Rundbrief gut - bei der Kirche Hessigheim
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Hallo<br />
Wenn ich nicht Autos repariere o<strong>der</strong> mit ihnen in <strong>der</strong><br />
Gegend rumfahre, dann räume ich momentan auch<br />
gerne unsere Werksatt auf, da dies schon einige<br />
Jahre irgendwie vernachlässigt wurde.<br />
So wird hier schon ein großer Haufen Schrott seit<br />
Jahren aufgehoben, <strong>der</strong> eigentlich Geld ist, was wir<br />
dringend zur Reparatur <strong>der</strong> Fahrzeuge benötigen.<br />
Hier in meinem neuen Zuhause wohne ich momentan<br />
mit meinem früheren Zimmerkollegen Victor Anyula<br />
zusammen. Er ist vielleicht auch einigen von euch<br />
noch bekannt, da er mit dem DIGUNA A-Team auf<br />
einem Missionseinsatz in Deutschland war. Wir<br />
verstehen uns immer noch sehr <strong>gut</strong>, schade ist nur,<br />
dass er selten da ist. Wo<strong>bei</strong> sich das auch schon<br />
verän<strong>der</strong>t hat. Den ersten Monat war er vielleicht drei<br />
Tage hier in Tin<strong>der</strong>et, da er auf einem Jugendcamp<br />
als Mitar<strong>bei</strong>ter geholfen hat.<br />
Victor und ich<br />
Vielleicht fragt ihr euch jetzt wo ich mich denn jetzt<br />
eigentlich als Missionar einsetze und das Evangelium<br />
weiter in die Welt hinaus trage. Das ist eine <strong>gut</strong>e<br />
Frage, momentan bin ich ja sehr in <strong>der</strong> Werkstatt<br />
eingespannt, aber auch hier fängt Missionsar<strong>bei</strong>t am<br />
Ar<strong>bei</strong>tsplatz an. Denn genau da versuche ich<br />
Menschen von Jesus weiterzuerzählen und mit<br />
meinen Kollegen, die zwar alle sonntags in den<br />
Gottesdienst gehen, über ihren Glauben zu reden<br />
und zu diskutieren. Aber selbstverständlich darf ich<br />
auch meinen Dienst, die Fahrzeuge zu reparieren, als<br />
Missionsdienst sehen. Dadurch wird an<strong>der</strong>en<br />
ermöglicht mit den Fahrzeugen auf Einsätze zu<br />
gehen.<br />
Wenn die Situation in <strong>der</strong> Werksatt im Griff ist, dann<br />
werde ich mit unserem School-Ministry Team mitgehen<br />
und sie <strong>bei</strong> den fast täglichen Einsätzen unterstützen.<br />
Letzten Sonntag habe ich auch mal wie<strong>der</strong> in unsere<br />
Berufsschule im Gottesdienst den Lobpreis geleitet, hat<br />
mir richtig Spaß gemacht.<br />
Ansonsten spiele ich mittwochs <strong>bei</strong> unserer<br />
Abendandacht in <strong>der</strong> Lobpreisband mit.<br />
Zum Schluss vielleicht noch was zur allgemeinen<br />
Situation hier in Kenia.<br />
Bei DIGNUA wurde eine Wochen nach meiner Ausreise<br />
ein Ausreiseverbot für DIGUNA Mitar<strong>bei</strong>ter die<br />
Kurzzeit- und auch Langzeiteinsätze machen wollen<br />
ausgesprochen. Das liegt daran, dass im März hier<br />
Wahlen stattfinden werden. Bei den letzten Wahlen vor<br />
fünf Jahren gab es hier in Kenia Ausschreitungen.<br />
Momentan ist die Situation hier auch in einigen Städten<br />
recht angespannt, vor allem in Kisumu in <strong>der</strong> nächst<br />
größeren Stadt, gab es schon einige Demonstrationen.<br />
Vor zwei Wochen wurde <strong>bei</strong> einer Festnahme eines<br />
Politikers ein Polizist erschossen.<br />
Wahlplakate überall<br />
Bei <strong>der</strong> Nominierung <strong>der</strong> Politiker die ins Parlament<br />
einziehen sollen gab es auch schon Schwierigkeiten,<br />
denn die Wahlbüros hatten nicht genügend<br />
Stimmzettel. Das jedoch hat noch zu keinen lauten<br />
Protesten geführt und das Volk scheint es<br />
angenommen zu haben.<br />
Ich nehme das einfach mal als Gottes Zusage, dass ich<br />
am richtigen Ort bin. An<strong>der</strong>e die nach mir ausreisen<br />
wollten, müssen jetzt noch einige Zeit in <strong>der</strong> DIGUNA-<br />
Zentrale in Haiger warten, bis die Wahlen vor<strong>bei</strong> sind<br />
und hoffentlich ruhig ablaufen.