Ausgabe Dezember 2012 > Download - Snowactive
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| COAC HING I NSIDE COAC HING I NSIDE |<br />
«TECHNIKORIENTIERTES»<br />
SKIFAHREN MIT KINDERN<br />
Beim technikorientierten<br />
Skifahren mit Kindern sollen<br />
Hilfsmittel gezielt eingesetzt<br />
werden. Wichtig ist dabei,<br />
dass insbesondere bei der<br />
Linienwahl dem Alter der<br />
Kinder Rechnung getragen<br />
wird. Eine Anleitung in drei<br />
Schritten.<br />
> Text: Reto Schläppi/Peter Läuppi<br />
> Foto: Alphafoto<br />
> Grafiken: Swiss-Ski<br />
Ein Kind kann sich das Skifahren fast<br />
selbständig aneignen. Eltern, Verwandten,<br />
Skiclubs, Skischulen oder<br />
anderen Institutionen fällt dabei die Aufgabe<br />
zu, Voraussetzungen für den bestmöglichen<br />
Lerneffekt zu schaffen. Werden<br />
Material, Gelände und Liftanlagen alters-<br />
und stufengerecht gewählt, wird ein Kind<br />
mit guter Unterstützung das Skifahren<br />
beinahe selbständig erlernen. Durch die<br />
Vielseitigkeit des Geländes – Wellen, Mul-<br />
den, kleine Sprünge – lernt das Kind, sich<br />
mit dem neuen Gerät fortzubewegen und<br />
eignet sich die wichtige Grundtechnik<br />
automatisch an. Wird das Kind dazu ermuntert,<br />
die Kurven durch Markierungen<br />
und Hilfsmittel an einem bestimmten Ort<br />
zu machen, muss es eine Kurventechnik<br />
entwickeln. Werden dazu noch disziplinenspezifische<br />
und altersgerechte Distanzen<br />
gewählt, werden Timing und Bewegungsfluss<br />
des Kindes zusätzlich optimiert. <<br />
GRUNDTECHNIK ERLERNEN<br />
Kinder lernen die Grundtechnik<br />
durch vielseitiges, freies Skifahren.<br />
Toppräparierte Skipisten und super funktionierende<br />
Kinderski haben das Skifahren in den<br />
letzten Jahren extrem vereinfacht. Zum perfekten<br />
Erlernen der Grundtechnik ist es daher<br />
unerlässlich, die äusseren Bedingungen vielseitig<br />
und gegebenenfalls sogar erschwerend<br />
zu gestalten.<br />
Für die Kinder ist es wichtig, mit vielen wechselnden<br />
Situationen konfrontiert zu werden,<br />
damit sie möglichst vielfältige Bewegungserfahrungen<br />
sammeln können.<br />
Das heisst: Viel freies Skifahren auf unterschiedlichen<br />
Pisten, in wechselndem Gelände,<br />
verschiedenen Schneearten, in Parcours, über<br />
Wellen/Sprünge etc.<br />
KURVENTECHNIK ENTWICKELN<br />
Um eine Kurventechnik zu erlernen, muss das<br />
Kind lernen, seine Schwünge auf eine vorgegebene<br />
Strecke auszurichten. Dabei geht es darum,<br />
die passenden Bewegungen im richtigen<br />
Moment und unter verschiedenen Bedingungen<br />
auszuführen.<br />
Das heisst: Mit Bojen, Minikipstangen, Stabbies,<br />
Seilen, Stangen usw. können verschiedene<br />
Aufgaben gestellt werden, welche den Kindern<br />
unterschiedliche Kurventechniken abverlangen.<br />
Wiederholt man dies in unterschiedlichem<br />
Gelände, erhöht man die Variabilität.<br />
KURVENTECHNIK VERFEINERN<br />
Damit die Kinder Bewegungsfluss, Dynamik und<br />
Timinggefühl gezielter erleben und somit verbessern<br />
können, sollte die vorgegebene Fahrspur<br />
nun dem Alter und den Disziplinen angepasst<br />
werden. Um die Kurventechnik zu<br />
verfeinern, ist es essenziell, in den einzelnen<br />
Disziplinen in zeitlicher Hinsicht auf altersgerechte<br />
Kurssetzungen zu achten.<br />
Das heisst: Um in den verschiedenen Disziplinen<br />
gezielt technikorientiert trainieren zu<br />
können, müssen unbedingt die zeitlichen Vorgaben<br />
der einzelnen Disziplinen berücksichtigt<br />
werden. Die Zeitabschnitte zwischen den einzelnen<br />
Toren geben somit die Kurssetzung der<br />
verschiedenen Altersgruppen vor.<br />
Für die Kurssetzung im Training empfiehlt<br />
Swiss-Ski folgende Torabstände:<br />
Slalom<br />
U11 6 m +/–2 m<br />
U09 5 m +/–2 m<br />
Riesenslalom<br />
U11 15 m +/–3 m<br />
U09 13 m +/–3 m<br />
Zu guter Letzt sollen beim Skifahren mit<br />
Kindern immer die Qualität der Bewegungsausführung<br />
und die Begeisterung für die Sportart<br />
im Vordergrund stehen, und nicht die gefahrene<br />
Laufzeit.<br />
ZEITLICHER ASPEKT<br />
FÜR DIE SLALOMTECHNIK<br />
VON TOR ZU TOR<br />
0,5 Sek. 0,6 Sek. 0,7 Sek. 0,8 Sek. 0,9 Sek. 1,0 Sek. 1,1 Sek. 1,2 Sek.<br />
WC/EC 7 m 8 m 9 m 10 m 11 m 12 m 13 m 14 m<br />
FIS 6 m 7 m 8 m 9 m 10 m 11 m 12 m 13 m<br />
U16 5 m 6 m 7 m 8 m 9 m 10 m 11 m 12 m<br />
U14/U12 4 m 5 m 6 m 7 m 8 m 9 m 10 m 11 m<br />
U11 3 m 4 m 5 m 6 m 7 m 8 m 9 m 10 m<br />
U09 2 m 3 m 4 m 5 m 6 m 7 m 8 m 9 m<br />
ZEITLICHER ASPEKT<br />
FÜR DIE RIESENSLALOMTECHNIK<br />
VON TOR ZU TOR<br />
3<br />
bis<br />
10 Jahre<br />
Distanzen nach dem zeitlichen Aspekt altersangepasst bei offenen Toren<br />
0,8 Sek. 0,9 Sek. 1,1 Sek. 1,2 Sek. 1,3 Sek. 1,4 Sek. 1,5 Sek. 1,6 Sek.<br />
Distanzen nach dem zeitlichen Aspekt altersangepasst bei offenen Toren<br />
WC/EC 19 m 21 m 23 m 25 m 27 m 29 m 31 m 33 m<br />
FIS 17 m 19 m 21 m 23 m 25 m 27 m 29 m 31 m<br />
U16 14 m 16 m 18 m 20 m 22 m 24 m 26 m 28 m<br />
U14/U12 11 m 13 m 15 m 17 m 19 m 21 m 23 m 25 m<br />
U11 8 m 10 m 12 m 14 m 16 m 18 m 20 m 22 m<br />
U09 6 m 8 m 10 m 12 m 14 m 16 m 18 m 20 m<br />
SNOWACTIVE DEZEMBER <strong>2012</strong> 21