2. Unsere Vorfahren die KELTEN
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<strong>2.</strong> <strong>Unsere</strong> <strong>Vorfahren</strong> <strong>die</strong> <strong>KELTEN</strong><br />
Die Geschichte unserer <strong>Vorfahren</strong>, dem geheimnisvollen Volk der Kelten.<br />
Wo kamen sie her? Wer waren sie? Wie lebten sie?<br />
Eine Zusammenfassung der Geschichte des keltischen Kulturkreises. Recherchiert und Zusammengestellt<br />
aus der Masse der zur Zeit vorliegenden Fachschriften, Literatur und InternetbeitrÄge von Armand<br />
Schleich im Namen der Kulturkommission der Gemeinde JUNGLINSTER.<br />
Commission Culturelle de la Commune de Junglinster<br />
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2009-2010<br />
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<strong>Unsere</strong> <strong>Vorfahren</strong> waren <strong>die</strong> Kelten. Sie vertrieben oder assimilierten <strong>die</strong> hier ansÄssige neolitische<br />
Bewohner und vermischten sich spÄter mit den RÅmer. ( Gallo-RÅmer) Nach der VÅlkerwanderung<br />
wurden sie von den Moselfranken unterworfen und gingen spÄter in deren Kultur auf.. Aus <strong>die</strong>sem<br />
Grund wollen wir uns eingehend mit dem geheimnisvollen Volk der Kelten befassen.<br />
Woher <strong>die</strong> Kelten der vorhistorischen Hallstattzeit ursprÇnglich kamen, ist bis heute nicht schlÇssig<br />
geklÄrt. Wahrscheinlich entstanden sie durch kulturelle Evolution aus StÄmmen der Urnenfelderzeit (1200<br />
bis 750 v.Chr.; der Name ist abgeleitet aus der Bestattungsart ihrer verbrannten Toten (siehe Teil 1 „Von<br />
der FrÇhzeit bis zur Eisenzeit“). Im 8. Jh. v.Chr. bevÅlkerten sie zunÄchst <strong>die</strong> Gebiete am Oberrhein und<br />
der oberen Donau.<br />
Die Kelten zÄhlten zu den grÅÖten und einflussreichsten VÅlker der europÄischen FrÇhgeschichte.<br />
Weit bevor Rom <strong>die</strong> gesamte bekannte antike Welt eroberte, bewohnten keltisch sprechende<br />
VÅlkerschaften und StÄmme mit vielen Gemeinsamkeiten wie Sprache, gleiche Sitten und GebrÄuche,<br />
Kunst und Kultur ein weitreichendes Territorium. Sie lebten nicht bloÖ, wie zuletzt noch, in Britannien<br />
und Irland. In der BlÇtezeit erstreckte sich das von Ihnen bevÅlkerte und beeinflusste Gebiet von der<br />
Iberischen Halbinsel Çber Frankreich bis nach SÇd- und teilweise Norddeutschland, weit in den<br />
Alpenraum hinein sowie bis nach BÅhmen im Osten Europas. SpÄter drangen <strong>die</strong> Kelten bis nach Italien,<br />
auf den Balkan und bis in <strong>die</strong> TÇrkei und damit nach Kleinasien vor.<br />
Ihre Ausbreitung gegen 200 vor Chr. Quelle WIKIPEDIA<br />
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Die RÅmer nannten sie Celtae oder Galli (daher der Name Gallier, der vor allem fÇr <strong>die</strong> Kelten auf<br />
franzÅsischem Gebiet gebrÄuchlich ist). Die Griechen verwendeten hingegen <strong>die</strong> Bezeichnung Galatoi<br />
oder Keltoi. Beides bedeutet "<strong>die</strong> Tapferen". Man rechnet sie zur indogermanischen--VÅlkergruppe.<br />
Was wir heute als keltische Kultur bezeichnen, hat seinen Ursprung im Gebiet Nordwestfrankreich -<br />
HunsrÇck - Eifel - Moseltal um 1000 v.Chr. Ihre enorme Verbreitung fand <strong>die</strong> keltische Kultur durch <strong>die</strong><br />
weitreichenden Handelsbeziehungen und wegen ihrer VorzÇge hinsichtlich ihrer fortschrittlichen<br />
landwirtschaftlichen Methoden und GerÄte, ihrer Kenntnisse in der Metallgewinnung und Verarbeitung<br />
sowie der gemeinsame Sprache fÇr den Handel.<br />
Man kann nicht vom "Volk der Kelten", sondern vielmehr von VÅlkern oder StÄmmen im keltischen<br />
Kulturkreis sprechen, einer keltischen Sprachfamilie mit einer gemeinsamen keltischen Religion, Kunst<br />
und Kultur.<br />
Dass <strong>die</strong> Kelten auch musizierten, ist zwar durch Texte griechischer Schriftsteller belegt, Art, Harmonie<br />
und Klang sind jedoch verloren gegangen. Von archÄologischen Funden und von Darstellungen auf<br />
rÅmischen Reliefs kennt man das Aussehen der Carnyx einer Art Trompete. Verschiedene keltische<br />
MÇnzen bilden Saiteninstrumente ab, <strong>die</strong> den antiken griechischen Instrumenten Lyra und Kithara Ähneln.<br />
Die Statue eines Mannes mit einem derartigen Saiteninstrument in den HÄnden wurde 1988 bei<br />
Ausgrabungen in der keltischen Festung von Paule-Saint-Symphorien in der Bretagne gefunden. Die heute<br />
als keltisch bezeichnete Musik wurde erst ab dem 17. Jahrhundert niedergeschrieben. Es handelt sich um<br />
<strong>die</strong> traditionelle Musik Irlands, Schottlands und der Bretagne, aber auch von den Auswanderern aus <strong>die</strong>sen<br />
Gebieten wie z. B. auf Cape Breton (Kanada). Ob es sich dabei allerdings um Überreste der Musik der<br />
historischen Kelten handelt, muss stark bezweifelt werden.<br />
Die Kelten waren kein barbarisches kulturell unentwickeltes Kriegsvolk dessen Hauptanliegen darin<br />
bestand sich mit den RÅmer gegenseitig <strong>die</strong> KÅpfe einzuhauen. NatÇrlich waren <strong>die</strong> Kelten keine<br />
Chorknaben. Sie waren genau so kriegerisch wie z.B. <strong>die</strong> RÅmer oder <strong>die</strong> Germanen. Wir sind bei unseren<br />
Recherchen auf Literatur gestoÖen wo von blutige Menschenopfer, ja sogar Kannibalismus und Ähnlichem<br />
<strong>die</strong> Rede geht. Wir mÅchten <strong>die</strong>se Aussagen aber nicht verallgemeinern. Es gab unter den verschiedenen<br />
KeltenstÄmme, wie wir festgestellt haben, schon welche, deren Sitten etwas rauer waren. Wir mÅchten in<br />
<strong>die</strong>sem Kontext z.B. an das Kriegervolk der Galater erinnern.<br />
Durch Ausgrabungen oder Untersuchungen an Moorleichen wissen wir dass bei speziellen Gelegenheiten<br />
das Opfern eines Menschen ( Kriegsgefangene oder Verbrecher) auch vorgekommen ist. Es scheint aber<br />
z. B. bei dem Stamm der Treverer ,welche in unserer Gegend siedelten, keine gÄngige Praxis gewesen zu<br />
sein.<br />
AuÖerdem waren <strong>die</strong> kultische Handlungen, zu denen natÇrlich Opferungen aller Art zÄhlten, den<br />
mÄchtigen geheimnisvollen Druiden vorbehalten. Die Druiden standen, Standortungebunden Çber <strong>die</strong><br />
Stammesgrenzen hinweg mit einander in Verbindung. Weiter im Text mehr Çber sie.<br />
Anders als bei VÅlkern, <strong>die</strong> der Nachwelt schriftliche Aufzeichnungen hinterlassen haben, sind <strong>die</strong><br />
ArchÄologen und Historiker bei den Kelten auf <strong>die</strong> Deutung der Ausgrabungen und <strong>die</strong> Überlieferung<br />
fremder historischer Quellen angewiesen. Die "Schreibfaulheit" der Kelten hatte einen kultischen Grund<br />
und trug mÅglicherweise auch mit zu ihrem unrÇhmlichen Untergang bei. Ohne schriftliche<br />
Aufzeichnungen und Anweisungen ist schwer eine nachvollziehbare Staatsstruktur zu erhalten.<br />
Auch waren <strong>die</strong> Kelten nicht im eigentlichen Sinne als Volk organisiert. Es waren vielmehr<br />
unterschiedliche StÄmme. Ihre einzige Çbergreifende Gemeinsamkeit, <strong>die</strong> sie von den umliegenden<br />
Kulturen unterschied, war ihre Sprache. Zwar jetzt nicht mehr gleichlautend, aber doch Ähnlich kehlig<br />
klingende Alt-Sprachen, wie das Bretonische in der franzÅsischen Bretagne, das Kymrische in Wales oder<br />
das GÄlische in Schottland erinnern heute noch daran. Auch das RÄto-Romanische, das in einzelnen<br />
schweizerischen AlpentÄlern noch heute gesprochen wird, soll mit der keltischen Sprache verwandt sein.<br />
Erst in der frÇhen Latánezeit finden sich Gemeinsamkeiten fÇr einen grÅÖeren, einheitlichen Kulturkreis.<br />
Ab hier, der Zeit der "historischen" Kelten gibt es auch Çberlieferte Beschreibungen anderer VÅlker - allen<br />
voran der Griechen und der RÅmer - Çber <strong>die</strong> Kelten.<br />
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Die erste historische Weltkarte, auf der <strong>die</strong> Kelten auftauchen, ist wahrscheinlich <strong>die</strong> des Griechen<br />
Eratosthenes um 250 v.Chr. Sie entstand u.a. aus Seefahrer- und Heereszugberichten von Alexander dem<br />
GroÖen und lÅste <strong>die</strong> bis dahin geltende Vorstellung der Erde als Scheibe ab.<br />
Die Kelten - ein umtriebiges VÄlkchen<br />
WÄhrend der ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. einsetzenden Wanderungswellen besetzten <strong>die</strong> Kelten<br />
zeitweise Mittel- und SÇdeuropa von der iberischen Halbinsel (Kelt-Iberier) Çber Frankreich (Gallier), <strong>die</strong><br />
britischen Inseln (Wales, Schottland, Irland), das nÅrdliche Alpen- und Voralpenland, zum Teil auch den<br />
italienischen Stiefel (Etrusker), und drangen der Donau abwÄrts (Thraker) bis in <strong>die</strong> heutige TÇrkei vor<br />
(Galater, aus den gleichnamigen Briefen in der Bibel bekannt). StÄdtegrÇndungen wie Paris, Turin,<br />
Budapest und Ankara gehen auf ihr Konto.<br />
Die Belagerung Roms unter dem keltischen HeerfÇhrer Brennus (wahrscheinlich 387/386 v. Chr.)<br />
hinterlieÖ bei der spÄteren Weltmacht ein lang anhaltendes Trauma<br />
Als im letzten Jahrhundert v.Chr. dann von Norden her <strong>die</strong> gefÇrchteten germanischen StÄmme der<br />
Kimbern und Teutonen, und von SÇden her <strong>die</strong> RÅmer sie zunehmend bedrÄngen, geht <strong>die</strong> Hoch-Zeit der<br />
Kelten langsam zu Ende. Nach der Unterwerfung Galliens im bello Gallico durch Caesar dauerte es<br />
gerade noch drei Generationen, bis <strong>die</strong> RÅmer alle keltischen Siedlungen bis hin zur Donau eingenommen<br />
hatten. Am lÄngsten Widerstand leisten konnte noch das KÅnigreich Noricum, das sich zeitweise mit den<br />
Germanen verbÇndete.<br />
Wer vor den Eroberern nicht fliehen konnte, wurde in den Folgejahren beinahe "rÇckstandsfrei" vom<br />
rÅmischen Kulturkreis assimiliert. Alleine in der Bretagne und auf den britischen Inseln hielt sich das<br />
Keltentum noch etwas lÄnger.<br />
Ein keltisches Paar in ihrer typischen Tracht<br />
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Die keltischen StÄmme<br />
Das keltische Volk war in eine ganze Reihe StÄmme und Volksgruppen aufgeteilt. Die wichtigste antike<br />
Quelle keltischer Stammesnamen stellen <strong>die</strong> Beschreibungen keltischer StÄmme im bello gallico (Gallischer<br />
Krieg) Julius Caesars dar. Hier <strong>die</strong> Beschreibung einiger der wichtigsten StÄmme.<br />
Die Treverer.<br />
Sie besiedelten unsere Gegend sowie fast den gesamten Raum zwischen Mosel und Rhein sowie das<br />
Saarland. Sie pflegten rechtsrheinig gute Kontakte mit den dort wohnenden germanischen StÄmme. Ihre<br />
Hauptstatt befand sich auf dem Tittelberg und wurde spÄter, in der rÅmischen Periode, durch <strong>die</strong><br />
Siedelung Augusta Treverorum, dem heutigen Trier, ersetzt. Seine BlÇtezeit erlebte <strong>die</strong>ser Stamm im 1.<br />
Jrh.v.Chr. WÄhrend des Gallischen Krieges wurden auch sie von Julius CÄsar unterworfen.In den<br />
folgenden Jahren erhoben sich <strong>die</strong> kÄmpferischen Treverer mehrmals erfolglos gegen <strong>die</strong> RÅmer und<br />
beteiligten sich 68-70 auch am erfolglosen Bataveraufstand. Bekannt war <strong>die</strong> legendÄre treverische Reiterei<br />
und ihre Handwerkskunst. Ihre Nachbarn war der kleinere Stamm der Mediomatriker mit ihrer<br />
Hauptstadt, dem heutigen Metz. Die Eburonen in der Eifel/Ardennen, <strong>die</strong> Belger und Leuker im<br />
heutigen Belgien und den Ardennen<br />
Die Rauriker<br />
Dieser Stamm kam um 400 v.Chr. aus dem oberen Donaugebiet und breitete sich in SÇddeutschland und<br />
der Nordschweiz aus. Ihr Territorium erstreckte sich vom Bodensee westwÄrts am Rhein entlang bis um<br />
Basel. Sie wurden um 58 v.Chr. von den RÅmer in der Schlacht bei Bibracte, wo sie an Seite der HÄduer<br />
kÄmpften besiegt. Die RÅmer grÇndeten dann nahe dem heutigen Basel <strong>die</strong> Stadt Augusta Raurica welche<br />
fortan als Hauptstadt und Verwaltungszentrum der Rauriker fungierte und setzten einen raurikischen<br />
FÇrst als Verwalter ein.<br />
Die HÄduer<br />
Ein einflussreicher Stamm in Gallien vor der rÅmischen Unterwerfung durch Julius CÄsar. Ihre Hauptstadt<br />
Bibracte war Schauplatz der ersten siegreichen Schlacht Julius CÄsars im Jahre 58 v.Chr. und Beginn der<br />
Gallischen Kriege von 58 – 51 v.Chr. Die HÄduer bewohnten das Gebiet zwischen Loire und Saâne bis<br />
hinunter nach Lyon.<br />
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Die Helvetier<br />
Ihr ursprÇngliches Siedelungsgebiet war der Bereich Rhein-Main-Donau. Von hier wurden sie von<br />
nachdrÇckenden germanischen StÄmme verdrÄngt und wichen in <strong>die</strong> Nordwestschweiz aus wo sie sich<br />
festsetzten. Unter ihrem KÅnig Divico vertrieben sie <strong>die</strong> RÅmer unter dem Feldherrn Licius Cassius<br />
Longinus aus der Schweiz und breiteten sich in der gesamten Schweiz aus. Julius CÄsar unterwarf auch<br />
<strong>die</strong>ses Volk und beendete ihre UnabhÄngigkeit .Sie wurden ein Teil des rÅmischen Reiches un<br />
verbrachten eine lange friedvolle Zeit unter deren Oberherrschaft. In den Unruhen des rÅmischen<br />
Vierkaiserjahres ( Galba,Vitellius,Otho,Vespasian,) griff der rÅmische Feldherr Caecina unter dem Kaiser<br />
Vitellius mit seinem obergermanischen Heer, den VerstÄrkungseinheiten aus Raetion und der 21 Legion<br />
aus Vindonissa <strong>die</strong> Helvetier an welche auf der Seite des Kaisers Galba standen, aber noch nichts von<br />
dessen Tod gehÅrt hatten und sich zur Wehr setzten. Ihre Hauptstadt Aqua Helveticae ( Baden) fÄllt im<br />
Kampf, Vitudurum<br />
( Oberwinterthur) und Basilea ( Basel) wurden in Brand gesetzt. Die Helvetier hatten einen betrÄchtlichen<br />
BevÅlkerungsverlust zu beklagen.<br />
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Die Arverner<br />
Die Arverner waren ebenfalls ein einflussreicher keltischer Stamm in der heutigen franzÅsischen Region<br />
Auvergne. Ihr Hauptort war Gergovia. Der bekannteste Arverner war der FÇrst Vercingetorix, der es<br />
fertig brachte im Jahre 52 v.Chr. fast alle keltische StÄmme, mit Ausnahme der HÄduer, der Remer und der<br />
Treverer im Kampf gegen <strong>die</strong> RÅmer zu vereinen.<br />
Die Vindeliker<br />
Die Vindliker siedelten im nÅrdlichen Alpenvorland zwischen Bodensee und Inn. Ihre Hauptstadt war das<br />
bereits in vorrÅmischer Zeit aufgegebene Manching bei Ingolstadt. Die Vindliker waren aufgesplittert in<br />
folgende TeilstÄmme: <strong>die</strong> Brigantier, <strong>die</strong> Estionen, <strong>die</strong> Likatier sowie weitere kleine StÄmme welche weiter<br />
Åstlich siedelten. Die Vindliker wurden von Kaiser Augustus durch Rom unterworfen und eingegliedert.<br />
Die Belgae<br />
Die Belgae waren ein Sammelsurium von kleinen StÄmmen nÅrdlich der FlÇsse Sequana ( Seine) und<br />
Matrona ( Marne) Ihren Namen bekamen sie von Julius CÄsar. UrsprÇnglich lag ihr Siedlungsgebiet<br />
zwischen Seine und Rhein. Die Belgae waren teils keltischer, teils germanischer Herkunft. Sie waren ein<br />
HÄndlervolk und trieben regen Handel mit dem ebenfalls keltischen Britannien wo sie sich auch im 1.<br />
Jrh.v.Chr. an der KÇste niederlieÖen. Im ersten Gallischen Feldzug CÄsars wurde eine Koalition mehrere<br />
belgischer StÄmme 57 v.Chr. geschlagen. Die Eburonen, ein anderer belgischer Stamm, revoltierte 53<br />
v.Chr. gegen <strong>die</strong> rÅmische Besatzung und vernichtete 15 rÅmische Kohorten. Bei der folgenden<br />
Strafexpedition wurden <strong>die</strong> Eburonen durch <strong>die</strong> rÅmischen Legionen fast vollstÄndig aufgerieben.<br />
In der Folge flÇchteten weitere belgische StÄmme nach Britannien und breiteten sich dort im SÇden aus.<br />
Unter Kaiser Augustus wurde im belgischen Kerngebiet <strong>die</strong> rÅmische Provinz Gallica Belgica gegrÇndet<br />
mit der Hauptstadt Durocortorum ( Reims)<br />
Die Allobroger<br />
Sie siedelten zwischen Rhâne und Isáre bis hin zum Genfer See wo sie an das Gebiet der Helvetier<br />
grenzten. Sie wurden bereits als erster keltischer Stamm 121 v.Chr. von Quintus Fabius Maximus bei ihrer<br />
Hauptstadt Vienne zusammen mit den Arverner besiegt und in <strong>die</strong> rÅmische Provinz Gallia Narbonensis<br />
integriert. Ihr letzter Aufstand gegen <strong>die</strong> RÅmer war im Jahre 61 v.Chr.<br />
Die Briganten<br />
Ein keltischer Stamm in Britannien, in der NÄhe von Ebucarum (York). Sie waren vor dem RÅmereinfall<br />
der Hauptstamm im heutigen nÅrdlichen England. Sie wurden im 1. Jhd.v.Chr. von den RÅmer<br />
unterworfen und blieben unter deren Herrschaft bis 410 n.Chr. sich <strong>die</strong> RÅmer definitiv aus Britannien<br />
zurÇckziehen mussten.<br />
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Die Keltiberer<br />
Die Keltiberer waren eine Gruppierung von StÄmmen und Sippen <strong>die</strong> im zentralen und nÅrdlichen<br />
Spanien sowie im vorrÅmischen Portugal siedelten. Sie wurden bekannt als sie 218 v.Chr. zusammen mit<br />
punischen Truppen unter Hannibal gegen Rom zogen. Daraus resultierte von 197 – 179 v.Chr. der<br />
Keltiberische Krieg gegen Rom. Um 133 v.Chr. fiel mit der Eroberung der Stadt Numantia durch <strong>die</strong><br />
rÅmische Legion das letzte keltiberische Wiederstandsnest. Darauf folgte eine lange Periode des Friedens<br />
und Wohlstand.<br />
Die Galater<br />
Der Stammesbund der Galater entstand aus der ZusammenfÇhrung der TeilstÄmme der Tektosagen, der<br />
Trokmer und der Tolistobogier. Sie wurden 278 vor Chr. von Nikomedes von Bithynien zum Beistand in<br />
einem Krieg gebeten. Daraufhin Çberquerten <strong>die</strong> Galater mit Kind und Kegel den Hellespont. Obschon<br />
sie 275 v.Chr. durch <strong>die</strong> Truppen von Antiochus I. besiegt wurden, konnten sie sich in Kleinasien<br />
festsetzen. Sie lieÖen sich auch nicht von Antiochus II vertreiben, der sogar selbst 261 v.Chr. von einem<br />
Kelten getÅtet wurde. Die Galater waren furchtlose KÄmpfer. Einzig Attalos von Pergamon besiegte sie<br />
240 v.Chr. mit einem riesigen Heeresaufgebot in einer aufreibenden Schlacht und konnte ihren RaubzÇgen<br />
kurz Einhalt gebieten, konnte sie aber nicht vernichten. So verbreiteten sie weiter Angst und Schrecken<br />
durch ihre Fixierung auf das Beutemachen und ihren grausamen Umgang mit Gefangenen, <strong>die</strong> auch<br />
geopfert wurden. Diese CharakterzÇge machten sie fÇr andere MÄchte interessant. So schlugen sie fÇr<br />
Antiochus III in der Entscheidungsschlacht von Magbesia im Jahre 190 v.Chr. <strong>die</strong> RÅmer. In einem<br />
nachfolgenden grossen Straffeldzug wurden nun <strong>die</strong> Galater endgÇltig von den RÅmer besiegt. Diese<br />
nahmen 40.000 Gefangene mit nach Rom. Auch Rom erkannte bald ihre NÇtzlichkeit als furchtlose<br />
Soldaten und arrangierte sich mit den Galater ,welche nun den Nachschub an Soldaten fÇr <strong>die</strong> rÅmische<br />
Legionen lieferten.<br />
Die Boier<br />
Die Boier siedelten in BÅhmen. Im 4.Jhr. v.Chr. wandert ein Teil nach Norditalien aus. Sie eroberten <strong>die</strong><br />
etruskischen Siedlung Felsina und machten sie zu ihrer Hauptstadt Bononia ( Bologna) 193 v. Chr.<br />
wird der ganze norditalienische Raum von den RÅmer erobert und romanisiert. Der bÅhmische Teil der<br />
Boier wurde im 1.Jrh. nach Chr. von den Markomannen und Daker verdrÄngt und wandert nach<br />
Noricum, Pannonien und Gallien aus.<br />
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Die Karte gibt eine Vorstellung der EroberungszÇge Julius Caesars. Julius Caesar und seinen Feldherren<br />
gelang <strong>die</strong> Eroberung der keltischen Gebiete und sie wurden Teil des rÅmischen Imperiums bis <strong>die</strong><br />
Germanen spÄter das rÅmische Reich zerschlugen.<br />
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Vercingetorix und der Kampf um Alesia<br />
52 vor Chr.<br />
Die grÅÖten Erfolg gegen <strong>die</strong> Kelten hatte der rÅmische Prokonsul Gaius Julius CÄsar. Von<br />
58 bis 52 v.Chr. eroberte er das gesamte linksrheinische Gebiet bis zur Nordsee. Daraus wurden mehrere<br />
rÅmische Provinzen. Besonders bekannt wurde <strong>die</strong> Schlacht der RÅmer gegen den KeltenfÇhrer<br />
Vercingetorix um das Oppidum Alesia.<br />
Im Jahre 52 v. Chr. belagerte Julius CÄsar <strong>die</strong><br />
Armee des Vercingetorix, <strong>die</strong> sich in Alesia<br />
eingeschlossen hatte. CÄsar lieÖ einen doppelten<br />
Befestigungsring um Alesia ziehen. Der innere<br />
Ring machte den hungernden Eingeschlossenen<br />
<strong>die</strong> Flucht unmÅglich, der ÄuÖeren Ring hielt <strong>die</strong><br />
anrÇckende gallische Hilfsarmee von rund einer<br />
Viertelmillion Soldaten von Alesia fern.<br />
AuÖerdem lieÖ CÄsar <strong>die</strong> umliegenden Brunnen vergiften, so daÖ <strong>die</strong> gallischen Hilfstruppen nach wenigen<br />
Tagen in bedenklichen hygienischen VerhÄltnissen campierten. Hunger und Krankheiten trieben <strong>die</strong><br />
undisziplinierte Übermacht wieder auseinander, obwohl sie zahlenmÄÖig den RÅmern weit Çberlegen<br />
waren. Vercingetorix ergab sich schlieÖlich und wurde sechs Jahre spÄter in einem Triumphzug durch <strong>die</strong><br />
Strassen Roms gefÇhrt und anschlieÖend erdrosselt.<br />
Alesia<br />
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Der Niedergang der keltischen Macht<br />
Als <strong>die</strong> RÅmer wÄhrend der Punischen Kriege <strong>die</strong> Iberische Halbinsel eroberten, hielt sich das Oppidum<br />
Numantia am lÄngsten und wurde schlieÖlich im Jahr 133 v.Chr. vom rÅmischen Feldherrn Scipio<br />
eingenommen.<br />
Dem zunehmenden Druck germanischer PlÇnderungszÇge ab dem 1.Jhr.v.Chr. hielten <strong>die</strong> keltischen<br />
Oppida auf Dauer nicht stand. In der Folgezeit gingen viele groÖe KeltenstÄdte dort verloren. Wie zur<br />
Zeit der groÖen Wanderungen verÅdete das Land, so dass <strong>die</strong> RÅmer bei der Eroberung des<br />
Voralpenlandes im Jahr 15 v.Chr. leichtes Spiel hatten. Die RÅmer hatten mit der Zeit herausgefunden,<br />
wie sie <strong>die</strong> an KÅrpergrÅÖe, Wildheit und Reitkunst Çberlegenen Kelten besiegen konnten, nÄmlich mit<br />
der Disziplin ihrer Legionen und speziell entwickelten Speeren, welche <strong>die</strong> Schilde der keltischen Horden<br />
durchbohren konnten. So wurde Norditalien schnell zurÇckerobert und <strong>die</strong> dort lebenden Kelten als<br />
Provinz Gallia cisalpina dem rÅmischen Reich einverleibt und romanisiert.<br />
Chronologie<br />
um 385 v.Chr. belagern <strong>die</strong> Kelten das Kapitol in Rom<br />
379 sind keltische SÅldner bis Sizilien vorgedrungen<br />
335 v.Chr. sind <strong>die</strong> Kelten bei Alexander d.Gr.<br />
295 v.Chr. besiegen <strong>die</strong> RÅmer <strong>die</strong> Kelten<br />
279 v.Chr. plÇndern <strong>die</strong> Kelten Delphi<br />
ab 250 v.Chr. besiedeln <strong>die</strong> Kelten <strong>die</strong> Ostalpen (KÅnigreich Noricum)<br />
255 v.Chr. endet mit der Schlacht von Telamon <strong>die</strong> keltische Expansion<br />
um 120 v.Chr. wird SÇdgallien rÅmische Provinz<br />
113 bis 101 v.Chr. durchziehen <strong>die</strong> Kimbern und Teutonen das Keltengebiet in SÇddeutschland,<br />
Ostfrankreich und im Alpenraum<br />
58 bis 51 v.Chr. zerfÄllt <strong>die</strong> keltische Welt in Gaius Julius Caesars bello Gallico<br />
49 bis 44 v.Chr. tobt in Rom der BÇrgerkrieg und eskaliert in der Ermordung Caesars<br />
15 v.Chr. unterwirft Rom im Alpenfeldzug <strong>die</strong> keltischen RÄter und Vindeliker<br />
40 n.Chr. endet auch fÇr unsere Gegend endgÇltig <strong>die</strong> Keltenzeit mit der Besetzung des DonausÇdufers<br />
durch <strong>die</strong> RÅmer.<br />
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KULTUR<br />
Die Epoche der Kelten fÄllt entwicklungsgeschichtlich nach der vorausgegangenen Bronzezeit in <strong>die</strong><br />
Eisenzeit und wird in zwei hauptsÄchliche Kulturstufen unterteilt: <strong>die</strong> Hallstattzeit und <strong>die</strong> LatÅnezeit.<br />
Beide Namen haben ihren Ursprung in den jeweiligen ersten Fundorten ihrer archÄologischen<br />
Entdeckung.<br />
Die Hallstattzeit (bis 500 v.Chr.)<br />
Die Periode der frÇhen Keltenzeit ist nach dem Åsterreichischen Ort Hallstatt im Salzkammergut benannt.<br />
Weitere Fundorte sind der Hohenasperg, der Hohmichele, und <strong>die</strong> Siedlung Hochdorf , alle in<br />
WÇrttemberg, der Mont Lassois nahe dem franzÅsischen Chätillon-sur-Seine mit dem legendÄren Grab<br />
der "Prinzessin von Vix" und der Magdalensberg mit seiner Stahlerzeugung in den KÄrntner Alpen, wo <strong>die</strong><br />
Noriker zu Hause waren.<br />
Die LatÅnezeit (480 v.Chr. bis zur Zeitenwende)<br />
Die Zeit der "historischen" Kelten bekam ihren Namen von La Táne, einem Ort am Neuenburger See in<br />
der Schweiz. In <strong>die</strong>ser Periode entwickelten sich Wirtschaft, Kultur und Siedlungstechniken deutlich<br />
weiter. Es entstehen u.a. groÖe Salzbergwerke, <strong>die</strong> Eisenherstellung wird perfektioniert, GeldgeschÄfte<br />
lÅsen den Tauchhandel ab. Der BevÅlkerungszuwachs fÇhrt zu den Keltenwanderungen bei denen neue<br />
Gebiete besiedelt werden und 200 J.v.Chr. beginnt <strong>die</strong> Zeit der Viereckschanzen und der groÖen Oppida<br />
(Oppidum = Stadt), von denen eines der „Tittelberg“ war.<br />
WÄhrend <strong>die</strong>ser Zeitspanne ereignete sich in anderen Kulturkreisen <strong>die</strong>s:<br />
776 v.Chr. finden <strong>die</strong> ersten Olympischen Spiele statt<br />
753 v.Chr. wird Rom gegrÇndet<br />
600 v.Chr. grÇnden <strong>die</strong> Griechen <strong>die</strong> Kolonie Massilia (= Marseille)<br />
570 v.Chr. Nebukadnezar zerstÅrt Jerusalem<br />
550 v.Chr. <strong>die</strong> griechischen Philosophen Leukipp und Demokrit benennen das Atom (gr.:<br />
atomos) als das kleinste, unteilbare Materieteilchen<br />
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Die Kelten ihre Symbole und ihre GebrÄuche<br />
Triskele:<br />
Die Triskele symbolisiert <strong>die</strong> Zahl drei; <strong>die</strong> dreifache GÅttin (MÄdchen, Mutter,<br />
Greisin), den Zyklus von Geburt, Leben und Tod, Vergangenheit, Gegenwart und<br />
Zukunft, <strong>die</strong> keltische TrinitÄt Wasser, Land und Himmel.<br />
Eine der wichtigsten Quellen keltischer Charakterisierung ist Ammianus Marcellinus (4. Jhd. n.Chr.). Er<br />
sagt den Kelten ein eher aggressives Verhalten nach, wobei keinerlei Unterschied zwischen MÄnner und<br />
Frauen gemacht wird. Seiner Meinung nach soll ein keltischer Mann in Verbindung mit seiner Frau<br />
nahezu unbesiegbar gewesen sein.<br />
Aber <strong>die</strong> Kelten hatten nicht nur kriegerische Neigungen, sondern waren, bei allem Unternehmerdrang<br />
und aller Abenteuerlust auch ein sehr einfallsreiches Volk. Die Erfindung der eisernen Pflugschar, <strong>die</strong> zum<br />
Teil auch heute noch genutzt wird, haben sie ebenso zu verantworten wie <strong>die</strong> ersten VorlÄufer der<br />
Sicherheitsnadel, der TÅpferscheibe und der Herstellung von Seife. Sie machten das Tragen von Hosen<br />
populÄr, was man bis dahin nur von asiatischen VÅlkern kannte.<br />
Kreuz:<br />
Das typische keltische Kreuz ist mit einem Kreis versehen und symbolisiert <strong>die</strong><br />
BrÇcke zu anderen Welten, zu grÅÖerer Weisheit. Dies wir durch <strong>die</strong> beiden Achsen<br />
dargestellt, wobei <strong>die</strong> vertikale Achse <strong>die</strong> spirituelle Welt und <strong>die</strong> horizontale Achse<br />
<strong>die</strong> physische Welt darstellt.<br />
Das gleicharmige Kreuz steht aber auch fÇr <strong>die</strong> Himmelsrichtungen, <strong>die</strong> Jahreszeiten<br />
etc.<br />
Im Allgemeinen genossen <strong>die</strong> Kelten zwar den Ruf, ein barbarisches Volk zu sein mit rauhen Sitten,<br />
tatsÄchlich aber waren sie eher ein neugieriges, wissensdurstiges, lebenslustiges und offenes Volk mit<br />
wenigen Tabus. Ihnen sagte man eine schnelle Auffassungsgabe nach und eine rasche<br />
AnpassungsfÄhigkeit. GebrÄuche, Sitten und GÅtter, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Kelten auf ihren EroberungszÇgen nicht<br />
bekÄmpfen konnten, wurden einverleibt und ihnen zu Eigen gemacht.<br />
Sie legten gesteigerten Wert auf ein gepflegtes ãuÖeres und kannten den Gebrauch von Seife, als andere<br />
Hochkulturen es mit der Reinlichkeit noch nicht so genau nahmen. MÄnner durften einen bestimmten<br />
Leibesumfang, der mit genau abgemessenen GÇrtel bemessen wurde, nicht Çberschreiten, ansonsten<br />
drohten ihnen harte Strafen. Von einem KÅnig erwartete man absolute Unversehrtheit. Wurde er in einer<br />
Schlacht nachhaltig verletzt, so musste er zurÇcktreten.<br />
Ihr Familiensinn war so ausgeprÄgt, dass sich im Zweifelsfall der Ehrgeiz eines Einzelnen dem Wohl der<br />
Sippe unterordnen musste. Im Gegensatz zu den RÅmern kannten sie auch kein persÅnliches<br />
LandvermÅgen, sondern das VermÅgen war immer auch Bestandteil der Sippe und prÄgte deren<br />
Bedeutung. Die Konzentration auf <strong>die</strong> eigene Sippe hatte zur Folge, dass sie sich nur schwer mit anderen<br />
Sippen verbÇnden konnten, in denen sie immer so etwas wie ein Konkurrenzunternehmen sahen, was<br />
letztlich auch zum Niedergang der keltischen Kultur beigetragen hatte.<br />
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Spirale:<br />
Der Falke ist der Übermittler zwischen <strong>die</strong>ser Welt und der Anderswelt.<br />
Er ist geschickter und stÄrker als andere VÅgel und steht fÇr groÖes Seh- und<br />
ErinnerungsvermÅgen.<br />
Die genaue Bedeutung der Spirale ist nicht bekannt; man nimmt jedoch an, dass sie<br />
<strong>die</strong> Reise vom (inneren) Leben zur (ÄuÖeren) Seele reprÄsentiert; dass sie Wachstum,<br />
Entwicklung und kosmische Energie darstellt.<br />
Bei einigen keltischen VÅlkern mag sie auch ein Symbol fÇr <strong>die</strong> Sonne gewesen sein.<br />
Bedingt durch <strong>die</strong> Tatsache, dass <strong>die</strong> Kelten nur wenig aufgeschrieben haben und alle Gesetze und Regeln<br />
von den Druiden in mÇndlicher Form weitergegeben wurden, wird eine wissenschaftlich fun<strong>die</strong>rte<br />
Darstellung der keltischen Gesellschaftsform schwierig, aber nicht unmÅglich.<br />
Wenn man <strong>die</strong> irische Mythologie und <strong>die</strong> jahrhundertlang geltenden "Brehon laws" (altirische<br />
Gesetzestraktate) zugrunde legt, <strong>die</strong> noch am lÄngsten ÄuÖeren EinflÇssen widerstehen konnten, dann<br />
kÅnnte der Aufbau der keltischen Gesellschaft so ausgesehen haben:<br />
Das GrundgerÇst wurde gebildet durch <strong>die</strong> Familie (= Fine), <strong>die</strong> sich auch den Mitgliedern von 4<br />
Generationen zusammensetzte.<br />
Mehrere Familien bildeten zusammen eine Sippe (=Tuath), an deren Spitze im Normalfall ein KÅnig (=Ri)<br />
stand, der gewÄhlt wurde. Jede Sippe war vÅllig autark mit eigenen Rechtsordnungen und zum Teil auch<br />
eigenen GÅttern.<br />
Landbesitz eines einzelnen gab es nicht, nur eine Art Besiedlungsrecht, das vom KÅnig verhÄngt wurde.<br />
Die Bedeutung einer Sippe war abhÄngig entweder von der Anzahl des Viehs, das ihr gehÅrte oder aber<br />
von der GrÅÖe das Landes, das sie bewirtschaften durfte.<br />
Die Funktion der KÅnige war nicht das Erlassen von Gesetzen oder <strong>die</strong> Strafverfolgung, sondern sie<br />
waren in erster Linie fÇr militÄrische und diplomatische Angelegenheiten zustÄndig. Im Gegenzug fÇr das<br />
Besiedlungsrecht, das ein KÅnig erteilt, bekam er von der Sippe im Krisenfall militÄrische UnterstÇtzung.<br />
Eine KÅnigsherrschaft wurde nicht weitervererbt, sondern durch Wahl erworben. Voraussetzung dafÇr<br />
war lediglich, dass man einer kÅniglichen Sippe entstammte.<br />
In der Hierarchie unmittelbar unter dem KÅnig standen als Stammeselite <strong>die</strong> Krieger, <strong>die</strong> Gebildeten und<br />
teilweise auch <strong>die</strong> Handwerker. Die Rangfolge wurde dabei durch das VermÅgen bestimmt.<br />
Hahn<br />
Mit der Kraft seiner Stimme galt der Hahn als Vertreiber der Nacht und VerkÇnder des<br />
neuen Tages.Er symbolisierte Fruchtbarkeit und ist als kÄmpferischer Vogel auf Helmen<br />
und MÇnzen zu sehen.<br />
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Die Druiden standen dabei aufgrund ihres Wissens und ihrer<br />
religiÅsen Bedeutung auÖerhalb <strong>die</strong>ses RanggefÇges. Einerseits<br />
waren sie dem KÅnig gleichgestellt, andererseits standen sie in<br />
einigen Bereichen auch Çber ihm. Sie galten auch als <strong>die</strong><br />
Gesetzgeber und geistigen FÇhrer einer Sippe.<br />
Der Erziehung der Kinder wurde eine groÖe Bedeutung<br />
beigemessen. So kamen viele Kinder im Alter von 7 Jahren zu<br />
Pflegeeltern, <strong>die</strong> nach bestimmten Kenntnissen und Fertigkeiten<br />
ausgewÄhlt wurden. In manchen Gegenden lag <strong>die</strong><br />
Erziehung der Kinder und auch Jugendlichen Çberwiegend<br />
in weiblichen HÄnden. Ihre Waffenausbildung und auch <strong>die</strong><br />
Sexualausbildung bekamen <strong>die</strong> Jugendlichen durch eine Kaste<br />
kriegerischer Frauen, einer Mischung aus Zauberinnen und<br />
Amazonen. Die Erziehung war, teilweise kostenlos, teilweise<br />
wurde sie aber auch nach Geschlecht unterschieden. In der Regel<br />
zahlten <strong>die</strong> Eltern fÇr MÄdchen mehr als fÇr Jungen, weil MÄdchen<br />
nach keltischer Auffassung als schwieriger zu erziehen galten. Die Tatsache, dass man MÄdchen trotzdem<br />
<strong>die</strong> gleiche Erziehung angedeihen lieÖ wie den Jungen spiegelt auch hier <strong>die</strong> Position der keltischen Frau<br />
wider.<br />
Hirsch<br />
Der Hirsch gilt als Symbol der Fruchtbarkeit und BeschÇtzer des Waldes.<br />
Er verkÅrpert Anmut, aber auch Kampfeslust und MÄnnlichkeit und wurde als<br />
Gottheit verehrt (siehe Cernunnos).<br />
Obwohl nach auÖen hin der Eindruck gewonnen werden konnte, dass es sich auch bei den Kelten um ein<br />
Patriarchat handelte, trog der Schein. Selbst antike Historiker maÖen den keltischen Frauen, wenn auch<br />
eher beilÄufig, eine besondere Bedeutung zu, und einiges davon spiegelt sich auch in den Bildern der<br />
GÅttinnen und den alten Mythen und Sagen wider. Dass in vielen antiken Quellen <strong>die</strong> Thematik der<br />
keltischen Frau nur am Rande behandelt wurde, ist leicht durch den historischen Kontext zu erklÄren.<br />
SÄmtliche nichtkeltische Quellen stammen aus rein patriarchalischen Gesellschaften, <strong>die</strong> Frauen an den<br />
Rand der Bedeutungslosigkeit degra<strong>die</strong>rt haben.Anders aber <strong>die</strong> Kelten. In ihrer Gesellschaftsform<br />
spiegeln sich noch <strong>die</strong> Relikte uralter matriarchalischen Gesellschaftsformen wieder. Die Ursache ist sicher<br />
in der Einstellung, welche <strong>die</strong> Kelten der Natur gegenÇber hatten, zu sehen und <strong>die</strong> einen wesentlichen<br />
Teil der keltischen Religion darstellte.<br />
Hund<br />
Der Hund ist ein Symbol fÇr <strong>die</strong> Jagd, er steht fÇr Schutz und Heilung.Er wird<br />
hÄufig als Begleiter der GÅtter dargestellt.Der Hund steht aber auch fÇr den Tod:<br />
der Gott der Unterwelt ist umgeben von weiÖen Hunden mit roten Ohren.<br />
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Rechtlich und sozial waren Frauen MÄnnern absolut gleichgestellt. Keine Frau konnte gegen ihren Willen<br />
verheiratet werden, sondern hatte das Recht, sich ihren Mann selber auszuwÄhlen, genauso wie sie sich<br />
ebenso wie der Mann von ihm wieder trennen konnte, wobei der Nutzen, den so eine EheschlieÖung fÇr<br />
<strong>die</strong> Sippe hatte, nie auÖer Acht gelassen werden durfte. Im Falle einer Einigung waren beide Parteien<br />
verpflichtet, gleichermaÖen VermÅgen in <strong>die</strong> Ehe einzubringen. Bei der Frau galt das allgemein als<br />
Witwengeld, bei dem Mann galt <strong>die</strong>ser Betrag als Nutzungsrecht auf den Leib der Frau, den er vorher<br />
schon zu zahlen hatte, im Gegensatz zu anderen VÅlkern, <strong>die</strong> sogenannte "Morgengabe" erst nach der<br />
ersten Nacht leisteten. Er hatte damit das Recht, seinen ehelichen Pflichten nachkommen zu kÅnnen, aber<br />
KÅrper, PersÅnlichkeit und das VermÅgen seiner Frau blieben nach wie vor ihr Eigentum!<br />
Im Falle einer Trennung des Paares wÇrde jeder seinen VermÅgensanteil zurÇck bekommen, zzgl. der<br />
HÄlfte des Zugewinns, der im Laufe der Ehe erwirtschaftet wurde, solange kein bÅswilliges Verlassen der<br />
Grund einer Trennung war. Aber eine Trennung in gegenseitigem Einvernehmen wurde ebenso<br />
akzeptiert, wie <strong>die</strong> Trennung durch einen triftigen Grund wie zum Beispiel eine Beleidigung oder<br />
Schlimmeres. In <strong>die</strong>sem Fall fiel der gesamte Zugewinn an den verlassenen Partner als EntschÄdigung.<br />
KrÄhe<br />
Die KrÄhe verbindet Weisheit mit groÖer Geschicklichkeit, sie steht aber auch fÇr Betrug<br />
und Listigkeit .Sie wird mit Krieg und Tod assoziiert.<br />
Bei einem Todesfall fiel das gesamte VermÅgen nicht automatisch an den Hinterbliebenen, sondern der<br />
Anteil mit Ausnahme des Zugewinns des oder der Verstorbenen fiel an dessen bzw. deren Sippe zurÇck.<br />
Dies hatte den Vorteil, dass der Hinterbliebene aus jeglichen Verpflichtungen gegenÇber der Sippe des<br />
Verstorbenen befreit wurde und somit wieder <strong>die</strong> UnabhÄngigkeit erlangt wurde. Dieses galt<br />
gleichermaÖen fÇr MÄnner wie fÇr Frauen.<br />
Rechtlich gesehen gab es bei den Kelten drei Formen der Ehe:<br />
1. war der Mann sozial hÅher gestellt als <strong>die</strong> Frau, hatte <strong>die</strong>se kaum Rechte, sondern war dem<br />
Mann unterlegen.<br />
<strong>2.</strong> kamen Mann und Frau aus der gleichen sozialen Schicht, waren sie auch in jeder Beziehung<br />
gleichgestellt.<br />
3. kam <strong>die</strong> Frau aus einer hÅheren Schicht als der Mann, hatte <strong>die</strong>ser genauso wenig Rechte wie es<br />
<strong>die</strong> Frau im umgekehrten Fall gehabt hÄtte.<br />
DarÇber hinaus war es beiden Partner erlaubt, sich Geliebte zu nehmen, jedoch nur fÇr <strong>die</strong> Dauer von<br />
einem Jahr. Jede Partnerschaft, <strong>die</strong> darÇber hinausging, hÄtte zur Konsequenz gehabt, dass <strong>die</strong> Geliebte in<br />
den Besitz des Mannes Çbergeht und u.U. auch verkauft werden kÅnnte bzw. der Mann Rechte erhalten<br />
kÅnnte auf <strong>die</strong> Familie der Frau. Bei fristgerechtem Beenden <strong>die</strong>ser Art der Partnerschaft bleibt aber <strong>die</strong><br />
Freiheit der Frau in vollem Umfang erhalten. Überbleibsel aus <strong>die</strong>ser Zeit ist Çbrigens <strong>die</strong> lÄndliche<br />
Tradition, Knechte und MÄgde in der Landwirtschaft fÇr genau ein Jahr einzustellen, und zwar immer<br />
zum St.-Johannistag oder zum St.-Martinstag, <strong>die</strong> ehemals das Beltaine- oder das. Samainfest waren.<br />
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Pferd<br />
Das Pferd wurde fÇr seine Schnelligkeit, SchÅnheit und sexuelle Potenz verehrt und<br />
wurde in vielfÄltiger Weise dargestellt.Die (Fruchtbarkeits-) GÅttin Epona war <strong>die</strong><br />
Schutzpatronin der Pferde und Reiterkrieger<br />
Die Bedeutung der Frau, oder besser <strong>die</strong> Stellung der Frau wurde auch noch verdeutlicht in der Tatsache,<br />
dass <strong>die</strong> Familie der Frau im Falles des Todes des Mannes, Vorrang hatte, <strong>die</strong> Erb- und Nachfolge-Frage<br />
zu regeln. Aus vielen irischen und walisischen Geschichten wird deutlich, dass <strong>die</strong> SÅhne hÄufig nach den<br />
MÇttern benannt werden. Auch wenn wenig darÇber bekannt wurde, ob Frauen auch das Amt eines<br />
Druiden ausÇben durften, darf das nicht ausgeschlossen werden.<br />
Von den kÄmpferischen gallischen Frauen zeugen einige antike Berichte, ein Zeichen dafÇr, welchen<br />
Respekt man vor <strong>die</strong>sen Frauen hatte!<br />
Sexuell waren <strong>die</strong> Kelten sehr aufgeschlossen und kannten keine Tabus. Sowohl MÄnner wie auch Frauen<br />
durften sich frei entfalten. HomosexualitÄt war bei ihnen ebenso normal wie HeterosexualitÄt und es<br />
spielte auch keine Rolle, ob man sich dabei einem oder mehrerer Partner zuwandte.<br />
Schlange<br />
Die Schlange reprÄsentiert den Kreislauf von Leben und Tod und durch ihre<br />
FÄhigkeit zur Selbsterneuerung war sie ein Symbol der Wiedergeburt.<br />
Ebenso symbolisierte sie Fruchtbarkeit.HÄufig wird sie als WÄchter wichtiger und<br />
geheimnisvoller StÄtten dargestellt.<br />
Am lÄngsten konnte sich <strong>die</strong>se Einstellung den Frauen gegenÇber in Irland behaupten. Selbst das<br />
Christentum hatte dort kaum eine Chance, <strong>die</strong> Bedeutung der Frau zu mindern. So war es nur dort<br />
mÅglich, dass Nonnen <strong>die</strong> gleichen Funktionen und Positionen Çbernehmen konnten wie <strong>die</strong> MÅnche.<br />
Wichtige keltische GÅttinnen wie beispielsweise <strong>die</strong> Brigit oder auch Brigantia wurden christianisiert und<br />
als St. Brigit in das irische Christentum integriert<br />
Stier<br />
Der Stier wurde fÇr seine Angriffslust und StÄrke verehrt, Eigenschaften, <strong>die</strong> von den<br />
kriegerischen Kelten besonders geschÄtzt wurden.Ebenso galt er als Fruchtbarkeitssymbol<br />
und war ein beliebtes Opfertier.<br />
Die Kelten teilten nicht <strong>die</strong> Vorstellung von vier Elementen, sondern unterschieden<br />
lediglich drei Reiche: das Land, <strong>die</strong> See und der Himmel. BÄume galten als Verbindung<br />
zwischen Land und Himmel und durch den Transport von Wasser (See) in beide<br />
Richtungen als Vermittler.<br />
Der Baum des Lebens ist eines der bekanntesten Symbole der keltischen Mythologie<br />
und das wohl wichtigste des Druidentums.<br />
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In der Vorstellung der frÇhen Kelten war der Kosmos ein riesiger Baum: seine Wurzeln drangen tief in <strong>die</strong><br />
Erde und seine Zweige reichten hoch hinauf in den Himmel. Er ist ein Symbol fÇr <strong>die</strong> Balance zwischen<br />
<strong>die</strong>sen Welten; <strong>die</strong> Vereinigung von oben und unten; ein Symbol fÇr Gleichgewicht und Harmonie. Seine<br />
Wurzeln und ãste bilden den Kosmos, in dem alle Dinge miteinander verbunden sind. Der Baum des<br />
Lebens ist ein zeitloses Symbol der Erneuerung, Wiedergeburt und unzerstÅrbaren Kraft des Lebens.<br />
Aller Wahrscheinlichkeit nach hÄtten <strong>die</strong> RÅmer der damaligen Zeit Çberhaupt keine Chance gegen <strong>die</strong><br />
Kelten gehabt, wÄre <strong>die</strong>se in der Lage gewesen, dauerhafte BÇndnisse einzugehen. Aber vermutlich war<br />
<strong>die</strong>ses erhÅhte Mass an FlexibilitÄt, <strong>die</strong> Neugier auf Neues und <strong>die</strong> mangelnde Ausdauer einige der grÅÖten<br />
Hemmschuhe, so etwas statisches wie eine Verbindung auf Dauer einzugehen, was sich im Übrigen auch<br />
z.B. in der InstabilitÄt der Ehe widerspiegelt<br />
(Quelle der Symbolne und Motiven The Book of Kells/ The Book of Durrow)<br />
Handwerk und Technik<br />
Feuertechniken (Metall, Glas, Keramik)<br />
Der keltische Schmied genoss vermutlich einen hohen gesellschaftlichen Status, wohl wegen der<br />
Bedeutung seiner Erzeugnisse und seiner geheimnisumwobenen Kunst.Die Herstellung von Gusseisen<br />
war unbekannt, stattdessen wurde das Eisen geschmiedet (erhitzt und gehÄmmert).<br />
In jahrhundertlangen Versuchen hatten <strong>die</strong> Schmiede Techniken entwickelt, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Herstellung sehr<br />
wirksamer Waffen und Werkzeuge erlaubten, und zudem das Wissen, wie unterschiedliche<br />
MetallqualitÄten fÇr <strong>die</strong> verschiedenen Zwecke hergestellt und verarbeitet wurden.<br />
Besonders <strong>die</strong> La-Tåne-Schwerter waren von hoher GÇte, robust und biegsam. Manche Klingen wurden<br />
aus Lagen von Legierungen mit unterschiedlichen Eigenschaften geschmiedet, wobei <strong>die</strong> Schneiden aus<br />
ungehÄrtetem Stahl aufgeschweiÖt wurden. Oft wurden in <strong>die</strong> Schwertklinge Herstellerzeichen oder<br />
magische Symbole eingestanzt oder eingelegt.Die Herstellung von Metall und besonders Eisen war mit<br />
viel Zeit, Geschick und Energieaufwand verbunden: WaldbestÄnde mussten gehegt werden, um <strong>die</strong> fÇr <strong>die</strong><br />
Metallschmelze benÅtigte Holzkohle zu gewinnen, <strong>die</strong> Erze mussten abgebaut und geschmolzen werden,<br />
nachdem sie hÄufig lange Strecken transportiert wurden (es gab zwar an vielen Stellen Eisenvorkommen,<br />
<strong>die</strong> besten Erze stammten jedoch aus bestimmten Gegenden).Das anschlieÖende Formen und<br />
Nutzbarmachen des Metalls war ebenso mit erheblicher MÇhe verbunden.<br />
Seit dem Beginn der La-Tåne-Zeit verschÅnerten <strong>die</strong> Schmiede ihre Waren durch erhabene Ornamente<br />
und Einlegearbeiten, meist Koralle und Glas. SpÄter erlernten <strong>die</strong> Handwerker, Glas auf <strong>die</strong> OberflÄche<br />
von Kupferlegierungen aufzuschmelzen (Emaille) und verwendeten viele verschiedene FarbtÅne.Glas<br />
wurde auch als solches verarbeitet, vor allem zu Glasperlen, <strong>die</strong> ein beliebter Schmuck waren. Da man<br />
bisher keine Spuren der Herstellung von Rohglas gefunden hat, wird angenommen, dass es aus der<br />
klassischen Welt importiert wurde.<br />
Keramikwaren (KrÇge, TÅpfe, Schalen etc.) der FrÇheisenzeit zeigen Negativreliefs von Zeichnungen,<br />
spÄter bemalten <strong>die</strong> TÅpfer <strong>die</strong> GefÄÖe mit roten oder schwarz-weiÖen Mustern, indem sie vor dem Brand<br />
flÇssigen Ton aufbrachten. HÄufig wurde dem Ton auch Graphit beigemengt, was den GefÄÖen einen<br />
metallenen Schimmer verlieh. Mit dem Beginn der La-Tåne-Zeit formten <strong>die</strong> Festlandkelten ihre GefÄÖe<br />
auf der Scheibe und erhitzten sie in BrennÅfen, <strong>die</strong> bereits eine Steuerung der Sauerstoffzufuhr erlaubten.<br />
Die Inselkelten hingegen formten ihre GefÄÖe mit den HÄnden, wodurch <strong>die</strong>se um einiges grÅber<br />
ausfielen. Erst gegen Ende der Eisenzeit benutzten sie <strong>die</strong> TÅpferscheibe.In Nordbritannien und Irland<br />
wurden wenig TÅpferwaren benutzt; vermutlich bevorzugten sie Holz- und MetallgefÄÖe.<br />
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Handwerkskunst<br />
Die meisten handwerklich gefertigten GegenstÄnde bestanden aus organischem Material (Holz, Stoffe,<br />
Leder). Da nur sehr wenige Leder- und Stofffragmente erhalten sind, ist es schwierig, etwas darÇber zu<br />
sagen. WebstÇhle und Werkzeuge zur Lederverarbeitung sind gefunden worden, bzw. konnten<br />
rekonstruiert werden.<br />
Hingegen sind viele HolzgegenstÄnde und Werkzeuge erhalten geblieben, so dass sich <strong>die</strong> Kunst des<br />
Zimmermanns rekonstruieren lÄsst. Holz spielte eine wichtige Rolle und wurde fÇr Bauzwecke,<br />
AusrÇstungsgegenstÄnde und als Brennmaterial verwendet. Die BÄume wurden gefÄllt und wahrscheinlich<br />
mittels Holzkeilen zu Balken und Brettern gespalten. Die Holzverbindungen bestanden meist aus<br />
einfachen Zapfen und ZapflÅchern. Den klassischen Quellen zufolge bauten <strong>die</strong> Zimmerleute BrÇcken,<br />
und es existieren archÄologische Spuren kunstvoll gearbeiteter Torbauten und von Befestigungsanlagen<br />
der gallischen Siedlungen. Die Schreiner fertigten viele tragbare GegenstÄnde, wie GefÄÖe, KÇbel und<br />
FÄsser, sowie Werkzeugstiele und Holzschalen, fÇr deren Fertigung offenbar DrechselbÄnke benutzt<br />
wurden.<br />
Keltischer Webstuhl<br />
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Die herausragendste Leistung war jedoch <strong>die</strong> Fahrzeugherstellung. Hinsichtlich des Schiffbaus sind nur<br />
schriftliche Zeugnisse vorhanden. So beschreibt CÄsar <strong>die</strong> gallischen Schiffe als groÖ und robust, mit<br />
Ledersegeln und eisernen Ankerketten.<br />
"Ihre [Schiffe] bauen <strong>die</strong> Veneter wegen der Ebben breitbauchig und hoch im Hintertheile und Vordertheile und aus<br />
Eichenholz. [...] Eben deshalb stoÄen sie <strong>die</strong> Fugen der Planken nicht zusammen, sondern lassen ZwischenrÅume, welche sie<br />
dann mit Seetang ausstopfen, damit das Holz wÅhrend der Schifflagerung nicht eintrockne, wenn es unbefeuchtet wÅre; denn<br />
der Seetang ist von Natur feuchter, hingegen <strong>die</strong> Eiche trocken und<br />
ungeschmeidig." (Strabon, "Erdbeschreibung", 4,4,1)<br />
Bei der Herstellung von Landfahrzeugen arbeiteten Schmiede und Zimmerleute eng zusammen, was<br />
besonders bei der keltischen Radherstellung Ausdruck kommt, welche eine groÖe PrÄzision und Kenntnis<br />
der Eigenschaften der verschiedenen Holzarten beweist.<br />
Der Radkranz (<strong>die</strong> Holzfelge) wurde aus einem einzigen HolzstÇck gefertigt; <strong>die</strong>se technische<br />
Glanzleistung sucht in der klassischen Welt, wo <strong>die</strong> Felge noch aus mehreren StÇcken zusammengesetzt<br />
wurde, ihresgleichen.ZunÄchst wurde das hÅlzerne Rad aus Nabe, Speichen und dem Radkranz<br />
zusammengesetzt. DarÇber stÇlpte der Schmied einen erhitzten Eisenreifen, der sich beim AbkÇhlen<br />
zusammenzog und so Felge, Speichen und Nabe zusammenhielt, ohne dass dazu schwere EisennÄgel<br />
nÅtig waren<br />
Die keltische Kunst<br />
Das, was heute als keltische Kunst bezeichnet wird (vor allem MetallgegenstÄnde), ist meist im "La-Tåne-<br />
Stil" gefertigt, welcher als eine der grÅÖten Hinterlassenschaften des prÄhistorischen Europa gilt.<br />
Der weitgehend abstrakte Stil der geschwungenen Linien erscheint vielen Menschen der Neuzeit fremder<br />
und geheimnisvoller als z.B. <strong>die</strong> griechischen Statuen und rÅmischen Mosaiken.<br />
Die keltische Kunst erfuhr in den nachrÅmischen Jahrhunderten eine bemerkenswerte Wiederbelebung,<br />
besonders in Irland und GroÖbritannien.<br />
Dem La-Tåne-Stil ging <strong>die</strong> Hallstatt-Kunst voraus, meist Ton- und Metallarbeiten mit einfachen<br />
geometrischen Mustern wie Zickzack-Leisten und QuerbÄnder, seltener Tier- und Personendarstellungen.<br />
Durch den Import von Metall- und KeramikgegenstÄnden aus dem Mittelmeerraum kamen <strong>die</strong><br />
HallstattkÇnstler mit griechischen und etruskischen Figuren und Mustern in BerÇhrung, was zu einer<br />
Synthese mit der Hallstatt-Kunst und dem sich daraus entwickelnden La-Tåne-Stil fÇhrte.<br />
Jedoch ahmten <strong>die</strong> keltischen KÇnstler <strong>die</strong> Formen und Muster nicht einfach nach, sondern<br />
reinterpretierten sie und schufen eine neue Form und Verzierung.<br />
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Besonderes Gewicht wurde auf Pflanzen- und BlÇtendarstellungen gelegt, menschliche Gestalten blieben<br />
selten, ausgenommen von oft bis zur Unkenntlichkeit verzerrter Gesichter. Der La-Tåne-Stil entwickelte<br />
sich nÅrdlich und Åstlich der HallstattfÇrstentÇmer im 5. Jahrhundert v. Chr. Im Rhein-Mosel-Gebiet,<br />
zwischen çsterreich und BÅhmen und in Frankreich (Champagne).Viele (frÇhe) FundstÇcke sind stark<br />
geometrisch geprÄgt, beim Entwurf wurden manchmal Zirkel benutzt.<br />
Verziert wurden hauptsÄchlich GebrauchsgegenstÄnde wie Schalen, KrÇge, Kannen, TÅpfe und Spiegel,<br />
aber auch Schwertscheiden und RÇstungsbeschlÄge.<br />
Das besondere Merkmal der La-Tåne-Metallarbeiten aus Gold und Bronze (Silber seltener) sind<br />
leuchtende Farben, Korallen- und Glasintarsien und spÄter vielfarbige Emaille.<br />
Wie viele andere Kulturbereiche der Kelten zeichnete sich auch der La-Tåne-Stil durch Vielfalt statt<br />
Standardisierung aus.Besonders der Pflanzenstil wurde zu einer weit verbreiteten Ausdrucksform der<br />
keltischen Kunst und wurde regional weiter entwickelt. Besonders im <strong>2.</strong> und 1. Jahrhundert v. Ch. Ging<br />
der Einfluss der klassischen Welt fast vÅllig zurÇck, der Stil entwickelte sich aus eigenem Antrieb<br />
weiter.Zwei Ableitungen des Pflanzenstils sind besonders beachtet worden: der Schwertstil (eingeritzte<br />
Muster auf eisernen Schwertscheiden) und der plastische Stil (dreidimensionale Ornamente auf<br />
SchmuckstÇcken), wobei sich der verwendete Stil nach Material und FunktionalitÄt der GegenstÄnde<br />
richtete.GroÖbritannien und Irland entwickelten den prÄchtigsten La-Tåne-Stil, wobei hÄufiger Bronze<br />
(statt wie auf dem Festland Eisen) fÇr Schwertscheiden, Schildbuckel und sogar vollstÄndige<br />
Schildumrahmungen verwendet wurde.<br />
Im Gegensatz zu der griechischen und rÅmischen Kunst waren <strong>die</strong> StÇcke der La-Tåne-Kunst weitgehend<br />
transportabel. Am stÄrksten konzentrierte sie sich auf GegenstÄnde des persÅnlichen Gebrauchs wie<br />
Schmuck, Spiegel, aufwendig gefertigte Waffen sowie Pferdegeschirre und FahrzeugbeschlÄge, schmÇckte<br />
aber auch aristokratische Festveranstaltungen. Zum grÅÖten Teil <strong>die</strong>nte sie wahrscheinlich dazu, an einer<br />
Person oder ihrer unmittelbaren Umgebung zur Schau gestellt zu werden und den Reichtum und<br />
Geschmack ihres Besitzers zu zeigen. Die KÇnstler waren somit sehr stark fÇr den Lebensstil und <strong>die</strong><br />
WÇnsche der herrschenden Schicht tÄtig. Wie eng Kunst und herrschender Adel zusammenhingen, zeigt<br />
sich daran, dass <strong>die</strong> keltischen Adligen in Gebieten, <strong>die</strong> unter rÅmische Herrschaft gerieten, schnell <strong>die</strong><br />
rÅmischen Statussymbole (z.B. Architektur) Çbernahmen. Die Herstellung von La-Tåne-Meisterwerken<br />
hÅrte binnen einer Generation auf.<br />
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Der keltische Festkalender<br />
Der keltische Kalender setzt sich aus den vier Hauptfesten und den vier Sonnenwendfeiern zusammen,<br />
welche gemeinsam das Jahr in acht Abschnitte teilen. Jedes <strong>die</strong>ser Feste markiert einen neuen Abschnitt<br />
im bÄuerlichen Jahr und hat seine ganz eigene Bedeutung.<br />
Die Feste wurden dazu genutzt, mit den GÅttern in Verbindung zu treten und sie um gute Ernten und<br />
gesundes Vieh zu bitten, was ausschlaggebend fÇr das Überleben der LandbevÅlkerung war.<br />
Opferhandlungen, bei denen Tiere, Pflanzen und auch Menschen geopfert wurden, waren wichtiger<br />
Bestandteil <strong>die</strong>ser Feste, ebenso wie Feuer, welche <strong>die</strong> Sonne symbolisierten.<br />
Es war Çblich, bereits am Vorabend eines Festes mit den Feierlichkeiten zu beginnen, welche sich dann<br />
bis spÄt in <strong>die</strong> Nacht ausdehnten.<br />
Zur Zeit der Christianisierung wurden <strong>die</strong>se Feste (besonders <strong>die</strong> Hauptfeste), da <strong>die</strong> Kelten sie nicht<br />
aufzugeben bereit waren und um ihnen <strong>die</strong> Annahme des christlichen Glaubens zu erleichtern, in einen<br />
"christlichen Umhang" gekleidet, wobei einige <strong>die</strong>ser Daten nicht mit denen in der Bibel beschriebenen<br />
(siehe z.B. das Yulfest ) Çbereinstimmen.<br />
In der Zeitschrift Natural History hieÖ es: "Der Papst gab <strong>die</strong> Anweisung, man solle <strong>die</strong> BrÄuche und<br />
Glaubenslehren der VÅlker nutzen und nicht versuchen, sie auszulÅschen. Wenn eine Gemeinschaft einen<br />
Baum anbete, so solle man ihn, anstatt ihn umzuhauen, dem Christus weihenund sie ihre Anbetung<br />
fortsetzen lassen."Dadurch kam es zu einer seltsamen Mischung: christliche Feste mit heidnischen<br />
BrÄuchen, <strong>die</strong> bis heute erhalten sind, auch wenn <strong>die</strong> ursprÇnglichen GrÇnde fÇr <strong>die</strong> Feierlichkeiten<br />
weitgehend verdrÄngt wurden.<br />
keltisches Fest christliches Fest<br />
Yule Weihnachten<br />
Imbolc Lichtmess<br />
Ostara Ostern<br />
Beltane weltlicher Feiertag (Maifeiertag)<br />
Litha verschwunden<br />
evtl. Fronleichnam (ca. 2<strong>2.</strong>Juni)<br />
Lughnasadh/Lammas verschwunden<br />
evtl. MariÄ Himmelfahrt (ca.<br />
15.August)<br />
Mabon Erntedank<br />
Samhain Allerheiligen<br />
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ErklÄrung der wichtigsten Feste<br />
Yule<br />
Alban Arthuan - Mittwinter - Wintersonnenwende<br />
Der 21. Dezember ist der kÇrzeste Tag des Jahres. Die Kraft der Sonne ist jetzt am schwÄchsten. Es ist<br />
eine Zeit der Wende, denn von nun an werden <strong>die</strong> Tage wieder lÄnger. Die Kelten feierten <strong>die</strong>sen Tag als<br />
Wiedergeburt des Sonnengottes, es wurde <strong>die</strong> RÇckkehr von Licht und Leben gefeiert.<br />
Man schmÇckte das Haus mit grÇnen Zweigen, Misteln, roten Beeren der Stechpalme etc., inmitten der<br />
kahlen Jahreszeit hoffte man mit all dem GrÇnen, daÖ der FrÇhling bald wieder Einzug hÄlt. Es wurden<br />
Kerzen und Lichter aufgestellt, um <strong>die</strong> Wiedergeburt des Lichtes zu feiern. Geschenke strÅmten<br />
zusammen und Spiele und GastmÄhler fanden statt.Man sagt, daÖ um Mitternacht des heiligen Abends <strong>die</strong><br />
Tiere menschliche Worte sprechen und an Kreuzwegen leise Stimmen <strong>die</strong> Zukunft vorhersagen.<br />
Der 25. Dezember war der HÅhepunkt der Feierlichkeiten. Zur Zeit der Christianisierung wurde <strong>die</strong>ser<br />
Zeitpunkt als Geburtstag Christi gewÄhlt, um <strong>die</strong> heidnischen Feierlichkeiten zu "heiligen", obgleich es fÇr<br />
<strong>die</strong>sen Zeitpunkt absolut keine biblische Grundlage gibt. Im Gegenteil, laut der Bibel war Jesus offenbar<br />
33 é Jahre alt, als er zu Beginn des FrÇhjahrs gekreuzigt wurde, das heiÖt, daÖ er im FrÇhherbst geboren<br />
wurde.<br />
Die WeihnachtsbrÄuche sind grÅÖtenteils keltischer Natur: geschmÇckte BÄume gehÅrten Çber<br />
Jahrhunderte hinweg zu den keltischen Festen, es wurden grÇne Zweige ins Haus geholt und Kerzen<br />
entzÇndet, es wurden Geschenke verteilt. Der Weihnachtsmann ist den alten germanischen Mythen<br />
entlehnt: Thor war ein Älterer, stÄmmig gebauter Mann mit langem, weiÖem Bart. Er war herzlich und<br />
freundlich, fuhr in einem Wagen und sollte angeblich im Nordland leben. Sein Element war das Feuer,<br />
seine Farbe Rot. Die Feuerstelle eines jeden Hauses war ihm geweiht, und er sollte durch den Kamin zu<br />
ihr hinuntersteigen.<br />
Samhain<br />
Samhain markiert das Ende des Sommers (Samhain bedeutet Çbersetzt "Sommers-Ende") und damit auch<br />
das Ende des keltischen Jahres. Die Arbeit auf den Feldern war getan, <strong>die</strong> Wintersaat lag im Boden und<br />
das Vieh war von den Sommerweiden zurÇck. Der Brennstoff, Torf fÇr den ganzen Winter, war am Haus<br />
aufgeschichtet und wegen des knappen Futters, aber auch als Wintervorrat, wurden <strong>die</strong> nicht unmittelbar<br />
notwendigen Tiere geschlachtet. Die Hausschlachtung fiel mit dem Opfer an <strong>die</strong> GÅtter zusammen, denen<br />
halb aus Dankbarkeit, halb aus Sorge um <strong>die</strong> Zukunft auch FeldfrÇchte, Milch und Kinder dargebracht<br />
wurden. Das Leben wÄhrend der nÄchsten sechs Monate spielte sich vorwiegend im Haus ab, nun begann<br />
<strong>die</strong> dunkle Jahreszeit, eine Zeit der Ruhe, der Einkehr und der Stille, <strong>die</strong> Saison des GeschichtenerzÄhlens.<br />
Das keltische Jahr und auch der Sommer endeten am Abend des 31. Oktober. Das neue Jahr begann<br />
jedoch erst am 1. November, so daÖ in <strong>die</strong>ser Nacht eine "ZeitlÇcke" entstand. In <strong>die</strong>ser Nacht war <strong>die</strong><br />
Grenze zwischen Diesseits und Jenseits besonders durchlÄssig, so daÖ <strong>die</strong> Seelen der Verstorbenen<br />
zurÇckkehren konnten. Samhain war in erster Linie ein Fest der Familien, der bestehenden, der<br />
zukÇnftigen, aber auch der vergangenen, denn <strong>die</strong> Verstorbenen nahmen auch daran teil. Jedoch entlÄÖt<br />
<strong>die</strong> Erde in <strong>die</strong>ser Nacht nicht nur <strong>die</strong> Toten der Familie, sondern aus den "Sidhe", den grÇnen<br />
FeenhÇgeln, kommen GÅtter, Feen, Geister, Elfen, Kobolde und DÄmonen. Es wurden groÖe Feuer<br />
entzÇndet, um <strong>die</strong> bÅsen Geister zu vertreiben.<br />
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Zur Verbindung mit Halloween kam es, als <strong>die</strong> RÅmer <strong>die</strong> Kelten unterwarfen und <strong>die</strong>se dann "Christen"<br />
wurden. Die Kelten hielten aber an vielen ihrer BrÄuche fest, was dazu fÇhrte, daÖ <strong>die</strong>se "christianisiert"<br />
wurden, anstatt sie abzuschaffen. So sollte der 1. November von der ganzen katholischen Christenheit als<br />
Tag aller Heiligen gefeiert werden. Halloween leitet sich von "Allhallows even" ab.<br />
Samhain bezeichnet den Beginn des Winters, eine Zeit, in der man auf und vor allem in sich selbst schaut.<br />
Die Natur bereitet sich darauf vor, bis Imbolc zu ruhen, das Land ist kalt und grau. Es ist Zeit, sich selbst<br />
zu beobachten, sich auf das kommende Jahr vorzubereiten und zurÇckzublicken auf das alte Jahr.<br />
Beltane<br />
Beltane ist das zweite keltische Hauptfest, es bildet <strong>die</strong> Achse zu Samhain, welche das Jahr in eine helle,<br />
bzw. dunkle Seite, ein Sommer- und ein Winterhalbjahr teilte. Von jetzt ab spielte sich das Leben wieder<br />
im Freien ab, Menschen und Vieh konnten endlich <strong>die</strong> dÇstere, beengende Behausung verlassen.<br />
Beltane bedeutet soviel wie "glÇckbringendes Feuer". Zu Beltane muÖte der Weizen im Boden sein, das<br />
Vieh wurde auf <strong>die</strong> Weiden getrieben und <strong>die</strong> Pacht fÇr das kommende Jahr wurde ausgemacht. Es wurde<br />
davon abgeraten, an Beltane zu heiraten, da Babys, <strong>die</strong> im Juni zur Welt kamen, bessere Chancen hatten<br />
als Januarkinder.<br />
Auch an Beltane wurden Feuer entzÇndet, <strong>die</strong>se besaÖen jedoch weniger den Charakter eines<br />
Schutzfeuers, vielmehr waren <strong>die</strong>s Freudenfeuer. Man trieb das Vieh zwischen zwei Feuern hindurch, um<br />
es vor Krankheiten und Seuchen zu schÇtzen und fruchtbar zu machen. Man tanzte um <strong>die</strong> Feuer und<br />
junge Paare sprangen Çber sie, um ihre Fruchtbarkeit zu fÅrdern. Beltane ist das Fest der Fruchtbarkeit.<br />
Man kÇrte MaikÅnigin und -kÅnig, <strong>die</strong> <strong>die</strong> GÅttin und den Gott verkÅrperten.<br />
Auch zu Beltane gehÅrte das Opfer, so wurde das Vieh am Maiabend oder -morgen zur Ader gelassen,<br />
was den Stoffwechsel und Kreislauf der Tiere, <strong>die</strong> so lange gestanden hatten, krÄftig anregte. Die Hirten<br />
nahmen etwas von dem Blut zu sich. Bei Ausgrabungen auf dem HÇgel von Uisnach fanden sich sowohl<br />
eine dicke Aschenschicht als auch Mengen von Tierknochen. Berichten zufolge verbrannte man an<br />
Beltane neben anderem Brennbaren auch massenhaft Knochen, KuhhÅrner und PferdeschÄdel.<br />
Wie auch Samhain ist Beltane ein Fest der Familien, jedoch in weit stÄrkerem MaÖe: <strong>die</strong> Familie schottete<br />
sich regelrecht ab, kein Fremder, nicht einmal ein Bettler, wurde ins Haus gelassen. Nichts wurde aus dem<br />
Haus gegeben: "no spending, no lending, no borrowing" (weder ausgeben, noch leihen, noch borgen), da<br />
<strong>die</strong> letzte Getreideernte ein Dreivierteljahr zurÇcklag und <strong>die</strong> Nahrung knapp wurde, auÖerdem<br />
verscherzte man sich beim Bruch <strong>die</strong>ser Regel das GlÇck und den Profit der Farm fÇr den Rest des Jahres.<br />
Als GlÇcksbringer wurden MaibÄume aufgestellt (meist WeiÖdorn), mit BÄndern und oft auch mit Kerzen<br />
geschmÇckt und umtanzt. Jede Partei (ZÇnfte, Kinder bestimmter Quartiere) wetteiferte um den<br />
schÅnsten. Dies artete oft in einer wÇsten Stehlerei aus.<br />
Wie an Samhain, so verwischen auch an Beltane <strong>die</strong> Grenzen zwischen den Welten, <strong>die</strong>smal jedoch nicht<br />
so sehr in der Nacht, sondern am Maimorgen. Hexen, Feen und Elfen sind unterwegs zu ihren<br />
Sommerresidenzen. Es galt, den Schutz des Hauses mÅglichst nicht zu verlassen und auf keinen Fall im<br />
Freien zu schlafen.<br />
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Litha<br />
Alban Heruin - Mittsommer - Sommersonnenwende<br />
Der 21. Juni ist der lÄngste Tag des Jahres, <strong>die</strong> Kraft der Sonne ist am stÄrksten. Ab jetzt werden <strong>die</strong> Tage<br />
wieder kÇrzer, <strong>die</strong> Dunkelheit wieder lÄnger. Die Ernte wÄchst heran, bald wird es auf den Feldern viel zu<br />
tun geben. Man entzÇndet mÄchtige Feuer, um <strong>die</strong> Macht der Sonne zu symbolisieren und zu<br />
unterstÇtzen, man opfert und dankt dem Sonnengott, damit er <strong>die</strong> Ernte Çppig wachsen lÄÖt.<br />
Die Kelten und Ihre Religion<br />
Die Religion spielte bei den Kelten eine Çberragende Rolle. Sie wurde Çbermittelt und gepflegt durch <strong>die</strong><br />
sagenumworbene Druiden.<br />
„Die Druiden versehen den Gottes<strong>die</strong>nst, besorgen <strong>die</strong> Opfer fÇr den<br />
Staat und fÇr Privatleute und legen <strong>die</strong> heiligen Satzungen aus. Eine<br />
Menge von jungen Leuten kommt zu ihnen, um Unterricht zu<br />
empfangen, und sie genieÖen Çberhaupt bei den Galliern groÖes<br />
Ansehen. Denn fast bei allen Zwistigkeiten, sie mÅgen nun<br />
Staatsangelegenheiten oder PrivatfÄlle betreffen, entscheiden sie. Hat<br />
jemand gefehlt, ist ein Mord geschehen, ist etwa Çber Erbschaft und<br />
Gemarkung ein Streit entstanden, so fÄllen sie das Urteil, setzen Strafen<br />
und Belohnungen fest.” (CÄsar, Der Gallische Krieg,6.,13)<br />
Nach Caesar waren <strong>die</strong> Druiden neben den Rittern <strong>die</strong> zweite Klasse<br />
freier Menschen bei den Kelten.<br />
Der altirische Begriff (drui bedeutet „Weiser” oder „Zauberer”. Nach<br />
dem RÅmer PLINIUS leitet sich der Name Druiden von den ihnen<br />
besonders heiligen Eichen her, <strong>die</strong> Eiche heiÖt im Griechischen drys.<br />
Sie sollen um 300v. aus Britannien nach Westeuropa (Gallien) gelangt<br />
sein und stellten ein Bindeglied der sonst weitgehend voneinander<br />
unabhÄngigen keltischen StÄmme dar. Die Verbreitung des Druidentums<br />
erstreckte sich Çber <strong>die</strong> britischen Inseln und etwa das heutige Frankreich.<br />
Die Druiden bildeten <strong>die</strong> keltische Priesterkaste. Als Kenner der Überlieferung vollzogen sie den Kult,<br />
waren als Weise geschÄtzte Richter in Zivil- wie Strafsachen und teilten als Lehrer <strong>die</strong> Religion mit.<br />
Ihre Lehren wurden nur mÇndlich vom Druiden an seine SchÇler weitergegeben. „Wie es heiÖt, lernen sie<br />
dort eine groÖe Zahl von Versen auswendig. Daher bleiben einige 20 Jahre lang im Unterricht. Sie halten<br />
es fÇr Frevel, <strong>die</strong>se Verse aufzuschreiben, wÄhrend sie in fast allen Çbrigen Dingen im Åffentlichen und<br />
privaten Bereich <strong>die</strong> griechische Schrift benutzen” (CAESAR, VI. 15,3). Caesar interpretiert das als Sorge<br />
um <strong>die</strong> Reinheit der Lehre.Von <strong>die</strong>ser erwÄhnt er den Seelenglauben, der eine Wiedergeburt vorsieht,<br />
Astronomie sowie Spekulationen Çber Gottheiten und <strong>die</strong> Natur der Welt (CAESAR,VI. 15,5-6). Die<br />
Menschen sind nach ihrer Lehre Nachkommen des Unterweltgottes (rÅm. Dis Pater ).<br />
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Als schwerste Strafe stand dem Druiden <strong>die</strong> Verweigerung der Teilnahme am Kult zur VerfÇgung. Diese<br />
Strafe galt als besonders schÄndlich und verleiht dem Druiden erhebliche Macht, vergleichbar der<br />
kirchlichen Drohung mit der Exkommunikation, <strong>die</strong> im Ausschuss vom Abendmahl besteht. Die als sehr<br />
religiÅs geschilderten Kelten begleiteten alle wichtigen Handlungen mit sakralen Handlungen, der davon<br />
ausgeschlossene war damit gesellschaftlich tot.<br />
Das hÅchste von einem Druiden dargebrachte Opfer war ein Mensch, nach Caesar wurden besonders<br />
Verbrecher geopfert (CAESAR, VI. 16,2).<br />
Die Druiden hatten innerhalb ihrer Klasse eine hierarchische Ordnung. Einmal im Jahr versammeln sie<br />
sich an einem geweihten Ort und halten Rat. Caesar vermutete <strong>die</strong>sen Ort im Gebiet der Carnuten (um<br />
das heutige Orleans). Hier wird auch der Nachfolger des hÅchsten Druiden bestimmt, wenn <strong>die</strong>ser<br />
gestorben war. Der Nachfolger wird entweder der im an Einfluss am nÄchsten stehende oder man wÄhlt,<br />
ganz wie <strong>die</strong> Kardinalsversammlung bei der Papstwahl, einen Nachfolger. Auch der Zweikampf<br />
entscheidet bei strittiger Kandidatur, um auf <strong>die</strong>se Weise ein Gottesurteil zu erwirken.<br />
Nachdem <strong>die</strong> keltischen Gebiete von den RÅmern besetzt worden waren, erlieÖen <strong>die</strong> Besatzer unter<br />
Kaiser Tiberius (14 bis 37) und Claudius (41 bis 54) ein Verbot des Druidentums. VordergrÇndig waren<br />
<strong>die</strong> keltischen Menschenopfer dafÇr Anlass, tatsÄchlich durfte es um <strong>die</strong> Brechung des Druidentums als<br />
politischen Einfluss gegangen<br />
Die klassischen Schriftsteller machen groÖes Aufhebens von den rituellen und grausamen keltischen<br />
Menschenopfern in dÇsteren Waldhainen und belegen damit <strong>die</strong> Barbarei ihrer Feinde, ohne freilich zu<br />
erwÄhnen, daÖ auch in Rom noch im Jahre 114 v.Chr. zwei Griechen und zwei Gallier den GÅttern<br />
geopfert worden waren. Von <strong>die</strong>ser Denkweise sollen wir uns aber trennen wie <strong>die</strong> moderne<br />
Geschichtswissenschaft lehrt. Zweifellos gab es bei den Kelten, und zwar vorwiegend bei den Galater,<br />
auch Menschenopfer, wie <strong>die</strong> archÄologischen Funde belegen, aber hauptsÄchlich opferte man Tiere, oft<br />
auch kostbare Waffen, <strong>die</strong> zum Beispiel in heiligen GewÄssern versenkt wurden. Anscheinend sollte es<br />
auch weibliche Druiden gegeben haben.<br />
Eine Vorstellung von Himmel und HÅlle als Belohnung oder Bestrafung fÇr ihr Erdenleben kannten <strong>die</strong><br />
Kelten offenbar nicht, sondern hielten <strong>die</strong> Wiedergeburt mit immer neuen irdischen Leben fÇr ein<br />
Naturgesetz, was erklÄrt, weshalb ihre Krieger keine Angst vor dem Tode hatten. Die Grenze zwischen<br />
der Welt der Lebenden und dem Reich der GÅtter und Toten war verschwommen und konnte sich zum<br />
groÖen Samhainfest (Sommerende/ Winterbeginn am 1. November) auch schon vÅllig auflÅsen.<br />
Die Kelten und ihre GÇtter<br />
W ie <strong>die</strong> Griechen und RÅmer huldigten auch <strong>die</strong> Kelten einer Vielzahl von GÅttern. Ich bin bei meinen<br />
Nachforschungen auf 53 GÅttinnen und GÅtter gestoÖen. Es kÅnnen aber auch mehr gewesen sein. Die<br />
Kelten besaÖen fÇr jede Gelegenheit eine Gottheit. Einige davon wurden als Dreiheit verehrt oder als drei<br />
Aspekte eines einzigen Gottes, manchmal dreigesichtig dargestellt. Ihre Namen variieren regional,<br />
dennoch sind bestimmte Grundmotive auszumachen.<br />
Wichtige Gottheiten waren zum Beispiel Cernunnos, der GehÅrnte, Herr der Tiere, Epona, gallische<br />
PferdegÅttin mit Fruchtbarkeitsbedeutung und "Der GrÇne Mann", ein Symbol fÇr den mÄnnlichen<br />
Aspekt der nÄhrenden Natur, dem wir vielfach in der Welt wiederbegegnen, z.B. im Ägyptischen Gott<br />
Osiris, immer (wie auch Cernunnos) als BeschÇtzer, Liebhaber und Sohn der groÖen GÅttin. Ein anderer<br />
seiner Aspekte ist der exstatische Rausch von Sinnlichkeit und GefÇhl, vergleichbar dem Dionysos<br />
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Einige wichtigen Gottheiten<br />
Taranis<br />
Epona<br />
Lugh<br />
Lichtgott und Gott der KÇnste, des Krieges, der Handwerker und Dichter. Sein Status bei den Kelten ist als sehr<br />
hoch einzuschÄtzen<br />
Andastra<br />
Keltische Kriegs und SiegesgÅttin<br />
Der Donnergott. FÇr <strong>die</strong> Festlandkelten war er einer der hÅchsten<br />
GÅtter. Seine Symbole waren Blitz, Donner und das<br />
Feuerrad. CÄsar verglich ihn mit dem rÅmischen Jupiter<br />
G allische FruchtbarkeitsgÅttin. Ihre Symbole waren das Pferd und<br />
das FÇllhorn. Spielte auch als gallo-rÅmische Gottheit eine Rolle<br />
Ana/Anu (Dana/Danu)„Die BestÄndige“ GÅttin der Erde und der Fruchtbarkeit.<br />
Hiess spÄter in Irland dann Dana ( Danu). Sie ist womÅglich <strong>die</strong><br />
Keltische Entsprechung der alten griechischen GÅttin Da oder der rÅmischen Diana.<br />
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Teutates (gall. „Vater des Stammes“) Kriegs und Stammesgott der Kelten.<br />
Gott des Gewerbes sowie der Fruchtbarkeit und des Reichtums.<br />
CÄsar setze ihn mit dem rÅmischen Merkur gleich und bezeichnet<br />
Ihn als bei allen keltischenVÅlkern und StÄmmen am meisten<br />
Verehrten Gott. Ihm waren zahlose GÅtterbilder geweiht und er<br />
Galt als Erfinder aller KÇnste und BeschÇtzer der Reisenden und<br />
Der Kaufleute.<br />
Belenus Sonnengott der Gallier<br />
Cernunnos<br />
Prolog<br />
Cernunnos ist der Gott des Lebens, der Fruchtbarkeit und der<br />
Krieger. Er ist der Herr der Tiere und der heiligen Jagd, dessen<br />
Leben geopfert werden muss, damit neues Leben entstehen<br />
kann.<br />
Zudem steht er fÇr das Wissen und <strong>die</strong> Heilkraft der Natur.<br />
Es gibt natÇrlich noch viel mehr zu schreiben Çber <strong>die</strong>ses groÖe Volk mit seinen interessanten<br />
Sitten und GebrÄuchen. Deshalb ist <strong>die</strong>se Zusammenfassung leider auch nicht komplett. Wir<br />
hoffen trotzdem mit <strong>die</strong>sem kleinen Werk dem Leser/in <strong>die</strong> MÅglichkeit gegeben zu haben<br />
unsere <strong>Vorfahren</strong> etwas besser kennen zu lernen und sich vielleicht von dem einen oder<br />
andern Vorurteil zu verabschieden.<br />
Zur besseren VerstÄndnis empfehlen wir den Besuch der AusgrabungsstÄtte auf dem<br />
Titelberg sowie das Studium der Sammlungen im Staatsmuseum in Luxemburg.<br />
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Hiermit endet der zweite Teil unserer<br />
GESCHICHTE DER GEMEINDE<br />
JUNGLINSTER IM LAUFE DER<br />
JAHRTAUSENDE<br />
Bitte lesen sie auch den nÄchsten Teil:<br />
DIE RÉMER IN UNSERER<br />
GEMEINDE<br />
Quellenangabe : Nic Wies. Die Ureinwohner des Luxemburger Landes :Grabois, EnzyklopÄ<strong>die</strong> des Mittelalters:<br />
M.Dillo N.K. Die Kelten Edition Atlantis AthenÄumverlag GmbH: Siegmar v. Schnurbein.Atlas der<br />
VorgeschichteKonrad Theiss Verlag: Das keltische Jahrtausend PrÄhistorische Staatssammlung MÇnchen. B23:<br />
Angus Konstam.Die Kelten. Von der Hallstatt-Kultur bis zur Gegenwart. Tosa-verlag: dtv Atlas der<br />
Weltgeschichte: Gêrard Thill.Vor und FrÇhgeschichte Luxemburgs: Keltenmuseum Manching:archaeologieonline:plekos.Uni<br />
MÇnchen:Uni. Saarland.:<br />
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