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Personelle Mindeststandards gesetzlich geregelt - LVKITA

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KURZ UND BÜNDIG<br />

Qualität für Kinder unter drei<br />

Jahren – Orientierungshilfe für<br />

Eltern<br />

Die Deutsche Liga für das Kind hat<br />

im Rahmen seiner Initiative „Gute<br />

Qualität in Krippe und Kindertagespflege“<br />

eine weitere Broschüre zur<br />

Orientierung für die Eltern herausgegeben.<br />

Diese Broschüre soll kurz<br />

und bündig auf die vielfältigen und<br />

bedeutsamen Fragen von Eltern antworten,<br />

wenn sie ihr Kind in einem<br />

Kindergarten oder in Kindertagespflege<br />

unterbringen wollen. Wann ist<br />

z. B. der beste Zeitpunkt für den<br />

Übergang in Tagesbetreuung, wie<br />

viele Stunden sind angemessen,<br />

schadet frühe Tagesbetreuung der<br />

Bindung zu Vater und Mutter?<br />

Die Broschüre gibt den Eltern Entscheidungshilfen,<br />

die passende und<br />

auf ihr Kind zugeschnittene Betreuung<br />

zu finden. Außerdem zeigt sie<br />

den Eltern Kriterien auf, woran sich<br />

gute Qualität erkennen lässt.<br />

Die Broschüre ist erhältlich über:<br />

Deutsche Liga für das Kind,<br />

Charlottenstr. 65, 10117 Berlin,<br />

Tel.: 030 285999-70, Fax: -71,<br />

post@liga-kind.de, www.liga-kind.de<br />

mm<br />

Broschüre zur Kindertagesbetreuung<br />

von unter Dreijährigen<br />

Das Deutsche Jugendinstitut (DJI)<br />

bringt eine „Agenda für den qualitativ<br />

orientierten Ausbau der Kindertagesbetreuung<br />

für unter Dreijährige“<br />

heraus. Die Agenda gibt eine gute<br />

Orientierung zu wichtigen Fragen<br />

der Qualität und des Ausbaus für<br />

Kinder unter drei Jahren, vor allem<br />

für die Entscheidungsträger auf politischer<br />

und administrativer Ebene.<br />

Mit dem Dreischritt „Ausgangslage“<br />

– „Herausforderungen und offene<br />

Fragen“ – „Notwendige Schritte“<br />

zeigt die Agenda Qualitätsdimensionen<br />

auf. Bei der Qualität für Kinder<br />

legt das DJI besonderes Augenmerk<br />

auf behinderte und benachteiligte<br />

Kinder. Bezüglich der Qualität für Eltern<br />

benennt das DJI den hohen Bedarf<br />

an Information, Beratung und<br />

Unterstützung und ganz entscheidend<br />

die Art der Beziehung und Zusammenarbeit.<br />

Die Strukturqualität<br />

betont die zentralen Aspekte wie<br />

Gruppengröße, Erzieherinnen-Kind-<br />

Schlüssel und den hohen Bedarf an<br />

Weiterbildung des Personals.<br />

Die Broschüre kann im Internet heruntergeladen<br />

werden: www.dji.de.<br />

mm<br />

Arbeitshilfe zu „Sinn, Werte und<br />

Religion“<br />

Praktische Impulse zur Umsetzung<br />

des Bildungs- und Entwicklungsfeldes<br />

„Sinn, Werte, Religion“ in der religionspädagogischen<br />

Arbeit bietet<br />

die Arbeitshilfe „Erleben und Erfahren“.<br />

Die Reihe wird vom Institut für<br />

Religionspädagogik der Erzdiözese<br />

Freiburg ein- bis zweimal pro Jahr<br />

herausgegeben. Das erste Heft hat<br />

den Schwerpunkt „Die Welt, in der<br />

wir leben“.<br />

Weitere geplante Themen: Unerwartetes<br />

geschieht – Mit Kindern Pfingsten<br />

verstehen und erleben. Philosophieren<br />

und Theologisieren mit Kindern<br />

– Mit Kindern über Gott reden.<br />

Euro 8,- zzgl. Versandkosten<br />

Bezug: Erzbischöfliches Seelsorgeamt<br />

Referat Technik/Vertrieb<br />

Okenstr. 15, 79108 Freiburg<br />

Tel.: 0761 5144115, Fax: 0761 514476115<br />

Vertrieb@seelsorgeamt-freiburg.de<br />

hb<br />

AKTUELL<br />

-5- Ausgabe 1 2010<br />

Einschulungsuntersuchung auf dem Prüfstand<br />

FREIBURG. Das Referat Tageseinrichtung<br />

für Kinder des Caritasverbandes<br />

für die Erzdiözese Freiburg<br />

e.V. hat im Oktober 2009 in<br />

allen katholischen Einrichtungen<br />

in der Erzdiözese eine schriftliche<br />

Umfrage zur neuen Einschulungsuntersuchung<br />

(ESU) durchgeführt.<br />

Diese Umfrage hatte zum<br />

Ziel, die Umsetzung des neu eingeführten<br />

Verfahrens der Einschulungsuntersuchung<br />

in der<br />

Praxis zu beobachten und ggf.<br />

Optimierungsbedarf zu identifizieren.<br />

Die Erhebung erfolgte mit<br />

Hilfe eines quantitativen Fragebogens<br />

und wurde in 68 % aller<br />

Einrichtungen durchgeführt.<br />

Aus den Rückmeldungen von<br />

582 der 861 befragten Leitungskräfte<br />

ergibt sich aus Sicht des<br />

Caritasverbandes für die Erzdiözese<br />

Freiburg e.V. auf verschiedenen<br />

Ebenen Handlungsbedarf.<br />

Durch Koppelung der finanziellen<br />

Förderung von zusätzlichen<br />

Sprachfördermaßnahmen<br />

an den Befund der ESU werden<br />

in Folge des neuen Verfahrens in<br />

Baden-Württemberg in den Kindertageseinrichtungentatsächlich<br />

weniger Kinder gefördert als<br />

vor Einführung der ESU.<br />

Die Träger sind bei der Beantragung<br />

zusätzlicher Fördermittel<br />

unmittelbar abhängig von der<br />

Leistungsfähigkeit und der zeit-<br />

FORT- UND WEITERBILDUNG<br />

AALEN. Im Juni 2009 machten wir<br />

(14 Teilnehmerinnen) uns auf<br />

den Weg ins Bildungshaus Schönenberg<br />

nach Ellwangen. Mit<br />

unterschiedlichsten Erwartungen<br />

und Empfindungen über<br />

„mal sehen, was mich erwartet“,<br />

„bin sehr skeptisch“, bis hin zu<br />

„endlich eine Fortbildung für die<br />

Kinder von null bis drei Jahren“<br />

haben wir uns auf diese Thematik<br />

eingelassen. Das Konzept sah<br />

vor, dass wir uns in drei Modulen<br />

mit den verschiedensten<br />

Themen der Kleinkind-Pädagogik<br />

auseinandersetzen. In den<br />

ersten Fortbildungstagen beschäftigten<br />

wir uns intensiv mit<br />

unserer Haltung zur Institution<br />

Krippe und dem „neuen Bild<br />

vom Kind“. Eine fundierte Auseinandersetzung<br />

mit der Entwicklungspsychologieveränderte<br />

unseren Blick auf die Altersgruppe<br />

der Null- bis Dreijährigen<br />

und vermittelte uns Sicherheit<br />

und Zutrauen für die neue<br />

Aufgabe. Uns allen wurde sehr<br />

schnell bewusst, wie wichtig<br />

qualitativ hochwertige „Bildung,<br />

Betreuung und Erziehung der<br />

Jüngsten“ in den Kindertageseinrichtungen<br />

ist.<br />

lichen Planung der Gesundheitsämter<br />

vor Ort. Die hohe bürokratische<br />

Hürde für die Gewährung<br />

von Fördermitteln und der<br />

späte Zeitpunkt der Förderung<br />

in der kindlichen Entwicklung –<br />

im letzten Kindergartenjahr –<br />

führte keinesfalls zur Verbesserung<br />

der Sprachförderung für<br />

Kinder in der frühen Kindheit.<br />

Um dieses politische Ziel zu<br />

erreichen, muss das Land sicherstellen,<br />

dass untergeordnete Behörden<br />

die personellen und zeitlichen<br />

Ressourcen haben, um<br />

landesrechtliche Regelungen<br />

ordnungsgemäß umsetzen zu<br />

können.<br />

Die Träger der Kindertageseinrichtungen<br />

müssen, unabhängig<br />

von den zuständigen Gesundheitsämtern,<br />

Zugang zu den<br />

Landesmitteln für zusätzliche<br />

Sprachfördermaßnahmen bekommen.<br />

Untermauert wird diese Forderung<br />

durch das Ergebnis der<br />

Umfrage, wonach sich die Untersuchungsergebnisse<br />

der Gesundheitsämter<br />

zum Entwicklungsstand<br />

der Kinder mit den<br />

Einschätzungen der pädagogischen<br />

Fachkräfte decken.<br />

Landesmittel ohne ESU würden<br />

auch den Kindern Zugang<br />

zu einer zusätzlichen Förderung<br />

ermöglichen, die in einem Landkreis<br />

leben, in dem die Einschu-<br />

„Die Besten zu den Jüngsten“<br />

Qualifizierung für Fachkräfte<br />

Viel Mut und Bestärkung nahmen<br />

wir aus dem ersten Modul<br />

mit, um uns vor Ort auf neue<br />

Wege zu begeben. Hochmotiviert<br />

starteten wir Ende September<br />

in den zweiten Abschnitt.<br />

Diesmal beschäftigten wir uns<br />

intensiv mit der Bindungstheorie<br />

und den Eingewöhnungsmodellen.<br />

An beiden Tagen hatten wir<br />

Gelegenheit, uns kritisch mit unserer<br />

bisherigen Eingewöhnungspraxis<br />

auseinander zu setzen.<br />

Gestärkt kehrten wir in unsere<br />

Einrichtungen zurück und<br />

waren befähigt, gemeinsam mit<br />

unseren Teams, ein Eingewöhnungskonzept<br />

zu entwickeln.<br />

Zum letzten Modul brachten viele<br />

ihr neu entwickeltes Eingewöhnungskonzept<br />

und einen<br />

Flyer zur Eingewöhnung mit.<br />

Beeindruckend war zu hören,<br />

was sich bei jeder einzelnen vor<br />

Ort bewegt hatte. Von verbesserten<br />

Räumlichkeiten, gelungenen<br />

Eingewöhnungen und veränderten<br />

Rahmenbedingungen wurde<br />

berichtet. Im letzten Abschnitt<br />

der Fortbildung ging es um die<br />

praktische Umsetzung folgender<br />

Schwerpunkte: Auseinandersetzung<br />

mit dem Beobachtungs-<br />

lungsuntersuchung nicht flächendeckend<br />

nach dem neuem<br />

Verfahren durchgeführt wird.<br />

Handlungsbedarf besteht im<br />

Nebeneinander statt Miteinander<br />

von Jugendhilfe und Gesundheitsdienst.<br />

Die ESU sieht nicht<br />

verbindlich vor, dass die Ärzte<br />

der Gesundheitsämter ihre Untersuchungsergebnisse<br />

mit den<br />

Eltern und den pädagogischen<br />

Fachkräften besprechen. Nur<br />

wenn zukünftig an dieser Stelle<br />

Beratung und Abstimmung hinsichtlich<br />

der richtigen Fördermaßnahme<br />

stattfindet, ist eine<br />

kindgerechte Förderung möglich.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

bleibt ungeklärt, wieso sich die<br />

Feststellung eines intensiven zusätzlichen<br />

Förderbedarfs auf den<br />

sprachlichen Bereich beschränkt<br />

und Dokumentationsverfahren<br />

für die Jüngsten, Bildungsräume<br />

und veränderte Raumkonzepte,<br />

geeignetes Material, exemplarischer<br />

Tagesablauf und beziehungsvolle<br />

Pflege nach Emmi<br />

Pickler.<br />

Die gesamte Fortbildung war<br />

geprägt von der hohen Fachkompetenz,<br />

der Methodenvielfalt<br />

und der Engagiertheit unserer<br />

Referentin Sylvia Zöller.<br />

Durch ihre wertschätzende Haltung<br />

gelang es ihr, eine tragfähige<br />

und offene Arbeitsatmosphäre<br />

zu schaffen. Jetzt gilt es für<br />

uns, unser neues Wissen vor Ort<br />

in die Praxis umzusetzen, unse-<br />

und andere Entwicklungsbereiche<br />

wie z.B. Motorik, nicht<br />

ebenso einbezogen werden.<br />

Der hohe Aufwand der ESU in<br />

den Kindertageseinrichtungen<br />

durch Organisation, Elterninformation,<br />

Beeinträchtigung des<br />

Betriebes überzeugt mit Blick<br />

auf die angestrebte Förderung<br />

der Kinder bislang nicht.<br />

Mit einer Entkoppelung von<br />

ESU und Zugang zu Fördermitteln<br />

einerseits und mit dem Ausbau<br />

von professionellen Kooperationsstrukturen<br />

zwischen Kindertageseinrichtung<br />

und ärztlichem<br />

Dienst, aus denen sich eine<br />

gemeinsame Beratungsmöglichkeit<br />

mit den Eltern ergibt, andererseits,<br />

wäre der frühkindlichen<br />

Sprachförderung ein guter<br />

Dienst getan.<br />

hb<br />

Anna-Elena Zinner, Hannelore Keller, Hilda Knor, Else Singer, Referentin Sylvia Zöller,<br />

Manuela Michl, Jessica Podkowik, Simone Wildner, Stefanie Wieland, Melina<br />

Mahl, Stephanie Bootz, Maria Zöller, Irene Schuster-Müller, Elfi Flad, Beate Färber.<br />

(v. l. n. r.).<br />

Foto: Panthermedia<br />

re Träger „ins Boot zu holen“<br />

und gemeinsam für unsere<br />

Jüngsten die bestmöglichsten<br />

Vorraussetzungen zu schaffen.<br />

Die Inhalte der Fortbildung haben<br />

uns überzeugt, dass „Bildung,<br />

Betreuung und Erziehung<br />

für die Jüngsten“ der richtige<br />

Weg zur richtigen Zeit ist. Wir<br />

haben erkannt, dass die Arbeit in<br />

der Krippe eine ganz eigenständige<br />

Pädagogik benötigt und die<br />

pädagogische Fachkraft für diese<br />

hochwertige Arbeit eine gute<br />

und anspruchsvolle Qualifizierung<br />

braucht.<br />

Anna-Elena Zinner/hb

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