Der Panther - Österreichs Bundesheer
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<strong>Der</strong> <strong>Panther</strong> 1/2012<br />
6<br />
Entschlossenes<br />
Handeln<br />
Im Zeitraum 5. bis 16. Dezember<br />
des Vorjahres führte die 7. Jägerbrigade<br />
die Verbandsübung „Decisive<br />
Engagement 2011“ durch. Die Expertise<br />
des Jägerbataillon 17 war<br />
dabei in vielen Bereichen gefragt.<br />
Insgesamt nahmen an dieser<br />
Übung rund 2.500 Soldaten<br />
aus dem Bereich der<br />
7. Jägerbrigade sowie anderer<br />
Verbände des <strong>Bundesheer</strong>es<br />
teil. Damit war die Decisive<br />
Engagement 2011 die größte<br />
Übung des Österreichischen<br />
<strong>Bundesheer</strong>es im vergangenen<br />
Jahr. <strong>Der</strong> Übungsraum<br />
umfasste das Rosental, das<br />
Jauntal, das Lavanttal und das<br />
Murtal sowie die Truppenübungsplätze<br />
Glainach und<br />
Seetaler Alpe. Das Übungsszenario<br />
verlangte das Trennen<br />
von Konfliktparteien in<br />
einem internationalen Einsatz,<br />
wobei sowohl reguläre<br />
gegnerische Streitkräfte als<br />
auch irreguläre bewaffnete<br />
Gruppierungen den eigenen<br />
Truppen gegenüber standen.<br />
Ziel<br />
Ein wesentliches Ziel dieser<br />
Verbandsübung war die<br />
Überprüfung des Ausbildungsstandes<br />
des Kommandos<br />
und der Stabskompanie<br />
der Task Force 25, dem derzeitigenKaderpräsenzbataillon<br />
der Streitkräfte.<br />
Des Weiteren sollten für<br />
alle Teile die militärischen<br />
Kernfähigkeiten und die Anwendung<br />
des Prinzips vom<br />
„Kampf der verbundenen<br />
Waffen“ im Vordergrund stehen.<br />
Demnach stellte auch<br />
die Zusammenarbeit mit<br />
Luftstreitkräften, Fliegerabwehrkräften<br />
und der Panzertruppe<br />
einen wichtigen Aspekt<br />
dieser Übung dar.<br />
Übungsteilnehmer<br />
des Jägerbataillon 17<br />
MTPz Pandur beim Befahren einer Schwimmbrücke über die Drau.<br />
Das Jägerbataillon 17 war<br />
mit unterschiedlichsten Elementen<br />
bei der Decisive<br />
Engagement eingebunden.<br />
Insgesamt nahmen rund 90<br />
Soldaten des Bataillons in folgenden<br />
Bereichen teil:<br />
1 Jägerzug Kadereingreifkraft<br />
(KEK) auf Mannschaftstransportpanzer<br />
(MTPz) Pandur,<br />
1 vermindertes Bataillonskommando<br />
als sogenannte<br />
„Response Cell“,<br />
Soldaten des Instandsetzungszuges<br />
für die Stabskompanie<br />
der Task Force<br />
25,<br />
Evaluierungspersonal für<br />
das Kommando und die<br />
Stabskompanie der Task<br />
Force 25<br />
Kompanie- und Zugsschiedsrichter,<br />
Soldaten für die Einlagensteuerung<br />
bei der Übungsleitung,<br />
1 Feldküchentrupp.<br />
Dabei ist anzumerken, dass<br />
der Begriff „Kadereingreifkraft“<br />
(KEK) nicht mit der<br />
„Kaderpräsenzeinheit“ (KPE)<br />
verwechselt werden darf. Kadereingreifkräfte<br />
werden erst<br />
im Anlassfall gebildet. Sämtliche<br />
Funktionen werden dabei<br />
durch Kadersoldaten gestellt.<br />
Das verminderte Bataillonskommando<br />
wurde bei dieser<br />
Übung zwar über verschiedene<br />
Befehle und Einlagen<br />
durch die Brigade „beübt“,<br />
hatte jedoch selbst keine reale<br />
Truppe zu führen. Das Errichten<br />
und Betreiben eines<br />
Bataillonsgefechtsstandes, diverse<br />
Planungstätigkeiten im<br />
Stab bis hin zur Befehlserstellung<br />
und der Einsatz der beweglichen<br />
Befehlsstelle konnten<br />
dennoch geübt werden.<br />
Insbesondere durch den Einsatz<br />
des Führungsinformationssystems<br />
Phönix konnten<br />
wesentliche Erfahrungen für<br />
die Zukunft gewonnen werden.<br />
Vereinfacht ausgedrückt<br />
können mit diesem System<br />
sämtliche Pläne sowie Lagedarstellungen<br />
am Gefechtsstand<br />
digital erstellt, präsentiert<br />
und an andere Stellen<br />
übermittelt werden.<br />
In weiterer Folge soll der Einsatz<br />
des KEK-Zuges etwas näher<br />
betrachtet werden.<br />
Formierung und Vorbereitung<br />
des KEK-Zuges<br />
In der Vorwoche zur Übung<br />
wurde der KEK-Zug des Jägerbataillons<br />
17 formiert und<br />
auf die bevorstehenden Aufgaben<br />
vorbereitet. Dazu wurden<br />
Kadersoldaten aus allen<br />
Kompanien zusammengezogen<br />
und mit den erforderlichen<br />
Funktionen im Jägerzug<br />
– vom Zugskommandanten<br />
über den Panzerfahrer bis hin<br />
zum Maschinengewehrschützen<br />
– betraut. Die folgenden<br />
Fotos: Jägerbataillon 17/Gießauf; 7. Jägerbrigade