PRESSE-INFORMATION - Klinik Fleetinsel
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<strong>PRESSE</strong>-<strong>INFORMATION</strong><br />
EIN <strong>PRESSE</strong>-SERVICE DER KLINIK FLEETINSEL HAMBURG NOVEMBER 2005<br />
ORTHOPÄDIE, ALLGEMEIN- UND GEFÄSSCHIRURGIE<br />
Tennis, Badminton und Laufen sind für<br />
die Achillessehne gefährlich<br />
Sportschäden: Nur zwei bis drei Tage <strong>Klinik</strong>aufenthalt nach endoskopischer OP<br />
Ein falscher Schritt – und sie kann höllisch<br />
weh tun: die Achillessehne. Zwar ist die elastische<br />
Verbindung zwischen Ferse und Wadenmuskulatur<br />
die stärkste Sehne des ganzen<br />
Bewegungsapparats. Aber besonders Sportler<br />
erleiden an ihr häufig schmerzhafte Verletzungen<br />
oder Überlastungsschäden. Die<br />
Behandlung ist langwierig, in manchen Fällen<br />
sollte operiert werden. Mit neuen endoskopischen<br />
Techniken können Patienten schon<br />
nach zwei bis drei Tagen die <strong>Klinik</strong> verlassen,<br />
teilt die <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong> Hamburg mit.<br />
Als neueste Methode hat sich ein minimal-invasiver<br />
Eingriff bewährt, bei dem über zwei<br />
winzige Schnitte ein Zugang zu Fersenbein und<br />
Sehne geschaffen wird. „Das schonende Verfahren<br />
eignet sich speziell bei chronischen<br />
Schleimbeutelentzündungen und Knochenvorwölbungen<br />
am Fersenbein und ist genauso erfolgreich<br />
wie eine aufwendigere offene Operation.<br />
Besondere Vorteile dieser Schlüsselloch-<br />
Ein neu entwickeltes, intraluminales Laserverfahren<br />
zur Behandlung von Krampfadern<br />
stellt seit kurzem eine Alternative zur klassischen<br />
konventionellen Behandlung mit<br />
Schnitt dar. Wie die <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong><br />
Hamburg meldet, eignet sich die Methode vor<br />
allem für nicht weit fortgeschrittene Krampfadern.<br />
Laserbehandlungen bei Krampfadern sind sehr<br />
populär, aber bisher wenig ergiebig. „Bei kleinen<br />
Krampfadern, den Besenreisern, sind nur<br />
bei 30 bis 40 Prozent der Patienten gute kosmetische<br />
Ergebnisse zu verzeichnen“, erklärt<br />
Dr. Helmar Gai, einer der beiden Leitenden<br />
Ärzte der Abteilung Gefäß- und Allgemeinchirurgie<br />
der <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong> Hamburg.<br />
„Dies hängt damit zusammen, dass für unter-<br />
Gut sichtbar: Der knöcherne Vorsprung links ist nach der OP verschwunden<br />
technik sind die schnellere Belastbarkeit des Patienten<br />
und die sehr geringe Narbenbildung“,<br />
erläutert Dr. Ernst-Helmut Schwer, Sporttraumatologe,<br />
Knie- und Fußspezialist an der <strong>Klinik</strong><br />
<strong>Fleetinsel</strong>.<br />
Tennis, Squash, Laufen und Badminton sind<br />
die Sportarten, die am häufigsten zu Achilles-<br />
schiedlich gefärbte Besenreiser, etwa bläuliche<br />
oder rötliche, unterschiedliche Wellenlängen<br />
und damit auch unterschiedliche Lasergeräte<br />
notwendig sind und nicht alle Besenreiser entsprechend<br />
auf den Laser reagieren.“ Für richtige<br />
Varizen, also die sichtbaren Krampfadern<br />
am Bein, die besonders am Unterschenkel unter<br />
der Haut hervortreten, waren Laser bisher<br />
gar nicht geeignet.<br />
Das hat sich mit der neuen intraluminalen Lasertechnik<br />
geändert. Bei dem speziellen Behandlungsverfahren<br />
wird in örtlicher Betäubung<br />
in der Mitte des Unterschenkels mit einer<br />
Nadel die Krampfader punktiert und unter Ultraschallkontrolle<br />
eine Laserfaser von etwa 0,2<br />
bis 0,3 mm Dicke nach oben – je nach Bedarf<br />
bis zur Kniekehle oder Leiste – geschoben. Da-<br />
1<br />
sehnenbeschwerden führen. Die Gründe:<br />
Übertriebenes Training, falsches Schuhwerk,<br />
ruckartige Bewegungen, muskuläre Dysbalancen<br />
und plötzliche Veränderungen der Bodenbeschaffenheit.<br />
Dr. Schwer: „Oft trifft es ehemalige<br />
Sportler, die nach einigen Jahren Pause<br />
wieder aktiv werden, sowie Wochenendsport-<br />
Intraluminale Laserbehandlung von<br />
Krampfadern – Revolution oder Irrweg?<br />
Ein neues Therapieverfahren in der Diskussion<br />
weiter auf Seite 2 unten<br />
nach wird der hauchdünne Laser aktiviert und<br />
langsam zurückgezogen. Ein Computer kontrolliert<br />
dabei permanent die abgegebene Leistung.<br />
Ziel der Therapie ist es, die Vene durch<br />
Hitze komplett zu verschweißen, um zu verhindern,<br />
dass sich künftig noch Blut in den Beinen<br />
stauen kann.<br />
Inhalt<br />
weiter auf Seite 2 oben<br />
S. 3 Arthrose kann auch im<br />
Sprunggelenk entstehen<br />
S. 4 Künstliches Schultergelenk<br />
bald Routine-Operation<br />
S. 4 <strong>Klinik</strong>porträt
P RESSE-<strong>INFORMATION</strong> ORTHOPÄDIE, ALLGEMEIN- UND GEFÄSSCHIRURGIE NOVEMBER 2005<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Laserbehandlung<br />
von Krampfadern<br />
Die neue Technik verursacht in aller Regel nur<br />
geringe Schmerzen und erzielt sehr gute kosmetische<br />
Ergebnisse. Dr. Gai: „Wird ausschließlich<br />
die Haupt-Krampfadervene behandelt,<br />
sind später keine Narben zu sehen.“ Mittler-<br />
Krampfadern<br />
in den Beinen<br />
entstehen als Folge nicht mehr korrekt arbeitender<br />
Venenklappen. Diese Klappen sind in<br />
ihrer Funktion mit einem Rückschlagventil<br />
vergleichbar und verhindern beim Gesunden<br />
so einen Rückstau des Venenblutes. Liegt<br />
eine Erweiterung einer Vene vor, so sackt das<br />
Blut nach unten, es bilden sich die klassischen<br />
Krampfadern. Vererbung, hormonelle<br />
Umstellungen, Bewegungsmangel, Übergewicht<br />
und Alter sind die wesentlichen Ursachen.<br />
Krampfadern können sehr schmerzhaft<br />
sein und im fortgeschrittenen Stadium<br />
Thrombose und „offene“ Beine begünstigen.<br />
25 Prozent der Bevölkerung leiden unter<br />
Krampfadern, etwa acht Millionen benötigen<br />
eine Venenoperation.<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Achillessehne …<br />
ler, die sich nach einer langen Arbeitswoche zu<br />
viel zumuten.“ Drei verschiedene Krankheitsbilder<br />
können sich an fast der gleichen Stelle<br />
entwickeln:<br />
Die Haglund-Exostose: Ein knöcherner Sporn<br />
am Oberrand des Fersenbeins stößt und scheuert<br />
von innen gegen die Achillessehne. Als eine<br />
Art Puffer bildet sich daraufhin ein Schleimbeutel,<br />
der auf Grund der permanenten Reizung<br />
chronisch entzündet ist. Bei der Haglund-<br />
Exostose bietet sich das neue, schonende Operationsverfahren<br />
an.<br />
Achillodynien: Starke sportliche Belastungen<br />
führen zu winzigen, kaum sichtbaren Einrissen<br />
in den Sehnenfasern. Solche Mini-Risse vernarben<br />
mit der Zeit und bilden kolbenförmige<br />
Sehnenverdickungen. Es entwickeln sich Reizungen<br />
und Entzündungen der Sehnengleitschicht.<br />
Die entstehenden Schmerzen können<br />
chronisch werden, und die Gefahr eines vollständigen<br />
Sehnenrisses ist groß.<br />
weile gibt es erste Langzeitergebnisse dieser<br />
neuen Behandlungsmethode: Bei 90 Prozent<br />
der Patienten liegt auch nach vier Jahren noch<br />
ein sehr gutes Therapieergebnis vor, rund 10<br />
Prozent müssen allerdings später erneut behandelt<br />
werden. Hier schneidet die bisherige, konventionelle<br />
Technik deutlich besser ab: Nach<br />
fünf Jahren beträgt der Anteil der Patienten mit<br />
erneuter Krampfaderbildung nur rund fünf<br />
Prozent, also etwa um die Hälfte weniger als bei<br />
der Lasertechnik.<br />
Erst abklären, welches<br />
OP-Verfahren sinnvoll ist<br />
Vor der Behandlung muss mit einer umfassenden<br />
Ultraschalluntersuchung abgeklärt werden,<br />
welches OP-Verfahren sinnvoll für den Patienten<br />
ist. Bestehen zusätzlich noch so genannte<br />
Seitenast-Krampfadern, so müssen diese gesondert<br />
mit kleinen Schnitten oder in einer späteren<br />
Sitzung durch Verödung behandelt werden.<br />
Fazit Dr. Gai: „Die neue Lasermethode eignet<br />
sich sehr gut für die Behandlung von nicht so<br />
weit fortgeschrittenen Krampfadern, aber auch<br />
für Patienten, die blutverdünnende Medikamente<br />
nehmen müssen oder eine eingeschränkte<br />
Narkosefähigkeit aufweisen. Hier wird das<br />
bisherige Behandlungsverfahren schon revolutioniert.<br />
Dagegen sind ausgeprägte Krampfadern<br />
am gesamten Bein mit der herkömmlichen<br />
Operationstechnik durch Anwendung<br />
Verkalkungen: Vor allem bei Langstreckenläufern<br />
treten häufig Beschwerden am schlecht<br />
durchbluteten Achillessehnenansatz auf. Es<br />
kommt zu Verknöcherungen und Verkalkungen,<br />
die Ferse schwillt spürbar an. Der Fuß<br />
passt oft kaum noch in einen Schuh.<br />
Intensive Behandlung in<br />
den meisten Fällen nötig<br />
Dr. Schwer: „Alle drei Krankheitsbilder können<br />
sehr schmerzhaft sein und zu erheblichen<br />
Belastungseinschränkungen führen.<br />
Nur mit einer intensiven Behandlung lassen<br />
sich die Beschwerden dauerhaft beseitigen.“<br />
Hierfür eignen sich zunächst entzündungshemmende<br />
Medikamente, Spritzen mit lokal<br />
wirksamen Schmerz- und Betäubungsmitteln,<br />
Silikon-Fersenschalen, Dehnungsbehandlungen<br />
der angrenzenden Wadenmuskulatur<br />
oder, seltener, auch Stoßwellentherapien.<br />
„Nicht immer führt eine solche konservative<br />
Behandlung zum Erfolg“, erläutert der<br />
<strong>Fleetinsel</strong>-Experte. „Außerdem dauert die<br />
Ausheilung mit drei bis sechs Monaten oft<br />
genauso lange wie die Rekonvaleszenz nach<br />
einer Operation.“<br />
2<br />
kleinster Schnitte am sichersten zu behandeln.<br />
Einen Irrweg wird die Lasertechnik darstellen,<br />
wenn zukünftig nicht-spezialisierte Ärzte versuchen,<br />
jede Form der Krampfaderbildung ohne<br />
Selektion der Patienten mit dem Laser zu behandeln.“<br />
Schematische Darstellung der Laserbehandlung:<br />
Eine hauchdünne Lasersonde befindet sich in<br />
einem Blutgefäß und „verschweißt“ die Vene<br />
Die Kosten für die Lasertherapie belaufen sich<br />
auf 1.500 bis 1.700 Euro. Während gesetzlich<br />
Versicherte sie in aller Regel selbst tragen müssen,<br />
kommen die meisten Privatkassen für die<br />
Behandlung auf. An der <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong> wird<br />
die Technik von Dr. Christiane Gebhardt und<br />
Dr. Helmar Gai durchgeführt.<br />
Bei einer Operation an der Achillessehne werden<br />
überschüssige Knochen- und Schleimbeutelgewebe<br />
abgetragen, Sehnenveränderungen<br />
korrigiert und Narben geglättet. Die Patienten<br />
erhalten nach einem zwei- bis dreitägigen<br />
<strong>Klinik</strong>aufenthalt für etwa sechs Wochen einen<br />
hohen Spezialschuh mit Absatz, in dem sie sich<br />
ohne Gehhilfen fortbewegen können. „In aller<br />
Regel ist die Achillessehne nach sechs bis zwölf<br />
Wochen wieder funktionstüchtig“, erläutert<br />
<strong>Fleetinsel</strong>-Spezialist Dr. Schwer.<br />
Die Achillessehne<br />
ist nach dem Kriegshelden Achilles aus der<br />
griechischen Mythologie benannt, dessen<br />
einzige verwundbare Stelle die Ferse war.<br />
Sie ist die am häufigsten von Sportverletzungen<br />
betroffene Sehne; schon beim normalen<br />
Gehen wird sie mit dem Sechs- bis<br />
Zehnfachen des Körpergewichts belastet. Dr.<br />
Schwer von der <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong>: „Früher<br />
bedeutete ein Achillessehnenschaden oft das<br />
Karriereende für einen Sportler. Heute sind<br />
die meisten Aktiven nach rund einem<br />
halben Jahr wieder vollständig fit.“
NOVEMBER 2005 P RESSE-<strong>INFORMATION</strong> ORTHOPÄDIE, ALLGEMEIN- UND GEFÄSSCHIRURGIE<br />
Sehr schmerzhaft, wenig bekannt:<br />
Arthrose kann auch im Sprunggelenk entstehen<br />
Jeder Schritt verursacht Höllenqualen – Dauerhafte Schmerzbeseitigung heute<br />
mit künstlichem Gelenk möglich<br />
Arthrose wird gewöhnlich mit verkrümmten<br />
Fingern oder geschwollenen Knien in Zusammenhang<br />
gebracht. Doch der schmerzhafte<br />
Verschleiß kann auch das Sprunggelenk am<br />
Fuß treffen und jeden Schritt zur Qual<br />
machen, teilt die <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong> Hamburg<br />
mit. Eine erfolgreiche Behandlung des kranken<br />
Knöchels war bis vor kurzem nicht möglich.<br />
Inzwischen kann den meisten Patienten<br />
sehr effektiv mit einem künstlichen Sprunggelenk<br />
geholfen werden.<br />
„Da kann man nichts mehr machen!“<br />
Diesen Satz hören besonders<br />
ältere Menschen noch oft von<br />
ihrem Arzt, wenn er bei ihnen Arthrose<br />
feststellt. Die schmerzhafte Gelenkabnutzung<br />
trifft beinahe jeden<br />
Menschen im Laufe seines Lebens,<br />
von den über 50-Jährigen weisen<br />
rund 80 Prozent erste Symptome<br />
auf. „Arthrose kann praktisch an allen<br />
Gelenken auftreten. Besonders<br />
häufig sind Knie und Hüfte, Finger,<br />
Hände und Ellenbogen betroffen“,<br />
erklärt Dr. Diedrich Haesen, Leitender<br />
Orthopäde der <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong>.<br />
Viel häufiger als angenommen<br />
ist auch das Sprunggelenk am<br />
Fuß von dem Verschleiß in Mitleidenschaft<br />
gezogen. Den Patienten<br />
gelingt es nur schwer, nach längeren<br />
Ruhepausen wieder „in Fahrt“ zu<br />
kommen. Die ersten Schritte sind<br />
von heftigen Schmerzen begleitet;<br />
bei manchen tut es sogar rund um<br />
die Uhr weh.<br />
Versteifungs-OP nur der<br />
allerletzte Ausweg<br />
Ließen sich Schwellungen und Ergüsse,<br />
Schmerzen und Bewegungseinschränkungen<br />
nicht mehr ausreichend mit Medikamenten<br />
und Krankengymnastik behandeln, half bisher<br />
meist nur noch eine Operation. „Dabei<br />
wird das Sprunggelenk versteift und damit<br />
praktisch bewegungsunfähig gemacht“, erläutert<br />
Dr. Jürgen Walpert, Knie- und Fußspezialist<br />
an der <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong>. „Dieses Verfahren<br />
ist jedoch immer nur der allerletzte Ausweg<br />
und wird deshalb so selten wie möglich ange-<br />
wandt.“ Denn eine derartige operative Ruhigstellung<br />
des Gelenks reduziert zwar die<br />
Schmerzen, hat jedoch den entscheidenden<br />
Nachteil, dass benachbarte Gelenkflächen die<br />
Funktion des versteiften Gelenks übernehmen<br />
müssen und dadurch sehr viel schneller ebenfalls<br />
verschleißen.<br />
Eine neue und wesentlich erfolgversprechendere<br />
Methode ist der Einsatz eines künstlichen<br />
Sprunggelenks. Ähnlich wie andere so<br />
Röntgenbild mit künstlichem Sprunggelenk: Vor allem<br />
frühere Sportler, bei denen sich eine Arthrose entwickelt hat,<br />
müssen operiert werden<br />
genannte Endoprothesen besteht dies aus drei<br />
Teilen – zwei metallischen Komponenten für<br />
die Fuß- und Schienbeinknochen, zwischen<br />
denen sich ein Kunststoffgleitkern aus Polyethylen<br />
befindet. Die Prothesenteile lassen<br />
sich problemlos verankern und sind fast ebenso<br />
haltbar wie Hüft- und Knieprothesen:<br />
Sechs Jahre nach der Operation sind noch<br />
über 87 Prozent der künstlichen Sprunggelenke<br />
fest verankert. „In der <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong><br />
setzen wir seit Jahren mit gutem Erfolg<br />
Sprunggelenks-Endoprothesen ein“, erläutert<br />
Dr. Walpert. „Beinahe alle Patienten haben<br />
sehr von dem künstlichen Gelenk profitiert.<br />
Die Implantate ermöglichen eine gute Abroll-<br />
3<br />
bewegung des Fußes und eine ähnliche Beweglichkeit<br />
und Stabilität wie das natürliche<br />
Gelenk. Alltägliche Belastungen sind für den<br />
Patienten schmerzfrei möglich, die Gefahr<br />
von Anschlussarthrosen in benachbarten Gelenken<br />
ist gegenüber der Versteifungsoperation<br />
deutlich verringert.“<br />
Gelenkersatz sehr belastbar<br />
Die Methode wird noch sehr selten von operativ<br />
tätigen Orthopäden angewandt, da<br />
frühere Endoprothesen lange nicht so haltbar<br />
waren. „Die heutigen Endoprothesen sind<br />
ausgereift und auch langjährig belastbar,“ so<br />
Dr. Walpert. „Geeignet ist das Verfahren für<br />
alle Patienten, deren Knochensubstanz in<br />
Ordnung ist. Sie sollten keinen Knochenschwund,<br />
keine schweren Durchblutungsstörungen<br />
oder neurologischen Erkrankungen<br />
haben, die das Koordinationsvermögen<br />
beeinträchtigen. Dann ist diese Methode sehr<br />
effektiv und der Versteifungsoperation klar<br />
überlegen.“<br />
Das am stärksten<br />
belastete Gelenk<br />
Das Sprunggelenk, die knöcherne Verbindung<br />
zwischen Unterschenkel und Fuß, ist das am<br />
stärksten belastete Gelenk des Menschen. Beim<br />
Gehen trägt es mit jedem Schritt etwa das<br />
Siebenfache des Körpergewichts. Vor allem<br />
Sportler klagen oft über Sprunggelenksverletzungen:<br />
Täglich ereignen sich nach Angaben<br />
von Dr. Jürgen Walpert von der <strong>Klinik</strong><br />
<strong>Fleetinsel</strong> Hamburg in Deutschland 1.000<br />
Bänderrisse; der Bruch des Sprunggelenks<br />
gehört zu den drei häufigsten Knochenfrakturen<br />
des menschlichen Körpers. Heilen<br />
die Verletzungen nicht optimal aus, kommt es<br />
häufig zu Überlastungen und vorschneller<br />
Abnutzung. Jeder zweite entwickelt nach einem<br />
Bruch eine Arthrose im Sprunggelenk.<br />
Auch Opfer von Verkehrsunfällen und<br />
Patienten mit entzündlichem Rheuma leiden<br />
häufig unter schweren Schäden an den<br />
Sprunggelenken.
P RESSE-<strong>INFORMATION</strong> ORTHOPÄDIE, ALLGEMEIN- UND GEFÄSSCHIRURGIE NOVEMBER 2005<br />
Eine künstliche Schulter – von der<br />
Ausnahme zur Routineoperation<br />
Nach vier bis sechs Wochen kann das Gelenk wieder schmerzfrei bewegt werden<br />
Nach Hüfte und Knie hat sich jetzt auch das<br />
dritte große Gelenk, die Schulter, als sehr<br />
geeignet für den Ersatz durch ein künstliches<br />
Gelenk erwiesen. Wie die <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong><br />
Hamburg mitteilt, profitieren vor allem<br />
Arthrosepatienten und Unfallopfer von dem<br />
Implantat.<br />
Von einer künstlichen Schulter hört man bis<br />
heute selten. Dabei wurden schon in den 50er<br />
Jahren des letzten Jahrhunderts erstmals erfolgreich<br />
künstliche Schultergelenke eingesetzt.<br />
„Hier hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten<br />
viel getan, sowohl in Bezug auf die<br />
Kenntnisse der Biomechanik und des Zusammenspiels<br />
zwischen Muskulatur und gelenkbildenden<br />
Knochen als auch hinsichtlich der<br />
Protheseneigenschaften und der Möglichkeiten<br />
einer individuellen Anpassung“, erklärt<br />
Priv.-Doz. Dr. Andreas Werner, zusammen<br />
mit Priv.-Doz. Dr. Achim Hedtmann einer der<br />
Schulterspezialisten der <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong>.<br />
„Heute stehen uns ausgereifte OP-Systeme zur<br />
Verfügung, mit denen eine schmerzfreie Beweglichkeit<br />
im Schultergelenk in den meisten<br />
Fällen erreicht werden kann.“<br />
Gute OP-Ergebnisse<br />
In Abhängigkeit von der zugrunde liegenden<br />
Erkrankung und individuellen Aspekten werden<br />
entweder nur der Oberarmkopf oder auch<br />
die Schulterpfanne ersetzt beziehungsweise<br />
mit einer neuen Oberfläche versehen. Dr.<br />
Werner: „Durch diese Anpassung an die individuelle<br />
Anatomie konnte das OP-Ergebnis<br />
weiter verbessert, die Komplikationsrate gesenkt<br />
und die Haltbarkeit der Prothesen wesentlich<br />
erhöht werden.“<br />
Schulterspezialist Priv.-Doz. Dr. Andreas Werner<br />
Arthrose ist ein wesentlicher Grund für den<br />
Einsatz einer künstlichen Schulter. Während<br />
man früher mit dem Ersatz des zerstörten<br />
Gelenks sehr lange gewartet hat, kann man<br />
heute die Indikation für einen Gelenkersatz auf<br />
Grund der modernen Entwicklungen großzügiger<br />
stellen. Eine zweite wichtige Gruppe, bei<br />
der ein künstliches Schultergelenk erforderlich<br />
DIE KLINIK FLEETINSEL HAMBURG<br />
ist eine Spezialklinik mit den orthopädischen<br />
Fachgebieten Wirbelsäulen-, Gelenk- und<br />
Fußchirurgie sowie Sportmedizin und den<br />
chirurgischen Fachgebieten Allgemein- und<br />
Gefäßchirurgie. Hier werden jährlich etwa<br />
4.000 Eingriffe vorgenommen. Die große Zahl<br />
an Operationen, die Spezialisierung auf orthopädische,<br />
allgemein- und gefäßchirurgische<br />
Eingriffe und das Know-how der Ärzte, die sich regelmäßig fortbilden, gewährleisten optimale<br />
Behandlungsergebnisse. Die <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong> Hamburg ist eine Privatklinik, die bei Kostenübernahme<br />
auch Patienten der gesetzlichen Krankenversicherungen offen steht.<br />
4<br />
wird, stellen besonders jüngere Menschen dar,<br />
bei denen es auf Grund von Unfällen zu einer<br />
irreparablen Verletzung der Schulter gekommen<br />
ist. Typisch sind solche Schäden nach Skioder<br />
Motorradunfällen. Selbst bei ausgedehnten<br />
Zerstörungen, die auch die Muskulatur<br />
betreffen, sind mit einer Endoprothese heute<br />
gute und funktionell befriedigende Lösungen<br />
möglich. Auch so genannte Knochennekrosen<br />
– Durchblutungsstörungen im Knochen, die<br />
zum Beispiel zu einer Deformierung des<br />
Oberarmkopfes führen – lassen sich gut behandeln.<br />
Schnell wieder schmerzfrei<br />
Die Rehabilitation ähnelt im zeitlichen Ablauf<br />
derjenigen nach Knie- oder Hüftgelenksersatz.<br />
Meist können die betroffenen Patienten bereits<br />
vier bis sechs Wochen nach der Operation den<br />
Arm wieder schmerzfrei bewegen. „Es ist an<br />
der Zeit, dass die Furcht vor dem künstlichen<br />
Gelenk ähnlich wie bei Hüfte und Knien auch<br />
bei der Schulter einer realistischen Einschätzung<br />
der Situation weicht“, betont Dr. Werner<br />
von der <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong>. „Nur so kann<br />
erreicht werden, dass Betroffene nicht unnötig<br />
lange Schmerzen ausgesetzt sind, die mit dem<br />
Gelenkersatz vermieden werden könnten. In<br />
der Hand eines erfahrenen Schulterchirurgen<br />
ermöglicht dieses Operationsverfahren den<br />
Patienten langfristig Schmerzfreiheit und<br />
Beweglichkeit.“<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong> Hamburg<br />
Admiralitätstraße 3-4<br />
20459 Hamburg<br />
Tel.: (0 40) 3 76 71-0<br />
Fax: (0 40) 3 76 71-33<br />
Internet: www.klinik-fleetinsel.de<br />
E-Mail: info@klinik-fleetinsel.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Dr. Helmar Gai<br />
Dr. Ernst-Helmut Schwer<br />
Dr. Jürgen Walpert<br />
Priv.-Doz. Dr. Andreas Werner<br />
Konzept und Produktion:<br />
impressum Publikation und PR,<br />
Hamburg<br />
Abdrucke der Texte honorarfrei bei Angabe der Quelle <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong> Hamburg.<br />
Der Presse-Service steht zum Download im Internet: www.klinik-fleetinsel.de