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Rundbrief gut - bei der Kirche Hessigheim

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Hallo<br />

Markus in Kenya<br />

Hallo liebe <strong>Rundbrief</strong>leser,<br />

vielleicht denkt ihr, das ist ja <strong>der</strong> Wahnsinn, den<br />

Markus gibt es wirklich noch und ja er hat es jetzt<br />

auch mal geschafft seinen ersten <strong>Rundbrief</strong> zu<br />

schreiben.<br />

Nun bin ich schon zwei Monate hier in Kenia und<br />

habe mich sehr <strong>gut</strong> eingelebt. Hier wurde ich von<br />

einem teilweise neuen und teilweise schon<br />

bekanntem Team herzlich willkommen geheißen.<br />

Jedoch stelle ich fast immer noch täglich fest, dass<br />

nicht alles wie vor zwei Jahren ist. Jetzt gilt es<br />

herauszufinden, was noch wie „früher“ ist und was<br />

verän<strong>der</strong>t wurde. Wo<strong>bei</strong> das jetzt auch weniger wird.<br />

Das macht das Ganze interessant, aber auch ein<br />

wenig komisch.<br />

Mein Team in <strong>der</strong> Werkstatt: John,<br />

Christian, Ross, Johnston, Phillip, Samy,<br />

Ich und Japhet<br />

Eine <strong>der</strong> größten Verän<strong>der</strong>ungen ist nun jedoch, dass<br />

ich in <strong>der</strong> Werkstatt nicht mehr ein so genannter<br />

„Hugo“ bin, denn seit Anfang des Jahres bin ich <strong>der</strong><br />

Leiter. Das bedeutet, dass ich hier nun recht viel<br />

Verantwortung tragen muss/darf/soll (da muss man<br />

ganz nach Situation ein an<strong>der</strong>es Wort einsetzten).<br />

Meistens ist es jedoch ein „darf“ und das ist auch <strong>gut</strong><br />

so. Da unsere Fahrzeuge auch nicht jünger geworden<br />

sind und auch kein Neues auf die Station gekommen<br />

ist, gibt es immer noch jede Menge an den<br />

Fahrzeugen zu tun. Dafür ist eine menge Weisheit<br />

nötig, um die verschiedenen Probleme zu lösen und<br />

die Fahrzeuge zu reparieren.<br />

Natürlich muss ich auch die Aufgaben <strong>gut</strong> den<br />

Fähigkeiten entsprechend den Mitar<strong>bei</strong>tern abgeben.<br />

Das fällt mir oft schwer, weil ich Dinge gerne selber<br />

erledige, dann weiß ich nämlich wie es gemacht wurde.<br />

Ich muss immer mehr feststellen wie groß <strong>der</strong><br />

Unterschiedin manchen Bereichen <strong>der</strong> kenianischen<br />

und meiner Kultur ist. Ich würde die Autos am liebsten<br />

immer warten, doch hier werden die Fahrzeuge dann<br />

doch gerne gefahren, bis ein Defekt auftritt. Oft liegen<br />

diese Defekte dann auch an den nicht ganz zu den<br />

Fahrzeugen passenden Straßen.<br />

Momentan haben wir hier auf <strong>der</strong> Station einen Freund<br />

zu Gast, <strong>der</strong> auch in <strong>der</strong> Werkstatt mitar<strong>bei</strong>tet und eine<br />

große Hilfe ist. Ross Miller aus Amerika, er ist noch für<br />

einen Monat hier und wir versuchen mit dem ganzen<br />

Team in dieser Zeit so viele Fahrzeuge wie möglich<br />

wie<strong>der</strong> auf die Straße zu bringen.<br />

Auf <strong>der</strong> Straße unterwegs in unserem Tal<br />

Auf <strong>der</strong> Straße halte ich mich momentan auch häufig<br />

auf, da ich hier einer <strong>der</strong> Fahrer bin. Das heißt ich<br />

mache mich auf den Weg, wenn jemand von <strong>der</strong><br />

Station ins Krankenhaus o<strong>der</strong> jemand vom Flughafen<br />

abgeholt werden muss. Nur um ein paar Gründe zu<br />

nennen, wofür die Station verlassen werden muss.<br />

Bisher bereitet mir diese Ar<strong>bei</strong>t eine Menge Freude und<br />

ich bekomme eine Möglichkeit die Gegend und auch<br />

die Menschen ein bisschen besser kennen zu lernen.<br />

Hier erlebe ich auch jede Menge Bewahrung, da hier in<br />

Kenia doch ein wenig an<strong>der</strong>s gefahren wird als in<br />

Deutschland. Eigentlich hat <strong>der</strong> Durchschnitts-Kenianer<br />

jede Menge Zeit für die Dinge die er erledigen sollte.<br />

Das scheint im Auto vergessen zu werden. Sobald man<br />

hinter dem Steuer sitzt ist Zeit = Geld und es wird<br />

gefahren.


Hallo<br />

Wenn ich nicht Autos repariere o<strong>der</strong> mit ihnen in <strong>der</strong><br />

Gegend rumfahre, dann räume ich momentan auch<br />

gerne unsere Werksatt auf, da dies schon einige<br />

Jahre irgendwie vernachlässigt wurde.<br />

So wird hier schon ein großer Haufen Schrott seit<br />

Jahren aufgehoben, <strong>der</strong> eigentlich Geld ist, was wir<br />

dringend zur Reparatur <strong>der</strong> Fahrzeuge benötigen.<br />

Hier in meinem neuen Zuhause wohne ich momentan<br />

mit meinem früheren Zimmerkollegen Victor Anyula<br />

zusammen. Er ist vielleicht auch einigen von euch<br />

noch bekannt, da er mit dem DIGUNA A-Team auf<br />

einem Missionseinsatz in Deutschland war. Wir<br />

verstehen uns immer noch sehr <strong>gut</strong>, schade ist nur,<br />

dass er selten da ist. Wo<strong>bei</strong> sich das auch schon<br />

verän<strong>der</strong>t hat. Den ersten Monat war er vielleicht drei<br />

Tage hier in Tin<strong>der</strong>et, da er auf einem Jugendcamp<br />

als Mitar<strong>bei</strong>ter geholfen hat.<br />

Victor und ich<br />

Vielleicht fragt ihr euch jetzt wo ich mich denn jetzt<br />

eigentlich als Missionar einsetze und das Evangelium<br />

weiter in die Welt hinaus trage. Das ist eine <strong>gut</strong>e<br />

Frage, momentan bin ich ja sehr in <strong>der</strong> Werkstatt<br />

eingespannt, aber auch hier fängt Missionsar<strong>bei</strong>t am<br />

Ar<strong>bei</strong>tsplatz an. Denn genau da versuche ich<br />

Menschen von Jesus weiterzuerzählen und mit<br />

meinen Kollegen, die zwar alle sonntags in den<br />

Gottesdienst gehen, über ihren Glauben zu reden<br />

und zu diskutieren. Aber selbstverständlich darf ich<br />

auch meinen Dienst, die Fahrzeuge zu reparieren, als<br />

Missionsdienst sehen. Dadurch wird an<strong>der</strong>en<br />

ermöglicht mit den Fahrzeugen auf Einsätze zu<br />

gehen.<br />

Wenn die Situation in <strong>der</strong> Werksatt im Griff ist, dann<br />

werde ich mit unserem School-Ministry Team mitgehen<br />

und sie <strong>bei</strong> den fast täglichen Einsätzen unterstützen.<br />

Letzten Sonntag habe ich auch mal wie<strong>der</strong> in unsere<br />

Berufsschule im Gottesdienst den Lobpreis geleitet, hat<br />

mir richtig Spaß gemacht.<br />

Ansonsten spiele ich mittwochs <strong>bei</strong> unserer<br />

Abendandacht in <strong>der</strong> Lobpreisband mit.<br />

Zum Schluss vielleicht noch was zur allgemeinen<br />

Situation hier in Kenia.<br />

Bei DIGNUA wurde eine Wochen nach meiner Ausreise<br />

ein Ausreiseverbot für DIGUNA Mitar<strong>bei</strong>ter die<br />

Kurzzeit- und auch Langzeiteinsätze machen wollen<br />

ausgesprochen. Das liegt daran, dass im März hier<br />

Wahlen stattfinden werden. Bei den letzten Wahlen vor<br />

fünf Jahren gab es hier in Kenia Ausschreitungen.<br />

Momentan ist die Situation hier auch in einigen Städten<br />

recht angespannt, vor allem in Kisumu in <strong>der</strong> nächst<br />

größeren Stadt, gab es schon einige Demonstrationen.<br />

Vor zwei Wochen wurde <strong>bei</strong> einer Festnahme eines<br />

Politikers ein Polizist erschossen.<br />

Wahlplakate überall<br />

Bei <strong>der</strong> Nominierung <strong>der</strong> Politiker die ins Parlament<br />

einziehen sollen gab es auch schon Schwierigkeiten,<br />

denn die Wahlbüros hatten nicht genügend<br />

Stimmzettel. Das jedoch hat noch zu keinen lauten<br />

Protesten geführt und das Volk scheint es<br />

angenommen zu haben.<br />

Ich nehme das einfach mal als Gottes Zusage, dass ich<br />

am richtigen Ort bin. An<strong>der</strong>e die nach mir ausreisen<br />

wollten, müssen jetzt noch einige Zeit in <strong>der</strong> DIGUNA-<br />

Zentrale in Haiger warten, bis die Wahlen vor<strong>bei</strong> sind<br />

und hoffentlich ruhig ablaufen.


Hallo<br />

Falls ihr noch Fragen habt, dürft ihr mir diese gerne<br />

stellen und ich werde versuchen sie so schnell wie<br />

möglich zu beantworten. Vielen Dank für eure<br />

Unterstützung! Ansonsten wünsche ich euch einen<br />

Guten Start ins neue Jahr, auch wenn es dafür schon<br />

recht spät ist.<br />

Euer Markus<br />

Tin<strong>der</strong>et den 02.02.2013<br />

Spende ! Sparkasse Dillenburg Kto.Nr. 886 58 BLZ<br />

! 516 500 45 Verwendungszweck: Markus Nägele<br />

Kontakt ! P.O. Box 163/ 40110 Songhor/ Kenya<br />

! <strong>der</strong>markusnaegele@fishpost.de<br />

BLOG ! offtl.blogspot.de<br />

Gebetsanliegen<br />

- für Weisheit <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>t in <strong>der</strong><br />

Werkstatt<br />

- für einen <strong>gut</strong>en liebevollen<br />

Umgang mit den Menschen und<br />

dass sie Jesus in mir sehen<br />

können<br />

Dank<br />

- für die Bewahrung auf <strong>der</strong> Reise<br />

von Deutschland nach Kenia<br />

- für das <strong>gut</strong>e Einleben auf <strong>der</strong><br />

Station<br />

- Bewahrung auf <strong>der</strong> Straße<br />

- dass ich so viele alte Freunde<br />

wie<strong>der</strong> treffen durfte und auch<br />

neue kennen lernen durfte und<br />

darf!<br />

Wir hatten auch schon Maasai <strong>bei</strong> uns auf <strong>der</strong> Station zu Besuch

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