Sonderausstellung "Gut Verpackt" - Rheinzabern
Sonderausstellung "Gut Verpackt" - Rheinzabern
Sonderausstellung "Gut Verpackt" - Rheinzabern
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Museum<br />
Julius Maggi<br />
Wurde 1846 in der Maggi-Mühle zu Frauenfeld im Schweizer Kanton Thurgau geboren. Im Alter von 21 Jahren wurde<br />
er stellvertretender Direktor in einem Schweizer Mühlenbetrieb in Budapest. Ab 1872 leitete der die väterliche Mühle in<br />
Kempttal. Nach dem Erwerb weiterer Mühlen u.a. in Zürich und Schaffhausen war Maggi 1882 der reichste Müller der<br />
Schweiz.<br />
Der Sprung vom Müller zum Fabrikanten eigener, spezifischer Erzeugnisse gelang ihm 1882, als die "Schweizerische<br />
gemeinnützige Gesellschaft" in Glarus "die Ernährung der Arbeiterbevölkerung und ihre Unzulänglich-keiten"<br />
diskutierte. Im Verlauf dieser Gespräche entwickelte er den Gedanken aus getrockneten Erbsen, Bohnen oder Linsen<br />
ein Mehl zu mahlen, das sich zu jeder Zeit unter Zugabe von Wasser zu einer nahrhaften Suppe verwandeln lies. Im<br />
Herbst 1883 stellte er der Schweizer Öffentlichkeit das Leguminosen-Mehl "Maggi Suppenmehl" vor, das von der<br />
Gemeinnützigen Gesellschaft mit dem offiziellen Prädikat "nahrhafter als Fleisch, ebenso leicht verdaulich, sehr billig<br />
und rasch zubereitet" ausgezeichnet wurde.<br />
Um den relativ neutralen Geschmack der Suppe aufzubessern entwickelte Maggi im Jahr 1886 die "Maggi's<br />
Suppenwürze" mit dem Hinweis "Sehr ausgiebig! Nicht überwürzen!" angeboten wurde. Grundlage dieser<br />
Flüssig-würze war das Heilkraut "levisticum officinale", Liebstöckel. Im Volksmund setzte sich bald die Bezeichnung<br />
Maggi Kraut durch.<br />
Schon früh setzte Julius Maggi auf die intensive Bewerbung seiner<br />
Produkte. Die noch heute verwendete typische Langhalsflasche für die<br />
Maggi-Würze und die gelb rote Firmenfarben sind seine Entwürfe.<br />
Nivea<br />
Im Jahr 1882 erhält der Hamburger Apotheker Paul Carl Beiersdorf das Patent für ein von ihm entwickeltes,<br />
neu-artiges Verfahren zur Herstellung von medizinischen Pflastern. 1887 wird eine neuartige Emulsionscreme<br />
ent-wickelt, die 1896 den Namen Nivea, die Schneeige, erhielt. Beiersdorf verkauft 1890 sein Laboratorium an den Dr.<br />
Oskar Troplowitz.<br />
Nach der Entwicklung von <strong>Gut</strong>tapercha-Pflastermull 1882 führt Troplowitz 1901 mit Leukoplast das erste<br />
selbst-klebende Pflaster der Welt ein, das die Haut bei der Anwendung nicht mehr reizt - denn die Klebemasse ist mit<br />
Zinkoxid angereichert. Hansaplast, der weltweit erste Pflaster-Schnellverband, entsteht 1922. "Cito" - das<br />
"Sport-Heftpflaster für Radfahrer, Reiter & Touristen." - bietet dem Verbraucher eine Vielzahl von<br />
Anwendungsmöglichkeiten. "Zum Dichten von Luftreifen und zum Schutzverband von Verletzungen" ist die<br />
Produkt-Innovation von 1897 gleicher-maßen geeignet, für die Troplowitz Erkenntnisse aus der Pflasterentwicklung<br />
nutzt. 1936 erhält der Klebefilm den Namen tesa - zusammengesetzt aus den Namensbestand-teilen einer<br />
Mitarbeiterin: Elsa Tesmer.<br />
1909 der Siegeszug der ersten Lippenpflege in der Schiebe-hülse: Labello.<br />
Die hier gezeigten großen Nivea Cremedosen sind aus den Jahren:<br />
1931, 1935, 1940, 1949, 1950 (v.l.n.r.)<br />
Große Leukoplastdose um 1910<br />
Hnasplast, Sprechstundenpackung um 1930<br />
Erdal<br />
1867 lassen Christoph und Georg Werner, Nachfahren eines Mainzer Glöckners und Wachsziehers, die Firma<br />
Gebrüder Werner beim Amtsgericht eintragen. Die Jahrelange Erfahrung im Umgang mit Wachsen führte, um die<br />
Wende zum 20. Jhd, zur Herstellung eines neuartigen Pflegemittels, der Schuhcreme. Neu war, das sich diese nicht im<br />
Regen auflöste. Dieses neue Produkt mit dem Namen LUX eröffnet dem Unternehmen neue Absatzchancen.