hinweis Von Nahrungsmitteln zu Lebensmitteln - Gemeinnützige ...
hinweis Von Nahrungsmitteln zu Lebensmitteln - Gemeinnützige ...
hinweis Von Nahrungsmitteln zu Lebensmitteln - Gemeinnützige ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Hinweis Januar 2008<br />
<strong>Von</strong> <strong>Nahrungsmitteln</strong> <strong>zu</strong> <strong>Lebensmitteln</strong><br />
<strong>Von</strong> <strong>Nahrungsmitteln</strong> <strong>zu</strong><br />
<strong>Lebensmitteln</strong><br />
Interview mit Joachim Bauck, Landwirt und Sprecher der Bäuerlichen<br />
Gesellschaft<br />
In den letzten Jahren, besonders nach der BSE-Krise, sind wir Verbraucher mit<br />
dem Kauf unserer Lebensmittel bewusster geworden. Der Umsatz von Bio-Ware<br />
im Handel ist in den letzten Jahren um ca. 15% gestiegen. Bis 2007 waren die<br />
EU-Kontrollkriterien für Bio-Ware relativ lasch, d. h. es durften konventionelle<br />
Stoffe da<strong>zu</strong>gemischt werden. Ab diesem Jahr gelten strengere Richtlinien<br />
– erfreulicherweise. „Es ist uns durch eine sehr intensive Arbeit gelungen, dass<br />
bei den EU-Richtlinien das Niveau geblieben ist und <strong>zu</strong>m Teil hat es sich noch<br />
gebessert“, so Joachim Bauck.<br />
Dennoch gibt es in dem Bio-Bereich weiterhin qualitative Unterschiede. Die Landwirte<br />
gehen gemäß ihrem unterschiedlichen Hintergrund mit ihrem Hof und der<br />
Natur anders um. Das wirkt sich auf die Produkte und Lebensmittel aus.<br />
Christine Pflug: Es gibt seit einigen Jahren<br />
das Bio-Siegel, eingeführt von der<br />
damaligen Landwirtschaftsministerin<br />
Renate Künast. Es ist auf Bio-Waren,<br />
die es auch außerhalb der Bioläden <strong>zu</strong><br />
kaufen gibt. Wofür bekommt man dieses<br />
Bio-Siegel?<br />
Joachim Bauck: 1992 haben es die Anbauverbände<br />
in Deutschland geschafft,<br />
dass wir in Brüssel eine EU-Öko-Verordnung<br />
bekommen haben. Bis dahin<br />
konnte jeder auf dem Markt behaupten,<br />
sein Produkt sei Bio oder ökologisch<br />
– der Begriff war nicht geschützt. Seit<br />
1992 haben wir eine gewisse Ordnung.<br />
Für diese Öko-Richtlinien gilt, egal ob<br />
die Ware aus Indien, China oder Europa<br />
kommt, dass keine Pestizide, Fungizide,<br />
Insektizide drin sind, es dürfen keine<br />
Hormonmittel, Antibiotika, gewisse mineralische<br />
Dünger angewendet werden.<br />
Es sollte möglichst ein geschlossener<br />
Hoforganismus sein, es sollte wenig von<br />
Außen an Futtermittel <strong>zu</strong>gekauft werden.<br />
Noch bis 2007 durfte man 5 - 15% konventionelle<br />
Futtermittel da<strong>zu</strong>nehmen,<br />
seit 2008 ist es beim Rindvieh 0%, beim<br />
Schwein 5%.<br />
Bio-Ware und Demeter<br />
C. P.: Was ist der Unterschied von der<br />
Bio-Ware mit dem Öko-Siegel <strong>zu</strong> Demeter-Produkten?