Bergknappe Nr. 89 - Bergbau Silberberg
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Abb. 14 Frauen zerkleinern und sortieren Golderze -<br />
Indien (FOTO: SOMMERLATTE)<br />
Abb. 15a Vermahlenes Golderz wird auf hölzernen<br />
Herden verwaschen - Spanien<br />
(FOTO: SOMMERLATTE)<br />
E<br />
<strong>Bergknappe</strong> 3/99<br />
einem von Hand betätigten Schöpfer (A) hochgehoben<br />
und am Kopfende eines leicht geneigten Herdes<br />
aus Stein entleert wird. Die Herdplatte, vielleicht auch<br />
aus Holz, hatte möglicherweise Querrillen, war<br />
eventuell sogar mit kurzgeschorenem Tierfell ausgelegt.<br />
Das Waschwasser schwemmte leichtes Gut abwärts,<br />
während schweres Gold sich vor den Rippen<br />
ablagerte oder in den fettigen Haaren des Tierfells<br />
verfing. Das Waschwasser sammelte sich in einem<br />
Klärbecken (C), dessen Ueberlauf, von Feststoffen<br />
und Schlamm einigermassen befreit, durch die Rinne<br />
(D) zum Sammelbehälter zurückfloss und somit wieder<br />
verwendet werden konnte.<br />
VERCOUTTER fand Reste der gleichen Einrichtungen<br />
bei Faras East (Northern Province, Sudan), nicht<br />
allzuweit vom Nilufer entfernt (VERCOUTTER,<br />
1959, 124). Anscheinend hatte man dort bereits<br />
sortiertes, vermahlenes Erz bis ins Niltal getragen, um<br />
so dem leidigen Wasserproblern zu begegnen.<br />
Rohgold, also das gereinigte Waschgold, wurde in<br />
kleine Ledersäcke verpackt und in diesem Zustand<br />
dem König, seinem Schatzamt oder den Tempelbehörden<br />
übergeben, wie es verschiedentlich<br />
dargestellt ist (Abb. 16). Auf dieser Szene sieht<br />
man übrigens auch Ringe gegossenen Goldes, auf<br />
deren Herstellung noch einzugehen ist.<br />
(Fortsetzung folgt)<br />
Abb. 16 Gereinigtes Rohgold, in Ledersäcke verpackt<br />
oder zu Ringen vergossen, wird als Tributleistung<br />
übergeben. Aus der Grabkammer des Huy in<br />
Beni Hasan, ca. 2000 v. Chr.<br />
(nach VERCOUTTER, 1959, 136)<br />
Abb. 15b Waschherd für vermahlene Golderze mit<br />
Wiedergewinnung und Umlauf des Waschwassers. (Zeichnung<br />
Linant de BELLEFONDS, 1868,28)<br />
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