KIDS und (Co) - CALA-Verlag

KIDS und Co
Ratgeber Recht
– mein gutes Recht? Die wesentlichen Punkte aus dem Teilzeit- und Befristungsgesetz
Natürlich ist heutzutage jeder froh, einen
Arbeitsplatz zu haben. Dennoch gibt es
viele Menschen, die aus unterschiedlichen
Gründen gern weniger arbeiten möchten
und bereit sind, dafür finanzielle Einbußen
in Kauf zu nehmen. Männer und Frauen,
die sich für eine Teilzeitarbeit entscheiden,
möchten häufig mehr Zeit mit ihrer
Familie verbringen, sei es, um Angehörige
zu pflegen oder die eigenen Kinder
zu betreuen. Häufig stellt sich die Frage
nach einem Teilzeitarbeitsplatz bei jungen
Müttern nach dem Ende der Elternzeit.
Der Gesetzgeber hat, um Familie und
Beruf besser miteinander vereinbaren zu
können, im Teilzeit- und Befristungsgesetz
(TzBfG) einen Anspruch auf Teilzeitarbeit
geschaffen. Doch nicht jeder
kann von dem Gesetz profitieren. Erste
Voraussetzung ist, dass das Arbeitsverhältnis
bereits länger als sechs Monate
besteht. Außerdem gelten die Regelungen
des Gesetzes nur für Arbeitgeber mit
mehr als 15 Angestellten. Liegen beide
Voraussetzungen vor, muss der Arbeitgeber
dem Wunsch des Arbeitnehmers
auf Verringerung der Arbeitszeit zustimmen,
es sei denn, betriebliche Belange
stehen dem Wunsch entgegen. Was aber
sind solche „betrieblichen Belange“?
Ein betrieblicher Grund liegt laut Gesetz
dann vor, wenn die Verringerung
der Arbeitszeit die Organisation, den
Arbeitsablauf oder die Sicherheit im
Betrieb wesentlich beeinträchtigen oder
unverhältnismäßige Kosten verursachen
40 Ratgeber Recht
würde. Zwar ist diese Auflistung von
möglichen betrieblichen Belangen nicht
abschließend, dennoch gibt sie Anhaltspunkte
dafür, wann ein Arbeitgeber den
Wunsch nach Teilzeit zurückweisen darf.
Hat zum Beispiel der Arbeitgeber ein
Organisationskonzept eingeführt, welches
mit Teilzeitarbeit nicht vereinbar ist,
kann er den Wunsch nach Teilzeitarbeit
zurückweisen. Dies kann beispielsweise
Schichtarbeit sein, die einen Wechsel
innerhalb der Schichten nicht zulässt.
Allerdings ist die Rechtsprechung hier
sehr streng. Allein die Behauptung,
es gäbe betriebliche Gründe, die dem
Teilzeitverlangen entgegenstehen, reicht
nicht aus. Sehr oft haben die Gerichte in
den letzten Jahren Organisationskonzepte
von Firmen geprüft und festgestellt,
dass trotz oder gerade auf Grund dieser
Konzepte Teilzeitarbeit möglich ist.
Welche Schritte muss ein
Angestellter unternehmen,
um in den Genuss
der Reduzierung der Arbeitszeit
zu kommen?
Mindestens drei Monate vor dem gewünschten
Beginn der Teilzeitarbeit muss
man die Änderungen beim Vorgesetzten
geltend machen. Dabei müssen der Umfang
der Verringerung und die Verteilung
der Arbeitszeit angegeben werden. Am
besten ist es, seine Wünsche schriftlich
anzumelden. Dann hat der Arbeitgeber
zwei Monate Zeit, mit dem Angestellten
zu verhandeln und eine Vereinbarung
zu treffen. Spätesten einen Monat vor
Beginn der gewünschten Reduzierung
hat der Arbeitgeber schriftlich entweder
zuzustimmen oder abzulehnen.
Der Arbeitgeber muss sich äußern.
Schweigt er, gilt die gewünschte Änderung
der Arbeitszeit als festgelegt mit
der Folge, dass der Angestellte nur noch
verkürzt arbeiten muss. Gibt es Streit
zwischen den Parteien über die Arbeitszeit,
entscheidet das Arbeitsgericht, ob
eine Änderung der Arbeitszeit wirksam
zu Stande gekommen ist oder nicht.
Ihr
Hubert Große
Rechtsanwalt
Rechtsanwalt Hubert Große
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Gohliser Straße 11
04105 Leipzig
Telefon 0341.14060700
www.ghp-anwaelte.de
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Text: Stefanie Coblenz
… UND MINI-VAN FAHREN
Spitzengeschwindigkeiten, Tieflage
und Heckantrieb sind eher nebensächlich
beim Autokauf für Familien. Doch
worauf sollte man achten, damit sich
Fahrvergnügen in jeglicher Hinsicht
einstellen kann? Wir haben Familien
nach ihren Kriterien für ein familientaugliches
Beförderungsmittel befragt
und stellen Ihnen unsere Top-Liste vor:
1. Sicherheit: Sie steht ungeschlagen an
erster Stelle. Verlangen Sie 3-Punkt-
Gurte an allen Sitzen und Kindersicherungen
an den hinteren Türen - sorgen
Sie dafür, dass sie auch genutzt werden!
Abschaltbare Airbags sind zudem
notwendig für die Beförderung von
Babyschalen auf dem Vordersitz.
2. Spritverbrauch: Ballettschule, Handballtraining,
Einkauf fürs Abendessen – mit
Familie sind Sie immer unterwegs.
Achten Sie auf einen möglichst geringen
Spritverbrauch und gönnen Sie sich
dafür lieber mal einen Wellnesstag!
3. Kofferraum: Passt der Kinderwagen
auch wirklich hinein, ohne dass Mami
oder Papi danach an Haltungsschäden
leiden? Die Maße des Kofferraums sind
dabei genauso entscheidend wie die
Höhe der Ladekante und die Größe der
Kofferraumöffnung.
4. Platzangebot: Ihre Kleinen werden bald
groß, bedenken Sie schon jetzt die nötige
Beinfreiheit auf den hinteren Rängen.
Übrigens: Ein paar Jahre und Sie sitzen
auf diesen Plätzen…
6. Sitzplätze: Ist die Familienplanung schon
abgeschlossen? 7-Sitzer bieten genügend
Raum für weitere Familienmit-
KIDS und Co
Auto & Co
Vom Sportwagen träumen…
glieder oder auch den Ausflug mit
Oma und Opa. Nutzen Sie variable
Sitzkonzepte, die ein einfaches
(De-) Montieren einzelner Sitze
ermöglichen und Ihr Auto im Nu
zum Transportmittel für den ersten
Auszug verwandeln.
6. Fenster: Elektrische Fensterheber
laden geradezu zum Spielen ein. Ein
entsprechender Einklemmschutz an
den Fenstern oder besser eine zentrale
Verwaltung aller Fenster vom
Cockpit aus schützen vor Geschrei
durch eingeklemmte Finger.
7. Ablagemöglichkeiten: Gibt es Halterungen
für Getränke oder Speisen
und genügend Verstecke für Lisas
Teddy, Emils Holzeisenbahn und
Johannas Enzyklopädie? Bedenken
Sie sowohl die tägliche Fahrt zu
Kindergarten oder Schule als auch
den nächsten Sommerurlaub nach
Norwegen.
8. Sitzpolster: Ein Schluck Limo
fürs Kind, der Rest schmückt die
Rückbank auf ewig – das muss
nicht sein. Auf strapazierfähige
Materialien und leicht abwischbare
Ablagen sollten Sie deshalb nicht
verzichten.
9. Beleuchtung: Tagsüber zu viel
und abends zu wenig – da ist ein
Ausgleich gefragt. Integrierte Rollos
an den Rückfenstern schützen Ihre
Lieblinge vor zu starker Sonneneinstrahlung
am Tag und separate
Beleuchtung im Fond ermöglicht
nächtliches Schmökern ohne Risiko
für den Fahrer.
Auch die Autohersteller versuchen, die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kunden zu
berücksichtigen und bieten integrierte Fahrradträger, Bildschirme an den Vordersitzen
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