Der Bezirk Harburg Informationen 2011-2013 - inixmedia
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Hafen, Wirtschaft, Technologie<br />
Entwicklung <strong>Harburg</strong>er Binnenhafen<br />
und Schloßinsel<br />
<strong>Der</strong> <strong>Harburg</strong>er Binnenhafen erfreut sich seit einigen Jahren<br />
einer Renaissance� Das maritime Flair verbunden mit moderner<br />
Architektur sowie die Erhaltung und behutsame Erneuerung<br />
von historischen Gebäuden und Anlagen verleihen ihm eine<br />
besondere Ausstrahlung�<br />
Seit Anfang der 90er-Jahre haben sich infolge des Einzugs der<br />
Technischen Universität Hamburg-<strong>Harburg</strong>, der Gründung des<br />
städtischen Mikroelektronik-Anwendungszentrum Hamburg<br />
sowie der Sanierungsmaßnahmen mutiger Investoren im<br />
Channel Hamburg zahlreiche junge Unternehmen der Hochtechnologiebranche<br />
angesiedelt� So wandelte sich das ehemalige,<br />
teilweise brachliegende Industriegelände im Binnenhafen<br />
in ein modernes Dienstleistungszentrum mit mehreren<br />
Tausend neuen Arbeitsplätzen, vor allem in den Bereichen IT,<br />
Dienstleistungen sowie Logistik�<br />
© Hinnerk Rümenapf<br />
Im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung schreitet auch die<br />
städtebauliche Erschließung des Binnenhafens weiter voran�<br />
Auf dem rund 90�000 m 2 großen Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs<br />
entstehen mehrere Hundert Wohnungen, Büroflächen,<br />
ein Studentenwohnheim sowie ein Hotel und untermauern<br />
die bereits begonnene Umwandlung des Areals in ein<br />
Wohnquartier� Mit dem zum Festplatz umgebauten Kanalplatz<br />
steht den <strong>Harburg</strong>erinnen und <strong>Harburg</strong>ern zudem zukünftig<br />
ein Ort für besondere Veranstaltungen vor einer beeindruckenden<br />
Hafenkulisse zur Verfügung� Bis zur Internationalen<br />
Bauausstellung (IBA) <strong>2013</strong> wird der Kanalplatz darüber hinaus<br />
durch eine bewegliche, solarbetriebene Fußgängerbrücke<br />
über den Lotsekanal mit der <strong>Harburg</strong>er Schloßinsel verbunden<br />
sein�<br />
„<strong>Der</strong> Maler Paul Gauguin hatte sein Tahiti und die Südsee, ich hab’ den <strong>Harburg</strong>er Hafen<br />
mit seinen Kränen und Stahlschweißern und rostigen Flussdampfern!“<br />
Gunter Gabriel, Sänger und Künstler<br />
© Hinnerk Rümenapf<br />
Die <strong>Harburg</strong>er Schloßinsel ist der südliche Trittstein des<br />
„Sprunges über die Elbe“ und hierbei das herausragende Entwicklungsgebiet<br />
mit großen Potenzialen� Gleichzeitig gilt die<br />
Insel mit dem <strong>Harburg</strong>er Schloß auch als Keimzelle <strong>Harburg</strong>s�<br />
Das <strong>Harburg</strong>er Schloß wurde als Horeburg, Bezeichnung für<br />
Sumpfburg, erstmals im Jahr 1137 erwähnt� Es war einzig durch<br />
einen Damm mit der Geest verbunden� Entlang dieses Dammes<br />
– der heutigen <strong>Harburg</strong>er Schloßstraße – entwickelte sich die<br />
Siedlung, aus der später <strong>Harburg</strong> wurde� Nachdem das Schloß<br />
durch Napoleons Truppen 1813 schwer beschädigt wurde,<br />
diente es später als Gefängnis und Amtsgericht, bevor es im<br />
Jahr 1897 in Privatbesitz gelangte und als Verwaltungsgebäude<br />
und Wohnhaus genutzt wurde� <strong>Der</strong> bis heute erhaltene<br />
Westflügel steht unter Denkmalschutz�<br />
Am 1� Januar <strong>2011</strong> wurde der <strong>Harburg</strong>er Binnenhafen mit der<br />
Schloßinsel aus der Verantwortung der Hafenbehörde entlassen�<br />
Dies bedeutete nicht nur eine Vergrößerung des <strong>Bezirk</strong>s<br />
<strong>Harburg</strong> um rund 60 Hektar, sondern auch den Startschuss für<br />
die Entwicklung eines neuen Wohnquartiers im Hamburger<br />
Süden�<br />
Im Rahmen verschiedener Projekte der IBA entsteht auf der<br />
Schloßinsel eine attraktive Mischung aus Büros, Gewerbe<br />
und bis zu 200 Wohneinheiten: dicht am Wasser und im Grünen<br />
und gleichzeitig citynah gelegen� Zusätzlich wird die Stadt in<br />
den nächsten Jahren für die Gestaltung von Plätzen, Straßen<br />
und Parkanlagen auf der Schloßinsel rund 40 Millionen Euro<br />
investieren� Ziel ist es, im Binnenhafen mit neuen Arbeitsorten<br />
und Wohnräumen neben Freizeitflächen und Kulturangeboten<br />
für alle <strong>Harburg</strong>er Bürgerinnen und Bürger ein lebendiges<br />
Quartier entstehen zu lassen�<br />
Binnenhafen © M. Harmuth<br />
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© Grassl/Winking Froh Architekten<br />
© www.bildarchiv-hamburg.de