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Auf dem Weg zu einer lernenden Welt - Unesco

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VORWORT<br />

6<br />

ADAMA OUANE<br />

Direktor des UNESCO-Instituts<br />

für Pädagogik<br />

Ein Jubiläum ist immer eine Feier wert! Dieses<br />

Jahr ist das UNESCO-Institut für Pädagogik<br />

(UIP) 50 Jahre alt geworden. Das allein ist<br />

noch kein besonderer Verdienst – das Institut<br />

kann sich jedoch <strong>zu</strong>gute halten, einfach nur<br />

ein halbes Jahrhundert unter unzähligen miteinander<br />

in Konkurrenz stehenden Institutionen<br />

in der oft verwirrenden Arena internationaler<br />

Kooperation überlebt <strong>zu</strong> haben. Ein Unterfangen,<br />

das von edlen und menschlichen<br />

Zielen geleitet war und von sich schnell ändernden<br />

Prioritäten und Terminvorgaben, großen<br />

Hoffnungen und gebrochenen Versprechen,<br />

ehrgeizigen Zielen und unvollendeten Plänen<br />

gekennzeichnet ist. Doch auch darauf ist das<br />

Institut stolz, obwohl es gerade jetzt um sein<br />

Überleben kämpft.<br />

Das UIP ist gerade in <strong>einer</strong> Zeit, in der die<br />

Menschheit mit neuen Themen und Herausforderungen<br />

konfrontiert wird, stolz auf die<br />

kontinuierliche Relevanz s<strong>einer</strong> Arbeit und seines<br />

Mandats. Die UNESCO und die Gründer<br />

des Instituts sollten für die Weitsichtigkeit<br />

gelobt werden, mit der sie <strong>dem</strong> UIP eine <strong>Auf</strong>gabe<br />

übertragen haben, die nie an Bedeutung<br />

verloren, sondern im Gegenteil mit der Zeit<br />

gewonnen hat. Diejenigen, die das Institut<br />

unterstützt und mit ihm gearbeitet haben,<br />

können auf diese Leistung ebenfalls stolz sein.<br />

Bildung, Bildung und nochmals Bildung war<br />

immer das Mandat des UIP. Bildung für das<br />

doppelte Ideal von Freiheit und Verantwortung.<br />

Die Arbeit des Instituts zeugt von einem<br />

ständigen Streben nach <strong>dem</strong> Recht auf Bildung<br />

und Lernen für alle, ungeachtet geographischer<br />

oder sozioökonomischer Bedingungen. Das<br />

UIP besaß den Mut, seine Programme auf die<br />

Lernbedürfnisse von Randgruppen und Menschen<br />

in entlegenen Regionen <strong>zu</strong><strong>zu</strong>schneiden in<br />

<strong>einer</strong> Zeit, in der finanzielle Mittel und Anerkennung<br />

auf diesem Gebiet dünn gesät waren.<br />

Noch wichtiger ist, dass das UIP eine klare und<br />

freiwillige Wahl getroffen und unermüdliche<br />

Anstrengungen unternommen hat, um “Bildung<br />

um<strong>zu</strong>drehen”, in<strong>dem</strong> es – oftmals gegen<br />

herrschende Trends – ständig neue Ansätze<br />

ausprobiert und fundierte und wohldurchdachte<br />

Analysen komplexer und strittiger Themen<br />

vorgelegt hat, als schnelle Lösungen in<br />

Mode waren.<br />

Seit s<strong>einer</strong> Gründung einige Jahre nach <strong>dem</strong><br />

schrecklichen Krieg, der so verheerende Folgen<br />

für die Menschen hatte, hat sich das Institut<br />

mutig der Bildung und der “re-education” <strong>zu</strong><br />

Frieden und internationaler Verständigung<br />

gewidmet. Geleitet von namhaften Bildungsspezialisten<br />

und -aktivisten antwortete das UIP<br />

auf die in der jeweiligen Zeit dringendsten<br />

aktuellen Forderungen und Erwartungen im<br />

Bildungsbereich. Als Folge des leidenschaftlichen<br />

<strong>Auf</strong>rufs von Maria Montessori beschäftigte<br />

es sich mit frühkindlicher Erziehung und<br />

Entwicklung. Gleichzeitig organisierte das<br />

Institut im Gründungsjahr das erste Seminar<br />

über Erwachsenenbildung, soziale und politische<br />

Verantwortung. Außer<strong>dem</strong> entschied es<br />

sich vor 30 Jahren für lebenslanges Lernen als<br />

Aktionsrahmen und thematischen Schwerpunkt.<br />

Das UIP war auch wesentlich am Paradigmenwechsel<br />

beteiligt, der auf der 5. Internationalen<br />

Konferenz über Erwachsenenbildung<br />

(CONFINTEA V) von der Erwachsenenbildung<br />

<strong>zu</strong>m Erwachsenenlernen stattgefunden<br />

hat, womit ein Ansatz gemeint ist, der<br />

das Lernen in den Mittelpunkt stellt.<br />

Es ist unmöglich, umfassend auf die Fülle der<br />

Aktivitäten ein<strong>zu</strong>gehen, die das Institut durchgeführt<br />

bzw. auf die es Einfluss genommen hat.

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