Favoriten des Monats - P-Magazin
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P 70_KlAnGlIch<br />
„Ich bin jemand, der nie auf den Text hört“<br />
Hörspiel mit Deniz Alatas<br />
Darmstädter Gitarrist, Jazz-Musiker<br />
und Fachmann für einen guten<br />
Longdrink. Deniz Alatas spielt permanent<br />
auf Jam-Abenden, ist musikalisch<br />
in unterschiedlichsten<br />
Bands unterwegs und kennt daher<br />
viele Hits und Standards aus dem<br />
Gitarren-FF. Demnächst steht er<br />
sogar auf einem Festival in Indonesien<br />
auf einer Bühne mit Stevie<br />
Wonder, zugegeben allerdings<br />
leicht zeitversetzt. Songs und<br />
Tracks zu erkennen, sei allerdings<br />
nicht sein Ding, wie er bereits vor<br />
dem Treffen erzählt. Deniz spielt<br />
bevorzugt selber die Musik, was<br />
allerdings dem P-Hörspiel keinen<br />
Abbruch tut. Deswegen auch gleich<br />
in die Vollen und Deniz bei seinem<br />
aktuellen Interesse an Fusion-<br />
Jazz gepackt. Seine eigene Band<br />
„Durden“ (mit Andi Manns und Max<br />
Sonnabend) ist allerdings eine<br />
härtere Schiene als das, was er<br />
jetzt vorgesetzt bekommt.<br />
Koinonia „Celebration“<br />
[Christliche Jazz-Band aus den<br />
80ern mit Abraham Laboriel am<br />
Bass.]<br />
Deniz: Also ich muss bei dem<br />
Sound an Santana denken. Oder Al<br />
Di Meola. Wenn eine Gitarre dabei<br />
ist, dann höre ich besonders darauf.<br />
Aber ansonsten klingt der gesamte<br />
Groove hier so 80er Jahre.<br />
[Deniz’ Begeisterung hält sich in<br />
Grenzen, er hatte eher einen rasend<br />
schnellen Gitarrenlauf erwartet.<br />
Aber er bleibt mit den Ohren<br />
beim Bass-Solo.]<br />
D: Die meisten gehen dann bei der<br />
Jam-Session etwas trinken, aber<br />
ich höre gerne zu.<br />
[Die Gabe „zuhören“ ist ein wichtiger<br />
Part, denn so ist Deniz vor<br />
kurzem auf ein für ihn neues Terrain<br />
gekommen: als Gitarrist einer<br />
Reggae-Band. Grund genug, ihm …]<br />
Scout Niblett<br />
„Uptown Top Ranking“<br />
[… vorzuspielen – die US-amerikanische<br />
Indie-Musikerin mit der Coverversion<br />
eines Reggae-Klassikers.<br />
Song wie Künstlerin sagen<br />
ihm erst mal nichts. Es erinnert ihn<br />
nur an ein Konzert der amerika-<br />
nischen Band Black Dub mit der<br />
famosen Sängerin Trixie Whitley.<br />
Aber als ich das Reggae-Original<br />
der Jamaikaner Althea & Donna<br />
vorspiele …]<br />
D: Ach doch, kenne ich! Aber auch<br />
nur vom Sound her. Ich hab’ eigentlich<br />
gar keine Reggae-Seite an mir,<br />
da ich das bisher nicht gehört habe.<br />
Erst nachdem ich in der Reggae-<br />
Band Ease Up ltd. mitspielte, fing<br />
ich nach etwa einem halben Jahr<br />
an, mir diese Musik bewusst anzuhören.<br />
Die lust kam mit dem Spielen.<br />
Du bekommst immer wieder<br />
andere Eindrücke und musst quasi<br />
anders spielen als sonst. Das<br />
kommt dann automatisch.<br />
[Musiker eben: Spielen aus der<br />
Lust heraus und sich mit seinem<br />
Musikwissen einbringen. Fast unnötig<br />
zu erwähnen, dass Deniz Musik<br />
studiert hat. Das erklärt auch,<br />
warum er privat eher kaum Musik<br />
von Tonträgern hört, wenn er sowieso<br />
alle musikalischen Befindlichkeiten<br />
gleich selber umsetzen<br />
kann. Bewusst hat er das nicht angestrebt,<br />
aber so spielt er im Februar<br />
in einer Rock-Faschings-<br />
Combo in Darmstadt und im März<br />
dann Barry-White-Songs auf einem