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Entwidmung der Obdachlosenunterkunft Vin - Kamp-Lintfort

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Es ist wahrscheinlich, dass we<strong>der</strong> die Anzahl <strong>der</strong> unterzubringenden Wohnungslosen noch die An-<br />

zahl <strong>der</strong> Asylbewerber „auf Null“ reduzierbar ist. Ohne ein Obdach für Wohnungslose und ein Über-<br />

gangswohnheim für Flüchtlinge wird die Stadt auch in Zukunft nicht auskommen. Dabei wird auch<br />

ein gewisser Leerstand an Räumen erfor<strong>der</strong>lich sein, um die Belegung flexibel gestalten zu können<br />

(o<strong>der</strong> mit an<strong>der</strong>en Worten: um für eine notwendige Erhöhung gewappnet zu sein).<br />

Obdachlose sollten nur noch im Gebäude an <strong>der</strong> Friedrichstraße 104 untergebracht sein. Dort ist zu<br />

den Tagzeiten ein Hausmeister anwesend. Neben <strong>der</strong> Durchführung von kleineren Reparaturen sind<br />

dadurch Aufsichtsmaßnahmen möglich, die auf sporadische Kontrollen in <strong>der</strong> dunklen Tageszeit<br />

ausgedehnt werden könnten. Die Aufenthaltsbedingungen im Übergangsheim sollen formell beglei-<br />

tet werden durch eine Satzung (und einen Hygieneplan), die Regelungen über die Nutzung und die<br />

damit verbundenen Rechte und Pflichten und die fälligen Nutzungsgebühren enthalten wird. Der<br />

Standortwechsel zur Friedrichstraße kann letztlich als Chance genutzt werden, von Anfang an eine<br />

verbesserte Kontrollstruktur zu schaffen und „subjektive Gewohnheitsrechte“ <strong>der</strong> Bewohnerschaft<br />

aufzubrechen. Die Verwaltung erhofft sich ferner durch einen Wechsel des Standorts, dass die Be-<br />

reitschaft wächst, Normalwohnraum zu beziehen. Der Caritasverband hält eine kurzfristige Normal-<br />

wohnraumübersiedlung von 4 Bewohnern für realistisch.<br />

Schlussendlich können Schritte angegangen werden, das Obdach wirtschaftlicher zu führen und die<br />

Kosten durch Vandalismus etc. zu minimieren. Hinzu käme bei einem Umzug, dass Kosten für die<br />

allgemeine Bauunterhaltung des Gebäudes am <strong>Vin</strong>nmansweg (zuletzt ca. 20.000 € jährlich) erspart<br />

bleiben. Ferner könnten die Planungen für eine Folgenutzung "ohne Fleck" aufgenommen werden<br />

(s.o.)<br />

Hinzuweisen ist allerdings auf die durch die Bauweise an <strong>der</strong> Friedrichstraße begründete Min<strong>der</strong>-<br />

laufzeit im Vergleich zur massiven Bauweise. Die Lebensdauer <strong>der</strong> Mobilbauten in Thermodul-<br />

Leichtbeton-Bauweise ist nicht endlich. Grob geschätzt wird aus heutiger Sicht noch eine sieben- bis<br />

zehnjährige Nutzungszeit angenommen. Soll die volle Nutzungszeit ausgeschöpft werden, wären in<br />

etwa viereinhalb Jahren die Verlängerung <strong>der</strong> am 01.09.2015 auslaufenden Baugenehmigung zu<br />

beantragen und vor Ende dieses Jahrzehnts ein neuer Standort und die dazugehörige Gebäudeher-<br />

richtung für die Unterbringung von Aussiedlern, Asylbewerbern und Obdachlosen zu besorgen.<br />

Finanzielle Auswirkungen:<br />

Die Bewirtschaftskosten am Standort <strong>Vin</strong>nmannsweg können eingespart werden (jährlich etwa<br />

20.000 €). Ansonsten ist die Erhöhung von Ausgabeansätzen nicht ersichtlich.<br />

Dr. Müllmann<br />

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