Landesfeuerwehrverband Mecklenburg-Vorpommern - Dev by Dev ...
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Fotos: FF Güstrow Für<br />
LANDESFEUERWEHRVERBAND<br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 11/09<br />
OFFIZIELLE MITGLIEDERINFORMATION<br />
NOVEMBER · 2009<br />
zwei Tage<br />
Feuerwehrhauptstadt<br />
Der 6. Deutsche Feuerwehr-Verbandstag und die 56. Delegiertenkonferenz<br />
des Deutschen Feuerwehrverbandes sind am 6. und 7. November dieses<br />
Jahres in der Barlachstadt Güstrow zu Gast.<br />
Feuerwehrführer und Spitzenvertreter aus<br />
allen Landesfeuerwehrverbänden<br />
Deutschlands werden Anfang November<br />
2009 in Güstrow wichtige Entscheidungen<br />
zur Zukunft der deutschen Feuerwehren<br />
treffen. Prominente Vertreter aus der Bundes-<br />
und der Landespolitik werden dazu er-<br />
■ INTERVIEW<br />
Wie kam Güstrow an die Ausrichtung des<br />
wichtigsten Feuerwehrtreffens für 2009?<br />
Hannes Möller: „Als vor drei Jahren die<br />
50. Jubiläums-Delegiertenversammlung<br />
des Landesverbandes in unserer Stadt<br />
zu Gast war, wurden wir von unserem damaligen<br />
Landesvorsitzenden Rolf Schomann<br />
gefragt, ob Güstrow nicht auch den<br />
6. Verbandstag des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />
ausrichten möchte. Auch<br />
den damals prominentesten Gast, den<br />
Präsidenten des DFV Hans-Peter Kröger,<br />
haben wir scheinbar von unserem Organisationstalent<br />
überzeugen können. Unsere<br />
Bewerbung wurde dann auch positiv in<br />
den Gremien des DFV beschieden. Was<br />
uns natürlich mit Stolz erfüllt.“<br />
Woher kommt die Motivation für die Kameraden?<br />
Hannes Möller: „Der DFV und unser Landesverband<br />
arbeiten bereits ganz aktiv in<br />
der Vorbereitung der zwei Tage. Und unsere<br />
Kameraden sehen das Treffen auch als<br />
eine Wertschätzung ihrer aktiven ehrenamtlichen<br />
Arbeit an. Weil es den Verantwortlichen<br />
in unserer Stadt zeigt, dass ihre<br />
wartet. Und auch die Wahl des Präsidenten<br />
und der Verbandsorgane des Deutschen<br />
Feuerwehrverbandes (DFV) wird auf der Tagesordnung<br />
stehen. Die Kameraden der<br />
Freiwilligen Feuerwehr Güstrow um Wehrführer<br />
Hannes Möller sind aktiv dabei, die<br />
Tage zu einem vollen Erfolg und unvergess-<br />
Freiwillige Feuerwehr unter den<br />
deutschen Feuerwehren ein gu -<br />
tes Ansehen genießt. Denn für<br />
diese zwei Tage wird Güstrow zur<br />
,Feuerwehrhauptstadt Deutschlands!“<br />
Hat Güstrow eine Tradition in<br />
der Verbandsarbeit?<br />
Hannes Möller: „Es ist natürlich<br />
das größte Ereignis in der 141jährigen<br />
Geschichte unserer<br />
Wehr. Und es ist auch eine Folge der aktiven<br />
Mitarbeit von Güstrower Kameraden in<br />
der langen Verbandsgeschichte der deutschen<br />
Feuerwehren. War doch beispielsweise<br />
der Güstrower Buchdrucker Wilhelm<br />
Bever sen. über fast 20 Jahre – von<br />
1914 bis 1933 – Vorsitzender des <strong>Mecklenburg</strong>er<br />
Feuerwehrverbandes. Er führte<br />
die Wehr von 1905 bis 1914 und wurde<br />
1920 zum Ehrenbranddirektor der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Güstrow ernannt. Erst vor<br />
wenigen Monaten hat die Stadt ihm ein<br />
bleibendes Denkmal gesetzt und die Zufahrtsstraße<br />
zu unserem Feuerwehrgelände<br />
den Namen ,Landesbrandmeister-<br />
Hannes Möller<br />
Wehrführer,<br />
FF Barlachstadt<br />
Güstrow<br />
AUS DEM INHALT:<br />
Seniorentreffen des LFV<br />
im neuen Feuerwehrmuseum ..................II<br />
Neue Technik in<br />
Schlagsdorf erforderlich..........................III<br />
20. Torgelower Floriansfest<br />
brachte neue Mitglieder ..........................IV<br />
lichen Erlebnis für die rund 200 Delegierten<br />
und Gäste werden zu lassen.<br />
Die Güstrower Freiwillige Feuerwehr<br />
wurde im letzten Jahr 140 Jahre alt. Sie ist<br />
eine von rund 21.000 Freiwilligen Feuerwehren<br />
in Deutschland und eine der ältesten in<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>. Sie kann auf eine<br />
lange Tradition zurückschauen, in der unter<br />
allen gesellschaftlichen Bedingungen die<br />
Hilfe am Nächsten für die Ehrenamtlichen<br />
stets an erster Stelle stand.<br />
„Das bevorstehende Ereignis ist einmalig<br />
in der Güstrower Feuerwehrgeschichte und<br />
sowohl für die Barlachstadt als auch für<br />
jeden Güstrower Feuerwehrangehörigen<br />
eine große Herausforderung“, umreißt Hannes<br />
Möller die Motivation seiner Truppe. Er<br />
kann mit seinem Team jedoch auf einige Erfahrungen<br />
in der Organisation solcher Großereignisse<br />
verweisen. Wurden doch die 50.<br />
Bever-Straße gegeben! Bever<br />
sen. war übrigens einer der insgesamt<br />
fünf Landesbrandmeistern<br />
zwischen 1882 und 1938,<br />
die alle aus Güstrow kamen!“<br />
Stadt und Feuerwehr harmonieren<br />
in Güstrow also gut zusammen,<br />
nicht nur in der Organisation<br />
dieses Feuerwehrtreffens?<br />
Hannes Möller: Wir werden<br />
als Freiwillige Feuerwehr ohne hauptamtliche<br />
Kräfte natürlich von unserer Stadt und<br />
Bürgermeister Arne Schuldt sehr unterstützt,<br />
und speziell in Vorbereitung des<br />
Verbandstreffens ist auch der Güstrow<br />
Tourismus e. V. sehr aktiv. Wir können als<br />
ehemalige Residenzstadt und Barlachstadt<br />
unseren Gästen aus ganz Deutschland<br />
natürlich auch einmaliges und typisches<br />
an Kultur und Geschichte bieten. So<br />
dass die Delegierten und Gäste neben der<br />
aktiven Verbandsarbeit auch einiges über<br />
Land und Leute erfahren werden. Sie sollen<br />
den Aufenthalt bei uns noch lange in<br />
positiver Erinnerung behalten!“<br />
MV I
Verband<br />
Delegiertenkonferenz des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> im<br />
Jahre 2006 und die würdige Gestaltung des<br />
140-jährigen Jubiläums der Wehr im letzten<br />
Jahr bereits mit Bravour gemeistert. „Jetzt<br />
sind alle Mitglieder unserer Wehr und die<br />
Stadt dabei, die noch größeren Ereignisse,<br />
den 6. Deutschen Feuerwehr-Verbandstag<br />
am 6. November und die 56. Delegiertenkonferenz<br />
des DFV am 7. November 2009,<br />
gut vorzubereiten“, so Wehrführer Möller.<br />
Der Deutsche Feuerwehrverband ist mit<br />
rund 1,03 Millionen Mitgliedern der Spitzenverband<br />
des deutschen Feuerwehrwesens.<br />
Der Verbandstag ist jedes Jahr in einem anderen<br />
Bundesland zu Gast. Zuletzt war<br />
Schwerin im Jahre 1993 Gastgeber des<br />
Spitzentreffens der deutschen Feuerwehren.<br />
Ein solches Ereignis wird die Barlachstadt<br />
und ihre Feuerwehrleute also in überschaubaren<br />
Zeiten nicht noch einmal erleben,<br />
obwohl sie nicht das erste Mal Gastgeber<br />
für einen großen Feuerwehrtag sind.<br />
Bereits fünf Jahre nach der Gründung<br />
der Wehr wurde der FF Güstrow im Jahre<br />
1873 die Durchführung des IV. Niedersächsischen<br />
Feuerwehr-Verbandstages übertra-<br />
„Ich bin dabei!“<br />
Am 19. September begrüßten die Kameraden<br />
der Gemeindewehr Neuenkirchen<br />
zwei Mädchen und sieben Jungen als<br />
neue Mitglieder in der Jugendwehr. Gemeindewehrführer<br />
Frank Pertzsch, Ihlenfelds<br />
Ortswehrführer Detlef Voß und Jugendwart<br />
Frank Rex übergaben den „neuen<br />
Mitstreitern“ bzw. deren Eltern die Anträge<br />
auf den Eintritt in die Jugendfeuerwehr.<br />
In lockerer Atmosphäre fand ein Austausch<br />
zwischen den Eltern und den Kameraden<br />
zu den Ausbildungsinhalten und Rahmenbedingungen<br />
der Jugendarbeit statt.<br />
Währenddessen nutzten die Kinder die<br />
Möglichkeit, sich voller Spaß und Freude<br />
mit der neuen Umgebung vertraut zu ma-<br />
II MV<br />
Fotos: LFV<br />
gen. Die Wehr war 1868 in den niedersächsischen<br />
Feuerwehrverband eingetreten,<br />
da es in <strong>Mecklenburg</strong> damals noch keinen<br />
Landesverband gab. Die Güstrower<br />
empfingen damals über 3.000 Feuerwehrmänner<br />
aus 47 Wehren in der Stadt.<br />
Heute ist die Freiwillige Feuerwehr eine<br />
Schwerpunktfeuerwehr. Mit ihren 115 Mitgliedern,<br />
davon sind 80 Einsatzkräfte, leisten<br />
die Ehrenamtlichen durchschnittlich<br />
180 Einsätze jährlich. Hierfür stehen zehn<br />
Einsatzfahrzeuge in den zwei Feuerwehrhäusern.<br />
Der Ausrückbereich umfasst das<br />
Gebiet der Barlachstadt Güstrow mit seinen<br />
Ortsteilen, in dem rund 30.000 Menschen<br />
leben. Der Hauptanteil des Einsatzgeschehens<br />
macht die Brandbekämpfung<br />
aus, gefolgt von Hilfeleistungseinsätzen.<br />
Durch eine gute Arbeit in der Jugendfeuerwehr<br />
kann die Freiwillige Feuerwehr über<br />
einen stabilen Personalbestand verfügen,<br />
der die Einsatzbereitschaft der Wehr rund<br />
um die Uhr sicherstellt. In den letzten Jahren<br />
musste die Wehr mehrfach ihre Leistungsfähigkeit<br />
bei Großbränden im historischen<br />
Stadtzentrum unter Beweis stellen.<br />
Bei diesen Einsätzen haben die gute Aus-<br />
Senioren besuchten Museum und BUGA<br />
Die Landeshauptstadt Schwerin ist immer<br />
eine Reise wert, gerade auch im Jahr<br />
der Bundesgartenausstellung (BUGA). Die<br />
Schau gab dann auch den Anlass dafür,<br />
dass der <strong>Landesfeuerwehrverband</strong> die Senioren<br />
in diesem Jahr nach Schwerin einlud.<br />
Besucher aus Nah und Fern sind begeistert<br />
von dem Flair, den die Gartenschau der<br />
Stadt verleiht.<br />
Zahlreich, wie auch in den Jahren zuvor,<br />
waren die Seniorinnen und Senioren aus<br />
allen Landesteilen der Einladung des LFV<br />
gefolgt. Treffpunkt war am 2. September das<br />
erst Anfang des Jahres neu eröffnete „Internationale<br />
Feuerwehrmuseum“ im Stadtteil<br />
Großer Dreesch. Nach einer kurzen Begrüßung<br />
standen die Petermännchen-Busse zu<br />
einer Rundfahrt durch die Stadt bereit. Vorbei<br />
an den schönsten Sehenswürdigkeiten<br />
ging die Fahrt – natürlich mit herrlichem<br />
Blick auf Schloss und BUGA-Gelände.<br />
Zurück im Museum hatten die fleißigen<br />
Helfer bereits Kaffee und Kuchen sowie erfrischende<br />
Getränke bereitgestellt. Stellver-<br />
chen. Der Mannschaftswagen<br />
wurde von vorn bis hinten mit neugierigen<br />
Blicken erforscht, und sogleich<br />
erlernten einige der kleinen<br />
Entdecker was eine A-Länge ist.<br />
Der Termin für die ersten Ausbildungsstunden<br />
in der benachbarten<br />
Ortswehr Neuenkirchen wurde festgelegt.<br />
Die Ihlenfelder Jugendwehr<br />
trifft sich am hiesigen Feuerwehrhaus<br />
und fährt dann gemeinsam<br />
zum Trainingsort. Die Einkleidung<br />
der Kinder sowie die Kosten für die<br />
Versicherung der Jugendwehr hat<br />
die Gemeinde übernommen.<br />
Falk Wiskow<br />
Foto: Wistow<br />
Himmelslaternen<br />
verboten<br />
Am 3. August hat Innenminister<br />
Lorenz Caffier die „Verordnung<br />
zur Verhütung von Bränden durch<br />
die Benutzung von ballonartigen<br />
Leuchtkörpern“ unterschrieben.<br />
Damit wird das Aufsteigenlassen<br />
von so genannten Himmelslaternen<br />
unter Strafe gestellt. Die Ordnungswidrigkeit<br />
kann mit bis zu 5.000 Euro,<br />
mindestens jedoch mit 100 Euro, geahndet<br />
werden.<br />
bildung der Kameraden und der richtige<br />
Einsatz der modernen Einsatztechnik zu<br />
guten Erfolgen geführt.<br />
Die Güstrower Kameraden und die Stadt<br />
freuen sich darauf, die Delegierten der deutschen<br />
Feuerwehren in der Barlachstadt<br />
Güs trow zu begrüßen!<br />
Hannes Möller<br />
tretend für die Oberbürgermeisterin begrüßte<br />
Schwerins Dezernent Hermann<br />
Junghans die Senioren. Eine besondere<br />
Freude für alle war, dass der Ehrenpräsident<br />
des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />
und Ehrenmitglied des LFV <strong>Mecklenburg</strong>-<br />
<strong>Vorpommern</strong> Hinrich Struve den weiten<br />
Weg aus Schleswig-Holstein nicht gescheut<br />
hatte, um den Tag mit den Feuerwehrveteranen<br />
zu verbringen.<br />
Im Anschluss stellte der Hausherr und<br />
Museumsleiter Uwe Rosenfeld das neue<br />
Museum, dessen Entstehung und Werdegang<br />
vor. Während der sich anschließenden<br />
Besichtigung konnten die zahlreichen<br />
Exponate besichtigt werden, die vielen Senioren<br />
aus ihrer aktiven Zeit noch recht bekannt<br />
waren. So tauschte man sich aus,<br />
kam ins Gespräch und schwelgte in Erinnerungen.<br />
Nach diesem, für manchen doch anstrengenden<br />
Tag verabschiedete man sich in der<br />
Hoffnung, auf ein vor allem gesundes Wiedersehen<br />
im Jahre 2010.<br />
www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 11/09
Scheune in Sülsdorf abgebrannt<br />
In der Nacht des 16. Juli wurde in Sülsdorf<br />
(Nordwestmecklenburg) eine große Scheune,<br />
die als Lagerhalle diente, durch ein Großfeuer<br />
vollständig vernichtet. Nach Angaben<br />
der Polizei, war das Feuer gegen 23.15 Uhr<br />
im Inneren des etwa 10 x 30 m großen Gebäudes<br />
ausgebrochen. Die Flammen hatten<br />
sich durch die gelagerten alten Sachen<br />
schnell auf die gesamte Scheune ausgebreitet.<br />
„Zeugen hatten unmittelbar vor Brandausbruch<br />
ein lautes Knallen gehört und danach<br />
Rauchentwicklung bemerkt“, sagte Polizeipressesprecher<br />
Niels Borgmann.<br />
Nach dem Eintreffen der ersten Kräfte der<br />
Freiwilligen Feuerwehr Selmsdorf stand das<br />
Foto: Michael-Günther Bölsche<br />
Mit der DL ins Eheglück:<br />
Nicht aus dem siebenten Himmel, aber<br />
aus der oberen Etage des Parchimer<br />
Rathauses wurde das frisch vermählte<br />
Paar Kirstin und Alexander Stutz wieder<br />
auf die Erde geholt.<br />
Diese erste Prüfung nach der Trauungs -<br />
zeremonie hatten die Kameraden der FF<br />
Parchim für Oberlöschmeister Stutz und<br />
seine Kirstin ausgeheckt.<br />
Kreisleistungsvergleich<br />
Am 20. Juni 2009 fand in Kirch Mummendorf<br />
der Kreisausscheid der Freiwilligen<br />
Feuerwehren des Landkreises<br />
Nordwestmecklenburg in der Disziplin<br />
Löschangriff nass statt. Insgesamt traten<br />
31 Mannschaften bei den Erwachsenen<br />
an, darunter waren auch sieben Frauenmannschaften.<br />
Die Jungendfeuerwehren<br />
waren mit 19 Mannschaften vertreten,<br />
davon waren drei Mädchenmannschaften.<br />
Die Wettkämpfe wurden auf der Grundlage<br />
der Wettkampfordnung des Deutschen<br />
Feuerwehrverbandes durchgeführt.<br />
So wie es bei Wettkämpfen sein sollte,<br />
war die Stimmung sehr kämpferisch und<br />
emotionsgeladen. Auch in diesem Jahr<br />
wurden die Favoriten ihrer Rolle gerecht,<br />
und es wurden wieder Spitzenzeiten gelaufen<br />
(siehe Ergebnisse).<br />
www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 11/09<br />
frührer als Pferdestall genutzten Gebäudes<br />
bereits komplett in Vollbrand. Sofort wurden<br />
die FF Dassow und die FF Schönberg mit<br />
weiteren Löschfahrzeugen nachalarmiert.<br />
„Die Feuerwehren hatten teilweise erhebliche<br />
Probleme mit der Löschwasserversorgung.<br />
Später wurde dann Wasser über lange Wegstrecke<br />
aus einem angrenzenden Teich gepumpt“,<br />
so der Polizeisprecher vor Ort.<br />
Insgesamt waren neun Löschfahrzeuge<br />
und knapp 60 Löschkräfte bis in die frühen<br />
Morgenstunden im Einsatz. Menschen und<br />
Tiere kamen durch das Feuer nicht zu Schaden.<br />
Das Gebäude brannte jedoch bis auf<br />
die Grundmauern nieder. Christian Nimtz<br />
Neue Technik erforderlich<br />
Weil der hydraulische<br />
Rettungssatz der FF<br />
Schlagsdorf aufgrund seines<br />
Alters bei den besonders harten<br />
Materialien in modernen<br />
Autos an seine Leistungsgrenze<br />
geriet, braucht die<br />
Feuerwehr unbedingt leistungsfähigeres<br />
Gerät. Die<br />
kleine Gemeinde am Mechower<br />
See kann die Anschaffungskosten<br />
von ca. 20.000<br />
Euro aber nicht alleine stemmen.<br />
Deshalb hat sich der<br />
„Förderverein der Feuerwehr<br />
Schlagsdorf e. V.“ eingeschaltet.<br />
„Bei einem schweren Verkehrsunfall<br />
im Juni letzten Jahres konnte ein<br />
verunfallter junge Fahrer gerade noch durch<br />
die Schlagsdorf Kameraden mit Hilfe einer<br />
weiteren Wehr aus seiner misslichen Notlage<br />
befreit werden. Der Einsatz zeigte jedoch,<br />
dass der hydraulische Rettungssatz<br />
der Schlagsdorf Wehr bereits bei einem<br />
erst fünf Jahre alten Auto an seine Leistungsgrenze<br />
kam“, so der Vorsitzender des<br />
Fördervereins Horst Oschätzky, der selbst<br />
seit vielen Jahren aktiver Feuerwehrmann<br />
Ein großes Dankeschön gilt den Kameraden<br />
der FF Papenhusen und der FF<br />
Grieben für die hervorragende Ausrichtung,<br />
der Gemeinde Papenhusen für die<br />
Bereitstellung des Platzes und dem Malteser<br />
Hilfsdienst für die Verpflegung.<br />
Andreas Dubbe<br />
Foto: Nimtz<br />
Einsatz + Technik<br />
ist. „Gerade die Entwicklungen<br />
im Bereich der Sicherheitstechnik<br />
bei modernen Kraftfahrzeugen<br />
hat den Förderverein in<br />
Zeiten leerer Gemeindekassen<br />
auf den Plan gerufen. Ein Projekt<br />
wurde ins Leben gerufen,<br />
um die Modernisierung der<br />
Ausstattung zu sichern und<br />
somit den Besuchern und Bewohnern<br />
in der Urlaubslandschaft<strong>Mecklenburg</strong>–<strong>Vorpommern</strong><br />
mehr Sicherheit zu gewähren“,<br />
erklärte Oschätzky<br />
weiter.<br />
„Sollte es in unserer Umgebung<br />
noch einmal zu einem so<br />
schweren Verkehrsunfall kommen, müssen<br />
Kräfte umliegender Feuerwehren mit geeigneten<br />
Geräten erst nachgefordert werden“,<br />
unterstreicht auch Schlagsdorfs Wehrführer<br />
Volker Urban. „Weil dieses aber viel Zeit<br />
kostet, verzögert sich im schlimmsten Falle<br />
sogar die Versorgung des Patienten.“ Seine<br />
Kameraden werden zu Einsätzen auf mehreren<br />
Kilometern Landes- und Kreistraßen mit<br />
dem hydraulischen Rettungsgerät gerufen.<br />
Christian Nimtz<br />
Folgende Platzierungen wurden erreicht:<br />
Löschangriff Männer<br />
1. FF Hohen Viecheln 23,48 s<br />
2. FF Kirchdorf-Blowatz 28,34 s<br />
3. FF Zickhusen 28,69 s<br />
Löschangriff Frauen<br />
1. FF Neuburg 36,98 s<br />
2. FF Stove-Beidendorf 38,08 s<br />
3. FF Cramonshagen 41,78 s<br />
Löschangriff Jungen<br />
1. JF Stove/Blowatz 29,18 s<br />
2. JF Hohen Viecheln 29,68 s<br />
3. JF Neuburg 32,39 s<br />
Löschangriff Mädchen<br />
1. JF Neuburg/Stove-Blowatz 36,37 s<br />
2. JF Neukloster 39,20 s<br />
3. JF Dechow 41,73 s<br />
Dritter Platz: Das Team der FF Zickhusen<br />
belegte den dritten Platz und nahm einen<br />
Pokal und die Urkunde in Empfang.<br />
MV III<br />
Foto: Nimtz
Verband<br />
20. Torgelower Florianfest<br />
Was unsere Feuerwehr macht, das<br />
klappt …“, ist in Torgelow bereits zum<br />
Sprichwort geworden. Gutes Wetter, keine<br />
Einsätze und so viele zufriedene Besucher<br />
wie noch nie bestätigten dies Ende August<br />
beim bereits 20. Florianfest der Wehr.<br />
Die Organisation eines öffentlichen Festes<br />
gehört nicht zu den eigentlichen Aufgaben<br />
der Feuerwehr, umso mehr muss man<br />
den Kameradinnen und Kameraden um<br />
Wehrführer Mario Winkler Anerkennung<br />
und großen Respekt zollen. Der hohe Zuspruch<br />
der Besucher bei dem Festwochenende<br />
um den Feuerwehr-Schutzpatron „Florian“<br />
bewies, dass die Popularität der Feuerwehr<br />
Torgelow in der Stadt und darüber<br />
hinaus sehr hoch ist. Auch die Gästeschar<br />
mit den Delegationen der Partnerwehr aus<br />
Espelkamp (NRW), aus der Hansestadt<br />
Stralsund, von der FF Rehfelde (Märkisch<br />
Oderland) und der FF Blumenthal der Hansestadt<br />
Bremen unterstrichen dies.<br />
Das Fest startete am Samstag mit einem<br />
Appell der Wehr. Mit dabei waren u. a.<br />
Stadtpräsidentin Marlies Peeger, Bürgermeister<br />
Ralf Gottschalk, der stellv. Landrat<br />
Uecker-Randow Dennis Gutgesell, der<br />
Kreiswehrführer Klaus Stachowsky sowie<br />
der Geschäftsführer der Torgelower Eisengießerei<br />
Hermann–Josef Taterra. Letzterer<br />
würdigte die gute Zusammenarbeit zwischen<br />
dem größten Betrieb der Stadt und der Feuerwehr.<br />
Die Eisengießerei ist der Arbeitgeber<br />
für 18 Einsatzkräfte. Diese Unterstützung ist<br />
gewollt und wurde zwischen Betrieb, Wehrführung<br />
und Stadt kurz nach Beginn des<br />
Aufschwungs im Werk im Jahr 2004 abgestimmt.<br />
Info-Stände, Technikschau, Kinderbelustigungen,<br />
die „Feuerwehrbäckerei“ der Frauengruppe<br />
sowie ein buntes Bühnenprogramm<br />
luden die Besucher zum Verweilen<br />
im gemütlich eingerichteten Innenhof des<br />
Feuerwehrhauses ein. Im Feuerwehrgebäude<br />
waren die große Feuerwehrchronik, eine<br />
Ausstellung über die 15–jährige Partnerschaft<br />
und die Arbeit der Jugendfeuerwehren<br />
Bremen–Blumenthal und Torgelow<br />
sowie eine Sonderausstellung zum Thema<br />
„Gefahrgut“ zu sehen. Die Warteschlange<br />
war groß, als der beliebte Erbseneintopf<br />
aus der Feldküche ausgeschenkt wurde, es<br />
waren gute 380 Portionen.<br />
Das die Feuerwehrleute neben den<br />
Löschfähigkeiten auch schauspielerische<br />
Talente besitzen, stellten sie auf der Bühne<br />
IV MV<br />
unter Beweis. Zur Freude und unter viel<br />
Gelächter der Zuschauer wurde das „wahre<br />
Leben“ auf dem Lande mit „Buer Wackernagel<br />
un sin Fru“ dargestellt. Das ging solange<br />
gut, bis es zu einem Brand in der aufgebauten<br />
Kulisse, der „Villa Wackernagel“,<br />
kam und eigene Löschversuche der „Besitzer“<br />
nichts mehr brachten. Die anrückende<br />
historische Feuerwehrspritze kam, wie es<br />
anno dazumal so war, zu spät.<br />
Beim traditionellen Citylauf der Jugendfeuerwehren<br />
siegte dieses Jahr erstmals<br />
der Gastgeber, die Jugendfeuerwehr Torgelow,<br />
deren Mannschaft durch die JF Bremen-Blumenthal<br />
verstärkt wurde.<br />
Am Sonntag folgte ein unterhaltsames<br />
Nachmittagsprogramm, u. a. mit den „Brandmeistern<br />
aus Sachsen“, die Feuerwehr–<br />
Komik vom Feinsten boten und die Lachmuskeln<br />
strapazierten. Die Schalmeienkapelle<br />
Rossow stimmte mit einem Zapfenstreich<br />
auf den Abschlussabend ein, der einen<br />
neuen Besucherrekord erbrachte. Er begann<br />
mit einem neuen und sicherlich nicht mehr<br />
wegzudenkenden Programmteil auf dem<br />
Marktplatz, dem Abendgruß des Sandmännchens.<br />
Feuerwehr und der Karnevalsverein<br />
aus Torgelow haben sich aufgerafft, diese<br />
Vorführung, die zu den legendären Torgelower<br />
Festtagen den ganzen Marktplatz mit<br />
Menschen ausfüllte, wieder ins Leben zu<br />
rufen. Und die Wiederaufführung gelang,<br />
jung und alt waren begeistert vor Freude<br />
und marschierten anschließend in einem großen<br />
Lampionumzug zum Feuerwehrhaus, wo<br />
ein tolles 15–Minuten Feuerwerk sowie ein<br />
zünftiger Kehraus bis ultimo das diesjährige<br />
Florianfest beendeten. Robert Schutt<br />
Florianfest bringt Zuwachs<br />
Die FF Torgelow hat nun 207 Mitglieder,<br />
davon 66 Aktive, zehn Kameradinnen<br />
in der Frauengruppe, 24 Nachwuchsjünger<br />
in der Jugendfeuer, 22<br />
Ehren- und 85 fördernde Mitglieder.<br />
Dem Feuerwehrnachwuchs sind<br />
nach dem Fest zwei Mädchen und<br />
drei Jungen neu beigetreten, drei Torgelower<br />
Bürger stellten den Antrag<br />
als förderndes Mitglied und ein zugezogener<br />
Lehrling der Eisengießerei<br />
wird die Einsatzabteilung verstärken<br />
(er war bereits in seinem Heimatort<br />
Feuerwehrmann).<br />
Spende:<br />
Bürgermeister Ralf Gottschalk übergibt einen<br />
symbolischen Scheck an Wehrführer Mario<br />
Winkler.<br />
Begeisterung:<br />
Der Feuerwehr-Clown „Klecks“ begeisterte nicht<br />
nur die Kleinsten beim Florian-Fest.<br />
Schauspiel:<br />
Zum Löschen des Feuers in der „Villa<br />
Wackernagel“ rückte die historische<br />
Löschmannschaft samt Handdruckspritze an.<br />
www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 11/09<br />
Fotos: Schutt