Vom Kloster in die Besenbeiz - Ausflugstipps
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Kultur & Unterhaltung 1<br />
Wanderung im Knonauer Amt<br />
<strong>Vom</strong> <strong>Kloster</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Besenbeiz</strong><br />
Die Geschichte des Säuliamtes lässt sich auf e<strong>in</strong>em<br />
46 Kilometer langen Rundweg entdecken. Gut e<strong>in</strong>en<br />
Drittel davon kann man an e<strong>in</strong>em sonnigen Tag zu<br />
Fuss begehen. Am Türlersee wird gestartet, vielleicht<br />
erst nach e<strong>in</strong>em erfrischenden Bad, dann geht es<br />
über Kappel am Albis bis nach Knonau. Die Wanderung<br />
bietet neben viel H<strong>in</strong>tergrundwissen herrliche<br />
Aussichten auf das Panorama von den Glarner Alpen<br />
bis zum Pilatus.<br />
Ke<strong>in</strong> Pilgerweg, aber e<strong>in</strong> regelrechter Entdecker-Weg<br />
ist der Ämtlerweg, der im Jahr 2000 von der Geme<strong>in</strong>nützigen<br />
Gesellschaft des Bezirks Affoltern angelegt<br />
wurde. Den Prospekt des Ämtlerwegs mit e<strong>in</strong>er Karte<br />
erhält man an den Bahnhöfen im Säuliamt. Der total<br />
46 Kilometer lange Weg führt durch wunderschöne<br />
Landschaften mit bee<strong>in</strong>druckenden Fernsichten, Kulturdenkmälern<br />
und bedeutenden Orten für Wirtschaft<br />
und Geschichte. Blaue Wegweiser markieren den<br />
Weg, Infotafeln geben <strong>in</strong>teressante H<strong>in</strong>weise zum<br />
Säuliamt.<br />
Die Wanderung beg<strong>in</strong>nt bei der Bushaltestelle Türlen<br />
am Türlersee. Mit dem Weg entlang des Ufers und<br />
durch <strong>die</strong> umliegenden Wälder ist der See e<strong>in</strong> belieb-<br />
tes Naherholungsgebiet. E<strong>in</strong> Strandbad (geöffnet<br />
von Mitte Mai bis Mitte September) sowie weitere<br />
Strände und Stege bieten Bademöglichkeiten. In<br />
erster L<strong>in</strong>ie ist <strong>die</strong> Landschaft am Türlersee e<strong>in</strong> vielfältiges<br />
Natur- und Landschaftsschutzgebiet mit<br />
Naturufern, arten reichen Flach- und Hangmooren und<br />
Trockenwiesen. Als Laichplatz für Grasfrösche und<br />
Erdkröten ist der See von kantonaler Bedeutung. Der<br />
Weg führt l<strong>in</strong>ks um den See herum Richtung Rifferswil,<br />
wo er sich schliess lich im Uferwald dem Hang entlang<br />
schlängelt. Nach rund 25 M<strong>in</strong>uten trifft man auf den<br />
Ämtlerweg. Ab jetzt zeigen blaue Tafeln mit gelber<br />
Beschriftung den Weg.<br />
Bald erreicht man <strong>die</strong> Tafeln Nr. 6 (Hexensage) und<br />
Nr. 7 (Wiesen, Weiden und R<strong>in</strong>dvieh), kurz danach<br />
Heisch, e<strong>in</strong>en Weiler, der heute mit Hausen zusammen<br />
gewachsen ist. Hier führt l<strong>in</strong>ks e<strong>in</strong> Kiespfad<br />
zum un teren Dorfrand von Hausen am Albis. Dort ist<br />
<strong>die</strong> Webe rei Weisbrod Zürrer AG angesiedelt, deren<br />
Stoffladen werktags geöffnet ist. Informationen dazu<br />
f<strong>in</strong>den sich im Internet unter www.weisbrod-zuerrer.<br />
ch. Tafel Nr. 8 <strong>in</strong>formiert über <strong>die</strong> Textil- und Seiden<strong>in</strong>dustrie<br />
im Bezirk Affoltern.<br />
Entlang dem Bächle<strong>in</strong> geht es weiter zum Waldrand.<br />
Man folgt den Wegweisern durch das Huserholz,<br />
bleibt auf dem breiten Waldweg und geht auf e<strong>in</strong>em<br />
Treppen weg zum Waldrand h<strong>in</strong>unter. Dort bef<strong>in</strong>det<br />
sich e<strong>in</strong>e Feuerstelle, <strong>die</strong> zum Grillplausch e<strong>in</strong>lädt.<br />
Fortsetzung auf nächster Seite
Kultur & Unterhaltung 2<br />
Weiter geht es dem Waldrand entlang zum Weiler<br />
Näfenhüser mit der Tafel Nr. 9. Von dort gelangt man<br />
schliesslich nach Kappel am Albis.<br />
Im ehemaligen <strong>Kloster</strong> (Tafel Nr. 10) führt <strong>die</strong> evangelisch-reformierte<br />
Landeskirche des Kantons Zürich<br />
e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>ar- und Bildungshaus. Es lohnt sich, Kirche<br />
und Kreuzgang zu besichtigen und danach e<strong>in</strong>e Pause<br />
im <strong>Kloster</strong>café oder – bei schönem Wetter – auf der<br />
Gartenterrasse e<strong>in</strong>zulegen. Die Sicht auf <strong>die</strong> Berge ist<br />
überwältigend.<br />
Das <strong>Kloster</strong> wurde Ende des 12. Jahrhunderts als<br />
Zisterzienserkloster gegründet. 1527 schloss sich<br />
der Konvent der Reformation an. Amtsleute der<br />
Stadt Zürich verwalteten <strong>die</strong> ehemaligen <strong>Kloster</strong>güter<br />
bis zum Beg<strong>in</strong>n des 19. Jahrhunderts und kümmerten<br />
sich um <strong>die</strong> Armenfürsorge. 1834 erwarb <strong>die</strong><br />
Geme<strong>in</strong>nützige Gesellschaft des Oberamtes Knonau<br />
<strong>die</strong> An lage für <strong>die</strong> Kirchgeme<strong>in</strong>den des Bezirks Affoltern.<br />
Diese eröffneten 1836 e<strong>in</strong>e Armenanstalt. In den<br />
60-er-Jahren des 20. Jahrhunderts begann man, neue<br />
Nutzungen zu prüfen. Seit 1983 führt <strong>die</strong> evangelisch-reformierte<br />
Landeskirche des Kantons Zürich<br />
<strong>in</strong> den historischen Gebäuden e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>arhotel und<br />
Bil dungshaus, zunächst unter dem Namen «Haus der<br />
Stille und Bes<strong>in</strong>nung», seit 2008 als «<strong>Kloster</strong> Kappel».<br />
Die <strong>Kloster</strong>anlage ist nach wie vor im Besitz des Vere<strong>in</strong>s<br />
Kappelerhof.<br />
Von Kappel aus geht es über ausgedehnte Wiesen<br />
bergab zum Littibach. Man durchwandert e<strong>in</strong> ausgedehntes<br />
Hochtal, das bei den ersten Häusern von<br />
Ober-Rifferswil endet. Der Ämtlerweg führt an e<strong>in</strong>em<br />
prächtigen Riegelhaus vorbei. Tafel Nr. 11 <strong>in</strong>formiert<br />
über den Riegelhaus bau. Wenn das Glück es will, ist<br />
<strong>die</strong> <strong>Besenbeiz</strong> beim Hof Sternen geöffnet. Wanderer<br />
schwärmen von ihr. Weiter geht es l<strong>in</strong>ks auf e<strong>in</strong>em<br />
Strässchen bergab zum Weiler Wissenbach. Dort gibt<br />
<strong>die</strong> Tafel Nr. 12 über den historischen Verkehrsweg<br />
Auskunft.<br />
Auf dem letzten Abschnitt ist beim Haselbach <strong>die</strong> alte<br />
Bogenbrücke zu bewundern. Der Weg mündet <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />
Strasse, um nach ca. 300 m auf e<strong>in</strong>e Strasse bei den<br />
Pferdeweiden l<strong>in</strong>ks abzuzweigen. Man wandert dem<br />
Bach entlang, geht im Dorfzentrum von Knonau l<strong>in</strong>ks<br />
am Schloss Knonau vorbei (Tafel Nr. 13) und erreicht<br />
<strong>die</strong> Bahnstation Knonau.<br />
Fortsetzung auf nächster Seite
Kultur & Unterhaltung 3<br />
<strong>Kloster</strong> Kappel<br />
Kappelerhof 5<br />
8926 Kappel am Albis<br />
Tel. 044 764 88 10<br />
www.klosterkappel.ch<br />
Verschiedenes<br />
Der Ämtlerweg ist streckenweise mit Velo oder K<strong>in</strong>derwagen<br />
befahrbar. Für Rollstuhlbenützer eignet er sich<br />
nicht. Im Hochsommer an Sonnenschutz denken, auf<br />
weiten Teilen des Weges gibt es ke<strong>in</strong>en Schatten.<br />
Islisberg<br />
215<br />
212<br />
205<br />
Bonstetten-<br />
Wettswil<br />
213<br />
221<br />
222<br />
Hed<strong>in</strong>gen<br />
Obfelden<br />
Zwillikon<br />
217<br />
220<br />
Affoltern am Albis<br />
200<br />
200 237<br />
237<br />
Wettswil Wollishofen<br />
S9<br />
Maschwanden<br />
235<br />
Aeugstertal<br />
230<br />
Stallikon<br />
Sood-Oberleimbach<br />
Bonstetten<br />
Mettmenstetten<br />
Felsenegg<br />
223<br />
26<br />
Adliswil<br />
225<br />
230<br />
151-153<br />
232<br />
184<br />
185<br />
235<br />
185<br />
161 162<br />
156<br />
163<br />
225<br />
225 225<br />
Aeugst<br />
am Albis<br />
Sihlau<br />
Türlersee<br />
Wildpark-Höfli<br />
Knonau<br />
235 240<br />
165<br />
240<br />
140<br />
Langnau-Gattikon<br />
Rifferswil 240<br />
Ste<strong>in</strong>hausen<br />
Kilchberg<br />
Rüschlikon<br />
Moosstrasse<br />
223 225<br />
Kappel<br />
am Albis<br />
140<br />
Oberalbis<br />
Passhöhe<br />
280<br />
165<br />
225<br />
280<br />
162<br />
163<br />
S21<br />
S8<br />
S2<br />
S24<br />
145<br />
S4<br />
3730<br />
3730<br />
137<br />
910<br />
Kilchberg<br />
Tiefenbrunnen<br />
Rüschlikon<br />
Hausen<br />
am Albis<br />
Sihlwald<br />
Oberrieden Dorf<br />
Zug<br />
S21<br />
Zollikon<br />
Goldbach<br />
Thalwil<br />
141<br />
142<br />
3732<br />
Küsnacht ZH<br />
3732<br />
136<br />
145<br />
Ebertswil<br />
Horgen Oberdorf<br />
Sihlbrugg<br />
Baar<br />
Erlenbach ZH<br />
3730<br />
Oberrieden<br />
150<br />
Horgenberg<br />
Reisebeschrieb<br />
Ab Zürich Wiedikon mit dem Postauto 235 bis zur<br />
Hal testelle Türlersee. Danach zu Fuss auf dem Ämtlerweg<br />
den blauen Wegweisern entlang. Wan derung<br />
zum <strong>Kloster</strong> Kappel (ca. 1,5 Stunden) und Besichtigung<br />
der <strong>Kloster</strong>anlage. Von hier aus weiter auf dem<br />
gut ausgeschilderten Weg über Rifferswil bis nach<br />
Knonau (ca. 2,5 Stunden). Von dort fährt <strong>die</strong> S9 im<br />
Halbstundentakt <strong>in</strong> Richtung Zug oder Zürich/Uster.<br />
Knonau<br />
Türlen<br />
TÜRLERSEE<br />
Rifferswil<br />
Hausen<br />
Kappel<br />
<strong>Kloster</strong> Kappel