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DER ZIELPFOSTEN ENTSCHEIDET! - Turf-Times Deutschland

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Aufgalopp<br />

In England und Frankreich sind sie ein Magnet<br />

für Besitzer und Trainer: Hochdotierte Handicaps,<br />

oft mit Preisgeldern versehen, die Gruppe-Rennen<br />

in den Schatten stellen. In England sind es sogenannte<br />

„Heritage Handicaps“, die Samstag für<br />

Samstag große Felder generieren und für Wetter<br />

von hohem Interesse sind. Die Franzosen bieten<br />

fast täglich ein Quinte-Handicap mit einer Dotierung<br />

von mindestens 50.000 €. Für 2011 wurde eine<br />

neue Serie besonders hoch dotierter Ausgleichs-<br />

Rennen geschaffen.<br />

Doch in <strong>Deutschland</strong> scheint das nicht so recht<br />

zu funktionieren. Die Idee ist zwar schon vor Jahren<br />

verwirklicht worden, dann aber eingeschlafen,<br />

bis zu einer Wiederbelebung in Bad Harzburg, wo<br />

ein langfristiger Nennungsschluss Pferde anzieht.<br />

In Köln jedoch ist gerade ein mit stolzen 30.000<br />

€ dotierter Ausgleich II (GAG – 16) dem Rotstift<br />

zum Opfer gefallen: Acht Nennungen. Baden-Baden<br />

hat Schwierigkeiten, das höchstdotierte Handicap<br />

im deutschen <strong>Turf</strong> überhaupt (100.000 €) unter<br />

Dach und Fach zu bringen (siehe gesonderte<br />

Meldung). Dass es bei der nicht gerade hohen Zahl<br />

von Pferden im GAG-Bereich von 85 Kilo schwer<br />

sein würde, aus heimischen Ställen Nennungen zu<br />

rekrutieren, war klar. Aber ausländische Trainer<br />

scheinen lieber Hunderte von Kilometern für ein<br />

20.000 €-Listenrennen in Kauf zu nehmen, als fünfmal<br />

so viel Geld in einem Handicap zu verdienen.<br />

So ganz zu verstehen ist die Zurückhaltung der<br />

Ställe nicht. Der Kölner Ausgleich II wird jetzt mit<br />

einer Dotierung von 8.500 € ausgeschrieben. Vermutlich<br />

werden die Pferde genannt, die schon zuvor<br />

im Feld waren. DD<br />

Galopper des Jahres... Guineas Sieger... Derby-Favorit... Bahnrekord... Champion...<br />

Der Zielpfosten entscheidet!<br />

Wollen auch Sie mit Ihrem Jährlingskauf erfolgreich sein?<br />

Über 30% Blacktype zu Jährlingskäufen und damit führend in Europa!<br />

Ausgabe 173 – Freitag, 15. Juli 2011 – 26 Seiten<br />

Meandre gewinnt Grand Prix de Paris<br />

Die Derbysieger aus Frankreich und Irland mussten<br />

sich im Grand Prix de Paris (Gr. I, 2400m) am Donnerstag<br />

in Longchamp mit den Plätzen drei und vier zufrieden<br />

geben. Sieger wurde die 65:10-Chance Meandre im<br />

Besitz der Familie Rothschild, im Sattel saß Maxime<br />

Guyon, für Trainer Andre Fabre war es der elfte Sieg in<br />

dem mit 600.000 € dotierten Rennen. Meandre war für<br />

36.000 € nachgenannt worden. Lange an dritter Stelle<br />

liegend, lief der Hengst, der zuvor als Sieger eines Listenrennens<br />

keine Länge vor dem Schlenderhaner Ibicenco<br />

(Shirocco) war, noch leicht an dem lange führenden<br />

Seville (Galileo) vorbei. Reliable Man (Dalakhani)<br />

wurde Dritter vor Treasure Beach (Galileo).<br />

Den Prix Maurice de Nieuil (Gr. II, 2800m) gewann<br />

Hamdan Al Maktoums Watar (Marju), Stall D’Angelos<br />

Tres Rock Danon (Rock of Gibraltar) wurde Achter. Im<br />

Rahmenprogramm gewann Andreas Suborics auf Guido<br />

Schmitts von Mario Hofer trainierten Primera Vista<br />

(Haafhd) ein Verkaufsrennen.<br />

BBAG-Oktoberauktion<br />

Gerade erst ist der Katalog für die BBAG-Jährlingsauktion<br />

unter www.bbag-sales.de online gestellt, da<br />

rückt auch schon der Termin für die Anmeldung zur<br />

Oktober-Auktion näher. Diese wird in diesem Jahr<br />

vom 20. bis 22. Oktober in Iffezheim durchgeführt und<br />

beinhaltet wie im Vorjahr eine „Premium“-Session. In<br />

dieser sollen qualitativ ausgesuchte Pferde in den Sparten<br />

Fohlen, Jährlinge, Mutterstuten und Pferde im Training<br />

in den Ring kommen. Der Anmeldeschluss für die<br />

Auktion bis zum 29. Juli kostet 250 €, bis zum 5. September<br />

400 €, für den Eintrag in die Premium-Auktion<br />

werden 600 € berechnet.<br />

B.B.A. Germany • Dirk Karl Eisele<br />

Hesselnberg 71 • 42285 Wuppertal<br />

Mobil: +49 172 290 24 04


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 2<br />

<strong>Turf</strong> National<br />

Bremen, 10. Juli<br />

Walther J.Jacobs-Stutenmeile - Gruppe III, 55000<br />

€, Für 3-jährige und ältere Stuten, Distanz: 1600m<br />

VANJURA (2007), St., v. Areion - Venia Legendi v. Zinaad,<br />

Bes. u. Zü.: Mattias Barth, Tr.: Roland Dzubasz,<br />

Jo.: Alexander Pietsch, GAG: 97 kg<br />

► Klick zum Pedigree ◄<br />

2. Rockatella (Rock of Gibraltar), 3. Magic Eye (Nayef),<br />

4. Devilish Lips, 5. Etive, 6. Glady Romana, 7. Wolkenburg,<br />

8. Reine vite<br />

Si. ¾-1½-1¼-1¾-2½-1-1½<br />

Zeit:<br />

Boden: gut (4,3)<br />

Ein Angebot der BBAG-<br />

Herbstauktion 2009<br />

Es ist schon eine bemerkenswerte Karriere, die Vanjura<br />

hinlegt. 14 Starts hat sie absolviert, neun Rennen<br />

hat sie gewonnen, Zweite war sie zu Größen wie<br />

Worthadd, Rio de la Plata, Zazou und, nun ja, Aslana,<br />

nur einmal landete sie außerhalb der Geldränge,<br />

das war in den 1000 Guineas 2010, als sie Siebte war.<br />

Gewonnen hat sie auf Distanzen zwischen 1200 und<br />

2000 Metern, die Meile hat sich aber als ihre beste Dis-<br />

tanz herausgestellt. Bremen war nicht glanzvoll, es war<br />

ein Arbeitssieg für das Aushängeschild aus dem Stall<br />

von Roland Dzubasz, sie hatte aber auch eine kleine<br />

Verletzung zu überstehen. Die Pläne sind vorerst vage,<br />

in <strong>Deutschland</strong> hat sie kein weiteres Engagement. Die<br />

Türkei, wo sie letztes Jahr den bisher lukrativsten Treffer<br />

ihrer Karriere landete, könnte ein Thema sein, doch<br />

wird sie vorher noch einmal im Ausland laufen, eventuel<br />

in Frankreich. Ein wichtiger Sieg war es auch für<br />

ihren Vater Areion, der Anschluss halten muss an seinen<br />

Vater Big Shuffle, will er nicht Boden verlieren<br />

beim Kampf um das Deckhengstchampionat. Die Mutter<br />

hat vor einigen Wochen ein Stutfohlen von Hurricane<br />

Run gebracht, ihr fünftes Fohlen. Der Erstling<br />

Vancovia (Dream Well) war Listensiegerin und ist in<br />

der Zucht, nach Vanjura kam die nur mit bescheidenem<br />

Können ausgestattete Ventiane (Königstiger) und der<br />

nach Russland verkaufte Velayati (Sholokhov). In der<br />

Zucht von Matthias Barth ist noch Vecchia Romagnas<br />

Schwester Vumanji (Dashing Blade), die einen Jährlingshengst<br />

von Sholokhov und ein Hengstfohlen von<br />

Areion hat.<br />

www.turf-times.de<br />

www.turf-times.de<br />

Wenn ich rot sehe, mache ich klick!<br />

ALLES LIVE


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 3<br />

Pedigree der Woche präsentiert von<br />

EDITED PEDIGREE for VANJURA (GER)<br />

Super Concorde (USA)<br />

Big Shuffle (USA)<br />

Raise Your Skirts (USA)<br />

Sire:- Areion (GER) (Bay 1995)<br />

Caerleon (USA)<br />

Aerleona (IRE)<br />

Alata<br />

Vanjura (GER) (Chesnut Mare 2007)<br />

Shirley Heights<br />

Zinaad (GB)<br />

Time Charter<br />

Dam:- Venia Legendi (GER) (Bay 1998)<br />

Salse (USA)<br />

Vecchia Romagna (GB)<br />

Princess Eboli<br />

5Sx5D Northern Dancer<br />

VANJURA (GER), Champion 3yr old filly in Germany and Italy in 2010, Jt top rated 3yr old<br />

miler in Germany in 2010, won 9 races in Germany and Turkey from 2 to 4 years, 2011 and £379,441<br />

including Diana Trial, Berlin-Hoppegarten, Gr.2, Walther J Jacobs Meile, Bremen, Gr.3 and Istanbul Euro<br />

Capital of Culture Trophy, Veliefendi, L. and placed 4 times including second in Premio Vittorio di Capua,<br />

Milan, Gr.1, Premio Carlo Vittadini, Milan, Gr.2 and Wenatex Europa Grupperennen, Hamburg, Gr.3.<br />

1st Dam<br />

VENIA LEGENDI (GER), won 2 races in Germany at 3 years and £9,480 and placed 5 times; dam of 2 winners:<br />

VANJURA (GER), see above.<br />

VANCOVIA (FR) (2005 f. by Dream Well (FR)), won 2 races in Germany at 2 and 3 years and £13,056<br />

including Preis der BHF Bank, Baden-Baden, L.; broodmare.<br />

Ventiane (GER) (2008 f. by Konigstiger (GER)), ran in France and Germany at 2 and 3 years, 2011.<br />

Velayati (GER) (2009 c. by Sholokhov (IRE)), unraced to date.<br />

Veligandu (GER) (2011 f. by Hurricane Run (IRE)).<br />

2nd Dam<br />

VECCHIA ROMAGNA (GB), won 2 races in Germany at 2 years; dam of 8 winners including:<br />

Voodoo Lounge (GER) (f. by <strong>Turf</strong>konig (GER)), won 2 races in Germany at 2 and 3 years and £70,265,<br />

placed third in Scherping-Rennen, Baden-Baden, L. and Clemens-Kleine-Dusseldorfer Stutenpreis,<br />

Dusseldorf, L.; dam of winners.<br />

Party Girl (FR), 1 race in France at 3 years, placed third in Prix Vanteaux, Longchamp, Gr.3.<br />

VILLEROY (GER), won 8 races in Germany and Italy from 3 to 5 years and £53,740 and placed 11 times.<br />

VUMANJI (GER), won 4 races in Germany at 3 years and placed 4 times; dam of winners.<br />

VENTORINO (GER), 2 races in Germany at 3 and 4 years, 2011 and £29,247 and placed 8 times.<br />

VOLANY (GER), won 2 races in Germany at 2 and 3 years, 2010 and £30,229 and placed 3 times.<br />

3rd Dam<br />

PRINCESS EBOLI, won 2 races at 3 years viz Cheshire Oaks, Chester, Gr.3 and Lancashire Oaks, Haydock<br />

Park, Gr.3 and placed 5 times including second in Princess Elizabeth Stakes, Epsom, Gr.3 and third in Park<br />

Hill Stakes, Doncaster, Gr.2 and fourth in Yorkshire Oaks, York, Gr.1, from only 8 starts; Own sister to<br />

COMMAND RESPECT; dam of 8 winners including:<br />

Habib El Arab (GB) (c. by Formidable (USA)), won 4 races in Germany, placed second in Oppenheim-<br />

Rennen, Koln, L.; also won 1 race over jumps in Germany.<br />

Scostes (GB) (f. by Cadeaux Genereux), won 7 races in Italy, placed third in Premio Baggio, Milan, L.; dam<br />

of winners.<br />

Tosca (GB), unraced; dam of winners.<br />

Dalkey Girl (IRE), 1 race, placed third in Erik O Steens Memorial, Ovrevoll, L.<br />

The next dam NEDDA, won 5 races at 2 and 3 years including Doonside Cup, Ayr, placed 6 times including<br />

second in Ribblesdale Stakes, Royal Ascot and Sun Chariot Stakes, Newmarket and third in Galtres Stakes,<br />

York; dam of 7 winners including:<br />

PRINCESS EBOLI, see above.<br />

COMMAND RESPECT, won 13 races at home and in Italy including Premio Botticelli, Rome, L., Premio<br />

San Gennaro, Naples, L. and Premio Le Marmore, Rome, L., second in Premio U.N.I.R.E., Naples, Gr.3.<br />

CANIO, won 3 races, placed third in Laurent Perrier Champagne Stakes, Doncaster, Gr.2; also won 9 races<br />

over jumps including Coral Golden Handicap Final Hurdle, Cheltenham, L.<br />

Annina, won 1 race, placed second in Star Fillies Stakes, Sandown Park, L.; dam of winners.<br />

AMINA, won 1 race and placed 4 times, from only 6 starts; dam of winners.<br />

JAYANNPEE (GB), 10 races at home and in Sweden including Hackwood Stakes, Newbury, L. and<br />

Taby Open Sprint Championship, Taby, L.<br />

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<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 4<br />

Köln, 10. Juli<br />

DEVK Jubiläums-Cup - Listenrennen, 20000 €, Für<br />

3-jährige und ältere Pferde, die seit 1.1.2010 kein<br />

Gruppe I- oder Gruppe II-Rennen gewonnen haben,<br />

Distanz: m<br />

ILLO (2006), H., v. Tertullian - Iora v. Königsstuhl, Bes.<br />

u. Zü.: Gestüt Schlenderhan, Tr.: Jens Hirschberger,<br />

Jo.: Adrie de Vries, GAG: 96,5 kg<br />

► Klick zum Pedigree ◄<br />

2. Oriental Fox (Lomitas), 3. Aviator (Motivator), 4. Seventh<br />

Sky, 5. Egon, 6. Django, 7. Altair Star<br />

Ka. kK-1¼-3-4½-3½-¾<br />

Zeit: 2:28,57<br />

Boden: gut (4,1)<br />

Theoretisch kommt für Illo als nächster Start der<br />

Grosse Dallmayr-Preis (Gr. I) in Betracht, doch ob er<br />

die Klasse für ein solches Rennen hat, muss abgewartet<br />

werden. Die dortige Distanz von 2000m ist auch<br />

in Ordnung, doch in Köln bewies er, dass 2400 Meter<br />

auch im Bereich des Möglichen sind, er zeigte enormen<br />

Kampfgeist. Dass ein Sohn von Tertullian über diese<br />

Strecke kommt, ist ohnehin ungewöhnlich genug. Ein<br />

Gruppe- und zwei Listensiege stehen inzwischen auf<br />

dem Konto des beständigen Hengstes, der nur einmal<br />

in seiner Karriere kein Geld verdient hat.<br />

Die mütterliche Linie hat ihren Ursprung in der<br />

1936 von Francois Dupre gezogenen Yonne (Indus),<br />

die 1940 tragend von Chateau Bouscaut aus Frankreich<br />

eingeführt wurde und die eine Familie begründete, die<br />

in Schlenderhan seit Jahren kopfstark und erfolgreich<br />

vertreten ist. Vor Illo hatte die Mutter Iora, selbst listenplatziert<br />

gelaufen, mit der Preis der Diana (Gr. I)-<br />

Siegerin Iota (Tiger Hill) und der Listensiegerin und<br />

Gr. I-platzierten Ioannina (Rainbow Quest) bereits<br />

zwei gute Stuten auf der Bahn. Doch auch danach sind<br />

noch Hoffnungsträger unterwegs. Illos jüngerer Bruder<br />

ist der unlängst in Dortmund erfolgreiche Iyanus<br />

(Motivator), zweijährig ist eine Stute von Sinndar und<br />

dieses Jahr ist ein rechter Bruder von Illo zur Welt gekommen.<br />

Im Schlenderhaner Derbyjahrgang vertreten<br />

diese Familie auch Ibicenco (Shirocco) und Impostor<br />

(Motivator).<br />

www.turf-times.de<br />

München, 10. Juli<br />

Shadwell Farm, Kentucky/USA - Großer Bavaria-<br />

Preis - Listenrennen, 20000 €, Für 3-jährige und ältere<br />

Pferde., Distanz: 2000m<br />

SINNERMAN (2008), H., v. Tiger Hill - Sommernacht<br />

v. Monsun, Bes. u. Zü.: Gestüt Schlenderhan, Tr.: Jens<br />

Hirschberger, Jo.: Filip Minarik, GAG: 91,5 kg<br />

► Klick zum Pedigree ◄<br />

2. Lyssio (Motivator), 3. Wheredreamsare (Monsun),<br />

4. Toughness Danon, 5. Eternal Power, 6. Irini, 7. Last<br />

Song, 8. Sindaco, 9. Innovator, 10. Tingly<br />

Le. 1¼-1½-2-1½-½-½-K-2-6<br />

Zeit: 2:14,42<br />

Boden: weich (4,8)<br />

Der Express der Schlenderhaner Dreijährigen nahm<br />

eine Woche nach dem enttäuschenden Ausgang im Derby<br />

wieder Fahrt auf. Sinnerman, zuvor gerade einmal<br />

in einem Maidenrennen in Baden-Baden erfolgreich,<br />

bewältigte relativ mühelos den Sprung auf das Listenparkett.<br />

Dabei war schon zuvor ein Start in einem<br />

Grupperennen angepeilt gewesen, doch ließ sich das in<br />

Dortmund noch nicht realisieren. Er ist einer von drei<br />

Schlenderhanern, die für den Grossen Dallmayr-Preis in<br />

Betracht kommen, wie der zeitgleich in Köln erfolgreiche<br />

Illo und der Derby-Vierte Mawingo. Seine Mutter<br />

Sommernacht hat zweijährig den Preis der Winterkönigin<br />

gewonnen, damals ein Nationales Listenrennen,<br />

gewann dreijährig den Düsseldorfer Stutenpreis (LR),<br />

verlor aber später die Form. In der Zucht hat sie bislang<br />

kaum enttäuscht. Ihr Erstling Sommertag (Monsun) hat<br />

u.a. die Heel-Baden Württemberg-Trophy (Gr. III) gewonnen,<br />

ist jetzt Deckhengst in Frankreich. Die Tiger<br />

Hill-Söhne Sommersturm und Shouda wurden an Barney<br />

Curley nach England verkauft, Letzterer hat dort<br />

unlängst gewonnen. Die listenplatziert gelaufene Sommerflora<br />

(Pivotal) ist 2009 bei Tattersalls nach Italien<br />

verkauft worden. Bleibt noch der vierfache Saisonsieger<br />

Sommerabend (Shamardal), aktuell Listensieger in<br />

Frankreich mit einem Rating von 92 kg. Sommernacht,<br />

die natürlich aus der Schwarzgold-Linie stammt, hat<br />

einen Jährlingshengst von Tertullian.<br />

www.turf-times.de<br />

München, 10. Juli<br />

Shadwell Estate Co. UK Sprint-Auktionsrennen -<br />

Kat. C, 52000 €, Für 3-jährige Pferde., Distanz:<br />

1400m<br />

DANCING DYNAMITE (2008), H., v. Auenadler - Donatio<br />

v. Royal Academy, Bes.: Stefan Zerrath, Zü.: Gestüt<br />

Rheinberg AG, Tr.: Hans Walter Hiller, Jo.: Andreas<br />

Suborics, GAG: 82 kg<br />

► Klick zum Pedigree ◄<br />

2. Bolero (Tertullian), 3. Soul'n Jazz (Panis), 4. Postillion,<br />

5. Burgund, 6. Darnell, 7. Nydamski, 8. Dschahan,<br />

9. Blue Note, 10. Ach was, 11. Morning Sunshine, 12.<br />

Nice Nelly, 13. Prince de la Nuit, 14. Egalite, 15. Key<br />

Moon<br />

Si. ½-¾-1¼-K-½-3-¾-¾-½-½-4-N-3-13<br />

Zeit: 1:28,31<br />

Boden: weich (4,8)<br />

BBAG-Jährlingsauktion 2009,<br />

22.000 €<br />

Die Wetter hatten Dancing Dynamite wohl das<br />

schwache Laufen in Baden-Baden zu sehr angekreidet,<br />

anders ist die hohe Quote kaum zu verstehen. Er hatte<br />

zu Beginn des Jahres in Bremen gute Pferde wie Wallisto<br />

(Kallisto) und Mi Senor (Azamour) geschlagen,<br />

sich dann im dortigen Auktionsrennen ordentlich aus<br />

der Affäre gezogen. Wie dort musste er in Riem reichlich<br />

Gewicht vorgeben, was aber letztlich kein Problem<br />

war. Er hat Engagements in weiteren Auktionsrennen in


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 5<br />

München (1600m) und Hoppegarten (1400m).<br />

Er stammt aus dem vorletzten Jahrgang seines eingegangenen<br />

Vaters Auenadler (Big Shuffle), einer der<br />

besten Flieger seiner Zeit, als Vererber am Ende etwas<br />

unglücklich agierend. Seine besten Nachkommen hatte<br />

er mit Raffelberger und dem jetzt in Frankreich als<br />

Deckhengst aktiven Donatello in einem ersten Jahrgang.<br />

Der im Gestüt Ebbesloh aufgezogene Dancing<br />

Dynamite ist bereits das elfte Fohlen der aus der Steigenberger-Zucht<br />

stammenden Donatio, die selbst nicht<br />

viel bewegte und die scheinbar erst richtig Fahrt mit ihren<br />

Nachkommen aufnimmt. Sie hat zwar in drei anderen<br />

Zuchten eine Reihe von Siegern gebracht, darunter<br />

die listenplatzierte Diamond Eyes (Winged Love), aber<br />

Dancing Dynamite könnte auf Dauer der Beste sein. Es<br />

folgen noch Nachkommen von Electric Beat und Big<br />

Shuffle. Letzerer, eine Stute mit Namen Dancing Shuffle,<br />

kommt mit der Katalog-Nummer 78 bei der BBAG-<br />

Jährlingsauktion in den Ring. Donatio stammt aus einer<br />

Green Forest-Tochter, die Schwester von vier Black<br />

Type-Pferden ist, darunter der Gr. II-Sieger und Deckhengst<br />

Drapeau Tricolore (Irish River).<br />

www.turf-times.de<br />

Zweijährigen-Sieger<br />

Düsseldorf, 09. Juli<br />

Preis der BMW Händlergemeinschaft Düsseldorf -<br />

Kat. D, 5100 €, Für 2-jährige EBF-prämienberechtigte<br />

sieglose Pferde, Distanz: 1400m<br />

AMARILLO (2009), H. v. Holy Roman Emperor - Alte<br />

Kunst v. Royal Academy, Bes.: Stall Nizza, Zü.: Jürgen<br />

Imm, Tr.: Peter Schiergen, Jo.: Andrasch Starke, GAG:<br />

75 kg<br />

► Klick zum Pedigree ◄<br />

Le. 2-½-6<br />

Zeit: 1:28,26<br />

Boden: gut (3,9)<br />

Wie fast immer um diese Jahreszeit ein sehr übersichtliches<br />

Feld beim Nachwuchs und am Ende ein leichter<br />

Sieger. Peter Schiergen hat Amarillo kaum umsonst<br />

ein Engagement im Preis des Winterfavoriten gegeben,<br />

ein erster Schritt dorthin ist gemacht. Jürgen Imm hat<br />

den Hengst in Irland gezogen, er stammt aus dem zweiten<br />

Jahrgang von Holy Roman Emperor (Danehill),<br />

der für 10.000 € in Coolmore deckt und bislang Vater<br />

von zwei Gr.-Siegern ist. Die Mutter Alte Kunst hat mit<br />

dem VTV Youngsters Cup ein Nationales Listenrennen<br />

in Hamburg gewonnen, war auf Listenebene platziert,<br />

sie hatte ein Rating von 90,5 kg. In der Zucht startete<br />

sie mit den guten Stuten Art Antique (Darshaan) und<br />

Antique Rose (Desert King), aktuell ist Aslana (Rock<br />

of Gibraltar), Gr. III-Siegerin und zweifache Listensiegerin,<br />

ihr Aushängeschild. Bei Peter Schiergen steht mit<br />

der Dreijährigen Almrose noch eine rechte Schwester<br />

von Amarillo, doch hat dieser sie jetzt schon übertroffen.<br />

www.turf-times.de<br />

Bremen, 10. Juli<br />

Infront Youngster-Cup- EBF-Rennen - Stutenrennen<br />

- Kat. D, 5100 €, Für 2-jährige EBF-prämienberechtigte<br />

Stuten, die nicht gelaufen sind, Distanz: 1400m<br />

TURFFLAMME (2009), St., v. Lomitas - <strong>Turf</strong>aue v. Big<br />

Shuffle, Bes. u. Zü.: Gestüt Auenquelle, Tr.: Uwe Ostmann,<br />

Jo.: Koen Clijmans, GAG: 71 kg<br />

► Klick zum Pedigree ◄<br />

Le. ¾-1-1¾-2½-1½-10-4½<br />

Zeit: 1:29,02<br />

Boden: gut (4,3)<br />

Wenn ein Auenqueller zweijährig gewinnt, dann wird<br />

geradezu automatisch angenommen, dass es sich um<br />

einen Nachkommen von Big Shuffle handelt. <strong>Turf</strong>flamme,<br />

die mit einer Nennung für den Preis der Winterkönigin<br />

(Gr. III) ausgestattet ist, stammt jedoch von<br />

Lomitas (Niniski), aus dessen drittletztem Jahrgang,<br />

der noch relativ kopfstark ausgefallen war. Immerhin<br />

wird er bei der BBAG-Jährlingsauktion noch von drei<br />

Nachkommen, zwei Hengsten und einer Stute repräsentiert.<br />

Die Mutter <strong>Turf</strong>aue ist nicht am Start gewesen, von<br />

ihren bisherigen Nachkommen hat <strong>Turf</strong>liebe (Dashing<br />

Blade) letztes Jahr zwei Rennen gewonnen. <strong>Turf</strong>aue<br />

ist rechte Schwester zu <strong>Turf</strong>rose, die den Premio Lydia<br />

Tesio (Gr. I) gewonnen hat, sowie zu drei anderen Siegern.<br />

Die nächste Mutter <strong>Turf</strong>quelle (Shaadi) ist Halbschwester<br />

zum achtfachen Gr.-Sieger und Deckhengst<br />

<strong>Turf</strong>könig (Anfield), zur German 1000 Guineas (Gr. II)-<br />

Siegerin Tryphosa (Be My Guest) und zu drei weiteren<br />

Black Type-Siegern.<br />

Die direkte Linie ist bei der BBAG bestens vertreten,<br />

denn Auenquelle schickt einen Manduro-Bruder zu<br />

<strong>Turf</strong>flamme und eine Big Shuffle-Stute aus der <strong>Turf</strong>blume<br />

(Lando), einer rechten Schwester zu <strong>Turf</strong>aue, in<br />

den Ring.<br />

www.turf-times.de<br />

Dreijährigen-Sieger<br />

Düsseldorf, 09. Juli<br />

Preis der BMW Niederlassung Düsseldorf - Kat. D,<br />

5100 €, Für 3-jährige Stuten, die kein Rennen der<br />

Kategorie A-C gewonnen haben, Distanz: 1700m<br />

ACHINORA (2008), St., v. Sleeping Indian - Via Borghese<br />

v. Seattle Dancer, Bes.: Litex Commerce AD, Zü.:<br />

Redmyre Bloodstock & S. Hillen, Tr.: Miltcho Mintchev,<br />

Jo.: Alexander Pietsch, GAG: 69 kg<br />

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Le. 1½-2-3½-N-H-K-12-18<br />

Zeit: 1:46,03<br />

Boden: gut (3,9)<br />

Der 153. Henkel-Preis der Diana ist durchaus noch<br />

im Visier für Achinora, die allerdings auf wesentlich<br />

kürzerer Distanz als im Klassiker gefordert zum Zuge<br />

kam. Ihr Quartier hat nach dem Umzug von Delbrück<br />

nach Köln richtig gute Form bekommen. Bei ihr stellt


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 6<br />

sich natürlich die Frage nach dem Stehvermögen, denn<br />

ihr Vater Sleeping Indian (Indian Ridge), aus dessen<br />

erstem Jahrgang sie stand, war ein Pferd, das bis zur<br />

Meile kam, u.a. die Challenge Stakes (Gr. II) und die<br />

Hungerford Stakes (Gr. III) gewann. Die Mutter Via<br />

Borghese war eine sehr gute Rennstute, gewann auf<br />

dem Curragh die Desmond Stakes (Gr. III) über 1600<br />

Meter und konnte später in den USA noch zwei Gr.-<br />

Rennen gewinnen, zudem war sie Zweite in den Beverly<br />

D Stakes (Gr. I).<br />

In der Zucht brachte sie bislang zwar neun Sieger,<br />

doch konnte keiner ihrer Nachkommen bislang Black<br />

Type erzielen. Immerhin haben zwei ihrer Töchter in<br />

derartigen Rennen platzierte Pferde gebracht. Via Borghese<br />

ist Schwester zu drei Gr.-Siegern, El Angelo (El<br />

Gran Senor) in den USA, Miswaki Tern (Miswaki) in<br />

Italien und Porto Varas (Miswaki) in Frankreich. Achinora<br />

kam über Newmarket nach <strong>Deutschland</strong>, sie kostete<br />

als Jährling 13.000 gns.<br />

www.turf-times.de<br />

Düsseldorf, 09. Juli<br />

BMW Hans Brandenburg Preis - Kat. D, 5100 €, Für<br />

3-jährige sieglose Pferde, Distanz: 2400m<br />

QUINTESSA (2008), St., v. Shirocco - Qelle Amie v.<br />

Beau Genius, Bes. u. Zü.: Gestüt Park Wiedingen, Tr.:<br />

Waldemar Hickst, Jo.: Alexander Pietsch, GAG: 68,5 kg<br />

www.dequia.de • Foto: www.klatuso.com<br />

► Klick zum Pedigree ◄<br />

Si. ½-H-6-6-2-7-17<br />

Zeit: 2:31,94<br />

Boden: gut (3,9)<br />

Im Starteraufgebot für den 153. Henkel-Preis der Diana<br />

ist Quintessa unverändert zu finden, doch wäre dies<br />

schon ein großer Sprung für die Park Wiedingerin. Als<br />

Tochter von Shirocco aus der mehrfach listenplatziert gelaufenen<br />

Qelle Amie, die schon mehrere ausgezeichnete<br />

Nachkommen auf der Bahn hat, hat sie zumindest die<br />

richtigen Papiere dafür. Qelle Amie ist Mutter u.a. von<br />

Quelle Amore (Monsun), Siegerin u.a. im Schwarzgold-<br />

Rennen (Gr. II), und Qsar (Tiger Hill), der in <strong>Deutschland</strong><br />

und den USA bis heute 16 Rennen gewonnen hat, auch<br />

auf Listenebene. Zudem hat sie drei weitere Sieger auf der<br />

Bahn, ist dieses Jahr Mutter einer Soldier Hollow-Stute<br />

geworden. Sie ist Schwester der Preis der Diana (damals<br />

Gr. II)- und German 1000 Guineas (Gr. II)-Siegerin Que<br />

Belle (Seattle Dancer), die selbst Mutter von zwei Gr.<br />

III-Siegern ist, Osidy (Storm Cat) und Quetsche (Gone<br />

West). Aus der Familie kommen u.a. die Deckhengste<br />

Bakharoff (The Minstrel) und Emperor Jones (Danzig).<br />

Neun Nachkommen von Shirocco (Monsun) sind bei<br />

der BBAG-Jährlingsauktion im Katalog, zwei Stuten<br />

kommen dabei aus dem Gestüt Park Wiedingen.<br />

www.turf-times.de<br />

Es ist Zeit, mal „Danke“ zu sagen!<br />

DANKE<br />

Für 30 Jahre hervorragende Zusammenarbeit mit Trainer Uwe Ostmann<br />

1981 Herzebrock – 2011 Mülheim/Ruhr<br />

Dank auch den Mitarbeitern des Diana-Stalles.<br />

Aktuell mit Walero, Sieger u.a. in der Flieger-Trophy (Gr. III), im Badener<br />

Sprint-Cup (Gr. III), im Bremer Sprint-Cup (LR), im BBAG-Auktionsrennen<br />

Bremen, Zweiter zu Amico Fritz in der Silbernen Peitsche (Gr. III).<br />

Von Big Shuffle, dem Vater des Deckhengst-<br />

Champions Areion, aus der Waldrun-Familie<br />

des Derbysiegers Waldpark.<br />

DANKE<br />

Hermann Hermann Hermann Schröer-Dreesmann<br />

Schröer-Dreesmann<br />

Schröer-Dreesmann


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 7<br />

Magdeburg, 09. Juli<br />

Preis der Firma Busse Bau Magdeburg - Kat. D, 4400<br />

€, Für 3-jährige sieglose Pferde, Distanz: 2050m<br />

SOKRAT (2008), H., v. Dr Fong - Past the Post v. Danzig,<br />

Bes.: Litex Commerce, Zü.: Myriad/Mount Coote/<br />

New England, Tr.: Miltcho Minthev, Jo.: Pascal J. Werning,<br />

GAG: 72 kg<br />

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Le. 3-5-tR-K-1¼-H-2-1¾-10-6<br />

Zeit:<br />

Boden: gut (4,0)<br />

Nach dem guten Debut war der Sieg von Sokrat aus<br />

dem Kölner Formstall von Miltcho Mintchev alles andere<br />

als eine Überraschung. Der Sohn des inzwischen<br />

in Frankreich stehenden Dr Fong (Kris S), der eine<br />

Stute im Katalog der BBAG-Jährlingsauktion hat, besitzt<br />

noch keine weiterführenden Nennungen, er sollte<br />

zu besseren Taten fähig sein. Seine Mutter Past the<br />

Post war dreijährig Siegerin in den USA, sie ist rechte<br />

Schwester zum Gr. II-Sieger und Deckhengst Emperor<br />

Jones sowie Halbschwester zum Gr. I-Sieger und<br />

Deckhengst Bakharoff (The Minstrel) und zur Gr. III-<br />

Siegerin Sum (Spectacukar Bid). Es handelt sich um<br />

die Familie der zeitgleich in Düsseldorf erfolgreichen<br />

Quintessa (Shirocco).<br />

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Köln, 10. Juli<br />

Preis der Freunde und Förderer des Kinderschutzbundes<br />

Köln - Kat. D, 5100 €, Für 3-jährige sieglose<br />

Pferde, Distanz: 1400m<br />

FELICIAN (2008), H., v. Motivator - Felicity v. Inchinor,<br />

Bes. u. Zü.: Gestüt Haus Ittlingen, Tr.: Stanislav<br />

Otruba, Jo.: Adrie de Vries, GAG: 71 kg<br />

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Le. 1¼-2½-kK-¾-9<br />

Zeit: 1:28,81<br />

Boden: gut (4,1)<br />

Wenn Felician demnächst seine Unreife ablegt, die<br />

er auch bei seinem zweiten Start zeigte, dann sollte<br />

mit ihm auch auf höherer Ebene gerechnet werden.<br />

Sein Trainer, Stanislav Otruba, dessen erster Erfolg es<br />

war, hat vorerst keine weitere Nennung abgegeben. Der<br />

Sohn von Motivator (Montjeu) stammt aus der guten<br />

und schnellen Felicity, die den Grossen Preis von Berlin<br />

(Gr. III) über 1300 Meter gewinnen konnte, zudem<br />

ein Listenrennen, auf Gruppe- und Listenebene auch<br />

platziert lief. Ihr Erstling von Barathea ist nicht an den<br />

Start gekommen, nach Felician kommt ein ebenfalls bei<br />

Stanislav Otruba stehender Big Shuffle-Hengst, dann<br />

Stute und Hengst von Oasis Dream bzw. Pivotal. Felicity<br />

ist eine Schwester von sechs Siegern, aktuell hat<br />

die Familie mit Lord Chaparral (High Chaparral) einen<br />

Listensieger und im Vorjahr Zweitplatzierten im Gran<br />

Premio di Milano (Gr. I) auf der Bahn.<br />

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Bremen, 10. Juli<br />

Bekunis aktiv-Meile - Kat. D, 5100 €, Für 3-jährige<br />

sieglose Pferde, Distanz: 1600m<br />

INCENTIV (2008), H., v. Monsun - I Go Bye v. Don't<br />

Forget Me, Bes. u. Zü.: Gestüt Schlenderhan, Tr.: Jens<br />

Hirschberger, Jo.: Michael Cadeddu, GAG: 71 kg<br />

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Le. 2-¾-1¼-1¼-11-3½-1¾-½-1¼-1½<br />

Zeit: 1:39,82<br />

Boden: gut (4,3)<br />

Im Badener Super-Handicap, in dem es um stolze<br />

100.000 € geht, hat Incentiv eine Nennung bekommen,<br />

was schon eine gewisse Wertschätzung beweist.<br />

Mehr als souverän gewinnen konnte der Schlenderhaner<br />

bei seinem Debut nicht, er reiht sich ein seine so<br />

hochklassigen Altersgefährten in den Boxen nebenan.<br />

Der Monsun-Sohn geht auf die aus Frankreich importierte<br />

Ivresse (Nuccio) zurück, die den Preis der Diana<br />

und die 1000 Guineas gewonnen hat und eine durchaus<br />

erfolgreiche Linie begründet hat. Incentiv ist rechter<br />

Bruder des Gr. III-Siegers Imonso und Halbbruder des<br />

mehrfachen Gr. III-Siegers Idealist (Tiger Hill). Nach<br />

ihm hat die Mutter, die zweijährig gewonnen hat und<br />

Schwester der Black Type-Sieger Imperioso (Royal<br />

Academy) und Ibiano (Gunner B) ist, noch zwei Stuten<br />

von Monsun gebracht. Der Schlenderhaner Deckhengst<br />

ist bei der BBAG-Jährlingsauktion mit zwei Hengsten<br />

im Katalog vertreten.<br />

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München, 10. Juli<br />

Emirates Trophy - Kat. D, 5100 €, Für 3-jährige<br />

sieglose Pferde, Distanz: 1400m<br />

SOUTHERN DANCER (2008), H., v. Areion - Shine<br />

Share v. El Gran Senor, Bes. u. Zü.: Dr. Harald Roelen,<br />

Tr.: Rene Vinklarek, Jo.: Filip Minarik, GAG: 70 kg<br />

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Si. H-6-3-K-H-2-1¼-2-1½-3-13-1<br />

Zeit: 1:28,65<br />

Um das Weatherbys Stallionbook 2011<br />

gratis auf CD Rom zu erhalten,<br />

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<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 8<br />

Boden: weich (4,8)<br />

Southern Dancer (Areion) ist bereits der sechste<br />

Sieger der Listensiegerin Shine Share, die auch Dritte<br />

im damals in Hannover ausgetragenen Deutschen Stutenpreis<br />

(Gr. III) war, diesen Platz zudem im Deutscher<br />

Buchmacher-Stutenpreis (Gr. III) in Neuss belegte.<br />

Über Siege auf mittlerer Ebene sind ihre Nachkommen<br />

bisher nicht hinausgekommen, Sharea (Shirley Heights)<br />

ist mehrfache Siegermutter. Shine Share kommt aus den<br />

USA, ihre Mutter war dort listenplatziert, hat in zweiter<br />

und dritter Generation aber auch erfolgreiche Nachkommen<br />

in Europa wie Wi Dud (Elnadim), Sieger in<br />

den Flying Childers Stakes (Gr. II), oder Tariq (Kyllachy),<br />

Sieger in den Lennox Stakes (Gr. II). Aus der<br />

Familie stammt auch der langjährige Isarländer Deckhengst<br />

Law Society (Alleged)..<br />

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München, 10. Juli<br />

Dubai Airport Trophy - Kat. D, 5100 €, Für 3-jährige<br />

sieglose Pferde, Distanz: 2000m<br />

SEISMOS (2008), H., v. Dalakhani - Sasuela v. Dashing<br />

Blade, Bes. u. Zü.: Gestüt Karlshof, Tr.: Andreas Wöhler,<br />

Jo.: Andreas Suborics, GAG: 80kg<br />

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2. Meadow Hill (Sholokhov), 3. Nightdance Prince (Desert<br />

Prince), 4. Shahnameh, 5. Max George, 6. Elridge,<br />

7. Ingo Elusive, 8. Zaid<br />

Le. 3-2-3-3-¾-3-31<br />

Zeit: 2:15,92<br />

Boden: weich (4,8)<br />

Die Erwartungen bezüglich Seismos waren zu Beginn<br />

des Jahres sicher nicht gering, doch hat er sich als relativ<br />

spätes Pferd entpuppt, der nach seinem guten Laufen<br />

im Schweizer Derby in Riem aber sehr souverän zum<br />

Zuge kam. Gezogen ist er als Sohn von Dalakhani aus<br />

einer Schwester zu den Monsun-Nachkommen Samum,<br />

Schiaparelli und Salve Regina natürlich erstklassig.<br />

Die Mutter Sasuela hat dreijährig gewonnen, sie startete<br />

in der Zucht mit dem weniger bedeutenden Siglo<br />

(Montjeu), doch dann kam Soberania, die von dem zu<br />

der Linie so kongenial passenden Monsun stammt. Diese<br />

war Zweite im Preis der Diana (Gr. I) und Dritte im<br />

Premio Lydia Tesio (Gr. I). Eine zwei Jahre alte Stute<br />

stammt von Teofilo, die Jährlingsstute von Monsun ist<br />

bei der Jährlingsauktion von Arqana in Deauville angemeldet,<br />

das Interesse wird dementsprechend sein.<br />

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Informationen in unserem Galopp-<br />

Portal mit den kompletten Rennergebnissen,<br />

Videos und Pferdeprofilen.


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 9<br />

<strong>Turf</strong> International<br />

Newmarket, 08. Juli<br />

Falmouth Stakes - Gruppe I, 180000 €, 3j. u. ält. Stuten,<br />

Distanz: 1600m<br />

TIMEPIECE (2007), St., v. Zamindar - Clepsydra v.<br />

Sadler's Wells, Bes.: Khalid Abdullah, Zü.: Juddmonte<br />

Farms, Tr.: Henry Cecil, Jo.: Tom Queally<br />

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2. Sahpresa (Sahm), 3. First City (Diktat), 4. Joviality,<br />

5. River Jetez, 6. I'm a Dreamer, 7. Lily of the Valley, 8.<br />

Maqaasid, 9. Antara, 10. Masaya, 11. Memory<br />

1 1/4, 1/2, 1/2<br />

Zeit: 1:41,06<br />

Boden: gut<br />

Zu Beginn des vergangenen Jahres war Timepiece<br />

klassisches Potenzial zugetraut worden. Doch das hat<br />

die Stute so recht nicht einlösen können, wobei man es<br />

mit ihr auch auf langen Distanzen versuchte. So war<br />

sie Achte in den Epsom Oaks (Gr. I), ging dann jedoch<br />

auf kürzere Strecke zurück, gewann das Sandringham<br />

Handicap (LR) über die Meile und die James Seymour<br />

Stakes (LR) über 2000 Meter. Auf Gruppeebene gab es<br />

dieses Jahr zunächst Platzierungen, dann einen Erfolg<br />

über 2200 Meter in den Warwickshire Oaks (LR). Die<br />

Rückkehr auf die Meile war überraschend und wurde<br />

mit einem am Toto gut honorierten Erfolg belohnt. Ihr<br />

Trainer meinte anschließend, dass 1800 Meter ihre ideale<br />

Distanz seien, doch auf dieser Strecke gibt es kaum<br />

geeignete Rennen.<br />

Ihr Vater Zamindar hat sich insbesondere als Vater<br />

guter Stuten hervorgetan. Timepiece ist sein fünfter<br />

Gruppe I-Sieger – alle waren weiblich, vor der<br />

Juddmonte-Stute Zarkava, Coquerelle, Zenda und<br />

Darjina. Timepiece‘ dritte Mutter ist Lost Virtue, eine<br />

der einflussreichsten Gründerstuten von Juddmonte.<br />

Diese ist aktuell auch vierte Mutter des noch ungeschlagenen<br />

Mutual Trust (Dansili), der vorletzte Woche den<br />

Prix Jean Prat (Gr. I) gewinnen konnte. Timepiece selbst<br />

ist Halbschwester zu Passage of Time (Gr. I), die 2006<br />

mit ihrem Sieg im Criterium de Saint-Cloud (Gr. I) eine<br />

Art Wiedergeburt von Trainer Henry Cecil einläutete.<br />

Ein weiterer Bruder, Father Time (Dansili), hat die King<br />

Edward VII Stakes gewonnen. Die Mutter Clepsydra<br />

ist Siegerin und Schwester der Mutter des dreifachen<br />

Gr. I-Siegers Twice Over (Observatory).<br />

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Newmarket, 08. Juli<br />

Cherry Hinton Stakes - Gruppe II, 66000 €, 2j. Stuten,<br />

Distanz: 1200m<br />

GAMILATI (2009), St., v. Bernardini - Illustrious Miss<br />

v. Kingmambo, Bes.: Godolphin, Zü.: Darley, Tr.: Mahmood<br />

Al Zarooni, Jo.: Frankie Dettori<br />

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2. Russelliana (Medicean), 3. Shumoos (Distorted Humor),<br />

4. Inetrobil, 5. Sajwah, 6. Illaunglass, 7. Betty<br />

Fontaine, 8. Caledonia Lady, 9. Miss Work of Art, 10.<br />

My Propeller, 11. Pink Sapphire<br />

1 1/2, Hals, 3/4<br />

Zeit: 1:12,87<br />

Boden: gut<br />

Als noch siegloses Pferd kam Gamilati an den Start<br />

dieses Rennens, womit auch die für einen Godolphin-<br />

Kandidaten relativ hohe Quote erklärt ist. Bei ihren<br />

Start zuvor war sie jeweils Zweite in der Maidenklasse<br />

gewesen, doch imponierte der Sieg jetzt den Buchmachern<br />

derart, dass sie die Stute zu einem Kurs von 10:1<br />

auf einen Sieg in den 1000 Guineas 2012 offerieren.<br />

Sie ist der sechste Gr.-Sieger ihres Vaters Bernardini,<br />

stammt aus dessen zweitem Jahrgang. Der Darley-<br />

Hengst hatte einen sehr guten Start im Gestüt, steht für<br />

75.000 $ auf der Jonabell Farm in Kentucky. Auch die<br />

Mutter steht in Darley-Besitz, Illustrious Miss war<br />

Siegerin in den Chartwell Fillies’ Stakes (Gr. III) und<br />

Dritte in den Irish 1000 Guineas (Gr. I). Vor Gamilati<br />

hat sie Late Romance (Storm Cat) gebracht, listenplatziert<br />

in Frankreich gelaufen, sowie die Siegerin Gracefield<br />

(Storm Cat). Sie ist Schwester von Nani Rose (Peteski),<br />

die zwei Gr. III-Rennen in den USA gewonnen<br />

hat, die nächste Mutter Our Wildirish Rose (Irish Tower)<br />

ist Halbschwester von Poltical Ambition (Kirtling),<br />

Siegerin u.a. im Hollywood Derby (Gr. I).<br />

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York, 08. Juli<br />

Summer Stakes - , 55000 €, 3j. u. ält. Stuten, Distanz:<br />

1200m<br />

LADIES ARE FOREVER (2008), St., v. Monsieur Bond<br />

- Forever Bond v. Danetime, Bes.: Reg Bond, Zü.: Bond<br />

Thoroughbred Corporation, Tr.: Geoff Oldroyd, Jo.:<br />

Silvestre de Sousa<br />

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2. Dever Dream (Medicean), 3. Rose Blossom (Pastoral<br />

Pursuits), 4. Puff, 5. Piccadilly Filly, 6. Anne of Kiev, 7.<br />

Sioux Rising, 8. Dubai Media, 9. Show Rainbow<br />

Kopf,2, 3 1/4 - Zeit: 1:09,18 - Boden: gut<br />

Erster Gruppe-Sieg für die schnell gezogene Ladies<br />

are Forever, die im vergangenen Jahr in Redcar die<br />

hochdotierte Two Year-Old-Trophy, ein Listenrennen<br />

über 1200 Meter gewinnen konnte. Auf Gruppe-Ebene<br />

hatte es bislang noch nicht mit einer Platzierung geklappt,<br />

zuvor war sie Dritte auf Listenebene geworden.<br />

Ihr Vater Monsieur Bond (Danehill Dancer) war Sieger<br />

u.a. in den Duke of York Stakes (Gr. II) und hat mit der<br />

Prix de l’Abbaye-Siegerin Gilt Edge Girl bereits eine<br />

Gr. I-Siegerin auf der Bahn. Er ist auch im diesjährigen<br />

BBAG-Katalog vertreten. Die Mutter ist nicht gelaufen,<br />

sie hat vier weitere Sieger auf der Bahn und ist<br />

Halbschwester zu Ratio (Pivotal), Sieger in der Dubai<br />

International Airport World Trophy (Gr.III), auf kurzen<br />

Distanzen vielfach Black Type-platziert. Eine weitere<br />

Schwester ist die in <strong>Deutschland</strong> auf unterer Ebene erfolgreiche<br />

Rockfield Rose (Kyllachy).<br />

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<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 10<br />

Newmarket, 09. Juli<br />

Darley July Cup - Gruppe I, 450000 €, 3j. u. ält.,<br />

Distanz: 1200m<br />

DREAM AHEAD (2008), H., v. Diktat - Land of Dreams<br />

v. Cadeaux Genereux, Bes.: Khalifa Dasmal, Zü.: Darley,<br />

Tr.: David Simcock, Jo.: Hayley Turner<br />

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2. Bated Breath (Dansili), 3. Hitchens (Acclamation),<br />

4. Libranno, 5. Delegator, 6. Genki, 7. War Artist, 8.<br />

Elzaam, 9. Regal Parade, 10. Star Witness, 11. Dalghar,<br />

12. Winker Watson, 13. Oracle, 14. Jimmy Styles, 15.<br />

Monsieur Chevalier, 16. Amico Fritz<br />

1/2, 1 1/2, 1<br />

Zeit: 1:10,66<br />

Boden: gut bis fest<br />

Es kommt nicht gerade häufig vor, dass in den Berichten<br />

nach einem Gruppe I-Rennen nicht das Pferd,<br />

sondern in erster Linie der Jockey im Blickpunkt des<br />

Interesses steht. Das war allerdings nach dem July Cup<br />

der Fall, denn im Sattel von Dream Ahead saß Hayley<br />

Turner, 28, die nun nach Alex Greaves (Ya Malak,<br />

Nunthorpe Stakes 1997) die zweite Frau ist, die<br />

in Europa ein Rennen der höchsten Kategorie gewinnen<br />

konnte. 2008 war sie der erste weibliche Sieger<br />

in einem Gr.-Rennen in <strong>Deutschland</strong> (Lady Deauville<br />

in Hannover), in jenem Jahr gelangen ihr als erster<br />

Frau im Rennsattel in England auch über 100 Siege.<br />

Auf Dream Ahead war sie nur die dritte Wahl, da die<br />

ansonsten vorgesehenen Reiter William Buick und<br />

Jamie Spencer andere Engagements hatten. Trainer<br />

David Simcock spielte ihre Rolle denn auch etwas herunter,<br />

in dem er anmerkte, dass „Sebastian Vettel in<br />

einem Mini-Cooper nicht Formel I-Weltmeister“ werden<br />

würde, es käme doch immer noch auf das Pferd an.<br />

Dieses war im vergangenen Jahr einer der führenden<br />

Vertreter seines Jahrgangs, gewann den Prix Morny<br />

(Gr. I) und die Middle Park Stakes (Gr. I), blieb aber<br />

in den Dewhurst Stakes (Gr. I) deutlich hinter Frankel<br />

(Galileo) unter Form. Auch beim späten Jahresdebut<br />

in den St. James’s Palace Stakes (Gr. I) war er noch<br />

chancenlos, doch stellte sich die Rückkehr auf die kurze<br />

Distanz als richtig heraus. Dream Ahead stammt aus<br />

der Darley-Zucht, er kam in Keeneland auf die Auktion,<br />

kostete dort als Jährling nur 11.000 $, wobei er zu<br />

einer Gruppe von Jährlingen gehörte, die Scheich Mohammeds<br />

züchterisches Unternehmen dort abgab. Er<br />

tauchte dann, gekauft von dem italienischen Pinhooker<br />

Federico Barberini, letztes Frühjahr auf der Breeze Up<br />

Sale in Doncaster wieder auf, wurde für 36.000 £ an<br />

seinen jetzigen Eigner verkauft. Allerdings hatte er den<br />

Tierarzt-Check nicht bestanden und Trainer Simcock<br />

traf mit dem Vorbesitzer die Abmachung, dass er das<br />

Pferd zurückgeben könne, wenn es irgendwelche gesundheitlichen<br />

Probleme geben würde. Seine Mutter<br />

Land of Dreams war eine sehr gute Rennstute, sie gewann<br />

die Flying Childers Stakes (Gr. II) und die King<br />

George Stakes (Gr. III), hat mit Into the Dark (Rain-<br />

bow Quest) auch schon einen Gr. III-platziert gelaufenen<br />

Nachkommen. Auch die nächsten Mütter konnten<br />

laufen, Sahara Star (Green Desert) holte sich die Molecomb<br />

Stakes (Gr. III), die dritte Mutter Vaigly Star<br />

(Star Appeal) war u.a. Zweite im July Cup (Gr. I), ist<br />

Schwester zum Top-Flieger und Deckhengst Vaigly<br />

Great (Great Nephew). Der Vater Diktat (Warning)<br />

steht nach diversen Reisen rund um die Welt inzwischen<br />

im Dehesa Di Milagro in Spanien, wo er inzwischen<br />

ein sehr populärer Hengst ist.<br />

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Newmarket, 09. Juli<br />

Superlative Stakes - Gruppe II, 66000 €, 2j., Distanz:<br />

1400m<br />

RED DUKE (2009), H., v. Hard Soun - Saudia v. Gone<br />

West, Bes.: Maxilead Limited, Zü.: B. P. Waldon jr./H.<br />

Sexton, Tr.: John Quinn, Jo.: Kieren Fallon<br />

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2. Chandlery (Choisir), 3. Silverheels (Verglas), 4.<br />

Pearl Mix, 5. Fort Bastion, 6. Commissar, 7. Ghostwriting,<br />

8. Sound Advice, 9. Sir Glanton, 10. Sehnsucht, 11.<br />

John Lightbody<br />

Hals, 4, 1 1/4<br />

Zeit: 1:24,57<br />

Boden: gut bis fest<br />

Der Breeders‘ Cup Juvenile ist langfristig in diesem<br />

Jahr das hochgesteckte Ziel für Red Duke, der beim<br />

dritten Start sein zweites Rennen gewann, der zuvor<br />

ein 1400-m-Rennen in Redcar für sich entscheiden<br />

konnte. Auch die 2000 Guineas 2012 werden als künftige<br />

Aufgabe genannt, doch vergeht bis dahin noch viel<br />

Zeit. 15.000 $ kostete er als Jährling in Keeneland, war<br />

dann bei der Breeze Up Sale immerhin schon 140.000<br />

Pfund wert. Er stammt aus dem ersten Jahrgang des<br />

Darley-Deckhengstes Hard Spun, für den dieses Jahr<br />

eine Decktaxe von 30.000 $ zu bezahlen war. Er war<br />

Gr. I-Sieger und Zweiter im Kentucky Derby (Gr. I).<br />

Die Mutter hat zweijährig gewonnen, hat bereits den<br />

listenplatzierten The West’s Awake (Theatrical) auf<br />

der Bahn und drei weitere Sieger auf der Bahn. Die<br />

nächste Mutter ist Bint Pasha (Affitmed), Siegerin u.a.<br />

im Prix Vermeille (Gr. I) und in den Yorkshire Oaks<br />

(Gr. I).<br />

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Ascot, 09. Juli<br />

Summer Mile Stakes - Gruppe II, 110000 €, 4j. u. ä.,<br />

Distanz: 1600m<br />

DICK TURPIN (2007), H., v. Arakan - Merrily v. Sharood,<br />

Bes.: John Manley, Zü.: John McEnery, Tr.: Richard<br />

Hannon, Jo.: Pat Dobbs<br />

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2. Fanunalter (Falbrav), 3. Side Glance (Passing<br />

Glance), 4. Red Jazz, 5. Fareer<br />

3/4, 2 1/4, 3/4<br />

Zeit: 1:41,48<br />

Boden: gut


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 11<br />

Ein trotz der üppigen Dotierung zumindest quantitativ<br />

bescheiden besetztes Rennen. Das ist nicht nur manchmal<br />

in <strong>Deutschland</strong> so, halt auch in Ländern wie Frankreich<br />

oder England. Es wurde der achte Sieg für Dick<br />

Turpin, der zu Beginn des Jahres die bet365 Mile (Gr.<br />

II) in Sandown gewonnen, dann aber doch zweimal enttäuscht<br />

hatte. Der Prix Jean Prat (Gr. I) war letztes Jahr<br />

sein bisher größter Treffer, hinzu kommen fünf weitere<br />

Gruppe-Siege. Nicht unmöglich, dass er, wenn der Boden<br />

nicht zu fest ist, in den Sussex Stakes (Gr. I) am 27.<br />

Juli gegen seinen Trainingsgefährten Canford Cliffs<br />

(Tagula) und Frankel (Galileo) antritt.<br />

Er ist der bisher mit Abstand beste Nachkomme seines<br />

Vaters Arakan (Nureyev), der selbst ein gutes Pferd bis<br />

zur Meile war und dieses Jahr für 4.000 € im Ballyhane<br />

Stud in Irland steht. Die Mutter ist platziert gelaufen,<br />

hat ansonsten vier eher unbedeutende Sieger auf<br />

der Bahn. Im weiteren Pedigree findet man jedoch eine<br />

Reihe von besseren Fliegern. Dazu gehört Deep Finesse<br />

(Reprimand), ein Bruder der Mutter, Sieger u.a. in den<br />

Palace House Stakes (Gr. III) und im Prix de Bois (Gr.<br />

III), zudem der Cornwallis Stakes (Gr. III)-Sieger Halmahera<br />

(Petardia), die Goldene Peitsche (Gr. II)-Siegerin<br />

Premiere Cuvee (Formidable) und der Duke of York<br />

Stakes (Gr. II)-Sieger und Deckhengst Monsieur Bond<br />

(Danehill Dancer). Die hier oft vorgestellte Familie ist<br />

im Gestüt Ittlingen durch Zayala (Royal Applause) und<br />

Zaya (Diktat) vertreten.<br />

www.turf-times.de<br />

Auktionsnews<br />

Arqana in neuem Outfit und<br />

mit neuem Format<br />

Die Jährlingsauktion von Arqana (der Katalog ist unter<br />

www.arqana.com einzusehen) wird in diesem Jahr ein<br />

geändertes Format haben. Auktioniert wird von Montag,<br />

22. bis Donnerstag, 25. August, wobei die ersten beiden<br />

Tage unter dem Titel „Select session 1“ stehen. Jeweils<br />

ab 17 Uhr im Anschluss an die Rennen werden je 113<br />

Jährlinge versteigert. Der Mittwoch und Donnerstag steht<br />

unter dem Titel „Select session 2“.<br />

Insgesamt kommen 478 Jährlinge unter den Hammer,<br />

darunter auch mehrere aus deutscher Zucht. So schickt das<br />

Gestüt Karlshof über das Haras du Mezeray drei Jährlinge<br />

nach Deauville, einen Nayef-Bruder zu La Boum,<br />

einen Samum-Hengst aus der Tiger Hill-Tochter Aretia<br />

und eine rechte Schwester zum Derby-Sieger Kamsin<br />

(Samum). Über das Haras d’Etreham wird Soccer Mom<br />

(Monsun-Sasuela) angeboten. In den Ring kommt über<br />

das Reboursiere-Kontingent auch eine von Hans-Dieter<br />

Lindemeyer gezogene New Approach-Stute aus der<br />

Mystic Lips. Von Monsun stehen sechs Nachkommen<br />

im Katalog, neben den angeführten Samum-Jährlingen<br />

kommt zudem ein Hengst von Silvano in den Ring.<br />

Der Auktions-Komplex in Deauville ist in den vergangenen<br />

zwei Jahren komplett umgebaut worden. So wurden<br />

Auktions- und Vorführring ebenso renoviert wie die<br />

Restaurants.<br />

Sensationelle Resultate in Japan<br />

Ein so in den vergangenen Monaten so getroffenes<br />

Land wie Japan hat, so möchte man meinen, derzeit andere<br />

Interessen als Rennsport und Vollblutzucht. So waren<br />

die Erwartungen vor der zweitägigen Japan Racing<br />

Horse Association Select Sale of Yearlings and Foals<br />

kaum sehr hoch. Doch es kam ganz anders: Rekord in<br />

allen Bereichen waren zu verzeichnen, was zumindest<br />

in dieser Form niemand vorhergesehen hat. So wurde<br />

eine neue Bestmarke für einen Jährling im Ring aufgestellt,<br />

als von der Northern Farm eine Tochter von<br />

gleich zwei Pferden des Jahres, Deep Impact (Sunday<br />

Silence) und Air Groove (Tony Bin), die auch eine vielfache<br />

Black Type-Mutter ist, für 360 Mio Yen (ca. 3,1<br />

Mio €) dem Agenten Nobutaka Yada zugeschlagen.<br />

Dieser handelte im Auftrag zweier noch ungenannt gebliebener<br />

Auftraggeber. Und mit einem von King Kamehameha<br />

(Kingmambo) stammenden Halbbruder des<br />

Gr. I-Siegers Admire Moon (End Sweep) überbot noch<br />

ein anderes Angebot den bisherigen Rekord, er ging für<br />

260 Mio Yen (ca. 2,28 Mio €) an Takaya Shimakaya.<br />

Aber auch in der Breite war die Auktion ein voller<br />

Erfolg. 197 der 233 Jährlinge fanden für 4.726.000.000<br />

Yen einen neuen Besitzer, der Schnitt pro Zuschlag lag<br />

mit 23.990.000 Yen (ca. 210.000 €) um 31,5 % über<br />

dem vorjährigen Wert. Deep Impact war erwartungsgemäß<br />

der am stärksten nachgefragte Hengst, hohe Preise<br />

erzielten aber auch Nachkommen von einst in Europa<br />

stationierten, von dort in den Fernen Osten verkauften<br />

Hengsten wie Chichicastenango (Smadoun) und Storming<br />

Home (Machiavellian).<br />

Auf dem Fohlensektor gab es gleichfalls einen kaum<br />

vermuteten Boom, doch es stimmte auch das Angebot.<br />

Das Highlight war natürlich ein Hengst von Neo Universe<br />

aus der einstigen Aral Pokal (Gr. I)-Siegerin Win<br />

in her Hair (Alzao), ein Dreiviertelbruder zu Deep Impact.<br />

Für 250 Mio Yen (2,19 Mio €) ging er an Nobutaka<br />

Yada, der im Auftrag von zwei Kunden aus der Maschinen-<br />

bzw. Stahlbranche handelte. Die Northern Farm<br />

von Katsumi Yoshida war Anbieter dieses bemerkenswert<br />

gezogenen Hengstes. Der Schnitt pro Zuschlag bei<br />

den Fohlen lag bei 27,6 Millionen Yen, was gegenüber<br />

dem Vorjahr ein Plus von 17 Prozent bedeutete.<br />

Aus dem Ausland blieb die Zahl der Käufer übersichtlich,<br />

wenn, dann kamen sie aus Australien, selbst wenn<br />

das Land in einer anderen Hemisphäre liegt. Mehrere<br />

von dortigen Käufern in Japan erworbene Pferde sollen<br />

in Frankreich ins Training gehen.


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 12<br />

July Sale mit solidem Ergebnis<br />

Mit einem soliden Gesamtergebnis ging am vergangenen<br />

Freitag die dreitägige July Sale von Tattersalls in<br />

Newmarket zu Ende. Die Ergebnisse des vergangenen Tages<br />

konnten bei dieser „Mixed Sale“, über deren Beginn<br />

wir bereits berichteten, gehalten werden, auch wenn es an<br />

herausragenden Angeboten mangelte.<br />

Am zweiten Tag war es eine drei Jahre alte Stute aus<br />

dem Darley-Angebot, die den Höchstpreis erreichte. Die<br />

nicht gelaufene One Day in Spain (Red Ransom) wechselte<br />

für 85.000 gns. an den russischen Züchter Vartan<br />

Vartanov, der über seinen griechischen Agenten Anani<br />

Antoniadis aktiv wurde. Die junge Stute soll im kommenden<br />

Frühjahr in Irland gedeckt werden und dann in das<br />

Gestüt ihres neuen Besitzers nach Russland gehen. Sie ist<br />

die Tochter der Listensiegerin Capistrano Day (Diesis),<br />

die bereits zwei Black Type-Pferde auf der Bahn hat. Der<br />

Käufer dieser Stute zeigte die internationale Bandbreite,<br />

die in der vergangenen Woche in Newmarket zu sehen<br />

war. So wurde das zweitteuerste Pferd des Donnerstags,<br />

der von Nayef stammende drei Jahre alte Wallach Above<br />

All, nach Australien verkauft, irische Hindernistrainer<br />

waren Unterbieter. Allerdings fehlten aus verständlichen<br />

Gründen auch Kunden aus Griechenland, Libyen, Bahrain<br />

und Ägypten, wo wirtschaftliche oder politische Schwierigkeiten<br />

den Pferderennsport derzeit unwichtig machen.<br />

Der Höchstpreis am Freitag war bei dem drei Jahre alten<br />

Casual Glimpse (Compton Place) fällig, der für 83.000<br />

gns. nach Qatar ging.<br />

Aus deutscher Sicht konnten weitere Zuschläge vermeldet<br />

werden. Michael Steinmetz zeichnete für den Kauf<br />

des vier Jahre alten Tasmeem (Acclamation), ein zweifacher<br />

Sieger aus dem Stall von David Nicholls. Trainer<br />

Gerald Geisler, der schon am Mittwoch aktiv gewesen<br />

war, erwarb für 1.000 gns. den drei Jahre alten Bawaab<br />

Erster Sieger für Trainer<br />

Stanislav Otruba<br />

Neu-Trainer Stanislav Otruba, seit November<br />

2010 für Ferdinand Leve in Warendorf aktiv, sattelte<br />

mit Gestüt Haus Ittlingens Felician im Preis der<br />

Freunde und Förderer des Kinderschutzbundes in<br />

Köln seinen ersten Sieger. Der 32-jährige Tscheche<br />

hat in seinem Heimatland eine klassische Lehre absolviert,<br />

war in Bremen Futtermeister bei Hubertus<br />

Fanelsa und erfolgreichster Teilnehmer des letztjährigen<br />

Trainerlehrganges: er bestand als einziger die<br />

Prüfung. Dort lernte er auch Ferdinand Leve kennen,<br />

der zeitgleich seine Prüfung als Besitzertrainer erfolgreich<br />

ablegte und Otruba für seine Warendorfer Anlage<br />

engagierte. Otruba trainiert dort zur Zeit 16 Rennpferde,<br />

zudem sind acht Jährlinge im Pre-Training.<br />

Die Anlage, früher verpachtet an Peter Rau bzw. seinen<br />

Nachfolger Torsten Mundry, umfasst eine eigene<br />

(Street Cry), der zweijährig gewonnen hat, sowie für<br />

5.000 gns. den mehrfach platziert gelaufenen drei Jahre<br />

alten Wallach Precocious Kid (Whipper). Mario Hofer<br />

komplettierte seine Einkäufe mit dem noch nicht gelaufenen<br />

Lives of Clay (Seeking The Gold), einem drei Jahre<br />

alten Hengst aus dem Stall von Sir Michael Stoute, 3.500<br />

gns. waren für ihn fällig.<br />

Tattersalls July Sale<br />

2011 2010<br />

Angeboten 528 593<br />

Verkauft 457 476<br />

Umsatz 5.910.800 gns. 5.843.000 gns.<br />

Schnitt 12.934 gns. 12.275 gns.<br />

1 gn = ca. 1,15 €<br />

Start der Jährlingsauktionen<br />

Mit der July Sale von Fasig-Tipton wurde am Dienstag<br />

in Lexington/Kentucky die Serie der Jährlingsauktionen<br />

nicht nur in den USA, sondern weltweit eingeläutet. 191<br />

Lots wechselten für 13.349.000 $ den Besitzer, der Schnitt<br />

pro Zuschlag ging um acht Prozent auf 69.890 $ zurück.<br />

Ein im Januar geborener Sohn von Harlan‘s Holiday (Harlan)<br />

sorgte für den höchsten Preis, für 310.000 $ wurde<br />

das Angebot von Crossroads Sales Agency den Stonestreet<br />

Stables und George Bolton zugeschlagen. Der Hengst ist<br />

der Erstling einer listenplatziert gelaufenen Tochter von<br />

Include (Broad Brush). Ein weiterer Sohn des Gr. I-<br />

Siegers und Gr. I-Vererbers Harlan‘s Holiday brachte es<br />

auf 225.000 $. Zweitteuerster Jährling war eine von Tapit<br />

(Pulpit) stammende Stute, die 300.000 $ erlöste.<br />

1 5 0 0 - M e t e r -<br />

Rennbahn, eine<br />

800 Meter-<br />

Kunstsandbahn<br />

für das Wintertraining,<br />

52<br />

Boxen, eine<br />

große Reithalle<br />

sowie großflächige<br />

Koppeln<br />

und Paddocks.<br />

rechts: Stanislav<br />

Otruba mit Gestüt<br />

Hof Warendorfs<br />

Triumphator v.<br />

Intendant. • Foto:<br />

www.dequia.de -<br />

Göldner


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 13<br />

Zwei Gewinnchancen für Sie:<br />

1. Schlagen Sie „Ihren“ Ritt des Monats vor unter info@turft imes.de (bis zum ersten Mitt woch des Folgemonats)<br />

2. Sti mmen Sie dann aus drei ausgesuchten Vorschlägen ab unter www.turf-ti mes.de (bis zum 15. des Folgemonats)<br />

www.dequia.de<br />

www.turf-times.de<br />

Klicken Sie sich ein und erleben Sie<br />

die Online-Welt von <strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> – mit<br />

Videos, Fakten und noch mehr Stories.<br />

Endspurt Wahl zum Ritt<br />

des Monats Juni<br />

Gesucht wird der/die NachfolgerIn von Andreas<br />

Suborics und Tres Rock Danon, die die Wahl im Mai<br />

gewonnen haben. Bei der Wahl zum Ritt des Monats<br />

Juni stehen diese drei Kandidaten zur Wahl: 1. Viktor<br />

Schulepov auf Selkis im Hoppegartener Diana Trial<br />

2011 (beim Klick auf den Renntitel gibt es das Video<br />

und alle Fakten), 2. Nadine Ermashev auf Najade im<br />

Preis vom Ingenieurbüro Fehringer und 3. Koen Clijmans<br />

auf Walero im Preis der Besitzervereinigung<br />

für Vollblutzucht und Rennen e.V. - Flieger-Trophy.<br />

Die Wahl läuft noch bis zum morgigen Freitag, 15. Juli,<br />

24 Uhr. Hier geht es zur Abstimmung: Click!<br />

Alle Teilnehmer der Wahl nehmen an der Verlosung<br />

von VIP-Paketen der Rennbahnen in Baden-Baden,<br />

Hannover, Hamburg, Düsseldorf, Köln und München<br />

statt, als 2. Preis winkt ein 100-Euro-Wettgutschein von<br />

www.RaceBets.com und als 3. Preis ein T-Shirt der exklusiven<br />

„Ritt des Monats“-Edition. Die Gewinner werden<br />

in der nächsten Ausgabe von <strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> bekannt<br />

gegeben.<br />

Mitmachen lohnt sich. Als Preise winken:<br />

• ViP-Pakete der deutschen Premiumbahnen<br />

• Wett gutscheine<br />

• T-Shirts mit dem „Ritt des Monats“<br />

Einen Sieger googeln:<br />

Amarillo - Sieger in Düsseldorf, 9. Juli<br />

Amarillo ist Ortsname von:<br />

• Amarillo (Texas)<br />

• Amarillo (Uruguay)<br />

• Ojo Amarillo, New Mexico<br />

Amarillo steht weiter für:<br />

• Gelbe Kanarische, Zuckermelone (Cucumis<br />

melo)<br />

Auch:<br />

• East Amarillo Creek, ein Fluss im US-Bundesstaat<br />

Texas<br />

• Is This the Way to Amarillo? (Popsong)<br />

• Palo Amarillo Creek, ein Fluss im US-Bundesstaat<br />

Texas<br />

• West Amarillo Creek, ein Fluss im US-Bundesstaat<br />

Texas<br />

(Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.)<br />

Eine Wahl von <strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> in Kooperati on mit Racebets<br />

und den Rennvereinen Baden-Baden, Düsseldorf,<br />

Hamburg, Hannover, Köln und München.


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 14<br />

Schütz in Köln<br />

www.klatuso.com<br />

Klaus-Jörg Tuchel<br />

Personen<br />

Andreas Schütz, 43, Trainer in Hong Kong, weilte<br />

am letzten Renntag der Saison in seiner Wahlheimat<br />

(siehe Rennsportindustrie) im Weidenpescher Park<br />

in Köln. Mit 24 Siegen belegte er 2010/2011 Rang 13<br />

der Statistik in Hong Kong, eine deutliche Steigerung<br />

gegenüber der Saison zuvor, als er gerade einmal elf<br />

Rennen gewinnen konnte.<br />

Foto der Woche<br />

Springsportlegende HG Winkler lässt Rennfarbe eintragen...<br />

.... Hans-Günter Winkler, 84, deutsche Springreiterlegende, war am vergangenen Sonntag zusammen mit<br />

Ferdinand Leve Gast auf der Kölner Rennbahn. Seit vorletzter Woche verfügt der in Warendorf lebende<br />

Winkler, der stets eine Affinität zum Galopprennsport hatte und diese weiter vertiefen will, über eine eigene<br />

Rennfarbe beim Direktorium.<br />

Siriusweg 16<br />

42697 Solingen<br />

Germany<br />

Der neue Jockey-Star<br />

Silvestre de Sousa, 29, seit 2004 in England reitender<br />

brasilianischer Jockey, wird zu einem ernsthaften Anwärter<br />

auf den Titel eines englischen Champions. Am Dienstag<br />

gewann der im Team von Mark Johnston tätige Reiter am<br />

Nachmittag drei Rennen in Beverley und am Abend zwei<br />

Rennen in Southwell. Damit kommt er auf aktuell 70 Erfolge<br />

und liegt nun einen Zähler vor dem Buchmacherfavorit<br />

Ryan Moore, allerdings noch vier hinter Titelverteidiger<br />

Paul Hanagan. In der komplizierten britischen Titelwertung<br />

werden nur die Rennen gewertet, die während der<br />

Grasbahnsaison von März bis November gelaufen werden,<br />

in diesem Zeitraum dann aber auch die Rennen auf Sand.<br />

Tel. +49 (0)2 12 / 33 59 25<br />

Fax +49 (0)2 12 / 2 33 10 34<br />

Mob. +49 (0)1 72 / 2 56 19 54<br />

e-Mail: mail@klatuso.com


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 15<br />

Pferde<br />

Black Type für Capricorn-Stute<br />

Aus der französischen Abteilung des Capricorn<br />

Stud von Dietmar Hilgert stammt Finding Neverland<br />

(Green Desert), die am vergangenen Sonntag in Maisons-Laffitte<br />

im Prix Amandine, einem Listenrennen<br />

über 1400 Meter, Rang zwei hinter Izalia (Iron Mask)<br />

belegte. Die von Nicolas Clement trainierte Dreijährige<br />

hat letztes Jahr Rennen über die Meile in Saint-<br />

Cloud und Fontainebleau gewonnen.<br />

Pläne für Golden Lilac<br />

Gestüt Ammerlands ungeschlagene Golden Lilac<br />

(Galileo) wird nach Auskunft ihres Trainers Andre<br />

Fabre über den Prix de la Nonette (Gr. II) in Deauville<br />

Richtung Prix Vermeille (Gr. I) marschieren. Das<br />

Rennen in der Normandie führt über 2000 Meter, die<br />

doppelte klassische Siegerin hat als Gruppe I-Siegerin<br />

kein Aufgewicht zu tragen. Fabres französischer<br />

Derby-Sieger Pour Moi (Montjeu) wird nicht vor dem<br />

Prix Niel (Gr. II) am Start sein, das Rennen soll als<br />

Vorbereitung für den Prix de l’Arc de Triomphe (Gr.<br />

I) dienen.<br />

Overdose im Breeders‘ Cup<br />

Insgesamt 107 Pferde wurden bei einem ersten Nachnominierungstermin<br />

für den Breeders‘ Cup 2011 gemeldet.<br />

Das erlaubt Pferden, die zunächst nicht nominiert<br />

waren, zu einer Gebühr von 25.000 $ eine Startmöglichkeit.<br />

Es besteht noch kurz vor der Starterangabe<br />

eine Nachnennungsmöglichkeit, die dann jedoch mindestens<br />

100.000 $ kostet. Zu den jetzt nominierten<br />

Pferden zählt neben den von uns in der letzten Ausgabe<br />

bereits genannten Canford Cliffs (Tagula), So<br />

You Think (High Chaparral) und Stacelita (Monsun)<br />

auch Overdose (Starborough).<br />

Standesgemäßes Debut für<br />

Teofilo-Schwester<br />

Die rechte Schwester des zweijährig bei fünf Starts<br />

ungeschlagenen Teofilo (Galileo) startete ihre Rennkarriere<br />

am vergangenen Donnerstag im irischen Leopardstown<br />

spät, aber standesgemäß. Logischerweise<br />

auf den Namen Teo‘s Sister getauft, gewann die durch<br />

zahlreiche Kinderkrankheiten zurückgeworfene Dreijährige<br />

ein 1400-m-Rennen gegen sechs Konkurrentinnen.<br />

Sie wird von Züchter Jim Bolger trainiert, der<br />

auch einst für den jetzt im Kildangan Stud stehenden<br />

Teofilo verantwortlich war.<br />

Pläne mit Derbysieger Waldpark<br />

Gestüt Ravensbergs Waldpark (Dubawi), Sieger im<br />

IDEE 142. Deutschen Derby (Gr. I), hat für die kommenden<br />

Wochen Engagements im Großen Preis von<br />

Audi Hannover (Gr. III), im Großen Preis von Baden<br />

(Gr. I) und im Preis von Europa (Gr. I) erhalten, doch<br />

könnte ihn sein nächster Start nach Deauville führen.<br />

Sein Trainer hat den Prix Guillaume d’Ornano (Gr.<br />

II) am 15. August ins Auge gefasst. Das Rennen wurde<br />

im vergangenen Jahr vom Ittlinger Scalo (Lando)<br />

gewonnen, ist in der Dotierung jedoch von 130.000 €<br />

auf 400.000 € angehoben worden, zudem müssen Gr.<br />

I-Sieger kein Aufgewicht tragen. Es führt über 2000<br />

Meter, eine Distanz, die Andreas Wöhler für Waldpark<br />

ohnehin als günstiger als die in Hamburg geforderten<br />

2400 Meter ansieht.<br />

Peu a Peu-Sohn erneut in<br />

Japan erfolgreich<br />

Im Anschluss an seinen Maidenerfolg gelang Ocean<br />

Blue (Stay Gold) am vergangenen Wochenende in Kioto/Japan<br />

gleich ein weiterer Treffer. In einem mit umgerechnet<br />

95.000 € für den Sieger dotierten Allowance<br />

Race war der von Yasutoshi Ikee trainierte Dreijährige<br />

als Mitfavorit über 2.400 Meter gegen zehn Gegner erfolgreich.<br />

Ocean Blue, gezogen von der Shadai Farm<br />

und für umgerechnet 190.000 € als Fohlen auf der Select<br />

Sale in Japan verkauft, ist ein Sohn der Etzeanerin<br />

Peu a Peu (Dashing Blade). Trainiert von Wilfried<br />

Kujath war Peu a Peu in Etzeaner Farben zweifache<br />

LR-Siegerin sowie Dritte im Deutschen Herold-Preis<br />

(Gr. III) in Hamburg. Nach dem Verkauf an Gary Tanaka<br />

war sie für diesen in USA Gr. III-Siegerin und<br />

Gr. I-platziert.<br />

Zahl der Woche<br />

22,4 Millionen £<br />

... erlöste vorletzte Woche das von George Stubbs<br />

1765 gemalte Bild „Gimcrack On Newmarket Heath<br />

with a trainer, a stable-lad and a jockey „ bei einer Auktion<br />

von Christies in London. Der Käufer blieb ungenannt.<br />

Der Einlieferer hatte das Bild 1951 für 12.600 £<br />

erworben. Stubbs (1724 - 1806) hatte es im Auftrag von<br />

Gimcracks Besitzer Frederick St. John gemalt. Bisheriger<br />

Rekord für ein Bild von Stubbs waren die 10,1 Millionen<br />

£, die es bei Sothebys 2010 für eine Darstellung<br />

von Mutterstuten und Fohlen gab.


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 16<br />

Harro Remmert<br />

und Wurftaube<br />

Wurftaube und Harro Remmert - eine ganz besondere Beziehung.<br />

Fotos Archiv u. www.dequia.de<br />

Es sind die Geschichten der ganz großen Pferde, die<br />

immer besonders gern gelesen werden, so wie beispielsweise<br />

die von Alexandra Bresges-Jung über<br />

<strong>Deutschland</strong>s immer noch einzigen Triple-Crown-Sieger<br />

Königsstuhl (click zur Geschichte). Auf unserer<br />

Wunschliste stand auch schon lange die Geschichte der<br />

Championstute Wurftaube, die Harro Remmert trainierte<br />

und die das Gestüt Ravensberg nach vielen Jahren<br />

der Tristesse wieder in die Schlagzeilen gebracht<br />

hat. Nun ist Wurftaube<br />

die Mutter des<br />

Derbysiegers! Was<br />

natürlich dazu führt,<br />

dass wir uns in der<br />

Geschichte über<br />

Wurftaube noch einmal<br />

mit dem IDEE<br />

142. Deutschen Derby<br />

beschäftigen - und<br />

damit natürlich auch<br />

mit Waldpark. Aber<br />

es ist auch jede Menge<br />

Wurftaube drin.<br />

So wie beim Derbysieger<br />

und wie bei<br />

Wiesenpfad, dem<br />

sechsmaligen Gruppesieger<br />

und jungen<br />

Stallion in Trona, an<br />

dem Gisela und Harro Remmert gemeinsam mit ihrer<br />

Tochter Heide in einer Besitzergemeinschaft beteiligt<br />

sind, auch. Und natürlich lassen wir uns die Geschichte<br />

von Harro Remmert erzählen.<br />

„Ihr mit Euren W-W-W-W-W-Pferden, so werden wir<br />

oft auf der Rennbahn geflachst“, erzählt Gisela Remmert,<br />

„ob von Dr. Christoph Berglar oder von Georg<br />

Baron von Ullmann.“ Dann kommt der erste Juli-<br />

Sonntag 2011, der Derby-Tag in Hamburg-Horn. Es hat<br />

geregnet. Die Bahn ist weich. Unter genau den gleichen<br />

Bedingungen hat Wurftaube, das Ravensberger<br />

Comeback-Pferd, 1996 das St. Leger gewonnen über<br />

2800 Meter, noch 400 Meter weiter als die Derbydistanz.<br />

Und an diesem Sonntag läuft ihr Sohn Waldpark.<br />

Bis dato bei drei Starts ungeschlagen, aber auch noch<br />

nicht richtig geprüft. Harro Remmert, der Wurftaube<br />

als Trainer zur Championstute gemacht hat, ist auch<br />

bei ihrem Sohn zuversichtlich. „Wir haben das Derby<br />

zusammen mit den Mosers in der Waage gesehen“, erzählt<br />

er, „Waldpark ist gelaufen wie auf Schienen, Jozef<br />

Bojko hat alles richtig gemacht, hatte immer die Hände<br />

voll und alles unter Kontrolle, schon eingangs des<br />

Schlussbogens war ich mir sicher, dass an diesem Tag<br />

keiner den Ravensberger schlagen kann. Wir haben ihn<br />

ins Ziel geschrien. Danach haben uns viele gratuliert,<br />

obwohl wir doch eigentlich gar nichts mit Waldpark zu<br />

tun, aber viele wissen, dass wir mit der W-Linie unser<br />

Leben verbracht haben.“<br />

Harro Remmert ist nicht nur der Trainer von Wurftaube,<br />

der Mutter Waldparks, sondern auch Mitbesitzer des<br />

sechsmaligen Gruppesiegers Wiesenpfad, ein Wurftaube-Enkel<br />

und somit ein Neffe des aktuellen Derbysiegers.<br />

Waldpark ist nach Wilderer 1958 und Waidwerk<br />

1965 der dritte Derbysieger in der über 100jährigen Geschichte<br />

des westfälischen Gestüts in Spexard bei Gütersloh,<br />

das seine Pferde von jeher nach Wiese, Wald und<br />

Waid benennt – und so die berühmte W-Linie begründet<br />

hat. Die geht zurück<br />

auf Waldrun, die<br />

am 23. Februar 1949<br />

erstmals Ravensberger<br />

Boden betreten<br />

und mit ihren neun<br />

Fohlen eine der erfolgreichsten<br />

Linien<br />

der deutschen Vollblutzucht<br />

begründet<br />

hat. Neben den Eigentümern,insbesondere<br />

Reinhard Delius,<br />

der als Enkel des<br />

Gestütsgründers Paul<br />

Niemöller in zweiter<br />

Generation von 1946<br />

an für das Gestüt Ravensbergverantwortlich<br />

zeichnet, ist es<br />

vor allem Johannes Kuhr, der als Trainer und Gestütsleiter<br />

die erfolgreiche Ravensberger Zeit von 1920 bis<br />

1968 prägt. „Er war mein Schwiegervater, meine Frau<br />

Gisela ist im Gestüt Ravensberg großgeworden, dort<br />

habe ich sie auch kennengelernt“, so Harro Remmert,<br />

„und Johannes Kuhr war auch derjenige, der mir die<br />

Chance gegeben hat, meinen Traumberuf auszuüben.“<br />

Ravensberg sei, so Remmert, eine seiner schönsten<br />

Der Wurftaube-Sohn Waldpark (Jozef Bojko) gewinnt für Gestüt Ravensberg das<br />

Derby. • Foto: www.galoppfoto.de


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 17<br />

Lebenserinnerungen. Die Lehrzeit in Ravensberg, der<br />

Trainer, der fast wie ein Vater war und später dann ja<br />

auch der Schwiegervater wurde, weil die pferdeverrückte<br />

Gisela auch in der Arbeit mit geritten sei: „Da<br />

hat eigentlich sofort der Blitz eingeschlagen.“ Der Sohn<br />

Jan und die Tochter Heide, verheiratet mit Rolf Harzheim,<br />

sowie vier Enkelkinder sind das Ergebnis.<br />

Die Kindheit und Jugend von Harro Remmert ist<br />

schwierig. „Ich bin alleine aufgewachsen“, heißt es da<br />

in der Rückschau, „erst habe ich eine Hotellehre angefangen,<br />

aber mein Wunsch war es immer, etwas mit Tieren<br />

zu machen.“<br />

Der Bruder Peter<br />

fing mit dem<br />

Rennreiten an, so<br />

kommt auch Harro<br />

Remmert, der<br />

bis dato nur auf<br />

einem Bauernhof<br />

die Kaltblüter<br />

auf die Koppel<br />

geritten hat zu einer<br />

Lehrstelle bei<br />

Otto Schmidt<br />

in Dortmund.<br />

Der jedoch fällt<br />

schnell sein Urteil:<br />

„Der Junge<br />

kann nicht viel“,<br />

heißt es, „ich<br />

musste so manche<br />

Kiste Bier<br />

ausgeben, weil<br />

mir die Pferde<br />

durchgingen“, erinnert sich Harro Remmert, „die Kollegen<br />

haben sich bei mir auch immer ein Spaß daraus<br />

gemacht, meine Pferde extra wild zu machen.“ Selbstvertrauen,<br />

so Remmert, habe er damals keines gehabt.<br />

Die Arbeit in einem Gestüt erscheint so als rettender<br />

Gedanke, „und so bin ich auf mein Moped gestiegen<br />

und bin nach Ravensberg gefahren“. Johannes Kuhr hat<br />

augenscheinlich an dem jungen Mann, der sich ihm da<br />

vorstellt , schnell Gefallen gefunden. Schneller als gedacht<br />

sitzt Remmert doch wieder im Rennsattel: „Der<br />

Junge ist leicht, dem bringe ich das Rennreiten schon<br />

bei“, so die Devise. „Mein erster Sieger für Ravensberg<br />

war Wildbach aus der Waldrun-Tochter Wildbahn“,<br />

heißt es in der Rückschau, „und das gleich im Großen<br />

Preis von Niedersachsen, das ist vergleichbar mit einem<br />

Listenrennen heute und das als Lehrling.“ Und aus dem<br />

„Jungen, der nicht viel kann“, wird der erfolgreichste<br />

Lehrling seiner Zeit, „die Kilos waren innerhalb von<br />

zwei Jahren weg, auch weil mich neben dem Trainer<br />

Johannes Kuhr auch Willy Schütz und Dr. Löwe sehr<br />

unterstützt haben.“ Der Sieg mit dem Birkhahn-Sohn<br />

Wiesenbaum im Preis von Schlenderhan 1963 ist da<br />

ebenfalls noch in guter Erinnerung, oder auch mit Wildpark<br />

im Silbernen Band der Ruhr 1966, „aber“, so Rem-<br />

mert, „über die Abstammung der Pferde und die W-Linie<br />

habe ich mir damals noch keine Gedanken gemacht,<br />

das kam erst später. Ich habe damals die wunderbare<br />

Atmosphäre in Ravensberg genossen. Die Ruhe. Die<br />

Natur. Alles war so klar geregelt. Es gab 18 Rennpferde,<br />

für mehr war kein Platz. Was der Trainer gesagt hat,<br />

das war Gesetz.“<br />

Diese Tradition, so Remmert, sei auch heute noch<br />

spürbar. Auch Johann Henrich Delius, der nun auch<br />

offiziell die Nachfolge seines Vaters Reinhard (88) angetreten<br />

hat, habe schließlich auch nie die Jockeyfrage<br />

diskutiert. Genau<br />

wie sein<br />

Vater das auch<br />

gemacht hätte,<br />

so Remmert. So<br />

kam Jozef Bojko,<br />

seit 2007 zweiter<br />

Mann im Rennstall<br />

von Andreas<br />

Wöhler zu<br />

seinem Derbyritt,<br />

nachdem sich der<br />

erste Mann Eduardo<br />

Pedroza<br />

für Earl of Tinsdal<br />

und gegen<br />

den Ravensberger<br />

Waldpark<br />

entschieden hat,<br />

„viele andere<br />

hätten da wohl<br />

einen ausländischen<br />

Jockey engagiert“,<br />

meint Remmert, „aber Johann Henrich Delius<br />

hat gemeint, der Bojko kennt das Pferd und wenn der<br />

Trainer es für richtig hält, dann soll er ihn auch reiten.“<br />

Überhaupt ist der Kontakt zur Familie des Bielefelder<br />

Textikfabrikanten nie abgerissen, auch wenn der Weg<br />

zunächst wegführt als Jockey in den großen Rennstall<br />

der Gräfin Batthyany, zu Georg Zuber und dann nach<br />

Köln zu Sven von Mitzlaff, wo er mit Gestüt Zoppenbroichs<br />

Athenagoras 1973 zu dem Derbyritt kommt,<br />

der ihm im Jahr zuvor noch versagt geblieben war:<br />

„Dass ich Tarim nicht reiten durfte, habe ich trotz gegenteiliger<br />

Beteuerungen erst aus der Zeitung erfahren“,<br />

so die immer noch bittere Erinnerung, „ich habe damals<br />

von heute auf morgen gekündigt und wusste nicht, wie<br />

es weitergehen soll, aber dann kam gottseidank sehr<br />

schnell der Anruf von Sven von Mitzlaff.“ Als Jockey<br />

hat er 552 Rennen gewonnen, als er bei einem Rennen<br />

auf der Galopprennbahn Krefeld im April 1976 schwer<br />

verunglückt. Sein Pferd Arpad scheut und rennt mit ihm<br />

in ein Waldstück, wo sich Harro Remmert beim Sturz<br />

einen Rückenwirbel bricht, was zu einer Querschnittlähmung<br />

führt, die ihn seither an den Rollstuhl bindet.<br />

„Ohne den Unfall wäre ich sicher nie Trainer geworden,<br />

weil ich nicht gerne so viel Verantwortung habe“,<br />

Wiesenpfad nimmt seinen Rennbahn-Abschied in Hannover im großen Familien- und Besitzerkreis<br />

mit Gisela Remmert (rechts) neben der Tochter Heide Harzheim und Enkeln und Harro<br />

Remmert (links). • Foto: www.galoppfoto.de


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 18<br />

so Harro Remmert, „aber damals hatte ich keine andere<br />

Wahl.“ Mit wenigen Pferden fing er bereits ein Jahr<br />

nach seinem Unfall in Neuss an, „Reinhard Delius war<br />

einer der ersten, der mir zwei Pferde in Training gab:<br />

Sauhatz und Rotte, beide sehr solide Pferde, die einige<br />

Siege landen konnten.“<br />

Die Rückkehr zur W-Linie kommt allerdings erst viele<br />

Jahre später. Im Gestüt Ravensberg ist nach dem Tode<br />

von Johannes Kuhr im Jahr 1968 alles zunächst weitergelaufen<br />

wie bisher.<br />

Heinz Gummelt,<br />

der 1943 als erster<br />

Jockey-Lehrling in<br />

Spexard begonnen<br />

hatte, wird der Nachfolger,<br />

dessen herausragendes<br />

Pferd,<br />

der 1972 geborene<br />

Windwurf, noch einmal<br />

die <strong>Turf</strong>-Schlagzeilen<br />

beherrscht.<br />

Doch danach kehrt<br />

Tristesse in. Von der<br />

W-Linie ist nicht<br />

mehr viel zu sehen<br />

und zu hören. Nach<br />

Gummelts Tod 1994<br />

wird der gestütseige-<br />

ne Trainingsbetrieb<br />

eingestellt. Reinhard<br />

Delius betreibt seitdem<br />

nur noch eine kleine Mutterstutenherde und einen<br />

kleinen Rennstall, das Gestüt wird an die Trainingszentrum<br />

Ravensberg GmbH unter Leitung von Trainer Peter<br />

Rau verpachtet, seit 2004 ist Trainer Andreas Wöhler<br />

der Pächter auf Ravensberg . Dort wird Waldpark<br />

auch gemeinsam mit einem selbst gezogenen Pferd des<br />

Trainers groß und natürlich auch anschließend auch von<br />

Wöhler trainiert.<br />

Aber zurück ins Jahr 1994. In dem Jahr als nach der<br />

Neuordnung auch die Trainerfrage neu gestellt wird,<br />

gehen natürlich auch Pferde zum Ravensberger Coach<br />

Peter Rau, aber eine großrahmige Fuchsstute namens<br />

Wurftaube kommt zu Harro Remmert nach Köln. Keiner<br />

kann zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass diese Acatenango-Stute<br />

die <strong>Turf</strong>geschichte um eine paar besonders<br />

bemerkenswerte Erfolgskapitel bereichern wird. Ausgehend<br />

von der Stammmutter Waldrun, über Windstille<br />

– Westfalen – Wolke – Wolkenpracht bis zur Wurfbahn,<br />

deren Nachkommen das „W-W-W-W-W“ wieder<br />

in aller Munde gebracht haben. Angefangen natürlich<br />

mit Wurftaube, ihrem ersten Fohlen. „Die kam zu mir<br />

als Jährling“, so Remmert, „ein große kräftige Stute,<br />

die überhaupt keine Mucken machte. Sie war trotzdem<br />

selbstbewusst, tat aber in der Arbeit nur das Nötigste.<br />

Ich habe sie sehr vorsichtig aufgebaut und sie immer<br />

nur gegen langsame Gegner laufen lassen, so dass ihr<br />

alles leicht viel. Wenn Wurftaube ihre Grundkondition<br />

hatte, dann brauchte man mit ihr ohnehin nicht mehr<br />

viel zu tun.“<br />

Der erste Start, ein vierter Platz in Gelsenkirchen, erscheint<br />

da noch nicht allzu bedeutend, der anschließende<br />

Maidensieg unter Waldemar Hickst in Hannover<br />

sieht da schon versprechender aus. Dann kam ein kleineres<br />

Stutenrennen in Baden-Baden, Wurftaube gewann<br />

überlegen mit fünf Längen und Manfred Chapman<br />

kommentiert „da haben wir was Gutes gesehen.“ Der<br />

anschließende Start<br />

im Gruppe-Rennen in<br />

Hamburg, im Herold-<br />

Preis, veranlasst den<br />

Gestütsherrn Reinhard<br />

Delius dann<br />

doch zu einer vorsichtigen<br />

Nachfrage:<br />

„Ob das denn nicht<br />

ein wenig hoch gegriffen<br />

sei…?“ Aber<br />

die Entscheidung<br />

des Trainers wird<br />

akzeptiert und nach<br />

vielen Jahren der<br />

Rennbahn-Abstinenz<br />

(mit Ausnahme von<br />

Baden-Baden) reist<br />

Reinhard Delius so-<br />

Harro Remmert und Ravensbergs Wildpark beim Sieg im Silbernen Band der Ruhr gar persönlich zum<br />

am 02.11.1969. • Foto: Archiv Ravensberg<br />

Rennen nach Hamburg<br />

an. Eine Fahrt,<br />

die sich gelohnt hat. Wurftaube gewinnt trotz einiger<br />

Widrigkeiten auch dieses Rennen, „Peter Schiergen<br />

hatte im Endkampf die Zügel verloren“, erinnert sich<br />

Remmert, „aber die Stute lief stur geradeaus, der hat<br />

das nichts ausgemacht“.<br />

Dann geht es noch einmal zurück ins Listenrennen<br />

nach Krefeld, „das macht man ja normalerweise nicht<br />

mit einer frischen Gruppesiegerin“, so Remmert, „aber<br />

es war das Rennen , das am besten als Vorbereitung auf<br />

das 100. Fürstenberg-Rennen in Baden-Baden passte.“<br />

Und dieses Baden-Baden macht Wurftaube endgültig<br />

zum Star. Sie landete dort diesmal mit Kevin Woodburn<br />

im Sattel ihren fünften Sieg in Folge und das Besitzerehepaar<br />

Ruth und Reinhard Delius, die seit Windwurfs<br />

Rennbahn-Abschied Ende der Siebziger Jahre bei<br />

den Siegerehrungen in der 2. Reihe standen, finden sich<br />

nach 20 Jahren auf einmal wieder auf dem Siegerpodest<br />

ganz oben wieder. Dann kommt das St. Leger, Gr.<br />

II, in dem sich Wurftaube auf einem ähnlich schweren<br />

Geläuf wie das, auf dem ihr Sohn Waldpark das 142.<br />

IDEE Deutschen Derby gewinnt, zum Sieg … „kämpft“<br />

… wäre falsch gesagt. Sie gewinnt hochüberlegen mit<br />

11 Längen vor Night Petticoat. Das ist der sechste Sieg<br />

für die dreijährige Stute, die natürlich im Rennstall<br />

bleiben sollte.<br />

Das neue Rennjahr beginnt mit dem Gerling-Preis,<br />

Gr. II, der Harro Remmert auch noch 14 Jahre später


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 19<br />

zum Schwärmen bringt: „Wurftaube lief da gegen zehn<br />

Hengste und stach im Feld richtig raus. Ihr Fell glänzte<br />

wie Gold. Das war immer so, wenn sie im Frühjahr<br />

die Haare verloren hatte.“ Und nicht nur optisch glänzt<br />

Wurftaube, sie gewinnt leicht mit 1¾ Längen. Der siebte<br />

Sieg in Folge. Eine unglaubliche Serie, die trotz weiterer<br />

Glanzleistungen im Großen Preis der Wirtschaft in Bad<br />

e n - B a d e n ,<br />

Gr. II, und im<br />

WGZ Bank-<br />

<strong>Deutschland</strong>preis,<br />

Gr. I,<br />

nicht fortgesetzt<br />

werden<br />

kann: mit<br />

zwei zweiten<br />

Plätzen rundet<br />

sie ihre<br />

Rennkarriere<br />

ab. Die Bilanz<br />

zeigt am<br />

Ende sieben<br />

Siege, darunter<br />

zwei Gr.<br />

II- und zwei<br />

Gr. III-Siege<br />

sowie Platzierungen<br />

in<br />

Gr. I und Gr.<br />

I I - R e n n e n ,<br />

die Gewinnsummebe-<br />

trägt 290.000 Euro, Wurftaube ist Championstute und<br />

natürlich auch das was man eine „Perle für die Zucht“<br />

nennt.<br />

Auch Harro Remmert ist mittlerweile auch zu einem<br />

echten Zuchtexperten gereift und kann nicht nur die W-<br />

Linie vor- und rückwärts deklinieren. „Eigentlich ist<br />

die Züchterei ja für einen Trainer viel zu teuer“, meint<br />

Harro Remmert, „aber meine Frau ist so pferdeverrückt,<br />

deshalb habe ich Gisela das Pferd geschenkt, das sie<br />

immer in der Arbeit geritten hat, Twistlady. Mit deren<br />

Tochter Twistgirl (v. Caracol) und später mit wiederum<br />

mit deren Tochter Twist Love (v. Surumu) haben wir<br />

dann im kleinen Rahmen gezüchtet, das beste Pferd war<br />

Triano, das haben wir unserer Tochter Heide zur Hochzeit<br />

geschenkt: Der war immerhin Listensieger und<br />

Gruppe-Platziert, hatte ein GAG von 94 kg.“<br />

Spätestens mit dem Ende der Trainerkarriere im Jahr<br />

2004 soll eigentlich ganz Schluss sein mit den Pferden.<br />

„Da hatte sich National Academy das Bein gebrochen,<br />

musste eingeschläfert werden, sowas ist mir immer unheimlich<br />

nah gegangen“, heißt es, „eigentlich wollte<br />

ich weg davon.“ Aber dann stehen drei Jährlinge auf<br />

den Ravensberger Koppeln, von denen einer auf die<br />

Auktion soll. Da ist zum einen der Wurftaube-Bruder<br />

Wurfstern aus der Wurfbahn von Silvano, der Wurftaube-Sohn<br />

Waldbrand von Tiger Hill und schließlich<br />

noch der Wurftaube-Enkel aus der nicht gelaufenen<br />

Waldbeere, dem ersten Wurftaube-Produkt, mit dem<br />

schönen Namen Wiesenpfad von Waky Nao. Verwirrend?<br />

Es sind drei Müttergenerationen – Wurfbahn mit<br />

ihrer Tochter Wurftaube und der Enkelin Waldbeere –<br />

die zusammen mit ihren Nachkommen auf der Koppel<br />

stehen. Drei gut geratene Hengste, von denen Wiesenpfad<br />

der auf<br />

den ersten<br />

Blick der Unauffälligste<br />

war: „Er war<br />

ein ziemlich<br />

kleines Fohlen,<br />

stach<br />

nicht besondersheraus<br />

und von<br />

Waky Nao<br />

als Vererber<br />

wusste man<br />

auch noch<br />

nicht viel“,<br />

k o m m e n -<br />

tiert Harro<br />

R e m m e r t<br />

die Sachlage<br />

anno<br />

2004, „wir<br />

haben uns<br />

entschlossen<br />

Wiesenpfad<br />

zu kaufen und haben dafür eine Besitzergemeinschaft<br />

gegründet.“ Die <strong>Turf</strong>-Geschichte ein paar Jahre später<br />

betrachtet sieht dann ganz anders aus. Während<br />

aus Wurfstern und Waldbrand grundsolide Sieger<br />

und Rennpferde werden, avanciert Wiesenpfad zu einem<br />

dieser ganz besonderen „W“-Pferde, die immer<br />

wieder in dieser Linie auftauchen: Er gewinnt sechs<br />

Gruppe-Rennen, landet neun Siege, ist viermal platziert,<br />

kommt gesund durch vier Rennjahre und wird<br />

schließlich 2010 Deckhengst im Gestüt Trona. Gisela<br />

und Harro Remmert gehören erstmals mit zu den Siegern<br />

auf Besitzerseite und bleiben natürlich trotzdem<br />

auf dem Teppich, wohlwissentlich, dass so eine Deckhengstkarriere<br />

in heutigen Rennsportzeiten eine ganz<br />

besonders schwierige ist. „Wiesenpfad war als Rennpferd<br />

außergewöhnlich, er kommt sehr auf seine Großmutter<br />

Wurftaube. Wiesenpfad hat ihre Fuchsfarbe und<br />

das ausgeglichene Temperament, er brachte alles mit,<br />

was ein Rennpferd braucht, Härte und Kampfgeist.<br />

Wiesenpfad ist zwar klein, aber ein Modellathlet. Er<br />

ist gesund abgetreten. Wir freuen uns jetzt auf seine<br />

Nachkommen.“ – so wird Harro Remmert auf der<br />

Webeseite von www.wiesenpfad.de zitiert, wobei ein<br />

Fohlen aus der Tannenkönig-Stute Adela dabei besonders<br />

Augenmerk gilt, die haben Gisela und Harro Remmert<br />

selber gezogen.<br />

Freude im Absattelring bei Trainer Harro Remmert, Jockey Peter Schiergen und Besitzer Reinhard<br />

Delius: Der war für Wurftaubes Start im Herold-Preis 1996 nach vielen Jahren erstmals wieder nach<br />

Hamburg gereist. • Foto: Archiv Ravensberg


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 20<br />

Dass die Geduld in der Vollblutzucht, neben dem<br />

Glück und dem Geld, eine besondere Tugend ist, zeigt<br />

sich auch bei den Nachkommen Wurftaube, das alles<br />

ist nachzulesen in der letzten Ausgabe von <strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong><br />

in der Pedigree-Analyse von Waldpark. Der Derbysieger<br />

ist das neunte Produkt Wurftaubes und bisher mit<br />

Abstand der beste Nachkomme. „Der hat alles, was die<br />

guten Pferde der W-Linie ausmacht. Die lassen sich<br />

einsetzen, geben alles und haben einen unheimlichen<br />

Speed. Wurftaube war so. Ebenso Wiesenpfad und jetzt<br />

Waldpark. Aber auch Pferde wie Waleria und Walero,<br />

die ja auch zu dieser Linie gehören, haben diese Eigenschaften“,<br />

schwärmt Remmert. Auf Waldpark hält er<br />

große Stücke: „Wenn er gesund bleibt, gewinnt er mindestens<br />

noch ein Gr. I-Rennen und im nächsten Jahr ist<br />

Paris die Option“, heißt es aus berufenen Munde, „der<br />

hat das Derby bestens wegsteckt.“ Diese Urteil kommt<br />

aus allererster Quelle, denn Gisela und Harro Remmert<br />

haben Waldpark nach dem Derby schon höchstpersönlich<br />

bei einem Besuch in Ravensberg in Augenschein<br />

genommen: „Ein paar Mal im Jahr besuchen wir Ravensberg“,<br />

heißt es, „schließlich hängt unser Herz daran.“<br />

Besonders gefreut hat sich Harro Remmert über<br />

Wurftaube und ihren neuesten Nachwuchs Waldspecht:<br />

„Im letzten Jahr habe ich mir etwas Sorgen um Wurftaube<br />

gemacht, da ging es ihr nicht gut, nachdem sie ihr<br />

Fohlen verloren hat, aber jetzt glänzt ihr Fell wieder!“<br />

18 Jahre alt ist Wurftaube mittlerweile, noch jung genug,<br />

um noch ein, zwei weitere Fohlen zu bekommen, auch<br />

wenn sie in diesem Jahr natürlich nicht mehr gedeckt<br />

worden ist, weil ihr letztes Fohlen erst am 25. Juni, wenige<br />

Tage vor dem Derby also (s. auch Waldparks kleiner<br />

Bruder), zur Welt kam.“ Harro Remmert hat sie<br />

täglich vor Augen, „Ruth und Reinhard Delius haben<br />

mir zum Abschied am Ende meiner Trainerkarriere ein<br />

Bild von ihr geschenkt, das Klaus Philipp gemalt hat,<br />

das hängt in meinem Zimmer und ich freue mich jeden<br />

Tag darüber.“ Auch wenn Gisela und Harro Remmert<br />

mit dem Derbysieg von Waldpark offiziell nichts zu tun<br />

haben, so kam der Anruf von Dr. Christoph Berglar, der<br />

Harro Remmert noch am Derbysonntag selber gratulierte,<br />

doch an die richtige Adresse. Schließlich haben die<br />

Remmerts mit den W-Pferden ihr Leben verbracht.<br />

Mehr Geschichten von Wurftaube gibt es auch in diesem<br />

Blog:<br />

http://jawoliefensiedenn.blogspot.com/2011/03/happybirthday-wurftaube.html<br />

Unten: Dreimal Wurftaube: 1993 als Fohlen mit Heinz Gummelt,<br />

1998 als Mutterstute gemeinsam mit ihrer Mutter Wurfbahn auf der<br />

Koppel und im Juni 2011 mit ihrem jüngsten Fohlen Waldspecht im<br />

Gestüt Ravensberg. • Fotos privat u. www.rennstall-woehler.de


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 21<br />

Rennvorschau National<br />

Start ins Harzburger Galopp-Meeting<br />

Am Samstag, 16. Juli (beim Klick auf das Datum gibt<br />

es alle Infos zum Renntag), steigt der erste von fünf<br />

Meetings-Renntagen in Bad Harzburg. Auf der Karte<br />

stehen dann gleich zwei der sogenannten Superhandicaps,<br />

in beiden geht es über 1850 Meter um jeweils<br />

20.000€, wobei in beiden Fällen auch die Viererwette<br />

ausgespielt wird. Am Sonntag, 17. Juli, steht der<br />

Preis der Berenberg-Bank - Bad Harzburger Seekönig<br />

im Mittelpunkt, der 1. Lauf, der über die Sprünge und<br />

durch den See führt.<br />

Die Fortsetzung dazu gibt es dann am letzten Meetingstag,<br />

Sonntag, 24. Juli. Die weiteren Termine: Donnerstag,<br />

21. und Samstag, 23. Juli.<br />

Am Samstag, 16. Juli, startet das Harzburger Galopp-Meeting.<br />

Foto: Udo Epping<br />

www.turf-times.de<br />

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online entdecken!<br />

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Düsseldorf, 17. Juli<br />

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Listenrennen, 20000€<br />

Für 3-jährige Stuten, Distanz: 2200m<br />

FESTKURS SICHERN<br />

Nr., Pferd, Besitzer, Trainer, Alter, Gewicht Jockey/<br />

Box Farbe, Abstammung, Formen<br />

1 8 Djumama, 58 kg Andreas Helfenbein<br />

Stall Phillip I / Andreas Löwe<br />

2008, 3j., St. v. Aussie Rules - Western Sky (Barathea)<br />

5-1-1-1<br />

40:10<br />

2 12 Temida , 57 kg<br />

Litex Commerce AD / Miltcho Mintchev<br />

2008, 3j., b. St. v. Oratorio - Interim Payment (Red<br />

Ransom)<br />

3-9-1<br />

Martin J. Dwyer<br />

65:10<br />

3 4 Breezy Hawk, 56 kg Daniele Porcu<br />

Irmgard u. Dieter Meinke / Sascha Smrczek<br />

2008, 3j., b. St. v. Hawk Wing - Be my Lady (Be<br />

My Guest)<br />

1<br />

150:10<br />

4 6 Directa Princess, 56 kg Davy Bonilla<br />

Rennstall DIRECTA / Andreas Löwe<br />

2008, 3j., db. St. v. Dubai Destination - Dawlah<br />

(Shirley Heights)<br />

6-1-3<br />

150:10<br />

5 9 Lana Jolie, 56 kg Eduardo Pedroza<br />

Gestüt Graditz / Andreas Wöhler<br />

2008, 3j., Rsch. St. v. Whipper - Linamox (Linamix)<br />

1-1-5<br />

85:10<br />

6 3 Leopardin, 56 kg Wladimir Panov<br />

Gestüt Evershorst / Hans-Jürgen Gröschel<br />

2008, 3j., b. St. v. Areion - Lolli Pop (Cagliostro)<br />

5-3<br />

200:10<br />

winrace.de


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 22<br />

7 11 Next Holy , 56 kg<br />

Gestüt Wittekindshof / Peter Schiergen<br />

2008, 3j., b. St. v. Holy Roman Emperor - Night<br />

Petticoat (Petoski)<br />

1<br />

Filip Minarik<br />

150:10<br />

8 7 Paulaya, 56 kg Andrasch Starke<br />

Stiftung Gestüt Fährhof / Peter Schiergen<br />

2008, 3j., F. St. v. Peintre Celebre - Pacific Blue<br />

1-5<br />

85:10<br />

9 1 Per Se, 56 kg Alexander Pietsch<br />

Gestüt Zoppenbroich / Waldemar Hickst<br />

2008, 3j., b. St. v. Sabiango - Prairie Queen (Königsstuhl)<br />

1<br />

65:10<br />

10 10 Songerie , 56 kg<br />

Georg Baron von Ullmann / Jens Hirschberger<br />

2008, 3j., b. St. v. Shirocco - Suivez (Fioravanti)<br />

3<br />

Adrie de Vries<br />

65:10<br />

11 5 Taleia , 56 kg<br />

Andreas Suborics<br />

Stall Bodega / Andreas Wöhler<br />

2008, 3j., b. St. v. Dashing Blade - Tintina (General 100:10<br />

Assembly)<br />

6-5-1-2-4<br />

12 2 Vancouver Girl, 56 kg<br />

Helga Endres / Uwe Ostmann<br />

2008, 3j., b. St. v. Ransom O'War - Valdina (Lomitas)<br />

4-2-4<br />

ZUM LANGZEITMARKT<br />

Koen Clijmans<br />

150:10<br />

Düsseldorf, 17. Juli<br />

Meilen-Trophy<br />

Gruppe II, 70000€<br />

Für 3-jährige und ältere Pferde, Distanz: 1600m<br />

Nr., Pferd, Besitzer, Trainer, Alter, Gewicht Jockey/<br />

Box Farbe, Abstammung, Formen<br />

1 1 Alianthus, 60 kg Adrie de Vries<br />

Georg Baron von Ullmann / Jens Hirschberger<br />

2005, 6j., b. H. v. Hernando - Allure (Königsstuhl)<br />

1-1-1-2-1-1-2-3-9-5<br />

2 2 Emerald Commander, 60 kg Mickael Barzalona<br />

Godolphin Management Co. Ltd. / Saeed bin Suroor<br />

2007, 4j., b. H. v. Pivotal - Brigitta (Sadler's Wells)<br />

4-3-1-7-1-3-2-1-2-1<br />

3 6 Le Big, 60 kg Andreas Helfenbein<br />

Gestüt Wittekindshof / Uwe Stoltefuß<br />

2004, 7j., b. W. v. Big Shuffle - La Luganese (Surumu)<br />

2-4-4-5-8-8-2-3-5-5<br />

4 7 Sanjii Danon, 60 kg Alexander Pietsch<br />

Stall D'Angelo / Waldemar Hickst<br />

2006, 5j., b. H. v. Big Shuffle - Serpina (Grand Lodge)<br />

3-2-3-11-3-11-6-3-1-8<br />

5 4 Set The Trend, 60 kg Liam Keniry<br />

Corbett Stud / Andrew M. Balding<br />

2006, 5j., W. v. Reset - Masrora (Woodman)<br />

1-4-22-1-7-2-8<br />

6 3 Nice Danon, 56.5 kg Andreas Suborics<br />

Stall D'Angelo / Andreas Wöhler<br />

2008, 3j., Sch. H. v. Sakhee - Miss Universe (Warning)<br />

1-11-3-2-2-1-6<br />

7 5 Lips Poison, 55 kg Davy Bonilla<br />

Stall Lintec / Andreas Löwe<br />

2008, 3j., F. St. v. Mamool - Lips Plane (Ashkalani)<br />

1-2-10-4-5<br />

ZUM LANGZEITMARKT<br />

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Düsseldorf<br />

Düsseldorf<br />

Galopp<br />

Galopp<br />

Renntermine 2011<br />

Sonntag, So.<br />

So.<br />

10.04.2011<br />

10.04.2011 17. Juli ab<br />

ab 13<br />

13 Uhr<br />

Uhr<br />

Großer So 27.03.2011 Preis des Saisonauftakt Volkswagen Zentrum Niederrhein, Gr. III<br />

Großer So 27.03.2011 Preis des Saisonauftakt Volkswagen Zentrum Niederrhein, Gr. III<br />

So 10.04.2011 Preis der Preis Meilen-Trophy<br />

Dreijährigen, der Dreijährigen, Listenrennen<br />

LR<br />

So 10.04.2011 Preis der Preis Dreijährigen, der Dreijährigen, Listenrennen<br />

LR<br />

So 01.05.2011 Gr. Henkel-Stutenpreis, III, 1600 m, 70.000 LR I Euro<br />

So 01.05.2011 Henkel-Stutenpreis, LR I<br />

So 19.06.2011<br />

So 19.06.2011 Alle Infos German<br />

German unter 1000<br />

1000 der Guineas,<br />

Guineas, neuen Gr<br />

Gr Webseite: II<br />

II<br />

Sa 09.07.2011 Alle Infos unter der neuen Webseite:<br />

Sa 09.07.2011 RaceBets.com www.duesseldorf-galopp.de<br />

BMW-Renntag<br />

BMW-Renntag Diana-Trial<br />

Sa 13.07.2011 www.duesseldorf-galopp.de<br />

Sa 13.07.2011 Listenrennen, After Work<br />

After Work 2200 Renntag<br />

Renntag m, (Unter<br />

(Unter 20.000 Vorbehalt)<br />

Vorbehalt) Euro<br />

So 17.07.2011 Meilen Trophy, Gr II, LR<br />

So 17.07.2011 Meilen Trophy, Gr II, LR<br />

So 07.08.2011<br />

So 07.08.2011 Das letzte Henkel-Preis<br />

Henkel-Preis Vorbereitungsrennen der Diana, Gr I<br />

der Diana, Gr I für das<br />

Rennen Henkel<br />

Henkel des Jahres Trophy,<br />

Trophy, am LR<br />

LR 07. August 2011<br />

So 21.08.2011<br />

So 21.08.2011 auf dem Sparkassen-Renntag,<br />

Sparkassen-Renntag, Düsseldorfer Grafenberg:<br />

Großer Preis der<br />

Großer Preis der<br />

Stadtsparkasse Düsseldorf, LR<br />

Stadtsparkasse Düsseldorf, LR<br />

So 11.09.2011<br />

So 11.09.2011 153. Henkel-Preis Junioren Preis, LR, BBAG<br />

Junioren Preis, LR, BBAG der Auktionrennen<br />

Auktionrennen Diana –<br />

So 23.10.2011 Großer Preis der Landeshauptstadt<br />

So 23.10.2011 Deutsche Großer Preis Stuten-Derby!<br />

der Landeshauptstadt<br />

Düsseldorf, Gr III<br />

Düsseldorf, Gr III<br />

Beginn der Veranstaltung jeweils gegen 13.00 Uhr.<br />

Beginn der Veranstaltung www. jeweils duesseldorf-galopp.de<br />

gegen 13.00 Uhr.<br />

Erleben Sie Spitzensport und beste Unterhaltung für die<br />

Erleben Sie Spitzensport und beste Unterhaltung für die<br />

ganze Familie in Düsseldorf Grafenberg, auf einer der<br />

ganze Familie in Düsseldorf Grafenberg, auf einer der<br />

schönsten Rennbahnen Europas. Auch in 2011 werden<br />

schönsten Rennbahnen Europas. Auch in 2011 werden<br />

in Düsseldorf zehn Renntage stattfinden mit sieben<br />

in Düsseldorf zehn Renntage stattfinden mit sieben<br />

Listen- und vier Gruppenrennen. Saisonhöhepunkt wird<br />

Listen- und vier Gruppenrennen. Saisonhöhepunkt wird<br />

Rennvorschau International<br />

Samstag, am 7.8.2011 16. der Juli Henkel-Preis der Diana sein, der in der<br />

am 7.8.2011 der Henkel-Preis der Diana sein, der in der<br />

vergangenen Saison mehr als zwanzigtausend Menschen<br />

Newbury/GB<br />

vergangenen Saison mehr als zwanzigtausend Menschen<br />

auf den Grafenberg lockte.<br />

Shadwell auf den Grafenberg Stakes – lockte. Gr. III, 55.000 €, 1200m, 3j. u. ä.<br />

Düsseldorfer Reiter- und Rennverein<br />

Düsseldorfer Reiter- und Rennverein<br />

Rennbahnstraße 20<br />

Maisons-Laffitte/FR<br />

Rennbahnstraße 20<br />

40629 Düsseldorf<br />

40629 Düsseldorf<br />

Prix Tel. Messidor 0211 177 260 – Gr. III, 80.000 €, 1600m, 3j. u. ä.<br />

Tel. 0211 177 260<br />

Prix Fax: de 0211 Ris-Orangis 35 17 52 – Gr. III, 80.000 €, 1200m, 3j. u. ä.<br />

Fax: 0211 35 17 52<br />

E-Mail: info@duesseldorf-galopp.de<br />

E-Mail: info@duesseldorf-galopp.de<br />

Internet: www.duesseldorf-galopp.de<br />

Internet: www.duesseldorf-galopp.de<br />

Curragh/IRL<br />

Minstrel Stakes – Gr. III, 57.500 €, 1400m, 3j. u. ä.<br />

Sonntag, 17. Juli<br />

Curragh/IRL<br />

Darley Irish Oaks – Gr. I, 425.000 €, 2400m, 3j. St.<br />

ZUM LANGZEITMARKT


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 23<br />

Anglesey Stakes – Gr. III, 52.500 €, 1200m, 2j.<br />

Kilboy Estate Stakes – Gr. III, 65.000 €, 1800m, 3j. u.<br />

ä. Stuten<br />

Bratislava/SLO<br />

19. Slovenske Derby – 60.000 €, 2400m, 3j.<br />

Starter 19. Slovenske Derby Jockey<br />

1 Lysan (Byron) Milan Zatloukal<br />

2 Rabbit Librettist (Librettist) Jiri Chaloupka<br />

3 Torres Run (Royal Dragon) Jean Pierre Lopez<br />

4 Silverator (Motivator) Martin Srnec<br />

5 Katelbach (Kahyasi) Zdenko Smida<br />

6 Lenz (Doyen) Jaroslav Linek<br />

7 Luminator (Motivator) Tomas Lukasek<br />

8 Oldfieldroad (King's Best) Rastislav Juracek<br />

9 Brisk Moos (Galileo) Robert Sara<br />

10 The Mole Catcher (Whipper) Jaromir Safar<br />

11 Rocky of Gracie (Marchand de Jan Havlik<br />

Sable)<br />

12 De Rigueur (Montjeu) Sabrina Wandt<br />

13 Wallisto (Kallisto) Ervin Dubravka<br />

14 Roches Cross (Whipper) Jan Raja<br />

15 Serienschock (Sholokhov) Jiri Palik<br />

16 Pacino Mo (Layman) Nino Murru<br />

17 Private Cowboy (Danehill Radek Koplik<br />

Dancer)<br />

Die Pferde mit den Nummern 15-17 sind Ersatzstarter<br />

Mittwoch, 20. Juli<br />

Vichy/FRA<br />

Grand Prix de Vichy – Auvergne – Gr. III, 80.000 €,<br />

2000m, 3j. u. ä.<br />

Donnerstag, 21. Juli<br />

Leopardstown/IRL<br />

Meld Stakes – Gr. III, 57.500 €, 1800m, 3j. u. ä.<br />

Tyros Stakes – Gr. III, 47.500 €, 1400m, 2j.<br />

Dafür verstehen<br />

Die enGLÄnDer<br />

was von pferDerennen<br />

Big News! Big Livestreams!<br />

Big Races! Jetzt englische<br />

Rennen bewetten!<br />

Rennsportindustrie<br />

Umsatzplus in Hong Kong<br />

In Hong Kong ging am Sonntag die Saison 2010/2011<br />

zu Ende. Trainer-Champion wurde im letzten Moment<br />

doch noch John Moore, der mit zwei Punkten Rückstand<br />

auf Tony Cruz (72 Saisonsiege) in die finale Veranstaltung<br />

in Sha Tin gegangen war, dann aber gleich<br />

vier Rennen in Folge gewinnen konnte. Den Titel des<br />

Jockey-Champions holte sich zum elften Mal in Folge<br />

Douglas Whyte mit 96 Siegen. „Pferd des Jahres“<br />

wurde der dreifache Gr. I-Sieger Ambitious Dragon<br />

(Pins).<br />

Rund 62.000 Zuschauer sorgten für den besten Wettumsatz<br />

an diesem Tag seit zehn Jahren. Ohnehin hat<br />

sich der Rennsport in Hong Kong finanziell nach einigen<br />

weniger erfreulichen Jahren wieder erholt.<br />

80.413.000.000 HK-Dollar (ca. 7.300.000.000 €) wurden<br />

in der Saison umgesetzt, womit nach 2000/2001<br />

erstmals wieder die 80-Billionen-Euro-Marke übertroffen<br />

wurde.<br />

Reaktion auf Superhandicaps<br />

Mit 18 Nennungen hat das für den 3. September in<br />

Iffezheim geplante Baden Racing Superhandicap,<br />

das mit einer Dotierung von 100.000 € über 1800 Meter<br />

führt, zumindest im ersten Durchgang das Klassenziel<br />

von 30 Nennungen nicht geschafft. Das Rennen wird<br />

unverändert neu ausgeschrieben, wobei sich der Veranstalter<br />

auch eine bessere Reaktion aus dem Ausland<br />

erhofft. Denn mit Blue Panis (Panis) aus dem französischen<br />

Quartier von Fabrice Chappet wurde gerade<br />

einmal ein Pferd von außerhalb der Grenzen gemeldet.<br />

Auch für das ähnlich ausgeschriebene Superhandicap<br />

am 24. Juli in Hoppegarten (80.000 €, 1800m) waren<br />

gewaltige Klimmzüge notwendig, um das Rennen mit<br />

30 Nennungen unter Dach und Fach zu bringen. Hier<br />

stehen aktuell noch 23 Pferde unter Order, sechs davon<br />

aus dem Godolphin-Imperium, sie werden von Saeed<br />

winrace.de


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 24<br />

Bin Suroor trainiert. Wenn in diesem Rennen zehn<br />

Pferde laufen, dürfte der Veranstalter zufrieden sein.<br />

PMU auch Sonntag in Baden-Baden?<br />

Der französische Wettanbieter PMU steht der Übertragung<br />

von weiteren Rennen aus <strong>Deutschland</strong> dem<br />

Vernehmen nach positiv entgegen, nachdem die ersten<br />

Versuche mit Baden-Baden und Hamburg erfolgreich<br />

verliefen. So wurden am Samstag vor dem Derby in<br />

den 11.000 stationären Annahmestellen in Frankreich<br />

in sechs Hamburger Rennen 1,6 Millionen € gewettet,<br />

der beste Wert der drei Hamburger Tage. Innerhalb der<br />

„Großen Woche“ in Baden-Baden wird an drei Renntagen<br />

(Samstag, Donnerstag, Samstag) im französischen<br />

TV-Sender Equidia übertragen. Auch ein Sonntag ist<br />

auf Dauer ins Auge gefasst, doch müsste dann der Beginn<br />

der Veranstaltung auf etwa 12.00 Uhr vorgezogen<br />

werden, das Hauptrennen wäre dementsprechend früher.<br />

Die PMU ist in erster Linie an Nischenzeiten wie<br />

dem Sonntagvormittag oder dem späten Nachmittag<br />

innerhalb der Woche interessiert.<br />

Impressum:<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Turf</strong> <strong>Times</strong> GbR, Schönaustraße 27, D-40625 Düsseldorf<br />

Tel.: +49(0)2119653414, Fax: +49(0)2119653415<br />

www.turftimes.de, E-Mail: info@turftimes.de<br />

Erscheinung: wöchentlich<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1.3.2008<br />

Redaktion:<br />

Daniel Delius (verantwortl.), Tel +49(0)1713426048,<br />

Anzeigen:<br />

dequia media, Frauke Delius, Tel.: +49(0)2119653416,<br />

+49(0)1713424021, www.dequia.de, E-Mail: info@dequia.de<br />

Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für den Inhalt<br />

externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren<br />

Betreiber verantwortlich.<br />

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Stallionnews<br />

Paddy O‘Prado in der Zucht<br />

Der vier Jahre alte Paddy O’Prado (El Prado), der<br />

nach dem Sieg in den Dixie Stakes (Gr. II) im Mai seine<br />

Karriere beenden musste, wird im kommenden Jahr<br />

auf der Spendthrift Farm in Lexington/Kentucky als<br />

Deckhengst aufgestellt. Bei 14 Starts hat er fünf Rennen<br />

gewonnen, darunter im vergangenen Jahr die Secretariat<br />

Stakes (Gr. I), im Kentucky Derby (Gr. I) war<br />

er Dritter.<br />

Erster Black Type-Sieger für Soave<br />

Der im französischen Haras des Faunes in Arveyes<br />

für 2.000 € stehende Soave (Dashing Blade) hat am<br />

vergangenen Samstag in Deauville seinen ersten Listensieger<br />

gestellt, als der drei Jahre alte Blue Soave den<br />

über 1600 Meter führenden Prix du Haras de la Huderie<br />

gewann. Er stammt aus einer Bering-Mutter, wird von<br />

Fabrice Chappet für die Züchterin Karine Belluteau<br />

trainiert. Der vom Gestüt Etzean gezogene Soave hat<br />

in sechs Rennzeiten zwölf Rennen gewonnen, darunter<br />

vier auf Gr. III-Ebene.


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 25<br />

Zucht International<br />

Deutsche Zucht im Ausland<br />

Mulan (2007), H., v. Marju – Morning Light, Zü.:<br />

Gestüt Isarland<br />

Zweiter am 7. Juli in Ovrevoll/Norwegen, Valley Chappel<br />

Memorial (LR), 2160m, ca. 20.600 €<br />

BBAG-Jährlingsauktion 2008, 85.000 € an Waldemar<br />

Hickst (i.A.)<br />

Revanta (2008), H., v. Mamool – Roseola, Zü.: Gestüt<br />

Graditz<br />

Sieger am 7. Juli in Duiindigt/Niederlande, Derby,<br />

2400m, 7.200 €<br />

Adolfo (2006), W., v. Second Set – Akilinda, Zü.:<br />

Friedrich Wilhelm Holtkötter<br />

Sieger am 7. Juli in Duindigt/Niederlande, 1800m, 810 €<br />

BBAG-Jährlingsauktion 2007, 18.000 € an BBA Germany<br />

Oriental Lion (2006), W., v. Seattle Dancer – Oriental<br />

Flower, Zü.: Gestüt Auenquelle<br />

Sieger am 9. Juli in Svetla Hora/Tschechien, Hürdenr.,<br />

3400m, ca. 620 €<br />

Gambellina (2007), St., v. Royal Dragon – Gambesina,<br />

Zü.: Mats Müllern<br />

Siegerin am 9. Juli in Most/Tschechien, 1818m, ca. 720 €<br />

BBAG-Herbstauktion 2008, 1.800 € an Hrebcin Krenek<br />

Akiyo (2007), H., v. Königstiger – Akiya, Zü.: Gestüt<br />

Ebbesloh<br />

Sieger am 9. Juli in Most/Tschechien, 1618m, ca. 820 €<br />

BBAG-Herbstauktion 2008, 7.500 € an Verant Stau s.r.<br />

Khorun (2005), W., v. Lord of Men – Kalata, Zü.:<br />

Knut Kaufmann & Dr. Hans-Jörg Wiesner<br />

Sieger am 10. Juli in Perth/Großbr., Jagdr., 4100m, ca.<br />

3.600 €<br />

BBAG-Jährlingsauktion 2006, 16.000 € an Blandford<br />

Bloodstock<br />

Ocarito (2001), W., v. Auenadler – Okkasion, Zü.: Sibylle<br />

Missmahl<br />

Sieger am 10. Juli in Perth/Großbr., Hürdenr., 3300m,<br />

ca. 2.800 €<br />

Sang Tiger (2008), H., v. Königstiger – Sang Sun, Zü.:<br />

Armin Neumann<br />

Sieger am 10. Juli in Maisons-Laffitte/Frankr., 2100m,<br />

12.000 €<br />

Wildspitze (2007), St., v. Sternkönig – Win Now, Zü.:<br />

Gestüt Röttgen<br />

Siegerin am 10. Juli in Vitteaux/Frankr., 2000m, 3.000 €<br />

Oder natürlich per Telefon:<br />

Günther Schmidt 0172 - 2434435<br />

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BBAG-Frühjahrsauktion 2010, 3.000 € an Agostino<br />

Coelho<br />

Wanders (2006), H., v. Banyumanik – Waconda, Zü.:<br />

Gestüt Römerhof<br />

Sieger am 11. Juli in Täby/Schweden, Hcap, 1600m, ca.<br />

3.280 €<br />

BBAG-Herbstauktion 2007, 32.000 € an Börje Olsson<br />

Golden Desert (2006), W., v. Next Desert - Goldsamt,<br />

Zü.: Martina und Wilhelm Lohmann<br />

Sieger am 12. Juli in Downpatrick/Irland, NH-Flachr.,<br />

3600m, 4.830 €<br />

BBAG-Jährlingsauktion 2007, 32.000 € an Blandford<br />

Bloodstock<br />

Lord of Budysin (2006), H., v. Royal Dragon - Lots of<br />

Love, Zü.: Hans-Jörg Gärtner<br />

Sieger am 12. Juli in Varese/Italien, Hcap, 1950m, 1.900 €<br />

BBAG-Herbstauktion 2007, 5.000 € an Pierluigi Giannotti<br />

Deutsche Hengste im Ausland<br />

DESERT PRINCE<br />

Miss Coccinella (2006), Siegerin am 9. Juli in Grosseto/Italien,<br />

1600m<br />

Prince of Fashion (2007), Sieger am 10. Juli in Fairyhouse/Irland,<br />

2000m<br />

DOYEN<br />

Vestano (2007), Sieger am 6. Juli in Ovrevoll/Norwegen,<br />

1600m<br />

MONSUN<br />

Susan Stroman (2008), Siegerin am 11. Juli in Wolverhampton/Großbr.,<br />

2800m (Sand)<br />

Tertullus (2003), Zweiter am 11. Juli in Täby/Schweden,<br />

Swedish Open Mile, Listenr., 1600m<br />

TIGER HILL<br />

Fire Fighter (2008), Sieger am 7. Juli in Folkestone/<br />

Großbr., 2400m<br />

Girevole (2008), Sieger am 7. Juli in Clairefontaine/<br />

Frankr., 2400m<br />

Cheetah (2007), Siegerin am 10. Juli in Delaware Park/<br />

USA, Robert G. Dick Memorial Stakes, Gr. III, 2200m<br />

Balti’s Sister (2009), Siegerin am 11. Juli in Wolverhampton/Großbr.,<br />

1200m (Sand)


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Freitag, 15. Juli 2011 26<br />

Führende Deckhengste in Europa mit ihrem 2jährigen-Jahrgang - nach Gewinnsumme (Stand 14.07.2011)<br />

Hengst Geboren Vater Starter Sieger Plätze Siege BT Wnrs Gewinnsummer £<br />

1 ACCLAMATION 1999 Royal Applause 44 19 10 25 1 254.848<br />

2 * DARK ANGEL 2005 Acclamation 44 15 18 22 1 190.842<br />

3 EXCEED AND EXCEL 2000 Danehill 37 12 14 19 3 183.701<br />

4 HOLY ROMAN EMPEROR 2004 Danehill 59 13 26 13 0 176.822<br />

5 KHELEYF 2001 Green Desert 49 15 14 20 0 158.031<br />

6 *RED CLUBS 2003 Red Ransom 50 11 21 16 1 147.556<br />

7 *DUTCH ART 2004 Medicean 28 13 11 18 1 146.951<br />

8 BLU AIR FORCE 1997 Sri Pekan 27 10 8 16 1 143.312<br />

9 OASIS DREAM 2000 Green Desert 16 6 5 8 1 129.940<br />

10 *EXCELLENT ART 2004 Pivotal 22 9 10 12 1 127.879<br />

11 ICEMAN 2002 Polar Falcon 14 2 5 5 2 120.008<br />

12 CHOISIR 1999 Danehill Dancer 30 10 11 13 0 112.901<br />

13 ORATORIO 2002 Danehill 29 7 7 8 1 106.735<br />

14 WHIPPER 2001 Miesque's Son 22 7 10 7 0 94.815<br />

15 ROCK OF GIBRALTAR 1999 Danehill 24 7 8 7 1 94.257<br />

16 INDIAN ROCKET 1994 Indian Ridge 14 6 6 7 0 90.226<br />

17 BERTOLINI 1996 Danzig 25 5 7 7 0 85.533<br />

18 DANSILI 1996 Danehill 8 4 2 5 2 84.302<br />

19 FOOTSTEPSINTHESAND 2002 Giant's Causeway 23 5 12 6 0 82.922<br />

20 *TEOFILO 2004 Galileo 17 5 5 6 1 79.340<br />

21 DUBAI DESTINATION 1999 Kingmambo 17 3 5 5 1 74.595<br />

22 *LAWMAN 2004 Invincible Spirit 17 6 4 7 0 73.001<br />

23 KYLLACHY 1998 Pivotal 25 8 10 9 1 72.725<br />

24 DANEHILL DANCER 1993 Danehill 16 7 6 7 0 71.468<br />

25 INVINCIBLE SPIRIT 1997 Green Desert 31 9 10 9 0 70.740<br />

26 *AMADEUS WOLF 2003 Mozart 40 9 16 10 0 66.421<br />

27 VERGLAS 1994 Highest Honor 21 6 8 7 1 66.266<br />

28 ELUSIVE CITY 2000 Elusive Quality 29 5 12 6 0 65.033<br />

29 DELLA FRANCESCA 1999 Danzig 13 3 5 3 1 64.220<br />

30 CLODOVIL 2000 Danehill 32 9 11 11 0 63.815<br />

31 GOLD AWAY 1995 Goldneyev 20 2 9 3 0 62.771<br />

32 DISTORTED HUMOR 1993 Forty Niner 8 3 4 3 0 61.971<br />

33 ANABAA 1992 Danzig 4 3 1 5 0 61.948<br />

34 TOUT SEUL 2000 Ali-Royal 8 5 2 8 0 59.107<br />

35 *VITAL EQUINE 2004 Danetime 11 4 6 5 0 58.375<br />

36 *STORMY RIVER 2003 Verglas 12 3 6 3 0 57.331<br />

37 KODIAC 2001 Danehill 22 7 7 7 0 55.107<br />

38 AMERICAN POST 2001 Bering 8 4 2 4 0 53.680<br />

39 GALILEO 1998 Sadler's Wells 9 2 3 3 1 51.143<br />

40 ANTONIUS PIUS 2001 Danzig 20 4 7 5 0 50.739<br />

41 PANIS 1998 Miswaki 11 3 4 3 0 50.379<br />

42 ONE COOL CAT 2001 Storm Cat 30 5 12 6 0 49.546<br />

43 AUSSIE RULES 2003 Danehill 15 4 3 6 0 49.288<br />

44 *HARD SPUN 2004 Danzig 5 3 2 5 1 48.121<br />

45 *DYLAN THOMAS 2003 Danehill 13 3 5 3 0 47.781<br />

46 CHICHICASTENANGO 1998 Smadoun 9 1 4 3 0 46.311<br />

47 SPEIGHTSTOWN 1998 Gone West 1 1 0 2 1 45.816<br />

48 LAYMAN 2002 Sunday Silence 9 3 2 4 0 45.112<br />

49 STREET CRY 1998 Machiavellian 12 4 4 5 0 44.579<br />

50 LE VIE DEI COLORI 2000 Efisio 10 3 6 4 0 43.717<br />

* Hengste mit dem ersten Jahrgang

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