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Zivilschutz- Forschung - Bundesamt für Bevölkerungsschutz und ...

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Hier wird beide Male ausdrücklich der Begriff »Luftschutz« gebraucht. Damit<br />

der Herr Vorsitzende nicht neidisch wird, sage ich – ganz leise – wie vieler Ausschüsse<br />

sich die beiden Kommissionen bedienten, um ihre Arbeit zu erledigen: es<br />

waren – <strong>und</strong> da waren schon zwei zusammen gefasst worden – sage <strong>und</strong> schreibe 16.<br />

Und wenn der Herr Vorsitzende weg hört, sage ich auch, wieviel Geld der B<strong>und</strong>esminister<br />

des Innern von seinem Finanzkollegen <strong>für</strong> das Haushaltsjahr 1952<br />

verlangte: „etwa 500.000,- DM“, das sind nach heutigem Geld zwischen zwei<br />

<strong>und</strong> gut drei Millionen DM. Notabene: dies war nur fünf Jahre nach dem Ende<br />

des Reichsluftschutzes <strong>und</strong> nur zwei Jahre nach Gründung der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland, als der Aufbau des B<strong>und</strong>esministeriums des Innern längst nicht abgeschlossen<br />

war.<br />

Aus der Einleitung des Briefes von Dr. Lehr wird auch deutlich, warum die etwas<br />

gew<strong>und</strong>ene Ausdrucksweise <strong>und</strong> warum der Anstoß <strong>für</strong> die Gründung einer bzw.<br />

zweier Schutzkommissionen aus der Wissenschaft <strong>und</strong> nicht der Politik kam.<br />

Ich zitiere:<br />

„Durch das Kontrollgesetz Nr. 23 vom 4.10.46 ist es der Deutschen B<strong>und</strong>esrepublik<br />

z.Zt. noch verboten, sich mit Luftschutzeinrichtungen <strong>und</strong> Organisationen<br />

zu befassen, soweit sie militärischen Zwecken dienen oder eine mögliche<br />

Nutzbarmachung <strong>für</strong> Kriegszwecke vorsehen. Die Vorbereitung einiger defensiver<br />

Luftschutzmaßnahmen wird dadurch jedoch nicht betroffen. Dieser Umstand“, so<br />

Dr. Lehr, „hat dazu geführt, dass in der Öffentlichkeit das Problem des Schutzes<br />

gegen Atombomben-Explosionen <strong>und</strong> ihre Folgen in wissenschaftlichen <strong>und</strong> populären<br />

Veröffentlichungen erörtert wird, die sich größtenteils auf die im europäischen<br />

<strong>und</strong> außereuropäischen Ausland weit vorgetriebenen <strong>Forschung</strong> stützen.“<br />

Wenn man so will: auch hier war der Krieg wieder einmal der Vater der Dinge,<br />

diesmal der Schutzkommission. Ich will an dieser Stelle auch den ersten Vorsitzenden<br />

der Schutzkommission würdigen, Herrn Professor Dr. Riezler.<br />

Wichtig <strong>für</strong> die Geschichte der Schutzkommission <strong>und</strong> mit dieser zweiten Station<br />

will ich der historischen Betrachtung ihr Bewenden lassen, ist die reibungslose<br />

Überleitung der DFG-Kommission in die Schutzkommission beim B<strong>und</strong>esministerium<br />

des Innern zehn Jahre nach ihrer Gründung. In einer Niederschrift<br />

über die Sitzung im B<strong>und</strong>esministerium des Innern mit den Wissenschaftlern der<br />

Schutzkommission vom 11. Januar 1962 wird berichtet, ich zitiere:<br />

„von dem Schreiben des Herrn Präsidenten der Deutschen <strong>Forschung</strong>sgemeinschaft,<br />

Herrn Professor Hess, vom 26. Oktober 1961“ demzufolge „der Senat der<br />

Deutschen <strong>Forschung</strong>sgemeinschaft am 20. Oktober 1961 beschlossen (hat), die<br />

Schutzkommission an das B<strong>und</strong>esministerium des Innern zurückzugeben.“<br />

Das war eine sehr salomonische Formulierung <strong>für</strong> Unlust an der Fortführung der<br />

Arbeit, weil sie, so die Begründung, nicht in die Struktur der <strong>Forschung</strong>sgemeinschaft<br />

passte. Ergebnis dieser Sitzung war dann ein Beschluss über den Fortbestand<br />

der Kommission als „Schutzkommission beim B<strong>und</strong>esministerium des<br />

Innern“ unter Leitung von Professor Dr. Riezler. Damals wurden auch die Un-<br />

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