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Geschäftsbericht - Kreissparkasse Steinfurt

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Gut.<br />

Fair. Menschlich. Nah.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> 2011<br />

1


Lagebericht <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Steinfurt</strong> 2011<br />

A. Darstellung der Sparkasse<br />

Unsere <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Steinfurt</strong> mit<br />

Sitz in Ibbenbüren ist im Jahr 2002<br />

entstanden durch die Vereinigung der<br />

Sparkassen Ibbenbüren und <strong>Steinfurt</strong>.<br />

Die frühere Sparkasse Ibbenbüren wurde<br />

im Jahr 1856 und die frühere Sparkasse<br />

<strong>Steinfurt</strong> im Jahr 1857 gegründet.<br />

Beim Amtsgericht <strong>Steinfurt</strong> sind wir<br />

unter der Nummer A 4197 im Handelsregister<br />

eingetragen.<br />

Wir sind eine Anstalt des öffentlichen<br />

Rechts, Mitglied des Sparkassenverbandes<br />

Westfalen-Lippe (SVWL), Münster,<br />

und über diesen dem Deutschen<br />

Sparkassen- und Giroverband e. V., Berlin<br />

und Bonn, angeschlossen.<br />

Wir sind Mitglied im bundesweiten<br />

Haftungsverbund der Sparkassen-<br />

Finanzgruppe. Das aus Sparkassen, Landesbanken<br />

und Landesbausparkassen<br />

bestehende überregionale Sicherungssystem<br />

stellt sicher, dass im Bedarfsfall<br />

ausreichend Mittel zur Verfügung stehen,<br />

um die Forderungen der Kunden und<br />

auch das Institut selbst zu schützen.<br />

Träger der Sparkasse ist der Sparkassenzweckverband,<br />

der von dem Kreis <strong>Steinfurt</strong><br />

und den Städten und Gemeinden<br />

Altenberge, Greven, Hörstel, Hopsten,<br />

4<br />

Horstmar, Ibbenbüren, Ladbergen, Laer,<br />

Lienen, Lotte, Metelen, Mettingen, Neuenkirchen,<br />

Nordwalde, Recke, Saerbeck,<br />

<strong>Steinfurt</strong>, Tecklenburg, Westerkappeln<br />

und Wettringen gebildet wird.<br />

Der Sparkassenzweckverband ist eine<br />

Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />

mit Sitz in Ibbenbüren und ist ebenfalls<br />

Mitglied des Sparkassenverbandes<br />

Westfalen-Lippe.<br />

Unser Satzungsgebiet ist das Gebiet des<br />

Trägers sowie das Gebiet der benachbarten<br />

Kreise Borken, Coesfeld, Emsland,<br />

Osnabrück, Warendorf, Landkreis<br />

Grafschaft Bentheim und der kreisfreien<br />

Städte Münster und Osnabrück.<br />

Die Nähe zu unseren Kunden spiegelt<br />

sich in unserem flächendeckenden Filialnetz<br />

wider. Wir stehen unseren Kunden<br />

mit drei Hauptstellen und 45 Filialen<br />

(davon zwei Selbstbedienungs-Filialen)<br />

zur Verfügung.<br />

In unseren Vermögensmanagement-,<br />

Firmenkunden- und Immobiliencentern<br />

an den Standorten unserer Hauptstellen<br />

in Ibbenbüren, <strong>Steinfurt</strong> und Greven<br />

bündeln wir unsere fachspezifische Beratungskompetenz,<br />

um den individuellen<br />

Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu<br />

werden.


B. Darstellung der Entwicklung der<br />

wirtschaftlichen und rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen<br />

Weltwirtschaft im Zeichen der<br />

Staatsschulden- und Bankenkrise<br />

Die Weltwirtschaft befindet sich derzeit<br />

in einer bereits vier Jahre andauernden<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise. Aktuell<br />

dominiert ein Teufelskreis aus Staatsschulden-<br />

und Bankenkrise die wirtschaftliche<br />

Entwicklung.<br />

In den einzelnen Regionen verlief die<br />

wirtschaftliche Erholung in den vergangenen<br />

Jahren ausgesprochen heterogen.<br />

Fast alle Industrieländer stehen<br />

vor der Aufgabe, die z. T. drastisch gestiegene<br />

Staatsverschuldung abzubauen,<br />

wodurch die konjunkturelle Entwicklung<br />

insgesamt gedämpft wird. Demgegenüber<br />

kehrten die Schwellenländer nach<br />

einer kurzen krisenbedingten Wachstumsverlangsamung<br />

zu hohen Zuwachsraten<br />

zurück. Im Jahr 2011 war das<br />

Wachstum in den Schwellenländern im<br />

Durchschnitt mehr als doppelt so hoch<br />

wie das der Industrienationen und trug<br />

mehr als die Hälfte des Wachstums der<br />

Weltproduktion bei. Getrieben durch<br />

dieses hohe Wachstum dürfte die Weltwirtschaft<br />

im Jahr 2011 das zweite Jahr<br />

in Folge mit 4,0 % expandieren.<br />

In vielen Euroländern hat die Verschuldung<br />

erheblich zugenommen, in Griechenland<br />

sogar über die langfristige<br />

Tragfähigkeit hinaus. In der Folge wurde<br />

die Kreditwürdigkeit einzelner Länder,<br />

insbesondere der Peripherieländer des<br />

Euro-Raums, durch die Ratingagenturen<br />

herabgestuft. Auch die Vereinigten<br />

Staaten verloren ihre Spitzennote AAA.<br />

5<br />

Seit Herbst 2011 fanden mehrere<br />

Euro-Gipfel-Treffen statt, auf denen<br />

Beschlüsse getroffen wurden, die eine<br />

realistische Konsolidierungsperspektive<br />

für Griechenland schaffen sollen. Diese<br />

Maßnahmen wurden begleitet von einer<br />

Verschärfung des Stabilitäts- und<br />

Wachstumspakts.<br />

Starker Aufschwung in<br />

Deutschland verliert an Fahrt<br />

Die kräftige konjunkturelle Entwicklung<br />

in Deutschland seit dem Krisenjahr 2009<br />

spiegelte maßgeblich den Aufholprozess<br />

nach dem massiven wirtschaftlichen Einbruch<br />

wider. Die Zuwachsrate des realen<br />

Bruttoinlandsprodukts in 2011 schwächte<br />

sich um 0,7 %-Punkte auf 3,0 % ab,<br />

fällt dennoch abermals relativ stark aus.<br />

Aufgrund der anhaltenden Verunsicherung<br />

hinsichtlich des Fortgangs der<br />

Staatsschuldenkrise und der sich daraus<br />

ergebenen Implikationen auf das wirtschaftliche<br />

Umfeld in Deutschland, dürfte<br />

sich der Aufschwung in Deutschland aber<br />

verlangsamen.<br />

Wie bereits im Jahr 2010 war der<br />

deutsche Arbeitsmarkt im Jahr 2011<br />

durch eine unerwartet kräftige Aufwärtsdynamik<br />

gekennzeichnet, die sich<br />

in der zweiten Jahreshälfte indes leicht<br />

abschwächte.<br />

Die Arbeitslosenquote sank von<br />

7,7 % auf 7,1 %.<br />

Im gesamten Jahresverlauf 2011 ist ein<br />

trendmäßiger Anstieg des Preisniveaus<br />

festzustellen. Zum Jahresende verharrte<br />

die Inflationsrate – gemessen am Verbraucherpreisindex<br />

– bei knapp über


2,0 %. Geprägt ist die aktuelle Teuerungsrate<br />

von Preiserhöhungen bei Rohstoffen,<br />

Energie und Nahrungsmitteln.<br />

Konjunkturelle Lage in<br />

Westfalen-Lippe bleibt positiv<br />

Die von der IHK Nord Westfalen zum<br />

Jahreswechsel 2011/2012 durchgeführte<br />

Konjunkturumfrage zeigt, dass das Wirtschaftsklima<br />

in der Region weitgehend<br />

stabil geblieben ist. Trotz Euro-Schuldenkrise,<br />

Abkühlung der Weltwirtschaft und<br />

Entwicklung der Rohstoff- und Energiepreise<br />

sehen sich die überwiegend<br />

mittelständischen Unternehmen gut<br />

aufgestellt.<br />

Zum Jahreswechsel bewerten 45 % der<br />

Unternehmen ihre Geschäftslage mit<br />

„gut“, 6 % halten sie für „schlecht“. Es<br />

spricht für die Stärke und das Selbstbewusstsein<br />

des Mittelstandes, dass<br />

dieser – trotz vieler Anfechtungen für die<br />

„Realwirtschaft“ – ein derart positives<br />

Lageurteil abgeben kann.<br />

In verschiedenen für Nord Westfalen<br />

wichtigen Branchen hat sich das Lageurteil<br />

gegenüber dem Spätsommer letzten<br />

Jahres sogar verbessert.<br />

Im Baugewerbe hingegen machen sich<br />

das Auslaufen der Konjunkturprogramme<br />

und die knappen öffentlichen Kassen<br />

bemerkbar – hier kann die gute Situation<br />

vom Spätsommer nicht mehr ganz gehalten<br />

werden.<br />

Auf nach wie vor hohem Niveau hat sich<br />

das Gesamturteil im Münsterland leicht<br />

eingetrübt. In den vergangenen zwei<br />

Jahren war das Auslandsgeschäft der<br />

entscheidende Treiber der Konjunktur.<br />

Nachdem der nord-westfälische Export<br />

in 2010 um 23 % zugelegt hatte, stieg er<br />

6<br />

im vergangenen Jahr bis einschließlich<br />

November nochmals um 18 %. Für das<br />

kommende Jahr sehen die Unternehmen<br />

das Ausfuhrgeschäft deutlich zurückhaltender.<br />

Die Investitionsneigung der Unternehmen<br />

bleibt grundsätzlich intakt.<br />

Allerdings dürften die Investitionen in<br />

2012 bei weitem nicht die stattlichen<br />

Wachstumsbeiträge zum Sozialprodukt<br />

erreichen, die mit jeweils einem Prozentpunkt<br />

in 2010 und 2011 zu verzeichnen<br />

waren.<br />

Angesichts der guten Konjunkturlage<br />

bleibt die Nachfrage nach Arbeitskräften<br />

weiter hoch, wenngleich mit nachlassender<br />

Dynamik – 19 % der Unternehmen<br />

wollen die Belegschaften aufstocken.<br />

Vor allem die Unternehmen bis 500<br />

Beschäftigte sind die Träger des Personalaufbaus.<br />

Somit sind es insbesondere<br />

die standorttreuen mittelständischen<br />

Familienunternehmen, die den Arbeitsmarkt<br />

entlasten.<br />

Zinsentwicklung<br />

Bis in den April 2011 setzte sich der im<br />

Herbst 2010 gestartete leichte Zinsaufwärtstrend<br />

weiter fort. Angesichts der<br />

gängigen Erwartungshaltung einer nur<br />

noch moderat wachsenden Weltkonjunktur<br />

erhöhte sich die Rendite der<br />

richtungweisenden 10-jährigen Bundesanleihe<br />

von ca. 2,9 % per Anfang 2011<br />

bis auf 3,5 % Anfang April. Die ab dem<br />

Frühsommer 2011 zunehmenden Sorgen<br />

über die Euro-Staatsschuldenkrise und<br />

sich verschlechternde Konjunkturaussichten<br />

ließen die Renditen über alle<br />

Laufzeiten hinweg wieder zurückgehen


und mündeten schließlich mit den Marktturbulenzen<br />

ab dem August in neuen<br />

historischen Rendite-Tiefstständen bei<br />

deutschen Bundesanleihen.<br />

10-jährige Anleiherenditen des Bundes<br />

fielen zeitweise auf unter 1,7 % und<br />

2-jährige sogar auf unter 0,3 %. Erst die<br />

Drohungen der Ratingagenturen über<br />

mögliche Abstufungen sogar bei den<br />

AAA-Kernländern ließen die Renditen<br />

zum Jahresende 2011 wieder ein wenig<br />

von den Tiefstständen ansteigen.<br />

Ein Spiegelbild dessen zeigt sich auch<br />

am Geldmarkt und an der Politik der EZB.<br />

Nach zunächst zwei kleinen Zinserhöhungen<br />

von jeweils 0,25 % im April<br />

und Juli stieg der EZB-Leitzins von 1,0 %<br />

auf 1,5 % an. Die beschriebenen<br />

Turbulenzen und Konjunkturaussichten<br />

sorgten aber auch hier für eine Umkehr,<br />

in deren Umfeld die EZB die Leitzinsen,<br />

unter Inkaufnahme einer sehr expansiven<br />

Geldpolitik, wieder in zwei Schritten<br />

auf nunmehr 1,0 % zurückgenommen<br />

hat.<br />

Veränderungen der rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen<br />

Am 15.12.2010 hat die Bundesanstalt für<br />

Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)<br />

die dritte Novelle der MaRisk veröffentlicht.<br />

Wir haben die daraus entstehenden<br />

Anforderungen bis zum Jahresende 2011<br />

fristgerecht umgesetzt.<br />

Wesentlicher Bestandteil der Änderungen<br />

der europäischen Banken- und<br />

Kapitaladäquanzrichtlinie ist u. a. die<br />

Erfassung von Konzentrationsrisiken bei<br />

Großkreditpositionen. Insbesondere die<br />

Regelungen zur Zusammenfassung von<br />

7<br />

Kreditnehmereinheiten zu Risikoeinheiten<br />

wurden deutlich erweitert.<br />

Diese Änderungen setzten wir im Rahmen<br />

einer entsprechenden Maßnahme<br />

innerhalb der vorgegebenen Übergangsfristen<br />

bis Ende 2011 um.<br />

Mit dem Inkrafttreten des Anlegerschutz-<br />

und Funktionsverbesserungsgesetzes<br />

(AnsFuG) sind in unserem Haus umfangreiche<br />

Neuerungen umzusetzen. Die<br />

Regelungen beziehen sich auf verschiedene<br />

Bausteine/Bereiche, die zu unterschiedlichen<br />

Zeitpunkten in Kraft treten.<br />

Insbesondere sind hier zu nennen:<br />

• Einsatz von Produktinformationsblättern<br />

(ab dem 01.07.2011)<br />

• Regelungen zur Beteiligungstransparenz<br />

(ab dem 01.02.2012)<br />

• Regelungen zum Schutz der Anleger<br />

vor nicht sachgerechter Beratung<br />

• Mitarbeiteranzeigenverordnung;<br />

u. a. Anforderungen an die Sachkunde<br />

sowie Registrierung bei der BaFin von<br />

Mitarbeitern in der Anlageberatung,<br />

der Vertriebsbeauftragten und des<br />

Compliancebeauftragten<br />

(ab dem 01.11.2012)<br />

• Änderungen bei offenen Immobilienfonds<br />

(ab dem 01.01.2013)<br />

Mit der fristgerechten Umsetzung der<br />

Neuregelungen ist ein Projektteam<br />

betraut.<br />

Am 16. Dezember 2010 hat ferner der<br />

Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht<br />

die Regelungstexte der zukünftigen<br />

internationalen Eigenkapital- und<br />

Liquiditätsanforderungen (Basel III)<br />

veröffentlicht.


Die Rahmenwerke sehen verschärfte Anforderungen<br />

für die Anrechenbarkeit von<br />

Eigenmitteln sowie neue Mindesteigenkapitalquoten<br />

vor. Zusätzlich werden als<br />

neue Kennzahl eine Verschuldungsquote<br />

(„Leverage Ratio“), der Aufbau von zusätzlichen<br />

Kapitalpuffern und erweiterte<br />

Kapitalanforderungen für Kontrahentenrisiken<br />

eingeführt. Außerdem werden<br />

erstmals quantitative Mindestanforderungen<br />

für ein effizientes Liquiditätsrisikomanagement<br />

eingeführt.<br />

C. Geschäftspolitische<br />

Strategie der Sparkasse<br />

Unsere Sparkasse ist ein regionales Wirtschaftsunternehmen<br />

mit der Aufgabe der<br />

geld- und kreditwirtschaftlichen Versorgung<br />

der Bevölkerung und der Wirtschaft<br />

insbesondere des satzungsrechtlichen<br />

Geschäftsgebiets und des Trägers.<br />

Daneben ist das soziale und kulturelle<br />

Engagement der Sparkasse zu nennen. Im<br />

Rahmen der Geschäftsstrategie sind die<br />

Grundsätze unserer geschäftspolitischen<br />

Ausrichtung zusammengefasst und in die<br />

operativen Planungen eingearbeitet.<br />

Unsere Marktführerschaft stellen wir<br />

weiterhin durch Leistung, Qualität und<br />

Kundenzufriedenheit sicher. Darüber<br />

hinaus sichern wir unsere Existenz<br />

8<br />

Die am 20. Juli 2011 veröffentlichten<br />

Entwürfe einer EU-Bankenverordnung<br />

und einer dazugehörenden EU-Richtlinie<br />

setzen die Baseler Vorgaben bis auf wenige<br />

Ausnahmen inhaltsgleich um. Für die<br />

Institute werden die neuen Anforderungen<br />

ab dem 1. Januar 2013 verbindlich.<br />

Zur Umsetzung der Anforderungen<br />

wurde in der Sparkasse ein Projektteam<br />

installiert.<br />

langfristig durch Stärkung des<br />

wirtschaftlichen Eigenkapitals.<br />

Unser Leitbild lautet:<br />

Gut.<br />

Fair. Menschlich. Nah.<br />

In den operativen Planungen haben wir<br />

die Handlungsfelder „Ertragspotenziale<br />

ausschöpfen“ und „Kostensenkungspotenziale<br />

nutzen“ festgelegt. In unseren<br />

Risikostrategien haben wir unsere<br />

risikoneutrale Ausrichtung beschrieben.<br />

Das Leitbild beinhaltet grundlegende<br />

Orientierungspunkte unseres Handelns.


D. Darstellung und Analyse des<br />

Geschäftsverlaufs im Berichtsjahr<br />

Das Geschäftsjahr 2011 ist sehr erfolgreich<br />

verlaufen. Die bilanzielle<br />

Entwicklung entsprach voll unseren<br />

Erwartungen. Darüber hinaus konnten<br />

wir bei den Vermittlungsergebnissen im<br />

Verbundgeschäft unser hohes Niveau<br />

nicht nur halten, sondern teilweise sogar<br />

noch ausbauen. Zurückhaltung war dagegen<br />

weiterhin im Wertpapiergeschäft mit<br />

unseren Kunden feststellbar.<br />

1. Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />

Die Bilanzsumme, für die wir in unseren<br />

Planungen ein Wachstum von rd. 1 %<br />

unterstellt hatten, erhöhte sich um 82,2<br />

Mio. EUR bzw. 2,7 % auf 3.094,9 Mio.<br />

EUR. Das Geschäftsvolumen, das neben<br />

der Bilanzsumme auch die Eventualverbindlichkeiten<br />

beinhaltet, stieg von<br />

3.060,1 Mio. EUR auf 3.141,0 Mio. EUR.<br />

Die Entwicklung ist im Wesentlichen auf<br />

die Dotierung unseres Fonds für allgemeine<br />

Bankrisiken zurück zu führen.<br />

Diesem haben wir, mit Blick auf die im<br />

Zuge von Basel III ansteigenden Eigenkapitalanforderungen,<br />

erstmals Mittel aus<br />

vorhandenen Vorsorgereserven und aus<br />

dem Jahresergebnis 2011 zugeführt.<br />

2. Kreditgeschäft<br />

Bei den Darlehenszusagen erzielten wir<br />

mit einem Neugeschäft von 444,1 Mio.<br />

EUR das zweitbeste Ergebnis seit Bestehen<br />

der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Steinfurt</strong>. Schon<br />

in unseren Planungen (rd. 450 Mio. EUR)<br />

hatten wir unterstellt, dass die Zusagen<br />

im Jahr 2011 nicht das Rekordvolumen<br />

des Vorjahres (485,8 Mio. EUR) erreichen<br />

werden.<br />

9<br />

Mit zugesagten Darlehen von 212,6 Mio.<br />

EUR deckte sich die Kreditnachfrage der<br />

Unternehmen und Selbständigen exakt<br />

mit dem Volumen des Vorjahres. Im<br />

Geschäft mit Privatkunden, öffentlichen<br />

Haushalten und sonstigen Kreditnehmern<br />

waren dagegen erwartete Rückgänge<br />

zu verzeichnen. Auch die Nachfrage<br />

nach Wohnungsbaudarlehen war mit<br />

152,0 Mio. EUR nicht ganz so stark wie<br />

im Jahr 2010 (161,7 Mio. EUR).<br />

Ausgezahlt wurden im Berichtsjahr<br />

Darlehen in Höhe von 434,9 Mio. EUR.<br />

Das waren 5,2 Mio. EUR mehr als im<br />

Vorjahr. Der größte Anteil hiervon diente<br />

der Finanzierung von Unternehmen und<br />

Selbständigen.<br />

Der Bestand unserer Kundenforderungen<br />

hat sich im Berichtsjahr um insgesamt<br />

136,5 Mio. EUR bzw. 5,8 % auf 2.507,0<br />

Mio. EUR erhöht. Getragen wurde das<br />

Wachstum vom Geschäft mit den Unternehmen<br />

und Selbständigen. Darüber<br />

hinaus sind auch die Kreditbestände der<br />

Privatkunden angestiegen. Die Anteile<br />

dieser beiden Kundengruppen am<br />

Gesamtbestand unserer Kundenforderungen<br />

liegen nach wie vor bei rd. 42 %<br />

(Unternehmen und Selbständige) bzw.<br />

55 % (Privatkunden).<br />

Das ausgewiesene Wachstum im Jahr<br />

2011 resultiert etwa zur Hälfte aus der<br />

Umbuchung vorhandener Vorsorgereserven,<br />

die wir bisher gegen den Bestand<br />

unserer Kundenforderungen aufgerechnet<br />

haben. Mit Blick auf die im Zuge von<br />

Basel III ansteigenden Eigenkapitalanforderungen<br />

haben wir den Großteil dieser<br />

Vorsorgereserven in unseren Fonds für<br />

allgemeine Bankrisiken umgebucht.


3. Eigener Wertpapierbestand<br />

Der Bestand der eigenen festverzinslichen<br />

Wertpapiere dient uns vornehmlich<br />

als Liquiditätsreserve. Er hat sich<br />

durch Fälligkeiten um 76,2 Mio. EUR auf<br />

202,1 Mio. EUR verringert. Die Rückflüsse<br />

wurden – soweit sie nicht zur<br />

Refinanzierung unseres Wachstums im<br />

Kundenkreditgeschäft benötigt wurden –<br />

bei Kreditinstituten angelegt.<br />

Der Bestand der eigenen nicht festverzinslichen<br />

Wertpapiere hat sich um<br />

2,2 Mio. EUR auf 202,8 Mio. EUR erhöht.<br />

Das Volumen entfällt auf unseren Wertpapier-Spezialfonds,<br />

in dem wir Mittel<br />

zur Renditesteigerung und zur Risikodiversifizierung<br />

angelegt haben.<br />

4. Beteiligungen<br />

Der Anteilsbesitz der Sparkasse beträgt<br />

per 31.12.2011 48,4 Mio. EUR und<br />

reduzierte sich damit im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 1,6 Mio. EUR.<br />

Im Wesentlichen besteht unser Beteiligungsportfolio<br />

aus den Beteiligungen<br />

am Kapital des Sparkassenverbandes<br />

Westfalen-Lippe (SVWL) sowie an der<br />

Erwerbsgesellschaft der<br />

S-Finanzgruppe GmbH & Co. KG, die für<br />

die Sparkassenfinanzgruppe die Landesbank<br />

Berlin Holding AG erworben hat.<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kunden (Einlagengeschäft)<br />

Der Bestand unserer Kundeneinlagen erhöhte<br />

sich um 33,4 Mio. EUR bzw. 1,7 %<br />

auf 2.011,5 Mio. EUR. Damit erfüllten<br />

sich unsere Wachstumserwartungen,<br />

die wir bei etwas über 1 % angesiedelt<br />

10<br />

hatten. Gefragt waren insbesondere<br />

kurzfristige Anlagen in Form von Sparbriefen<br />

und Termingeldern. Der Bestand<br />

der Spareinlagen ist leicht zurück gegangen.<br />

Darüber hinaus war aufgrund von<br />

Fälligkeiten ein Rückgang der Verbindlichkeiten<br />

mit Nachrangabrede in Höhe<br />

von 13,2 Mio. EUR zu verzeichnen.<br />

6. Interbankengeschäft<br />

Die Forderungen an Kreditinstitute<br />

erhöhten sich um 21,9 Mio. EUR auf<br />

33,8 Mio. EUR. Sie bestehen aus bei<br />

Kreditinstituten unterhaltenen Liquiditätsreserven<br />

und Zinsabgrenzungen aus<br />

Swapgeschäften. Der Anstieg gegenüber<br />

dem Vorjahr resultiert aus Fälligkeiten<br />

bei den eigenen Wertpapieren, die der<br />

Liquidität zugeführt wurden.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

wurden gleichzeitig um 11,0<br />

Mio. EUR auf 729,0 Mio. EUR abgebaut.<br />

Sie beinhalten im Wesentlichen Weiterleitungsdarlehen<br />

für Förderkredite an<br />

Firmen- und Privatkunden sowie langfristig<br />

ausgegebene Sparkassenbriefe.<br />

7. Dienstleistungsgeschäft<br />

Im Verbundgeschäft können wir auf ein<br />

sehr erfolgreiches Jahr zurück blicken.<br />

Lediglich das Wertpapiergeschäft zeigte<br />

sich in einem angespannten Börsenumfeld<br />

weiterhin zurückhaltend.<br />

Hinsichtlich des Bauspar-, Versicherungs-<br />

und Leasinggeschäftes hatten<br />

wir in unseren Planungen angenommen,<br />

dass sich die sehr guten Vermittlungserfolge<br />

des Jahres 2010 nicht wiederholen<br />

lassen. Tatsächlich konnten wir unser


hohes Niveau jedoch nicht nur halten,<br />

sondern teilweise sogar noch ausbauen.<br />

Unsere Abschlusszahlen lagen<br />

dabei durchgängig oberhalb der Durchschnittswerte<br />

im Verbandsgebiet.<br />

Im Bauspargeschäft konnten wir Neuverträge<br />

von insgesamt 100,0 Mio. EUR<br />

platzieren. Auch die Nachfrage nach Lebensversicherungen<br />

und Versicherungen<br />

zur betrieblichen Altersvorsorge war<br />

enorm groß. Im Leasinggeschäft stellt das<br />

Neugeschäftsvolumen von 27,5 Mio. EUR<br />

für unser Haus einen neuen Rekord dar.<br />

Bei der Immobilienvermittlung konnte<br />

das Courtagevolumen gesteigert werden<br />

und auch bei den Konsumentenkrediten<br />

erzielten wir wiederum gute Absatzerfolge<br />

für unsere Kooperationspartner<br />

readybank ag sowie Deutsche Leasing<br />

Finance GmbH.<br />

Das Wertpapiergeschäft konnte unsere<br />

anfänglichen Erwartungen nicht erfüllen.<br />

Belastend wirkte hier insbesondere<br />

die anhaltende Staatsschuldenkrise<br />

in Europa. Bei gestiegenen Umsätzen<br />

wurden für insgesamt rd. 8 Mio. EUR<br />

mehr Verkäufe als Käufe getätigt. In unseren<br />

Planungen waren wir noch davon<br />

ausgegangen, dass die Kaufaufträge die<br />

Verkaufsaufträge um ca. 12 Mio. EUR<br />

übersteigen.<br />

11<br />

8. Investitionen<br />

Durch weitere Investitionen in Raum und<br />

Technik haben wir innovative und kundenorientierte<br />

Rahmenbedingungen für<br />

die Kundenberatung geschaffen.<br />

Unsere Flächennutzung wurde ebenfalls<br />

weiter optimiert. Für eine Nutzfläche von<br />

ca. 700 m² wurden nach entsprechenden<br />

Umbaumaßnahmen am Standort<br />

Borghorst-Kroosgang drei neue Mietverträge<br />

mit Wirkung ab Anfang 2012<br />

geschlossen. Durch die Investition in<br />

5 neue Geldautomaten, 13 Kontoauszugsdrucker<br />

und 10 Selbstbedienungsterminals<br />

haben wir die Aktualisierung<br />

unseres Selbstbedienungsangebotes<br />

fortgesetzt.<br />

9. Personalbericht<br />

Am 31.12.2011 beschäftigte die Sparkasse<br />

einschließlich der Aushilfen 856<br />

bankspezifische Mitarbeiter (31.12.2010:<br />

852 Mitarbeiter), davon 278 Teilzeitkräfte<br />

(31.12.2010: 265) und 73 Auszubildende<br />

(31.12.2010: 69). Mitarbeiter in<br />

Altersteilzeit werden den Vollzeitkräften<br />

zugeordnet.<br />

Um unseren Kunden ein attraktives und<br />

umfassendes Dienstleistungsangebot<br />

unterbreiten zu können und um eine<br />

gute Beratungsqualität zu gewährleisten,<br />

nahm auch im vergangenen Jahr<br />

die gezielte Aus- und Weiterbildung der<br />

Mitarbeiter einen hohen Stellenwert<br />

ein. 8 Mitarbeiter absolvierten an der<br />

Sparkassenakademie die Fortbildung<br />

zum Sparkassen-/Bankfachwirt bzw. zum<br />

Sparkassen-/Bankbetriebswirt.


E. Darstellung und Analyse der<br />

wirtschaft lichen Lage der Sparkasse<br />

Vermögenslage<br />

Die zum Jahresende ausgewiesenen<br />

Gewinnrücklagen erhöhten sich durch<br />

die Zuführung des Bilanzgewinns 2010.<br />

Insgesamt verfügen wir – unter der<br />

Voraussetzung der Zustimmung der<br />

Verbandsversammlung des Sparkassenzweckverbandes<br />

der <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong> zur Verwendung des Bilanzgewinns<br />

2011 – über Gewinnrücklagen in<br />

Höhe von 179,3 Mio. EUR (Vorjahreswert:<br />

173,3 Mio. EUR). Neben den Gewinnrücklagen<br />

und dem Fonds für allgemeine<br />

Bankrisiken in Höhe von 80,0 Mio. EUR<br />

verfügen wir über weitere Eigenkapitalbestandteile<br />

im Sinne des KWG und<br />

zusätzliche stille Reserven. Die Eigenkapitalanforderungen<br />

des KWG und der<br />

SolvV wurden jederzeit eingehalten.<br />

Das Verhältnis der angerechneten<br />

Eigenmittel, bezogen auf die Summe der<br />

Anrechnungsbeträge für Adressenausfallrisiken,<br />

das operationelle Risiko und<br />

Marktrisikopositionen, überschreitet am<br />

31.12.2011 mit einer Gesamtkennziffer<br />

von 13,1 % deutlich den in der Solvabilitätsverordnung<br />

vorgeschriebenen<br />

Mindestwert von 8,0 %.<br />

Wir verfügen damit über die notwendige<br />

Kapitalbasis für ein weiteres Geschäftswachstum.<br />

12<br />

Mit der Bildung von Wertberichtigungen<br />

und Rückstellungen wurde den Risiken<br />

im Kreditgeschäft und sonstigen<br />

Verpflichtungen entsprechend unseren<br />

strengen Bewertungsmaßstäben angemessen<br />

Rechnung getragen. Der Wertpapierbestand<br />

wurde unter Anwendung des<br />

strengen Niederstwertprinzips bewertet.<br />

Die übrigen Vermögensgegenstände<br />

wurden ebenfalls vorsichtig bewertet.<br />

Finanzlage<br />

Die Zahlungsbereitschaft der Sparkasse<br />

war im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

jederzeit gegeben. Die Vorschriften der<br />

Liquiditätsverordnung wurden stets eingehalten.<br />

Zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften<br />

wurden entsprechende<br />

Guthaben bei der Deutschen Bundesbank<br />

unterhalten.<br />

Das Angebot der Europäischen Zentralbank/Deutschen<br />

Bundesbank,<br />

Refinanzierungsgeschäfte in Form von<br />

Offenmarktgeschäften (Hauptrefinanzierungsgeschäfte)<br />

abzuschließen, wurde<br />

nicht genutzt. Übernachtkredite (Spitzenrefinanzierungsfazilitäten)<br />

wurden<br />

nicht in Anspruch genommen. Darüber<br />

hinaus steht die WestLB AG der Sparkasse<br />

mit einer Liquiditätskreditlinie zur<br />

Verfügung.<br />

Ein Spitzenausgleich erfolgte durch<br />

Tagesgeldaufnahmen bzw. Tagesgeldanlagen<br />

bei anderen Kreditinstituten<br />

innerhalb der S-Finanzgruppe.


Ertragslage<br />

Mit dem Ergebnis des Jahres 2011 sind<br />

wir sehr zufrieden. Bei rückläufigem<br />

Zinsüberschuss konnten wir mit 5,9 Mio.<br />

13<br />

EUR auch ein im Vergleich zum Vorjahr<br />

(6,1 Mio. EUR) solides Jahresergebnis<br />

erzielen.<br />

Die wesentlichen Erfolgskomponenten sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:<br />

2011 2010 Veränderung<br />

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR %<br />

Zinsüberschuss 73,5 77,8 -4,3 -5,5<br />

Provisionsüberschuss<br />

Nettoergebnis aus<br />

25,7 25,3 0,4 1,6<br />

Finanzgeschäften 0,0 0,0 0,0 ---<br />

Sonstige betriebliche Erträge 3,1 1,9 1,2 63,2<br />

Summe der Erträge 102,3 105,0 -2,7 -2,6<br />

Personalaufwand 41,4 39,2 2,2 5,6<br />

Anderer Verwaltungsaufwand<br />

Sonstige betriebliche<br />

17,0 16,6 0,4 2,4<br />

Aufwendungen<br />

Ergebnis vor Bewertung<br />

5,8 6,5 -0,7 -10,8<br />

und Risikovorsorge<br />

Ertrag bzw. Aufwand aus<br />

38,1 42,7 -4,6 -10,8<br />

Bewertung und Risikovorsorge<br />

Zuführung Fonds<br />

56,9 -18,7 75,6 -404,3<br />

für allg. Bankrisiken 80,0 0,0 80,0 ---<br />

Ergebnis vor Steuern 15,0 24,0 -9,0 -37,5<br />

Außerordentliches Ergebnis 0,0 -2,4 2,4 ---<br />

Steueraufwand 9,1 15,5 -6,4 -41,3<br />

Jahresüberschuss 5,9 6,1 -0,2 -3,3<br />

Zinsüberschuss: GuV-Posten Nr. 1 bis 4<br />

Provisionsüberschuss: GuV-Posten Nr. 5 und 6<br />

Sonstige betriebliche Erträge: GuV-Posten Nr. 8<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen: GuV-Posten Nr. 11, 12 und 17<br />

Ertrag bzw. Aufwand aus<br />

Bewertung und Risikovorsorge: GuV-Posten Nr. 13 bis 16


Unsere wichtigste Ertragsquelle ist<br />

weiterhin der Zinsüberschuss. Dieser<br />

ist erwartungsgemäß um 4,3 Mio. EUR<br />

auf 73,5 Mio. EUR zurück gegangen. Bei<br />

einer im aktuellen Zinsumfeld bewussten<br />

Reduzierung des Zinsänderungsrisikos<br />

haben sich hier insbesondere die Ergebnisbeiträge<br />

aus der Fristentransformation<br />

verringert.<br />

Der Provisionsüberschuss konnte wider<br />

Erwarten sogar gesteigert werden.<br />

Ausschlaggebend hierfür waren unsere<br />

erneut sehr guten Vermittlungsergebnisse<br />

im Verbundgeschäft. In unseren<br />

Planungen hatten wir noch angenommen,<br />

dass sich die guten Erfolge des Vorjahres<br />

so nicht wiederholen lassen. Das<br />

Wertpapiergeschäft mit Kunden konnte<br />

unsere Ertragserwartungen dagegen<br />

nicht erfüllen.<br />

Der Personalaufwand ist gegenüber dem<br />

Vorjahr um 2,2 Mio. EUR auf 41,4 Mio.<br />

EUR angestiegen. Diese Entwicklung<br />

deckt sich in etwa mit den Annahmen,<br />

die wir zu Beginn des Jahres getroffen<br />

hatten. Die anderen Verwaltungsaufwendungen<br />

und die sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen sind in Summe nahezu<br />

konstant geblieben. Hier hatten wir<br />

anfangs noch mit Kostensteigerungen<br />

gerechnet.<br />

Aus der Bewertung und Risikovorsorge<br />

(GuV-Posten Nr. 13 bis 16) ergibt sich<br />

nach der zulässigen Verrechnung mit<br />

Erträgen ein Ertrag von 56,9 Mio. EUR.<br />

In dieser Summe enthalten sind Beträge<br />

aus der Auflösung vorhandener Vorsorgereserven<br />

gemäß § 340f HGB, die wir<br />

zusammen mit Ergebnisbeiträgen aus<br />

der Erfolgsrechnung des Jahres 2011 in<br />

14<br />

unseren Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />

umgebucht haben.<br />

Der Steueraufwand hat sich gegenüber<br />

dem Vorjahr von 15,5 Mio. EUR auf<br />

9,1 Mio. EUR verringert. Dabei ist zu<br />

berücksichtigen, dass der Steueraufwand<br />

des Jahres 2010 Nachzahlungen für Vorjahre<br />

in Höhe von 3,9 Mio. EUR enthielt.<br />

Zur weitergehenden Analyse der Ertragslage<br />

wird für interne Zwecke und<br />

für den überbetrieblichen Vergleich der<br />

bundeseinheitliche Betriebsvergleich der<br />

Sparkassenorganisation eingesetzt. Zur<br />

Ermittlung eines Betriebsergebnisses vor<br />

Bewertung werden dabei die in der vorab<br />

genannten Tabelle aufgeführten Erträge<br />

und Aufwendungen um periodenfremde<br />

und außergewöhnliche Posten berichtigt.<br />

Diese werden in der internen Darstellung<br />

dem neutralen Ergebnis zugerechnet.<br />

Auf dieser Basis hat sich unser Betriebsergebnis<br />

vor Bewertung von 1,41 % im<br />

Verhältnis zur Durchschnittsbilanzsumme<br />

auf 1,21 % verringert. Der Rückgang ist<br />

damit nicht ganz so hoch ausgefallen, wie<br />

wir zunächst erwartet hatten. Bezogen<br />

auf den Verbandsdurchschnitt liegen wir<br />

mit diesem Ergebnis auf dem Niveau des<br />

SVWL (1,22 %).<br />

Die Cost-Income-Ratio (das Verhältnis<br />

von Aufwendungen und Erträgen) erhöhte<br />

sich im abgelaufenen Jahr von<br />

57,1 % auf 61,7 %. In unserer Ursprungsprognose<br />

war ein Anstieg bereits absehbar.<br />

Unterstellt hatten wir dabei sogar<br />

eine Erhöhung auf annähernd<br />

63,0 %. Im Verbandsdurchschnitt ist die<br />

Cost-Income-Ratio im Jahr 2011 von<br />

57,4 % auf 58,7 % angestiegen.


Der Rückgang des Betriebsergebnisses<br />

als auch die gestiegene Cost-Income-<br />

Ratio sind im Wesentlichen auf den<br />

geringeren Zinsüberschuss sowie die<br />

höheren Personalkosten zurück zu führen.<br />

Die übrigen Ertragspositionen und<br />

die Sachaufwendungen beeinflussten die<br />

Entwicklung dagegen nicht wesentlich.<br />

15<br />

Im Rahmen der Unternehmenssteuerung<br />

haben wir u. a. auch Zielgrößen zur<br />

wirtschaftlichen Eigenkapitalrentabilität<br />

vor Steuern (Betriebsergebnis vor Steuern<br />

im Verhältnis zum wirtschaftlichen<br />

Eigenkapital zu Jahresbeginn) und zur<br />

wirtschaftlichen Eigenkapitalquote (wirtschaftliches<br />

Eigenkapital am Jahresende<br />

im Verhältnis zur Summe der Anrechnungsbeträge<br />

für die Adressenausfallrisiken,<br />

das operationelle Risiko und die<br />

Marktrisikopositionen) definiert. Diese<br />

Ziele konnten wir im Jahr 2011 in beiden<br />

Fällen voll erfüllen.


F. Risikoberichterstattung<br />

1. Ziele und Strategien des<br />

Risikomanagements<br />

Der Vorstand hat die risikopolitische<br />

Ausrichtung in einer Dachrisikostrategie<br />

und konkretisierenden Detailrisikostrategien<br />

festgelegt. Die risikoneutrale Positionierung<br />

wird dabei durch die folgende<br />

Risikoneigung zum Ausdruck gebracht:<br />

• Risiken mit günstigem Chance- / Risikoprofil<br />

werden bewusst eingegangen,<br />

• Risiken mit vertretbarem potenziellen<br />

Schaden werden akzeptiert und<br />

• Risiken mit ungünstigem Chance- /<br />

Risikoprofil sind zu kompensieren und<br />

zu vermindern.<br />

Als so genannte wesentliche Risiken im<br />

Sinne der MaRisk haben wir die Adressenausfallrisiken,<br />

die Marktpreisrisiken,<br />

die operationellen Risiken und die Liquiditätsrisiken<br />

eingestuft.<br />

Wir begrenzen die Risiken durch den<br />

Umfang des bereitgestellten Risikodeckungspotenzials<br />

und hieraus abgeleiteten<br />

Risikotragfähigkeitslimiten.<br />

Die Auslastung dieser Risikotragfähigkeitslimite<br />

überprüfen wir mindestens<br />

vierteljährlich im Rahmen einer GuVorientierten<br />

und einer vermögenswertorientiertenRisikotragfähigkeitsrechnung.<br />

Darüber hinaus bestehen weitere<br />

Limitierungen, z. B. in Form von Risikokennziffern<br />

oder Volumenslimiten.<br />

Der Verwaltungsrat wird über die Einhaltung<br />

der Risikostrategien und die<br />

Entwicklung der Risikolage mindestens<br />

vierteljährlich anhand des vom Vorstand<br />

vorzulegenden Risikoberichts informiert.<br />

Die Risikostrategien selbst überprüfen<br />

wir im Rahmen unseres festgelegten<br />

16<br />

Strategieprozesses mindestens jährlich.<br />

Änderungen werden mit dem Verwaltungsrat<br />

erörtert.<br />

2. Risikomanagementsystem<br />

Das eingerichtete Risikomanagement-<br />

und -überwachungssystem hat das vorrangige<br />

Ziel, mögliche Risiken transparent<br />

und damit steuerbar zu machen. Es umfasst<br />

die Verfahren zur Identifizierung und<br />

Bewertung der Risiken, die Festlegung von<br />

geeigneten Steuerungsmaßnahmen und<br />

die notwendigen Kontrollprozesse.<br />

Für alle risikorelevanten Geschäfte ist<br />

die in den MaRisk geforderte Funktionstrennung<br />

bis in die Ebene des Vorstands<br />

zwischen Handel/Markt einerseits und<br />

Abwicklung, Kontrolle und Risikocontrolling/Marktfolge<br />

andererseits festgelegt.<br />

Risikobehaftete Geschäfte werden nur<br />

getätigt, sofern deren Risikogehalt von<br />

allen damit befassten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern beurteilt werden kann.<br />

Bevor Geschäfte mit neuen Produkten<br />

oder auf neuen Märkten regelmäßig<br />

abgeschlossen werden, ist das Risikopotenzial<br />

dieser Geschäfte zu bewerten<br />

und ggf. eine Testphase vorzuschalten.<br />

Außerdem sind die für die Abwicklung<br />

notwendigen Prozesse in Arbeitsanweisungen<br />

festzulegen.<br />

Die Innenrevision prüft das Risikomanagementsystem<br />

in regelmäßigen<br />

Abständen. Zielsetzung der Prüfungen<br />

ist insbesondere die ordnungsgemäße<br />

Handhabung der festgelegten Regelungen<br />

sowie die Feststellung von<br />

Schwachstellen im Risikomanagementsystem<br />

und die Überwachung der Umsetzung<br />

notwendiger Anpassungen.


3. Risikomanagementprozess<br />

Aus dem beschriebenen Gesamtsystem<br />

haben wir einen Managementprozess zur<br />

Erkennung und Bewertung von Risiken<br />

(strategische, jährliche Risikoinventur)<br />

sowie zur Messung, Steuerung und Kontrolle<br />

von Risiken (operative, dauerhafte<br />

Tätigkeiten) abgeleitet. Anhand festgelegter<br />

Risikoindikatoren erfolgen eine<br />

systematische Ermittlung der Risiken<br />

sowie deren Einordnung in einen Risikokatalog.<br />

Die Risikomessung erfolgt für die in die<br />

Risikotragfähigkeitsrechnung einbezogenen<br />

wesentlichen Risiken in zwei sich<br />

ergänzenden Konzepten:<br />

• In unserer vorrangig betrachteten<br />

GuV-orientierten Sichtweise werden die<br />

Risiken danach gemessen, ob und in<br />

welcher Höhe ihr Eintritt Auswirkungen<br />

auf den Jahresüberschuss der Sparkasse<br />

hat.<br />

• Die vermögenswertorientierte Betrachtung<br />

ermittelt als Risiko die innerhalb<br />

eines festgelegten Zeitraums und mit<br />

einer bestimmten Wahrscheinlichkeit<br />

eintretende maximale Vermögensminderung.<br />

Diese Sichtweise hat für<br />

uns weitestgehend informatorischen<br />

Charakter. Wir sehen sie jedoch in<br />

Bezug auf die Steuerung unseres<br />

Zinsänderungsrisikos gleichwertig zur<br />

GuV-orientierten Sichtweise.<br />

Daneben werden die aufsichtsrechtlich<br />

vorgegebenen Relationen als strenge<br />

Nebenbedingung regelmäßig ermittelt<br />

und überwacht.<br />

17<br />

Zur Unterlegung aller wesentlichen<br />

Risiken wird ein Anteil des zur Verfügung<br />

stehenden Risikodeckungspotenzials<br />

bereit gestellt. Mit Hilfe der GuV-orientierten<br />

und der vermögenswertorientierten<br />

Betrachtung wird gewährleistet,<br />

dass die Auslastung dieses Anteils jederzeit<br />

sowohl aus dem handelsrechtlichen<br />

Ergebnis und vorhandenen Reserven<br />

als auch aus dem Vermögen getragen<br />

werden kann. Ab Mitte des Jahres führen<br />

wir in der GuV-orientierten Sichtweise<br />

darüber hinaus auch eine Risikotragfähigkeitsrechnung<br />

für das Folgejahr<br />

durch.<br />

Außerdem werden regelmäßig Stressszenarien<br />

berechnet, bei denen die Anfälligkeit<br />

gegenüber unwahrscheinlichen,<br />

aber plausibel möglichen Ereignissen<br />

analysiert wird. Wir betrachten hierbei<br />

das Szenario eines schweren konjunkturellen<br />

Abschwungs, ein historisches Szenario,<br />

ein hypothetisches Szenario und<br />

ein inverses Szenario. Die Stresstests<br />

berücksichtigen auch Risikokonzentrationen<br />

innerhalb (Intra-Risikokonzentrationen)<br />

und zwischen einzelnen Risikoarten<br />

(Inter-Risikokonzentrationen).<br />

Diversifikationseffekte, die das Gesamtrisiko<br />

mindern würden, werden nicht<br />

berücksichtigt.<br />

Über die eingegangenen Risiken wird<br />

dem Vorstand regelmäßig schriftlich<br />

berichtet. Eine ad-hoc-Berichterstattung<br />

ist bei Risikoereignissen von wesentlicher<br />

Bedeutung vorgesehen. Die zur<br />

Steuerung bzw. Verringerung von Risiken<br />

einzusetzenden Instrumente sind vom<br />

Vorstand festgelegt worden. Die Bearbeitungs-<br />

und Kontrollprozesse sind umfassend<br />

in Arbeitsanweisungen beschrie-


en. Die durchgeführten Maßnahmen zur<br />

Steuerung bzw. Verringerung der Risiken<br />

werden regelmäßig überprüft. Verbesserungsmöglichkeiten<br />

fließen in den<br />

Risikomanagementprozess ein.<br />

Die Innenrevision gewährleistet die<br />

unabhängige Prüfung und Beurteilung<br />

sämtlicher Aktivitäten und Prozesse einschließlich<br />

der ausgelagerten Bereiche.<br />

Sie achtet dabei insbesondere auf die<br />

Angemessenheit und Wirksamkeit des<br />

Risikomanagements und berichtet unmittelbar<br />

dem Vorstand.<br />

4. Aufgabenzuordnung im Rahmen<br />

des Risikomanagementsystems<br />

Für alle Teilschritte des Risikomanagements<br />

sind Verantwortlichkeiten<br />

festgelegt worden. Die Ergebnisse der<br />

Risikoinventur werden zentral vom<br />

Risikomanager überprüft. Zu seinen Aufgaben<br />

gehören die Analyse und Quantifizierung<br />

der Risiken, die Überwachung<br />

der Einhaltung der vom Vorstand festgelegten<br />

Limite und die Risikoberichterstattung.<br />

Der Risikomanager ist auch für<br />

die Fortentwicklung des Risikomanagementsystems<br />

und die Abstimmung der<br />

gesamten Aktivitäten im Risikomanagement<br />

verantwortlich. Das Risikomanagementsystem<br />

ist in einem Risikohandbuch<br />

dokumentiert.<br />

18<br />

5. Strukturierte Darstellung der<br />

wesentlichen Risiken<br />

5.1 Adressenausfallrisiken im<br />

Kreditgeschäft<br />

Der Vorstand hat Detailrisikostrategien<br />

für das Kreditgeschäft festgelegt<br />

(Kreditrisikostrategie Privatkunden bzw.<br />

Kreditrisikostrategie Firmenkunden), in<br />

denen Kredithöchstgrenzen und Blankokredithöchstgrenzen<br />

zur Begrenzung von<br />

Einzelrisiken verankert sind.<br />

Grundlage jeder Kreditentscheidung<br />

ist eine detaillierte Bonitätsbeurteilung<br />

der Kreditnehmer. Im risikorelevanten<br />

Kreditgeschäft gemäß MaRisk ist ein<br />

zweites Kreditvotum durch den vom<br />

Markt unabhängigen Marktfolgebereich<br />

notwendig.<br />

Für die Risikoklassifizierung setzen wir<br />

die von der Sparkassen-Finanzgruppe<br />

entwickelten Rating- und Scoringverfahren<br />

ein. Mit diesen Verfahren werden die<br />

einzelnen Kreditnehmer zur Preisfindung<br />

und zur Steuerung des Gesamtkreditportfolios<br />

entsprechend ihren individuellen<br />

Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />

einzelnen Risikoklassen zugeordnet. Auf<br />

dieser Basis ermitteln wir die Adressenausfallrisiken<br />

im Kreditgeschäft. Die<br />

Abschirmung der Adressenausfallrisiken<br />

ist im Rahmen unserer Risikotragfähigkeitsrechnung<br />

durch das zugewiesene<br />

Risikodeckungspotenzial sichergestellt.<br />

Zur Steuerung des Gesamtkreditportfolios<br />

werden auf der Grundlage ratingbasierter<br />

Ausfallwahrscheinlichkeiten und<br />

der vom Kunden gestellten Sicherheiten<br />

sowohl erwartete als auch unerwartete<br />

Verluste im Kreditgeschäft berechnet.


Mit Hilfe dieser Informationen werden<br />

die Veränderungen des Kreditportfolios<br />

analysiert. Zur frühzeitigen Identifizierung<br />

der Kreditnehmer, bei deren<br />

Engagements sich erhöhte Risiken<br />

abzuzeichnen beginnen, setzen wir ein<br />

dv-gestütztes Verfahren ein. Im Rahmen<br />

dieses Verfahrens sind quantitative<br />

und qualitative Indikatoren festgelegt<br />

worden, die eine Früherkennung von<br />

Kreditrisiken ermöglichen.<br />

Soweit einzelne Kreditengagements<br />

festgelegte Kriterien aufweisen, die<br />

auf erhöhte Risiken hindeuten, werden<br />

diese Kreditengagements einer<br />

gesonderten Beobachtung unterzogen<br />

(Intensivbetreuung). Kritische Kreditengagements<br />

werden von spezialisierten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf<br />

der Grundlage eines Sanierungs- bzw.<br />

Abwicklungskonzeptes betreut (Problemkredite).<br />

Risikovorsorgemaßnahmen sind<br />

für alle Engagements vorgesehen, bei<br />

denen nach umfassender Prüfung der<br />

wirtschaftlichen Verhältnisse der Kreditnehmer<br />

davon ausgegangen werden<br />

kann, dass es voraussichtlich nicht mehr<br />

möglich sein wird, alle fälligen Zins- und<br />

Tilgungszahlungen gemäß den vertraglich<br />

vereinbarten Kreditbedingungen zu<br />

vereinnahmen. Bei der Bemessung der<br />

Risikovorsorgemaßnahmen werden die<br />

voraussichtlichen Realisationswerte der<br />

gestellten Sicherheiten berücksichtigt.<br />

Der Vorstand wird vierteljährlich über<br />

die Entwicklung der Strukturmerkmale<br />

des Kreditportfolios, die Einhaltung<br />

von Limiten und die Entwicklung der<br />

notwendigen Vorsorgemaßnahmen für<br />

Einzelrisiken schriftlich unterrichtet. Eine<br />

19<br />

ad-hoc-Berichterstattung ergänzt bei<br />

Bedarf das standardisierte Verfahren.<br />

Die Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft<br />

bewegten sich im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr immer innerhalb der vorgegebenen<br />

Risikotragfähigkeitslimite.<br />

5.2 Adressenausfallrisiken der<br />

Beteiligungen<br />

Zur Steuerung von Adressenausfallrisiken<br />

der Beteiligungen hat der Vorstand<br />

im Rahmen der Detailrisikostrategie<br />

Beteiligungen die Zielsetzung des Beteiligungsgeschäfts<br />

formuliert. Im Vordergrund<br />

stehen:<br />

• die Stärkung des Vertriebs durch Beteiligungen<br />

an Verbundunternehmen innerhalb<br />

der Sparkassen-Finanzgruppe,<br />

• die Unterstützung der Träger der Sparkasse<br />

zur Förderung der regionalen<br />

Wirtschaftsstruktur,<br />

• die Abdeckung neuer Geschäftsfelder<br />

und<br />

• die Erweiterung und Sicherung bestehender<br />

Kundenbeziehungen durch<br />

Beteiligungen an Kapitalbeteiligungsgesellschaften.<br />

Neben den wesentlichen Beteiligungen<br />

am Kapital des Sparkassenverbandes<br />

Westfalen-Lippe (SVWL) sowie an der<br />

Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe<br />

GmbH & Co. KG, die für die Sparkassenfinanzgruppe<br />

die Landesbank Berlin<br />

Holding AG erworben hat, besteht das<br />

Portfolio aus weiteren Beteiligungen, die<br />

mit Blick auf die daraus resultierenden<br />

Risiken für die Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der Sparkasse nicht von<br />

wesentlicher Bedeutung sind.


Die Adressenausfallrisiken der Beteiligungen<br />

werden gesondert untersucht.<br />

Zur Überwachung der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung der Beteiligungsunternehmen<br />

werden jährlich die Jahresabschlüsse<br />

ausgewertet und beurteilt.<br />

Die aus der Beteiligung am SVWL stammenden<br />

Risiken durch die (indirekte)<br />

Haftung für die Abwicklungsanstalt der<br />

WestLB AG und durch die Entwicklung<br />

der WestLB AG beziehen wir in unser<br />

Risikomanagement ein.<br />

5.3 Adressenausfallrisiken<br />

und Marktpreisrisiken<br />

aus Handelsgeschäften<br />

Handelsgeschäfte im Sinne der MaRisk<br />

betreiben wir in Form von Geldmarkt-,<br />

Wertpapier- und Devisengeschäften<br />

sowie Geschäften in Derivaten. In der<br />

Detailrisikostrategie für Eigenanlagen<br />

hat der Vorstand festgelegt, dass<br />

Handelsgeschäfte in der Direktanlage<br />

ausschließlich zur gesamtinstitutsbezogenen<br />

Steuerung der Liquidität und des<br />

Zinsänderungsrisikos getätigt werden.<br />

Der Spezialfonds dient der Anlage von<br />

Mitteln zur Rentabilitätssteigerung und<br />

zur Risikodiversifizierung.<br />

Geschäfte mit der Zielsetzung der kurzfristigen<br />

Gewinnerzielung (= Handel im<br />

engeren Sinne) werden nicht getätigt.<br />

Nach den Vorgaben des Vorstands ist die<br />

Direktanlage auf risikoarme Anlageklassen<br />

(z. B. Staatsanleihen, Pfandbriefe,<br />

Schuldverschreibungen der Sparkassen-<br />

Finanzgruppe) beschränkt. Die Steuerung<br />

des Spezialfonds erfolgt über die<br />

Vorgabe von Rahmenbedingungen und<br />

einer Benchmarkstruktur (= Festlegung<br />

der möglichen Anlageklassen). Den<br />

20<br />

Ausfallrisiken aus Wertpapieranlagen mit<br />

schwächeren Ratings wird in diesem Zusammenhang<br />

mit einer starken Streuung<br />

und einem Management durch Spezialisten<br />

begegnet. Dies gilt gleichermaßen<br />

für die Anlage in Wertpapieren ausländischer<br />

Emittenten.<br />

Die von uns direkt oder über den Spezialfonds<br />

indirekt gehaltenen Schuldverschreibungen<br />

von Kreditinstituten und<br />

Unternehmen verfügen weitestgehend<br />

über ein Rating aus dem Investmentgradebereich.<br />

Der Umfang an Staatsanleihen<br />

der sogenannten PIIGS-Staaten<br />

ist von untergeordneter Bedeutung und<br />

entfällt ausschließlich auf Wertpapiere<br />

aus Italien und Spanien.<br />

Zur Begrenzung der Adressenausfallrisiken<br />

aus Handelsgeschäften haben wir<br />

Volumenslimite für einzelne Adressen<br />

und Adressengruppen festgelegt. Unter<br />

Berücksichtigung der Ausfallwahrscheinlichkeit<br />

werden sie zu einem<br />

Gesamtbetrag zusammengefasst und bei<br />

der Ermittlung der Risikotragfähigkeit<br />

berücksichtigt.<br />

Zur Begrenzung von Marktpreisrisiken<br />

aus Handelsgeschäften wird eine<br />

tägliche Bewertung zu Marktpreisen<br />

(Mark-to-Market) durchgeführt. Zusätzlich<br />

wird das potenzielle Verlustrisiko<br />

(Value-at-Risk) ermittelt. Im Rahmen<br />

der Überwachung der Marktpreisrisiken<br />

aus Handelsgeschäften werden sowohl<br />

das bereits erzielte Handelsergebnis als<br />

auch das Verlustrisiko berücksichtigt. Die<br />

angewandten Risikoparameter werden<br />

mindestens jährlich einem Backtesting<br />

unterzogen, um deren Vorhersagekraft<br />

einschätzen zu können.


Die Überwachung des Marktpreisrisikos<br />

erfolgt mit Hilfe des Systems SimCorp<br />

Dimension im Stabsbereich Gesamtbanksteuerung<br />

unter strenger Beachtung der<br />

Funktionstrennung zum Handelsbereich.<br />

Der Vorstand wird mindestens monatlich<br />

über die Veränderungen der Risikokennzahlen<br />

sowie der schwebenden Gewinne<br />

und Verluste durch den Stabsbereich<br />

Gesamtbanksteuerung unterrichtet.<br />

Mindestens vierteljährlich wird geprüft,<br />

ob sich die Summe aus den Adressenausfall-<br />

und den Marktpreisrisiken der<br />

Eigenanlagen innerhalb der vorgegebenen<br />

Risikotragfähigkeitslimite bewegt.<br />

Bei einer Überschreitung der Risikotragfähigkeitslimite<br />

bzw. vordefinierten<br />

Frühwarngrenzen ist vorgesehen, dass<br />

der Vorstand über das weitere Vorgehen<br />

entscheidet.<br />

Im Berichtsjahr wurden die Risikotragfähigkeitslimite<br />

stets eingehalten.<br />

5.4 Zinsänderungsrisiken<br />

Der Vorstand hat die strategischen Vorgaben<br />

zum Zinsänderungsrisiko in der<br />

Detailrisikostrategie Marktpreisrisiken<br />

festgelegt. Unter dem Zinsänderungsrisiko<br />

wird in der periodisch orientierten<br />

Sichtweise die negative Abweichung<br />

des Zinsüberschusses von einem zuvor<br />

erwarteten Wert verstanden. Die Abschreibungsrisiken<br />

für festverzinsliche<br />

Wertpapiere berücksichtigen wir in den<br />

Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften.<br />

In der vermögenswertorientierten<br />

Sichtweise ist dieses Risiko als negative<br />

Abweichung des Barwertes am Planungshorizont<br />

vom erwarteten Barwert<br />

definiert. Die Messung und Steuerung<br />

21<br />

des Zinsänderungsrisikos erfolgt sowohl<br />

auf GuV-orientierter- als auch auf<br />

vermögenswertorientierter Basis. Beide<br />

Steuerungsansätze werden eingesetzt,<br />

um Erträge zu optimieren und Risiken<br />

aus der Fristentransformation zu begrenzen.<br />

Grundlage der Wertermittlung<br />

der Zinsgeschäfte sind alle innerhalb<br />

der jeweiligen Restlaufzeit liegenden<br />

Zahlungen.<br />

Für den aus den Gesamtzahlungsströmen<br />

des Zinsbuches errechneten<br />

Barwert wird das Verlustrisiko (Value-at-<br />

Risk) ermittelt. Die Berechnungen des<br />

Value-at-Risk beruhen auf der historischen<br />

Simulation der Marktzinsänderungen.<br />

Der ermittelte Risikowert wird im<br />

Rahmen der vermögenswertorientierten<br />

Risikotragfähigkeitsbetrachtung berücksichtigt.<br />

Zusätzlich ermitteln wir die<br />

Auswirkungen eines Zinsschocks auf den<br />

Zinsbuchbarwert gemäß den Vorgaben<br />

der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.<br />

Neben der vermögenswertorientierten<br />

Berechnung wird eine GuV-orientierte-<br />

Rechnung zur Ermittlung des Zinsüberschussrisikos<br />

durchgeführt. Das<br />

Zinsüberschussrisiko wird mit unterschiedlichenAnpassungsgeschwindigkeiten<br />

variabel verzinslicher Aktiv- und<br />

Passivposten sowie unter Berücksichtigung<br />

verschiedener Zinsszenarien<br />

berechnet. Der ermittelte Risikobetrag<br />

wird im Rahmen der GuV-orientierten<br />

Risikotragfähigkeitsbetrachtung<br />

berücksichtigt.<br />

Die vermögenswertorientierten und die<br />

GuV-orientierten Ergebnisgrößen werden<br />

unter Berücksichtigung verschiedener<br />

Zinsszenarien analysiert. Anhand dieser


Berechnungen werden für die Sparkasse<br />

besonders belastende bzw. günstige<br />

Konstellationen ermittelt. Die Ergebnisse<br />

fließen parallel in die Überlegungen zur<br />

Disposition des Zinsbuches ein.<br />

Über die Entwicklung der Zinsänderungsrisiken<br />

wird der Vorstand mindestens<br />

vierteljährlich unterrichtet. Zur Steuerung<br />

des Zinsänderungsrisikos werden vorrangig<br />

Zins-Swaps eingesetzt (vgl. Angaben<br />

im Anhang zum Jahresabschluss).<br />

Das Zinsänderungsrisiko lag im Berichtsjahr<br />

stets innerhalb der vorgegebenen<br />

Risikotragfähigkeitslimite.<br />

5.5 Liquiditätsrisiken<br />

Der Vorstand hat die Rahmenbedingungen<br />

für den Umgang mit Liquiditätsrisiken<br />

in einer Detailrisikostrategie<br />

festgelegt. Das Liquiditätsrisiko bezeichnet<br />

die Gefahr, dass Zahlungsverpflichtungen<br />

im Zeitpunkt ihrer Fälligkeit nicht<br />

oder nicht vollständig erfüllt werden können<br />

(Liquiditätsrisiko im engeren Sinne),<br />

zusätzliche Refinanzierungsmittel nur<br />

zu erhöhten Marktzinsen beschafft<br />

werden können (Refinanzierungsrisiko)<br />

oder vorhandene Vermögenswerte nur<br />

mit Preisabschlägen verwertet werden<br />

können (Marktliquiditätsrisiko).<br />

Die Überwachung und Steuerung der Liquidität<br />

erfolgt im Rahmen der täglichen<br />

Liquiditätsdisposition und durch eine<br />

auf die nächsten Monate ausgerichtete<br />

Liquiditätsplanung. Um hier auch auf unplanmäßige<br />

Entwicklungen vorbereitet<br />

zu sein, wird parallel ein Korridor simuliert,<br />

der den Verlauf bei stärkeren Liquiditätszu-<br />

bzw. -abflüssen beschreibt.<br />

22<br />

Zur Sicherstellung der Liquidität werden<br />

Liquiditätsreserven vorgehalten. Außerdem<br />

sind in einer gesonderten Übersicht<br />

die aktuellen und potenziellen Finanzierungsmöglichkeiten<br />

erfasst. Es wird fortlaufend<br />

überprüft, ob der Zugang zu den<br />

dort genannten Refinanzierungsquellen<br />

weiterhin gegeben ist. Für kurzfristigen<br />

Liquiditätsbedarf besteht Dispositionsspielraum<br />

im Rahmen unseres Bundesbankpfanddepots.<br />

Die Zahlungsfähigkeit war im Berichtszeitraum<br />

jederzeit gegeben.<br />

5.6 Operationelle Risiken<br />

Der Vorstand hat die grundsätzlichen<br />

Rahmenbedingungen in einer Detailrisikostrategie<br />

für operationelle Risiken<br />

festgelegt. Weitere Konkretisierungen<br />

ergeben sich aus einem gesonderten<br />

Handbuch Operationelle Risiken sowie<br />

unserer Detailrisikostrategie Outsourcing<br />

und unserer IT-Strategie.<br />

Zur Steuerung der operationellen Risiken<br />

dienen Arbeitsanweisungen, Kontrollen<br />

und automatisierte Sicherheitsmaßnahmen.<br />

Eventuelle Schadensfälle sind<br />

zum Teil durch Versicherungen gedeckt.<br />

Rechtliche Risiken werden durch eine<br />

sorgfältige Prüfung der Vertragsgrundlagen<br />

und den Einsatz von Standardverträgen<br />

reduziert. Verhaltensrisiken, die z. B.<br />

durch Betrug, Irrtum oder Fahrlässigkeit<br />

von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

oder Dritten hervorgerufen werden,<br />

begegnen wir mit angemessenen Kontrollsystemen.<br />

Deren Funktionsfähigkeit<br />

wird laufend von den Führungskräften<br />

überwacht und von der Innenrevision<br />

geprüft. Für technische Risiken haben


wir Notfallkonzepte entwickelt, die die<br />

Funktionsfähigkeit des Betriebsablaufs<br />

auch bei unvorhersehbaren Ereignissen<br />

sicherstellen. Wir setzen zudem eine vom<br />

DSGV empfohlene Schadensfalldatenbank<br />

ein, in der Schadensfälle systematisch<br />

erfasst und regelmäßig ausgewertet<br />

werden. Es ist geregelt, dass<br />

bedeutende Schadensfälle im Sinne der<br />

MaRisk ad-hoc berichtet und unverzüglich<br />

analysiert werden.<br />

Die operationellen Risiken sind nach<br />

unserer derzeitigen Einschätzung für die<br />

künftige Entwicklung der Sparkasse von<br />

untergeordneter Bedeutung. Das vorgegebene<br />

Risikotragfähigkeitslimit wurde<br />

jederzeit eingehalten.<br />

6. Gesamtbeurteilung<br />

der Risikolage<br />

Wir nehmen am Risikomonitoring des<br />

SVWL teil. Die Erhebung erfolgt dreimal<br />

jährlich. Dabei werden die wichtigsten<br />

Risikomesszahlen auf Verbandsebene<br />

ausgewertet und die Entwicklungen beobachtet.<br />

Jede Sparkasse wird insgesamt<br />

bewertet und einer von drei Monitoringstufen<br />

zugeordnet. Wir wurden durchgängig<br />

der besten Bewertungsstufe<br />

zugeordnet.<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />

nach dem Schluss des Geschäftsjahrs<br />

sind nicht eingetreten.<br />

23<br />

Die Risikotragfähigkeitsberechnungen<br />

zeigen ein angemessenes Verhältnis<br />

zwischen eingegangenen Risiken und<br />

vorhandener Risikodeckungsmasse. Die<br />

Risikotragfähigkeit war und ist sowohl<br />

in der GuV-orientierten als auch der<br />

vermögenswertorientierten Betrachtung<br />

gegeben. Die Risikotragfähigkeitslimite<br />

für die wesentlichen Risiken wurden im<br />

Jahr 2011 stets eingehalten. Risiken<br />

der künftigen Entwicklung, die für die<br />

Sparkasse bestandsgefährdend sein<br />

könnten, sind nach der Risikoinventur<br />

nicht erkennbar.<br />

Insgesamt beurteilen wir unsere Risikolage<br />

unter Würdigung und Abschirmung<br />

aller Risiken als ausgewogen.<br />

G. Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />

nach Schluss des Geschäftsjahres


H. Bericht über die voraussichtliche<br />

Entwicklung mit ihren wesentlichen<br />

Chancen und Risiken<br />

(Chancen- und Risikobericht)<br />

1. Geschäftsentwicklung<br />

Die Weltwirtschaft hat im Jahr 2011<br />

spürbar an Schwung verloren. Während<br />

in Deutschland ein dynamisches Wirtschaftswachstum<br />

erzielt werden konnte,<br />

glitten einige Länder der EU in die<br />

Rezession. Entscheidend für den Verlauf<br />

des Jahres 2012 wird der weitere Verlauf<br />

der Staatsschuldenkrise in Europa sein.<br />

Wir unterstellen dabei, dass der Zwang<br />

zur Konsolidierung der Staatshaushalte<br />

in Deutschland nur eine dämpfende<br />

Wirkung entfalten und lediglich zu einer<br />

Phase schwächeren Wachstums führen<br />

wird. Stabilisierende Effekte erwarten wir<br />

von einer weiterhin unkonventionellen<br />

Geldpolitik der Notenbanken.<br />

Das Zinsniveau sollte vor diesem Hintergrund<br />

niedrig bleiben.<br />

Im Kreditgeschäft planen wir mit einem<br />

insgesamt leicht rückläufigen Zusagevolumen.<br />

Wir prognostizieren insbesondere<br />

eine nachlassende Investitionsdynamik<br />

im Bereich Photovoltaik.<br />

Als Saldo aus Neugeschäft, Fälligkeiten<br />

und Tilgungen erwarten wir einen<br />

Bestandszuwachs von gut 2 %. Auch<br />

für die Folgejahre haben wir in unserer<br />

Mittelfristplanung ein Wachstum unserer<br />

Kundenforderungen in etwa dieser Größenordnung<br />

angesetzt.<br />

Im Einlagengeschäft setzt sich der über<br />

Konditionen geführte Wettbewerb fort.<br />

In Anbetracht dieses Umfelds wollen wir<br />

mit unserer an den Kundenbedürfnissen<br />

ausgerichteten ganzheitlichen Beratung<br />

Kundengelder halten und hinzugewinnen.<br />

Dabei unterstellen wir, dass das Vertrauen<br />

in die Wertpapiermärkte langsam<br />

wieder zunehmen wird. Daher sollten<br />

24<br />

Wertpapiere bei der Geldanlage wieder<br />

stärkere Berücksichtigung finden.<br />

Vor diesem Hintergrund gehen wir davon<br />

aus, dass sich die Gesamtersparnis unserer<br />

Kunden im Jahr 2012 etwa hälftig<br />

auf bilanzwirksame Kundeneinlagen und<br />

den Nettoabsatz im Wertpapiergeschäft<br />

verteilen wird. Unsere Kundeneinlagen<br />

dürften demnach um ca. 1 % und insofern<br />

nicht ganz so stark steigen wie im<br />

Vorjahr. Darüber hinaus simulieren wir in<br />

unserer Mittelfristplanung ein vergleichbares<br />

Wachstum für die Folgejahre.<br />

Die Bilanzsumme wird in den nächsten<br />

Jahren voraussichtlich nur moderat um<br />

jeweils 1 % bis 2 % wachsen. Diese<br />

Annahme fußt auf der geplanten Entwicklung<br />

unseres Kundengeschäfts. Dem<br />

Eigengeschäft haben wir eine lediglich<br />

ausgleichende Funktion zugedacht.<br />

Im Dienstleistungsgeschäft erwarten wir<br />

rückläufige Vermittlungsergebnisse im<br />

Verbundgeschäft. Hier ist nicht davon<br />

auszugehen, dass sich die guten Erfolge<br />

des letzten Jahres wiederholen lassen.<br />

Die Risiken unserer Planungen liegen<br />

hauptsächlich in einem stärkeren Nachlassen<br />

der weltwirtschaftlichen Dynamik.<br />

Dabei kann nicht ausgeschlossen<br />

werden, dass erneute Krisensituationen<br />

im Finanzsystem die realwirtschaftliche<br />

Entwicklung beeinflussen.<br />

2. Finanzlage<br />

Für die Jahre 2012 und 2013 sind derzeit<br />

keine größeren Investitionen geplant. Im<br />

Rahmen der Liquiditätssteuerung sind<br />

längerfristige Mittelaufnahmen zur Refi-


nanzierung des Kundenkreditgeschäftes<br />

vorrangig im Bereich öffentlicher Förderkredite<br />

vorgesehen.<br />

3. Ertragslage<br />

Die Entwicklung unseres Betriebsergebnisses<br />

vor Bewertung wird maßgeblich<br />

vom Zinsüberschuss geprägt. Großen<br />

Einfluss hat hierbei die weitere Zinsentwicklung<br />

und die damit verbundene<br />

Möglichkeit zur Generierung von Fristentransformationsbeiträgen.<br />

In unserem Zinsszenario für das Jahr<br />

2012 erwarten wir zunächst eine Fortsetzung<br />

der unkonventionellen Geldpolitik<br />

der Europäischen Zentralbank mit<br />

weiteren Zinssenkungen. Dies sollte in<br />

Kombination mit ersten Erfolgen bei<br />

der Konsolidierung der Staatshaushalte<br />

dazu führen, dass das globale<br />

Wachstum wieder in Gang kommt. Die<br />

Kapitalmarktzinsen dürften dadurch in<br />

eine Anstiegsphase treten, so dass die<br />

Zinsstrukturkurve auf niedrigem Niveau<br />

wieder steiler werden sollte.<br />

Vor diesem Hintergrund gehen wir für<br />

das Jahr 2012 von einem Rückgang des<br />

Zinsüberschusses um ca. 4 Mio. EUR auf<br />

ca. 69 Mio. EUR aus. Nach unserer Mittelfristplanung<br />

werden wir dieses Niveau<br />

auch im Jahr 2013 beibehalten. Auf Basis<br />

des Betriebsvergleichs entspricht dies in<br />

Relation zur Durchschnittsbilanzsumme<br />

einer Veränderung von 2,32 % im Jahr<br />

2011 auf 2,18 % im Jahr 2012 und<br />

2,14 % im Jahr 2013.<br />

Die Chancen und Risiken für unseren<br />

Zinsüberschuss ergeben sich primär aus<br />

der Zinsstrukturkurve. Entwickelt sie sich<br />

steiler als in unserer Zinsprognose angenommen,<br />

ließen sich dadurch höhere<br />

25<br />

Erträge aus der Fristentransformation<br />

generieren, während eine stärkere Verflachung<br />

diese Möglichkeiten tendenziell<br />

einschränken würde.<br />

Der Provisionsüberschuss wird voraussichtlich<br />

um ca. 2 Mio. EUR auf ca.<br />

24 Mio. EUR zurück gehen. Ausschlaggebend<br />

hierfür sind insbesondere unsere<br />

geringeren Erwartungen an das Verbundgeschäft.<br />

Auch für das Jahr 2013 haben wir in<br />

unserer Mittelfristplanung mit Erträgen<br />

in dieser Größenordnung geplant.<br />

Einen Anstieg erwarten wir bei den Personalaufwendungen.<br />

Unter Berücksichtigung<br />

unserer personellen Planungen<br />

und zu erwartender tariflicher Erhöhungen<br />

gehen wir momentan von einer<br />

jährlichen Steigerung um ca. 1 Mio. EUR<br />

auf ca. 42 Mio. EUR im Jahr 2012 und ca.<br />

43 Mio. EUR im Jahr 2013 aus. Unabhängig<br />

von den vorstehend beschriebenen<br />

Planungsannahmen sind wir ständig<br />

bemüht, durch ein dauerhaftes und<br />

effizientes Kostenmanagement Kostenreduzierungen<br />

zu erreichen.<br />

Die Sachaufwendungen werden in den<br />

nächsten Jahren voraussichtlich auch<br />

steigen. In unserer an die Definitionen<br />

des Betriebsvergleichs angelehnten<br />

Sachaufwandsplanung erwarten wir<br />

für die Jahre 2012 und 2013 Aufwendungen<br />

von jeweils ca. 22 Mio. EUR.<br />

Dies entspricht einer Erhöhung um ca.<br />

2 Mio. EUR gegenüber dem Jahr 2011.<br />

Die beschriebene Entwicklung wird<br />

unsere Gesamtaufwandsquote belasten.<br />

Das Verhältnis von Aufwendungen und<br />

Erträgen wird sich dadurch in den nächsten<br />

beiden Jahren auf voraussichtlich<br />

ca. 69 % erhöhen.


Zusammengefasst erwarten wir für das<br />

Jahr 2012 einen Rückgang des Betriebsergebnisses<br />

vor Bewertung auf ca.<br />

29 Mio. EUR bzw. 0,91 % in Relation zur<br />

Durchschnittsbilanzsumme. Darüber<br />

hinaus deutet unsere Mittelfristplanung<br />

auf ein nominell etwa gleich hohes<br />

Ergebnis im Jahr 2013 bzw. 0,88 %<br />

bezogen auf die dann höhere Durchschnittsbilanzsumme.<br />

Aufgrund der Struktur unserer Eigenanlagen<br />

und der Diversifizierung der Bestände<br />

erwarten wir beim Bewertungsergebnis<br />

aus dem Wertpapiergeschäft in den<br />

nächsten beiden Jahren grundsätzlich<br />

keine Belastungen. Dabei unterstellen<br />

wir jedoch, dass es zu keinen außergewöhnlichen<br />

Marktstörungen kommen<br />

wird. Unser Engagement in Staatsanleihen<br />

der sogenannten PIIGS-Staaten<br />

ist hinsichtlich möglicher Bewertungsaufwendungen<br />

von untergeordneter<br />

Bedeutung. Die geringen Bestände<br />

innerhalb unseres Spezialfonds entfallen<br />

derzeit ausschließlich auf Wertpapiere<br />

aus Italien und Spanien.<br />

Das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft<br />

ist nur mit großen Unsicherheiten<br />

zu prognostizieren. Entscheidend wird<br />

hier die weitere wirtschaftliche Gesamtentwicklung<br />

sein. Es ist nie auszuschließen,<br />

dass es in einem Geschäftsjahr zu<br />

einem tendenziell höheren Bewertungsaufwand<br />

kommt. In unseren Prognosen<br />

für die nächsten beiden Jahre gehen<br />

wir jedoch von keinen übermäßigen<br />

Belastungen aus. Andererseits haben<br />

wir auch keine größeren Entlastungen<br />

aus einer ggf. positiven Entwicklung bei<br />

bereits wertberichtigten Kreditnehmern<br />

eingeplant.<br />

26<br />

Unter Zugrundelegung der vorgenannten<br />

Erläuterungen planen wir in den<br />

nächsten beiden Jahren einen Jahresüberschuss<br />

nach Steuern ausweisen zu<br />

können, der sich mindestens auf dem<br />

Niveau des Jahres 2011 bewegt. Dabei<br />

haben wir berücksichtigt, dass die Gewinne<br />

in den nächsten 23 Jahren durch<br />

die Ansparleistungen für die indirekte<br />

Haftung für die Abwicklungsanstalt der<br />

WestLB AG mit durchschnittlich 2 Mio.<br />

EUR pro Jahr belastet werden. Außerdem<br />

können sich aufgrund der noch nicht<br />

abschließend geklärten regulatorischen<br />

Verschärfungen für die Finanzwirtschaft<br />

(Vereinheitlichung der Einlagensicherung,<br />

Basel III-Regelungen) noch<br />

zusätzliche Belastungen hinsichtlich<br />

der Ergebnis- und Kapitalentwicklung<br />

ergeben.<br />

Bei unserer prognostizierten Entwicklung<br />

der Ertragslage ist eine angemessene<br />

Eigenkapitalzuführung gesichert.<br />

Die wirtschaftliche Eigenkapitalrentabilität<br />

vor Steuern wird danach zwar in<br />

den nächsten beiden Jahren geringer<br />

ausfallen. Sie dürfte aber ausreichen, um<br />

das Verhältnis unseres wirtschaftlichen<br />

Eigenkapitals zur Summe der Anrechnungsbeträge<br />

für die Adressenausfallrisiken,<br />

das operationelle Risiko und die<br />

Marktrisikopositionen weiter zu verbessern.<br />

Das geplante Wachstum kann insofern<br />

mit einer weiterhin soliden Eigenkapitalausstattung<br />

dargestellt werden.


Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011<br />

der<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

Land<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Regierungsbezirk<br />

Münster<br />

27


Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2011<br />

EUR EUR EUR<br />

31.12.2010<br />

TEUR<br />

1. Barreserve<br />

a) Kassenbestand 20.926.785,63 22.046<br />

b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 39.392.020,88 37.382<br />

60.318.806,51 59.428<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel,<br />

die zur Refinanzierung bei der Deutschen<br />

Bundesbank zugelassen sind<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen -,-- -<br />

b) Wechsel -,-- -<br />

-,-- -<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

a) täglich fällig 24.927.345,48 1.265<br />

b) andere Forderungen 8.843.917,52 10.617<br />

33.771.263,00 11.882<br />

4. Forderungen an Kunden<br />

darunter: durch Grundpfandrechte<br />

2.507.043.949,28 2.370.586<br />

gesichert 1.385.241.963,73 EUR ( 1.319.850 )<br />

Kommunalkredite 112.741.730,52 EUR ( 95.792 )<br />

5. Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />

-,-- -<br />

Bundesbank -,-- EUR ( - )<br />

ab) von anderen Emittenten<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />

-,-- -<br />

Bundesbank -,-- EUR ( - )<br />

-,-- -<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

ba) von öffentlichen Emittenten<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />

30.024.127,50 30.013<br />

Bundesbank 30.024.127,50 EUR ( 30.013 )<br />

bb) von anderen Emittenten 172.083.243,47 248.299<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen 202.107.370,97 278.312<br />

Bundesbank 172.083.243,47 EUR ( 248.299 )<br />

c) eigene Schuldverschreibungen -,-- -<br />

Nennbetrag -,-- EUR ( - )<br />

202.107.370,97 278.312<br />

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 202.764.280,17 200.562<br />

7. Beteiligungen<br />

darunter:<br />

48.288.601,51 49.890<br />

an Kreditinstituten<br />

an Finanzdienstleistungs-<br />

-,-- EUR ( - )<br />

instituten 620.671,63 EUR ( 621 )<br />

8. Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

darunter:<br />

50.000,00 50<br />

an Kreditinstituten<br />

an Finanzdienstleistungs-<br />

-,-- EUR ( - )<br />

instituten -,-- EUR ( - )<br />

9. Treuhandvermögen<br />

darunter:<br />

4.764.372,91 6.482<br />

Treuhandkredite 4.764.372,91 EUR ( 6.482 )<br />

10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand<br />

einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch<br />

11. Immaterielle Anlagewerte<br />

-,-- -<br />

a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Werte<br />

28<br />

-,-- -<br />

b) Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten und Werten<br />

282.003,00 381<br />

c) Geschäfts- oder Firmenwert -,-- -<br />

d) Geleistete Anzahlungen -,-- -<br />

282.003,00 381<br />

12. Sachanlagen 27.327.175,00 29.175<br />

13. Sonstige Vermögensgegenstände 7.855.716,70 5.599<br />

14. Rechnungsabgrenzungsposten 288.336,69 337<br />

Summe der Aktiva 3.094.861.875,74 3.012.684


Jahresbilanz zum 31. Dezember 2011<br />

29<br />

Passivseite<br />

EUR EUR EUR<br />

31.12.2010<br />

TEUR<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig 2.299.697,62 32.863<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 726.735.479,46 707.177<br />

729.035.177,08 740.040<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von drei Monaten<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

683.310.091,08 726.152<br />

von mehr als drei Monaten 126.122.996,91 99.229<br />

809.433.087,99 825.381<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

ba) täglich fällig 1.027.641.096,21 1.032.073<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 174.447.540,31 120.658<br />

1.202.088.636,52 1.152.731<br />

2.011.521.724,51 1.978.112<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen -,-- -<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten -,-- -<br />

darunter: -,-- -<br />

Geldmarktpapiere<br />

eigene Akzepte und<br />

-,-- EUR ( - )<br />

Solawechsel im Umlauf -,-- EUR ( - )<br />

4. Treuhandverbindlichkeiten 4.764.372,91 6.482<br />

darunter: Treuhandkredite 4.764.372,91 EUR ( 6.482 )<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 9.924.966,83 15.181<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

7. Rückstellungen<br />

878.665,19 936<br />

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 19.874.633,00 19.543<br />

b) Steuerrückstellungen -,-- 3.537<br />

c) andere Rückstellungen 22.542.958,48 25.251<br />

42.417.591,48 48.331<br />

8. Sonderposten mit Rücklageanteil -,-- -<br />

9. Nachrangige Verbindlichkeiten 37.061.391,54 50.273<br />

10. Genussrechtskapital<br />

darunter: vor Ablauf von<br />

-,-- -<br />

zwei Jahren fällig -,-- EUR ( - )<br />

11. Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />

12. Eigenkapital<br />

80.000.000,00 -<br />

a) gezeichnetes Kapital -,-- -<br />

b) Kapitalrücklage<br />

c) Gewinnrücklagen<br />

-,-- -<br />

ca) Sicherheitsrücklage 173.329.478,59 167.226<br />

cb) andere Rücklagen -,-- -<br />

173.329.478,59 167.226<br />

d) Bilanzgewinn 5.928.507,61 6.103<br />

179.257.986,20 173.329<br />

Summe der Passiva 3.094.861.875,74 3.012.684<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln -,-- -<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 46.150.233,87 47.456<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten -,-- -<br />

46.150.233,87 47.456<br />

2. Andere Verpflichtungen<br />

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften -,-- -<br />

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen -,-- -<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 108.599.070,65 111.409<br />

108.599.070,65 111.409


Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011<br />

EUR EUR EUR<br />

2010<br />

TEUR<br />

1. Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 115.714.508,74 117.498<br />

darunter: aus der Abzinsung der Rückstellungen 58,84 EUR ( 1.097 )<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 6.436.888,33 7.777<br />

122.151.397,07 125.275<br />

2. Zinsaufwendungen 59.330.176,14 57.226<br />

darunter: aus der Aufzinsung der Rückstellungen 2.317.583,48 EUR ( 1.175 )<br />

62.821.220,93 68.049<br />

3. Laufende Erträge aus<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 9.834.678,95 9.009<br />

b) Beteiligungen 854.940,21 704<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen -,-- -<br />

10.689.619,16 9.713<br />

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder<br />

Teilgewinnabführungsverträgen -,-- -<br />

5. Provisionserträge 26.653.062,52 26.444<br />

6. Provisionsaufwendungen 915.306,76 1.147<br />

25.737.755,76 25.297<br />

7. Nettoertrag oder Nettoaufwand des Handelsbestands -,-- -<br />

8. Sonstige betriebliche Erträge 3.112.027,97 1.958<br />

9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil -,-- -<br />

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

102.360.623,82 105.017<br />

aa) Löhne und Gehälter<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

31.986.987,61 30.510<br />

Altersversorgung und Unterstützung 9.374.882,23 8.741<br />

darunter: für Altersversorgung 3.588.643,36 EUR ( 3.053 )<br />

41.361.869,84 39.251<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 16.948.980,35 16.589<br />

58.310.850,19 55.840<br />

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 3.011.483,20 3.320<br />

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen<br />

und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu<br />

2.826.566,65 3.030<br />

Rückstellungen im Kreditgeschäft<br />

14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und<br />

bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung<br />

-,-- 18.475<br />

von Rückstellungen im Kreditgeschäft 60.184.840,84 -<br />

60.184.840,84 18.475<br />

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere<br />

16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,<br />

Anteilen an verbundenen Unternehmen und<br />

3.327.025,59 225<br />

wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren -,-- -<br />

3.327.025,59 225<br />

17. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

18. Zuführungen zu dem Fonds für allgemeine<br />

-,-- 150<br />

Bankrisiken 80.000.000,00 -<br />

19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 15.069.539,03 23.977<br />

20. Außerordentliche Erträge -,-- -<br />

21. Außerordentliche Aufwendungen<br />

darunter: Übergangseffekte aufgrund des<br />

-,-- 2.429<br />

Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes -,-- EUR ( 2.429 )<br />

22. Außerordentliches Ergebnis -,-- 2.429<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 9.009.380,89 15.320<br />

24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 131.650,53 125<br />

9.141.031,42 15.445<br />

25. Jahresüberschuss 5.928.507,61 6.103<br />

26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr -,-- -<br />

27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />

5.928.507,61 6.103<br />

a) aus der Sicherheitsrücklage -,-- -<br />

b) aus anderen Rücklagen -,-- -<br />

-,-- -<br />

5.928.507,61 6.103<br />

28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

a) in die Sicherheitsrücklage -,-- -<br />

b) in andere Rücklagen -,-- -<br />

-,-- -<br />

29. Bilanzgewinn 5.928.507,61 6.103<br />

30


Anhang<br />

VORBEMERKUNGEN<br />

Der Jahresabschluss zum 31.12.2011<br />

wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuchs<br />

(HGB) unter Beachtung der<br />

Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss<br />

angewendeten Ansatz- und<br />

Bewertungsmethoden werden stetig<br />

angewendet. Sofern sich Abweichungen<br />

ergeben haben, wird in den jeweiligen<br />

Abschnitten darauf hingewiesen.<br />

Die Bilanzierung und Bewertung der Vermögensgegenstände,<br />

der Verbindlichkeiten<br />

und der schwebenden Geschäfte<br />

erfolgt gemäß den §§ 246 ff. und §§ 340 ff.<br />

HGB.<br />

Forderungen<br />

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden<br />

haben wir zum Nennwert bilanziert.<br />

Bei der Auszahlung von Darlehen einbehaltene<br />

Disagien werden kapitalanteilig<br />

auf die Laufzeit der Darlehen bzw. eine<br />

kürzere Zinsbindungsdauer verteilt.<br />

Erkennbaren Risiken aus Forderungen<br />

wurde durch deren Bewertung nach den<br />

Grundsätzen kaufmännischer Vorsicht<br />

ausreichend Rechnung getragen. Für<br />

latente Risiken im Forderungsbestand<br />

bestehen Pauschalwertberichtigungen<br />

und Vorsorgereserven.<br />

31<br />

Verordnung über die Rechnungslegung<br />

der Kreditinstitute (RechKredV) aufgestellt.<br />

A. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Wertpapiere<br />

Die Wertpapiere werden zu den Anschaffungskosten<br />

bewertet, soweit die<br />

beizulegenden Werte am Bilanzstichtag<br />

nicht niedriger sind (strenges Niederstwertprinzip).<br />

Unsere Wertpapiere haben wir daraufhin<br />

untersucht, ob zum Bilanzstichtag ein<br />

aktiver Markt besteht oder der Markt als<br />

inaktiv anzusehen ist. Dabei haben wir<br />

die Marktverhältnisse in enger zeitlicher<br />

Nähe zum Bilanzstichtag einbezogen.<br />

Die Position „Schuldverschreibungen<br />

und andere festverzinsliche Wertpapiere“<br />

(Aktiva 5) enthielt am Bilanzstichtag<br />

ausschließlich Schuldverschreibungen<br />

aus der S-Finanzgruppe. Da<br />

in den Serien der von uns gehaltenen<br />

Wertpapiere weitestgehend keine zeitnahen<br />

Börsenkurse verfügbar waren, haben<br />

wir für die Bewertung in der Regel auf<br />

die von den Emittenten zum Jahresende<br />

gestellten indikativen Kurse abgestellt.<br />

Diese haben wir einer Plausibilitätskontrolle<br />

unterzogen. Nur bei unplausiblen<br />

indikativen Kursen wurde der im Rahmen<br />

der Verplausibilisierung ermittelte theoretische<br />

Kurs verwendet. Der im Rahmen<br />

der Plausibilitätskontrolle berücksichti-


gte Diskontierungszins berücksichtigte<br />

als Basiszins die sogenannte „Swap-<br />

Kurve“ und den am Markt beobachtbaren<br />

Neuemissionszuschlag des jeweiligen<br />

Emittenten. Dieser Neuemissionszuschlag<br />

berücksichtigt das Adressenausfallrisiko<br />

des Emittenten und das<br />

Liquiditätsrisiko.<br />

Die Position „Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere“ (Aktiva 6)<br />

entfällt auf unseren Wertpapier-Spezialfonds.<br />

Als beizulegenden Wert haben wir<br />

den investmentrechtlichen Rücknahmepreis<br />

angesetzt.<br />

Die unternehmensindividuelle Festsetzung<br />

wesentlicher Bewertungsparameter<br />

ist mit Ermessensentscheidungen<br />

verbunden, die trotz sachgerechter<br />

Ermessensausübung im Vergleich mit<br />

aktiven Märkten zu deutlich höheren<br />

Schätzunsicherheiten führen. Bei der<br />

Bewertung unserer Wertpapiere haben<br />

wir die Anforderungen aus dem Rechnungslegungshinweis<br />

des Instituts der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) e.V. „Umwidmung<br />

und Bewertung von Forderungen<br />

und Wertpapieren nach HGB“ (IDW RH<br />

HFA 1.014) beachtet.<br />

Strukturierte Wertpapiere<br />

Wir halten am Bilanzstichtag in einem<br />

Teilsegment unseres Wertpapier-Spezialfonds<br />

EUR 20 Mio. (Nominalwerte) strukturierte<br />

Wertpapiere, die Adressenausfallrisiken<br />

verbriefen.<br />

Die Risiken beziehen sich überwiegend<br />

auf Adressenausfallrisiken aus privaten<br />

Wohnungsbaufinanzierungen, gewerblichen<br />

Investitionsfinanzierungen und<br />

32<br />

Unternehmensanleihen in europäischen<br />

Märkten, jedoch nicht auf Risiken aus<br />

sog. US-Subprime-Hypothekenkrediten.<br />

Der Spezialfonds selbst ist dem Umlaufvermögen<br />

zugeordnet und wurde mit<br />

dem investmentrechtlichen Rücknahmepreis<br />

bewertet.<br />

Anteilsbesitz<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

und Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht, werden<br />

mit den fortgeführten Anschaffungskos-<br />

ten bilanziert. Abschreibungen auf den<br />

niedrigeren beizulegenden Wert werden<br />

vorgenommen.<br />

Immaterielle Anlagewerte und<br />

Sachanlagen<br />

Die immateriellen Anlagewerte und<br />

die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten,<br />

vermindert um planmäßige<br />

Abschreibungen entsprechend<br />

der voraussichtlichen Nutzungsdauer,<br />

bilanziert. Aus Vereinfachungsgründen<br />

werden in Anlehnung an die steuerlichen<br />

Regelungen Vermögensgegenstände von<br />

geringerem Wert (bis EUR 150) sofort als<br />

Sachaufwand erfasst und geringwertige<br />

Vermögensgegenstände (bis EUR 1.000)<br />

in einen Sammelposten eingestellt, der<br />

über einen Zeitraum von fünf Jahren<br />

gewinnmindernd aufgelöst wird.<br />

Wir haben die entgeltlich erworbene Software<br />

nach den Vorgaben der IDW-Stellungnahme<br />

zur Rechnungslegung „Bilanzierung<br />

von Software beim Anwender“<br />

(IDW RS HFA 11) unter dem Bilanzposten<br />

„Immaterielle Anlagewerte“ ausgewiesen.


Die planmäßigen Abschreibungen<br />

werden für Gebäude grundsätzlich linear<br />

vorgenommen.<br />

Für Einbauten in gemieteten Gebäuden<br />

wird die Vertragsdauer zugrunde gelegt,<br />

wenn sie kürzer ist als die betriebsgewöhnliche<br />

Nutzungsdauer.<br />

Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

einschließlich<br />

Betriebsvorrichtungen werden entsprechend<br />

dem tatsächlichen Werteverzehr<br />

linear abgeschrieben. Im Jahr der<br />

Anschaffung wird die zeitanteilige<br />

Jahresabschreibung verrechnet.<br />

Gemäß Artikel 67 Abs. 4 Satz 1 EGHGB<br />

führen wir für die bisher nach steuerrechtlichen<br />

Vorschriften bewerteten Vermögensgegenstände,<br />

die zu Beginn des<br />

Geschäftsjahres 2010 vorhanden waren,<br />

die bisherigen Wertansätze unter Anwendung<br />

der für sie bis zum Inkrafttreten des<br />

BilMoG geltenden Vorschriften fort.<br />

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen<br />

ermittelte Wert von Vermögensgegenständen<br />

über dem Wert liegt, der<br />

ihnen am Abschlussstichtag beizulegen<br />

ist, wird dem durch außerplanmäßige<br />

Abschreibungen Rechnung getragen.<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten werden zu ihrem<br />

Erfüllungsbetrag bewertet. Aufgewendete<br />

Disagien werden in den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten,<br />

erhaltene<br />

Agioerträge in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />

eingestellt und über<br />

die Laufzeit planmäßig abgeschrieben<br />

bzw. vereinnahmt.<br />

33<br />

Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />

Im Jahr 2011 wurde im Hinblick auf die<br />

künftigen Eigenkapitalanforderungen<br />

nach Basel III erstmals der Sonderposten<br />

für allgemeine Bankrisiken gemäß<br />

§ 340g HGB mit EUR 80 Mio dotiert.<br />

Rückstellungen<br />

Die Rückstellungen werden in Höhe des<br />

notwendigen Erfüllungsbetrags gebildet,<br />

der nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung notwendig ist; sie berücksichtigen<br />

alle erkennbaren Risiken und<br />

ungewissen Verpflichtungen. Rückstellungen<br />

mit einer Restlaufzeit von mehr<br />

als einem Jahr werden gemäß § 253<br />

Abs. 2 HGB mit dem Rechnungszins der<br />

Rückstellungsabzinsungsverordnung<br />

(RückAbzinsV) abgezinst.<br />

Die Pensionsrückstellungen wurden nach<br />

versicherungsmathematischen Grundsätzen<br />

auf der Grundlage der Richttafeln<br />

2005 G von Dr. Klaus Heubeck entsprechend<br />

dem Teilwertverfahren ermittelt.<br />

Pensionsrückstellungen werden mit<br />

einem einer Restlaufzeit von 15 Jahren<br />

entsprechenden Rechnungszins von<br />

5,13 % abgezinst. Die Abzinsung der übrigen<br />

Rückstellungen erfolgt mit dem der<br />

Restlaufzeit entsprechenden Zinssatz.<br />

Bei den Pensionsrückstellungen werden<br />

künftige jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen<br />

von 2,00 % unterstellt. Die<br />

Rückstellungen für Jubiläumszahlungen<br />

werden nach den in der Sparkasse geschlossenen<br />

Vereinbarungen ermittelt.<br />

Altersteilzeitverträge wurden in der<br />

Vergangenheit auf der Grundlage des Altersteilzeitgesetzes,<br />

des Tarifvertrags zur


Regelung der Altersteilzeit und ergänzender<br />

betrieblicher Vereinbarungen abgeschlossen.<br />

Bei den hierfür gebildeten<br />

Rückstellungen werden künftige Lohn-<br />

und Gehaltssteigerungen berücksichtigt.<br />

Die Restlaufzeit der Verträge beträgt<br />

bis zu 6 Jahre. Die Abzinsung erfolgt<br />

mit dem der individuellen Restlaufzeit<br />

der einzelnen Verträge entsprechenden<br />

Zinssatz.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Derivative Finanzinstrumente (Swaps,<br />

Devisentermingeschäfte) sind als schwebende<br />

Geschäfte in der Bilanz nicht auszuweisen.<br />

Sie werden bei Abschluss entsprechend<br />

ihrer Zweckbestimmung dem<br />

Handels- oder Anlagebuch zugeordnet.<br />

Die zur Steuerung von Zinsänderungs-<br />

oder sonstigen Marktpreisrisiken abgeschlossenen<br />

derivativen Geschäfte werden<br />

in die Gesamtbetrachtung der jeweiligen<br />

Risikoart einbezogen und nicht<br />

gesondert bewertet.<br />

Bewertung des Zinsbuchs<br />

Im Rahmen einer vermögenswertorientierten<br />

Betrachtung unter Beachtung der<br />

IDW-Stellungnahme ERS BFA 3 ist untersucht<br />

worden, ob sich aus der Bewertung<br />

der gesamten Zinspositionen des<br />

Bankbuchs ein Verpflichtungsüberschuss<br />

ergibt. Das Bankbuch umfasst – entsprechend<br />

dem internen Risikomanagement<br />

– alle bilanziellen und außerbilanziellen<br />

zinsbezogenen Finanzinstrumente<br />

außerhalb des Handelsbestands. Bei der<br />

Beurteilung werden alle Zinserträge aus<br />

zinsbezogenen Finanzinstrumenten des<br />

34<br />

Bankbuchs sowie die voraussichtlich<br />

noch zu deren Erwirtschaftung erforderlichen<br />

Aufwendungen (Refinanzierungskosten,<br />

Standard-Risikokosten,<br />

Verwaltungskosten) berücksichtigt. Die<br />

Diskontierung erfolgt auf Basis der Zinsstrukturkurve<br />

am Abschlussstichtag. Die<br />

Berechnungen zum 31.12.2011 zeigen<br />

keinen Verpflichtungsüberschuss. Eine<br />

Rückstellung gemäß § 249 Abs. 1 Satz 1,<br />

2. Alternative HGB ist nicht zu bilden.<br />

Währungsumrechnung<br />

Die Währungsumrechnung erfolgt nach<br />

§ 256a HGB bzw. § 340h HGB. Eine besondere<br />

Deckung gemäß § 340h HGB sehen<br />

wir als gegeben an, soweit eine Identität<br />

von Währung und Betrag der gegenläufigen<br />

Geschäfte vorliegt. Die Umrechnungsergebnisse<br />

aus Geschäften, die in<br />

die besondere Deckung einbezogen sind,<br />

werden saldiert in den Sonstigen betrieblichen<br />

Erträgen bzw. Sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen ausgewiesen.<br />

Bilanzposten, die auf fremde Währung<br />

lauten, sowie schwebende Fremdwährungskassageschäfte<br />

werden zum Devisenkassamittelkurs<br />

am Bilanzstichtag<br />

umgerechnet. Schwebende Devisentermingeschäfte<br />

werden mit den entsprechenden<br />

Terminkursen umgerechnet.<br />

Der Gesamtbetrag der auf fremde Währung<br />

lautenden Vermögensgegenstände<br />

und Verbindlichkeiten beträgt TEUR<br />

20.293 bzw. TEUR 20.117.<br />

Aus der Währungsumrechnung ergeben<br />

sich Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

von TEUR 10.


B. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz<br />

Forderungen an die bzw. Verbindlichkeiten gegenüber der eigene(n)<br />

Girozentrale<br />

Forderungen an die bzw. Verbindlichkeiten gegenüber der WestLB AG, Düsseldorf, sind in<br />

den folgenden Bilanzposten enthalten:<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

TEUR TEUR<br />

Forderungen an Kreditinstitute 14.473 11.857<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten 20.764 29.841<br />

Wertpapie re<br />

Die in den folgenden Bilanzposten enthaltenen Wertpapiere sind nach börsennotierten<br />

und nicht börsennotierten Papieren wie folgt aufzuteilen:<br />

insgesamt börsennotiert nicht börsennotiert<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

Schuldverschreibungen und<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

Aktien und andere nicht<br />

202.107 202.107 --festverzinsliche<br />

Wertpapiere 202.764 --- 202.764<br />

Spezialfonds<br />

Die Anteile unseres Spezialfonds sind der Liquiditätsreserve zugeordnet.<br />

Zweck der Anlage ist die Renditesteigerung und die Risikodiversifizierung. Dabei wird<br />

überwiegend in verzinsliche Wertpapiere investiert.<br />

35<br />

Buchwert Marktwert Differenz<br />

Buchwert<br />

zu Marktwert<br />

Ausschüttungen<br />

in 2011<br />

Tägliche<br />

Rückgabe<br />

möglich<br />

UnterlasseneAbschreibungen<br />

Spezialfonds<br />

(in Mio EUR):<br />

Teuto I-Fonds 202,8 217,8 15,0 9,8 ja ---


Anteilsbes itz<br />

Mit folgendem verbundenen Unternehmen<br />

besteht ein Beherrschungs- und<br />

Ergebnisabführungsvertrag.<br />

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2011 (in TEUR)<br />

1. Finanzanlagen<br />

36<br />

Anschaffungskosten<br />

Zugänge Abgänge<br />

Abschreibungen<br />

in 2011<br />

Abschreibungen<br />

kumuliert<br />

Buchwert<br />

31.12.11<br />

Buchwert<br />

31.12.10<br />

a) Beteiligungen<br />

b) Anteile an verbundenen<br />

Veränderungen saldiert -1.601* 48.289 49.890<br />

Unternehmen 50 50<br />

c) Sonstige Vermögensgegenstände 17 17<br />

2. Immaterielle Anlagewerte 1.582 81 95 (180) 1.286 282 381<br />

3. Sachanlagen<br />

Ein Konzernabschluss wurde nicht<br />

aufgestellt, da das Tochterunternehmen,<br />

auf das die Sparkasse unmittelbar oder<br />

mittelbar einen beherrschenden Einfluss<br />

ausüben kann, von untergeordneter<br />

Bedeutung für die Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragslage des Konzerns ist.<br />

Firma Sitz Rechtsform<br />

S -Grundstückserschließungsgesellschaft mbH<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Steinfurt</strong> <strong>Steinfurt</strong> GmbH<br />

a) Grundstücke und Bauten<br />

b) Betriebs-<br />

75.585 387 552 (1.641) 51.625 23.795 25.208<br />

und Geschäftsausstattung 36.539 759 2.830 (1.190) 30.936 3.532 3.967<br />

* Es wurde von der Zusammenfassungsmöglichkeit des § 34 Abs. 3 RechKredV Gebrauch<br />

gemacht.<br />

Von einer im Jahr 2008 eingegangenen Einzahlungsverpflichtung für die Beteiligung an<br />

der „Gründerfonds Münsterland GmbH & Co. KG“ ist zum Bilanzstichtag noch ein Betrag<br />

in Höhe von TEUR 847 offen.<br />

Die Sachanlagen entfallen mit TEUR 22.891 auf Grundstücke und Bauten, die von der<br />

Sparkasse im Rahmen ihrer eigenen Tätigkeit genutzt werden.


Treuhandgeschäfte<br />

Das Treuhandvermögen und die Treuhandverbindlichkeiten betreffen jeweils in voller<br />

Höhe die Forderungen an Kunden bzw. die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände entfallen zu rund 40 % auf Provisionsansprüche<br />

an Verbundpartner.<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

In den Rechnungsabgrenzungsposten sind enthalten:<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

TEUR TEUR<br />

Aktivseite<br />

Disagio aus Verbindlichkeiten<br />

Passivseite<br />

15 32<br />

Disagio aus Forderungen 812 851<br />

Nachrangige Vermögensgegenstände<br />

Nachrangige Vermögensgegenstände sind in folgendem Aktivposten enthalten:<br />

37<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

TEUR TEUR<br />

Forderungen an Kunden 465 465<br />

Rückstellungen<br />

Der Posten „andere Rückstellungen“ enthält eine Rückstellung für die im Rahmen der<br />

Stützungsmaßnahmen der WestLB AG gegebenenfalls notwendigen Nachschussverpflichtungen<br />

an den regionalen Reservefonds des Sparkassenverbandes Westfalen-<br />

Lippe (SVWL) von TEUR 7.713.<br />

Verbindlichkeiten, für die Vermögen sgegenstände<br />

als Sicherheit übertragen sind<br />

Für folgenden Posten der in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind Vermögensgegenstände<br />

als Sicherheit übertragen:<br />

TEUR<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 490.434


Verpflichtungen gemäß Artikel<br />

28 EGHGB<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Steinfurt</strong> ist aufgrund<br />

des Tarifvertrags über die zusätzliche<br />

Altersvorsorge der Beschäftigten des<br />

öffentlichen Dienstes verpflichtet, für<br />

ihre Beschäftigten eine zu einer Betriebsrente<br />

führende Versicherung bei einer<br />

Zusatzversorgungskasse abzuschließen.<br />

Sie ist deshalb Mitglied der Kommunale<br />

Zusatzversorgungskasse Westfalen-Lippe<br />

(kvw-Zusatzversorgung). Trägerin der<br />

kvw-Zusatzversorgung ist die Kommunale<br />

Zusatzversorgungskasse Westfalen-Lippe<br />

(kvw). Diese ist eine Körperschaft des<br />

öffentlichen Rechts. Die kvw-Zusatzversorgung<br />

ist eine rechtlich unselbstständige<br />

aber finanziell eigenverantwortliche<br />

Sonderkasse der kvw.<br />

Aufgabe der kvw-Zusatzversorgung ist es,<br />

den Beschäftigten ihrer Mitglieder neben<br />

der gesetzlichen Rente eine zusätzliche<br />

Versorgung im Alter, bei Erwerbsminderung<br />

und für die Hinterbliebenen zu<br />

gewähren. Die gezahlten Renten werden<br />

jeweils am 01.07. eines Jahres um 1,0 %<br />

angepasst.<br />

Die Finanzierung der Leistungen der<br />

kvw-Zusatzversorgung erfolgt nach<br />

dem Abschnittsdeckungsverfahren. Die<br />

Höhe der Einzahlungen wird deshalb<br />

alle drei Jahre nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen mindestens<br />

für einen zehnjährigen Zeitraum (gleitender<br />

Deckungsabschnitt) berechnet.<br />

Die kvw-Zusatzversorgung betrachtet<br />

jedoch tatsächlich versicherungsmathematisch<br />

die voraussichtliche Entwicklung<br />

in einem ewigen Deckungsabschnitt.<br />

38<br />

Der Hebesatz beträgt derzeit 7,5 % der<br />

zusatzversorgungspflichtigen Entgelte.<br />

Bei dauerhafter Erhebung dieses<br />

Hebesatzes können bei den zugrunde<br />

gelegten Prämissen die Verpflichtungen<br />

der kvw-Zusatzversorgung voraussichtlich<br />

dauerhaft erfüllt werden. Die an die kvw-<br />

Zusatzversorgung geleisteten Zahlungen<br />

der Sparkasse betrugen im Jahr 2011<br />

TEUR 2.120.<br />

Wenn ein Mitglied die kvw-Zusatzversorgung<br />

verlassen will, ist eine nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen<br />

ermittelte Ausgleichszahlung für die bei<br />

der kvw-Zusatzversorgung verbleibenden<br />

Zahlungsverpflichtungen erforderlich.<br />

Im Falle des Austritts der Sparkasse zum<br />

31.12.2010 hätte die Ausgleichszahlung<br />

TEUR 57.666 betragen. Eine Angabe zu<br />

einer möglichen Ausgleichszahlung zum<br />

31.12.2011 kann von der kvw-Zusatzversorgung<br />

erst im dritten Quartal 2012<br />

gemacht werden, da die entsprechenden<br />

versicherungsmathematischen Berechnungen<br />

zur Ermittlung des Ausgleichsbetrages<br />

erst durchgeführt werden können,<br />

wenn alle Jahresmeldungen der Mitglieder<br />

vorliegen und verarbeitet sind.


Sonstige Verbindlichkeiten<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten entfallen<br />

mit TEUR 7.040 auf einen Anteil an der<br />

Haftung für eine zusätzliche Fremdfinanzierung<br />

zum Erwerb der Landesbank Berlin<br />

Holding AG (LBBH) durch eine Zweckgesellschaft<br />

der Sparkassenorganisation.<br />

Im Jahr 2007 hat die Sparkassenorganisation<br />

die Anteile des Landes Berlin und von<br />

Minderheitsaktionären erworben. Wir haben<br />

uns anteilig an dem Erwerb der LBBH<br />

mit einer direkten Kapitaleinlage und der<br />

Übernahme der Haftung für eine zusätzliche<br />

Fremdfinanzierung des Kaufpreises<br />

beteiligt. Der Gesamtbetrag ist unter dem<br />

Bilanzposten Beteiligungen aktiviert.<br />

39


Nachrangige Verbindlichkeiten<br />

Folgende nachrangige Verbindlichkeiten übersteigen 10 % des Gesamtbetrags der nachrangigen<br />

Verbindlichkeiten:<br />

40<br />

Betrag<br />

TEUR<br />

Währung Zinssatz<br />

%<br />

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (in TEUR)<br />

Verbundene<br />

Unternehmen<br />

fällig am außerordentliches<br />

Kündigungsrecht<br />

5.000 EUR 5,96 07.09.2012 nein<br />

5.000 EUR 5,60 03.09.2014 nein<br />

5.000 EUR 5,58 04.09.2014 nein<br />

5.000 EUR 5,07 11.02.2015 nein<br />

4.000 EUR 5,70 21.10.2014 nein<br />

Die nachrangigen Verbindlichkeiten von<br />

insgesamt TEUR 12.454, die im Einzelfall<br />

10 % des Gesamtbetrags der nachrangigen<br />

Verbindlichkeiten nicht übersteigen,<br />

haben eine Durchschnittsverzinsung<br />

von 5,21 % und eine Laufzeit von<br />

10 bis 12 Jahren; davon werden in dem<br />

Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt,<br />

TEUR 5.000 fällig.<br />

Für von der Sparkasse zum Zwecke der<br />

Anerkennung als haftendes Eigenkapital<br />

eingegangene nachrangige Verbindlich-<br />

keiten sind im Geschäftsjahr insgesamt<br />

Aufwendungen von TEUR 2.303 angefallen.<br />

Die von der Sparkasse eingegangenen<br />

nachrangigen Verbindlichkeiten können<br />

im Falle der Insolvenz oder der Liquidation<br />

der Sparkasse erst nach Befriedigung<br />

aller nicht nachrangigen Gläubiger zurückerstattet<br />

werden. Sie sind für beide<br />

Vertragsparteien während der Laufzeit<br />

unkündbar. Eine Umwandlungsmöglichkeit<br />

in Kapital oder andere Schuldformen<br />

besteht nicht.<br />

Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht<br />

31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010<br />

Aktivposten<br />

Forderungen an Kunden<br />

Passivposten<br />

1.370 1.736 574 576<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden<br />

123 137 207 174


Fristengliederung (in TEUR)<br />

mit einer Restlaufzeit von<br />

mehr als drei mehr als ein mit unbe- im<br />

bis drei Monaten bis Jahr bis mehr als stimmter Jahr 2012<br />

Monaten ein Jahr fünf Jahre fünf Jahre Laufzeit fällig<br />

Aktivposten<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

b) andere Forderungen<br />

(ohne Bausparguthaben) 4.370 4.474 --- ---<br />

4. Forderungen an Kunden<br />

5. Schuldverschreibungen und<br />

andere festverzinsliche<br />

85.622 156.893 636.666 1.449.305 178.558<br />

Wertpapiere 65.044<br />

Passivposten<br />

1. Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit<br />

oder Kündigungsfrist 17.999 75.629 292.622 340.485<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von mehr als drei Monaten 28.814 66.001 31.100 208<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder<br />

Kündigungsfrist 58.297 67.674 45.320 3.157<br />

41


C. Angaben und Erläuterungen zur<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Provisionserträge<br />

Rund 38 % der Provisionserträge entfallen auf für Dritte erbrachte Dienstleistungen für<br />

Verwaltung und Vermittlung, insbesondere die Vermittlung von Produkten der Verbundpartner<br />

(Versicherungen, Bausparverträge, Immobilien, Investmentzertifikate, Leasingverträge,<br />

Kreditkarten) und die Verwaltung von Treuhandkrediten.<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge entfallen mit TEUR 847 auf einen Auflösungsbetrag<br />

bzgl. der Nachschusspflicht des Reservefonds der WestLB AG.<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen mit TEUR 342 auf die Bildung einer<br />

Rückstellung im Rahmen eines eventuellen Schadenersatzanspruches.<br />

D. Sonstige Angaben<br />

Latente Steuern<br />

Nennenswerte Unterschiedsbeträge entfallen auf folgende Bilanzpositionen:<br />

Aktive latente Steuern Erläuterung der Differenz<br />

Forderungen an Kunden Vorsorgereserven<br />

Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere Vorsorgereserven<br />

Pensionsrückstellungen Unterschiedliche Parameter<br />

Andere Rückstellungen Unterschiedliche Parameter<br />

42


Der Berechnung wurde ein Körperschaftsteuersatz<br />

(einschließlich Solidaritätszuschlag)<br />

von 15,8 % und ein Gewerbesteuersatz<br />

von 14,49 % (3,5 % Steuermesszahl /<br />

414,04 % gewichteter Hebesatz) zugrunde<br />

gelegt. Somit macht der gesamte Ertragssteuersatz<br />

30,29 % aus. Saldiert ergibt<br />

sich ein Überhang aktiver latenter Steuern,<br />

für den das Aktivierungswahlrecht nicht<br />

genutzt wurde.<br />

Marktrisikobehaftete Geschäfte<br />

Die Sparkasse hat im Geschäftsjahr und in<br />

Vorjahren derivative Finanzinstrumente<br />

abgeschlossen, die teilweise am Bilanzstichtag<br />

noch nicht abgewickelt waren. Es<br />

handelt sich hierbei um Zins-Swaps sowie<br />

Devisentermingeschäfte.<br />

Die Zins-Swaps wurden in Form von<br />

Festzinszahler- und Festzinsempfängerswaps<br />

abgeschlossen. Der Kreditäquivalenzbetrag<br />

wurde am 31.12.2011 unter<br />

43<br />

Der Unterschied zwischen dem ausgewiesenen,<br />

auf der Grundlage der steuerlichen<br />

Regelungen ermittelten Steueraufwand und<br />

dem aus der handelsrechtlichen Gewinn-<br />

und Verlustrechnung erwarteten Steueraufwand<br />

ist im Wesentlichen auf die Veränderung<br />

von Vorsorgereserven bzw. des Fonds<br />

für allgemeine Bankrisiken zurückzuführen.<br />

Anwendung der Nettingmethode mit<br />

TEUR 3.320 ermittelt. Die Geschäfte dienen<br />

ausschließlich der Steuerung allgemeiner<br />

Zinsänderungsrisiken.<br />

Devisentermingeschäfte werden mit<br />

Kunden zur Deckung deren Bedarfs<br />

abgeschlossen. Zu den Devisentermingeschäften<br />

werden unverzüglich währungsgleiche,<br />

fristen- und betragskongruente<br />

Gegengeschäfte abgeschlossen, so dass<br />

hieraus offene Positionen in nennenswertem<br />

Umfang nicht entstehen.<br />

Die Arten und der Umfang der derivativen Finanzinstrumente, bezogen auf die Nominalwerte der zugrunde<br />

liegenden Referenzwerte, sind in folgender Aufstellung zusammengestellt:<br />

Nominalbeträge nach Restlaufzeiten Nominalbeträge<br />

mehr als<br />

ein Jahr bis mehr als Kunden- Deckungsbis<br />

1 Jahr fünf Jahre fünf Jahre insgesamt geschäfte geschäfte<br />

Derivative Finanzinstrumente TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Währungsrisiken<br />

Devisentermingeschäfte 2.132 --- --- 2.132 1.067 1.065<br />

Zinsrisiken<br />

Zins-Swaps 200.000 595.000 355.000 1.150.000 --- 1.150.000


Nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte<br />

derivative Finanzinstrumente<br />

Am Bilanzstichtag bestehen in folgendem Umfang noch nicht abgewickelte und nicht<br />

zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte derivative Finanzinstrumente:<br />

Beizulegende Zeitwerte<br />

Buchwerte positiv negativ<br />

Derivative Finanzinstrumente Bilanzposten TEUR TEUR TEUR<br />

Währungsrisiken<br />

Devisentermingeschäfte --- --- --- 2<br />

Zinsrisiken<br />

Zins-Swaps --- --- --- 55.725<br />

Der beizulegende Zeitwert der Zins-Swaps<br />

wird über die Abzinsung der künftigen Zahlungen<br />

(Cashflows) fiktiver Gegengeschäfte<br />

(Glattstellungsfiktion) auf den Abschlussstichtag<br />

ermittelt (Discounted-Cashflow-<br />

Verfahren). Die Diskontierungsfaktoren<br />

werden von Reuters veröffentlichten<br />

Zinsstrukturkurven am Markt gehandelter<br />

Swaps entnommen.<br />

Die Zinsänderungsrisiken messen wir<br />

durch die Ermittlung der Auswirkungen<br />

von Marktzinsänderungen auf den Vermögenswert<br />

aller zinstragenden Aktiv- und<br />

Passivpositionen (Zinsbuch) über die<br />

Abzinsung aller innerhalb der jeweiligen<br />

Restlaufzeit liegenden Zahlungen (Cashflows).<br />

Diese werden mit der der jeweiligen<br />

Laufzeit entsprechenden aktuellen Rendite<br />

44<br />

abgezinst. Den negativen beizulegenden<br />

Zeitwerten der in das Zinsbuch einbezogenen<br />

Zins-Swaps stehen nach unseren<br />

Berechnungen im Rahmen der Steuerung<br />

des Zinsänderungsrisikos entsprechend<br />

höhere Unterschiedsbeträge zwischen den<br />

ermittelten Vermögenswerten und den<br />

Bilanzwerten der zinstragenden Aktiv- und<br />

Passivposten gegenüber.<br />

Die beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte<br />

wurden über die<br />

Bewertung fiktiver Gegengeschäfte (Glattstellungsfiktion)<br />

mit den von der WestLB AG<br />

veröffentlichten währungs- und laufzeitbezogenen<br />

Termin-Kursen bewertet.


Nicht aus der Bilanz ersichtliche Haftungsverhältnisse und<br />

sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Die Sparkasse ist dem bundesweiten<br />

Sicherungssystem der deutschen Sparkassenorganisation<br />

angeschlossen, das elf<br />

regionale Sparkassenstützungsfonds durch<br />

einen überregionalen Ausgleich miteinander<br />

verknüpft. Zwischen diesen und<br />

den Sicherungseinrichtungen der Landesbanken<br />

und Landesbausparkassen besteht<br />

ein Haftungsverbund. Durch diese Verknüpfung<br />

steht im Stützungsfall das gesamte<br />

Sicherungsvolumen der Sparkassen-Finanzgruppe<br />

zur Verfügung. Das Sicherungssystem<br />

basiert auf dem Prinzip der Institutssicherung.<br />

Im Bedarfsfall entscheiden die<br />

Gremien der zuständigen Sicherungseinrichtungen<br />

darüber, ob und in welchem Umfang<br />

Stützungsleistungen zugunsten eines<br />

Instituts erbracht und an welche Auflagen<br />

diese ggf. geknüpft werden.<br />

Auf der Grundlage des verbindlichen Protokolls<br />

vom 24.11.2009 wurde mit Statut vom<br />

11.12.2009 zur weiteren Stabilisierung der<br />

WestLB AG, Düsseldorf, die Erste Abwicklungsanstalt<br />

(EAA) gemäß § 8a Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetz<br />

errichtet.<br />

Der Sparkassenverband Westfalen-Lippe<br />

(SVWL), Münster, ist entsprechend seinem<br />

Anteil an der EAA von 25,03 % verpflichtet,<br />

liquiditätswirksame Verluste der EAA,<br />

die nicht durch das Eigenkapital der EAA<br />

45<br />

ausgeglichen werden können, bis zu einem<br />

Höchstbetrag von EUR 2,25 Mrd zu übernehmen.<br />

Indirekt besteht für die Sparkasse entsprechend<br />

ihrem Anteil am Verband eine aus<br />

künftigen Gewinnen zu erfüllende Verpflichtung,<br />

die nicht zu einer Belastung des<br />

am Bilanzstichtag vorhandenen Vermögens<br />

führt. Daher besteht zum Bilanzstichtag<br />

nicht die Notwendigkeit zur Bildung einer<br />

Rückstellung.<br />

Für die mit der Auslagerung des Portfolios<br />

der WestLB AG auf die Abwicklungsanstalt<br />

verbundene indirekte Verlustausgleichspflicht<br />

wird die Sparkasse beginnend mit<br />

dem Jahr 2010 in einem Zeitraum von 25<br />

Jahren Beträge aus künftigen Gewinnen bis<br />

zu einer Gesamthöhe von EUR 57,3 Mio in<br />

den Vorsorgereserven gemäß § 340 f HGB<br />

ansparen; davon wurden zum 31.12.2011<br />

TEUR 2.014 auf insgesamt TEUR 4.180<br />

dotiert. Nach Ablauf von 7 Jahren findet<br />

unter Einbeziehung aller Beteiligten eine<br />

Überprüfung des Vorsorgebedarfs statt.<br />

Sofern künftig aufgrund der Verpflichtung<br />

eine Inanspruchnahme droht, werden wir<br />

in entsprechender Höhe eine Rückstellung<br />

bilden.


Angabe des vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechneten<br />

Gesamthonorars gemäß § 285 Nr. 17 HGB<br />

Angabe der Bezüge von Vorstand<br />

und Verwaltungsrat<br />

Die Mitglieder des Vorstands erhielten im<br />

Geschäftsjahr Bezüge von TEUR 1.468.<br />

Der Vorsitzende des Vorstands, Karl<br />

Derikartz, erhielt TEUR 391, die Vorstandsmitglieder<br />

Jürgen Brönstrup TEUR 359,<br />

Heinz-Bernd Buss TEUR 358 und<br />

Jörg Münning TEUR 360.<br />

Vergütungen für Mandatstätigkeiten werden<br />

direkt an die Sparkasse abgeführt.<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

erhielten im Geschäftsjahr Gesamtbezüge<br />

in Höhe von TEUR 68.<br />

Pensionsrückstellungen und<br />

-zahlungen für bzw. an frühere<br />

Mitglieder des Vorstands und<br />

deren Hinterbliebene<br />

An frühere Mitglieder des Vorstands und<br />

deren Hinterbliebene wurden TEUR 560<br />

gezahlt; die Pensionsrückstellungen<br />

für diesen Personenkreis betrugen am<br />

31.12.2011 TEUR 6.513.<br />

46<br />

TEUR<br />

Abschlussprüferleistungen 212<br />

andere Bestätigungsleistungen 41<br />

Gesamtbetrag 253<br />

Kreditgewährungen an den<br />

Vorstand und den Verwaltungsrat<br />

Die Sparkasse hatte Mitgliedern des<br />

Vorstands zum 31.12.2011 Kredite in<br />

Höhe von TEUR 755 und Mitgliedern des<br />

Verwaltungsrats in Höhe von TEUR 12.708<br />

gewährt.<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Im Jahresdurchschnitt wurden<br />

beschäftigt:<br />

2011 2010<br />

Vollzeitkräfte 501 514<br />

Teilzeit- und Ultimokräfte 260 244<br />

761 758<br />

Auszubildende 57 57<br />

Insgesamt 818 815


Verwaltungsrat<br />

Thomas Kubendorff<br />

Vorsitzendes Mitglied<br />

Landrat des Kreises <strong>Steinfurt</strong><br />

Jürgen Diesfeld Wilfried Grunendahl<br />

Angestellter Lottogesellschaft i.R. 1. stellv. Vorsitzender<br />

Selbst. Kaufmann Betonwarenherstellung<br />

Anneli Hegerfeld-Reckert Paul Rietmann<br />

2. stellv. Vorsitzende Landwirt<br />

Geschäftsführerin<br />

Vermietung und Verpachtung<br />

Heinz-Josef Schrameyer Hans-Jürgen Streich<br />

Elektrotechniker Kfz-Meister i.R.<br />

Geschäftsführer Solarpark<br />

Gerrit Thiemann Thomas Walters<br />

Kaufmann Leiter Finanz- und Rechnungswesen<br />

Geschäftsführer Marketingverein Textilbranche<br />

Andreas Weiss Hartmut Boße<br />

Rechtsanwalt Sparkassenangestellter<br />

Andreas Botzke Bernd Hoffmann<br />

Sparkassenangestellter Sparkassenangestellter<br />

Dennis Lüdtke André Menger<br />

Sparkassenangestellter Sparkassenangestellter<br />

Beratende Teilnahme<br />

Heinrich Steingröver<br />

Bürgermeister der Stadt Ibbenbüren<br />

Andreas Hoge<br />

Bürgermeister der Stadt <strong>Steinfurt</strong><br />

Engelbert Rauen<br />

Bürgermeister der Gemeinde Wettringen<br />

47<br />

Peter Vennemeyer<br />

Bürgermeister der Stadt Greven<br />

Helmut Kellinghaus<br />

Bürgermeister der Gemeinde Mettingen


Vorstand<br />

Karl Derikartz Jürgen Brönstrup<br />

Vorsitzender<br />

Heinz-Bernd Buss Jörg Münning<br />

48<br />

Ibbenbüren, den 28. 02. 2012<br />

Der Vorstand<br />

Derikartz Brönstrup Buss Münning


Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den Jahresabschluss –<br />

bestehend aus Bilanz, Gewinn- und<br />

Verlustrechnung sowie Anhang – unter<br />

Einbeziehung der Buchführung und den<br />

Lagebericht der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

für das Geschäftsjahr vom 01.01.2011<br />

bis 31.12.2011 geprüft. Die Buchführung<br />

und die Aufstellung von Jahresabschluss<br />

und Lagebericht nach den deutschen<br />

handelsrechtlichen Vorschriften liegen in<br />

der Verantwortung des Vorstands der<br />

Sparkasse. Unsere Aufgabe ist es, auf der<br />

Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den<br />

Jahresabschluss unter Einbeziehung der<br />

Buchführung und über den Lagebericht<br />

abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />

nach § 317 HGB unter Beachtung<br />

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die<br />

Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />

die sich auf die Darstellung des durch<br />

den Jahresabschluss unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung und durch den Lagebericht<br />

vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />

auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />

erkannt werden. Bei der Festlegung der<br />

Prüfungshandlungen werden die<br />

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und<br />

rechtliche Umfeld der Sparkasse sowie<br />

die Erwartungen über mögliche Fehler<br />

berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung<br />

werden die Wirksamkeit des rechnungs-<br />

49<br />

legungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die Angaben<br />

in Buchführung, Jahresabschluss und<br />

Lagebericht überwiegend auf der Basis<br />

von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />

umfasst die Beurteilung der angewandten<br />

Bilanzierungsgrundsätze und<br />

der wesentlichen Einschätzungen des<br />

Vorstands sowie die Würdigung der<br />

Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses<br />

und des Lageberichts. Wir sind<br />

der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />

eine hinreichend sichere Grundlage für<br />

unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen<br />

Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der<br />

bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />

entspricht der Jahresabschluss den<br />

gesetzlichen Vorschriften und vermittelt<br />

unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragslage der Sparkasse. Der<br />

Lagebericht steht in Einklang mit dem<br />

Jahresabschluss, vermittelt insgesamt<br />

ein zutreffendes Bild von der Lage der<br />

Sparkasse und stellt die Chancen und<br />

Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

zutreffend dar.<br />

Münster, den 21.03.2012<br />

Sparkassenverband Westfalen-Lippe<br />

– Prüfungsstelle –<br />

Wagner<br />

Wirtschaftsprüfer

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