Vom Hitzefilter bis zum Objektiv Professionelle ... - Kinoton
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Farbmessungen bei einer LED-Lichtquelle<br />
Derzeit arbeiten bei <strong>Kinoton</strong> 16 erfahrene Fachingenieure<br />
und Techniker an neuen technischen<br />
Entwicklungen und an der Verbesserung bereits<br />
bestehender Produkte. Sie decken jeden relevanten<br />
Bereich der Mechanik und Elektronik<br />
ab:<br />
Softwareentwicklung<br />
Unsere Programmierer erarbeiten unter anderem<br />
die Bediensoftware für die einfache Handhabung<br />
unserer Geräte und Systeme, individuelle<br />
Firmware für die Programmierung der<br />
Microcontroller auf den unterschiedlichsten<br />
Leiterplatten sowie Prüf- und Diagnoseprogramme<br />
für die Qualitätssicherung in unserer<br />
Fertigung und für unsere Servicetechniker.<br />
Film- und Antriebstechnik<br />
Für den filmschonenden Antrieb von Projektions-<br />
und Filmbearbeitungsgeräten sind ausgefeilte<br />
elektronische Steuerungs- und Regelsysteme<br />
erforderlich, die von unseren<br />
Filmtechnik-Profis ständig weiterentwickelt<br />
und verbessert werden. In dieser Arbeitsgruppe<br />
entstand das innovative elektronische Antriebskonzept<br />
unserer Filmprojektoren der EC- und E-<br />
Serie, das die Academy for Motion Picture Arts<br />
and Sciences 2004 mit einem Scientific and<br />
Engineering Award für die Studioprojektoren<br />
FP 30/38 EC II ehrte.<br />
Automation<br />
Kinoautomationssysteme müssen ständig erweitert<br />
und variiert werden. Kommt z.B. ein<br />
neuer Tonprozessor für das Kino auf den Markt,<br />
erarbeiten unsere Ingenieure umgehend die<br />
entsprechenden Updates für die Kinoautomation,<br />
damit das neue Gerät jederzeit problemlos<br />
integriert werden kann. Auch die digitale Kinotechnik<br />
stellt neue Anforderungen an die Kinoautomation,<br />
speziell wenn sie parallel zur noch<br />
bestehenden Filmprojektion betrieben wird.<br />
Optik und Sensorik<br />
Um die Abbildungsgenauigkeit bei der Projektion<br />
und der Filmabtastung zu perfektionieren,<br />
arbeiten unsere Ingenieure ständig an<br />
der Optimierung des Strahlengangs und seiner<br />
optischen Komponenten. Auch die Sensoren,<br />
die für die Messung und Kontrolle von<br />
Veränderungen in technischen Systemen erforderlich<br />
sind, werden hier weiter ausgefeilt.<br />
In der Projektionstechnik kommen beispielsweise<br />
Strömungssensoren in Wasserkühlungen,<br />
Näherungssensoren für die berührungslose<br />
Folienerkennung auf dem Film sowie Lichtsensoren<br />
<strong>zum</strong> Einsatz.<br />
Mechanische Konstruktion<br />
An hochmodernen 3D-CAD-Arbeitsplätzen<br />
werden alle mechanischen Bauteile unserer<br />
Produkte konstruiert. Außerdem liefert unsere<br />
Konstruktion detaillierte technische Übersichten<br />
sowie alle Fertigungsunterlagen, die für<br />
die Produktion erforderlich sind, wie Bauteillisten<br />
und Montageübersichten – die Grundlage<br />
für eine präzise und fehlerfreie Fertigung.<br />
Die oben genannten eingespielten Teams arbeiten<br />
Hand in Hand, was einen optimalen Informationsaustausch<br />
garantiert. So sorgt unsere<br />
Entwicklungs- und Konstruktionsabteilung dafür,<br />
dass unsere Produkte stets auf dem höchsten<br />
technischen Niveau bleiben und den Erfordernissen<br />
des jeweiligen Marktes entsprechen.<br />
Selbst spezielle Kundenwünsche, die nicht von<br />
unserer umfangreichen Produktpalette abgedeckt<br />
werden, können hier individuell umgesetzt<br />
werden.<br />
Dabei müssen wir als internationaler Anbieter<br />
auch länderspezifische Besonderheiten berücksichtigen.<br />
Für japanische Kunden beispielsweise<br />
modifizieren wir gerade die übliche Filmriss-<br />
Routine der Kinoautomation. Normalerweise<br />
Entwicklung und Konstruktion:<br />
<strong>Professionelle</strong> Ideenschmiede<br />
Auf die Qualität, Zuverlässigkeit und einfache Bedienbarkeit<br />
unser Projektionssysteme haben wir schon<br />
immer höchsten Wert gelegt. Unsere große Entwicklungs-<br />
und Konstruktionsabteilung sorgt dafür, dass<br />
unsere Kino- und Studiotechnik jetzt wie in Zukunft<br />
stets technisch am Puls der Zeit bleibt.<br />
schaltet sich bei<br />
einem Filmriss automatisch<br />
das Saallicht<br />
an. In Japan<br />
verpflichtet dies den<br />
Kinobetreiber jedoch<br />
sofort zu Rückzahlung<br />
des Eintrittsgelds<br />
– da möchte<br />
der sein Publikum<br />
doch lieber ein wenig<br />
im Dunkeln sitzen<br />
lassen...<br />
Impressum<br />
Von allen Seiten gut:<br />
Moderne CAD-Programme<br />
ermöglichen die perfekte<br />
Rundumansicht jedes<br />
einzelnen Bauteils<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Kinoton</strong> GmbH, Industriestraße 20a,<br />
82110 Germering/Deutschland<br />
Tel. +49 (0)89/89 44 46-0<br />
Fax +49 (0)89/840 20 02<br />
E-Mail: welcome@kinoton.de<br />
Internet: www.kinoton.de<br />
Redaktion:<br />
Astrid Schröter, <strong>Kinoton</strong> GmbH<br />
Tel. +49 (0)89/89 44 46-89<br />
E-Mail: schroeter@kinoton.de<br />
<strong>Objektiv</strong>fotos auf Seite 2 mit freundlicher<br />
Genehmigung der Jos. Schneider Optische<br />
Werke GmbH.<br />
Klimaneutral gedruckt<br />
2000/10.2008.<br />
Liebe <strong>Kinoton</strong>-Kunden,<br />
Geschäftspartner und Kollegen,<br />
Film ist tot ! Es lebe der Film ....!<br />
Die Fachpresse unserer Branche, national<br />
wie international, ist angefüllt mit<br />
Meldungen über neue Kooperationen<br />
und angebliche Vertragsabschlüsse<br />
zwischen Verleihern, Kinobetreibern und<br />
Drittanbietern, die den bevorstehenden<br />
„Roll-Out“ des Digitalen Kinos in immer<br />
größeren Dimensionen ankündigen.<br />
Unbemerkt davon allerdings zeichnen einige<br />
Indikationen ein ganz anderes Bild.<br />
So kann die Firma KODAK auch in diesem<br />
Jahr eine nochmalige Steigerung ihrer<br />
Produktions- und Verkaufszahlen von<br />
PRINT-Film vermelden. Die Firma ARRI<br />
aus München hat mit großem Erfolg eine<br />
neue 16mm (!) Filmkamera auf den Markt<br />
gebracht. Die Firma TECHNICOLOR rüstet<br />
weltweit ihre Laborkinos und Kopierwerke<br />
mit neuester Film-Projektionstechnik<br />
aus unserem Hause aus...<br />
Alles Meldungen, die uns in unserem<br />
Kurs bestätigen, durch Neu- und Weiterentwicklungen<br />
und Produktpflege die<br />
Qualität der Filmprojektion im Kino weiter<br />
zu verbessern und zu optimieren.<br />
Wir hoffen, mit unserer Reihe „Abbildungskette<br />
und Bildqualität“ dazu beitragen<br />
zu können, die Qualität der Filmvorführung<br />
in Ihrem Filmtheater – auch durch<br />
kleinere Maßnahmen – weiter zu steigern<br />
oder auf ihrem hohen Niveau zu halten.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen<br />
eine informative und anregende Lektüre.<br />
Die Abbildungskette, Teil II:<br />
<strong>Vom</strong> <strong>Hitzefilter</strong> <strong>bis</strong> <strong>zum</strong> <strong>Objektiv</strong><br />
Station 1:<br />
Gleichrichter<br />
Station 4: Der <strong>Hitzefilter</strong><br />
Station 4:<br />
<strong>Hitzefilter</strong><br />
Station 2:<br />
Spiegel<br />
Film ist ein vergleichsweise empfindliches Material.<br />
Gerade wenn Xenonlampen mit großer<br />
Leistung verwendet werden, können hohe Temperaturen<br />
im Bildfenster zu einer Wölbung des<br />
Films führen, was eine ungleichmäßige Schärfeverteilung<br />
nach sich zieht. Über Kaltlichtspiegel,<br />
die einen großen Teil der „heißen“ Infrarotstrahlung<br />
des Xenonkolbens passieren lassen,<br />
anstatt sie in Richtung Bildfenster zu reflektieren,<br />
lässt sich die Temperatur bereits merklich<br />
Station 5:<br />
Bildfenster<br />
Station 3:<br />
Xenonlampe<br />
Station 6:<br />
<strong>Objektiv</strong><br />
Station 7:<br />
Kabinenfenster<br />
Ausgabe 4 • 15. Oktober 2008<br />
Im letzten <strong>Kinoton</strong> informiert haben wir uns damit beschäftigt, welchen Einfluss<br />
Gleichrichter, Lampenhausspiegel und Xenonlampe auf die Bildqualität im Kino<br />
haben. In dieser Ausgabe widmen wir uns nun den nächsten drei Stationen auf<br />
dem Weg vom Projektor zur Bildwand.<br />
Kleiner <strong>Hitzefilter</strong> für Xenonlampen <strong>bis</strong> 4000 Watt. Bei<br />
höheren Lampenleistungen oder bei Verwendung von<br />
Metallspiegeln sind größere <strong>Hitzefilter</strong> erforderlich.<br />
Station 8:<br />
Bildwand<br />
reduzieren. Zusätzliche spezielle <strong>Hitzefilter</strong> filtern<br />
weitere Infrarotanteile aus, was für niedrige<br />
Temperaturen im Bildfenster sorgt. Das führt<br />
nicht nur zu einer gleichmäßigen Schärfe über<br />
den gesamten Bildbereich, sondern vermindert<br />
auch ein Ausbleichen des Films und erhält so<br />
den Kontrast für eine lange Lebensdauer der<br />
Filmkopie.<br />
Station 5: Das Bildfenster<br />
Das Bildfenster ist der Teil des Projektors, in<br />
dem das einzelne Filmbild <strong>zum</strong> Stillstand<br />
kommt und projiziert wird. Für die Qualität der<br />
Bilddarstellung sind neben seiner Konstruktion<br />
auch die Fertigungsqualität des Bildfensters<br />
sowie die Sauberkeit und die regelmäßige<br />
Wartung aller seiner Komponenten von großer<br />
Bedeutung.<br />
War in den frühen Jahren der Projektionstechnik<br />
eine gerade Filmbahn die Regel, bieten<br />
hochwertige Projektoren heute eine gebogene<br />
Filmbahn. Die leichte Krümmung der Kufe<br />
und Andruckbänder verhindert, dass sich der
Film im Bildfenster verformen kann (Vorspannungsprinzip).<br />
Das garantiert eine gleichmäßige<br />
Bildschärfe über die gesamte Bildwand.<br />
Eine Besonderheit bei <strong>Kinoton</strong>-Projektoren<br />
ist übrigens die Wölbung der Filmbahn weg<br />
vom <strong>Objektiv</strong>. Dadurch gleitet der Film mit<br />
der Schichtseite auf einer konstanten Schärfeebene,<br />
so dass die Bildschärfe auch bei einem<br />
Materialwechsel (z.B. bei Trailern) stets erhalten<br />
bleibt.<br />
D<br />
A<br />
F<br />
B<br />
E<br />
A Filmbahn<br />
B Gleitbänder<br />
C Keramikrollen zur<br />
seitlichen Filmführung<br />
Die korrekte Justage und Einstellung des Bildfensters<br />
und aller anderen filmführenden Teile<br />
des Projektors sind für die Bildqualität von<br />
höchster Bedeutung. Ist <strong>zum</strong> Beispiel der Druck<br />
der Andruckkufe zu schwach eingestellt, kann<br />
das Bild auf der Bildwand flattern. Der Druck<br />
muss gerade so stark sein, dass der Film auf<br />
der Bildwand ruhig steht; ist er zu hoch, wird<br />
die Perforation der Filmkopie unnötig beansprucht.<br />
Ebenfalls wichtig ist eine sorgfältige<br />
Einstellung der Andruckkufe in der Höhe. Die<br />
Kufen sind Präzisionsteile, die im Radius exakt<br />
zur Filmbahn passen. Wird die Höhenlage<br />
bei einem Austausch verschoben, verschlechtert<br />
das leicht den Bildstand und erhöht den<br />
Verschleiß. Eine regelmäßige Wartung durch<br />
erfahrene Fachtechniker hilft, solche Probleme<br />
zu vermeiden.<br />
Die gesamte Filmbahn und alle anderen filmführenden<br />
Teile eines Projektors, wie Zahn-,<br />
Andruck-, Lauf- und Führungsrollen, sollten<br />
C<br />
D Bildfenstermaske /<br />
Maskenwechsler<br />
E Andruckkufe<br />
F Schaltrolle<br />
täglich sorgfältig gereinigt und auf Abnutzung<br />
oder Beschädigung geprüft werden. Filmstaub<br />
und Emulsionsreste, die sich dort absetzen<br />
und aushärten, führen sonst zu Laufstreifen auf<br />
den Filmkopien. Auch die Keramikscheiben für<br />
die seitliche Filmführung sollten dabei herausgenommen<br />
werden und die Aussparungen, in<br />
denen diese sitzen, von Staub gesäubert werden.<br />
Zum Reinigen dürfen keine Metallgegenstände<br />
verwendet werden, die gefährliche Grate<br />
auf den Laufflächen verursachen können – eine<br />
einfache Zahnbürste tut hier bessere Dienste!<br />
Ebenfalls von Bedeutung: Andruck- und Umlenkrollen<br />
müssen stets frei laufen; sind sie<br />
blockiert, können sich ihre Laufflächen einseitig<br />
abschleifen, was wiederum Schleifspuren<br />
auf dem Film verursacht. Schuld an solchen<br />
Problemen sind meist Staub- und Filmrückstände.<br />
Die konsequente Reinigung der Projektoren<br />
ist schlichtweg die Voraussetzung für<br />
makellose Bildqualität.<br />
Station 6: Das <strong>Objektiv</strong><br />
Das <strong>Objektiv</strong> ist eine geschlossene Linsenkombination<br />
in einem Tubus, die auf der Bildwand<br />
eine stark vergrößerte Abbildung des<br />
35mm-Filmbildes erzeugt. Moderne Kinoobjektive<br />
bestehen meist aus 6 bzw. 7 Linsen.<br />
Entscheidend für die Größe der Abbildung ist<br />
der Abstand des Brennpunktes zu der Mitte des<br />
Projektionsobjektives, die sogenannte Brennweite.<br />
Je kleiner die Brennweite, desto größer<br />
das Bild bei gleichbleibender Projektionsdistanz.<br />
Tendenziell zeigen <strong>Objektiv</strong>e mit kürzeren<br />
Brennweiten jedoch einen zunehmenden<br />
Helligkeitsabfall zu den Bildrändern hin.<br />
Die Zahlenkombination „1:X“ auf dem <strong>Objektiv</strong><br />
gibt seine Lichtstärke an. Je kleiner die<br />
Zahl nach dem Doppelpunkt, desto geringer<br />
der Lichtverlust des <strong>Objektiv</strong> und desto heller<br />
das projizierte Bild. Das <strong>Objektiv</strong> mit der Lichtstärke<br />
„1:1,8“ ist also, bei gleicher Brennweite,<br />
heller als das <strong>Objektiv</strong> „1:2“.<br />
Hochwertige Kino-<strong>Objektiv</strong>e gibt es in den unterschiedlichsten<br />
Brennweiten.<br />
Die <strong>Objektiv</strong>-Entwicklung hat in den letzten<br />
Jahren gewaltige Fortschritte gemacht. <strong>Objektiv</strong>e<br />
der neuen Generation bieten eine sichtbar<br />
bessere Abbildungsleistung als ältere Modelle,<br />
einen besseren Bildkontrast und eine<br />
gleichmäßigere Ausleuchtung <strong>bis</strong> in die Bildecken.<br />
Feinste Brennweitenabstufungen erlauben<br />
die nahezu verlustfreie Anpassung an jede<br />
übliche Bildwandgröße. <strong>Objektiv</strong>e mit variablen<br />
Blenden ermöglichen es zudem, das Helligkeitsniveau<br />
unterschiedlicher Kino-Bildformate<br />
aneinander anzupassen, ohne die<br />
Projektoreinstellung verändern zu müssen. Die<br />
Investition in neue <strong>Objektiv</strong>e kann also die Abbildungsqualität<br />
merklich steigern. Positiver<br />
Nebeneffekt: Entsprechend lichtstarke <strong>Objektiv</strong>e<br />
ermöglichen oft den Einsatz einer kleineren<br />
und preisgünstigeren Xenonlampe und senken<br />
so dauerhaft die Betriebskosten im Kino.<br />
Beim Säubern des <strong>Objektiv</strong>s ist höchste Sorgfalt<br />
geboten, damit die Antireflexionsschicht<br />
(Vergütung) auf den Linsen nicht verletzt wird.<br />
Diese Schicht minimiert die Lichtreflexion<br />
– und damit den Lichtverlust – an den Übergängen<br />
zwischen Luft und Glas. Bei einem 6-<br />
Über Blenden lässt sich das Helligkeitsniveau unterschiedlicher Filmformate anpassen, ohne die Projektoreinstellungen zu<br />
ändern. (Links ein <strong>Objektiv</strong> mit voll geöffneter Irisblende, rechts ein abgeblendetes <strong>Objektiv</strong>.)<br />
Linsen-<strong>Objektiv</strong> mit 12 Glas-Luft-Übergängen<br />
würden diese Reflexionen sonst etwa die Hälfte<br />
des gesamten Lichts schlucken. Allerdings<br />
ist die Vergütung äußerst kratzempfindlich.<br />
Den allgegenwärtigen Staub entfernt man am<br />
besten mit einem weichen Naturhaarpinsel<br />
von den <strong>Objektiv</strong>linsen, für hartnäckigere Verschmutzungen<br />
empfiehlt sich ein professionelles<br />
Reinigungsset.<br />
Fortsetzung folgt.<br />
Von Null auf Hundert in Rekordzeit!<br />
Was ein Filmprojektor wirklich leistet lässt<br />
sich erahnen, wenn man sich vergegenwärtigt,<br />
welche Beschleunigungen bei der Filmprojektion<br />
eigentlich wirken. Betrachten wir einmal<br />
einen Projektor mit Malteserkreuzgetriebe:<br />
Bei einer Projektionsgeschwindigkeit von 24<br />
Bildern pro Sekunde und einer Bildhöhe auf<br />
dem Film von 19 mm ergibt sich eine Filmtransportgeschwindigkeit<br />
von 456 mm pro Sekunde.<br />
Mit dieser Geschwindigkeit läuft der<br />
Film also von der oberen Spule.<br />
Im Bildfenster dagegen wird der Film intermittierend<br />
transportiert. Er steht dort 3/4 von einer<br />
1/24 Sekunde still, also für 3/96 Sekunden, und<br />
wird während 1/96 Sekunde weiterbefördert. In<br />
dieser kurzen Zeit schnellt die Filmtransportgeschwindigkeit<br />
von Null auf 4,375 Meter pro<br />
Sekunde hoch – immerhin 15,75 km/h – um<br />
danach sofort wieder auf Null zu sinken.<br />
4,375 m/s<br />
1/96 Sek.<br />
1/96 Sek.<br />
1/24 Sek.<br />
1/96 Sek. 1/96 Sek.<br />
Im Bildfenster wird der Film in der Hälfte einer 1/96<br />
Sekunde auf 4,375 Meter pro Sekunde beschleunigt.<br />
Wagen wir ein Rechenspielchen: Wenn der<br />
Film innerhalb der Hälfte der Zeit, die er <strong>zum</strong><br />
Bildtransport benötigt, also in 1/192 Sekunde,<br />
auf 15,75 km/h beschleunigt wird, brächte er<br />
es theoretisch in nur einer Dreißigstel Sekunde<br />
auf 100 km/h. Ein Ferrari benötigt dafür fast<br />
4 Sekunden.<br />
Filmprojektoren mit elektronisch gesteuertem<br />
Antrieb übrigens schaffen den Bildtransport ins<br />
Bildfenster in nur 8 Millisekunden und schlagen<br />
damit sogar die Beschleunigungsleistung<br />
des Malteserkreuzgetriebes.<br />
Bildqualität ist auch eine Sache des Antriebs<br />
Auch die Gleichmäßigkeit des intermittierenden Antriebs hat Einfluss darauf, wie ruhig das Bild<br />
letztendlich im Bildfenster steht. Für den Antrieb des Filmprojektors gibt es derzeit zwei unterschiedliche<br />
Technologien:<br />
Der Klassiker:<br />
Das Malteserkreuzgetriebe<br />
Die Funktion dieses seit über 100 Jahren bewährten<br />
Klassikers des Projektor-Antriebs hier<br />
zu erklären, hieße Eulen nach Athen tragen.<br />
Häufig ist der Antriebsmotor über Riemen oder<br />
Ketten mit dem Malteserkreuzgetriebe verbunden.<br />
Besser ist es jedoch, wenn die Stiftscheibe<br />
des Malteserkreuzgetriebes direkt am Motor<br />
angeflanscht ist, so wie bei den Filmprojektoren<br />
aus unserer D-Serie. So können keinerlei<br />
Schwingungen entstehen, und der Filmtransport<br />
verläuft gleichmäßig und vibrationsarm.<br />
Wichtig ist natürlich auch die Qualität der mechanischen<br />
Bauteile des intermittierenden<br />
Schaltrollenantriebs. Nur wenn sie mit höchster<br />
Präzision und geringsten Toleranzen gefertigt<br />
wurden, ist ein ebenso schonender wie ruhiger<br />
Filmtransport gewährleistet.<br />
Mitarbeiterporträt<br />
Christian Zellner, Dipl.-Ing. (FH), studierte nach seiner<br />
Ausbildung <strong>zum</strong> Rundfunk- und Fernsehtechniker an der<br />
Fernuniversität in Hagen Elektrotechnik. Heute leitet der<br />
erfahrene Elektroingenieur unsere Elektronikentwicklung.<br />
„Als ich vor 12 Jahren bei <strong>Kinoton</strong> anfing,<br />
ahnte ich noch nicht, wie interessant und<br />
abwechslungsreich meine neue Tätigkeit<br />
werden würde. Schon bei der Betreuung<br />
und Weiterentwicklung unserer Automationssysteme<br />
zeigte sich mir jedoch<br />
schnell, dass die Kinotechnik nahezu jedes<br />
Teilgebiet der Elektronik berührt. Ähnlich<br />
vielseitig sind die Anforderungen bei<br />
der Softwareentwicklung. Die Einführung<br />
Die Weiterentwicklung: Der elektronisch<br />
gesteuerte Antrieb (E-Antrieb)<br />
Beim E-Antrieb, einer <strong>Kinoton</strong>-Entwicklung,<br />
wird der Film durch einen Servomotor weiterbewegt,<br />
der über einen Mikroprozessor gesteuert<br />
wird. Die Performance dieses ausgeklügelten,<br />
digital gesteuerten Systems übersteigt die<br />
Fähigkeiten sogar des besten mechanischen<br />
Malteserkreuzgetriebes. Darüber hinaus garantieren<br />
die elektronisch gesteuerten Friktionen<br />
einen gleichmäßigen, vibrationsfreien<br />
Filmtransport zur Schaltrolle, was etwaige<br />
Restschwingungen des Bildes im Filmfenster<br />
minimiert. Die perfekte Laufruhe und die exakte<br />
Positionierung des einzelnen Filmbildes im<br />
Bildfenster sorgen für eine unübertroffen gute<br />
Bildqualität. Der extrem schnelle Schaltschritt<br />
sorgt für eine lange Standzeit des Bildes im<br />
Bildfenster und damit für eine hervorragende<br />
Bildschärfe und Lichtausbeute.<br />
des Digital<br />
Cinema und die Weiterentwicklung unserer<br />
LED-Anwendungen, z.B. für unsere<br />
Litefast 360° Displays, zeigen mir, dass<br />
es bei <strong>Kinoton</strong> auch in Zukunft spannend<br />
bleiben wird. Dabei werde ich auch künftig<br />
größten Wert darauf legen, dass unsere<br />
Produkte trotz aller technischer Raffinessen<br />
immer praxisgerecht und alltagstauglich<br />
bleiben.“