Zivilschutz- Forschung - Bundesamt für Bevölkerungsschutz und ...
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werden. Dass ein solches Vorgehen in einem föderalen System wie der B<strong>und</strong>esrepublik<br />
mit ganz unterschiedlichen Interessen <strong>und</strong> Verantwortlichkeiten des<br />
B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der Länder nicht immer einfach zu realisieren ist, leuchtet ein. Dass<br />
ein solches Vorgehen aber nach wie vor zumindest auf der Ebene der Koordination<br />
erhebliche Anstrengungen des B<strong>und</strong>es erfordert, erscheint mir leider noch<br />
nicht in allen Fällen akzeptiert zu sein. In diesem Bereich zu viel einsparen zu<br />
wollen, kann zu einem großen Risiko <strong>für</strong> das gesamte Vorsorgesystem werden.<br />
Einschneidende Veränderungen, wie wir sie alle in den letzten zehn Jahren erlebt<br />
haben, bieten immer auch weitreichende Möglichkeiten zur Neugestaltung. Dieser<br />
Herausforderung hat sich die Schutzkommission gestellt. Sie hat mit dem Gefahrenbericht<br />
im Jahr 1996 ihre Sicht der neuen Herausforderungen <strong>und</strong> des<br />
Handlungsbedarfs dargelegt. Der Bericht wird derzeit fortgeschrieben. Leider<br />
müssen wir feststellen, dass in den letzten 5 Jahren nicht alle unsere Empfehlungen<br />
so umgesetzt werden konnten, wie wir uns dies gewünscht hätten. Es<br />
bleibt noch viel zu tun in den nächsten Jahren.<br />
Das besondere Augenmerk der Schutzkommission galt in den letzten Jahren<br />
Fragen der medizinischen Versorgung der Bevölkerung in Notfallsituationen unterschiedlicher<br />
Art. Hier gäbe es noch vieles zu verbessern. Inwieweit es gelingt,<br />
ein tragfähiges Verb<strong>und</strong>system zu schaffen, das dem Versorgungsanspruch der<br />
Menschen in Ausnahmesituationen gerecht wird, bleibt der Zukunft vorbehalten.<br />
Die Schutzkommission wird die Entwicklungen sicherlich mit Aufmerksamkeit<br />
verfolgen <strong>und</strong> sich bei Bedarf zu Worte melden. In diesem Zusammenhang<br />
möchte ich darauf hinweisen, dass die Neuauflage des Leitfadens <strong>für</strong> Katastrophenmedizin<br />
in diesen Tagen fertiggestellt wird. lch habe von Dr. Weidringer, der<br />
diese Arbeit fachlich koordiniert hat, gerade einen Vorabdruck des Leitfadens erhalten,<br />
um ihn Herrn MinDir Rosen zu überreichen. lch möchte Herrn Dr. Weidringer<br />
<strong>und</strong> vor allem aber auch Ernst Rebentisch <strong>und</strong> allen anderen, die sich ehrenamtlich<br />
<strong>für</strong> die Neuauflage engagiert haben, an dieser Stelle herzlich danken.<br />
Die Schutzkommission hat in den letzten Jahren einen Prozess der Erneuerung<br />
eingeleitet, sowohl strukturell als auch personell. Zwei Drittel der Mitglieder<br />
wurden entpflichtet; ein Teil davon steht der Kommission weiterhin als Altmitglieder<br />
beratend zur Verfügung. Wir haben seit etwa zwei Jahren damit begonnen,<br />
neue Mitglieder zu werben. Sie werden heute Nachmittag Herrn Prof.<br />
Thoma, Freiburg, <strong>und</strong> Dr. Michels, Trier, als neue Mitglieder kennenlernen.<br />
Herzlich willkommen in der Schutzkommission! Der Prozess der Erneuerung ist<br />
derzeit noch nicht abgeschlossen. Es ist leider noch nicht gelungen, eine hinreichend<br />
große Zahl neuer Mitglieder zu gewinnen, die erforderlich ist, um sicherzustellen,<br />
dass die Arbeit der Schutzkommission mit der notwendigen fachlichen<br />
Breite <strong>und</strong> Tiefe auch in Zukunft fortgeführt werden kann. Ich bitte Sie alle, dazu<br />
beizutragen, dass die erforderliche Basis baldmöglichst geschaffen werden kann.<br />
Der Blick ist nach vorne gerichtet im Bestreben, die staatlichen <strong>und</strong> persönlichen<br />
Vorsorgemaßnahmen zum Schutze der Bevölkerung <strong>und</strong> zur Gefahrenabwehr in<br />
Ausnahmesituationen auf fachlich f<strong>und</strong>ierter Gr<strong>und</strong>lage zu konzipieren <strong>und</strong> zu organisieren.<br />
Die Schutzkommission wird auch in Zukunft hierzu ihren Beitrag leisten.<br />
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