Schulprogramm - Justin Wagner Schule

UNTERRICHTS-
FÄCHER
IN ALPHABETISCHER REIHENFOLGE
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ARBEITSLEHRE
In Zeiten zunehmender Globalisierung definiert sich
der Begriff „Arbeit“ weitreichender als vielleicht noch zu
Zeiten unserer Großeltern. Man übernahm den Beruf
des Vaters, war er Bergarbeiter, so wurde auch der Sohn
Bergarbeiter. An diesem Beispiel kann man zweierlei
feststellen:
• ein Sohn/eine Tochter übernimmt nicht mehr automa-
tisch das Arbeitsbild der vorhergehenden Generation,
• das Berufsbild „Bergarbeiter“ gibt es nicht mehr.
Das Fach Arbeitslehre stellt den arbeitenden Menschen
in den Mittelpunkt. Die verschiedenen Facetten
menschlicher Arbeit werden thematisiert. Dabei geht
es nicht nur die Erwerbsarbeit, sondern auch um die
Arbeit in der Familie, um Hausarbeit, um Erziehung von
Kindern, um ehrenamtliches Engagement. Die Frage
„Was ist Arbeit?“ wird aus verschiedenen Blickpunkten
betrachtet und beantwortet. Arbeit bedeutet auch
Selbstverwirklichung, bedeutet Anerkennung und
verändert und beeinflusst das eigene Leben. Arbeit
garantiert nicht mehr unbedingt soziale Sicherheit.
Die Arbeitsbedingungen haben sich verändert.
Dies hat auch Auswirkungen auf die schulische Bildung.
Das Fach Arbeitslehre (aber nicht nur dieses) muss sich
den sich verändernden Bedingungen anpassen und auf
die Lebenswelt eingehen, um zu gewährleisten, dass die
Schüler/innen mit soliden Basiskenntnissen bzw. einer
breiten Allgemeinbildung die Schule verlassen.
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Durch „exemplarische Unterrichtsvorhaben werden die
Schüler/innen auf die Berufs- und Arbeitswelt im Sinne
einer vorberuflichen Allgemeinbildung vorbereitet“¹.
Dabei sollen sie nicht nur eine Orientierung in und
für die Arbeitswelt erfahren, sondern auch aktive
Freizeitgestaltung realisieren. Freizeit als Ausgleich oder
Ergänzung der Arbeitswelt dient der Regeneration, der
Kompensation und der persönlichen Entfaltung.
Arbeitslehre befasst sich nicht nur mit der Vermittlung
theoretischer Kenntnisse über Wirtschaftsprozesse,
Arbeitsabläufe oder dem Erstellen von
Bewerbungsunterlagen. Es wird praxisorientiert mit
den Schülern und Schülerinnen in zwei Werkräumen
für Metall und Holz gearbeitet. Die Fachlehrer bieten
zahlreiche Wahlpflichtkurse oder Arbeitsgemeinschaften
an. So beschäftigen sich Schüler/innen in der
Arbeitsgemeinschaft „Schulhofgestaltung“ aktiv
mit der Planung und Realisierung eines neuen
Schulhofes. Sie führen Malerarbeiten, Schalungs- und
Betonarbeiten durch oder schaffen aus Holz oder
Beton Sitzmöglichkeiten für ihre Mitschüler/innen.
Dabei wird der gesamte Arbeitsprozess erlebt. Von
der Planung, dem Einkauf und dem Aufbau muss der
gesamte Vorgang überlegt und auch schriftlich fixiert
werden. Andere Schüler/innen engagieren sich in
der Arbeitsgemeinschaft „Haustechnik“, wo sie unter
Anleitung von Fachlehrkräften kleinere Reparaturen
und Instandhaltungsarbeiten durchführen. Auch hier ist
der Arbeitsprozess Teil des Lernprozesses. Dies sind
nur zwei Beispiele aus dem umfangreichen Angebot
zur Arbeitslehre. Weitere Angebote gibt es im Bereich
Hauswirtschaft, Kunstgestaltung, Textiltechnik und
Technisches Zeichnen.
JUSTIN-WAGNER-SCHULE • ODENWALDRING 3-5 • 64380 RO DORF