GdH Info 1/2012

HISTORISCHES - AKTUELLES
Durchschneiden des Bandes anlässlich der eröffnung des Simulatorzentrums – 2009
schießfähige TIGER ersetzt werden müssen. Die ausbildungsbedingungen
für Flugdienst und Fliegertaktik, einschließlich Fliegen
im Gebirge und Fliegen bei hohen Temperaturen sind sehr
gut. Dies schließt ein leistungsfähiges Schießgebiet mit ein.
Ein erheblicher anteil der ausbildung wird unter Nutzung
einer Simulatorenfamilie absolviert, die der Philosophie des
„Bückeburger Modells“ folgt. am 8. Oktober 2009 wurde in
anwesenheit zahlreicher hochrangiger Persönlichkeiten aus
den Streitkräften und der Industrie das Simulationszentrum
in LE CaNNES DES MaURES eingeweiht. Diese Einweihung
markierte die Einbindung der Simulatoren als entscheidendes
Element für die ausbildung der Besatzungen.
Mit den Simulatoren stellt die Heeresfliegertruppe beider
Staaten Effizienz und Nachhaltigkeit sicher.
• Der Simulator EDITH V3 (Entraineur Didactique Interactif
Tactique Helicoptre Version 3) zur Taktikausbildung,
• der Simulator EPSA (Entraineur de Pilotage et des Systeme
d’Armes) für den Einsatz der französischen Waffensysteme
sowie die aus
• CPt (Cockpit Procedure Trainer) und FMS (Full
Mission Simulator) bestehenden deutschen
• tAtM (Tiger Aircrew Training Means) für die TIGER-ausbildung
sind Früchte der Zusammenarbeit zwischen den Verteidi-
gungsministerien und der europäischen Industrie.
• Ein Set von Simulatoren besteht aus zwei FMS und
zwei CPt.
• Jeder Einzelsimulator umfasst dabei immer nur einen auf-
gabenspezifischen arbeitsplatz, Pilot oder Kommandant.
• Mit dem Voll-Bewegungssystem FMS wird durch
realitätsnahe Simulation von Flugverhalten, Sensoren,
Waffen und der taktischen Umgebung fliegerische und
fliegertaktische Einzel- und Besatzungsausbildung
erfolgen.
• Der CPt bietet die Möglichkeit, Verfahren im Cockpit und
den sicheren Umgang mit den Instrumenten zu
trainieren.
• CAT (Computer Aided Training) und konventioneller
Unterricht sind weitere Elemente der ausbildungs-
unterstützung.
• CPt und FMS können zur ausbildung der Piloten und
Kommandanten im Rotten- oder Schwarmverfahren mit
einander vernetzt werden.
12
GdH - INFO 01 / 2012
Ein großer Sprung nach vorn ist dadurch gelungen, dass
die Simulatoren in LE LUC auch mit der gesamten Simulatorfamilie
in BüCKEBURG (CH-53, EC-135, NH90) sowie anderen
Heeresfliegerstandorten vernetzt werden können. So sind taktische
ausbildungen und später Zertifizierungen für den Einsatz
möglich, die im Rahmen eines air Manoeuvre Tactical Leadership
Trainings dann auch Realflug beinhalten werden.
zeichen voller Integration: Französischer und Deutscher tiger über dem Wahrzeichen
von le Cannes de Maures - der Helix von da Vinci und dem tiger.
ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICKE
Das Deutsch-Französische Heeresfliegerausbildungszentrum
hat mit Beginn des ersten Lehrgangs für erfahrene Piloten
auf deutscher Seite (auf französischer Seite bestand dieser
bereits seit einiger Zeit) seit November 2010 einen wichtigen
Meilenstein passiert.
Nach wie vor ist der aufbau der ausbildungskapazitäten
aufgrund von Verzögerungen im TIGER-Programm noch im
Gange. Während sich die beiden Kampfhubschrauberverbände
in DEUTSCHLaND auf die Einsatzausbildung für einen
möglichen aFGHaNISTaN-Einsatz konzentrieren werden und
die Einsatzprüfung der „Step-2“- und „Step-3“-Hubschrauber
weiter durchgeführt wird, wird in LE LUC auch weiterhin mit aller
Kraft daran gearbeitet, den Spitzen- und Regelumschulungsbedarf
der Muster- und Einsatzflugausbildung für Kampfhubschrauberbesatzungen
TIGER, für die Fluglehrer und Prüfpiloten
mit höchster Qualität auf der Grundlage der Einsatzerfahrungen
sicherzustellen. Dieser Prozess wird mit Zulauf von UH TIGER in
der Serienkonfiguration abgeschlossen sein.