Sektionsmitteilungen - DAV Sektion Mainz
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<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> 58. Jahrgang Nr. 1 – März 2009<br />
www.dav-mainz.de<br />
www.kaunergrathuette.at<br />
www.kletterkiste-mainz.de
Impressum<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Deutscher Alpenverein<br />
<strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong> e.V.<br />
Pf. 25 01 40, 55054 <strong>Mainz</strong><br />
Geschäftsstelle: Alpenvereinshaus, Turmstr. 85<br />
55120 <strong>Mainz</strong> (Mombach)<br />
Öffnungszeiten: Mo. und Do., 9 bis 11 Uhr<br />
Telefon: 0 6131 - 68 88 29<br />
Fax: 0 6131 - 62 58 90<br />
E-Mail: info@dav-mainz.de<br />
Internet: www.dav-mainz.de<br />
www.kaunergrathuette.at<br />
www.kletterkiste-mainz.de<br />
Kaunergrat-H: Tel. 0043(0)5413 - 8 62 51 (Tal)<br />
Kletterhalle: Tel. 0 6131 - 68 88 29<br />
Konten: Nr. 288 500, Genobank<br />
<strong>Mainz</strong> eG (BLZ 550 606 11)<br />
Nr. 70 680, Sparkasse<br />
<strong>Mainz</strong> (BLZ 550 501 20)<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Redaktion: Dr. Hermann Requadt<br />
Layout: Stefan Martin<br />
Anzeigen: Hartmut Peter Skoda<br />
Titelbild: Anika Bargsten im neuen<br />
Boulderraum<br />
(Foto: K. Eickhoff)<br />
Druck: Onlineprinters GmbH,<br />
Neustadt a. d. Aisch<br />
Auflage: 3.400 Exemplare<br />
Bezugspreis: 2,00 Euro (im Mitgliedsbeitrag<br />
enthalten)<br />
Erscheinung: 2 x jährlich (Ende März und<br />
Ende September)<br />
Red.-schluß: 1. März und 1. Sept.<br />
Artikel und Berichte mit Namensangabe geben<br />
die Meinung des Verfassers wieder, die nicht<br />
mit der der <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong> identisch sein muss.
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhalt<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Seite<br />
Grußwort des 1. Vorsitzenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />
Nachrufe und Verstorbene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Einladung zur Jahreshauptversammlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Informationen des Vorstandes u.a. Termine der <strong>Sektion</strong>sausfahrt und "Almabtrieb" . . . . . . . . . . . 6<br />
Informationen des Ausbildungsreferenten und Schatzmeisters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Dia-/Beamer - Vorträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Aus dem <strong>Sektion</strong>sarchiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
Neues aus der Kletterkiste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
Kaunergrathütte - E5-Variante, Spendenaufruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
<strong>Mainz</strong>er Höhenweg (Infoblatt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Umwelt- und Naturschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Die Jugend der <strong>Sektion</strong>: Programme und Berichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
Alle Termine einer Woche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
Familiengruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />
Programme<br />
• <strong>Sektion</strong>sausfahrt, Hochtourengruppe, Steinbeißer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
• Ausbildungskurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />
• Klettercamps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />
• Bergtouren in den Westalpen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />
• Trekking und Höhenbergsteigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />
• Saisonprogramm im Bereich Kaunergrathütte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />
• <strong>Mainz</strong>er Wochenende Kaunergrathüte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
• Alpine Wanderungen und Klettersteige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />
Wanderprogramme<br />
• Eintagestouren: Wandergruppe, Alternative Wandergruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />
• Mehrtagestouren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />
Seniorenwandergruppe und Mountainbike Angebot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />
Anmeldeformulare, Teilnehmergebühren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />
Diverses: Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />
Rheinland-Pfalz-Ausstellung, Interview, Pokalverleihung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />
Berichte von <strong>Sektion</strong>stouren 2008: Grundkurs Hochalpin Allgäu, Teneriffa . . . . . . . . . . . . . . . . . 87<br />
Berichte von <strong>Sektion</strong>stouren 2009: Wasserfallklettern, Skilanglauf im Böhmer Wald . . . . . . . . . 100<br />
Bericht von Privattour: Maximiliansweg (E4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108<br />
Kontaktadressen<br />
• Vorstand, Referate, Gruppen, Funktionen, Ehrenrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114<br />
• Jugend, Verschieden Kontaktdaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115<br />
• Fachübungsleiter + <strong>DAV</strong>-Ausbilder, <strong>DAV</strong>-Jugendleiter-innen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .116<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 1
Grußwort des 1. Vorsitzenden<br />
Liebe Bergfreunde,<br />
der Winter ist Vergangenheit. Das Mitteilungsheft,<br />
das Sie in Händen halten, soll Sie auf<br />
den Sommer einstimmen. Doch zuvor ein Blick<br />
zurück.<br />
Ein Schwerpunkt unserer Aktivitäten lag im<br />
vergangenen Jahr im Pitztal mit dem Abschluss<br />
eines Hüttenabends mit vielen <strong>Mainz</strong>er<br />
<strong>Sektion</strong>smitgliedern und einer Bergmesse bei<br />
unserer Hütte. Uneingeweihte wissen allerdings<br />
nicht, dass es nur mit Mühe gelang, die Hütte<br />
bis zum Saisonschluss Mitte September offen zu<br />
halten. Die Hütte an sich ist auf Grund des<br />
Einsatzes erheblicher finanzieller Mittel und<br />
unglaublicher Arbeitseinsätze von <strong>Sektion</strong>smitgliedern<br />
ein Schmuckstück geworden. Ihr<br />
Schwachpunkt ist aber die Energieversorgung,<br />
die im Wesentlichen auf einer Kombination von<br />
Photovoltaik (Solarstrom) und Blockheizkraftwerk<br />
(Rapsöl) beruht. Wir hatten fast von<br />
Anfang an Probleme mit dieser Anlage, die von<br />
der Firma NET (Salzburg) eingebaut worden<br />
war. Hierfür erhielt der <strong>DAV</strong> einen Umweltpreis.<br />
Offenbar zu Unrecht, denn im Sommer 2007<br />
stellte sich heraus, dass die Anlage einfach nicht<br />
wie vorgesehen funktionierte. Im August 2008<br />
verhinderte nur eine Notreparatur den völligen<br />
Zusammenbruch. Jetzt stehen wir vor der Notwendigkeit,<br />
eine neue Anlage einbauen zu lassen.<br />
Geschätzte Kosten ca. 120.000 €, von<br />
denen der Hauptverein 80% tragen will. Diese<br />
Situation ist von Vorstand und Beirat erörtert<br />
worden und wird Thema bei der Hauptversammlung<br />
am Donnerstag, 23.04.09 sein. Ich<br />
bitte um zahlreiches Erscheinen.<br />
Der Vorstand beabsichtigt auch, sich um ein<br />
Mitglied zu vergrößern, nämlich den Ausbildungsreferenten.<br />
Er ist für die Fachübungsleiter<br />
und deren Ausbildung zuständig. Dieses ist eine<br />
Schlüsselfunktion im Verein. So kommt es, dass<br />
2 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
er ohnehin schon regelmäßig an den Vorstandssitzungen<br />
teilnimmt. Schließlich sind weitere<br />
kleine Satzungsänderungen notwendig, weil<br />
unsere Satzung der Mustersatzung für alle<br />
<strong>Sektion</strong>en angepasst werden muss. Es wird auch<br />
über eine maßvolle Erhöhung der Mitgliedsbeiträge<br />
abzustimmen sein. Unsere vielfältigen<br />
Aktivitäten gehen ins Geld. Ohne Beitragserhöhung<br />
würden wir die Angebote zurückfahren<br />
müssen.<br />
Es gibt zum Glück noch andere Dinge als<br />
die Hauptversammlung. Ich möchte Ihren Blick<br />
auf den Programmteil unseres Heftes lenken.<br />
Wie immer fordere ich Sie auf, sich von den für<br />
Sie passenden Angeboten verführen zu lassen,<br />
insbesondere auch von der <strong>Sektion</strong>sfahrt nach<br />
Rein vom 15. - 22.08.09.<br />
Viel Spaß auf Ihren Touren. Kommen Sie<br />
gut auf den Berg und heil wieder herunter!<br />
Herzlichst,<br />
Ihr Rolf Lennartz
Nachrufe und Verstorbene<br />
Nachruf für Karl-Hans Gürlet<br />
(* 20. Juni 1938, † 09. Januar 2009)<br />
Am 09.01.09 ist unser ehemaliger 1.Vorsitzender,<br />
Karl-Hans Gürlet gestorben. Die Nachricht<br />
von seiner schweren Erkrankung erreichte<br />
ihn und uns im Spätherbst 2007. Ab diesem<br />
Zeitpunkt konzentrierte er sich auf das, was für<br />
ihn im Leben wesentlich war, nämlich in erster<br />
Linie die Familie und dazu Theater und Musik<br />
mit besonderem Schwergewicht auf den Werken<br />
Wagners.<br />
Als 1. Vorsitzender unserer <strong>Sektion</strong> trat er<br />
zurück. Er nahm aber mit langsam nachlassenden<br />
Kräften an Veranstaltungen der <strong>Sektion</strong> teil,<br />
zuletzt noch an der Reise nach Cornwall im Juni<br />
2008.<br />
Die Liebe zu den Bergen, insbesondere zum<br />
Hochgebirge führte Karl-Hans vor 41 Jahren<br />
zusammen mit seiner Ehefrau Ute in den<br />
Deutschen Alpenverein, zunächst in Bamberg,<br />
dann in <strong>Mainz</strong>. Mit seinem Sohn Florian und<br />
seiner Frau Ute unternahm er schwierige<br />
Bergtouren und ausgedehnte Wanderungen in<br />
den Alpen und den Mittelgebirgen. Daneben<br />
engagierte er sich ehrenamtlich und gehörte 10<br />
Jahre lang dem Vorstand unserer <strong>Sektion</strong> an,<br />
zunächst als Schriftführer, dann als 2. und<br />
zuletzt 4 Jahre lang als 1. Vorsitzender. Für diese<br />
Tätigkeit qualifizierte ihn neben der Leidenschaft<br />
für die Sache seine umfassende Bildung<br />
und Fähigkeit, Probleme realistisch einzuschätzen<br />
und pragmatisch und mit Phantasie zu<br />
lösen. Als Gesprächspartner und Diskussionsleiter<br />
überzeugte er zudem durch geschliffene<br />
Sprache und treffenden Ausdruck. Unsere<br />
<strong>Sektion</strong> ist dankbar für seinen energischen, von<br />
visionärem Realismus geprägten Einsatz für sein<br />
Herzensanliegen, die Kaunergrathütte und den<br />
gleichzeitigen Bau der Kletterhalle. Es waren für<br />
die <strong>Sektion</strong> Mammutvorhaben. Es versteht sich,<br />
dass sein Rücktritt als 1. Vorsitzender und sein<br />
Tod für uns einen Schock und tiefen Einschnitt<br />
bedeuteten und bedeuten. Es gilt, was schon in<br />
unserem Mitteilungsheft vom Frühjahr 2008 zu<br />
lesen war: "Wir als seine Freunde und Mitstreiter<br />
in den unterschiedlichsten Funktionen im<br />
Verein sind sehr traurig darüber, dass er uns<br />
nicht mehr zur Seite steht. Wir vermissen ihn als<br />
Freund und Ratgeber mit klarem Urteil."<br />
Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau Ute und<br />
seiner Familie. Wir hoffen, dass Ute unserer<br />
<strong>Sektion</strong> noch lange die Treue als Vortragswartin<br />
halten und dass sie sich bei uns aufgehoben fühlen<br />
wird.<br />
Rolf Lennartz<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 3
Nachrufe und Verstorbene<br />
Nachruf für Ernst Suttner<br />
(* 25. Juni 1927, † 25. Januar 2009)<br />
Der Vorstand und viele Bergkameraden der<br />
<strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong> des Deutschen Alpenvereins<br />
trauern mit seinen Angehörigen über den Tod<br />
unseres langjährigen lieben Bergkameraden und<br />
Freundes Ernst Suttner.<br />
Ernst war seit 41 Jahren Mitglied<br />
des Deutschen Alpenvereins in der<br />
<strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong>. Er fand in der Begegnung<br />
mit der Natur beim Klettern,<br />
Wandern und Skilaufen eine<br />
willkommene Ergänzung zu seinem<br />
Alltag in einem verantwortungsvollen<br />
Beruf und zu seinem harmonischen<br />
Familienleben. Seine Unternehmungen<br />
führten ihn nicht nur in die europäischen<br />
Hoch- und Mittelgebirge. Auch bei<br />
der Anden-Expedition nach Peru anlässlich des<br />
100-jährigen <strong>Sektion</strong>sjubiläums im Jahr 1983<br />
und bei der späteren Nepal-Expedition unserer<br />
<strong>Sektion</strong> war Ernst erfolgreich dabei.<br />
Ernst hat aber im Alpenverein nicht nur die<br />
Erfüllung seiner bergsteigerischen Wünsche<br />
gesucht. Er war vielmehr stets bereit, Verantwortung<br />
zu übernehmen und sein handwerkliches<br />
Fachwissen in den Dienst unserer <strong>Sektion</strong> zu<br />
stellen. So war er einer der wesentlichen Planer<br />
und Helfer beim Wiederaufbau des <strong>Mainz</strong>er<br />
Höhenweges im Pitztal im Jahr 1974.<br />
Ein weiteres Anliegen war ihm eine mögliche<br />
Wiederbeteiligung unserer <strong>Sektion</strong> an der<br />
1945 abgegebenen Schwarzenberg-/Neue-<br />
<strong>Mainz</strong>er-Hütte im Großglockner-Gebiet. Zwar<br />
ließ sich dieser Wunsch nicht realisieren. Ernst<br />
hat aber mitgeholfen, den Steig von dieser Hütte<br />
4 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
zum Großen Wiesbachhorn wieder herzustellen<br />
und zu sichern, wobei ihn noch beinahe ein<br />
zusammenbrechender Eisturm getroffen hätte.<br />
Schließlich hat sich Ernst beim Neubau des<br />
Alpenvereinshauses in <strong>Mainz</strong>-<br />
Mombach sowohl hinsichtlich der<br />
Erfüllung der baurechtlichen Auflagen<br />
als auch mit seinem handwerklichem<br />
Können beim Bau der<br />
Naturstein-Kletterwand große Verdienste<br />
erworben.<br />
Neben diesen baufachlichen Hilfen,<br />
die Ernst unserer <strong>Sektion</strong> gewährt<br />
hat, hat er über mehrere Jahre als<br />
Kletterwart der <strong>Sektion</strong> gewirkt und in dieser<br />
Funktion Grund- und Fortbildungskurse für<br />
unsere Mitglieder organisiert und durchgeführt.<br />
In den letzten Jahren musste Ernst aus<br />
gesundheitlichen Gründen sein aktives Engagement<br />
leider aufgeben. Er hat aber die Planung<br />
und Realisierung unserer Projekte Kaunergrathütte<br />
und Kletterhalle mit großem Interesse verfolgt<br />
und Mut machende und anerkennende Gedanken<br />
beigesteuert. Sicher wäre er gerne noch<br />
einmal mit Schubkarre, Kelle und Maurerhammer<br />
dabei gewesen.<br />
Ernst Suttner ist aus einem erfüllten Leben<br />
ruhig und offensichtlich mit sich selbst im<br />
Reinen von uns gegangen. Wir danken ihm für<br />
alle Freundschaft und alle guten Dienste, die er<br />
uns über 40 Jahre geschenkt hat und wollen ihn<br />
in herzlicher Erinnerung behalten.<br />
Philipp Albert<br />
WIR TRAUERN UM UNSERE VERSTORBENEN<br />
Name Eintritt <strong>DAV</strong>-Mitglied<br />
Schlegel, Betty 1983 26 Jahre<br />
Oed, Christine 2007 2 Jahre<br />
Gürlet, Karl-Hans (s. Nachruf) 1968 41 Jahre<br />
Suttner, Ernst (s. Nachruf) 1968 41 Jahre<br />
Schwertner, Horst 1988 21 Jahre
Jahreshauptversammlung<br />
Einladung zur<br />
Jahreshauptversammlung 2009<br />
Liebe <strong>Sektion</strong>smitglieder,<br />
wir laden Sie zur ordentlichen Mitgliederversammlung (Jahreshauptversammlung) der <strong>Sektion</strong><br />
<strong>Mainz</strong> im Deutschen Alpenverein am<br />
Donnerstag, den 23. April 2009, um 19.30 Uhr<br />
im Alpenvereinshaus in <strong>Mainz</strong>-Mombach, Turmstr. 85,<br />
sehr herzlich ein (§ 20 unserer Satzung vom 24.06.2003). Beschlüsse sind jeweils mit einfacher<br />
Stimmenmehrheit der erschienen Mitglieder zu fassen; Satzungsänderungen bedürfen einer Mehrheit<br />
von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen. Stimmenenthaltungen zählen bei der Ermittlung des<br />
Abstimmungsergebnisses nicht mit. Stimmberechtigt sind <strong>Sektion</strong>smitglieder ab vollendetem 16.<br />
Lebensjahr mit gültigem Jahresausweis 2009.<br />
Tagesordnung<br />
1. Begrüßung und Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung<br />
2. Wahl zweier Mitglieder zur Beglaubigung der Protokolle<br />
3. Ehrung der Toten<br />
4. Jahresbericht des Vorstandes<br />
5. Berichte zur Finanzsituation der<br />
a) Kletterhalle<br />
b) Hütte und Wege<br />
6. Jahresbericht des Schatzmeisters*<br />
7. Bericht der Rechnungsprüfer<br />
8. Aussprache zu Nr. 4 - 7<br />
9. Entlastung des Vorstandes<br />
10. Satzungsänderung nach §15<br />
Erweiterung des Vorstandes um den/die Ausbildungsreferenten/in<br />
11. Satzungsänderungen entsprechend den Vorgaben der z. T. verbindlichen<br />
Mustersatzung des <strong>DAV</strong><br />
12. Erhöhung der Mitgliedsbeiträge ab 2010<br />
13. Vorlage des Etatvorschlags 2009 und Abstimmung<br />
14. Sonstige Anträge<br />
15. Allgemeines<br />
* Für Interessierte kann die Jahresrechnung in der Geschäftsstelle angefordert werden.<br />
Anträge zur Tagesordnung sind bis spätestens 16.04.2008 schriftlich an die Geschäftsstelle der<br />
<strong>Sektion</strong>, Turmstr. 85, 55120 <strong>Mainz</strong>-Mombach oder beim Vorsitzenden einzureichen.<br />
Wir hoffen auf eine rege Teilnahme an dieser Veranstaltung sowie auf gute Ideen und Anstöße aus<br />
dem Kreis der Mitglieder.<br />
Mit freundlichem Bergheil<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong> e.V.<br />
Der Vorstand<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 5
Informationen des Vorstandes | Neue Mitglieder<br />
Unsere Mitglieder<br />
Durch 227 Neuaufnahmen Mitgliederstand auf 4326 gestiegen!<br />
Wir begrüßen die vom 01.09.2008 bis 01.03.2009 aufgenommenen 227 Mitglieder mit einem frohen<br />
"Berg Heil"! Wir wünschen Ihnen viel Freude sowohl bei der Ausübung des Bergsportes als auch<br />
bei der Wahrnehmung der vielseitigen Angebote der <strong>Sektion</strong> einschließlich des Sportkletterns in der<br />
Kletterhalle. Sie sind aber auch eingeladen, mitzuhelfen etwa bei Arbeitseinsätzen in unseren alpinen<br />
Arbeitsgebieten im Pitztal oder bei der vielfältigen <strong>Sektion</strong>sarbeit.<br />
Altmeyer, Klaudia<br />
Arndgen, Jochen<br />
Bader, Ulrike<br />
Bäumel, Julia<br />
Barckhausen, Ulrich<br />
Barnewold, Imke<br />
Bartels, Kai<br />
Bastiné, Anke<br />
Beer, Veronika<br />
Beimgraben, Inka<br />
Belohlavek, Christina<br />
Bender, Eva-Maria<br />
Bender, Martha Paula<br />
Bender, Selma Rosa<br />
Berchtold, Verena<br />
Berwig, Klaus<br />
Beyer, Martin<br />
Biek, Juliane<br />
Biewald, Thomas<br />
Böhringer, Silke<br />
Boemans, Ulrich<br />
Böttcher, Laura<br />
Brandt, Hella<br />
Brandt, Steffen<br />
Braunroth, Julia<br />
Bruns, Miriam<br />
Bugner, Alois<br />
Bugner, Steffen<br />
Burg, Sebastian<br />
Burg, Thomas<br />
Burghof, Cornelius<br />
Busch, Christa<br />
Claude, Gisela<br />
Claude, Kurt<br />
Dartsch, Rüdiger<br />
Delzeith, Cornell<br />
Derzbach, Boris<br />
Deuter, Philipp<br />
Diehl, Karoline<br />
6 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Dietrich, Dennis<br />
Dupke, Erna<br />
Eck, Stefan<br />
Einspänner, Dirk<br />
Engelhardt, Sabine<br />
Erff, Hans-Günther<br />
Felde, Nicole<br />
Finkel, Dominique<br />
Gehrmann, Emanuel<br />
Geib, Ferdinand<br />
Geimer, Frieda<br />
Geimer, Julius<br />
Gerigk, Cornelia<br />
Gerigk, Nela<br />
Gerigk, Nina<br />
Gerigk, Roland<br />
Günzel, Arno<br />
Glunz, Christine<br />
Habedank, Susanne<br />
Hadergasser, Horst<br />
Harthaus, Viola<br />
Hattemer, Sabine<br />
Hedderich-Westrich, Michael<br />
Aloys<br />
Heimann, Petra<br />
Held, Jonathan<br />
Heller, Thomas<br />
Herchenröder, Thorsten<br />
Heyde, Maximilian<br />
Hoestermann, Christoph<br />
Hofmann, Paul<br />
Holtappels, Ulrich, Dr.<br />
Hother, Stefan<br />
Hübner, Klaus<br />
Hübner, Schubert, Dieter<br />
Hummel, Michael<br />
Husar-Nahlen, Heidrun<br />
Huy, Evi Maria<br />
Huy, Frank<br />
Huy, Jana<br />
Huy, Jule Marleen<br />
Jansen, Petra<br />
Jodehl, Michael<br />
Jöbges, Willibert<br />
John, David<br />
Kaiser, Sarah<br />
Kalteier, Marianne<br />
Karst, Daniel<br />
Kehr, Mathias<br />
Kirsch, Patrik<br />
Klein, Angelika<br />
Kleinmann, Robert<br />
Klohe, Frederic<br />
Klute, Ingo<br />
Knipping, Markus<br />
König, Andreas<br />
Kohnert, Nicole<br />
Krämer, Wolfram, Dr.<br />
Kreil, Andrea<br />
Kreissel, Christiane<br />
Kremer, Andreas<br />
Keßler, Christian<br />
Keßler, Rita<br />
Krieg, Florian<br />
Kroschel, Ivo<br />
Krudewig, Viviane<br />
Kumpf, Joachim<br />
Kunert, Jan Alexander<br />
Kunisch, Iwan<br />
Laubenstein, Helen<br />
Laubenstein, Rita<br />
Leicht, Brigitte<br />
Lennartz, Carolin<br />
Lorenz, Andreas<br />
Lüdemann, Otto<br />
Lutz, Mirjam<br />
Madest, Christina<br />
Malet, Nicole Talat
Informationen des Vorstandes | Neue Mitglieder<br />
Malinger, Adam<br />
Manganiello, Diana<br />
Mann, Thomas<br />
Mardaus, Michael<br />
Mattes, Beatrix C.<br />
Meyer zur Capellen,<br />
Christiane<br />
Meyer zur Capellen, Jens<br />
Moravek, Alexander<br />
Mönch, Ulrich<br />
Nahlen, Jens<br />
Nahlen, Joachim<br />
Nahlen, Lars<br />
Neher, Melanie<br />
Nick, Nina<br />
Nötzold, Nikolai<br />
Nolting, Björn<br />
Nortmann, Margarete<br />
Ollrogge, Jörgen<br />
Otto, Anja<br />
Pauly, Sebastian<br />
Pensé, Ellen<br />
Pfeffer, Michael<br />
Pfeffermann, Petra<br />
Plake, Daniel<br />
Pörsch, Arno<br />
Poole, Jennifer Anita<br />
Poppe, Sandra<br />
Powierski, Marc<br />
Rave, Barbara<br />
Reck-Trautmann, Ursula<br />
Reiffert, Anna, Dr.<br />
Reinemer, Peter<br />
Reinheimer, Nicole<br />
Rempe, Gerswid<br />
Renschler, Christoph<br />
Ritter, Sebastian<br />
Rörsch, Stefanie<br />
Roßnagel, Johannes<br />
Ruthmann, Nils<br />
Saborowski, Ben<br />
Sachs, Tobias<br />
Salzenberg, Michael<br />
Samosny, Gerson<br />
Sattler, Alfred<br />
Schadewald, Axel<br />
Schadewald, Clara<br />
Schadewald, Nicole<br />
Schadewald, Nina<br />
Schadewald, Tim<br />
Schall, Rudi<br />
Scheible, Chi Mi, Dr.<br />
Scheible, Daniel, Prof. Dr.<br />
Scheible, Elisa<br />
Scheible, Philipp<br />
Scheuerling, Siegfried<br />
Schimmelpfennig, Heike<br />
Schmidt, Eva Maria<br />
Schmitt, Beate<br />
Schmitt, Bernhard<br />
Schmitt, Dagmar<br />
Schmitt, Sandra<br />
Schnabel, Petra<br />
Schröter, Sylvana<br />
Schubert, Sarah<br />
Schupp, Angela<br />
Schupp, Marietta<br />
Schurgacz, Julian<br />
Schuster, Norbert<br />
Seitz-Wollowski, Andrea<br />
Sicheneder, Alena<br />
Sicheneder, Eva<br />
Sicheneder, Johann<br />
Singenstreu, Mareike<br />
Springer, Stephan<br />
Stabel, Sandra<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Stecher, Markus<br />
Stein, Frederik<br />
Stoch, Torben<br />
Thomas, Sven<br />
Trautmann, Johannes<br />
Trautmann, Rüdiger<br />
Ulbrich, Raissa<br />
Wagler, Helena<br />
Wagler, Silke<br />
Wagler, Udo<br />
Waleska, Anke, Dr.<br />
Walther, Marit<br />
Weber, Wolfgang<br />
Weidanz, Goetz<br />
Weinsheimer, Johannes<br />
Wendel, Marco<br />
Wernersbach, Jan<br />
Wiener, Emma<br />
Wiener, Matti<br />
Wiener, Roland<br />
Wiener, Stefanie<br />
Wiener, Theo<br />
Wilhelm, Nicole<br />
Winter, Jan<br />
Wolf, Marc<br />
Wolf, Stefanie<br />
Wolf, Sven<br />
Wollowski, Katharina<br />
Wollowski, Martin<br />
Wollowski, Michael<br />
Wollowski, Nicola<br />
Wollowski, Roland<br />
Zahn, Simone<br />
Zeitnitz, Nina<br />
Ziegler, Elisabeth<br />
Zschoche, Alexandra, Dr.<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 7
Informationen des Vorstandes | Vereinsjubilare<br />
Vereinsjubilare<br />
Nach dem Stand vom 1. Januar 2009<br />
Den nachfolgend genannten Mitgliedern danken Vorstand und Beirat für ihre Treue zum<br />
Deutschen Alpenverein. Am Samstag, 24. Oktober 2009 (16.00 Uhr im Alpenvereinshaus) werden<br />
ihnen in einer kleinen Feier in gemütlicher Runde die Jubiläums-Urkunden/Ehrenzeichen ausgehändigt.<br />
Eine schriftliche Benachrichtigung erfolgt. Auch andere <strong>Sektion</strong>smitglieder sind zu der Veranstaltung<br />
herzlich eingeladen.<br />
70 Jahre<br />
Ina Sontag<br />
Paul Schmitz<br />
50 Jahre<br />
Dr. Jens Volker Kratz<br />
Dr. Annetrude Eibel<br />
Hans Thorn<br />
Christian Schälicke<br />
Rudolf Müller-Baltes<br />
Dr. Hans Heinrich Dennhardt<br />
Eva-Ulrike Hofmann<br />
Helga Schätzel<br />
Volker Schätzel<br />
Renate Rieble<br />
40 Jahre<br />
Norbert Lichter<br />
Hildegard Lichter<br />
Rudolf Baum<br />
Inge Schweikhard<br />
Waltraud Hofmann<br />
Günter Bärsch<br />
Renate Kohl<br />
Hildegunde Barth<br />
Adolf Kern<br />
Hedwig Kremer<br />
Helmut Mathes<br />
Dr. Reinhard Hofmann<br />
Franz Rudolf Wald<br />
8 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
25 Jahre<br />
Michael Heinz<br />
Dieter Pesch<br />
Volker Brensing<br />
Mareike Müller<br />
Peter Klein<br />
Hildegard Klein<br />
Josef Randelshofer<br />
Edmund Höfer<br />
Edmund Jost<br />
Dieter Franke<br />
Willibald Kauer<br />
Hedy Schmitt<br />
Anita Alsenz<br />
Kurt Alsenz<br />
Doris Günther<br />
Harry Günther<br />
Heinz Grathwol<br />
Konstanze Bietz<br />
Albert Leber<br />
Waltraud Weyrauther<br />
Werner Weyrauther<br />
Erika Wegeler<br />
Hans-Werner Müller<br />
Reinhold Bolz<br />
Jens Brand<br />
Kurt-Dieter Schottler<br />
Wolfgang Stoffel<br />
Helga Winau<br />
Andrea Seitz-Wollowski<br />
Ludwig Groß<br />
Friedrich Ehrenbrand<br />
Andreas Fischer<br />
Dr. Marc Fischer<br />
Gabriele Fischer<br />
Dr. Dieter Fischer<br />
Ilona Stoffel<br />
Christiane Stoffel<br />
Bettina Stoffel<br />
Maria Gallus<br />
Lieselotte Stoffel<br />
Luise Müller<br />
Silke Brand<br />
Jürgen Brand<br />
Eduard M. Winau<br />
Reiner Lechner<br />
Elke Brüschke<br />
Regina Kusak<br />
Heinz-Peter Winand<br />
Gerhard Herrmann<br />
Stefan Schwarz<br />
Erika Schmitt<br />
Arno Muth<br />
Gerold Kessling<br />
Tobias Sigl<br />
Ellen Müller-Taschinski<br />
(rückwirkend)
Informationen des Vorstandes | Runde Geburtstage<br />
Runde Geburtstage 01.04. - 30.09.2009<br />
90 Jahre<br />
Schmidt, Hermann<br />
Dr. Klupp, Johann<br />
Mandavid, Hans<br />
80 Jahre<br />
Laufersweiler, Willi<br />
Klippel, Hedi<br />
Dr. Dulog, Lothar<br />
Koechy, Fritz<br />
Richter, Gerhard<br />
Schweikhard, Walter<br />
70 Jahre<br />
Stierle, Horst<br />
Grimm, Gerhard<br />
Müller, Jürgen<br />
Breyvogel, Horst<br />
Schell, Irmi<br />
Michel, Ute<br />
Söhle, Christian<br />
Söhle, Ingrid<br />
Schorr, Norbert<br />
Dr. Tinnefeldt, Wolfgang<br />
Andres, Reinhold<br />
Kruse, Wilfriede<br />
Dr. Müller-Horbach, Walter<br />
Schmahl, Günther<br />
Ott, Heidrun<br />
Thomsen, Hans-Ove<br />
Schottler, Wolfgang<br />
Schmidt, Wolfgang<br />
Simon, Roland<br />
Eisenbach, Kathi<br />
Herrmann, Klaus<br />
Schott, Rudi<br />
Renkel, Josef<br />
Mayer, Dieter<br />
Hoffmann, Günther<br />
Dreher, Eberhard<br />
Dr. Dennhardt, Hans Hch.<br />
Lattermann, Herbert<br />
Barzen, Kunhild<br />
Trieb, Olaf<br />
Conrad, Lieselotte<br />
Dr. Frick, Helmut<br />
Müller, Wilhelm<br />
Gürlet, Ute<br />
Hoffmann, Peter<br />
Stoffel, Lieselotte<br />
Von Pastau-Fiedler, Helgard<br />
Hang, Gerhard<br />
60 Jahre<br />
Barth, Hildegunde<br />
Keck, Günter<br />
Prof. Brandmüller, Stephan<br />
Heier, Klaus<br />
Nargang, Horst<br />
Tischbein, Antonia<br />
Holzenthal, Berthold<br />
Effgen, Dietmar<br />
Knewitz, Hanfried<br />
Wohn, Juliane<br />
Braun, Dieter<br />
Guttmann, Ulrich<br />
Schäfer, Lutz<br />
Kayser, Karl<br />
Schäfer, Hans-Jürgen<br />
Gallus, Dieter<br />
Rech, Holger<br />
Klein, Eva-Maria<br />
Goebel-Hirsch, Barbara<br />
Ciechowski, Horst<br />
Reitz, Willi<br />
Kuppinger, Ernst Klaus<br />
Kueppers, Udo<br />
Wurzer, Peter<br />
50 Jahre<br />
Theil, Helmut<br />
Ammann, Udo<br />
Krech, Ulf<br />
Dr. Würdig, Gabi<br />
Reichert, Frank<br />
Seib, Michael<br />
Semmelrogge, Christoph<br />
Wollstadt, Ernst<br />
Schmidt, Hans-Joachim<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Böttcher, Andreas-Michael<br />
Gebhard, Bernhard<br />
Hönig, Ellen<br />
Hardt, Vera<br />
Reck-Trautmann, Ursula<br />
Sturm, Eric<br />
Dr. Quermann, Renate<br />
Dr. Bitz, Karin<br />
Koch, Hermann Josef<br />
Prof. Dr. Wilhelmi, Volker<br />
Moch, Burkhard<br />
Schmidt-Friderichs, Bertram<br />
Ivo-Boor, Helge<br />
Bergmann, Ralf<br />
Zahler, Gernot<br />
Hartmann, Rosemarie<br />
Schreiner, Kurt<br />
Dünnes, Ralf<br />
Bootz, Jürgen<br />
Rinke-Bachmann, Achim<br />
Lammel, Agnes M.<br />
Lehwalter, Dagmar<br />
Ley, Norbert<br />
Korb, Joachim<br />
Faller, Wolfgang<br />
Grau, Friedrich<br />
Jones, Stuart<br />
Ziegler, Iris<br />
Wittmann, Roland Peter<br />
Wende, Rainer<br />
Lotz, Hartmut<br />
Klein, Bettina<br />
Mattes, Manfred<br />
Laule, Susanne<br />
Janssen, Christiane<br />
Von Thoen, Heike<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 9
Informationen des Vorstandes<br />
<strong>Sektion</strong> verbessert ihr Krisenmanagement - Konzept<br />
ICE (In Case of Emergency) - Wichtige Notfallnummer mobil speichern!<br />
Hinweis in eigener Sache: Bergsteigen ist nie<br />
ohne Risiko! Entsprechend dem Krisenmanagement-Konzept<br />
des <strong>DAV</strong> sind für Vereinsveranstaltungen<br />
Teilnehmerlisten in der Geschäftsstelle<br />
zu hinterlegen, in denen neben den<br />
Teilnehmernamen auch bei Unfällen zu verständigende<br />
Angehörige und deren Kontaktdaten -<br />
also die ICE´s - aufzuführen sind.<br />
ICE ist die Abkürzung für “In Case of<br />
Emergency” (engl. für Im Notfall) und<br />
beschreibt eine Initiative, die Mobiltelefon-<br />
Nutzern empfiehlt, unter dem Adressbucheintrag<br />
"ICE" die Nummer von Angehörigen abzu-<br />
Termine<br />
• <strong>Sektion</strong>sausfahrt vom 15.-22.08.2009 nach<br />
Rein in Taufers/Südtirol (s. Alpine Programme).<br />
• Ehrung der Jubilare im AV-Haus am<br />
24.10.09 um 16 Uhr.<br />
10 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
speichern, die man in einer persönlichen<br />
Notfallsituation (Unfall, Krankheit etc.) informiert<br />
wissen möchte. Einsatzkräfte oder das<br />
Krankenhaus können dieses private Mobiltelefon<br />
dann zu diesem Zweck nutzen. Sind mehrere<br />
Personen zu kontaktieren, können diese als<br />
ICE1, ICE2 oder ICE Ehemann, ICE Tochter<br />
abgespeichert werden. Auch das “<strong>DAV</strong> Panorama”<br />
hat bereits auf die Initiative hingewiesen.<br />
Die Eingabe der Telefonnummer sollte im internationalen<br />
Standard (z.B. +49 61 31 - 68 88 29<br />
Tel. Nr. Geschäftsstelle <strong>DAV</strong> MZ) erfolgen.<br />
• "Almabtrieb" am 25.10.09 um 14:30 Uhr<br />
an den Kletterfelsen im Morgenbachtal Alfons<br />
Kalteier führt dorthin eine Wandergruppe (s.<br />
Wanderprogramme).
Informationen des Ausbildungsreferenten und Schatzmeisters<br />
Die Ausbildung von Ausbildern im Deutschen Alpenverein<br />
Liebe Bergfreunde!<br />
Der Mitgliederbestand in unserer <strong>Sektion</strong> ist<br />
bis auf heutigen Tag auf deutlich über 4000<br />
angestiegen und der dadurch entstandene Bedarf<br />
an qualifizierter Ausbildung weiter gewachsen.<br />
Die hohe Erwartungshaltung, insbesondere der<br />
neuen Mitglieder, können wir nur befriedigen,<br />
wenn sich alle vorhandenen Fachübungsleiter<br />
und <strong>DAV</strong>-Ausbilder weiterhin intensiv in den<br />
Dienst der Mitgliederbetreuung stellen. Der<br />
Wunsch, von der Kletterhalle (Klettergarten) ins<br />
Gebirge vorzudringen, ist auch bei vielen jungen<br />
Mitgliedern nach wie vor da. Daher ist es uns<br />
klar, dass zusätzliche Ausbilder insbesondere in<br />
den Fachrichtungen Bergsteigen, Alpinklettern,<br />
Hochtouren, Mountainbike und Skibergsteigen<br />
gewonnen werden müssen. Die Ausbildung<br />
besteht aus Grund- und mehreren Aufbaulehrgängen<br />
beim Deutschen Alpenverein, deren<br />
Kosten die <strong>Sektion</strong> trägt. Für eine Ausbildung<br />
wird ein <strong>Sektion</strong>smitglied vorgeschlagen, wenn<br />
es sich bereits über einen längeren Zeitraum in<br />
der Vereinsarbeit aktiv zeigte. Bei Interesse bitte<br />
bei mir melden! Im Lehrgang 1 zum Trainer C<br />
Herzlichen Dank für Ihre Spenden<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Sportklettern befinden sich z. Z. mehrere Personen,<br />
was den Kletterbetrieb für die kommenden<br />
Jahre sichern wird und unser Angebot strukturell<br />
noch erweitern lässt. Die neu gegründete<br />
Bergsteiger- und Hochtourengruppe bildet eine<br />
sehr gut funktionierende Plattform für zahlreiche<br />
Bergaktivitäten und mit der neuen "Windelclimbergruppe"<br />
wird für Nachwuchs gesorgt.<br />
Alle Veranstaltungen der <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
werden naturverträglich durchgeführt und deren<br />
Teilnehmer sollen neben der alpinen Sicherheit<br />
auch einen Einblick in die Schutzbedürftigkeit<br />
des besuchten Naturraumes erhalten.<br />
Es wird von mir für alle Mitglieder am ersten<br />
Freitag der Wintermonate Oktober bis April im<br />
AV-Haus um 20 Uhr eine Sprechstunde angeboten.<br />
Anbei das neue Kurs- und Tourenangebot.<br />
Uns allen wünsche ich einen erfolgreichen und<br />
unfallfreien Bergsommer!<br />
Herzlichst,<br />
Berthold Honka,<br />
Ausbildungsreferent<br />
Folgende Mitglieder und Freunde haben unsere <strong>Sektion</strong> in der Zeit vom 01. Januar bis 31.<br />
Dezember 2008 durch ihre Spenden unterstützt:<br />
Albert, Philipp<br />
Briese, Wolfgang<br />
Brodersen, Bernd<br />
Brugger, Markus<br />
Brugger, Thomas<br />
Christ, Michael<br />
Dewald, Sabine<br />
Franke, Stefan<br />
Frau Wolf<br />
Geyer, Norbert<br />
Göttelmann, Dr. Jochen<br />
Gras, Gerhard<br />
Hase, Gottfried<br />
Heckmann, Klaus-Peter<br />
Hirsch, Peter<br />
Holch, Christoph<br />
Honka, Berthold<br />
Kalteier, Alfons<br />
Kessel, Norbert<br />
Kruse, Dr. Wolfgang<br />
und Wilfriede<br />
Kusak, Regina<br />
Lehr, Wolfgang<br />
Lennartz, Rolf<br />
Muscholl, Prof. Dr. Erich<br />
Neuber, Manfred<br />
Nold, Jürgen<br />
Rech, Holger<br />
Rencker, Hartmut<br />
Requadt, Dr. Hermann<br />
Röhrle, Kurt<br />
Schäfer, Karl-Josef<br />
Schaubruch, Wolfgang<br />
<strong>Sektion</strong> Fulda<br />
<strong>Sektion</strong> Rüsselsheim<br />
Skoda, Hartmut Peter<br />
Söhle, Christian<br />
Sportbund Rheinhessen<br />
Teske, Jochen<br />
Witzsche, Andreas<br />
Zenz, Hans<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 11
Informationen des Schatzmeisters<br />
Spendenbescheinigungen<br />
Für alle Spenden, die uns im Jahr 2009 bargeldlos<br />
zugehen, erhalten Sie unaufgefordert im<br />
Januar 2010 eine Zuwendungsbestätigung für das<br />
Finanzamt. Bitte geben Sie den Spendenzweck<br />
an (z.B. Bildstock, Jugend oder Kletterhalle),<br />
damit wir eine richtige Zuordnung vornehmen<br />
können.<br />
Soweit Sie bei Barspenden eine Zuwendungsbestätigung<br />
haben möchten, bitten wir um<br />
12 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Abgabe bei einer offiziellen Person unserer<br />
<strong>Sektion</strong> unter Angabe von Namen und Adressen.<br />
Bei nicht nachvollziehbaren Einzahlungen<br />
(z.B. in Spendenboxen) ist das Ausstellen einer<br />
Zuwendungsbestätigung leider aus steuerrechtlichen<br />
Gründen NICHT möglich. Wir bitten um<br />
Beachtung. Vielen Dank!
Informationen des Schatzmeisters<br />
Mitglieder-Jahresbeiträge, gültig seit 01.01.2008<br />
Kategorie Mitgliedsart<br />
Jahresbeitrag (in €) Aufnahmegebühr<br />
(in €)<br />
seit 01.01.08<br />
A - 1000 Mitglieder über 25 Jahre 57,00 52,00<br />
B - 2000<br />
B - 2300<br />
Ehe- oder Lebenspartner *) von A/B-Mitgliedern od.<br />
von Junioren (D-Mitgl.)<br />
Mitglieder über 65 Jahre und bei mehr als 25-jähriger<br />
ununterbrochener Mitgliedschaft im <strong>DAV</strong>, sofern<br />
Voraussetzungen bis zum 31.12.2006 erfüllt waren<br />
(Bestandsschutz)<br />
28,00 11,00<br />
28,00 entfällt<br />
B - 2400 Aktive Bergwachtmitglieder 28,00 26,00<br />
B - 2500<br />
Mitglieder über 70 Jahre und bei mehr als 50-jähriger<br />
ununterbrochener Mitgliedschaft im <strong>DAV</strong>, sofern<br />
Voraussetzungen bis zum 31.12.2006 erfüllt waren<br />
(Bestandsschutz), sowie Ehrenmitglieder<br />
beitragsfrei entfällt<br />
B - 2600 Mitglieder über 70 Jahre 28,00 26,00<br />
C - 3000<br />
Zweitmitgliedschaft eines Mitgliedes einer anderen<br />
<strong>Sektion</strong> des <strong>DAV</strong>, oder (bei Ausländern) des OeAV<br />
oder des AV Südtirol<br />
15,00 entfällt<br />
D - 4000 Junioren über 18 bis unter 25 Jahren 28,00 26,00<br />
J - 5000 Jugend über 14 bis unter 18 Jahren als Einzelmitglied 18,00 keine<br />
K - 5010 Kinder über 10 bis unter 14 Jahren als Einzelmitglied 15,00 keine<br />
K - 5020 Kinder unter 10 Jahren als Einzelmitglied 12,00 keine<br />
J/K - 7000<br />
H - 7700<br />
Kinder und Jugend unter 18 Jahren in Familienmitgliedschaft<br />
**) oder von alleinerziehenden<br />
Mitgliedern<br />
Behinderte Mitglieder über 18 Jahre im<br />
Familienverbund eines Mitgliedes<br />
beitragsfrei keine<br />
beitragsfrei keine<br />
Voraussetzungen:<br />
*) Lebenspartnerschaft - Der ermäßigte Beitrag für den Partner wird nur bei Vorliegen einer<br />
gemeinsamen Bankverbindung und Anschrift und nur auf Antrag gewährt.<br />
**) Familienmitgliedschaft - Sie liegt vor, wenn beide Elternteile <strong>Sektion</strong>smitglieder sind.<br />
Schatzmeister:<br />
Wolfgang Schaubruch, Birkenstr. 32 A, 55296 Lörzweiler, Tel. 0 6138 - 98 13 14<br />
E-Mail: w.schaubruch@ifu-controlling.de<br />
Bankverbindung <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong>:<br />
Konto Nr. 288 500, Genobank <strong>Mainz</strong> eG (BLZ 550 606 11)<br />
Konto Nr. 70 680, Sparkasse <strong>Mainz</strong> (BLZ 550 501 20)<br />
14 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong>
Dia-/Beamer-Vorträge<br />
Dia-/Beamer-Vorträge im Alpenvereinshaus 2009/10<br />
Vorankündigung von Ute Gürlet (Vortragswartin)<br />
Donnerstag: 05.11.09, 19:30 Uhr<br />
Dieter Freigang:<br />
Die höchsten Wandergipfel der Alpen<br />
Donnerstag: 26.11.09, 19:30 Uhr<br />
Dr. Hermann Requadt:<br />
Trekking in Peru (Cordillera Huayhuash und C.<br />
Blanca) - Ausklang auf den Galapagos Inseln -<br />
Donnerstag: 07.01.10, 19:30 Uhr<br />
Walter Hellberg:<br />
Der schönste Weg zur Kaunergrathütte.<br />
-Höhenweg im Kaunergrat -<br />
Alexander Huber – Die 5. Dimension<br />
Vorankündigung<br />
16 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Donnerstag: 11.03.10, 19.30 Uhr<br />
Dieter Freigang:<br />
Auf ins Allgäu - Berge, Hütten, Höhenwege -<br />
Donnerstag: 06.04.10, 19:30 Uhr<br />
Harmut Peter Skoda:<br />
Eine Wanderreise nach Schottland<br />
Zum zweiten Mal nach 2005 werden wir in<br />
<strong>Mainz</strong> den Extrembergsteiger Alexander Huber<br />
("Huberbua"). begrüßen dürfen. Am Mittwoch,<br />
18. November 2009, 19:30 Uhr, wird er im<br />
Bürgerhaus <strong>Mainz</strong>-Finthen mit seinem neuen<br />
Vortrag (Multivisionsshow) "Die 5. Dimension"<br />
sein. Näheres zum Inhalt des Vortrags, der sicher<br />
wieder sehr spannend wird und fast ausschließlich<br />
noch nicht gezeigte Extrem-Touren und<br />
Events zeigt, im nächsten Mitteilungsheft. Bitte<br />
Termin vormerken! Vorverkauf ab Oktober im<br />
AV-Haus und in Sportgeschäften in <strong>Mainz</strong> und<br />
Wiesbaden.
<strong>Sektion</strong>sarchiv<br />
Geschichte(n) aus dem <strong>Sektion</strong>sarchiv<br />
Das Morgenbachtal in der Malerei des 19. Jahrhunderts<br />
Den meisten Mitgliedern der <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
des <strong>DAV</strong> ist das Morgenbachtal, ein kurzes<br />
Seitental des Rheins bei Trechtingshausen, seit<br />
vielen Jahrzehnten als Wanderziel und Kletterrevier<br />
vor unserer Haustür wohlbekannt. Seit<br />
mindestens 1912 hat hier die <strong>Sektion</strong> Kletterrouten<br />
gelegt und jedes Jahr im Oktober findet<br />
an den Kletterfelsen die traditionelle Gedenkfeier<br />
("Almabtrieb") zum Abschluss der Bergsaison<br />
statt, an der viele <strong>Sektion</strong>smitglieder teilnehmen.<br />
Seit es im Jahre 1995 aus der Klüverwand<br />
einen Felssturz gab und deswegen ein totales<br />
Kletterverbot drohte, hat die <strong>Sektion</strong> die verantwortungsvolle<br />
Aufgabe der Verkehrssicherung<br />
der Kletterfelsen vertraglich übernommen.<br />
Weniger bekannt dürfte hingegen sein, dass<br />
das wildromantische Tal im 19. Jahrhundert eine<br />
große Zahl von Malern, vor allem der Düsseldorfer<br />
Malerschule, anzog. Sie hielten Motive<br />
aus dem Morgenbachtal in Zeichnungen und<br />
Skizzen vor Ort fest und verwendeten sie dann<br />
für ihre Gemälde. Im Jahre 1841 teilt Karl<br />
Simrock ("Das malerische und romantische<br />
Rheinland") mit, dass der "freundliche Ort<br />
Trechtingshausen von Malern bevölkert ist, die<br />
aus dem kurzen engen Felsenthal der Morgenbach<br />
herrliche Studien heimtragen". Wilhelm<br />
Oertel von Horn schreibt in seiner Erzählung<br />
von 1849 "Das Mühlchen in der Morgenbach":<br />
"Die Maler von Düsseldorf kennen das<br />
Morgenbachtal wohl, und es vergeht kaum ein<br />
Sommer, dass nicht etliche hier Studien<br />
machen, und sie wissen schon warum. Wildere<br />
und groteskere Felspartieen sind weit und breit<br />
nicht."<br />
Beispielhaft für die Maler von Motiven des<br />
Morgenbachtals sei hier Friedrich Simmler (1801<br />
bis 1872) angeführt. Der Landschafts- und Tiermaler<br />
Simmler in Geisenheim, später in <strong>Mainz</strong><br />
und in Rüdesheim ansässig, wird den vergessenen<br />
Künstlern zugerechnet. In seiner Düsseldorfer<br />
Zeit malte Simmler nur "Viehstücke". Erst<br />
nach einem Jahr in <strong>Mainz</strong> entdeckt der Künstler<br />
Felspartien als Gegenstand bildnerischer Darstellung.<br />
Im großen Skizzenbuch von 1836 sind<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
19 Blatt (Format 24,1 x 31,2 cm) dem Morgenbachtal<br />
und der näheren Umgebung gewidmet.<br />
"Der Künstler verwendet einen harten spitzen<br />
Bleistift, der einen außerordentlich präzisen<br />
Strich ermöglicht. Ein Vergleich vor Ort ergibt,<br />
dass Simmler die Felspartien überraschend<br />
genau erfasst hat", heißt es.<br />
Blatt 9 des Zeichenbuchs stellt den "<strong>Mainz</strong>er<br />
Turm" dar (siehe Abbildung), die markanteste<br />
Partie im größten Felsmassiv auf der nördlichen<br />
Bachseite des Morgenbachtals. Dazu schreibt<br />
Matthias Lehmann: "Der Turm ist von Osten<br />
von der großen Gesteinshalde in geringer<br />
Entfernung gesehen, und die lebhafte Strukturierung<br />
durch Vorsprünge, Abbrüche und<br />
Rinnen, eine Folge der exponierten Stellung und<br />
stärkeren Verwitterung, geht genauestens in die<br />
Zeichnung ein."<br />
Hartmut Peter Skoda<br />
Quelle: Matthias Lehmann und Vera Leuschner "Das<br />
Morgenbachtal in der Malerei des 19. Jahrhunderts" -<br />
Sonderdruck aus "Kunst in Hessen und am Mittelrhein",<br />
Darmstadt, 1977. Die Schrift wurde von Karl Heinz Dahlem,<br />
Trechtingshausen, der <strong>Sektion</strong> vermacht; sie befindet sich in<br />
dem (im Aufbau befindlichen) <strong>Sektion</strong>sarchiv.<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 17
Kletterkiste<br />
Neue Außenkennzeichnung der Kletterhalle<br />
Seit September letzten Jahres prangt auf den<br />
allmählich verblassenden, weil (absichtlich) unbehandelten,<br />
Lärchenholzbrettern der Außenverschalung<br />
der Kletterhalle ein 200 x 230 cm<br />
großes Schild mit dem Logo der Kletterhalle. Es<br />
soll den Passanten bedeuten, was sich in dem<br />
über 13 m hohen pultdachbewehrten Gebäude<br />
verbirgt. Zugleich ist es ein hübscher Farbtupfer<br />
an den sonst eher etwas einförmig wirkenden<br />
Wänden und es soll natürlich Werbewirkung<br />
entfalten. Komplett wird das Ganze, wenn noch<br />
ein Strahler montiert ist, der die Werbeanlage,<br />
wie sie im Amtsdeutsch heißt, bei Dunkelheit<br />
bis etwa 23 Uhr punktförmig beleuchten soll.<br />
Hergestellt und auf einen Aluminiumrahmen<br />
montiert hat das Schild, das aus Edelstahlplatten<br />
von 1,5 mm Stärke und wetterfester<br />
Kunststoff-Folie besteht, die Josch Metallgestaltung<br />
GmbH in Rüsselsheim. Seit längerem hatte<br />
sich Heinz Nold um die Ausführung, die aus<br />
finanziellen Gründen zunächst zurückgestellt<br />
worden war, bemüht. Die für ein solches Projekt<br />
extra erforderliche Baugenehmigung war schon<br />
im August 2006 beantragt worden. Zwischenzeitlich<br />
hatte sich Form und Farbe des <strong>DAV</strong>-<br />
Logos geändert, so dass der ursprüngliche<br />
Entwurf folgerichtig an die neue Farbgebung<br />
angepasst wurde. Einem Ästheten fällt natürlich<br />
die jetzt fehlende Übereinstimmung des Logo-<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Überprüfung der Anbringung des Werbeschildes am 25.09.08. Foto: Hartmut Peter Skoda<br />
Grüns mit dem der Kunststoff-Fensterrahmen<br />
der Kletterhalle auf - aber das ist leicht zu verschmerzen.<br />
Ganz bestimmt dagegen nimmt der<br />
Betrachter die zum Logo gehörenden Begriffe<br />
“Kletterkiste” und “<strong>DAV</strong> Kletterzentrum<br />
<strong>Mainz</strong>” schon auf größere Distanz wahr. Als das<br />
Logo im September 2005 vom Organisations-<br />
Team gemeinsam mit dem aktiven Kletterer und<br />
Designer Martin Joppich und unter Einbeziehung<br />
des Vorstands entwickelt wurde, formulierte<br />
Helmut Karbach zur Wahl der Begriffe: “Die<br />
neue Kletterhalle trägt neben der offiziellen<br />
Bezeichnung “<strong>DAV</strong> Kletterzentrum <strong>Mainz</strong>” den<br />
plakativen Kurznamen “Kletterkiste”. Der<br />
Begriff leitet sich aus der Bauart der Halle ab:<br />
Eine reine Holzkonstruktion mit einer Außenverkleidung<br />
aus waagrechten Lärchenbrettern.<br />
Von außen sieht die Halle darum wie eine Kiste<br />
aus, eben eine Kletterkiste.”<br />
Zur offiziellen Bezeichnung “<strong>DAV</strong> Kletterzentrum<br />
<strong>Mainz</strong>” ist noch zu bemerken, dass<br />
diese eine Forderung des Hauptvereins war.<br />
Wenn man die zweite Kletterstätte im Alpenvereinshaus,<br />
die 7 m hohe Natursteinwand, und<br />
den Boulderraum mit einbezieht, dann ist es ja<br />
auch tatsächlich ein Kletterzentrum!<br />
Hartmut Peter Skoda<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - September 2008 | 19
Kletterkiste<br />
Boulderraum in der Kletterkiste wurde fertig gestellt<br />
Genau drei Jahre nach Eröffnung der<br />
Kletterkiste wurde im November 2008 endlich<br />
auch der Boulderraum fertig gestellt. Das<br />
Schrauberteam hatte im Oktober alle Hände voll<br />
zu tun, um die etwa 300 Kunstgriffe und -tritte<br />
auszuwählen und einzubauen. Allen voran Tanja<br />
Hasenbach und Marc Stellbogen, die zusammen<br />
mit sieben weiteren Helfern in zahlreichen<br />
Stunden aus dem kleinen, niedrigen Raum ein<br />
schmuckes Boulder- Plätzchen geschaffen haben.<br />
Eigenleistung war auch hier wieder gefragt<br />
Zuvor mussten allerdings die baulichen Voraussetzungen<br />
geschaffen werden. Für den Notausgang<br />
wurde eine neue Außentreppe errichtet, da<br />
sich der Boulderraum im ersten Stock (über den<br />
Sanitärräumen) befindet. Der normale Zugang erfolgt<br />
von der Kletterhalle aus über eine ebenfalls<br />
neu montierte Steigleiter. Unsere Elektrofachleute<br />
Frank Andreas und Helmut Müller haben zusammen<br />
mit Heinz Nold ein cleveres indirektes Beleuchtungssystem<br />
installiert, denn Wand- oder<br />
Deckenleuchten kamen ja aufgrund der vollen<br />
Raumausnutzung nicht in Frage.<br />
Bouldern: Was ist das eigentlich?<br />
Mit Bouldern wird<br />
das Sportklettern in<br />
geringer Höhe (Absprunghöhe)bezeichnet.<br />
Es wird daher<br />
ohne Seilsicherung geklettert,<br />
im wesentlichen<br />
an überhängenden<br />
Wänden und an<br />
der Decke. Die maximale<br />
Sturzhöhe beträgt<br />
2-3 Meter, Stürze werden durch eine Weichschaum-Matte<br />
abgefedert. Im Boulderraum können<br />
Klettertechniken besonders gut vermittelt und<br />
trainiert werden. Durch die geringe Routenlänge<br />
mit oft nur 4-5 Kletterzügen besteht der Reiz beim<br />
Bouldern vor allem im Bezwingen besonderer klettertechnischer<br />
Herausforderungen. Der Boulderraum<br />
wird daher vorrangig zur Verbesserung der<br />
persönlichen Klettertechnik und zur Steigerung<br />
der Muskelkraft genutzt. Aber auch wenn man<br />
mal ohne Kletterpartner ist, bietet er eine passende<br />
Alternative. Bouldern ist inzwischen ein<br />
Trendsport und vor allem bei Jugendlichen sehr<br />
beliebt.<br />
Bouldern in der Kletterkiste<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Die Nutzung des Boulderraums ist in der Eintrittsgebühr<br />
für die Kletterhalle bereits enthalten.<br />
Es gibt aber auch spezielle Boulderkarten für 5<br />
Euro bzw. 3,50 Euro für <strong>DAV</strong>-Mitglieder. Da der<br />
Raum relativ klein ist, steht er aber nur eingeschränkt<br />
zur Verfügung.<br />
Was kommt als nächstes?<br />
Unsere Überlegungen gehen dahin, an der<br />
Außenwand zum Garten hin eine Outdoor-<br />
Kletterwand zu errichten, die vielleicht auch zum<br />
"Dry-Tooling" (klettern mit Eisgeräten und Steigeisen)<br />
genutzt werden kann. Aber bis dahin ist es<br />
sicherlich noch ein langer Weg.<br />
Helmut Karbach<br />
Betrieb u. Öffentlichkeitsarbeit<br />
<strong>DAV</strong> Kletterzentrum <strong>Mainz</strong><br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 21
Kaunergrathütte | E5 Variante<br />
Die Kaunergratvariante zum E 5 bzw. Via Alpina<br />
Auf Höhenwegen zwischen Zams und der Braunschweiger Hütte<br />
Weitwanderwege durch die Alpen sind sehr<br />
beliebt und liegen bei Bergfreunden und Bergwandergruppen<br />
voll im Trend. Aus deutscher<br />
Sicht ist es vornehmlich die Nord-Süd-Richtung<br />
des Europawanderweges 5 (E 5), aber auch die<br />
gelbe Route der von Süd nach Nord verlaufenden<br />
Via Alpina.<br />
Zwischen Zams und der Braunschweiger<br />
Hütte führen beide Fernwanderwege identisch<br />
etwa 30 km durch das innere Pitztal. Fast ausnahmslos<br />
legen die Bergwanderer auf dem E 5<br />
bzw. der Via Alpina den größten Teil dieser<br />
Strecke, zwischen Wenns und Mandarfen, mit<br />
dem Linienbus zurück, um von dort zur<br />
Braunschweiger Hütte aufzusteigen. Dabei lassen<br />
sie (wohl aus Zeitgründen) das herrliche Pitztal<br />
und erst recht den Gebirgszug des Kaunergrats<br />
unbeachtet, letzteren auch deshalb, weil es<br />
dort bis 2007 keinen durchgängigen Höhenweg<br />
gab.<br />
"Der Kaunergrat", so Dieter Seibert zutreffend<br />
in seinem schönen und lesenswerten Buch<br />
und Bildband "Ötztaler Alpen", verdient in den<br />
Ötztaler Alpen die meiste Beachtung. In den<br />
gesamten Zentralalpen Österreichs findet man<br />
nämlich nichts Vergleichbares! In langer Reihe<br />
stehen hier elf gewaltige, bis zu 3533 m hohe<br />
Berge, dazu kommt ein gutes Dutzend etwas<br />
kleinerer, aber immer noch recht markanter<br />
Gipfel. Sie alle zählen ausnahmslos - und das ist<br />
der Unterschied zu anderen Gebieten - nicht nur<br />
zu den auffallenden Felszinnen, sie zeigen auch<br />
jeweils ein ganz individuelles unverkennbares<br />
Profil.<br />
Wer nicht darauf angewiesen ist, in kürzester<br />
Zeit über die Alpen nach Süden zu eilen, für den<br />
ist es überaus lohnenswert, den Weg vom Zams<br />
zur Braunschweiger Hütte über den Kaunergrat<br />
zu nehmen. Dort findet der Bergfreund in reichem<br />
Maße noch ungeschminkte Naturschönheit:<br />
Stille, die kein Misston stört, gewaltige<br />
Felszinnen, luftige Gipfel und Joche, dazwischen<br />
in hochgelegenen Schluchten und Karen<br />
eisglänzende Gletscherfelder, die -wie überall im<br />
Zuge der Klimaveränderung- um ihr gefährdetes<br />
22 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Dasein kämpfen. 500 m-Wände findet man hier<br />
gleich reihenweise, so die Watzespitze-Nordostwand<br />
600 m, Schwabenkopf-Nordwestflanke<br />
930 m, Rofele-Nordwand 700 m oder die Gsallkopf-Nordostflanke<br />
650 m. Daneben Wildbäche,<br />
Wasserfälle, eine reiche Flora und ganze<br />
Hänge voller Alpenrosen. "Die großartige<br />
Kaunergrat-Alternative gehört sicher zu den<br />
schönsten Abschnitten in diesem Wanderführer…",<br />
so die Autoren Stephan Baur und Dirk<br />
Steuerwald im Rother Wanderführer "E 5", S.<br />
78, 2008.<br />
Die E5- und Via Alpina-Variante über den<br />
Kaunergrat beginnt (in Nord-Süd-Richtung<br />
beschrieben) an dessen nördlichem Ende, und<br />
zwar an der bewirtschafteten Aifner Alm (1980<br />
m, keine Übernachtungsmöglichkeit). Je nachdem,<br />
wo man nach der vorangegangenen Etappe<br />
übernachtet, führen unterschiedliche Routen<br />
dorthin. Nach einer Übernachtung bereits in<br />
Zams fährt man zunächst mit der Venetbahn auf<br />
den Krahberg (2208 m), wandert dann über die<br />
Goglesalm (2017 m), weiter in Richtung des 2007<br />
eingeweihten Informationszentrums des Naturparkes<br />
Kaunergrat auf der Pillerhöhe unweit des<br />
Gacher Blick (1569 m) und von dort weiter gut<br />
markiert zur Aifner Alm. Wer dagegen am<br />
Vortag nach Auffahrt auf den Krahberg noch bis<br />
zur Galflunalm (1969 m) gelangt ist und hier<br />
übernachtet hat, wandert über Piller (1353 m,<br />
auch hier Übernachtungsmöglichkeiten) hinauf<br />
zur Aifner Alm.<br />
Naturparkhaus Kaunergrat Foto: Falk Freitag
Kaunergrathütte | E5 Variante<br />
Gacher Blick auf Flies über dem Inntal Foto: Falk Freitag<br />
Aifner Alm Foto: Stefan Franke<br />
Unmittelbar vor der Aifner-Alm zweigt der<br />
Weg in südöstliche Richtung auf den "Kaunertaler<br />
Panoramaweg" zur Falkaunsalm ab. Das<br />
Panorama ist überwältigend. Es gibt den Blick<br />
frei auf den wild gezackten Kaunergrat bis hin<br />
zu "Ihrer Majestät", der viel beschriebenen<br />
Watzespitze (3533 m), den höchsten Gipfel des<br />
Kaunergrates, auf den Kaunergletscher am Ende<br />
des Kaunertals, auf den auf der anderen Talseite<br />
liegenden Aachener Höhenweg sowie auf das Tal<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
selbst. Über ihm die ersten Erhebungen des<br />
Kaunergrates mit der Aifner Spitze (2558 m),<br />
Hohen Aifner Spitze (2779 m), dem Köpfle<br />
(2834 m), Stupfarriköpfle (2808 m) und Falkaunsjoch<br />
(2767 m). Die Falkaunsalm (1962 m)<br />
ist bewirtschaftet, bietet allerdings ebenfalls<br />
keine Übernachtungsmöglichkeiten an.<br />
Blick in den Kaunergrat Foto: Hartmut Peter Skoda<br />
Falkauns Alm Foto: Stefan Franke<br />
Gut und zügig gehenden Bergsteigern ist es<br />
möglich, an einem langen Tag bis zur Verpeilhütte<br />
zu laufen. In 9-10 Stunden sollte das von<br />
den erwähnten Ausgangspunkten des Tages<br />
möglich sein. Allerdings ist es empfehlenswert,<br />
in Höhe der Falkaunsalm eine Zwischenübernachtung<br />
einzulegen. Die am nächsten gelegene<br />
Möglichkeit bietet der 30 bzw. 45 Minuten entfernt<br />
gelegene "Wiesenhof" (Tel. 0043-5475236).<br />
Falls die Zimmer belegt sind, kann der Fahrdienst<br />
von Matthias Ragg, Hüttenwirt der Ver-<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 23
Kaunergrathütte | E5 Variante<br />
peilhütte (Tel. 0043-6642501408), in Anspruch<br />
genommen werden. Er hat sich dankenswerterweise<br />
bereit erklärt, Wanderer mit Ziel Verpeilhütte<br />
nach Anruf von der Falkaunsalm zu einer<br />
Unterkunft im Tal zu fahren und am nächsten<br />
Morgen wieder zum Ausgangspunkt zurückzubringen.<br />
Kontaktaufnahme mit dem Wiesenhof<br />
und ggf. Matthias Ragg - möglichst am Vorabend<br />
- wird dringend empfohlen.<br />
Von der Falkaunsalm führt der Panoramaweg<br />
- er heißt jetzt Dr. Angerer-Höhenweg -<br />
unter Beibehaltung der schönen und weiten<br />
Aussicht ohne Schwierigkeiten weiter zur<br />
Gallruttalm (1980 m). Über ihr in der Gipfelreihe<br />
das Hintere Stupfarri (2895 m), Peischlköpfle<br />
(2913 m) und Wallfahrtsjöchl (2766 m)<br />
mit Übergang in das Pitztal. Ca. 2 Std. später<br />
wird über den teilweise versicherten Steig die<br />
Gsallalm (1980 m) erreicht.<br />
Der Dr. Angerer Höhenweg führt von hier<br />
(neuerdings) weiter zur Verpeilalm (1804 m).<br />
Auf letzterem Wegstück recken sich weitere<br />
Dr. Angerer Höhenweg Foto: Stefan Franke<br />
Serpentinen im Dr. Angerer Höhenweg Foto: Hermann Requadt<br />
24 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
mächtige Kaunergratgipfel wie Kleiner Dristkogel<br />
(2934 m), Großer Dristkogel (3058 m),<br />
Gsallkopf (3277 m) und Schweikert (2879 m).<br />
Von der Verpeilalm beträgt die Gehzeit zur<br />
Verpeilhütte (2024 m), <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> Frankfurt,<br />
ungefähr eine halbe Stunde.<br />
Die Etappe von der Verpeilhütte zur<br />
Kaunergrathütte verläuft über den von den<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong>en Frankfurt und <strong>Mainz</strong> betreuten<br />
Alpenvereinsweg Nr. 926. Auf dem Weg hinauf<br />
zum Madatschferner lässt der Steig den<br />
Mooskopf (2532 m), Madatschkopf (2778 m)<br />
rechts und den Schwabenkopf (3378 m) links liegen,<br />
führt unter den bizarren Madatschtürmen<br />
vorbei über einen Sattel (2690 m) und weiter<br />
über Blockgelände bis zur breiten Rinne des<br />
Aperen Madatschjochs, dem Übergang vom<br />
Kaunertal ins Pitztal, siehe Foto auf der<br />
Heftrückseite.<br />
Der Übergang über das Apere Madatschjoch<br />
(3020 m) ist sicherlich die Schlüsselstelle in<br />
der Kaunergratvariante und deren Kulminati-<br />
Verpeilhütte mit Kapelle Foto: Falk Freitag<br />
Von der Verpeilhütte zu den Madatschtürmen Foto: H.P. Skoda
Kaunergrathütte | E5 Variante<br />
Aufstieg zum Madatschjoch von Verpeilseite Foto: H.P. Skoda<br />
Abstieg vom Madatschjoch Foto: Andreas Jeitner<br />
onspunkt. Die beiden Alpenvereinssektionen<br />
<strong>Mainz</strong> und Frankfurt haben zu Beginn der Bergsaison<br />
2007 den Übergang mit großem Aufwand<br />
und hohen Kosten Klettersteig ähnlich durchgängig<br />
versichert und für hochalpine Bergwanderer<br />
und Bergsteiger sicher eingerichtet und auf<br />
der Pitztaler Seite sogar auch mit Klettersteigset<br />
begehbar gemacht. Vom Joch gibt es eindrucksvolle<br />
Ausblicke bis ins Verwall und Stubai in der<br />
Ferne sowie zum Geigenkamm, zu den Graten<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
der Watzespitze (3533 m) und zur südlichen<br />
Flanke der Verpeilspitze (3428 m) in der Nähe.<br />
Der Abstieg zur urigen, von Bergliebhabern<br />
geschätzten und von den Kaunergratriesen<br />
Watzespitze (3533 m) und Verpeilspitze (3425<br />
m) flankierten Kaunergrathütte (2817 m), <strong>DAV</strong><br />
<strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong>, beträgt jetzt nur noch 45<br />
Minuten.<br />
Kaunergrathütte von Süden Foto: Manfred Neuber<br />
Wappentier der Kaunergrathütte Foto: Thomas Götsch<br />
In einer durchschnittlichen Tagestour ist das<br />
Wegstück von der Kaunergrathütte zur Braunschweiger<br />
Hütte zu bewältigen. Zunächst geht<br />
es weiter auf dem Weg Nr. 926 auf eine sehenswerte<br />
Moräne ungefähr 40 Minuten hinab zum<br />
Karlesegg (2452 m). Hier zweigt nach rechts der<br />
Cottbuser Höhenweg ab. Der teilweise ausgesetzte<br />
Steig bietet hoch über dem Lußbachtal<br />
und Pitztal zwischen Plangeroß und Mandarfen<br />
ein weiteres herrliches Panorama.<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 25
Kaunergrathütte | E5 Variante<br />
Watzespitze vom See am Karlesegg Foto: Manfred Neuber<br />
Vom Karlessegg zum Puitkogel Foto: Manfred Neuber<br />
Blick vom Cottbuser Weg zur Hohen Geige und Puitkogel<br />
Foto: Hartmut Peter Skoda<br />
Kurz nach dem Einbiegen des Steiges in die<br />
westliche Flanke des Pitztals muss eine steile,<br />
aber gut versicherte Rinne gequert werden. In<br />
knapp 3 Std. kann man vom Karlesegg die<br />
Bergstation der Seilbahn nach Mandarfen erreicht<br />
haben. An der Talstation stößt man auf<br />
26 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Cottbuser Höhenweg Foto: Hartmut Peter Skoda<br />
den traditionellen Weg des E 5 (Ende der Busstrecke).<br />
Von da hinauf zur Braunschweiger<br />
Hütte sind es noch ca. 3 Std. Gehzeit. Wer nicht<br />
die Seilbahn benutzen möchte, kann in wenigen<br />
Minuten die ganzjährig bewirtschaftete Riffelseehütte<br />
(2293 m), <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> Frankfurt, erreichen<br />
und nach einer Rast weiter auf dem Weg<br />
Nr. 926 hinab ins Taschachtal steigen (1 Std.),<br />
um auf dem Fußweg (Nr. 924) nach Mittelberg<br />
zu laufen. Dort trifft man unweit von Mandarfen<br />
auf den Aufstiegsweg zur Braunschweiger<br />
Hütte.<br />
Die Kaunergratvariante hat mittlerweile<br />
auch Eingang in die Führerliteratur gefunden.<br />
So ist der Wegverlauf im "Rother Wanderführer<br />
E 5" (August 2008), von den Autoren Stephan<br />
Baur und Dirk Steuerwald auf S. 78 ff überaus<br />
lesenswert und gut bebildert beschrieben. Auch<br />
der Kompass-Verlag wird in Neuauflagen die<br />
Kaunergratvariante aufnehmen, genauso wie der<br />
Bruckmann-Verlag in seiner Beschreibung der<br />
gelben Variante der Via Alpina.<br />
Manfred Neuber,<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong>
Kaunergrathütte | Spendenaufruf<br />
Für einen Bildstock an der Kaunergrathütte<br />
Unter den Berggipfeln des Kaunergrats und<br />
mit Blick auf den Geigenkamm und den<br />
<strong>Mainz</strong>er Höhenweg soll ein Bildstock mit<br />
Kniebänkchen und Überdachung zu Ehren des<br />
Hl. Martin, Schutzheiliger der Reisenden und<br />
Armen, aber auch Schutzpatron der Stadt <strong>Mainz</strong><br />
und des Domes errichtet werden, wozu etwa<br />
5000 Euro benötigt werden. Der Aufruf auf<br />
Seite 58 in den vorhergehenden <strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong><br />
erbrachte bislang 1.428,18 Euro, einige<br />
Spendenzusagen liegen noch vor. Es wäre sehr<br />
schön, wenn unsere 4300 Mitglieder gerade auch<br />
anlässlich der 1000 Jahr-Feier des <strong>Mainz</strong>er<br />
Domes durch eine Spende - sei es auch ein klei-<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Martin mit Dom Memorie, Anfang 13. Jh. Foto: Bischöfliche Pressestelle<br />
ner Beitrag - ihre Solidarität mit dem Ansinnen<br />
vieler Bergsteiger, inmitten der Bergwelt einen<br />
Ort der Besinnung zu schaffen, unter Beweis<br />
stellen würden.<br />
Ihre Zuwendung, für die Sie (bei Beträgen ab<br />
100 Euro) eine Bestätigung für das Finanzamt<br />
erhalten, können Sie an das neu eingerichtete<br />
Spendenkonto "Bildstock Kaunergrathütte" Nr.<br />
30 288 500 bei der Genobank <strong>Mainz</strong> eG, BLZ<br />
550 606 11, senden. Überweisungsformulare liegen<br />
auch im AV-Haus aus.<br />
Philipp Albert<br />
Manfred Neuber<br />
Hartmut Peter Skoda<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 27
<strong>Mainz</strong>er Höhenweg<br />
Der <strong>Mainz</strong>er Höhenweg (Infoblatt zur Rheinland-Pfalz Ausstellung)<br />
Ein hochalpiner Steig auf dem Geigenkamm in den Ötztaler Alpen<br />
<strong>Mainz</strong>er Höhenweg Foto: Dirk Klecker<br />
Der <strong>Mainz</strong>er Höhenweg ist ein Teil des<br />
Verbindungsweges zwischen der Rüsselsheimer<br />
Hütte (vorm. Neue Chemnitzer Hütte), 2323 m,<br />
zur Braunschweiger Hütte, 2759 m. Er wird -<br />
wegen des schöneren Blickes auf den Weißkamm<br />
- meist von der Rüsselsheimer Hütte aus<br />
begangen.<br />
Der eigentliche, von der <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong> des<br />
Deutschen Alpenvereins (<strong>DAV</strong>) betreute<br />
<strong>Mainz</strong>er Höhenweg (Alpenvereins-Weg 911) verläuft<br />
auf dem Geigenkamm zwischen dem<br />
Pitztal und dem Ötztal in Tirol. Er beginnt am<br />
Weißmaurachjoch (2959 m) und folgt dem<br />
Gratverlauf in südlicher Richtung bis zum<br />
28 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Pitztaler Jöchl (2996 m). Etwa auf der Hälfte der<br />
Strecke, auf dem 3247 m hohen Wassertalkogel<br />
befindet sich das Rheinland-Pfalz-Biwak, das im<br />
Notfall Obdach gewähren kann. Kurz vor dem<br />
weithin sichtbaren, orangefarbenen Biwak gibt<br />
es einen Notabstieg nach Mandarfen im Pitztal.<br />
Neuerdings zweigt am Nördlichen Pollesjoch<br />
eine Variante (Weg 911a, Franz Auer-Steig)<br />
südwestlich ab und führt - unter Umgehung des<br />
Pitztaler Jöchls - durch die Silbergrube zum<br />
Sandjöchl oberhalb der Braunschweiger Hütte.<br />
Der <strong>Mainz</strong>er Höhenweg geht über fünf<br />
Dreitausender sowie drei Gletscher und verlangt<br />
absolute Trittsicherheit im Schrofengelände,<br />
Beherrschung des II. Grades im Fels und einen
<strong>Mainz</strong>er Höhenweg<br />
guten Orientierungssinn. Nicht zu unterschätzen<br />
ist die Länge der Tour: Bei guten Verhältnissen<br />
ist für die Strecke von der Rüsselsheimer<br />
Hütte zur Braunschweiger Hütte eine Gehzeit<br />
von mindestens 8 Std. erforderlich, die sich<br />
leicht auf bis zu 10 Std. und mehr ausdehnen<br />
können.<br />
Ausschnitt aus der Alpenvereinskarte Nr. 30/5 (Ötztaler Alpen - Geigenkamm, Auflage 2006)<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Diese Tour darf nur von erfahrenen<br />
Tourengängern und nur bei sicherem Wetter<br />
unternommen werden. Steigeisen und/oder<br />
Eispickel sind je nach Stand der Ausaperung<br />
erforderlich und sollten daher stets mitgenommen<br />
werden.<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - September 2008 | 29
<strong>Mainz</strong>er Höhenweg<br />
Für den Könner ist der <strong>Mainz</strong>er Höhenweg<br />
ein einmaliges Erlebnis. Er bietet interessante,<br />
leichte Kletterpassagen, kurze Gletscherbegehungen<br />
und eine einmalige Sicht auf die<br />
Wildspitze, die Ötztaler und die Stubaier Alpen,<br />
sowie den Kaunergrat mit dessen höchster<br />
Erhebung, der Watzespitze unter der sich die<br />
Kaunergrathütte der <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong> befindet.<br />
Gehzeiten<br />
• Parkplatz vor Plangeroß im Pitztal -<br />
Rüsselsheimer Hütte (Weg 911a) ca. 2 Std.<br />
• Rüsselsheimer Hütte - Rheinland-Pfalz-<br />
Biwak (Weg 911a, 911) ca. 5 . Std.<br />
• Rheinland-Pfalz- Biwak - Pitztaler Jöchl<br />
(Weg 911) ca. 4 Std.<br />
• Pitztaler Jöchl - Braunschweiger Hütte<br />
(Weg 918/E5) ca. 3/4 Stunde<br />
• Markierte Variante ab Nördliches Polles-<br />
joch: Unter Umgehung des (oft gesperrten)<br />
Pitztaler Jöchls wird die Braunschweiger<br />
Hütte auf dem Franz-Auer-Steig erreicht.<br />
• Notabstieg: Vom Rheinland-Pfalz-Biwak<br />
in westl. Richtung nach Mandarfen im<br />
Pitztal (1690 m) ca. 3 ½ Std., nur in<br />
Talrichtung markiert.<br />
30 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Rheinland-Pfalz-Biwak<br />
Koordinaten: Geographisch: Breite 46°<br />
58,009' Länge 10° 54,294 UTM (WGS):<br />
0644909/5203237/32T<br />
Ausstattung: 9 Lager mit Decken,<br />
Gaskocher steht zur Verfügung, jedoch Butan-<br />
Camping-Gaskartusche C 206, Bauart Nr.<br />
06F93, mitbringen. Kein Wasser vorhanden, ggf.<br />
Schnee oberhalb des Biwaks entnehmen. Abfälle<br />
bitte mit ins Tal nehmen.<br />
Nächtigungsgebühren: Mitglieder eines<br />
alpinen Vereins 4 Euro, andere 9 Euro. Die<br />
Gebühren sollen an die <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong> auf das<br />
Konto Nr. 288 500 bei der Genobank <strong>Mainz</strong><br />
(BLZ 550 606 11) überwiesen werden. IBAN<br />
DE02550606110000288500, BIC-Code GENO<br />
DE 51 MZ 6<br />
Wegewart: Bernd Brodersen, Nazariusstr. 5,<br />
55278 Mommenheim, Tel. ++49 (0)6138 - 8532,<br />
E-Mail: bernd-brodersen@web.de
Umwelt- und Naturschutz<br />
Umweltbaustelle "Kaunergrathütte" vom 23. - 30.8.09<br />
Es besteht gute Aussicht, dass die geplanten<br />
Arbeiten im Bereich der Kaunergrathütte zur<br />
Beseitigung der Altlasten vom Hauptverein<br />
finanziell unterstützt werden. Wir wollen die in<br />
Felsspalten und unter Begrünung versteckten<br />
Blechbüchsen und Glasscherben aus der Ära<br />
"Bratschko" der Grazer <strong>Sektion</strong> ausbuddeln und<br />
zur geordneten Entsorgung ins Tal fliegen lassen.<br />
Deshalb rufen wir zur Mithilfe in der<br />
Woche vom 23. - 30.8.09 auf. Den ehrenamtlichen<br />
Helfern werden die Reise ins Pitztal, die<br />
Verpflegungskosten außer Getränken und die<br />
Übernachtungen erstattet. Zum Abschluss ist ein<br />
Ausflug auf den Plangeroßkopf und/oder<br />
32 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Madatschjoch vorgesehen. Ziel der Maßnahme<br />
ist, dass die Voraussetzungen zur Verleihung des<br />
Umweltgütesiegels für die Hütte geschaffen werden.<br />
Interessierte Helfer bitten wir, sich telefonisch<br />
bei Hermann Requadt (0 61 31 - 47 31 25)<br />
bzw. E-Mail: hermann.requadt@t-online.de<br />
oder Manfred Neuber (0 61 23 - 7 39 51) bzw. E-<br />
Mail: neuber.manfred@arcor.de zu melden.<br />
Hermann Requadt<br />
(Naturschutzreferent)<br />
und Manfred Neuber<br />
(Hüttenwart)
Die Jugend der <strong>Sektion</strong><br />
I B /<br />
Kids 6 - 10 Jahre<br />
DIE JUGEND IN DER SEKTION<br />
Hard Rocker´s 10-13 Jahre<br />
Mounteens 10 - 14 Jahre<br />
Und das ist los bei uns:<br />
Das aktuelle Sommerprogramm<br />
E<br />
Kid-Rocks I 13 - 17 Jahre<br />
H !<br />
Bericht: Übernachtung der Kids Gruppe im AV-Haus<br />
Bericht: Kid Rocks 1 in Arco<br />
Aktueller Wochenkalender für Euch<br />
E<br />
Kid-Rocks II 12 - 16 Jahre<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
p<br />
Verticalis 16-27 Jahre<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 33
Die Jugend der <strong>Sektion</strong><br />
I<br />
34 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
KIDS (6-10 JAHRE)<br />
Hallo Kids!<br />
PROGRAMM<br />
Nach wie vor sind Klettern, Spielen und<br />
Herumtoben die wichtigsten Aktivitäten in unserer<br />
Gruppe. Klettern können wir aber nicht nur in<br />
unserer Kletterkiste oder an der Steinwand, sondern<br />
auch draußen am Fels - mit und ohne künstliche<br />
Hilfe.<br />
In den Gonsenheimer Wald wollen wir mit<br />
euch am Samstag, den 18. April gehen. Ja, es geht<br />
endlich in den lange versprochenen Wald, juhu es<br />
ist schließlich soweit. Auf dem Programm steht<br />
spielen, die Natur erkunden und mit einander viel<br />
Spaß haben.<br />
Wir machen uns mit dem Klettersteiggehen in<br />
der Gruppe vertraut und fahren im Juni zum<br />
Klettersteig nach Boppard! Wir wollen mit euch<br />
am Samstag, den 06. Juni die Felsen am Rhein<br />
erklimmen. Sollte das Wetter nicht mitspielen, versuchen<br />
wir es zum Ausweichtermin am 20. Juni<br />
noch mal.<br />
Euren Wünschen nach einer Wochenendausfahrt<br />
mit Übernachtung auf einer Hütte (oder in<br />
einer Jugendherberge?!) wollen wir auch nachkommen<br />
und planen gemeinsam eine Ausfahrt mit<br />
Wandern, Rumtoben und natürlich gemeinsame<br />
Erlebnisse draußen. Wir wollen mit euch am<br />
Wochenende in den Sommerferien vom 14.08. -<br />
16.08. weg fahren. Wir werden rechtzeitig mit euch<br />
die Planung starten :-)<br />
Wie schon gesagt soll und wird sich nicht alles<br />
ändern und wir wollen an einigen Terminen eure<br />
Lieblingsaktivitäten beibehalten:<br />
Wie ihr seht, hat sich in unsere Gruppe etwas<br />
getan. Nicht nur, dass das Programm jetzt mehr<br />
Spielraum für euch bietet, nein, die Gruppe wächst<br />
mit und ist jetzt für Kinder zwischen 6 und 10<br />
Jahren! Aber natürlich ändert sich nicht alles - wir<br />
treffen uns nach wie vor immer dienstags von<br />
16:30 Uhr bis 18:00 Uhr (außer in den Ferien) im<br />
AV-Haus. Bitte bringt nun immer eure Klettersachen<br />
mit :-)<br />
+++ Osterferien +++<br />
18.04.: Gonsenheimer Wald<br />
Endlich ist es soweit, wir holen den Termin nach.<br />
Wir treffen uns im Gonsenheimer Wald und werden<br />
unsere Sinne und Fähigkeiten erproben. Was<br />
ihr mitbringen sollt, erfahrt ihr rechtzeitig am<br />
Gruppenabend.<br />
28.04.: Seilklettern<br />
Technische Kletterei à la "Prusik"<br />
19.05.: Spieleabend<br />
Uno, Set, Wer war's?, Twister, … ihr habt sicher<br />
jede Menge Spiele für unseren Spieleabend. Bringt<br />
mal eure Lieblingsspiele mit.<br />
06.06.: Klettersteiggehen in Boppard<br />
Wir werden eine andere Art kennen lernen, sich<br />
am Felsen zu bewegen. Sollte uns das Wetter einen<br />
Strich durch die Rechnung machen, gehen wir am<br />
20.06. mit euch auf Tour. Näheres dazu erfahrt ihr<br />
rechtzeitig am Gruppenabend.<br />
16.06.: Klettern am Rüsselsheimer Kletterturm<br />
Wir wollen mit euch nicht nur einen Klettersteig<br />
bezwingen, sondern auch draußen kletternd unterwegs<br />
sein. Das Ganze geht recht unkompliziert<br />
(wenn gleich ohne echten Fels) ganz gut am<br />
Kletterturm in Rüsselsheim-Bauschheim. Weitere<br />
Infos gibt es am Gruppenabend.
Die Jugend der <strong>Sektion</strong><br />
+++ Sommerferien +++<br />
14.08. - 16.08.: Wochenendausfahrt mit Übernachtung<br />
Ihr habt euch gewünscht ein Wochenende wegzufahren.<br />
Wo es hin geht und was wir machen werden<br />
müsst ihr entscheiden.<br />
25.08.: Bouldern<br />
Auch eine Form des Kletterns! Entspannt im<br />
Boulder- oder Jugendraum "die Arme langziehen"<br />
- gute Musik bringt am besten ihr mit…<br />
08.09.: Spieleabend<br />
Brett-, Karten- und sonstige Spiele - gerne auch<br />
mal neue oder lange nicht ausgepackte Spiele.<br />
29.09.: Vorstieg<br />
Gerade für die Erfahrenen unter euch eine<br />
Herausforderung. Inhalte: Klipptechnik, Sicherungstechnik,<br />
Praxis. Also ab ans scharfe<br />
Seilende…<br />
I<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Viele Grüße von euren Jugendleitern<br />
Rainer und Harald<br />
Harald Fellinghauer<br />
Tel. 0 61 35 / 70 64 37<br />
harald.fellinghauer@web.de<br />
Rainer Schütze<br />
Tel: 0 61 31 / 6 23 08 10<br />
jdav@rainer-schuetze.de<br />
VON KUSCHELTIEREN UND SIEDLERN<br />
Übernachtung der Kids-Gruppe im AV-Haus vom 20.09.-21.09.2008<br />
Endlich war es wieder so weit: Unsere nächste<br />
Übernachtung im AV-Haus stand ins Haus und so<br />
trafen wir uns voller Erwartungen am Samstagnachmittag<br />
im AV-Haus zum gemeinsamen<br />
Spielen und Klettern. Fast alle aus unserer<br />
Gruppe waren dieses Mal dabei - beim nächsten<br />
Mal sind dann aber "Nicht-Teilnehmer" hoffentlich<br />
auch mit von der Partie.<br />
So hatten wir "zwei Schlafplatz-Mitstreiter"<br />
weniger… nicht auszudenken, wie die Belegung<br />
im Matratzenlager sonst abgelaufen wäre!<br />
Nachdem alle Schlafsäcke ausgepackt und<br />
Kuscheltiere platziert waren, hatten wir erst einmal<br />
Zeit zum Spielen, Klettern und Herumtoben.<br />
Schnell wurden Brettspiele ausgepackt und<br />
eine lange Spielerunde rund um die Siedler von<br />
Catan begann. Ein reger Handel um Holz, Wolle<br />
und Getreide entbrannte und langsam wurde die<br />
Insel besiedelt.<br />
Unterbrochen werden musste die Pioniertätigkeiten<br />
der Kids durch die Vor- und der<br />
Zubereitung des Abendessens (da kennen unsere<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 35
Die Jugend der <strong>Sektion</strong><br />
beiden JuLeis kein Pardon). Auf dem Speiseplan<br />
standen Nudeln mit Gemüse-Tomatensoße. Die<br />
Aufgaben Tisch decken, Gemüse putzen und<br />
schneiden, sowie Kochen wurden aufgeteilt. Das<br />
Essen war für einige doch sehr beschwerlich, weil<br />
das gesunde Gemüse mit chirurgischer Präzision<br />
aus der Soße heraus gefischt werden musste. Der<br />
Parmesan, der in der AV-Küche noch von einer<br />
anderen Veranstaltung übrig geblieben war, hatte<br />
diese Mühen problemlos wett gemacht. Schnell<br />
wurden der Tisch ab- und das Geschirr in die<br />
Spülmaschine eingeräumt, damit die Besiedlung<br />
der Insel weitergehen konnte.<br />
Ein Teil der Gruppe nutzte die späte Stunde<br />
um in der Kletterkiste die "Schaukel" intensiv zu<br />
nutzen und die Kletterkiste auf andere Art zu<br />
erkunden. Die Kids haben es voll genossen und<br />
hatten einen Riesenspaß dabei.<br />
Der Abend ging leider schnell zu Neige und<br />
nachdem wir Kekse und Bretzeln in Rekordzeit<br />
vernichtet hatten, ging es ab in das Matratzen-<br />
36 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
lager, wo die Kuscheltiere schon sehnsüchtig auf<br />
uns warteten. Damit alle einen Schlafplatz hatten,<br />
wurde zusammenrückt - Hüttenfeeling wie in<br />
unseren Alpen. Natürlich wurden vor dem<br />
Einschlafen noch Gruselgeschichten erzählt - sollte<br />
ja eine zünftige Übernachtung sein! Die Nacht<br />
verlief relativ ruhig; gelegentlich wurden "nur"<br />
Kopfkissen oder Kuscheltiere gesucht.<br />
Am Sonntagmorgen durften wir wieder bei<br />
der Zubereitung des Essens - dieses mal Frühstück<br />
- helfen und konnten alles gemeinsam zubereiten<br />
(manch eine/r konnte sich dennoch schwerlich<br />
von der fortgesetzten Runde der Siedler von<br />
Catan lösen). Es gab leckeren Kakao und Brot mit<br />
Wurst, Käse oder Nutella. Das Nutella-Glas erfreute<br />
sich doch einer großen Beliebtheit und lernte<br />
so fast jeden am Tisch "kennen".<br />
Bevor die ersten Kletterer wieder in die<br />
Kletterkiste hineinströmten, musste die "Schaukel"<br />
noch mal herhalten - wenngleich manche<br />
dem Siedler-Dasein den Vorzug gaben (wir "mussten"<br />
uns ja vorab um das Frühstück kümmern).<br />
Aber leider verging die Zeit wieder einmal viel zu
Die Jugend der <strong>Sektion</strong><br />
B<br />
HARD ROCKERS - 10-13 JAHRE<br />
Hallo Hard-Rockers!<br />
Wir treffen uns immer montags zwischen<br />
17.30 Uhr und 19.00 Uhr. Klettern, Spielen und<br />
ein bisschen Theorie stehen auf dem Programm.<br />
Zwei erlebnisreiche Ausfahrten (Bopparder<br />
Klettersteig und Hochseilgaten sowie Lauschhütte<br />
mit Übernachtung) waren die Highlights des letzen<br />
Sommers.<br />
Diesen Sommer wollen wir euch an zwei<br />
Tagen im Morgenbachtal mal das Felsklettern<br />
etwas näher bringen. Zuvor jedoch findet am<br />
Anfang der Osterferien (4. - 7. April) unsere<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
schnell und so war das Ende der Übernachtung<br />
im AV-Haus gekommen und wir wurden von<br />
unseren Eltern abgeholt.<br />
Allen hat es einen riesen Spaß gemacht! Bis<br />
zur nächsten Übernachtung !<br />
Skiausfahrt statt. Ein Bericht dazu im nächsten<br />
Heft. Auf einen schönen Klettersommer freuen<br />
sich eure JuLei´s Eva & Christopher<br />
Eva Baumgärtner - 0 61 31 / 38 34 47<br />
eva-baumgaertner@web.de<br />
Christopher Bopp - 0 61 39 / 96 05 30<br />
chro.bopp@web.de<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 37
Die Jugend der <strong>Sektion</strong><br />
/<br />
Wir sind eine lustige Truppe von Jungs und<br />
Mädels im Alter von 10-14 Jahren und treffen uns<br />
immer freitags von 16:15-17:45 Uhr.<br />
Unsere Gruppenabende sind zur Zeit von<br />
der Verbesserung und Weiterentwicklung der<br />
Klettertechnik bestimmt. Darum werden wir uns<br />
in nächster Zeit zunehmend auch in etwas schwierigere<br />
Routen wagen, um diese zu "projektieren".<br />
Aber auch der Spaß und das "Quatschen" in<br />
unserem Jugendraum werden dieses Jahr sicher<br />
nicht zu kurz kommen.<br />
Natürlich stehen neben unseren wöchendlichen<br />
Gruppenabenden auch einige Ausfahrten<br />
auf unserem Programm. Für die Sommerferien<br />
ist dann eine größere Ausfahrt nach Österreich<br />
zum Wandern, Bergsteigen, Klettersteiggehen<br />
und Klettern geplant.<br />
Leider ist unsere Gruppe mit zwölf Kids<br />
schon voll, aber wenn ihr Interesse habt, könnt ihr<br />
gerne trotzdem mal bei uns reinschnuppern!<br />
Wenn es euch gefallen hat, setzen wir euch dann<br />
38 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
MOUNTEENS - 10-14 JAHRE<br />
Hallo zusammen!<br />
auf unsere Warteliste. Bringt einfach saubere<br />
Turnschuhe und Sportsachen mit; das Klettergeraffel<br />
leihen wir euch natürlich aus.<br />
Wir freuen uns auf einen schönen und spannenden<br />
Bergsommer und auf viele weitere lustige<br />
Gruppenabende mit euch.<br />
Eure Juleis<br />
Charlotte und Sophie<br />
Sophie Zeh<br />
0 6135 / 70 52 12<br />
sophie.zeh@t-online.de<br />
Charlotte Heppner<br />
0 6131 / 47 96 29<br />
charlotte1990@freenet.de
Die Jugend der <strong>Sektion</strong><br />
E<br />
KID-ROCKS I - 13-17 JAHRE<br />
Hallo alle zusammen!<br />
Juchhu… der Sommer steht wieder vor der<br />
Tür und das heißt für uns: der Fels wartet auf<br />
uns!!!<br />
In der Hoffnung auf viele warme Sonnenstrahlen<br />
zieht es uns im Sommer natürlich nach<br />
draußen. Dort warten viele schöne Klettergebiete<br />
nur darauf, dass wir sie unsicher machen. Unter<br />
der Woche werden wir uns dann in der Halle und<br />
an der Steinwand das nötige Know-how dazu<br />
aneignen.<br />
Unsere Gruppenabendzeiten bleiben gleich:<br />
Freitag, 18-19:30 Uhr Gruppenabend und<br />
Sonntag, 18-20 Uhr Klettertreff.<br />
Ankündigung: Wir werden auch diesen<br />
Sommer wieder zwei größere Ausfahrten<br />
machen. Die erste wird über Christi Himmelfahrt<br />
(21.05. - 24.05.09) stattfinden. Wie ihr euch<br />
gewünscht habt, geht's wieder mal auf die Hütte<br />
zum Klettersteiggehen. Wohin? Dazu müssen wir<br />
alle zusammen noch mal verhandeln.<br />
Weitere Ausfahrten finden auch noch spontan<br />
statt. Infos gibt es rechtzeitig bei den<br />
Gruppenabenden.<br />
Auf eine weitere tolle Sommersaison freuen<br />
sich die JuLei´s…<br />
Basti & Jana<br />
Bastian Zimmermann<br />
Tel.: 0179 / 87666 85<br />
b.zimmermann@iag-mainz.de<br />
Tatjana Frattini<br />
Tel.: 0179 / 516 25 99<br />
tatjana_frattini@web.de<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 39
Tourenberichte der Jugend<br />
KID-ROCKS 1 IN ARCO (5.10. BIS 12.10.08)<br />
Die norditalienische Sonne bestrahlte die<br />
gigantischen Felswände, die uns schon eine halbe<br />
Stunde vor der Ankunft in Arco an beiden Seiten<br />
des Tales umgaben. Die Größe und die scheinbare<br />
Glätte der Wände schreckten erst einmal einige<br />
von denen, die noch nie in Mehrseillängen- Routen<br />
unterwegs waren. Nach einer neunstündigen, aber<br />
größtenteils sehr lustigen Fahrt - Innsbrucks<br />
Fußgängerzone ist wirklich ganz hübsch - kamen<br />
wir am Nachmittag am Campingplatz an. Wir richteten<br />
uns in den vier Bungalows häuslich ein und<br />
fingen langsam an zu grillen. Die, die gerade nichts<br />
zu tun hatten, schauten sich schon mal um,<br />
bestaunten mit Vorfreude den Campingplatz eigenen<br />
Boulderraum und wunderten sich über sehr<br />
viele Slacklines, die überall zwischen den Bäumen<br />
gespannt waren. Es wurde früh dunkel, deshalb<br />
saßen wir später im Licht einer Laterne zusammen<br />
und genossen die frischen Würste mit<br />
Kartoffelsalat.<br />
Am nächsten Tag teilten wir uns in zwei<br />
Gruppen auf: Eine fuhr nach Baone und die andere<br />
fuhr nach Corno di Bo. Beides war Plattenkletterei,<br />
bei denen man sehr viel Vertrauen in seine<br />
Füße aufbauen musste. Die wunderschöne Aussicht<br />
von Corno di Bo aus auf den glänzend blauen<br />
Gardasee ließ die kleinen anfänglichen Pannen<br />
schnell wieder vergessen. Am Abend berieten wir<br />
uns, wo wir am nächsten Tag hinfahren würden<br />
und wurden uns schnell einig: Wir wollten eine<br />
lange Route in den Sonnenplatten klettern.<br />
Den Zustieg am nächsten Tag erfolgte erst<br />
gemeinsam, bevor wir uns auf zwei Routen aufteilten.<br />
Wir ließen alles recht langsam angehen, da<br />
man ab und zu warten musste bis der nächste<br />
Standplatz frei wurde. Es war ein unvergleichliches<br />
40 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Erlebnis eine Wand von 400 Klettermetern zu<br />
erklimmen, die wesentlich steiler war, als am<br />
Vortag. Technisch waren die Routen nicht<br />
anspruchsvoll. Das war auch gut so, denn manchmal<br />
mochte man gar nicht wissen, wieviel Meter<br />
unter einem der letzte Haken war. Nach jeder weiteren<br />
Seillänge sahen wir ein Stückchen mehr vom<br />
Tal hinter uns und im Hintergrund waren ein<br />
Schloss und eine kleine, leicht vom Dunst umhüllte<br />
Burg auszumachen. Nach sechs Stunden hatten<br />
wir die 15 Seillängen hinter uns gebracht und<br />
waren froh, Schuhe und Gurt ausziehen zu können.<br />
Am Donnerstag fuhren wir, wieder bei strahlendem<br />
Sonnenschein, in einen Klettergarten.<br />
Noch etwas erschöpft vom Vortag fingen wir ohne<br />
große Motivation an zu Klettern, aber nach ein<br />
paar schönen Routen wagten wir uns an eine 6b<br />
heran, die im Laufe des Tages zum Projekt der hal-<br />
ben Gruppe wurde. Und wer gerade nicht mit der<br />
schwersten Route in Crosano beschäftigt war,<br />
erfreute sich an wunderbaren Rissen in teilweise<br />
trittlosen, aber kurzen Routen. Am frühen Nachmittag<br />
machen wir uns wieder auf den Rückweg,<br />
da wir alle wussten, dass der nächste Tag an den<br />
Sonnenplatten anstrengend aber auch richtig<br />
schön werden würde. Am Abend waren manche<br />
auf der Slackline, die zu einer Hauptattraktion<br />
geworden war.
Die Jugend der <strong>Sektion</strong><br />
E<br />
Die Sonne kommt raus und die Temperatur<br />
steigt auch wieder. Das kann nur eins bedeuten:<br />
Es ist Zeit für unser neues Sommerprogramm!!!<br />
p<br />
KID-ROCKS II - 12-16 JAHRE<br />
Hallo alle zusammen!<br />
Die <strong>Mainz</strong>er Verticalis nehmen Mitglieder ab<br />
16 bis 27 auf. Ja, richtig! Wir nehmen auf: Es ist<br />
noch etwas Platz in der Gruppe.<br />
Schwerpunkt liegt derzeit auf der Weiterentwicklung<br />
der Klettertechnik, wobei wir eine große<br />
Spanne an Klettervermögen abdecken, von Anfängern<br />
bis Fortgeschrittenen. Das Techniktraining<br />
aus der Halle (da treffen wir uns jeden<br />
Mittwoch von 18 bis 19.30 Uhr) führen wir einmal<br />
im Monat am Fels durch, wenn es das Wetter<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
In der Hoffnung auf viele warme Sonnenstrahlen<br />
zieht es und im Sommer natürlich nach<br />
draußen. Dort warten viele schöne Klettergebiete<br />
nur darauf, dass wir sie unsicher machen. Unter<br />
der Woche werden wir uns dann in der Halle und<br />
an der Steinwand das nötige Know-how dazu<br />
aneignen.<br />
Des weitern werden wir euch auch in diesem<br />
Sommer zeigen, was die Natur alles zu bieten hat<br />
und mal schauen, wo es uns diesmal hin verschlägt.<br />
Unsere Gruppenabendzeiten bleiben gleich:<br />
Mittwoch, 16:30-18 Uhr Gruppenabend<br />
und Sonntag, 18-20 Uhr Klettertreff.<br />
Unsere Ausfahrten finden spontan statt. Infos<br />
gibt es rechtzeitig bei den Gruppenabenden.<br />
Auf eine weitere tolle Sommersaison freuen<br />
sich die JuLei´s Basti & Jana<br />
Bastian Zimmermann<br />
Tel.: 0179 / 87666 85<br />
b.zimmermann@iag-mainz.de<br />
Tatjana Frattini<br />
Tel.: 0179 / 516 25 99<br />
tatjana_frattini@web.de<br />
VERTICALIS - 16-27 JAHRE<br />
zulässt. Und mindestens einmal im Halbjahr sind<br />
wir größer unterwegs. Ziel und Thema kommt<br />
dabei aus der Gruppe, so dass definitiv für<br />
Abwechslung gesorgt ist.<br />
Euer JuLei Joerg<br />
Joerg Lenz<br />
joerg@rhein-main-festival.org<br />
Tel.: 0178 / 48156 04<br />
HINWEIS: S. Franke veranstaltet einen Eiskurs (K 002 / 2009) siehe Seite 48<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 41
Alle Termine einer Woche<br />
ALLE TERMINE EINER WOCHE AUF EINEN BLICK<br />
Montag<br />
42 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
09:00 bis 11:00 Geschäftsstelle geöffnet: R. Moser-Lukas<br />
14:00 bis 17:00 2) Klettern der Senioren an der Natursteinwand<br />
17:30 bis 19:00 1) 2) 4) Hard Rocker's (10 - 13 J.) Baumgärtner/Bopp<br />
Dienstag 16:30 bis 18:00 2) 4) 5) Kids (6 - 10 J.) Fellinghauer/Schütze<br />
Mittwoch<br />
18:00 bis 19:30 1) 2) 4) Verticalis (16 - 27 J.) Jörg Lenz<br />
16:30 bis 18:00 1) 2) 4) Kid Rocks II (12 - 16 J.) Frattini/Zimmermann<br />
1. Mittwoch/Mon. ab 19:00 2) Gruppenabend Steinbeißer: M.Göttelmann<br />
Donnerstag 09:00 bis 11:00 Geschäftsstelle geöffnet: R. Moser-Lukas<br />
Do (Winter-Hj.) ab 19:30 3) Dia-Vortrag nach besonderen Ankündigungen<br />
Freitag<br />
16:15 bis 17:45 1) 4) Mounteens (10 - 14 J.) Zeh/Heppner<br />
18:00 - 19:30 1) 2) 4) Kid Rocks I (13 - 17 J.): Frattini/Zimmermann<br />
19:00 bis 22:00 2) Allgemeiner Info-Abend/Stammtisch<br />
19:00 bis 21:00 <strong>Sektion</strong>s-Bücherei geöffnet: N.Kusak<br />
Sonntag 18:00 bis 20:00 Kid Rocks I, II und Verticalis<br />
Montag-Sonntag Kletterhalle geöffnet, Uhrzeit siehe www.kletterkiste-mainz.de<br />
Nach Vereinb. Klettern/Kindergeburtstage: E.Baumgärtner, Tel. 0 61 31 / 38 34 47<br />
Erreichbarkeit Telefon im Hausflur neben Eingang zur Geschäftsstelle: 0 61 31 / 27 58 88.<br />
1) = ausgen. in Schulferien · 2) = in dieser Zeit ist der Kletterraum (Natursteinwand) reserviert<br />
3) = im großen Gruppenraum · 4) = Gruppenstunde/Training · 5) nur an "Programm-Tagen"
Familiengruppen<br />
8<br />
FAMILIENGRUPPE 1<br />
Hallo Familiengruppe,<br />
endlich mal wieder ein richtiger Winter! Trotzdem<br />
gibt's jetzt schon wieder unser Sommerprogramm.<br />
19.04.2009<br />
Geo-Wanderung Lennebergwald / grosser Sand,<br />
Anmeldung bei Peter.<br />
17.05.2009<br />
Auftakt zur Klettersaison im Steinbruch bei<br />
Schriesheim / Bergstrasse, Info und Anmeldung<br />
bei Stefan und Jutta.<br />
30.05. - 01.06.09 (Pfingsten)<br />
Zelten am Clausensee, bei gutem Wetter können<br />
wir vielleicht sogar Schwimmen gehen, Info und<br />
Anmeldung bei Jutta.<br />
28.06.2009<br />
Heidelberg, Philosophenweg. Ein toller Weg mit<br />
schönem Blick zum Heidelberger Schloß. Info und<br />
Anmeldung bei Stefan + Jutta.<br />
16. - 22.08.2009<br />
Eiskurs auf der Kaunergrathütte. Hier habt Ihr<br />
Gelegenheit, die Gletscherwelt mal hautnah kennenzulernen.<br />
Der Kurs richtet sich an alle<br />
Jugendliche, die Interesse haben, mal etwas mehr<br />
von den Bergen kennenzulernen.<br />
ACHTUNG:<br />
Zur Vorbereitung auf die Woche sind 2 Theorieabende<br />
+ 2 Tage im Klettergarten Pflicht!<br />
04.06.2009 (Do.) Ausrüstungskunde, Gletscherkunde<br />
im Vereinsheim<br />
02.07.2009 (Do.) Bergrettung Theorie im Vereinsheim<br />
06.06.2009 (Sa.) Klettern im Morgenbachtal<br />
05.07.2009 (So.) Bergrettung im Morgenbachtal<br />
Rückfragen + Anmeldung bei Stefan<br />
Teilnahmegebühr: Jugendliche 45,- EUR; Erwachsene<br />
90,- EUR<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
20.09.2009<br />
Paddeln auf der Lahn. Bitte frühzeitige<br />
Anmeldung bei Peter.<br />
17.10. - 24.10.2009<br />
Herbstfreizeit auf der Gaudeamushütte im Wilden<br />
Kaiser. Mit Wanderungen / Klettersteigen /<br />
Klettern / Tiere beobachten /gemütlich Beisammensein<br />
/ Quatschen / Spielen usw.<br />
Bitte meldet Euch frühzeitig an!<br />
Begrenzte Anzahl an Plätzen - Vergabe nach Eingang<br />
der Anmeldung. Info's und Anmeldung bei<br />
Peter.<br />
Hoffentlich haben wir Euren Geschmack getroffen<br />
und wieder ein schönes Programm für Euch<br />
zusammengestellt.<br />
Infos/Fragen/Tipps/Anregungen bei:<br />
Jutta und Stefan Franke<br />
Tel.: 0 61 33 / 5 74 92<br />
FrankeNierstein@t-online.de<br />
Sabine Dehos<br />
Tel.: 0 61 36 / 8 86 58<br />
S.Dehos@gmx.de<br />
Peter Kaesehagen<br />
Tel.: 0 61 31 / 37 14 00<br />
Peter.Kaesehagen@t-online.de<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 43
Familiengruppen<br />
8<br />
Unsere langsam älter und größer werdende<br />
Familiengruppe steuert kindgerecht dem nächsten<br />
Sommer zu. Wir treffen uns 1 x im Monat zu<br />
den nachfolgend aufgeführten Terminen. Höhepunkt<br />
wird unsere Sommerfreizeit sein (leider<br />
musste zu Redaktionsschluss die Quartierreservierung<br />
schon weitestgehend abgeschlossen sein -<br />
Nachzügler können natürlich versuchen noch<br />
Plätze zu bekommen).<br />
44 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
FAMILIENGRUPPE 2<br />
Weiterhin sind Neuzugänge herzlich willkommen.<br />
Unser Programm orientiert sich am<br />
Leistungsvermögen von Kindern im Alter von<br />
ca. 5 - 7 Jahren. Selbstverständlich dürfen jüngere<br />
und ältere (Geschwister-) Kinder gerne mitkommen.<br />
19.04.09 Wir lassen den Winter bei Klettern in der Kletterhalle in Kirchberg ausklingen.<br />
21.-24.05.09 Zeltwochenende: Unser Ziel ist die Fränkische Schweiz. Von Klettern, Wandern,<br />
Wasserspielen bis zu Nachtwanderung und Lagerleben sollte alles möglich sein.<br />
Bei schlechtem Wetter wird ggf. in eine Jugendherberge/AV-Hütte ausgewichen.<br />
28.06.09 Wir schauen mal, ob die beiden Riesen im Felsenmeer immer noch schlafen -<br />
wenn nicht, rumpelts gewaltig.<br />
26.07.09 Aufgrund der von uns geplanten Hitze, erkunden wir zur Abkühlung den<br />
Barfußpfad in Bad Sobernheim.<br />
08.-12.08.09 Unsere Sommerfreizeit führt uns ins Tote Gebirge auf das familienfreundliche<br />
Almtalerhaus. Auf dem Plan stehen u.a. erste kleine alpine Wanderungen. Als<br />
Rahmenprogramm kann auch hier nach Herzenslust geklettert werden und ein<br />
schöner Bach steht auch parat. Und mit etwas Glück hören wir noch eine schöne<br />
Stubenmusi von der Hüttenwirtin!<br />
20.09.09 Heute gehen wir nach Kirn zum Klettern.<br />
16.-19.10.09 Das Sommerprogramm wollen wir an diesem Herbstwochenende gemeinsam<br />
mit einer Ausfahrt in eine Jugendherberge ausklingen lassen. Geplant sind<br />
Aktivitäten rund ums Thema ? und im Wald.<br />
Bei Fragen und Wünschen ruft einfach an.<br />
Conny Schmidt und Birkenstraße 32 A<br />
Wolfgang Schaubruch 55296 Lörzweiler<br />
Tel.: 0 61 38 / 98 13 14 wolfgang@schaubruch.de
Familiengruppen<br />
8<br />
Ihr wart vor der Geburt Eures Nachwuchses<br />
aktiv in den Bergen? Ihr denkt, dass sollte doch<br />
auch mit Kindern weiterhin möglich sein?<br />
Wir sind überzeugt, in einer gemeinsamen<br />
Gruppe geht dies leichter und macht vor allem<br />
noch mehr Spaß. Aktivitäten wie Klettern,<br />
Wandern, ... klappen auch mit Sprössling wunderbar,<br />
wenn wir uns auf die Bedürfnisse der<br />
Kleinsten einstellen und uns gegenseitig unterstützen.<br />
Deshalb wollen wir im Sommer 2009 eine<br />
neue Familiengruppe für Eltern mit Kleinkindern<br />
ins Leben rufen.<br />
Wir treffen uns regelmäßig immer am zweiten<br />
Sonntag eines Monats (Ausnahme Juni:<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
WINDELCLIMBERGRUPPE – NEU + NEU + NEU<br />
Klettern und Bergtouren auch mit den Kleinsten<br />
21.06.2009) im AV-Haus in <strong>Mainz</strong>-Mombach<br />
oder machen einen Tagesausflug in der näheren<br />
Umgebung. Hierfür bieten sich z.B. die leichten<br />
Klettersteige an Rhein und Mosel an, oder wir<br />
treffen uns zu einem Klettersonntag in einem<br />
geeigneten Klettergebiet (z.B. Kirn oder Eschbacher<br />
Klippen). Natürlich sollen die Kleinen<br />
auch nicht zu kurz kommen. Außerdem planen<br />
wir eine mehrtägige Ausfahrt über ein verlängertes<br />
Wochenende auf eine familienfreundliche<br />
Alpenhütte.<br />
Interesse geweckt?<br />
Wir freuen uns auf ein erstes Treffen mit Euch<br />
am 10. Mai 2009 zu einer kleinen Wanderung im<br />
Gonsenheimer Wald mit Besuch des Tierparks<br />
und anschließendem Grillen im Mombacher AV-<br />
Haus. Weitere Termine und Aktivitäten planen<br />
wir dann gemeinsam.<br />
Bei Fragen und Interesse ruft uns einfach an:<br />
Monika und Jochen Göttelmann<br />
mit Simon, im März ein Jahr alt<br />
Tel.: 0 61 35-702 902 oder 01 51-15 70 80 26<br />
monika_goettelmann@yahoo.de<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 45
Programme: <strong>Sektion</strong>sausfahrt | Bergsteiger- und Hochtourengruppe, Steinbeißer<br />
Programme<br />
<strong>Sektion</strong>sausfahrt 15.08. - 22.08.2009 nach Rein in Taufers/Südtirol<br />
Tour Nr T091/2009<br />
Die <strong>Sektion</strong>sausfahrt alle zwei Jahre ist eine<br />
feste Institution im Vereinsleben. Dieses Jahr<br />
führt sie uns nach Südtirol. Rein in Taufers im<br />
Ahrntal ist als beliebtes Ziel zum Eisklettern<br />
bekannt. Aber auch im Sommer bietet Rein vielfältige<br />
Möglichkeiten zum Klettern, Wandern<br />
und für leichte bis mittelschwere Hochtouren<br />
(Hochgall 3435m).<br />
Außerdem werden wir mit der dortigen<br />
<strong>Sektion</strong> des Alpenvereins Südtirol (AVS) einen<br />
freundschaftlichen Abend oder eine gemeinsame<br />
Tour veranstalten.<br />
Bergsteiger- und Hochtourengruppe<br />
Die Bergsteiger- und Hochtourengruppe hat<br />
nach ihrer Gründung im letzten Jahr inzwischen<br />
zahlreiche Mitstreiter gefunden und bereits einige<br />
gemeinsame Touren unternommen. Die<br />
Gruppe möchte selbständigen Bergsteigern und<br />
Kletterern eine Plattform zum gegenseitigen<br />
Kennenlernen und für gemeinsame, selbst organisierte<br />
Bergtouren bieten. Unsere Schwerpunkte<br />
liegen im klassischen Berg- und Hochtouren<br />
im Sommer und Winter sowie im Alpinklettern.<br />
Für dieses Jahr sind bisher z.B. eine Skitour<br />
auf den Gran Paradiso, eine Hochtourenwoche<br />
im Sommer, ein Hochtourenwochenende am<br />
Weismies, Sportklettern in der Fränkischen Alb,<br />
Alpinklettern und vieles mehr geplant. Das<br />
Programm stimmen wir immer über unser<br />
Internet-Forum ab.<br />
Die meisten von uns haben inzwischen die<br />
40 erreicht oder zumindest Kurs drauf genommen,<br />
dennoch lassen unsere Knochen noch<br />
regelmäßige Kletter- und Bergtouren zu, und der<br />
nächste Schwierigkeitsgrad beim Sportklettern<br />
reizt umso mehr. Wir haben kein festes Programm<br />
für unsere Ausfahrten - dies vereinbaren<br />
wir spontan. Dazu treffen wir uns jeden 1.<br />
Mittwoch im Monat um 19:00 Uhr, meistens<br />
46 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Wir wohnen im Gasthof Pichlerhof<br />
(www.Pichlerhof.com). Das Doppelzimmer mit<br />
Halbpension gibt es zum Preis von 44.- €,<br />
Einzelzimmerzuschlag 5.- €, Zimmer mit<br />
Balkon Zuschlag 3.- €.<br />
Anmeldung bis 30.06.2009 bei der Geschäftsstelle<br />
per Fax oder Mail oder bei Peter<br />
Hirsch, Mobil 0174 / 313 1193.<br />
Kostenbeitrag: Pauschale 30.- € bitte mit<br />
dem Stichwort <strong>Sektion</strong>sausfahrt überweisen<br />
oder bei der Anmeldung eine Einzugsermächtigung<br />
erteilen.<br />
Wir freuen uns auf weitere Bergbegeisterte!<br />
Gruppenabend: Jeden dritten Mittwoch im<br />
Monat um 19:30 Uhr im AV-Haus.<br />
Jochen Göttelmann, Tel.: 0 61 35 - 70 29 02<br />
j.goettelmann@t-online.de<br />
Annette Schorr, Tel.: 0160 - 96 22 06 54<br />
schorr2006@web.de<br />
Wichtiger Hinweis: Alle Unternehmungen im<br />
Rahmen dieser Gruppe erfolgen auch bei<br />
Teilnahme eines ausgebildeten Tourenleiters vollständig<br />
auf eigenes Risiko. Die <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
haftet nicht für Sach- und Personenschä-den jeglicher<br />
Art. Bitte beachten Sie auch das umfangreiche<br />
Ausbildungsangebot der <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong>.<br />
Die Steinbeißer<br />
Auch wenn es vielleicht etwas ruhiger um uns geworden ist - es gibt uns noch!<br />
zum Klettern in der Kletterhalle Nieder-Olm<br />
oder in der Kletterkiste mit "gastronomischen<br />
Ausklang". Habt Ihr noch Fragen? Dann meldet<br />
euch bei uns oder kommt einfach zum<br />
Gruppenabend:<br />
Monika und Jochen Göttelmann<br />
Tel.: 0 61 35-702 902 oder 01 75-16 12 10 9<br />
monika_goettelmann@yajoo.de oder<br />
j.goettelmann@t-online.de
Programme: Ausbildungskursse<br />
Ausbildungskurse<br />
Kurs-Nr.: K 007/2009<br />
Bezeichnung: Vorstiegskurs "Felsklettern in Mittelgebirgsrouten"<br />
Termine:<br />
Programm:<br />
Theorie: 30.06 AV-Haus 19:00 - 23:00 Uhr<br />
Praxis: 04.07.09 Nikolausfelsen Bingen oder Morgenbachtal<br />
05.07.09 Schriesheim<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Materialkunde, Sicherungstechnik, Standplatz/Vorstieg, Seilkommandos,<br />
Abseilen, Vorstieg selbst Absichern (Klemmkeile, Friends, ……)<br />
Naturschutz.<br />
Anforderungen: Sicherer Nachstieg im 5. Grad im Fels !<br />
Teilnehmerzahl: 8<br />
Teilnehmergebühr: 30,- € (Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />
Leitung/Anmeldung: Heinz Nold Tel.: 0170/281 39 97 E-Mail: heinz@alpinsportladen.de<br />
Anmeldung:<br />
Anne Legler, Telefon 0 61 31- 68 88 29, Telefax: 0 61 31 - 62 58 90,<br />
E-Mail: info@kletterkiste-mainz.de<br />
Kurs-Nr.: K 003/2009<br />
Bezeichnung: Grundkurs Hochalpin: Eis & Firn<br />
Land, Ort, Gebirge: Österreich, Taschachhaus, Ötztaler Alpen<br />
Termine: 11.-18.07.2009<br />
Unterkunft: Taschachhaus<br />
Programm:<br />
Anforderungen:<br />
Teilnehmerzahl: 4-6<br />
Geh- und Pickeltechniken, Standplatzbau und Fixpunkte in Eis & Firn,<br />
Fixseil, Geländerseil, Spaltenbergung, Tourenplanung, Bergtouren,<br />
Theorie<br />
Kondition für ca. 6 stündige Touren, Beherrschung der gängigen Knoten<br />
(Achterknoten, HMS, Mastwurf, Prusikklemmknoten), Bergerfahrung im<br />
leichten Gelände, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit<br />
Vorbesprechung: Donnerstag, 18.06.2009, 19:00 Uhr, AV-Haus<br />
Teilnehmergebühr: 90,- € (Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />
Leitung/Anmeldung: Heinz Nold Tel.: 0170/281 39 97 E-Mail: heinz@alpinsportladen.de<br />
Anmeldung:<br />
Harald Fellinghauer (FÜL Bergsteigen), Harald.fellinghauer@web.de,<br />
Tel.: 0 61 35 / 70 64 37, Anmeldung beim Tourenleiter bis 30.04.2009<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 47
Programme: Ausbildungskursse<br />
48 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Kurs-Nr.: K 004/2009<br />
Bezeichnung: Grundkurs Hochalpin: Eis & Firn<br />
Land, Ort, Gebirge: Schweiz, Urner Alpen<br />
Termine: 09.-15.08.2009<br />
Unterkunft: Tierberglihütte<br />
Programm:<br />
Tourenplanung, Praxisübungen in Geh-und Klettertechniken mit<br />
Steigeisen, Gebrauch des Pickels, Sicherungstechnik auf Gletscher,<br />
behelfsmäßige Bergrettung (Spaltenbergungsverfahren) etc.<br />
Anforderungen: Gute Kondition für Gehzeiten von bis zu 8 Stunden.<br />
Teilnehmerzahl: Max. 10<br />
Vorbesprechung: Montag, 03.08.2009, 19:00 Uhr, AV-Haus<br />
Teilnehmergebühr: 90,- € (Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />
Leitung, Anmeldung:<br />
Berthold Honka (FÜL-Hochtouren)<br />
E-Mail: Berthold.Honka@t-online.de, Tel.: 0 61 31 - 47 77 34<br />
Kurs-Nr.: K 002/2009<br />
Bezeichnung: Eiskurs für Jugendliche ab 14 Jahren<br />
Land, Ort, Gebirge: Pitztal<br />
Termine: 15. bis 22. August 2009<br />
Unterkunft: Kaunergrathütte<br />
Programm:<br />
Gehen auf Gletschern, kleine Eisausbildung, Durchführung von<br />
Hochgebirgstouren<br />
Anforderungen: Kondition, Ausrüstung, Spaß in den Bergen<br />
Teilnehmerzahl: Max. 7-8<br />
Vorbesprechung: 04.06.+02.07. Theorie (AV-Haus), 06.06.+05.07. Praxis (Morgenbachtal)<br />
Teilnehmergebühr:<br />
45 € für Jugendliche, 90 € für Erwachsene<br />
(Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />
Leitung, Anmeldung: Stefan Franke / E-Mail: stefan.franke@sca.com<br />
Bemerkungen: Anmeldung bis spätestens 31.05.2009
Programme: Ausbildungskurse und Klettercamps<br />
Klettercamps<br />
Kurs-Nr.: K 001/2009<br />
Bezeichnung: Klettercamp Frankenjura -von der Halle an den Fels-<br />
Land, Ort, Gebirge: Frankenjura<br />
Termin (E):<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
30.04.09 bis 04.05.09, (Anreise 30.04. abends, Abreise 03.05. abends<br />
oder 04.05.09)<br />
Unterkunft: Campingplatz (ggfs. Lager), Kosten 6 - 9 €<br />
Programm:<br />
Anforderungen:<br />
Verbessern der Kletter- u. Sicherungstechnik, Kletter- und<br />
Sicherungstechnik im Fels, Routen abbauen und Abseilen<br />
Vorstieg in der Kletterhalle mind. 5+ sowie das Beherrschen der<br />
Sicherungstechnik im Vorstieg<br />
Teilnehmerzahl: 4 bis maximal 8 Personen<br />
Vorbesprechung: AV-Haus, Dienstag 21.04.2009, 19 Uhr<br />
Teilnehmergebühr: 60 € (Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />
Leitung/Anmeldung:<br />
Kurs-Nr.: K 005/2009<br />
Bezeichnung: Grundkurs Hochalpin: Eis & Firn<br />
Land, Ort, Gebirge: Österreich, Ötztaler Alpen<br />
Termine: 31.08. - 06.09.2009<br />
Unterkunft: Taschachhaus<br />
Programm:<br />
Tourenplanung, Praxisübungen in Geh-und Klettertechniken mit<br />
Steigeisen, Gebrauch des Pickels, Sicherungstechnik auf Gletscher,<br />
behelfsmäßige Bergrettung (Spaltenbergungsverfahren) etc.<br />
Anforderungen: Gute Kondition für Gehzeiten von bis zu 8 Stunden.<br />
Teilnehmerzahl: Max. 10<br />
Vorbesprechung:<br />
Montag, August 2009, AV-Haus<br />
(genauer Termin wird noch bekannt gegeben<br />
Teilnehmergebühr: 90 € (Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />
Leitung, Anmeldung:<br />
Markus Brugger (Trainer C Sportklettern, Eis- und Mixedklettern),<br />
E-Mail: mac.brugger@web.de, Tel.: 0176 / 64 13 34 53<br />
Tanja Hasenbach, Trainer C Sportklettern, 0178 - 714 56 68,<br />
E-Mail: tanjahasenbach@gmx.de<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 49
Programme: Klettercamps<br />
Tour-Nr.: T 002 / 2009<br />
Bezeichnung: Klettercamp Tessin 2009<br />
Land, Ort, Gebirge: Schweiz<br />
Termin (E): 16.05.-23.05.09<br />
Unterkunft: Campingplatz Maggiatal Piccolo Paradiso<br />
Programm: Klettern im Vorstieg, Abseilen, Umgang mit Doppelseil, Mehrseillängen<br />
Anforderungen: Einsteigerkurs, Klettern im 4. Grad im Nachstieg<br />
Teilnehmerzahl: 3 - 6<br />
Vorbesprechung: 30.04.09, 19 Uhr im AV Haus<br />
Teilnehmergebühr: 90,- € (Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />
Leitung/Anmeldung: Helmut Müller (Trainer C Sportklettern)<br />
Bemerkungen: Nur für Mitglieder der <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Tour-Nr.: T 092 / 2009<br />
Bezeichnung: Klettercamp 2009 für Anfänger und Fortgeschrittene<br />
Land, Ort, Gebirge: Südfrankreich, Orpierre<br />
Termin (E): 23.-30.05.2009<br />
Unterkunft: Campingplatz Des Princes d`Orange in Orpierre<br />
Programm:<br />
50 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Verbessern der Kletter- u. Sicherungstechnik, Standplatzbau,<br />
Klettern in gesicherten Mehrseillängen-Routen am ,,El Capitan von<br />
Orpierre'' und dem Quiquillon<br />
Teilnehmerzahl: 12 Personen<br />
Vorbesprechung: Mittwoch, 13.5. um 19 Uhr im AV-Haus<br />
Leitung/Anmeldung:<br />
Heinz Nold und Jürgen Jahn, ab 01.11.08, Anne Legler,<br />
Tel.: 0 61 31-68 88 29, Fax: -62 58 90, E-Mail: info@kletterkiste-mainz.de<br />
Kurs-Nr.: K 006/2009<br />
Bezeichnung: Vorstiegstraining im Battert<br />
Land, Ort, Gebirge: Battert (bei Baden - Baden)<br />
Termine: 28.-30.08.2009<br />
Unterkunft: Camping in Bad Herrenalb<br />
Programm: Viele Routen klettern und zum Teil selbst absichern!<br />
Anforderungen: 4. UIAA Grad (Fels im Vorstieg)<br />
Teilnehmerzahl: 10<br />
Vorbesprechung: 26.08.2009, 19:00 Uhr im AV-Haus<br />
Teilnehmergebühr: 30,- € (Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />
Leitung: Heinz Nold, Tel.: 0170 / 281 39 97, E-Mail: heinz@alpinsportladen.de<br />
Anmeldung:<br />
Anne Legler, Telefon 0 61 31- 68 88 29 Telefax: 0 61 31 - 62 58 90,<br />
E-Mail: info@kletterkiste-mainz.de
Programme: Klettercamps<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Tour-Nr.: T 009 / 2009<br />
Bezeichnung: Genussklettern in gut abgesicherten alpinen Routen<br />
Land, Ort, Gebirge: Österreich, Wilder Kaiser<br />
Termin (E): 12.-16.09.2009<br />
Unterkunft: Hans Berger Haus<br />
Programm: Viele Routen (3.- 6. UIAA Grad) klettern und zum Teil selbst absichern!<br />
Anforderungen:<br />
4. UIAA Grad (Fels im Vorstieg), Kondition für ca. 1,5 Stunde je Zustieg<br />
und Abstieg. Routenlänge: 8 - 15 Seillängen<br />
Teilnehmerzahl: 6<br />
Vorbesprechung: 02.09.2009, 19:00 im AV-Haus <strong>Mainz</strong><br />
Teilnehmergebühr: 60,- € (Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />
Leitung: Heinz Nold Tel.: 0170 / 281 39 97, E-Mail: heinz@alpinsportladen.de<br />
Anmeldung:<br />
Anne Legler, Telefon 0 61 31- 68 88 29, Telefax: 0 61 31 - 62 58 90,<br />
E-Mail: info@kletterkiste-mainz.de<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 51
Programme: Bergtouren in den Westalpen<br />
Bergtouren in den Westalpen<br />
52 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Tour-Nr.: T 008 / 2009<br />
Bezeichnung: Leichte 4000er über Zermatt: Breithorn und Alphubel<br />
Land, Ort, Gebirge: Schweiz, Zermatt, Walliser Alpen<br />
Termin (E): Mittwoch 08.07. - Sonntag 12.07.2009<br />
Unterkunft: Gandegghütte (3029 m), Täschhütte (2701 m)<br />
Programm:<br />
Anforderungen:<br />
Teilnehmerzahl: 3 - 4<br />
Mittwoch: Anreise nach Täsch/Zermatt und Übernachtung im Tal.<br />
Donnerstag: Auffahrt mit der Seilbahn zum "Trockenen Steg" (2939 m).<br />
In wenigen Minuten erreichen wir die Gandegghütte (3029 m), von hier<br />
führt uns eine leichte Eingeh- und Akklimatisationstour auf das Furgghorn<br />
(3453 m). Freitag: Aufstieg über Theodulgletscher und Breithornplateau<br />
zum Breithorn (4164 m), vielleicht der leichteste 4000er in den<br />
Alpen. Rückkehr zur Gandegghütte. Samstag: Die Zermatter Bergbahnen<br />
bringen uns auf das Unterrothorn (3103 m). Von dort besteigen wir leicht<br />
das Oberrothorn (3414 m) mit Aussicht auf mehr als 30 4000er. Über den<br />
Ritzengrat und den Europaweg steigen wir zur Täschalp (2214 m) ab, von<br />
hier sind es noch 1 ½ Stunden Aufstieg zur Täschhütte (2701 m).<br />
Sonntag: Wir starten sehr früh und steigen über die "Eisnase" auf den<br />
Alphubel (4206 m). Ein langer Abstieg führt uns über den Normalweg<br />
zurück zur Täschhütte und weiter zum Parkplatz in Täsch.<br />
Gletscher- und Hochtourenerfahrung für Anstiege bis 40° im Firn und<br />
leichte Kletterei (z.B. Grundkurs Alpin). Sehr gute Kondition für tägliche<br />
Anstiege von 1200 - 1500 Hm in großer Höhe - wir wollen nicht alle<br />
Bergbahnen nutzen, sondern zu Fuß die herrliche Landschaft genießen!<br />
Vorbesprechung: Ende Juni in Abstimmung mit den Teilnehmern<br />
Teilnehmergebühr:<br />
Leitung/Anmeldung:<br />
60,- € gemäß Gebührenordnung der <strong>Sektion</strong>.<br />
Hinweis: Übernachtung/Halbpension ca. 70 CHF pro Nacht,<br />
Bergbahnen 70 - 100 CHF<br />
Jochen Göttelmann, FÜL Bergsteigen, Tel.: 0 61 35 - 70 29 02,<br />
E-Mail: j.goettelmann@t-online.de
Programme: Bergtouren in den Westalpen<br />
Tour-Nr.: T 007 / 2009<br />
Bezeichnung:<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Hochtour zur höchsten Hütte der Alpen<br />
(Rifugio Regina Margherita 4.559 m auf der Monte Rosa Südseite)<br />
Land, Ort, Gebirge: Italien, Alagna Valsesia<br />
Termin (E): 16.08. bis 20./21.08.2009<br />
Unterkunft: Hütten: Rif. Citta di Vigevano 2.864 m u. Rif. Gnifetti 3.647 m<br />
Programm:<br />
Anforderungen:<br />
So. 16.08.2009 - Anreise, nach Alagna Valsesia (Italien)<br />
Aufstieg zur Rif. Citta di Vigevano 2.847 m<br />
Mo. 17.08.2009 - Aufstieg zur Rif. Gnifetti 3.647 m<br />
Di. 18.08.2009 - Eingehtour über den Lys-Gletscher auf die Vincent<br />
Pyramide 4.215 m, Balmenhorn 4.167 m u.<br />
Ludwigshöhe 4.342 m, Abstieg zur Rif. Gnifetti<br />
3.647 m.<br />
Mi. 19.08.2009 - Über den Lys-Gletscher auf die Zumsteinspitze<br />
4.563 m zur Signalkuppe 4.559 m.<br />
Abstieg zur Rif.Gniffetti 3.647m.<br />
Do. 20.08.2009 - Abstieg nach Alagna Valsesia und Heimreise.<br />
Fr. 21.08.2009 - Reservetag<br />
Wetterbedingte Änderungen vorbehalten!<br />
Kondition für täglich 6-10 Stunden im Hochgebirge, Trittsicherheit,<br />
Schwindelfreiheit, Höhenverträglichkeit.<br />
Gletscherausrüstung erforderlich.<br />
Teilnehmerzahl: Min. 3 Personen, max. 5 Personen<br />
Vorbesprechung: Nach Vereinbarung<br />
Teilnehmergebühr: 75,- €<br />
Leitung/Anmeldung:<br />
Hans-Jürgen Schäfer (FÜL Bergsteigen)<br />
Im Attich 13 a, 65474 Bischofsheim, Tel. 0 61 44 - 4 25 84<br />
Bemerkungen: Kosten für Lift u. Lager mit Halbpension ca. 250 €<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 53
Programme: Trekking und Höhenbergsteigen<br />
Trekking und Höhenbergsteigen<br />
54 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Tour-Nr.: T 090 / 2009<br />
Bezeichnung:<br />
Trekking in der Cordillera Huayhuash und in der Cordillera Blanca sowie<br />
zusätzlich alternatives Bergprogramm<br />
Land, Ort, Gebirge: Peru, Huaraz, Cord. Huayhuash und Cord. Blanca/Anden<br />
Termin (E):<br />
Programm:<br />
Anforderungen:<br />
16.7.-9.8.09; Kosten 1.954 € (Trekking); 2.260 € (Bergprogramm)<br />
beide ohne Flugkosten<br />
Mit diesem landschaftlich attraktiven Programm, das in dieser Form von<br />
keinem kommerziellen Veranstalter als Standard angeboten wird, möchten<br />
wir sowohl ambitionierte Trekker als auch Höhenbergsteiger ansprechen:<br />
Nach einem gemeinsamen Trekking in der Cord. Huayhuash (hierbei<br />
können alle Teilnehmer optional einen technisch leichten 5.000-er<br />
ersteigen) stehen wahlweise als zweites Trekking die Umrundung des<br />
Alpamayo in der Cord. Blanca oder als alternatives Bergprogramm die<br />
Besteigung von Nevado Copa (6.188 m) und Artesonraju (6.025 m) auf<br />
dem Programm. Bei beiden Bergen handelt es sich um unbekanntere und<br />
nicht so überlaufene, dafür aber umso schönere Gipfelziele. Die gleichmäßige<br />
Pyramide des Artesonraju ist durch Paramount Pictures bekannt<br />
geworden. Das Programm- und Preisangebot (pdf) von ALTURAS-REI-<br />
SEN sowie das Anmeldeformular liegen vor und können bei Interesse auf<br />
Anfrage bei s.u. angefordert werden. Aus dem Vorbereitungsprogramm:<br />
Allg. Informationen über die Reise, Ausrüstungsliste, Reiseapotheke.<br />
Trekking: Trittsicherheit, gute Kondition auch mal für Tagesetappen von<br />
8 bis 10 Stunden (i.d.R. 5 bis 6 Stunden) sowie Auf- und Abstiegen von<br />
bis über 1.000 m am Tag. Nach der anfänglichen Akklimatisationsphase<br />
bewegen sich die Trekkingetappen überwiegend auf Höhen über 4.000 m<br />
mit Pässen von über 4.800 m (Schwierigkeiten vergleichbar der Annapurna-Umrundung).<br />
Bergbesteigungen: Nevado Copa: Erfahrungen im Begehen von<br />
Gletschern, Umgang mit Pickel, Steigeisen und Seil; gängige Spaltenbergungsverfahren<br />
werden vorher geübt. Artesonraju: Zusätzlich zu Nev.<br />
Copa Steileiserfahrung. Es muss zum Schluss eine 800 m hohe Firn- und<br />
Eiswand von durchschnittlich 45 - 55 ° (max. 70°) Steilheit bewältigt werden.<br />
Bei beiden Gipfeln handelt es sich um 6.000er! Die Besteigungen<br />
erfolgen zusammen mit einheimischen Bergführern.<br />
Es sind noch Restplätze frei.<br />
Vorbesprechung: Nach Vereinbarung im AV-Haus<br />
Leitung, Anmeldung:<br />
Dr. Hermann Requadt, Tel. 0 61 31 - 47 31 25, Hermann.Requadt@t-online.de<br />
oder Informationen bei Dr. Sabine Lehnicke, Tel. 0 61 36-85 06 50<br />
Bemerkungen: Tourenbericht der letzten 3 Jahre für Bergbesteigungen erforderlich
Programme: Trekking und Höhenbergsteigen<br />
Tour-Nr.: T 001 / 2009<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Bezeichnung: Nepal 2009 / Mera Peak Trekking. SpGRP “<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong>”<br />
Land, Ort, Gebirge: Nepal, Himalaya, Hongu Himal<br />
Termin (E): 11.-30.10.2009<br />
Programm:<br />
Anforderungen:<br />
Teilnehmerzahl: Max. 12<br />
Leitung/Anmeldung:<br />
Bevorzugt Teilnehmern des Grundkurses Hochalpin wird als Abschluss<br />
der 4-jährigen Ausbildung eine Reise zum Mera Peak (6.461m) nach<br />
Nepal angeboten. Die Besteigung des höchsten Berges in der Kategorie<br />
der "Trekking Peaks" ist für erfahrene Gipfelstürmer mit relativ geringen<br />
technischen Anforderungen verbunden. Programm- u. Preisangebot von<br />
AMICAL alpin, s. www.dav-mainz.de. Weitere Infos bei Vorbesprechungen.<br />
Aus dem Vorbereitungsprogramm: Allg. Infos über die Reise, Ausrüstungsliste,<br />
Reiseapotheke, Trainingsvorschläge, Fitness-Check (Stufentest<br />
nach Astrand) für Bergsteiger, Höhenphysiologie und Taktik in extremen<br />
Höhen sowie Praxiskurs in den Alpen (21.-24.05.09).<br />
Das Bergprogramm stellt hohe Ansprüche an Leistungsfähigkeit,<br />
Teamgeist und Selbstdisziplin. Anspruchsvolles 6000er Trekking.<br />
Berthold Honka (FÜL-Hochtouren),<br />
E-Mail: Berthold.Honka@t-online.de, Tel.: 0 61 31 - 47 77 34<br />
Bemerkungen: Bei mir unbekannten Personen Tourenbericht erforderlich<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 55
Saisonprogramm im Bereich Kaunergratütte<br />
Hochalpines Klettertraining auf der Kaunergrathütte<br />
Erstmalig wird im Zusammenwirken mit der <strong>Sektion</strong> ein hochalpines Klettertraining auf der<br />
Kaunergrathütte angeboten. Es dient zum Einstieg, Wiedereinstieg, aber auch zur Fortentwicklung<br />
und läuft unter dem Motto: "Von der Kletterhalle an die hochalpine Felswand"<br />
56 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Kurs-Nr.: K 038 / 2009<br />
Bezeichnung: Einstieg ins sportliche hochalpine Klettern<br />
Land, Ort, Gebirge: Tirol, Kaunergrathütte, Klettergarten, diverse Felswände und Gipfel<br />
Termin (E): 19.07.2009 (Anreise) - 25.07.2009 (Abreise)<br />
Programm:<br />
- Sicherungs-, Klettertechnik in hochalpinem Gelände<br />
- Abseilen, Standplatzbau<br />
- Hochalpine Gefahren - und Wetterkunde<br />
Anforderungen: Vorstieg Kletterhalle 5 +; Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Kondition<br />
Teilnehmerzahl: 4 Personen pro Ausbilder/Trainer<br />
Kursgebühr: 380 € (incl. Halbpension und Übernachtung)<br />
Leitung:<br />
Andreas Jeitner, staatl. geprüfter Bergführer, Skilehrer und Bergretter<br />
(Hüttenwirt der Kaunergrathütte)<br />
Vorbesprechung: Wird bei Anmeldung vereinbart (Info-Abend)<br />
Anmeldung:<br />
Bis 01.07.2009 bei Bernd Brodersen, Tel.: 0 61 38 - 85 32;<br />
0170 - 496 55 40; E-Mail: Bernd-Brodersen@web.de<br />
Die Kaunergrathütte 2817 M<br />
Ausbildungsstützpunkt Fels und Eis<br />
Wieder geöffnet<br />
Mitte Juni 2009<br />
Es freut sich auf Ihren Besuch: Familie Andreas Jeitner<br />
Tel. 0043 5413 - 862 51 (Tal) · E-Mail: Jeitner.Andreas@telering.at
Saisonprogramm im Bereich Kaunergratütte<br />
Hochtourentrainingswochen auf der Kaunergrathütte<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
In Fortführung der letzten beiden Jahre werden in Zusammenarbeit mit der <strong>Sektion</strong> auch im Jahr<br />
2009 Hochtourentrainingswochen mit Standort Kaunergrathütte angeboten. In der hochalpinen<br />
Bergwelt um die Kaunergrathütte finden sich ausgezeichnete Trainingsmöglichkeiten in Fels und Eis<br />
für Einsteiger, Wiedereinsteiger und Fortgeschrittene. Höhenwege, Übergänge, Gipfel, Gletscher<br />
sowie ein Klettergarten mit integriertem Lehrklettersteig unmittelbar an der Hütte bieten dafür die<br />
besten Voraussetzungen.<br />
Tour-Nr.: K 75/2009; K 76/2009; K 77/2009; K 78/2009<br />
Bezeichnung: Hochtourentrainingswochen 2009, Kaunergrathütte<br />
Land, Ort, Gebirge: Tirol, Ötztaler Alpen, Kaunergrat<br />
Termin (E):<br />
K 75/2009 für Einsteiger vom 09.08. - 15.08.2009<br />
K 76/2009 für Einsteiger vom 16.08. - 22.08.2009<br />
K 77/2009 für Fortgeschrittene vom 23.08. - 29.08.2009<br />
K 78/2009 für Fortgeschrittene vom 30.08. - 05.09.2009<br />
Unterkunft: Kaunergrathütte, 2817m<br />
Programm:<br />
Grundschule Fels, Schnee, Eis; Gehen im weglosen Gelände; Blockgehen;<br />
Höhenweg- und Klettersteiggehen, Gipfel, Umgang mit der Angst<br />
bei Ausgesetztheit; Grundseiltechnik, leichte Kletterei<br />
Anforderungen: Trittsicherheit, gute Kondition und Teamgeist<br />
Teilnehmerzahl: max. 5 Personen pro Trainer<br />
Kursgebühr: 380 € (incl. Halbpension und Übernachtung)<br />
Vorbesprechung: Wird bei Anmeldung vereinbart (Info-Abend)<br />
Leitung:<br />
Anmeldung:<br />
Andreas Jeitner, staatl. geprüfter Bergführer, Skilehrer und<br />
Bergretter (Hüttenwirt der Kaunergrathütte)<br />
Bis 20.07.2009 bei Manfred Neuber, Tel.: 0 61 23 - 7 39 51;<br />
0178 - 754 52 03; E-Mail: neuber.manfred@arcor.de<br />
Bemerkungen: Teilnehmerplatzvergabe in der Reihenfolge der Anmeldungen<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 57
Saisonprogramm im Bereich Kaunergratütte<br />
Hochalpine Hüttenrundwanderung im Kaunergrat - Verpeilrunde -<br />
58 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Tour-Nr.: T 094/2009; T 095/2009<br />
Bezeichnung: Hochgebirgswanderung im Kaunergratgebiet<br />
Land, Ort, Gebirge: Tirol, Kaunergrat, Ötztaler Alpen<br />
Programm:<br />
Anforderungen:<br />
Teilnehmerzahl: 10 - 12 Personen<br />
Höhenwege, Übergänge, ggf. Gipfel und Hütten (Riffelsee-Hütte,<br />
Kaunergrathütte, Verpeilhütte, Kaunergrathütte)<br />
Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Kondition für 6 - 8 Stunden<br />
und 1000 Höhenmeter, Teamgeist<br />
Kursgebühr: 45 € bzw. 60 € (bei 5 Tagen), Eigenaufwand trägt jeder selbst<br />
Termin:<br />
Leitung, Anmeldung:<br />
Hinweis:<br />
Wanderwoche im Pitztal<br />
Tour-Nr.: T014/2009<br />
Bezeichnung:<br />
094/2009 vom 24.07. - 28.07.2009<br />
T 095/2009 vom 30.07. - 03.08.2009<br />
Termine nach Absprache 1-2 Tage veränder- oder verlängerbar<br />
Peter Hirsch/Bernd Brodersen, Tel.: 0174 - 313 11 93 oder 0 61 38 - 85 32;<br />
E-Mail: hirsch.peter@gmx.de, Anmeldung bis 20.06.2009,<br />
Vorbesprechung nach Vereinbarung<br />
Tourenverlauf im Detail und bebildert in Kürze unter<br />
www.kaunergrathuette.at<br />
Wanderungen im Pitztal, am Geigenkamm, Kaunergrat und an der<br />
Kaunergrathütte<br />
Land, Ort, Gebirge: Tirol, Pitztal, Geigenkamm und Kaunergrat<br />
Programm: Talwege, Almwege, leichte Höhenwege und Gipfel<br />
Anforderungen:<br />
Teilnehmerzahl: 12 Personen<br />
Bei den Wanderungen stehen Schnelligkeit und Schwierigkeit nicht im<br />
Vordergrund. Der Weg ist das Ziel! Gesundheit und Ausdauer für 5-6<br />
Stundenwanderungen wird vorausgesetzt.<br />
Kursgebühr: 52,50 €; Eigenaufwand trägt jeder selbst<br />
Termin: 30.08. - 06.09.2009<br />
Unterkunft:<br />
Leitung, Anmeldung:<br />
Pension/Ferienwohnungen im Pitztal. Die beiden letzten Übernachtungen<br />
sind auf der Kaunergrathütte<br />
Wolfgang Briese, Tel.: 0 61 36 - 8 93 78; Handy: 0170 - 540 75 27;<br />
Anmeldeschluss: 10.08.2009<br />
Vorbesprechung: Wird nach Anmeldeschluss vereinbart.
<strong>Mainz</strong>er Wochenende Kaunergrathütte<br />
<strong>Mainz</strong>er Wochenende auf der Kaunergrathütte<br />
Was im letzten Jahr schön begann, könnte<br />
gute Tradition werden. Das erste September-<br />
Wochenende (4.-6. September 2009) auf der<br />
Kaunergrathütte im Zeichen der <strong>Mainz</strong>er<br />
<strong>Sektion</strong>sgemeinschaft.<br />
Gemeinsamer oder individueller Aufstieg,<br />
Wanderungen im Umfeld der Kaunergrathütte,<br />
Klettern im Klettergarten, Bergmesse, am Abend<br />
gemütliches Beisammensein in der Hütte. Möglichkeiten<br />
gibt es vielfältige. Freunde oder Bekannte,<br />
auch wenn sie nicht <strong>Sektion</strong>smitglied<br />
sind, können mitgebracht werden. Auf die in<br />
diesen Termin eingebundene, hier ausgeschriebene<br />
Wanderwoche im Pitztal unter Leitung des<br />
guten Gebietskenners Wolfgang Briese wird<br />
besonders hingewiesen. Individuell Anreisende<br />
können sich nach Absprache mit Wolfgang<br />
Briese dem Hüttenaufstieg dieser Gruppe<br />
anschließen.<br />
60 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Lassen wir - wie in zahlreichen anderen<br />
<strong>Sektion</strong>en üblich - ein Wochenende im Jahr zu<br />
einem angenehmen und frohen Bergtreffen in<br />
unserer Tiroler Hütte am Kaunergrat werden.<br />
Anmeldung: bis 15.08.2009 bei Peter<br />
Hirsch, Tel.: 0 61 30 - 82 95; Handy: 0174- 31 311<br />
93 oder Manfred Neuber, Tel.: 0 61 23 - 7 39 51;<br />
Handy: 0178 - 754 52 03.<br />
Rolf Lennartz, 1. Vorsitzender<br />
Peter Hirsch, 2. Vorsitzender<br />
Manfred Neuber, Hüttenwart<br />
Carmen und Andreas Jeitner, Hüttenwirte<br />
HINWEIS: Die Wandergruppe bietet eine Wanderung zur Grube Messel mit Führung an<br />
am 07. Juni - siehe Seite 64 in diesem Heft!
Alpine Wanderungen und Klettersteige<br />
Tour-Nr.: T 006 / 2009<br />
Bezeichnung: Bergsteigen / Klettersteig im Allgäu<br />
Land, Ort, Gebirge: Deutschland/Österreich, Allgäu<br />
Termin (E): 18.9. - 22.9.2009<br />
Programm:<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Hochvogel-Überschreitung (Bäumenheimer Weg - Kreuzspitze),<br />
Wiedemerkopf, Mindelheimer Klettersteig<br />
Anforderungen: Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Kondition für 6-7 Std.<br />
Unterkunft: AV-Hütten<br />
Anreise: Fahrgemeinschaft<br />
Teilnehmerzahl: 3 - 4<br />
Teilnehmergebühr: 30 €<br />
Leitung/Anmeldung:<br />
Heinz Gimm, Tel. 0 61 31 / 47 23 73, Anmeldung bis 1. August 2009<br />
per E-Mail: h.gimm@arcor.de<br />
Vorbesprechung: Nach Vereinbarung im AV-Haus <strong>Mainz</strong>-Mombach<br />
Hinweis - Weitere Bergwanderungen<br />
"Verpeilrunde" (T 094/09 bzw. T 095/09) und "Wanderwoche Pitztal"(T 014/09) werden unter<br />
"Ausbildungskurse und Bergwanderungen um die Kaunergrathütte" angeboten.<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 61
Alpine Wanderungen<br />
Alpine Wanderungen<br />
62 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Tour-Nr.: T 005 / 2009<br />
Bezeichnung:<br />
Höhenwege und Gipfel im Engadin<br />
(Wandern u. Bergsteigen im Oberengadin / Bernina)<br />
Land, Ort, Gebirge: Schweiz, Oberengadin, Bernina<br />
Termin (E): 27. 6. - 4. 7. 2009<br />
Programm:<br />
Anforderungen:<br />
Unterkunft:<br />
Anreise:<br />
Teilnehmerzahl: 6 - 12<br />
Teilnehmergebühr: 52,50 €<br />
Leitung/Anmeldung:<br />
Alpine Wanderungen auf Höhenwegen in einem der schönsten Gebiete<br />
der Alpen, Aussichten auf die Oberengadiner Seenplatte, die<br />
Schneeberge der Bernina und die Granitzacken des Bergells, mögl.<br />
Gipfel: Piz Lunghin (2.700 m), Piz de la Margna (3.158 m) und andere<br />
(Details: www.dav-mainz.de -> Tourenangebote -> Alpinwandern)<br />
Trittsicherheit, Wanderungen technisch leicht, Kondition für 5-6 Std.<br />
Gehzeit u. Höhendifferenzen bis zu 1000 m. Piz de la Margna: 1200<br />
Hm, Schwindelfreiheit, leichte (gesicherte) Kletterpassage (I-II)<br />
Angenehmes einfaches Berghotel oberhalb von Sils (2000 m), Kosten:<br />
450-500 € im DZ, Frühstücksbuffet, 4-gängiges Abendessen, Engadin-<br />
Ticket (Bergbahnen u. öffentl. Verkehr) u. ein paar Extras<br />
Möglichst mit Bahn (Gruppenticket ca. 110 €) - umweltschonend, nervenschonend,<br />
schöne Strecke in der Schweiz -<br />
Heinz Gimm, Tel. 0 61 31 / 47 23 73<br />
Anmeldung bis 15. April 2009 per E-Mail: h.gimm@arcor.de<br />
Vorbesprechung: Nach Vereinbarung im AV-Haus <strong>Mainz</strong>-Mombach<br />
Bemerkungen:<br />
Bitte einen Teilbetrag in Höhe von 300 € für Hotel, Bahnfahrt und<br />
Teilnehmergebühr bis zum 15. April 09 auf mein Konto überweisen! Die<br />
Bankdaten werden nach Anmeldung mitgeteilt. Restzahlung direkt an das<br />
Hotel vor der Rückreise.
Alpine Wanderungen<br />
Tour-Nr.: T 003 / 2009<br />
Bezeichnung: Wandern in den Berner Alpen im Kanton Wallis: Grimselpass - Brig<br />
Land, Ort, Gebirge:<br />
Schweiz: Goms, Aletschgletscher, Belalp, Brig, eventuell Lötschental,<br />
Abfahrt Postbus in Meiringen zum Grimselpass: 15:20 Uhr!<br />
Termin (E): 18. 07.- 25.07 eventuell bis 26.07.09<br />
Unterkunft: Touristenbetten in Berggasthäusern mit ½ Pension u. Galmihornhütte<br />
Programm: Am Weg liegen: Sidelhorn, Eggishorn, Sparrhorn als Höhe(n)punkte<br />
Anforderungen: plus-minus 1000 m bergauf-bergab, bei 5 -7 Gehzeit, markierte Wege<br />
Teilnehmerzahl: Max. 12 , 10 wären gut wegen Bus- und (Seil)- Bahnrabatten<br />
Vorbesprechung: 29.05.2009 im Alpenvereinshaus<br />
Teilnehmergebühr: 52,50 € (Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />
Leitung:<br />
G.Strothotte, Henry Moisandstr.22, 55130 MZ, Tel. 0 61 31-88 26 22<br />
E-Mail: gstrot@online.de<br />
Bemerkungen: Mittlerer Rucksack mit Wechselwäsche für 1 Woche, Regenschutz<br />
Anmeldung:<br />
Anne Legler, Telefon 0 61 31 - 68 88 29 Telefax: 0 61 31 - 62 58 90,<br />
E-Mail: info@kletterkiste-mainz.de<br />
Tour-Nr.: T 010 / 2009<br />
Bezeichnung: "Averser Rheintal"<br />
Land, Ort, Gebirge: Avers-Cresta bei Juf<br />
Termin (E): 06. bis 12.09.2009<br />
Unterkunft: Hotel Capetta<br />
Programm: Tageswanderungen<br />
Anforderungen: 6 bis 7 Stunden täglich<br />
Teilnehmerzahl: 10<br />
Vorbesprechung: wird ggfls. noch mitgeteilt<br />
Teilnehmergebühr: 37,50 €<br />
Leitung, Anmeldung: Gottfried Hase, Tel. 0 61 22 / 5 11 55<br />
Bemerkungen:<br />
PKW-Fahrgemeinschaft, Verlängerungswoche im Raum Chiavenna mit<br />
Abschluss in Savogno ist vorgesehen.<br />
Tour-Nr.: T 004 / 2009<br />
Bezeichnung: Wanderwoche im Kleinwalsertal<br />
Land, Ort, Gebirge: Österreich, Mittelberg, Kleinwalsertal<br />
Termin (E): 12.09.09 bis 19.09.09<br />
Unterkunft: Naturhotel "Lärchenhof"<br />
Programm: 7 Wanderungen<br />
Anforderungen: Gehzeiten: 3-8 Stunden, max. 1.000 m Höhenmeter<br />
Teilnehmerzahl: Max. 14 Personen<br />
Teilnehmergebühr: 52,50 € (Zahlungsart siehe Anmeldeformular)<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Leitung, Anmeldung: Thomas Lenhart, Tel. 0 61 31 / 47 34 40 oder thomas_lenhart@yahoo.de<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 63
Wanderprogramme<br />
Wandergruppe<br />
Ostermontag, 13. April 2009<br />
Rheinsteig Teil V von St. Goarshausen nach<br />
Kaub, ca. 22 km, Treffpunkt: <strong>Mainz</strong>-Finthen,<br />
Bürgerhausparkplatz 08.30 Uhr bzw. Hbf.<br />
Wiesbaden 09.00 Uhr, Fahrt mit der DB,<br />
Anmeldung wegen Fahrkarten und der Schlussrast<br />
bis 10. April 2009 bei Wanderführerin<br />
Hildegard Goedecke, Tel. 0 61 31 / 144 90 75<br />
Sonntag, 26. April 2009<br />
Rheinsteig Teil VI von Lorch über Sauerthal<br />
nach Kaub und zurück nach Lorch, ca. 25 km,<br />
Treffpunkt: Hbf. <strong>Mainz</strong> 9.00 Uhr, PKW-<br />
Fahrgem., Wanderführer Alfons Kalteier, Tel.: 0<br />
61 31 / 22 21 06<br />
Sonntag, 03. Mai 2009<br />
Sonderveranstaltung Kleiner <strong>Mainz</strong>er Höhenweg<br />
(s. S. 66 - Wanderung für alle Mitglieder mit<br />
Bürger(innen) auf Kleiner <strong>Mainz</strong>er Höhenweg)<br />
Sonntag, 10. Mai 2009<br />
Wanderung im Ingelheimer Wald (Hunsrück),<br />
ca. 20 km, Treffpunkt: Hbf. <strong>Mainz</strong> 9.00 Uhr,<br />
PKW-Fahrgemeinschaft, Wanderführer Theo<br />
Barzen, Tel. 0 61 32 / 26 78<br />
Sonntag, 24. Mai 2009 (ggf. mit Verl. bis Montag)<br />
Wanderung auf dem Rodalbener Felsenwanderweg<br />
im Gräfensteiner Land (Westpfalz) in zwei<br />
Tagesetappen (19 und 26 km). Übernachtung im<br />
Hilschberghaus des PWV (14,- bis 18,- €/P).<br />
Rückfahrmöglichkeit auch am So. mit PKW<br />
bzw. Bahn. Treffpunkt: Hbf. <strong>Mainz</strong> 8.00 Uhr,<br />
PKW-Fahrgemeinschaft, Anmeldung möglichst<br />
sofort beim Wanderführer Hartmut Peter Skoda,<br />
Tel. 0 61 36 / 4 48 66<br />
Sonntag, 07. Juni 2009<br />
Fahrt zur Grube Messel (Weltnaturerbe) bei<br />
Darmstadt und Wanderung in der Umgebung<br />
(Wanderführer Dr. Martin Hottenrott)<br />
Treffpunkt: 9 Uhr Hauptbahnhof <strong>Mainz</strong> (Bildung<br />
von Fahrgemeinschaften), 10 Uhr Parkplatz<br />
an der Grube Messel (im Ort Grube<br />
Messel!) bei Darmstadt. 10 bis 12 Uhr Führung<br />
64 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
in der Grube Messel, 12-13:30 Uhr Fahrt zum<br />
Heimatmuseum in Messel (Fossilien-Funde),<br />
anschließend Wanderung zur ehemaligen Grube<br />
Prinz von Hessen (Badesee mit Rast und Bademöglichkeit).<br />
Weitermarsch über Scheftheimer<br />
Eiche zum Oberwaldhaus (Schlußrast). Wegstrecke<br />
ca. 10 km; Eintrittsgebühr für Grube<br />
Messel je 6 €; Teilnehmerzahl max. 30-35.<br />
Anmeldung erwünscht (06 11 / 84 29 99; 06 11<br />
/ 69 39 - 9 34; E-Mail: m.hottenrott@hlug.de).<br />
Sonntag, 21. Juni 2009<br />
Unser AV-Mitglied, Förster Bernhard Naujack,<br />
führt uns im Bingerwald durch sein Revier<br />
(Themen u. a. naturnahe Waldbewirtschaftung,<br />
neuartige Waldschäden, Wald und Wild).<br />
Rustikale Schlussrast in einer Grillhütte mit<br />
Wildbratwürsten und Getränken zum Selbstkostenpreis.<br />
Treffpunkt: 9.00 Uhr am Hbf.<br />
<strong>Mainz</strong> oder 9.45 Uhr am Sportplatz in Waldalgesheim.<br />
Leitung: Alfons Kalteier, Tel. 0 61 31<br />
/ 22 21 06. Anmeldung wegen Planung der<br />
Schlussrast bis spätestens 19.06.2009.<br />
Sonntag, 05. Juli 2009<br />
Rheinsteig VII von Braubach nach Kamp-<br />
Bornhofen, schöne Panoramawanderung mit<br />
vielen steilen Auf- und Abstiegen, ca. 22 km,<br />
Treffpunkt: 9.00 am Hbf. Wiesbaden, Abfahrt<br />
mit der DB um 9.12 Uhr. Anmeldung bitte per<br />
E-Mail (lenhart.thomas@t-online.de) oder per<br />
Telefon (0 61 31 / 47 34 40).<br />
Sonntag, 19. Juli 2009<br />
Rheinsteig VIII von Kamp-Bornhofen über<br />
Kestert nach St. Goarshausen, ca. 25 km, Fortsetzung<br />
der Panoramawanderung vom 5. 7..<br />
Treffpunkt: Hbf. <strong>Mainz</strong> 8.00 Uhr, PKW-Fahrgemeinschaft,<br />
Wanderführer Alfons Kalteier,<br />
Tel. 0 61 31 / 22 21 06<br />
Sonntag, 02. August 2009<br />
Wanderung ab Freinsheim durch Weinberge und<br />
-orte der Vorderpfalz und im Pfälzerwald<br />
(Forsthaus Lindemannsruh, Bismarckturm), ca.<br />
21 km. Treffpunkt: Hbf. <strong>Mainz</strong> 8.30 Uhr,
Wanderprogramme<br />
Abfahrt um 8.44 Uhr mit RE 18847 ("Elsaß-<br />
Express"). Anmeldung wegen der Fahrkarten bis<br />
01.08.2009. Wanderführer Hartmut Peter Skoda,<br />
Tel. 0 61 36 / 4 48 66<br />
Sonntag, 16. August 2009<br />
Wanderung im Taunus von Hofheim-Marxheim<br />
rund um Langenhain, ca. 20 km, Treffpunkt:<br />
Hbf. <strong>Mainz</strong> 9.00 Uhr, PKW-Fahrgemeinschaft,<br />
Wanderführer Gottfried Hase, Tel. Nr. 0 61 22 /<br />
5 11 55<br />
Sonntag, 30. August 2009<br />
Wanderung im Odenwald (Neunkircher Höhe -<br />
Lindenfels - Bensheim), ca. 25 km, Treffpunkt:<br />
Hbf. <strong>Mainz</strong> 7.30 Uhr, Anmeldung wegen<br />
Bahnfahrt erforderlich, Wanderführer Horst<br />
Herder, Tel. 0 61 34 / 6 38 66<br />
Sonntag, 13. September 2009<br />
Wanderung im Pfälzerwald vom Gimmeldinger<br />
Tal (Looganlage) über den Stabenberg und das<br />
Silbertal zum Weinbiet zurück über die Wolfsburg<br />
und Haardt zur Looganlage, ca. 20 km,<br />
Treffpunkt: Hbf. <strong>Mainz</strong> 9.00 Uhr, PKW-Fahrgemeinschaft,<br />
Wanderführer Alfons Kalteier,<br />
Tel. 0 61 31 / 22 21 06<br />
Sonntag, 27. September 2009<br />
Wanderung im wildromantischen Baybachtal<br />
Kurios: Mißbrauch eines Wanderwegs<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
(Hunsrück), bei dieser Wanderung müssen einige<br />
Kletterstellen in Felsen (Seilsicherung und<br />
Stufen im Fels) bewältigt werden. Treffpunkt:<br />
9.30 Uhr <strong>Mainz</strong>-Finthen, Bürgerhausparkplatz.<br />
Wanderführer Thomas Lenhart, Tel. 0 61 31 / 47<br />
34 40. Anmeldungen bitte per E-Mail oder<br />
Telefon.<br />
Sonntag, 11. Oktober 2009<br />
Wanderung im südlichen Spessart (Waldaschaff -<br />
Rothenbuch - Hafenlohrtal - Waldaschaff), ca.<br />
23 km, Treffpunkt: Hbf. <strong>Mainz</strong>, 8.00 Uhr, PKW-<br />
Fahrgemeinschaft, Wanderführer K-J. Schäfer,<br />
Tel. 0 61 36 / 4 41 59<br />
Sonntag, 25. Oktober 2009<br />
Almabtrieb: Wanderung im Bingerwald (Kreuzbachklamm<br />
- Jägerhaus - Kletterfelsen), ca. 15<br />
km, Treffpunkt: Hbf. <strong>Mainz</strong> 9.15 Uhr, Bahnfahrt<br />
nach Bingen Hbf., Anmeldung wegen Fahrkarten<br />
bis 24.10.2009, Wanderführer Alfons<br />
Kalteier, Tel. 0 61 31 / 22 21 06<br />
Sonntag, 08. November 2009<br />
Stadtbuswanderung um Wiesbaden von Rambach<br />
nach Frauenstein, ca. 23 km, Treffpunkt:<br />
Hbf. Wiesbaden (Haupteingang) 8.30 Uhr, nach<br />
Wiesbaden mit Auto, Linie 6 oder der S-Bahn.<br />
Wanderführer Horst Herder, Tel. 0 6134/6 38 66<br />
Vorbemerkung: Dass Wanderwege oft alten<br />
Schmugglerpfaden folgen, ist nichts Neues. Neu<br />
ist, dass ganz in unserer Nähe auch heute noch<br />
Wanderwege zum Schmuggeln von Waren mißbraucht<br />
werden. Und zwar, wie die nachfolgende<br />
Nachricht beweist, über die Grenze der<br />
Schweiz, die ja als einziges Nachbarland<br />
Deutschlands nicht der EU und damit einer<br />
Zollunion angehört mit der Folge, dass beim<br />
Verbringen von Waren über die Grenze Zoll<br />
und/oder Steuern zu zahlen sind. Übrigens: Der<br />
Beitritt der Schweiz zum Schengener Abkommen<br />
am 12.12.2008 ändert an dieser Situation<br />
nichts. Es sind lediglich die systematischen<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - September 2008 | 65
Wanderprogramme<br />
grenzpolizeilichen Personenkontrollen entfallen.<br />
Also heißt es auch künftig bei einer<br />
Bergfahrt in die Westalpen in der Schweiz: Personaldokumente<br />
mitnehmen und beim Grenzübertritt<br />
die (sehr engen) jeweiligen Reisefreimengen<br />
beachten, wenn man Zollfreiheit beanspruchen<br />
möchte.<br />
Jetzt die Nachricht vom 28. November<br />
2008: Per Internet-Routenplaner hatte ein 28jähriger<br />
Student aus dem Schwarzwald einen<br />
Wanderweg gefunden, über den er mit seinem<br />
Alternative Wandergruppe (+/-40)<br />
Es gibt kein vorher festgelegtes Wanderprogramm.<br />
Die Wanderungen finden an den Sonntagen<br />
statt, an denen von der Wandergruppe (s.<br />
S. 64-65) keine Wanderungen angeboten werden.<br />
Das Besondere ist, dass die Abfahrt zu den<br />
Wanderungen grundsätzlich erst um 10.00 Uhr<br />
ist. Sie werden überwiegend geführt vom Leiter<br />
der Gruppe, Thomas Lenhart (Tel. Nr. 0 61 31 /<br />
47 34 40; E-Mail: thomas_lenhart64<br />
@yahoo.de), aber auch von anderen Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern. Diese Wanderungen<br />
Sonntag, den 3. Mai 2009 die Gesamtstrecke<br />
von Laubenheim über Ebersheim und Lerchenberg<br />
nach Mombach oder Teilstrecken davon,<br />
veranstaltet von allen Wandergruppen.<br />
Treffpunkte:<br />
• Für die Gesamtstrecke mit ca. 35 km<br />
8.00 Uhr in Laubenheim, Bushaltestelle im<br />
Brühl/Bahnhof, Rast an der Schutzhütte am<br />
Gauberg bei Gau-Bischofsheim und an der<br />
Waldgaststätte Ober-Olm am Lerchenberg, Abschluss<br />
am AV-Haus in Mombach. Wanderführer:<br />
Alfons Kalteier (Tel. 0 61 31 / 22 21 06) und<br />
Thomas Lenhart (Tel. 0 61 31 / 47 34 40).<br />
66 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
PKW mehrere Kartons mit Telefonen und<br />
Einwegrasierern aus der Schweiz nach Deutschland<br />
schmuggeln wollte. Nicht eingezeichnet<br />
waren allerdings die Einsatzrouten der Zollstreife,<br />
die den jungen Mann stoppte. Die Ware<br />
wurde sichergestellt. Den Studenten erwartet<br />
neben einem Abgabenbescheid eine empfindliche<br />
Geldstrafe.<br />
Quelle: ZOLL AKTUELL 1/09<br />
Hartmut Peter Skoda<br />
haben ein erfreuliches Echo gefunden und sind<br />
eine willkommene Ergänzung und Bereicherung<br />
des Angebots bei den Wanderern der <strong>Sektion</strong><br />
<strong>Mainz</strong>. Die Touren werden den registrierten<br />
Interessenten ca. eine Woche vor der Tour per E-<br />
Mail mitgeteilt. Außerdem werden sie im Internet<br />
unter www.dav-mainz.de sowie in der AZ<br />
und der MRZ veröffentlicht. Vorherige Anmeldungen<br />
sind aus organisatorischen Gründen<br />
erwünscht.<br />
Wanderung für alle Mitglieder mit Bürger(innen) aus <strong>Mainz</strong> und Umgebung<br />
auf dem Kleinen <strong>Mainz</strong>er Höhenweg<br />
• Für die Teilstrecken (ca. 10 bis 14 km)<br />
9.00 Uhr in Laubenheim für die Teilstrecke<br />
Laubenheim - Ebersheim, ca. 11 km, Wanderführer<br />
Hartmut Peter Skoda, Tel. 0 61 36 / 4 48<br />
66 (Schlussrast im Weingut Albert Worf in<br />
Ebersheim, Nieder-Olmer Str. 63).<br />
12.00 Uhr in Ebersheim ab Weingut Worf für die<br />
Teilstrecke Ebersheim - Lerchenberg, ca. 10 km,<br />
(Schlussrast in der Waldgaststätte Ober-Olm,<br />
Kreuzung am Lerchenberg), Wanderführerin<br />
Regina Kusak (Tel. 0 61 31 / 68 17 68).<br />
14.00 Uhr an der Waldgaststätte Ober-Olm<br />
(Kreuzung am Lerchenberg) für die Teilstrecke<br />
Lerchenberg durch den Gonsenheimer Wald<br />
nach Mombach, ca. 14 km, Wanderführer Ewald<br />
Thome (Tel. 0 61 39 / 69 27).
Wanderprogramme<br />
Ernst zu nehmen: Gefährdete Wanderer<br />
Mehrtagestouren<br />
Tour-Nr.: T 077 / 2009<br />
Bezeichnung: Ostern in der Fränkischen Rhön<br />
Land, Ort, Gebirge: Rhön<br />
Termin (E): 09. bis 13. April 2009<br />
Unterkunft: Dreistelzhof bei Bad Brückenau<br />
Programm: Wird noch mitgeteilt<br />
Anforderungen: 20 bis 25 km täglich<br />
Teilnehmerzahl: 14<br />
Vorbesprechung: entfällt<br />
Teilnehmergebühr: 5,- €<br />
Leitung, Anmeldung: Gottfried Hase, Tel. 0 61 22 / 5 11 55<br />
Bemerkungen: PKW-Fahrgemeinschaft<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Der Schilderwald an den deutschen Autostrassen<br />
und auch andernorts ist bekanntlich groß.<br />
Viele Verkehrszeichen mit oder ohne Zusatzschild<br />
warnen vor drohenden objektiven und<br />
subjektiven Gefahren wie z.B. Radfahrern, Fußgängern,<br />
Senioren (im Bereich von Altersheimen),<br />
Fröschen, Eulen oder (bei Schlangenbad)<br />
vor "Ungiftigen Schlangen".<br />
Gewarnt wird aber auch vor Wanderern, die<br />
manchmal unbedacht, im Gespräch vertieft oder<br />
dem Herdentrieb folgend, vom Wanderweg auf<br />
eine Straße treten. Wohl wissend um die Unfallgefahr<br />
wurde an der Landesstraße zwischen<br />
Kamp-Bornhofen und Nastätten dort, wo der<br />
Rheinsteig über die Straße führt, ein Warnhinweis<br />
für die Autofahrer aufgestellt. Wäre nicht<br />
auch ein Warnhinweis für die Wanderer am<br />
Wanderweg angebracht?<br />
Hartmut Peter Skoda<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 67
Wanderprogramme<br />
Tour-Nr.: T 078 / 2009<br />
Bezeichnung: 6 Tage Westerwaldsteig<br />
Land, Ort, Gebirge: Westerwald<br />
Termin (E): 16. bis 21. Mai 2009<br />
Unterkunft: Versch. Hotels/Pensionen DU/WC, Ü/Frühstücksbuffet<br />
Programm: Tageswanderungen mit Besichtigungen vor Ort<br />
Anforderungen: Max. 22 Tageskilometer<br />
Teilnehmerzahl: 12 bis 15 Personen<br />
Vorbesprechung: 27.04.2009, 19.30 Uhr im AV-Haus<br />
Teilnehmergebühr: 10,- €<br />
Leitung, Anmeldung:<br />
Bemerkungen:<br />
68 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Alfons Kalteier, E-Mail: A.Kalteier@gmx.de, Tel.: 0 61 31 / 22 21 06<br />
Die Kostenpauschale und die Teilnehmergebühr sind bis spätestens 8.<br />
April 2009 auf das Konto Nr. 516 090, BLZ 550 905 00 bei der Sparda<br />
Bank <strong>Mainz</strong> zu überweisen (verbindliche Anmeldung)<br />
PKW-Fahrgemeinschaft, Kosten pro Person 330,- € für<br />
Ü/Frühstücksbuffet, Gepäcktransfer von Hotel zu Hotel<br />
Tour-Nr.: T 079 / 2009<br />
Bezeichnung: Wanderung am Saar-Hunsrück-Steig<br />
Land, Ort, Gebirge: Saarland, Hunsrück<br />
Termin (E): 06. bis 08.09.2009<br />
Unterkunft: Versch. Gasthäuser<br />
Programm: Tageswanderungen<br />
Anforderungen: 20 bis 25 km täglich<br />
Teilnehmerzahl: 5<br />
Vorbesprechung: entfällt<br />
Teilnehmergebühr: 5,- €<br />
Leitung, Anmeldung: Horst Herder, Tel. Nr. 06134/63866<br />
Tour-Nr.: T 080 / 2009<br />
Bezeichnung: Wanderwoche in der südlichen Schwäbischen Alb/Donautal<br />
Land, Ort, Gebirge: Schwäbischen Alb<br />
Termin (E): 18. bis 24.10. 2009<br />
Unterkunft: Gasthof Krone in "Unterschmeien" bei Sigmaringen<br />
Programm: Tageswanderungen<br />
Anforderungen: ca. 20 km täglich<br />
Teilnehmerzahl: 12<br />
Vorbesprechung: entfällt<br />
Teilnehmergebühr: 10,- €<br />
Leitung, Anmeldung: Gottfried Hase, Tel. 0 61 22 / 5 11 55<br />
Bemerkungen: Anmeldefrist bis 31.05.2009, PKW-Fahrgemeinschaft
Wanderprogramme<br />
Vorankündigung<br />
Tour-Nr.:<br />
Bezeichnung: Wanderwoche auf Madeira<br />
Land, Ort, Gebirge: Insel Madeira<br />
Termin (E): November 2009<br />
Unterkunft: Hotel … in Funchal<br />
Programm: Tageswanderungen<br />
Anforderungen: wird noch mitgeteilt<br />
Teilnehmerzahl: 8 bis 14<br />
Vorbesprechung: wird ggfls. noch mitgeteilt<br />
Teilnehmergebühr: 52,50 €<br />
Leitung, Anmeldung: Erika Hänsel, E-Mail: ehaensel@arcor.de<br />
Bemerkungen:<br />
Zum Schmunzeln: Nackte Alpin-Wanderer<br />
Der Schweizer Kanton Appenzell-Innerrhoden<br />
will jetzt nackte Wanderer mit einem Ordnungsgeld<br />
in Höhe von 200 Franken (ca. 135 Euro)<br />
bestrafen, so lautete kürzlich eine dpa-Meldung.<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Flug mit Condor, Übernachtung mit Frückstück im DZ ca. 360,- bis<br />
390,- € (abhängig von der Teilnehmerzahl) zzgl. der Flugkosten Verlängerungswoche<br />
ist möglich, dann mit eigenem Wanderprogramm<br />
Was war da los? Bergsportler im Adamskostüm<br />
hatten am Alpstein für Empörung bei bekleideten<br />
Alpinisten gesorgt. Eine Gruppe hatte die<br />
Bergregion zum idealen Nacktwander-Paradies<br />
auserkoren und dies im Internet öffentlich gemacht.<br />
Anmerkung: Das Alpsteinmassiv ist ein ideales<br />
Wandergebiet in der Schweiz nur 30 km Luftlinie<br />
südlich des Bodensees. Höchster Berg ist<br />
der Säntis mit 2501 m. Im Gegensatz zu den<br />
überwiegend aus Granit bestehenden Zentralalpen<br />
handelt sich beim Alpstein um ein<br />
Kalksteinmassiv.<br />
Hartmut Peter Skoda<br />
Quellen: Allgemeine Zeitung, 29.01.09,<br />
Wikipedia "Alpstein"<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 69
Seniorenwandergruppe<br />
Seniorenwandergruppe<br />
Die Wandergruppe der Seniorinnen und<br />
Senioren trifft sich jeden Dienstag vor dem<br />
Haupteingang des <strong>Mainz</strong>er Hauptbahnhofs von<br />
April bis Ende Oktober um 8.40 Uhr und von<br />
November bis Ende März um 9.15.<br />
Hin- und Rückfahrt zu den 3-4-stündigen<br />
Wanderungen zwischen 10 und 13 km werden<br />
ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
durchgeführt. Eine gemütliche Schlussrast<br />
gehört natürlich dazu.<br />
Nähere Auskünfte:<br />
Heinz Brix, Tel. 0 61 31 / 47 24 45<br />
Mehrtageswanderung der Seniorenwandergruppe<br />
70 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Sonntag, 03.05.2009<br />
Sonderveranstaltung Kleiner <strong>Mainz</strong>er Höhenweg<br />
(s. Seite 66)<br />
Tagesausflug der aktiven und ehemaligen aktiven<br />
Senioren am 09.06.2009…<br />
…nach Würzburg mit Besichtigung der<br />
Residenz und Führung durch die Altstadt. Evtl.<br />
auch Besichtigung der Festung Marienberg. Die<br />
Fahrt wird mit der DB durchgeführt.<br />
Anmeldeschluss: 18.04.2009<br />
Heinz Brix, Tel. Nr. 0 61 31 / 47 24 45<br />
Tour-Nr.:<br />
Bezeichnung: Wanderung auf der Insel Usedom<br />
Land, Ort, Gebirge: Insel Usedom (Ostsee)<br />
Termin (E): 10. bis 17. Oktober 2009<br />
Unterkunft: Forsthaus Bansin in 17429 Seebad Bansin<br />
Programm: Tageswanderungen<br />
Anforderungen: etwa wie die wöchentlichen Wanderungen<br />
Teilnehmerzahl: max. 16<br />
Vorbesprechung: wird ggfls. noch mitgeteilt<br />
Teilnehmergebühr: 10,- €<br />
Leitung, Anmeldung: Heinz Brix, Tel. 06131/472445, Anmeldeschluss: 09.04.2009<br />
Bemerkungen:<br />
Mountainbike - Programm<br />
Hallo, ihr Bergradler, holt die Bikes aus dem<br />
Keller - die warten schon drauf. Wenn ihr Lust<br />
auf ein paar Touren im Binger Wald, im Taunus,<br />
im Pfälzer Wald oder einfach mal am Rhein entlang<br />
habt, meldet euch bei mir, damit ich euch<br />
in meinen E-Mail-Verteiler aufnehmen kann (Telefon<br />
geht natürlich auch).<br />
Die Fahrt wird mit der DB durchgeführt, Gruppenkarte ca. 113,- € p.<br />
Pers. bei frühzeitiger Buchung. Die Unterkunft inkl. HP im DZ 240,- €<br />
pro Person und das EZ 290,- €.<br />
Die Wanderführer wünschen eine gute Zeit<br />
und viel schöne gemeinsame Stunden.<br />
Vielleicht sind wir dann zum Almabtrieb ein<br />
paar mehr als letztes Jahr. Sportliche Grüße von<br />
der Ulli.<br />
Ulli Birk,<br />
Tel.: 06132/432260<br />
oder taebo-ulli@gmx.de
Anmeldung: Kurse und Touren<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 71
Anmeldung: Kurse und Touren<br />
72 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong>
Teilnehmergebühren<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 73
Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe<br />
Fast 60 Jahre Jugendgruppe der <strong>Sektion</strong><br />
Rückblick auf die 50er Jahre<br />
Kletterer auf Frühstücksplatz unter Klüverwand im Morgenbachtal<br />
(1957)<br />
Kürzlich konnte ich mir von Klaus Schulz,<br />
einem Jugendgruppenmitglied in den 50er Jahren<br />
3 Fahrtenbücher aus den Jahren 1956-1958<br />
entleihen. Er hatte sie aus dem Nachlass von<br />
Fritz König, unserem damaligen Jugendreferenten,<br />
aufbewahrt. Dieser erhielt sie jeweils zum<br />
Jahresende als Geschenk und Dankeschön von<br />
der Gruppe, die er ab 1950 aufgebaut und mit<br />
viel Engagement betreut hatte. Die von den<br />
Gruppenmitgliedern auf Fotokarton handgeschriebenen<br />
Tourenberichte sind (mit Fotos und<br />
kleinen Zeichnungen) im A4-Querformat in<br />
Leinen gebunden. Diese Dokumente dienten<br />
mir als Quelle für den folgenden persönlichen<br />
Bericht.<br />
Nach meinen ersten Bergerlebnissen mit<br />
meinen Großeltern im Allgäu (1950-51) suchte<br />
ich in <strong>Mainz</strong> Gleichgesinnte und fand sie in der<br />
Alpenvereinsjugendgruppe in die mich die Jugendleiter(in)<br />
Wolfgang Kruse und Gisela Zundel<br />
aufnahmen. Meine erste Gruppenstunde fand in<br />
der Arztpraxis von Wolfgangs Vater am Münsterplatz<br />
statt. Später traf man sich im Privathaus der<br />
Familie Willenberg, da sich Richard Willenberg<br />
sehr für die Gruppe, insbesondere als Fahrer seines<br />
Kleinbusses "Mümmelmann", für die<br />
Gruppe einsetzte.<br />
Sie setzte sich damals überwiegend aus<br />
Schülern(innen) der <strong>Mainz</strong>er Gymnasien zusammen,<br />
die darin einen Großteil ihrer Freizeit gemeinsam<br />
verbrachten. Da waren die Gruppen-<br />
74 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
abende, an denen geplant, Theorie erarbeitet und<br />
gesungen wurde. An den Wochenenden unternahmen<br />
wir 1 ½ oder Tagestouren in die nähere<br />
Umgebung zu Fuß ggf. mit Bahnanfahrt oder per<br />
Fahrrad. Mit den Jahren hatten sich feste Traditionen<br />
zu verschiedenen Jahreszeiten entwikkelt,<br />
von denen ich exemplarisch einige Unternehmungen<br />
schildere. Dazu gehörte im Sommerhalbjahr<br />
der Besuch der Klettersonntage der<br />
<strong>Sektion</strong> am 1. Sonntag im Monat im Morgenbachtal.<br />
An diesen nahmen wir teil, indem wir<br />
am Samstagnachmittag nach der Schule mit dem<br />
Fahrrad nach Trechtingshausen fuhren und die<br />
Fahrräder in der Gastwirtschaft "Traube" bei der<br />
Wirtin Magret unterstellten. Dort waren auch die<br />
Hanfseile der <strong>Sektion</strong> in einer Kiste deponiert.<br />
Zeichnung vom Torbogen der Mapper Schanze (Taunus)<br />
Mit den Seilen, unserer Zeltausrüstung und Verpflegung<br />
stiegen wir den steilen Weg am Hagelkreuz<br />
vorbei bis zur Forststrasse hoch, auf der wir<br />
"die Apfelwiese" zum Zelten erreichten. In den<br />
ersten Jahren campierten wir noch "wild" auf der<br />
Heide nördlich des Gerhardshofes. Abends<br />
wurde dann am Holzfeuer einfaches Essen wie<br />
z.B. Suppen oder Griesbrei gekocht. Danach<br />
saßen wir noch am Feuer, erzählten oder sangen<br />
unsere Fahrten- und Berglieder meist mit<br />
Klampfenbegleitung. Am Klettersonntag selbst<br />
trafen wir morgens die meist mit dem Zug angereisten<br />
älteren <strong>Sektion</strong>sangehörigen auf dem<br />
Frühstücksplatz in den Kletterfelsen. Jean Sturm
Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe<br />
Autor mit Gruppe auf Zeltplatz Mapper Schanze (Taunus)<br />
war damals Kletterwart und überwachte die Zuteilung<br />
der Seile. Den überwiegenden Teil des<br />
Tages kletterten wir Routen im 2-5. Schwierigkeitsgrad;<br />
Toprope-Klettern war noch nicht bekannt.<br />
Ich erinnere mich noch an die Musik, die<br />
von der bewirtschafteten Mühle zu den Felsen<br />
hoch schallte. Gegen 16 Uhr mussten wir an die<br />
Collage vom Zeltleben auf Mapper Schanze (Taunus)<br />
Heimfahrt denken. Doch bevor wir nach dem<br />
Abstieg uns wieder auf die Räder schwangen,<br />
nahmen wir die Gelegenheit zu einem kurzen<br />
Bad am Rheinufer von Trechtingshausen war.<br />
Wenn wir dann gegen 8-9 Uhr zuhause ankamen,<br />
hatten wir ein volles Programm hinter uns,<br />
das sich noch mit einem Schlafdefizit in der<br />
Schule am nächsten Morgen bemerkbar machte.<br />
Später wurden auch andere Klettergebiete wie<br />
der Hohenstein bei Reichenbach im Odenwald<br />
oder der Battert bei Baden- Baden besucht.<br />
In den Pfingstferien wurde eine Mehrtageswanderung<br />
z.B. an der Lahn (1956) oder auch<br />
eine Radtour wie 1957 in die Eifel unternommen.<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Ein Höhepunkt des Jahres war die Sonnwendfeier.<br />
Samstags trafen sich zwei Fahrradgruppen<br />
aus verschiedenen Richtungen kommend<br />
in Niederwalluf, um gemeinsam über<br />
Eltville und Kiedrich auf die Taunushöhe vor<br />
Hausen zu fahren bzw. das Fahrrad zu schieben.<br />
Unser Ziel war die Mapper Schanze, eine mittelalterliche<br />
Festungsanlage unweit des Mapper<br />
Hofes, die wir über eine Forststraße auf dem<br />
Taunuskamm erreichten. Dort auf einer großen<br />
Wiese am Waldrand entstand bald eine kleine<br />
Zeltstadt mit bis zu 22 Jugendlichen und dem<br />
Ehepaar König. Neben dem Zelt- Aufbauen und<br />
Essen auf dem Holzfeuer Zubereiten war die<br />
Hauptaufgabe, genügend Holz aus dem Wald zu<br />
holen und zum Sonnwendfeuer aufzuschichten.<br />
Um 11 Uhr wurde dann das Feuer entzündet<br />
und zum feierlichen Beginn sprach Fritz König<br />
z.B. über die Bedeutung des Feuers als Symbol<br />
des Friedens. Außerdem wurden Gruppenmitglieder<br />
für eifrige Mitarbeit mit einer kleinen<br />
Edelweiß-Anstecknadel ausgezeichnet. Natürlich<br />
wurde unser ganzes Liederrepertoire gesungen,<br />
was teilweise aus Fahrten- und Wandervogel-<br />
Liedern als auch aus Bergliedern bestand.<br />
Schließlich war das Feuer soweit herunter gebrannt,<br />
dass die Mutigsten zuerst darüber springen<br />
konnten. Der nächste Morgen war zur freien<br />
Verfügung, den einige zum Waldlauf und verschiedenen<br />
Geländespielen, andere zum Wandern<br />
und Gesprächen nutzten. Nach dem gemeinsamen,<br />
von der Kochgruppe vorbereiteten<br />
Mittagessen fuhren wir z. T. auf verschiedenen<br />
Strecken wieder voller Erlebnisse nach Hause.<br />
Gruppe am Sonnenwendfeuer mit Jugendreferent Fritz König in<br />
der Mitte<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 75
Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe<br />
Rast nach der Nachtwanderung, rechts Richard Willenberg<br />
Zur jährlichen Planung gehörte auch eine<br />
Nachtwanderung. Diese führte uns in den Taunus<br />
und mehrmals in den Hunsrück zum<br />
Volkenbacher Weiher nördlich Rheinböllen. Die<br />
Ausgangspunkte erreichten wir mit dem Zug.<br />
Aus der Gegend von Bad Schwalbach blieb noch<br />
in Erinnerung, dass wir durch einen Wald voller<br />
Glühwürmchen wanderten und dass man mir<br />
einen Streich spielte, indem die Jungens alle verfügbaren<br />
Schnecken auf meinen Rucksack setz-<br />
Blatt aus Album 1956 mit Darstellung der Durchquerungsroute<br />
76 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
ten und dann noch Zahnpasta dazugaben. So<br />
wurde sie schön schmierig verteilt, doch nach<br />
dem Frühstück sie machten alles wieder sauber.<br />
Am Volkenbacher Weiher nutzten wir den<br />
Sonntag nach der Nachtwanderung ausgiebig<br />
zum Baden von einem Floß aus und faulenzten<br />
bis wir wieder nach Bacharach zum Bahnhof<br />
zurücklaufen mussten.<br />
Im Sommer 1956 unternahm ich mit einer<br />
kleinen Gruppe eine Durchquerung des Bregenzer<br />
Waldes, Vorarlbergs und der Allgäuer Alpen.<br />
Wir gelangten vom Hohen Freschen über Damüls<br />
zur Biberacher- und Göppinger Hütte, wobei<br />
wir auch die Braunarlspitze bestiegen. Dort<br />
wurden wir durch einen Kälteeinbruch mit<br />
Schneefall zu einem Ruhetag gezwungen. Weiter<br />
ging es mit dem Bus nach Hochkrumbach, um<br />
zur Mindelheimer Hütte aufzusteigen. Nach einem<br />
Übergang zur Rappenseehütte, bestiegen<br />
wir den Biberkopf, wo es unterm Gipfel etwas zu<br />
klettern gab. Auf dem Heilbronner Weg waren<br />
unsere Rucksäcke so breit, dass sie kaum durchs<br />
Heilbronner Felsentor passten. Von der Kemptener<br />
Hütte aus bestiegen wir noch den Großen<br />
Krottenkopf und machten anschließend den<br />
Übergang zum Prinz-Luipold-Haus. Der krönende<br />
Abschluss unserer vierzehntägigen Tour war
Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe<br />
Jugendgruppe mit Jugendleiter Wigand Isele (links) im Steinernen Meer<br />
die Besteigung des Hochvogels. Diesen erreichten<br />
wir über den Kalten Winkel, wo wir im<br />
Altschnee Stufen treten mussten. Nach Oberstdorf<br />
gelangten wir teils durchs Oytal teils über<br />
den Höhenweg zum Nebelhorn bis wir uns am<br />
Bahnhof wieder trafen und die Heimreise antraten.<br />
Während der Sommertour 1957 führte Wiegand<br />
Isele eine Neuner-Gruppe in die Berchtesgadener<br />
Alpen und zum Dachstein. Sie starteten<br />
von der Wimbach-Brücke zur Wimbachgrieshütte,<br />
erreichten nach einem Regentag das Ingol-<br />
Gruppe im Steinernen Meer<br />
städter Haus, wobei sie sich unterwegs wegen der<br />
schlechten Wegmarkierung verliefen und mit<br />
Kompass und Karte orientieren mussten. Ein<br />
Highlight war ein Gemsrudel, das am Steilhang<br />
"Nachlauf" spielte. Ein Teil der Gruppe bestieg<br />
auch den Hundstod-Gipfel. In der Hütte konnte<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
wegen Platzmangels nur in Schichten gegessen<br />
werden; Wasser gab es nur draußen am Bach.<br />
Durch das Steinerne Meer ging es weiter zum<br />
Riemannhaus, das sie bei Regen erreichten. Dafür<br />
war am nächsten Morgen bei der Besteigung<br />
des Breithorns wieder bestes Wetter mit toller<br />
Aussicht auf die Hohen Tauern. Dann gingen sie<br />
weiter zum Kärlinger Haus. Dort konnten sie<br />
Murmeltiere beobachten und im Funtensee baden.<br />
Beim Abstieg durch die "Saugasse" nach St.<br />
Bartholomä bekamen sie "Knieschlockern".<br />
Nach der Schiffsfahrt auf dem Königssee freuten<br />
sie sich auf die postlagernden Briefe in<br />
Berchtesgaden.<br />
Nun sollte noch der Watzmann vom Watzmannhaus<br />
aus bestiegen werden. Etliche hatten<br />
Blasen an den Füßen, sodass der Hüttenaufstieg<br />
mühsam war. Beim Gipfelaufstieg über den Grat<br />
kamen sie nur bis zum Hocheck (2651 m), da der<br />
Weiterweg zum Watzmann frisch verschneit war.<br />
Bei strahlendem Wetter stiegen sie wieder zum<br />
Königssee ab und übernachteten in der Jugendherberge<br />
Berchtesgaden.<br />
Im zweiten Teil der Ausfahrt fuhr ein Teil der<br />
Gruppe weiter ins Dachsteingebiet. Beim Aufstieg<br />
zur Simony Hütte sahen sie ihren ersten<br />
Gletscher. Bei herrlichem Wetter stieg eine Dreiergruppe<br />
über den Gletscher zum Dachsteingipfel.<br />
Nun kam die lange Zugheimfahrt, die sie in<br />
Hallstadt mit einer Grubenfahrt in ein Salzbergwerk<br />
und zur Besichtigung von Salzburg unterbrachen.<br />
In den Herbstferien wurde trotz Regens eine<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 77
Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe<br />
Gletschererlebnis Dachstein<br />
mehrtägige Wanderung an der Lahn von Diez<br />
nach Wetzlar mit Übernachtungen in Jugendherbergen<br />
durchgeführt. Zum 75. Jubiläum der<br />
<strong>Sektion</strong>, das 1958 im Großen Saal des Kurfürstlichen<br />
Schlosses gefeiert wurde, spielte eine Theatergruppe<br />
aus der Jugend nachdem sie mit dem<br />
Mundartstück "Erster Klasse" von Ludwig<br />
Thoma beim Herbstfest der <strong>Sektion</strong> in der<br />
Lenneberg Gaststätte großen Erfolg gehabt hat.<br />
Aufführung "1. Klasse" von Ludwig Thoma<br />
Singen beim Herbstfest<br />
78 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Skitour in die Rhön<br />
Für die Zeit nach Weihnachten bis ins Neue<br />
Jahr 1958 war eine Skifreizeit in der Gersfelder<br />
Jugendherberge (Rhön) geplant. Nach einer<br />
Wanderung mit Schneeballschlacht wechselten<br />
wir bald wegen Tauwetter zur Enzianhütte der<br />
<strong>Sektion</strong> Fulda über. Beim Übergang empfing uns<br />
kalter Wind auf der Wasserkuppe, während bei<br />
der Rückfahrt, ein paar Tage später, die Abfahrt<br />
nach Gersfeld im Nebel erfolgte.<br />
"Hopfgartner Bandelwurm" in den Kitzbühler Alpen
Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe<br />
Schneehöhlenbau mit Fritz König (im Schneeloch)<br />
Wie in der Rhön so bereiteten wir uns auch<br />
auf Sonntagstouren im Feldberggebiet (Taunus)<br />
auf die Skifreizeit zu Ostern in den Tuxer Alpen<br />
vor. Mit dem "Alpensee-Express" bewältigten wir<br />
nächtliche Zugfahrt bis Kufstein und setzen die<br />
Reise nach der langwierigen Grenzkontrolle mit<br />
der Weiterfahrt nach Wörgl bis Kelchsau fort. Ab<br />
der "Wegscheid" ging es nach einer Busfahrt auf<br />
die Bretter und die Gruppe stieg mit Fellen und<br />
Skikurs im Gebiet der Neuen Bamberger (Hopfgartner) Hütte<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
einem Rucksack für 2 Wochen hoch zur Hopfgartner<br />
(jetzt Neue Bamberger) Hütte. Unser Jugendreferent,<br />
Fritz König, begleitete uns. Er hatte<br />
jahrelang die Osterskikurse für die Jugendgruppe<br />
mit dem Ski- und Bergführer Otto Eidenschingh<br />
durchgeführt. Bei Otto lernten sie zunächst<br />
"Schule fahren", denn so hieß der Skiunterricht<br />
am selbst getretenen Hang in der Hüttenumgebung.<br />
Den theoretischen Teil brachte er nach<br />
dem Abendessen im Schlafsaal. Nach 2 Tagen<br />
führte er die Gruppe auf die erste Tour, die sich<br />
in den Schwierigkeiten bei jeder weiteren Tour<br />
Gruppe in Kelchsau<br />
steigerte. So bestieg der "Hopfgartner Bandelwurm"<br />
auch den "Schafsiedel"; am Gipfel gab es<br />
Flötenmusik. Bei Schlechtwetter wurde ein Iglu<br />
gebaut. Am Schluss stand natürlich die Talabfahrt<br />
mit schwerem Rucksack an bis man sich<br />
entschloss, doch lieber einen Teil des Weges zu<br />
Fuß zu gehen. Wie zufällig traf ich im Zug mit<br />
meiner vierköpfigen Tourengruppe (Wolfgang<br />
Kruse, Gisela Zundel und meine Schwester<br />
Juliane) auf die Skikursteilnehmer. Da gab es natürlich<br />
viel zu berichten, denn wir hatten selbstständig<br />
Touren im Gebiet der Nafinghütte durchgeführt.<br />
Ein besonderes Erlebnis war 1958 die große<br />
Radtour an die Ost- und Nordsee. Es fing schon<br />
spannend an, da ein Teil der Gruppe mit einem<br />
Rheinschlepper von der Schleuse in Kostheim<br />
"trampen" wollte. Erst nach mehreren Anfragen<br />
gelang es, mitgenommen zu werden. Am Binger<br />
Loch kamen sie in einen Sturm, wobei die Zelte<br />
nur durch das Eigengewicht der Insassen auf dem<br />
Deck gehalten werden konnten. In der Schiffs-<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 79
Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe<br />
Fahrradroute in Westfalen<br />
küche kochten sie Erbswurstsuppe mit Würstchen.<br />
Der Jugendleiter, Fritz Kluge, zog sich<br />
beim Ausrutschen eine Schulterblattverletzung<br />
zu und musste in Kestert ins Krankenhaus gebracht<br />
werden. Als das Schiff dann noch 2 Tage<br />
in Boppard liegen musste, zog die Gruppe es vor,<br />
zur Weiterfahrt nach Westfalen, den Zug zu<br />
benutzen. Ab Borken bei Münster übernahm ich<br />
dann die Gruppe und wir besuchten dort verschiedene<br />
Wasserschlösser bis wir dann in<br />
Lengerich landeten und im Hause meiner Großeltern<br />
ein Standquartier hatten. Von hier unternahmen<br />
wir eine Tageswanderung zum "Hockenden<br />
Weib" in den Dörenther Klippen im<br />
Teutoburger Wald. Die Weiterfahrt ging über<br />
Bielefeld nach Detmold, wo wir das Hermanns -<br />
Denkmal und die Externsteine besuchten. Inzwischen<br />
waren wir nur noch eine Vierer-Jungengruppe,<br />
da sich die Mädchen zu Verwandtenbesuchen<br />
in den Norden absetzten und erst in<br />
Schleswig Holstein wieder zu uns stießen. In<br />
Brake bei Detmold besichtigten wir das Weserrenaissance<br />
Schloss der Fürsten zu Schaumburg -<br />
Lippe und besuchten die Altstadt von Lemgo.<br />
Im Exten bei Rinteln/Weser wurden wir zum<br />
Abendessen von meinen Verwandten im Hof<br />
meines Urgroßvaters eingeladen. Das nächste<br />
Ziel war das Steinhuder Meer, wo wir eine<br />
Tretbootfahrt machten. Dann zelteten wir im<br />
Moor und hatten uns mit Mücken auseinander<br />
zu setzen. Beeindruckend waren die Lüneburger<br />
Heide und die Altstadt von Celle mit dem Heimatmuseum.<br />
Auf der Suche nach einem Lagerplatz<br />
fanden wir zufällig ein abgelegenes Heidegebiet<br />
bei Hustedt, in dem wir wild zelten konn-<br />
80 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
ten. Während einer Morgenwanderung kamen<br />
wir zum Wilseder Berg in das Naturschutzgebiet<br />
der Lüneburger Heide. Dort trafen wir einen<br />
Heidschnucken Hirten, der uns von seiner Arbeit<br />
berichtete. Der nächste Höhepunkt unserer<br />
Tour war die Hansestadt Lüneburg mit ihrem<br />
prächtigen Rathaus. In Winsen an der Luhe hatten<br />
wir uns mit den Mädchen verabredet, die<br />
Verwandte besucht hatten, und setzten mit Ihnen<br />
die Reise fort. Dann querten wir bei Geesthacht<br />
die Elbe mit der Fähre und kamen in den<br />
Sachsenwald nach Friedrichsruh, wo wir das<br />
Fahrradroute in Niedersachsen<br />
Mausoleum Otto von Bismarcks besuchten.<br />
Weiter ging es nach Mölln zum Eulenspiegelbrunnen.<br />
Dort brauchte ich eine neue Fahrradkette<br />
als Folge der Fahrt durch den Sand der<br />
Lüneburger Heide. Als wir später in der Dämmerung<br />
einen Zeltplatz neben einem Mohrrübenfeld<br />
gefunden hatten, erlaubte uns der hinzukommende<br />
Bauer sogar, dass wir uns vom Feld<br />
bedienen durften. Am Ratzeburger See vorbei<br />
gelangten wir nach Lübeck, wo wir bei Verwandten<br />
einer Mitfahrerin aufgenommen wurden.<br />
Nun tauchte auch Fritz wieder auf, nachdem er<br />
sich zuhause von seiner Verletzung kuriert hatte.<br />
Auf einer breiten Allee kamen wir über Travemünde<br />
zum Timmendorfer und danach zum<br />
Niendorfer Strand. Dort genossen wir unser<br />
erstes Bad in der Ostsee und konnten gar nicht<br />
genug davon bekommen. Da wir keinen genehmigten<br />
Zeltplatz fanden, warteten wir mit dem<br />
Zeltaufbau am Strand bis zum Dunkelwerden.<br />
Am anderen Morgen fuhren wir nach einem Abschiedsbad<br />
an der Steilküste nach Eutin in die
Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe<br />
Bananenessen<br />
"Hosteinische Schweiz". Auf dem Markt schenkte<br />
uns ein Obsthändler eine große Menge ziemlich<br />
weicher Bananen, die wir bei der ersten Rast<br />
verdrückten. Dann stellte sich heraus, dass unser<br />
Hackfleisch aus Niendorf schlecht geworden war,<br />
sodass wir es in hohem Bogen ins Schilf warfen.<br />
Am nächsten Tag kamen wir nach einem Großeinkauf<br />
wieder an den Strand und fuhren auf<br />
dem Deich entlang bis wir einen schönen Badeplatz<br />
gefunden hatten. Dort aßen wir den von<br />
mir gekochten Reisbrei. Später beim Geschirrspülen<br />
am Strand schwamm uns einiges Geschirr<br />
davon, das wir nicht mehr vollständig bergen<br />
konnten. Anschließend besuchten wir das<br />
Marineehrenmal Laboe an der Kieler Außenförde<br />
und kauften unterwegs Ersatz für das weg<br />
geschwommene Geschirr. Die Geschwister Hede<br />
und Hans Marg stammten aus der Umgebung<br />
von Kiel und hatten Kontakt zu Fischern, die<br />
uns zu einer Ausfahrt noch vor Morgengrauen<br />
mitnahmen. Die Eindrücke auf See und von der<br />
Arbeit der Fischer sind uns lange in Erinnerung<br />
An der Ostsee (rechts Jugendleiter Fritz Kluge)<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
geblieben. Die nächste Station war die Schleuse<br />
des Nord-Ostsee-Kanals in Kiel-Holtenau. Am<br />
Nachmittag fanden wir bei Regen in der Eckernförder<br />
Bucht einen Zeltplatz am Strand. Anderntags<br />
fuhren wir in westlicher Richtung quer<br />
durchs Land nach Husum und besuchten dort<br />
das nordfriesische Heimatmuseum. Auf der Weiterfahrt<br />
nach Norden machte uns der Gegenwind<br />
so zu schaffen, dass wir die restliche Strecke nach<br />
Niebüll mit dem Zug fuhren und in der Jugendherberge<br />
übernachteten. Dort ließen wir am folgenden<br />
Tag das Gepäck und fuhren nach Seebüll<br />
zum Haus des Malers Emil Nolde, um seine Ge-<br />
Kunststück auf dem Strand<br />
mäldeausstellung und den Blumengarten zu<br />
sehen, aus dem viele seiner Motive stammen.<br />
Das Ziel unserer Reise war die Insel Westerland,<br />
die wir mit dem Zug über den Hindenburgdamm<br />
erreichten und dann mit dem Rad zum Jugendzeltplatz<br />
"Dikjen Deel" weiterfuhren. Hier zelteten<br />
wir hinter der letzten Düne vor dem Strand<br />
und waren begeistert vom Baden in der Brandung.<br />
Von der Nachbarinsel Amrum holte ich<br />
mit dem Schiff meine Schwestern ab, die dort<br />
mit meinen Eltern Ferien machten. Sie freuten<br />
sich darüber, ein paar Tage mit der Gruppe zusammen<br />
zu sein. Es wurde viel gesungen, gebadet<br />
und auf dem Strand Kunststücke geprobt.<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 81
Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe<br />
Fahrrad- und Schiffsroute in Schleswig Holstein<br />
Auch diese schönen Tage gingen zu Ende und<br />
wir fuhren zum Bahnhof Westerland, um unsere<br />
Fahrräder nach Hamburg zu schicken. Wir selbst<br />
nahmen die Inselbahn nach Hörnum an der<br />
Südspitze. Dort bestiegen wir die "Bunte Kuh",<br />
ein schmuckes Passagierschiff, zur Fahrt nach<br />
Helgoland. Wir genossen die Seefahrt, die für die<br />
meisten von uns die erste war. Dort ausgeschifft,<br />
machten wir einen ausführlichen Inselrundgang<br />
und vertrauten uns dann der "Wappen von Hamburg"<br />
zur Weiterfahrt nach Cuxhaven und Hamburg<br />
an, wo wir gegen Mitternacht landeten.<br />
Hier holten uns Freunde von Margs ab, sodass<br />
wir auch bei ihnen übernachten konnten. Am<br />
letzten Tag unserer Reise lernten wir noch die<br />
Gemäldesammlung der Kunsthalle kennen,<br />
machten eine Hafenrundfahrt, stiegen in den<br />
Elbtunnel hinunter und auf den Turm der<br />
Michaeliskirche hinauf. Zum Abschluss bummelten<br />
wir noch kurz durch das Reeperbahnviertel<br />
und stiegen dann mit unseren Fahrrädern<br />
in den Nachtzug nach <strong>Mainz</strong>.<br />
Im Herbst 1958 unternahm die Jugendgruppe<br />
noch eine mehrtägige Wanderung in den<br />
Pfälzerwald mit 8 Teilnehmern. Die Jugendleiter<br />
Fritz Kluge und Peter Kruse stießen in Annweiler<br />
zu ihnen, da sie zuvor auf einem Jugendleitertag<br />
in Garmisch waren. Bei herrlichem Wetter wanderten<br />
sie zunächst nach Dahn, wobei unterwegs<br />
alle erreichbaren Nussbäume aufgesucht wurden,<br />
82 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
um Nachlese zu halten. Sie übernachteten in der<br />
Jugendherberge und es regnete, als sie am nächsten<br />
Morgen weitergingen. Die Strecke verlief<br />
über Weidental und Münchweiler nach Merzalben<br />
meist durch buntgefärbte Wälder. Auf der<br />
langen Strecke begannen die Mädchen mit der<br />
Gruppe Kanons zu singen. Nach diesem anstrengenden<br />
Tag war ein Ruhetag angesagt. Auf einem<br />
Spaziergang zur Ruine Gräfenstein entwickelte<br />
sich eine Schlacht mit Kiefern - und Tannenzapfen.<br />
Am nächsten Tag war eine 30 Km lange<br />
Strecke nach Elmstein geplant. Es war ihnen<br />
unterwegs so kalt, dass sie ohne Essenspause bis<br />
zum Naturfreundehaus durchgingen, wo sie ihr<br />
wohlverdientes warmes Essen bekamen. Am<br />
nächsten Morgen teilten sie sich zu einer getrennten<br />
Orientierungsübung mit Kompass und<br />
Karte auf. Eine Gruppe hatte Steinpilze gefunden,<br />
die zum Abendessen zubereitet wurden. Die<br />
zweite Gruppe war im Dunklen noch nicht<br />
zurück. Erst als die bereits Angekommenen mit<br />
Taschenlampen auf die Suche gehen wollten,<br />
meldeten sie sich telefonisch. Sie hatten sich verlaufen<br />
und waren in Waldleiningen gelandet. Die<br />
drei Verschollenen hatten kein Geld zum Übernachten.<br />
So wurden sie zum Dorflehrer geschickt,<br />
der Mitleid mit ihnen hatte und sie mit<br />
dem Auto nach Elmstein zurückbrachte. Am<br />
nächsten Tag wanderten alle gemeinsam durch<br />
ein hübsches Tal nach Neustadt und schliefen<br />
dort in der Jugendherberge. Am letzten Tag<br />
besuchten sie ein großes Staatsweingut in Mußbach,<br />
das von einem Freund meiner Eltern bewirtschaftet<br />
wurde, und lernten dort das Kellerhaus<br />
kennen. Sie wurden auch zur Mostprobe<br />
eingeladen und durften sich im Weinberg an<br />
Trauben satt essen. Anschließend gingen sie nach<br />
Neustadt zurück, um mit dem Zug nach <strong>Mainz</strong><br />
zu fahren.<br />
Die Verwendung von Kompass und Karte<br />
wurde während einer sogenannten "Orientierungswanderung"<br />
im Spätherbst getestet, die<br />
offen für die ganze <strong>Sektion</strong> war. So hatte 1958 die<br />
Jungmannschaft (im Alter den heutigen Mounteens<br />
- 18-27 Jahre - entsprechend) den Wettkampf<br />
im Taunus vorbereitet. Sie hatten zwischen<br />
Schwalbach und Kemel eine Rundstrecke<br />
mit Kontrollpunkten ausgearbeitet. Mit Marsch-
Chronik: Die Anfänge der Jugendgruppe<br />
Illustration zur Orientierungswanderung<br />
zahl, die auf dem Kompass abgelesen wurde und<br />
Entfernungsangaben sollte man sich zu den besetzten<br />
Kontrollpunkten in möglichst kurzer Zeit<br />
durchfinden und dort noch Fragen beantworten.<br />
Persönliche Bestleistung bei der Beantwortung<br />
der Fragen und die Mannschaftsleistung bei der<br />
Orientierung wurde zur Ermittlung des Siegers<br />
berücksichtigt, der während der nächsten Gruppenstunde<br />
nach einer kritischen Würdigung der<br />
Veranstaltung geehrt wurde.<br />
Abschließend möchte ich Bilanz ziehen aus<br />
den geschilderten Aktivitäten der Jugendgruppe.<br />
Zum Selbstverständnis der Gruppe gibt es eine<br />
Betrachtung von Eckhard Zundel, der an den<br />
Spätfolgen eines Kletterunfalls gestorben ist. Er<br />
schrieb einen Beitrag für das Fahrtenbuch mit<br />
dem Titel: “Idealismus ohne Ideale - ein Versuch<br />
einer kritischen Analyse der Gruppe.” Er bemerkte,<br />
dass wir wegen der großen Entfernung zu den<br />
Alpen keine eigentliche Bergsteigerjugend waren,<br />
die ihre Ideale im Alpinismus hatte. Der Zusammenhalt<br />
entstand aus dem Interesse am gemeinsamen<br />
Wandern, Klettern und Skilaufen. Als die<br />
Möglichkeit sich ergab, Gruppenabende in Privatwohnungen<br />
abzuhalten, entwickelten sich ein<br />
stärkerer Zusammenhalt und ein Wir-Gefühl.<br />
Unser Jugendreferent, Fritz König, brachte uns<br />
Traditionen aus der Jugendbewegung und die<br />
Freude am Skitourenlaufen nahe. Damit waren<br />
keine Ideale verbunden, deren Erreichung eine<br />
straffe Organisation notwendig machten. Wir<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
hatten im Gegensatz zu anderen Jugendgruppen<br />
in der Stadt eine liberale Satzung nach der Jungen<br />
und Mädchen Mitglieder werden konnten.<br />
Dies war sicher ein Anziehungspunkt für unsere<br />
Gruppe, da die Geschlechter in anderen Vereinen<br />
und den Schulen noch getrennt waren. Eckhard<br />
stellte dazu fest: "Es ist einfach so, dass unsere<br />
‚Leute' durch Herkunft, Erziehung und Schulbildung<br />
ein Taktgefühl besitzen, das durch irgendwelche<br />
Reglementierungen eher verkümmern<br />
als gestärkt würde." Bei der Organisation<br />
herrschte ein eingeschränktes ‚Führerprinzip', bei<br />
dem der Gruppenführer (entsprechend dem heutigen<br />
Jugendleiter) unter Berücksichtigung der<br />
Meinung der Gruppe über die Planung und Routenwahl<br />
entschied. Er wurde von der Gruppe gewählt.<br />
Übergeordnete Entscheidungen wie z.B.<br />
die Planung einer Skifreizeit übernahm der Jugendreferent<br />
selbst. Er war durch seine Anstellung<br />
bei der Deutschen Bank stark in Anspruch<br />
genommen, vertrat jedoch die Belange der Jugend<br />
neben seiner Tätigkeit als Schriftführer im<br />
Vorstand.<br />
Der Kern der Gruppe bildete mit der Zeit<br />
einen Freundeskreis, der um seiner selbst willen<br />
zusammenhielt und einen Großteil seiner Freizeit<br />
gemeinsam verbrachte. Auf der Basis dieser<br />
Freundschaften kamen in den 60 er Jahren mehrere<br />
Ehen zustande.<br />
Als Schüler(-innen) waren wir damals ziemlich<br />
unpolitisch mit Ausnahme vielleicht von<br />
Eckhard. Im letzten Schuljahr und in der Studienzeit,<br />
die ich zunächst in Freiburg verbrachte,<br />
entwickelte sich dann mein demokratisches Bewusstsein<br />
und die Auseinandersetzung mit der<br />
jüngsten Vergangenheit, dem Dritten - Reich<br />
kam in Gang. Wenn ich dann zu meinen Eltern<br />
nach <strong>Mainz</strong> fuhr, besuchte ich auch Fritz König.<br />
Im Gespräch wurde mir bewusst, dass er ein<br />
"Ewig-Gestriger" war und in der NPD sein Nazigedankengut<br />
pflegte, von dem mir zu Zeiten der<br />
Jugendgruppe nichts bekannt war. Er empfahl<br />
mir Literatur, die den Holocaust verharmloste.<br />
Dies brachte uns in etlichen Diskussionen auf<br />
Distanz, belastete jedoch nicht die Erinnerung<br />
an die gemeinsamen schönen Jahre mit der<br />
Alpenvereinsjugend.<br />
Dr. H. Requadt<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 83
Diverses: Die <strong>Sektion</strong> auf der Rheinland-Pfalz Ausstellung<br />
Die <strong>Sektion</strong> auf der Rheinland-Pfalz-Ausstellung<br />
Manfred Neuber und Bernd Brodersen (v. l.) am <strong>Sektion</strong>sstand Foto: Harmut Peter Skoda<br />
Bei der diesjährigen Rheinland-Pfalz Ausstellung<br />
war erstmalig auch der Sport und federführend<br />
dafür der Landessportbund Rheinland-<br />
Pfalz vertreten. Im Zusammenspiel mit dem<br />
Rundfunksender RPR 1 gab es Sportwelt -<br />
Thementage in einem eigens dafür zur Verfügung<br />
stehenden Messezelt.<br />
Die <strong>DAV</strong>-<strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong> hatte am Montag,<br />
den 16.03.2009, dabei die Möglichkeit, sich im<br />
Rahmen des Thementages "Outdoor" zu präsentieren.<br />
An zwei Informationsständen konnten<br />
die <strong>Sektion</strong>svertreter Peter Skoda, Hartmut<br />
Rencker, Bernd Brodersen, Philipp Albert und<br />
Manfred Neuber den zahlreichen Besuchern und<br />
Interessierten die Vereinsarbeit der <strong>Sektion</strong> sowohl<br />
in <strong>Mainz</strong> und Umgebung als auch in den<br />
Tiroler Alpen darstellen. Das Prospektmaterial<br />
der <strong>Sektion</strong> war sehr gefragt.<br />
84 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Daneben gab es auf der RPR 1 - Bühne<br />
Rundfunkinterviews mit <strong>Sektion</strong>svertretern zur<br />
Vereinstätigkeit, Vereinsentwicklung und zum<br />
Problem des Klimawandels in der Region der<br />
Kaunergrathütte. Mit der Rheinland-Pfalz Ausstellung<br />
hat die <strong>Sektion</strong> in Verbindung mit dem<br />
Landessportbund Rheinland-Pfalz eine gute<br />
Plattform zur Darstellung ihres Vereinswirkens<br />
geben können. Die Infostände waren sehr gut<br />
besucht, die Live-Interviews fanden große<br />
Aufmerksamkeit.<br />
Manfred Neuber
Diverses: Interview<br />
Adi Kern im Interview<br />
H. Requadt: Lieber Adi, wir lernten uns kennen<br />
als wir gemeinsam mit Walter Hellberg im<br />
September 1985 für die <strong>Sektion</strong> auf Hüttensuche<br />
fuhren mit dem Ergebnis, dass das Furschaglhaus<br />
in den Zillertaler Alpen in die engere Wahl<br />
kam. Im letzten Jahr als wir uns bei Jubiläumsausstellung<br />
wieder trafen, erzähltest Du mir von<br />
Deinem Engagement beim Bürgerwandern der<br />
Stadt <strong>Mainz</strong>. Wie ist es dazu gekommen?<br />
A. Kern: Ja, ich erinnere mich noch zusätzlich,<br />
dass mir damals bei unserer Fahrt durch<br />
Österreich ein Motorradfahrer an einer Baustelle<br />
auf mein Auto aufgefahren ist.<br />
Die Führung der Senioren hat mir 1997<br />
unserer früherer Vorsitzender Heiner Gollong<br />
angedient. Seit dieser Zeit mache ich das zweimal<br />
im Jahr. Meine Frau unterstützt mich tatkräftig<br />
dabei. Sie macht den Schlussmann /-frau,<br />
damit keiner verloren geht.<br />
H. Requadt: Was haben Du und Deine Frau<br />
als Vertreter der <strong>Sektion</strong> zu tun?<br />
A. Kern: Die Wanderführer haben die Wanderstrecken<br />
(etwa 12 km) vorzuschlagen und zu<br />
führen - natürlich mit zünftiger Einkehrmöglichkeit<br />
am Schluss. Um Wanderungen unter<br />
dem Motto: "Aktiv älter werden" anbieten zu<br />
können, hat die Stadt <strong>Mainz</strong> von den <strong>Mainz</strong>er<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Wandervereinen Führer rekrutiert. Dies sind<br />
neben dem Alpenverein, der Wander- und<br />
Lennebergverein, die Naturfreunde und neutrale<br />
Wanderführer.<br />
H. Requadt: In welchen Gebieten und mit<br />
welchen Transportmitteln bietet Ihr Wanderungen<br />
an?<br />
A. Kern: Die Wanderungen finden im Einzugsbereich<br />
der Öffentlichen Verkehrsmittel von<br />
<strong>Mainz</strong> und Wiesbaden statt. Es werden keine<br />
Beiträge fällig. Wer an den Wanderungen teilnimmt,<br />
braucht nur ein Busfahrkärtchen.<br />
H. Requadt: Wie werden Eure Angebote<br />
angenommen?<br />
A. Kern: Das Echo auf das Wanderangebot<br />
ist ausgesprochen positiv! Die Teilnehmerzahlen<br />
schwanken wetterbedingt zwischen 30 und 60<br />
Personen. Das Klima und die Stimmung sind in<br />
der Gruppe sehr freundlich.<br />
H. Requadt: Wie lange wollen Du und<br />
Deine Frau sich noch für diese Aufgabe zur Verfügung<br />
stellen?<br />
A. Kern: Da unsere Aktivitäten in der<br />
<strong>Sektion</strong> keine Beachtung mehr finden, wollte<br />
ich die Wanderführungen einstellen!<br />
Meine Frau meint demgegenüber, wir sollten<br />
es weiterhin machen, weil unsere Mitwanderer<br />
so freundlich und dankbar sind.<br />
H. Requadt: Als ich erstmals von Deinem<br />
Engagement beim Bürgerwandern hörte, kam<br />
der Wunsch auf, dieses einmal zum Thema zu<br />
machen, damit unsere Mitglieder erfahren, welche<br />
ehrenamtlichen Aufgaben Du und Deine<br />
Frau für die <strong>Sektion</strong> im Rahmen des städtischen<br />
Freizeitangebotes wahrnehmt.<br />
Ich danke Dir für dieses Interview.<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 85
Diverses: Pokalübergabe<br />
Pokalverleihung an Frau Elisabeth Straub<br />
Auf der Jahresabschlussfeier 2008 wurde<br />
Elisabeth Straub geehrt, die im Jahr 2006 mit 76<br />
Jahren als älteste Frau unserer <strong>Sektion</strong> auf der<br />
Kaunergrathütte war.<br />
Unser 1. Vorsitzender, Rolf Lennartz überreichte<br />
den Wanderpokal, den Hermann<br />
Requadt diesmal nur für Frauen gestiftet hatte.<br />
Elisabeth Straub nimmt aktiv an den<br />
Wanderungen der Seniorenwandergruppe teil.<br />
Sie hat eine sehr gute Kondition, und ist ein<br />
positiv denkender Mensch.<br />
Text und Foto:<br />
Heinz Brix<br />
Wanderpokal fest in Händen von Dr. Erich Muscholl!<br />
Der derzeitige Wanderpokal-Inhaber, Dr.<br />
Erich Muscholl, der diesen 2007 für seinen<br />
Aufstieg zur Kaunergrathütte im Sommer 2006<br />
als 80 Jähriger erhielt, besuchte nach einer witterungsbedingten<br />
Unterbrechung 2007 im letzten<br />
Sommer, nun als 82 Jähriger, erneut unsere<br />
Hütte. Von dort stieg er mit seiner Frau auf den<br />
Plangeroßkopf (3053 m) und wählte als Abstieg<br />
den anspruchsvollen Steig über den Mittelbergles<br />
See nach Trenkwald im Pitztal.<br />
86 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Ich gratuliere ihm für diese außerordentliche<br />
Leistung und wünsche ihm, dass Gesundheit und<br />
Wetter seinen für dieses Jahr geplanten Aufstieg<br />
zur Hütte erlauben.<br />
Dr. Hermann Requadt
Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />
Grundkurs Hochalpin 2008<br />
Ausbildungswoche "Fels" auf der Regensburger Hütte<br />
Nach der ersten Ausbildungswoche des<br />
Grundkurses Hochalpin, die uns einen Einstieg<br />
in einfache Hochtouren ermöglichte und im letzten<br />
Jahr auf der Kaunergrathütte stattfand, stand<br />
dieses Jahr die Einheit "Fels" auf dem Programm,<br />
die wir vom 23.6 bis zum 29.6. erfolgreich auf<br />
der Regensburger Hütte in Südtirol absolviert<br />
haben.<br />
Dr. M. Hottenrott erklärt die Geologie<br />
Neben verschiedenen Vorträgen am Abend<br />
zu Themen wie z.B. Tourenplanung, Wetterbeobachtung,<br />
Verhalten in Klettersteigen und Geologie<br />
haben wir im angenehmen Wechsel Tage<br />
mit größeren Touren und Technikeinheiten erleben<br />
dürfen.<br />
Nachdem bis Montagabend alle Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer des Grundkurses Hochalpin<br />
(Jutta Bachstein, Anni + Willi Barth,<br />
Simone Beck, Tobias Beck, Ralf Beran, Oliver<br />
Bischof, Klaus Peter Emrich, Sonja Haug,<br />
Michael Heilmeier, Angelika Herrmann, Dr.<br />
Martin Hottenrott, Markus Lipps, Erik Nötzold,<br />
Björn Nordmann, Gerhard Oeser) angereist<br />
waren, unser Chef Berthold Honka die Gruppe<br />
begrüßt und die weiteren Ausbilder/ Hilfsausbilder<br />
(Markus Brugger (FüL), Peter Hirsch (HA),<br />
Kevin Orthey (HA), Änni Schweikhard (HA),<br />
Frank Ebert (HA)) vorgestellt hatte, begann das<br />
Kennenlernen der neuen Gesichter, was von Anfang<br />
an mit sehr viel Spaß ablief, so dass wir am<br />
Dienstag direkt mit dem Programmpunkt<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Sicherheitstechniken und ersten Kletterübungen<br />
im Klettergarten beginnen konnten.<br />
Dienstag, 24.6.08<br />
Um die Akklimatisation zu ermöglichen und<br />
einigen Gruppenmitgliedern, die durch eine ausgiebige<br />
Vortour über den Watzmann mehr als gut<br />
"eingegangenen" waren, eine Chance zur Regeneration<br />
zu lassen, begannen wir die Ausbildungswoche<br />
mit einem Techniktag. (Einführung<br />
in Kletter- und Sicherungstechniken, Felsklettern,<br />
natürliche und künstliche Sicherungsmittel).<br />
Da alle TeilnehmerInnen zuviel für eine<br />
Gruppe gewesen wären, wurden wir auf zwei<br />
Gruppen aufgeteilt. Gruppe 1 stieg zur Piera<br />
Longia auf und Gruppe 2 zum Klettergarten am<br />
Fuße des Saas Rigais. Da es die beiden Gruppen<br />
aber von Anfang an immer wieder zusammen<br />
zog, fand die Mittagspause gemeinsam statt und<br />
dann tauschten wir die Standorte, sodass alle<br />
alles erleben durften.<br />
Der Tag wurde später auf der Hütte nicht nur<br />
durch gutes Essen abgerundet, sondern auch<br />
durch einen sehr interessanten Vortrag von Änni<br />
und Frank zum Thema "Verhalten in Klettersteigen".<br />
Mittwoch, 25.6.08<br />
Heute war weniger Technik, sondern eher<br />
Kondition gefragt, denn der Piz Duleda (2909 m)<br />
stand auf dem Programm. Doch wer glaubte, der<br />
Gipfel sei durch bloße Ausdauer zu erreichen,<br />
der hatte sich getäuscht, denn kurz vor dem letz-<br />
Auf dem Saas Rigais<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 87
Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />
ten Gipfelanstieg musste erst ein etwas kürzerer<br />
Klettersteig überwunden werden, der unsere<br />
Klettersteigssets erstmalig voll zur Geltung brachte.<br />
Mit intensiver Wetterbeobachtung und trotz<br />
großer Hitze erreichten wir alle (bis auf die Fußkranken<br />
und Mittelohrentzündungsgeschädigten)<br />
den Gipfel.<br />
Am Abend klärte uns Martin noch etwas<br />
über die Geologie der Dolomiten auf, die er uns<br />
auch tagsüber immer wieder anschaulich erläutern<br />
konnte.<br />
Donnerstag, 26.6.08<br />
Eigentlich wurde uns ein Tag zur Regeneration<br />
und mit viel Technik (Fixseil, Geländerseil,<br />
gleitendes Seil) versprochen. Manch einer<br />
schwärmte sogar von Pizza in der Mittagspause,<br />
doch leider mussten wir feststellen, dass der<br />
Name Pizzascharte nichts mit realer gut schmekkender<br />
Pizza zu tun hatte; dafür aber interessante<br />
Kletterstellen in schwierigerem und brüchigem<br />
Gelände bzw. Gestein bot.<br />
Nachdem wir alle auch noch den gemütlichen<br />
Ausbildungsteil, nämlich Orientierung<br />
(Vorwärts- und Rückwärtseinschneiden, Kompass,<br />
GPS, Planzeiger), auf dem Stevia Plateau<br />
absolviert hatten, teilte man sich wieder in 2<br />
Gruppen und wählte unterschiedliche Abstiege.<br />
Der Großteil war fleißig und beschloss die Stevia<br />
zu umrunden, während der Rest sich nicht von<br />
der Pizzascharte trennen konnte und durch sie<br />
den direkten Abstieg zur Hütte suchte.<br />
Freitag, 27.6.08<br />
Heute stand der Höhepunkt im wahrsten<br />
Sinne des Wortes an. Der Wecker klingelte um 4<br />
Uhr und um 5 Uhr ging es los zur Überschreitung<br />
des Saas Rigais (3025 m), die uns zwar leider<br />
nur im Nebel gelang, aber dafür vollständig.<br />
Sowohl der Aufstieg als auch der Abstieg boten<br />
einen interessanten Klettersteig, der uns mit dieser<br />
Art zu klettern alle schon etwas vertrauter<br />
werden ließ. Zudem wurde der Abstieg versüßt<br />
durch die sehr spaßige Gelegenheit, Schneefelder<br />
bei über 25° Celsius abrutschen zu dürfen. Also,<br />
eine wirkliche Hochtour (über 3000 m) mit kombiniertem<br />
Gelände.<br />
88 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Samstag, 28.6.08<br />
Letzter Techniktag (Fixseil, Standplatzbau,<br />
Nachsichern, Abseilen, Flaschenzüge, Prusiken)<br />
zu Füßen des Odle (Gran Fermeda) mit abschließender<br />
Erklimmung des Apfelstrudelhügels.<br />
Nach kurzem Resümee und Ausblick auf die<br />
nächsten Ausbildungsabschnitte erfolgte ein<br />
lustiges Ausklingen der Woche in der Hütte bis<br />
spät in die Nacht.<br />
Die gesamte Gruppe<br />
Sonntag, 29.6.08<br />
Nach dem gemeinsamen Frühstück und dem<br />
Abstieg, bis auf Kevin und Klaus-Peter, die sich<br />
noch an der kleinen Fermeda austoben wollten,<br />
verabschiedeten wir uns bei herrlichem Wetter in<br />
Vorfreude auf die weiteren Abenteuer.<br />
Abschließend gilt es auf alle Fälle noch die<br />
Gastfreundschaft, das hervorragende und abwechslungsreiche<br />
Essen der Regensburger Hütte<br />
zu loben, welche Berthold umsichtig als unser<br />
Ausbildungsdomizil ausgewählt hatte.<br />
Simone Beck
Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />
Allgäuer Höhenwege und Berge<br />
Eine herbstliche Hüttenwanderung über dem Ostrachtal<br />
Ende September 2008 trafen sich 8 Wanderer,<br />
die in dieser Formation noch nicht miteinander<br />
unterwegs waren. Gemeinsam war uns der<br />
Wunsch, einige schöne Wandertage in den<br />
Allgäuer Alpen zu verbringen. Es sollte von<br />
Hütte zu Hütte (Schwarzenberghütte, Edmund-<br />
Probst-Haus und Prinz-Luitpold-Haus) gehen<br />
und auch auf einen besonderen Gipfel: den<br />
Hochvogel, mit 2592 m der sechsthöchste Berg<br />
in Deutschland.<br />
Unsere persönlichen Erfahrungen mit dem<br />
Bergwandern waren höchst unterschiedlich:<br />
Einige hatten schon verschiedene Touren durch<br />
die Alpen unternommen, für andere war es eine<br />
Premiere und deshalb eine besondere Herausforderung.<br />
Einige waren durchtrainiert, während<br />
andere eher mit einer gewissen Hochachtung an<br />
die bevorstehende Tour dachten. Auch ich war<br />
bisher noch nicht auf Höhenwegen unterwegs,<br />
sondern ein überzeugter und leidenschaftlicher<br />
Mittelgebirgswanderer. Und so war ich außerordentlich<br />
neugierig, wie es denn wird. Würde meine<br />
Mittelgebirgskondition für die Hochtour ausreichen?<br />
Was erwartet mich auf den verschiedenen<br />
Hütten? Würde die Gruppe gut miteinander<br />
hinkommen? Würde ich eine Leidenschaft für<br />
alpine Wanderungen entdecken oder hinterher<br />
umso lieber zu "meinen" Mittelgebirgen zurückkehren?<br />
Es sei an dieser Stelle schon verraten, dass die<br />
Tour mir und allen anderen Wanderern sehr viel<br />
Freude bereitete und die damit verbundene Anstrengung<br />
ausgesprochen lohnenswert war. Auch<br />
die bunt zusammengewürfelte Gruppe kam gut<br />
miteinander hin. Heinz gelang es mit seiner<br />
wohltuend ermutigenden und ausgleichenden<br />
Art gelegentliche Anflüge von Überforderungsgefühlen<br />
in Zuversicht zu verwandeln. Wir haben<br />
erfahren, dass es bei Wanderungen im alpinen<br />
Raum neben der Achtsamkeit und einer realistischen<br />
Einschätzung der eigenen Möglichkeiten<br />
vor allem auf die Einstellung ankommt.<br />
Doch nun zur Tour: Wir trafen uns am 25.<br />
September am <strong>DAV</strong> Haus in <strong>Mainz</strong>, um in<br />
Fahrgemeinschaften nach Hinterstein zu fahren,<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
wo wir am Nachmittag bei leichtem Regen ankamen.<br />
Die Anfahrt war angenehm und vor allem<br />
staufrei. Nach einem kleinen Rundgang durch<br />
Hinterstein ging es mit dem Bus ins autofreie<br />
Ostrachtal. Jetzt war es nicht mehr weit: Nach<br />
rund 1,5 Stunden Aufstieg kamen wir auf 1380 m<br />
bei der Schwarzenberghütte an. Eine freundliche<br />
Mitarbeiterin des selbstbewussten Hüttenwirts,<br />
der uns später noch mit Anekdoten und Lebensweisheiten<br />
unterhalten sollte, verteilte uns auf<br />
zwei Zimmer. Bald konnten wir unser erstes<br />
Hüttenessen genießen. Das war gut und sehr<br />
reichlich und die Knödel spiegelten die beachtlich<br />
großen Hände des Hüttenwirts wieder. Nach<br />
einer Vorausschau auf den kommenden Tag<br />
überkam uns bald die Ruhe der Nacht und wir<br />
schliefen gut. Ich jedenfalls ab dem Moment, wo<br />
ich Oropax in meinen Ohren hatte.<br />
Der nächste Tag, der 26. September, begann<br />
mit dem Frühstück und einem für mich gewöhnungsbedürftigen<br />
löslichen Kaffee. Zuvor schauten<br />
wir allerdings überrascht aus dem Fenster: In<br />
der Nacht hatte es geschneit und wie eine<br />
Zuckergussschicht lag das Weiß auf dem Gebirge.<br />
Mit leichtem Gepäck ging es los: Zunächst durch<br />
eine beachtliche Bergahornallee und dann bergan<br />
zum schneebedeckten 1876 m hoch gelegenen<br />
Engeratsgundsee. Unterwegs fing es wieder an zu<br />
schneien und die Sicht wurde schlechter.<br />
Schließlich wanderten wir sogar in einer Nebelsuppe<br />
weglos auf den Kleinen Daumen (2191 m)<br />
und ahnten durch gelegentliche Aufklarungen<br />
etwas von der schönen Aussicht. Am Gipfelkreuz<br />
angekommen, bewunderten wir die bizarren Eis-<br />
Schnee am Kleinen Daumen Foto: B. Altmeyer<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 89
Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />
zapfen, die daran in Windrichtung wuchsen. Es<br />
war kalt und zugig und ich bereute, dass ich<br />
meine Handschuhe in der Hütte vergessen hatte.<br />
Doch irgendwie war es auch besonders schön,<br />
bei Schnee auf dem Kleinen Daumen zu sein.<br />
Auf dem Rückweg klarte es dann überraschend<br />
auf, die Sonne bahnte sich ihren Weg und der<br />
Schnee taute. Die Sicht wurde immer besser. Ab<br />
diesem Zeitpunkt begleitete uns die Sonne auf<br />
unserer Wanderwoche. Vorgesehen war der Abstieg<br />
auf dem gleichen Weg wie der Aufstieg.<br />
Irgendwie setzte sich allerdings die Meinung<br />
durch, dass man einen "kleinen Umweg" machen<br />
könnte. Schließlich sind wir an diesem Tag nicht<br />
810 m auf- und abgestiegen, sondern beachtliche<br />
1200 m! Über diesen "kleinen Umweg" haben<br />
wir dann am Abend gesprochen. Genauso aber<br />
auch über die ersten Gämsen, die wir an diesem<br />
Tag sahen und über den Schnee, den Nebel und<br />
die plötzlich aufkommende Sonne.<br />
Nach einer erholsamen Nacht und dem mittlerweile<br />
schon bekannten bescheidenen löslichen<br />
Kaffee verließen wir am 27. September die<br />
Schwarzenberghütte und machten uns auf den<br />
Weg zum Nebelhorn (2224 m) und zum<br />
Edmund-Probst-Haus (1925 m). Einige haben<br />
zuvor ihren Tourenrucksack von Unnötigem<br />
befreit und dieses in der Hütte zurückgelassen.<br />
Auch das ist eine wichtige Erfahrung: In den<br />
Bergen kommt es nur auf das Wesentliche an.<br />
Unser Weg führte uns über den Engeratsgundsee<br />
und dann weiter zum kleinen Laufbichlsee. Dort<br />
rasteten wir in der Sonne und genossen windgeschützt<br />
die wärmenden Herbststrahlen. Einige<br />
aus unserer Gruppe machten einen kleineren<br />
Umweg zum Großen Daumen. Über markante<br />
Felsen und dickes Wurzelwerk führte der Weg<br />
uns schließlich gemeinsam zum Edmund-Probst-<br />
Haus, wo wir uns mit Kaffee und Pflaumenkuchen<br />
stärkten. Schließlich gingen einige noch<br />
über den Gratweg zum Nebelhorn. Das war ein<br />
schöner Aufstieg und wir wurden belohnt: Es<br />
war später Nachmittag geworden und die letzte<br />
Gondel mit Tagestouristen fuhr gerade ins Tal.<br />
Wir hatten das Nebelhorn für uns alleine und<br />
genossen die wunderbare Aussicht. Übrigens<br />
haben wir erfahren, warum das Nebelhorn<br />
eigentlich Nebelhorn heißt: Denn plötzlich kam<br />
90 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Nebel aus dem Tal heraufgezogen und umwaberte<br />
augenblicklich die Spitze. Zurück im Edmund-<br />
Probst-Haus erwartete uns dort ein schönes<br />
Abendessen und sodann eine geruhsame Nacht.<br />
An diesem Tag waren wir 850 m auf- und abgestiegen.<br />
Rechnet man die Wege auf den Großen<br />
Daumen und auf das Nebelhorn hinzu, dann<br />
waren es sogar 1200 bzw. 1500 m.<br />
Gruppe am Laufbacher Eck Foto: I. Beimgraben<br />
Am 28. September bekamen wir guten<br />
Kaffee, bevor wir in der Kühle des Morgens über<br />
gefrorenen Boden zum Prinz-Luitpold-Haus aufbrachen.<br />
Wir folgten dem wohl schönsten<br />
Höhenweg der Allgäuer Alpen zum Laufbacher<br />
Eck (2175 m) und wanderten auf sehr schmalem<br />
Pfad durch steile Bergflanken. An diesem herrlichen<br />
Herbsttag waren sehr viele Menschen unterwegs.<br />
Alle genossen die Aussicht, die Sonne und<br />
das umwerfende alpine Panorama. Nach rund<br />
1000 m Auf- und Abstieg erreichten wir am<br />
Nachmittag das Prinz-Luitpold-Haus, wo wir<br />
unser gemeinsames Lager für 8 Personen bezogen.<br />
Am nächsten Tag stand das Highlight der<br />
Tour auf dem Programm: der formschöne Gipfel<br />
des Hochvogels (2593 m).<br />
Der 29. September begann mit einem überteuerten<br />
und schlechten Frühstück. Anschließend<br />
teilte sich unsere Gruppe. Einige machten<br />
eine schöne Rundwanderung in der Umgebung<br />
der Hütte über die Bockkar- (2104 m) und<br />
Balkenscharte, während andere unter der Führung<br />
von Heinz zum Hochvogel aufstiegen.<br />
Zunächst führte der Weg auf gutem Steig durch<br />
ein geröllgefülltes Kar. Anschließend folgte ein<br />
drahtseilgesicherter steiler Felsabschnitt, bei dessen<br />
Überwindung die Hände zum Emporkommen<br />
wichtig waren. Auch an diesem Tag hatten
Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />
Am Hochvogel-Gipfel Foto: U. Matzel<br />
wir außerordentliches Glück mit dem Wetter. Es<br />
war zwar kalt, ab einer gewissen Höhe lag Schnee<br />
und etliche Stellen waren mit Eis überzogen,<br />
gleichzeitig begleitete uns die Sonne und es wurde<br />
ein Tag mit einer atemberaubenden Fernsicht.<br />
Unter einem Überhang hindurch führte der Steig<br />
zum eigentlichen Gipfelaufbau des Hochvogels.<br />
Im letzten Teil ging es über geröll- und zum Teil<br />
eisbedeckte Bänder und einige Blöcke zum<br />
Gipfel. Unsere Aufstiegsmühen wurden belohnt:<br />
Wir konnten einen grandiosen Rundblick genießen.<br />
Über die mitgebrachte Panoramakarte hinaus<br />
konnten wir noch weitere Gipfel entdecken<br />
Wir beglückwünschten uns stolz zu dem beachtlichen<br />
Aufstieg. Der Abstieg führte über die<br />
Kreuzspitze und dann auf dem gleichen Weg<br />
zurück zum Prinz-Luitpold-Haus. Unterwegs<br />
fanden wir noch eine Uhr, die einem Wanderer<br />
gehörte, den wir schon auf dem Hochvogel kennen<br />
lernten. Bei einer Rast auf der Kreuzspitze<br />
konnten wir ihm seine Uhr zurückgeben. Rund<br />
750 m waren wir an diesem Tag auf- und abgestiegen.<br />
Nach einem guten Abendessen, das uns für<br />
das bescheidene Frühstück entschädigte, überkam<br />
uns bald der verdiente erholsame Schlaf.<br />
Am 30. September verabschiedeten wir uns<br />
nach dem schon bekannten mäßigen Frühstück<br />
frohgelaunt vom Prinz-Luitpold-Haus und wan-<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
derten ins Ostrachtal, um von dort aus zur<br />
Schwarzenberghütte aufzusteigen. Zuvor ging es<br />
über ein Stück des Jubiläumsweges in die Bockkarscharte<br />
und in Serpentinen über ein großes<br />
Geröllfeld hinab zum Notländsattel. Von weitem<br />
konnten wir das “Giebelhaus” sehen, in dem wir<br />
rasten wollten. Bis dahin waren aber noch fast<br />
1000 m abzusteigen. Die Landschaft entschädigte<br />
uns mit immer neuen Einblicken in tiefe Täler<br />
und bizarre Felsformationen. Leider machten<br />
sich auch die Knie bemerkbar. Der Abstieg geht<br />
bekanntlich mehr in die Gelenke als der<br />
Aufstieg. Nach einer schönen Rast und einem<br />
wunderbaren Kaiserschmarrn ging es rund 300 m<br />
steil bergan zur Schwarzenberghütte, wo uns der<br />
markante Hüttenwirt freudig begrüßte und es<br />
sich nicht nehmen ließ, unsere Geselligkeit mit<br />
einem zünftigen Essen und einem flüssigen Berggeist<br />
zu unterstützen. An diesem Tag waren wir<br />
gut 900 m auf- und gut 1200 m abgestiegen.<br />
Am nächsten Tag, dem 1. Oktober ging es<br />
dann von der Schwarzenberghütte zum Bus, der<br />
am “Giebelhaus” abfuhr und uns zurück nach<br />
Hinterstein brachte. In Fahrgemeinschaften fuhren<br />
wir zurück nach <strong>Mainz</strong>, das wir am späteren<br />
Nachmittag erreichten. Wir waren uns einig: Die<br />
Tour hat sich gelohnt, sie war aller Mühen wert.<br />
Dies auch vor dem Hintergrund unserer persönlichen<br />
Unterschiede, was Kondition, Bergerfahrung<br />
oder auch eigenes Zutrauen angeht. Wir<br />
können alle dem "Wanderpapst" Rainer Brämer<br />
zustimmen: "Wer einmal die wohltuende Mischung<br />
aus Naturerleben, körperlicher Aktivität,<br />
psychischer Entspannung, Bewegungsfreiheit,<br />
Entdeckerfreunde und menschlicher Nähe erfahren<br />
hat, möchte sie immer wieder genießen.<br />
Wandern ist nicht nur eine ungewöhnlich vielseitige<br />
Aktivität, sondern fast schon ein Stück Lebensphilosophie<br />
in einer Zeit, die sich in einem<br />
Meer von vordergründiger Unterhaltung nach<br />
Urspünglichkeit und Echtheit sehnt." Ich freue<br />
mich schon auf eine nächste alpine Tour.<br />
Teilnehmer: Klaudia und Bernd Altmeyer,<br />
Joachim Beyer-Beck, Inka Beimgraben, Heinz<br />
Gimm (Tourenleitung), Christof Korn, Ute<br />
Matzel, Rainer Weingärtner.<br />
Text: Christof Korn, Fotos: Bernd Altmeyer,<br />
Inka Beimgraben, Ute Matzel<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 91
Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />
Aus umweltkritischer Sicht<br />
Bergwandern auf Teneriffa vom 27.11. bis 9.12.2008<br />
Vorbemerkungen<br />
Unter Hinterlassung von knapp einer Tonne<br />
C0 2, in Flughöhe ca. 4500 Kubikmeter, und ca.<br />
300 kg Wasserdampf waren wir mit Ryanair auf<br />
Teneriffa. So schlimm ist schon ein belangloser<br />
Flug auf die Kanaren. Das ist für eine einzige<br />
Person! Nicht mitgerechnet ist der Energiebedarf<br />
ab Bohrloch um die halbe Welt herum in die<br />
Raffinerie und weiter bis zum Flugzeugtank.<br />
Allgemeines<br />
Teneriffa ist die Insel der vielen Gesichter.<br />
Dort gibt es alle Gegensätze dieser Welt.<br />
Nässetriefender Nebelwald im Norden, öde<br />
Wüste im Südwesten, tiefe Erosionsschluchten,<br />
bizarre Vulkanlandschaften und leider auch ein<br />
unermesslicher "Siedlungsbrei", erschlossen von<br />
einer streckenweise 12-spurigen Autobahn. Und<br />
weil die halbe Insel wirklich streng geschützt und<br />
ein Paradies ist, wird der Rest zubetoniert. Wasser<br />
wird verschwendet, obwohl es keines gibt, das<br />
heißt, noch werden durch Horizontalstollen die<br />
Reste Uraltwasser aus den Bergen "herausgesogen"<br />
und weil das nicht mehr lange gut geht, werden<br />
energiefressende Entsalzungsanlagen gebaut.<br />
Für Wanderer ist als Standort das verkehrstechnisch<br />
zentral gelegene Puerto de la Cruz<br />
optimal, weil es hier ideale Busverbindungen in<br />
alle Teile der Insel gibt - und das zu traumhaft<br />
niedrigen Preisen. Die mittige Lage ermöglicht<br />
es, ein besonders abwechslungsreiches Tourenprogramm<br />
von einem Quartier aus zu gestalten.<br />
92 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Unser am Rande des Taoroparks ruhig und<br />
dennoch zentrumsnah gelegenes Wanderquartier<br />
im kleinen, inhabergeführten Hotel Don<br />
Candido kostete gerade einmal 16 Euro/Tag,<br />
allerdings mit recht einfachem Frühstück, gerade<br />
so wie bei mir zu Hause.<br />
Die Temperaturen waren mit nicht über 19°C<br />
ungewöhnlich kühl für die Jahreszeit. Durch<br />
frühe Herbstregenfälle war die Vegetation frisch<br />
ergrünt, wie sonst erst im Januar. Neuerdings gibt<br />
es recht gut markierte Wege, sogar mit sehr guten<br />
Info-Tafeln an den Endpunkten. Allerdings muss<br />
man manchmal mutig die Markierung missachten,<br />
wenn man eine abweichende Variante gehen<br />
will.<br />
Auf eine exakte Streckenbeschreibung wird<br />
verzichtet. Hierzu gibt es Führer. Die nachfolgend<br />
beschriebenen Touren sind mit zusätzlichen<br />
Hinweisen zu Besonderheiten in der<br />
Landschaft, im Streckenverlauf und mit allen<br />
Busverbindungen im Internet abrufbar unter<br />
www.rencker.de/tenerife-2008.htm.<br />
Programm<br />
Donnerstag, 27.11. Schnuppertag<br />
Garachico, Mirador La Corona<br />
Wegen unserer späten Ankunft konnten wir<br />
am Reisetag außer einem kleinen Stadtbummel<br />
nichts unternehmen. Und am ersten Wandertag<br />
musste es nicht gleich eine “Hammertour” sein.<br />
Deshalb sind wir erst um 10:45 Uhr mit dem<br />
Linienbus nach San Juan de Reparo gefahren.<br />
Hotel Don Candido Garachico von San Juan del Reparo
Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />
Am Mirador bietet sich ein herrlicher Tiefblick<br />
nach Garachico, das 1705 / 06 vom Volcán Negro<br />
fast vollständig mit murenartigen Lavaströmen<br />
überschoben wurde. Nahe der kleinen Ortskirche<br />
gibt es einen aussichtsreichen ehemaligen<br />
Maultierweg hinunter in das unter Tagestouristen<br />
beliebte, malerische Garachico. Für uns ergab<br />
sich eher zufällig ein interessanter Besuch im<br />
ehemaligen Kloster mit vulkanologisch-paläontologischer<br />
Ausstellung mit Exponaten sogar aus<br />
Rheinhessen.<br />
Dann sind wir mit dem Bus über Icod de los<br />
Vinos nach Icod el Alto gefahren und auf einer<br />
Erschließungsstraße hinauf zum beschilderten<br />
Mirador La Corona gewandert. Leider ist der mit<br />
Blick vom Mirador La Corona In den Schluchten von Los Silos<br />
einem Pavillon geschmückte Aussichtpunkt<br />
durch viel Funktechnik ein Stück verdorben. Der<br />
Tiefblick auf Puerto und das sogenannte<br />
Orotavatal lohnt den Besuch allemal. Das<br />
Orotavatal ist kein wirkliches Tal, sondern eine<br />
viele Kilometer breite schiefe Ebene als Ergebnis<br />
einer gigantischen Hangrutschung. Das Canadas-<br />
Ringgebirge ist dessen Abrisskante ähnlich einem<br />
Bergschrund und nicht der Rand einer Caldera<br />
des Zentralvulkans, wie man erst seit wenigen<br />
Jahren weiß. Gleitschirmflieger boten uns zusätzliche<br />
Kurzweil. Abgestiegen sind wir dann auf<br />
gut präpariertem Weg nach Madre Juana an der<br />
Durchfahrtsstraße. Wir wollten nicht auf den<br />
Bus warten und durchquerten die Gegend der<br />
Nase nach bis zum Knotenpunkt Los Realejos<br />
mit weiterem Busanschluss.<br />
Gehzeit 2 x 1,5 Stunden: Höhenmeter 700-<br />
300+<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Freitag, 28.11.<br />
Durch die Schluchten von Los Silos<br />
Anfahrt wieder mit Linienbus. Es geht auf<br />
einem alten Verbindungsweg zuerst hinauf zu<br />
einem Wasserhaus und weiter auf aussichtsreichem<br />
Weg über den aufgegebenen Weiler<br />
Talavera zum breiten, ungefährlichen Grat in<br />
rund 700 m Höhe. Die gesamte Strecke bietet<br />
Tief- und Panoramablicke. Bald teilt sich der Weg<br />
in eine Kurzvariante nach El Palmar (gekennzeichnet)<br />
oder weiter in Richtung Erjos. Wir sind<br />
aber nicht der neuen Beschilderung nach Erjos<br />
gefolgt, sondern nach einer guten halben Stunde<br />
dem Schild "Las Moradas" gefolgt. Ab hier<br />
beginnt ein fußfreundlicher, aussichtsreicher<br />
Weg ohne Steilstellen bis Los Silos.<br />
Gehzeit 4:30 Stunden: Höhenmeter 900 +<br />
900 -<br />
Samstag, 29.11.<br />
Leichte Rundwanderungen bei El Portillo<br />
Anfahrt mit Bus bis El Portillo. Etwa 300 m<br />
weiter liegt das Touristeninformationszentrum<br />
mit Pflanzengarten und sehr interessanter Filmvorführung<br />
über den vergleichbaren, noch akti-<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 93
Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />
Teide von El Portillo<br />
ven Vulkanismus. Dort gibt es auch Faltblätter<br />
über neu markierte leichte Wanderwege in den<br />
Cañadas. Wir probierten die Touren 2 und 14<br />
aus; sie sind sehr empfehlenswert. Wegen des<br />
Tagesgangs der Passatbewölkung empfiehlt sich,<br />
zuerst die Tour 14 direkt gegenüber El Portillo.<br />
Beide Touren dauern zusammen etwa 3,5<br />
Stunden. Bis zur Busrückfahrt gegen 16:20 Uhr<br />
verbleibt noch Zeit für das Wirtshaus, den<br />
Pflanzengarten oder ein Spaziergang in Richtung<br />
Riscos de la Fortaleza.<br />
Gehzeit 3:30 Stunden: Höhenmeter 300 +<br />
300 -<br />
Sonntag, 30.11.<br />
Vom Faro de Teno über Teno Alto<br />
nach La Tabaiba<br />
Faro de Teno<br />
Anfahrt mit Bus nach Buenavista. Von dort<br />
sind wir mit Kleinbus-Taxi über eine abenteuerlich<br />
in die Felsen gesprengte ehemalige Militär-<br />
94 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
straße zum Leuchtturm gefahren. Dort gibt es<br />
eine beeindruckende Aussicht über die gesamte<br />
Steilküste und nach La Gomera. Dann sind wir<br />
auf einem neu markierten Weg über den Aussichtspunkt<br />
Roque Chinaco nach Teno Alto aufgestiegen<br />
und nach einem Wirtshausbesuch (El<br />
Bailadero) weiter über den aussichtsreichen<br />
Kammweg zur Straßenkehre La Tabaiba gewandert.<br />
Ein kleiner wegloser Aufstieg zum Gipfel<br />
des Baracan (1003 m) ist empfehlenswert. Am<br />
Ziel, der Straßenkehre La Tabaiba, kann der<br />
Masca-Bus angehalten werden. Weil es sich zeitlich<br />
so ergab, sind wir nach kurzer Wartezeit<br />
zuerst Richtung Masca gefahren bis zum Aussichtsrestaurant<br />
Cruz de Gilda. Mit dem gleichen<br />
Bus sind wir nach einer knappen Stunde dann<br />
zurück gefahren.<br />
Gehzeit 3:30 Stunden: Höhenmeter 1100 +<br />
200 -<br />
Montag, 1.12.<br />
Von Cruz del Carmen über Chinamada<br />
nach Punta del Hidalgo<br />
Pflichtprogramm! Wieder mit Bus über La<br />
Anagaberge bei Chinamada<br />
Laguna bis Cruz del Carmen. Die Aussichtsterrassen<br />
auf dem Wirtshaus und am Ende des großen<br />
Parkplatzes boten uns einen Rundblick über<br />
die gesamten Anagaberge und unsere weitere<br />
Wegführung. Zunächst ging es 200 Höhenmeter<br />
abwärts durch Nebelwald, aber bald öffnete sich<br />
die Aussicht. In Chinamada war eine Pause im<br />
empfehlenswerten Wirtshaus La Cueva unvermeidlich.<br />
Nach einem Abstecher zum Mirador<br />
Aguaide mit eindrucksvollem Tiefblick sind wir
Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />
dann auf etwas naturnahem, sonst aber gutem<br />
und aussichtsreichem Weg nach La Punta (Punta<br />
del Hidalgo) abgestiegen. Nahe dem Leuchtturm<br />
in der Wirtschaft Charco de Anaga am<br />
Meerwasserschwimmbad wollten wir den Tag<br />
beschließen, es war aber geschlossen.<br />
Gehzeit 4:30 Stunden: Höhenmeter 1100 -<br />
100 +<br />
Dienstag, 2.12.<br />
Arenas Negras<br />
Mit Bus über Icod nach Puerto Erjos. Wir<br />
sind zunächst einen guten Kilometer über die<br />
Arenas Negras<br />
Straße bis zum Kreisel auf halbem Wege nach<br />
Los Llanos gelaufen. Hier beginnt eine Piste in<br />
Richtung auf die Höhen. Die Brandschäden des<br />
ausgedehnten Feuers von 2007 heilen nur langsam.<br />
Zwei Wegweiser links nach Los Llanos und<br />
Arenas Negras haben wir missachtet bis wir nach<br />
ein paar Serpentinen die Höhe des Canal Vergara<br />
erreichten. Hier zweigt eine weitere Forstpiste ab<br />
mit Fernblick auf die Teno-Berge bis nach La<br />
Gomera. Die Piste führt geradewegs zu dem erst<br />
300 Jahren alten schwarzen Volcán Negro<br />
(Volcán Garachico) mit dem Teide im<br />
Hintergrund. Leider zog zunehmend Staubewölkung<br />
auf, die unsere Aussicht beeinträchtigte.<br />
Den Vulkanberg haben wir im schwarzen<br />
Grus umrundet und anschließend die Lavaströme<br />
gequert, die einst Garachico überflutet<br />
haben. Das ehemalige Freizeitlager Arenas<br />
Negras ist inzwischen abgerissen. Durch verbrannten<br />
Wald sind wir dann in einer weiteren<br />
Stunde zu unserem Ausgangspunkt zurückgekehrt.<br />
Gehzeit 2:30 bis 4 Stunden, je nach Endpunkt:<br />
Höhenmeter 400 + 400 -<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Mittwoch, 3.12.<br />
La Casona und Café Vista Paraiso<br />
(Schontag)<br />
Wieder mit Bus bis ans Ortsende von San<br />
Vicente. Nach der Brücke über den Barranco<br />
beginnt direkt am Mirador San Pedro ein nur<br />
teilweise markierter Pflasterweg Richtung Puerto.<br />
La Casona<br />
Schon gleich kommt man zum alten, sehr<br />
sehenswerten Herrenhaus La Casona. Ein zum<br />
Inventar gehörender freundlicher Trinkgeldjäger<br />
gewährte uns Einlass ins Innere. Unser Trinkgeld<br />
(propina) war gut angelegt. Erst sind wir auf gutem<br />
und aussichtsreichem Weg entlang der Steilküste<br />
in Richtung einer verfallenen Wasserpumpstation<br />
gewandert, dann durch ein "Alemanen-<br />
Viertel" zum malerischen Fischernest Punta<br />
Brava und schließlich über die Playa Jardin bis<br />
zum Busbahnhof. Das war als Tagesprogramm zu<br />
wenig. Deshalb fuhren wir gleich weiter bis<br />
Cuesta de la Villa, um im bekannten Aussichtscafé<br />
"Vista Paraiso" mit Blick auf Puerto, die<br />
Cafe Vista Paraiso<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 95
Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />
Steilküste und den Teide Station zu machen. Von<br />
dort aus ging es den überwiegend gut begehbaren<br />
Steilhang hinunter mit Abstecher zur sehenswerten<br />
Bollulo-Bucht und dann, nicht mehr verfehlbar,<br />
nach Puerto. Auf dieser gemütlichen zweiteiligen<br />
Wanderung haben wir uns die Füße ziemlich<br />
rund gelaufen.<br />
Gehzeit 4:30 Stunden: Höhenmeter 200 +<br />
350 -<br />
Donnerstag, 4.12.<br />
Barranco de Masca mit Bootsfahrt<br />
nach Los Gigantes<br />
Anreise wieder mit Bus über Buenavista nach<br />
Masca, der erst um 11:45 Uhr abfährt. Das von<br />
Gucktouristen ziemlich überschwemmte Masca<br />
Playa de Masca<br />
ist tief in die umgebenden Berge eingebettet und<br />
der Barranco de Masca, unsere Wanderstrecke<br />
erscheint anfänglich gar nicht so eindrucksvoll.<br />
Das sollte sich aber schnell ändern. Immer grandioser<br />
werden die Schluchtwände bis 800 m<br />
Höhe. Geologisch hoch interessant sind die vielen<br />
erstarrten Lavagänge in Dehnungsrissen, die<br />
sich wie breite senkrechte Fugen darstellen. Mit<br />
dem vorbestellten Boot, eigentlich eher ein<br />
Liniendienst, sind wir in leider nur 20 Minuten<br />
an der gigantischen Steilküste vorbei im Hafen<br />
von “Los Gigantes” angekommen. Bewundernswert<br />
war ein in die senkrechten Felsen der<br />
Steilküste regelrecht hineingeklebter Wasserkanal,<br />
wohl ein Stück "Sklavenarbeit". Die<br />
Wartezeit auf den Direktbus nach Puerto haben<br />
wir in einer schönen Gartenwirtschaft direkt an<br />
der Haltestelle verbracht. Das Personal verstand<br />
96 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
kein einziges Wort spanisch!<br />
Gehzeit 2:45 Stunden: Höhenmeter 600 -<br />
(Bootsfahrt 10 €)<br />
Freitag, 5.12.<br />
Überquerung des Guajara und<br />
schwarze Mondlandschaft<br />
Die Überquerung des Guajara ist im Rahmen<br />
des Busfahrplans problemlos möglich. Wir woll-<br />
Guajara<br />
Blick vom Guajara<br />
Schwarze Mondlandschaft
Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />
ten aber noch einen draufsetzen, nämlich den<br />
Besuch der "Mondlandschaft". Das geht wegen<br />
des höheren Zeitbedarfs nur per Auto. Aufgestiegen<br />
sind wir über die felsige Seite, also ab<br />
Ucanca-Pass. Es ist ziemliches Blockwerkturnen<br />
angesagt, allerdings nur wenig ausgesetzt, weil<br />
die steil in die Höhe ziehende Stufe doch recht<br />
breit ist. Die Tiefblicke auf die ganze Caldera-<br />
Runde, nach La Gomera, und sogar La Palma,<br />
natürlich auch zum gegenüber sich majestätisch<br />
aufbauenden Teide, wurden immer grandioser.<br />
Für den harmlosen, kiesigen Abstieg haben wir<br />
die linke, aussichtsreichere Spur gewählt, bevor<br />
sie kurz vor dem Guajara-Pass in Richtung<br />
"Mondlandschaft" abzweigt. Die weithin unbekannte<br />
schwarze "Mondlandschaft" aus Gebilden<br />
von bizarr erodierten Tuffen lag bald vor<br />
uns. Allerdings haben wir uns den Abstieg zur<br />
weißen "Mondlandschaft" verkniffen; es wäre<br />
einfach zu viel geworden. Der Rückweg um den<br />
Guajara herum zog sich länger hin als gedacht,<br />
weil der anfänglich deutliche, offenbar kaum<br />
noch begangene Weg sich immer mehr verlor.<br />
Gehzeit ca. 6:30 Stunden: Höhenmeter<br />
1100 + 1100 -<br />
Samstag, 6.12.<br />
Chamorga - Roque Icoso - Montaña Tafada<br />
Roque Bermejo - Chamorga<br />
Mit dem Auto sind wir über La Laguna nach<br />
Chamorga gefahren und von dort in Richtung<br />
“El Draguillo” (gekennzeichnet) bis zur Kammhöhe<br />
aufgestiegen. Den leicht erreichbaren Aussichtspunkt<br />
“Cabezo de Tejo” (zusätzlich 200<br />
Höhenmeter) haben wir wegen des feucht-glit-<br />
Roque Bermejo<br />
Anagaküste vom Roque Icoso Region Volcan Samara<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
schigen Anstiegs ausgelassen, zumal unser weiterer<br />
Weg vorbei am heiligen “Roque Icoso” die<br />
gleichen Ausblicke über die gesamte Anaga-<br />
Küste bot. Etwas vorsichtig mussten wir uns in<br />
der Nebelwaldzone bewegen, nach ca. 1 Stunde<br />
waren wir aber längst im Trockenen an der<br />
“Montaña Tafada” angelangt. Auf leichtem Weg<br />
ging es hinunter zum “Faro de Anaga” (Leuchtturm)<br />
und weiter bis zu dem nur über Wasser<br />
oder Maultierpfade zu erreichenden Fischernest<br />
“Roque Bermejo”. Bemerkenswert sind eine kleine<br />
Kapelle und das Ausmaß der Erosion an der<br />
Küste. Der Rückweg durch das Tal nach<br />
“Chamorga” war dann ein leichter Aufstieg.<br />
Gehzeit ca. 4 Stunden: Höhenmeter 250 +<br />
750 - 500 +<br />
Sonntag, 7.12.<br />
Volcán Fasnia, Volcán Samara,<br />
Volcán de la Botija<br />
Mit dem Auto sind wir zunächst bis El<br />
Portillo und dann noch ein Stück die Kamm-<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 97
Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />
Höhenstraße bis zu unserem Startpunkt am<br />
“Corral del Niño” in immerhin 2340 m Höhe<br />
gefahren. Wir haben hier einen der präparierten<br />
Wege (Nr. 20) zum “Volcán de Fasnia” (Ausbruch<br />
1705) ausprobiert. Es war eher gemütlich und<br />
nicht so spektakulär, als leichte Wanderung aber<br />
durchaus empfehlenswert. Als Gehrichtung empfiehlt<br />
sich die Runde an der Zufahrt zu dem<br />
“Izaña-Observatorio” zu beginnen. Alsdann ging<br />
es mit dem Auto rund um den Teide durch bizarre<br />
Lavafelder. Einige Kilometer nach der Straßenkreuzung<br />
“Boca de Tauce” findet sich bei km 7,7<br />
rechts ein aussichtsreicher kleiner Wanderparkplatz<br />
direkt am “Volcán Samara” (Ausbruch<br />
1795). Nicht weit davon liegt der “Volcán<br />
Chinyero”, dessen letzter Ausbruch 1909 erfolgte.<br />
Die gut präparierte Tour 13 führte uns in einen<br />
bizarren Traum über die Entstehung der<br />
Erde. Auf der Weiterfahrt exakt bei km 10 lohnt<br />
sich der Besuch einer bemerkenswerten Lavahöhle<br />
(Cueva Negras).<br />
Tour 20: Gehzeit ca. 2:30 Stunden:<br />
Höhenmeter 250 + 250 -<br />
Tour 13: Gehzeit ca. 1:45 Stunden:<br />
Höhenmeter 350 + 350 -<br />
Montag, 8.12.<br />
Umrundung Roque de Taborno, Afur<br />
Wieder mit Bus über La Laguna und über<br />
Cruz del Carmen hinaus bis zur Haltestelle Casa<br />
Roque de Taborno<br />
Carlos. Von dort gibt es einen guten Maultierweg<br />
hinunter nach Taborno. Das Ziel unserer<br />
Sehnsüchte war die Umrundung des oft "Matterhorn"<br />
genannten “Roque de Taborno”. Bei dem<br />
98 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Blick vom Roque de Taborno<br />
Basaltkegel handelt es sich um den frei erodierten<br />
harten Pfropfen eines Vulkanschlotes. Der<br />
Weg über Taborno hinaus zum Roque ist anfänglich<br />
recht gepflegt, das bleibt aber nicht so. Ab<br />
einer Weggabelung an einer felsigen Stelle beginnt<br />
es alpin zu werden, zunächst noch sachte;<br />
vor allem war eine feucht-erdige und nur fußbreite<br />
Spur über gut 100 Meter nicht gerade angenehm.<br />
Der weitere Weg um den Roque herum<br />
führte uns zunächst zu einem traumhaften Aussichtspunkt<br />
und dann steil bergauf zur weiteren<br />
Umrundung. Hier gibt es einige Stellen, die man<br />
als ausgesetzt bezeichnen darf, für einen halbwegs<br />
bergerprobten Wanderer aber kein Knackpunkt.<br />
Auf dem Rückweg teilt sich die Spur kurz<br />
vor dem Ort noch einmal. Die rechte Spur bietet<br />
neue Eindrücke, allerdings nicht für Regenwetter<br />
geeignet. In Taborno angekommen, stellte sich<br />
die Frage der Fortsetzung des Tagesprogramms.<br />
Im Fahrplan wurde ein gerade noch zu erreichender<br />
Bus ab Afur entdeckt. Unter Ausnutzung der<br />
Schwerkraft sind wir dann 500 Höhenmeter in<br />
50 Minuten hinuntergesaust und haben so um<br />
14:45 Uhr einen herrlich frühen Bus für die<br />
Heimfahrt erwischt.<br />
Gehzeit ca. 3:30 Stunden: Höhenmeter<br />
800- 100 +<br />
Dienstag, 9.12.<br />
Risco-Steig, Roque El Toscon, El Palmar<br />
Ein Klassiker, den "Vorturner Hartmut"<br />
schon rund 10 x gegangen ist. Es ging wieder mit<br />
dem Bus nach “Buenavista” und auf der<br />
Militärstraße noch 2 km weiter bis zu den großen
Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2008<br />
Blick vom Roque el Toscon, Riscosteig<br />
Wassertanks. Hier beginnt der geschickt in die<br />
Felswände gebaute Steig, über den vor 40 Jahren<br />
noch die Verstorbenen von “Teno” nach “Buenavista”<br />
getragen wurden. Das ist ein Beweis für die<br />
Begehbarkeit. Aber luftige Stellen mit viel<br />
Aussicht gibt es allemal. Für Bergerprobte nicht<br />
problematisch. Wir schafften den sehr steilen<br />
Anstieg über 500 Höhenmeter in gut einer<br />
Stunde. Oben am Guanchenring darf man den<br />
Abstecher zum nahen “Roque El Toscón” nicht<br />
versäumen. Eine bunte Landschaft mit großartigem<br />
Rundumblick öffnete sich vor uns. Der<br />
Weiterweg nach “Teno” war am Anfang etwas<br />
unübersichtlich, es ging noch ein Stück leicht felsig<br />
bergauf. Ab “Teno Alto” (Wirtshaus El<br />
Bailadero) sind wir über einen sanierten Weg<br />
nach “El Palmar” zur Haltestelle abgestiegen.<br />
Gehzeit ca. 3:30 Stunden: Höhenmeter 900<br />
+ 500 -<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Mittwoch, 10.12.<br />
Abreise<br />
Mit dem Direktbus sind wir ohne Halt zum<br />
Flugplatz “Tenerife-Sur” gefahren. Am Flugplatz<br />
war auffallend wenig Betrieb. Das Terminal war<br />
ziemlich leer und ein ganzer Tag Flugbewegungen<br />
passte auf zwei gar nicht große Anzeige-<br />
“Wir” (v.l.): Werner, Alexander, Hartmut und Christian<br />
tafeln. Der Rückflug war pünktlich um 17:20 Uhr<br />
mit ebenso pünktlicher Landung auf dem Hahn.<br />
Gräusliges “tiempo alemán” (deutsches Wetter)<br />
empfing uns.<br />
Teilnehmer: Werner Elbert, Dr. Christian<br />
Klotz, Alexander Müller, Hartmut Rencker als<br />
Tourenleiter<br />
Hartmut Rencker<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 99
Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2009<br />
Jede Menge Eis…<br />
An den Wasserfällen von Rein in Taufers (Südtirol)<br />
…gab es im Einsteigerkurs Klettern an gefrorenen<br />
Wasserfällen, garniert mit blauem Himmel<br />
und einer extra Portion Sonnenschein, wenn<br />
man es sich hätte aussuchen können, wäre die<br />
Wahl der Rahmenbedingungen sicherlich nicht<br />
viel anders ausgefallen.<br />
Zwölf Kursteilnehmer haben sich am<br />
Dienstag, den 27.01.2009 in Rein in Taufers, in<br />
Südtirol, zusammengefunden. Unter der Anleitung<br />
von Berthold Honka und Kevin Orthey<br />
werden es für die meisten von uns die ersten<br />
Schritte im senkrechten Eis.<br />
Eine tolle verschneite Landschaft und glatte<br />
Straßen waren der erste Eindruck, den wir von<br />
dem kleinen Bergdorf gewinnen konnten. Mit<br />
ein wenig Probieren haben wir es dann auch geschafft,<br />
die Schneeketten aufzuziehen und sind<br />
gerade so noch pünktlich zum Gasthaus Florian<br />
gekommen. Wir wollten schon den einen oder<br />
anderen "Schrankkoffer" und die Rucksäcke ausladen,<br />
als wir erfuhren, dass wir "unten" im Ort<br />
in der Residenz Friedheim untergebracht sind.<br />
Die Wohnungen dort sind recht schön und großzügig<br />
geschnitten. Nachteil dieser "Auslagerung"<br />
war allerdings der lange und steile Anstieg zum<br />
reichhaltigen Frühstück und zum leckeren und<br />
mehrgängigen Abendessen. Vielleicht doch ein<br />
Plan von Berthold unseren Trainingsstand zu verbessern?<br />
Erfahren haben wir nichts von ihm, darauf<br />
angesprochen, huschte ein Lächeln über sein<br />
Gesicht. Gemundet hat es uns dort aber immer,<br />
sicherlich hat der große Appetit auch durch die<br />
tägliche Portion frische Luft dazu beigetragen.<br />
100 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Nun aber wieder der Reihenfolge nach. Nach<br />
dem Bezug der Zimmer wurde in "bertholdscher<br />
Sitte" gleich am ersten Nachmittag die erste<br />
Lektion erteilt. Nach einer halben Stunde erreichten<br />
wir mit dem Rucksack voller Ausrüstung,<br />
vorbei an gefrorenen Bächen und täglich<br />
frisch gespurten Loipen, den Gasthof<br />
Angerer. Im Hang hinter selbigen zeigte sich das<br />
Eis dann schon in voller Pracht. Kurze Instruktionen<br />
von Berthold: Helm, Steigeisen,… und<br />
schon ging es den Hang hinauf an die gefrorene<br />
Wand. Bis dato konnte ich mir nicht vorstellen,<br />
dass die zwei Steigeisen und die Eisgeräte reichen,<br />
um diese Wand zu erklimmen. Weitere einführende<br />
Worte folgten und schon kurze Zeit<br />
später hangelten wir uns gut gesichert, knapp<br />
über dem Boden, von links nach rechts. Vertrauen<br />
in die Ausrüstung zu sammeln war wohl das<br />
Motto dieser Übung und ich muß sagen bei mir<br />
hat es gewirkt. Schnell dämmerte es und ein klaffendes<br />
Loch in der Magengegend trieb uns mit<br />
Stirnlampen den mittlerweile dunklen Weg<br />
zurück und dann zu Florian in die gute Stube<br />
zum ersten Abendessen.
Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2009<br />
Die nächsten drei Tage vergingen wie im<br />
Flug. Am ersten bildeten wir anfangs Seilschaften;<br />
Eisschrauben und Seile wurden verteilt. Weitere<br />
Lektionen übers Eis, Eisschrauben, Steigeisen<br />
und Eisgeräte wurden kurzweilig gegeben.<br />
Bald schon bohrte jeder seine erste Schraube ins<br />
Eis. Abwechselnd kletterten, schraubten und<br />
sicherten sich die nun gefundenen Partner Meter<br />
für Meter nach oben. Schnell zeigten sich hier<br />
einige Unterschiede, nicht nur bei der Wahl der<br />
Route, sondern auch beim Klettern gewannen<br />
die Wiederholungstäter und die Cracks aus der<br />
Kletterhalle zügig an Höhe. Schon bald waren<br />
die ersten oben und legten ein Toprope. Für<br />
mich war der Weg nach oben immer recht anstrengend,<br />
sicherlich ein Resultat meiner schlechten<br />
Kraft-Gewicht-Bilanz. Toll war es mit anzusehen,<br />
wie elegant sich der eine oder die andere<br />
ihren Weg nach oben suchten. Besonders unsere<br />
beiden Youngster Udo und Sebastian, zeigten<br />
auch hier spinnengleiche Kletterkünste im<br />
schwierigen Terrain vom Feinsten.<br />
Am zweiten und dritten Tag wurden von uns<br />
verschiedene Routen gelegt und je nach<br />
Schwierigkeitsgrad und Können suchte man sich<br />
die passende Herausforderung. Michael und<br />
Jutta stiegen zu meinem Erstaunen die Wand<br />
sogar ohne Eisgeräte bis nach oben. Hut oder<br />
besser Helm ab! Auch Bertold und Kevin zeigten<br />
in schwierigen Routen Ihre Erfahrung und ihr<br />
Können.<br />
Besonders schön wurde es immer um die<br />
Mittagszeit, wenn die Sonne über den Berg kam<br />
und das Eis in verschiedensten Farben zum<br />
Leuchten und Glitzern brachte. Unsere Foto-<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
apparate wurden nun vermehrt gezückt, um die<br />
tollen Tage im Bild festzuhalten. Besonders sind<br />
wir auf die professionellen Bilder von Bettina<br />
Haas gespannt, die sich, aus München kommend,<br />
nicht nur ein Bild von unserem Treiben<br />
machte.<br />
Dass nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen<br />
war, zeigte sich uns durch sich lockernde Eisschrauben.<br />
Wichtig war deshalb die geschickte<br />
Auslegung von Standplätzen. Die überraschende<br />
Festigkeit von "Eis-Sanduhren", die wir erst mit<br />
geballter Mannschaftskraft und unter ständiger<br />
Verkleinerung des Querschnitts zum Bruch bringen<br />
konnten, hat nicht nur mich erstaunt. Ich<br />
hoffe, dass mittlerweile wieder alle festgezogenen<br />
Sackstichknoten aus dem Seil raus sind. So<br />
haben wir an den Tagen viel gelernt.<br />
Bei den allabendlichen Treffen im Gasthaus<br />
haben wir dann noch den Geschichten von<br />
Markus Brugger und Co gelauscht, die an anderen<br />
Eiswänden mit Mehrseillängen geklettert<br />
sind.<br />
Am Freitag teilte sich unsere Gruppe, einige<br />
folgten dem Ruf von Heidi und Peter und mach-<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 101
Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2009<br />
ten einen ganztägigen Skitourenausflug. Die sonnengebräunten<br />
Gesichter der Teilnehmer zeigten<br />
uns, dass sie wohl die richtige Hangseite für Ihre<br />
Tour gewählt hatten.<br />
Zu schnell wurde es Samstag, den 31.01.09.<br />
Alle machten sich auf in verschiedene Richtungen.<br />
Einige direkt zum Skifahren, zu Vorträgen<br />
oder wie wir, Jutta, Angelika, Michael und ich<br />
nutzten das schöne Wetter noch für eine kleine<br />
Wanderung. Die minus 20°C in den Morgenstunden<br />
ließ uns nur kurz die Gesichtszüge gefrieren<br />
und bei einem Abschlußessen beim<br />
Angerer ließen auch wir die erlebnisreichen Tage<br />
ausklingen und fuhren gen Heimat. Nun bleiben<br />
102 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
uns nur noch die tollen Erinnerungen, neue<br />
Freunde und viele Fotos von den schönen Tagen<br />
in Rein in Taufers.<br />
Ich denke, ich kann hier im Namen aller<br />
sprechen: Herzlichen Dank an die Betreuer für<br />
die Planung und die Leitung des Kurses.<br />
Weitere Teilnehmer: Jutta Bachstein,<br />
Christopher Bopp, Klaus Peter Emrich, Marietta<br />
Honka, Heidrun Krost, Michael Heilmeier,<br />
Christoph Renschler, Peter Schmieg, Angelika<br />
Hermann, Udo Muttray, Sebastian Bohland<br />
Björn Nordmann<br />
Fotos: Bettina Haas
Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2009<br />
Zurück zur Natur<br />
Skilanglauf im Böhmerwald (Tschechien) vom 20.2. - 1.3.2009<br />
Die Fastnachtsmuffel waren wieder unterwegs.<br />
Rechtzeitig zur Weiberfastnacht wurde gepackt<br />
und eine Sechsergruppe mit Norbert Geyer<br />
machte sich auf zum 500 Km entfernten<br />
“Zelezna-Ruda” ("Markt-Eisenstein") gleich hinter<br />
der Grenze bei Bayerisch-Eisenstein. Als die<br />
Nachhut am Samstagnachmittag mit dem Autor<br />
und dem Ehepaar Victor in der Pension<br />
“Hofmanky” oberhalb “Spicak” eintraf, waren sie<br />
noch unterwegs. Auf unserer Fahrt gegen Osten<br />
entwickelte sich die anfänglich dünne Schneedecke<br />
zu einer prächtigen Winterlandschaft im<br />
Bayerischen Wald und bis zu einer Schneedecke<br />
von über 1 m auf der tschechischen Seite. Auf ca.<br />
1000 m üb. NN beim Hotel Karl war das<br />
Anlegen von Schneeketten erforderlich, denn<br />
unsere Pension lag an der Mittelstation einer<br />
nostalgischen Sesselbahn, noch knappe 100 m<br />
höher. Die Steilstufe bis dort hinauf war nicht<br />
einmal mit Ketten überwindbar. Vor der letzten<br />
Kuppe luden wir daher das Gepäck aus und<br />
sahen uns in dem geräumigen Gastraum mit der<br />
verglasten Giebelseite zum Tal etwas um. Die<br />
Lage des mehrfach spitzgiebeligen Hauses ist<br />
phantastisch über dem Tal des Zuflusses zum<br />
Großen Regen auf der bayrischen Seite. Allerdings<br />
konnten wir den Ausblick nur erahnen, da<br />
dunkle, Schnee versprechende Wolken den Blick<br />
in die Ferne nicht freigaben.<br />
Verschneiter Parkplatz Foto: H. Victor<br />
Erst kurz vor der Dämmerung kamen unsere<br />
Freunde am Samstag von ihrer ersten Tour<br />
zurück und halfen uns mit vereinten Kräften, die<br />
letzten Meter der Zufahrt schiebend und mit<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Unsere Pension Azalka-Hofmanky Foto: H. Requadt<br />
hochdrehendem Motor zu überwinden. Sie hatten<br />
eine 30 Km lange Wanderung in dem tief verschneiten<br />
Böhmerwald in südöstlicher Richtung<br />
bis zu einem See (“Jezero Laka”) hinter sich, den<br />
wir bereits vom Ausgangspunkt Bayerisch Eisenstein<br />
her während einer früheren Tourenwoche<br />
erreicht hatten. Auf dem Rückweg waren sie in<br />
Nova Hurka, einer der wenigen Gaststätten<br />
außerhalb von Ortslagen eingekehrt, die für<br />
Langläufer nur teilweise über maschinell gespurte<br />
Loipen erreicht werden konnte.<br />
Langlaufgruppe: v.l. Maria, Karin, Hermann R., Jutta u. Norbert<br />
Foto: H. Victor<br />
Da es auch während der Nacht und am nächsten<br />
Morgen schneite, war unsere Routenwahl<br />
am Fastnachtssonntag dadurch bestimmt, welche<br />
Loipe von Langläufern bereits gespurt war.<br />
Teilstrecken mussten selber gespurt werden.<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 103
Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2009<br />
Trinkpause im Schneetreiben (v.l.) Maria, Karin, Hermann R., Jutta<br />
u. Norbert Foto: H. Victor<br />
Besondere Freude löste deshalb die Begegnung<br />
mit einem Skifahrer aus, der uns aus unserer gewünschten<br />
Richtung entgegenkam, sodass uns<br />
das weitere Spuren erspart blieb. Auf diese Weise<br />
machten wir eine Rundtour, auf der wir über die<br />
Bergkuppe Müstek (1236 m) mit besonders schönen<br />
Schneeverwehungen an den niedrigen Fichten<br />
nach 20 Km wieder ins Quartier zurückkamen.<br />
Am Rosenmontag schneite es weiter, sodass<br />
die Schneehauben unserer Autos immer vollkommener<br />
wurden. Wir fuhren durch den Wald<br />
hinunter zum Hotel Karl und hofften, dass von<br />
dem großen Parkplatz eine Loipe zum Schwarzsee<br />
(“Ceme jezero”) gespurt wäre. Tatsächlich erfüllte<br />
sich unser Wunsch und wir erreichten nach<br />
4 Km den See, der allerdings nur halb im Nebel<br />
und Schneetreiben zu sehen war. Beim Rückweg<br />
machten wir eine schöne Rast im hellen Kaminzimmer<br />
des Hotels, wo es als Spezialität Heidelbeerknödel<br />
gab. Auf dem Rückweg teilten wir<br />
uns auf in diejenigen, die direkt zum Quartier<br />
aufstiegen und die Mehrzahl, die eine 10 Km<br />
lange Schleife durch tief verschneite Fichtenwälder<br />
bis zum Kammweg am “Habr” (1203 m) lief.<br />
Zu unserer Pension fuhren wir dann die verlassene<br />
Abfahrtspiste bei Neuschnee in schönen<br />
Pflugbögen ab.<br />
Als wir am Dienstagmorgen aus dem Fenster<br />
sahen, hatte es wieder geschneit. Jutta, Günter<br />
und Karin mussten schon wieder abreisen. Unsere<br />
Route nach “Gerlova Hut” (Holzhütte an<br />
der Straße nach Pilzen) mussten wir überwiegend<br />
104 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
selber Spuren und auch der weitere Weg nach<br />
“Zelezna-Ruda” an dem Höhenzug des “Debrnik”<br />
erforderte viel Zeit für Spurarbeit. So brachen wir<br />
nach einer langen Abfahrt ins Rudolfstal die Tour<br />
zum Zwieseler Waldhaus ab und kehrten in<br />
“Zelezna-Ruda” ein. Philipp und Hermann P.<br />
fuhren anschließend mit Bahn und Taxi wieder<br />
ins Quartier. Zu Viert nahmen wir den Rückweg<br />
auf einem steilen Zugangsweg zur zuvor gespurten<br />
Loipe nach “Gerlova Hut” und liefen bis in<br />
die Dämmerung hinein zurück zur Pension (insgesamt<br />
26 Km).<br />
Für den Aschermittwoch hatte Norbert eine<br />
kürzere Tour geplant. Es sollte wieder am Hotel<br />
Karl und dem Schwarzsee vorbei, weiter in Richtung<br />
Großer Osser, dem Grenzberg zu Bayern,<br />
gehen. Diesmal schien teilweise die Sonne und<br />
verzauberte den tief verschneiten Wald. Dabei<br />
hatten wir erstmals Tiefblicke ins nordöstlich anschließende<br />
Tal, das vom Höhenzug des Prenet<br />
begrenzt wird. Über den See hinaus war von<br />
Langläufern gespurt worden, sodass wir gut bis<br />
zur Kreuzung “Statecek” unter dem Großen<br />
Osser kamen. Für eine Besteigung waren ohne<br />
Spur die Schneeverhältnisse zu schwer, so kehrte<br />
die Gruppe bis auf Norbert und mich, die noch<br />
etwas weitergingen um. Während unseres Rückweges<br />
überholte uns das Loipengerät, sodass wir<br />
schnell zum Schwarzsee folgen konnten. Dann<br />
kehrte es um und wir begegneten einer Schulklasse,<br />
die unsere Loipe total vertrampelt hatte.<br />
Wir trafen dann die Gruppe im Hotel Karl wieder<br />
und stiegen hoch zur Pension Azalka<br />
“Hofmanky”. Wegen des schönen Wetters war<br />
die Tour mit 24 bzw. 28 Km doch länger als vor-<br />
Die Gruppe mit (v.l.) Günter, Jutta, Karin, Hermann R., Hermann V.,<br />
Maria, Philipp und Hermann P. Foto: N. Geyer
Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2009<br />
gesehen. Abends wartete Hermann P. noch mit<br />
einer besonderen Überraschung auf, da er seine<br />
Klampfe und selbstgefertigte Kopien von Liedertexten<br />
mitbrachte. Statt Tridom oder Skat zu<br />
spielen, wie an den Abenden zuvor, sangen wir<br />
die alten Lieder, die ich noch von meiner Jugendgruppenzeit<br />
(s. Chronik) her kannte.<br />
Leider war das Zwischenhoch schon zu Ende<br />
als wir am Donnerstag bei leichtem Schneetrei-<br />
ben zum “Prenet” starteten. Glücklicherweise<br />
war die Kammloipe am Vortag noch maschinell<br />
gespurt worden. So gelangten wir ohne Philipp<br />
und Hermann P., die einen anderen Ausflug<br />
machten, recht flott zum Gasthaus “Prenet”.<br />
Dort waren wir zunächst die einzigen Gäste und<br />
wurden mit ausgezeichneter Linsen- und Knoblauchsuppe<br />
versorgt. Da wir am Nachmittag<br />
nach einer stimmungsvollen Tour durch verschneite<br />
Wälder noch Zeit hatten, machten wir<br />
einen Schlenker über den Pancir (1214 m), dem<br />
Hauptgipfel der Region, mit einem Gasthaus an<br />
einem achteckigen Turm. Ohne einzukehren<br />
fuhren wir im Neuschnee die verlassene Piste zu<br />
unserer Pension an der Mittelstation der Sesselbahn<br />
hinunter nach einer Tour von 20 Km.<br />
Am Freitag versuchten wir es erneut, zum<br />
“Zwieseler Waldhaus” zu kommen, diesmal auf<br />
einem direkteren Weg. Dieser führte von unserem<br />
Quartier hinunter in das Skigebiet von<br />
“Zelezna-Ruda” in die Umgebung des Hotels<br />
Belvedere. Unter den Abfahrtsläufern fühlten wir<br />
uns gefährdet und trugen schließlich unsere Skier<br />
einen steilen Weg in das Wohngebiet hinunter.<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Ein Anwohner war auf seinem Flachdach beschäftigt,<br />
die fast 1 m dicke Schneeschicht abzuräumen.<br />
Als wir die Hauptstraße erreichten,<br />
erkannten wir gleich am Lokal den Straßenzug<br />
wieder, der über die Bahngleise nach “Debrik”<br />
führte, wo wir das letzte Mal umgekehrt waren.<br />
Von dort ging es weiter durch das Ferdinandstal<br />
zur Staatsgrenze. Auf der deutschen Seite war<br />
bereits eine breite Planierraupe gefahren. So ge-<br />
Winterlandschaft mit Prenet-Höhenzug Foto: H. Victor Ehepaar Victor, hinten Hermann Purucker, Weg zum Schwarzsee<br />
Foto: H. Requadt<br />
langten wir durch eine stattliche Eschenallee<br />
bequem zu der Siedlung "Zwieselerwaldhäusel"<br />
mit schönen Zweitwohnhäusern in Holzbauweise.<br />
Zum Einkehren mussten wir das historische<br />
"Zwieseler Waldhaus" etwas suchen, wurden<br />
dann aber durch eine gepflegte Bewirtung für die<br />
Mühe entschädigt. Beim Rückweg trennten sich<br />
Hermann P. und Philipp vor “Zelezna-Ruda”<br />
von uns, um mit Zug und Seilbahn den direkten<br />
Weg zum Quartier zu nehmen. Die verbleibende<br />
Vierergruppe versuchte, die beim ersten Mal<br />
nicht gefundene kürzeste Aufstiegsroute zur<br />
“Gerlova Hut” zu finden. Nach einigem Fragen<br />
und Suchen kamen wir tatsächlich am Hotel Dix<br />
vorbei auf einer steilen Spur zur Pension Gradl,<br />
die ganz im Wald versteckt lag. Dahinter fanden<br />
wir die direkte Loipe und erinnerten uns, dass wir<br />
vor Jahren von Bayerisch-Eisenstein aus, damals<br />
auf dem Rückweg, uns hier schon einmal verlaufen<br />
hatten. Nach einer kurzen Rast in “Gerlova<br />
Hut” erreichten wir gerade noch zur Dämmerung<br />
unser Quartier (27 Km).<br />
Als wir am Samstag gegen 7 Uhr aus dem<br />
Fenster sahen, herrschte allgemeine Waschküche<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 105
Tourenberichte: <strong>Sektion</strong> 2009<br />
Hermann Purucker u. Philipp (v.l.) Foto: H. Requadt<br />
bei Plustemperaturen. Nach dem Frühstück<br />
beschlossen wir, zunächst einmal bis 10 Uhr<br />
abzuwarten. Obwohl keine Besserung eintrat,<br />
wollten Norbert und ich doch etwas unternehmen.<br />
So wiederholten wir z. T. eine Tour, die ich<br />
am Anfang verpasst hatte. Zunächst ging es auf<br />
einem anderen, gut gespurtem Weg nach<br />
“Gerlova Hut”. Dann liefen wir parallel zur<br />
Landstraße nach “Nova Hurta”. Überraschenderweise<br />
kamen wir dabei in ein Gebiet mit<br />
Sonneneinstrahlung und besuchten dann eine<br />
originelle Gaststätte eines ehemaligen Rennlangläufers.<br />
Außer seinen Pokalen hatte er ein nettes<br />
Sammelsurium von historischen Gebrauchsgegenständen<br />
sowie Bildern ab den Anfängen des<br />
Skilaufs bis hin zu den Büsten von Stalin und<br />
Lenin ausgestellt. Nach einem leichten Mittagessen<br />
gingen wir die gebahnte Forststraße nach<br />
106 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
“byv. Hurka”, einem aufgelassenen Ortsteil hinauf.<br />
Dort war als einziges Bauwerk eine Kapelle<br />
an einer schönen Eschenallee erhalten und sogar<br />
die Historie in Tschechisch und Deutsch erläutert<br />
worden, da wir nur wenige Kilometer von<br />
der Grenze entfernt waren. Auf einer präparierten<br />
Loipe fuhren wir nun in großem Bogen über<br />
die Höhe “Bukovina” nach “Gerlova Hut”<br />
zurück. Nach 1 Stunde waren wir von dort wieder<br />
im Quartier in dem Bewusstsein, trotz des<br />
pappigen Schnees noch den letzten Tag unseres<br />
Aufenthaltes im Böhmerwald mit einer 28 Km-<br />
Tour gut genutzt zu haben. Für mich war es die<br />
Abschlusstour der Saison während Norbert nach<br />
unserer glücklichen Heimkehr in <strong>Mainz</strong> eine<br />
Woche später nochmals in den Vogelsberg zum<br />
Skilanglauf fuhr.<br />
Rückblickend möchte ich unserem Tourenleiter<br />
Norbert Geyer im Namen der Teilnehmer<br />
herzlich für seine ausgezeichnete Organisation<br />
und Führung danken.<br />
Teilnehmer waren: Philipp Albert, Karin<br />
Eckert, Hermann Purucker, Dr. Hermann<br />
Requadt, Jutta und Günter Soffel, Hermann und<br />
Maria Victor.<br />
Hermann Requadt
Privater Tourenbericht<br />
morgen gleich auf zum Busbahnhof. Die Strecke<br />
durch Bregenzer Gewerbegebiete bis Wolfurt (434<br />
m) haben wir, wie in unserem "Wandern Kompakt"-Führer<br />
als Alternativvorschlag angegeben,<br />
"abgekürzt".<br />
Dank einer netten, älteren Dame, die sich<br />
vorgenommen hat, immer die in eine Karte<br />
suchend dreinblickenden Menschen anzusprechen,<br />
ob diese Hilfe benötigen, fanden wir den<br />
Einstieg in unsere Tagesetappe in Richtung Gasthaus<br />
Dreiländerblick (760 m) rasch. Der Blick auf<br />
den Bodensee war wetterbedingt etwas eingetrübt,<br />
jedoch beeindruckend, da einem von oben die<br />
Größe des Sees erst richtig bewusst wird. Von dort<br />
ging es ohne Einkehr nach Alberschwende (721<br />
m), wo wir in der Ortsmitte, gleich neben der<br />
Kirche, eine Wirtsstube fanden. Der sehr leckeren<br />
Käserahmsuppe folgte ein ebenso guter Marillenstrudel<br />
mit Vanilleeis.<br />
Gut gestärkt lief es sich dann wesentlich<br />
"leichter" zum Alpengasthof Brüggele. Nach Bezug<br />
des Zimmers, dem Wäschewaschen und der<br />
heißen Dusche, stiegen Ines und Bettina noch<br />
schnell ein paar Höhenmeter hinter der Hütte auf<br />
zum Brüggelekopf (1182 m). Laut unserem<br />
"Wandern Kompakt"-Führer hätte man dort eigentlich<br />
(noch) nicht übernachten sollen. Wir<br />
aber wollten es nicht missen, denn welcher<br />
Hüttenbesitzer und Koch ist noch so lieb und<br />
backt Kaiserschmarrn für zwei nachtischhungrige<br />
Mädels, obwohl er die Küche gerade sauber gemacht<br />
hatte und sie verlassen wollte?<br />
Am nächsten Morgen mussten wir leider die<br />
Regenschutzkleidung auspacken und wanderten<br />
abwärts Richtung Lingenau (685 m). Da wir sehr<br />
wahrscheinlich eine Wegmarkierung falsch interpretiert<br />
hatten, wurden wir auf der stark befahrenen<br />
Autobrücke über die Bregenzer Ache geleitet.<br />
Nun folgten wir einer Alternativroute über den<br />
sogenannten und empfehlenswerten Quelltuff-<br />
Naturlehrpfad nach Lingenau. Auch hier war wieder<br />
eine Einkehrmöglichkeit in Kirchnähe zu finden.<br />
Eine typische österreichische Spezialität<br />
"Mohr im Hemd" (eine Art Schokoladenkuchenpudding)<br />
als Nachtisch war hier von Bedeutung.<br />
Von Lingenau ging es am Rotenberg (994 m)<br />
vorbei, dessen Gipfel wir jedoch niemals erreichten,<br />
da wir irgendwann den Schildern Richtung<br />
Hittisau (790 m) folgten. Mit einer Punktlandung<br />
kamen wir im Gästeamt noch gerade rechtzeitig<br />
vor dessen Schließung an und wurden "vermittelt".<br />
Ein Zimmer mit Frühstück und Dusche (!) +<br />
WC auf dem Flur lag in unserer Preisklasse und<br />
sogar schon ein Stückchen auf dem Weg in<br />
Richtung Leckner See, wo es am nächsten Tag<br />
weitergehen sollte.<br />
Bei schönstem Wetter zogen wir am<br />
Mittwochmorgen vorbei am Leckner See zum<br />
Gasthof Höfle (1027 m), wo wir uns mit einer letzten<br />
österreichischen Apfelsaftschorle stärkten.<br />
Danach war ein erneuter Grenzwechsel in einem<br />
leicht bewaldeten Abschnitt fällig und Deutschland<br />
hatte uns wieder. Vorbei an diversen Almen<br />
bzw. Alpen stiegen wir beiden Flachlandtiroler bei<br />
strahlendem Sonnenschein in engen Serpentinen<br />
"ziemlich schräg" auf zum Staufner Haus (1614<br />
m), unserer ersten <strong>DAV</strong>-Hütte auf dem E4.<br />
<strong>DAV</strong> Hütte Staufner Haus (1614 m) mit Seelenkopf (1663 m)<br />
Dank unserer frühen Ankunft hatten wir im<br />
großen Bettenlager zwei sehr passable Lagerplätze<br />
bekommen. Ohne Gepäck zog es uns noch zum<br />
nicht weit entfernten Seelenkopf (1663 m).<br />
In Besitz einer preisgünstigen Duschmarke<br />
war uns auch dieses Vergnügen auf dieser Hütte<br />
nicht verwehrt. Abends gab es zum guten<br />
Bergsteigeressen einen wunderschönen Sonnenuntergang<br />
"im Bodensee". Das Staufner Haus<br />
wurde voller und voller je später der Abend<br />
wurde.<br />
An dieser Stelle muss seitens der Berichtschreiberinnen<br />
dem Hüttenteam noch ein besonderer<br />
Dank ausgesprochen werden - nämlich für<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 109
Privater Tourenbericht 2009<br />
dieses geniale, frische Bircher-Müsli zum<br />
Frühstück!!!<br />
Das Abendrot hatte nicht gelogen und so<br />
konnten wir am Donnerstag bei sonnigem Wetter<br />
zunächst den Hochgrat (1834 m) und nach knapp<br />
drei Kilometern das Rindalphorn (1821 m) auf<br />
unserem Weg über einen Teil der schönen Nagelfluhkette<br />
erklimmen. Für die Kaltduscher würde<br />
der Weg über den Buralpkopf, Stuiben und<br />
Steineberg nach Gunzesried führen. Zwei nicht<br />
erfahrene Neuwanderer, wie wir es nun mal sind,<br />
wählten die Warmduschervariante und stiegen an<br />
der Gündlesscharte (1542 m) steil ab in Richtung<br />
Aualpe (1050 m). Die folgenden Kilometer auf<br />
einer Nebenstraße talauswärts bis Gunzesrieder<br />
Säge (930 m) zogen sich wie Kaugummi, und so<br />
war es nicht verwunderlich, dass der Hunger sich<br />
wieder mal breit machte und wir einkehrten. Ein<br />
Schweizer Wurstsalat und ein Stück Pflaumenkuchen<br />
ließ die langweilige Strecke wieder in<br />
Vergessenheit geraten.<br />
Als wir uns wieder auf den Weg machen wollten,<br />
sprach uns ein alter Wanderexperte an. Wir<br />
schilderten ihm, wo wir herkamen und wo wir an<br />
diesem Tag noch hin wollten. Da der "Wandern<br />
Kompakt"-Führer das Stück von Gunzesried (889<br />
m) bis nach Sonthofen (743 m) für durchaus<br />
"bustauglich" hielt, wollten wir nur noch bis nach<br />
Gunzesried laufen. Der Herr war jedoch so<br />
freundlich und setzte uns mit seinem Wagen<br />
gleich in Sonthofen ab, da er dort sowieso vorbei<br />
musste. Hier fanden wir nach einem kurzen Besuch<br />
im Gästeamt wieder ein Hotel in unserer<br />
Preisklasse. Als die warme Dusche die Muskeln<br />
entspannt hatte und wir zum Supermarkt wollten,<br />
fing es an zu gewittern. So fiel das Sightseeing in<br />
Sonthofen weg und das Abendessen im Hotel<br />
schmeckte trotzdem gut.<br />
Freitagmorgen war das Wetter schwer einzuschätzen.<br />
Halb Fisch, halb Fleisch entschieden wir<br />
uns optimistisch für die normale Wanderbekleidung,<br />
was sich aber schon nach rund einem Kilometer<br />
bei der Burgruine Fluhenstein als falsch erwies.<br />
Also zogen wir kurzerhand die Regensachen<br />
an und machten uns auf den Weg zum Tiefenbacher<br />
Eck (1525 m). Eigentlich hätte es besser<br />
"Triefenbacher" Eck heißen müssen, denn bei<br />
Dauerregen war die reinste Schlammschlacht im<br />
110 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Hochmoor angesagt. Unsere Wanderschuhe bekamen<br />
eine Schutzschicht von ca. 1 cm Lehm rundherum.<br />
Den sogenannten Spießer (1651 m) umrundeten<br />
wir nur, da es eine schöne Aussicht bei<br />
dem trüben Wetter sowieso nicht gegeben hätte.<br />
Für eine heiße Suppe kehrten wir in der Hirschalpe<br />
ein. Auf der fast unendlich langen Skiabfahrt<br />
"stiegen" bzw. rutschten wir gen Unterjoch (1013<br />
m). Endlich unten angekommen, empfing unsere<br />
müden Knie ein erneuter heftiger Regenschauer,<br />
so dass Ines und Bettina den angepeilten Halt im<br />
Landhotel Rehbach (1080 m) am östlichen Rand<br />
des Ortes verwarfen und im ersten Hotel am westlichen<br />
Ortsrand nach einem freien Zimmer fragten.<br />
Wir bekamen das letzte und waren froh, dass<br />
wir so flexibel entscheiden konnten. Die warme<br />
Dusche erfreute nicht nur uns Warmduscher, sondern<br />
auch unsere mit Schlamm verzierten Hosen.<br />
Mit traditioneller bayrischer Kost im Magen<br />
schliefen wir gemütlich beim Geräusch der<br />
Regentropfen an unserem Fenster ein.<br />
Am nächsten Morgen hatte es sich leider<br />
noch nicht ausgeregnet und so marschierten wir<br />
Samstagfrüh gleich in Regenklamotten am Ufer<br />
der Vils entlang durch den Ort Unterjoch, am<br />
Landhotel Rehbach vorbei, durch das bewaldete<br />
Tal auf der Forststraße nach Pfronten (853 m).<br />
Dem Wegweiser in Richtung Himmelreich konnten<br />
wir gerade noch widerstehen. In Pfronten angekommen,<br />
kam die Sonne langsam zum Vorschein.<br />
Das Gästeamt schickte uns zu einem kleinen<br />
Hotel namens "Schönblick" im Stadtteil<br />
Pfronten Meilingen. Das Hotel machte seinem<br />
Namen alle Ehre und so schrieben wir unsere<br />
Blick auf Pfronten
Privater Tourenbericht 2009<br />
Postkarten auf dem Sonnen beschienenen Balkon<br />
mit Blick runter ins Tal. Es ist wahrscheinlich<br />
unnötig zu erwähnen, dass wir das Bad in ein türkisches<br />
Dampfbad verwandelten.<br />
Am Sonntagmorgen lachte die Sonne und wir<br />
stiegen zur höchsten Burgruine Deutschlands<br />
namens Falkenstein (1267 m) auf. Der Blick voraus<br />
nach Füssen, aber auch zurück ins Vilstal war<br />
herrlich und so fiel es schwer, sich wieder auf den<br />
Weg zu machen. Vorbei an der Mariengrotte, die<br />
an der Südseite unterhalb der Falkensteinruine<br />
liegt, ging es kurz bergab und dann wieder hinauf<br />
zum Zwölferkopf (1287 m). Auf dem bewaldeten<br />
Grat führte der Weg, teils in Steilflanken, bergab<br />
zum Gasthaus Salober, in dessen Nähe wir ein<br />
Picknick mit Blick auf den Alatsee (868 m) machten.<br />
Von hieraus wäre auch der erste Blick auf<br />
Schloss Neuschwanstein möglich gewesen, wenn<br />
wir nur genauer hingeschaut hätten.<br />
Blick auf den Alatsee<br />
Der minimale Grenzwechsel von Deutschland<br />
nach Österreich und wieder zurück wurde<br />
uns nur zufällig durch einen Blick in unsere Reiseführer<br />
bewusst. Als wir nach einiger Zeit am Alatsee<br />
vorbei wanderten, hielt uns alleine die Tatsache<br />
- später wieder halbtrocken in die Wanderschuhe<br />
zu müssen - von einem kurzen Bad ab.<br />
Dieser See hat eine "geniale farbliche Ausstrahlung"<br />
und es ist schon eine Schande, dass wir zu<br />
bequem waren. Zumindest gingen wir (noch) frohen<br />
Mutes durch den Wald in Richtung Füssen<br />
(808 m) nichts ahnend, dass uns die Wegbeschilderung<br />
bald komplett im Stich lassen würde.<br />
Irgendwie fanden wir trotzdem die Jugendher-<br />
berge und mussten mal wieder feststellen, dass es<br />
gut war, am Wochenende eine Reservierung zu<br />
haben. Nach der obligatorischen heißen Dusche<br />
und dem Waschen der verschwitzten Klamotten<br />
fanden wir (sogar ohne Beschilderung) den Weg<br />
in die Innenstadt, wo gerade das Altstadtfest stattfand.<br />
Die Musik und die Gesellschaft erlebten wir,<br />
nachdem wir uns mit einer "Pizza con Würstel"<br />
gestärkt hatten.<br />
Am Montagmorgen wurde unser Unverständnis<br />
gegenüber der Touristenverwaltung<br />
Füssen weiter genährt. Trotz unserer Wanderkarte<br />
fanden wir nur den Weg entlang der Bundesstraße<br />
zu den Schlössern Hohenschwangau und Neuschwanstein<br />
(964 m). Die Touristenmassen und<br />
das Schild am Ende der Warteschlange mit der<br />
Aufschrift "Ab hier warten Sie noch ca. 50<br />
Minuten" hielten uns von einer Besichtigung der<br />
Schlösser ab. Wir beschlossen, dass die Außenfassaden<br />
voll und ganz ausreichend waren. So befanden<br />
wir uns bereits um die Mittagszeit auf der<br />
Marienbrücke oberhalb der Schlösser, genossen<br />
die Fernsicht und machten viele Fotos. Bereits im<br />
Ort Hohenschwangau hatten wir die Information<br />
gelesen, dass die Pöllatschlucht wegen eines Hangrutsches<br />
"bis auf weiteres" gesperrt war und so stiegen<br />
wir notgedrungen die Steilflanke im Bergwald<br />
mühsam in vielen Kehren herauf zum Tegelberghaus<br />
(1707 m). Die Rückblicke auf die Schlösser<br />
und die Seen wurden dabei fotografisch mehrfach<br />
festgehalten und entschädigten für die Strapazen.<br />
Ca. 20 Wanderminuten vor der Hütte fing es langsam<br />
an zu tröpfeln und wurde merklich stärker.<br />
Gerade als Ines und Bettina unter den Sonnenschirmen<br />
des Tegelberghauses standen, kam ein<br />
wahrer Sturzbach vom Himmel und wurde von<br />
einem starken Gewitter begleitet. Zusätzlich zu<br />
diesem Donnerwetter mussten wir feststellen, dass<br />
wir auf der ersten Hütte gelandet waren, die über<br />
kein warmes Wasser weder zum Duschen noch<br />
zum Waschen verfügte. Aber auch einfaches<br />
Waschen kann angenehm erfrischen, wenn man<br />
durch den anfangs sonnigen Aufstieg verschwitzt<br />
ist. Drei triefend nasse Herren, die wir noch auf<br />
den folgenden zwei Hütten wiedertreffen sollten,<br />
"tröpfelten" im Laufe des Abends im Tegelberghaus<br />
herein. Ansonsten traute sich aber keiner<br />
mehr durch das Gewitter-Nass.<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 111
Privater Tourenbericht 2009<br />
Die Luft war noch sehr kalt an diesem<br />
Dienstagmorgen als Ines und Bettina durch das<br />
Lobental (1120 m) zur Kenzenhütte (1285 m)<br />
wanderten. Unsere drei Musketiere des Tegelberghauses<br />
bevorzugten die Gipfelvariante über die<br />
Krähe (2010 m) und die Hochplatte (2082 m). Dadurch<br />
verloren sie aber soviel Zeit, dass ein Aufstieg<br />
zu den Brunnenkopfhäusern (1602 m) nach<br />
dem erneuten Wetterumschwung nicht mehr<br />
möglich war. Wir beiden Warmduscher hatten erst<br />
gar nicht mit dem Gedanken gespielt. Wir wussten<br />
unsere Kräfte richtig einzuschätzen und hatten<br />
sogar in der Kenzenhütte reserviert. Als Erstduscherin<br />
dieses Abends konnte Bettina durch<br />
Besitz einer Duschmarke eine sehr heiße Dusche<br />
erleben. Ines war leider erst an dritter Stelle dran<br />
und so gab es für sie nur noch eine warme<br />
Dusche. Die siebte Frau und letzte Duscherin<br />
erwischte es im wahrsten Sinne des Wortes leider<br />
eiskalt.<br />
Ein leckeres Drei-Gänge-Menü und ein wirklich<br />
gemütlicher Hüttenabend (rund 20 Leute<br />
übernachteten in der Kenzenhütte) wurden durch<br />
ein Zweibettlager bis zur Perfektion vollendet.<br />
Am Mittwochmorgen regnete es bis 8:30 Uhr,<br />
als der bestellte Bus endlich eintraf. Ines und<br />
Bettina hatten sich einer Wandergruppe von 7<br />
Rheinländern angeschlossen, die sich wegen des<br />
Regens bis zum Linderhof (943 m) bringen lassen<br />
wollten. Da wir nun mal zugesagt hatten, wollten<br />
wir den Einzelfahrpreis für jeden durch unsere<br />
Absage nicht wieder erhöhen. So saßen wir fast<br />
eine Stunde in dem Bus und gurkten zum Schloss<br />
Linderhof, welches wir uns - mal wieder - nur von<br />
außen anschauten.<br />
Fit durch die Schonphase der Busfahrt, erwartete<br />
uns hinter dem Schloss ein steiler Anstieg<br />
durch den Wald. Volle Konzentration war gefragt,<br />
da die Baumwurzeln voll Wasser getränkt waren,<br />
so dass man nicht auf sie treten konnte. Jeder<br />
Schritt musste gezielt gesetzt werden. Irgendwann<br />
auf der Höhe von 1500 m üb. NN angekommen,<br />
sahen wir ein Haus auf dem Felsen kleben und<br />
machten es als eines der Pürschlinghäuser aus.<br />
Bis zur <strong>DAV</strong>-Hütte "August-Schuster-Haus"<br />
(1564 m) bzw. besser bekannt als Pürschlinghaus<br />
musste man auf dieser Höhe noch eine ganze<br />
Weile entlang steiler Bergblumenwiesen laufen.<br />
112 | <strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Haus am Abgrund auf dem Pürschling<br />
Auch hier war ans Duschen nicht zu denken,<br />
jedoch kam zumindest warmes Wasser aus der<br />
Leitung. Das Bergsteigeressen dieser <strong>DAV</strong>-Hütte<br />
war prima. Seitdem ist Bettina abhängig von<br />
süßem Senf. Es gab warmen Leberkäs mit Kartoffelsalat<br />
und besagtem Senf.<br />
Nach der endgültigen Verabschiedung von<br />
unseren drei Musketieren am Donnerstagmorgen<br />
gingen wir auf dem Fahrweg hinab nach Unterammergau<br />
(836 m). Der parallel zum Weg führende<br />
Klammweg mit Wasserfällen, Tobeln und alten<br />
Schleifmühlen für Wetzsteine versetzte uns in<br />
eine andere Zeit. Leider war dieser Pfad viel zu<br />
schnell zu Ende und wir marschierten durch<br />
Unterammergau an einer Wallfahrtskirche namens<br />
Kappel (859 m) vorbei wieder hinauf zur<br />
Hörndl-Hütte (1390 m). Hier ließ uns die<br />
Beschilderung ein wenig im Stich, wir ließen uns<br />
jedoch nicht beirren und trafen bereits zur Mittagszeit<br />
auf der <strong>DAV</strong>-Hütte ein. Zu unserer Verblüffung<br />
werden hier sogar "Clogs"- Schuhe in<br />
drei verschiedenen Farben verkauft!<br />
Der Hüttenwirt, Sepp, war so lieb, dass wir<br />
unser Gepäck in der alten Stube deponieren durften.<br />
So erleichtert bestiegen wir das Vordere, das<br />
Mittlere und das Hintere Hörnle (1548 m). Gegen<br />
Spätnachmittag bezogen wir unser Lager und<br />
wuschen uns mit lauwarmem Wasser. Erst als wir<br />
unsere Sachen waschen wollten und zum Energiesparen<br />
den Mischwasserhahn nach rechts drehten,<br />
staunten wir nicht schlecht, als dort kochend heißes<br />
Wasser aus dem Hahn kam. Ein guter Trick<br />
für jeden Hüttenwirt, die Warmwasserrechnung<br />
zu minimieren: An der Mischbatterie die Kalt-
Privater Tourenbericht 2009<br />
Bettina: Wir kommen wieder!<br />
und Warmwasserleitung einfach vertauschen.<br />
Am Abend kam Sepp mit einer Unwetterwarnung<br />
und riet uns, nicht nach Murnau (730 m)<br />
durch den Wald abzusteigen, sondern den Forstweg<br />
nach Bad Kohlgrub (828 m) zu nehmen, was<br />
wir bei starkem Regen am Freitagmorgen auch<br />
freiwillig taten.<br />
Von Bad Kohlgrub brachte uns der Schienenersatzverkehr<br />
nach Murnau, von wo aus wir den<br />
Zug nach München nehmen konnten und nach<br />
einem Tag im Deutschen Museum auch den Zug<br />
nach Neustadt/W. bzw. <strong>Mainz</strong>.<br />
Ines Claussen<br />
und Bettina Thiel<br />
Fotos: Ines Claussen<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2009 | 113
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Fotos auf der Rückseite von Falk Freitag<br />
Winterliche Verhältnisse im Sommer 2007 im Kaunergrat<br />
· unten: Mittelbergles See<br />
· links: Aufstieg zum Madatschjoch von Verpeilseite<br />
· rechts: Kaunergrathütte mit Watzespitze.