Suchen. Und finden. Die Bibel in der Familie - Deutsche ...

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■ Mehr als man erwartet: Bibelarbeit mit (Familien-)Gruppen
(wobei man sich vor antijüdischen Klischees zu hüten hat!). Eine weitere Szene
spielte im Haus eines reichen Gemeindemitglieds, wo die Hausherrin Hof hielt
und einige vornehme Leute zum Abenddinner eingeladen hatte. Ein Fremdenführer
führte die Leute durch die einzelnen Stationen. Das hat einerseits Spaß
gemacht, ließ andererseits aber die Probleme dieser Gemeinde sehr anschaulich
hervortreten. Auch am Wochenende zum Exodus gab es ein solches Stationenspiel:
einen gemeinsamen Exodusweg. Stationen waren unter anderem: Unterdrückungssituationen
heutiger Zeit; das Passahmahl; das Weitergehen – durch
das Schilfmeer, durch Widerstand; die Fleischtöpfe Ägyptens; das Manna; die
Zehn Gebote; das Land, in dem Milch und Honig fließen.
Der Gottesdienst als kreative Chance
Am Sonntagmorgen wurde wieder in den Gruppen gearbeitet. Im Abschlussgottesdienst
fanden sich dann wieder alle zusammen. Hier wurde auch versucht,
die Ergebnisse der einzelnen Gruppen zusammen zu führen: kleine Szenen aus
den Erwachsenengruppen, ein Tanz, Bilder aus den Kindergruppen, Kollagen,
selbstgemachte Texte … Da für den Gottesdienst ausreichend Zeit eingeplant
wurde, konnte er sich in aller Ruhe entfalten. Wir haben dafür viel Phantasie
investiert. Bei einem Wochenende zum Thema »Ostern« fand der Gottesdienst
zum Beispiel auf einer kleinen Anhöhe statt, von wo man das Tal überblicken
konnte. Am Wochenende über Fronleichnam hatten die Kinder für den Gottesdienst
im Freien einen kleinen Blumenteppich gelegt. Die Nachbarn hatten, als
sie das bemerkten, aus ihrem Bauerngarten noch jede Menge Blumen spendiert.
Dieser Kurs gehört für mich zu den schönsten Erinnerungen. Vor allem die
älteren Teilnehmer, die ja auch auf einiges verzichten und ein verkürztes Programm
hinnehmen mussten, waren keineswegs enttäuscht. Im Gegenteil, in der
abschließenden Kursauswertung empfanden sie die Teilnahme und Mitwirkung
der Kinder als geradezu wohltuend. Und die Gottesdienste bekamen dadurch
eine sehr persönliche Note. ■