08.02.2013 Aufrufe

Sektionsmitteilungen - DAV Sektion Mainz

Sektionsmitteilungen - DAV Sektion Mainz

Sektionsmitteilungen - DAV Sektion Mainz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> 58. Jahrgang Nr. 1 – März 2009<br />

www.dav-mainz.de<br />

www.kaunergrathuette.at<br />

www.kletterkiste-mainz.de


Impressum<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Deutscher Alpenverein<br />

<strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong> e.V.<br />

Pf. 25 01 40, 55054 <strong>Mainz</strong><br />

Geschäftsstelle: Alpenvereinshaus, Turmstr. 85<br />

55120 <strong>Mainz</strong> (Mombach)<br />

Öffnungszeiten: Mo. und Do., 9 bis 11 Uhr<br />

Telefon: 0 6131 - 68 88 29<br />

Fax: 0 6131 - 62 58 90<br />

E-Mail: info@dav-mainz.de<br />

Internet: www.dav-mainz.de<br />

www.kaunergrathuette.at<br />

www.kletterkiste-mainz.de<br />

Kaunergrat-H: Tel. 0043(0)5413 - 8 62 51 (Tal)<br />

Kletterhalle: Tel. 0 6131 - 68 88 29<br />

Konten: Nr. 288 500, Genobank<br />

<strong>Mainz</strong> eG (BLZ 550 606 11)<br />

Nr. 70 680, Sparkasse<br />

<strong>Mainz</strong> (BLZ 550 501 20)<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Redaktion: Dr. Hermann Requadt<br />

Layout: Stefan Martin<br />

Anzeigen: Hartmut Peter Skoda<br />

Titelbild: Anika Bargsten im neuen<br />

Boulderraum<br />

(Foto: K. Eickhoff)<br />

Druck: Onlineprinters GmbH,<br />

Neustadt a. d. Aisch<br />

Auflage: 3.400 Exemplare<br />

Bezugspreis: 2,00 Euro (im Mitgliedsbeitrag<br />

enthalten)<br />

Erscheinung: 2 x jährlich (Ende März und<br />

Ende September)<br />

Red.-schluß: 1. März und 1. Sept.<br />

Artikel und Berichte mit Namensangabe geben<br />

die Meinung des Verfassers wieder, die nicht<br />

mit der der <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong> identisch sein muss.


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhalt<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Seite<br />

Grußwort des 1. Vorsitzenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Nachrufe und Verstorbene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Einladung zur Jahreshauptversammlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Informationen des Vorstandes u.a. Termine der <strong>Sektion</strong>sausfahrt und "Almabtrieb" . . . . . . . . . . . 6<br />

Informationen des Ausbildungsreferenten und Schatzmeisters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Dia-/Beamer - Vorträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Aus dem <strong>Sektion</strong>sarchiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Neues aus der Kletterkiste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Kaunergrathütte - E5-Variante, Spendenaufruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

<strong>Mainz</strong>er Höhenweg (Infoblatt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Umwelt- und Naturschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Die Jugend der <strong>Sektion</strong>: Programme und Berichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

Alle Termine einer Woche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

Familiengruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

Programme<br />

• <strong>Sektion</strong>sausfahrt, Hochtourengruppe, Steinbeißer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

• Ausbildungskurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

• Klettercamps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

• Bergtouren in den Westalpen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />

• Trekking und Höhenbergsteigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

• Saisonprogramm im Bereich Kaunergrathütte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

• <strong>Mainz</strong>er Wochenende Kaunergrathüte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

• Alpine Wanderungen und Klettersteige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />

Wanderprogramme<br />

• Eintagestouren: Wandergruppe, Alternative Wandergruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />

• Mehrtagestouren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />

Seniorenwandergruppe und Mountainbike Angebot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />

Anmeldeformulare, Teilnehmergebühren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />

Diverses: Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

Rheinland-Pfalz-Ausstellung, Interview, Pokalverleihung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />

Berichte von <strong>Sektion</strong>stouren 2008: Grundkurs Hochalpin Allgäu, Teneriffa . . . . . . . . . . . . . . . . . 87<br />

Berichte von <strong>Sektion</strong>stouren 2009: Wasserfallklettern, Skilanglauf im Böhmer Wald . . . . . . . . . 100<br />

Bericht von Privattour: Maximiliansweg (E4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108<br />

Kontaktadressen<br />

• Vorstand, Referate, Gruppen, Funktionen, Ehrenrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114<br />

• Jugend, Verschieden Kontaktdaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115<br />

• Fachübungsleiter + <strong>DAV</strong>-Ausbilder, <strong>DAV</strong>-Jugendleiter-innen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .116<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 1


Grußwort des 1. Vorsitzenden<br />

Liebe Bergfreunde,<br />

der Winter ist Vergangenheit. Das Mitteilungsheft,<br />

das Sie in Händen halten, soll Sie auf<br />

den Sommer einstimmen. Doch zuvor ein Blick<br />

zurück.<br />

Ein Schwerpunkt unserer Aktivitäten lag im<br />

vergangenen Jahr im Pitztal mit dem Abschluss<br />

eines Hüttenabends mit vielen <strong>Mainz</strong>er<br />

<strong>Sektion</strong>smitgliedern und einer Bergmesse bei<br />

unserer Hütte. Uneingeweihte wissen allerdings<br />

nicht, dass es nur mit Mühe gelang, die Hütte<br />

bis zum Saisonschluss Mitte September offen zu<br />

halten. Die Hütte an sich ist auf Grund des<br />

Einsatzes erheblicher finanzieller Mittel und<br />

unglaublicher Arbeitseinsätze von <strong>Sektion</strong>smitgliedern<br />

ein Schmuckstück geworden. Ihr<br />

Schwachpunkt ist aber die Energieversorgung,<br />

die im Wesentlichen auf einer Kombination von<br />

Photovoltaik (Solarstrom) und Blockheizkraftwerk<br />

(Rapsöl) beruht. Wir hatten fast von<br />

Anfang an Probleme mit dieser Anlage, die von<br />

der Firma NET (Salzburg) eingebaut worden<br />

war. Hierfür erhielt der <strong>DAV</strong> einen Umweltpreis.<br />

Offenbar zu Unrecht, denn im Sommer 2007<br />

stellte sich heraus, dass die Anlage einfach nicht<br />

wie vorgesehen funktionierte. Im August 2008<br />

verhinderte nur eine Notreparatur den völligen<br />

Zusammenbruch. Jetzt stehen wir vor der Notwendigkeit,<br />

eine neue Anlage einbauen zu lassen.<br />

Geschätzte Kosten ca. 120.000 €, von<br />

denen der Hauptverein 80% tragen will. Diese<br />

Situation ist von Vorstand und Beirat erörtert<br />

worden und wird Thema bei der Hauptversammlung<br />

am Donnerstag, 23.04.09 sein. Ich<br />

bitte um zahlreiches Erscheinen.<br />

Der Vorstand beabsichtigt auch, sich um ein<br />

Mitglied zu vergrößern, nämlich den Ausbildungsreferenten.<br />

Er ist für die Fachübungsleiter<br />

und deren Ausbildung zuständig. Dieses ist eine<br />

Schlüsselfunktion im Verein. So kommt es, dass<br />

2 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

er ohnehin schon regelmäßig an den Vorstandssitzungen<br />

teilnimmt. Schließlich sind weitere<br />

kleine Satzungsänderungen notwendig, weil<br />

unsere Satzung der Mustersatzung für alle<br />

<strong>Sektion</strong>en angepasst werden muss. Es wird auch<br />

über eine maßvolle Erhöhung der Mitgliedsbeiträge<br />

abzustimmen sein. Unsere vielfältigen<br />

Aktivitäten gehen ins Geld. Ohne Beitragserhöhung<br />

würden wir die Angebote zurückfahren<br />

müssen.<br />

Es gibt zum Glück noch andere Dinge als<br />

die Hauptversammlung. Ich möchte Ihren Blick<br />

auf den Programmteil unseres Heftes lenken.<br />

Wie immer fordere ich Sie auf, sich von den für<br />

Sie passenden Angeboten verführen zu lassen,<br />

insbesondere auch von der <strong>Sektion</strong>sfahrt nach<br />

Rein vom 15. - 22.08.09.<br />

Viel Spaß auf Ihren Touren. Kommen Sie<br />

gut auf den Berg und heil wieder herunter!<br />

Herzlichst,<br />

Ihr Rolf Lennartz


Nachrufe und Verstorbene<br />

Nachruf für Karl-Hans Gürlet<br />

(* 20. Juni 1938, † 09. Januar 2009)<br />

Am 09.01.09 ist unser ehemaliger 1.Vorsitzender,<br />

Karl-Hans Gürlet gestorben. Die Nachricht<br />

von seiner schweren Erkrankung erreichte<br />

ihn und uns im Spätherbst 2007. Ab diesem<br />

Zeitpunkt konzentrierte er sich auf das, was für<br />

ihn im Leben wesentlich war, nämlich in erster<br />

Linie die Familie und dazu Theater und Musik<br />

mit besonderem Schwergewicht auf den Werken<br />

Wagners.<br />

Als 1. Vorsitzender unserer <strong>Sektion</strong> trat er<br />

zurück. Er nahm aber mit langsam nachlassenden<br />

Kräften an Veranstaltungen der <strong>Sektion</strong> teil,<br />

zuletzt noch an der Reise nach Cornwall im Juni<br />

2008.<br />

Die Liebe zu den Bergen, insbesondere zum<br />

Hochgebirge führte Karl-Hans vor 41 Jahren<br />

zusammen mit seiner Ehefrau Ute in den<br />

Deutschen Alpenverein, zunächst in Bamberg,<br />

dann in <strong>Mainz</strong>. Mit seinem Sohn Florian und<br />

seiner Frau Ute unternahm er schwierige<br />

Bergtouren und ausgedehnte Wanderungen in<br />

den Alpen und den Mittelgebirgen. Daneben<br />

engagierte er sich ehrenamtlich und gehörte 10<br />

Jahre lang dem Vorstand unserer <strong>Sektion</strong> an,<br />

zunächst als Schriftführer, dann als 2. und<br />

zuletzt 4 Jahre lang als 1. Vorsitzender. Für diese<br />

Tätigkeit qualifizierte ihn neben der Leidenschaft<br />

für die Sache seine umfassende Bildung<br />

und Fähigkeit, Probleme realistisch einzuschätzen<br />

und pragmatisch und mit Phantasie zu<br />

lösen. Als Gesprächspartner und Diskussionsleiter<br />

überzeugte er zudem durch geschliffene<br />

Sprache und treffenden Ausdruck. Unsere<br />

<strong>Sektion</strong> ist dankbar für seinen energischen, von<br />

visionärem Realismus geprägten Einsatz für sein<br />

Herzensanliegen, die Kaunergrathütte und den<br />

gleichzeitigen Bau der Kletterhalle. Es waren für<br />

die <strong>Sektion</strong> Mammutvorhaben. Es versteht sich,<br />

dass sein Rücktritt als 1. Vorsitzender und sein<br />

Tod für uns einen Schock und tiefen Einschnitt<br />

bedeuteten und bedeuten. Es gilt, was schon in<br />

unserem Mitteilungsheft vom Frühjahr 2008 zu<br />

lesen war: "Wir als seine Freunde und Mitstreiter<br />

in den unterschiedlichsten Funktionen im<br />

Verein sind sehr traurig darüber, dass er uns<br />

nicht mehr zur Seite steht. Wir vermissen ihn als<br />

Freund und Ratgeber mit klarem Urteil."<br />

Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau Ute und<br />

seiner Familie. Wir hoffen, dass Ute unserer<br />

<strong>Sektion</strong> noch lange die Treue als Vortragswartin<br />

halten und dass sie sich bei uns aufgehoben fühlen<br />

wird.<br />

Rolf Lennartz<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 3


Nachrufe und Verstorbene<br />

Nachruf für Ernst Suttner<br />

(* 25. Juni 1927, † 25. Januar 2009)<br />

Der Vorstand und viele Bergkameraden der<br />

<strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong> des Deutschen Alpenvereins<br />

trauern mit seinen Angehörigen über den Tod<br />

unseres langjährigen lieben Bergkameraden und<br />

Freundes Ernst Suttner.<br />

Ernst war seit 41 Jahren Mitglied<br />

des Deutschen Alpenvereins in der<br />

<strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong>. Er fand in der Begegnung<br />

mit der Natur beim Klettern,<br />

Wandern und Skilaufen eine<br />

willkommene Ergänzung zu seinem<br />

Alltag in einem verantwortungsvollen<br />

Beruf und zu seinem harmonischen<br />

Familienleben. Seine Unternehmungen<br />

führten ihn nicht nur in die europäischen<br />

Hoch- und Mittelgebirge. Auch bei<br />

der Anden-Expedition nach Peru anlässlich des<br />

100-jährigen <strong>Sektion</strong>sjubiläums im Jahr 1983<br />

und bei der späteren Nepal-Expedition unserer<br />

<strong>Sektion</strong> war Ernst erfolgreich dabei.<br />

Ernst hat aber im Alpenverein nicht nur die<br />

Erfüllung seiner bergsteigerischen Wünsche<br />

gesucht. Er war vielmehr stets bereit, Verantwortung<br />

zu übernehmen und sein handwerkliches<br />

Fachwissen in den Dienst unserer <strong>Sektion</strong> zu<br />

stellen. So war er einer der wesentlichen Planer<br />

und Helfer beim Wiederaufbau des <strong>Mainz</strong>er<br />

Höhenweges im Pitztal im Jahr 1974.<br />

Ein weiteres Anliegen war ihm eine mögliche<br />

Wiederbeteiligung unserer <strong>Sektion</strong> an der<br />

1945 abgegebenen Schwarzenberg-/Neue-<br />

<strong>Mainz</strong>er-Hütte im Großglockner-Gebiet. Zwar<br />

ließ sich dieser Wunsch nicht realisieren. Ernst<br />

hat aber mitgeholfen, den Steig von dieser Hütte<br />

4 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

zum Großen Wiesbachhorn wieder herzustellen<br />

und zu sichern, wobei ihn noch beinahe ein<br />

zusammenbrechender Eisturm getroffen hätte.<br />

Schließlich hat sich Ernst beim Neubau des<br />

Alpenvereinshauses in <strong>Mainz</strong>-<br />

Mombach sowohl hinsichtlich der<br />

Erfüllung der baurechtlichen Auflagen<br />

als auch mit seinem handwerklichem<br />

Können beim Bau der<br />

Naturstein-Kletterwand große Verdienste<br />

erworben.<br />

Neben diesen baufachlichen Hilfen,<br />

die Ernst unserer <strong>Sektion</strong> gewährt<br />

hat, hat er über mehrere Jahre als<br />

Kletterwart der <strong>Sektion</strong> gewirkt und in dieser<br />

Funktion Grund- und Fortbildungskurse für<br />

unsere Mitglieder organisiert und durchgeführt.<br />

In den letzten Jahren musste Ernst aus<br />

gesundheitlichen Gründen sein aktives Engagement<br />

leider aufgeben. Er hat aber die Planung<br />

und Realisierung unserer Projekte Kaunergrathütte<br />

und Kletterhalle mit großem Interesse verfolgt<br />

und Mut machende und anerkennende Gedanken<br />

beigesteuert. Sicher wäre er gerne noch<br />

einmal mit Schubkarre, Kelle und Maurerhammer<br />

dabei gewesen.<br />

Ernst Suttner ist aus einem erfüllten Leben<br />

ruhig und offensichtlich mit sich selbst im<br />

Reinen von uns gegangen. Wir danken ihm für<br />

alle Freundschaft und alle guten Dienste, die er<br />

uns über 40 Jahre geschenkt hat und wollen ihn<br />

in herzlicher Erinnerung behalten.<br />

Philipp Albert<br />

WIR TRAUERN UM UNSERE VERSTORBENEN<br />

Name Eintritt <strong>DAV</strong>-Mitglied<br />

Schlegel, Betty 1983 26 Jahre<br />

Oed, Christine 2007 2 Jahre<br />

Gürlet, Karl-Hans (s. Nachruf) 1968 41 Jahre<br />

Suttner, Ernst (s. Nachruf) 1968 41 Jahre<br />

Schwertner, Horst 1988 21 Jahre


Jahreshauptversammlung<br />

Einladung zur<br />

Jahreshauptversammlung 2009<br />

Liebe <strong>Sektion</strong>smitglieder,<br />

wir laden Sie zur ordentlichen Mitgliederversammlung (Jahreshauptversammlung) der <strong>Sektion</strong><br />

<strong>Mainz</strong> im Deutschen Alpenverein am<br />

Donnerstag, den 23. April 2009, um 19.30 Uhr<br />

im Alpenvereinshaus in <strong>Mainz</strong>-Mombach, Turmstr. 85,<br />

sehr herzlich ein (§ 20 unserer Satzung vom 24.06.2003). Beschlüsse sind jeweils mit einfacher<br />

Stimmenmehrheit der erschienen Mitglieder zu fassen; Satzungsänderungen bedürfen einer Mehrheit<br />

von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen. Stimmenenthaltungen zählen bei der Ermittlung des<br />

Abstimmungsergebnisses nicht mit. Stimmberechtigt sind <strong>Sektion</strong>smitglieder ab vollendetem 16.<br />

Lebensjahr mit gültigem Jahresausweis 2009.<br />

Tagesordnung<br />

1. Begrüßung und Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung<br />

2. Wahl zweier Mitglieder zur Beglaubigung der Protokolle<br />

3. Ehrung der Toten<br />

4. Jahresbericht des Vorstandes<br />

5. Berichte zur Finanzsituation der<br />

a) Kletterhalle<br />

b) Hütte und Wege<br />

6. Jahresbericht des Schatzmeisters*<br />

7. Bericht der Rechnungsprüfer<br />

8. Aussprache zu Nr. 4 - 7<br />

9. Entlastung des Vorstandes<br />

10. Satzungsänderung nach §15<br />

Erweiterung des Vorstandes um den/die Ausbildungsreferenten/in<br />

11. Satzungsänderungen entsprechend den Vorgaben der z. T. verbindlichen<br />

Mustersatzung des <strong>DAV</strong><br />

12. Erhöhung der Mitgliedsbeiträge ab 2010<br />

13. Vorlage des Etatvorschlags 2009 und Abstimmung<br />

14. Sonstige Anträge<br />

15. Allgemeines<br />

* Für Interessierte kann die Jahresrechnung in der Geschäftsstelle angefordert werden.<br />

Anträge zur Tagesordnung sind bis spätestens 16.04.2008 schriftlich an die Geschäftsstelle der<br />

<strong>Sektion</strong>, Turmstr. 85, 55120 <strong>Mainz</strong>-Mombach oder beim Vorsitzenden einzureichen.<br />

Wir hoffen auf eine rege Teilnahme an dieser Veranstaltung sowie auf gute Ideen und Anstöße aus<br />

dem Kreis der Mitglieder.<br />

Mit freundlichem Bergheil<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong> e.V.<br />

Der Vorstand<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 5


Informationen des Vorstandes | Neue Mitglieder<br />

Unsere Mitglieder<br />

Durch 227 Neuaufnahmen Mitgliederstand auf 4326 gestiegen!<br />

Wir begrüßen die vom 01.09.2008 bis 01.03.2009 aufgenommenen 227 Mitglieder mit einem frohen<br />

"Berg Heil"! Wir wünschen Ihnen viel Freude sowohl bei der Ausübung des Bergsportes als auch<br />

bei der Wahrnehmung der vielseitigen Angebote der <strong>Sektion</strong> einschließlich des Sportkletterns in der<br />

Kletterhalle. Sie sind aber auch eingeladen, mitzuhelfen etwa bei Arbeitseinsätzen in unseren alpinen<br />

Arbeitsgebieten im Pitztal oder bei der vielfältigen <strong>Sektion</strong>sarbeit.<br />

Altmeyer, Klaudia<br />

Arndgen, Jochen<br />

Bader, Ulrike<br />

Bäumel, Julia<br />

Barckhausen, Ulrich<br />

Barnewold, Imke<br />

Bartels, Kai<br />

Bastiné, Anke<br />

Beer, Veronika<br />

Beimgraben, Inka<br />

Belohlavek, Christina<br />

Bender, Eva-Maria<br />

Bender, Martha Paula<br />

Bender, Selma Rosa<br />

Berchtold, Verena<br />

Berwig, Klaus<br />

Beyer, Martin<br />

Biek, Juliane<br />

Biewald, Thomas<br />

Böhringer, Silke<br />

Boemans, Ulrich<br />

Böttcher, Laura<br />

Brandt, Hella<br />

Brandt, Steffen<br />

Braunroth, Julia<br />

Bruns, Miriam<br />

Bugner, Alois<br />

Bugner, Steffen<br />

Burg, Sebastian<br />

Burg, Thomas<br />

Burghof, Cornelius<br />

Busch, Christa<br />

Claude, Gisela<br />

Claude, Kurt<br />

Dartsch, Rüdiger<br />

Delzeith, Cornell<br />

Derzbach, Boris<br />

Deuter, Philipp<br />

Diehl, Karoline<br />

6 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Dietrich, Dennis<br />

Dupke, Erna<br />

Eck, Stefan<br />

Einspänner, Dirk<br />

Engelhardt, Sabine<br />

Erff, Hans-Günther<br />

Felde, Nicole<br />

Finkel, Dominique<br />

Gehrmann, Emanuel<br />

Geib, Ferdinand<br />

Geimer, Frieda<br />

Geimer, Julius<br />

Gerigk, Cornelia<br />

Gerigk, Nela<br />

Gerigk, Nina<br />

Gerigk, Roland<br />

Günzel, Arno<br />

Glunz, Christine<br />

Habedank, Susanne<br />

Hadergasser, Horst<br />

Harthaus, Viola<br />

Hattemer, Sabine<br />

Hedderich-Westrich, Michael<br />

Aloys<br />

Heimann, Petra<br />

Held, Jonathan<br />

Heller, Thomas<br />

Herchenröder, Thorsten<br />

Heyde, Maximilian<br />

Hoestermann, Christoph<br />

Hofmann, Paul<br />

Holtappels, Ulrich, Dr.<br />

Hother, Stefan<br />

Hübner, Klaus<br />

Hübner, Schubert, Dieter<br />

Hummel, Michael<br />

Husar-Nahlen, Heidrun<br />

Huy, Evi Maria<br />

Huy, Frank<br />

Huy, Jana<br />

Huy, Jule Marleen<br />

Jansen, Petra<br />

Jodehl, Michael<br />

Jöbges, Willibert<br />

John, David<br />

Kaiser, Sarah<br />

Kalteier, Marianne<br />

Karst, Daniel<br />

Kehr, Mathias<br />

Kirsch, Patrik<br />

Klein, Angelika<br />

Kleinmann, Robert<br />

Klohe, Frederic<br />

Klute, Ingo<br />

Knipping, Markus<br />

König, Andreas<br />

Kohnert, Nicole<br />

Krämer, Wolfram, Dr.<br />

Kreil, Andrea<br />

Kreissel, Christiane<br />

Kremer, Andreas<br />

Keßler, Christian<br />

Keßler, Rita<br />

Krieg, Florian<br />

Kroschel, Ivo<br />

Krudewig, Viviane<br />

Kumpf, Joachim<br />

Kunert, Jan Alexander<br />

Kunisch, Iwan<br />

Laubenstein, Helen<br />

Laubenstein, Rita<br />

Leicht, Brigitte<br />

Lennartz, Carolin<br />

Lorenz, Andreas<br />

Lüdemann, Otto<br />

Lutz, Mirjam<br />

Madest, Christina<br />

Malet, Nicole Talat


Informationen des Vorstandes | Neue Mitglieder<br />

Malinger, Adam<br />

Manganiello, Diana<br />

Mann, Thomas<br />

Mardaus, Michael<br />

Mattes, Beatrix C.<br />

Meyer zur Capellen,<br />

Christiane<br />

Meyer zur Capellen, Jens<br />

Moravek, Alexander<br />

Mönch, Ulrich<br />

Nahlen, Jens<br />

Nahlen, Joachim<br />

Nahlen, Lars<br />

Neher, Melanie<br />

Nick, Nina<br />

Nötzold, Nikolai<br />

Nolting, Björn<br />

Nortmann, Margarete<br />

Ollrogge, Jörgen<br />

Otto, Anja<br />

Pauly, Sebastian<br />

Pensé, Ellen<br />

Pfeffer, Michael<br />

Pfeffermann, Petra<br />

Plake, Daniel<br />

Pörsch, Arno<br />

Poole, Jennifer Anita<br />

Poppe, Sandra<br />

Powierski, Marc<br />

Rave, Barbara<br />

Reck-Trautmann, Ursula<br />

Reiffert, Anna, Dr.<br />

Reinemer, Peter<br />

Reinheimer, Nicole<br />

Rempe, Gerswid<br />

Renschler, Christoph<br />

Ritter, Sebastian<br />

Rörsch, Stefanie<br />

Roßnagel, Johannes<br />

Ruthmann, Nils<br />

Saborowski, Ben<br />

Sachs, Tobias<br />

Salzenberg, Michael<br />

Samosny, Gerson<br />

Sattler, Alfred<br />

Schadewald, Axel<br />

Schadewald, Clara<br />

Schadewald, Nicole<br />

Schadewald, Nina<br />

Schadewald, Tim<br />

Schall, Rudi<br />

Scheible, Chi Mi, Dr.<br />

Scheible, Daniel, Prof. Dr.<br />

Scheible, Elisa<br />

Scheible, Philipp<br />

Scheuerling, Siegfried<br />

Schimmelpfennig, Heike<br />

Schmidt, Eva Maria<br />

Schmitt, Beate<br />

Schmitt, Bernhard<br />

Schmitt, Dagmar<br />

Schmitt, Sandra<br />

Schnabel, Petra<br />

Schröter, Sylvana<br />

Schubert, Sarah<br />

Schupp, Angela<br />

Schupp, Marietta<br />

Schurgacz, Julian<br />

Schuster, Norbert<br />

Seitz-Wollowski, Andrea<br />

Sicheneder, Alena<br />

Sicheneder, Eva<br />

Sicheneder, Johann<br />

Singenstreu, Mareike<br />

Springer, Stephan<br />

Stabel, Sandra<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Stecher, Markus<br />

Stein, Frederik<br />

Stoch, Torben<br />

Thomas, Sven<br />

Trautmann, Johannes<br />

Trautmann, Rüdiger<br />

Ulbrich, Raissa<br />

Wagler, Helena<br />

Wagler, Silke<br />

Wagler, Udo<br />

Waleska, Anke, Dr.<br />

Walther, Marit<br />

Weber, Wolfgang<br />

Weidanz, Goetz<br />

Weinsheimer, Johannes<br />

Wendel, Marco<br />

Wernersbach, Jan<br />

Wiener, Emma<br />

Wiener, Matti<br />

Wiener, Roland<br />

Wiener, Stefanie<br />

Wiener, Theo<br />

Wilhelm, Nicole<br />

Winter, Jan<br />

Wolf, Marc<br />

Wolf, Stefanie<br />

Wolf, Sven<br />

Wollowski, Katharina<br />

Wollowski, Martin<br />

Wollowski, Michael<br />

Wollowski, Nicola<br />

Wollowski, Roland<br />

Zahn, Simone<br />

Zeitnitz, Nina<br />

Ziegler, Elisabeth<br />

Zschoche, Alexandra, Dr.<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 7


Informationen des Vorstandes | Vereinsjubilare<br />

Vereinsjubilare<br />

Nach dem Stand vom 1. Januar 2009<br />

Den nachfolgend genannten Mitgliedern danken Vorstand und Beirat für ihre Treue zum<br />

Deutschen Alpenverein. Am Samstag, 24. Oktober 2009 (16.00 Uhr im Alpenvereinshaus) werden<br />

ihnen in einer kleinen Feier in gemütlicher Runde die Jubiläums-Urkunden/Ehrenzeichen ausgehändigt.<br />

Eine schriftliche Benachrichtigung erfolgt. Auch andere <strong>Sektion</strong>smitglieder sind zu der Veranstaltung<br />

herzlich eingeladen.<br />

70 Jahre<br />

Ina Sontag<br />

Paul Schmitz<br />

50 Jahre<br />

Dr. Jens Volker Kratz<br />

Dr. Annetrude Eibel<br />

Hans Thorn<br />

Christian Schälicke<br />

Rudolf Müller-Baltes<br />

Dr. Hans Heinrich Dennhardt<br />

Eva-Ulrike Hofmann<br />

Helga Schätzel<br />

Volker Schätzel<br />

Renate Rieble<br />

40 Jahre<br />

Norbert Lichter<br />

Hildegard Lichter<br />

Rudolf Baum<br />

Inge Schweikhard<br />

Waltraud Hofmann<br />

Günter Bärsch<br />

Renate Kohl<br />

Hildegunde Barth<br />

Adolf Kern<br />

Hedwig Kremer<br />

Helmut Mathes<br />

Dr. Reinhard Hofmann<br />

Franz Rudolf Wald<br />

8 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

25 Jahre<br />

Michael Heinz<br />

Dieter Pesch<br />

Volker Brensing<br />

Mareike Müller<br />

Peter Klein<br />

Hildegard Klein<br />

Josef Randelshofer<br />

Edmund Höfer<br />

Edmund Jost<br />

Dieter Franke<br />

Willibald Kauer<br />

Hedy Schmitt<br />

Anita Alsenz<br />

Kurt Alsenz<br />

Doris Günther<br />

Harry Günther<br />

Heinz Grathwol<br />

Konstanze Bietz<br />

Albert Leber<br />

Waltraud Weyrauther<br />

Werner Weyrauther<br />

Erika Wegeler<br />

Hans-Werner Müller<br />

Reinhold Bolz<br />

Jens Brand<br />

Kurt-Dieter Schottler<br />

Wolfgang Stoffel<br />

Helga Winau<br />

Andrea Seitz-Wollowski<br />

Ludwig Groß<br />

Friedrich Ehrenbrand<br />

Andreas Fischer<br />

Dr. Marc Fischer<br />

Gabriele Fischer<br />

Dr. Dieter Fischer<br />

Ilona Stoffel<br />

Christiane Stoffel<br />

Bettina Stoffel<br />

Maria Gallus<br />

Lieselotte Stoffel<br />

Luise Müller<br />

Silke Brand<br />

Jürgen Brand<br />

Eduard M. Winau<br />

Reiner Lechner<br />

Elke Brüschke<br />

Regina Kusak<br />

Heinz-Peter Winand<br />

Gerhard Herrmann<br />

Stefan Schwarz<br />

Erika Schmitt<br />

Arno Muth<br />

Gerold Kessling<br />

Tobias Sigl<br />

Ellen Müller-Taschinski<br />

(rückwirkend)


Informationen des Vorstandes | Runde Geburtstage<br />

Runde Geburtstage 01.04. - 30.09.2009<br />

90 Jahre<br />

Schmidt, Hermann<br />

Dr. Klupp, Johann<br />

Mandavid, Hans<br />

80 Jahre<br />

Laufersweiler, Willi<br />

Klippel, Hedi<br />

Dr. Dulog, Lothar<br />

Koechy, Fritz<br />

Richter, Gerhard<br />

Schweikhard, Walter<br />

70 Jahre<br />

Stierle, Horst<br />

Grimm, Gerhard<br />

Müller, Jürgen<br />

Breyvogel, Horst<br />

Schell, Irmi<br />

Michel, Ute<br />

Söhle, Christian<br />

Söhle, Ingrid<br />

Schorr, Norbert<br />

Dr. Tinnefeldt, Wolfgang<br />

Andres, Reinhold<br />

Kruse, Wilfriede<br />

Dr. Müller-Horbach, Walter<br />

Schmahl, Günther<br />

Ott, Heidrun<br />

Thomsen, Hans-Ove<br />

Schottler, Wolfgang<br />

Schmidt, Wolfgang<br />

Simon, Roland<br />

Eisenbach, Kathi<br />

Herrmann, Klaus<br />

Schott, Rudi<br />

Renkel, Josef<br />

Mayer, Dieter<br />

Hoffmann, Günther<br />

Dreher, Eberhard<br />

Dr. Dennhardt, Hans Hch.<br />

Lattermann, Herbert<br />

Barzen, Kunhild<br />

Trieb, Olaf<br />

Conrad, Lieselotte<br />

Dr. Frick, Helmut<br />

Müller, Wilhelm<br />

Gürlet, Ute<br />

Hoffmann, Peter<br />

Stoffel, Lieselotte<br />

Von Pastau-Fiedler, Helgard<br />

Hang, Gerhard<br />

60 Jahre<br />

Barth, Hildegunde<br />

Keck, Günter<br />

Prof. Brandmüller, Stephan<br />

Heier, Klaus<br />

Nargang, Horst<br />

Tischbein, Antonia<br />

Holzenthal, Berthold<br />

Effgen, Dietmar<br />

Knewitz, Hanfried<br />

Wohn, Juliane<br />

Braun, Dieter<br />

Guttmann, Ulrich<br />

Schäfer, Lutz<br />

Kayser, Karl<br />

Schäfer, Hans-Jürgen<br />

Gallus, Dieter<br />

Rech, Holger<br />

Klein, Eva-Maria<br />

Goebel-Hirsch, Barbara<br />

Ciechowski, Horst<br />

Reitz, Willi<br />

Kuppinger, Ernst Klaus<br />

Kueppers, Udo<br />

Wurzer, Peter<br />

50 Jahre<br />

Theil, Helmut<br />

Ammann, Udo<br />

Krech, Ulf<br />

Dr. Würdig, Gabi<br />

Reichert, Frank<br />

Seib, Michael<br />

Semmelrogge, Christoph<br />

Wollstadt, Ernst<br />

Schmidt, Hans-Joachim<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Böttcher, Andreas-Michael<br />

Gebhard, Bernhard<br />

Hönig, Ellen<br />

Hardt, Vera<br />

Reck-Trautmann, Ursula<br />

Sturm, Eric<br />

Dr. Quermann, Renate<br />

Dr. Bitz, Karin<br />

Koch, Hermann Josef<br />

Prof. Dr. Wilhelmi, Volker<br />

Moch, Burkhard<br />

Schmidt-Friderichs, Bertram<br />

Ivo-Boor, Helge<br />

Bergmann, Ralf<br />

Zahler, Gernot<br />

Hartmann, Rosemarie<br />

Schreiner, Kurt<br />

Dünnes, Ralf<br />

Bootz, Jürgen<br />

Rinke-Bachmann, Achim<br />

Lammel, Agnes M.<br />

Lehwalter, Dagmar<br />

Ley, Norbert<br />

Korb, Joachim<br />

Faller, Wolfgang<br />

Grau, Friedrich<br />

Jones, Stuart<br />

Ziegler, Iris<br />

Wittmann, Roland Peter<br />

Wende, Rainer<br />

Lotz, Hartmut<br />

Klein, Bettina<br />

Mattes, Manfred<br />

Laule, Susanne<br />

Janssen, Christiane<br />

Von Thoen, Heike<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 9


Informationen des Vorstandes<br />

<strong>Sektion</strong> verbessert ihr Krisenmanagement - Konzept<br />

ICE (In Case of Emergency) - Wichtige Notfallnummer mobil speichern!<br />

Hinweis in eigener Sache: Bergsteigen ist nie<br />

ohne Risiko! Entsprechend dem Krisenmanagement-Konzept<br />

des <strong>DAV</strong> sind für Vereinsveranstaltungen<br />

Teilnehmerlisten in der Geschäftsstelle<br />

zu hinterlegen, in denen neben den<br />

Teilnehmernamen auch bei Unfällen zu verständigende<br />

Angehörige und deren Kontaktdaten -<br />

also die ICE´s - aufzuführen sind.<br />

ICE ist die Abkürzung für “In Case of<br />

Emergency” (engl. für Im Notfall) und<br />

beschreibt eine Initiative, die Mobiltelefon-<br />

Nutzern empfiehlt, unter dem Adressbucheintrag<br />

"ICE" die Nummer von Angehörigen abzu-<br />

Termine<br />

• <strong>Sektion</strong>sausfahrt vom 15.-22.08.2009 nach<br />

Rein in Taufers/Südtirol (s. Alpine Programme).<br />

• Ehrung der Jubilare im AV-Haus am<br />

24.10.09 um 16 Uhr.<br />

10 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

speichern, die man in einer persönlichen<br />

Notfallsituation (Unfall, Krankheit etc.) informiert<br />

wissen möchte. Einsatzkräfte oder das<br />

Krankenhaus können dieses private Mobiltelefon<br />

dann zu diesem Zweck nutzen. Sind mehrere<br />

Personen zu kontaktieren, können diese als<br />

ICE1, ICE2 oder ICE Ehemann, ICE Tochter<br />

abgespeichert werden. Auch das “<strong>DAV</strong> Panorama”<br />

hat bereits auf die Initiative hingewiesen.<br />

Die Eingabe der Telefonnummer sollte im internationalen<br />

Standard (z.B. +49 61 31 - 68 88 29<br />

Tel. Nr. Geschäftsstelle <strong>DAV</strong> MZ) erfolgen.<br />

• "Almabtrieb" am 25.10.09 um 14:30 Uhr<br />

an den Kletterfelsen im Morgenbachtal Alfons<br />

Kalteier führt dorthin eine Wandergruppe (s.<br />

Wanderprogramme).


Informationen des Ausbildungsreferenten und Schatzmeisters<br />

Die Ausbildung von Ausbildern im Deutschen Alpenverein<br />

Liebe Bergfreunde!<br />

Der Mitgliederbestand in unserer <strong>Sektion</strong> ist<br />

bis auf heutigen Tag auf deutlich über 4000<br />

angestiegen und der dadurch entstandene Bedarf<br />

an qualifizierter Ausbildung weiter gewachsen.<br />

Die hohe Erwartungshaltung, insbesondere der<br />

neuen Mitglieder, können wir nur befriedigen,<br />

wenn sich alle vorhandenen Fachübungsleiter<br />

und <strong>DAV</strong>-Ausbilder weiterhin intensiv in den<br />

Dienst der Mitgliederbetreuung stellen. Der<br />

Wunsch, von der Kletterhalle (Klettergarten) ins<br />

Gebirge vorzudringen, ist auch bei vielen jungen<br />

Mitgliedern nach wie vor da. Daher ist es uns<br />

klar, dass zusätzliche Ausbilder insbesondere in<br />

den Fachrichtungen Bergsteigen, Alpinklettern,<br />

Hochtouren, Mountainbike und Skibergsteigen<br />

gewonnen werden müssen. Die Ausbildung<br />

besteht aus Grund- und mehreren Aufbaulehrgängen<br />

beim Deutschen Alpenverein, deren<br />

Kosten die <strong>Sektion</strong> trägt. Für eine Ausbildung<br />

wird ein <strong>Sektion</strong>smitglied vorgeschlagen, wenn<br />

es sich bereits über einen längeren Zeitraum in<br />

der Vereinsarbeit aktiv zeigte. Bei Interesse bitte<br />

bei mir melden! Im Lehrgang 1 zum Trainer C<br />

Herzlichen Dank für Ihre Spenden<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Sportklettern befinden sich z. Z. mehrere Personen,<br />

was den Kletterbetrieb für die kommenden<br />

Jahre sichern wird und unser Angebot strukturell<br />

noch erweitern lässt. Die neu gegründete<br />

Bergsteiger- und Hochtourengruppe bildet eine<br />

sehr gut funktionierende Plattform für zahlreiche<br />

Bergaktivitäten und mit der neuen "Windelclimbergruppe"<br />

wird für Nachwuchs gesorgt.<br />

Alle Veranstaltungen der <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

werden naturverträglich durchgeführt und deren<br />

Teilnehmer sollen neben der alpinen Sicherheit<br />

auch einen Einblick in die Schutzbedürftigkeit<br />

des besuchten Naturraumes erhalten.<br />

Es wird von mir für alle Mitglieder am ersten<br />

Freitag der Wintermonate Oktober bis April im<br />

AV-Haus um 20 Uhr eine Sprechstunde angeboten.<br />

Anbei das neue Kurs- und Tourenangebot.<br />

Uns allen wünsche ich einen erfolgreichen und<br />

unfallfreien Bergsommer!<br />

Herzlichst,<br />

Berthold Honka,<br />

Ausbildungsreferent<br />

Folgende Mitglieder und Freunde haben unsere <strong>Sektion</strong> in der Zeit vom 01. Januar bis 31.<br />

Dezember 2008 durch ihre Spenden unterstützt:<br />

Albert, Philipp<br />

Briese, Wolfgang<br />

Brodersen, Bernd<br />

Brugger, Markus<br />

Brugger, Thomas<br />

Christ, Michael<br />

Dewald, Sabine<br />

Franke, Stefan<br />

Frau Wolf<br />

Geyer, Norbert<br />

Göttelmann, Dr. Jochen<br />

Gras, Gerhard<br />

Hase, Gottfried<br />

Heckmann, Klaus-Peter<br />

Hirsch, Peter<br />

Holch, Christoph<br />

Honka, Berthold<br />

Kalteier, Alfons<br />

Kessel, Norbert<br />

Kruse, Dr. Wolfgang<br />

und Wilfriede<br />

Kusak, Regina<br />

Lehr, Wolfgang<br />

Lennartz, Rolf<br />

Muscholl, Prof. Dr. Erich<br />

Neuber, Manfred<br />

Nold, Jürgen<br />

Rech, Holger<br />

Rencker, Hartmut<br />

Requadt, Dr. Hermann<br />

Röhrle, Kurt<br />

Schäfer, Karl-Josef<br />

Schaubruch, Wolfgang<br />

<strong>Sektion</strong> Fulda<br />

<strong>Sektion</strong> Rüsselsheim<br />

Skoda, Hartmut Peter<br />

Söhle, Christian<br />

Sportbund Rheinhessen<br />

Teske, Jochen<br />

Witzsche, Andreas<br />

Zenz, Hans<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 11


Informationen des Schatzmeisters<br />

Spendenbescheinigungen<br />

Für alle Spenden, die uns im Jahr 2009 bargeldlos<br />

zugehen, erhalten Sie unaufgefordert im<br />

Januar 2010 eine Zuwendungsbestätigung für das<br />

Finanzamt. Bitte geben Sie den Spendenzweck<br />

an (z.B. Bildstock, Jugend oder Kletterhalle),<br />

damit wir eine richtige Zuordnung vornehmen<br />

können.<br />

Soweit Sie bei Barspenden eine Zuwendungsbestätigung<br />

haben möchten, bitten wir um<br />

12 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Abgabe bei einer offiziellen Person unserer<br />

<strong>Sektion</strong> unter Angabe von Namen und Adressen.<br />

Bei nicht nachvollziehbaren Einzahlungen<br />

(z.B. in Spendenboxen) ist das Ausstellen einer<br />

Zuwendungsbestätigung leider aus steuerrechtlichen<br />

Gründen NICHT möglich. Wir bitten um<br />

Beachtung. Vielen Dank!


Informationen des Schatzmeisters<br />

Mitglieder-Jahresbeiträge, gültig seit 01.01.2008<br />

Kategorie Mitgliedsart<br />

Jahresbeitrag (in €) Aufnahmegebühr<br />

(in €)<br />

seit 01.01.08<br />

A - 1000 Mitglieder über 25 Jahre 57,00 52,00<br />

B - 2000<br />

B - 2300<br />

Ehe- oder Lebenspartner *) von A/B-Mitgliedern od.<br />

von Junioren (D-Mitgl.)<br />

Mitglieder über 65 Jahre und bei mehr als 25-jähriger<br />

ununterbrochener Mitgliedschaft im <strong>DAV</strong>, sofern<br />

Voraussetzungen bis zum 31.12.2006 erfüllt waren<br />

(Bestandsschutz)<br />

28,00 11,00<br />

28,00 entfällt<br />

B - 2400 Aktive Bergwachtmitglieder 28,00 26,00<br />

B - 2500<br />

Mitglieder über 70 Jahre und bei mehr als 50-jähriger<br />

ununterbrochener Mitgliedschaft im <strong>DAV</strong>, sofern<br />

Voraussetzungen bis zum 31.12.2006 erfüllt waren<br />

(Bestandsschutz), sowie Ehrenmitglieder<br />

beitragsfrei entfällt<br />

B - 2600 Mitglieder über 70 Jahre 28,00 26,00<br />

C - 3000<br />

Zweitmitgliedschaft eines Mitgliedes einer anderen<br />

<strong>Sektion</strong> des <strong>DAV</strong>, oder (bei Ausländern) des OeAV<br />

oder des AV Südtirol<br />

15,00 entfällt<br />

D - 4000 Junioren über 18 bis unter 25 Jahren 28,00 26,00<br />

J - 5000 Jugend über 14 bis unter 18 Jahren als Einzelmitglied 18,00 keine<br />

K - 5010 Kinder über 10 bis unter 14 Jahren als Einzelmitglied 15,00 keine<br />

K - 5020 Kinder unter 10 Jahren als Einzelmitglied 12,00 keine<br />

J/K - 7000<br />

H - 7700<br />

Kinder und Jugend unter 18 Jahren in Familienmitgliedschaft<br />

**) oder von alleinerziehenden<br />

Mitgliedern<br />

Behinderte Mitglieder über 18 Jahre im<br />

Familienverbund eines Mitgliedes<br />

beitragsfrei keine<br />

beitragsfrei keine<br />

Voraussetzungen:<br />

*) Lebenspartnerschaft - Der ermäßigte Beitrag für den Partner wird nur bei Vorliegen einer<br />

gemeinsamen Bankverbindung und Anschrift und nur auf Antrag gewährt.<br />

**) Familienmitgliedschaft - Sie liegt vor, wenn beide Elternteile <strong>Sektion</strong>smitglieder sind.<br />

Schatzmeister:<br />

Wolfgang Schaubruch, Birkenstr. 32 A, 55296 Lörzweiler, Tel. 0 6138 - 98 13 14<br />

E-Mail: w.schaubruch@ifu-controlling.de<br />

Bankverbindung <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong>:<br />

Konto Nr. 288 500, Genobank <strong>Mainz</strong> eG (BLZ 550 606 11)<br />

Konto Nr. 70 680, Sparkasse <strong>Mainz</strong> (BLZ 550 501 20)<br />

14 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong>


Dia-/Beamer-Vorträge<br />

Dia-/Beamer-Vorträge im Alpenvereinshaus 2009/10<br />

Vorankündigung von Ute Gürlet (Vortragswartin)<br />

Donnerstag: 05.11.09, 19:30 Uhr<br />

Dieter Freigang:<br />

Die höchsten Wandergipfel der Alpen<br />

Donnerstag: 26.11.09, 19:30 Uhr<br />

Dr. Hermann Requadt:<br />

Trekking in Peru (Cordillera Huayhuash und C.<br />

Blanca) - Ausklang auf den Galapagos Inseln -<br />

Donnerstag: 07.01.10, 19:30 Uhr<br />

Walter Hellberg:<br />

Der schönste Weg zur Kaunergrathütte.<br />

-Höhenweg im Kaunergrat -<br />

Alexander Huber – Die 5. Dimension<br />

Vorankündigung<br />

16 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Donnerstag: 11.03.10, 19.30 Uhr<br />

Dieter Freigang:<br />

Auf ins Allgäu - Berge, Hütten, Höhenwege -<br />

Donnerstag: 06.04.10, 19:30 Uhr<br />

Harmut Peter Skoda:<br />

Eine Wanderreise nach Schottland<br />

Zum zweiten Mal nach 2005 werden wir in<br />

<strong>Mainz</strong> den Extrembergsteiger Alexander Huber<br />

("Huberbua"). begrüßen dürfen. Am Mittwoch,<br />

18. November 2009, 19:30 Uhr, wird er im<br />

Bürgerhaus <strong>Mainz</strong>-Finthen mit seinem neuen<br />

Vortrag (Multivisionsshow) "Die 5. Dimension"<br />

sein. Näheres zum Inhalt des Vortrags, der sicher<br />

wieder sehr spannend wird und fast ausschließlich<br />

noch nicht gezeigte Extrem-Touren und<br />

Events zeigt, im nächsten Mitteilungsheft. Bitte<br />

Termin vormerken! Vorverkauf ab Oktober im<br />

AV-Haus und in Sportgeschäften in <strong>Mainz</strong> und<br />

Wiesbaden.


<strong>Sektion</strong>sarchiv<br />

Geschichte(n) aus dem <strong>Sektion</strong>sarchiv<br />

Das Morgenbachtal in der Malerei des 19. Jahrhunderts<br />

Den meisten Mitgliedern der <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

des <strong>DAV</strong> ist das Morgenbachtal, ein kurzes<br />

Seitental des Rheins bei Trechtingshausen, seit<br />

vielen Jahrzehnten als Wanderziel und Kletterrevier<br />

vor unserer Haustür wohlbekannt. Seit<br />

mindestens 1912 hat hier die <strong>Sektion</strong> Kletterrouten<br />

gelegt und jedes Jahr im Oktober findet<br />

an den Kletterfelsen die traditionelle Gedenkfeier<br />

("Almabtrieb") zum Abschluss der Bergsaison<br />

statt, an der viele <strong>Sektion</strong>smitglieder teilnehmen.<br />

Seit es im Jahre 1995 aus der Klüverwand<br />

einen Felssturz gab und deswegen ein totales<br />

Kletterverbot drohte, hat die <strong>Sektion</strong> die verantwortungsvolle<br />

Aufgabe der Verkehrssicherung<br />

der Kletterfelsen vertraglich übernommen.<br />

Weniger bekannt dürfte hingegen sein, dass<br />

das wildromantische Tal im 19. Jahrhundert eine<br />

große Zahl von Malern, vor allem der Düsseldorfer<br />

Malerschule, anzog. Sie hielten Motive<br />

aus dem Morgenbachtal in Zeichnungen und<br />

Skizzen vor Ort fest und verwendeten sie dann<br />

für ihre Gemälde. Im Jahre 1841 teilt Karl<br />

Simrock ("Das malerische und romantische<br />

Rheinland") mit, dass der "freundliche Ort<br />

Trechtingshausen von Malern bevölkert ist, die<br />

aus dem kurzen engen Felsenthal der Morgenbach<br />

herrliche Studien heimtragen". Wilhelm<br />

Oertel von Horn schreibt in seiner Erzählung<br />

von 1849 "Das Mühlchen in der Morgenbach":<br />

"Die Maler von Düsseldorf kennen das<br />

Morgenbachtal wohl, und es vergeht kaum ein<br />

Sommer, dass nicht etliche hier Studien<br />

machen, und sie wissen schon warum. Wildere<br />

und groteskere Felspartieen sind weit und breit<br />

nicht."<br />

Beispielhaft für die Maler von Motiven des<br />

Morgenbachtals sei hier Friedrich Simmler (1801<br />

bis 1872) angeführt. Der Landschafts- und Tiermaler<br />

Simmler in Geisenheim, später in <strong>Mainz</strong><br />

und in Rüdesheim ansässig, wird den vergessenen<br />

Künstlern zugerechnet. In seiner Düsseldorfer<br />

Zeit malte Simmler nur "Viehstücke". Erst<br />

nach einem Jahr in <strong>Mainz</strong> entdeckt der Künstler<br />

Felspartien als Gegenstand bildnerischer Darstellung.<br />

Im großen Skizzenbuch von 1836 sind<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

19 Blatt (Format 24,1 x 31,2 cm) dem Morgenbachtal<br />

und der näheren Umgebung gewidmet.<br />

"Der Künstler verwendet einen harten spitzen<br />

Bleistift, der einen außerordentlich präzisen<br />

Strich ermöglicht. Ein Vergleich vor Ort ergibt,<br />

dass Simmler die Felspartien überraschend<br />

genau erfasst hat", heißt es.<br />

Blatt 9 des Zeichenbuchs stellt den "<strong>Mainz</strong>er<br />

Turm" dar (siehe Abbildung), die markanteste<br />

Partie im größten Felsmassiv auf der nördlichen<br />

Bachseite des Morgenbachtals. Dazu schreibt<br />

Matthias Lehmann: "Der Turm ist von Osten<br />

von der großen Gesteinshalde in geringer<br />

Entfernung gesehen, und die lebhafte Strukturierung<br />

durch Vorsprünge, Abbrüche und<br />

Rinnen, eine Folge der exponierten Stellung und<br />

stärkeren Verwitterung, geht genauestens in die<br />

Zeichnung ein."<br />

Hartmut Peter Skoda<br />

Quelle: Matthias Lehmann und Vera Leuschner "Das<br />

Morgenbachtal in der Malerei des 19. Jahrhunderts" -<br />

Sonderdruck aus "Kunst in Hessen und am Mittelrhein",<br />

Darmstadt, 1977. Die Schrift wurde von Karl Heinz Dahlem,<br />

Trechtingshausen, der <strong>Sektion</strong> vermacht; sie befindet sich in<br />

dem (im Aufbau befindlichen) <strong>Sektion</strong>sarchiv.<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 17


Kletterkiste<br />

Neue Außenkennzeichnung der Kletterhalle<br />

Seit September letzten Jahres prangt auf den<br />

allmählich verblassenden, weil (absichtlich) unbehandelten,<br />

Lärchenholzbrettern der Außenverschalung<br />

der Kletterhalle ein 200 x 230 cm<br />

großes Schild mit dem Logo der Kletterhalle. Es<br />

soll den Passanten bedeuten, was sich in dem<br />

über 13 m hohen pultdachbewehrten Gebäude<br />

verbirgt. Zugleich ist es ein hübscher Farbtupfer<br />

an den sonst eher etwas einförmig wirkenden<br />

Wänden und es soll natürlich Werbewirkung<br />

entfalten. Komplett wird das Ganze, wenn noch<br />

ein Strahler montiert ist, der die Werbeanlage,<br />

wie sie im Amtsdeutsch heißt, bei Dunkelheit<br />

bis etwa 23 Uhr punktförmig beleuchten soll.<br />

Hergestellt und auf einen Aluminiumrahmen<br />

montiert hat das Schild, das aus Edelstahlplatten<br />

von 1,5 mm Stärke und wetterfester<br />

Kunststoff-Folie besteht, die Josch Metallgestaltung<br />

GmbH in Rüsselsheim. Seit längerem hatte<br />

sich Heinz Nold um die Ausführung, die aus<br />

finanziellen Gründen zunächst zurückgestellt<br />

worden war, bemüht. Die für ein solches Projekt<br />

extra erforderliche Baugenehmigung war schon<br />

im August 2006 beantragt worden. Zwischenzeitlich<br />

hatte sich Form und Farbe des <strong>DAV</strong>-<br />

Logos geändert, so dass der ursprüngliche<br />

Entwurf folgerichtig an die neue Farbgebung<br />

angepasst wurde. Einem Ästheten fällt natürlich<br />

die jetzt fehlende Übereinstimmung des Logo-<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Überprüfung der Anbringung des Werbeschildes am 25.09.08. Foto: Hartmut Peter Skoda<br />

Grüns mit dem der Kunststoff-Fensterrahmen<br />

der Kletterhalle auf - aber das ist leicht zu verschmerzen.<br />

Ganz bestimmt dagegen nimmt der<br />

Betrachter die zum Logo gehörenden Begriffe<br />

“Kletterkiste” und “<strong>DAV</strong> Kletterzentrum<br />

<strong>Mainz</strong>” schon auf größere Distanz wahr. Als das<br />

Logo im September 2005 vom Organisations-<br />

Team gemeinsam mit dem aktiven Kletterer und<br />

Designer Martin Joppich und unter Einbeziehung<br />

des Vorstands entwickelt wurde, formulierte<br />

Helmut Karbach zur Wahl der Begriffe: “Die<br />

neue Kletterhalle trägt neben der offiziellen<br />

Bezeichnung “<strong>DAV</strong> Kletterzentrum <strong>Mainz</strong>” den<br />

plakativen Kurznamen “Kletterkiste”. Der<br />

Begriff leitet sich aus der Bauart der Halle ab:<br />

Eine reine Holzkonstruktion mit einer Außenverkleidung<br />

aus waagrechten Lärchenbrettern.<br />

Von außen sieht die Halle darum wie eine Kiste<br />

aus, eben eine Kletterkiste.”<br />

Zur offiziellen Bezeichnung “<strong>DAV</strong> Kletterzentrum<br />

<strong>Mainz</strong>” ist noch zu bemerken, dass<br />

diese eine Forderung des Hauptvereins war.<br />

Wenn man die zweite Kletterstätte im Alpenvereinshaus,<br />

die 7 m hohe Natursteinwand, und<br />

den Boulderraum mit einbezieht, dann ist es ja<br />

auch tatsächlich ein Kletterzentrum!<br />

Hartmut Peter Skoda<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - September 2008 | 19


Kletterkiste<br />

Boulderraum in der Kletterkiste wurde fertig gestellt<br />

Genau drei Jahre nach Eröffnung der<br />

Kletterkiste wurde im November 2008 endlich<br />

auch der Boulderraum fertig gestellt. Das<br />

Schrauberteam hatte im Oktober alle Hände voll<br />

zu tun, um die etwa 300 Kunstgriffe und -tritte<br />

auszuwählen und einzubauen. Allen voran Tanja<br />

Hasenbach und Marc Stellbogen, die zusammen<br />

mit sieben weiteren Helfern in zahlreichen<br />

Stunden aus dem kleinen, niedrigen Raum ein<br />

schmuckes Boulder- Plätzchen geschaffen haben.<br />

Eigenleistung war auch hier wieder gefragt<br />

Zuvor mussten allerdings die baulichen Voraussetzungen<br />

geschaffen werden. Für den Notausgang<br />

wurde eine neue Außentreppe errichtet, da<br />

sich der Boulderraum im ersten Stock (über den<br />

Sanitärräumen) befindet. Der normale Zugang erfolgt<br />

von der Kletterhalle aus über eine ebenfalls<br />

neu montierte Steigleiter. Unsere Elektrofachleute<br />

Frank Andreas und Helmut Müller haben zusammen<br />

mit Heinz Nold ein cleveres indirektes Beleuchtungssystem<br />

installiert, denn Wand- oder<br />

Deckenleuchten kamen ja aufgrund der vollen<br />

Raumausnutzung nicht in Frage.<br />

Bouldern: Was ist das eigentlich?<br />

Mit Bouldern wird<br />

das Sportklettern in<br />

geringer Höhe (Absprunghöhe)bezeichnet.<br />

Es wird daher<br />

ohne Seilsicherung geklettert,<br />

im wesentlichen<br />

an überhängenden<br />

Wänden und an<br />

der Decke. Die maximale<br />

Sturzhöhe beträgt<br />

2-3 Meter, Stürze werden durch eine Weichschaum-Matte<br />

abgefedert. Im Boulderraum können<br />

Klettertechniken besonders gut vermittelt und<br />

trainiert werden. Durch die geringe Routenlänge<br />

mit oft nur 4-5 Kletterzügen besteht der Reiz beim<br />

Bouldern vor allem im Bezwingen besonderer klettertechnischer<br />

Herausforderungen. Der Boulderraum<br />

wird daher vorrangig zur Verbesserung der<br />

persönlichen Klettertechnik und zur Steigerung<br />

der Muskelkraft genutzt. Aber auch wenn man<br />

mal ohne Kletterpartner ist, bietet er eine passende<br />

Alternative. Bouldern ist inzwischen ein<br />

Trendsport und vor allem bei Jugendlichen sehr<br />

beliebt.<br />

Bouldern in der Kletterkiste<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Die Nutzung des Boulderraums ist in der Eintrittsgebühr<br />

für die Kletterhalle bereits enthalten.<br />

Es gibt aber auch spezielle Boulderkarten für 5<br />

Euro bzw. 3,50 Euro für <strong>DAV</strong>-Mitglieder. Da der<br />

Raum relativ klein ist, steht er aber nur eingeschränkt<br />

zur Verfügung.<br />

Was kommt als nächstes?<br />

Unsere Überlegungen gehen dahin, an der<br />

Außenwand zum Garten hin eine Outdoor-<br />

Kletterwand zu errichten, die vielleicht auch zum<br />

"Dry-Tooling" (klettern mit Eisgeräten und Steigeisen)<br />

genutzt werden kann. Aber bis dahin ist es<br />

sicherlich noch ein langer Weg.<br />

Helmut Karbach<br />

Betrieb u. Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>DAV</strong> Kletterzentrum <strong>Mainz</strong><br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 21


Kaunergrathütte | E5 Variante<br />

Die Kaunergratvariante zum E 5 bzw. Via Alpina<br />

Auf Höhenwegen zwischen Zams und der Braunschweiger Hütte<br />

Weitwanderwege durch die Alpen sind sehr<br />

beliebt und liegen bei Bergfreunden und Bergwandergruppen<br />

voll im Trend. Aus deutscher<br />

Sicht ist es vornehmlich die Nord-Süd-Richtung<br />

des Europawanderweges 5 (E 5), aber auch die<br />

gelbe Route der von Süd nach Nord verlaufenden<br />

Via Alpina.<br />

Zwischen Zams und der Braunschweiger<br />

Hütte führen beide Fernwanderwege identisch<br />

etwa 30 km durch das innere Pitztal. Fast ausnahmslos<br />

legen die Bergwanderer auf dem E 5<br />

bzw. der Via Alpina den größten Teil dieser<br />

Strecke, zwischen Wenns und Mandarfen, mit<br />

dem Linienbus zurück, um von dort zur<br />

Braunschweiger Hütte aufzusteigen. Dabei lassen<br />

sie (wohl aus Zeitgründen) das herrliche Pitztal<br />

und erst recht den Gebirgszug des Kaunergrats<br />

unbeachtet, letzteren auch deshalb, weil es<br />

dort bis 2007 keinen durchgängigen Höhenweg<br />

gab.<br />

"Der Kaunergrat", so Dieter Seibert zutreffend<br />

in seinem schönen und lesenswerten Buch<br />

und Bildband "Ötztaler Alpen", verdient in den<br />

Ötztaler Alpen die meiste Beachtung. In den<br />

gesamten Zentralalpen Österreichs findet man<br />

nämlich nichts Vergleichbares! In langer Reihe<br />

stehen hier elf gewaltige, bis zu 3533 m hohe<br />

Berge, dazu kommt ein gutes Dutzend etwas<br />

kleinerer, aber immer noch recht markanter<br />

Gipfel. Sie alle zählen ausnahmslos - und das ist<br />

der Unterschied zu anderen Gebieten - nicht nur<br />

zu den auffallenden Felszinnen, sie zeigen auch<br />

jeweils ein ganz individuelles unverkennbares<br />

Profil.<br />

Wer nicht darauf angewiesen ist, in kürzester<br />

Zeit über die Alpen nach Süden zu eilen, für den<br />

ist es überaus lohnenswert, den Weg vom Zams<br />

zur Braunschweiger Hütte über den Kaunergrat<br />

zu nehmen. Dort findet der Bergfreund in reichem<br />

Maße noch ungeschminkte Naturschönheit:<br />

Stille, die kein Misston stört, gewaltige<br />

Felszinnen, luftige Gipfel und Joche, dazwischen<br />

in hochgelegenen Schluchten und Karen<br />

eisglänzende Gletscherfelder, die -wie überall im<br />

Zuge der Klimaveränderung- um ihr gefährdetes<br />

22 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Dasein kämpfen. 500 m-Wände findet man hier<br />

gleich reihenweise, so die Watzespitze-Nordostwand<br />

600 m, Schwabenkopf-Nordwestflanke<br />

930 m, Rofele-Nordwand 700 m oder die Gsallkopf-Nordostflanke<br />

650 m. Daneben Wildbäche,<br />

Wasserfälle, eine reiche Flora und ganze<br />

Hänge voller Alpenrosen. "Die großartige<br />

Kaunergrat-Alternative gehört sicher zu den<br />

schönsten Abschnitten in diesem Wanderführer…",<br />

so die Autoren Stephan Baur und Dirk<br />

Steuerwald im Rother Wanderführer "E 5", S.<br />

78, 2008.<br />

Die E5- und Via Alpina-Variante über den<br />

Kaunergrat beginnt (in Nord-Süd-Richtung<br />

beschrieben) an dessen nördlichem Ende, und<br />

zwar an der bewirtschafteten Aifner Alm (1980<br />

m, keine Übernachtungsmöglichkeit). Je nachdem,<br />

wo man nach der vorangegangenen Etappe<br />

übernachtet, führen unterschiedliche Routen<br />

dorthin. Nach einer Übernachtung bereits in<br />

Zams fährt man zunächst mit der Venetbahn auf<br />

den Krahberg (2208 m), wandert dann über die<br />

Goglesalm (2017 m), weiter in Richtung des 2007<br />

eingeweihten Informationszentrums des Naturparkes<br />

Kaunergrat auf der Pillerhöhe unweit des<br />

Gacher Blick (1569 m) und von dort weiter gut<br />

markiert zur Aifner Alm. Wer dagegen am<br />

Vortag nach Auffahrt auf den Krahberg noch bis<br />

zur Galflunalm (1969 m) gelangt ist und hier<br />

übernachtet hat, wandert über Piller (1353 m,<br />

auch hier Übernachtungsmöglichkeiten) hinauf<br />

zur Aifner Alm.<br />

Naturparkhaus Kaunergrat Foto: Falk Freitag


Kaunergrathütte | E5 Variante<br />

Gacher Blick auf Flies über dem Inntal Foto: Falk Freitag<br />

Aifner Alm Foto: Stefan Franke<br />

Unmittelbar vor der Aifner-Alm zweigt der<br />

Weg in südöstliche Richtung auf den "Kaunertaler<br />

Panoramaweg" zur Falkaunsalm ab. Das<br />

Panorama ist überwältigend. Es gibt den Blick<br />

frei auf den wild gezackten Kaunergrat bis hin<br />

zu "Ihrer Majestät", der viel beschriebenen<br />

Watzespitze (3533 m), den höchsten Gipfel des<br />

Kaunergrates, auf den Kaunergletscher am Ende<br />

des Kaunertals, auf den auf der anderen Talseite<br />

liegenden Aachener Höhenweg sowie auf das Tal<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

selbst. Über ihm die ersten Erhebungen des<br />

Kaunergrates mit der Aifner Spitze (2558 m),<br />

Hohen Aifner Spitze (2779 m), dem Köpfle<br />

(2834 m), Stupfarriköpfle (2808 m) und Falkaunsjoch<br />

(2767 m). Die Falkaunsalm (1962 m)<br />

ist bewirtschaftet, bietet allerdings ebenfalls<br />

keine Übernachtungsmöglichkeiten an.<br />

Blick in den Kaunergrat Foto: Hartmut Peter Skoda<br />

Falkauns Alm Foto: Stefan Franke<br />

Gut und zügig gehenden Bergsteigern ist es<br />

möglich, an einem langen Tag bis zur Verpeilhütte<br />

zu laufen. In 9-10 Stunden sollte das von<br />

den erwähnten Ausgangspunkten des Tages<br />

möglich sein. Allerdings ist es empfehlenswert,<br />

in Höhe der Falkaunsalm eine Zwischenübernachtung<br />

einzulegen. Die am nächsten gelegene<br />

Möglichkeit bietet der 30 bzw. 45 Minuten entfernt<br />

gelegene "Wiesenhof" (Tel. 0043-5475236).<br />

Falls die Zimmer belegt sind, kann der Fahrdienst<br />

von Matthias Ragg, Hüttenwirt der Ver-<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 23


Kaunergrathütte | E5 Variante<br />

peilhütte (Tel. 0043-6642501408), in Anspruch<br />

genommen werden. Er hat sich dankenswerterweise<br />

bereit erklärt, Wanderer mit Ziel Verpeilhütte<br />

nach Anruf von der Falkaunsalm zu einer<br />

Unterkunft im Tal zu fahren und am nächsten<br />

Morgen wieder zum Ausgangspunkt zurückzubringen.<br />

Kontaktaufnahme mit dem Wiesenhof<br />

und ggf. Matthias Ragg - möglichst am Vorabend<br />

- wird dringend empfohlen.<br />

Von der Falkaunsalm führt der Panoramaweg<br />

- er heißt jetzt Dr. Angerer-Höhenweg -<br />

unter Beibehaltung der schönen und weiten<br />

Aussicht ohne Schwierigkeiten weiter zur<br />

Gallruttalm (1980 m). Über ihr in der Gipfelreihe<br />

das Hintere Stupfarri (2895 m), Peischlköpfle<br />

(2913 m) und Wallfahrtsjöchl (2766 m)<br />

mit Übergang in das Pitztal. Ca. 2 Std. später<br />

wird über den teilweise versicherten Steig die<br />

Gsallalm (1980 m) erreicht.<br />

Der Dr. Angerer Höhenweg führt von hier<br />

(neuerdings) weiter zur Verpeilalm (1804 m).<br />

Auf letzterem Wegstück recken sich weitere<br />

Dr. Angerer Höhenweg Foto: Stefan Franke<br />

Serpentinen im Dr. Angerer Höhenweg Foto: Hermann Requadt<br />

24 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

mächtige Kaunergratgipfel wie Kleiner Dristkogel<br />

(2934 m), Großer Dristkogel (3058 m),<br />

Gsallkopf (3277 m) und Schweikert (2879 m).<br />

Von der Verpeilalm beträgt die Gehzeit zur<br />

Verpeilhütte (2024 m), <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> Frankfurt,<br />

ungefähr eine halbe Stunde.<br />

Die Etappe von der Verpeilhütte zur<br />

Kaunergrathütte verläuft über den von den<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong>en Frankfurt und <strong>Mainz</strong> betreuten<br />

Alpenvereinsweg Nr. 926. Auf dem Weg hinauf<br />

zum Madatschferner lässt der Steig den<br />

Mooskopf (2532 m), Madatschkopf (2778 m)<br />

rechts und den Schwabenkopf (3378 m) links liegen,<br />

führt unter den bizarren Madatschtürmen<br />

vorbei über einen Sattel (2690 m) und weiter<br />

über Blockgelände bis zur breiten Rinne des<br />

Aperen Madatschjochs, dem Übergang vom<br />

Kaunertal ins Pitztal, siehe Foto auf der<br />

Heftrückseite.<br />

Der Übergang über das Apere Madatschjoch<br />

(3020 m) ist sicherlich die Schlüsselstelle in<br />

der Kaunergratvariante und deren Kulminati-<br />

Verpeilhütte mit Kapelle Foto: Falk Freitag<br />

Von der Verpeilhütte zu den Madatschtürmen Foto: H.P. Skoda


Kaunergrathütte | E5 Variante<br />

Aufstieg zum Madatschjoch von Verpeilseite Foto: H.P. Skoda<br />

Abstieg vom Madatschjoch Foto: Andreas Jeitner<br />

onspunkt. Die beiden Alpenvereinssektionen<br />

<strong>Mainz</strong> und Frankfurt haben zu Beginn der Bergsaison<br />

2007 den Übergang mit großem Aufwand<br />

und hohen Kosten Klettersteig ähnlich durchgängig<br />

versichert und für hochalpine Bergwanderer<br />

und Bergsteiger sicher eingerichtet und auf<br />

der Pitztaler Seite sogar auch mit Klettersteigset<br />

begehbar gemacht. Vom Joch gibt es eindrucksvolle<br />

Ausblicke bis ins Verwall und Stubai in der<br />

Ferne sowie zum Geigenkamm, zu den Graten<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

der Watzespitze (3533 m) und zur südlichen<br />

Flanke der Verpeilspitze (3428 m) in der Nähe.<br />

Der Abstieg zur urigen, von Bergliebhabern<br />

geschätzten und von den Kaunergratriesen<br />

Watzespitze (3533 m) und Verpeilspitze (3425<br />

m) flankierten Kaunergrathütte (2817 m), <strong>DAV</strong><br />

<strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong>, beträgt jetzt nur noch 45<br />

Minuten.<br />

Kaunergrathütte von Süden Foto: Manfred Neuber<br />

Wappentier der Kaunergrathütte Foto: Thomas Götsch<br />

In einer durchschnittlichen Tagestour ist das<br />

Wegstück von der Kaunergrathütte zur Braunschweiger<br />

Hütte zu bewältigen. Zunächst geht<br />

es weiter auf dem Weg Nr. 926 auf eine sehenswerte<br />

Moräne ungefähr 40 Minuten hinab zum<br />

Karlesegg (2452 m). Hier zweigt nach rechts der<br />

Cottbuser Höhenweg ab. Der teilweise ausgesetzte<br />

Steig bietet hoch über dem Lußbachtal<br />

und Pitztal zwischen Plangeroß und Mandarfen<br />

ein weiteres herrliches Panorama.<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 25


Kaunergrathütte | E5 Variante<br />

Watzespitze vom See am Karlesegg Foto: Manfred Neuber<br />

Vom Karlessegg zum Puitkogel Foto: Manfred Neuber<br />

Blick vom Cottbuser Weg zur Hohen Geige und Puitkogel<br />

Foto: Hartmut Peter Skoda<br />

Kurz nach dem Einbiegen des Steiges in die<br />

westliche Flanke des Pitztals muss eine steile,<br />

aber gut versicherte Rinne gequert werden. In<br />

knapp 3 Std. kann man vom Karlesegg die<br />

Bergstation der Seilbahn nach Mandarfen erreicht<br />

haben. An der Talstation stößt man auf<br />

26 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Cottbuser Höhenweg Foto: Hartmut Peter Skoda<br />

den traditionellen Weg des E 5 (Ende der Busstrecke).<br />

Von da hinauf zur Braunschweiger<br />

Hütte sind es noch ca. 3 Std. Gehzeit. Wer nicht<br />

die Seilbahn benutzen möchte, kann in wenigen<br />

Minuten die ganzjährig bewirtschaftete Riffelseehütte<br />

(2293 m), <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> Frankfurt, erreichen<br />

und nach einer Rast weiter auf dem Weg<br />

Nr. 926 hinab ins Taschachtal steigen (1 Std.),<br />

um auf dem Fußweg (Nr. 924) nach Mittelberg<br />

zu laufen. Dort trifft man unweit von Mandarfen<br />

auf den Aufstiegsweg zur Braunschweiger<br />

Hütte.<br />

Die Kaunergratvariante hat mittlerweile<br />

auch Eingang in die Führerliteratur gefunden.<br />

So ist der Wegverlauf im "Rother Wanderführer<br />

E 5" (August 2008), von den Autoren Stephan<br />

Baur und Dirk Steuerwald auf S. 78 ff überaus<br />

lesenswert und gut bebildert beschrieben. Auch<br />

der Kompass-Verlag wird in Neuauflagen die<br />

Kaunergratvariante aufnehmen, genauso wie der<br />

Bruckmann-Verlag in seiner Beschreibung der<br />

gelben Variante der Via Alpina.<br />

Manfred Neuber,<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong>


Kaunergrathütte | Spendenaufruf<br />

Für einen Bildstock an der Kaunergrathütte<br />

Unter den Berggipfeln des Kaunergrats und<br />

mit Blick auf den Geigenkamm und den<br />

<strong>Mainz</strong>er Höhenweg soll ein Bildstock mit<br />

Kniebänkchen und Überdachung zu Ehren des<br />

Hl. Martin, Schutzheiliger der Reisenden und<br />

Armen, aber auch Schutzpatron der Stadt <strong>Mainz</strong><br />

und des Domes errichtet werden, wozu etwa<br />

5000 Euro benötigt werden. Der Aufruf auf<br />

Seite 58 in den vorhergehenden <strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong><br />

erbrachte bislang 1.428,18 Euro, einige<br />

Spendenzusagen liegen noch vor. Es wäre sehr<br />

schön, wenn unsere 4300 Mitglieder gerade auch<br />

anlässlich der 1000 Jahr-Feier des <strong>Mainz</strong>er<br />

Domes durch eine Spende - sei es auch ein klei-<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Martin mit Dom Memorie, Anfang 13. Jh. Foto: Bischöfliche Pressestelle<br />

ner Beitrag - ihre Solidarität mit dem Ansinnen<br />

vieler Bergsteiger, inmitten der Bergwelt einen<br />

Ort der Besinnung zu schaffen, unter Beweis<br />

stellen würden.<br />

Ihre Zuwendung, für die Sie (bei Beträgen ab<br />

100 Euro) eine Bestätigung für das Finanzamt<br />

erhalten, können Sie an das neu eingerichtete<br />

Spendenkonto "Bildstock Kaunergrathütte" Nr.<br />

30 288 500 bei der Genobank <strong>Mainz</strong> eG, BLZ<br />

550 606 11, senden. Überweisungsformulare liegen<br />

auch im AV-Haus aus.<br />

Philipp Albert<br />

Manfred Neuber<br />

Hartmut Peter Skoda<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 27


<strong>Mainz</strong>er Höhenweg<br />

Der <strong>Mainz</strong>er Höhenweg (Infoblatt zur Rheinland-Pfalz Ausstellung)<br />

Ein hochalpiner Steig auf dem Geigenkamm in den Ötztaler Alpen<br />

<strong>Mainz</strong>er Höhenweg Foto: Dirk Klecker<br />

Der <strong>Mainz</strong>er Höhenweg ist ein Teil des<br />

Verbindungsweges zwischen der Rüsselsheimer<br />

Hütte (vorm. Neue Chemnitzer Hütte), 2323 m,<br />

zur Braunschweiger Hütte, 2759 m. Er wird -<br />

wegen des schöneren Blickes auf den Weißkamm<br />

- meist von der Rüsselsheimer Hütte aus<br />

begangen.<br />

Der eigentliche, von der <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong> des<br />

Deutschen Alpenvereins (<strong>DAV</strong>) betreute<br />

<strong>Mainz</strong>er Höhenweg (Alpenvereins-Weg 911) verläuft<br />

auf dem Geigenkamm zwischen dem<br />

Pitztal und dem Ötztal in Tirol. Er beginnt am<br />

Weißmaurachjoch (2959 m) und folgt dem<br />

Gratverlauf in südlicher Richtung bis zum<br />

28 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Pitztaler Jöchl (2996 m). Etwa auf der Hälfte der<br />

Strecke, auf dem 3247 m hohen Wassertalkogel<br />

befindet sich das Rheinland-Pfalz-Biwak, das im<br />

Notfall Obdach gewähren kann. Kurz vor dem<br />

weithin sichtbaren, orangefarbenen Biwak gibt<br />

es einen Notabstieg nach Mandarfen im Pitztal.<br />

Neuerdings zweigt am Nördlichen Pollesjoch<br />

eine Variante (Weg 911a, Franz Auer-Steig)<br />

südwestlich ab und führt - unter Umgehung des<br />

Pitztaler Jöchls - durch die Silbergrube zum<br />

Sandjöchl oberhalb der Braunschweiger Hütte.<br />

Der <strong>Mainz</strong>er Höhenweg geht über fünf<br />

Dreitausender sowie drei Gletscher und verlangt<br />

absolute Trittsicherheit im Schrofengelände,<br />

Beherrschung des II. Grades im Fels und einen


<strong>Mainz</strong>er Höhenweg<br />

guten Orientierungssinn. Nicht zu unterschätzen<br />

ist die Länge der Tour: Bei guten Verhältnissen<br />

ist für die Strecke von der Rüsselsheimer<br />

Hütte zur Braunschweiger Hütte eine Gehzeit<br />

von mindestens 8 Std. erforderlich, die sich<br />

leicht auf bis zu 10 Std. und mehr ausdehnen<br />

können.<br />

Ausschnitt aus der Alpenvereinskarte Nr. 30/5 (Ötztaler Alpen - Geigenkamm, Auflage 2006)<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Diese Tour darf nur von erfahrenen<br />

Tourengängern und nur bei sicherem Wetter<br />

unternommen werden. Steigeisen und/oder<br />

Eispickel sind je nach Stand der Ausaperung<br />

erforderlich und sollten daher stets mitgenommen<br />

werden.<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - September 2008 | 29


<strong>Mainz</strong>er Höhenweg<br />

Für den Könner ist der <strong>Mainz</strong>er Höhenweg<br />

ein einmaliges Erlebnis. Er bietet interessante,<br />

leichte Kletterpassagen, kurze Gletscherbegehungen<br />

und eine einmalige Sicht auf die<br />

Wildspitze, die Ötztaler und die Stubaier Alpen,<br />

sowie den Kaunergrat mit dessen höchster<br />

Erhebung, der Watzespitze unter der sich die<br />

Kaunergrathütte der <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong> befindet.<br />

Gehzeiten<br />

• Parkplatz vor Plangeroß im Pitztal -<br />

Rüsselsheimer Hütte (Weg 911a) ca. 2 Std.<br />

• Rüsselsheimer Hütte - Rheinland-Pfalz-<br />

Biwak (Weg 911a, 911) ca. 5 . Std.<br />

• Rheinland-Pfalz- Biwak - Pitztaler Jöchl<br />

(Weg 911) ca. 4 Std.<br />

• Pitztaler Jöchl - Braunschweiger Hütte<br />

(Weg 918/E5) ca. 3/4 Stunde<br />

• Markierte Variante ab Nördliches Polles-<br />

joch: Unter Umgehung des (oft gesperrten)<br />

Pitztaler Jöchls wird die Braunschweiger<br />

Hütte auf dem Franz-Auer-Steig erreicht.<br />

• Notabstieg: Vom Rheinland-Pfalz-Biwak<br />

in westl. Richtung nach Mandarfen im<br />

Pitztal (1690 m) ca. 3 ½ Std., nur in<br />

Talrichtung markiert.<br />

30 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Rheinland-Pfalz-Biwak<br />

Koordinaten: Geographisch: Breite 46°<br />

58,009' Länge 10° 54,294 UTM (WGS):<br />

0644909/5203237/32T<br />

Ausstattung: 9 Lager mit Decken,<br />

Gaskocher steht zur Verfügung, jedoch Butan-<br />

Camping-Gaskartusche C 206, Bauart Nr.<br />

06F93, mitbringen. Kein Wasser vorhanden, ggf.<br />

Schnee oberhalb des Biwaks entnehmen. Abfälle<br />

bitte mit ins Tal nehmen.<br />

Nächtigungsgebühren: Mitglieder eines<br />

alpinen Vereins 4 Euro, andere 9 Euro. Die<br />

Gebühren sollen an die <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong> auf das<br />

Konto Nr. 288 500 bei der Genobank <strong>Mainz</strong><br />

(BLZ 550 606 11) überwiesen werden. IBAN<br />

DE02550606110000288500, BIC-Code GENO<br />

DE 51 MZ 6<br />

Wegewart: Bernd Brodersen, Nazariusstr. 5,<br />

55278 Mommenheim, Tel. ++49 (0)6138 - 8532,<br />

E-Mail: bernd-brodersen@web.de


Umwelt- und Naturschutz<br />

Umweltbaustelle "Kaunergrathütte" vom 23. - 30.8.09<br />

Es besteht gute Aussicht, dass die geplanten<br />

Arbeiten im Bereich der Kaunergrathütte zur<br />

Beseitigung der Altlasten vom Hauptverein<br />

finanziell unterstützt werden. Wir wollen die in<br />

Felsspalten und unter Begrünung versteckten<br />

Blechbüchsen und Glasscherben aus der Ära<br />

"Bratschko" der Grazer <strong>Sektion</strong> ausbuddeln und<br />

zur geordneten Entsorgung ins Tal fliegen lassen.<br />

Deshalb rufen wir zur Mithilfe in der<br />

Woche vom 23. - 30.8.09 auf. Den ehrenamtlichen<br />

Helfern werden die Reise ins Pitztal, die<br />

Verpflegungskosten außer Getränken und die<br />

Übernachtungen erstattet. Zum Abschluss ist ein<br />

Ausflug auf den Plangeroßkopf und/oder<br />

32 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Madatschjoch vorgesehen. Ziel der Maßnahme<br />

ist, dass die Voraussetzungen zur Verleihung des<br />

Umweltgütesiegels für die Hütte geschaffen werden.<br />

Interessierte Helfer bitten wir, sich telefonisch<br />

bei Hermann Requadt (0 61 31 - 47 31 25)<br />

bzw. E-Mail: hermann.requadt@t-online.de<br />

oder Manfred Neuber (0 61 23 - 7 39 51) bzw. E-<br />

Mail: neuber.manfred@arcor.de zu melden.<br />

Hermann Requadt<br />

(Naturschutzreferent)<br />

und Manfred Neuber<br />

(Hüttenwart)


Die Jugend der <strong>Sektion</strong><br />

I B /<br />

Kids 6 - 10 Jahre<br />

DIE JUGEND IN DER SEKTION<br />

Hard Rocker´s 10-13 Jahre<br />

Mounteens 10 - 14 Jahre<br />

Und das ist los bei uns:<br />

Das aktuelle Sommerprogramm<br />

E<br />

Kid-Rocks I 13 - 17 Jahre<br />

H !<br />

Bericht: Übernachtung der Kids Gruppe im AV-Haus<br />

Bericht: Kid Rocks 1 in Arco<br />

Aktueller Wochenkalender für Euch<br />

E<br />

Kid-Rocks II 12 - 16 Jahre<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

p<br />

Verticalis 16-27 Jahre<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 33


Die Jugend der <strong>Sektion</strong><br />

I<br />

34 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

KIDS (6-10 JAHRE)<br />

Hallo Kids!<br />

PROGRAMM<br />

Nach wie vor sind Klettern, Spielen und<br />

Herumtoben die wichtigsten Aktivitäten in unserer<br />

Gruppe. Klettern können wir aber nicht nur in<br />

unserer Kletterkiste oder an der Steinwand, sondern<br />

auch draußen am Fels - mit und ohne künstliche<br />

Hilfe.<br />

In den Gonsenheimer Wald wollen wir mit<br />

euch am Samstag, den 18. April gehen. Ja, es geht<br />

endlich in den lange versprochenen Wald, juhu es<br />

ist schließlich soweit. Auf dem Programm steht<br />

spielen, die Natur erkunden und mit einander viel<br />

Spaß haben.<br />

Wir machen uns mit dem Klettersteiggehen in<br />

der Gruppe vertraut und fahren im Juni zum<br />

Klettersteig nach Boppard! Wir wollen mit euch<br />

am Samstag, den 06. Juni die Felsen am Rhein<br />

erklimmen. Sollte das Wetter nicht mitspielen, versuchen<br />

wir es zum Ausweichtermin am 20. Juni<br />

noch mal.<br />

Euren Wünschen nach einer Wochenendausfahrt<br />

mit Übernachtung auf einer Hütte (oder in<br />

einer Jugendherberge?!) wollen wir auch nachkommen<br />

und planen gemeinsam eine Ausfahrt mit<br />

Wandern, Rumtoben und natürlich gemeinsame<br />

Erlebnisse draußen. Wir wollen mit euch am<br />

Wochenende in den Sommerferien vom 14.08. -<br />

16.08. weg fahren. Wir werden rechtzeitig mit euch<br />

die Planung starten :-)<br />

Wie schon gesagt soll und wird sich nicht alles<br />

ändern und wir wollen an einigen Terminen eure<br />

Lieblingsaktivitäten beibehalten:<br />

Wie ihr seht, hat sich in unsere Gruppe etwas<br />

getan. Nicht nur, dass das Programm jetzt mehr<br />

Spielraum für euch bietet, nein, die Gruppe wächst<br />

mit und ist jetzt für Kinder zwischen 6 und 10<br />

Jahren! Aber natürlich ändert sich nicht alles - wir<br />

treffen uns nach wie vor immer dienstags von<br />

16:30 Uhr bis 18:00 Uhr (außer in den Ferien) im<br />

AV-Haus. Bitte bringt nun immer eure Klettersachen<br />

mit :-)<br />

+++ Osterferien +++<br />

18.04.: Gonsenheimer Wald<br />

Endlich ist es soweit, wir holen den Termin nach.<br />

Wir treffen uns im Gonsenheimer Wald und werden<br />

unsere Sinne und Fähigkeiten erproben. Was<br />

ihr mitbringen sollt, erfahrt ihr rechtzeitig am<br />

Gruppenabend.<br />

28.04.: Seilklettern<br />

Technische Kletterei à la "Prusik"<br />

19.05.: Spieleabend<br />

Uno, Set, Wer war's?, Twister, … ihr habt sicher<br />

jede Menge Spiele für unseren Spieleabend. Bringt<br />

mal eure Lieblingsspiele mit.<br />

06.06.: Klettersteiggehen in Boppard<br />

Wir werden eine andere Art kennen lernen, sich<br />

am Felsen zu bewegen. Sollte uns das Wetter einen<br />

Strich durch die Rechnung machen, gehen wir am<br />

20.06. mit euch auf Tour. Näheres dazu erfahrt ihr<br />

rechtzeitig am Gruppenabend.<br />

16.06.: Klettern am Rüsselsheimer Kletterturm<br />

Wir wollen mit euch nicht nur einen Klettersteig<br />

bezwingen, sondern auch draußen kletternd unterwegs<br />

sein. Das Ganze geht recht unkompliziert<br />

(wenn gleich ohne echten Fels) ganz gut am<br />

Kletterturm in Rüsselsheim-Bauschheim. Weitere<br />

Infos gibt es am Gruppenabend.


Die Jugend der <strong>Sektion</strong><br />

+++ Sommerferien +++<br />

14.08. - 16.08.: Wochenendausfahrt mit Übernachtung<br />

Ihr habt euch gewünscht ein Wochenende wegzufahren.<br />

Wo es hin geht und was wir machen werden<br />

müsst ihr entscheiden.<br />

25.08.: Bouldern<br />

Auch eine Form des Kletterns! Entspannt im<br />

Boulder- oder Jugendraum "die Arme langziehen"<br />

- gute Musik bringt am besten ihr mit…<br />

08.09.: Spieleabend<br />

Brett-, Karten- und sonstige Spiele - gerne auch<br />

mal neue oder lange nicht ausgepackte Spiele.<br />

29.09.: Vorstieg<br />

Gerade für die Erfahrenen unter euch eine<br />

Herausforderung. Inhalte: Klipptechnik, Sicherungstechnik,<br />

Praxis. Also ab ans scharfe<br />

Seilende…<br />

I<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Viele Grüße von euren Jugendleitern<br />

Rainer und Harald<br />

Harald Fellinghauer<br />

Tel. 0 61 35 / 70 64 37<br />

harald.fellinghauer@web.de<br />

Rainer Schütze<br />

Tel: 0 61 31 / 6 23 08 10<br />

jdav@rainer-schuetze.de<br />

VON KUSCHELTIEREN UND SIEDLERN<br />

Übernachtung der Kids-Gruppe im AV-Haus vom 20.09.-21.09.2008<br />

Endlich war es wieder so weit: Unsere nächste<br />

Übernachtung im AV-Haus stand ins Haus und so<br />

trafen wir uns voller Erwartungen am Samstagnachmittag<br />

im AV-Haus zum gemeinsamen<br />

Spielen und Klettern. Fast alle aus unserer<br />

Gruppe waren dieses Mal dabei - beim nächsten<br />

Mal sind dann aber "Nicht-Teilnehmer" hoffentlich<br />

auch mit von der Partie.<br />

So hatten wir "zwei Schlafplatz-Mitstreiter"<br />

weniger… nicht auszudenken, wie die Belegung<br />

im Matratzenlager sonst abgelaufen wäre!<br />

Nachdem alle Schlafsäcke ausgepackt und<br />

Kuscheltiere platziert waren, hatten wir erst einmal<br />

Zeit zum Spielen, Klettern und Herumtoben.<br />

Schnell wurden Brettspiele ausgepackt und<br />

eine lange Spielerunde rund um die Siedler von<br />

Catan begann. Ein reger Handel um Holz, Wolle<br />

und Getreide entbrannte und langsam wurde die<br />

Insel besiedelt.<br />

Unterbrochen werden musste die Pioniertätigkeiten<br />

der Kids durch die Vor- und der<br />

Zubereitung des Abendessens (da kennen unsere<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 35


Die Jugend der <strong>Sektion</strong><br />

beiden JuLeis kein Pardon). Auf dem Speiseplan<br />

standen Nudeln mit Gemüse-Tomatensoße. Die<br />

Aufgaben Tisch decken, Gemüse putzen und<br />

schneiden, sowie Kochen wurden aufgeteilt. Das<br />

Essen war für einige doch sehr beschwerlich, weil<br />

das gesunde Gemüse mit chirurgischer Präzision<br />

aus der Soße heraus gefischt werden musste. Der<br />

Parmesan, der in der AV-Küche noch von einer<br />

anderen Veranstaltung übrig geblieben war, hatte<br />

diese Mühen problemlos wett gemacht. Schnell<br />

wurden der Tisch ab- und das Geschirr in die<br />

Spülmaschine eingeräumt, damit die Besiedlung<br />

der Insel weitergehen konnte.<br />

Ein Teil der Gruppe nutzte die späte Stunde<br />

um in der Kletterkiste die "Schaukel" intensiv zu<br />

nutzen und die Kletterkiste auf andere Art zu<br />

erkunden. Die Kids haben es voll genossen und<br />

hatten einen Riesenspaß dabei.<br />

Der Abend ging leider schnell zu Neige und<br />

nachdem wir Kekse und Bretzeln in Rekordzeit<br />

vernichtet hatten, ging es ab in das Matratzen-<br />

36 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

lager, wo die Kuscheltiere schon sehnsüchtig auf<br />

uns warteten. Damit alle einen Schlafplatz hatten,<br />

wurde zusammenrückt - Hüttenfeeling wie in<br />

unseren Alpen. Natürlich wurden vor dem<br />

Einschlafen noch Gruselgeschichten erzählt - sollte<br />

ja eine zünftige Übernachtung sein! Die Nacht<br />

verlief relativ ruhig; gelegentlich wurden "nur"<br />

Kopfkissen oder Kuscheltiere gesucht.<br />

Am Sonntagmorgen durften wir wieder bei<br />

der Zubereitung des Essens - dieses mal Frühstück<br />

- helfen und konnten alles gemeinsam zubereiten<br />

(manch eine/r konnte sich dennoch schwerlich<br />

von der fortgesetzten Runde der Siedler von<br />

Catan lösen). Es gab leckeren Kakao und Brot mit<br />

Wurst, Käse oder Nutella. Das Nutella-Glas erfreute<br />

sich doch einer großen Beliebtheit und lernte<br />

so fast jeden am Tisch "kennen".<br />

Bevor die ersten Kletterer wieder in die<br />

Kletterkiste hineinströmten, musste die "Schaukel"<br />

noch mal herhalten - wenngleich manche<br />

dem Siedler-Dasein den Vorzug gaben (wir "mussten"<br />

uns ja vorab um das Frühstück kümmern).<br />

Aber leider verging die Zeit wieder einmal viel zu


Die Jugend der <strong>Sektion</strong><br />

B<br />

HARD ROCKERS - 10-13 JAHRE<br />

Hallo Hard-Rockers!<br />

Wir treffen uns immer montags zwischen<br />

17.30 Uhr und 19.00 Uhr. Klettern, Spielen und<br />

ein bisschen Theorie stehen auf dem Programm.<br />

Zwei erlebnisreiche Ausfahrten (Bopparder<br />

Klettersteig und Hochseilgaten sowie Lauschhütte<br />

mit Übernachtung) waren die Highlights des letzen<br />

Sommers.<br />

Diesen Sommer wollen wir euch an zwei<br />

Tagen im Morgenbachtal mal das Felsklettern<br />

etwas näher bringen. Zuvor jedoch findet am<br />

Anfang der Osterferien (4. - 7. April) unsere<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

schnell und so war das Ende der Übernachtung<br />

im AV-Haus gekommen und wir wurden von<br />

unseren Eltern abgeholt.<br />

Allen hat es einen riesen Spaß gemacht! Bis<br />

zur nächsten Übernachtung !<br />

Skiausfahrt statt. Ein Bericht dazu im nächsten<br />

Heft. Auf einen schönen Klettersommer freuen<br />

sich eure JuLei´s Eva & Christopher<br />

Eva Baumgärtner - 0 61 31 / 38 34 47<br />

eva-baumgaertner@web.de<br />

Christopher Bopp - 0 61 39 / 96 05 30<br />

chro.bopp@web.de<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 37


Die Jugend der <strong>Sektion</strong><br />

/<br />

Wir sind eine lustige Truppe von Jungs und<br />

Mädels im Alter von 10-14 Jahren und treffen uns<br />

immer freitags von 16:15-17:45 Uhr.<br />

Unsere Gruppenabende sind zur Zeit von<br />

der Verbesserung und Weiterentwicklung der<br />

Klettertechnik bestimmt. Darum werden wir uns<br />

in nächster Zeit zunehmend auch in etwas schwierigere<br />

Routen wagen, um diese zu "projektieren".<br />

Aber auch der Spaß und das "Quatschen" in<br />

unserem Jugendraum werden dieses Jahr sicher<br />

nicht zu kurz kommen.<br />

Natürlich stehen neben unseren wöchendlichen<br />

Gruppenabenden auch einige Ausfahrten<br />

auf unserem Programm. Für die Sommerferien<br />

ist dann eine größere Ausfahrt nach Österreich<br />

zum Wandern, Bergsteigen, Klettersteiggehen<br />

und Klettern geplant.<br />

Leider ist unsere Gruppe mit zwölf Kids<br />

schon voll, aber wenn ihr Interesse habt, könnt ihr<br />

gerne trotzdem mal bei uns reinschnuppern!<br />

Wenn es euch gefallen hat, setzen wir euch dann<br />

38 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

MOUNTEENS - 10-14 JAHRE<br />

Hallo zusammen!<br />

auf unsere Warteliste. Bringt einfach saubere<br />

Turnschuhe und Sportsachen mit; das Klettergeraffel<br />

leihen wir euch natürlich aus.<br />

Wir freuen uns auf einen schönen und spannenden<br />

Bergsommer und auf viele weitere lustige<br />

Gruppenabende mit euch.<br />

Eure Juleis<br />

Charlotte und Sophie<br />

Sophie Zeh<br />

0 6135 / 70 52 12<br />

sophie.zeh@t-online.de<br />

Charlotte Heppner<br />

0 6131 / 47 96 29<br />

charlotte1990@freenet.de


Die Jugend der <strong>Sektion</strong><br />

E<br />

KID-ROCKS I - 13-17 JAHRE<br />

Hallo alle zusammen!<br />

Juchhu… der Sommer steht wieder vor der<br />

Tür und das heißt für uns: der Fels wartet auf<br />

uns!!!<br />

In der Hoffnung auf viele warme Sonnenstrahlen<br />

zieht es uns im Sommer natürlich nach<br />

draußen. Dort warten viele schöne Klettergebiete<br />

nur darauf, dass wir sie unsicher machen. Unter<br />

der Woche werden wir uns dann in der Halle und<br />

an der Steinwand das nötige Know-how dazu<br />

aneignen.<br />

Unsere Gruppenabendzeiten bleiben gleich:<br />

Freitag, 18-19:30 Uhr Gruppenabend und<br />

Sonntag, 18-20 Uhr Klettertreff.<br />

Ankündigung: Wir werden auch diesen<br />

Sommer wieder zwei größere Ausfahrten<br />

machen. Die erste wird über Christi Himmelfahrt<br />

(21.05. - 24.05.09) stattfinden. Wie ihr euch<br />

gewünscht habt, geht's wieder mal auf die Hütte<br />

zum Klettersteiggehen. Wohin? Dazu müssen wir<br />

alle zusammen noch mal verhandeln.<br />

Weitere Ausfahrten finden auch noch spontan<br />

statt. Infos gibt es rechtzeitig bei den<br />

Gruppenabenden.<br />

Auf eine weitere tolle Sommersaison freuen<br />

sich die JuLei´s…<br />

Basti & Jana<br />

Bastian Zimmermann<br />

Tel.: 0179 / 87666 85<br />

b.zimmermann@iag-mainz.de<br />

Tatjana Frattini<br />

Tel.: 0179 / 516 25 99<br />

tatjana_frattini@web.de<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 39


Tourenberichte der Jugend<br />

KID-ROCKS 1 IN ARCO (5.10. BIS 12.10.08)<br />

Die norditalienische Sonne bestrahlte die<br />

gigantischen Felswände, die uns schon eine halbe<br />

Stunde vor der Ankunft in Arco an beiden Seiten<br />

des Tales umgaben. Die Größe und die scheinbare<br />

Glätte der Wände schreckten erst einmal einige<br />

von denen, die noch nie in Mehrseillängen- Routen<br />

unterwegs waren. Nach einer neunstündigen, aber<br />

größtenteils sehr lustigen Fahrt - Innsbrucks<br />

Fußgängerzone ist wirklich ganz hübsch - kamen<br />

wir am Nachmittag am Campingplatz an. Wir richteten<br />

uns in den vier Bungalows häuslich ein und<br />

fingen langsam an zu grillen. Die, die gerade nichts<br />

zu tun hatten, schauten sich schon mal um,<br />

bestaunten mit Vorfreude den Campingplatz eigenen<br />

Boulderraum und wunderten sich über sehr<br />

viele Slacklines, die überall zwischen den Bäumen<br />

gespannt waren. Es wurde früh dunkel, deshalb<br />

saßen wir später im Licht einer Laterne zusammen<br />

und genossen die frischen Würste mit<br />

Kartoffelsalat.<br />

Am nächsten Tag teilten wir uns in zwei<br />

Gruppen auf: Eine fuhr nach Baone und die andere<br />

fuhr nach Corno di Bo. Beides war Plattenkletterei,<br />

bei denen man sehr viel Vertrauen in seine<br />

Füße aufbauen musste. Die wunderschöne Aussicht<br />

von Corno di Bo aus auf den glänzend blauen<br />

Gardasee ließ die kleinen anfänglichen Pannen<br />

schnell wieder vergessen. Am Abend berieten wir<br />

uns, wo wir am nächsten Tag hinfahren würden<br />

und wurden uns schnell einig: Wir wollten eine<br />

lange Route in den Sonnenplatten klettern.<br />

Den Zustieg am nächsten Tag erfolgte erst<br />

gemeinsam, bevor wir uns auf zwei Routen aufteilten.<br />

Wir ließen alles recht langsam angehen, da<br />

man ab und zu warten musste bis der nächste<br />

Standplatz frei wurde. Es war ein unvergleichliches<br />

40 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Erlebnis eine Wand von 400 Klettermetern zu<br />

erklimmen, die wesentlich steiler war, als am<br />

Vortag. Technisch waren die Routen nicht<br />

anspruchsvoll. Das war auch gut so, denn manchmal<br />

mochte man gar nicht wissen, wieviel Meter<br />

unter einem der letzte Haken war. Nach jeder weiteren<br />

Seillänge sahen wir ein Stückchen mehr vom<br />

Tal hinter uns und im Hintergrund waren ein<br />

Schloss und eine kleine, leicht vom Dunst umhüllte<br />

Burg auszumachen. Nach sechs Stunden hatten<br />

wir die 15 Seillängen hinter uns gebracht und<br />

waren froh, Schuhe und Gurt ausziehen zu können.<br />

Am Donnerstag fuhren wir, wieder bei strahlendem<br />

Sonnenschein, in einen Klettergarten.<br />

Noch etwas erschöpft vom Vortag fingen wir ohne<br />

große Motivation an zu Klettern, aber nach ein<br />

paar schönen Routen wagten wir uns an eine 6b<br />

heran, die im Laufe des Tages zum Projekt der hal-<br />

ben Gruppe wurde. Und wer gerade nicht mit der<br />

schwersten Route in Crosano beschäftigt war,<br />

erfreute sich an wunderbaren Rissen in teilweise<br />

trittlosen, aber kurzen Routen. Am frühen Nachmittag<br />

machen wir uns wieder auf den Rückweg,<br />

da wir alle wussten, dass der nächste Tag an den<br />

Sonnenplatten anstrengend aber auch richtig<br />

schön werden würde. Am Abend waren manche<br />

auf der Slackline, die zu einer Hauptattraktion<br />

geworden war.


Die Jugend der <strong>Sektion</strong><br />

E<br />

Die Sonne kommt raus und die Temperatur<br />

steigt auch wieder. Das kann nur eins bedeuten:<br />

Es ist Zeit für unser neues Sommerprogramm!!!<br />

p<br />

KID-ROCKS II - 12-16 JAHRE<br />

Hallo alle zusammen!<br />

Die <strong>Mainz</strong>er Verticalis nehmen Mitglieder ab<br />

16 bis 27 auf. Ja, richtig! Wir nehmen auf: Es ist<br />

noch etwas Platz in der Gruppe.<br />

Schwerpunkt liegt derzeit auf der Weiterentwicklung<br />

der Klettertechnik, wobei wir eine große<br />

Spanne an Klettervermögen abdecken, von Anfängern<br />

bis Fortgeschrittenen. Das Techniktraining<br />

aus der Halle (da treffen wir uns jeden<br />

Mittwoch von 18 bis 19.30 Uhr) führen wir einmal<br />

im Monat am Fels durch, wenn es das Wetter<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

In der Hoffnung auf viele warme Sonnenstrahlen<br />

zieht es und im Sommer natürlich nach<br />

draußen. Dort warten viele schöne Klettergebiete<br />

nur darauf, dass wir sie unsicher machen. Unter<br />

der Woche werden wir uns dann in der Halle und<br />

an der Steinwand das nötige Know-how dazu<br />

aneignen.<br />

Des weitern werden wir euch auch in diesem<br />

Sommer zeigen, was die Natur alles zu bieten hat<br />

und mal schauen, wo es uns diesmal hin verschlägt.<br />

Unsere Gruppenabendzeiten bleiben gleich:<br />

Mittwoch, 16:30-18 Uhr Gruppenabend<br />

und Sonntag, 18-20 Uhr Klettertreff.<br />

Unsere Ausfahrten finden spontan statt. Infos<br />

gibt es rechtzeitig bei den Gruppenabenden.<br />

Auf eine weitere tolle Sommersaison freuen<br />

sich die JuLei´s Basti & Jana<br />

Bastian Zimmermann<br />

Tel.: 0179 / 87666 85<br />

b.zimmermann@iag-mainz.de<br />

Tatjana Frattini<br />

Tel.: 0179 / 516 25 99<br />

tatjana_frattini@web.de<br />

VERTICALIS - 16-27 JAHRE<br />

zulässt. Und mindestens einmal im Halbjahr sind<br />

wir größer unterwegs. Ziel und Thema kommt<br />

dabei aus der Gruppe, so dass definitiv für<br />

Abwechslung gesorgt ist.<br />

Euer JuLei Joerg<br />

Joerg Lenz<br />

joerg@rhein-main-festival.org<br />

Tel.: 0178 / 48156 04<br />

HINWEIS: S. Franke veranstaltet einen Eiskurs (K 002 / 2009) siehe Seite 48<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 41


Alle Termine einer Woche<br />

ALLE TERMINE EINER WOCHE AUF EINEN BLICK<br />

Montag<br />

42 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

09:00 bis 11:00 Geschäftsstelle geöffnet: R. Moser-Lukas<br />

14:00 bis 17:00 2) Klettern der Senioren an der Natursteinwand<br />

17:30 bis 19:00 1) 2) 4) Hard Rocker's (10 - 13 J.) Baumgärtner/Bopp<br />

Dienstag 16:30 bis 18:00 2) 4) 5) Kids (6 - 10 J.) Fellinghauer/Schütze<br />

Mittwoch<br />

18:00 bis 19:30 1) 2) 4) Verticalis (16 - 27 J.) Jörg Lenz<br />

16:30 bis 18:00 1) 2) 4) Kid Rocks II (12 - 16 J.) Frattini/Zimmermann<br />

1. Mittwoch/Mon. ab 19:00 2) Gruppenabend Steinbeißer: M.Göttelmann<br />

Donnerstag 09:00 bis 11:00 Geschäftsstelle geöffnet: R. Moser-Lukas<br />

Do (Winter-Hj.) ab 19:30 3) Dia-Vortrag nach besonderen Ankündigungen<br />

Freitag<br />

16:15 bis 17:45 1) 4) Mounteens (10 - 14 J.) Zeh/Heppner<br />

18:00 - 19:30 1) 2) 4) Kid Rocks I (13 - 17 J.): Frattini/Zimmermann<br />

19:00 bis 22:00 2) Allgemeiner Info-Abend/Stammtisch<br />

19:00 bis 21:00 <strong>Sektion</strong>s-Bücherei geöffnet: N.Kusak<br />

Sonntag 18:00 bis 20:00 Kid Rocks I, II und Verticalis<br />

Montag-Sonntag Kletterhalle geöffnet, Uhrzeit siehe www.kletterkiste-mainz.de<br />

Nach Vereinb. Klettern/Kindergeburtstage: E.Baumgärtner, Tel. 0 61 31 / 38 34 47<br />

Erreichbarkeit Telefon im Hausflur neben Eingang zur Geschäftsstelle: 0 61 31 / 27 58 88.<br />

1) = ausgen. in Schulferien · 2) = in dieser Zeit ist der Kletterraum (Natursteinwand) reserviert<br />

3) = im großen Gruppenraum · 4) = Gruppenstunde/Training · 5) nur an "Programm-Tagen"


Familiengruppen<br />

8<br />

FAMILIENGRUPPE 1<br />

Hallo Familiengruppe,<br />

endlich mal wieder ein richtiger Winter! Trotzdem<br />

gibt's jetzt schon wieder unser Sommerprogramm.<br />

19.04.2009<br />

Geo-Wanderung Lennebergwald / grosser Sand,<br />

Anmeldung bei Peter.<br />

17.05.2009<br />

Auftakt zur Klettersaison im Steinbruch bei<br />

Schriesheim / Bergstrasse, Info und Anmeldung<br />

bei Stefan und Jutta.<br />

30.05. - 01.06.09 (Pfingsten)<br />

Zelten am Clausensee, bei gutem Wetter können<br />

wir vielleicht sogar Schwimmen gehen, Info und<br />

Anmeldung bei Jutta.<br />

28.06.2009<br />

Heidelberg, Philosophenweg. Ein toller Weg mit<br />

schönem Blick zum Heidelberger Schloß. Info und<br />

Anmeldung bei Stefan + Jutta.<br />

16. - 22.08.2009<br />

Eiskurs auf der Kaunergrathütte. Hier habt Ihr<br />

Gelegenheit, die Gletscherwelt mal hautnah kennenzulernen.<br />

Der Kurs richtet sich an alle<br />

Jugendliche, die Interesse haben, mal etwas mehr<br />

von den Bergen kennenzulernen.<br />

ACHTUNG:<br />

Zur Vorbereitung auf die Woche sind 2 Theorieabende<br />

+ 2 Tage im Klettergarten Pflicht!<br />

04.06.2009 (Do.) Ausrüstungskunde, Gletscherkunde<br />

im Vereinsheim<br />

02.07.2009 (Do.) Bergrettung Theorie im Vereinsheim<br />

06.06.2009 (Sa.) Klettern im Morgenbachtal<br />

05.07.2009 (So.) Bergrettung im Morgenbachtal<br />

Rückfragen + Anmeldung bei Stefan<br />

Teilnahmegebühr: Jugendliche 45,- EUR; Erwachsene<br />

90,- EUR<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

20.09.2009<br />

Paddeln auf der Lahn. Bitte frühzeitige<br />

Anmeldung bei Peter.<br />

17.10. - 24.10.2009<br />

Herbstfreizeit auf der Gaudeamushütte im Wilden<br />

Kaiser. Mit Wanderungen / Klettersteigen /<br />

Klettern / Tiere beobachten /gemütlich Beisammensein<br />

/ Quatschen / Spielen usw.<br />

Bitte meldet Euch frühzeitig an!<br />

Begrenzte Anzahl an Plätzen - Vergabe nach Eingang<br />

der Anmeldung. Info's und Anmeldung bei<br />

Peter.<br />

Hoffentlich haben wir Euren Geschmack getroffen<br />

und wieder ein schönes Programm für Euch<br />

zusammengestellt.<br />

Infos/Fragen/Tipps/Anregungen bei:<br />

Jutta und Stefan Franke<br />

Tel.: 0 61 33 / 5 74 92<br />

FrankeNierstein@t-online.de<br />

Sabine Dehos<br />

Tel.: 0 61 36 / 8 86 58<br />

S.Dehos@gmx.de<br />

Peter Kaesehagen<br />

Tel.: 0 61 31 / 37 14 00<br />

Peter.Kaesehagen@t-online.de<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 43


Familiengruppen<br />

8<br />

Unsere langsam älter und größer werdende<br />

Familiengruppe steuert kindgerecht dem nächsten<br />

Sommer zu. Wir treffen uns 1 x im Monat zu<br />

den nachfolgend aufgeführten Terminen. Höhepunkt<br />

wird unsere Sommerfreizeit sein (leider<br />

musste zu Redaktionsschluss die Quartierreservierung<br />

schon weitestgehend abgeschlossen sein -<br />

Nachzügler können natürlich versuchen noch<br />

Plätze zu bekommen).<br />

44 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

FAMILIENGRUPPE 2<br />

Weiterhin sind Neuzugänge herzlich willkommen.<br />

Unser Programm orientiert sich am<br />

Leistungsvermögen von Kindern im Alter von<br />

ca. 5 - 7 Jahren. Selbstverständlich dürfen jüngere<br />

und ältere (Geschwister-) Kinder gerne mitkommen.<br />

19.04.09 Wir lassen den Winter bei Klettern in der Kletterhalle in Kirchberg ausklingen.<br />

21.-24.05.09 Zeltwochenende: Unser Ziel ist die Fränkische Schweiz. Von Klettern, Wandern,<br />

Wasserspielen bis zu Nachtwanderung und Lagerleben sollte alles möglich sein.<br />

Bei schlechtem Wetter wird ggf. in eine Jugendherberge/AV-Hütte ausgewichen.<br />

28.06.09 Wir schauen mal, ob die beiden Riesen im Felsenmeer immer noch schlafen -<br />

wenn nicht, rumpelts gewaltig.<br />

26.07.09 Aufgrund der von uns geplanten Hitze, erkunden wir zur Abkühlung den<br />

Barfußpfad in Bad Sobernheim.<br />

08.-12.08.09 Unsere Sommerfreizeit führt uns ins Tote Gebirge auf das familienfreundliche<br />

Almtalerhaus. Auf dem Plan stehen u.a. erste kleine alpine Wanderungen. Als<br />

Rahmenprogramm kann auch hier nach Herzenslust geklettert werden und ein<br />

schöner Bach steht auch parat. Und mit etwas Glück hören wir noch eine schöne<br />

Stubenmusi von der Hüttenwirtin!<br />

20.09.09 Heute gehen wir nach Kirn zum Klettern.<br />

16.-19.10.09 Das Sommerprogramm wollen wir an diesem Herbstwochenende gemeinsam<br />

mit einer Ausfahrt in eine Jugendherberge ausklingen lassen. Geplant sind<br />

Aktivitäten rund ums Thema ? und im Wald.<br />

Bei Fragen und Wünschen ruft einfach an.<br />

Conny Schmidt und Birkenstraße 32 A<br />

Wolfgang Schaubruch 55296 Lörzweiler<br />

Tel.: 0 61 38 / 98 13 14 wolfgang@schaubruch.de


Familiengruppen<br />

8<br />

Ihr wart vor der Geburt Eures Nachwuchses<br />

aktiv in den Bergen? Ihr denkt, dass sollte doch<br />

auch mit Kindern weiterhin möglich sein?<br />

Wir sind überzeugt, in einer gemeinsamen<br />

Gruppe geht dies leichter und macht vor allem<br />

noch mehr Spaß. Aktivitäten wie Klettern,<br />

Wandern, ... klappen auch mit Sprössling wunderbar,<br />

wenn wir uns auf die Bedürfnisse der<br />

Kleinsten einstellen und uns gegenseitig unterstützen.<br />

Deshalb wollen wir im Sommer 2009 eine<br />

neue Familiengruppe für Eltern mit Kleinkindern<br />

ins Leben rufen.<br />

Wir treffen uns regelmäßig immer am zweiten<br />

Sonntag eines Monats (Ausnahme Juni:<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

WINDELCLIMBERGRUPPE – NEU + NEU + NEU<br />

Klettern und Bergtouren auch mit den Kleinsten<br />

21.06.2009) im AV-Haus in <strong>Mainz</strong>-Mombach<br />

oder machen einen Tagesausflug in der näheren<br />

Umgebung. Hierfür bieten sich z.B. die leichten<br />

Klettersteige an Rhein und Mosel an, oder wir<br />

treffen uns zu einem Klettersonntag in einem<br />

geeigneten Klettergebiet (z.B. Kirn oder Eschbacher<br />

Klippen). Natürlich sollen die Kleinen<br />

auch nicht zu kurz kommen. Außerdem planen<br />

wir eine mehrtägige Ausfahrt über ein verlängertes<br />

Wochenende auf eine familienfreundliche<br />

Alpenhütte.<br />

Interesse geweckt?<br />

Wir freuen uns auf ein erstes Treffen mit Euch<br />

am 10. Mai 2009 zu einer kleinen Wanderung im<br />

Gonsenheimer Wald mit Besuch des Tierparks<br />

und anschließendem Grillen im Mombacher AV-<br />

Haus. Weitere Termine und Aktivitäten planen<br />

wir dann gemeinsam.<br />

Bei Fragen und Interesse ruft uns einfach an:<br />

Monika und Jochen Göttelmann<br />

mit Simon, im März ein Jahr alt<br />

Tel.: 0 61 35-702 902 oder 01 51-15 70 80 26<br />

monika_goettelmann@yahoo.de<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 45


Programme: <strong>Sektion</strong>sausfahrt | Bergsteiger- und Hochtourengruppe, Steinbeißer<br />

Programme<br />

<strong>Sektion</strong>sausfahrt 15.08. - 22.08.2009 nach Rein in Taufers/Südtirol<br />

Tour Nr T091/2009<br />

Die <strong>Sektion</strong>sausfahrt alle zwei Jahre ist eine<br />

feste Institution im Vereinsleben. Dieses Jahr<br />

führt sie uns nach Südtirol. Rein in Taufers im<br />

Ahrntal ist als beliebtes Ziel zum Eisklettern<br />

bekannt. Aber auch im Sommer bietet Rein vielfältige<br />

Möglichkeiten zum Klettern, Wandern<br />

und für leichte bis mittelschwere Hochtouren<br />

(Hochgall 3435m).<br />

Außerdem werden wir mit der dortigen<br />

<strong>Sektion</strong> des Alpenvereins Südtirol (AVS) einen<br />

freundschaftlichen Abend oder eine gemeinsame<br />

Tour veranstalten.<br />

Bergsteiger- und Hochtourengruppe<br />

Die Bergsteiger- und Hochtourengruppe hat<br />

nach ihrer Gründung im letzten Jahr inzwischen<br />

zahlreiche Mitstreiter gefunden und bereits einige<br />

gemeinsame Touren unternommen. Die<br />

Gruppe möchte selbständigen Bergsteigern und<br />

Kletterern eine Plattform zum gegenseitigen<br />

Kennenlernen und für gemeinsame, selbst organisierte<br />

Bergtouren bieten. Unsere Schwerpunkte<br />

liegen im klassischen Berg- und Hochtouren<br />

im Sommer und Winter sowie im Alpinklettern.<br />

Für dieses Jahr sind bisher z.B. eine Skitour<br />

auf den Gran Paradiso, eine Hochtourenwoche<br />

im Sommer, ein Hochtourenwochenende am<br />

Weismies, Sportklettern in der Fränkischen Alb,<br />

Alpinklettern und vieles mehr geplant. Das<br />

Programm stimmen wir immer über unser<br />

Internet-Forum ab.<br />

Die meisten von uns haben inzwischen die<br />

40 erreicht oder zumindest Kurs drauf genommen,<br />

dennoch lassen unsere Knochen noch<br />

regelmäßige Kletter- und Bergtouren zu, und der<br />

nächste Schwierigkeitsgrad beim Sportklettern<br />

reizt umso mehr. Wir haben kein festes Programm<br />

für unsere Ausfahrten - dies vereinbaren<br />

wir spontan. Dazu treffen wir uns jeden 1.<br />

Mittwoch im Monat um 19:00 Uhr, meistens<br />

46 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Wir wohnen im Gasthof Pichlerhof<br />

(www.Pichlerhof.com). Das Doppelzimmer mit<br />

Halbpension gibt es zum Preis von 44.- €,<br />

Einzelzimmerzuschlag 5.- €, Zimmer mit<br />

Balkon Zuschlag 3.- €.<br />

Anmeldung bis 30.06.2009 bei der Geschäftsstelle<br />

per Fax oder Mail oder bei Peter<br />

Hirsch, Mobil 0174 / 313 1193.<br />

Kostenbeitrag: Pauschale 30.- € bitte mit<br />

dem Stichwort <strong>Sektion</strong>sausfahrt überweisen<br />

oder bei der Anmeldung eine Einzugsermächtigung<br />

erteilen.<br />

Wir freuen uns auf weitere Bergbegeisterte!<br />

Gruppenabend: Jeden dritten Mittwoch im<br />

Monat um 19:30 Uhr im AV-Haus.<br />

Jochen Göttelmann, Tel.: 0 61 35 - 70 29 02<br />

j.goettelmann@t-online.de<br />

Annette Schorr, Tel.: 0160 - 96 22 06 54<br />

schorr2006@web.de<br />

Wichtiger Hinweis: Alle Unternehmungen im<br />

Rahmen dieser Gruppe erfolgen auch bei<br />

Teilnahme eines ausgebildeten Tourenleiters vollständig<br />

auf eigenes Risiko. Die <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

haftet nicht für Sach- und Personenschä-den jeglicher<br />

Art. Bitte beachten Sie auch das umfangreiche<br />

Ausbildungsangebot der <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong>.<br />

Die Steinbeißer<br />

Auch wenn es vielleicht etwas ruhiger um uns geworden ist - es gibt uns noch!<br />

zum Klettern in der Kletterhalle Nieder-Olm<br />

oder in der Kletterkiste mit "gastronomischen<br />

Ausklang". Habt Ihr noch Fragen? Dann meldet<br />

euch bei uns oder kommt einfach zum<br />

Gruppenabend:<br />

Monika und Jochen Göttelmann<br />

Tel.: 0 61 35-702 902 oder 01 75-16 12 10 9<br />

monika_goettelmann@yajoo.de oder<br />

j.goettelmann@t-online.de


Programme: Ausbildungskursse<br />

Ausbildungskurse<br />

Kurs-Nr.: K 007/2009<br />

Bezeichnung: Vorstiegskurs "Felsklettern in Mittelgebirgsrouten"<br />

Termine:<br />

Programm:<br />

Theorie: 30.06 AV-Haus 19:00 - 23:00 Uhr<br />

Praxis: 04.07.09 Nikolausfelsen Bingen oder Morgenbachtal<br />

05.07.09 Schriesheim<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Materialkunde, Sicherungstechnik, Standplatz/Vorstieg, Seilkommandos,<br />

Abseilen, Vorstieg selbst Absichern (Klemmkeile, Friends, ……)<br />

Naturschutz.<br />

Anforderungen: Sicherer Nachstieg im 5. Grad im Fels !<br />

Teilnehmerzahl: 8<br />

Teilnehmergebühr: 30,- € (Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />

Leitung/Anmeldung: Heinz Nold Tel.: 0170/281 39 97 E-Mail: heinz@alpinsportladen.de<br />

Anmeldung:<br />

Anne Legler, Telefon 0 61 31- 68 88 29, Telefax: 0 61 31 - 62 58 90,<br />

E-Mail: info@kletterkiste-mainz.de<br />

Kurs-Nr.: K 003/2009<br />

Bezeichnung: Grundkurs Hochalpin: Eis & Firn<br />

Land, Ort, Gebirge: Österreich, Taschachhaus, Ötztaler Alpen<br />

Termine: 11.-18.07.2009<br />

Unterkunft: Taschachhaus<br />

Programm:<br />

Anforderungen:<br />

Teilnehmerzahl: 4-6<br />

Geh- und Pickeltechniken, Standplatzbau und Fixpunkte in Eis & Firn,<br />

Fixseil, Geländerseil, Spaltenbergung, Tourenplanung, Bergtouren,<br />

Theorie<br />

Kondition für ca. 6 stündige Touren, Beherrschung der gängigen Knoten<br />

(Achterknoten, HMS, Mastwurf, Prusikklemmknoten), Bergerfahrung im<br />

leichten Gelände, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit<br />

Vorbesprechung: Donnerstag, 18.06.2009, 19:00 Uhr, AV-Haus<br />

Teilnehmergebühr: 90,- € (Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />

Leitung/Anmeldung: Heinz Nold Tel.: 0170/281 39 97 E-Mail: heinz@alpinsportladen.de<br />

Anmeldung:<br />

Harald Fellinghauer (FÜL Bergsteigen), Harald.fellinghauer@web.de,<br />

Tel.: 0 61 35 / 70 64 37, Anmeldung beim Tourenleiter bis 30.04.2009<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 47


Programme: Ausbildungskursse<br />

48 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Kurs-Nr.: K 004/2009<br />

Bezeichnung: Grundkurs Hochalpin: Eis & Firn<br />

Land, Ort, Gebirge: Schweiz, Urner Alpen<br />

Termine: 09.-15.08.2009<br />

Unterkunft: Tierberglihütte<br />

Programm:<br />

Tourenplanung, Praxisübungen in Geh-und Klettertechniken mit<br />

Steigeisen, Gebrauch des Pickels, Sicherungstechnik auf Gletscher,<br />

behelfsmäßige Bergrettung (Spaltenbergungsverfahren) etc.<br />

Anforderungen: Gute Kondition für Gehzeiten von bis zu 8 Stunden.<br />

Teilnehmerzahl: Max. 10<br />

Vorbesprechung: Montag, 03.08.2009, 19:00 Uhr, AV-Haus<br />

Teilnehmergebühr: 90,- € (Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />

Leitung, Anmeldung:<br />

Berthold Honka (FÜL-Hochtouren)<br />

E-Mail: Berthold.Honka@t-online.de, Tel.: 0 61 31 - 47 77 34<br />

Kurs-Nr.: K 002/2009<br />

Bezeichnung: Eiskurs für Jugendliche ab 14 Jahren<br />

Land, Ort, Gebirge: Pitztal<br />

Termine: 15. bis 22. August 2009<br />

Unterkunft: Kaunergrathütte<br />

Programm:<br />

Gehen auf Gletschern, kleine Eisausbildung, Durchführung von<br />

Hochgebirgstouren<br />

Anforderungen: Kondition, Ausrüstung, Spaß in den Bergen<br />

Teilnehmerzahl: Max. 7-8<br />

Vorbesprechung: 04.06.+02.07. Theorie (AV-Haus), 06.06.+05.07. Praxis (Morgenbachtal)<br />

Teilnehmergebühr:<br />

45 € für Jugendliche, 90 € für Erwachsene<br />

(Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />

Leitung, Anmeldung: Stefan Franke / E-Mail: stefan.franke@sca.com<br />

Bemerkungen: Anmeldung bis spätestens 31.05.2009


Programme: Ausbildungskurse und Klettercamps<br />

Klettercamps<br />

Kurs-Nr.: K 001/2009<br />

Bezeichnung: Klettercamp Frankenjura -von der Halle an den Fels-<br />

Land, Ort, Gebirge: Frankenjura<br />

Termin (E):<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

30.04.09 bis 04.05.09, (Anreise 30.04. abends, Abreise 03.05. abends<br />

oder 04.05.09)<br />

Unterkunft: Campingplatz (ggfs. Lager), Kosten 6 - 9 €<br />

Programm:<br />

Anforderungen:<br />

Verbessern der Kletter- u. Sicherungstechnik, Kletter- und<br />

Sicherungstechnik im Fels, Routen abbauen und Abseilen<br />

Vorstieg in der Kletterhalle mind. 5+ sowie das Beherrschen der<br />

Sicherungstechnik im Vorstieg<br />

Teilnehmerzahl: 4 bis maximal 8 Personen<br />

Vorbesprechung: AV-Haus, Dienstag 21.04.2009, 19 Uhr<br />

Teilnehmergebühr: 60 € (Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />

Leitung/Anmeldung:<br />

Kurs-Nr.: K 005/2009<br />

Bezeichnung: Grundkurs Hochalpin: Eis & Firn<br />

Land, Ort, Gebirge: Österreich, Ötztaler Alpen<br />

Termine: 31.08. - 06.09.2009<br />

Unterkunft: Taschachhaus<br />

Programm:<br />

Tourenplanung, Praxisübungen in Geh-und Klettertechniken mit<br />

Steigeisen, Gebrauch des Pickels, Sicherungstechnik auf Gletscher,<br />

behelfsmäßige Bergrettung (Spaltenbergungsverfahren) etc.<br />

Anforderungen: Gute Kondition für Gehzeiten von bis zu 8 Stunden.<br />

Teilnehmerzahl: Max. 10<br />

Vorbesprechung:<br />

Montag, August 2009, AV-Haus<br />

(genauer Termin wird noch bekannt gegeben<br />

Teilnehmergebühr: 90 € (Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />

Leitung, Anmeldung:<br />

Markus Brugger (Trainer C Sportklettern, Eis- und Mixedklettern),<br />

E-Mail: mac.brugger@web.de, Tel.: 0176 / 64 13 34 53<br />

Tanja Hasenbach, Trainer C Sportklettern, 0178 - 714 56 68,<br />

E-Mail: tanjahasenbach@gmx.de<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 49


Programme: Klettercamps<br />

Tour-Nr.: T 002 / 2009<br />

Bezeichnung: Klettercamp Tessin 2009<br />

Land, Ort, Gebirge: Schweiz<br />

Termin (E): 16.05.-23.05.09<br />

Unterkunft: Campingplatz Maggiatal Piccolo Paradiso<br />

Programm: Klettern im Vorstieg, Abseilen, Umgang mit Doppelseil, Mehrseillängen<br />

Anforderungen: Einsteigerkurs, Klettern im 4. Grad im Nachstieg<br />

Teilnehmerzahl: 3 - 6<br />

Vorbesprechung: 30.04.09, 19 Uhr im AV Haus<br />

Teilnehmergebühr: 90,- € (Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />

Leitung/Anmeldung: Helmut Müller (Trainer C Sportklettern)<br />

Bemerkungen: Nur für Mitglieder der <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Tour-Nr.: T 092 / 2009<br />

Bezeichnung: Klettercamp 2009 für Anfänger und Fortgeschrittene<br />

Land, Ort, Gebirge: Südfrankreich, Orpierre<br />

Termin (E): 23.-30.05.2009<br />

Unterkunft: Campingplatz Des Princes d`Orange in Orpierre<br />

Programm:<br />

50 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Verbessern der Kletter- u. Sicherungstechnik, Standplatzbau,<br />

Klettern in gesicherten Mehrseillängen-Routen am ,,El Capitan von<br />

Orpierre'' und dem Quiquillon<br />

Teilnehmerzahl: 12 Personen<br />

Vorbesprechung: Mittwoch, 13.5. um 19 Uhr im AV-Haus<br />

Leitung/Anmeldung:<br />

Heinz Nold und Jürgen Jahn, ab 01.11.08, Anne Legler,<br />

Tel.: 0 61 31-68 88 29, Fax: -62 58 90, E-Mail: info@kletterkiste-mainz.de<br />

Kurs-Nr.: K 006/2009<br />

Bezeichnung: Vorstiegstraining im Battert<br />

Land, Ort, Gebirge: Battert (bei Baden - Baden)<br />

Termine: 28.-30.08.2009<br />

Unterkunft: Camping in Bad Herrenalb<br />

Programm: Viele Routen klettern und zum Teil selbst absichern!<br />

Anforderungen: 4. UIAA Grad (Fels im Vorstieg)<br />

Teilnehmerzahl: 10<br />

Vorbesprechung: 26.08.2009, 19:00 Uhr im AV-Haus<br />

Teilnehmergebühr: 30,- € (Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />

Leitung: Heinz Nold, Tel.: 0170 / 281 39 97, E-Mail: heinz@alpinsportladen.de<br />

Anmeldung:<br />

Anne Legler, Telefon 0 61 31- 68 88 29 Telefax: 0 61 31 - 62 58 90,<br />

E-Mail: info@kletterkiste-mainz.de


Programme: Klettercamps<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Tour-Nr.: T 009 / 2009<br />

Bezeichnung: Genussklettern in gut abgesicherten alpinen Routen<br />

Land, Ort, Gebirge: Österreich, Wilder Kaiser<br />

Termin (E): 12.-16.09.2009<br />

Unterkunft: Hans Berger Haus<br />

Programm: Viele Routen (3.- 6. UIAA Grad) klettern und zum Teil selbst absichern!<br />

Anforderungen:<br />

4. UIAA Grad (Fels im Vorstieg), Kondition für ca. 1,5 Stunde je Zustieg<br />

und Abstieg. Routenlänge: 8 - 15 Seillängen<br />

Teilnehmerzahl: 6<br />

Vorbesprechung: 02.09.2009, 19:00 im AV-Haus <strong>Mainz</strong><br />

Teilnehmergebühr: 60,- € (Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />

Leitung: Heinz Nold Tel.: 0170 / 281 39 97, E-Mail: heinz@alpinsportladen.de<br />

Anmeldung:<br />

Anne Legler, Telefon 0 61 31- 68 88 29, Telefax: 0 61 31 - 62 58 90,<br />

E-Mail: info@kletterkiste-mainz.de<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 51


Programme: Bergtouren in den Westalpen<br />

Bergtouren in den Westalpen<br />

52 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Tour-Nr.: T 008 / 2009<br />

Bezeichnung: Leichte 4000er über Zermatt: Breithorn und Alphubel<br />

Land, Ort, Gebirge: Schweiz, Zermatt, Walliser Alpen<br />

Termin (E): Mittwoch 08.07. - Sonntag 12.07.2009<br />

Unterkunft: Gandegghütte (3029 m), Täschhütte (2701 m)<br />

Programm:<br />

Anforderungen:<br />

Teilnehmerzahl: 3 - 4<br />

Mittwoch: Anreise nach Täsch/Zermatt und Übernachtung im Tal.<br />

Donnerstag: Auffahrt mit der Seilbahn zum "Trockenen Steg" (2939 m).<br />

In wenigen Minuten erreichen wir die Gandegghütte (3029 m), von hier<br />

führt uns eine leichte Eingeh- und Akklimatisationstour auf das Furgghorn<br />

(3453 m). Freitag: Aufstieg über Theodulgletscher und Breithornplateau<br />

zum Breithorn (4164 m), vielleicht der leichteste 4000er in den<br />

Alpen. Rückkehr zur Gandegghütte. Samstag: Die Zermatter Bergbahnen<br />

bringen uns auf das Unterrothorn (3103 m). Von dort besteigen wir leicht<br />

das Oberrothorn (3414 m) mit Aussicht auf mehr als 30 4000er. Über den<br />

Ritzengrat und den Europaweg steigen wir zur Täschalp (2214 m) ab, von<br />

hier sind es noch 1 ½ Stunden Aufstieg zur Täschhütte (2701 m).<br />

Sonntag: Wir starten sehr früh und steigen über die "Eisnase" auf den<br />

Alphubel (4206 m). Ein langer Abstieg führt uns über den Normalweg<br />

zurück zur Täschhütte und weiter zum Parkplatz in Täsch.<br />

Gletscher- und Hochtourenerfahrung für Anstiege bis 40° im Firn und<br />

leichte Kletterei (z.B. Grundkurs Alpin). Sehr gute Kondition für tägliche<br />

Anstiege von 1200 - 1500 Hm in großer Höhe - wir wollen nicht alle<br />

Bergbahnen nutzen, sondern zu Fuß die herrliche Landschaft genießen!<br />

Vorbesprechung: Ende Juni in Abstimmung mit den Teilnehmern<br />

Teilnehmergebühr:<br />

Leitung/Anmeldung:<br />

60,- € gemäß Gebührenordnung der <strong>Sektion</strong>.<br />

Hinweis: Übernachtung/Halbpension ca. 70 CHF pro Nacht,<br />

Bergbahnen 70 - 100 CHF<br />

Jochen Göttelmann, FÜL Bergsteigen, Tel.: 0 61 35 - 70 29 02,<br />

E-Mail: j.goettelmann@t-online.de


Programme: Bergtouren in den Westalpen<br />

Tour-Nr.: T 007 / 2009<br />

Bezeichnung:<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Hochtour zur höchsten Hütte der Alpen<br />

(Rifugio Regina Margherita 4.559 m auf der Monte Rosa Südseite)<br />

Land, Ort, Gebirge: Italien, Alagna Valsesia<br />

Termin (E): 16.08. bis 20./21.08.2009<br />

Unterkunft: Hütten: Rif. Citta di Vigevano 2.864 m u. Rif. Gnifetti 3.647 m<br />

Programm:<br />

Anforderungen:<br />

So. 16.08.2009 - Anreise, nach Alagna Valsesia (Italien)<br />

Aufstieg zur Rif. Citta di Vigevano 2.847 m<br />

Mo. 17.08.2009 - Aufstieg zur Rif. Gnifetti 3.647 m<br />

Di. 18.08.2009 - Eingehtour über den Lys-Gletscher auf die Vincent<br />

Pyramide 4.215 m, Balmenhorn 4.167 m u.<br />

Ludwigshöhe 4.342 m, Abstieg zur Rif. Gnifetti<br />

3.647 m.<br />

Mi. 19.08.2009 - Über den Lys-Gletscher auf die Zumsteinspitze<br />

4.563 m zur Signalkuppe 4.559 m.<br />

Abstieg zur Rif.Gniffetti 3.647m.<br />

Do. 20.08.2009 - Abstieg nach Alagna Valsesia und Heimreise.<br />

Fr. 21.08.2009 - Reservetag<br />

Wetterbedingte Änderungen vorbehalten!<br />

Kondition für täglich 6-10 Stunden im Hochgebirge, Trittsicherheit,<br />

Schwindelfreiheit, Höhenverträglichkeit.<br />

Gletscherausrüstung erforderlich.<br />

Teilnehmerzahl: Min. 3 Personen, max. 5 Personen<br />

Vorbesprechung: Nach Vereinbarung<br />

Teilnehmergebühr: 75,- €<br />

Leitung/Anmeldung:<br />

Hans-Jürgen Schäfer (FÜL Bergsteigen)<br />

Im Attich 13 a, 65474 Bischofsheim, Tel. 0 61 44 - 4 25 84<br />

Bemerkungen: Kosten für Lift u. Lager mit Halbpension ca. 250 €<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 53


Programme: Trekking und Höhenbergsteigen<br />

Trekking und Höhenbergsteigen<br />

54 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Tour-Nr.: T 090 / 2009<br />

Bezeichnung:<br />

Trekking in der Cordillera Huayhuash und in der Cordillera Blanca sowie<br />

zusätzlich alternatives Bergprogramm<br />

Land, Ort, Gebirge: Peru, Huaraz, Cord. Huayhuash und Cord. Blanca/Anden<br />

Termin (E):<br />

Programm:<br />

Anforderungen:<br />

16.7.-9.8.09; Kosten 1.954 € (Trekking); 2.260 € (Bergprogramm)<br />

beide ohne Flugkosten<br />

Mit diesem landschaftlich attraktiven Programm, das in dieser Form von<br />

keinem kommerziellen Veranstalter als Standard angeboten wird, möchten<br />

wir sowohl ambitionierte Trekker als auch Höhenbergsteiger ansprechen:<br />

Nach einem gemeinsamen Trekking in der Cord. Huayhuash (hierbei<br />

können alle Teilnehmer optional einen technisch leichten 5.000-er<br />

ersteigen) stehen wahlweise als zweites Trekking die Umrundung des<br />

Alpamayo in der Cord. Blanca oder als alternatives Bergprogramm die<br />

Besteigung von Nevado Copa (6.188 m) und Artesonraju (6.025 m) auf<br />

dem Programm. Bei beiden Bergen handelt es sich um unbekanntere und<br />

nicht so überlaufene, dafür aber umso schönere Gipfelziele. Die gleichmäßige<br />

Pyramide des Artesonraju ist durch Paramount Pictures bekannt<br />

geworden. Das Programm- und Preisangebot (pdf) von ALTURAS-REI-<br />

SEN sowie das Anmeldeformular liegen vor und können bei Interesse auf<br />

Anfrage bei s.u. angefordert werden. Aus dem Vorbereitungsprogramm:<br />

Allg. Informationen über die Reise, Ausrüstungsliste, Reiseapotheke.<br />

Trekking: Trittsicherheit, gute Kondition auch mal für Tagesetappen von<br />

8 bis 10 Stunden (i.d.R. 5 bis 6 Stunden) sowie Auf- und Abstiegen von<br />

bis über 1.000 m am Tag. Nach der anfänglichen Akklimatisationsphase<br />

bewegen sich die Trekkingetappen überwiegend auf Höhen über 4.000 m<br />

mit Pässen von über 4.800 m (Schwierigkeiten vergleichbar der Annapurna-Umrundung).<br />

Bergbesteigungen: Nevado Copa: Erfahrungen im Begehen von<br />

Gletschern, Umgang mit Pickel, Steigeisen und Seil; gängige Spaltenbergungsverfahren<br />

werden vorher geübt. Artesonraju: Zusätzlich zu Nev.<br />

Copa Steileiserfahrung. Es muss zum Schluss eine 800 m hohe Firn- und<br />

Eiswand von durchschnittlich 45 - 55 ° (max. 70°) Steilheit bewältigt werden.<br />

Bei beiden Gipfeln handelt es sich um 6.000er! Die Besteigungen<br />

erfolgen zusammen mit einheimischen Bergführern.<br />

Es sind noch Restplätze frei.<br />

Vorbesprechung: Nach Vereinbarung im AV-Haus<br />

Leitung, Anmeldung:<br />

Dr. Hermann Requadt, Tel. 0 61 31 - 47 31 25, Hermann.Requadt@t-online.de<br />

oder Informationen bei Dr. Sabine Lehnicke, Tel. 0 61 36-85 06 50<br />

Bemerkungen: Tourenbericht der letzten 3 Jahre für Bergbesteigungen erforderlich


Programme: Trekking und Höhenbergsteigen<br />

Tour-Nr.: T 001 / 2009<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Bezeichnung: Nepal 2009 / Mera Peak Trekking. SpGRP “<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong>”<br />

Land, Ort, Gebirge: Nepal, Himalaya, Hongu Himal<br />

Termin (E): 11.-30.10.2009<br />

Programm:<br />

Anforderungen:<br />

Teilnehmerzahl: Max. 12<br />

Leitung/Anmeldung:<br />

Bevorzugt Teilnehmern des Grundkurses Hochalpin wird als Abschluss<br />

der 4-jährigen Ausbildung eine Reise zum Mera Peak (6.461m) nach<br />

Nepal angeboten. Die Besteigung des höchsten Berges in der Kategorie<br />

der "Trekking Peaks" ist für erfahrene Gipfelstürmer mit relativ geringen<br />

technischen Anforderungen verbunden. Programm- u. Preisangebot von<br />

AMICAL alpin, s. www.dav-mainz.de. Weitere Infos bei Vorbesprechungen.<br />

Aus dem Vorbereitungsprogramm: Allg. Infos über die Reise, Ausrüstungsliste,<br />

Reiseapotheke, Trainingsvorschläge, Fitness-Check (Stufentest<br />

nach Astrand) für Bergsteiger, Höhenphysiologie und Taktik in extremen<br />

Höhen sowie Praxiskurs in den Alpen (21.-24.05.09).<br />

Das Bergprogramm stellt hohe Ansprüche an Leistungsfähigkeit,<br />

Teamgeist und Selbstdisziplin. Anspruchsvolles 6000er Trekking.<br />

Berthold Honka (FÜL-Hochtouren),<br />

E-Mail: Berthold.Honka@t-online.de, Tel.: 0 61 31 - 47 77 34<br />

Bemerkungen: Bei mir unbekannten Personen Tourenbericht erforderlich<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 55


Saisonprogramm im Bereich Kaunergratütte<br />

Hochalpines Klettertraining auf der Kaunergrathütte<br />

Erstmalig wird im Zusammenwirken mit der <strong>Sektion</strong> ein hochalpines Klettertraining auf der<br />

Kaunergrathütte angeboten. Es dient zum Einstieg, Wiedereinstieg, aber auch zur Fortentwicklung<br />

und läuft unter dem Motto: "Von der Kletterhalle an die hochalpine Felswand"<br />

56 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Kurs-Nr.: K 038 / 2009<br />

Bezeichnung: Einstieg ins sportliche hochalpine Klettern<br />

Land, Ort, Gebirge: Tirol, Kaunergrathütte, Klettergarten, diverse Felswände und Gipfel<br />

Termin (E): 19.07.2009 (Anreise) - 25.07.2009 (Abreise)<br />

Programm:<br />

- Sicherungs-, Klettertechnik in hochalpinem Gelände<br />

- Abseilen, Standplatzbau<br />

- Hochalpine Gefahren - und Wetterkunde<br />

Anforderungen: Vorstieg Kletterhalle 5 +; Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Kondition<br />

Teilnehmerzahl: 4 Personen pro Ausbilder/Trainer<br />

Kursgebühr: 380 € (incl. Halbpension und Übernachtung)<br />

Leitung:<br />

Andreas Jeitner, staatl. geprüfter Bergführer, Skilehrer und Bergretter<br />

(Hüttenwirt der Kaunergrathütte)<br />

Vorbesprechung: Wird bei Anmeldung vereinbart (Info-Abend)<br />

Anmeldung:<br />

Bis 01.07.2009 bei Bernd Brodersen, Tel.: 0 61 38 - 85 32;<br />

0170 - 496 55 40; E-Mail: Bernd-Brodersen@web.de<br />

Die Kaunergrathütte 2817 M<br />

Ausbildungsstützpunkt Fels und Eis<br />

Wieder geöffnet<br />

Mitte Juni 2009<br />

Es freut sich auf Ihren Besuch: Familie Andreas Jeitner<br />

Tel. 0043 5413 - 862 51 (Tal) · E-Mail: Jeitner.Andreas@telering.at


Saisonprogramm im Bereich Kaunergratütte<br />

Hochtourentrainingswochen auf der Kaunergrathütte<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

In Fortführung der letzten beiden Jahre werden in Zusammenarbeit mit der <strong>Sektion</strong> auch im Jahr<br />

2009 Hochtourentrainingswochen mit Standort Kaunergrathütte angeboten. In der hochalpinen<br />

Bergwelt um die Kaunergrathütte finden sich ausgezeichnete Trainingsmöglichkeiten in Fels und Eis<br />

für Einsteiger, Wiedereinsteiger und Fortgeschrittene. Höhenwege, Übergänge, Gipfel, Gletscher<br />

sowie ein Klettergarten mit integriertem Lehrklettersteig unmittelbar an der Hütte bieten dafür die<br />

besten Voraussetzungen.<br />

Tour-Nr.: K 75/2009; K 76/2009; K 77/2009; K 78/2009<br />

Bezeichnung: Hochtourentrainingswochen 2009, Kaunergrathütte<br />

Land, Ort, Gebirge: Tirol, Ötztaler Alpen, Kaunergrat<br />

Termin (E):<br />

K 75/2009 für Einsteiger vom 09.08. - 15.08.2009<br />

K 76/2009 für Einsteiger vom 16.08. - 22.08.2009<br />

K 77/2009 für Fortgeschrittene vom 23.08. - 29.08.2009<br />

K 78/2009 für Fortgeschrittene vom 30.08. - 05.09.2009<br />

Unterkunft: Kaunergrathütte, 2817m<br />

Programm:<br />

Grundschule Fels, Schnee, Eis; Gehen im weglosen Gelände; Blockgehen;<br />

Höhenweg- und Klettersteiggehen, Gipfel, Umgang mit der Angst<br />

bei Ausgesetztheit; Grundseiltechnik, leichte Kletterei<br />

Anforderungen: Trittsicherheit, gute Kondition und Teamgeist<br />

Teilnehmerzahl: max. 5 Personen pro Trainer<br />

Kursgebühr: 380 € (incl. Halbpension und Übernachtung)<br />

Vorbesprechung: Wird bei Anmeldung vereinbart (Info-Abend)<br />

Leitung:<br />

Anmeldung:<br />

Andreas Jeitner, staatl. geprüfter Bergführer, Skilehrer und<br />

Bergretter (Hüttenwirt der Kaunergrathütte)<br />

Bis 20.07.2009 bei Manfred Neuber, Tel.: 0 61 23 - 7 39 51;<br />

0178 - 754 52 03; E-Mail: neuber.manfred@arcor.de<br />

Bemerkungen: Teilnehmerplatzvergabe in der Reihenfolge der Anmeldungen<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 57


Saisonprogramm im Bereich Kaunergratütte<br />

Hochalpine Hüttenrundwanderung im Kaunergrat - Verpeilrunde -<br />

58 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Tour-Nr.: T 094/2009; T 095/2009<br />

Bezeichnung: Hochgebirgswanderung im Kaunergratgebiet<br />

Land, Ort, Gebirge: Tirol, Kaunergrat, Ötztaler Alpen<br />

Programm:<br />

Anforderungen:<br />

Teilnehmerzahl: 10 - 12 Personen<br />

Höhenwege, Übergänge, ggf. Gipfel und Hütten (Riffelsee-Hütte,<br />

Kaunergrathütte, Verpeilhütte, Kaunergrathütte)<br />

Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Kondition für 6 - 8 Stunden<br />

und 1000 Höhenmeter, Teamgeist<br />

Kursgebühr: 45 € bzw. 60 € (bei 5 Tagen), Eigenaufwand trägt jeder selbst<br />

Termin:<br />

Leitung, Anmeldung:<br />

Hinweis:<br />

Wanderwoche im Pitztal<br />

Tour-Nr.: T014/2009<br />

Bezeichnung:<br />

094/2009 vom 24.07. - 28.07.2009<br />

T 095/2009 vom 30.07. - 03.08.2009<br />

Termine nach Absprache 1-2 Tage veränder- oder verlängerbar<br />

Peter Hirsch/Bernd Brodersen, Tel.: 0174 - 313 11 93 oder 0 61 38 - 85 32;<br />

E-Mail: hirsch.peter@gmx.de, Anmeldung bis 20.06.2009,<br />

Vorbesprechung nach Vereinbarung<br />

Tourenverlauf im Detail und bebildert in Kürze unter<br />

www.kaunergrathuette.at<br />

Wanderungen im Pitztal, am Geigenkamm, Kaunergrat und an der<br />

Kaunergrathütte<br />

Land, Ort, Gebirge: Tirol, Pitztal, Geigenkamm und Kaunergrat<br />

Programm: Talwege, Almwege, leichte Höhenwege und Gipfel<br />

Anforderungen:<br />

Teilnehmerzahl: 12 Personen<br />

Bei den Wanderungen stehen Schnelligkeit und Schwierigkeit nicht im<br />

Vordergrund. Der Weg ist das Ziel! Gesundheit und Ausdauer für 5-6<br />

Stundenwanderungen wird vorausgesetzt.<br />

Kursgebühr: 52,50 €; Eigenaufwand trägt jeder selbst<br />

Termin: 30.08. - 06.09.2009<br />

Unterkunft:<br />

Leitung, Anmeldung:<br />

Pension/Ferienwohnungen im Pitztal. Die beiden letzten Übernachtungen<br />

sind auf der Kaunergrathütte<br />

Wolfgang Briese, Tel.: 0 61 36 - 8 93 78; Handy: 0170 - 540 75 27;<br />

Anmeldeschluss: 10.08.2009<br />

Vorbesprechung: Wird nach Anmeldeschluss vereinbart.


<strong>Mainz</strong>er Wochenende Kaunergrathütte<br />

<strong>Mainz</strong>er Wochenende auf der Kaunergrathütte<br />

Was im letzten Jahr schön begann, könnte<br />

gute Tradition werden. Das erste September-<br />

Wochenende (4.-6. September 2009) auf der<br />

Kaunergrathütte im Zeichen der <strong>Mainz</strong>er<br />

<strong>Sektion</strong>sgemeinschaft.<br />

Gemeinsamer oder individueller Aufstieg,<br />

Wanderungen im Umfeld der Kaunergrathütte,<br />

Klettern im Klettergarten, Bergmesse, am Abend<br />

gemütliches Beisammensein in der Hütte. Möglichkeiten<br />

gibt es vielfältige. Freunde oder Bekannte,<br />

auch wenn sie nicht <strong>Sektion</strong>smitglied<br />

sind, können mitgebracht werden. Auf die in<br />

diesen Termin eingebundene, hier ausgeschriebene<br />

Wanderwoche im Pitztal unter Leitung des<br />

guten Gebietskenners Wolfgang Briese wird<br />

besonders hingewiesen. Individuell Anreisende<br />

können sich nach Absprache mit Wolfgang<br />

Briese dem Hüttenaufstieg dieser Gruppe<br />

anschließen.<br />

60 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Lassen wir - wie in zahlreichen anderen<br />

<strong>Sektion</strong>en üblich - ein Wochenende im Jahr zu<br />

einem angenehmen und frohen Bergtreffen in<br />

unserer Tiroler Hütte am Kaunergrat werden.<br />

Anmeldung: bis 15.08.2009 bei Peter<br />

Hirsch, Tel.: 0 61 30 - 82 95; Handy: 0174- 31 311<br />

93 oder Manfred Neuber, Tel.: 0 61 23 - 7 39 51;<br />

Handy: 0178 - 754 52 03.<br />

Rolf Lennartz, 1. Vorsitzender<br />

Peter Hirsch, 2. Vorsitzender<br />

Manfred Neuber, Hüttenwart<br />

Carmen und Andreas Jeitner, Hüttenwirte<br />

HINWEIS: Die Wandergruppe bietet eine Wanderung zur Grube Messel mit Führung an<br />

am 07. Juni - siehe Seite 64 in diesem Heft!


Alpine Wanderungen und Klettersteige<br />

Tour-Nr.: T 006 / 2009<br />

Bezeichnung: Bergsteigen / Klettersteig im Allgäu<br />

Land, Ort, Gebirge: Deutschland/Österreich, Allgäu<br />

Termin (E): 18.9. - 22.9.2009<br />

Programm:<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Hochvogel-Überschreitung (Bäumenheimer Weg - Kreuzspitze),<br />

Wiedemerkopf, Mindelheimer Klettersteig<br />

Anforderungen: Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Kondition für 6-7 Std.<br />

Unterkunft: AV-Hütten<br />

Anreise: Fahrgemeinschaft<br />

Teilnehmerzahl: 3 - 4<br />

Teilnehmergebühr: 30 €<br />

Leitung/Anmeldung:<br />

Heinz Gimm, Tel. 0 61 31 / 47 23 73, Anmeldung bis 1. August 2009<br />

per E-Mail: h.gimm@arcor.de<br />

Vorbesprechung: Nach Vereinbarung im AV-Haus <strong>Mainz</strong>-Mombach<br />

Hinweis - Weitere Bergwanderungen<br />

"Verpeilrunde" (T 094/09 bzw. T 095/09) und "Wanderwoche Pitztal"(T 014/09) werden unter<br />

"Ausbildungskurse und Bergwanderungen um die Kaunergrathütte" angeboten.<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 61


Alpine Wanderungen<br />

Alpine Wanderungen<br />

62 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Tour-Nr.: T 005 / 2009<br />

Bezeichnung:<br />

Höhenwege und Gipfel im Engadin<br />

(Wandern u. Bergsteigen im Oberengadin / Bernina)<br />

Land, Ort, Gebirge: Schweiz, Oberengadin, Bernina<br />

Termin (E): 27. 6. - 4. 7. 2009<br />

Programm:<br />

Anforderungen:<br />

Unterkunft:<br />

Anreise:<br />

Teilnehmerzahl: 6 - 12<br />

Teilnehmergebühr: 52,50 €<br />

Leitung/Anmeldung:<br />

Alpine Wanderungen auf Höhenwegen in einem der schönsten Gebiete<br />

der Alpen, Aussichten auf die Oberengadiner Seenplatte, die<br />

Schneeberge der Bernina und die Granitzacken des Bergells, mögl.<br />

Gipfel: Piz Lunghin (2.700 m), Piz de la Margna (3.158 m) und andere<br />

(Details: www.dav-mainz.de -> Tourenangebote -> Alpinwandern)<br />

Trittsicherheit, Wanderungen technisch leicht, Kondition für 5-6 Std.<br />

Gehzeit u. Höhendifferenzen bis zu 1000 m. Piz de la Margna: 1200<br />

Hm, Schwindelfreiheit, leichte (gesicherte) Kletterpassage (I-II)<br />

Angenehmes einfaches Berghotel oberhalb von Sils (2000 m), Kosten:<br />

450-500 € im DZ, Frühstücksbuffet, 4-gängiges Abendessen, Engadin-<br />

Ticket (Bergbahnen u. öffentl. Verkehr) u. ein paar Extras<br />

Möglichst mit Bahn (Gruppenticket ca. 110 €) - umweltschonend, nervenschonend,<br />

schöne Strecke in der Schweiz -<br />

Heinz Gimm, Tel. 0 61 31 / 47 23 73<br />

Anmeldung bis 15. April 2009 per E-Mail: h.gimm@arcor.de<br />

Vorbesprechung: Nach Vereinbarung im AV-Haus <strong>Mainz</strong>-Mombach<br />

Bemerkungen:<br />

Bitte einen Teilbetrag in Höhe von 300 € für Hotel, Bahnfahrt und<br />

Teilnehmergebühr bis zum 15. April 09 auf mein Konto überweisen! Die<br />

Bankdaten werden nach Anmeldung mitgeteilt. Restzahlung direkt an das<br />

Hotel vor der Rückreise.


Alpine Wanderungen<br />

Tour-Nr.: T 003 / 2009<br />

Bezeichnung: Wandern in den Berner Alpen im Kanton Wallis: Grimselpass - Brig<br />

Land, Ort, Gebirge:<br />

Schweiz: Goms, Aletschgletscher, Belalp, Brig, eventuell Lötschental,<br />

Abfahrt Postbus in Meiringen zum Grimselpass: 15:20 Uhr!<br />

Termin (E): 18. 07.- 25.07 eventuell bis 26.07.09<br />

Unterkunft: Touristenbetten in Berggasthäusern mit ½ Pension u. Galmihornhütte<br />

Programm: Am Weg liegen: Sidelhorn, Eggishorn, Sparrhorn als Höhe(n)punkte<br />

Anforderungen: plus-minus 1000 m bergauf-bergab, bei 5 -7 Gehzeit, markierte Wege<br />

Teilnehmerzahl: Max. 12 , 10 wären gut wegen Bus- und (Seil)- Bahnrabatten<br />

Vorbesprechung: 29.05.2009 im Alpenvereinshaus<br />

Teilnehmergebühr: 52,50 € (Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />

Leitung:<br />

G.Strothotte, Henry Moisandstr.22, 55130 MZ, Tel. 0 61 31-88 26 22<br />

E-Mail: gstrot@online.de<br />

Bemerkungen: Mittlerer Rucksack mit Wechselwäsche für 1 Woche, Regenschutz<br />

Anmeldung:<br />

Anne Legler, Telefon 0 61 31 - 68 88 29 Telefax: 0 61 31 - 62 58 90,<br />

E-Mail: info@kletterkiste-mainz.de<br />

Tour-Nr.: T 010 / 2009<br />

Bezeichnung: "Averser Rheintal"<br />

Land, Ort, Gebirge: Avers-Cresta bei Juf<br />

Termin (E): 06. bis 12.09.2009<br />

Unterkunft: Hotel Capetta<br />

Programm: Tageswanderungen<br />

Anforderungen: 6 bis 7 Stunden täglich<br />

Teilnehmerzahl: 10<br />

Vorbesprechung: wird ggfls. noch mitgeteilt<br />

Teilnehmergebühr: 37,50 €<br />

Leitung, Anmeldung: Gottfried Hase, Tel. 0 61 22 / 5 11 55<br />

Bemerkungen:<br />

PKW-Fahrgemeinschaft, Verlängerungswoche im Raum Chiavenna mit<br />

Abschluss in Savogno ist vorgesehen.<br />

Tour-Nr.: T 004 / 2009<br />

Bezeichnung: Wanderwoche im Kleinwalsertal<br />

Land, Ort, Gebirge: Österreich, Mittelberg, Kleinwalsertal<br />

Termin (E): 12.09.09 bis 19.09.09<br />

Unterkunft: Naturhotel "Lärchenhof"<br />

Programm: 7 Wanderungen<br />

Anforderungen: Gehzeiten: 3-8 Stunden, max. 1.000 m Höhenmeter<br />

Teilnehmerzahl: Max. 14 Personen<br />

Teilnehmergebühr: 52,50 € (Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Leitung, Anmeldung: Thomas Lenhart, Tel. 0 61 31 / 47 34 40 oder thomas_lenhart@yahoo.de<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 63


Wanderprogramme<br />

Wandergruppe<br />

Ostermontag, 13. April 2009<br />

Rheinsteig Teil V von St. Goarshausen nach<br />

Kaub, ca. 22 km, Treffpunkt: <strong>Mainz</strong>-Finthen,<br />

Bürgerhausparkplatz 08.30 Uhr bzw. Hbf.<br />

Wiesbaden 09.00 Uhr, Fahrt mit der DB,<br />

Anmeldung wegen Fahrkarten und der Schlussrast<br />

bis 10. April 2009 bei Wanderführerin<br />

Hildegard Goedecke, Tel. 0 61 31 / 144 90 75<br />

Sonntag, 26. April 2009<br />

Rheinsteig Teil VI von Lorch über Sauerthal<br />

nach Kaub und zurück nach Lorch, ca. 25 km,<br />

Treffpunkt: Hbf. <strong>Mainz</strong> 9.00 Uhr, PKW-<br />

Fahrgem., Wanderführer Alfons Kalteier, Tel.: 0<br />

61 31 / 22 21 06<br />

Sonntag, 03. Mai 2009<br />

Sonderveranstaltung Kleiner <strong>Mainz</strong>er Höhenweg<br />

(s. S. 66 - Wanderung für alle Mitglieder mit<br />

Bürger(innen) auf Kleiner <strong>Mainz</strong>er Höhenweg)<br />

Sonntag, 10. Mai 2009<br />

Wanderung im Ingelheimer Wald (Hunsrück),<br />

ca. 20 km, Treffpunkt: Hbf. <strong>Mainz</strong> 9.00 Uhr,<br />

PKW-Fahrgemeinschaft, Wanderführer Theo<br />

Barzen, Tel. 0 61 32 / 26 78<br />

Sonntag, 24. Mai 2009 (ggf. mit Verl. bis Montag)<br />

Wanderung auf dem Rodalbener Felsenwanderweg<br />

im Gräfensteiner Land (Westpfalz) in zwei<br />

Tagesetappen (19 und 26 km). Übernachtung im<br />

Hilschberghaus des PWV (14,- bis 18,- €/P).<br />

Rückfahrmöglichkeit auch am So. mit PKW<br />

bzw. Bahn. Treffpunkt: Hbf. <strong>Mainz</strong> 8.00 Uhr,<br />

PKW-Fahrgemeinschaft, Anmeldung möglichst<br />

sofort beim Wanderführer Hartmut Peter Skoda,<br />

Tel. 0 61 36 / 4 48 66<br />

Sonntag, 07. Juni 2009<br />

Fahrt zur Grube Messel (Weltnaturerbe) bei<br />

Darmstadt und Wanderung in der Umgebung<br />

(Wanderführer Dr. Martin Hottenrott)<br />

Treffpunkt: 9 Uhr Hauptbahnhof <strong>Mainz</strong> (Bildung<br />

von Fahrgemeinschaften), 10 Uhr Parkplatz<br />

an der Grube Messel (im Ort Grube<br />

Messel!) bei Darmstadt. 10 bis 12 Uhr Führung<br />

64 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

in der Grube Messel, 12-13:30 Uhr Fahrt zum<br />

Heimatmuseum in Messel (Fossilien-Funde),<br />

anschließend Wanderung zur ehemaligen Grube<br />

Prinz von Hessen (Badesee mit Rast und Bademöglichkeit).<br />

Weitermarsch über Scheftheimer<br />

Eiche zum Oberwaldhaus (Schlußrast). Wegstrecke<br />

ca. 10 km; Eintrittsgebühr für Grube<br />

Messel je 6 €; Teilnehmerzahl max. 30-35.<br />

Anmeldung erwünscht (06 11 / 84 29 99; 06 11<br />

/ 69 39 - 9 34; E-Mail: m.hottenrott@hlug.de).<br />

Sonntag, 21. Juni 2009<br />

Unser AV-Mitglied, Förster Bernhard Naujack,<br />

führt uns im Bingerwald durch sein Revier<br />

(Themen u. a. naturnahe Waldbewirtschaftung,<br />

neuartige Waldschäden, Wald und Wild).<br />

Rustikale Schlussrast in einer Grillhütte mit<br />

Wildbratwürsten und Getränken zum Selbstkostenpreis.<br />

Treffpunkt: 9.00 Uhr am Hbf.<br />

<strong>Mainz</strong> oder 9.45 Uhr am Sportplatz in Waldalgesheim.<br />

Leitung: Alfons Kalteier, Tel. 0 61 31<br />

/ 22 21 06. Anmeldung wegen Planung der<br />

Schlussrast bis spätestens 19.06.2009.<br />

Sonntag, 05. Juli 2009<br />

Rheinsteig VII von Braubach nach Kamp-<br />

Bornhofen, schöne Panoramawanderung mit<br />

vielen steilen Auf- und Abstiegen, ca. 22 km,<br />

Treffpunkt: 9.00 am Hbf. Wiesbaden, Abfahrt<br />

mit der DB um 9.12 Uhr. Anmeldung bitte per<br />

E-Mail (lenhart.thomas@t-online.de) oder per<br />

Telefon (0 61 31 / 47 34 40).<br />

Sonntag, 19. Juli 2009<br />

Rheinsteig VIII von Kamp-Bornhofen über<br />

Kestert nach St. Goarshausen, ca. 25 km, Fortsetzung<br />

der Panoramawanderung vom 5. 7..<br />

Treffpunkt: Hbf. <strong>Mainz</strong> 8.00 Uhr, PKW-Fahrgemeinschaft,<br />

Wanderführer Alfons Kalteier,<br />

Tel. 0 61 31 / 22 21 06<br />

Sonntag, 02. August 2009<br />

Wanderung ab Freinsheim durch Weinberge und<br />

-orte der Vorderpfalz und im Pfälzerwald<br />

(Forsthaus Lindemannsruh, Bismarckturm), ca.<br />

21 km. Treffpunkt: Hbf. <strong>Mainz</strong> 8.30 Uhr,


Wanderprogramme<br />

Abfahrt um 8.44 Uhr mit RE 18847 ("Elsaß-<br />

Express"). Anmeldung wegen der Fahrkarten bis<br />

01.08.2009. Wanderführer Hartmut Peter Skoda,<br />

Tel. 0 61 36 / 4 48 66<br />

Sonntag, 16. August 2009<br />

Wanderung im Taunus von Hofheim-Marxheim<br />

rund um Langenhain, ca. 20 km, Treffpunkt:<br />

Hbf. <strong>Mainz</strong> 9.00 Uhr, PKW-Fahrgemeinschaft,<br />

Wanderführer Gottfried Hase, Tel. Nr. 0 61 22 /<br />

5 11 55<br />

Sonntag, 30. August 2009<br />

Wanderung im Odenwald (Neunkircher Höhe -<br />

Lindenfels - Bensheim), ca. 25 km, Treffpunkt:<br />

Hbf. <strong>Mainz</strong> 7.30 Uhr, Anmeldung wegen<br />

Bahnfahrt erforderlich, Wanderführer Horst<br />

Herder, Tel. 0 61 34 / 6 38 66<br />

Sonntag, 13. September 2009<br />

Wanderung im Pfälzerwald vom Gimmeldinger<br />

Tal (Looganlage) über den Stabenberg und das<br />

Silbertal zum Weinbiet zurück über die Wolfsburg<br />

und Haardt zur Looganlage, ca. 20 km,<br />

Treffpunkt: Hbf. <strong>Mainz</strong> 9.00 Uhr, PKW-Fahrgemeinschaft,<br />

Wanderführer Alfons Kalteier,<br />

Tel. 0 61 31 / 22 21 06<br />

Sonntag, 27. September 2009<br />

Wanderung im wildromantischen Baybachtal<br />

Kurios: Mißbrauch eines Wanderwegs<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

(Hunsrück), bei dieser Wanderung müssen einige<br />

Kletterstellen in Felsen (Seilsicherung und<br />

Stufen im Fels) bewältigt werden. Treffpunkt:<br />

9.30 Uhr <strong>Mainz</strong>-Finthen, Bürgerhausparkplatz.<br />

Wanderführer Thomas Lenhart, Tel. 0 61 31 / 47<br />

34 40. Anmeldungen bitte per E-Mail oder<br />

Telefon.<br />

Sonntag, 11. Oktober 2009<br />

Wanderung im südlichen Spessart (Waldaschaff -<br />

Rothenbuch - Hafenlohrtal - Waldaschaff), ca.<br />

23 km, Treffpunkt: Hbf. <strong>Mainz</strong>, 8.00 Uhr, PKW-<br />

Fahrgemeinschaft, Wanderführer K-J. Schäfer,<br />

Tel. 0 61 36 / 4 41 59<br />

Sonntag, 25. Oktober 2009<br />

Almabtrieb: Wanderung im Bingerwald (Kreuzbachklamm<br />

- Jägerhaus - Kletterfelsen), ca. 15<br />

km, Treffpunkt: Hbf. <strong>Mainz</strong> 9.15 Uhr, Bahnfahrt<br />

nach Bingen Hbf., Anmeldung wegen Fahrkarten<br />

bis 24.10.2009, Wanderführer Alfons<br />

Kalteier, Tel. 0 61 31 / 22 21 06<br />

Sonntag, 08. November 2009<br />

Stadtbuswanderung um Wiesbaden von Rambach<br />

nach Frauenstein, ca. 23 km, Treffpunkt:<br />

Hbf. Wiesbaden (Haupteingang) 8.30 Uhr, nach<br />

Wiesbaden mit Auto, Linie 6 oder der S-Bahn.<br />

Wanderführer Horst Herder, Tel. 0 6134/6 38 66<br />

Vorbemerkung: Dass Wanderwege oft alten<br />

Schmugglerpfaden folgen, ist nichts Neues. Neu<br />

ist, dass ganz in unserer Nähe auch heute noch<br />

Wanderwege zum Schmuggeln von Waren mißbraucht<br />

werden. Und zwar, wie die nachfolgende<br />

Nachricht beweist, über die Grenze der<br />

Schweiz, die ja als einziges Nachbarland<br />

Deutschlands nicht der EU und damit einer<br />

Zollunion angehört mit der Folge, dass beim<br />

Verbringen von Waren über die Grenze Zoll<br />

und/oder Steuern zu zahlen sind. Übrigens: Der<br />

Beitritt der Schweiz zum Schengener Abkommen<br />

am 12.12.2008 ändert an dieser Situation<br />

nichts. Es sind lediglich die systematischen<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - September 2008 | 65


Wanderprogramme<br />

grenzpolizeilichen Personenkontrollen entfallen.<br />

Also heißt es auch künftig bei einer<br />

Bergfahrt in die Westalpen in der Schweiz: Personaldokumente<br />

mitnehmen und beim Grenzübertritt<br />

die (sehr engen) jeweiligen Reisefreimengen<br />

beachten, wenn man Zollfreiheit beanspruchen<br />

möchte.<br />

Jetzt die Nachricht vom 28. November<br />

2008: Per Internet-Routenplaner hatte ein 28jähriger<br />

Student aus dem Schwarzwald einen<br />

Wanderweg gefunden, über den er mit seinem<br />

Alternative Wandergruppe (+/-40)<br />

Es gibt kein vorher festgelegtes Wanderprogramm.<br />

Die Wanderungen finden an den Sonntagen<br />

statt, an denen von der Wandergruppe (s.<br />

S. 64-65) keine Wanderungen angeboten werden.<br />

Das Besondere ist, dass die Abfahrt zu den<br />

Wanderungen grundsätzlich erst um 10.00 Uhr<br />

ist. Sie werden überwiegend geführt vom Leiter<br />

der Gruppe, Thomas Lenhart (Tel. Nr. 0 61 31 /<br />

47 34 40; E-Mail: thomas_lenhart64<br />

@yahoo.de), aber auch von anderen Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern. Diese Wanderungen<br />

Sonntag, den 3. Mai 2009 die Gesamtstrecke<br />

von Laubenheim über Ebersheim und Lerchenberg<br />

nach Mombach oder Teilstrecken davon,<br />

veranstaltet von allen Wandergruppen.<br />

Treffpunkte:<br />

• Für die Gesamtstrecke mit ca. 35 km<br />

8.00 Uhr in Laubenheim, Bushaltestelle im<br />

Brühl/Bahnhof, Rast an der Schutzhütte am<br />

Gauberg bei Gau-Bischofsheim und an der<br />

Waldgaststätte Ober-Olm am Lerchenberg, Abschluss<br />

am AV-Haus in Mombach. Wanderführer:<br />

Alfons Kalteier (Tel. 0 61 31 / 22 21 06) und<br />

Thomas Lenhart (Tel. 0 61 31 / 47 34 40).<br />

66 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

PKW mehrere Kartons mit Telefonen und<br />

Einwegrasierern aus der Schweiz nach Deutschland<br />

schmuggeln wollte. Nicht eingezeichnet<br />

waren allerdings die Einsatzrouten der Zollstreife,<br />

die den jungen Mann stoppte. Die Ware<br />

wurde sichergestellt. Den Studenten erwartet<br />

neben einem Abgabenbescheid eine empfindliche<br />

Geldstrafe.<br />

Quelle: ZOLL AKTUELL 1/09<br />

Hartmut Peter Skoda<br />

haben ein erfreuliches Echo gefunden und sind<br />

eine willkommene Ergänzung und Bereicherung<br />

des Angebots bei den Wanderern der <strong>Sektion</strong><br />

<strong>Mainz</strong>. Die Touren werden den registrierten<br />

Interessenten ca. eine Woche vor der Tour per E-<br />

Mail mitgeteilt. Außerdem werden sie im Internet<br />

unter www.dav-mainz.de sowie in der AZ<br />

und der MRZ veröffentlicht. Vorherige Anmeldungen<br />

sind aus organisatorischen Gründen<br />

erwünscht.<br />

Wanderung für alle Mitglieder mit Bürger(innen) aus <strong>Mainz</strong> und Umgebung<br />

auf dem Kleinen <strong>Mainz</strong>er Höhenweg<br />

• Für die Teilstrecken (ca. 10 bis 14 km)<br />

9.00 Uhr in Laubenheim für die Teilstrecke<br />

Laubenheim - Ebersheim, ca. 11 km, Wanderführer<br />

Hartmut Peter Skoda, Tel. 0 61 36 / 4 48<br />

66 (Schlussrast im Weingut Albert Worf in<br />

Ebersheim, Nieder-Olmer Str. 63).<br />

12.00 Uhr in Ebersheim ab Weingut Worf für die<br />

Teilstrecke Ebersheim - Lerchenberg, ca. 10 km,<br />

(Schlussrast in der Waldgaststätte Ober-Olm,<br />

Kreuzung am Lerchenberg), Wanderführerin<br />

Regina Kusak (Tel. 0 61 31 / 68 17 68).<br />

14.00 Uhr an der Waldgaststätte Ober-Olm<br />

(Kreuzung am Lerchenberg) für die Teilstrecke<br />

Lerchenberg durch den Gonsenheimer Wald<br />

nach Mombach, ca. 14 km, Wanderführer Ewald<br />

Thome (Tel. 0 61 39 / 69 27).


Wanderprogramme<br />

Ernst zu nehmen: Gefährdete Wanderer<br />

Mehrtagestouren<br />

Tour-Nr.: T 077 / 2009<br />

Bezeichnung: Ostern in der Fränkischen Rhön<br />

Land, Ort, Gebirge: Rhön<br />

Termin (E): 09. bis 13. April 2009<br />

Unterkunft: Dreistelzhof bei Bad Brückenau<br />

Programm: Wird noch mitgeteilt<br />

Anforderungen: 20 bis 25 km täglich<br />

Teilnehmerzahl: 14<br />

Vorbesprechung: entfällt<br />

Teilnehmergebühr: 5,- €<br />

Leitung, Anmeldung: Gottfried Hase, Tel. 0 61 22 / 5 11 55<br />

Bemerkungen: PKW-Fahrgemeinschaft<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Der Schilderwald an den deutschen Autostrassen<br />

und auch andernorts ist bekanntlich groß.<br />

Viele Verkehrszeichen mit oder ohne Zusatzschild<br />

warnen vor drohenden objektiven und<br />

subjektiven Gefahren wie z.B. Radfahrern, Fußgängern,<br />

Senioren (im Bereich von Altersheimen),<br />

Fröschen, Eulen oder (bei Schlangenbad)<br />

vor "Ungiftigen Schlangen".<br />

Gewarnt wird aber auch vor Wanderern, die<br />

manchmal unbedacht, im Gespräch vertieft oder<br />

dem Herdentrieb folgend, vom Wanderweg auf<br />

eine Straße treten. Wohl wissend um die Unfallgefahr<br />

wurde an der Landesstraße zwischen<br />

Kamp-Bornhofen und Nastätten dort, wo der<br />

Rheinsteig über die Straße führt, ein Warnhinweis<br />

für die Autofahrer aufgestellt. Wäre nicht<br />

auch ein Warnhinweis für die Wanderer am<br />

Wanderweg angebracht?<br />

Hartmut Peter Skoda<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 67


Wanderprogramme<br />

Tour-Nr.: T 078 / 2009<br />

Bezeichnung: 6 Tage Westerwaldsteig<br />

Land, Ort, Gebirge: Westerwald<br />

Termin (E): 16. bis 21. Mai 2009<br />

Unterkunft: Versch. Hotels/Pensionen DU/WC, Ü/Frühstücksbuffet<br />

Programm: Tageswanderungen mit Besichtigungen vor Ort<br />

Anforderungen: Max. 22 Tageskilometer<br />

Teilnehmerzahl: 12 bis 15 Personen<br />

Vorbesprechung: 27.04.2009, 19.30 Uhr im AV-Haus<br />

Teilnehmergebühr: 10,- €<br />

Leitung, Anmeldung:<br />

Bemerkungen:<br />

68 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Alfons Kalteier, E-Mail: A.Kalteier@gmx.de, Tel.: 0 61 31 / 22 21 06<br />

Die Kostenpauschale und die Teilnehmergebühr sind bis spätestens 8.<br />

April 2009 auf das Konto Nr. 516 090, BLZ 550 905 00 bei der Sparda<br />

Bank <strong>Mainz</strong> zu überweisen (verbindliche Anmeldung)<br />

PKW-Fahrgemeinschaft, Kosten pro Person 330,- € für<br />

Ü/Frühstücksbuffet, Gepäcktransfer von Hotel zu Hotel<br />

Tour-Nr.: T 079 / 2009<br />

Bezeichnung: Wanderung am Saar-Hunsrück-Steig<br />

Land, Ort, Gebirge: Saarland, Hunsrück<br />

Termin (E): 06. bis 08.09.2009<br />

Unterkunft: Versch. Gasthäuser<br />

Programm: Tageswanderungen<br />

Anforderungen: 20 bis 25 km täglich<br />

Teilnehmerzahl: 5<br />

Vorbesprechung: entfällt<br />

Teilnehmergebühr: 5,- €<br />

Leitung, Anmeldung: Horst Herder, Tel. Nr. 06134/63866<br />

Tour-Nr.: T 080 / 2009<br />

Bezeichnung: Wanderwoche in der südlichen Schwäbischen Alb/Donautal<br />

Land, Ort, Gebirge: Schwäbischen Alb<br />

Termin (E): 18. bis 24.10. 2009<br />

Unterkunft: Gasthof Krone in "Unterschmeien" bei Sigmaringen<br />

Programm: Tageswanderungen<br />

Anforderungen: ca. 20 km täglich<br />

Teilnehmerzahl: 12<br />

Vorbesprechung: entfällt<br />

Teilnehmergebühr: 10,- €<br />

Leitung, Anmeldung: Gottfried Hase, Tel. 0 61 22 / 5 11 55<br />

Bemerkungen: Anmeldefrist bis 31.05.2009, PKW-Fahrgemeinschaft


Wanderprogramme<br />

Vorankündigung<br />

Tour-Nr.:<br />

Bezeichnung: Wanderwoche auf Madeira<br />

Land, Ort, Gebirge: Insel Madeira<br />

Termin (E): November 2009<br />

Unterkunft: Hotel … in Funchal<br />

Programm: Tageswanderungen<br />

Anforderungen: wird noch mitgeteilt<br />

Teilnehmerzahl: 8 bis 14<br />

Vorbesprechung: wird ggfls. noch mitgeteilt<br />

Teilnehmergebühr: 52,50 €<br />

Leitung, Anmeldung: Erika Hänsel, E-Mail: ehaensel@arcor.de<br />

Bemerkungen:<br />

Zum Schmunzeln: Nackte Alpin-Wanderer<br />

Der Schweizer Kanton Appenzell-Innerrhoden<br />

will jetzt nackte Wanderer mit einem Ordnungsgeld<br />

in Höhe von 200 Franken (ca. 135 Euro)<br />

bestrafen, so lautete kürzlich eine dpa-Meldung.<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Flug mit Condor, Übernachtung mit Frückstück im DZ ca. 360,- bis<br />

390,- € (abhängig von der Teilnehmerzahl) zzgl. der Flugkosten Verlängerungswoche<br />

ist möglich, dann mit eigenem Wanderprogramm<br />

Was war da los? Bergsportler im Adamskostüm<br />

hatten am Alpstein für Empörung bei bekleideten<br />

Alpinisten gesorgt. Eine Gruppe hatte die<br />

Bergregion zum idealen Nacktwander-Paradies<br />

auserkoren und dies im Internet öffentlich gemacht.<br />

Anmerkung: Das Alpsteinmassiv ist ein ideales<br />

Wandergebiet in der Schweiz nur 30 km Luftlinie<br />

südlich des Bodensees. Höchster Berg ist<br />

der Säntis mit 2501 m. Im Gegensatz zu den<br />

überwiegend aus Granit bestehenden Zentralalpen<br />

handelt sich beim Alpstein um ein<br />

Kalksteinmassiv.<br />

Hartmut Peter Skoda<br />

Quellen: Allgemeine Zeitung, 29.01.09,<br />

Wikipedia "Alpstein"<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 69


Seniorenwandergruppe<br />

Seniorenwandergruppe<br />

Die Wandergruppe der Seniorinnen und<br />

Senioren trifft sich jeden Dienstag vor dem<br />

Haupteingang des <strong>Mainz</strong>er Hauptbahnhofs von<br />

April bis Ende Oktober um 8.40 Uhr und von<br />

November bis Ende März um 9.15.<br />

Hin- und Rückfahrt zu den 3-4-stündigen<br />

Wanderungen zwischen 10 und 13 km werden<br />

ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

durchgeführt. Eine gemütliche Schlussrast<br />

gehört natürlich dazu.<br />

Nähere Auskünfte:<br />

Heinz Brix, Tel. 0 61 31 / 47 24 45<br />

Mehrtageswanderung der Seniorenwandergruppe<br />

70 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Sonntag, 03.05.2009<br />

Sonderveranstaltung Kleiner <strong>Mainz</strong>er Höhenweg<br />

(s. Seite 66)<br />

Tagesausflug der aktiven und ehemaligen aktiven<br />

Senioren am 09.06.2009…<br />

…nach Würzburg mit Besichtigung der<br />

Residenz und Führung durch die Altstadt. Evtl.<br />

auch Besichtigung der Festung Marienberg. Die<br />

Fahrt wird mit der DB durchgeführt.<br />

Anmeldeschluss: 18.04.2009<br />

Heinz Brix, Tel. Nr. 0 61 31 / 47 24 45<br />

Tour-Nr.:<br />

Bezeichnung: Wanderung auf der Insel Usedom<br />

Land, Ort, Gebirge: Insel Usedom (Ostsee)<br />

Termin (E): 10. bis 17. Oktober 2009<br />

Unterkunft: Forsthaus Bansin in 17429 Seebad Bansin<br />

Programm: Tageswanderungen<br />

Anforderungen: etwa wie die wöchentlichen Wanderungen<br />

Teilnehmerzahl: max. 16<br />

Vorbesprechung: wird ggfls. noch mitgeteilt<br />

Teilnehmergebühr: 10,- €<br />

Leitung, Anmeldung: Heinz Brix, Tel. 06131/472445, Anmeldeschluss: 09.04.2009<br />

Bemerkungen:<br />

Mountainbike - Programm<br />

Hallo, ihr Bergradler, holt die Bikes aus dem<br />

Keller - die warten schon drauf. Wenn ihr Lust<br />

auf ein paar Touren im Binger Wald, im Taunus,<br />

im Pfälzer Wald oder einfach mal am Rhein entlang<br />

habt, meldet euch bei mir, damit ich euch<br />

in meinen E-Mail-Verteiler aufnehmen kann (Telefon<br />

geht natürlich auch).<br />

Die Fahrt wird mit der DB durchgeführt, Gruppenkarte ca. 113,- € p.<br />

Pers. bei frühzeitiger Buchung. Die Unterkunft inkl. HP im DZ 240,- €<br />

pro Person und das EZ 290,- €.<br />

Die Wanderführer wünschen eine gute Zeit<br />

und viel schöne gemeinsame Stunden.<br />

Vielleicht sind wir dann zum Almabtrieb ein<br />

paar mehr als letztes Jahr. Sportliche Grüße von<br />

der Ulli.<br />

Ulli Birk,<br />

Tel.: 06132/432260<br />

oder taebo-ulli@gmx.de


Anmeldung: Kurse und Touren<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 71


Anmeldung: Kurse und Touren<br />

72 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong>


Teilnehmergebühren<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 73


Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe<br />

Fast 60 Jahre Jugendgruppe der <strong>Sektion</strong><br />

Rückblick auf die 50er Jahre<br />

Kletterer auf Frühstücksplatz unter Klüverwand im Morgenbachtal<br />

(1957)<br />

Kürzlich konnte ich mir von Klaus Schulz,<br />

einem Jugendgruppenmitglied in den 50er Jahren<br />

3 Fahrtenbücher aus den Jahren 1956-1958<br />

entleihen. Er hatte sie aus dem Nachlass von<br />

Fritz König, unserem damaligen Jugendreferenten,<br />

aufbewahrt. Dieser erhielt sie jeweils zum<br />

Jahresende als Geschenk und Dankeschön von<br />

der Gruppe, die er ab 1950 aufgebaut und mit<br />

viel Engagement betreut hatte. Die von den<br />

Gruppenmitgliedern auf Fotokarton handgeschriebenen<br />

Tourenberichte sind (mit Fotos und<br />

kleinen Zeichnungen) im A4-Querformat in<br />

Leinen gebunden. Diese Dokumente dienten<br />

mir als Quelle für den folgenden persönlichen<br />

Bericht.<br />

Nach meinen ersten Bergerlebnissen mit<br />

meinen Großeltern im Allgäu (1950-51) suchte<br />

ich in <strong>Mainz</strong> Gleichgesinnte und fand sie in der<br />

Alpenvereinsjugendgruppe in die mich die Jugendleiter(in)<br />

Wolfgang Kruse und Gisela Zundel<br />

aufnahmen. Meine erste Gruppenstunde fand in<br />

der Arztpraxis von Wolfgangs Vater am Münsterplatz<br />

statt. Später traf man sich im Privathaus der<br />

Familie Willenberg, da sich Richard Willenberg<br />

sehr für die Gruppe, insbesondere als Fahrer seines<br />

Kleinbusses "Mümmelmann", für die<br />

Gruppe einsetzte.<br />

Sie setzte sich damals überwiegend aus<br />

Schülern(innen) der <strong>Mainz</strong>er Gymnasien zusammen,<br />

die darin einen Großteil ihrer Freizeit gemeinsam<br />

verbrachten. Da waren die Gruppen-<br />

74 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

abende, an denen geplant, Theorie erarbeitet und<br />

gesungen wurde. An den Wochenenden unternahmen<br />

wir 1 ½ oder Tagestouren in die nähere<br />

Umgebung zu Fuß ggf. mit Bahnanfahrt oder per<br />

Fahrrad. Mit den Jahren hatten sich feste Traditionen<br />

zu verschiedenen Jahreszeiten entwikkelt,<br />

von denen ich exemplarisch einige Unternehmungen<br />

schildere. Dazu gehörte im Sommerhalbjahr<br />

der Besuch der Klettersonntage der<br />

<strong>Sektion</strong> am 1. Sonntag im Monat im Morgenbachtal.<br />

An diesen nahmen wir teil, indem wir<br />

am Samstagnachmittag nach der Schule mit dem<br />

Fahrrad nach Trechtingshausen fuhren und die<br />

Fahrräder in der Gastwirtschaft "Traube" bei der<br />

Wirtin Magret unterstellten. Dort waren auch die<br />

Hanfseile der <strong>Sektion</strong> in einer Kiste deponiert.<br />

Zeichnung vom Torbogen der Mapper Schanze (Taunus)<br />

Mit den Seilen, unserer Zeltausrüstung und Verpflegung<br />

stiegen wir den steilen Weg am Hagelkreuz<br />

vorbei bis zur Forststrasse hoch, auf der wir<br />

"die Apfelwiese" zum Zelten erreichten. In den<br />

ersten Jahren campierten wir noch "wild" auf der<br />

Heide nördlich des Gerhardshofes. Abends<br />

wurde dann am Holzfeuer einfaches Essen wie<br />

z.B. Suppen oder Griesbrei gekocht. Danach<br />

saßen wir noch am Feuer, erzählten oder sangen<br />

unsere Fahrten- und Berglieder meist mit<br />

Klampfenbegleitung. Am Klettersonntag selbst<br />

trafen wir morgens die meist mit dem Zug angereisten<br />

älteren <strong>Sektion</strong>sangehörigen auf dem<br />

Frühstücksplatz in den Kletterfelsen. Jean Sturm


Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe<br />

Autor mit Gruppe auf Zeltplatz Mapper Schanze (Taunus)<br />

war damals Kletterwart und überwachte die Zuteilung<br />

der Seile. Den überwiegenden Teil des<br />

Tages kletterten wir Routen im 2-5. Schwierigkeitsgrad;<br />

Toprope-Klettern war noch nicht bekannt.<br />

Ich erinnere mich noch an die Musik, die<br />

von der bewirtschafteten Mühle zu den Felsen<br />

hoch schallte. Gegen 16 Uhr mussten wir an die<br />

Collage vom Zeltleben auf Mapper Schanze (Taunus)<br />

Heimfahrt denken. Doch bevor wir nach dem<br />

Abstieg uns wieder auf die Räder schwangen,<br />

nahmen wir die Gelegenheit zu einem kurzen<br />

Bad am Rheinufer von Trechtingshausen war.<br />

Wenn wir dann gegen 8-9 Uhr zuhause ankamen,<br />

hatten wir ein volles Programm hinter uns,<br />

das sich noch mit einem Schlafdefizit in der<br />

Schule am nächsten Morgen bemerkbar machte.<br />

Später wurden auch andere Klettergebiete wie<br />

der Hohenstein bei Reichenbach im Odenwald<br />

oder der Battert bei Baden- Baden besucht.<br />

In den Pfingstferien wurde eine Mehrtageswanderung<br />

z.B. an der Lahn (1956) oder auch<br />

eine Radtour wie 1957 in die Eifel unternommen.<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Ein Höhepunkt des Jahres war die Sonnwendfeier.<br />

Samstags trafen sich zwei Fahrradgruppen<br />

aus verschiedenen Richtungen kommend<br />

in Niederwalluf, um gemeinsam über<br />

Eltville und Kiedrich auf die Taunushöhe vor<br />

Hausen zu fahren bzw. das Fahrrad zu schieben.<br />

Unser Ziel war die Mapper Schanze, eine mittelalterliche<br />

Festungsanlage unweit des Mapper<br />

Hofes, die wir über eine Forststraße auf dem<br />

Taunuskamm erreichten. Dort auf einer großen<br />

Wiese am Waldrand entstand bald eine kleine<br />

Zeltstadt mit bis zu 22 Jugendlichen und dem<br />

Ehepaar König. Neben dem Zelt- Aufbauen und<br />

Essen auf dem Holzfeuer Zubereiten war die<br />

Hauptaufgabe, genügend Holz aus dem Wald zu<br />

holen und zum Sonnwendfeuer aufzuschichten.<br />

Um 11 Uhr wurde dann das Feuer entzündet<br />

und zum feierlichen Beginn sprach Fritz König<br />

z.B. über die Bedeutung des Feuers als Symbol<br />

des Friedens. Außerdem wurden Gruppenmitglieder<br />

für eifrige Mitarbeit mit einer kleinen<br />

Edelweiß-Anstecknadel ausgezeichnet. Natürlich<br />

wurde unser ganzes Liederrepertoire gesungen,<br />

was teilweise aus Fahrten- und Wandervogel-<br />

Liedern als auch aus Bergliedern bestand.<br />

Schließlich war das Feuer soweit herunter gebrannt,<br />

dass die Mutigsten zuerst darüber springen<br />

konnten. Der nächste Morgen war zur freien<br />

Verfügung, den einige zum Waldlauf und verschiedenen<br />

Geländespielen, andere zum Wandern<br />

und Gesprächen nutzten. Nach dem gemeinsamen,<br />

von der Kochgruppe vorbereiteten<br />

Mittagessen fuhren wir z. T. auf verschiedenen<br />

Strecken wieder voller Erlebnisse nach Hause.<br />

Gruppe am Sonnenwendfeuer mit Jugendreferent Fritz König in<br />

der Mitte<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 75


Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe<br />

Rast nach der Nachtwanderung, rechts Richard Willenberg<br />

Zur jährlichen Planung gehörte auch eine<br />

Nachtwanderung. Diese führte uns in den Taunus<br />

und mehrmals in den Hunsrück zum<br />

Volkenbacher Weiher nördlich Rheinböllen. Die<br />

Ausgangspunkte erreichten wir mit dem Zug.<br />

Aus der Gegend von Bad Schwalbach blieb noch<br />

in Erinnerung, dass wir durch einen Wald voller<br />

Glühwürmchen wanderten und dass man mir<br />

einen Streich spielte, indem die Jungens alle verfügbaren<br />

Schnecken auf meinen Rucksack setz-<br />

Blatt aus Album 1956 mit Darstellung der Durchquerungsroute<br />

76 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

ten und dann noch Zahnpasta dazugaben. So<br />

wurde sie schön schmierig verteilt, doch nach<br />

dem Frühstück sie machten alles wieder sauber.<br />

Am Volkenbacher Weiher nutzten wir den<br />

Sonntag nach der Nachtwanderung ausgiebig<br />

zum Baden von einem Floß aus und faulenzten<br />

bis wir wieder nach Bacharach zum Bahnhof<br />

zurücklaufen mussten.<br />

Im Sommer 1956 unternahm ich mit einer<br />

kleinen Gruppe eine Durchquerung des Bregenzer<br />

Waldes, Vorarlbergs und der Allgäuer Alpen.<br />

Wir gelangten vom Hohen Freschen über Damüls<br />

zur Biberacher- und Göppinger Hütte, wobei<br />

wir auch die Braunarlspitze bestiegen. Dort<br />

wurden wir durch einen Kälteeinbruch mit<br />

Schneefall zu einem Ruhetag gezwungen. Weiter<br />

ging es mit dem Bus nach Hochkrumbach, um<br />

zur Mindelheimer Hütte aufzusteigen. Nach einem<br />

Übergang zur Rappenseehütte, bestiegen<br />

wir den Biberkopf, wo es unterm Gipfel etwas zu<br />

klettern gab. Auf dem Heilbronner Weg waren<br />

unsere Rucksäcke so breit, dass sie kaum durchs<br />

Heilbronner Felsentor passten. Von der Kemptener<br />

Hütte aus bestiegen wir noch den Großen<br />

Krottenkopf und machten anschließend den<br />

Übergang zum Prinz-Luipold-Haus. Der krönende<br />

Abschluss unserer vierzehntägigen Tour war


Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe<br />

Jugendgruppe mit Jugendleiter Wigand Isele (links) im Steinernen Meer<br />

die Besteigung des Hochvogels. Diesen erreichten<br />

wir über den Kalten Winkel, wo wir im<br />

Altschnee Stufen treten mussten. Nach Oberstdorf<br />

gelangten wir teils durchs Oytal teils über<br />

den Höhenweg zum Nebelhorn bis wir uns am<br />

Bahnhof wieder trafen und die Heimreise antraten.<br />

Während der Sommertour 1957 führte Wiegand<br />

Isele eine Neuner-Gruppe in die Berchtesgadener<br />

Alpen und zum Dachstein. Sie starteten<br />

von der Wimbach-Brücke zur Wimbachgrieshütte,<br />

erreichten nach einem Regentag das Ingol-<br />

Gruppe im Steinernen Meer<br />

städter Haus, wobei sie sich unterwegs wegen der<br />

schlechten Wegmarkierung verliefen und mit<br />

Kompass und Karte orientieren mussten. Ein<br />

Highlight war ein Gemsrudel, das am Steilhang<br />

"Nachlauf" spielte. Ein Teil der Gruppe bestieg<br />

auch den Hundstod-Gipfel. In der Hütte konnte<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

wegen Platzmangels nur in Schichten gegessen<br />

werden; Wasser gab es nur draußen am Bach.<br />

Durch das Steinerne Meer ging es weiter zum<br />

Riemannhaus, das sie bei Regen erreichten. Dafür<br />

war am nächsten Morgen bei der Besteigung<br />

des Breithorns wieder bestes Wetter mit toller<br />

Aussicht auf die Hohen Tauern. Dann gingen sie<br />

weiter zum Kärlinger Haus. Dort konnten sie<br />

Murmeltiere beobachten und im Funtensee baden.<br />

Beim Abstieg durch die "Saugasse" nach St.<br />

Bartholomä bekamen sie "Knieschlockern".<br />

Nach der Schiffsfahrt auf dem Königssee freuten<br />

sie sich auf die postlagernden Briefe in<br />

Berchtesgaden.<br />

Nun sollte noch der Watzmann vom Watzmannhaus<br />

aus bestiegen werden. Etliche hatten<br />

Blasen an den Füßen, sodass der Hüttenaufstieg<br />

mühsam war. Beim Gipfelaufstieg über den Grat<br />

kamen sie nur bis zum Hocheck (2651 m), da der<br />

Weiterweg zum Watzmann frisch verschneit war.<br />

Bei strahlendem Wetter stiegen sie wieder zum<br />

Königssee ab und übernachteten in der Jugendherberge<br />

Berchtesgaden.<br />

Im zweiten Teil der Ausfahrt fuhr ein Teil der<br />

Gruppe weiter ins Dachsteingebiet. Beim Aufstieg<br />

zur Simony Hütte sahen sie ihren ersten<br />

Gletscher. Bei herrlichem Wetter stieg eine Dreiergruppe<br />

über den Gletscher zum Dachsteingipfel.<br />

Nun kam die lange Zugheimfahrt, die sie in<br />

Hallstadt mit einer Grubenfahrt in ein Salzbergwerk<br />

und zur Besichtigung von Salzburg unterbrachen.<br />

In den Herbstferien wurde trotz Regens eine<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 77


Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe<br />

Gletschererlebnis Dachstein<br />

mehrtägige Wanderung an der Lahn von Diez<br />

nach Wetzlar mit Übernachtungen in Jugendherbergen<br />

durchgeführt. Zum 75. Jubiläum der<br />

<strong>Sektion</strong>, das 1958 im Großen Saal des Kurfürstlichen<br />

Schlosses gefeiert wurde, spielte eine Theatergruppe<br />

aus der Jugend nachdem sie mit dem<br />

Mundartstück "Erster Klasse" von Ludwig<br />

Thoma beim Herbstfest der <strong>Sektion</strong> in der<br />

Lenneberg Gaststätte großen Erfolg gehabt hat.<br />

Aufführung "1. Klasse" von Ludwig Thoma<br />

Singen beim Herbstfest<br />

78 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Skitour in die Rhön<br />

Für die Zeit nach Weihnachten bis ins Neue<br />

Jahr 1958 war eine Skifreizeit in der Gersfelder<br />

Jugendherberge (Rhön) geplant. Nach einer<br />

Wanderung mit Schneeballschlacht wechselten<br />

wir bald wegen Tauwetter zur Enzianhütte der<br />

<strong>Sektion</strong> Fulda über. Beim Übergang empfing uns<br />

kalter Wind auf der Wasserkuppe, während bei<br />

der Rückfahrt, ein paar Tage später, die Abfahrt<br />

nach Gersfeld im Nebel erfolgte.<br />

"Hopfgartner Bandelwurm" in den Kitzbühler Alpen


Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe<br />

Schneehöhlenbau mit Fritz König (im Schneeloch)<br />

Wie in der Rhön so bereiteten wir uns auch<br />

auf Sonntagstouren im Feldberggebiet (Taunus)<br />

auf die Skifreizeit zu Ostern in den Tuxer Alpen<br />

vor. Mit dem "Alpensee-Express" bewältigten wir<br />

nächtliche Zugfahrt bis Kufstein und setzen die<br />

Reise nach der langwierigen Grenzkontrolle mit<br />

der Weiterfahrt nach Wörgl bis Kelchsau fort. Ab<br />

der "Wegscheid" ging es nach einer Busfahrt auf<br />

die Bretter und die Gruppe stieg mit Fellen und<br />

Skikurs im Gebiet der Neuen Bamberger (Hopfgartner) Hütte<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

einem Rucksack für 2 Wochen hoch zur Hopfgartner<br />

(jetzt Neue Bamberger) Hütte. Unser Jugendreferent,<br />

Fritz König, begleitete uns. Er hatte<br />

jahrelang die Osterskikurse für die Jugendgruppe<br />

mit dem Ski- und Bergführer Otto Eidenschingh<br />

durchgeführt. Bei Otto lernten sie zunächst<br />

"Schule fahren", denn so hieß der Skiunterricht<br />

am selbst getretenen Hang in der Hüttenumgebung.<br />

Den theoretischen Teil brachte er nach<br />

dem Abendessen im Schlafsaal. Nach 2 Tagen<br />

führte er die Gruppe auf die erste Tour, die sich<br />

in den Schwierigkeiten bei jeder weiteren Tour<br />

Gruppe in Kelchsau<br />

steigerte. So bestieg der "Hopfgartner Bandelwurm"<br />

auch den "Schafsiedel"; am Gipfel gab es<br />

Flötenmusik. Bei Schlechtwetter wurde ein Iglu<br />

gebaut. Am Schluss stand natürlich die Talabfahrt<br />

mit schwerem Rucksack an bis man sich<br />

entschloss, doch lieber einen Teil des Weges zu<br />

Fuß zu gehen. Wie zufällig traf ich im Zug mit<br />

meiner vierköpfigen Tourengruppe (Wolfgang<br />

Kruse, Gisela Zundel und meine Schwester<br />

Juliane) auf die Skikursteilnehmer. Da gab es natürlich<br />

viel zu berichten, denn wir hatten selbstständig<br />

Touren im Gebiet der Nafinghütte durchgeführt.<br />

Ein besonderes Erlebnis war 1958 die große<br />

Radtour an die Ost- und Nordsee. Es fing schon<br />

spannend an, da ein Teil der Gruppe mit einem<br />

Rheinschlepper von der Schleuse in Kostheim<br />

"trampen" wollte. Erst nach mehreren Anfragen<br />

gelang es, mitgenommen zu werden. Am Binger<br />

Loch kamen sie in einen Sturm, wobei die Zelte<br />

nur durch das Eigengewicht der Insassen auf dem<br />

Deck gehalten werden konnten. In der Schiffs-<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 79


Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe<br />

Fahrradroute in Westfalen<br />

küche kochten sie Erbswurstsuppe mit Würstchen.<br />

Der Jugendleiter, Fritz Kluge, zog sich<br />

beim Ausrutschen eine Schulterblattverletzung<br />

zu und musste in Kestert ins Krankenhaus gebracht<br />

werden. Als das Schiff dann noch 2 Tage<br />

in Boppard liegen musste, zog die Gruppe es vor,<br />

zur Weiterfahrt nach Westfalen, den Zug zu<br />

benutzen. Ab Borken bei Münster übernahm ich<br />

dann die Gruppe und wir besuchten dort verschiedene<br />

Wasserschlösser bis wir dann in<br />

Lengerich landeten und im Hause meiner Großeltern<br />

ein Standquartier hatten. Von hier unternahmen<br />

wir eine Tageswanderung zum "Hockenden<br />

Weib" in den Dörenther Klippen im<br />

Teutoburger Wald. Die Weiterfahrt ging über<br />

Bielefeld nach Detmold, wo wir das Hermanns -<br />

Denkmal und die Externsteine besuchten. Inzwischen<br />

waren wir nur noch eine Vierer-Jungengruppe,<br />

da sich die Mädchen zu Verwandtenbesuchen<br />

in den Norden absetzten und erst in<br />

Schleswig Holstein wieder zu uns stießen. In<br />

Brake bei Detmold besichtigten wir das Weserrenaissance<br />

Schloss der Fürsten zu Schaumburg -<br />

Lippe und besuchten die Altstadt von Lemgo.<br />

Im Exten bei Rinteln/Weser wurden wir zum<br />

Abendessen von meinen Verwandten im Hof<br />

meines Urgroßvaters eingeladen. Das nächste<br />

Ziel war das Steinhuder Meer, wo wir eine<br />

Tretbootfahrt machten. Dann zelteten wir im<br />

Moor und hatten uns mit Mücken auseinander<br />

zu setzen. Beeindruckend waren die Lüneburger<br />

Heide und die Altstadt von Celle mit dem Heimatmuseum.<br />

Auf der Suche nach einem Lagerplatz<br />

fanden wir zufällig ein abgelegenes Heidegebiet<br />

bei Hustedt, in dem wir wild zelten konn-<br />

80 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

ten. Während einer Morgenwanderung kamen<br />

wir zum Wilseder Berg in das Naturschutzgebiet<br />

der Lüneburger Heide. Dort trafen wir einen<br />

Heidschnucken Hirten, der uns von seiner Arbeit<br />

berichtete. Der nächste Höhepunkt unserer<br />

Tour war die Hansestadt Lüneburg mit ihrem<br />

prächtigen Rathaus. In Winsen an der Luhe hatten<br />

wir uns mit den Mädchen verabredet, die<br />

Verwandte besucht hatten, und setzten mit Ihnen<br />

die Reise fort. Dann querten wir bei Geesthacht<br />

die Elbe mit der Fähre und kamen in den<br />

Sachsenwald nach Friedrichsruh, wo wir das<br />

Fahrradroute in Niedersachsen<br />

Mausoleum Otto von Bismarcks besuchten.<br />

Weiter ging es nach Mölln zum Eulenspiegelbrunnen.<br />

Dort brauchte ich eine neue Fahrradkette<br />

als Folge der Fahrt durch den Sand der<br />

Lüneburger Heide. Als wir später in der Dämmerung<br />

einen Zeltplatz neben einem Mohrrübenfeld<br />

gefunden hatten, erlaubte uns der hinzukommende<br />

Bauer sogar, dass wir uns vom Feld<br />

bedienen durften. Am Ratzeburger See vorbei<br />

gelangten wir nach Lübeck, wo wir bei Verwandten<br />

einer Mitfahrerin aufgenommen wurden.<br />

Nun tauchte auch Fritz wieder auf, nachdem er<br />

sich zuhause von seiner Verletzung kuriert hatte.<br />

Auf einer breiten Allee kamen wir über Travemünde<br />

zum Timmendorfer und danach zum<br />

Niendorfer Strand. Dort genossen wir unser<br />

erstes Bad in der Ostsee und konnten gar nicht<br />

genug davon bekommen. Da wir keinen genehmigten<br />

Zeltplatz fanden, warteten wir mit dem<br />

Zeltaufbau am Strand bis zum Dunkelwerden.<br />

Am anderen Morgen fuhren wir nach einem Abschiedsbad<br />

an der Steilküste nach Eutin in die


Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe<br />

Bananenessen<br />

"Hosteinische Schweiz". Auf dem Markt schenkte<br />

uns ein Obsthändler eine große Menge ziemlich<br />

weicher Bananen, die wir bei der ersten Rast<br />

verdrückten. Dann stellte sich heraus, dass unser<br />

Hackfleisch aus Niendorf schlecht geworden war,<br />

sodass wir es in hohem Bogen ins Schilf warfen.<br />

Am nächsten Tag kamen wir nach einem Großeinkauf<br />

wieder an den Strand und fuhren auf<br />

dem Deich entlang bis wir einen schönen Badeplatz<br />

gefunden hatten. Dort aßen wir den von<br />

mir gekochten Reisbrei. Später beim Geschirrspülen<br />

am Strand schwamm uns einiges Geschirr<br />

davon, das wir nicht mehr vollständig bergen<br />

konnten. Anschließend besuchten wir das<br />

Marineehrenmal Laboe an der Kieler Außenförde<br />

und kauften unterwegs Ersatz für das weg<br />

geschwommene Geschirr. Die Geschwister Hede<br />

und Hans Marg stammten aus der Umgebung<br />

von Kiel und hatten Kontakt zu Fischern, die<br />

uns zu einer Ausfahrt noch vor Morgengrauen<br />

mitnahmen. Die Eindrücke auf See und von der<br />

Arbeit der Fischer sind uns lange in Erinnerung<br />

An der Ostsee (rechts Jugendleiter Fritz Kluge)<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

geblieben. Die nächste Station war die Schleuse<br />

des Nord-Ostsee-Kanals in Kiel-Holtenau. Am<br />

Nachmittag fanden wir bei Regen in der Eckernförder<br />

Bucht einen Zeltplatz am Strand. Anderntags<br />

fuhren wir in westlicher Richtung quer<br />

durchs Land nach Husum und besuchten dort<br />

das nordfriesische Heimatmuseum. Auf der Weiterfahrt<br />

nach Norden machte uns der Gegenwind<br />

so zu schaffen, dass wir die restliche Strecke nach<br />

Niebüll mit dem Zug fuhren und in der Jugendherberge<br />

übernachteten. Dort ließen wir am folgenden<br />

Tag das Gepäck und fuhren nach Seebüll<br />

zum Haus des Malers Emil Nolde, um seine Ge-<br />

Kunststück auf dem Strand<br />

mäldeausstellung und den Blumengarten zu<br />

sehen, aus dem viele seiner Motive stammen.<br />

Das Ziel unserer Reise war die Insel Westerland,<br />

die wir mit dem Zug über den Hindenburgdamm<br />

erreichten und dann mit dem Rad zum Jugendzeltplatz<br />

"Dikjen Deel" weiterfuhren. Hier zelteten<br />

wir hinter der letzten Düne vor dem Strand<br />

und waren begeistert vom Baden in der Brandung.<br />

Von der Nachbarinsel Amrum holte ich<br />

mit dem Schiff meine Schwestern ab, die dort<br />

mit meinen Eltern Ferien machten. Sie freuten<br />

sich darüber, ein paar Tage mit der Gruppe zusammen<br />

zu sein. Es wurde viel gesungen, gebadet<br />

und auf dem Strand Kunststücke geprobt.<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 81


Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe<br />

Fahrrad- und Schiffsroute in Schleswig Holstein<br />

Auch diese schönen Tage gingen zu Ende und<br />

wir fuhren zum Bahnhof Westerland, um unsere<br />

Fahrräder nach Hamburg zu schicken. Wir selbst<br />

nahmen die Inselbahn nach Hörnum an der<br />

Südspitze. Dort bestiegen wir die "Bunte Kuh",<br />

ein schmuckes Passagierschiff, zur Fahrt nach<br />

Helgoland. Wir genossen die Seefahrt, die für die<br />

meisten von uns die erste war. Dort ausgeschifft,<br />

machten wir einen ausführlichen Inselrundgang<br />

und vertrauten uns dann der "Wappen von Hamburg"<br />

zur Weiterfahrt nach Cuxhaven und Hamburg<br />

an, wo wir gegen Mitternacht landeten.<br />

Hier holten uns Freunde von Margs ab, sodass<br />

wir auch bei ihnen übernachten konnten. Am<br />

letzten Tag unserer Reise lernten wir noch die<br />

Gemäldesammlung der Kunsthalle kennen,<br />

machten eine Hafenrundfahrt, stiegen in den<br />

Elbtunnel hinunter und auf den Turm der<br />

Michaeliskirche hinauf. Zum Abschluss bummelten<br />

wir noch kurz durch das Reeperbahnviertel<br />

und stiegen dann mit unseren Fahrrädern<br />

in den Nachtzug nach <strong>Mainz</strong>.<br />

Im Herbst 1958 unternahm die Jugendgruppe<br />

noch eine mehrtägige Wanderung in den<br />

Pfälzerwald mit 8 Teilnehmern. Die Jugendleiter<br />

Fritz Kluge und Peter Kruse stießen in Annweiler<br />

zu ihnen, da sie zuvor auf einem Jugendleitertag<br />

in Garmisch waren. Bei herrlichem Wetter wanderten<br />

sie zunächst nach Dahn, wobei unterwegs<br />

alle erreichbaren Nussbäume aufgesucht wurden,<br />

82 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

um Nachlese zu halten. Sie übernachteten in der<br />

Jugendherberge und es regnete, als sie am nächsten<br />

Morgen weitergingen. Die Strecke verlief<br />

über Weidental und Münchweiler nach Merzalben<br />

meist durch buntgefärbte Wälder. Auf der<br />

langen Strecke begannen die Mädchen mit der<br />

Gruppe Kanons zu singen. Nach diesem anstrengenden<br />

Tag war ein Ruhetag angesagt. Auf einem<br />

Spaziergang zur Ruine Gräfenstein entwickelte<br />

sich eine Schlacht mit Kiefern - und Tannenzapfen.<br />

Am nächsten Tag war eine 30 Km lange<br />

Strecke nach Elmstein geplant. Es war ihnen<br />

unterwegs so kalt, dass sie ohne Essenspause bis<br />

zum Naturfreundehaus durchgingen, wo sie ihr<br />

wohlverdientes warmes Essen bekamen. Am<br />

nächsten Morgen teilten sie sich zu einer getrennten<br />

Orientierungsübung mit Kompass und<br />

Karte auf. Eine Gruppe hatte Steinpilze gefunden,<br />

die zum Abendessen zubereitet wurden. Die<br />

zweite Gruppe war im Dunklen noch nicht<br />

zurück. Erst als die bereits Angekommenen mit<br />

Taschenlampen auf die Suche gehen wollten,<br />

meldeten sie sich telefonisch. Sie hatten sich verlaufen<br />

und waren in Waldleiningen gelandet. Die<br />

drei Verschollenen hatten kein Geld zum Übernachten.<br />

So wurden sie zum Dorflehrer geschickt,<br />

der Mitleid mit ihnen hatte und sie mit<br />

dem Auto nach Elmstein zurückbrachte. Am<br />

nächsten Tag wanderten alle gemeinsam durch<br />

ein hübsches Tal nach Neustadt und schliefen<br />

dort in der Jugendherberge. Am letzten Tag<br />

besuchten sie ein großes Staatsweingut in Mußbach,<br />

das von einem Freund meiner Eltern bewirtschaftet<br />

wurde, und lernten dort das Kellerhaus<br />

kennen. Sie wurden auch zur Mostprobe<br />

eingeladen und durften sich im Weinberg an<br />

Trauben satt essen. Anschließend gingen sie nach<br />

Neustadt zurück, um mit dem Zug nach <strong>Mainz</strong><br />

zu fahren.<br />

Die Verwendung von Kompass und Karte<br />

wurde während einer sogenannten "Orientierungswanderung"<br />

im Spätherbst getestet, die<br />

offen für die ganze <strong>Sektion</strong> war. So hatte 1958 die<br />

Jungmannschaft (im Alter den heutigen Mounteens<br />

- 18-27 Jahre - entsprechend) den Wettkampf<br />

im Taunus vorbereitet. Sie hatten zwischen<br />

Schwalbach und Kemel eine Rundstrecke<br />

mit Kontrollpunkten ausgearbeitet. Mit Marsch-


Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe<br />

Illustration zur Orientierungswanderung<br />

zahl, die auf dem Kompass abgelesen wurde und<br />

Entfernungsangaben sollte man sich zu den besetzten<br />

Kontrollpunkten in möglichst kurzer Zeit<br />

durchfinden und dort noch Fragen beantworten.<br />

Persönliche Bestleistung bei der Beantwortung<br />

der Fragen und die Mannschaftsleistung bei der<br />

Orientierung wurde zur Ermittlung des Siegers<br />

berücksichtigt, der während der nächsten Gruppenstunde<br />

nach einer kritischen Würdigung der<br />

Veranstaltung geehrt wurde.<br />

Abschließend möchte ich Bilanz ziehen aus<br />

den geschilderten Aktivitäten der Jugendgruppe.<br />

Zum Selbstverständnis der Gruppe gibt es eine<br />

Betrachtung von Eckhard Zundel, der an den<br />

Spätfolgen eines Kletterunfalls gestorben ist. Er<br />

schrieb einen Beitrag für das Fahrtenbuch mit<br />

dem Titel: “Idealismus ohne Ideale - ein Versuch<br />

einer kritischen Analyse der Gruppe.” Er bemerkte,<br />

dass wir wegen der großen Entfernung zu den<br />

Alpen keine eigentliche Bergsteigerjugend waren,<br />

die ihre Ideale im Alpinismus hatte. Der Zusammenhalt<br />

entstand aus dem Interesse am gemeinsamen<br />

Wandern, Klettern und Skilaufen. Als die<br />

Möglichkeit sich ergab, Gruppenabende in Privatwohnungen<br />

abzuhalten, entwickelten sich ein<br />

stärkerer Zusammenhalt und ein Wir-Gefühl.<br />

Unser Jugendreferent, Fritz König, brachte uns<br />

Traditionen aus der Jugendbewegung und die<br />

Freude am Skitourenlaufen nahe. Damit waren<br />

keine Ideale verbunden, deren Erreichung eine<br />

straffe Organisation notwendig machten. Wir<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

hatten im Gegensatz zu anderen Jugendgruppen<br />

in der Stadt eine liberale Satzung nach der Jungen<br />

und Mädchen Mitglieder werden konnten.<br />

Dies war sicher ein Anziehungspunkt für unsere<br />

Gruppe, da die Geschlechter in anderen Vereinen<br />

und den Schulen noch getrennt waren. Eckhard<br />

stellte dazu fest: "Es ist einfach so, dass unsere<br />

‚Leute' durch Herkunft, Erziehung und Schulbildung<br />

ein Taktgefühl besitzen, das durch irgendwelche<br />

Reglementierungen eher verkümmern<br />

als gestärkt würde." Bei der Organisation<br />

herrschte ein eingeschränktes ‚Führerprinzip', bei<br />

dem der Gruppenführer (entsprechend dem heutigen<br />

Jugendleiter) unter Berücksichtigung der<br />

Meinung der Gruppe über die Planung und Routenwahl<br />

entschied. Er wurde von der Gruppe gewählt.<br />

Übergeordnete Entscheidungen wie z.B.<br />

die Planung einer Skifreizeit übernahm der Jugendreferent<br />

selbst. Er war durch seine Anstellung<br />

bei der Deutschen Bank stark in Anspruch<br />

genommen, vertrat jedoch die Belange der Jugend<br />

neben seiner Tätigkeit als Schriftführer im<br />

Vorstand.<br />

Der Kern der Gruppe bildete mit der Zeit<br />

einen Freundeskreis, der um seiner selbst willen<br />

zusammenhielt und einen Großteil seiner Freizeit<br />

gemeinsam verbrachte. Auf der Basis dieser<br />

Freundschaften kamen in den 60 er Jahren mehrere<br />

Ehen zustande.<br />

Als Schüler(-innen) waren wir damals ziemlich<br />

unpolitisch mit Ausnahme vielleicht von<br />

Eckhard. Im letzten Schuljahr und in der Studienzeit,<br />

die ich zunächst in Freiburg verbrachte,<br />

entwickelte sich dann mein demokratisches Bewusstsein<br />

und die Auseinandersetzung mit der<br />

jüngsten Vergangenheit, dem Dritten - Reich<br />

kam in Gang. Wenn ich dann zu meinen Eltern<br />

nach <strong>Mainz</strong> fuhr, besuchte ich auch Fritz König.<br />

Im Gespräch wurde mir bewusst, dass er ein<br />

"Ewig-Gestriger" war und in der NPD sein Nazigedankengut<br />

pflegte, von dem mir zu Zeiten der<br />

Jugendgruppe nichts bekannt war. Er empfahl<br />

mir Literatur, die den Holocaust verharmloste.<br />

Dies brachte uns in etlichen Diskussionen auf<br />

Distanz, belastete jedoch nicht die Erinnerung<br />

an die gemeinsamen schönen Jahre mit der<br />

Alpenvereinsjugend.<br />

Dr. H. Requadt<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 83


Diverses: Die <strong>Sektion</strong> auf der Rheinland-Pfalz Ausstellung<br />

Die <strong>Sektion</strong> auf der Rheinland-Pfalz-Ausstellung<br />

Manfred Neuber und Bernd Brodersen (v. l.) am <strong>Sektion</strong>sstand Foto: Harmut Peter Skoda<br />

Bei der diesjährigen Rheinland-Pfalz Ausstellung<br />

war erstmalig auch der Sport und federführend<br />

dafür der Landessportbund Rheinland-<br />

Pfalz vertreten. Im Zusammenspiel mit dem<br />

Rundfunksender RPR 1 gab es Sportwelt -<br />

Thementage in einem eigens dafür zur Verfügung<br />

stehenden Messezelt.<br />

Die <strong>DAV</strong>-<strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong> hatte am Montag,<br />

den 16.03.2009, dabei die Möglichkeit, sich im<br />

Rahmen des Thementages "Outdoor" zu präsentieren.<br />

An zwei Informationsständen konnten<br />

die <strong>Sektion</strong>svertreter Peter Skoda, Hartmut<br />

Rencker, Bernd Brodersen, Philipp Albert und<br />

Manfred Neuber den zahlreichen Besuchern und<br />

Interessierten die Vereinsarbeit der <strong>Sektion</strong> sowohl<br />

in <strong>Mainz</strong> und Umgebung als auch in den<br />

Tiroler Alpen darstellen. Das Prospektmaterial<br />

der <strong>Sektion</strong> war sehr gefragt.<br />

84 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Daneben gab es auf der RPR 1 - Bühne<br />

Rundfunkinterviews mit <strong>Sektion</strong>svertretern zur<br />

Vereinstätigkeit, Vereinsentwicklung und zum<br />

Problem des Klimawandels in der Region der<br />

Kaunergrathütte. Mit der Rheinland-Pfalz Ausstellung<br />

hat die <strong>Sektion</strong> in Verbindung mit dem<br />

Landessportbund Rheinland-Pfalz eine gute<br />

Plattform zur Darstellung ihres Vereinswirkens<br />

geben können. Die Infostände waren sehr gut<br />

besucht, die Live-Interviews fanden große<br />

Aufmerksamkeit.<br />

Manfred Neuber


Diverses: Interview<br />

Adi Kern im Interview<br />

H. Requadt: Lieber Adi, wir lernten uns kennen<br />

als wir gemeinsam mit Walter Hellberg im<br />

September 1985 für die <strong>Sektion</strong> auf Hüttensuche<br />

fuhren mit dem Ergebnis, dass das Furschaglhaus<br />

in den Zillertaler Alpen in die engere Wahl<br />

kam. Im letzten Jahr als wir uns bei Jubiläumsausstellung<br />

wieder trafen, erzähltest Du mir von<br />

Deinem Engagement beim Bürgerwandern der<br />

Stadt <strong>Mainz</strong>. Wie ist es dazu gekommen?<br />

A. Kern: Ja, ich erinnere mich noch zusätzlich,<br />

dass mir damals bei unserer Fahrt durch<br />

Österreich ein Motorradfahrer an einer Baustelle<br />

auf mein Auto aufgefahren ist.<br />

Die Führung der Senioren hat mir 1997<br />

unserer früherer Vorsitzender Heiner Gollong<br />

angedient. Seit dieser Zeit mache ich das zweimal<br />

im Jahr. Meine Frau unterstützt mich tatkräftig<br />

dabei. Sie macht den Schlussmann /-frau,<br />

damit keiner verloren geht.<br />

H. Requadt: Was haben Du und Deine Frau<br />

als Vertreter der <strong>Sektion</strong> zu tun?<br />

A. Kern: Die Wanderführer haben die Wanderstrecken<br />

(etwa 12 km) vorzuschlagen und zu<br />

führen - natürlich mit zünftiger Einkehrmöglichkeit<br />

am Schluss. Um Wanderungen unter<br />

dem Motto: "Aktiv älter werden" anbieten zu<br />

können, hat die Stadt <strong>Mainz</strong> von den <strong>Mainz</strong>er<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Wandervereinen Führer rekrutiert. Dies sind<br />

neben dem Alpenverein, der Wander- und<br />

Lennebergverein, die Naturfreunde und neutrale<br />

Wanderführer.<br />

H. Requadt: In welchen Gebieten und mit<br />

welchen Transportmitteln bietet Ihr Wanderungen<br />

an?<br />

A. Kern: Die Wanderungen finden im Einzugsbereich<br />

der Öffentlichen Verkehrsmittel von<br />

<strong>Mainz</strong> und Wiesbaden statt. Es werden keine<br />

Beiträge fällig. Wer an den Wanderungen teilnimmt,<br />

braucht nur ein Busfahrkärtchen.<br />

H. Requadt: Wie werden Eure Angebote<br />

angenommen?<br />

A. Kern: Das Echo auf das Wanderangebot<br />

ist ausgesprochen positiv! Die Teilnehmerzahlen<br />

schwanken wetterbedingt zwischen 30 und 60<br />

Personen. Das Klima und die Stimmung sind in<br />

der Gruppe sehr freundlich.<br />

H. Requadt: Wie lange wollen Du und<br />

Deine Frau sich noch für diese Aufgabe zur Verfügung<br />

stellen?<br />

A. Kern: Da unsere Aktivitäten in der<br />

<strong>Sektion</strong> keine Beachtung mehr finden, wollte<br />

ich die Wanderführungen einstellen!<br />

Meine Frau meint demgegenüber, wir sollten<br />

es weiterhin machen, weil unsere Mitwanderer<br />

so freundlich und dankbar sind.<br />

H. Requadt: Als ich erstmals von Deinem<br />

Engagement beim Bürgerwandern hörte, kam<br />

der Wunsch auf, dieses einmal zum Thema zu<br />

machen, damit unsere Mitglieder erfahren, welche<br />

ehrenamtlichen Aufgaben Du und Deine<br />

Frau für die <strong>Sektion</strong> im Rahmen des städtischen<br />

Freizeitangebotes wahrnehmt.<br />

Ich danke Dir für dieses Interview.<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 85


Diverses: Pokalübergabe<br />

Pokalverleihung an Frau Elisabeth Straub<br />

Auf der Jahresabschlussfeier 2008 wurde<br />

Elisabeth Straub geehrt, die im Jahr 2006 mit 76<br />

Jahren als älteste Frau unserer <strong>Sektion</strong> auf der<br />

Kaunergrathütte war.<br />

Unser 1. Vorsitzender, Rolf Lennartz überreichte<br />

den Wanderpokal, den Hermann<br />

Requadt diesmal nur für Frauen gestiftet hatte.<br />

Elisabeth Straub nimmt aktiv an den<br />

Wanderungen der Seniorenwandergruppe teil.<br />

Sie hat eine sehr gute Kondition, und ist ein<br />

positiv denkender Mensch.<br />

Text und Foto:<br />

Heinz Brix<br />

Wanderpokal fest in Händen von Dr. Erich Muscholl!<br />

Der derzeitige Wanderpokal-Inhaber, Dr.<br />

Erich Muscholl, der diesen 2007 für seinen<br />

Aufstieg zur Kaunergrathütte im Sommer 2006<br />

als 80 Jähriger erhielt, besuchte nach einer witterungsbedingten<br />

Unterbrechung 2007 im letzten<br />

Sommer, nun als 82 Jähriger, erneut unsere<br />

Hütte. Von dort stieg er mit seiner Frau auf den<br />

Plangeroßkopf (3053 m) und wählte als Abstieg<br />

den anspruchsvollen Steig über den Mittelbergles<br />

See nach Trenkwald im Pitztal.<br />

86 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Ich gratuliere ihm für diese außerordentliche<br />

Leistung und wünsche ihm, dass Gesundheit und<br />

Wetter seinen für dieses Jahr geplanten Aufstieg<br />

zur Hütte erlauben.<br />

Dr. Hermann Requadt


Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />

Grundkurs Hochalpin 2008<br />

Ausbildungswoche "Fels" auf der Regensburger Hütte<br />

Nach der ersten Ausbildungswoche des<br />

Grundkurses Hochalpin, die uns einen Einstieg<br />

in einfache Hochtouren ermöglichte und im letzten<br />

Jahr auf der Kaunergrathütte stattfand, stand<br />

dieses Jahr die Einheit "Fels" auf dem Programm,<br />

die wir vom 23.6 bis zum 29.6. erfolgreich auf<br />

der Regensburger Hütte in Südtirol absolviert<br />

haben.<br />

Dr. M. Hottenrott erklärt die Geologie<br />

Neben verschiedenen Vorträgen am Abend<br />

zu Themen wie z.B. Tourenplanung, Wetterbeobachtung,<br />

Verhalten in Klettersteigen und Geologie<br />

haben wir im angenehmen Wechsel Tage<br />

mit größeren Touren und Technikeinheiten erleben<br />

dürfen.<br />

Nachdem bis Montagabend alle Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer des Grundkurses Hochalpin<br />

(Jutta Bachstein, Anni + Willi Barth,<br />

Simone Beck, Tobias Beck, Ralf Beran, Oliver<br />

Bischof, Klaus Peter Emrich, Sonja Haug,<br />

Michael Heilmeier, Angelika Herrmann, Dr.<br />

Martin Hottenrott, Markus Lipps, Erik Nötzold,<br />

Björn Nordmann, Gerhard Oeser) angereist<br />

waren, unser Chef Berthold Honka die Gruppe<br />

begrüßt und die weiteren Ausbilder/ Hilfsausbilder<br />

(Markus Brugger (FüL), Peter Hirsch (HA),<br />

Kevin Orthey (HA), Änni Schweikhard (HA),<br />

Frank Ebert (HA)) vorgestellt hatte, begann das<br />

Kennenlernen der neuen Gesichter, was von Anfang<br />

an mit sehr viel Spaß ablief, so dass wir am<br />

Dienstag direkt mit dem Programmpunkt<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Sicherheitstechniken und ersten Kletterübungen<br />

im Klettergarten beginnen konnten.<br />

Dienstag, 24.6.08<br />

Um die Akklimatisation zu ermöglichen und<br />

einigen Gruppenmitgliedern, die durch eine ausgiebige<br />

Vortour über den Watzmann mehr als gut<br />

"eingegangenen" waren, eine Chance zur Regeneration<br />

zu lassen, begannen wir die Ausbildungswoche<br />

mit einem Techniktag. (Einführung<br />

in Kletter- und Sicherungstechniken, Felsklettern,<br />

natürliche und künstliche Sicherungsmittel).<br />

Da alle TeilnehmerInnen zuviel für eine<br />

Gruppe gewesen wären, wurden wir auf zwei<br />

Gruppen aufgeteilt. Gruppe 1 stieg zur Piera<br />

Longia auf und Gruppe 2 zum Klettergarten am<br />

Fuße des Saas Rigais. Da es die beiden Gruppen<br />

aber von Anfang an immer wieder zusammen<br />

zog, fand die Mittagspause gemeinsam statt und<br />

dann tauschten wir die Standorte, sodass alle<br />

alles erleben durften.<br />

Der Tag wurde später auf der Hütte nicht nur<br />

durch gutes Essen abgerundet, sondern auch<br />

durch einen sehr interessanten Vortrag von Änni<br />

und Frank zum Thema "Verhalten in Klettersteigen".<br />

Mittwoch, 25.6.08<br />

Heute war weniger Technik, sondern eher<br />

Kondition gefragt, denn der Piz Duleda (2909 m)<br />

stand auf dem Programm. Doch wer glaubte, der<br />

Gipfel sei durch bloße Ausdauer zu erreichen,<br />

der hatte sich getäuscht, denn kurz vor dem letz-<br />

Auf dem Saas Rigais<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 87


Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />

ten Gipfelanstieg musste erst ein etwas kürzerer<br />

Klettersteig überwunden werden, der unsere<br />

Klettersteigssets erstmalig voll zur Geltung brachte.<br />

Mit intensiver Wetterbeobachtung und trotz<br />

großer Hitze erreichten wir alle (bis auf die Fußkranken<br />

und Mittelohrentzündungsgeschädigten)<br />

den Gipfel.<br />

Am Abend klärte uns Martin noch etwas<br />

über die Geologie der Dolomiten auf, die er uns<br />

auch tagsüber immer wieder anschaulich erläutern<br />

konnte.<br />

Donnerstag, 26.6.08<br />

Eigentlich wurde uns ein Tag zur Regeneration<br />

und mit viel Technik (Fixseil, Geländerseil,<br />

gleitendes Seil) versprochen. Manch einer<br />

schwärmte sogar von Pizza in der Mittagspause,<br />

doch leider mussten wir feststellen, dass der<br />

Name Pizzascharte nichts mit realer gut schmekkender<br />

Pizza zu tun hatte; dafür aber interessante<br />

Kletterstellen in schwierigerem und brüchigem<br />

Gelände bzw. Gestein bot.<br />

Nachdem wir alle auch noch den gemütlichen<br />

Ausbildungsteil, nämlich Orientierung<br />

(Vorwärts- und Rückwärtseinschneiden, Kompass,<br />

GPS, Planzeiger), auf dem Stevia Plateau<br />

absolviert hatten, teilte man sich wieder in 2<br />

Gruppen und wählte unterschiedliche Abstiege.<br />

Der Großteil war fleißig und beschloss die Stevia<br />

zu umrunden, während der Rest sich nicht von<br />

der Pizzascharte trennen konnte und durch sie<br />

den direkten Abstieg zur Hütte suchte.<br />

Freitag, 27.6.08<br />

Heute stand der Höhepunkt im wahrsten<br />

Sinne des Wortes an. Der Wecker klingelte um 4<br />

Uhr und um 5 Uhr ging es los zur Überschreitung<br />

des Saas Rigais (3025 m), die uns zwar leider<br />

nur im Nebel gelang, aber dafür vollständig.<br />

Sowohl der Aufstieg als auch der Abstieg boten<br />

einen interessanten Klettersteig, der uns mit dieser<br />

Art zu klettern alle schon etwas vertrauter<br />

werden ließ. Zudem wurde der Abstieg versüßt<br />

durch die sehr spaßige Gelegenheit, Schneefelder<br />

bei über 25° Celsius abrutschen zu dürfen. Also,<br />

eine wirkliche Hochtour (über 3000 m) mit kombiniertem<br />

Gelände.<br />

88 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Samstag, 28.6.08<br />

Letzter Techniktag (Fixseil, Standplatzbau,<br />

Nachsichern, Abseilen, Flaschenzüge, Prusiken)<br />

zu Füßen des Odle (Gran Fermeda) mit abschließender<br />

Erklimmung des Apfelstrudelhügels.<br />

Nach kurzem Resümee und Ausblick auf die<br />

nächsten Ausbildungsabschnitte erfolgte ein<br />

lustiges Ausklingen der Woche in der Hütte bis<br />

spät in die Nacht.<br />

Die gesamte Gruppe<br />

Sonntag, 29.6.08<br />

Nach dem gemeinsamen Frühstück und dem<br />

Abstieg, bis auf Kevin und Klaus-Peter, die sich<br />

noch an der kleinen Fermeda austoben wollten,<br />

verabschiedeten wir uns bei herrlichem Wetter in<br />

Vorfreude auf die weiteren Abenteuer.<br />

Abschließend gilt es auf alle Fälle noch die<br />

Gastfreundschaft, das hervorragende und abwechslungsreiche<br />

Essen der Regensburger Hütte<br />

zu loben, welche Berthold umsichtig als unser<br />

Ausbildungsdomizil ausgewählt hatte.<br />

Simone Beck


Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />

Allgäuer Höhenwege und Berge<br />

Eine herbstliche Hüttenwanderung über dem Ostrachtal<br />

Ende September 2008 trafen sich 8 Wanderer,<br />

die in dieser Formation noch nicht miteinander<br />

unterwegs waren. Gemeinsam war uns der<br />

Wunsch, einige schöne Wandertage in den<br />

Allgäuer Alpen zu verbringen. Es sollte von<br />

Hütte zu Hütte (Schwarzenberghütte, Edmund-<br />

Probst-Haus und Prinz-Luitpold-Haus) gehen<br />

und auch auf einen besonderen Gipfel: den<br />

Hochvogel, mit 2592 m der sechsthöchste Berg<br />

in Deutschland.<br />

Unsere persönlichen Erfahrungen mit dem<br />

Bergwandern waren höchst unterschiedlich:<br />

Einige hatten schon verschiedene Touren durch<br />

die Alpen unternommen, für andere war es eine<br />

Premiere und deshalb eine besondere Herausforderung.<br />

Einige waren durchtrainiert, während<br />

andere eher mit einer gewissen Hochachtung an<br />

die bevorstehende Tour dachten. Auch ich war<br />

bisher noch nicht auf Höhenwegen unterwegs,<br />

sondern ein überzeugter und leidenschaftlicher<br />

Mittelgebirgswanderer. Und so war ich außerordentlich<br />

neugierig, wie es denn wird. Würde meine<br />

Mittelgebirgskondition für die Hochtour ausreichen?<br />

Was erwartet mich auf den verschiedenen<br />

Hütten? Würde die Gruppe gut miteinander<br />

hinkommen? Würde ich eine Leidenschaft für<br />

alpine Wanderungen entdecken oder hinterher<br />

umso lieber zu "meinen" Mittelgebirgen zurückkehren?<br />

Es sei an dieser Stelle schon verraten, dass die<br />

Tour mir und allen anderen Wanderern sehr viel<br />

Freude bereitete und die damit verbundene Anstrengung<br />

ausgesprochen lohnenswert war. Auch<br />

die bunt zusammengewürfelte Gruppe kam gut<br />

miteinander hin. Heinz gelang es mit seiner<br />

wohltuend ermutigenden und ausgleichenden<br />

Art gelegentliche Anflüge von Überforderungsgefühlen<br />

in Zuversicht zu verwandeln. Wir haben<br />

erfahren, dass es bei Wanderungen im alpinen<br />

Raum neben der Achtsamkeit und einer realistischen<br />

Einschätzung der eigenen Möglichkeiten<br />

vor allem auf die Einstellung ankommt.<br />

Doch nun zur Tour: Wir trafen uns am 25.<br />

September am <strong>DAV</strong> Haus in <strong>Mainz</strong>, um in<br />

Fahrgemeinschaften nach Hinterstein zu fahren,<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

wo wir am Nachmittag bei leichtem Regen ankamen.<br />

Die Anfahrt war angenehm und vor allem<br />

staufrei. Nach einem kleinen Rundgang durch<br />

Hinterstein ging es mit dem Bus ins autofreie<br />

Ostrachtal. Jetzt war es nicht mehr weit: Nach<br />

rund 1,5 Stunden Aufstieg kamen wir auf 1380 m<br />

bei der Schwarzenberghütte an. Eine freundliche<br />

Mitarbeiterin des selbstbewussten Hüttenwirts,<br />

der uns später noch mit Anekdoten und Lebensweisheiten<br />

unterhalten sollte, verteilte uns auf<br />

zwei Zimmer. Bald konnten wir unser erstes<br />

Hüttenessen genießen. Das war gut und sehr<br />

reichlich und die Knödel spiegelten die beachtlich<br />

großen Hände des Hüttenwirts wieder. Nach<br />

einer Vorausschau auf den kommenden Tag<br />

überkam uns bald die Ruhe der Nacht und wir<br />

schliefen gut. Ich jedenfalls ab dem Moment, wo<br />

ich Oropax in meinen Ohren hatte.<br />

Der nächste Tag, der 26. September, begann<br />

mit dem Frühstück und einem für mich gewöhnungsbedürftigen<br />

löslichen Kaffee. Zuvor schauten<br />

wir allerdings überrascht aus dem Fenster: In<br />

der Nacht hatte es geschneit und wie eine<br />

Zuckergussschicht lag das Weiß auf dem Gebirge.<br />

Mit leichtem Gepäck ging es los: Zunächst durch<br />

eine beachtliche Bergahornallee und dann bergan<br />

zum schneebedeckten 1876 m hoch gelegenen<br />

Engeratsgundsee. Unterwegs fing es wieder an zu<br />

schneien und die Sicht wurde schlechter.<br />

Schließlich wanderten wir sogar in einer Nebelsuppe<br />

weglos auf den Kleinen Daumen (2191 m)<br />

und ahnten durch gelegentliche Aufklarungen<br />

etwas von der schönen Aussicht. Am Gipfelkreuz<br />

angekommen, bewunderten wir die bizarren Eis-<br />

Schnee am Kleinen Daumen Foto: B. Altmeyer<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 89


Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />

zapfen, die daran in Windrichtung wuchsen. Es<br />

war kalt und zugig und ich bereute, dass ich<br />

meine Handschuhe in der Hütte vergessen hatte.<br />

Doch irgendwie war es auch besonders schön,<br />

bei Schnee auf dem Kleinen Daumen zu sein.<br />

Auf dem Rückweg klarte es dann überraschend<br />

auf, die Sonne bahnte sich ihren Weg und der<br />

Schnee taute. Die Sicht wurde immer besser. Ab<br />

diesem Zeitpunkt begleitete uns die Sonne auf<br />

unserer Wanderwoche. Vorgesehen war der Abstieg<br />

auf dem gleichen Weg wie der Aufstieg.<br />

Irgendwie setzte sich allerdings die Meinung<br />

durch, dass man einen "kleinen Umweg" machen<br />

könnte. Schließlich sind wir an diesem Tag nicht<br />

810 m auf- und abgestiegen, sondern beachtliche<br />

1200 m! Über diesen "kleinen Umweg" haben<br />

wir dann am Abend gesprochen. Genauso aber<br />

auch über die ersten Gämsen, die wir an diesem<br />

Tag sahen und über den Schnee, den Nebel und<br />

die plötzlich aufkommende Sonne.<br />

Nach einer erholsamen Nacht und dem mittlerweile<br />

schon bekannten bescheidenen löslichen<br />

Kaffee verließen wir am 27. September die<br />

Schwarzenberghütte und machten uns auf den<br />

Weg zum Nebelhorn (2224 m) und zum<br />

Edmund-Probst-Haus (1925 m). Einige haben<br />

zuvor ihren Tourenrucksack von Unnötigem<br />

befreit und dieses in der Hütte zurückgelassen.<br />

Auch das ist eine wichtige Erfahrung: In den<br />

Bergen kommt es nur auf das Wesentliche an.<br />

Unser Weg führte uns über den Engeratsgundsee<br />

und dann weiter zum kleinen Laufbichlsee. Dort<br />

rasteten wir in der Sonne und genossen windgeschützt<br />

die wärmenden Herbststrahlen. Einige<br />

aus unserer Gruppe machten einen kleineren<br />

Umweg zum Großen Daumen. Über markante<br />

Felsen und dickes Wurzelwerk führte der Weg<br />

uns schließlich gemeinsam zum Edmund-Probst-<br />

Haus, wo wir uns mit Kaffee und Pflaumenkuchen<br />

stärkten. Schließlich gingen einige noch<br />

über den Gratweg zum Nebelhorn. Das war ein<br />

schöner Aufstieg und wir wurden belohnt: Es<br />

war später Nachmittag geworden und die letzte<br />

Gondel mit Tagestouristen fuhr gerade ins Tal.<br />

Wir hatten das Nebelhorn für uns alleine und<br />

genossen die wunderbare Aussicht. Übrigens<br />

haben wir erfahren, warum das Nebelhorn<br />

eigentlich Nebelhorn heißt: Denn plötzlich kam<br />

90 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Nebel aus dem Tal heraufgezogen und umwaberte<br />

augenblicklich die Spitze. Zurück im Edmund-<br />

Probst-Haus erwartete uns dort ein schönes<br />

Abendessen und sodann eine geruhsame Nacht.<br />

An diesem Tag waren wir 850 m auf- und abgestiegen.<br />

Rechnet man die Wege auf den Großen<br />

Daumen und auf das Nebelhorn hinzu, dann<br />

waren es sogar 1200 bzw. 1500 m.<br />

Gruppe am Laufbacher Eck Foto: I. Beimgraben<br />

Am 28. September bekamen wir guten<br />

Kaffee, bevor wir in der Kühle des Morgens über<br />

gefrorenen Boden zum Prinz-Luitpold-Haus aufbrachen.<br />

Wir folgten dem wohl schönsten<br />

Höhenweg der Allgäuer Alpen zum Laufbacher<br />

Eck (2175 m) und wanderten auf sehr schmalem<br />

Pfad durch steile Bergflanken. An diesem herrlichen<br />

Herbsttag waren sehr viele Menschen unterwegs.<br />

Alle genossen die Aussicht, die Sonne und<br />

das umwerfende alpine Panorama. Nach rund<br />

1000 m Auf- und Abstieg erreichten wir am<br />

Nachmittag das Prinz-Luitpold-Haus, wo wir<br />

unser gemeinsames Lager für 8 Personen bezogen.<br />

Am nächsten Tag stand das Highlight der<br />

Tour auf dem Programm: der formschöne Gipfel<br />

des Hochvogels (2593 m).<br />

Der 29. September begann mit einem überteuerten<br />

und schlechten Frühstück. Anschließend<br />

teilte sich unsere Gruppe. Einige machten<br />

eine schöne Rundwanderung in der Umgebung<br />

der Hütte über die Bockkar- (2104 m) und<br />

Balkenscharte, während andere unter der Führung<br />

von Heinz zum Hochvogel aufstiegen.<br />

Zunächst führte der Weg auf gutem Steig durch<br />

ein geröllgefülltes Kar. Anschließend folgte ein<br />

drahtseilgesicherter steiler Felsabschnitt, bei dessen<br />

Überwindung die Hände zum Emporkommen<br />

wichtig waren. Auch an diesem Tag hatten


Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />

Am Hochvogel-Gipfel Foto: U. Matzel<br />

wir außerordentliches Glück mit dem Wetter. Es<br />

war zwar kalt, ab einer gewissen Höhe lag Schnee<br />

und etliche Stellen waren mit Eis überzogen,<br />

gleichzeitig begleitete uns die Sonne und es wurde<br />

ein Tag mit einer atemberaubenden Fernsicht.<br />

Unter einem Überhang hindurch führte der Steig<br />

zum eigentlichen Gipfelaufbau des Hochvogels.<br />

Im letzten Teil ging es über geröll- und zum Teil<br />

eisbedeckte Bänder und einige Blöcke zum<br />

Gipfel. Unsere Aufstiegsmühen wurden belohnt:<br />

Wir konnten einen grandiosen Rundblick genießen.<br />

Über die mitgebrachte Panoramakarte hinaus<br />

konnten wir noch weitere Gipfel entdecken<br />

Wir beglückwünschten uns stolz zu dem beachtlichen<br />

Aufstieg. Der Abstieg führte über die<br />

Kreuzspitze und dann auf dem gleichen Weg<br />

zurück zum Prinz-Luitpold-Haus. Unterwegs<br />

fanden wir noch eine Uhr, die einem Wanderer<br />

gehörte, den wir schon auf dem Hochvogel kennen<br />

lernten. Bei einer Rast auf der Kreuzspitze<br />

konnten wir ihm seine Uhr zurückgeben. Rund<br />

750 m waren wir an diesem Tag auf- und abgestiegen.<br />

Nach einem guten Abendessen, das uns für<br />

das bescheidene Frühstück entschädigte, überkam<br />

uns bald der verdiente erholsame Schlaf.<br />

Am 30. September verabschiedeten wir uns<br />

nach dem schon bekannten mäßigen Frühstück<br />

frohgelaunt vom Prinz-Luitpold-Haus und wan-<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

derten ins Ostrachtal, um von dort aus zur<br />

Schwarzenberghütte aufzusteigen. Zuvor ging es<br />

über ein Stück des Jubiläumsweges in die Bockkarscharte<br />

und in Serpentinen über ein großes<br />

Geröllfeld hinab zum Notländsattel. Von weitem<br />

konnten wir das “Giebelhaus” sehen, in dem wir<br />

rasten wollten. Bis dahin waren aber noch fast<br />

1000 m abzusteigen. Die Landschaft entschädigte<br />

uns mit immer neuen Einblicken in tiefe Täler<br />

und bizarre Felsformationen. Leider machten<br />

sich auch die Knie bemerkbar. Der Abstieg geht<br />

bekanntlich mehr in die Gelenke als der<br />

Aufstieg. Nach einer schönen Rast und einem<br />

wunderbaren Kaiserschmarrn ging es rund 300 m<br />

steil bergan zur Schwarzenberghütte, wo uns der<br />

markante Hüttenwirt freudig begrüßte und es<br />

sich nicht nehmen ließ, unsere Geselligkeit mit<br />

einem zünftigen Essen und einem flüssigen Berggeist<br />

zu unterstützen. An diesem Tag waren wir<br />

gut 900 m auf- und gut 1200 m abgestiegen.<br />

Am nächsten Tag, dem 1. Oktober ging es<br />

dann von der Schwarzenberghütte zum Bus, der<br />

am “Giebelhaus” abfuhr und uns zurück nach<br />

Hinterstein brachte. In Fahrgemeinschaften fuhren<br />

wir zurück nach <strong>Mainz</strong>, das wir am späteren<br />

Nachmittag erreichten. Wir waren uns einig: Die<br />

Tour hat sich gelohnt, sie war aller Mühen wert.<br />

Dies auch vor dem Hintergrund unserer persönlichen<br />

Unterschiede, was Kondition, Bergerfahrung<br />

oder auch eigenes Zutrauen angeht. Wir<br />

können alle dem "Wanderpapst" Rainer Brämer<br />

zustimmen: "Wer einmal die wohltuende Mischung<br />

aus Naturerleben, körperlicher Aktivität,<br />

psychischer Entspannung, Bewegungsfreiheit,<br />

Entdeckerfreunde und menschlicher Nähe erfahren<br />

hat, möchte sie immer wieder genießen.<br />

Wandern ist nicht nur eine ungewöhnlich vielseitige<br />

Aktivität, sondern fast schon ein Stück Lebensphilosophie<br />

in einer Zeit, die sich in einem<br />

Meer von vordergründiger Unterhaltung nach<br />

Urspünglichkeit und Echtheit sehnt." Ich freue<br />

mich schon auf eine nächste alpine Tour.<br />

Teilnehmer: Klaudia und Bernd Altmeyer,<br />

Joachim Beyer-Beck, Inka Beimgraben, Heinz<br />

Gimm (Tourenleitung), Christof Korn, Ute<br />

Matzel, Rainer Weingärtner.<br />

Text: Christof Korn, Fotos: Bernd Altmeyer,<br />

Inka Beimgraben, Ute Matzel<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 91


Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />

Aus umweltkritischer Sicht<br />

Bergwandern auf Teneriffa vom 27.11. bis 9.12.2008<br />

Vorbemerkungen<br />

Unter Hinterlassung von knapp einer Tonne<br />

C0 2, in Flughöhe ca. 4500 Kubikmeter, und ca.<br />

300 kg Wasserdampf waren wir mit Ryanair auf<br />

Teneriffa. So schlimm ist schon ein belangloser<br />

Flug auf die Kanaren. Das ist für eine einzige<br />

Person! Nicht mitgerechnet ist der Energiebedarf<br />

ab Bohrloch um die halbe Welt herum in die<br />

Raffinerie und weiter bis zum Flugzeugtank.<br />

Allgemeines<br />

Teneriffa ist die Insel der vielen Gesichter.<br />

Dort gibt es alle Gegensätze dieser Welt.<br />

Nässetriefender Nebelwald im Norden, öde<br />

Wüste im Südwesten, tiefe Erosionsschluchten,<br />

bizarre Vulkanlandschaften und leider auch ein<br />

unermesslicher "Siedlungsbrei", erschlossen von<br />

einer streckenweise 12-spurigen Autobahn. Und<br />

weil die halbe Insel wirklich streng geschützt und<br />

ein Paradies ist, wird der Rest zubetoniert. Wasser<br />

wird verschwendet, obwohl es keines gibt, das<br />

heißt, noch werden durch Horizontalstollen die<br />

Reste Uraltwasser aus den Bergen "herausgesogen"<br />

und weil das nicht mehr lange gut geht, werden<br />

energiefressende Entsalzungsanlagen gebaut.<br />

Für Wanderer ist als Standort das verkehrstechnisch<br />

zentral gelegene Puerto de la Cruz<br />

optimal, weil es hier ideale Busverbindungen in<br />

alle Teile der Insel gibt - und das zu traumhaft<br />

niedrigen Preisen. Die mittige Lage ermöglicht<br />

es, ein besonders abwechslungsreiches Tourenprogramm<br />

von einem Quartier aus zu gestalten.<br />

92 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Unser am Rande des Taoroparks ruhig und<br />

dennoch zentrumsnah gelegenes Wanderquartier<br />

im kleinen, inhabergeführten Hotel Don<br />

Candido kostete gerade einmal 16 Euro/Tag,<br />

allerdings mit recht einfachem Frühstück, gerade<br />

so wie bei mir zu Hause.<br />

Die Temperaturen waren mit nicht über 19°C<br />

ungewöhnlich kühl für die Jahreszeit. Durch<br />

frühe Herbstregenfälle war die Vegetation frisch<br />

ergrünt, wie sonst erst im Januar. Neuerdings gibt<br />

es recht gut markierte Wege, sogar mit sehr guten<br />

Info-Tafeln an den Endpunkten. Allerdings muss<br />

man manchmal mutig die Markierung missachten,<br />

wenn man eine abweichende Variante gehen<br />

will.<br />

Auf eine exakte Streckenbeschreibung wird<br />

verzichtet. Hierzu gibt es Führer. Die nachfolgend<br />

beschriebenen Touren sind mit zusätzlichen<br />

Hinweisen zu Besonderheiten in der<br />

Landschaft, im Streckenverlauf und mit allen<br />

Busverbindungen im Internet abrufbar unter<br />

www.rencker.de/tenerife-2008.htm.<br />

Programm<br />

Donnerstag, 27.11. Schnuppertag<br />

Garachico, Mirador La Corona<br />

Wegen unserer späten Ankunft konnten wir<br />

am Reisetag außer einem kleinen Stadtbummel<br />

nichts unternehmen. Und am ersten Wandertag<br />

musste es nicht gleich eine “Hammertour” sein.<br />

Deshalb sind wir erst um 10:45 Uhr mit dem<br />

Linienbus nach San Juan de Reparo gefahren.<br />

Hotel Don Candido Garachico von San Juan del Reparo


Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />

Am Mirador bietet sich ein herrlicher Tiefblick<br />

nach Garachico, das 1705 / 06 vom Volcán Negro<br />

fast vollständig mit murenartigen Lavaströmen<br />

überschoben wurde. Nahe der kleinen Ortskirche<br />

gibt es einen aussichtsreichen ehemaligen<br />

Maultierweg hinunter in das unter Tagestouristen<br />

beliebte, malerische Garachico. Für uns ergab<br />

sich eher zufällig ein interessanter Besuch im<br />

ehemaligen Kloster mit vulkanologisch-paläontologischer<br />

Ausstellung mit Exponaten sogar aus<br />

Rheinhessen.<br />

Dann sind wir mit dem Bus über Icod de los<br />

Vinos nach Icod el Alto gefahren und auf einer<br />

Erschließungsstraße hinauf zum beschilderten<br />

Mirador La Corona gewandert. Leider ist der mit<br />

Blick vom Mirador La Corona In den Schluchten von Los Silos<br />

einem Pavillon geschmückte Aussichtpunkt<br />

durch viel Funktechnik ein Stück verdorben. Der<br />

Tiefblick auf Puerto und das sogenannte<br />

Orotavatal lohnt den Besuch allemal. Das<br />

Orotavatal ist kein wirkliches Tal, sondern eine<br />

viele Kilometer breite schiefe Ebene als Ergebnis<br />

einer gigantischen Hangrutschung. Das Canadas-<br />

Ringgebirge ist dessen Abrisskante ähnlich einem<br />

Bergschrund und nicht der Rand einer Caldera<br />

des Zentralvulkans, wie man erst seit wenigen<br />

Jahren weiß. Gleitschirmflieger boten uns zusätzliche<br />

Kurzweil. Abgestiegen sind wir dann auf<br />

gut präpariertem Weg nach Madre Juana an der<br />

Durchfahrtsstraße. Wir wollten nicht auf den<br />

Bus warten und durchquerten die Gegend der<br />

Nase nach bis zum Knotenpunkt Los Realejos<br />

mit weiterem Busanschluss.<br />

Gehzeit 2 x 1,5 Stunden: Höhenmeter 700-<br />

300+<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Freitag, 28.11.<br />

Durch die Schluchten von Los Silos<br />

Anfahrt wieder mit Linienbus. Es geht auf<br />

einem alten Verbindungsweg zuerst hinauf zu<br />

einem Wasserhaus und weiter auf aussichtsreichem<br />

Weg über den aufgegebenen Weiler<br />

Talavera zum breiten, ungefährlichen Grat in<br />

rund 700 m Höhe. Die gesamte Strecke bietet<br />

Tief- und Panoramablicke. Bald teilt sich der Weg<br />

in eine Kurzvariante nach El Palmar (gekennzeichnet)<br />

oder weiter in Richtung Erjos. Wir sind<br />

aber nicht der neuen Beschilderung nach Erjos<br />

gefolgt, sondern nach einer guten halben Stunde<br />

dem Schild "Las Moradas" gefolgt. Ab hier<br />

beginnt ein fußfreundlicher, aussichtsreicher<br />

Weg ohne Steilstellen bis Los Silos.<br />

Gehzeit 4:30 Stunden: Höhenmeter 900 +<br />

900 -<br />

Samstag, 29.11.<br />

Leichte Rundwanderungen bei El Portillo<br />

Anfahrt mit Bus bis El Portillo. Etwa 300 m<br />

weiter liegt das Touristeninformationszentrum<br />

mit Pflanzengarten und sehr interessanter Filmvorführung<br />

über den vergleichbaren, noch akti-<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 93


Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />

Teide von El Portillo<br />

ven Vulkanismus. Dort gibt es auch Faltblätter<br />

über neu markierte leichte Wanderwege in den<br />

Cañadas. Wir probierten die Touren 2 und 14<br />

aus; sie sind sehr empfehlenswert. Wegen des<br />

Tagesgangs der Passatbewölkung empfiehlt sich,<br />

zuerst die Tour 14 direkt gegenüber El Portillo.<br />

Beide Touren dauern zusammen etwa 3,5<br />

Stunden. Bis zur Busrückfahrt gegen 16:20 Uhr<br />

verbleibt noch Zeit für das Wirtshaus, den<br />

Pflanzengarten oder ein Spaziergang in Richtung<br />

Riscos de la Fortaleza.<br />

Gehzeit 3:30 Stunden: Höhenmeter 300 +<br />

300 -<br />

Sonntag, 30.11.<br />

Vom Faro de Teno über Teno Alto<br />

nach La Tabaiba<br />

Faro de Teno<br />

Anfahrt mit Bus nach Buenavista. Von dort<br />

sind wir mit Kleinbus-Taxi über eine abenteuerlich<br />

in die Felsen gesprengte ehemalige Militär-<br />

94 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

straße zum Leuchtturm gefahren. Dort gibt es<br />

eine beeindruckende Aussicht über die gesamte<br />

Steilküste und nach La Gomera. Dann sind wir<br />

auf einem neu markierten Weg über den Aussichtspunkt<br />

Roque Chinaco nach Teno Alto aufgestiegen<br />

und nach einem Wirtshausbesuch (El<br />

Bailadero) weiter über den aussichtsreichen<br />

Kammweg zur Straßenkehre La Tabaiba gewandert.<br />

Ein kleiner wegloser Aufstieg zum Gipfel<br />

des Baracan (1003 m) ist empfehlenswert. Am<br />

Ziel, der Straßenkehre La Tabaiba, kann der<br />

Masca-Bus angehalten werden. Weil es sich zeitlich<br />

so ergab, sind wir nach kurzer Wartezeit<br />

zuerst Richtung Masca gefahren bis zum Aussichtsrestaurant<br />

Cruz de Gilda. Mit dem gleichen<br />

Bus sind wir nach einer knappen Stunde dann<br />

zurück gefahren.<br />

Gehzeit 3:30 Stunden: Höhenmeter 1100 +<br />

200 -<br />

Montag, 1.12.<br />

Von Cruz del Carmen über Chinamada<br />

nach Punta del Hidalgo<br />

Pflichtprogramm! Wieder mit Bus über La<br />

Anagaberge bei Chinamada<br />

Laguna bis Cruz del Carmen. Die Aussichtsterrassen<br />

auf dem Wirtshaus und am Ende des großen<br />

Parkplatzes boten uns einen Rundblick über<br />

die gesamten Anagaberge und unsere weitere<br />

Wegführung. Zunächst ging es 200 Höhenmeter<br />

abwärts durch Nebelwald, aber bald öffnete sich<br />

die Aussicht. In Chinamada war eine Pause im<br />

empfehlenswerten Wirtshaus La Cueva unvermeidlich.<br />

Nach einem Abstecher zum Mirador<br />

Aguaide mit eindrucksvollem Tiefblick sind wir


Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />

dann auf etwas naturnahem, sonst aber gutem<br />

und aussichtsreichem Weg nach La Punta (Punta<br />

del Hidalgo) abgestiegen. Nahe dem Leuchtturm<br />

in der Wirtschaft Charco de Anaga am<br />

Meerwasserschwimmbad wollten wir den Tag<br />

beschließen, es war aber geschlossen.<br />

Gehzeit 4:30 Stunden: Höhenmeter 1100 -<br />

100 +<br />

Dienstag, 2.12.<br />

Arenas Negras<br />

Mit Bus über Icod nach Puerto Erjos. Wir<br />

sind zunächst einen guten Kilometer über die<br />

Arenas Negras<br />

Straße bis zum Kreisel auf halbem Wege nach<br />

Los Llanos gelaufen. Hier beginnt eine Piste in<br />

Richtung auf die Höhen. Die Brandschäden des<br />

ausgedehnten Feuers von 2007 heilen nur langsam.<br />

Zwei Wegweiser links nach Los Llanos und<br />

Arenas Negras haben wir missachtet bis wir nach<br />

ein paar Serpentinen die Höhe des Canal Vergara<br />

erreichten. Hier zweigt eine weitere Forstpiste ab<br />

mit Fernblick auf die Teno-Berge bis nach La<br />

Gomera. Die Piste führt geradewegs zu dem erst<br />

300 Jahren alten schwarzen Volcán Negro<br />

(Volcán Garachico) mit dem Teide im<br />

Hintergrund. Leider zog zunehmend Staubewölkung<br />

auf, die unsere Aussicht beeinträchtigte.<br />

Den Vulkanberg haben wir im schwarzen<br />

Grus umrundet und anschließend die Lavaströme<br />

gequert, die einst Garachico überflutet<br />

haben. Das ehemalige Freizeitlager Arenas<br />

Negras ist inzwischen abgerissen. Durch verbrannten<br />

Wald sind wir dann in einer weiteren<br />

Stunde zu unserem Ausgangspunkt zurückgekehrt.<br />

Gehzeit 2:30 bis 4 Stunden, je nach Endpunkt:<br />

Höhenmeter 400 + 400 -<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Mittwoch, 3.12.<br />

La Casona und Café Vista Paraiso<br />

(Schontag)<br />

Wieder mit Bus bis ans Ortsende von San<br />

Vicente. Nach der Brücke über den Barranco<br />

beginnt direkt am Mirador San Pedro ein nur<br />

teilweise markierter Pflasterweg Richtung Puerto.<br />

La Casona<br />

Schon gleich kommt man zum alten, sehr<br />

sehenswerten Herrenhaus La Casona. Ein zum<br />

Inventar gehörender freundlicher Trinkgeldjäger<br />

gewährte uns Einlass ins Innere. Unser Trinkgeld<br />

(propina) war gut angelegt. Erst sind wir auf gutem<br />

und aussichtsreichem Weg entlang der Steilküste<br />

in Richtung einer verfallenen Wasserpumpstation<br />

gewandert, dann durch ein "Alemanen-<br />

Viertel" zum malerischen Fischernest Punta<br />

Brava und schließlich über die Playa Jardin bis<br />

zum Busbahnhof. Das war als Tagesprogramm zu<br />

wenig. Deshalb fuhren wir gleich weiter bis<br />

Cuesta de la Villa, um im bekannten Aussichtscafé<br />

"Vista Paraiso" mit Blick auf Puerto, die<br />

Cafe Vista Paraiso<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 95


Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />

Steilküste und den Teide Station zu machen. Von<br />

dort aus ging es den überwiegend gut begehbaren<br />

Steilhang hinunter mit Abstecher zur sehenswerten<br />

Bollulo-Bucht und dann, nicht mehr verfehlbar,<br />

nach Puerto. Auf dieser gemütlichen zweiteiligen<br />

Wanderung haben wir uns die Füße ziemlich<br />

rund gelaufen.<br />

Gehzeit 4:30 Stunden: Höhenmeter 200 +<br />

350 -<br />

Donnerstag, 4.12.<br />

Barranco de Masca mit Bootsfahrt<br />

nach Los Gigantes<br />

Anreise wieder mit Bus über Buenavista nach<br />

Masca, der erst um 11:45 Uhr abfährt. Das von<br />

Gucktouristen ziemlich überschwemmte Masca<br />

Playa de Masca<br />

ist tief in die umgebenden Berge eingebettet und<br />

der Barranco de Masca, unsere Wanderstrecke<br />

erscheint anfänglich gar nicht so eindrucksvoll.<br />

Das sollte sich aber schnell ändern. Immer grandioser<br />

werden die Schluchtwände bis 800 m<br />

Höhe. Geologisch hoch interessant sind die vielen<br />

erstarrten Lavagänge in Dehnungsrissen, die<br />

sich wie breite senkrechte Fugen darstellen. Mit<br />

dem vorbestellten Boot, eigentlich eher ein<br />

Liniendienst, sind wir in leider nur 20 Minuten<br />

an der gigantischen Steilküste vorbei im Hafen<br />

von “Los Gigantes” angekommen. Bewundernswert<br />

war ein in die senkrechten Felsen der<br />

Steilküste regelrecht hineingeklebter Wasserkanal,<br />

wohl ein Stück "Sklavenarbeit". Die<br />

Wartezeit auf den Direktbus nach Puerto haben<br />

wir in einer schönen Gartenwirtschaft direkt an<br />

der Haltestelle verbracht. Das Personal verstand<br />

96 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

kein einziges Wort spanisch!<br />

Gehzeit 2:45 Stunden: Höhenmeter 600 -<br />

(Bootsfahrt 10 €)<br />

Freitag, 5.12.<br />

Überquerung des Guajara und<br />

schwarze Mondlandschaft<br />

Die Überquerung des Guajara ist im Rahmen<br />

des Busfahrplans problemlos möglich. Wir woll-<br />

Guajara<br />

Blick vom Guajara<br />

Schwarze Mondlandschaft


Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />

ten aber noch einen draufsetzen, nämlich den<br />

Besuch der "Mondlandschaft". Das geht wegen<br />

des höheren Zeitbedarfs nur per Auto. Aufgestiegen<br />

sind wir über die felsige Seite, also ab<br />

Ucanca-Pass. Es ist ziemliches Blockwerkturnen<br />

angesagt, allerdings nur wenig ausgesetzt, weil<br />

die steil in die Höhe ziehende Stufe doch recht<br />

breit ist. Die Tiefblicke auf die ganze Caldera-<br />

Runde, nach La Gomera, und sogar La Palma,<br />

natürlich auch zum gegenüber sich majestätisch<br />

aufbauenden Teide, wurden immer grandioser.<br />

Für den harmlosen, kiesigen Abstieg haben wir<br />

die linke, aussichtsreichere Spur gewählt, bevor<br />

sie kurz vor dem Guajara-Pass in Richtung<br />

"Mondlandschaft" abzweigt. Die weithin unbekannte<br />

schwarze "Mondlandschaft" aus Gebilden<br />

von bizarr erodierten Tuffen lag bald vor<br />

uns. Allerdings haben wir uns den Abstieg zur<br />

weißen "Mondlandschaft" verkniffen; es wäre<br />

einfach zu viel geworden. Der Rückweg um den<br />

Guajara herum zog sich länger hin als gedacht,<br />

weil der anfänglich deutliche, offenbar kaum<br />

noch begangene Weg sich immer mehr verlor.<br />

Gehzeit ca. 6:30 Stunden: Höhenmeter<br />

1100 + 1100 -<br />

Samstag, 6.12.<br />

Chamorga - Roque Icoso - Montaña Tafada<br />

Roque Bermejo - Chamorga<br />

Mit dem Auto sind wir über La Laguna nach<br />

Chamorga gefahren und von dort in Richtung<br />

“El Draguillo” (gekennzeichnet) bis zur Kammhöhe<br />

aufgestiegen. Den leicht erreichbaren Aussichtspunkt<br />

“Cabezo de Tejo” (zusätzlich 200<br />

Höhenmeter) haben wir wegen des feucht-glit-<br />

Roque Bermejo<br />

Anagaküste vom Roque Icoso Region Volcan Samara<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

schigen Anstiegs ausgelassen, zumal unser weiterer<br />

Weg vorbei am heiligen “Roque Icoso” die<br />

gleichen Ausblicke über die gesamte Anaga-<br />

Küste bot. Etwas vorsichtig mussten wir uns in<br />

der Nebelwaldzone bewegen, nach ca. 1 Stunde<br />

waren wir aber längst im Trockenen an der<br />

“Montaña Tafada” angelangt. Auf leichtem Weg<br />

ging es hinunter zum “Faro de Anaga” (Leuchtturm)<br />

und weiter bis zu dem nur über Wasser<br />

oder Maultierpfade zu erreichenden Fischernest<br />

“Roque Bermejo”. Bemerkenswert sind eine kleine<br />

Kapelle und das Ausmaß der Erosion an der<br />

Küste. Der Rückweg durch das Tal nach<br />

“Chamorga” war dann ein leichter Aufstieg.<br />

Gehzeit ca. 4 Stunden: Höhenmeter 250 +<br />

750 - 500 +<br />

Sonntag, 7.12.<br />

Volcán Fasnia, Volcán Samara,<br />

Volcán de la Botija<br />

Mit dem Auto sind wir zunächst bis El<br />

Portillo und dann noch ein Stück die Kamm-<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 97


Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />

Höhenstraße bis zu unserem Startpunkt am<br />

“Corral del Niño” in immerhin 2340 m Höhe<br />

gefahren. Wir haben hier einen der präparierten<br />

Wege (Nr. 20) zum “Volcán de Fasnia” (Ausbruch<br />

1705) ausprobiert. Es war eher gemütlich und<br />

nicht so spektakulär, als leichte Wanderung aber<br />

durchaus empfehlenswert. Als Gehrichtung empfiehlt<br />

sich die Runde an der Zufahrt zu dem<br />

“Izaña-Observatorio” zu beginnen. Alsdann ging<br />

es mit dem Auto rund um den Teide durch bizarre<br />

Lavafelder. Einige Kilometer nach der Straßenkreuzung<br />

“Boca de Tauce” findet sich bei km 7,7<br />

rechts ein aussichtsreicher kleiner Wanderparkplatz<br />

direkt am “Volcán Samara” (Ausbruch<br />

1795). Nicht weit davon liegt der “Volcán<br />

Chinyero”, dessen letzter Ausbruch 1909 erfolgte.<br />

Die gut präparierte Tour 13 führte uns in einen<br />

bizarren Traum über die Entstehung der<br />

Erde. Auf der Weiterfahrt exakt bei km 10 lohnt<br />

sich der Besuch einer bemerkenswerten Lavahöhle<br />

(Cueva Negras).<br />

Tour 20: Gehzeit ca. 2:30 Stunden:<br />

Höhenmeter 250 + 250 -<br />

Tour 13: Gehzeit ca. 1:45 Stunden:<br />

Höhenmeter 350 + 350 -<br />

Montag, 8.12.<br />

Umrundung Roque de Taborno, Afur<br />

Wieder mit Bus über La Laguna und über<br />

Cruz del Carmen hinaus bis zur Haltestelle Casa<br />

Roque de Taborno<br />

Carlos. Von dort gibt es einen guten Maultierweg<br />

hinunter nach Taborno. Das Ziel unserer<br />

Sehnsüchte war die Umrundung des oft "Matterhorn"<br />

genannten “Roque de Taborno”. Bei dem<br />

98 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Blick vom Roque de Taborno<br />

Basaltkegel handelt es sich um den frei erodierten<br />

harten Pfropfen eines Vulkanschlotes. Der<br />

Weg über Taborno hinaus zum Roque ist anfänglich<br />

recht gepflegt, das bleibt aber nicht so. Ab<br />

einer Weggabelung an einer felsigen Stelle beginnt<br />

es alpin zu werden, zunächst noch sachte;<br />

vor allem war eine feucht-erdige und nur fußbreite<br />

Spur über gut 100 Meter nicht gerade angenehm.<br />

Der weitere Weg um den Roque herum<br />

führte uns zunächst zu einem traumhaften Aussichtspunkt<br />

und dann steil bergauf zur weiteren<br />

Umrundung. Hier gibt es einige Stellen, die man<br />

als ausgesetzt bezeichnen darf, für einen halbwegs<br />

bergerprobten Wanderer aber kein Knackpunkt.<br />

Auf dem Rückweg teilt sich die Spur kurz<br />

vor dem Ort noch einmal. Die rechte Spur bietet<br />

neue Eindrücke, allerdings nicht für Regenwetter<br />

geeignet. In Taborno angekommen, stellte sich<br />

die Frage der Fortsetzung des Tagesprogramms.<br />

Im Fahrplan wurde ein gerade noch zu erreichender<br />

Bus ab Afur entdeckt. Unter Ausnutzung der<br />

Schwerkraft sind wir dann 500 Höhenmeter in<br />

50 Minuten hinuntergesaust und haben so um<br />

14:45 Uhr einen herrlich frühen Bus für die<br />

Heimfahrt erwischt.<br />

Gehzeit ca. 3:30 Stunden: Höhenmeter<br />

800- 100 +<br />

Dienstag, 9.12.<br />

Risco-Steig, Roque El Toscon, El Palmar<br />

Ein Klassiker, den "Vorturner Hartmut"<br />

schon rund 10 x gegangen ist. Es ging wieder mit<br />

dem Bus nach “Buenavista” und auf der<br />

Militärstraße noch 2 km weiter bis zu den großen


Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />

Blick vom Roque el Toscon, Riscosteig<br />

Wassertanks. Hier beginnt der geschickt in die<br />

Felswände gebaute Steig, über den vor 40 Jahren<br />

noch die Verstorbenen von “Teno” nach “Buenavista”<br />

getragen wurden. Das ist ein Beweis für die<br />

Begehbarkeit. Aber luftige Stellen mit viel<br />

Aussicht gibt es allemal. Für Bergerprobte nicht<br />

problematisch. Wir schafften den sehr steilen<br />

Anstieg über 500 Höhenmeter in gut einer<br />

Stunde. Oben am Guanchenring darf man den<br />

Abstecher zum nahen “Roque El Toscón” nicht<br />

versäumen. Eine bunte Landschaft mit großartigem<br />

Rundumblick öffnete sich vor uns. Der<br />

Weiterweg nach “Teno” war am Anfang etwas<br />

unübersichtlich, es ging noch ein Stück leicht felsig<br />

bergauf. Ab “Teno Alto” (Wirtshaus El<br />

Bailadero) sind wir über einen sanierten Weg<br />

nach “El Palmar” zur Haltestelle abgestiegen.<br />

Gehzeit ca. 3:30 Stunden: Höhenmeter 900<br />

+ 500 -<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Mittwoch, 10.12.<br />

Abreise<br />

Mit dem Direktbus sind wir ohne Halt zum<br />

Flugplatz “Tenerife-Sur” gefahren. Am Flugplatz<br />

war auffallend wenig Betrieb. Das Terminal war<br />

ziemlich leer und ein ganzer Tag Flugbewegungen<br />

passte auf zwei gar nicht große Anzeige-<br />

“Wir” (v.l.): Werner, Alexander, Hartmut und Christian<br />

tafeln. Der Rückflug war pünktlich um 17:20 Uhr<br />

mit ebenso pünktlicher Landung auf dem Hahn.<br />

Gräusliges “tiempo alemán” (deutsches Wetter)<br />

empfing uns.<br />

Teilnehmer: Werner Elbert, Dr. Christian<br />

Klotz, Alexander Müller, Hartmut Rencker als<br />

Tourenleiter<br />

Hartmut Rencker<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 99


Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2009<br />

Jede Menge Eis…<br />

An den Wasserfällen von Rein in Taufers (Südtirol)<br />

…gab es im Einsteigerkurs Klettern an gefrorenen<br />

Wasserfällen, garniert mit blauem Himmel<br />

und einer extra Portion Sonnenschein, wenn<br />

man es sich hätte aussuchen können, wäre die<br />

Wahl der Rahmenbedingungen sicherlich nicht<br />

viel anders ausgefallen.<br />

Zwölf Kursteilnehmer haben sich am<br />

Dienstag, den 27.01.2009 in Rein in Taufers, in<br />

Südtirol, zusammengefunden. Unter der Anleitung<br />

von Berthold Honka und Kevin Orthey<br />

werden es für die meisten von uns die ersten<br />

Schritte im senkrechten Eis.<br />

Eine tolle verschneite Landschaft und glatte<br />

Straßen waren der erste Eindruck, den wir von<br />

dem kleinen Bergdorf gewinnen konnten. Mit<br />

ein wenig Probieren haben wir es dann auch geschafft,<br />

die Schneeketten aufzuziehen und sind<br />

gerade so noch pünktlich zum Gasthaus Florian<br />

gekommen. Wir wollten schon den einen oder<br />

anderen "Schrankkoffer" und die Rucksäcke ausladen,<br />

als wir erfuhren, dass wir "unten" im Ort<br />

in der Residenz Friedheim untergebracht sind.<br />

Die Wohnungen dort sind recht schön und großzügig<br />

geschnitten. Nachteil dieser "Auslagerung"<br />

war allerdings der lange und steile Anstieg zum<br />

reichhaltigen Frühstück und zum leckeren und<br />

mehrgängigen Abendessen. Vielleicht doch ein<br />

Plan von Berthold unseren Trainingsstand zu verbessern?<br />

Erfahren haben wir nichts von ihm, darauf<br />

angesprochen, huschte ein Lächeln über sein<br />

Gesicht. Gemundet hat es uns dort aber immer,<br />

sicherlich hat der große Appetit auch durch die<br />

tägliche Portion frische Luft dazu beigetragen.<br />

100 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Nun aber wieder der Reihenfolge nach. Nach<br />

dem Bezug der Zimmer wurde in "bertholdscher<br />

Sitte" gleich am ersten Nachmittag die erste<br />

Lektion erteilt. Nach einer halben Stunde erreichten<br />

wir mit dem Rucksack voller Ausrüstung,<br />

vorbei an gefrorenen Bächen und täglich<br />

frisch gespurten Loipen, den Gasthof<br />

Angerer. Im Hang hinter selbigen zeigte sich das<br />

Eis dann schon in voller Pracht. Kurze Instruktionen<br />

von Berthold: Helm, Steigeisen,… und<br />

schon ging es den Hang hinauf an die gefrorene<br />

Wand. Bis dato konnte ich mir nicht vorstellen,<br />

dass die zwei Steigeisen und die Eisgeräte reichen,<br />

um diese Wand zu erklimmen. Weitere einführende<br />

Worte folgten und schon kurze Zeit<br />

später hangelten wir uns gut gesichert, knapp<br />

über dem Boden, von links nach rechts. Vertrauen<br />

in die Ausrüstung zu sammeln war wohl das<br />

Motto dieser Übung und ich muß sagen bei mir<br />

hat es gewirkt. Schnell dämmerte es und ein klaffendes<br />

Loch in der Magengegend trieb uns mit<br />

Stirnlampen den mittlerweile dunklen Weg<br />

zurück und dann zu Florian in die gute Stube<br />

zum ersten Abendessen.


Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2009<br />

Die nächsten drei Tage vergingen wie im<br />

Flug. Am ersten bildeten wir anfangs Seilschaften;<br />

Eisschrauben und Seile wurden verteilt. Weitere<br />

Lektionen übers Eis, Eisschrauben, Steigeisen<br />

und Eisgeräte wurden kurzweilig gegeben.<br />

Bald schon bohrte jeder seine erste Schraube ins<br />

Eis. Abwechselnd kletterten, schraubten und<br />

sicherten sich die nun gefundenen Partner Meter<br />

für Meter nach oben. Schnell zeigten sich hier<br />

einige Unterschiede, nicht nur bei der Wahl der<br />

Route, sondern auch beim Klettern gewannen<br />

die Wiederholungstäter und die Cracks aus der<br />

Kletterhalle zügig an Höhe. Schon bald waren<br />

die ersten oben und legten ein Toprope. Für<br />

mich war der Weg nach oben immer recht anstrengend,<br />

sicherlich ein Resultat meiner schlechten<br />

Kraft-Gewicht-Bilanz. Toll war es mit anzusehen,<br />

wie elegant sich der eine oder die andere<br />

ihren Weg nach oben suchten. Besonders unsere<br />

beiden Youngster Udo und Sebastian, zeigten<br />

auch hier spinnengleiche Kletterkünste im<br />

schwierigen Terrain vom Feinsten.<br />

Am zweiten und dritten Tag wurden von uns<br />

verschiedene Routen gelegt und je nach<br />

Schwierigkeitsgrad und Können suchte man sich<br />

die passende Herausforderung. Michael und<br />

Jutta stiegen zu meinem Erstaunen die Wand<br />

sogar ohne Eisgeräte bis nach oben. Hut oder<br />

besser Helm ab! Auch Bertold und Kevin zeigten<br />

in schwierigen Routen Ihre Erfahrung und ihr<br />

Können.<br />

Besonders schön wurde es immer um die<br />

Mittagszeit, wenn die Sonne über den Berg kam<br />

und das Eis in verschiedensten Farben zum<br />

Leuchten und Glitzern brachte. Unsere Foto-<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

apparate wurden nun vermehrt gezückt, um die<br />

tollen Tage im Bild festzuhalten. Besonders sind<br />

wir auf die professionellen Bilder von Bettina<br />

Haas gespannt, die sich, aus München kommend,<br />

nicht nur ein Bild von unserem Treiben<br />

machte.<br />

Dass nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen<br />

war, zeigte sich uns durch sich lockernde Eisschrauben.<br />

Wichtig war deshalb die geschickte<br />

Auslegung von Standplätzen. Die überraschende<br />

Festigkeit von "Eis-Sanduhren", die wir erst mit<br />

geballter Mannschaftskraft und unter ständiger<br />

Verkleinerung des Querschnitts zum Bruch bringen<br />

konnten, hat nicht nur mich erstaunt. Ich<br />

hoffe, dass mittlerweile wieder alle festgezogenen<br />

Sackstichknoten aus dem Seil raus sind. So<br />

haben wir an den Tagen viel gelernt.<br />

Bei den allabendlichen Treffen im Gasthaus<br />

haben wir dann noch den Geschichten von<br />

Markus Brugger und Co gelauscht, die an anderen<br />

Eiswänden mit Mehrseillängen geklettert<br />

sind.<br />

Am Freitag teilte sich unsere Gruppe, einige<br />

folgten dem Ruf von Heidi und Peter und mach-<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 101


Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2009<br />

ten einen ganztägigen Skitourenausflug. Die sonnengebräunten<br />

Gesichter der Teilnehmer zeigten<br />

uns, dass sie wohl die richtige Hangseite für Ihre<br />

Tour gewählt hatten.<br />

Zu schnell wurde es Samstag, den 31.01.09.<br />

Alle machten sich auf in verschiedene Richtungen.<br />

Einige direkt zum Skifahren, zu Vorträgen<br />

oder wie wir, Jutta, Angelika, Michael und ich<br />

nutzten das schöne Wetter noch für eine kleine<br />

Wanderung. Die minus 20°C in den Morgenstunden<br />

ließ uns nur kurz die Gesichtszüge gefrieren<br />

und bei einem Abschlußessen beim<br />

Angerer ließen auch wir die erlebnisreichen Tage<br />

ausklingen und fuhren gen Heimat. Nun bleiben<br />

102 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

uns nur noch die tollen Erinnerungen, neue<br />

Freunde und viele Fotos von den schönen Tagen<br />

in Rein in Taufers.<br />

Ich denke, ich kann hier im Namen aller<br />

sprechen: Herzlichen Dank an die Betreuer für<br />

die Planung und die Leitung des Kurses.<br />

Weitere Teilnehmer: Jutta Bachstein,<br />

Christopher Bopp, Klaus Peter Emrich, Marietta<br />

Honka, Heidrun Krost, Michael Heilmeier,<br />

Christoph Renschler, Peter Schmieg, Angelika<br />

Hermann, Udo Muttray, Sebastian Bohland<br />

Björn Nordmann<br />

Fotos: Bettina Haas


Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2009<br />

Zurück zur Natur<br />

Skilanglauf im Böhmerwald (Tschechien) vom 20.2. - 1.3.2009<br />

Die Fastnachtsmuffel waren wieder unterwegs.<br />

Rechtzeitig zur Weiberfastnacht wurde gepackt<br />

und eine Sechsergruppe mit Norbert Geyer<br />

machte sich auf zum 500 Km entfernten<br />

“Zelezna-Ruda” ("Markt-Eisenstein") gleich hinter<br />

der Grenze bei Bayerisch-Eisenstein. Als die<br />

Nachhut am Samstagnachmittag mit dem Autor<br />

und dem Ehepaar Victor in der Pension<br />

“Hofmanky” oberhalb “Spicak” eintraf, waren sie<br />

noch unterwegs. Auf unserer Fahrt gegen Osten<br />

entwickelte sich die anfänglich dünne Schneedecke<br />

zu einer prächtigen Winterlandschaft im<br />

Bayerischen Wald und bis zu einer Schneedecke<br />

von über 1 m auf der tschechischen Seite. Auf ca.<br />

1000 m üb. NN beim Hotel Karl war das<br />

Anlegen von Schneeketten erforderlich, denn<br />

unsere Pension lag an der Mittelstation einer<br />

nostalgischen Sesselbahn, noch knappe 100 m<br />

höher. Die Steilstufe bis dort hinauf war nicht<br />

einmal mit Ketten überwindbar. Vor der letzten<br />

Kuppe luden wir daher das Gepäck aus und<br />

sahen uns in dem geräumigen Gastraum mit der<br />

verglasten Giebelseite zum Tal etwas um. Die<br />

Lage des mehrfach spitzgiebeligen Hauses ist<br />

phantastisch über dem Tal des Zuflusses zum<br />

Großen Regen auf der bayrischen Seite. Allerdings<br />

konnten wir den Ausblick nur erahnen, da<br />

dunkle, Schnee versprechende Wolken den Blick<br />

in die Ferne nicht freigaben.<br />

Verschneiter Parkplatz Foto: H. Victor<br />

Erst kurz vor der Dämmerung kamen unsere<br />

Freunde am Samstag von ihrer ersten Tour<br />

zurück und halfen uns mit vereinten Kräften, die<br />

letzten Meter der Zufahrt schiebend und mit<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Unsere Pension Azalka-Hofmanky Foto: H. Requadt<br />

hochdrehendem Motor zu überwinden. Sie hatten<br />

eine 30 Km lange Wanderung in dem tief verschneiten<br />

Böhmerwald in südöstlicher Richtung<br />

bis zu einem See (“Jezero Laka”) hinter sich, den<br />

wir bereits vom Ausgangspunkt Bayerisch Eisenstein<br />

her während einer früheren Tourenwoche<br />

erreicht hatten. Auf dem Rückweg waren sie in<br />

Nova Hurka, einer der wenigen Gaststätten<br />

außerhalb von Ortslagen eingekehrt, die für<br />

Langläufer nur teilweise über maschinell gespurte<br />

Loipen erreicht werden konnte.<br />

Langlaufgruppe: v.l. Maria, Karin, Hermann R., Jutta u. Norbert<br />

Foto: H. Victor<br />

Da es auch während der Nacht und am nächsten<br />

Morgen schneite, war unsere Routenwahl<br />

am Fastnachtssonntag dadurch bestimmt, welche<br />

Loipe von Langläufern bereits gespurt war.<br />

Teilstrecken mussten selber gespurt werden.<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 103


Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2009<br />

Trinkpause im Schneetreiben (v.l.) Maria, Karin, Hermann R., Jutta<br />

u. Norbert Foto: H. Victor<br />

Besondere Freude löste deshalb die Begegnung<br />

mit einem Skifahrer aus, der uns aus unserer gewünschten<br />

Richtung entgegenkam, sodass uns<br />

das weitere Spuren erspart blieb. Auf diese Weise<br />

machten wir eine Rundtour, auf der wir über die<br />

Bergkuppe Müstek (1236 m) mit besonders schönen<br />

Schneeverwehungen an den niedrigen Fichten<br />

nach 20 Km wieder ins Quartier zurückkamen.<br />

Am Rosenmontag schneite es weiter, sodass<br />

die Schneehauben unserer Autos immer vollkommener<br />

wurden. Wir fuhren durch den Wald<br />

hinunter zum Hotel Karl und hofften, dass von<br />

dem großen Parkplatz eine Loipe zum Schwarzsee<br />

(“Ceme jezero”) gespurt wäre. Tatsächlich erfüllte<br />

sich unser Wunsch und wir erreichten nach<br />

4 Km den See, der allerdings nur halb im Nebel<br />

und Schneetreiben zu sehen war. Beim Rückweg<br />

machten wir eine schöne Rast im hellen Kaminzimmer<br />

des Hotels, wo es als Spezialität Heidelbeerknödel<br />

gab. Auf dem Rückweg teilten wir<br />

uns auf in diejenigen, die direkt zum Quartier<br />

aufstiegen und die Mehrzahl, die eine 10 Km<br />

lange Schleife durch tief verschneite Fichtenwälder<br />

bis zum Kammweg am “Habr” (1203 m) lief.<br />

Zu unserer Pension fuhren wir dann die verlassene<br />

Abfahrtspiste bei Neuschnee in schönen<br />

Pflugbögen ab.<br />

Als wir am Dienstagmorgen aus dem Fenster<br />

sahen, hatte es wieder geschneit. Jutta, Günter<br />

und Karin mussten schon wieder abreisen. Unsere<br />

Route nach “Gerlova Hut” (Holzhütte an<br />

der Straße nach Pilzen) mussten wir überwiegend<br />

104 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

selber Spuren und auch der weitere Weg nach<br />

“Zelezna-Ruda” an dem Höhenzug des “Debrnik”<br />

erforderte viel Zeit für Spurarbeit. So brachen wir<br />

nach einer langen Abfahrt ins Rudolfstal die Tour<br />

zum Zwieseler Waldhaus ab und kehrten in<br />

“Zelezna-Ruda” ein. Philipp und Hermann P.<br />

fuhren anschließend mit Bahn und Taxi wieder<br />

ins Quartier. Zu Viert nahmen wir den Rückweg<br />

auf einem steilen Zugangsweg zur zuvor gespurten<br />

Loipe nach “Gerlova Hut” und liefen bis in<br />

die Dämmerung hinein zurück zur Pension (insgesamt<br />

26 Km).<br />

Für den Aschermittwoch hatte Norbert eine<br />

kürzere Tour geplant. Es sollte wieder am Hotel<br />

Karl und dem Schwarzsee vorbei, weiter in Richtung<br />

Großer Osser, dem Grenzberg zu Bayern,<br />

gehen. Diesmal schien teilweise die Sonne und<br />

verzauberte den tief verschneiten Wald. Dabei<br />

hatten wir erstmals Tiefblicke ins nordöstlich anschließende<br />

Tal, das vom Höhenzug des Prenet<br />

begrenzt wird. Über den See hinaus war von<br />

Langläufern gespurt worden, sodass wir gut bis<br />

zur Kreuzung “Statecek” unter dem Großen<br />

Osser kamen. Für eine Besteigung waren ohne<br />

Spur die Schneeverhältnisse zu schwer, so kehrte<br />

die Gruppe bis auf Norbert und mich, die noch<br />

etwas weitergingen um. Während unseres Rückweges<br />

überholte uns das Loipengerät, sodass wir<br />

schnell zum Schwarzsee folgen konnten. Dann<br />

kehrte es um und wir begegneten einer Schulklasse,<br />

die unsere Loipe total vertrampelt hatte.<br />

Wir trafen dann die Gruppe im Hotel Karl wieder<br />

und stiegen hoch zur Pension Azalka<br />

“Hofmanky”. Wegen des schönen Wetters war<br />

die Tour mit 24 bzw. 28 Km doch länger als vor-<br />

Die Gruppe mit (v.l.) Günter, Jutta, Karin, Hermann R., Hermann V.,<br />

Maria, Philipp und Hermann P. Foto: N. Geyer


Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2009<br />

gesehen. Abends wartete Hermann P. noch mit<br />

einer besonderen Überraschung auf, da er seine<br />

Klampfe und selbstgefertigte Kopien von Liedertexten<br />

mitbrachte. Statt Tridom oder Skat zu<br />

spielen, wie an den Abenden zuvor, sangen wir<br />

die alten Lieder, die ich noch von meiner Jugendgruppenzeit<br />

(s. Chronik) her kannte.<br />

Leider war das Zwischenhoch schon zu Ende<br />

als wir am Donnerstag bei leichtem Schneetrei-<br />

ben zum “Prenet” starteten. Glücklicherweise<br />

war die Kammloipe am Vortag noch maschinell<br />

gespurt worden. So gelangten wir ohne Philipp<br />

und Hermann P., die einen anderen Ausflug<br />

machten, recht flott zum Gasthaus “Prenet”.<br />

Dort waren wir zunächst die einzigen Gäste und<br />

wurden mit ausgezeichneter Linsen- und Knoblauchsuppe<br />

versorgt. Da wir am Nachmittag<br />

nach einer stimmungsvollen Tour durch verschneite<br />

Wälder noch Zeit hatten, machten wir<br />

einen Schlenker über den Pancir (1214 m), dem<br />

Hauptgipfel der Region, mit einem Gasthaus an<br />

einem achteckigen Turm. Ohne einzukehren<br />

fuhren wir im Neuschnee die verlassene Piste zu<br />

unserer Pension an der Mittelstation der Sesselbahn<br />

hinunter nach einer Tour von 20 Km.<br />

Am Freitag versuchten wir es erneut, zum<br />

“Zwieseler Waldhaus” zu kommen, diesmal auf<br />

einem direkteren Weg. Dieser führte von unserem<br />

Quartier hinunter in das Skigebiet von<br />

“Zelezna-Ruda” in die Umgebung des Hotels<br />

Belvedere. Unter den Abfahrtsläufern fühlten wir<br />

uns gefährdet und trugen schließlich unsere Skier<br />

einen steilen Weg in das Wohngebiet hinunter.<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Ein Anwohner war auf seinem Flachdach beschäftigt,<br />

die fast 1 m dicke Schneeschicht abzuräumen.<br />

Als wir die Hauptstraße erreichten,<br />

erkannten wir gleich am Lokal den Straßenzug<br />

wieder, der über die Bahngleise nach “Debrik”<br />

führte, wo wir das letzte Mal umgekehrt waren.<br />

Von dort ging es weiter durch das Ferdinandstal<br />

zur Staatsgrenze. Auf der deutschen Seite war<br />

bereits eine breite Planierraupe gefahren. So ge-<br />

Winterlandschaft mit Prenet-Höhenzug Foto: H. Victor Ehepaar Victor, hinten Hermann Purucker, Weg zum Schwarzsee<br />

Foto: H. Requadt<br />

langten wir durch eine stattliche Eschenallee<br />

bequem zu der Siedlung "Zwieselerwaldhäusel"<br />

mit schönen Zweitwohnhäusern in Holzbauweise.<br />

Zum Einkehren mussten wir das historische<br />

"Zwieseler Waldhaus" etwas suchen, wurden<br />

dann aber durch eine gepflegte Bewirtung für die<br />

Mühe entschädigt. Beim Rückweg trennten sich<br />

Hermann P. und Philipp vor “Zelezna-Ruda”<br />

von uns, um mit Zug und Seilbahn den direkten<br />

Weg zum Quartier zu nehmen. Die verbleibende<br />

Vierergruppe versuchte, die beim ersten Mal<br />

nicht gefundene kürzeste Aufstiegsroute zur<br />

“Gerlova Hut” zu finden. Nach einigem Fragen<br />

und Suchen kamen wir tatsächlich am Hotel Dix<br />

vorbei auf einer steilen Spur zur Pension Gradl,<br />

die ganz im Wald versteckt lag. Dahinter fanden<br />

wir die direkte Loipe und erinnerten uns, dass wir<br />

vor Jahren von Bayerisch-Eisenstein aus, damals<br />

auf dem Rückweg, uns hier schon einmal verlaufen<br />

hatten. Nach einer kurzen Rast in “Gerlova<br />

Hut” erreichten wir gerade noch zur Dämmerung<br />

unser Quartier (27 Km).<br />

Als wir am Samstag gegen 7 Uhr aus dem<br />

Fenster sahen, herrschte allgemeine Waschküche<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 105


Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2009<br />

Hermann Purucker u. Philipp (v.l.) Foto: H. Requadt<br />

bei Plustemperaturen. Nach dem Frühstück<br />

beschlossen wir, zunächst einmal bis 10 Uhr<br />

abzuwarten. Obwohl keine Besserung eintrat,<br />

wollten Norbert und ich doch etwas unternehmen.<br />

So wiederholten wir z. T. eine Tour, die ich<br />

am Anfang verpasst hatte. Zunächst ging es auf<br />

einem anderen, gut gespurtem Weg nach<br />

“Gerlova Hut”. Dann liefen wir parallel zur<br />

Landstraße nach “Nova Hurta”. Überraschenderweise<br />

kamen wir dabei in ein Gebiet mit<br />

Sonneneinstrahlung und besuchten dann eine<br />

originelle Gaststätte eines ehemaligen Rennlangläufers.<br />

Außer seinen Pokalen hatte er ein nettes<br />

Sammelsurium von historischen Gebrauchsgegenständen<br />

sowie Bildern ab den Anfängen des<br />

Skilaufs bis hin zu den Büsten von Stalin und<br />

Lenin ausgestellt. Nach einem leichten Mittagessen<br />

gingen wir die gebahnte Forststraße nach<br />

106 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

“byv. Hurka”, einem aufgelassenen Ortsteil hinauf.<br />

Dort war als einziges Bauwerk eine Kapelle<br />

an einer schönen Eschenallee erhalten und sogar<br />

die Historie in Tschechisch und Deutsch erläutert<br />

worden, da wir nur wenige Kilometer von<br />

der Grenze entfernt waren. Auf einer präparierten<br />

Loipe fuhren wir nun in großem Bogen über<br />

die Höhe “Bukovina” nach “Gerlova Hut”<br />

zurück. Nach 1 Stunde waren wir von dort wieder<br />

im Quartier in dem Bewusstsein, trotz des<br />

pappigen Schnees noch den letzten Tag unseres<br />

Aufenthaltes im Böhmerwald mit einer 28 Km-<br />

Tour gut genutzt zu haben. Für mich war es die<br />

Abschlusstour der Saison während Norbert nach<br />

unserer glücklichen Heimkehr in <strong>Mainz</strong> eine<br />

Woche später nochmals in den Vogelsberg zum<br />

Skilanglauf fuhr.<br />

Rückblickend möchte ich unserem Tourenleiter<br />

Norbert Geyer im Namen der Teilnehmer<br />

herzlich für seine ausgezeichnete Organisation<br />

und Führung danken.<br />

Teilnehmer waren: Philipp Albert, Karin<br />

Eckert, Hermann Purucker, Dr. Hermann<br />

Requadt, Jutta und Günter Soffel, Hermann und<br />

Maria Victor.<br />

Hermann Requadt


Privater Tourenbericht<br />

morgen gleich auf zum Busbahnhof. Die Strecke<br />

durch Bregenzer Gewerbegebiete bis Wolfurt (434<br />

m) haben wir, wie in unserem "Wandern Kompakt"-Führer<br />

als Alternativvorschlag angegeben,<br />

"abgekürzt".<br />

Dank einer netten, älteren Dame, die sich<br />

vorgenommen hat, immer die in eine Karte<br />

suchend dreinblickenden Menschen anzusprechen,<br />

ob diese Hilfe benötigen, fanden wir den<br />

Einstieg in unsere Tagesetappe in Richtung Gasthaus<br />

Dreiländerblick (760 m) rasch. Der Blick auf<br />

den Bodensee war wetterbedingt etwas eingetrübt,<br />

jedoch beeindruckend, da einem von oben die<br />

Größe des Sees erst richtig bewusst wird. Von dort<br />

ging es ohne Einkehr nach Alberschwende (721<br />

m), wo wir in der Ortsmitte, gleich neben der<br />

Kirche, eine Wirtsstube fanden. Der sehr leckeren<br />

Käserahmsuppe folgte ein ebenso guter Marillenstrudel<br />

mit Vanilleeis.<br />

Gut gestärkt lief es sich dann wesentlich<br />

"leichter" zum Alpengasthof Brüggele. Nach Bezug<br />

des Zimmers, dem Wäschewaschen und der<br />

heißen Dusche, stiegen Ines und Bettina noch<br />

schnell ein paar Höhenmeter hinter der Hütte auf<br />

zum Brüggelekopf (1182 m). Laut unserem<br />

"Wandern Kompakt"-Führer hätte man dort eigentlich<br />

(noch) nicht übernachten sollen. Wir<br />

aber wollten es nicht missen, denn welcher<br />

Hüttenbesitzer und Koch ist noch so lieb und<br />

backt Kaiserschmarrn für zwei nachtischhungrige<br />

Mädels, obwohl er die Küche gerade sauber gemacht<br />

hatte und sie verlassen wollte?<br />

Am nächsten Morgen mussten wir leider die<br />

Regenschutzkleidung auspacken und wanderten<br />

abwärts Richtung Lingenau (685 m). Da wir sehr<br />

wahrscheinlich eine Wegmarkierung falsch interpretiert<br />

hatten, wurden wir auf der stark befahrenen<br />

Autobrücke über die Bregenzer Ache geleitet.<br />

Nun folgten wir einer Alternativroute über den<br />

sogenannten und empfehlenswerten Quelltuff-<br />

Naturlehrpfad nach Lingenau. Auch hier war wieder<br />

eine Einkehrmöglichkeit in Kirchnähe zu finden.<br />

Eine typische österreichische Spezialität<br />

"Mohr im Hemd" (eine Art Schokoladenkuchenpudding)<br />

als Nachtisch war hier von Bedeutung.<br />

Von Lingenau ging es am Rotenberg (994 m)<br />

vorbei, dessen Gipfel wir jedoch niemals erreichten,<br />

da wir irgendwann den Schildern Richtung<br />

Hittisau (790 m) folgten. Mit einer Punktlandung<br />

kamen wir im Gästeamt noch gerade rechtzeitig<br />

vor dessen Schließung an und wurden "vermittelt".<br />

Ein Zimmer mit Frühstück und Dusche (!) +<br />

WC auf dem Flur lag in unserer Preisklasse und<br />

sogar schon ein Stückchen auf dem Weg in<br />

Richtung Leckner See, wo es am nächsten Tag<br />

weitergehen sollte.<br />

Bei schönstem Wetter zogen wir am<br />

Mittwochmorgen vorbei am Leckner See zum<br />

Gasthof Höfle (1027 m), wo wir uns mit einer letzten<br />

österreichischen Apfelsaftschorle stärkten.<br />

Danach war ein erneuter Grenzwechsel in einem<br />

leicht bewaldeten Abschnitt fällig und Deutschland<br />

hatte uns wieder. Vorbei an diversen Almen<br />

bzw. Alpen stiegen wir beiden Flachlandtiroler bei<br />

strahlendem Sonnenschein in engen Serpentinen<br />

"ziemlich schräg" auf zum Staufner Haus (1614<br />

m), unserer ersten <strong>DAV</strong>-Hütte auf dem E4.<br />

<strong>DAV</strong> Hütte Staufner Haus (1614 m) mit Seelenkopf (1663 m)<br />

Dank unserer frühen Ankunft hatten wir im<br />

großen Bettenlager zwei sehr passable Lagerplätze<br />

bekommen. Ohne Gepäck zog es uns noch zum<br />

nicht weit entfernten Seelenkopf (1663 m).<br />

In Besitz einer preisgünstigen Duschmarke<br />

war uns auch dieses Vergnügen auf dieser Hütte<br />

nicht verwehrt. Abends gab es zum guten<br />

Bergsteigeressen einen wunderschönen Sonnenuntergang<br />

"im Bodensee". Das Staufner Haus<br />

wurde voller und voller je später der Abend<br />

wurde.<br />

An dieser Stelle muss seitens der Berichtschreiberinnen<br />

dem Hüttenteam noch ein besonderer<br />

Dank ausgesprochen werden - nämlich für<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 109


Privater Tourenbericht 2009<br />

dieses geniale, frische Bircher-Müsli zum<br />

Frühstück!!!<br />

Das Abendrot hatte nicht gelogen und so<br />

konnten wir am Donnerstag bei sonnigem Wetter<br />

zunächst den Hochgrat (1834 m) und nach knapp<br />

drei Kilometern das Rindalphorn (1821 m) auf<br />

unserem Weg über einen Teil der schönen Nagelfluhkette<br />

erklimmen. Für die Kaltduscher würde<br />

der Weg über den Buralpkopf, Stuiben und<br />

Steineberg nach Gunzesried führen. Zwei nicht<br />

erfahrene Neuwanderer, wie wir es nun mal sind,<br />

wählten die Warmduschervariante und stiegen an<br />

der Gündlesscharte (1542 m) steil ab in Richtung<br />

Aualpe (1050 m). Die folgenden Kilometer auf<br />

einer Nebenstraße talauswärts bis Gunzesrieder<br />

Säge (930 m) zogen sich wie Kaugummi, und so<br />

war es nicht verwunderlich, dass der Hunger sich<br />

wieder mal breit machte und wir einkehrten. Ein<br />

Schweizer Wurstsalat und ein Stück Pflaumenkuchen<br />

ließ die langweilige Strecke wieder in<br />

Vergessenheit geraten.<br />

Als wir uns wieder auf den Weg machen wollten,<br />

sprach uns ein alter Wanderexperte an. Wir<br />

schilderten ihm, wo wir herkamen und wo wir an<br />

diesem Tag noch hin wollten. Da der "Wandern<br />

Kompakt"-Führer das Stück von Gunzesried (889<br />

m) bis nach Sonthofen (743 m) für durchaus<br />

"bustauglich" hielt, wollten wir nur noch bis nach<br />

Gunzesried laufen. Der Herr war jedoch so<br />

freundlich und setzte uns mit seinem Wagen<br />

gleich in Sonthofen ab, da er dort sowieso vorbei<br />

musste. Hier fanden wir nach einem kurzen Besuch<br />

im Gästeamt wieder ein Hotel in unserer<br />

Preisklasse. Als die warme Dusche die Muskeln<br />

entspannt hatte und wir zum Supermarkt wollten,<br />

fing es an zu gewittern. So fiel das Sightseeing in<br />

Sonthofen weg und das Abendessen im Hotel<br />

schmeckte trotzdem gut.<br />

Freitagmorgen war das Wetter schwer einzuschätzen.<br />

Halb Fisch, halb Fleisch entschieden wir<br />

uns optimistisch für die normale Wanderbekleidung,<br />

was sich aber schon nach rund einem Kilometer<br />

bei der Burgruine Fluhenstein als falsch erwies.<br />

Also zogen wir kurzerhand die Regensachen<br />

an und machten uns auf den Weg zum Tiefenbacher<br />

Eck (1525 m). Eigentlich hätte es besser<br />

"Triefenbacher" Eck heißen müssen, denn bei<br />

Dauerregen war die reinste Schlammschlacht im<br />

110 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Hochmoor angesagt. Unsere Wanderschuhe bekamen<br />

eine Schutzschicht von ca. 1 cm Lehm rundherum.<br />

Den sogenannten Spießer (1651 m) umrundeten<br />

wir nur, da es eine schöne Aussicht bei<br />

dem trüben Wetter sowieso nicht gegeben hätte.<br />

Für eine heiße Suppe kehrten wir in der Hirschalpe<br />

ein. Auf der fast unendlich langen Skiabfahrt<br />

"stiegen" bzw. rutschten wir gen Unterjoch (1013<br />

m). Endlich unten angekommen, empfing unsere<br />

müden Knie ein erneuter heftiger Regenschauer,<br />

so dass Ines und Bettina den angepeilten Halt im<br />

Landhotel Rehbach (1080 m) am östlichen Rand<br />

des Ortes verwarfen und im ersten Hotel am westlichen<br />

Ortsrand nach einem freien Zimmer fragten.<br />

Wir bekamen das letzte und waren froh, dass<br />

wir so flexibel entscheiden konnten. Die warme<br />

Dusche erfreute nicht nur uns Warmduscher, sondern<br />

auch unsere mit Schlamm verzierten Hosen.<br />

Mit traditioneller bayrischer Kost im Magen<br />

schliefen wir gemütlich beim Geräusch der<br />

Regentropfen an unserem Fenster ein.<br />

Am nächsten Morgen hatte es sich leider<br />

noch nicht ausgeregnet und so marschierten wir<br />

Samstagfrüh gleich in Regenklamotten am Ufer<br />

der Vils entlang durch den Ort Unterjoch, am<br />

Landhotel Rehbach vorbei, durch das bewaldete<br />

Tal auf der Forststraße nach Pfronten (853 m).<br />

Dem Wegweiser in Richtung Himmelreich konnten<br />

wir gerade noch widerstehen. In Pfronten angekommen,<br />

kam die Sonne langsam zum Vorschein.<br />

Das Gästeamt schickte uns zu einem kleinen<br />

Hotel namens "Schönblick" im Stadtteil<br />

Pfronten Meilingen. Das Hotel machte seinem<br />

Namen alle Ehre und so schrieben wir unsere<br />

Blick auf Pfronten


Privater Tourenbericht 2009<br />

Postkarten auf dem Sonnen beschienenen Balkon<br />

mit Blick runter ins Tal. Es ist wahrscheinlich<br />

unnötig zu erwähnen, dass wir das Bad in ein türkisches<br />

Dampfbad verwandelten.<br />

Am Sonntagmorgen lachte die Sonne und wir<br />

stiegen zur höchsten Burgruine Deutschlands<br />

namens Falkenstein (1267 m) auf. Der Blick voraus<br />

nach Füssen, aber auch zurück ins Vilstal war<br />

herrlich und so fiel es schwer, sich wieder auf den<br />

Weg zu machen. Vorbei an der Mariengrotte, die<br />

an der Südseite unterhalb der Falkensteinruine<br />

liegt, ging es kurz bergab und dann wieder hinauf<br />

zum Zwölferkopf (1287 m). Auf dem bewaldeten<br />

Grat führte der Weg, teils in Steilflanken, bergab<br />

zum Gasthaus Salober, in dessen Nähe wir ein<br />

Picknick mit Blick auf den Alatsee (868 m) machten.<br />

Von hieraus wäre auch der erste Blick auf<br />

Schloss Neuschwanstein möglich gewesen, wenn<br />

wir nur genauer hingeschaut hätten.<br />

Blick auf den Alatsee<br />

Der minimale Grenzwechsel von Deutschland<br />

nach Österreich und wieder zurück wurde<br />

uns nur zufällig durch einen Blick in unsere Reiseführer<br />

bewusst. Als wir nach einiger Zeit am Alatsee<br />

vorbei wanderten, hielt uns alleine die Tatsache<br />

- später wieder halbtrocken in die Wanderschuhe<br />

zu müssen - von einem kurzen Bad ab.<br />

Dieser See hat eine "geniale farbliche Ausstrahlung"<br />

und es ist schon eine Schande, dass wir zu<br />

bequem waren. Zumindest gingen wir (noch) frohen<br />

Mutes durch den Wald in Richtung Füssen<br />

(808 m) nichts ahnend, dass uns die Wegbeschilderung<br />

bald komplett im Stich lassen würde.<br />

Irgendwie fanden wir trotzdem die Jugendher-<br />

berge und mussten mal wieder feststellen, dass es<br />

gut war, am Wochenende eine Reservierung zu<br />

haben. Nach der obligatorischen heißen Dusche<br />

und dem Waschen der verschwitzten Klamotten<br />

fanden wir (sogar ohne Beschilderung) den Weg<br />

in die Innenstadt, wo gerade das Altstadtfest stattfand.<br />

Die Musik und die Gesellschaft erlebten wir,<br />

nachdem wir uns mit einer "Pizza con Würstel"<br />

gestärkt hatten.<br />

Am Montagmorgen wurde unser Unverständnis<br />

gegenüber der Touristenverwaltung<br />

Füssen weiter genährt. Trotz unserer Wanderkarte<br />

fanden wir nur den Weg entlang der Bundesstraße<br />

zu den Schlössern Hohenschwangau und Neuschwanstein<br />

(964 m). Die Touristenmassen und<br />

das Schild am Ende der Warteschlange mit der<br />

Aufschrift "Ab hier warten Sie noch ca. 50<br />

Minuten" hielten uns von einer Besichtigung der<br />

Schlösser ab. Wir beschlossen, dass die Außenfassaden<br />

voll und ganz ausreichend waren. So befanden<br />

wir uns bereits um die Mittagszeit auf der<br />

Marienbrücke oberhalb der Schlösser, genossen<br />

die Fernsicht und machten viele Fotos. Bereits im<br />

Ort Hohenschwangau hatten wir die Information<br />

gelesen, dass die Pöllatschlucht wegen eines Hangrutsches<br />

"bis auf weiteres" gesperrt war und so stiegen<br />

wir notgedrungen die Steilflanke im Bergwald<br />

mühsam in vielen Kehren herauf zum Tegelberghaus<br />

(1707 m). Die Rückblicke auf die Schlösser<br />

und die Seen wurden dabei fotografisch mehrfach<br />

festgehalten und entschädigten für die Strapazen.<br />

Ca. 20 Wanderminuten vor der Hütte fing es langsam<br />

an zu tröpfeln und wurde merklich stärker.<br />

Gerade als Ines und Bettina unter den Sonnenschirmen<br />

des Tegelberghauses standen, kam ein<br />

wahrer Sturzbach vom Himmel und wurde von<br />

einem starken Gewitter begleitet. Zusätzlich zu<br />

diesem Donnerwetter mussten wir feststellen, dass<br />

wir auf der ersten Hütte gelandet waren, die über<br />

kein warmes Wasser weder zum Duschen noch<br />

zum Waschen verfügte. Aber auch einfaches<br />

Waschen kann angenehm erfrischen, wenn man<br />

durch den anfangs sonnigen Aufstieg verschwitzt<br />

ist. Drei triefend nasse Herren, die wir noch auf<br />

den folgenden zwei Hütten wiedertreffen sollten,<br />

"tröpfelten" im Laufe des Abends im Tegelberghaus<br />

herein. Ansonsten traute sich aber keiner<br />

mehr durch das Gewitter-Nass.<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 111


Privater Tourenbericht 2009<br />

Die Luft war noch sehr kalt an diesem<br />

Dienstagmorgen als Ines und Bettina durch das<br />

Lobental (1120 m) zur Kenzenhütte (1285 m)<br />

wanderten. Unsere drei Musketiere des Tegelberghauses<br />

bevorzugten die Gipfelvariante über die<br />

Krähe (2010 m) und die Hochplatte (2082 m). Dadurch<br />

verloren sie aber soviel Zeit, dass ein Aufstieg<br />

zu den Brunnenkopfhäusern (1602 m) nach<br />

dem erneuten Wetterumschwung nicht mehr<br />

möglich war. Wir beiden Warmduscher hatten erst<br />

gar nicht mit dem Gedanken gespielt. Wir wussten<br />

unsere Kräfte richtig einzuschätzen und hatten<br />

sogar in der Kenzenhütte reserviert. Als Erstduscherin<br />

dieses Abends konnte Bettina durch<br />

Besitz einer Duschmarke eine sehr heiße Dusche<br />

erleben. Ines war leider erst an dritter Stelle dran<br />

und so gab es für sie nur noch eine warme<br />

Dusche. Die siebte Frau und letzte Duscherin<br />

erwischte es im wahrsten Sinne des Wortes leider<br />

eiskalt.<br />

Ein leckeres Drei-Gänge-Menü und ein wirklich<br />

gemütlicher Hüttenabend (rund 20 Leute<br />

übernachteten in der Kenzenhütte) wurden durch<br />

ein Zweibettlager bis zur Perfektion vollendet.<br />

Am Mittwochmorgen regnete es bis 8:30 Uhr,<br />

als der bestellte Bus endlich eintraf. Ines und<br />

Bettina hatten sich einer Wandergruppe von 7<br />

Rheinländern angeschlossen, die sich wegen des<br />

Regens bis zum Linderhof (943 m) bringen lassen<br />

wollten. Da wir nun mal zugesagt hatten, wollten<br />

wir den Einzelfahrpreis für jeden durch unsere<br />

Absage nicht wieder erhöhen. So saßen wir fast<br />

eine Stunde in dem Bus und gurkten zum Schloss<br />

Linderhof, welches wir uns - mal wieder - nur von<br />

außen anschauten.<br />

Fit durch die Schonphase der Busfahrt, erwartete<br />

uns hinter dem Schloss ein steiler Anstieg<br />

durch den Wald. Volle Konzentration war gefragt,<br />

da die Baumwurzeln voll Wasser getränkt waren,<br />

so dass man nicht auf sie treten konnte. Jeder<br />

Schritt musste gezielt gesetzt werden. Irgendwann<br />

auf der Höhe von 1500 m üb. NN angekommen,<br />

sahen wir ein Haus auf dem Felsen kleben und<br />

machten es als eines der Pürschlinghäuser aus.<br />

Bis zur <strong>DAV</strong>-Hütte "August-Schuster-Haus"<br />

(1564 m) bzw. besser bekannt als Pürschlinghaus<br />

musste man auf dieser Höhe noch eine ganze<br />

Weile entlang steiler Bergblumenwiesen laufen.<br />

112 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Haus am Abgrund auf dem Pürschling<br />

Auch hier war ans Duschen nicht zu denken,<br />

jedoch kam zumindest warmes Wasser aus der<br />

Leitung. Das Bergsteigeressen dieser <strong>DAV</strong>-Hütte<br />

war prima. Seitdem ist Bettina abhängig von<br />

süßem Senf. Es gab warmen Leberkäs mit Kartoffelsalat<br />

und besagtem Senf.<br />

Nach der endgültigen Verabschiedung von<br />

unseren drei Musketieren am Donnerstagmorgen<br />

gingen wir auf dem Fahrweg hinab nach Unterammergau<br />

(836 m). Der parallel zum Weg führende<br />

Klammweg mit Wasserfällen, Tobeln und alten<br />

Schleifmühlen für Wetzsteine versetzte uns in<br />

eine andere Zeit. Leider war dieser Pfad viel zu<br />

schnell zu Ende und wir marschierten durch<br />

Unterammergau an einer Wallfahrtskirche namens<br />

Kappel (859 m) vorbei wieder hinauf zur<br />

Hörndl-Hütte (1390 m). Hier ließ uns die<br />

Beschilderung ein wenig im Stich, wir ließen uns<br />

jedoch nicht beirren und trafen bereits zur Mittagszeit<br />

auf der <strong>DAV</strong>-Hütte ein. Zu unserer Verblüffung<br />

werden hier sogar "Clogs"- Schuhe in<br />

drei verschiedenen Farben verkauft!<br />

Der Hüttenwirt, Sepp, war so lieb, dass wir<br />

unser Gepäck in der alten Stube deponieren durften.<br />

So erleichtert bestiegen wir das Vordere, das<br />

Mittlere und das Hintere Hörnle (1548 m). Gegen<br />

Spätnachmittag bezogen wir unser Lager und<br />

wuschen uns mit lauwarmem Wasser. Erst als wir<br />

unsere Sachen waschen wollten und zum Energiesparen<br />

den Mischwasserhahn nach rechts drehten,<br />

staunten wir nicht schlecht, als dort kochend heißes<br />

Wasser aus dem Hahn kam. Ein guter Trick<br />

für jeden Hüttenwirt, die Warmwasserrechnung<br />

zu minimieren: An der Mischbatterie die Kalt-


Privater Tourenbericht 2009<br />

Bettina: Wir kommen wieder!<br />

und Warmwasserleitung einfach vertauschen.<br />

Am Abend kam Sepp mit einer Unwetterwarnung<br />

und riet uns, nicht nach Murnau (730 m)<br />

durch den Wald abzusteigen, sondern den Forstweg<br />

nach Bad Kohlgrub (828 m) zu nehmen, was<br />

wir bei starkem Regen am Freitagmorgen auch<br />

freiwillig taten.<br />

Von Bad Kohlgrub brachte uns der Schienenersatzverkehr<br />

nach Murnau, von wo aus wir den<br />

Zug nach München nehmen konnten und nach<br />

einem Tag im Deutschen Museum auch den Zug<br />

nach Neustadt/W. bzw. <strong>Mainz</strong>.<br />

Ines Claussen<br />

und Bettina Thiel<br />

Fotos: Ines Claussen<br />

<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 113


<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Fotos auf der Rückseite von Falk Freitag<br />

Winterliche Verhältnisse im Sommer 2007 im Kaunergrat<br />

· unten: Mittelbergles See<br />

· links: Aufstieg zum Madatschjoch von Verpeilseite<br />

· rechts: Kaunergrathütte mit Watzespitze.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!