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Bergknappe Nr. 89 - Bergbau Silberberg

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Der Schwazer <strong>Bergbau</strong> und sein Bergbuch<br />

Hans Krähenbühl, Davos<br />

1. Einleitung<br />

"Schwaz ist ein Markt oder mächtiges Dorf, darin der<br />

Falkenstein und Erbstollen unsägliches Gut von Silber<br />

und Kupfererz für und für, Tag und Nacht, durch etliche<br />

Tausend Knappen gehauen und geschmelzt wird.<br />

Dieses Bergwerk hat man vor 100 Jahren angefangen<br />

zu bauen und ist damals der Edlen von Freundsberg<br />

gewesen". (Sebastian Münster 1550) Liest man heute<br />

das Schwazer Bergbuch, eine Handschrift, die im<br />

ausgehenden Mittelalter 1556, dem Jahr da der grosse<br />

Agricola gestorben und sein <strong>Bergbau</strong>handbuch "De re<br />

metallica libri XII" bei Froben in Basel gedruckt<br />

erscheint, das in Schwaz dem damaligen Zentrum des<br />

Tiroler Silber-Kupferbergbaus, offensichtlich von<br />

einem erfahrenen Bergingenieur verfasst wurde, ist<br />

man immer wieder erstaunt ja be-<br />

Abb. 1 Ansicht von Schwaz im Codex Vindobonensis, verkleinert auf die Hälfte.<br />

troffen, wie sich unsere Vorfahren aus längst vergangenen<br />

Zeiten Probleme, die der <strong>Bergbau</strong> technisch-wirtschaftlich<br />

und soziologisch damals wie heute<br />

aufwirft, erkannt und erörtert haben.<br />

Unter vielen anderen stösst man in dieser Handschrift,<br />

von der eine Faksimile-Ausgabe erschienen ist, auf ein<br />

Kapitel, das sich mit der Untersuchung und Bewertung<br />

von Erzlagerstätten bzw. von Bergwerken und Hütten<br />

befasst.<br />

2. Geschichte des Schwazer <strong>Bergbau</strong>s<br />

Schwaz liegt im Tirol, im Tal des Inns, zwischen der<br />

Hauptstadt Innsbruck und der alten Silberstadt Rattenberg,<br />

die bis 1504 bayrische Grenzstadt war. Bereits<br />

1410/20 war das Silber- und Kupfererzvorkommen um<br />

Schwaz entdeckt worden, d. h. wiederent-<br />

<strong>Bergknappe</strong> 3/99 Seite 15

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