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www.elektronikjournal.com<br />

Das Themen-Magazin von all-electronics<br />

Leistungsbauteile<br />

Roundtable Galliumnitrid oder<br />

Siliziumkarbid: Welches Halbleitermaterial<br />

löst Silizium ab? Seite 16<br />

Powermanagement<br />

Der digital geregelte BMR463 von<br />

Ericsson Power Modules überzeugt<br />

mit hohem Wirkungsgrad Seite 46<br />

Mai 2011<br />

elektronik<br />

Leistungselektronik<br />

Passive Bauelemente<br />

Wärmeschutzbaustein von TE<br />

Connectivity verhindert Power-<br />

FET-Ausfälle im Kfz Seite 64<br />

Einen Schritt voraus<br />

Aufbau- und Verbindungstechnik<br />

optimiert Leistungselektronik Seite 12<br />

Anzeige


Editorial<br />

Swing, when you’re<br />

winning...<br />

Swing, when you’re winning ist Robbie Williams’ Hommage an Swing-<br />

Meister Frank Sinatra. Das Album mit der fürs neue Jahrtausend eher<br />

ungewöhnlichen Musikrichtung erreichte auf Anhieb einen Spitzenplatz<br />

in den deutschen Charts. Das ist eine Weile her, aber hier und<br />

heute haben die Macher der Mesago derzeit den absoluten Schwung, wenn es<br />

um´s Gewinnen geht: Sowohl PCIM Europe als auch PCIM Asia gehören dank<br />

„Green Energies“ eindeutig zu den Siegern. Die drei großen Trends der nach<br />

der Wirtscha� skrise wieder deutlich<br />

wachsenden Branche heißen Energiee�<br />

zienz, E-Mobility sowie Smart Grid,<br />

und deren Erfolg spiegelt sich in den<br />

Veranstaltungen in Nürnberg sowie<br />

Shanghai wider.<br />

Stefanie Eckardt<br />

ist Redakteurin für den Bereich<br />

Leistungselektronik beim<br />

<strong>elektronikJOURNAL</strong><br />

Nicht ganz so tanzfreudig, zumindest<br />

was den Bereich Elektromobilität angeht,<br />

dür� e die deutsche Auto industrie<br />

sein. Hier sehen die Bewegungen<br />

doch recht abgehackt aus, sprich, es<br />

läu� noch nicht rund. Für ein Land,<br />

das den Anspruch hat, 2020 ein Leitmarkt<br />

für Elektromobilität sein zu<br />

wollen, muss neun Jahre vor dem<br />

Stichtag erheblich mehr kommen. Die USA, Frankreich und Japan (zumindest<br />

was den Stand vor Fukushima betraf) sind uns um eine Nasenlänge voraus<br />

und auch China setzt zum Überholen an. Wohin die Richtung weisen könnte,<br />

zeigt der Beitrag auf Seite 76.<br />

Stichwort China. Wer an das Reich der Mitte im Zusammenspiel mit (Leistungs-)Elektronik<br />

denkt, hat o� Plagiate oder billige Komponenten im Kopf,<br />

die schnell ihren Geist aufgeben. Vielleicht nicht ganz zu Unrecht, aber auch<br />

hier hat sich ein Umdenken vollzogen: Energiee� zienz, Umweltbewusstsein<br />

und Qualität stehen im Fokus, die Au� oljagd in Bezug auf hochwertige Leistungsbausteine<br />

hat begonnen. Mehr dazu auf den Seiten 6 bis 11.<br />

Galliumnitrid oder Siliziumkarbid? Wer seine Leistungshalbleiter energiee� -<br />

zienter designen will, kommt um die Materialfrage nicht mehr herum. Schließlich<br />

stößt Silizium mittlerweile an seine physikalischen Grenzen. Warum es<br />

trotzdem noch nicht zum alten Eisen gehört und sich die Frage GaN oder SiC<br />

nicht einfach schwarz-weiß betrachten lässt, haben Experten im elektronik-<br />

JOURNAL-Roundtable Leistungselektronik diskutiert. Die Ergebnisse � nden<br />

Sie ab Seite 16. In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen!<br />

Rundum<br />

energieeffi zient<br />

Effi zientes Energiemanagement ist eine der<br />

großen Herausforderungen der Zukunft, der<br />

sich Panasonic Electric Works mit gezielten<br />

Neuentwicklungen stellt. Unsere Komponenten<br />

spielen heute in den Bereichen Energiegewinnung,<br />

-speicherung, -verteilung und<br />

-verbrauch eine wesentliche Rolle:<br />

� Leistungsrelais und DC-Schütze erfüllen<br />

die besonderen Anforderungen für den<br />

Einsatz in Photovoltaikanlagen<br />

� PhotoMOS, bistabile Leistungsrelais und<br />

ECO-Power-Meters für Smart Metering<br />

machen den Energieverbrauch transparent<br />

� Die neueste Generation der PIR-Sensoren<br />

„PaPIRs“ überzeugt durch miniaturisierte<br />

Bauform und hohes Energiesparpotenzial<br />

Panasonic Komponenten –<br />

für eine grüne Zukunft.<br />

Panasonic Electric Works<br />

Europe AG<br />

stefanie.eckardt@huethig.de<br />

Tel.: +49 (0) 8024 648-0<br />

Fax: +49 (0) 8024 648-111<br />

info-de@eu.pewg.panasonic.com<br />

www.elektronikjournal.com www.panasonic-electric-works.de<br />

<strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011 3


Inhalt<br />

Mai 2011<br />

Coverstory<br />

12<br />

Märkte und Technologien<br />

06 Der Weg ist das Ziel<br />

Elektronikentwicklung in China<br />

10 Shanghai Noon<br />

PCIM Europe und PCIM Asia:<br />

Die Leistungselektronik boomt<br />

Coverstory<br />

12 Einen Schritt voraus<br />

Aufbau- und Verbindungstechnik<br />

optimiert die Leistungselektronik<br />

Superlink<br />

12 Semikron<br />

www.semikron.com<br />

Einen Schritt voraus<br />

Applikationsbereiche, wie regenerative Energien oder<br />

Elektromobilität, sowie Themen, wie Energieeinsparung,<br />

lassen sich ohne die entsprechende Leistungselektronik<br />

nicht bewerkstelligen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die<br />

optimale Aufbau- und Verbindungstechnik.<br />

Leserservice infoDIREKT:<br />

Zusätzliche Informationen zu einem Thema erhalten<br />

Sie über die infoDIREKT-Kennziffer. So funktioniert’s:<br />

• www.elektronikjournal.com aufrufen<br />

• Im Suchfeld Kennziffer eingeben, suchen<br />

Leistungsbauteile<br />

und Powermodule<br />

16 Über den Dächern von München<br />

Roundtable: GaN und SiC im Vergleich<br />

22 Geschüttelt, nicht gerührt<br />

Trench-Mosfets in schnellschaltenden<br />

Applikationen<br />

26 Phönix aus der Asche<br />

GaN-on-Si-Leistungsmosfets designen<br />

30 Let the sun shine<br />

Power-Module für Photovoltaik<br />

34 SiC transit gloria Silizium<br />

Schaltverluste mit 1200-Volt-<br />

SiC-Mosfet reduzieren<br />

35 Neue Produkte<br />

Stromversorgungen<br />

und Powermanagement<br />

36 Ausgebremst<br />

DC/DC-Wandler mit SFB-Technologie<br />

40 Unter schwarzer Flagge<br />

Markenpiraterie: Fälschungen im<br />

Elektronikbereich bekämpfen<br />

42 Highlights<br />

National Semiconductor, Linear Technology,<br />

Recom Electronic, MTM Power<br />

Über den Dächern von München<br />

Seit über 50 Jahren ist Silizium der Baustoff von Leistungstransistoren,<br />

stößt aber mittlerweile an seine physikalischen Grenzen. Was<br />

kommt danach? Mit Galliumnitrid und Siliiziumkarbid stehen zwei<br />

vielversprechende Halbleitermaterialien in den Startlöchern.<br />

Schwarze Flagge<br />

Markenpiraterie – das<br />

Thema ist nicht neu. Im<br />

Elektronikbereich kann das<br />

nicht nur unangenehm,<br />

sondern auch gefährlich<br />

werden, wenn der<br />

Sicherheitsbereich<br />

betroffen ist.<br />

4 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011<br />

www.elektronikjournal.com<br />

16<br />

40<br />

46 Digitales Zeitalter<br />

Leistungsdichte und -fähigkeit<br />

mit digitalem PoL-Wandler steigern<br />

50 Übung macht den Meister<br />

Intermediate-Bus-Spannung erhöhen<br />

54 Durstlöscher<br />

Power-Management spart Energie<br />

56 Der Würfel ist gefallen<br />

Effizienter 1-Watt-DC/DC-Wandler<br />

durch Würfelform<br />

Passive und E-Mechanik<br />

60 Das heiße Eisen schmieden<br />

Bessere Entstöreigenschaften durch<br />

weichmagnetische Werkstoffe<br />

64 Born to protect<br />

Wärmeschutzbausteine verhindern<br />

Power-FET-Ausfälle im Kfz<br />

67 Highlights<br />

Epson, Metallux, The Bergquist<br />

69 Neue Produkte<br />

Antriebstechnik<br />

70 Eine Frage des Profils<br />

Motorstart: Auf Anlaufstrom<br />

und Lastprofil achten


76<br />

73 Highlights<br />

ABB, B&R, Groschopp, Vacon<br />

76 Where do we go from here?<br />

Elektromobilität im Fokus<br />

der Leistungselektronik<br />

80 Neue Produkte<br />

Rubriken<br />

03 Editorial<br />

Swing, when you’re winning<br />

80 Impressum<br />

82 Verzeichnisse<br />

www.elektronikjournal.com<br />

60<br />

Das heiße Eisen<br />

schmieden<br />

Weichmagnetische<br />

Werkstoffe haben an<br />

Bedeutung gewonnen: Sie<br />

tragen zur verlustarmen<br />

Energieübertragung bei<br />

oder sorgen für einen<br />

störungsfreien Betrieb.<br />

Where do we go from here?<br />

Bis 2020 sollen etwa eine Million Elektroautos über<br />

Deutschlands Straßen rollen. Ein frommer Wunsch? Es<br />

muss einiges passieren, damit Leistungselektronik, Infra-<br />

struktur, Sicherheit und Batterietechnologie dazu passen.<br />

online<br />

all-electronics.de<br />

Perfekt kombiniert: Ergänzend<br />

zum gedruckten<br />

Heft finden Sie alle Informationen<br />

sowie viele<br />

weitere Fachartikel, News<br />

und Produkte auf unserem<br />

Online-Portal.<br />

© National Semiconductor Corporation, 2011. National Semiconductor, , WEBENCH und SIMPLE SWITCHER sind eingetragene Warenzeichen. Alle Rechte vorbehalten. Die<br />

neuen Power-<br />

Module der Serie LMZ2.<br />

Die neuesten Mitglieder der SIMPLE SWITCHER Power-Modul-<br />

Familie sind für Lastströme bis zu 10 A ausgelegt. Sie bieten<br />

Frequenzsynchronisation und Parallelschaltung, und die gleichen<br />

Gehäusevarianten sind untereinander pinkompatibel. Die neuen<br />

Module sind auf Nationals Online-Designumgebung WEBENCH ®<br />

Mit ihrer hohen Ausgangsleistung eignen sich die<br />

neuen SIMPLE SWITCHER<br />

Power Architect verfügbar.<br />

® Power-Module für eine<br />

noch breitere Palette von Power-Designs.<br />

Bis 10 A Ausgangsstrom<br />

Die neuesten Power-Module (LMZ2xxxx) sind für 3 A, 5 A, 8 A<br />

und 10 A Ausgangsströme ausgelegt und können an maximalen<br />

Eingangsspannungen von 20 V oder 36 V betrieben werden.<br />

Frequenzsynchronisation<br />

Optimieren Sie die Effizienz und begrenzen Sie Schaltstörungen in<br />

sensiblen Systemen auf ein Minimum durch die Synchronisation<br />

mehrerer Module mit derselben Taktfrequenz.<br />

Parallelschaltung<br />

Zur Bereitstellung von Zwischenkreisspannungen mit hohem<br />

Strombedarf und für FPGA-Applikationen lassen sich<br />

Ausgangsströme bis zu 60 A realisieren.<br />

national.com/switcher


Märkte und Technologien<br />

Der Weg ist das Ziel<br />

Aufschwung Ost: Elektronikentwicklung im Reich der Mitte<br />

China auf der Überholspur: Mehr als ein Viertel der weltweit hergestellten elektronischen Geräte werden hier<br />

gefertigt. Tendenz steigend! Auch in den Boombereichen Elektromobilität und erneuerbare Energien investieren<br />

die Chinesen stark. Stellt sich die Frage: Gräbt uns China so langsam das Wasser im Bereich der Elektronikentwicklung<br />

ab? Und mit wem haben wir es eigentlich zu tun? Autorin: Stefanie Eckardt<br />

6 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Bild: jonasginter - Fotolia


Bild: Infi neon<br />

Lady, Lady, do you want to buy a bag, a watch, a mobile?“<br />

Wer das erste Mal die Anpreisungen diverser Straßenverkäufer<br />

hört und sich zwischen Wolkenkratzern mit Leuchtreklame<br />

wieder� ndet, kann es nicht glauben, dass er sich<br />

gerade in der Volksrepublik China au� ält. „Erzähle mir die Vergangenheit<br />

und ich werde die Zukun� erkennen“, wusste schon<br />

Konfuzius. Zwischen Tradition und Moderne, zwischen Kommunismus<br />

und Kapitalismus – das sind die tre� endsten Aussagen, die<br />

sich derzeit über das Reich der Mitte sagen lassen. Mit der zunehmenden<br />

Verwestlichung einher gehen auch Statussymbole: Elektronische<br />

Geräte, wie Smartphones, hochfunktionale Digitalkameras<br />

oder MP3-Player, gehören hier dazu.<br />

China, die große Unbekannte?<br />

Laut Einschätzung des ZVEI ist China seit 2009 größtes Abnehmerland<br />

für Halbleiterbauelemente. Inzwischen werden hier mehr<br />

als ein Viertel der weltweiten elektronischen Geräte gefertigt. Und<br />

die Tendenz ist steigend, betont Dr. Ulrich Schäfer von Robert<br />

Bosch und ZVEI-Vorsitzender der Fachgruppe I Halbleiter. Auch<br />

bei den mittleren Wachstumsraten steht China mit einem Wert<br />

von 20 Prozent an der Spitze. Zudem wächst die Fab-Kapazität im<br />

Reich der Mitte erheblich, was hauptsächlich Foundries zu verdanken<br />

ist. Also: „Asien – und hier insbesondere China – hat die führende<br />

Rolle bei der Produktion von Halbleitern und elektronischen<br />

Geräten in der Welt übernommen“, fasst Dr. Schäfer zusammen.<br />

Scheint, als ob der Markt China nicht so unbekannt ist. Das bestätigt<br />

auch Udo Weller, Geschä� sführer der Mesago PCIM: „Für<br />

1, 2, Leiterplatte!<br />

Von der Idee über das strukturierte Board zur fertigen Leiterplatte!<br />

Inhouse-Leiterplatten-Prototyping:<br />

Von der Idee bis zur bestückten Leiterplatte. Die Komplettlösung<br />

für Ihr Leiterplatten-Prototyping! www.lpkf.de/prototyping<br />

LPKF Laser & Electronics AG Tel. +49 (0) 5131-7095-0<br />

Bild: Puls<br />

Auf einen Blick<br />

Märkte und Technologien<br />

Energieeffi zienz im Blick<br />

China nimmt Schwung: Billige Komponenten und Plagiate sind zwar<br />

nicht vom Markt verschwunden, aber im Reich der Mitte hat sich ein<br />

Umdenken vollzogen. Energieeffi zienz, Umweltbewusstsein und Qualität<br />

stehen im Fokus, die Aufholjagd in Bezug auf hochwertige Leistungsbausteine<br />

hat begonnen. Und das gar nicht mal so schlecht,<br />

wenn man die Entwicklungen im Bereich E-Mobility oder erneuerbare<br />

Energien betrachtet. Die Zahlen belegen das eindrucksvoll.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de 102ejl0211<br />

www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011 7<br />

Bild: ZVEI<br />

uns ist China nicht mehr ganz so unbekannt wie noch vor Jahren.<br />

Durch den intensiven Kontakt mit vielen internationalen Unternehmen,<br />

die dort tätig sind und mit den chinesischen Marktführern,<br />

ist uns mittlerweile dieser Markt sehr vertraut.“ Weller weist<br />

vor allem auf einen Fakt hin: „Dieser Markt wächst enorm schnell.<br />

Nicht allein die weltweite Nachfrage, sondern vor allem die enormen<br />

Investitionen der chinesischen Regierung in Abnehmerindustrien<br />

der Leistungselektronik befeuern diesen Markt.“<br />

Auf gesteigerten Energiebedarf reagieren<br />

Das Reich der Mitte gilt mit 1,3 Milliarden Einwohnern als das<br />

bevölkerungsreichste Land der Erde. Problem: Diese haben einen<br />

entsprechenden Energiebedarf und der wächst stetig – vor allem in<br />

Bild: Mesago PCIM<br />

Sehen in China zukünftig<br />

für die Elektronikbranche<br />

viel Potenzial: Peter Bauer<br />

von Infi neon (links) ,<br />

Berhard Erdl von Puls ,<br />

Ulrich Schäfer von Bosch<br />

und Udo Weller von der<br />

Mesago PCIM .


Märkte und Technologien<br />

Exportweltmeister China auf der Überholspur: Im Reich der Mitte wird<br />

inzwischen etwa ein Viertel der weltweiten Halbleiterproduktion zu<br />

elektronischen Geräten verarbeitet.<br />

den Städten. So haben die Asiaten bereits vor einiger Zeit die USA<br />

als weltgrößten Energieverbraucher überholt. Nur woher genügend<br />

Energie nehmen? Neben fossilen Energien, wie Erdöl oder<br />

Kohle, setzt China vermehrt auf erneuerbare Energien, um dem<br />

gesteigerten Bedarf Herr zu werden. China will bis 2020 rund 700<br />

Milliarden US-Dollar in erneuerbare Energien investieren.<br />

Auch E-Mobility ist am Boomen. „China hat in diesem Jahr ein<br />

Programm zur Förderung der Elektromobilität in Höhe von 11,7<br />

Milliarden Euro aufgelegt“, berichtet Udo Weller. Und erklärt:<br />

„Damit will China zum einen unabhängiger vom Öl werden, zum<br />

anderen die starke Luftverschmutzung der Städte bekämpfen. Aber<br />

es ist auch eine Investition in Zukunftstechnologien, wovon die<br />

Leistungselektronikbranche deutlich profitiert.“ Bereits heute sind<br />

Elektrofahrräder auf Chinas Straßen nicht wegzudenken. Die Zahlen<br />

rangieren bei etwa 140 Millionen E-Bikes. Weller geht davon<br />

aus, dass sich dieser Boom in den nächsten Jahren fortsetzen wird.<br />

Ab 2020 sollen jährlich rund eine Million Hybrid- und Elektro-<br />

Autos in China produziert werden.<br />

Die Rolle der Leistungselektronik betrachten<br />

Leistungselektronik spielt für die Entwicklung der erneuerbaren<br />

Energien und der Elektromobilität eine zentrale Rolle. Wer sich<br />

über den neuesten Stand informieren möchte, hat dazu Mitte Mai<br />

und Ende Juni die Gelegenheit in Nürnberg und Shanghai. „Auf<br />

der PCIM werden die für die Weiterentwicklung dieses Marktes<br />

benötigten Innovationen in einer Kompaktheit und Bandbreite gezeigt,<br />

wie sonst nirgends“, betont Udo Weller. „In einer Special Industry<br />

Session zu Smart Grid und E-Mobility werden unter anderem<br />

Fragen zu Batterien, Ladesystemen, Solar und Windanlagen<br />

sowie Vehicle-to-Grid in China und weltweit diskutiert.“<br />

Dass sich chinesische Unternehmen auch für den europäischen<br />

Markt interessieren, zeigen die Anmeldungen zur diesjährigen<br />

PCIM Europe: 11 chinesische Aussteller sind gelistet. Letztes Jahr<br />

waren es nur drei. Erstmalig wird es einen chinesischen Gemeinschaftsstand<br />

geben. „Asiatische Unternehmen, insbesondere die<br />

chinesischen, suchen den europäischen Markt“, fasst Udo Weller<br />

zusammen. Auch die ehemalige PCIM China, jetzt PCIM Asia,<br />

Bild: ZVEI<br />

boomt: neuer Name, neue Location im Shanghai International<br />

Convention Center und wachsende Ausstellerzahlen. Auch hier<br />

sind die Bereiche erneuerbare Energien und E-Mobility von hohem<br />

Interesse. Das Interesse beispielsweise der Konferenzteilnehmer<br />

liegt auf folgenden Punkten:<br />

■ Power Supply<br />

Energiesicherstellung<br />

■ Transportation<br />

■ E-Mobility<br />

■Bei Bauelementen liegen die Punkte Passive und IGBT vorne.<br />

Aufbau Ost: Firmenstandorte in China eröffnen<br />

Das Standortpotenzial bleibt nicht unerkannt: Branchenriese Infineon<br />

hat beispielsweise eine Geschäftseinheit in Peking eröffnet,<br />

um die rasante Nachfrage an Lösungen für Energieeffizienz und<br />

Elektromobilität zu decken. Die neue Einheit beherbergt Vertrieb,<br />

Marketing, F&E und Zentralfunktionen, zudem eine Fertigung für<br />

IGBTs und ein Kompetenzzentrum für Lösungen im Automobilbereich.<br />

Die Leistungshalbleiter spielen für den Einsatz erneuerbarer<br />

Energien eine wichtige Rolle: hier helfen sie bei der Umwandlung<br />

variabler Frequenzen aus Windkraft- oder Solaranlagen in die<br />

für das regionale Stromnetz erforderliche Festfrequenz. „Der weltweite<br />

Energiebedarf nimmt kontinuierlich zu, besonders in Schwellenländern<br />

wie China, einem der strategisch wichtigsten und am<br />

schnellsten wachsenden Märkte von Infineon“, unterstreicht Peter<br />

Bauer, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens den Schritt der<br />

Neubiberger. „Mit der Einheit bauen wir unsere Kapazitäten aus<br />

und können damit die stark steigende Nachfrage nach Lösungen<br />

für Energieeffizienz und Elektromobilität in China bedienen.“<br />

Auch Stromversorgungshersteller Puls hat mit seinem Fabrikneubau<br />

im Suzhou Industrial Park ein Zeichen pro China gesetzt.<br />

Dieser ist als Green Building konzipiert und wurde aufgrund seiner<br />

Nachhaltigkeit mit Leed-Gold ausgezeichnet. „Wir investieren<br />

viel in die Entwicklung von zuverlässigen und langlebigen Geräten<br />

mit weit überdurchschnittlichem Wirkungsgrad. So verbrauchen<br />

sie wenig Strom und der anfängliche Mehraufwand amortisiert<br />

sich schnell“, begründet Bernhard Erdl die Auszeichnung. „Aus<br />

demselben Grund haben wir auch viel in die Energieeinsparung in<br />

unseren Werken in Tschechien und in China investiert, denn gerade<br />

bei niedrigen Lohnkosten spielen die Energiekosten eine große<br />

Rolle. Zudem schaffen wir damit eine gesunde, attraktive Arbeitsumgebung<br />

und setzen zukunftsweisende Umweltstandards.“<br />

Die Normung forcieren<br />

Ein nicht zu unterschätzender Punkt ist die Normung. So verzeichnen<br />

beispielsweise die Profibus Nutzerorganisation, die Chinesische<br />

Profibus Association und ihre gemeinsame Dachorganisation<br />

Profibus & Profinet International, Erfolge bei der Normung der PI-<br />

Technologien in China: Sowohl Profinet IO als auch Profidrive<br />

wurden Ende 2010 in China auf nationaler Ebene durch die Standardization<br />

Administration of the People’s Republic of China als<br />

Norm verabschiedet. (Profinet IO: GB/Z 25105.1-.3-2010 und<br />

PROFIdrive: GB/Z 25740.1-.2-2010). Der Normdokument-Typ<br />

GB/Z wird für neue Technologien angewandt. Die Laufzeit dieses<br />

Standards ist zeitlich begrenzt und beträgt in der Regel drei Jahre.<br />

Fazit: China ist ein aufstrebender Markt für die Leistungs elektronik,<br />

der über enormes Wachstumspotenzial verfügt. Kein Wunder<br />

– durch den hohen Energieverbrauch muss man sich schnell<br />

etwas einfallen lassen, um genügend Energie sicherzustellen. Um<br />

den Markt zu stärken, müssen vermehrt chinesische Unternehmen<br />

gegründet werden beziehungsweise zum Zuge kommen. n<br />

8 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com


Märkte und Technologien<br />

Shanghai Noon<br />

PCIM Europe und PCIM Asia: Leistungselektronik boomt<br />

Es läuft gut in der Leistungselektronik. Neuere Einsatzfelder für Leistungshalbleiter und intelligenter Antriebstechnik,<br />

wie erneuerbare Energien, Elektromobilität und Smart-Grid, sorgen für stetig wachsende Zahlen. Den Boomfaktor<br />

spürt auch die Mesago PCIM und sieht sich in ihrer Aufstellung bestätigt. Das <strong>elektronikJOURNAL</strong> sprach<br />

mit Udo Weller, Geschäftsführer der Mesago PCIM, über Erfolgsaussichten beider Leistungselektronikmessen und<br />

insbesondere über eine nicht mehr ganz so unbekannte Größe, nämlich China. Autorin: Stefanie Eckardt<br />

Die Mesago PCIM hat allen Grund zu jubeln, denn die Vorbuchungszahlen<br />

bestätigen: Die Leistungselektronikmessen PCIM<br />

Europe und PCIM Asia sind auf dem Vormarsch. Das spiegelt insbesondere<br />

die Ausstellungsfläche wider: Diese konnte der Veranstalter<br />

mal eben um 1000 Quadratmeter aufstocken. Heißt: Auch<br />

der hintere Teil der Halle 12 ist diesmal komplett mit Ausstellern<br />

gefüllt. Und die Aussichten sind gut, dass 2012 eine weitere Halle<br />

dazu kommt. Dabei hat die Messegesellschaft allerdings ein genaues<br />

Augenmerk auf die Aussteller. Denn das Motto: „Wachstum ja,<br />

aber nicht um jeden Preis“ steht: Auf die PCIM kommt nur, wer<br />

mit Leistungselektronik und ihrem nahen Umfeld zu tun hat. Und<br />

das sind auch in diesem Jahr wieder Hersteller von Leistungshalbleitern,<br />

passiven Bauelementen, Netzteilen, USVs, Energiespeicher-<br />

und Energieverteilungssystemen, Produkten zur Wärmebe-<br />

herrschung, Sensoren, ASICs, oder Mikrocontrollern. „Die PCIM<br />

mit ihrer Fokussierung wird keine Electronica werden“, unterstreicht<br />

Uwe Scheuermann, Vorsitzender des Fachbeirats, Fachbereich<br />

Power Electronics der PCIM Europe, das Motto. Wie erklärt<br />

Udo Weller das anhaltende Wachstum?<br />

<strong>elektronikJOURNAL</strong>: Die Leistungselektronik boomt. Was erwarten<br />

Sie für 2011?<br />

Udo Weller: Regenerative Energiegewinnung und Elektromobilität<br />

spielen eine immer bedeutendere Rolle. Wir gehen davon aus, dass<br />

die hohe Nachfrage aus diesen Bereichen weiter anhalten wird. Daher<br />

ist für 2011 mit einem stark wachsenden Markt zu rechnen.<br />

Das spiegelt sich auch auf der PCIM Europe wider: Bereits heute<br />

liegen wir in der Fläche deutlich über dem Endergebnis des Vorjahres.<br />

Die Konferenz erhielt eine Rekordanzahl an Vortragseinreichungen.<br />

Die hohe Qualität und Aktualität dieser Einreichungen<br />

führte zu einem Konferenzprogramm mit knapp 100 Vorträgen in<br />

23 Sessions und zwei Postersessions mit je 60 Posterpräsentationen.<br />

Ein Roundtable zum Thema „The Impact of Wide Bandgap<br />

Power Semiconductors“ rundet das Vortragsangebot ab.<br />

China, die große Unbekannte? Ihre Einschätzung des chinesischen<br />

Leistungselektronikmarktes und der dortigen Hersteller.<br />

Für uns ist China nicht mehr ganz so unbekannt wie noch vor Jahren.<br />

Durch den intensiven Kontakt mit internationalen Unternehmen,<br />

die dort tätig sind und mit den chinesischen Marktführern,<br />

ist uns mittlerweile dieser Markt sehr vertraut. Er wächst enorm<br />

schnell. Nicht allein die weltweite Nachfrage, sondern vor allem<br />

die enormen Investitionen der chinesischen Regierung in Abnehmerindustrien<br />

der Leistungselektronik befeuern diesen Markt.<br />

Um den steigenden Energiebedarf zu decken, setzt China vermehrt<br />

auf erneuerbare Energien und E-Mobility. E-Bikes sind oft zu finden,<br />

kennen Sie Zahlen? Was bedeutet das für die Leistungselektronikbranche?<br />

Wo sehen Sie Probleme?<br />

China hat in diesem Jahr ein Programm zur Förderung<br />

der Elektromobilität in Höhe von 11,7<br />

Milliarden Euro aufgelegt. Damit will<br />

China zum einen unabhängiger vom Öl<br />

werden, zum anderen die starke Luftverschmutzung<br />

der Städte bekämp-<br />

„Wer wissen will, was sich in der<br />

Leistungselektronikbranche<br />

bewegt und welche Neuheiten es<br />

gibt, der kommt zur PCIM Europe<br />

und zur PCIM Asia“: Udo Weller,<br />

Geschäftsführer Mesago PCIM.<br />

Bild: Mesago PCIM<br />

fen. Aber es ist auch eine Investition<br />

in Zukunftstechnologien, wovon die<br />

Leistungselektronikbranche deutlich<br />

profitiert. E-Bikes sind in China<br />

nicht mehr wegzudenken oder<br />

gar zu übersehen. Mittlerweile


sind mehr als 140 Millionen dieser Elek trofahrzeuge auf Chinas<br />

Straßen unterwegs und dieser Boom wird sich auch in den kommenden<br />

Jahren fortsetzen – und sicherlich nicht nur bei Zweirädern.<br />

Die Leistungselektronik spielt dabei eine zentrale Rolle und<br />

auf der PCIM werden die für die Weiterentwicklung dieses Marktes<br />

benötigten Innovationen in einer Kompaktheit und Bandbreite<br />

gezeigt, wie sonst nirgends. In einer Special Industry Session zu<br />

Smart-Grid und E-Mobility werden unter anderem Fragen zu Batterien,<br />

Ladesystemen, Solar- und Windanlagen sowie „Vehicle to<br />

Grid“ in China und weltweit diskutiert.<br />

Plagiate und Produktpiraterie waren bisher in China keine Seltenheit.<br />

Nimmt die Problematik Ihrer Ansicht nach ab? Was tun Sie auf Ihren<br />

Messen, um die Aussteller zu schützen?<br />

Auf Messen wird das Angebot einer Branche so umfassend wie<br />

möglich dargestellt. Sie sind praktisch ein Spiegelbild des Marktes<br />

und ermöglichen es, Ausstellern und Besuchern Produkte im Detail<br />

zu vergleichen. Aus diesem Grund werden Plagiate oft auf Messen<br />

erstmals als solche identifiziert. Als Veranstalter können wir<br />

zwar keine Rechtsberatung geben oder gar die Rechte eines Ausstellers<br />

gegenüber einem Dritten geltend machen, aber wir können<br />

als Vermittler auftreten und den Ausstellern Kontakt zu Rechts-<br />

und Patentanwälten mit der notwendigen Expertise verschaffen.<br />

Ob es bezüglich der Produktpiraterie in diesem hochspezialisierten<br />

Marktsegment eine Tendenz nach oben oder unten gibt, ist für<br />

uns im Rahmen der Messen jedenfalls nicht erkennbar.<br />

Seit neun Jahren findet die PCIM in China statt. 2010 haben die Ausstellerzahlen<br />

erheblich zugenommen. Welche Prognosen können Sie<br />

für dieses Jahr geben?<br />

Bisher lassen die Vorbuchungsstände auf ein weiteres Wachstum<br />

der Veranstaltung schließen. Mit 75 Prozent der gebuchten Letztjahresfläche<br />

ist die PCIM Asia auf einem guten Kurs. Wir gehen<br />

davon aus, dass die Ergebnisse von 2010 bezüglich Aussteller- und<br />

Besucherzahl deutlich übertroffen werden. Auch auf Konferenzseite<br />

erwarten wir ein weiteres Wachstum – mit einem erweiterten<br />

Vortrags- und Posterangebot und interessanten Keynotes zu Themen<br />

wie „Driving eGaN-FETs in High Performance Power Conversion<br />

Systems“ von Alex Lidow wird die PCIM Asia Konferenz<br />

zu dem Treffpunkt für angewandte Leistungselektronik.<br />

Die PCIM China wird 2011 den Namen PCIM Asia tragen. Warum?<br />

Mit der Namensänderung wollen wir dem Fakt Rechnung tragen,<br />

dass zahlreiche Aussteller nicht nur aus China, sondern zunehmend<br />

aus anderen asiatischen Ländern stammen. Auch für die<br />

Aussteller aus Europa und den USA wird so deutlich, dass es nicht<br />

eine lokale chinesische Veranstaltung ist, sondern sie sich an den<br />

ganzen asiatischen Raum richtet, was im Übrigen auch durch die<br />

Teilnehmer- und Besucherstruktur belegt wird.<br />

Zurück nach Nürnberg: Welche Erwartungen haben Sie für die PCIM<br />

Europe? Wie sieht es hier mit chinesischen Ausstellern aus? Wenn<br />

man beide Messe in zehn Jahren betrachtet: Kann sich die PCIM Asia<br />

zur Konkurrenz der PCIM Europe mausern?<br />

Es ist richtig, dass wir auch in Nürnberg eine Zunahme chinesischer<br />

Aussteller feststellen. Dies verwundert kaum, betrachtet man<br />

das Tempo, mit dem dieser Markt wächst. Viele chinesische Firmen<br />

wollen bei der Leitmesse der Leistungselektronik dabei sein<br />

und sich dem Markt präsentieren. Zum einen den Besuchern, die<br />

genau ihre Zielgruppe darstellen und zum anderen ihren Wettbewerbern.<br />

Zum zweiten Teil der Frage: Wir beobachten schon heute<br />

Märkte und Technologien<br />

Können auf eine erfolgreiche PCIM China 2010 zurückblicken, die viel<br />

Potenzial für die diesjährige PCIM Asia verspricht: Leo Lorenz von Infineon,<br />

Udo Weller, Mesago PCIM und Gavin Hsu von i2i­Marketing (von links).<br />

fruchtbare Synergien beider Veranstaltungen. Seien es Teilnehmer<br />

der Nürnberger Konferenz, die sich auch für technische Entwicklungen<br />

im chinesischen Markt interessieren oder chinesische Firmen,<br />

die durch die PCIM Asia auch auf die PCIM Europe aufmerksam<br />

werden und ausstellen. Eine Konkurrenzsituation wird<br />

hier nicht entstehen, da beide Messen den Spezifika ihrer jeweils<br />

eigenen Märkte gerecht werden. So präsentieren sich die weltweiten<br />

Anbieter einem jeweils differenzierten Anwendermarkt und<br />

die PCIM Europe zieht vor allem Anwender aus Europa und den<br />

USA an, die PCIM Asia überwiegend asiatische Unternehmen.<br />

Die Themen Nachhaltigkeit und Energieeinsparung führen zur Frage<br />

Galliumnitrid oder Siliziumkarbid...<br />

Das ist eine spannende Frage – deshalb beschäftigen sich hiermit<br />

eine Special Session, Roundtables und viele Vorträge auf der Konferenz.<br />

Wir sind gespannt, was die Experten dazu zu sagen haben.<br />

Auch digitale Steuerungen tragen zu mehr Energieeinsparungen bei.<br />

Welches Potenzial zeigt sich hier?<br />

Jede technologische Entwicklung, die zur Energieeinsparung oder<br />

Energieeffizienz beiträgt, birgt erhebliche Chancen, wenn auch<br />

teilweise in eng begrenzten Anwendungsgebieten. Auf der PCIM<br />

– ob in Nürnberg oder Shanghai – findet sich das Forum für die<br />

Präsentation und Diskussion, das Marktpotenzial zeigt sich dann.<br />

Warum sollte der Fachbesucher sich die PCIM Europe und PCIM Asia<br />

2011 nicht entgehen lassen? Welche Highlights gibt es?<br />

Die PCIM Europe bildet als Leitveranstaltung den Leistungs elektronik<br />

markt seit Jahren übersichtlich und fokussiert ab. Die PCIM<br />

Asia folgt diesem Beispiel mit Riesenschritten und ist schon jetzt<br />

die führende Veranstaltung in der Region. Alle großen Namen und<br />

Markführer sind vertreten, ebenso wie aufstrebende, neue und innovative<br />

Unternehmen. Dieser Mix macht die Messe auch deshalb<br />

so attraktiv, weil der Besucher meist eine anwenderorientierte Lösung<br />

sucht oder sich über die Neuheiten in der Branche informieren<br />

will – und genau dies hier findet.<br />

Die Keynotes renommierter Experten der Branche sind auch in<br />

diesem Jahr wieder für Teilnehmer wie Besucher offen. Das gilt<br />

auch für die Postersessions. Auf der PCIM Europe wird es, wie in<br />

den letzten Jahren, wieder ein Forum geben, auf dem die Aussteller<br />

ihre Produkthighlights präsentieren können. Darüber hinaus wird<br />

das European Center for Power Electronics wieder den Students<br />

Day am dritten Messetag veranstalten. Mit dieser Aktion wollen<br />

wir uns auch um den Ingenieurmangel in der Branche kümmern.<br />

Zudem haben alle Besucher die Möglichkeit, am ersten und zweiten<br />

Messetag die Postersession im Foyer der Messe zu besuchen.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de 101ejl0211<br />

www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011 11<br />

Bilder: Mesago PCIM


Coverstory<br />

Powermodule<br />

Einen Schritt voraus<br />

Aufbau- und Verbindungstechnik optimiert Leistungselektronik<br />

Applikationsbereiche, wie regenerative Energien oder Elektromobilität, sowie Themen, wie Energieeinsparung,<br />

lassen sich ohne die entsprechende Leistungselektronik nicht bewerkstelligen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die<br />

Aufbau- und Verbindungstechnik. Hier gilt es technische Grenzen, beispielsweise Lötverbindungen oder Bodenplatte,<br />

zu überwinden. Welche Lösungen und Trends es gibt, zeigt Semikron. Autor: Thomas Grasshoff<br />

Die Leistungselektronik leistet einen zunehmenden Beitrag<br />

bei aktuellen Trendthemen, wie regenerative Energien,<br />

Elektromobilität und Energieeinsparung. Diese Anwendungsfelder<br />

ließen sich nur mit Hilfe von Innovationen<br />

erschließen, denn die Anforderungen der verschiedenen Märkte erfordern<br />

technologische Lösungen, die über den allgemeinen Industriestandard<br />

der 90er Jahre hinausgehen. Semikron versucht Trends<br />

frühzeitig aufzuspüren und stellt entsprechende Technologien zur<br />

Verfügung. Dafür werden kontinuierlich die Limits existierender<br />

Technologien durch neue Wege ersetzt. Wärmeleitpaste und Drahtbonds<br />

sind die verbliebenen Erb stücke des Industriemoduls und die<br />

werden nun für bestimmte Applikationen durch hochzuverlässige<br />

Sinterschichten und flexible Platinen ersetzt. Die weltweit in den<br />

Fokus gerückte Umweltpolitik und ein stärker an Umweltaspekten<br />

ausgerichtetes Konsumentenverhalten bei der Auswahl von Energiequellen<br />

hat den Einfluss der Leistungselektronik als Möglichkeit<br />

der Energieumwandlung und -steuerung wachsen lassen. Produkte<br />

und Anwendungen werden auf Wirkungsgrad, Zuverlässigkeit und<br />

Kompaktheit optimiert. Leistungselektronik ist eine Schlüsseltechnologie,<br />

um eine zukünftige Mobilität auf Basis der Hybridtechnik<br />

und der Elektrofahrzeuge zu ermöglichen sowie steigenden Emissionen<br />

und abnehmenden Ressourcen entgegenzutreten. Um den<br />

Anforderungen dieser Märkte gerecht zu werden und die Akzeptanz<br />

zu verbessern, sind Weiterentwicklungen der Leistungselektronik<br />

unumgänglich.<br />

Wichtige Themen: die Leistungsdichten erhöhen, das Bauvolumen<br />

reduzieren und die Zuverlässigkeit verbessern. Für Leistungselektronikhersteller<br />

ist es eine Herausforderung, diese diametralen<br />

Drahtbonds und Wärmeleitpaste<br />

ade: Moderne Methoden der<br />

Verbindungstechnik, wie das<br />

Silbersintern, verbessern die<br />

Leistungselektronik.<br />

12 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Bilder: Semikron


Anforderungen zu realisieren. Zusätzlich werden immer höhere<br />

Leistungen gefordert – das heißt, � emen, wie Parallelschaltung<br />

und thermisches Management, erhalten zusätzliche Bedeutung.<br />

Die Leistungselektronik für die stark wachsenden Märkte erneuerbare<br />

Energien und Elektrofahrzeuge pro� tiert in zwei Bereichen:<br />

Erstens sind Leistungshalbleiter für die Energieumwandlung bei<br />

der Erzeugung notwendig, zum Beispiel für Umrichter in Windkra�<br />

rädern. Zweitens sind diese Bauelemente das Kernelement bei<br />

drehzahlgesteuerten Umrichtern und damit der e� zienten Energie-Nutzbarmachung.<br />

Schlüsselfaktoren: hohe Zuverlässigkeit<br />

und niedrige Kosten<br />

In elektrisch betriebenen Fahrzeugen muss die Leistungselektronik<br />

besonders platzsparend und gewichtsarm sein. Darüber hinaus<br />

muss sie auch zuverlässig in rauer Umgebung funktionieren. Um<br />

diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat Semikron den klassischen<br />

Technologieweg der Modulbasis verlassen und soweit wie<br />

möglich alle Funktionen des leistungselektronischen Systems mechanisch<br />

integriert. Bild 1 zeigt das aktuelle System für Flurförderfahrzeuge.<br />

Die Herausforderung in der Entwicklung liegt darin,<br />

widerstrebende elektrische, mechanische und thermische Ansprüche<br />

mit höchstmöglicher Zuverlässigkeit und zu vernün� igen<br />

Kosten zu realisieren. Der Umrichter mit einem Volumen von 5,7<br />

Litern hat einen Spitzenstrom von 400 A e � bei einer Batteriespannung<br />

von 160 V und lässt sich direkt auf der Antriebsachse eines<br />

Fahrzeugs montieren. Für diese Anordnung muss das System eine<br />

einwandfreie Funktion bei Vibrationen von 12 g und mechanischem<br />

Stoß bis 100 g gewähren, und das für 20.000 Betriebsstunden<br />

unter Außentemperaturen zwischen -40 und +85 °C.<br />

Schon für die ersten Windkra� anlagen entwickelte Semikron<br />

vor 20 Jahren IGBT-Module, die mit einer modernen Druckkontakttechnik<br />

und funktionaler Integration von Leistung, Ansteuerung<br />

und Sensorik den Herausforderungen dieser Applikation in<br />

Bezug auf Langzeitzuverlässigkeit und Leistungsdichte gewachsen<br />

waren. Heute sind SKiiP-IPMs der dritten Generation im Einsatz.<br />

Mehr als 80 GW wurden bisher installiert, was in etwa der Häl� e<br />

der bis heute installierten Windgenerator-Leistung entspricht.<br />

Nun ist die vierte Generation, der SKiiP4, in der Markteinführungsphase.<br />

Das SKiiP4-Leistungsmodul in der Sechsfach-Ausführung,<br />

wie in Bild 2 zu sehen, leistet 3600 A. Im Vergleich: das<br />

SKiiP3 als Vierfach-Ausführung bietet 1800 A, jeweils für eine<br />

Sperrspannung von 1700 V. Mit SKiiP4 gelang es Semikron ein<br />

IPM zu entwickeln, das bei identischer Baugröße 30 Prozent höhere<br />

Leistung ermöglicht. Im Leistungshalbleitermodul werden die<br />

IGBT- und Diodenchips nicht auf das Substrat gelötet, sondern gesintert.<br />

Zwischenkreisspannungen bis zu 1300 V lassen sich durch<br />

eine verbesserte Ansteuerung sicher beherrschen. Zudem werden<br />

Anforderungen hinsichtlich der Anlagenaufstellung in größerer<br />

Höhe über dem Meeresspiegel und außerhalb des Küstenbereichs<br />

erfüllt. Zur Absicherung der geforderten niedrigen Ausfallwahrscheinlichkeit<br />

unterzieht Semikron jede Einheit vor Auslieferung<br />

einem Burn-in-Test. Wenn die Leistungselektronik in den Massenmarkt<br />

Automobil eingesetzt wird, müssen die Systeme kleiner und<br />

zuverlässiger werden. Das gleiche gilt für Windkra� anlagen. Bei<br />

O� -Shore-Installationen sind Wartungseinsätze extrem teuer.<br />

Im Blickpunkt: Aufbau- und Verbindungstechnik<br />

Bei der klassischen Au� au- und Verbindungstechnik existieren<br />

heute fünf unterschiedliche technische Limits, die es in der Leistungselektronik<br />

zu überwinden gilt: Die Lötverbindungen, die Bo-<br />

Auf einen Blick<br />

Coverstory<br />

Powermodule<br />

denplatten, das Modul layout, die Chiptemperaturen sowie die<br />

Stromdichten.<br />

■ Lötverbindungen: In einem konventionell gelöteten Leistungsmodul<br />

mit einer Kupferbodenplatte stellt die Lötverbindung in der<br />

Regel den mechanisch schwächsten Punkt des Gesamtsystems dar:<br />

Durch die unterschiedlichen Ausdehnungskoe� zienten der Materialien,<br />

durch hohe Temperaturänderungen und wechselnde elektrische<br />

Lasten während des Betriebes entstehen Ermüdungserscheinungen<br />

der Lötlagen im Modulau� au. Indizien dafür sind die sich<br />

während des Betriebes erhöhenden thermischen Widerstände, die<br />

zu hohen Chiptemperaturen führen. Dieser Wechselwirkungsprozess<br />

führt unweigerlich zu einem Komponentenfehler durch<br />

abhebende Bonddrähte. Zusätzlich gibt es bei gelöteten Verbindungen<br />

zu einer Leiterplatte immer das Zuverlässigkeitsrisiko kalter<br />

Lötstellen.<br />

■ Bodenplatten: Die Bodenplatten für Module mit großen Abmessungen<br />

und höherer Leistung können in Bezug auf thermische<br />

und mechanische Performance nur mit technischen Schwierigkeiten<br />

und unter hohen Kosten realisiert werden. Die einseitige<br />

Substrat lötung erzeugt einen Bimetalle� ekt, der nicht-homogene<br />

Verwindungen verursacht. Dadurch ist die thermische Anbindung<br />

an den Kühlkörper nicht optimal. Anstelle einer Kühlkörperanbindung<br />

mit quasi-metallischem Kontakt muss die Lücke zwischen<br />

Bodenplatte und Kühlkörper mit einer Wärmeleitpaste ausgefüllt<br />

werden, die von Haus aus schlechte thermische Eigenscha� en mitbringt.<br />

Ergebnis: eine Barriere im thermischen Gesamtsystem. Die<br />

Wärmeleitpaste hat einen thermischen Widerstand der 400-mal<br />

höher als der von Kupfer ist. Diese Schicht ist für bis zu 60 Prozent<br />

des thermischen Widerstandes zwischen Chip und Kühlmedium<br />

verantwortlich.<br />

■ Das Modullayout: Bei Modulen ab 150 A müssen Chips auf der<br />

DCB parallel geschaltet werden, um größere Stromratings zu erzielen.<br />

Durch die mechanischen Restriktionen beim Layout konventioneller<br />

Bodenplattenmodule ist eine ideale Symmetrie o�<br />

nicht erreichbar. Das Ergebnis sind Inhomogenitäten im Schaltverhalten<br />

parallel geschalteter Chips und unterschiedliche Ströme<br />

an den Chippositionen. Deshalb wird im Datenblatt immer der<br />

schwächste Chip spezi� ziert. Interne Au� auten mit Bonddrähten<br />

oder Verbindern verschlechtern die Leitwiderstände im Modul<br />

und führen zu hohen Streuinduktivitäten.<br />

■ Chiptemperaturen: Weiterentwicklungen in der IGBT-Technologie<br />

ermöglichen feinere IGBT-Zellstrukturen und damit kleinere<br />

Chips. Das wird auch durch den Druck, die Kosten der Leistungshalbleiter<br />

zu minimieren, forciert. Mit kleineren Komponenten<br />

geht eine Erhöhung der Stromdichten einher, denn die Chips sind<br />

die letzten Jahre im Schnitt um 35 Prozent kleiner geworden.<br />

Grün denken und handeln<br />

In Zeiten von Green Electronics zur Energieeinsparung und Klimaschonung<br />

gewinnt die Leistungselektronik zunehmend an Bedeutung.<br />

Um die Leistungsdichte von Leistungsbausteinen zu erhöhen und diese<br />

somit energieeffi zienter sowie zuverlässiger zu gestalten, spielt<br />

die Aufbau- und Verbindungstechnik eine wichtige Rolle. Hier haben<br />

Wärmeleitpaste und Drahtbonds – Erbstücke des Industriemoduls –<br />

so langsam ausgespielt. An ihrer Stelle werden in naher Zukunft in<br />

bestimmten Applikationen hochzuverlässige Sinterschichten und<br />

Folien zum Einsatz kommen.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de 109ejl0211<br />

www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011 13


Coverstory<br />

Powermodule<br />

Bild 1 (links): Das Skai-System für Flurförderfahrzeuge<br />

hat ein Volumen von 5,7 Litern und ist für einen<br />

Spitzenstrom von 400 A eff bei einer Batteriespannung von<br />

160 V ausgelegt.<br />

Bild 2 (rechts): Ermöglicht im Vergleich zu Vorgängergenerationen<br />

bei gleicher Baugröße etwa 30 Prozent mehr<br />

Leistung: Das SKiiP4-IPM in der 6-fach-Ausführung.<br />

Gleichzeitig sind die maximalen Sperrschichttemperaturen auf<br />

175 °C gestiegen. Das bedeutet, dass die Module einerseits kompakter<br />

werden, aber andererseits, dass der Temperaturgradient<br />

zwischen IGBT und Umgebungstemperatur größer wird. Dadurch<br />

steigen die Belastungen für die Materialien. Eine Erhöhung der<br />

Temperatur um 25 Kelvin bedeutet eine Verringerung der Zuverlässigkeit<br />

um den Faktor 5. Anmerkung: Mit neuen Halbleitermaterialien,<br />

wie Siliziumkarbid und Galliumnitrid, lassen sich höhere<br />

Temperaturen realisieren.<br />

■ Stromdichten: Moderne IGBT- und Mosfet-Chips überzeugen<br />

im Vergleich zu Vorgängermodellen mit höheren Stromdichten.<br />

Das konventionelle Aluminimum-Dickdrahtbonden stellt bei kleinen<br />

Oberseitenkontakten ein Hindernis für höhere Lastströme<br />

und verbesserte Zuverlässigkeit dar. Es ist zwar möglich, das<br />

Drahtbonden weiter zu optimieren und neue Materialien einzusetzen<br />

– das bedeutet aber einen erheblichen Aufwand bei der Chipherstellung<br />

und damit höhere Kosten der Halbleiter.<br />

Die fünf beschriebenen Limits der Aufbau- und Verbindungstechnologie<br />

sind voneinander unabhängige Faktoren. Deshalb ist<br />

es sinnvoll nach einer integralen technischen Lösung anstelle von<br />

Einzellösungen zu suchen.<br />

Lötverbindungen zwischen Chip und DCB ersetzen<br />

Das Silber-Sintern ist bereits heute ein Serienverfahren, um Lötverbindungen<br />

zwischen Chip und DCB zu ersetzen. Durch die hohe<br />

Schmelztemperatur von 962 °C im Vergleich zu klassischen<br />

Loten ist die Zuverlässigkeit einer Sinterschicht um ein Vielfaches<br />

höher. Sie ermöglicht damit den Einsatz der Leistungselektronik<br />

bei hohen Temperaturen in anspruchsvollen Anwendungen, wie<br />

Fahrzeugen. Vorteil: Die maximale Sperrschichttemperatur von<br />

175 °C beträgt nur 18 Prozent der Schmelztemperatur der Sinterlage.<br />

Das ist ein großer Unterschied zur klassischen Lötverbindung,<br />

wo die maximale Chiptemperatur bei 60 Prozent der Schmelztemperatur<br />

liegt und damit zu den bereits erwähnten Degradierungen<br />

führt. Allerdings bleibt eine Zuverlässigkeitsbarriere erhalten –<br />

nämlich die Bonddrähte auf der Chipoberseite.<br />

Der Ersatz der Bonddrähte auf der Chipoberseite wird in der<br />

Industrie und auf Konferenzen bereits seit einigen Jahren disku-<br />

Bild 3 (unten): Modernes Verfahren: Die Silber-Sintertechnologie<br />

kommt auch für die Chipoberseite und die<br />

thermische Verbindung zum Kühlkörper zum Einsatz.<br />

Bilder: Semikron<br />

tiert. Die meisten Ansätze basieren auf Lötungen und integrierten<br />

Verbindungstechnologien.<br />

Silber-Sintertechnologie sorgt für höhere Leistungsdichte<br />

Ein neues Verfahren: die Silber-Sintertechnologie auch auf die<br />

Chipoberseite und die thermische Verbindung zum Kühlkörper<br />

anwenden. Die Chips werden durch Sinterverfahren auf der Oberseite<br />

an eine flexible und strukturierte Platine angebunden. Die<br />

Leiterstrukturen sind so dick, dass sie Lastströme tragen können.<br />

Die DCB-Unterseite wird direkt auf den Kühlkörper gesintert, wie<br />

Bild 3 verdeutlicht. Auch die elektrischen Hauptanschlüsse lassen<br />

sich auf die DCB sintern und können damit bisherige Löt- oder<br />

Bondverbindungen ersetzen. Der Ersatz der Wärmeleitpaste mit<br />

Hilfe einer Silber-Sinterlage und damit die Reduktion des thermischen<br />

Widerstandes macht es möglich, die Leistungsdichte um<br />

über 30 Prozent zu erhöhen. Die flexible Platine mit der flächigen<br />

Chip-Kontaktierung anstelle von Bonddrähten verbessert die Zuverlässigkeit.<br />

Die bessere Übereinstimmung der thermischen Ausdehnungskoeffizienten<br />

zwischen der Kontaktfläche des Chips und<br />

dem Material der Platine ist der Grund für die verbesserte Lastwechselfestigkeit.<br />

Damit ist eine Aufbautechnik ohne Drahtbonds,<br />

Lötungen und Wärmeleitpaste möglich.<br />

Fazit<br />

Die Silber-Sintertechnologie bietet Potenzial für technische Weiterentwicklungen.<br />

Stromsensorik und Gate-Ansteuerung werden<br />

ständig weiter miniaturisiert. Auf der Oberseite der Platine ist zukünftig<br />

eine 3D-Integration möglich. So wird es mit dieser Technologie<br />

möglich sein, Umrichter zu bauen, die im Vergleich zum<br />

heutigen, modernen System nochmals eine Erhöhung des spezifischen<br />

Leistungsvolumens von bis zu 100 Prozent realistisch erscheinen<br />

lassen. Die Technologie wird ihre Vorteile am besten<br />

durch integrierte, kompakte Systeme mit optimaler mechanischer<br />

Integration entfalten. (eck) n<br />

Der Autor: Thomas Grasshoff ist Leiter Internationales<br />

Produktmanagement bei Semikron in Nürnberg.<br />

14 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

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Anforderung). Zwischenverkauf vorbehalten. Alle Produktnamen und Logos sind Eigentum der jeweiligen Hersteller. Abbildungen ähnlich. Druckfehler, Irrtümer und Preisänderungen vorbehalten. reichelt elektronik<br />

GmbH & Co. KG, Elektronikring 1, 26452 Sande (HRA 200654 Oldenburg)<br />


Leistungsbauteile und Powermodule<br />

und Powermodule<br />

Über den Dächern von München<br />

Roundtable im Hochhaus: Galliumnitrid und Siliziumkarbid im Vergleich<br />

Seit über 50 Jahren ist Silizium (Si) der Baustoff von Leistungstransistoren, stößt aber mittlerweile an seine<br />

physikalischen Grenzen. Schließlich werden beispielsweise im Automotivebereich Leistungsdichten gefordert, die<br />

sich mit Siliziumchips nicht mehr erzielen lassen. Mit Galliumnitrid (GaN) und Siliziumkarbid (SiC) stehen zwei<br />

Halbleitermaterialien in den Startlöchern, die bessere Eigenschaften versprechen. Autorin: Stefanie Eckardt<br />

Cary Grant und Grace Kelly in rasanten Verfolgungsjagden<br />

vor der Traumkulisse an der französischen Riviera: Alfred<br />

Hitchcock zog in „Über den Dächern von Nizza“ alle Register<br />

für eine aufregende Krimiunterhaltung. Mit Palmen<br />

und einem malerischen Ausblick aufs Mittelmeer konnten wir<br />

zwar nicht aufwarten, aber in München ging es Ende März nicht<br />

minder spannend zu, als das <strong>elektronikJOURNAL</strong> zum Roundtable<br />

„Leistungselektronik: Galliumnitrid oder Siliziumkarbid“<br />

einlud. Handlungsort war in unserem Krimi das Hochhaus des<br />

Süddeutschen Verlages (SV) in der Hultschiner Straße im Osten<br />

Münchens – der SV ist der Mutterkonzern des Hüthig Verlages.<br />

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sind Schlüsselworte derzeitiger<br />

energie­ und klimapolitscher Diskussionen. Diese reichen<br />

von der Energiegewinnung bis tief in die Leistungselektronik. Um<br />

Leistungshalbleiter energieeffizienter zu gestalten, sind vor allem<br />

zwei Halbleitermaterialien im Gespräch: Galliumnitrid (GaN) und<br />

Siliziumkarbid (SiC). Beide verfügen über einen vergrößerten<br />

Bandabstand und eine schalterfreundliche Kristallstruktur im Vergleich<br />

zu Silizium. Das bringt den Vorteil, dass sich Leistungsbausteine<br />

bei höheren Temperaturen betreiben lassen. Kühlaufwand,<br />

Baugröße und Gewicht reduzieren sich, was eine große Energieersparnis<br />

in der Applikation bedeutet.<br />

Soweit die Gemeinsamkeit. Nun spaltet sich die Branche: Ist<br />

GaN nur ein Hype oder das Non­Plus­Ultra? Eine Frage, die heftig<br />

diskutiert wurde. Das <strong>elektronikJOURNAL</strong> wollte wissen, wo Vor­<br />

16 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Bild: Gary - Fotolia


Auf einen Blick<br />

Schritt für Schritt<br />

Silizium geht. Nicht gleich, denn vor allem aufgrund der Kosten hat es<br />

durchaus (noch) seine Daseinsberechtigung. Aber auf lange Sicht<br />

sind die physikalischen Grenzen von Si erreicht. Was kommt danach?<br />

Zur Steigerung der Energieeffi zienz sind in der Leistungselektronik<br />

Wide-Bandgap-Materialien, wie SiC und GaN, in der Diskussion und<br />

werden mittel- bis langfristig eine wichtige Rolle spielen. Beide Materialien<br />

bergen Chancen und Risiken, die sich heutzutage noch nicht<br />

einhundertprozentig einschätzen lassen. Fakt ist aber: Wer nicht in<br />

die neuen Technologien investiert, wird den Anschluss verpassen.<br />

und Nachteile im Vergleich zu SiC liegen. Schließlich haben International<br />

Recti� er und E� cient Power Conversion bereits Vorarbeit<br />

geleistet und GaN-Bausteine im Niederspannungsbereich auf<br />

den Markt gebracht. Welches Potenzial bieten beide Materialien?<br />

Und: Was ist mit Silizium – gehört das schon zum alten Eisen? Diese<br />

Fragen diskutierten nicht nur (Leistungs-) Halbleiterhersteller,<br />

wie In� neon , ST Microelectronics , NXP , Semisouth , Vishay , Cree<br />

oder United Monolithic Semiconductor (UMS), sondern auch Forschungsinstitute,<br />

wie das Fraunhofer Institut für Angewandte Festkörperphysik<br />

(IAF) oder das VDI Technologiezentrum .<br />

Was kommt nach Silizium?<br />

Es herrschte also Redebedarf in der Hultschiner Straße. Die Frage,<br />

was nach Silizium kommt, wurde durch das entscheidende Wort<br />

„wann“ ergänzt: Was kommt wann nach Si? Denn trotz verbesser-<br />

www.elektronikjournal.com


Leistungsbauteile<br />

und Powermodule<br />

ter Eigenschaften werden Siliziumkarbid und vor allem Galliumnitrid<br />

Silizium als Material für Leistungshalbleiter zumindest für<br />

den höheren Leistungsbereich (ab 600 Volt) vorerst nicht ablösen.<br />

Gründe sind zum einen in den im Vergleich zu Si­Bausteinen<br />

hohen Herstellungskosten zu finden. Zwar betont Jochen Dreßen,<br />

dass der VDI durch die treibenden Märkte Elektromobilität und<br />

Energie – also erneuerbare Energien, genauer Photovoltaik und<br />

Wind – sehr deutlich auf GaN und SiC angesprochen wird, aber<br />

das Argument von Seiten der Industrie, dass keiner für mehr Energieeffizienz<br />

zahlt, konnte auch er nicht vom Tisch fegen. „Das<br />

Hauptproblem beispielsweise bei Automotive ist nicht die Energieersparnis,<br />

sondern billiger, billiger, billiger“, unterstreicht Mustafa<br />

Dinc von Vishay diesen Fakt.<br />

Deshalb: „Silizium dürfen wir nicht außen vor lassen“, ist sich<br />

Peter Friedrichs von Infineon sicher und bekommt erheblichen<br />

Zuspruch aus der Runde. Daniele Kröll von ST ergänzt: „Man kann<br />

mit Silizium noch mehr erreichen.“ Letztendlich bleibt die Siliziumtechnologie<br />

nicht stehen, sondern entwickelt sich weiter und<br />

lässt sich vor allem kostengünstig produzieren. Dieses Kostenniveau<br />

müssen sowohl SiC als auch GaN erst einmal erreichen. „Silizium<br />

hält nun einmal den Dollarmarkt“, weiß Werner Riethmüller<br />

von NXP.<br />

Kosten kontra Energieeffizienz?<br />

Immerhin ließe sich mit Fördermitteln einiges in Richtung GaN<br />

bewerkstelligen, argumentiert Dr. Dreßen. „Diese sind allerdings<br />

nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“, widerspricht Dieter Liesabeths,<br />

„damit wird keine neue Technologie eingeführt.“ Dafür<br />

bräuchte es einige Player, die SiC­ oder GaN­Produkte in den<br />

Markt einführen – und zwar nicht nur Start­Ups, sondern auch<br />

Branchenriesen. Kleine Unternehmen können zwar eine Technologie<br />

anschieben, die Frage ist nur, ob sie letztendlich den Atem<br />

haben, durchzuhalten. Die Global­Player hingegen haben oft das<br />

Problem, dass sie sich keinen Fehltritt erlauben dürfen. Das macht<br />

Unten links: Im Gespräch – Christian Hoenicke, Erich Niklas, Rüdiger Quay,<br />

Werner Riethmüller, Jochen Dreßen, Peter Friedrichs, Uwe Beilenhoff, Daniele<br />

Kröll, Dieter Liesabeths, Mustafa Dinc, Stefanie Eckardt (im Uhrzeigersinn).<br />

Unten rechts: Siegt der Kostenfaktor oder doch der Blickwinkel Energieeffizienz?<br />

Peter Friedrichs (vorne) und Klaus Beilenhoff in der Diskussion.<br />

Talk im Turm: Die Frage, ob GaN oder SiC oder doch noch Silizium das<br />

optimale Halbleitermaterial darstellt, sorgte für lebhafte Diskussion. Im<br />

Gespräch: Mustafa Dinc (Vishay), dahinter Dieter Liesabeths (Semisouth).<br />

es alles in allem gesehen schwierig, auf eine neue Technologie zu<br />

setzen, wenn das Risiko komplett beim Unternehmen liegt. Gesetzliche<br />

Regulierungen wären an dieser Stelle sicherlich eine Hilfe,<br />

so der allgemeine Tenor.<br />

Neben dem Kostenaspekt sind Zuverlässigkeit und Funktionalität<br />

Bewertungsfaktoren. Galliumnitrid bringt viele Vorteile mit,<br />

„muss aber in einer Mikrosystemumgebung funktionieren“, so Rüdiger<br />

Quay vom Fraunhofer IAF. „Wichtig ist zum Schluss nicht<br />

das Materialthema, sondern dass die Funktionalität umgesetzt<br />

werden kann.“ Fakt: GaN ist nie eine Drop­in­Lösung gewesen<br />

und wird auch nie ein One­to­One­Replacement darstellen.<br />

Den Einsatz von Wide-Bandgap-Materialien betrachten<br />

SiC und GaN können Vorteile, wie eine hohe Leistungsdichte, kleinere<br />

Applikationen, eine bessere Sperrspannung, niedrige Leistungsverluste,<br />

eine höhere EMV­Verträglichkeitkeit sowie ein besseres<br />

Ausfall­ und Temperaturverhalten ausspielen. Kaco New<br />

18 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Bild: Achim Leitner<br />

Bild: Achim Leitner


Infokasten<br />

Teilnehmer<br />

Klaus Beilenhoff, Customer and R & D Interface Ulm,<br />

bei United Monolithic Semiconductors.<br />

Mustafa Dinc, Director Sales Business Development<br />

Automotive bei Vishay Europe in Heilbronn.<br />

Jochen Dreßen, Fachkoordinator Elektronik, VDI Technologiezentrum.<br />

Peter Friedrichs, Technology & Innovations Power Division Industrial<br />

& Multimarket bei Infi neon Technologies in Neubiberg bei München.<br />

Daniele Kröll, Regional Produkt Marketing Engineer Analog,<br />

Power & MEMS Industrial & Multimarket BU bei ST Microelectronics<br />

in München.<br />

Dieter Liesabeths, Director of Europe bei Semisouth in München.<br />

Erich Niklas, Business Manager Power EMEA bei Cree in Österreichs<br />

Hauptstadt Wien.<br />

Rüdiger Quay, PD am Fraunhofer IAF in Freiburg.<br />

Werner Riethmüller, BU R & D Manager bei NXP in Hamburg.<br />

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Energy, Teilnehmer am B<strong>MB</strong>F -Forschungsprojekt GaN Power<br />

Plus, etwa erho� sich durch den Einsatz GaN-basierter Leistungshalbleiter<br />

eine bessere Performance für seine Solarwechselrichter.<br />

Angestrebt werden fünf- bis zehnfach höhere Taktfrequenzen bei<br />

gleichen oder sogar niedrigeren Leitungsverlusten. Siliziumkarbid<br />

– für den Hochspannungsbereich (1200 Volt) prädestiniert – glänzt<br />

in punkto Schaltgeschwindigkeit und hohe Schaltfrequenzen. „Sie<br />

kommen mit Siliziumkarbid hoch bis in den Megahertzbereich“,<br />

unterstreicht Dieter Liesabeths von Semisouth. Entsprechende<br />

SiC-Produkte haben Cree (SiC-Mosfets), Semisouth (SiC-JFETs),<br />

In� neon (SiC-JFETs), ST und Vishay auf den Markt gebracht.<br />

Mit etwas Skepsis wird in der Runde das recht schnelle Vorstoßen<br />

von IR im GaN-Bereich betrachtet, insbesondere die qualitative<br />

Seite der Bausteine. Schließlich sollen die Leistungshalbleiter<br />

nicht nur im Consumerbereich zuverlässig arbeiten, sondern auch<br />

in kritischen Anwendungen. An dieser Stelle muss die Frage gestellt<br />

werden, inwiefern man die entsprechende Zuverlässigkeit<br />

Bild: Achim Leitner<br />

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www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011 19


Bild: Fraunhofer IAF<br />

Leistungsbauteile<br />

und Powermodule<br />

Galliumnitrid – ein Halbleitermaterial, das es in sich hat. Es soll für erheblich<br />

höhere Taktfrequenzen in der entsprechenden Applikation sorgen.<br />

wirklich zur Verfügung stellen kann. Eine zu frühe Markteinführung<br />

von Galliumnitrid-Produkten stellt unter Umständen ein<br />

Problem dar und kann zum Imageverlust der entsprechenden<br />

Technologie führen.<br />

Cree sieht den zuverlässigen Einsatz von GaN auf langfristiger<br />

Ebene, allerdings nicht in einem breiten Einsatzgebiet, sondern für<br />

Spezialanwendungen. Erich Niklas ’ Einschätzung: „Galliumnitrid<br />

wird in fünf Jahren bei einem Marktanteil von ein bis zwei Prozent<br />

liegen, wenn überhaupt. Silizium wird meines Erachtens nicht aussterben,<br />

dazu ist der Fortschritt in dieser Technologie zu groß.“<br />

Momentan werden etwa 14 Milliarden US-Dollar im Leistungselektroniksegment<br />

bewegt; davon nimmt Siliziumkarbid etwa ein<br />

Prozent ein. GaN liegt erheblich darunter.<br />

Für ST Microelectronics steht fest: In fünf bis sieben Jahren wird<br />

ein GaN-Mosfet auf dem gleichen Level sein wie ein Siliziumbaustein.<br />

Begründung: Bei einem GaN-on-Si-Mosfet lässt sich nahezu<br />

das gleiche Equipment zur Herstellung nutzen wie für einen<br />

Siliziummosfet. Der erneuten Frage nach den Kosten, erteilt Dr.<br />

Quay eine Abfuhr: „Wenn außer, dass eine andere Materialschicht<br />

nötig ist, nichts geändert werden muss und dafür erhält man eine<br />

erheblich bessere Performance, dann sollte die Frage nach den<br />

Kosten eigentlich beantwortet sein.“ Schließlich sind durchaus<br />

Appli kationen denkbar, bei denen Kompaktheit und Leistungsdichte<br />

eine Rolle spielen. „Hype oder Chance – ich sehe eindeutig<br />

die Chance“, schließt er.<br />

Die Materialbasis betrachten<br />

Das gilt auf der anderen Seite genauso für Siliziumkarbid. Allerdings<br />

ist auch an dieser Stelle das Kostenthema signi� kant, das<br />

vielleicht das entscheidende Quäntchen Pro oder Kontra für die<br />

eine oder die andere Technologie gibt. Eine Aussage darüber zu<br />

tre� en, wie sich 6-Zoll-SiC-Wafer im Vergleich zu einem 6-Zoll-<br />

GaN-on-Si-Wafer entwickeln, verdient zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />

wohl eher die Bezeichnung Educated Guess. Wie sieht es mit<br />

der Materialbasis aus? Bei Galliumnitrid entwickelt jeder Hersteller<br />

seine eigene Materialbasis und sein eigenes Verfahren, was<br />

letztendlich zu unterschiedlichen Prozessen führt. Interessant ist<br />

auch die Frage nach der Schnittstelle. Beispielsweise bietet Aixtron,<br />

Anlagenhersteller für die Halbleiterindustrie, Templates lediglich<br />

mit einer Pu� erschicht. Darauf wird anschließend die aktive<br />

Schicht aufgetragen. Für GaN spricht der Fakt, dass trotz komple-<br />

Infokasten<br />

Mut zur Vorreiterposition<br />

International Rectifi er und EPC haben im Niederspannungsbereich<br />

bereits erste GaN-Produkte auf den Markt gebracht und zumindest IR<br />

will laut eigener Roadmap Ende 2011 einen 600 Volt GaN-on-Si-Baustein<br />

vorstellen. Warum hat sich IR für GaN trotz eines gewissen Risikos<br />

entschieden? Dazu Tim McDonald , Vice President Emerging Technologies<br />

Group: „Die Anforderungen kommerziell nutzbare und hochwertige<br />

GaN-on-Si-Bausteine zu produzieren waren hoch, wir<br />

mussten viel Geld und Zeit investieren. IR arbeitet an der GaNpowIR-<br />

Plattform bereits seit sieben Jahren. Aus unserer Sicht nähert sich<br />

das Leistungsvermögen von Silizium seinem Ende. Damit ist die Zeit<br />

für eine neue Lösung gekommen. Wir haben, wie gesagt, vor sieben<br />

Jahren den Grundstein gelegt und ernten langsam den Lohn für unsere<br />

Mühe.“ Warum GaN und nicht SiC? „Siliziumkarbid wird seinen<br />

Platz im Markt einnehmen, aus unserer Sicht im Bereich über 1200<br />

Volt. Wir konzentrieren uns auf Applikationen im Bereich von 20 bis<br />

1200 Volt und halten hier GaN für die leistungsstärkere Technologie.“<br />

xer Struktur die Vorteile eines sehr sauberen Substrats ausgespielt<br />

werden können.<br />

Ausfl ug in die HF-Technologie<br />

Der Hochfrequenzmarkt ist im Vergleich zum Leistungselektronikmarkt<br />

wesentlich kleiner, aber sicherlich nicht uninteressant:<br />

Hier kommt Galliumnitrid bereits seit längerem zum Einsatz. „Wir<br />

verwenden GaN-auf-Siliziumkarbid“, gibt Klaus Beilenho� von<br />

UMS einen kurzen Einblick und erklärt: „In unserem Bereich steht<br />

die Performance an erster Stelle, erst danach werden die Kosten<br />

betrachtet.“ Die Kombination GaN-on-SiC wäre in der Leistungselektronik<br />

derzeit wirtscha� licher Selbstmord. Für Hersteller der<br />

beiden Halbleitermaterialien bedeutet das konkret, dass sie sich<br />

eine Nische suchen müssen, die sich dann vergrößert, bis man zur<br />

Volumenproduktion vorstößt, und sich im Ende� ekt die Kosten<br />

senken lassen. Auch im HF-Umfeld sind hohe Stückzahlen vonnöten,<br />

damit sich die Technologie lohnt.<br />

Was lässt sich daraus für die Leistungselektronik entnehmen?<br />

„Das � ema GaN/SiC muss gesellscha� liche Relevanz bekommen“,<br />

erwartet Klaus Beilenho� . Heißt: Wenn es eine Applikation gibt,<br />

für die Galliumnitrid oder Siliziumkarbid prädestiniert ist und der<br />

gesellscha� liche Drive sozusagen ins Fahren kommt, können die<br />

Technologien massiv vorangetrieben werden. „E-Mobility kann<br />

ich mir hier gut vorstellen“, meint der UMS-Experte. Problematik:<br />

„Solange es keine entsprechende Gesetzgebung gibt, gibt es auch<br />

keine hohen Stückzahlen“, schränkt Mustafa Dinc ein.<br />

Fazit<br />

In der Leistungselektronik hat im Zuge von � emen, wie Energiee�<br />

zienz und Nachhaltigkeit die Reise hin zu Galliumnitrid und<br />

Siliziumkarbid begonnen. Allerdings geht sie noch sehr langsamen<br />

Schrittes vonstatten. GaN und SiC stellen zwar langfristig die Leistungshalbleitermaterialien<br />

der Zukun� dar, bisher sind allerdings<br />

die Gesamtsystemkosten zu hoch. Wann der endgültige Durchbruch<br />

kommen wird, kann derzeit noch niemand prognostizieren.<br />

Darüber hinaus ist anzumerken, dass Silizium noch längst kein altes<br />

Eisen ist – im Gegenteil. Man kann also abschließend sagen: Es<br />

wird eine Koexistenz beider Technologien geben und ab dem<br />

600-Volt-Bereich ist Silizium nach wie vor nicht nur mit von der<br />

Partie, sondern zumindest aus Kostengründen noch in der Poleposition<br />

zu � nden. ■<br />

20 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011<br />

www.elektronikjournal.com


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Leistungsbauteile und Powermodule<br />

und Powermodule<br />

Bild: unpict - Fotolia<br />

Geschüttelt,<br />

nicht gerührt<br />

Trench-Mosfets in schnellschaltenden<br />

Applikationen einsetzen<br />

Ziel in der Leistungselektronik: den Wirkungsgrad des<br />

Leistungsbausteins zu steigern, um die Applikation so<br />

effizient wie möglich zu gestalten. Bei Mosfets sollte<br />

dabei die Sperrverzögerung oder auch Reverse-Recovery<br />

detailliert betrachtet werden. Worauf es dabei<br />

ankommt, beschreibt International Rectifier.<br />

Das Reverse-Recovery-Verhalten der Body-Diode eines<br />

Leistungsmosfets wird in der Regel durch die Doppelimpuls-Testmethode<br />

untersucht. Weil mit dieser Testmethode<br />

die Parameter T rr , Q rr und I RRM erfasst werden sollen,<br />

ist das angelegte di/dt verhältnismäßig langsam; es liegt bei<br />

100 Ampere pro Mikrosekunde. „Zum Teil ist dieses langsame di/<br />

dt historisch bedingt“, kommentiert Hemal Shah, Director of Strategic<br />

Marketing and Applications Engineering bei International<br />

Rectifier im kalifornischen El Segundo. Er ergänzt: „Darüber hinaus<br />

wird immer dann, wenn das di/dt erhöht wird, das Auflösen<br />

der interessanten Parameter schwieriger.“ Das liegt an der parasitären<br />

Induktivität (L di/dt), die die Messung der interessierenden<br />

Parameter etwas verschleiert. „Nachdem die Leistungselektronik<br />

heutzutage den höchsten Wirkungsgrad anstrebt, verschieben viele<br />

Entwicklungen die Schaltübergangszeiten auf einen niedrigeren<br />

Wert“, erklärt der Marketing Director von IR. Es ist nicht unüblich,<br />

dass FETs mit Stromanstiegsgeschwindigkeiten zum Einsatz kommen,<br />

die mehrere Tausend Ampere pro Sekunde übertreffen. Das<br />

lässt sich zwar mit robusten Trench-FETs durchführen, allerdings<br />

sind ältere Planar-Bausteine in der Regel nicht in der Lage, diese<br />

Anstiegsgeschwindigkeiten ohne Schaden zu überstehen.<br />

Parameter festlegen<br />

Die für die Tests ausgewählten Komponenten sind durchgehend in<br />

TO-220-Gehäusen untergebracht. Dabei verfügen die Teile A1 bis<br />

A5 über eine Nennspannung von 100 Volt und Chipgrößen zwischen<br />

15,3 und 16,9 Quadratmillimeter. Dagegen liegt die Nennspannung<br />

der Teile B1 bis B4 bei 55 bis 60 Volt, ihre Chipgrößen<br />

reichen von 5,3 bis 6,2 Qua dratmillimeter. Vergleiche zwischen<br />

den Bausteinen mit gleichen Nennspannungen hat der Hersteller<br />

getrennt vorgenommen. Bei GenA und GenB handelt es sich um<br />

planare Komponenten, bei GenC und GenE um Trench-Bauteile.<br />

Die aktuelle Generation hat einen niedrigeren R DS(on) und einen höheren<br />

ID-Nennwert als die ältere.<br />

Ins Detail gehen<br />

Um detaillierte Aussagen treffen zu können, müssen die Punkte<br />

Schaltungslayout und Gate-Ansteuerung genauer betrachtet werden.<br />

In Bild 1 ist ein vereinfachtes Schaltbild des verwendeten<br />

Doppelimpulstesters dargestellt. Das Layout der Leiterplatte wurde<br />

22 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com


Nachdem die Leistungselektronik<br />

heutzutage den höchsten Wirkungsgrad<br />

anstrebt, verschieben<br />

viele Entwicklungen die Schaltübergangszeiten<br />

auf einen niedrigeren Wert:<br />

Hemal Shah, Director of Strategic Marketing & Applications<br />

Engineering, IR in El Segundo, Kalifornien.<br />

so ausgelegt, dass es minimale induktive Elemente in die Hochstromschleife<br />

einführt. Die mit dem Board-Design erzielte Gesamtschleifeninduktivität<br />

beträgt laut Messung 37 Nanohenry.<br />

Darin sind die parasitären Zuleitungs- und Bonddraht-Induktivitäten<br />

beider D2-Pak-FETs sowie der koaxiale Strommesswiderstand<br />

(Shunt) von 10 Milliohm enthalten, ebenso wie das PCB-<br />

Layout und der DC-Bus selbst, nämlich die vollständige Stromschleife<br />

mit Ausnahme der externen Spule. Dieser Wert wird experimentell<br />

veri� ziert, indem man beide FETs einschaltet und die<br />

Stromanstiegsgeschwindigkeit beobachtet. „Bei einer Busspannung<br />

von 100 Volt konnten wir eine lineare Stromrampe von 150<br />

Ampere in 55 Nanosekunden über dem koaxialen Shunt messen“,<br />

erklärt Hemal Shah. „Das entspricht 2,73 Ampere pro Nanosekunde,<br />

woraus wir über die Formel V = L di/dt berechneten, dass die<br />

Induktivität 37 Nanohenry betrug.“ Der Wert stimmt mit einem<br />

LT-Spice-Modell des Testers überein, was unter Verwendung der<br />

beiden gemessenen und geschätzten Parameter entwickelt wurde.<br />

„Das beweist die Übereinstimmung der Stromanstiegsgeschwindigkeit<br />

mit unserer Messung, wenn die Gesamtschleifeninduktivität<br />

37 Nanohenry beträgt“, betont Hemal Shah.<br />

Des Weiteren spielt die Gate-Ansteuerung eine wichtige Rolle.<br />

Eine schnelle Gate-Ansteuerung mit niedriger Impedanz ist entscheidend<br />

für den Erhalt von Doppelimpulsmessungen. Diese sollten<br />

nicht dadurch verzerrt sein, dass der Schalt-FET langsam arbeitet<br />

und dadurch eine erhebliche Zeit im Übergangszustand<br />

verbringt. Bei dem eingesetzten Gate-Treiber handelt es sich um<br />

eine diskrete Entwicklung. Dieser steuert bei 10 bis 90 Prozent der<br />

Anstiegs- und Abfallzeiten, die unter15 Nanosekunden liegen, die<br />

in dieser Untersuchung verwendete höchste Gate-Kapazität an. Sowohl<br />

der Einschalt- als auch der Abschalt-RG wurden auf 2 Ohm<br />

eingestellt – ohne internen FET-RG. Die Schaltgeschwindigkeit im<br />

Doppelimpulstest pro� tiert von einer etwas niedrigeren e� ektiven<br />

C ISS sowie dem Fehlen eines Miller-E� ekts während der Einschalt-<br />

� anke des Schalt-FETs. Das resultiert daraus, dass der zu testende<br />

Baustein (DUT, Device-Under-Test) während des Einschaltvor-<br />

Auf einen Blick<br />

Leistungsbauteile Leistungsbauteile und Power-<br />

und Powermodule module <br />

gangs des Schalters noch leitet. Dadurch verändert sich die V DS des<br />

geschalteten FETs wenig. Es tritt praktisch kein Miller-Kapazitätsplateau<br />

auf, das die Anstiegszeit der Gate-Spannung verlangsamt.<br />

Der Abfall der Drain-Spannung erfolgt erst nachdem das Gate den<br />

vollen Wert erreicht hat – wenn die Body-Diode des DUT sich<br />

schließlich voll erholt hat. Außerdem be� ndet sich die nichtlineare<br />

Sperrschichtkapazität auf ihrem niedrigsten Wert, weil die V DS<br />

während des gesamten Einschaltvorgangs bei nahezu 80 Prozent<br />

des BV (DSS) liegt. Dadurch ist die C ISS niedriger als zum Zeitpunkt,<br />

wenn die Drain nicht e� ektiv an den Bus geklemmt ist.<br />

Die Bausteine testen<br />

Wie lief der Versuch ab? Die Doppelimpulstests fanden bei 25<br />

Grad Celsius statt. Das DUT und der untere geschaltete FET sind<br />

gleichartige Typen, wie sie in einer Halbbrückenschaltung zum<br />

Einsatz kommen. Die Busspannung wurde auf 80 Prozent der als<br />

Nennwert angegebenen VBR (DSS) für jeden Baustein eingestellt. Die<br />

Gate-Ansteuerspannung betrug 15 Volt und die Länge des ersten<br />

Impulses wurde so geregelt, dass sie den gewünschten Teststrom I F<br />

zu dem Zeitpunkt erreichte, an dem der Sperrerholungs-Impuls<br />

angelegt wurde. Der maximale Diodenstrom wurde auf ≤ISM begrenzt.<br />

Beim Einschalten des Schalt-FETs für Impuls 2 ließen sich<br />

der resultierenden Reverse-Recovery-Strom und die Spannung des<br />

DUT auf dem Oszilloskop erfassen. Die Dauer des Impulses 2 beträgt<br />

500 Nanosekunden, um eine Beschädigung der Testschaltung<br />

bei einem Ausfall zu vermeiden. So lässt sich der schaltende FET<br />

auch dann abstellen, wenn das DUT ausfällt. „Zudem würde der<br />

Ausfall unserer Erfahrung nach innerhalb von weniger als 100 Nanosekunden<br />

des Spitzen-IRR erfolgen“, erklärt Hemal Shah. Das<br />

stimmt mit den Ergebnissen von Blackburn überein.<br />

Auf die Reverse-Recovery-Performance<br />

achten<br />

In der Leistungselektronik wird um jedes Quäntchen, sprich Prozent,<br />

Wirkungsgrad gekämpft. Dabei spielt die für die Applikation optimale<br />

Technologie die entscheidende Rolle. IR diskutiert die Frage, ob<br />

Trench-FET oder planarer Baustein. Durch seine gute Reverse-Recovery-Performance<br />

überzeugt der Trench-FET und eignet sich so auch<br />

für schnellschaltende Anwendungen.<br />

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SO LÄSST SICH DIE USB-ANBINDUNG VON<br />

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und Treiber-Kompatibilitätsprobleme, bieten eine kosteneffiziente, platzsparende<br />

und sofort einsetzbare Lösung zur USB- und Human-Interface-Device-(HID-)<br />

USB-Anbindung von Anwendungen wie persönlichen medizintechnischen Geräten,<br />

Mobiltelefonen und schnurlosen Telefonen, Smart-Card- und Flash-Card-<br />

Lesegeräten, PDAs, MP3-Playern, Barcode-Lesegeräten, Wireless-Modems und<br />

Steuerungen in der Industrie.<br />

So einfach kann es sein, ein Embedded-System um USB zu erweitern:<br />

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www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011 23<br />

©2011 Silicon Laboratories Inc. Alle Rechte vorbehalten.


Leistungsbauteile<br />

und Powermodule<br />

Ergebnisse auswerten<br />

Bild 2 zeigt eine Reverse-Recovery-Wellenform von Baustein A1.<br />

Am Anfang der Kurve floss der Strom in der Body-Diode des DUT<br />

(violette Spur) über 10 Mikrosekunden und die V DS des DUT (grüne<br />

Spur) lag bei ~0 Volt. Der schaltende FET wird bei 100 Nanosekunden<br />

eingeschaltet, und der Durchlassstrom von 5 Ampere fällt<br />

sofort in den negativen Bereich, während V DS die L di/dt-Spannung<br />

über dem FET-Gehäuse zeigt. Die langsame Anstiegszeit von V DS<br />

auf der führenden Flanke lässt sich auf die kombinierte C OSS des<br />

DUT und des Schalters zurückführen. Sobald sich die Body-Diode<br />

erholt hat, steigt die V DS sofort auf die Stoßentladung bei ~110 Volt<br />

an; der Strom ändert seine Richtung und geht auf 0 zurück und<br />

leitet die in der parasitären Induktivität gespeicherte Energie ab.<br />

Der in Bild 2a dargestellte ältere Baustein zeigt eine große Reverse-Recovery-Charakteristik,<br />

trotz niedrigen Durchlassstroms, was<br />

typisch für diese Planar-Mosfets ist. Der Baustein fiel aus, als der<br />

I RRM 67 Ampere erreichte, und zwar bei einem angelegten Durchlassstrom<br />

von 17 Ampere (Bild 2b). Diesen Ausfall verursachte ein<br />

klassischer Sekundärdurchbruch der parasitären NPN-Bipolartechnik.<br />

Er tritt während eines normalen nachhaltigen Lawinendurchbruchs<br />

auf, wenn die Stromdichte einen temperaturabhängigen<br />

Schwellenwert überschreitet. Dahinter steckt der Mechanismus,<br />

dass bei einer Erhöhung des Stroms der bipolare Baustein von<br />

der Avalanche-Multiplication zu einer Avalanche-Injection und so<br />

zu einem Sekundärdurchbruch übergeht. Charakteristisch dafür:<br />

der Rückfall der V DS von VBR (DSS) auf etwa die Hälfte dieses Werts.<br />

IR hat beim Test den Strom schrittweise erhöht – bis entweder<br />

der Baustein ausfiel oder der maximale Source-Nennstrom erreicht<br />

wurde. Diese Daten verdeutlicht Bild 3. Die X-Achse zeigt den angelegten<br />

Durchlassstrom durch die Body-Diode des DUT, unmittelbar<br />

vor dem zweiten Impuls. Die Daten sind als Stromdichte<br />

dargestellt, indem durch die entsprechende Chipfläche dividiert<br />

wurde. In der Y-Achse ist die Größe des resultierenden Reverse-<br />

Recovery-Stroms aufgetragen. Die orangefarbig dargestellten Explosionen<br />

stellen die Datenpunkte dar, an denen der Baustein aus-<br />

Bild 1 (mitte oben):<br />

Schaltbild eines Doppelimpulstesters.<br />

Bild 2a (links oben): Typische Reverse-Recovery-<br />

Wellenform eines älteren Planar-Bausteins A1.<br />

Bild 2b (links unten): Reverse-Recovery-Avalanche-<br />

Ausfall von Baustein A1.<br />

Bild 3 (rechts unten): Spitzen-Source-Nennstrom<br />

versus Durchlassstrom für die getesteten Bausteine.<br />

gefallen ist. Die rote Trennlinie verdeutlicht die Datenaufteilung in<br />

zwei Gruppen: die planaren Bausteine befinden sich über, alle<br />

Trench-Komponenten unter dieser Linie. Folglich weisen planare<br />

FETs bei einer gegebenen Durchlassstromdichte im Vergleich zu<br />

Trench-Bausteinen eindeutig einen höheren Reverse-Recovery-<br />

Strom pro Flächeneinheit auf. Aus diesem Grunde war es möglich,<br />

sämtliche planare Leistungskomponenten mit einer Reverse-Recovery-Stromdichte<br />

zu treiben. Diese verursachte im Rahmen des<br />

maximalen Nennstroms einen Bausteinausfall. Beide GenA-Bausteine<br />

unterschiedlicher Größe (A1 and B1) fielen bei derselben<br />

Reverse-Stromdichte (3,98 und 4,03 Ampere pro Quadratmillimeter)<br />

aus. Auch die beiden unterschiedlich großen GenB-Bausteine<br />

(A2 und B2) versagten bei ähnlichen Stromdichten (5,54 und 5,26<br />

Ampere pro Quadratmillimeter).<br />

Ausfälle vermeiden<br />

Im Vergleich zu Planar-Bausteinen ließ sich keiner der Trench-<br />

Bausteine so ansteuern, dass er Ausfälle infolge eines Spitzenwerts<br />

der Reverse-Recovery-Stromdichte verursacht hat. „Zwar haben<br />

Trench-Bausteine ein niedrigeres UIS-Avalanche-Potenzial als ihre<br />

planaren Pendants“, berichtet Hemal Shah. „Aber wenn man<br />

davon ausgeht, dass sie einen ebenso verringerten Schwellenwert<br />

der Stromdichte für einen Ausfall infolge eines parasitären NPN-<br />

Sekundärdurchbruchs haben, war die Performance der Body-Diode<br />

so gut, dass der Spitzenwert der Reverse-Recovery-Stromdichte<br />

bei ungefähr 2,5 Ampere pro Quadratmillimeter lag.“ Dieser Wert<br />

reichte nicht aus, um bei einem der getesteten Trench-FETs einen<br />

Fehler hervorzurufen. Fazit: „Trench-FETs weisen eine im Vergleich<br />

zu planaren Bausteinen überlegene Reverse-Recovery-Performance<br />

auf “, fasst Hemal Shah zusammen. „Sie sollten deshalb<br />

für schnell schaltende Anwendungen mit hohen Stromanstiegsgeschwindigkeiten<br />

in Betracht gezogen werden.“ (eck) n<br />

Der Beitrag basiert auf Material von Hemal Shah, Director of Strategic<br />

Marketing bei International Rectifier in El Segundo, Kalifornien.<br />

24 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Bilder: International Rectifier


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auch kostenbewusst hergestellt, etikettiert und verpackt werden. Und das<br />

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Leistungsbauteile und Powermodule<br />

und Powermodule<br />

Phönix aus der Asche<br />

Leistungskomponenten auf GaN-on-Si-Basis designen<br />

Er ist Miterfi nder der Hexfet-Technologie. Unter seiner Führung wurde International Rectifi er zu einem der führenden<br />

Unternehmen im Bereich Power-Management. 2007 trat er als CEO des kalifornischen Unternehmens zurück,<br />

um Ende des gleichen Jahres phönixgleich mit dem Start-Up Effi cient Power Conversion (EPC) wieder die Bühne<br />

der Leistungselektronik zu betreten: Alexander Lidow. Und eines hat er nach wie vor mit IR gemein: die Überzeugung,<br />

dass Galliumnitrid (GaN) das Halbleitermaterial der Zukunft ist. Autorin: Stefanie Eckardt<br />

<strong>elektronikJOURNAL</strong>: Effi cient Power Conversion wurde Ende 2007<br />

gegründet. Geben Sie uns einen kurzen Rückblick.<br />

Alexander Lidow: EPC wurde im November 2007 von drei Ingenieuren<br />

gegründet, die zusammen auf einen 60-jährigen Erfahrungsschatz<br />

im Bereich Powermanagement kommen. Uns war klar, dass<br />

Silizium seine Grenzen bezüglich der Performance erreicht hat. Zu<br />

diesem Zeitpunkt war Galliumnitrid ein möglicher Kandidat, um<br />

Silizium zu ersetzen. Allerdings waren die Herausforderungen, wie<br />

hohe Kosten und Leistungsfähigkeit, enorm.<br />

Dennoch haben wir uns dafür ausgesprochen, GaN-Bausteine<br />

zu entwickeln, die bisherige Leistungsmosfets kostengünstig ersetzen<br />

können. Im Sommer 2009 konnten wir dann mit unseren<br />

eGaN die ersten kommerziellen GaN-FETs auf Silizium liefern, die<br />

in einer low-cost CMOS-Foundry in Taiwan hergestellt wurden.<br />

Damit sich unsere eGaN-FETs leicht einsetzen lassen, verhalten<br />

sich diese Bausteine fast wie Silizium-basierte Leistungsmosfets.<br />

EPC hat 12 Bausteine eingeführt, die Applikationen bis zu 200 Volt<br />

abdecken. Ende 2011 wollen wir unser Produktportfolio auf 600-<br />

Volt-Versionen aufstocken. Danach werden wir daran arbeiten,<br />

900- und 1200-Volt-Bausteine zu entwickeln, sowie ICs, die auf der<br />

eGaN-Technologie basieren.<br />

Welche Applikationen wollen Sie damit ansprechen?<br />

Unsere Zielmärkte wachsen schnell. Schlüsselapplikationen sind<br />

Spannungsregler, wie Point-of-Load-Wandler, Power-over-Ethernet,<br />

DC/DC-Wandler, HF-Übertragung, Solar-Micro-Umrichter,<br />

Satelliten-Powersysteme oder Class-D-Audio-Ampli� er. EPC hat<br />

bereits jetzt über 250 Kunden, die für ihre Produkte unsere eGaN-<br />

FETs einsetzen. Kurzfristig sehen wir auch eine große Nachfrage in<br />

der Leistungsfaktorkorrektur, bei Netzteilen und Motion-Control.<br />

In Applikationen, in denen ein hoher Wirkungsgrad, nied riger<br />

Platzbedarf oder hohe Frequenzen eine wichtige Rolle spielen,<br />

werden eGaN-FETs herkömmliche Leistungsmosfets wohl schnell<br />

ersetzen. Wir wollen als Erste die bisherigen Grenzen niederreißen<br />

und Entwicklern mehr Möglichkeiten bieten, als es sie mit<br />

Silizium gibt.<br />

Welche Richtung schlagen Sie mit EPC ein?<br />

E� cient Power Conversion hat es sich als Ziel gesetzt, herkömmliche<br />

Leistungsmosfets und IGBTs weitestgehend durch eGaN-FETs<br />

zu ersetzen. Davon ausgehend, wollen wir diese Technologie im Fotolia<br />

-<br />

Marktsegment analoge und digitale Powermanagement Control- Argus<br />

ler-ICs zum Einsatz bringen. Bild:<br />

26 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011<br />

www.elektronikjournal.com


Bild: Effi cient Power Conversion<br />

Welche wirtschaftlichen Ziele haben Sie sich dieses Jahr gesetzt?<br />

Wir fertigen in einer Standard-CMOS-Foundry in Taiwan und haben<br />

so relativ niedrige Kosten. Das heißt, dass wir bereits heute in<br />

der Lage sind, pro� tabel gegen herkömmliche Leistungsmosfets in<br />

großen Stückzahlen anzutreten. Wir erwarten dieses Jahr, dass einige<br />

unserer Hauptkunden mit unseren Bausteinen in Produktion<br />

gehen, die in ihren Industriebereichen für Highlights sorgen werden.<br />

Unser wirtscha� liches Ziel ist es, diese Bausteine erfolgreich<br />

zu etablieren – was hier auch immer für Mühen nötig sein werden<br />

– und gleichzeitig einen akzeptablen Gewinn zu erzielen.<br />

Ihre Einschätzung des europäischen und amerikanischen<br />

Leistungselektronikmarkts.<br />

Der europäische und amerikanische Leistungselektronikmarkt hat<br />

sich während der letzten zehn Jahre stark verändert. Die Elektronikfertigung<br />

hat sich hauptsächlich nach Asien verlagert, allerdings<br />

bleiben die Designaktivitäten in Europa und den USA. Darum<br />

haben wir Application-Engineers, die mit den Kunden in Eu-<br />

ropa und den Staaten eng an eGaN-FET-basierten Designs mit<br />

zusätzlicher Hilfe bei Logistik und Produktion in Taiwan und China<br />

arbeiten. Darüber hinaus haben wir mit Digi-Key einen Distributor<br />

an der Hand, der es sich auf die Fahne geschrieben hat, innerhalb<br />

von 48 Stunden nach Bestellung zu liefern.<br />

China holt im Bereich Leistungselektronik auf. Sind die Chinesen<br />

bereits als ernsthafte Konkurrenz für Europa und Amerika zu sehen?<br />

Der chinesische Leistungselektronikmarkt wird dieses Jahr seine<br />

stärkste Wirtscha� srate erfahren, einmal durch den Konsum der<br />

eigenen Bevölkerung, der unterstützt wird durch den nach China<br />

verlagerten Fertigungstrend von Amerika und Europa. Ein anderer<br />

Punkt ist die wachsende Designexpertise, die es chinesischen<br />

Unternehmen erlaubt, eigene Produkte für den Export zu entwickeln.<br />

EPC hat bereits ein Netzwerk aus Verkaufs-Support und<br />

technischem Support in China und Taiwan aufgebaut, um die dor-<br />

Infoabend<br />

31.5.2011<br />

18.30 Uhr<br />

Lagerstrasse 45<br />

8004 Zürich<br />

GaN-Bausteine überzeugen im<br />

Vergleich zu ihrem Si-Pendant<br />

in drei Punkten: Sie sind leistungsfähiger,<br />

leichter einsetzbar und<br />

zuverlässiger. Einzig die Kosten sprechen<br />

noch für Si-Bausteine:<br />

Dr. Alex Lidow ist CEO und Mitgründer von EPC in<br />

El Segundo, Kalifornien.<br />

Leistungsbauteile Leistungsbauteile und Power-<br />

und Powermodule module <br />

tigen Anforderungen zu unterstützen. Im Vergleich zu unseren<br />

früheren Erfahrungen im Leistungselektronikmarkt verfügen viele<br />

chinesische und taiwanesische Ingenieure nicht nur über fachliche<br />

Expertise, sondern auch über die Motivation, moderne Technologien,<br />

wie eGaN, zu adoptieren.<br />

2011 werden China und Taiwan zusammen nach den USA unsere<br />

größte Einnahmequelle sein; 2012 könnten sie sogar die Staaten<br />

überholen. Allerdings werden Europa und die Staaten weiterhin<br />

führend sein, wenn es darum geht, die GaN-Technologie für Lösungen<br />

zu pushen, die sich mit Silizium nicht realisieren lassen.<br />

Die Themen Nachhaltigkeit und Energieeinsparung führen zur<br />

Diskussion Galliumnitrid versus Siliziumkarbid. Warum setzt EPC<br />

auf GaN anstelle von SiC?<br />

Bedingt durch den hohen Bandabstand lassen sich sowohl Galliumnitrid<br />

als auch Siliziumkarbid für Leistungstransistoren nutzen,<br />

die Leistungsmosfets und IGBTs leistungsmäßig erheblich übertre�<br />

en. GaN hat jedoch den Vorteil, dass man es auf einen großen<br />

Standard-Silizium-Wafer wachsen lassen kann. Günstigere Herstellungskosten<br />

im Vergleich zu anderen Verfahren, eine mögliche<br />

Dotierbarkeit und die auf Si-Substraten existierende, weit fortgeschrittene<br />

Mikroelektronik sprechen für GaN-on-Si. Zudem können<br />

die Wafer in hohen Stückzahlen kostengünstig in Silizium-<br />

Wafer-Fabs produziert werden, so dass sich GaN-on-Si-basierte<br />

Leistungsbausteine nicht hinter Leistungsmosfets aus Silizium verstecken<br />

brauchen. Kosten-Wettbewerbsfähigkeit ist zwar eine notwendige<br />

Bedingung, aber nicht die alles ausschlaggebende für die<br />

Entscheidung pro Wide-Bandgap-Technologien.<br />

Ist Silizium bereits am Ende seines Weges angekommen?<br />

30 Jahre Erfahrung im Umgang mit Silizium-basierten Leistungsmosfets<br />

haben uns gelehrt, dass es vier Schlüsselvariablen gibt, die<br />

Unternehmen beein� ussen, ob sie eine Technologie annehmen<br />

oder nicht:<br />

Erstens: Leistungsvermögen. Was können die neuen Bausteine<br />

besser als die herkömmlichen? eGaN-FETs sind aufgrund der ausgezeichneten<br />

Eigenscha� en von GaN schneller und haben weniger<br />

Leitungsverluste als Silizium-basierte Leistungsmosfets und IGBTs.<br />

Damit können Designer die Taktfrequenz und die Leistungsdichte<br />

ihrer Produkte erheblich steigern.<br />

Zweitens: Leichte Nutzbarkeit. Unsere eGaN-FETs funktionieren<br />

wie Si-Leistungsmosfets mit zwei Ausnahmen: Zum einen haben<br />

sie eine viel niedrigere Eingangskapazität und eine maximale<br />

Gatespannung. Dadurch bringen sie von Hause aus ein besseres<br />

Ohne Berufsmaturität an die Fachhochschule:<br />

Das Juventus-Zulassungsstudium<br />

Auch ohne Berufsmaturität ist die Aufnahme in einen der Studiengänge mit<br />

dem Ziel «Bachelor of Science» möglich. Der Weg führt über ein 9-monatiges<br />

Zulassungsstudium, dessen erfolgreicher Abschluss die Tür zur Hochschule<br />

für Technik Zürich (HSZ-T) öffnet.<br />

Ein Bildungsangebot der Juventus Gruppe<br />

www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011 27


Bild: Fraunhofer IAF<br />

Leistungsbauteile<br />

und Powermodule<br />

ESD- und Überspannungs-Verhalten (Gate) mit. Zum anderen haben<br />

sie ein besseres Frequenzverhalten als Mosfets und IGBTs, so<br />

dass sich effizientere Designs mit einer niedrigen parasitären Kapazität<br />

und niedrigen Widerständen realisieren lassen. Resultat:<br />

keine unerwünschten Tran sienten. Ende des Jahres werden eGaN-<br />

FET-Anwender auch Teiber-ICs kaufen können.<br />

Drittens: Zuverlässigkeit. EPC und andere Hersteller GaN-basierter<br />

Leistungshalbleiter haben mehrere Zuverlässigkeits reports<br />

veröffentlicht, die unter http://epc-co.com/epc/Toolsand Design-<br />

Support/ProductTraining/eGaNtradeFETReliability.aspx nachzulesen<br />

sind. Diese Reports veranschaulichen, dass man eGaN-FETs<br />

sicher in vielen kommerziellen Applikationen einsetzen kann.<br />

Viertens: Kosteneffizienz. Kostenvergleiche zwischen Produkten,<br />

die auf unterschiedlichen Technologien basieren, können<br />

leicht in die Irre führen. Darüber hinaus spiegeln sich die Kosten<br />

nicht immer im reinen Produktpreis wider, wenn die Balance zwischen<br />

Angebot und Nachfrage nicht stimmig ist. Weil sich der<br />

Markt für GaN-basierte Leistungstransistoren noch ganz am Anfang<br />

der Entwicklung befindet, ist hier ein Kostenvergleich mit Silizium-basierten<br />

Leistungsmosfets angebracht. Die Produktionskosten<br />

bestehen aus folgenden Elementen:<br />

■ Ausgangsmaterial<br />

Epitaxial-Wachstum<br />

■ Wafer-Herstellung<br />

■ Test und Fertigung<br />

■<br />

Wie wirkt sich das auf die Kosten aus?<br />

Weil eGaN-FETs auf Standard-Silizium-Wafern in einer Standard-<br />

CMOS-Foundry gefertigt werden, kann man sagen, dass die Kosten<br />

von Ausgangsmaterial, Wafer-Herstellung sowie Test und Fertigung<br />

gleich – wenn nicht sogar niedriger sind als die für Si-basierte<br />

Leistungsmosfets und IGBTs. Das Epitaxial-Wachstum ist<br />

das einzige Kostenelement, wo eGaN-FETs tatsächlich schlechter<br />

abschneiden. Allerdings bin ich auch hier der Ansicht, dass diese<br />

Hürde schnell fallen wird: Das Verfahren der Epitaxie von GaN auf<br />

Si-Substraten ist eine ausgereifte Technologie mit vielen Unternehmen,<br />

die das Ganze hoch-effizient machen und automatisierte Maschinen<br />

nutzen. MOCVD-GaN-Produktionsanlagen sind von zwei<br />

Quellen verfügbar: Die eine ist Veeco in den Staaten, die andere<br />

Aixtron in Deutschland. Beide stellen zuverlässige Maschinen für<br />

das Wachstum der GaN-Epitaxie her, hauptsächlich für den LED-<br />

Gebrauch. Keine der Maschinen sind für eine GaN-on-Si-Epitaxie<br />

optimiert oder haben den entsprechenden Automatisierungsgrad,<br />

der für Siliziummaschinen üblich ist. Das macht eine GaN-on-Si-<br />

Epitaxie sicherlich teurer als heutige Si-Epitaxien. Allerdings ist<br />

das nicht fundamental. Prozesszeiten und -temperaturen, Wafer-<br />

GaN auf dem Vormarsch: die Forschung, etwa das Fraunhofer IAF geht voran,<br />

Hersteller, wie EPC, folgen. Für das Material sprechen hohe Taktfrequenzen,<br />

niedrige Leitungsverluste und der Einsatz bei hohen Temperaturen.<br />

durchmesser, Materialkosten und Maschinenproduktivität befinden<br />

sich alle in Entwicklung, so dass die jetzigen Grenzen bald<br />

durchbrochen werden sollten. Innerhalb der nächsten paar Jahre,<br />

und bei einer entsprechenden Annahme von Galliumnitrid, denke<br />

ich, dass sich die Kosten anpassen werden.<br />

EPC und International Rectifier haben als eine der Ersten GaN- on-<br />

Si-basierende Leistungshalbleiter in den Markt eingeführt, die sich<br />

zum Beispiel für DC/DC-Wandler eignen. Wie lässt sich diese<br />

Vorreiterposition erklären?<br />

Kürzlich hat ein weiteres kalifornisches Unternehmen – Transphorm<br />

– angekündigt, dass es dieses Jahr GaN-basierende Leistungstransistoren<br />

auf den Markt bringen wird. Damit können Anwender<br />

aus drei Quellen schöpfen. Ich denke, dass führende Hersteller<br />

im Bereich Galliumnitrid vorwärtsstrebende Unternehmen<br />

mit einem stark technologisch geprägten Hintergrund sind. IR hat<br />

die Leistungsmosfet-Technologie entwickelt und damit den Bipolar<br />

transistor ersetzt. Somit hat das Unternehmen bereits Erfahrungen<br />

darin, eine Technologie durch eine andere zu ersetzen. Es<br />

ist nur natürlich, dass IR jetzt das gleich mit GaN machen will.<br />

Transphorm beschäftigt Mitarbeiter, die von IR gekommen sind,<br />

und Absolventen der University of California in Santa Barbara<br />

(UCSB). Die UCSB hat den Weg in der GaN-Technologie für LEDs<br />

und HF-Applikationen bereitet und daher einen exzellenten Hintergrund,<br />

um diese Technologie in der Leistungselektronik zu unterstützen.<br />

Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir drei bald von anderen<br />

Playern unterstützt werden, wenn sich herausstellt, dass Galliumnitrid<br />

einen Ersatz für den sieben Milliarden schweren US-<br />

Leistungsmosfet-und-IGBT-Markt ist. In der Zwischenzeit haben<br />

wir uns überlegt, mit der in Südkalifornien ansässigen geballten<br />

GaN-Expertise, die Region in GaN-Beach umzubenennen.<br />

Leistungsbauteile<br />

und Powermodule<br />

Erneuerbare Energien sind beispielsweise ein Applikationsbereich<br />

für Wide-Bandgap-Halbleiter. Welchen Herausforderungen muss<br />

sich hier der Entwickler stellen?<br />

Die größten aufkommenden Powermanagement-Märkte im Bereich<br />

erneuerbare Energien sind Solar und Windkraft. Beide sind<br />

Zielmärkte für eGaN-FETs, allerdings kann unser gegenwärtiges<br />

Produktportfolio nur den Solarbereich abdecken. Solarwechselrichter<br />

für Massenmärkte entwickeln sich schnell von zentralisierten<br />

Umrichtern in Micro-Umrichter, wo jedes Solarpanel über einen<br />

eigenen intelligenten DC/AC-Wandler verfügt. Mit dem Trend<br />

nach kompakten Leichtgewichten kommt auch die Anforderung<br />

nach hoher Leistungsdichte und hoher Energieeffizienz. Das sind<br />

zwei Eigenschaften, mit denen eGaN-FETs im Vergleich zu Silizium-Leistungsmosfets<br />

glänzen. Ein ausgezeichnetes Leitvermögen<br />

und effizientes Schaltverhalten erhöht den Ertrag des Solarpanels.<br />

Hohe Taktfrequenzen machen außerdem kleinere und leichtere<br />

Micro-Umrichter möglich.<br />

Ein Einsatzfeld für GaN-basierte Leistungshalbleiter ist E-Mobilität...<br />

Der E-Mobility-Powermanagement-Markt wächst gerade sehr<br />

schnell aufgrund des riesigen Bedarfs an kabellosen Bandbreiten.<br />

Die Nachfrage nach Smartphones und Video-on-Demand und damit<br />

nach mehr Base-Stations mit 4G- und WiMax-Fähigkeiten,<br />

sowie nach Micro-, Pico- und Femto-Stationen, nimmt stetig zu.<br />

Diese Produkte benötigen viele HF-Komponenten und sind power-sensitiv.<br />

eGaN-FETs beseitigen beide Probleme, weil sie mit<br />

niedrigen Leitungsverlusten und hohen Taktfrequenzen punkten.<br />

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28 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

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Infineon‘s PrimePACK high power module family presents a new member<br />

with best in class power density. The 1400A/1700V half bridge module offers a<br />

specially optimized concept for integration in wind turbine converter and solar<br />

applications. The most important benefits are improved thermal properties, low<br />

stray inductance and longest lifetime. With the introduction of the PrimePACK<br />

housing, Infineon established a standard for high power IGBT modules world-<br />

wide. Under permanent load in daily demanding use of renewable energy appli-<br />

cations in rough environment with high humidity and salt content in the air the<br />

PrimePACK modules convince with their high reliability and robustness.<br />

Key features:<br />

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� Low stray inductance<br />

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Leistungsbauteile und Powermodule<br />

und Powermodule<br />

Auf einen Blick<br />

Prädestinierte Bausteine für die Solarindustrie<br />

Intelligente Leistungsmodule kommen vor allem im Hochleistungsbereich<br />

zum Einsatz, insbesondere in der Solar- und Windenergie,<br />

aber auch für Schienenfahrzeuge. Bestandteil der Module sind IGBTs,<br />

die störungsfest und temperaturunabhängig sein und Schaltfunktionen<br />

ausführen sollen, um hohe Ströme möglichst verlustfrei übertragen<br />

zu können. Da gilt es, einen besonders intensiven Blick auf die<br />

Leistungshalbleiter zu werfen und diese aus einer möglichst breiten<br />

Basis auszuwählen.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de 108ejl0211<br />

30 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011<br />

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Let the sun shine<br />

Power-Module für die Photovoltaik optimieren<br />

Leistungsbauteile Leistungsbauteile und Power-<br />

und Powermodule module<br />

Energie in ihren diversen Formen ist ein wichtiges Gut in sämtlichen technologischen, wirtschaftlichen und<br />

gesellschaftlichen Bereichen – steht aber nun einmal nicht unbegrenzt zur Verfügung. An dieser Stelle kommen<br />

vor allem erneuerbare Energien, wie Solar- und Windenergie zum Tragen – wichtige Applikationsbereiche für<br />

Leistungsmodule. Welchen Herausforderungen sich ein Modulhersteller heutzutage stellen muss, zeigt<br />

Vincotech im nachfolgenden Beitrag.<br />

Die Themen Nachhaltigkeit und Energieeinsparung verlangen<br />

von Ingenieuren, Managern und Einkäufern<br />

neue Strategien bei der Konzeption und Entwicklung<br />

moderner Produkte. „So ist bei der Auswahl des Power-<br />

Moduls nicht immer der Weg zu den bekannten Größen der<br />

Branche der Richtige“, betont Andreas Johannsen, Produkt Marketing<br />

Manager bei Vincotech in Unterhaching bei München und<br />

erklärt, warum: „Eine systemübergreifende Optimierung ist gerade<br />

im Bereich der Leistungshalbleiter äußerst wichtig, Flexibilität<br />

bei Design und Auswahl von Komponenten, bringt hier den entscheidenden<br />

Vorteil.“ Der Markt für Power-Module ist in den<br />

vergangenen Jahren sehr stark gewachsen. Das lässt sich zum einen<br />

mit etlichen technischen Vorteilen begründen. Zum anderen<br />

liegt das aber auch in der Möglichkeit, kompakte, zuverlässige<br />

Systeme zu entwickeln und zu produzieren, was die Arbeit von<br />

Einkauf, Entwicklung und Fertigung erheblich vereinfacht: Die<br />

Notwendigkeit, Korrekturen durchzuführen, nimmt ab und die<br />

Designzyklen werden kürzer; zum Beispiel lässt sich die EMV-<br />

Optimierung deutlich vereinfachen. Aufbauten mit diskreten<br />

Leistungshalbleitern benötigen hingegen in der Regel mehrere<br />

teure und auch zeitintensive Designoptimierungen.<br />

Power-Module bieten bei Systemen, wie<br />

Solarumrichtern, entscheidende Vorteile,<br />

gerade bei höheren Leistungen, komplexeren<br />

Schaltungstopologien und hohen Anforderungen<br />

an die Lebensdauer:<br />

Andreas Johannsen, Produkt Marketing Manager Power-Module von<br />

Vincotech in Ottobrunn bei München.<br />

Photovoltaik als Antriebsmotor<br />

Doch nicht nur der Wunsch nach schnelleren und komfortableren<br />

Lösungen treibt den Markt für Power-Module an. Das Thema<br />

Energieeffizienz hat stark an Bedeutung gewonnen, was durch<br />

den Boom der Solarenergie sowie der zunehmenden Nachfrage<br />

nach USV-Systemen noch forciert wird. „Jeder Bruchteil in der<br />

Verbesserung von Zuverlässigkeit oder Effizienz lässt sich hier in<br />

bare Münze umrechnen“, weiß Andreas Johannsen. Die erwartete<br />

Lebensdauer für solche Systeme liegt bei mehr als 20 Jahren und<br />

das, insbesondere bei USV-Anlagen, im permanenten Betrieb.<br />

Die zum Einsatz kommenden Komponenten und die Schaltungstopologie<br />

haben einen direkten Einfluss auf Zuverlässigkeit und<br />

Profitabilität des Systems. Folglich stellt deren Auswahl eine zentrale,<br />

strategische Aufgabe dar und sollte mit äußerster Sorgfalt<br />

getroffen werden.<br />

„Der Markt für Leistungshalbleiter erlebt, nicht zuletzt getrieben<br />

durch die bereits erwähnten Faktoren, einen wahren Boom<br />

an neuen Komponenten“, berichtet Andreas Johannsen. „Doch<br />

nicht nur die etablierten Hersteller kommen in immer schnelleren<br />

Zyklen mit neuen Produkten auf den Markt. Auch immer<br />

mehr neue Hersteller erweitern den Kreis.“ Um die beste Schal-<br />

www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011 31<br />

Bild: James Thew - Fotolia


Leistungsbauteile<br />

und Powermodule<br />

Bild 1 (links): Schaltung des FZ06NPA070FP mit<br />

Parallel-Switch, einer Kombination aus Mosfet und<br />

IGBT, als äußerem Schalter.<br />

Bild 2 (oben): Typischer Stromfluss bei Mosfet und<br />

IGBT im Parallel-Switch beim Schaltzyklus.<br />

Bild 3 (rechts): Vergleich des Wirkungsgrades eines<br />

einfachen Mosfets mit der Parallelschaltung von<br />

IGBT und Mosfet in einem Power-Modul bei 6 und<br />

10 Kilowatt Ausgangsleistung pro Phase.<br />

tung in Hinsicht auf Effizienz, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

zu erhalten, bedarf es einer möglichst breiten Auswahl aller<br />

verfügbaren Komponenten. Unabhängigkeit und Flexibilität sind<br />

hierfür zen trale Kriterien.<br />

Power-Modul als Subsystem einsetzen<br />

Zunehmender Wettbewerb, verbunden mit hohen Anforderungen<br />

von Seiten des Marktes, stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen.<br />

Der Zwang zur Optimierung betrifft mittlerweile sämtliche<br />

Bereiche einer Produktentwicklung. Das gilt ganz besonders<br />

für Komponenten mit hohem Integrationsgrad, wie den Power-<br />

Modulen.<br />

Power-Module haben sich aufgrund der hohen Zuverlässigkeit,<br />

der niedrigen Montagekosten und der langen Lebensdauer sowie<br />

der hohen Lastwechselfestigkeit in Verbindung mit hoher Leistungsdichte<br />

mittlerweile als Standard in Frequenzumrichtern für<br />

Industrieantriebe etabliert. In anderen Bereichen, wie bei Solarum<br />

richtern, ist das bisher nicht der Fall. Hier ist das primäre Ziel<br />

nach wie vor ein möglichst hoher Wirkungsgrad. Das lässt sich<br />

durch zunehmend komplexe Schaltungstopologien, beispielsweise<br />

Heric, H5, NPC, Mixed-Voltage-NPC oder ähnliche, in Verbindung<br />

mit Halbleitern, auf dem aktuellen Stand der Technik erzielen.<br />

„Bisher wurde die optimale Lösung zumeist durch die Auswahl<br />

diskreter Halbleiter von verschiedenen Anbietern erzielt“,<br />

blickt Andreas Johannsen zurück und unterstreicht: „Angesichts<br />

der größeren Komplexität dieser Schaltkreise, höherer Leistungen<br />

und der größeren Produktionsvolumen, wäre der Einsatz eines<br />

Power-Moduls als Subsystem heute der nächste logische Schritt.“<br />

Allerdings ist dieser Schritt nicht ohne Hürden. Viele Power-<br />

Modul-Hersteller produzieren auch Leistungshalbleiter. Die Verwendung<br />

von Komponenten eines direkten Wettbewerbers im eigenen<br />

Power-Modul ist deshalb nicht immer unproblematisch und<br />

nach Aussagen von Andreas Johannsen vielfach sogar unmöglich<br />

– auch wenn das manchmal die bessere und effizientere Wahl für<br />

die geplante Applikation darstellen würde.<br />

Keinen Zwängen unterliegen<br />

Einen großen Vorteil haben hier Power-Modul-Hersteller, die<br />

nicht direkt von einem Halbleiterhersteller abhängen. Sie können<br />

aus dem kompletten Spektrum an verfügbaren Halbleitern auswählen<br />

und so eine optimale Lösung anbieten. „Ein gutes Beispiel<br />

hierfür ist das FZ06NPA070FP, ein Modul der flowNPC 0 Familie<br />

von Vincotech“, ist Andreas Johannsen überzeugt. „Es kombiniert<br />

Chips unterschiedlicher Hersteller in einer extrem inno vativen<br />

Schaltungstopologie.“ Bild 1 zeigt den Schaltplan des FZ06 NPA-<br />

070FP, das die Halbleiter für eine Phase eines Dreiphasen-Neutral-<br />

Point-Clamped-Solarinverters (NPC) enthält. Die äußeren Schalter<br />

bestehen aus einer Parallelschaltung eines Mosfets und eines<br />

IGBTs. Diese werden in der Anwendung mit der schnellen PWM<br />

getaktet und dienen zur Ausformung der sinusförmigen Ausgangsspannung.<br />

Der Mosfet verhindert dabei hohe Verluste, während<br />

der IGBT die Leistungsverluste im durchgeschalteten Zustand<br />

übernimmt. Beim Ausschalten lässt sich so der bei IGBTs übliche<br />

Schweifstrom eliminieren, eine Hauptursache für hohe Schaltverluste.<br />

Bild 2 zeigt die Stromkurve der beiden Komponenten während<br />

eines kompletten Schaltzyklusses.<br />

Leider hat die Parallelschaltung von IGBT und Mosfet einen<br />

Nachteil: Viele IGBTs haben ohne anliegende Kollektor-Emitter-<br />

Spannung Probleme, die Ladungsträger aus der leitenden Schicht<br />

zu räumen. Deshalb kann der IGBT bei eingeschaltetem Mosfet<br />

nicht vollständig sperren; ein zusätzlicher Schweifstrom entsteht<br />

nach Ausschalten des Mosfets. Die im FZ06NPA070FP verwendeten<br />

PT-IGBTs haben dieses Problem nicht. Bild 3 zeigt einen Effizienz<br />

ver gleich zwischen dem FZ06NPA070FP mit Parallel-Switch<br />

und dem FZ06NRA045FH mit einfachen Mosfets. Hier wird der<br />

Wirkungsgrad bei unterschiedlicher nominaler Ausgangsleistung<br />

verglichen. Beide Module verwenden in Summe die gleiche Chipfläche.<br />

Die reine Mosfet-Variante zeigt im unteren Leistungsbereich,<br />

aufgrund des linearen Mosfetwiderstands, leicht bessere<br />

Werte. Über den gesamten Lastbereich ist die parallele Variante<br />

allerdings klar im Vorteil und kann durch die höhere Effizienz bei<br />

gleicher Chipfläche für höhere Leistungen eingesetzt werden.<br />

Fazit<br />

„Power-Module bieten bei Systemen, wie Solarumrichtern oder<br />

USV-Anlagen, entscheidende Vorteile, gerade bei höheren Leistungen,<br />

komplexeren Schaltungstopologien und hohen Anforderungen<br />

an die Lebensdauer“, fasst Andreas Johannsen zusammen.<br />

„Um eine optimale Systemperformance zu erreichen, sollten die<br />

verwendeten Leistungshalbleiter sorgfältig und aus einer möglichst<br />

großen Basis ausgewählt werden. Vincotech als Spezialist für die<br />

Fertigung von Power-Modulen und umfassendem Anwendungswissen<br />

ist der optimale Partner für so einen Prozess.“ (eck) n<br />

Der Beitrag basiert auf Material von Andreas Johannsen, Vincotech in<br />

Ottobrunn bei München.<br />

32 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Bilder: Vincotech


SPTA<br />

Federleicht<br />

© PHOENIX CONTACT 2011<br />

SPTA<br />

DFMC<br />

anschließen<br />

PLH<br />

FMC<br />

FKCN<br />

FKC<br />

ME<br />

Geräteanschluss mit<br />

Push-In-Technologie<br />

Setzen Sie beim Geräteanschluss<br />

auf die Push-In-Technologie<br />

(PIT) von Phoenix Contact.<br />

Das Anschließen von flexiblen<br />

Leitern mit Aderendhülse und<br />

starren Leitern erfolgt einfach,<br />

schnell und werkzeuglos. Zum Lösen<br />

der Leiter drücken Sie einfach die<br />

Entriegelungstaste.<br />

Vom zweireihigen Miniatur-<br />

Steckverbinder DFMC bis hin zur<br />

Hochleistungs-Printklemme PLH<br />

bietet Phoenix Contact immer die<br />

passende Lösung für Ihren Leiterplattenanschluss.<br />

Abgerundet wird<br />

das Programm durch Elektronikgehäuse<br />

der Serien ME und ME-MAX<br />

mit Push-In-Federanschluss.<br />

Mehr Informationen unter<br />

Telefon (0 52 35) 3-00 oder<br />

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ME-MAX


Leistungsbauteile und Powermodule<br />

und Powermodule<br />

SiC transit<br />

gloria Silizium<br />

Schaltverluste mit 1200-V-SiC-<br />

Leistungsmosfet reduzieren<br />

Silizium adieu? Es scheint zumindest so, denn Cree hat<br />

den CMF20120D vorgestellt – einen Siliziumkarbid-<br />

Mosfet, mit dem sich im Leistungselektronikbereich<br />

ganz neue Türen auftun könnten. Denn das vielversprechende<br />

Halbleitermaterial SiC punktet mit hohen<br />

Schaltfrequenzen, so dass sich Platzbedarf, Gewicht<br />

und Kosten in der Applikation reduzieren.<br />

Cree hat Leistungsmosfets auf Siliziumcarbid-Basis (SiC) in<br />

den Markt eingeführt, die die bisherigen Silizium-Produkte<br />

in der Hochvolt-Leistungselektronik ab 1200 V ersetzen<br />

dürften. Vorteil: Weil er sich mit höherer Frequenz<br />

betreiben lässt, sorgt der SiC-Mosfet CMF20120D im Vergleich zu<br />

Siliziumbausteinen für erhebliche System-Wirkungsgrad-Verbesserungen<br />

sowie kleinere Maße, ein niedrigeres Gewichts und weniger<br />

Gesamtsystemkosten. Er erreicht oder übertrifft die Schaltgeschwindigkeit<br />

von Siliziummosfets und senkt die Schaltverluste<br />

in vielen Anwendungen um bis zu 50 Prozent. „Die Einführung<br />

unseres SiC-Leistungs-Mosfets ist das Ergebnis mehrjähriger Arbeit<br />

im Bereich der Materialforschung, der Prozessentwicklung<br />

und des Bauelemente-Designs“, unterstreicht Paul Kiersteadt, Di-<br />

rector of Marketing SiC Power Products bei Cree in Durham, USA.<br />

„Unter dem Strich bedeutet das, dass der industrieweit erste ‚ideale‘<br />

Hochspannungs-Schaltbaustein keine Utopie mehr ist, sondern<br />

kommerziell angeboten wird und sofort für das Design-in zur Verfügung<br />

steht. Zusammen mit unseren SiC-Schottkydioden für<br />

600 V, 650 V, 1200 V und 1700 V haben wir damit eine neue Klasse<br />

von SiC-Leistungsbausteinen geschaffen.“<br />

Infoabend<br />

9.6.2011<br />

18.45 Uhr<br />

Lagerstrasse 41<br />

8004 Zürich<br />

Die PCIM ist für uns die optimale<br />

Plattform, um der Branche zu<br />

zeigen, was mit SiC-Kompo-<br />

nenten technisch möglich ist und welche<br />

Vorteile für den Anwender entstehen:<br />

Paul Kierstead, Director of Marketing SiC Power<br />

Products bei Cree im amerikanischen Durham<br />

Features: Der CMF20120D verfügt über eine Sperrspannung<br />

von bis zu 1200 V und einen On-Widerstand (R DS(on) ) von 80 mΩ<br />

bei 25 °C. Pluspunkt: Der On-Widerstand bleibt über den gesamten<br />

Temperaturbereich unter 100 mΩ. Aufgrund der gleichbleibenden<br />

Performance-Charakteristika bei allen Betriebsbedingungen<br />

und der Mosfetarchitektur – in Grundstellung gesperrt – ist<br />

die Komponente für Schalt-Anwendungen in der Leistungselektronik<br />

prädestiniert. Applikationsbereiche: PV-Wechselrichter,<br />

Hochspannungs-Netzteile oder Netzaufbereitungs-Einheiten.<br />

Neben dem niedrigen On-Widerstand glänzt der Leistungsbaustein<br />

mit weiteren Vorzügen: Im Vergleich zu Siliziummosfets oder<br />

IGBTs mit ähnlichen Kenndaten brachte es der CMF20120D in<br />

den von Cree durchgeführten Tests auf eine niedrige Gate-Ansteuerenergie<br />

von Qg < 100 nC über den empfohlen Eingangsspannungsbereich.<br />

Die Leitungsverluste werden durch die Vorwärtsspannung<br />

VF von unter 2 V bei einem Strom von 20 A minimiert.<br />

Zudem verbessert der Baustein – wiederum im Vergleich mit Silizium-IGBTs<br />

– den Systemwirkungsgrad um bis zu 2 Prozent und<br />

lässt sich mit der zwei- bis dreifachen Schaltfrequenz betreiben.<br />

Der höhere Wirkungsgrad führt zu einem niedrigeren Temperaturniveau<br />

im Betrieb. (eck) n<br />

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Haben Sie die richtige Weiterbildungstechnik?<br />

Mit einem berufsbegleitenden Studium zum Techniker.<br />

Jetzt anmelden zum dipl. Informatiker/in HF, Maschinentechniker/in HF, Digitalelektroniker/in HF,<br />

Energieelektroniker/in HF. www.technikerschule-hf.ch<br />

Ein Bildungsangebot der Juventus Gruppe<br />

Durch den schaltungsoptimierten<br />

Einsatz<br />

des CMF20120D<br />

SiC-Mosfets lässt sich<br />

der Wirkungsgrad der<br />

Applikation im<br />

Vergleich zu Silizium-<br />

basierten Komponenten<br />

steigern.<br />

34 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Bilder: Cree


Am Rande des hauseigenen World<br />

Press Event in Rom kündigte Toshiba<br />

eine Erweiterung seiner Power-Mosfets<br />

an. Die PIMOS-VII-<br />

Serie (planar) ist in viel feineren<br />

V DSS -Abstufungen als bisher verfügbar:<br />

200, 250, 300, 450, 500,<br />

525, 550, 600 und 650 V. Außer-<br />

Die Opti-MOS-Mosfets für mittlere<br />

Spannungsklassen von Infineon<br />

Technologies gibt es ab sofort<br />

in Can-PAK-Gehäusen (mit Direct-<br />

FET-Technologie von IR). Einsatzbereiche:<br />

Gleichstrom-Umrichter,<br />

Solar-Mikrowechselrichter, MPP-<br />

Tracker in Solaranlagen, Niederspannungsantriebe<br />

oder synchro-<br />

Leistungsbauteile<br />

und Powermodule<br />

Leistungsmosfet in planarem und in Super-Junction-Aufbau<br />

Die passende Spannung<br />

dem sollen sich die Namen künftig<br />

systematisch und nachvollziehbar<br />

aus wichtigen Parametern<br />

zusammensetzen. Verfügbare Gehäuse:<br />

TO-220SIS, TO-3P(N) und<br />

DPAK. Für die TO-220SIS gibt es<br />

eine verbesserte „Warp Line“ mit<br />

Kupfer-Bonding, das einen niedrigeren<br />

Anschlusswiderstand und<br />

eine bessere Wärmeabfuhr verspricht.<br />

Auf der PCIM will Toshiba<br />

auch die Super-Junction-Serie<br />

DTMOS III zeigen mit V DSS = 600 V<br />

und 650 V sowie kleinerem R DS(on) .<br />

infoDIREKT 502ejl0211<br />

Mosfets<br />

Leistungsumrichter effizient designen<br />

Bild: Infineon<br />

SiC-Schottkydioden<br />

Das Sperrverzögerungsverhalten optimieren<br />

Bild: Toshiba<br />

diese Weise um zwei Drittel minimiert,<br />

was auch die Wärmeentwicklung<br />

entsprechend senkt. Die<br />

SiC-Produkte gewährleisten darüber<br />

hinaus bei Temperaturwechseln<br />

einen stabileren Betrieb als<br />

Silizium-FRDs, so dass kleinere<br />

Kühlkörper zum Einsatz kommen<br />

können. Applikationsbereiche:<br />

Rohm hat mit der Baureihe SCS- Leistungsfaktorkorrektur (PFC),<br />

110A Siliziumkarbid-Schottkydio- Wandler und Wechselrichter für<br />

den entwickelt, die über eine Hybrid- und Elektrofahrzeuge, Kli-<br />

Sperrverzögerungszeit (trr) von maanlagen oder Sonnen kollek-<br />

15 ns verfügen. Die aus dem<br />

Sperrverzögerungsverhalten retoren-Inverter.sultierenden<br />

Verluste werden auf infoDIREKT 123ejl0211<br />

© unidor TRsystems GmbH<br />

75179 Pforzheim · Freiburger Str. 3 · Tel 07231/3152-0<br />

www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011 35<br />

Web: www.unidor.de · E-Mail: info@unidor.de<br />

Bild: Rohm Semiconductor<br />

ne Gleichrichter für Server.<br />

Die platzsparenden<br />

60- bis 150-V-<br />

Bausteine ermögli-<br />

chen Designs, die<br />

sich durch eine hohe<br />

Leistungsdichte, Effizienz<br />

und ein gutes Wärmeverhalten<br />

auszeichnen. Das spart Kosten<br />

und verlängert die Betriebslaufzeiten.<br />

Durch die Gehäuse-Konstruktion<br />

lässt sich eine doppelseitige<br />

Kühlung realisieren – fast<br />

ohne störende Induktivitäten.<br />

infoDIREKT 121ejl0211<br />

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smartCONTROL hat die Presskraft aller Stempel<br />

dauernd unter Kontrolle und erkennt zuverlässig<br />

den Verschleiß und den Bruch aller Stempel.<br />

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smartCONTROL erkennt Verformungs- und Oberflächenfehler<br />

durch Grat, Materialrückstände,<br />

Butzen oder Doppelblech.<br />

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Stromversorgungen und<br />

Powermanagement<br />

Ausgebremst<br />

DC/DC-Wandler mit SFB-Technology verhindern Spannungsabfall<br />

Um Standard-Leitungsschutzschalter magnetisch und damit schnell auslösen zu können, müssen DC/DC-Wandler<br />

kurzzeitig ein Vielfaches ihres Nennstroms liefern. Mit der Selective-Fuse-Breaking-Technology (SFB) stellt<br />

Phoenix Contact diese Leistungsreserve nun auch für DC/DC-Wandler zur Verfügung. Autorin: Anja Moldehn<br />

RAC_420x80_0411_Layout 1 3/31/2011 12:25 AM Page 1<br />

Leerlauf-Verbrauch von 30mW übertrifft EuP-Richtlinie um Faktor 16:<br />

NEU!<br />

AC/DC Mini-Power mit 5 Sternen<br />

RECOMs neue Mini-Power-Netzteile<br />

sind mit einer Leistung von<br />

1 Watt bis 6 Watt für Standby-<br />

Applikationen konzipiert. Mit nur<br />

30mW im Leerlauf (RAC01) unterbieten<br />

sie die in der EuP-Richtlinie<br />

für 2013 geforderten Grenzwerte<br />

bis Faktor 16.<br />

Die weltweit einsetzbaren Mini-<br />

Netzteile sind bis 3kVAC isoliert,<br />

gegen Überlast, Kurzschluss sowie<br />

Überhitzung geschützt und UL/EN<br />

60950 zertifiziert. Sie sind ausgesprochen<br />

preiswert und mit einer<br />

3 jährigen Gewährleistung ausgestattet.<br />

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Wichtige Spezifikationen:<br />

� 4 Serien mit 1, 2, 3 und 6 Watt<br />

� Universaleingang 90 – 277VAC<br />

� Klasse II mit 3kVAC Isolation<br />

� Betriebstemperatur -25°C bis +85°C<br />

� Ausgänge 3.3V bis 24V, single & dual<br />

� UL/EN 60950 zertifiziert<br />

� 3 Jahre Gewährleistung<br />

36 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Bild: Kalle Kolodziej - Fotolia


Die Anwendungsgebiete von DC/DC-Wandlern sind vielfältig.<br />

Ihr Job: Sie wandeln Spannungen, um Spannungsebenen<br />

einander anzupassen. Auf langen Versorgungsleitungen<br />

heben die Geräte die Spannung an und gleichen<br />

so verlustbedingte Spannungsgefälle aus. Außerdem trennen sie<br />

Stromkreise galvanisch voneinander und schützen sensible Verbraucher<br />

durch deren Entkopplung. Auf diese Weise sind kritische<br />

Lasten vor störenden Verbrauchern geschützt. Schaltet beispielsweise<br />

ein Motor ein, der im Anlaufmoment einen hohen Strom<br />

benötigt, kommt es zu einem kurzen Spannungseinbruch. Gleiches<br />

passiert, wenn Lasten mit hohen Eingangskapazitäten zugeschaltet<br />

werden. Bei solchen temporären Störungen gestaltet sich die Fehlersuche<br />

in der Regel schwierig und zeitaufwendig.<br />

DC/DC-Wandler bieten sich auch in batteriegestützten Versorgungsnetzen<br />

oder Lösungen mit ungeregelten Transformatoren an,<br />

wenn sensible Verbraucher mit einer stabilen 24 Volt Gleichspannung<br />

versorgt werden müssen.<br />

Nennausgangsspannung stufenlos einstellen<br />

In ausgedehnten Anwendungen, wie Buchbindereimaschinen,<br />

Walzwerken oder Abfüllanlagen, sind große Distanzen zwischen<br />

den einzelnen Stationen zu überbrücken. Zur zentralen Belieferung<br />

der Verbraucher mit 24 Volt Gleichspannung eignen sich daher<br />

Kabel mit großem Querschnitt. Sind die Leitungen nicht ausreichend<br />

dimensioniert, treten Spannungsabfälle auf, die zu einem<br />

Ausfall oder Reset der Steuerungen führen können. Große Kabelquerschnitte<br />

ziehen jedoch höhere Installationskosten nach sich.<br />

Als Alternative frischen DC/DC-Wandler deshalb die Spannung<br />

auf langen Leitungen auf.<br />

Leitungsquerschnitte optimal auswählen<br />

Bei der Wahl der Leitungsquerschnitte ist nicht nur die zulässige<br />

Kabelerwärmung zu beachten. Die Verlustleistung auf der sekundärseitigen<br />

Versorgungsleitung erhöht sich mit zunehmendem<br />

Strom und steigender Leitungslänge linear. Als Beispiel sei eine 30<br />

Meter entfernt gelegene Last angeführt, die mit 10 Ampere versorgt<br />

werden soll. Dazu wurde ein Kupferkabel mit einem Querschnitt<br />

von 1,5 Quadratmillimeter verlegt. Bei einer Ausgangsspannung<br />

der Stromversorgung von 24 Volt DC liegen nur knapp<br />

17 Volt DC am Verbraucher an.<br />

So bewirken Stromversorgungen von Phoenix Contact eine Erhöhung<br />

der Ausgangsspannung. Daher lässt sich die Produktfamilie<br />

Quint Power mit 24 Volt DC Nennausgangsspannung stufenlos<br />

von 18 bis 29,5 Volt DC einstellen. Wird die Ausgangsspannung im<br />

Mit einer Leerlaufleistung<br />


Bilder: Phoenix Contact<br />

Stromversorgungen und<br />

Powermanagement<br />

Funktionen präventiv überwachen<br />

Die Quint DC/DC-Wandler von Phoenix Contact arbeiten mit<br />

Eingangsspannungen von 18 bis 32 Volt DC und stellen dabei Ausgangsspannungen<br />

von 18 bis 29,5, von 5 bis 18 oder von 30 bis 56<br />

Volt DC zur Verfügung. Erstmals ist die aus der Baureihe Quint<br />

Power bekannte Selective-Fuse-Breaking-Technology nun auch<br />

für DC/DC-Wandler verfügbar.<br />

Die dynamische Leistungsreserve löst Standard-Leitungsschutzschalter<br />

innerhalb weniger Millisekunden zuverlässig aus. Dazu<br />

liefern die Geräte für zwölf Millisekunden den sechsfachen<br />

Nennstrom. Fehlerha� e Strompfade werden selektiv abgeschaltet,<br />

der Fehler ist eingegrenzt und wichtige Anlagenteile bleiben in Betrieb.<br />

Aufgrund der kontinuierlichen Überwachung von Ausgangsspannung<br />

und -strom ist eine umfassende Diagnose möglich. Diese<br />

präventive Funktionsüberwachung visualisiert kritische Betriebszustände<br />

und meldet sie der Steuerung, bevor Fehler in der<br />

Anlage au� reten. Mit der statischen Leistungsreserve Power Boost<br />

starten selbst Lasten mit hohem Einschaltstrom zuverlässig.<br />

Phoenix Contacts Produktportfolio umfasst derzeit fünf DC/<br />

DC-Wandler der Quint-Familie mit Nennströmen von 5 bis 20<br />

Infokasten<br />

Leitungsschutzschalter zuverlässig auslösen<br />

Mit Kleinspannungstransformatoren lassen sich Leitungsschutzschalter<br />

innerhalb weniger Millisekunden auslösen, da die Geräte den erforderlichen<br />

hohen Strom bereitstellen. Die Trafos sind jedoch in den<br />

letzten Jahren häufi g durch primär getaktete Schaltnetzteile ersetzt<br />

worden, auf deren Vorteile, wie eine geregelte Ausgangsspannung<br />

oder höherer Wirkungsgrad, die Anwender nicht verzichten möchten.<br />

Bislang waren DC/DC-Wandler allerdings nicht in der Lage, im Kurzschlussfall<br />

einen derart hohen Strom zu liefern. Die DC/DC-Wandler<br />

Quint vereinen nun die Vorteile eines Schaltnetzteils mit dem hohen<br />

Kurzschlussstrom eines Trafos. Durch die Verwendung der SFB-Technologie<br />

ermöglichen sie das magnetische Auslösen von Leitungsschutzschaltern.<br />

Dafür stellt beispielsweise das 20-Ampere-Modul<br />

120 Ampere für 12 Millisekunden zur Verfügung. Weitere angekoppelte<br />

Lasten laufen trotz des aufgetretenen Kurzschlusses unterbrechungsfrei<br />

weiter.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de 107ejl0211<br />

Bild 1 (oben): Mit drei Stromversorgungen der Ausgangsspannungen<br />

12, 24 und 48 Volt DC lässt sich ein<br />

Spannungsbereich von 5 bis 60 Volt DC abdecken.<br />

Bild 2 (links): Klebebinder des Buchbindereimaschinen-<br />

Herstellers Kolbus werden mit dem dreiphasigen Quint-<br />

Power-Netzteil versorgt (24 Volt / 40 Ampere), das sich in<br />

einem dezentralen Schaltschrank befi ndet.<br />

Ampere. DC/DC-Wandler aus der Produktlinie Mini im modularen<br />

Elektronikgehäuse zeichnen sich unter anderem durch ihre<br />

schmale Bauform von 22,5 Millimeter aus. Sie sind für Nennströme<br />

von 0,7, 1 oder 2 Ampere ausgelegt. Eingangsspannungen von<br />

12 bis 24 Volt oder 48 bis 60 Volt werden am Ausgang zu Nennspannungen<br />

von 12, 24 oder 48 Volt gewandelt. Codierte Combicon-Steckverbinder<br />

sorgen für den schnellen und wartungsfreundlichen<br />

Anschluss.<br />

Auf hohe Robustheit setzen<br />

Aufgrund des Temperaturbereichs von minus 25 bis plus 70 Grad<br />

Celsius eignen sich die Quint DC/DC-Wandler für Anwendungen<br />

mit hohen Ansprüchen an die Temperaturbeständigkeit. Eine<br />

Schockbelastung bis 30 g gemäß IEC 60068-2-27 sowie die Resistenz<br />

gegen Vibrationen bis 2,3 g nach IEC 60068-2-6 stellen die<br />

einwandfreie Funktion der Geräte auch unter starker mechanischer<br />

Beanspruchung sicher. (eck) ■<br />

Die Autorin: Anja Moldehn, Mitarbeiterin im Produktmarketing<br />

Stromversorgungen, Phoenix Contact Electronics, Bad Pyrmont.<br />

Bild 3: Die DC/DC-<br />

Wandler Quint liefern<br />

am Ausgang Nenn-<br />

spannungen von<br />

12, 24 und 48 Volt DC.<br />

38 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011<br />

www.elektronikjournal.com


Programmierbare Labornetzgeräte<br />

Serie PS 8000 T und PSI 8000 T<br />

• Leistungen 320W bis 1500W<br />

• Spannungen 16V bis 360V DC<br />

• Ströme 5A bis 60A<br />

• μ-Prozessor gesteuert<br />

• Tischversion im Tower-Gehäuse<br />

• Alle Werte im grafischen Display<br />

• Flexible Ausgangsstufe<br />

• Speicherbare Gerätekonfiguration<br />

• Integrierte Sequenz-Funktion<br />

• Innenwiderstandsregelung<br />

• Schnittstellen: Analog / CAN /<br />

IEEE / Ethernet / RS232 / USB /<br />

Profibus / Bedienersoftware<br />

Programmierbare Einbaunetzgeräte<br />

Serie PSI 800 R<br />

• Leistungen 320W bis 1500W<br />

• Spannungen 16V bis 360V DC<br />

• Ströme 5A bis 60A<br />

• μ-Prozessor gesteuert<br />

• Einbaugehäuse<br />

• Alle Werte im grafischen Display<br />

• Flexible Ausgangsstufe<br />

• Speicherbare Gerätekonfiguration<br />

• Analogschnittstelle<br />

• Fernfühlung<br />

• Schnittstellen: Analog / CAN /<br />

Ethernet / RS232 / USB / Profibus /<br />

Bedienersoftware<br />

Programmierbare<br />

Elektronische DC-Lasten<br />

• Leistungen 400W bis 100kW<br />

• Spannungen 80V bis 750V DC<br />

• Ströme 50A bis 600A<br />

• μ-Prozessor gesteuert<br />

• Betriebsmodi CC+CV+CP+CR<br />

• Alle Werte gleichzeitig im Display<br />

• Für automatische Prüfsysteme<br />

• Luft- oder wassergekühlt<br />

• Dynamische Testfunktionen<br />

• Batterietestfunktion<br />

• Schnittstellen: Analog / CAN /<br />

IEEE / Ethernet / RS232 / USB /<br />

Profibus / Bedienersoftware<br />

Das komplette Stromversorgungsprogramm<br />

Programmierbare Labornetzgeräte<br />

Serie PS 8000 DT und PSI 8000 DT<br />

• Leistungen 320W bis 1500W<br />

• Spannungen 16V bis 360V DC<br />

• Ströme 5A bis 60A<br />

• μ-Prozessor gesteuert<br />

• Tischversion im Design-Gehäuse<br />

• Alle Werte im grafischen Display<br />

• Flexible Ausgangsstufe<br />

• Speicherbare Gerätekonfiguration<br />

• Integrierte Sequenz-Funktion<br />

• Innenwiderstandsregelung<br />

• Schnittstellen:<br />

Analog / CAN / IEEE / Ethernet<br />

RS232 / USB / Bedienersoftware<br />

Programmier- und Parametrierbare<br />

digitale und analoge Schnittstellen<br />

• Schnittstellen:<br />

Analog galvanisch getrennt / CAN /<br />

IEEE / Ethernet / RS232 / USB<br />

• Steckkarten leicht nachrüstbar<br />

• Plug and Play<br />

• Leichte Konfiguration am Gerät<br />

• Galvanische Trennung bis 2000V<br />

• Umfangreiche Bedienersoftware<br />

• Umfangreiche LabView VI´s<br />

• Vernetzung von Geräten PSI 9000<br />

• Für automatische Prüfsysteme<br />

• Für viele EA-Serien geeignet<br />

Programmierbare Batterieladegeräte<br />

für alle aufladbaren Batterien<br />

• Leistungen 160W bis 150kW<br />

• Spannungen 0...2V bis 1500V DC<br />

• Ströme 0...5A bis 5100A<br />

• μ-Prozessor gesteuert<br />

• Einbauversion und 19“-Einschub<br />

• Alle Werte im grafischen Display<br />

• Programmierbar für alle Lithium-Batterien<br />

• Programmierbar für alle Blei-Batterien<br />

• Für NiMh und NiCd Batterien<br />

• Temperaturkompensation<br />

• Schnittstellen:<br />

Analog / CAN / Ethernet / RS232<br />

USB / Profibus / Bedienersoftware<br />

EA Elektro-Automatik GmbH & Co. KG Helmholtzstr. 31- 33 D-41747 Viersen Tel: +49 (0) 21 62 / 37 85 -0 Fax: +49 (0) 21 62 / 1 62 30<br />

EA1974@elektroautomatik.de www.elektroautomatik.de<br />

Programmierbare Labornetzgeräte<br />

Serie PS 8000 und PSI 8000<br />

• Leistungen 640W bis 150kW<br />

• Spannungen 0...32V bis 1500V DC<br />

• Ströme 0...10A bis 5100A<br />

• μ-Prozessor gesteuert<br />

• Tischversion und 19“-Einschub<br />

• Alle Werte im grafischen Display<br />

• Flexible Ausgangsstufe<br />

• Speicherbare Gerätekonfiguration<br />

• Integrierte Sequenz-Funktion<br />

• Innenwiderstandsregelung optional<br />

• Schnittstellen: Analog / CAN /<br />

IEEE / Ethernet / RS232 / USB /<br />

Profibus / Bedienersoftware<br />

19“ Einschubnetzteile<br />

für Baugruppenträger DIN 41494<br />

• Leistungen 58W bis 240W<br />

• Spannungen 3,3V, 5V, 12-15V, 24V<br />

• Ströme 2,5A bis 30A<br />

• Weiteingang 90-264V AC / 90-360V DC<br />

• Hoher Wirkungsgrad bis 92%<br />

• Aktive PFC (Leistungsfaktorkorrektur)<br />

• Einzel-, Doppel- & Dreifachausgang<br />

• Alle Ausgänge einzeln geregelt<br />

• Fernfühleingang, Extern Ein / Aus<br />

• Überspannungsschutz (OVP)<br />

• Übertemperaturschutz (OTP)<br />

• Power sharing für Parallelschaltung<br />

• 48V Systeme auf Anfrage verfügbar<br />

Batterieladegeräte<br />

für alle aufladbaren Blei-Batterien<br />

• Leistungen 160W bis 3000W<br />

• Spannungen 12V bis 720V DC<br />

• Ströme 5A bis 120A<br />

• μ-Prozessor gesteuert<br />

• Einbauversion und 19“-Einschub<br />

• Programmierbar für alle Blei-Batterien<br />

• Temperaturkompensation<br />

• Parallelbereitschaftsbetrieb als Netzgerät<br />

• 4-Stufen Ladekennlinie<br />

• Tiefentladeerkennung<br />

• Verpolungsschutz<br />

• LED´s für Zustandsanzeige<br />

• Analogschnittstelle<br />

www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

39


Stromversorgungen und<br />

Powermanagement<br />

Unter schwarzer Flagge<br />

Markenpiraterie: Fälschungen im Elektronikbereich bekämpfen<br />

Markenpiraterie – das Thema ist nicht neu. Ob bei Bekleidung, Uhren, Schmuck, Software oder Elektronik –<br />

Fälschungen sind überall zu finden. Sofern der Endverbraucher damit einverstanden ist, mag das vielleicht gehen.<br />

Wird er aber wissentlich durch gefälschte Logos getäuscht, hört nicht nur der Spaß auf – in der Elektronik kann<br />

es schnell gefährlich werden, wenn die Sicherheit betroffen ist.<br />

Produktpiraterie – kein neues Thema. Sofern der Anwender<br />

erkennen kann, dass es sich um eine Fälschung handelt<br />

und er damit einverstanden ist, mag sich alles im Rahmen<br />

bewegen. „Wird er aber durch gefälschte Logos getäuscht,<br />

kann aus einem vermeintlichen Gewinner schnell ein Verlierer<br />

werden“, kommentiert Reinhard Zimmermann, Produkt Marketing<br />

Manager von Recom Electronic in Dreieich die brenzlige Situation.<br />

Gefährlich kann das Ganze werden, wenn es sich bei den<br />

Fälschungen um Bauteile handelt, die in Serie verbaut werden.<br />

Dann sind ganze Serien hochwertiger Maschinen tangiert und der<br />

Hersteller haftet für Risiken, die er nicht zu haben glaubte oder die<br />

ihm nicht einmal bewusst waren.<br />

In einer Grauzone zwischen Legalität und Illegalität bewegen<br />

sich Produkte, die dem Original nachempfunden sind, aber unter<br />

eigenem Namen verkauft werden. Hier sind die Grenzen fließend.<br />

Ist die Ähnlichkeit vertretbar, ist von einem so genannten Me­too­<br />

Produkt die Rede. Ist sie zu groß, handelt es sich um ein Plagiat.<br />

Ansichtssache: Kopie oder kreatives Re-Engineering?<br />

In Asien gehen inzwischen Massen von iPhones über den Ladentisch,<br />

bei denen der Verkäufer ganz offen einräumt, dass es sich um<br />

Kopien handelt. Diese heißen dann beispielsweise thaiPhone. Wer<br />

möchte, bekommt das Apple­Symbol zum Aufkleben als Goodie<br />

mit dazu. Ganz klar – das sind keine Me­too­Produkte mehr, sondern<br />

Plagiate. Allerdings mit Einverständnis des Käufers, denn<br />

dieser weiß sehr genau, dass er weder die Qualität noch den Support<br />

von Apple bekommt. Wenn hier also jemand betrogen wird,<br />

dann der Hersteller des Originals.<br />

Ähnlich gelagerte Beispiele finden sich zahlreich bei Power­Modulen,<br />

insbesondere bei den zum Industriestandard gewordenen<br />

40 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Bild: BoL - Fotolia.com


Schaltreglern der 78er-Klasse. Ursprünglich vom Dreieicher Hersteller<br />

entwickelt und pin-kompatibel zu den weit verbreiteten<br />

Längsreglern konzipiert, sind inzwischen viele ähnliche Produkte<br />

mit unterschiedlichen Logos auf dem Markt. Auch diese Produkte<br />

bewegen sich irgendwo in der Grauzone zwischen Me-too-Produkt<br />

und Plagiat. Der Nachweis der Produktpiraterie lässt sich in der<br />

Regel schwer erbringen: Wenn sich im Gehäuse tatsächlich eine<br />

eigene Entwicklung unter Verwendung anderer Komponenten be-<br />

� ndet, so handelt es sich eher um so genanntes kreatives Re-Engineering.<br />

„Erfolgreiche Produkte � nden eben Nachahmer und der<br />

Markt de� niert sowieso aus Gründen der Austauschbarkeit Größe<br />

und Anschlussdaten“, erläutert Reinhard Zimmermann und ist<br />

sich sicher: „Solange sich Logo und Typenbezeichnung unterscheiden,<br />

ist das zu akzeptieren, denn der Kunde weiß, woran er ist.“<br />

Wenn aus der Kopie eine Fälschung wird<br />

Problematisch wird es, wenn gefälschte Bauteile angeboten werden<br />

– und zwar mit Markennamen und Typenbezeichnung des Originals.<br />

Hier wird nicht nur der Originalhersteller betrogen, sondern<br />

auch der ahnungslose Anwender. Ein Beispiel anhand vergossener<br />

DC/DC-Wandler, wie sie auf Controller-Platinen vieler Maschinen<br />

verbaut werden, mit 24 Volt DC am Eingang und 3,3 Volt am Ausgang<br />

zur Versorgung des Prozessors. Während der Entwicklung<br />

hatten die Ingenieure eines Maschinenbauers ausschließlich hochwertige<br />

Komponenten ausgewählt und diese intensiv getestet. Die<br />

Maschine kam vor etwa anderthalb Jahren auf den Markt und erfreute<br />

sich schnell erheblicher Nachfrage.<br />

Mit dem Ende der Krise hatte der Hersteller mit Lieferengpässen<br />

zu kämpfen – auch bei Komponenten, wie DC/DC-Wandlern.<br />

Dann ein Lichtblick: Aus Asien kam ein Angebot für ein scheinbar<br />

identisches Produkt derselben Marke – praktisch ab Lager lieferbar<br />

und zu einem günstigeren Preis. Wer würde diese Chance auslassen?<br />

Als knapp 500 Wandler verbaut und mehrere Maschinen in<br />

Betrieb genommen waren, traten erste Reklamationen auf. Mehrfach<br />

mussten Servicetechniker vor Ort Controller-Boards austauschen,<br />

die o� enbar ihren Dienst quittiert hatten. Später wurde klar:<br />

die Fehlerursache war in nahezu allen Fällen einer der Wandler auf<br />

dem Board, was zum Ausfall der kompletten Steuereinheit führte.<br />

Neben horrenden Kosten für Support und Service in USA, China<br />

und Europa sowie Regressansprüchen der Endkunden für Produktionsausfälle<br />

war das bei dem neuen Produkt mit schmerzlichen<br />

Imageschäden verbunden.<br />

Der Teufel liegt im Detail<br />

Auch im Hause Recom herrschte Alarmstimmung. Hatte sich<br />

plötzlich bei einem Wandler, der schon seit Jahren problemlos<br />

läu� , trotz regelmäßiger Kontrollen ein Produktionsfehler einge-<br />

Wenn das vermeintliche<br />

Original eine Fälschung<br />

ist, kann das irreparable<br />

Schäden im Endprodukt<br />

nach sich ziehen.<br />

Reinhard Zimmermann , Produkt Marketing<br />

Manager, Recom Electronic , Dreieich.<br />

schlichen? Noch bevor die ersten defekten Wandler zurückkamen,<br />

hat der Hersteller im eigenen Umweltlabor in Gmunden mit Halt-<br />

Tests an Exemplaren der laufenden Produktion begonnen, allerdings<br />

ohne dass sich in den nächsten Tagen Au� älligkeiten zeigten.<br />

Dann trafen die defekten Teile ein. Diese trugen zwar ein Recom-<br />

Logo und auch die Typenbezeichnung stimmte – aber irgendwie<br />

sahen sie etwas anders aus. Das Logo war vertikal gestreckt und<br />

aufgedruckt – nicht aufgelasert wie beim Original.<br />

Ein Blick durchs Elektronenmikroskop zeigte weitere, markante<br />

Unterschiede. Statt eines soliden, gut geschirmten E-Kern-Trafos<br />

war ein billiger, nicht abgeschirmter Ringkern verwendet worden.<br />

Die Isolation war dabei so schlecht ausgeführt, dass sie nicht annähernd<br />

dem geforderten Wert entsprach. So führte ein billiges Bauteil<br />

letztlich zum Ausfall teurer Maschinen und verursachte Servicekosten<br />

in einem deutlich fünfstelligen Bereich. Vom Imageschaden<br />

des Herstellers ganz zu schweigen.<br />

China – der Copy-Shop der Welt?<br />

„Man kommt kaum umhin, China eine gewisse Kopier-Kultur zu<br />

unterstellen“, bringt Reinhard Zimmermann eines der weitverbreitesten<br />

Vorurteile auf den Punkt. Böse Zungen behaupten sogar, das<br />

C stünde für Copy und zu Recht an erster Stelle. „Klar, wer in einer<br />

einzigen Generation das au� olen möchte, was viele Generationen<br />

lang verschlafen wurde, wird dem Kopieren eine höhere Priorität<br />

einräumen als der Innovation“, nennt Reinhard Zimmermann eine<br />

mögliche Erklärung. Außerdem sollte nicht außer Acht gelassen<br />

werden, dass in China erste Fortschritte insbesondere beim Kampf<br />

gegen die Markenpiraterie erzielt wurden. „Aber bei allem Verständnis<br />

– ein großes Ärgernis ist der staatlich tolerierte, wenn<br />

nicht sogar geförderte Betrug mit dem CE-Zeichen“, betont Recoms<br />

Produkt Marketing Manager.<br />

Auf diversen Elektrogeräten � ndet sich ein CE-Zeichen, das<br />

kaum vom Original zu unterscheiden ist, allerdings absolut nichts<br />

mit Sicherheit oder gar einer Zulassung für Europa zu tun hat. Es<br />

steht für China-Export – und ist aus Sicht vieler Unternehmen damit<br />

völlig über� üssig, denn Made in China wäre als Hinweis auf<br />

das Ursprungsland völlig ausreichend. Typogra� e und Anordnung<br />

der beiden Lettern sind so nah am Original, dass einem schon der<br />

Gedanke einer gezielten Fälschung kommen kann. Momentan<br />

Auf einen Blick<br />

Stromversorgungen und<br />

Powermanagement<br />

Wird der Anwender durch<br />

gefälschte Logos getäuscht,<br />

dann kann aus einem vermeintlichen<br />

Gewinner schnell<br />

ein Verlierer werden:<br />

Wenn Produktpiraterie richtig teuer wird<br />

Auch Hersteller elektronischer Komponenten können es nicht vermeiden:<br />

ihre Erzeugnisse werden wie jedes erfolgreiche Produkt kopiert.<br />

Das hat oft böse Folgen. Wenn ein billiges Bauteil schnell beschädigt<br />

wird, fallen Maschinen aus – wofür der Hersteller haftet. Neben horrenden<br />

Kosten wird auch schnell das Image immens geschädigt. Was<br />

aber tun? Als Hersteller sowie als Kunde kann man eigentlich nur wenig<br />

dagegen ausrichten: Wachsamkeit, gesundes Misstrauen und so<br />

viele Informationen wie möglich zu sammeln, sind hilfreich.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de 100ejl0211<br />

www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011<br />

41


Bilder: National Semiconductor<br />

Stromversorgungen und<br />

Powermanagement<br />

sind zwei Versionen im Umlauf, bei denen<br />

entweder der Strich im E länger oder der<br />

Abstand zwischen beiden Lettern geringer<br />

ist. Ein Schalk, wer sich böses dabei denkt?<br />

„Sicher nicht“, betont Reinhard Zimmermann,<br />

„soweit bekannt, hat die chinesische<br />

Verwaltung bislang nichts gegen diese Art<br />

von Fälschung unternommen.“ Zumindest<br />

schränkt sie damit den Zugang chinesischer<br />

Technik zum europäischen Markt,<br />

die hierfür nicht zugelassen ist, nicht ein.<br />

Attention, please<br />

„Als innovativer Hersteller muss man damit<br />

leben, kopiert zu werden“, fasst Reinhard<br />

Zimmermann zusammen, betont<br />

aber: „Aus Informationen unserer Distributoren<br />

wissen wir, wann welcher Wettbewerber<br />

ein neues Recom-Produkt bestellt.<br />

Kommt eine Kopie auf den Markt, sind wir<br />

vorbereitet und meist schon wieder einen<br />

Schritt voraus.“ Er räumt ein: „Gegen Fälschungen<br />

aber ist man als Hersteller machtlos.<br />

Hier muss der Kunde wachsam sein –<br />

im eigenen Interesse.“ (eck) ■<br />

Der Beitrag basiert auf Materialvorlagen von<br />

Reinhard Zimmermann, Recom Electronic in<br />

Dreieich bei Frankfurt am Main.<br />

Einfach und effektiv<br />

Power-Module mit optimiertem EMV-Schutz<br />

National Semiconductor hat seine Power-<br />

Modul-Familie Simple Switcher um 12<br />

Modelle erweitert. Die Bausteine sind für<br />

einen Ausgangsstrom von bis zu 10 A ausgelegt<br />

und erfüllen die Norm CISPR 22<br />

(Class B) für abgestrahlte und leitungsgebundene<br />

elektromagnetische Interferenzen<br />

in Industrie- und Kommunikationsinfrastruktur-Applikationen.<br />

Vorteile, die Oszilloskophersteller Lecroy<br />

schätzt: „Die niedrige elektromagnetische<br />

Abstrahlung des LMZ23605 von<br />

National Semiconductor beseitigte das<br />

Überzeugen durch eine niedrige elektromagnetische<br />

Abstrahlung: die Familie Simple Switcher.<br />

Schaltstörungsproblem, mit dem wir bei<br />

einem konkurrierenden Produkt zu kämpfen<br />

hatten“, betont Peter Algert , Hardware<br />

Engineering Manager bei Le croy. „Der<br />

LMZ23605 scha� e nicht nur das Störproblem<br />

aus der Welt, sondern erwies sich dank<br />

durchgängiger Metallrückseite als wesentlich<br />

einfacher zu löten und zu kühlen.“<br />

Die Power-Module können die Lastströme<br />

durch Parallelschaltung gleichmäßig<br />

untereinander verteilen und sind synchronisierbar.<br />

Zur Bereitstellung von Zwischenkreisspannungen<br />

mit hohem Strombedarf<br />

und für FPGA-Applikationen lassen sich<br />

somit Ausgangsströme von bis zu 60 A realisieren.<br />

Pluspunkt: Durch die Synchronisation<br />

mehrerer Module mit derselben<br />

Taktfrequenz ist es möglich, in sensi blen<br />

Systemen die Schaltstörungen auf ein Minimum<br />

zu begrenzen. Die Bausteine sind<br />

1:1 pinkompatibel zu anderen Mitgliedern<br />

der Familie von 6 bis 10 A. Mit ihrer integrierten,<br />

abgeschirmten Induktivität lassen<br />

sich die 10-A-Module ohne aktive Lü� erkühlung<br />

bei Umgebungstemperaturen bis<br />

Links: In Form<br />

und Funktion<br />

dem Original<br />

R78 angepasst.<br />

Rechts: Der<br />

R78 hat<br />

inzwischen<br />

eine Vielzahl<br />

von Nachahmern<br />

gefunden.<br />

Oben: Blick ins Innere: Links der gut isolierte<br />

E-Kern des Recom-Wandlers, rechts die Fälschung<br />

mit unzureichend isolierter Primär- und Sekundärwicklung.<br />

Links: Das CE-Zeichen. Beim Original ist der<br />

Abstand zwischen beiden Lettern größer, der<br />

Mittelstrich des E ist verkürzt.<br />

zu +70 °C einsetzen.<br />

„Die 12 Power-<br />

Module von National<br />

Semiconductor<br />

kombinieren die<br />

E� zienz eines synchronenSchaltreg-<br />

Alex Chin , Business Unit<br />

Director Power Products<br />

Division bei Nat. Semi.<br />

lers mit der Einfachheit eines Linearreglers“,<br />

fasst Alex Chin, Business Unit Director<br />

Power Products bei National Semi in<br />

Santa Clara, Kalifornien, kurz zusammen<br />

und betont: „Sie kommen ohne externe Induktivität<br />

aus und sind hinsichtlich des<br />

Layouts und der Platzierung der Bauelemente<br />

nicht so komplex wie es für Schaltregler-Designs<br />

typisch ist. Alle Module<br />

sind mit präzisen wählbaren Schaltpunkt-,<br />

Enable- und So� start-Funktionen ausgestattet.“<br />

Ein Versprechen gab Chin auf den<br />

Weg: „Bei der nächsten Generation werden<br />

wir noch besser sein. Wir schauen immer<br />

nach neuen Architekturen oder Technologien,<br />

wie GaN.“ (eck) ■<br />

infoDIREKT 118ejl0211<br />

42 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Bilder: Recom Elektronik


Bilder: Linear Technology<br />

Doppelt hält besser<br />

Zweikanal-Synchron-DC/DC-Abwärtsreglercontroller<br />

verbessert Stromgleichlauf<br />

Linear Technology hat mit dem LTC3869/<br />

-2 einen zweikanaligen Synchron-DC/DC-<br />

Abwärtsreglercontroller mit einem hohem<br />

Wirkungsgrad von bis zu 95 Prozent auf<br />

den Markt gebracht. Besonderheit: der<br />

nach Herstelleraussagen hervorragende<br />

Stromgleichlauf von ±4 Prozent im Parallelbetrieb.<br />

Dieser lässt sich durch den guten<br />

Gleichlauf der Sense-Spannungen beider<br />

Kanäle realisieren; die Abweichung beträgt<br />

maximal 2 mV.<br />

Punktet mit hohem Wirkungsgrad und kleinen<br />

Schaltverlusten: der Zweikanal-Synchron-DC/<br />

DC-Abwärtsreglercontroller LTC3869/-2.<br />

Langlebig!<br />

Die HWS-Serie<br />

Innovating Reliable Power<br />

Aufgrund des Eingangsspannungsbereichs<br />

von 4 bis 38 V eignet sich der Controller<br />

für diverse Anwendungen und Betriebsspannungsquellen,<br />

von Intermediate-<br />

Bussen bis zu Batterien unterschiedlichen<br />

Typs. Die integrierten 1,1-Ohm-Gate-Treiber<br />

minimieren die Schaltverluste und erlauben<br />

bei entsprechenden externen Mosfets<br />

Ausgangsströme bis zu 25 A pro Kanal<br />

bei Ausgangsspannungen von 0,6 bis 12,5<br />

V. Der Controller arbeitet jitterfrei – auch<br />

dann, wenn die Schaltflanken sich zwischen<br />

den Phasen überschneiden. Applikationsbereiche:<br />

Stromversorgungen für<br />

ASICs und FPGAs, Energieverteiler, Netzwerkserver<br />

und Automobilelektronik.<br />

Der LTC3869/-2 verfügt über eine Current-Mode-Architektur<br />

und eine kurze<br />

Mindest-On-Zeit von 90 ns, geeignet für<br />

Hochfrequenz-Anwendungen mit großem<br />

Abwärtsverhältnis. Tracking- und Sequencing-Funktionen<br />

sorgen für ein besseres<br />

Hoch- und Herunterfahren<br />

mehrerer<br />

Betriebsspannungsschienen.<br />

Der Chip<br />

ist mit allen n-Kanal-Mosfetskom-<br />

Stromversorgungen und<br />

Powermanagement<br />

Tony Armstrong, Di-<br />

rector Product Marke-<br />

ting Power Products.<br />

patibel und für einen Sperrschichtbetriebstemperaturbereich<br />

von -40 bis +125 °C ausgelegt<br />

bei einer Ausgangsspannungsgenauigkeit<br />

von ±1 Prozent.<br />

Der Controller unterstützt zwei Arten<br />

der Ausgangsstrommessung: Messung des<br />

Spannungsabfalls über dem ohmschen Widerstand<br />

der Ausgangsinduktivität (DCR-<br />

Messverfahren) oder die Verwendung eines<br />

Strommesswiderstands. Die Schaltfrequenz<br />

lässt sich auf einen festen Wert<br />

zwischen 250 und 780 kHz programmieren<br />

oder über die interne PLL mit einem externen<br />

Taktsignal synchronisieren. (eck) n<br />

infoDIREKT 117ejl0211<br />

Einbaustromversorgung mit<br />

„LIFETIME WARRANTY“ *<br />

300 % Peak Power für 5 Sekunden<br />

(Serie HWS-P)<br />

15 – 1500 W Ausgangsleistung<br />

Sonderausführungen für<br />

Medizintechnik und harte Umweltbedingungen<br />

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www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011 43


Bilder: Recom Electronic<br />

Stromversorgungen und<br />

Powermanagement<br />

Auf der grünen Welle<br />

DC/DC-Wandler Ecoline bis 15 Watt designen<br />

Recom Electronic in Dreieich bei Frankfurt<br />

am Main hat die DC/DC-Wandler-<br />

Familie Ecoline in den Leistungsklassen 8,<br />

10 und 15 Watt auf den Markt gebracht.<br />

Diese zeichnen sich nach Herstelleraussagen<br />

durch ein günstiges Preis-Leistungsverhältnis<br />

aus. Die Bausteine sind gemäß<br />

EN/UL60950-1 zertifiziert und damit weltweit<br />

einsetzbar.<br />

Die beiden kleineren Modelle REC8 und<br />

REC10 verfügen über ein DIP24-Gehäuse<br />

und sind wahlweise mit 2:1- oder 4:1-Weitbereichseingang<br />

ausgestattet, geregelt, so-<br />

Stromversorgung<br />

Platzsparend und mit weitem Eingangsbereich<br />

Die primär getakteten Module der<br />

Serie PMAS/PCMAS15 von MTM<br />

Power sind als universell einsetzbare<br />

Kompaktstromversorgungen<br />

mit AC/DC-Weitbereichseingang<br />

(90...264 V AC, 100…353 V DC)<br />

für den weltweiten Einsatz konzipiert.<br />

Sie sind mit einer Dauerausgangsleistung<br />

von 15 W und den<br />

Single-Ausgangsspannungen von<br />

5, 12, 15, 24 und 48 V DC erhältlich.<br />

Die Serie PMAS/PCMAS15 ist<br />

kurzschluss- und leerlauffest und<br />

verfügt über eine reduzierte<br />

Stand-by-Leistung. Durch ihre<br />

geringen Abmessungen ermögli-<br />

wie mit Single- oder Dual-Ausgängen lieferbar.<br />

Die Eingangs-/Ausgangsisolation<br />

beträgt serienmäßig 2 Kilovolt DC und<br />

lässt sich optional auf 3 Kilovolt erhöhen.<br />

Aufgrund des thermischen Designs kann<br />

der Anwender den 8-Watt-Wandler REC8<br />

bei Umgebungstemperaturen zwischen<br />

minus 40 und plus 85 Grad Celsius einsetzen<br />

– und zwar bei freier Konvektion, ohne<br />

das sonst übliche Derating im oberen Temperaturbereich.<br />

Der Wirkungsgrad beträgt<br />

bis zu 87 Prozent im gesamten Eingangsspannungsbereich.<br />

Vorteil: Er bleibt auch<br />

bei unterschiedlichen Lastzuständen<br />

recht konstant, so<br />

dass bei 30 Prozent Volllast<br />

immer noch Werte über 80<br />

Prozent die Regel sind. Der<br />

leistungsstärkere REC10 ist<br />

bei gleichen Voraussetzungen<br />

für plus 75 Grad Celsius ausgelegt.<br />

Der REC15 als leistungsstärkstes<br />

Modell der Produktfamilie<br />

ist in einem Zweimal-Ein-Zoll-Gehäuseuntergebracht.<br />

Seine Leistungs-<br />

chen sie dem Anwender effiziente<br />

und kostensparende Lösungen<br />

unterschiedlichster Stromversorgungsaufgaben<br />

im mittleren Leistungsbereich.<br />

Die Module zeichnen<br />

sich durch eine kompakte<br />

Bauform aufgrund mechanisch<br />

und elektrisch robuster Konstruktion<br />

aus und sind zur Leiterplatten-<br />

(PMAS) und Chassismontage<br />

(PCMAS) vorgesehen. Ihre Außenabmessungen<br />

betragen je nach<br />

Ausführung für das PMAS 50,8 x<br />

50,8 x 20,0 mm und 84,0 x 51,0 x<br />

22,0 mm für das PCMAS. Die zur<br />

Fertigung verwandte SMD-Tech-<br />

Punkten mit einem guten<br />

Preis-Leistungsverhältnis: die<br />

effizienten DC/DC-Wandler der<br />

Produktfamilie Ecoline in der<br />

Leistungsklasse bis 15 Watt.<br />

nologie, ein 100-%-Burn-In-Test<br />

sowie eine automatische Einzelstückprüfung<br />

bilden die Grundlage<br />

für den sehr hohen qualitativen<br />

Standard der gesamten Serie. Die<br />

Geräte sind vakuumvergossen,<br />

für den Einsatz in Schutzklasse 1<br />

und/oder 2 vorbereitet und erfüllen<br />

die Nieder spannungs richt li-<br />

merkmale sind<br />

weitgehend identisch<br />

mit denen der<br />

kleineren Versionen,<br />

die maximale<br />

Umgebungstemperatur<br />

liegt bei plus<br />

71 Grad Celsius.<br />

Steve Roberts, Technical<br />

Manager bei Recom in<br />

Gmunden, Österreich.<br />

Der Wandler verfügt über Synchrongleichrichtung,<br />

sowie zur Kompensation von<br />

Spannungsverlusten auf der Anwenderseite,<br />

über geringfügig auf 3,4 sowie 5,1 Volt<br />

erhöhte Ausgangsspannungen.<br />

Die Produktfamilie überzeugt mit einer<br />

hohen Stabilität der Ausgangsspannung,<br />

geringen Restwelligkeit und niedrigem<br />

Ausgangsrauschen. Sie verfügt über einen<br />

Remote-Enable-Pin, der besonders bei<br />

schnell aufeinanderfolgenden Ein- und<br />

Abschaltvorgängen vorteilhaft ist.<br />

Die gesamte Baureihe ist am Ausgang<br />

gegen Überlast und Dauerkurzschluss geschützt<br />

und wurde durch kompromissloses<br />

Design und die Auswahl qualitativ hochwertiger<br />

Materialien auf maximale Lebensdauer<br />

getrimmt, so der Dreieicher Hersteller.<br />

Die MTBF nach MIL-HDBK 217F bei<br />

25 Grad Celsius liegt zwischen 700.000<br />

Stunden (REC15) und 1,2 Millionen Stunden<br />

(REC08). Die Gewährleistungsfrist beträgt<br />

einheitlich 3 Jahre. (eck) n<br />

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nien sowie die aktuellen EN-Normen<br />

zur CE-Konformität. Sie haben<br />

CB-Scheme und sind nach<br />

VDE sowie UL/cUL zertifiziert. Darüber<br />

hinaus sind sie nach EN 60<br />

601-1 für medizintechnische Anwendungen<br />

zugelassen.<br />

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44 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

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Stromversorgungen und<br />

Powermanagement<br />

Digitales Zeitalter<br />

Leistungsdichte und -fähigkeit mit<br />

digitalem PoL-Wandler erhöhen<br />

Digitale Leistungs umwandlung sorgt für bessere Energieeffi<br />

zienz und erfreut sich so mittlerweile breiter Akzeptanz.<br />

Vor drei Jahren stellte Ericsson Power Modules in<br />

diesem Umfeld Achtel- und Viertel-Brick- sowie Point-of-<br />

Load-Wandler (PoLs) vor. Nun steht mit dem digital<br />

geregelten PoL-Wandler BMR463 die zweite Generation<br />

zur Verfügung: Welche Verbesserungen diese bringt, zeigt<br />

der nachfolgende Beitrag.<br />

Noch vor wenigen Jahren eine absolute Neuheit, die sich<br />

erst beweisen musste, hat sich die digitale Leistungswandlung<br />

nicht nur in einem breiten Umfeld etabliert,<br />

sondern erfreut sich stetig wachsender Beliebtheit. Als<br />

einer der ersten Anbieter digital geregelter Leistungswandler stellte<br />

Ericsson im Jahr 2008 seinen Viertel-Brick-Intermediate-Bus-<br />

Wandler BMR453 vor“, blickt Patrick Le Fèvre, Marketing und<br />

Communications Director, bei Ericsson Power Modules in Stockholm,<br />

Schweden, zurück. Diesem folgte ein Achtel-Brick-Modell<br />

sowie einige PoL-Regler. Jedes dieser Geräte aus der 3E-Familie<br />

Ein hoher Wirkungsgrad und die<br />

hohe Integration der digitalen<br />

Steuerung ermöglichen eine<br />

wesentlich verbesserte Leistungsdichte:<br />

Patrick Le Fèvre , Marketing and Communications<br />

Director, Ericsson Power Modules in Stockholm,<br />

Schweden.<br />

Überzeugt mit einer hohen Leistungsdichte:<br />

der digitale PoL-Wandler BMR463.<br />

bot elektrische Spezi� kationen und Leistungsmerkmale, die nach<br />

Herstelleraussagen noch heute zu den besten ihrer Klasse zählen.<br />

Aber auch hier steht der Fortschritt nicht still. Mit dem BMR463<br />

stellen die Schweden nun das erste Mitglied der zweiten Generation<br />

digital geregelter PoLs zur Verfügung.<br />

Für Entwickler sind Kennzahlen, wie Wirkungsgrad, Leistungsdichte<br />

und elektrische Leistungsfähigkeit wichtig. Diese Größen<br />

müssen mit anderen Faktoren, beispielsweise Funktionsvielfalt<br />

und Kosten, abgestimmt werden. Weil zum Beispiel passive Bauteile<br />

die Schleifendynamik jedes herkömmlichen Analogwandlers<br />

mitbestimmen, setzen Entwickler den optimalen Betriebspunkt<br />

bei 50 bis 70 Prozent des Wandler-Ausgangspotenzials, weil das<br />

der Bereich ist, in dem Anwender solche Produkte früher betrieben<br />

haben.<br />

Digitale Steuerung integrieren<br />

Durch die Integration einer digitalen Steuerung, die sich an die<br />

Netz- und Lastbedingungen in Echtzeit anpasst, erweiterte bereits<br />

der BMR450 den Wandlerwirkungsgrad und das sogar bei nied-<br />

46 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011<br />

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www.elektronikjournal.com<br />

Auf einen Blick<br />

Großes Bild: Phototom - Fotolia<br />

A new generation is born<br />

Digitale Wandler tragen zu mehr Energieeinsparungen bei, sie<br />

punkten mit einem hohen Wirkungsgrad, einer hohen Integration<br />

und damit letztendlich mit einer hohen Leistungsdichte sowie Leistungsfähigkeit.<br />

Drei Jahre nach der ersten Generation seiner digital<br />

geregelten PoLs stellt Ericsson Power Moduls nun mit dem<br />

BMR463 das erste Nachfolgemodell vor. Vorteil: eine komplette<br />

Systemoptimierung und damit ein niedriger Energieverbrauch.<br />

rigen Lasten, wo die Verluste sonst ziemlich<br />

hoch waren. Das digitale Bauteil nutzt eine<br />

Totzeit-Steuerung für die Schalter seines<br />

synchronen Buck-Wandlers. Das minimiert<br />

die Zeitspanne, in der die Mosfets abgeschaltet<br />

sind – wenn Strom durch die verlustbeha�<br />

eten Body-Dioden � ießt. So erhöht<br />

sich der Wirkungsgrad in betriebsbedingten<br />

Extremsituationen, und die Wirkungsgradkurve<br />

� acht ab.<br />

Ericssons neu entwickelter BMR463 ist<br />

programmierbar, womit sich der Wirkungsgrad<br />

im unteren Lastbereich optimieren<br />

lässt. Dabei wird die e� ektive Schaltfrequenz<br />

minimiert und ein hoher negativer<br />

Strom� uss durch den Low-Mosfet-Schalter<br />

verhindert. Weitere Vorteile: Verbesserungen<br />

des zugrunde liegenden Sili ziums sowie<br />

proprietäre Firmware-Entwicklungen.<br />

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Der Wandler wurde für eine Eingangsspannung<br />

von 4,5 bis 14 Volt DC und eine Ausgangsspannung<br />

von 0,6 bis 3,3 Volt DC<br />

spezi� ziert.<br />

Die Leistungsdichte steigern<br />

„Ein höherer Wirkungsgrad und die höhere<br />

Integration der digitalen Steuerung ermöglichen<br />

eine wesentliche Verbesserung<br />

der Leistungsdichte“, betont Patrick Le Fèvre.<br />

Abgesehen von der Verdreifachung der<br />

Leistungsdichte enthält der BMR450 ein<br />

Über wachungs-Mess- und Regelsystem,<br />

auf das der Anwender über die P<strong>MB</strong>us-<br />

Schnittstelle zugreifen kann.<br />

Vorteil: Im Vergleich zur Analog-Architektur<br />

sinkt damit die Komplexität und Fläche<br />

der Leiterplatte. Board-Power-Management-Logik<br />

kann dann auf jeden Wandler<br />

�<br />

� �<br />

� � �


Stromversorgungen und<br />

Powermanagement<br />

der 3E-Reihe zugreifen und Parameter, wie Ausgangsspannung,<br />

Strom und Wandlertemperatur, auslesen sowie den Wandler im<br />

laufenden System programmieren.<br />

Des Weiteren verfügt der BMR463 über einen so genannten<br />

Snapshot-Modus, der wichtige Betriebsparameter erfasst und diese<br />

während des Normalbetriebs in einem nichtflüchtigen Speicher<br />

ablegt. Unter Fehlerbedingungen lässt sich diese Funktion automatisch<br />

durchführen. „Die Entwicklung anspruchsvoller P<strong>MB</strong>us-<br />

Systeme wird damit einfacher als je zuvor“, erklärt Patrick Le Fèvre.<br />

„Die Vorteile sind weitreichend: von der dynamischen Systemoptimierung,<br />

mit der sich der Energieverbrauch senken lässt,<br />

bis hin zur Datenerfassung, die eine Ursachenanalyse und eine<br />

voraus schauende Fehleranalyse durchführen kann“, freut sich der<br />

Marketing Direktor.<br />

Der BMR463 erweitert<br />

den Betriebsbereich<br />

auf 4,5 bis 14 Volt DC<br />

Eingangsspannung<br />

und 0,6 bis 3,3 Volt DC<br />

Ausgangsspannung.<br />

Der digitale Core<br />

ermöglicht erhebliche<br />

Verbesserungen<br />

hinsichtlich<br />

Leistungsdichte und<br />

Funktionalität.<br />

Einschwingverhalten ergänzt die elektrische<br />

Leistungs fähigkeit<br />

Die elektrische Leistungsfähigkeit des digitalen Bausteins ist generell<br />

besser als die eines analogen Wandlers mit vergleichbaren<br />

Leistungswerten. Die Netz- und Lastregelung bleibt bei jeder Einstellung<br />

innerhalb des Dreimillivolt-Bereichs, während die Genauigkeit<br />

der Ausgangsspannung einschließlich Temperaturauswirkungen<br />

im Betriebsbereich von -30 bis +85 °C bei ±1 Prozent<br />

liegt. Die Ausgangswelligkeit und das Rauschen schwanken von<br />

20 mV Spitze bei 0,6 V Ausgangsspannung bis 60 mV bei 3,3 V<br />

und lassen sich in bestimmten Anwendungen optimieren, indem<br />

die standardmäßige Schaltfrequenz des Wandlers (320 kHz) zwischen<br />

200 und 640 kHz variiert wird.<br />

Bei einem schnellen Anstieg des Ausgangsstroms umgeht der<br />

nichtlineare Regelkreis des digitalen Cores die Hauptregelschleife.<br />

Folglich erhöht sich das Verstärkungs-Bandbreite-Produkt des<br />

Wandlers, was das Einschwingverhalten jenseits der Möglichkeiten<br />

der linearen Schleife beschleunigt.<br />

Analogwandler ersetzen<br />

Im Gegensatz zu einem herkömmlichen analogen PoL lassen sich<br />

die dynamischen Eigenschaften des digitalen Regelkreises feinjustieren,<br />

um das Einschwingverhalten an spezielle Netz-, Last- und<br />

Ausgangskapazitätsbedingungen anzupassen. Wie alle Module der<br />

3E-Reihe, lässt sich der nichtflüchtige Speicher, in dem die Setup-<br />

Parameter des BMR463 abgelegt sind, während der Fertigung oder<br />

später programmieren, zum Beispiel während des ATE-Funktionstests<br />

eines Host-Boards. Damit werden die Parameter, beispielsweise<br />

die Ausgangsspannung, über die P<strong>MB</strong>us-Schnittstelle festgelegt.<br />

Die Set-and-Forget-Funktion des Moduls unterstützt die Implementierung<br />

einer Ablaufsteuerung, die bei Logik-Modulen für<br />

mehrere Stromschienen nötig ist. Zudem wird eine Begrenzung<br />

der Anstiegsgeschwindigkeit unterstützt, die erforderlich ist, um<br />

Stromspitzen beim Einschalten zu minimieren. Weiterer Pluspunkt:<br />

Der BMR463 kann eigenständig arbeiten, um Analogwandler<br />

zu ersetzen. Dazu enthält der Datenkommunikations-Header<br />

Anschlüsse, die eine Spannungserfassung aus der Ferne unterstützen.<br />

Das erfolgt zusammen mit einem Pinstrap, über den sich<br />

durch eine Widerstands die Ausgangsspannung des Wandlers in<br />

28 Schritten von 0,6 bis 3,3 Volt DC einstellen lässt.<br />

Die 25,65 mal 13,8 mal 8,2 mm� große Komponente verfügt über<br />

zwei zusätzliche Anschlüsse. Ein Group-Communications-Bus-<br />

Anschluss (GCB) ermöglicht es mehreren BMR463-Wandlern, untereinander<br />

autonom zu kommunizieren. Dadurch lässt sich eine<br />

Fehlerstreuung entsprechend konfigurierter Wandler realisieren.<br />

Vorteil: Bei einer vorübergehenden Störung in einem der Baustei-<br />

48 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

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Bilder: Ericsson Power Modules


ne werden so ein vorbestimmtes Herunterfahren<br />

und ein Neustart initiiert, was empfindliche<br />

Chips mit mehreren Stromschienen schützt. Der<br />

BMR463 hat eine Ablaufsteuerung von Spannungsschienen<br />

in einer Multi-Rail-Umgebung<br />

beim routinemäßigen Ein- und Ausschalten. Ein<br />

analoger Spannungsverfolgungseingang vereinfacht<br />

Multi-Rail-Anwendungen ebenfalls und<br />

ergänzt die normale Spannungs-Ablaufsteuerung,<br />

so dass das Modul eine externe Referenzspannung<br />

verfolgen kann und seinen Ausgang<br />

mit der gleichen Anstiegsrate oder einem Teil<br />

dieser Anstiegsrate hochfahren kann.<br />

Den Takt synchronisieren<br />

Die Taktsynchronisierung des Wandlers fügt die<br />

Funktion hinzu, den Phasenwinkel zwischen<br />

Modulen zu verschieben, die mit bis zu 16 Schritten<br />

schalten. Damit minimiert sich die momentane<br />

Belastung der Eingangsspannung, weil die<br />

Stromspitzen über eine ganze Schaltperiode verteilt<br />

werden. Der Baustein enthält nun ein eigenes<br />

Power-Good-Signal, das anzeigt, dass der<br />

Ausgang innerhalb -10 und +15 Prozent seines<br />

Zielwertes liegt. Diese Standard-Grenzwerte sind<br />

einstellbar.<br />

Der BMR463 verfügt über einen Stromteiler-<br />

Modus, mit dem sich bis zu acht Modulausgänge<br />

parallel schalten lassen, ohne dabei O-Ring-Dioden<br />

oder Mosfets einsetzen zu müssen. Damit<br />

lässt sich ein Ausgangsstrom von bis zu 160 A erzielen.<br />

Davon profitieren Systeme, die Schaltkreisblöcke<br />

dynamisch abschalten, um den statischen<br />

Stromverbrauch zu senken, beispielsweise<br />

als Reaktion auf Netzwerkverkehrsprofile in<br />

Kommunikationssystemen.<br />

In einer Konfiguration als Stromteiler-Gruppe<br />

fungiert der Wandler in der niedrigsten Position<br />

automatisch als Referenz und kommuniziert die<br />

Höhe seines Spulenstroms kontinuierlich über<br />

den GCB. Andere Module der Gruppe greifen auf<br />

www.elektronikjournal.com<br />

diese Information zu und passen ihre Ausgangsspannungen<br />

entsprechend an, um einen gleichmäßigen<br />

Stromfluss von jedem Modul zu erhalten.<br />

Ein künstlicher Droop-Widerstand im Ausgangsspannungspfad<br />

eines jeden Moduls kompensiert<br />

automatisch Ungleichheiten, wie<br />

unterschiedliche Leiterplatten-Widerstandpfade.<br />

Gruppenmitglieder können Schaltphasenunterschiede<br />

untereinander automatisch einrichten.<br />

Damit minimiert sich die Belastung der Eingangsschiene<br />

und die Ausgangswelligkeit teilt<br />

sich durch die Anzahl an Modulen innerhalb der<br />

Gruppe. Eine Stromteiler-Gruppe kann Phasen je<br />

nach Lastbedingung dynamisch hinzufügen oder<br />

abschalten. Das spart Wandlungs-Schaltenergie<br />

bei niedrigen Lasten ein, wenn weniger BMR463-<br />

Module den Ausgangsstrombedarf abdecken<br />

müssen. „Eine Gruppe kann Redundanz bieten,<br />

fehlerhafte Phasen verwerfen und Ersatz hinzuschalten<br />

– vorausgesetzt, die Gruppe kann sich<br />

selbst konfigurieren, um einen Normalbetrieb<br />

aufrecht zu erhalten und den erforderlichen Laststrom<br />

zu liefern“, weiß Patrick Le Fèvre.<br />

Zukünftige Designs mit einbeziehen<br />

Ericssons Entwickler haben für den BMR463<br />

eine Stellfläche erarbeitet, die bereits künftige<br />

BMR46x-Wandler mit einbezieht. Diese werden<br />

Ausgangsströme von 12, 20 oder 40 A liefern.<br />

Leiterplatten-Entwickler können eine einheitliche<br />

Stellfläche verwenden, um Änderungen des<br />

Leistungsbedarfs bei System-Upgrades zu berücksichtigen.<br />

Jeder BMR46x ist als Durchkontaktierungs-<br />

oder SMD-Version erhältlich. Das Modul-Design<br />

vereinfacht die automatisierte Montage in Leiterplatten-Fertigungsprozessen.<br />

(eck) n<br />

Der Beitrag basiert auf Materialvorlagen von<br />

Patrick Le Fèvre von Ericsson Power Modules in<br />

Stockholm, Schweden.<br />

Top view Top view<br />

Bottom view cm<br />

Bottom view<br />

Die erste<br />

Generation des<br />

digitalen BMR450<br />

(rechts) bietet<br />

20 A Strom bei<br />

kompakter Größe.<br />

Die Leistungsdichteverbesserte<br />

sich im<br />

Vergleich zum<br />

Analogwandler<br />

(links) von 7,4 auf<br />

24,3 W/cm 3 .<br />

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Stromversorgungen und<br />

Powermanagement<br />

Übung macht den Meister<br />

Intermediate-Bus-Spannung in dezentralen Stromversorgungs-<br />

Architekturen erhöhen<br />

Für weniger Verteilungsverluste in Datenkommunikationsarchitekturen wurde die Intermediate-Bus-Spannung,<br />

kurz IBS, erhöht. Vorteil: ein besserer Wirkungsgrad des -48-Volt-DC/DC-Wandlers. Herausforderung: der Wirkungsgrad<br />

der nachfolgenden Point-of-Load-Wandler. Wie Texas Instruments dieses Problem meistert, verrät der<br />

nachfolgende Beitrag. Autoren: Pietro Scalia und Matthias Ulmann<br />

Um die erheblichen Verteilungsverluste in Telekommunikations-<br />

und Datenkommunikationsarchitekturen zu verringern,<br />

die aufgrund des auf dem Intermediate-Bus � ießenden<br />

hohen Stroms au� reten, wurde die IBS kürzlich<br />

von den üblichen 3,3 und 5 Volt auf bis zu 15 Volt erhöht. Auch<br />

wenn durch eine höhere IBS deutliche Vorteile für den Wirkungsgrad<br />

des isolierten -48-Volt-DC/DC-Wandlers entstehen, insbesondere<br />

bei einer nicht geregelten Bus-Spannung, steigen dadurch<br />

natürlich die Anforderungen an die nachfolgenden PoL-Wandler<br />

erheblich. Der Wirkungsgrad der Bausteine nimmt ab einer gewissen<br />

Bus-Spannung deutlich ab, da das Tastverhältnis sehr klein<br />

wird. Aus diesem Grund muss der Entwickler sicherstellen, dass<br />

der erreichte Gesamtwirkungsgrad der beiden Spannungswandler<br />

Auf einen Blick<br />

Die Stromversorgungsarchitektur optimieren<br />

Die Erhöhung der Intermediate-Bus-Spannung auf bis zu 15 Volt<br />

sorgt für erheblich weniger Verteilungsverluste in Telekommunikations-<br />

und Datenkommunikationsarchitekturen. Das heißt, dass sich<br />

der Wirkungsgrad des isolierten -48-Volt-DC/DC-Wandlers erheblich<br />

verbessert. Des einen Freund ist jedoch des anderen Leid – nämlich<br />

des Wirkungsgrads der nachfolgenden PoL-Wandler. Eine Herausforderung,<br />

der sich TI erfolgreich stellte.<br />

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50 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Bild: Feng Yu - Fotolia


Bilder: Texas Instruments<br />

tatsächlich höher als zuvor ist. Wie das geht? Texas Instruments hat<br />

dazu eine Analyse, den Entwurf eines vollständigen Schaltplans<br />

und die Zusammenstellung von Stücklisten zusammen mit Prototypen<br />

der drei PoL-Wandler realisiert. Diese dienen zur Unterstützung<br />

bestimmter Hardware-Entwicklungen, die die Folgen der<br />

höheren Bus-Spannung bewältigen müssen.<br />

PoL-Wandler spezifizieren<br />

Ausgangspunkt der Analyse waren die ursprünglichen Spezifikationen<br />

der Stromversorgung, die in einer Intermediate-Bus-Architektur<br />

mit einem nicht geregelten Spannungsbereich zwischen 7<br />

und 14 Volt bestehen. Diese führt letztendlich zu einer Vereinfachung<br />

der Wandlung auf 24 Volt für die Antennenversorgung, wie<br />

Bild 1 verdeutlicht. Hier ist die IBS einer herkömmlichen Architektur<br />

zu sehen. In der Abbildung variieren die Werte für den Wirkungsgrad<br />

des isolierten DC/DC-Bus-Wandlers in Abhängigkeit<br />

der Bus-Spannung zwischen 92 und 95 Prozent. Die vom Intermediate-Bus<br />

bereitgestellte Leistung beträgt 280 Watt, wovon den<br />

PoL-Wandlern 100 Watt zur Verfügung stehen.<br />

In dieser Anwendung kommen die folgenden Haupt-PoL-<br />

Wandler zum Einsatz:<br />

■ 0,7 bis 0,9 Volt (VID) bei 6 Ampere (Multicore-ASIC)<br />

■ 6,3 Volt bei 4 Ampere (rauscharmer HF-Verstärker)<br />

■Insbesondere 3,3 Volt bei 16 Ampere (I/O-Modul)<br />

die erste Wandlung zeigt recht schnell die Herausforderung,<br />

die entsteht, wenn bei der Versorgung durch eine Bus-<br />

Spannung von maximal 14 Volt eine niedrige Ausgangsspannung<br />

erzeugt werden soll. Der ASIC verwendet den Voltage-Identification-Code<br />

von TI, um den Stromverbrauch zu senken. Das Tastverhältnis<br />

beträgt unter diesen Bedingungen 5 Prozent, wobei die<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Bild 1: Blockschaltbild<br />

einer Intermediate-<br />

Bus-Architecture.<br />

Bild 2: Schaltplan der<br />

Stromversorgung für<br />

den Multicore-ASIC<br />

für 0,7 bis 0,9 Volt bei<br />

6 Ampere.<br />

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Stromversorgungen und<br />

Powermanagement<br />

Bild 3: Wirkungsgradmessung des Multicore-ASIC PoL-Wandlers bei einer<br />

Ausgangsspannung von 0,8 Volt für den minimalen und maximalen<br />

Intermediate-Bus-Spannungs-Wert.<br />

interne Totzeit sowie die minimale Einschaltzeit der PWM möglicherweise<br />

ein Problem darstellen können. Die zweite Herausforderung<br />

– ebenfalls aufgrund der extremen Betriebsbedingungen: der<br />

Wirkungsgrad, insbesondere für die Versorgung des Multicore-<br />

ASICs sowie des I/O-Moduls.<br />

Den optimalen PWM-Controller finden<br />

Die PWM-Controller TPS4030x von Texas Instruments eignen<br />

sich für diese kritischen Anwendungen, weil sie alle erforderlichen<br />

Funktionen zur Bewältigung dieser Herausforderungen bereitstellen.<br />

Das Bauteil ist für 20, maximal 27 Volt, am Vermittlungsknoten<br />

ausgelegt und hat somit genügend Reserve für 14 Volt Eingangsspannung.<br />

Der Baustein verfügt über Feedforward-Kompensation,<br />

was in nicht geregelten Intermediate-Bus-Architekturen<br />

(IBA) nützlich ist, um schnell auf wechselnde Eingangsspannungen<br />

zu reagieren.<br />

Der PWM-Controller weist Einschaltzeiten von bis zu 40 Nanosekunden<br />

bei 600 Kilohertz auf. Die minimalen Tastverhältnisse<br />

schwanken deshalb abhängig von der Schaltfrequenz: 2,7 bis 3,3<br />

Prozent bei 300 Kilohertz, 5,4 bis 6,6 Prozent bei 600 Kilohertz und<br />

10,2 bis 13,8 Prozent bei 1,2 Megahertz. Eine Stromquelle mit<br />

maixmal 5 Prozent Toleranz am LDRV-Pin sorgt für eine sichere<br />

und genaue Überstromerkennung. Dank eines Temperaturkoeffizienten<br />

von 3000 Parts per Million über den kompletten Tempera-<br />

turbereich des Controllers bleibt die Überstromerkennung nahezu<br />

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Manche mögen‘s heiß und kalt!<br />

Einer Studie zufolge wird jeder zweite<br />

DC/DC-Wandler bei Temperaturen<br />

zwischen +75°C und 100°C oder<br />

-40°C und -55°C betrieben. In diesen<br />

Bereichen, in denen normale Wandler<br />

weder volle Leistung bringen noch<br />

zuverlässig starten, ist die neue<br />

RPP-Familie in ihrem Element.<br />

Schon weit innerhalb der Grenzwerte<br />

gleichen die Vorteile die höheren<br />

Kosten aus. Mit als Kühlkörper<br />

konstruiertem Gehäuse, hohem<br />

Wirkungsgrad, integriertem Class<br />

B-Filter und Isolation bis 3kV setzen<br />

die RPPs Maßstäbe in Leistung<br />

und Effizienz.<br />

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Bild 4: Bode-Diagramm des I/O-Modules mit 3,3 Volt Ausgangsspannung bei<br />

16,0 Ampere Last und 14,0 Volt Eingangsspannung. 2 Grad Phasenreserve,<br />

100 Kilohertz Regelbandbreite.<br />

temperaturunabhängig. Die Anwendung benötigt eine hohe<br />

Schaltfrequenz, um Maße und Kosten zu reduzieren, allerdings<br />

immer unter Berücksichtigung des benötigten minimalen Tastverhältnisses.<br />

Folgende Lösungen hat TI speziell für diese Anwendung<br />

beim Design der Referenzschaltung berücksichtigt:<br />

■ Nach Möglichkeit kommen nur Keramikkondensatoren am<br />

Ausgang zum Einsatz, insbesondere für 0,7 Volt, um einen<br />

niedrigen Spannungsripple zu erzielen.<br />

■ Maximal 3 Prozent Abweichung der Ausgangsspannung bei einem<br />

Lastsprung von +/- 50 Prozent (von Volllast ausgehend)<br />

lassen sich tolerieren.<br />

■ Implementierung eines dynamisches Voltage-Identification-<br />

Code-Interfaces (VID), um die Ausgangsspannung zwischen<br />

0,7 und 0,9 Volt im Betrieb zu ändern. Dank der hohen Bandbreite<br />

des Fehlerverstärkers (20 MHz) im TPS4030x und der<br />

daraus resultierenden kleinen Ausgangskapazität, lassen sich<br />

die hohen dynamischen Spezifikationen problemlos erfüllen.<br />

Darüber hinaus verfügt der TPS4030x über leistungsstarke Ausgangstreiber,<br />

die Schaltverluste reduzieren und den Wirkungsgrad<br />

besonders bei hohen Ausgangsströmen verbessern.<br />

Die passenden Nex-FETs auswählen<br />

Anschließend hat der Hersteller die Verluste der drei Wandler berechnet,<br />

die für zwei unterschiedliche Schaltfrequenzen entworfen<br />

werden sollten. Diese Berechnungen dienen dazu, die Abweichun-<br />

Wichtige Spezifikationen:<br />

✔ 20, 30, 40 und 50 Watt<br />

✔ -45°C (-55°C) bis +100°C<br />

✔ Wirkungsgrad bis 92%<br />

✔ 2:1 und 4:1 Eingang<br />

✔ Isoliert bis 3kVDC<br />

✔ Class B-Filter integriert<br />

✔ 3 Jahre Gewährleistung


Bild 5: Wärmebild der Multicore-ASIC-PoL-Platine bei 14,0 Volt Eingangsspannung<br />

und 0,7 Volt / 6,0 Ampere am Ausgang. Die Höchsttemperatur liegt<br />

bei 44,1 Grad Celsius.<br />

gen beim Wirkungsgrad der drei PoL-Konverter für verschiedene<br />

Nex-FETs – Texas Instruments Mosfet-Technologie für niedrige<br />

Kapazitäten, hohe Schaltfrequenz und hohe Leistungsdichte – an<br />

unterschiedlichen Bus-Spannungen zu bewerten.<br />

Der Wirkungsgrad der drei Wandler ließ sich mit einer Excel-<br />

Tabelle für verschiedene Kombinationen von Nex-FETs und für<br />

diverse IBS-Werte berechnen. Dabei mussten die Entwickler zwei<br />

Schaltfrequenzen (TPS40303/TPS304: 300/600 Kilohertz), einschließlich<br />

der Verluste in den passiven Komponenten berücksichtigen<br />

(verwendete Induktivitäten: MSS1048-222NLC für 1 Volt bei<br />

6 Ampere), IHLP5050FDEC1R05M01 für 3,3 Volt bei 16 Ampere,<br />

MSS1260-682MLD für 6,3 Volt bei 4 Ampere).<br />

Die Schlussfolgerungen daraus führten zu der Entscheidung,<br />

unterschiedliche Schaltfrequenzen für die drei Wandler zu ver-<br />

wenden:<br />

0,7 bis 0,9 Volt (VID) bei 6 Ampere, fs = 300 Kilohertz<br />

■ (TPS 40303), PMP4709 (Schaltplan in Bild 2)<br />

6,3 Volt bei 4 Ampere, fs = 600 Kilohertz (TPS40306),<br />

■ PMP4711<br />

3,3 Volt bei 16 Ampere, fs = 600 Kilohertz (TPS40306),<br />

■ PMP4713<br />

Folgende Nex-FETs sollten zum Einsatz kommen: High-Side:<br />

CSD 16409Q3 wegen der besten Gesamtleistung (etwa 60 Milliwatt<br />

Verluste, nahezu unabhängig von der Eingangsspannung). Low-<br />

Side: CSD16323Q3 wegen ähnlicher Leistung wie CSD16340Q3,<br />

PowerlinePlus-Wandler<br />

arbeiten bis nahe 100°C<br />

mit voller Leistung.<br />

Das als Kühlkörper<br />

konzipierte Gehäuse<br />

optimiert Wärmetransfer<br />

und Wirkungsgrad.<br />

RPP-Wandler sind auch<br />

mit für Gehäusemontage<br />

geeigneter Kühlplatte<br />

lieferbar.<br />

Stromversorgungen und<br />

Powermanagement<br />

jedoch besserer Preis (237 bis 287 Milliwatt Verluste, von 7 bis 14<br />

Volt Eingangsspannung).<br />

Hohe Flexibilität gewährleisten<br />

Der PWM-Controller und die Mosfets ergeben gemeinsam eine<br />

kompakte Größe von 27 Millimeter. Aus diesem Grund kamen<br />

Nex-FETs für diese Applikation zum Einsatz, auf die die Kriterien<br />

kleines Gehäuse und mittlere Performance zutrafen. Selbstverständlich<br />

können sich die Kriterien von Anwendung zu Anwendung<br />

ändern. Dabei sind in der Regel Aspekte, wie Leistungsdichte,<br />

Wirkungsgrad, Wärmemanagement und Kosten zu beachten,<br />

um den besten Kompromiss für die spezifischen Ziele des jeweiligen<br />

Designs zu erzielen.<br />

Um die größtmögliche Flexibilität auf den entworfenen Leiterplatten<br />

zu erreichen, können diese Nex-FETs unterschiedlicher<br />

Bauform aufnehmen. Hier passen sowohl Nex-FETs im SON-<br />

5X6mm-Gehäuse (kompatibel zu Power-PAK SO-8) als auch im<br />

SON3X3mm-Gehäuse. Somit können für jede spezifische Anwendung<br />

unterschiedliche Nex-FETs unter Einhaltung des erforderlichen<br />

Kompromisses zwischen Leistung und Kosten getestet werden.<br />

Wie bereits erwähnt, dient diese Art von Platine als Designhilfe<br />

für den ersten IC-Testlauf in einer spezifischen Applikation.<br />

Dabei handelt es sich um den typischen Support in Hinsicht<br />

auf Schaltplan, Leiterplattenlayout und Prototyp. Auf diese Weise<br />

hat TI eine universelle Demo-Platine für den TPS4030x-PWM-<br />

Controller entwickelt, die auch für andere Projekte geeignet ist, um<br />

unterschiedliche Nex-FETs unter der Berücksichtigung von Leistung<br />

und Kosten zu vergleichen.<br />

Messungen an den PoL-Wandlern durchführen<br />

Die Wirkungsgradmessung für einen der drei Wandler lassen sich<br />

in Bild 3 ablesen. TI hat den Wandler hinsichtlich der minimalen<br />

und maximalen IBS für den Multicore-ASIC mit 0,7 bis 0,9 Volt<br />

(VID) bei 6 Ampere getestet. Das Bode-Diagramm der Regelschleife<br />

ist in Bild 4 dargestellt. Diese zeigt die hohe Regelbandbreite<br />

von ungefähr 100 Kilohertz, die sich aufgrund der dynamischen<br />

Eigenschaften des TPS4030x erzielen ließ. In Bild 5 weist das<br />

Wärmebild der Platine eine Höchsttemperatur von 44,1 Grad Celsius<br />

auf, wobei die Temperaturen der Induktivität und der High-<br />

Side- sowie Low-Side-FETs fast gleich sind. (eck) n<br />

Die Autoren: Pietro Scalia, EMEA Design Services Engineer<br />

und Matthias Ulmann, EMEA Power Marketing Manager für<br />

den Bereich Telekommunikation, TI in Freising.<br />

PCIM Europe 2011,<br />

Nürnberg<br />

17. bis 19. Mai 2011 -<br />

Halle 12, Stand: 12-751<br />

RECOM Electronic GmbH<br />

Otto-Hahn-Str. 60<br />

D-63303 Dreieich<br />

Tel. +49 6103 30007-0<br />

info@recom-electronic.com<br />

www.recom-electronic.com


Stromversorgungen und<br />

Powermanagement<br />

Durstlöscher<br />

Energie durch optimiertes Power-Management sparen<br />

Stetig steigender Energieverbrauch zieht sich wie ein roter Faden durch sämtliche Gesellschaftsstrukturen – und<br />

das bei abnehmenden Ressourcen. Um Energie in elektronischen Geräten zu sparen, gilt es, das Power-Management<br />

gezielt unter die Lupe zu nehmen und zu verbessern, wie IDT beweist.<br />

Es ist unbestritten, dass unsere Gesellschaft mehr Energie als<br />

je zuvor verbraucht“, bringt es Lonny Trahan, Director of<br />

Technical Marketing, bei IDT im kalifornischen San Jose,<br />

auf den Punkt. „Durch die Menge an elektronischen Geräten,<br />

die heute verfügbar sind und unserem scheinbar unstillbaren<br />

Hunger nach Energie sowie weiteren überlebensnotwendigen Geräten,<br />

werden unsere natürlichen Energiequellen erschöpft.“ Weiterhin<br />

müssen Handheld-Geräte in der Consumer-Elektronik über<br />

immer mehr Funktionen verfügen, während sie gleichzeitig mit<br />

längerer Batterielaufzeit arbeiten sollen. Deshalb steht die Integration<br />

moderner Energiesparmethoden in aktuellen Geräteentwicklungen<br />

auf der To-Do-Liste vieler Unternehmen. „Bei IDT ist das<br />

Power-Management eine wichtige Komponente im Design all unserer<br />

Bausteine“, betont Lonny Trahan. Die Power-Management-<br />

Methode des Herstellers ist nach eigenen Aussagen ausgeklügelt,<br />

weil sie sich auf die Endanwendungen fokussiert. Warum? „Anstatt<br />

das Power-Management als einen Endmarkt zu betrachten,<br />

sehen wir es als einen Wegbereiter für applikationsoptimierte Lösungen<br />

auf Systemebene“, erklärt Trahan und ergänzt: „Unsere<br />

Power-Management-Technik berührt alle unsere Endmärkte, wie<br />

die Infrastruktur für drahtlose Kommunikation, Persönliches und<br />

Unternehmens-Computing, Video und Displays und tragbare<br />

Consumer-Elektronik.“ Die Kalifornier arbeiten eng mit den relevanten<br />

Zielmärkten zusammen, um den Energiebedarf in Neuentwicklungen<br />

zu senken und die Batterielebensdauer zu verlängern.<br />

Die klassische Power-Management-Lösung betrachten<br />

Um die Verlustleistung zu reduzieren, konzentrieren sich Unternehmen<br />

in der Regel darauf, die elektrischen Parameter einzelner<br />

Power-Management-Bausteine zu optimieren. Mit jedem Design<br />

Wir nutzen unser Know-how<br />

in digitalen Techniken und<br />

im Analog-Bereich, um eine<br />

erfolgreiche integrierte Power-Management-Methode<br />

zu entwickeln:<br />

Lonny Trahan, Director of Technical Marketing bei<br />

IDT San Jose, Kalifornien.<br />

versuchen Hersteller die Ausmaße der einzelnen Chips auf der<br />

Baugruppe zu minimieren und sie gleichzeitig schneller und verlustleistungsärmer<br />

zu machen, bei gleichzeitig niedrigeren Kosten<br />

versteht sich. Diese Methode auf Chip-Ebene läuft jedoch nur auf<br />

stufenweise Einsparungen hinaus und löst so nur einen Teil des<br />

Problems. „Selbst wenn die einzelnen Chips weniger Energie verbrauchen,<br />

wird dem Energieverbrauch des gesamten Systems nur<br />

wenig Beachtung geschenkt“, erläutert Lonny Trahan. „In den letzen<br />

Jahren haben wir den Einsatz serieller Busse aufkommen sehen,<br />

um die Kommunikation zwischen einzelnen Chips oder Subsystemen<br />

auf der Baugruppe zu ermöglichen. Diese Standards für<br />

die Kommunikation zwischen den Chips sind wichtig für die Reduzierung<br />

der Verlustleistung des Systems, benötigen aber in der<br />

Regel teure Komponenten.“<br />

Lösung: Eine Methode auf System ebene für das Power-Management.<br />

Es sind diverse Techniken nötig, um das Power-Management<br />

für das Gesamtsystem erfolgreich auf einen einzigen Chip zu integrieren.<br />

Problem: „Die meisten Firmen sind nur auf einige wenige<br />

dieser Techniken spezialisiert und besitzen nicht das Know-how<br />

und die Expertise, um diese Integration durchzuführen“, weiß Trahan.<br />

Er ist sich sicher: „IDT hat dieses wichtige Know-how.“<br />

54 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Hintergrund-Bild: r.classen - Fotolia


Bild: IDT<br />

Auf einen Blick<br />

Energiesparfaktor Power-Management<br />

Effi zientes Power-Management trägt dazu bei, Energie zu sparen. Klassisches Power-<br />

Management beschäftigt sich damit, die einzelnen Bausteine zu optimieren und effi -<br />

zienter zu gestalten. Das ist nicht genug, meint IDT und hat deshalb einen Systemansatz<br />

entwickelt, der den Energiefl uss insgesamt optimal kontrolliert und steuert.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de 120ejl0211<br />

Das Power-Management integrieren<br />

Die Lösung des Herstellers: Er betrachtet das Power-Management auf System ebene<br />

und stellt fest, dass sich durch Steuern der Energie, die durch das System � ießt,<br />

größere Energieeinsparungen und ein höherer Systemwirkungsgrad erzielen lässt.<br />

„Unser neu vorgestellter IDT P95020 ist eine intelligente Power-Management-Lösung,<br />

die auf den Einsatz in tragbaren Consumer-Elektronik-Produkten, wie Smartphones,<br />

Navigationssysteme, Internet-Zugangsgeräte und E-Books, zielt“, nennt<br />

Lonny Trahan einen Lösungsvorschlag. Der IDT P95020 beinhaltet ein erstklassiges<br />

High-Fidelidy-Audio-Subsystem, Takterzeugung, einen resistiven Touch-Controller,<br />

Treiber für LED-Hintergrundbeleuchtung, einen Li+/Polymer-Batterieladebaustein,<br />

mehrkanalige DC/DC-Wandler und einen hoch-au� ösenden A/D-Wandler<br />

auf einem einzigen Chip, zusammen mit einem eingebetteten Mikrocontroller.<br />

Diese Ein-System-Lösung managt den Energie� uss im gesamten System. Der<br />

Mikrocontroller kann beispielsweise in Echtzeit die Funktionen aller Subsysteme<br />

überwachen und jedes Subsystem ein- oder ausschalten, abhängig davon, was in<br />

Echtzeit gerade geschieht. Wenn ein bestimmtes System nicht arbeitet, kann der<br />

Mikrocontroller es herunterfahren, so dass sich erheblich Energie sparen lässt. Zudem<br />

erfordert die Implementierung dieses Funktionsumfangs die Integration von<br />

seriellen Bussen.<br />

Systemleistung verbessern<br />

Die Power-Management-Architektur erlaubt es dem Mikrocontroller, alle Ressourcen<br />

auf dem Chip zu managen und auch allgemeine Verwaltungsaufgaben<br />

und I/O-Verarbeitung vom Applikationsprozessor auszulagern. Diese Eigenscha�<br />

resultiert nach Herstelleraussagen, zusammen mit programmierbaren Regelungsblöcken<br />

für die Systemenergie und einem Power-Management-Programm auf<br />

dem Chip, in höherer Systemleistung und längerer Batteriebetriebszeit. Ein weiteres<br />

Beispiel: die Power-Smart-Technik, die IDT insbesondere für Displays von<br />

Notebooks und Netbooks entwickelt hat. „IDT stellte die industrieweit erste Einchip-Power-Management-Lösung<br />

vor, die einen Timing-Controller, Power-Mamagement<br />

und LED-Treiber auf einem einzigen Chip integriert“, ist Trahan überzeugt.<br />

Dadurch lassen sich Stückliste und die Ausmaße von Netbooks, Tablet-PCs<br />

und Notebooks reduzieren. Die Lösung integriert einen LVDS-Eingang und Mini-<br />

LVDS-Ausgangs-Timing-Controller mit einem voll-integrierten Power-Management<br />

und einem vierkanaligen LED-Treiber für die LED-Hintergrundbeleuchtung.<br />

Vorteil: Die Power-Smart-Lösung hil� Entwicklern, Geld zu sparen und das<br />

entsprechende Produkt schnell in den Markt einzuführen. (eck) ■<br />

Der Beitrag basiert auf Materialvorlagen von Lonny Trahan von IDT in San Jose, USA.<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Intelligentes<br />

integriertes<br />

Power-Management<br />

trägt erheblich dazu<br />

bei, Energie in<br />

elektronischen<br />

Geräten zu sparen.


Stromversorgungen und<br />

Powermanagement<br />

Der Würfel ist gefallen<br />

Kleinerer und effizienterer Ein-Watt-DC/DC-Wandler dank Würfelform<br />

Auf der Beliebtheitsskala klettert die Surface-Mount-Device-Technologie (SMD) immer weiter nach oben. So auch<br />

im Stromversorgungsbereich. Murata Power Solutions hat einen DC/DC-Wandler entwickelt, der nicht nur auf der<br />

Oberfläche montierbar ist, sondern darüber hinaus mit kleinen Maßen sowie entsprechender Leistung, Isolierung<br />

und Regelung glänzt. Sein Name: Cube, The Cube. Der Name ist Programm.<br />

Mit ihrer Fähigkeit, eine isolierte Low-Power-Stromversorgung<br />

einfach bereitzustellen, wie sie in Anwendungen<br />

zur Prozesssteuerung und in industriellen Kommunikationsschnittstellen<br />

erforderlich ist, wurden gekapselte<br />

DC/DC-Wandler zur Durchkontaktierungsmontage vor<br />

mehr als 20 Jahren immer beliebter“, blickt Ann-Marie Bayliss,<br />

Product Marketing Manager bei Murata Power Solutions in Milton<br />

Keynes, Großbritannien, zurück. Der verfügbare Ein- und Ausgangsspannungsbereich<br />

entwickelte sich schnell weiter, um die<br />

gängigen Anforderungen in der Industrie zu erfüllen. Der Wandel<br />

in SMD-Gehäusen stellt dabei die wichtigste Änderung des ursprünglichen<br />

Produktkonzepts dar. Neuentwicklungen sorgen bei<br />

den SMD-Gehäusen für eine Weiterentwicklung. „Die Entwick-<br />

lung eines kleinen DC/DC-Wandlers, der die heutigen Leistungsanforderungen<br />

erfüllen und auch eine gewisse Zukunftssicherheit<br />

bieten soll, ist nicht einfach“, betont Ann-Marie Bayliss.<br />

Was muss beachtet werden? Zuerst muss sich der Entwickler darüber<br />

im Klaren sein, welche Topologie er wählt, damit die Größeneinschränkungen<br />

der Miniaturisierungsanforderungen erfüllt<br />

werden und gleichzeitig ausreichend Leistung, Isolierung und Regelung<br />

zur Verfügung gestellt werden können. Der gewählte Ansatz<br />

sollte eine Reihe gängiger Ein- und Ausgangsspannungen unterstützen<br />

und idealerweise erweiterbar sein, um mehr Leistung<br />

mit einer ähnlichen Plattform zu erzielen. Eine Isolationsbarriere,<br />

die 1 kV DC widersteht, erfordert eine Transformatorkopplung<br />

mit einer AC-Primärsteuerung und einer Sekundär-Gleichrich-<br />

56 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Großes Bild: r.classen - Fotolia


Bild 1: Die MTU1-Produktreihe verbessert die Möglichkeit der Ausgangslastregelung<br />

erheblich.<br />

tung. Bei dieser Umsetzung müssen allerdings unweigerlich Kompromisse<br />

getroffen werden, da zwischen Bauteilanzahl und Wirkungsgrad<br />

abzuwägen ist.<br />

Zwischen Bauteilanzahl und Wirkungsgrad entscheiden<br />

Der herkömmliche Ansatz mit minimaler Bauteilanzahl basiert auf<br />

einem so genannten Royer-Sättigungsschaltkreis, einer selbst oszillierenden<br />

Push-Pull-Topologie, in der zwei Bipolartransistoren<br />

gegenphasig die Primärtransformatorwindungen ansteuern und<br />

ihre Basisströme von den gegenüberliegenden Enden einer mittig<br />

angezapften Hilfswicklung beziehen. Das Anlegen einer DC-Eingangsspannung<br />

über einen Start-up-Bias-Schaltkreis schaltet einen<br />

Transistor ein, der solange aktiv bleibt, bis der Transformatorkern<br />

in die Sättigung geht sowie die Transistorverstärkungslimits und<br />

alle Transformator-Wicklungsspannungen zusammenbrechen.<br />

Die Restenergie im Transformator sorgt für eine Umkehrung<br />

der Polarität der Wicklungsspannungen, was den ersten Transistor<br />

abschaltet und den zweiten mit einer Bias-Spannung auf den Aktivzustand<br />

vorbereitet. Dieser sorgt dann für die Sättigung seiner<br />

zugewiesenen Wicklungen. Der Vorgang wiederholt sich, um eine<br />

Schwingung mit einer Frequenz zu erhalten, die proportional zur<br />

Eingangsspannung ist. Dabei entsteht eine reckteckförmige Ausgangsspannung<br />

für die Gleichrichtung.<br />

Dieser grundlegende Schaltkreis hat mehrere Nachteile, allen<br />

voran fehlt die Regelungsmöglichkeit. Die Ausgangsspannung ist<br />

eine Funktion der Eingangsspannung, interner Verluste und dem<br />

Windungsverhältnis des Transformators. Hinzu kommt ein<br />

schlechter Wirkungsgrad durch Halbleiterschalt- und Magnetkernverluste<br />

bei den hohen Frequenzen, die kleine Transformatoren<br />

erfordern. Zu den Variationen dieser Technik zählt eine Ände-<br />

Bild 2: Punktet mit quadratischer Bauform: der MTU1.<br />

HMS<br />

Open-Loop-Technologie auf höherem Niveau:<br />

Mit einem SMD-Stromwandler<br />

• automatische Montage<br />

• spezieller, integrierter LEM-ASIC<br />

• Mikrocontroller oder A/D-Wandler kompatibel,<br />

interne Referenz außen zugänglich oder<br />

extern überschreibbar, unipolare<br />

5-V-Versorgung<br />

• verbesserte Offset- und Verstärkungs-Drift<br />

sowie erhöhte Linearität im Vergleich zur<br />

herkömmlichen Open-Loop-Technologie<br />

• URef IN/OUT am gleichen Anschluss<br />

• 8 mm Luft- und Kriechstrecke + CTI 600<br />

• sehr geringe Einfügungsverluste im Messkreis<br />

• mehrere Strombereiche von 5 bis 20 A eff<br />

www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011 57<br />

PCIM<br />

Europe 2011<br />

Halle 12-402<br />

Serienreif:<br />

Der SMD-Strommesswandler<br />

von LEM


Stromversorgungen und<br />

Powermanagement<br />

Bild 3: Die DC/DC-Wandler erreichen oder übertreffen 80 Prozent Wirkungsgrad ab etwa 40 Prozent der zur Verfügung stehenden Ausgangsleistung.<br />

rung des Schaltkreises, um eine verlustbehaft ete Kernsättigung zu<br />

vermeiden. „Damit ergibt sich potenziell ein höherer Wirkungsgrad“,<br />

erklärt Ann-Marie Bayliss, muss aber einräumen: „allerdings<br />

auf Kosten der Komplexität und Größe.“<br />

Elektrische Spezifi kationen optimieren<br />

Durch die Kombination proprietärer Schaltkreisverbesserungen<br />

und moderner Bauteilfertigungstechniken sind Entwickler in der<br />

Auf einen Blick<br />

Anforderungen bei DC/DC-Wandlern in<br />

SMD-Technologie<br />

SMD-Komponenten sind in der Regel schnellen und vor allem hohen<br />

Temperaturanstiegen ausgeliefert. Hier spielt die Feuchtigkeitsaufnahme<br />

eine wichtige Rolle. Daher hat Murata Power Solutions seine<br />

„tiny“ Wandlerserie MTU1– auch aufgrund seiner quadratischen Form<br />

the cube genannt – für MLS1 ausgelegt. Des Weiteren punktet der effi<br />

ziente Baustein mit optimierten technischen Spezifi kationen, wie eine<br />

optimierte Lastregelung und verbesserte Ringmagneten.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de 114ejl0211<br />

Lage, die Lastregelung eines solchen Wandlers zu verbessern. Die<br />

Mitarbeiter des Herstellers konnten die Lastregulierungs-Performance<br />

des MTU1 auf maximal -4 bis +5,5 Prozent von 10 Prozent<br />

Volllast aufwärts optimieren. Im Vergleich dazu erzielten frühere<br />

Baureihen -7,5 bis +10 Prozent, wie in Bild 1 zu sehen. In vielen<br />

Anwendungen macht eine Lastregelung ineffi ziente und platzraubende<br />

lineare Nachregelungsstufen überfl üssig. Gleichzeitig trägt<br />

eine Verbesserung des Ringmagneten im Baustein zu einem besseren<br />

Wirkungsgrad bei, der zwischen 83 und 88 Prozent liegt. Darüber<br />

hinaus wurde die Schaltfrequenz von 110 auf 82 kHz für<br />

MTU1-Wandler mit 5-V-Eingang und auf 90 kHz für Varianten<br />

mit 12-V-Eingang gesenkt. Das sorgt ebenfalls für eine Minimierung<br />

der dynamischen Verluste. Bild 3 zeigt, wie die Wirkungsgradkurven<br />

80 Prozent erreichen oder übertreff en – und das bei<br />

etwa 40 Prozent der Ausgangsleistung. Die Kurven bleiben ab 50<br />

Prozent aufwärts nahezu fl ach.<br />

Der höhere Wirkungsgrad drückt sich direkt in einer etwa 56<br />

Prozent niedrigeren internen Verlustleistung aus, was Hot-Sports<br />

minimiert und die Zuverlässigkeit erhöht. Auch die Wärmelast des<br />

Gesamtsystems lässt sich somit minimieren. Die MTU1-Baureihe<br />

ist für einen Betriebstemperaturbereich von -40 bis +85 °C ausgelegt.<br />

Zu den weiteren Verbesserungen in Hinsicht auf die elektrische<br />

Leistungsfähigkeit zählt ein von 30 mA(SS) auf 5 bis 6 mA<br />

Bilder: Murata Power Solutions


gesenkter Brummstrom und eine um das zwei- bis dreifache niedrigere<br />

Isolationskapazität. „Damit vereinfachen sich auch die Anforderungen<br />

an die Eingangsfilterung“, betont Ann-Marie Bayliss.<br />

„Die geringere Kapazität isoliert den Ein- und Ausgang noch mehr<br />

und macht den Wandler weniger anfällig für eine Rauschübertragung<br />

über seine Isolationsbarriere, was sonst empfindliche Lasten<br />

stören könnte.“<br />

Die Stellfläche reduzieren<br />

„Die wichtigste Verbesserung der MTU1-Serie liegt in der neuen<br />

Stellfläche“, verkündet Ann-Marie Bayliss nicht ganz ohne Stolz.<br />

Murata PS gelangt es, das Maß 12,7 mal 11,7 Millimeter für Wandler<br />

nach Industriestandard auf 9,10 mal 6,08 Millimeter zu reduzieren.<br />

Das entspricht einer Grundfläche von 0,69 cm² oberhalb<br />

der Anschlüsse und der effektiven Leistungsdichte 1,71 W/cm³.<br />

Der würfelähnliche Aufbau hat Abmessungen von 8,2 mal 8,4 mal<br />

8,5 Millimeter. Bild 4 zeigt die zum Patent angemeldete Open-<br />

Frame-Konstruktion des RoHS-konformen MTU1-Gehäuses. Das<br />

Material entspricht dabei der Spezifikation nach UL 94V-0.<br />

Bild 4: Das würfelförmige Gehäuse<br />

des MTU1 erzielt MSL1-Rating und<br />

vereinfacht die automatisierte Montage.<br />

Der Kopf sagt ja<br />

Und der Bauch? Was manchen nicht so wichtig ist, das pfl egen wir seit Generationen: Uns reicht es nicht,<br />

für die Aufgaben unserer Kunden eine passende Lösung zu bieten. Wir wollen die beste. Zum Beispiel bei<br />

hoch effi zienten Stromversorgungen wie primärgetakteten Schaltnetzteilen, ob in der Standardreihe oder<br />

als kundenspezifi sche Entwicklung. Aber auch bei allen Netzgeräten und Transformatoren.<br />

Gebrüder Frei GmbH & Co. 72461 Albstadt Telefon +49 7432 202-111 info-sv@frei.de www.frei.de<br />

Stromversorgungen und<br />

Powermanagement<br />

Durch die flache Oberseite der<br />

Würfelform ist eine einfache<br />

Handhabung gewährleistet:<br />

Ann-Marie Bayliss, Product Marketing Manager,<br />

Murata Power Solutions in Milton Keynes,<br />

Großbritannien.<br />

MSL1-Grad mit fertigungsrelevanten<br />

Designaspekten erzielen<br />

Im Gegensatz zu den kunststoffgekapselten Gehäusen der Wandler<br />

nach Industriestandard weist die Zusammensetzung des MTU1-<br />

Gehäuses einen Moisture-Sensitivity-Level von 1 auf (MSL). Die<br />

Feuchtigkeitsaufnahme/-bindung ist bei vielen SMD-Komponenten<br />

ein wichtiger Aspekt, weil sie zu großen Belastungen führen<br />

kann, wenn das Bauteil schnellen und hohen Temperaturanstiegen<br />

unterzogen wird. Das kann beispielsweise beim bleifreien Löten in<br />

Reflow-Prozessen der Fall sein, bei denen Spitzentemperaturen bis<br />

zu 245 °C erreicht werden. Das dabei auftretende Ausgasen kann<br />

den Wandler leicht zerstören und ist allgemein als so genanntes<br />

Popcorn-Cracking, Rissbildung, bekannt.<br />

Die Komponentenhersteller klassifizieren die Feuchtigkeitsempfindlichkeit<br />

ihrer Bauteile auf einer Skala. Der IPC/Jedec-Standard<br />

J-STD-20 weist die Raten 1 bis 6 auf, wobei MSL1 bedeutet, dass<br />

das Bauteil immun gegen Rissbildung ist – unabhängig von der<br />

Feuchtigkeitseinwirkung. Das Gehäuse des MTU1 muss nicht vorgehärtet<br />

werden, wie es bei Bauteilen mit einer Klassifizierung unter<br />

MSL1 regelmäßig erforderlich ist und sich negativ auf deren<br />

Lötbarkeit auswirkt. Mit MSL1 sind auch keine teuren Maßnahmen<br />

in Bezug auf Handhabung und Lagerung erforderlich. „Und<br />

die Open-Frame-Konstruktion des MTU1 sorgt für einen sicheren<br />

und zuverlässigen Reflow-Lötprozess, bei dem interne Lötbrücken<br />

vermieden werden“, unterstreicht Ann-Marie Bayliss. „Durch die<br />

flache Oberseite der Würfelform ist eine einfache Handhabung mit<br />

Standard-Vakuum-Pick&Place-Automaten gewährleistet.“ (eck) n<br />

Der Beitrag baisert auf Textmaterial von Ann-Marie Bayliss, Product<br />

Marketing Manager bei Murata Power Solutions im britischen Milton Keynes.


Passive und E-Mechanik<br />

Das heiße Eisen schmieden<br />

Weichmagnetische Werkstoffe verbessern<br />

Entstöreigenschaften stromkompensierter Drosseln<br />

In der Elektronik und Elektrotechnik haben weichmagnetische Werkstoffe an Bedeutung<br />

gewonnen. Die Vacuumschmelze hat für viele Applikationsfelder, wie erneuerbare<br />

Energien, diverse Legierungen entwickelt. Diese tragen zur verlustarmen Energieübertragung<br />

bei oder sorgen für einen störungsfreien Betrieb elektronischer Geräte.<br />

Autor: Roman Klinger<br />

60 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Bild: Valeriy Lebedev - Fotolia


Hochwertige weichmagnetische Legierungen sind in der<br />

Regel von außen nicht sofort sichtbar, erfüllen aber wichtige<br />

Funktionen. Insbesondere Ringbandkerne aus der<br />

nanokristallinen Legierung Vitroperm haben sich auf<br />

Grund ihres Eigenscha� spro� ls in stromkompensierten Drosseln<br />

(SKD) bei der Entstörung elektronischer Geräte bewährt. Neben<br />

einer hohen Dämpfung im niederfrequenten Bereich zeichnen sich<br />

die SKDs durch gute Hochfrequenzdämpfungseigenscha� en aus.<br />

Im Vergleich zu Drosseln mit Ferritkernen ergibt das breitbandige<br />

Entstörverhalten im Zusammenspiel<br />

mit den entsprechenden thermischen<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Auf einen Blick<br />

Eigenscha� en spürbare Vorteile bei der<br />

Filterauslegung und ermöglicht zuverlässige<br />

Funkentstör� lter.<br />

Unter bestimmten Bedingungen lassen<br />

sich in vielen Fällen einstu� ge EMV-<br />

Filter an Stelle von zweistu� gen Versionen<br />

realisieren und damit die Anzahl<br />

der passiven Komponenten, die Systemkosten<br />

und die Baugröße reduzieren.<br />

Durch die Verwendung kostengünstiger<br />

Legierungsbestandteile auf Eisen-Basis<br />

und moderner Großserienproduktion<br />

hat sich Vitroperm bereits in vielfältigen<br />

Applikationen als wettbewerbsfähige<br />

Universallösung für EMV-Probleme<br />

etabliert. Hauptanwendungsfelder für<br />

nanokristalline SKDs: Schaltnetzteile, unterbrechungsfreie Stromversorgungen,<br />

Schweißgeräte, Solarwechselrichter, Windkra� anlagen<br />

und Frequenzumrichter. Die nanokristallinen Vitroperm-<br />

Legierungen sind Werksto� e auf der Basis von Eisen, Silizium und<br />

Bor mit Zusätzen von Niob und Kupfer. Sie lassen sich mit Hilfe<br />

der Rascherstarrungstechnologie als dünne Bänder in einem<br />

Schritt in ihrer Enddicke von zirka 20 µm herstellen.<br />

Die Details betrachten<br />

Auf speziellen Wickelmaschinen werden die Bänder zu Ringbandkernen<br />

im Abmessungsbereich von 2 bis 600 mm weiterverarbeitet.<br />

Zur Ausbildung der nanokristallinen Mikrostruktur unterzieht<br />

der Hersteller die im Herstellzustand noch amorphen Bänder einer<br />

Wärmebehandlung bei 500 bis 600 °C. Dabei entsteht eine<br />

Zweiphasenstruktur mit feinkristallinen Körnern, die in<br />

eine amorphe Restphase eingebettet sind.<br />

Dieses strukturelle Merkmal ist die Voraussetzung,<br />

um hohe Permeabilität und kleine Koerzitivfeldstärke<br />

zu erreichen. Daneben sorgen eine niedrige<br />

Banddicke und der elektrische Widerstand von 1,1<br />

bis 1,2 µΩm für kleinstmögliche Wirbelstromverluste<br />

und einen ausgezeichneten Frequenzgang<br />

Auf das richtige Material kommt es an<br />

Nicht nur in der Leistungselektronik spielt das richtige Material<br />

eine wichtige Rolle, auch bei passiven Bauelementen<br />

sorgt es für erhebliche Verbesserungen. Weichmagnetische<br />

Werkstoffe, wie das von der Vacuumschmelze entwickelte<br />

Vitroperm, helfen bei einem störungsfreien Betrieb elektronischer<br />

Geräte und tragen zur verlustarmen Energieübertragung<br />

bei. Insbesondere die nanokristallinen stromkompensierten<br />

Drosseln profi tieren von herausragenden thermischen<br />

Eigenschaften und Sättigungsverhalten.<br />

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Sind prädestiniert für stromkompensierte<br />

Drosseln: Ringbandkerne<br />

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Passive und E-Mechanik<br />

Stromkompensierte Drosseln punkten mit einer hohen Dämpfung im nieder-<br />

und hochfrequenten Bereich.<br />

der Permeabilität. Diese Kombination verknüpft mit einer Sättigungsflussdichte<br />

von 1,2 Tesla sowie günstige thermische Eigenschaften<br />

machen das nanokristalline weichmagnetische High-<br />

Tech-Material Vitroperm zur Lösung für EMV-Probleme, die konventionellen<br />

Ferriten und amorphen Werkstoffen in vielen Punkten<br />

überlegen ist.<br />

Im Vergleich: Vitroperm versus Ferrit<br />

Vitroperm unterscheidet sich in seinen Eigenschaften ganz wesentlich<br />

von herkömmlichen Ferritmaterialien. Um zu einer optimalen<br />

Lösung zu kommen, muss dieser Fakt bei der Filterauslegung<br />

berücksichtigt werden. Die Permeabilität von Vitroperm<br />

500F liegt im niederfrequenten Bereich deutlich höher als die<br />

von Ferrit. Zu höheren Frequenzen zeigen die nanokristallinen<br />

Materialien einen weniger starken μ-Abfall. Bei Ferriten weist<br />

μ(f) einen flachen Verlauf in dem Bereich von einigen hundert<br />

Kilohertz bis etwa einem Megahertz auf. Hier bestimmt μ’ die<br />

Dämpfungseigenschaften und die Induktivität L dominiert für<br />

die Impedanz |Z|. Liegt die Eigenresonanz der Drossel in diesem<br />

Frequenzbereich, so ist die Dämpfungskurve schmalbandig und<br />

die Dämpfung erfolgt vor allem durch Reflexion des Störsignals.<br />

Erst oberhalb von 1 MHz übernimmt Re(Z) den Hauptanteil der<br />

Dämpfung und μ’’ dominiert das Geschehen. Liegt die Eigenresonanz<br />

in diesem Bereich, wird die Dämpfungskurve zunehmend<br />

breitbandiger.<br />

Bei Vitroperm reicht der flache Bereich von μ(f) je nach Permeabilitätsniveau<br />

bis zu Frequenzen von einigen zehn Kilohertz. Die<br />

Dämpfung beziehungsweise die Impedanz wird folglich bereits bei<br />

diesen Frequenzen von Re(Z) dominiert und erfolgt im EMV-relevanten<br />

Bereich oberhalb der 150 kHz immer breitbandig. Die Induktivität<br />

spielt nur eine untergeordnete Rolle und beschreibt das<br />

Dämpfungsverhalten nur anteilig. Maßgeblich ist der komplette<br />

Betrag der Impedanz. Die für Ferritdrosseln mögliche Näherung<br />

|Z|=ωL ist für Vitroperm-Drosseln nicht möglich: hier gilt |Z|>>ωL.<br />

Die Dämpfung erfolgt weniger durch Reflexion, sondern vor allem<br />

durch Absorption des Störsignals.<br />

Im Blickpunkt: Impedanz und Wärmeverhalten<br />

Eine hohe Impedanz lässt sich besser durch den Einsatz eines<br />

hochpermeablen Kernmaterials erzielen als durch eine Erhöhung<br />

der Windungszahl, weil eine kleine Windungszahl zu einer niedrigen<br />

Wicklungskapazität und dadurch zu verbesserten HF-Eigenschaften<br />

führt.<br />

Beispiel: Mit optimierten und kapazitätsarmen Drosseln der Vacuumschmelze<br />

lassen sich bei gleichem Materialeinsatz deutlich<br />

Die Einfügedämpfung einer Drossel aus Vitroperm 500F bleibt im Temperaturbereich<br />

von -40 bis über 150 °C nahezu temperaturunabhängig.<br />

Die Werkstoffeigenschaften<br />

von Vitroperm<br />

auf einen Blick.<br />

bessere Hochfrequenzeigenschaften erreichen. Die Sättigungsflussdichte<br />

von Vitroperm ändert sich im Anwendungstemperaturbereich<br />

bis 150 °C um wenige Prozent, während Mangan-Zink-<br />

Ferrite bis 100 °C um bis zu 40 Prozent abfallen. Durch die hohe<br />

Curie-Temperatur von mehr als 600 °C darf die maximale Arbeitstemperatur<br />

von Vitroperm zeitlich befristet 180 bis 200 °C erreichen.<br />

Die Einfügedämpfung oder auch die Impedanz einer Drossel<br />

aus Vitroperm 500F bleibt im Temperaturbereich von minus 40 bis<br />

über plus 150 °C nahezu temperaturunabhängig. Bei Ferritdrosseln<br />

ist mit steigender Temperatur eine deutliche Abnahme der<br />

Einfügedämpfung zu verzeichnen.<br />

Das Sättigungsverhalten betrachten<br />

Durch hohe Induktivitäten in kompakten Drossel- und Kernabmessungen<br />

erhöht sich allerdings die Empfindlichkeit gegen unsymmetrische<br />

Magnetisierungsbedingungen, die durch Common-<br />

Mode, Unsymmetrie- oder Ableitströme verursacht werden. Bei<br />

Vitroperm wirkt sich die im Vergleich zu Ferriten ungefähr dreimal<br />

höhere Sättigungsflussdichte von 1,2 Tesla äußerst vorteilhaft<br />

aus. Der Entwickler muss jedoch das für den spezifischen Anwendungsfall<br />

passende μ-Niveau auswählen, um eine sättigungsfeste<br />

Lösung zu finden.<br />

Fazit: Die Materialeigenschaften nanokristalliner Kernwerkstoffe<br />

ermöglichen stromkompensierte Drosseln mit hoher Induktivität<br />

bei niedrigen Windungszahlen. Deshalb eignen sich Vitroperm-<br />

Drosseln bei hohen Strömen und bei hohen Spannungen gleichermaßen.<br />

Das Hanauer Unternehmen stellt weiterführende Informationen<br />

zu Kernen und stromkompensierten Funkentstördrosseln<br />

in seiner Applikationsschrift „Nanokristallines Vitroperm – EMV-<br />

Produkte“ zur Verfügung. (eck) n<br />

Der Autor: Roman Klinger, Produktmarketing Industrie-<br />

Anwendungen Kerne und Bauelemente bei der<br />

Vacuumschmelze in Hanau.<br />

62 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Bilder: Vacuumschmelze


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IGBT und MOSFET<br />

► Aktive und passive Bauelemente<br />

Supercaps, SMD-Induktivitäten, Ringkern-Übertrager,<br />

Formkern-Induktivitäten, Gleichrichterbrücken<br />

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Passive und E-Mechanik<br />

Born to protect<br />

Wärmeschutzbausteine verhindern<br />

Power-FET-Ausfälle im Kfz<br />

In Automotive-Umgebungen sind Leistungsmosfets<br />

nicht nur extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt,<br />

sondern müssen auch hohen mechanischen<br />

Belastungen standhalten. Kein Wunder, dass diese im<br />

Laufe der Zeit ausfallen können. Damit das System<br />

nicht leidet, hat TE Connectivity (ehemals Tyco Electronics)<br />

den RTP-Baustein entwickelt: Eine Schutzkomponente,<br />

die den Strom unterbricht, wenn der<br />

Mosfet ausfällt. Autor: Werner Gretzke<br />

64 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Bild: khz - Fotolia


Die stetig wachsende Nachfrage nach Elektronik, die sich<br />

in anspruchsvollen Umgebungen, beispielsweise unter<br />

der Motorhaube und in rauen industriellen Anwendungen<br />

einsetzen lässt, steigert den Bedarf an modernen<br />

Mate rialien und e� zienten Leistungskomponenten. Hochleistungsanwendungen<br />

bei hohen Temperaturen stellen hohe Anforderungen<br />

an Leistungselektroniksysteme. Das kann unter Umständen<br />

schwerwiegende Wärmeprobleme zur Folge haben, wenn<br />

Komponenten, wie Leistungs-Felde� ekttransitoren (Power-FETs),<br />

Kondensatoren, Widerstände oder integrierte Schaltungen diesen<br />

rauen Umgebungen lange ausgesetzt sind.<br />

In Automotive-Umgebungen sind Power-FETs routinemäßig<br />

extremen Temperaturschwankungen und hoher thermo-mechanischer<br />

Belastung ausgesetzt. Intermittierende Kurzschlüsse, kalte<br />

Betriebsumgebungen, hohe Lichtbögen oder Kurzschluss-Spitzen<br />

sowie induktive Lasten und mehrere Kurzschlüsse können im Laufe<br />

der Zeit zu Ermüdungserscheinungen des Bausteins führen. Obwohl<br />

die Leistungsbausteine zunehmend robuster designt werden,<br />

sind sie anfällig für Ausfälle. Diese können in der Regel sehr schnell<br />

eintreten, wenn die Nennwerte der Leistungsbausteine überschritten<br />

werden. Bei Überschreiten der maximalen Betriebsspannung<br />

eines Power-FET erfolgt ein Lawinendurchbruch. Wenn die Energie<br />

in der transienten Überspannung oberhalb der nominalen Lawinenenergie<br />

liegt, versagt der Baustein. Dies erzeugt ein destruktives<br />

thermisches Ereignis, das Rauch oder Flammen erzeugt oder<br />

dazu führen kann, dass sich der Baustein selbstständig entlötet.<br />

Problem: Schwachstellen in der Leistungskomponente<br />

Ein Vergleich der Power-FET-Ausfallraten im Verlauf der Zeit<br />

zeigt, dass Bausteine in rauen Umgebungen höhere PPM-Ausfallraten<br />

aufweisen. Nach fünf Jahren Einsatz kann der Unterschied<br />

größer als ein Faktor von zehn sein. Obwohl ein Power-FET anfängliche<br />

Tests bestehen kann, ist erwiesen, dass unter bestimmten<br />

Bedingungen zufällig verteilte Schwachstellen in der Leistungskomponente<br />

einen Ausfall während des Einsatzes verursachen<br />

können. Selbst in Situationen, in denen die Bausteine innerhalb<br />

der angegebenen Betriebsbedingungen arbeiten, ließen sich zufällig<br />

verteilte und unvorhersagbare resistive Kurzschlüsse bei unterschiedlichen<br />

Widerstandswerten beobachten. Der Ausfall im resistiven<br />

Modus ist besonders von Bedenken – für die Power-FETs<br />

und die Leiterplatten. Bereits 10 Watt können eine lokalisierte<br />

Heißstelle von mehr als 180 Grad Celsius erzeugen, was deutlich<br />

über der typischen Glasübergangstemperatur einer Leiterplatte<br />

von 135 Grad Celsius liegt. Das beschädigt die Epoxidstruktur der<br />

Leiterplatte und verursacht ein thermisches Ereignis.<br />

Bild 1: Ein Power-FET-Ausfall im resistiven Modus kann zu<br />

unsicheren Übertemperaturzuständen führen.<br />

Auf einen Blick<br />

Passive und E-Mechanik<br />

Wenn Power-FETs im Automotive ausfallen...<br />

...entstehen dennoch keine Schäden durch thermische Instabilität. In<br />

Automotive-Umgebungen herrschen nicht nur extrem raue Temperaturen<br />

vor, auch die thermo-mechanische Belastung ist nicht ohne. So führen<br />

unter anderem Kurzschlüsse, Lichtbögen oder induktive Lasten zu<br />

Ermüdungserscheinungen im Leistungsmosfet. Und trotz robusten Designs<br />

ist die Leistungskomponente vor Ausfällen nicht gefeit. Der RTP-<br />

Schutzbaustein von Tyco Electronics schafft hier Abhilfe. Er sorgt dafür,<br />

dass keine Schäden durch Voll- oder resistive Kurzschlüsse entstehen,<br />

was dem Gesamtsystem zu Gute kommt.<br />

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Bild 1 beschreibt ein Szenario, in dem ein ausgefallener Power-<br />

FET keinen harten kurzen Überstromzustand generiert, sondern<br />

einen resistiven Kurzschluss. Folge: Es werden unsichere Temperaturen<br />

durch I2R-Erwärmung erzeugt. In diesem Fall ist der resultierende<br />

Strom unter Umständen nicht hoch genug, um eine Standardsicherung<br />

durchzubrennen und thermische Instabilität auf<br />

der Leiterplatte zu stoppen.<br />

Lösungen entwickeln: Der RTP-Baustein<br />

Aufgrund der starken Nachfrage nach einem robusten und zuverlässigen<br />

SMD-Baustein, der thermische Schäden infolge eines Versagens<br />

der Leistungselektronik verhindern kann, hat TE Connectivity<br />

(ehemals Tyco Electronics) einen Re� owable-� ermal-Protection-Baustein<br />

(RTP) entwickelt und vor kurzem in den Markt eingeführt.<br />

Dieser sekundäre Wärmeschutzbaustein kann redundante<br />

Power-FETs, Relais und schwere Kühlkörper ersetzen, die normalerweise<br />

in Elektronikdesigns im Kfz- und Industriebereich zum<br />

Einsatz kommen.<br />

Wenn ein Leistungskomponentenversagen oder ein Leiterplattendefekt<br />

unsichere Übertemperaturzustände erzeugt, unterbricht<br />

der RTP-Baustein den Strom und verhindert thermische Instabilität,<br />

die kritische Schäden verursachen kann. Die Komponente ö� -<br />

net sich bei 200 Grad Celsius: Das liegt über den normalen Betriebstemperaturen,<br />

aber unter den Aufschmelztemperaturen von<br />

bleifreien Lötmitteln. Bild 2 verdeutlicht, dass der RTP-Baustein<br />

die FET-Temperatur verfolgt und den Schaltkreis ö� net, bevor eine<br />

langsame thermische Instabilität einen unerwünschten thermischen<br />

Zustand auf der Leiterplatte erzeugt, wenn der Baustein in<br />

Reihe auf der Stromleitung in der Nähe des FET integriert wird.<br />

Bild 2: Bei einer langsamen thermischen Instabilität verfolgt der RTP200-Baustein die<br />

Power-FET-Temperatur, bis der Baustein den Schaltkreis bei 200 Grad Celsius öffnet.<br />

www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011 65<br />

Bilder: Tyco Electronics


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Alle eingetragenen Warennamen sind eingetragene Warenzeichen der jeweiligen Hersteller!<br />

Verhindert Schäden durch thermische Instabilität: Die Schutzkomponente<br />

RTP (Reflowable Thermal Protection).<br />

Funktionsweise betrachten<br />

Die Öffnungstemperatur des RTP-Bausteins von 200 Grad Celsius<br />

verhindert falsche Aktivierungen und verbessert die Systemzuverlässigkeit,<br />

weil dieser Wert oberhalb des normalen Betriebsfensters<br />

der meisten, normal funktionierenden Elektronik liegt, aber unterhalb<br />

des Schmelzpunkts von bleifreien Lötmitteln. Der Baustein<br />

wird somit nicht geöffnet, wenn die umliegenden Komponenten in<br />

ihrem Zieltemperaturbereich arbeiten. Allerdings wird er geöffnet,<br />

bevor eine Komponente ausgelötet wird und das potenzielle Risiko<br />

von zusätzlichen Kurzschlüssen entsteht. Damit beim Einsatz der<br />

Komponente die Öffnung bei 200 Grad Celsius funktioniert, verwendet<br />

sie ein einmaliges elektronisches Aktivierungsverfahren,<br />

um thermisch empfindlich zu werden. Vor der Aktivierung kann<br />

der Baustein drei Aufschmelzschritte von bleifreien Lötmitteln<br />

standhalten, ohne sich zu öffnen. Das Timing der elektronischen<br />

Aktivierung wird vom Anwender bestimmt und lässt sich so konfigurieren,<br />

dass die Aktivierung automatisch beim Einschalten des<br />

Systems oder während der Systemtests erfolgt.<br />

Fazit<br />

Der RTP-Baustein schützt vor Schäden durch thermische Instabilität,<br />

die durch ausgefallene FETs, Kondensatoren, integrierte<br />

Schaltungen, Widerstände und andere Komponenten, die Risse<br />

bilden oder korrodieren können, verursacht werden. Die thermische<br />

Empfindlichkeit des Bausteins ist von Vorteil, weil in manchen<br />

Fällen ausgefallene Leistungskomponenten keinen Vollkurzschluss-Überstromzustand<br />

erzeugen können. Folge: Es wird ein<br />

resistiver Kurzschluss erzeugt, der von einer herkömmlichen Sicherung<br />

nicht geöffnet werden kann. Diese Art von Ereignis verringert<br />

beispielsweise den Laststrom, kann jedoch trotzdem thermische<br />

Instabilität verursachen. Der RTP-Baustein verhindert<br />

Schäden, die sowohl durch Vollkurzschlüsse als auch resistive<br />

Kurzschlüsse verursacht werden. (eck) n<br />

Der Autor: Werner Gretzke, Vertriebsdirektor EMEA bei TE<br />

Connectivity, Schaltungsschutzbausteine in Dreieich.<br />

66 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com


Bilder: Epson<br />

So klein, so groß<br />

Oszillationsfrequenz und Stabilität erhöhen<br />

Für Ausbau und Entwicklung schneller<br />

Kommunikationsnetze und großer Kapazitäten<br />

sind hohe Frequenzen und ein niedriger<br />

Jitter wichtige Merkmale für die Taktgeber<br />

in LAN-und SAN-Geräten, die an<br />

Hochgeschwindigkeits-Kommunikationsnetzwerken<br />

angeschlossen sind, zum Beispiel<br />

8 GBit/s Fibre Channel und 10 GBit/s<br />

Ethernet. Um die Stabilität der Kommunikation<br />

sicherzustellen, werden niedrige<br />

Spannungspegel benötigt, beispielsweise<br />

LVDS und LV-PECL. „Dafür sind<br />

zuverlässige Oszillatoren erforderlich,<br />

die einen stabilen Betrieb über<br />

lange Zeiträume gewährleisten“, erklärt<br />

Stefan Hartmann, Leiter der<br />

QD-Abteilung bei Epson Europe<br />

Electronics in München. Für diese<br />

Anforderung hat Epson SAW-Oszillatoren<br />

mit Differenzialausgabe<br />

entwickelt. Die 5,0 mal 3,2 mal 1,4<br />

mm große Produktfamilie EG-<br />

2121/2102CB punktet mit einer<br />

hohen Stabilität und einer hohen<br />

Die Oszillatoren punkten mit kleiner<br />

Baugröße und weniger Stromverbrauch<br />

im Vergleich zu Vorgängermodellen.<br />

Oszillationsfrequenz von mehr als<br />

100 MHz. Damit konnte der Hersteller<br />

nicht nur die Grundfläche<br />

im Vergleich zu Vorgängermodellen<br />

um 50 Prozent reduzieren, sondern<br />

auch die Frequenzen erhöhen<br />

und die Stabilität verbessern. Die<br />

Oszillatoren unterstützen die <strong>Ausgabe</strong><br />

von 2,5 und 3,3 Volt LVDS<br />

und LV-PECL mit 50 Prozent weniger<br />

Stromverbrauch als ältere<br />

Generationen.<br />

Die Bausteine oszillieren mit<br />

Grundfrequenzen im Bereich von<br />

100 bis 700 MHz. Sie zeichnen<br />

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* 14 Ct./Min. aus dem Festnetz der Dt. Telekom AG. Mobilfunk abweichend.<br />

sich sowohl durch hohe Störunempfindlichkeit<br />

als auch durch hohe Stabilität aus:<br />

der Phasenjitter beträgt 0,5 ps bei einer<br />

Frequenztoleranz von ± 50 x 10 -6 .<br />

Die Oszillatoren verfügen über einen<br />

integrierten SAW-Resonator, der gegen<br />

Ausfälle durch Staubpartikel und andere<br />

Fremdkörper resistent ist. Der Regulator<br />

korrigiert Schwankungen in der externen<br />

Stromversorgung. Der Betriebstemperaturbereich<br />

rangiert standardmäßig von<br />

Distrelec Schuricht GmbH<br />

0 bis +70 °C. Muster<br />

zur Evaluierung<br />

stehen laut Hersteller<br />

bereits zur<br />

Verfügung, ab Dezember<br />

dieses Jahres<br />

sollen die Bau-<br />

Passive und E-Mechanik<br />

Alles drin<br />

zum Regeln und Automatisieren<br />

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Stefan Hartmann,<br />

QD-Abteilung Epson<br />

Europe in München.<br />

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Bilder: Metallux<br />

Passive und E-Mechanik<br />

Langer Atem<br />

Leistungswiderstände in Windkraftanlagen einsetzen<br />

Windkraftanlagen sind auf langlebige und<br />

robuste Komponenten angewiesen – ein<br />

Austausch ist nämlich kostenintensiv. Das<br />

gilt auch für passive Bausteine. Die Leistungswiderstände<br />

in Drahttechnologie des<br />

in Korb am Neckar ansässigen Unternehmens<br />

Metallux sorgen dafür, dass Windkraftanlagen<br />

nicht die Puste ausgeht.<br />

Platzierung Windkraftanlagen links profitieren von sicheren<br />

Komponenten, wie Leistungswidersänden.<br />

Wir garantieren<br />

schnellen Service und eine<br />

große Auswahl namhafter<br />

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Vor dem erneuten Anfahren der Anlage<br />

nach betriebsbedingten Stillstandzeiten<br />

kümmern sich die für diesen Einsatzbereich<br />

entwickelten Komponenten, um eine<br />

optimale Temperierung der Leistungselektronik<br />

des Systemlieferanten Converteam<br />

für seine Onshore-Windturbinen zu gewährleisten.<br />

Für die unter extremen Witterungsbedingungen<br />

arbeitenden Windturbinen<br />

müssen Vorkehrungen für einen<br />

dauerhaft fehlerfreien Betrieb getroffen<br />

werden. So erfasst unter anderem ein komplexes<br />

System von Temperatursensoren die<br />

jeweiligen Betriebszustände und sorgt dafür,<br />

dass alle elektronischen Komponenten<br />

bei Umgebungstemperaturen unter null<br />

Grad arbeiten können. Denn bei betriebsbedingten<br />

Stillstandzeiten kühlen die Aggregate<br />

nicht selten auf Temperaturen weit<br />

unter dem Gefrierpunkt ab.<br />

Converteam bringt Metallux-Leistungswiderstände<br />

in Drahttechnologie zum Einsatz,<br />

vorzugsweise werden Widerstände<br />

der Serie PWR-S genutzt. Die hier einge-<br />

Abgeschoben<br />

Wärme effizient ableiten<br />

The Bergquist Company erweitert ihr Angebot<br />

der Gap-Pad-VO-Wärmeleitmaterialien<br />

mit dem anpassungsfähigen Gap-Pad<br />

VO Ultimate. Das Material verfügt über eine<br />

Wärmeleitfähigkeit von 1,3 W/m -K für<br />

Applikationen, die ein effizientes Wärmemanagement<br />

für eine optimale Systemzuverlässigkeit<br />

benötigen. Vorteile: Gap-Pad<br />

VO Ultimate lässt sich leicht komprimieren,<br />

weist ein Elastizitätsmodul von 90 kPa<br />

auf, minimiert somit den Druck auf Bauteile<br />

und ermöglicht ebenfalls eine belastungsarme<br />

Vibrationsdämpfung.<br />

Die Anpassungsfähigkeit gewährleistet<br />

nach Herstelleraussagen eine gute Anbindung<br />

und Benetzung – selbst wenn Oberflächen<br />

eine raue oder unebene Beschaffenheit<br />

aufweisen. Der gummierte Glasfaserträger<br />

von Gap-Pad VO Ultimate vereinfacht<br />

die Handhabung und bietet eine<br />

hohe Durchdrück-, Scher- und Reißfestigkeit.<br />

Die leichte Eigenhaftung des Materials<br />

verringert das Risiko, dass sich das Pad<br />

während der Montage verschiebt. Die hohe<br />

elektrische Isolation mit einer dielektri-<br />

Bild: The Bergquist<br />

Punktet mit einer montagefreundlichen Bauform<br />

und langer Lebensdauer: die PWR-S-Familie.<br />

setzten Materialien garantieren im Zusammenspiel<br />

mit der Schutzklasse IP 55 einen<br />

sicheren Betrieb und sorgen für eine lange<br />

Lebensdauer. Die Anordnung des Widerstandsdrahtes<br />

im Inneren des Aluminiumprofils<br />

gewährleistet eine hohe und zuverlässige<br />

elektrische Isolation und wirkt zugleich<br />

eigensicher. Niedrige Wärmeübergangswiderstände<br />

sorgen für eine zügige<br />

Wärmeableitung und erhöhen damit die<br />

Leistungsfähigkeit. Einsatzbereiche neben<br />

Windkraftanlagen: Automatisierungsanlagen,<br />

Industrieroboter oder Industriewaschmaschinen.<br />

Der Betriebstemperaturbereich<br />

reicht von -50 bis +200 °C. (eck) n<br />

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schen Durchbruchspannung von 6000 V<br />

AC ermöglicht den Einsatz des Materials in<br />

Anwendungen, die eine Isolation zwischen<br />

Kühlkörpern und Bauteilen mit hoher<br />

Spannung erfordern. Dazu zählen Stromversorgungen,<br />

Telekommunikations- und<br />

Netzwerk-Boards, Computer und Peripherie,<br />

sowie jeder Bereich, aus dem Wärme<br />

abtransportiert werden muss. Das Wärmeleitmaterial<br />

Gap-Pad VO Ultimate gibt es<br />

von 0,508 bis 3,175 mm. (eck) n<br />

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Wärmemanagement leicht gemacht mit der<br />

Gap-Pad VO Ultimate.<br />

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Kondensatoren<br />

Variantenreich<br />

Kemet bietet eine neue Reihe von<br />

Tantal-MnO 2 -Kondensatoren an,<br />

die in Stapel-Technik (stacked)<br />

aufgebaut sind. Die TSM-Serie<br />

eignet sich für Anwendungen, die<br />

eine hohe Kapazität bei geringem<br />

Leiterplatten-Platzangebot. Daten:<br />

Kapazitätswerte von 9,4 bis<br />

Hochstrom-Leiterplattenklemme<br />

Mit Betätigungshebeln<br />

Wago erweitert die Familie der<br />

Hochstromklemmenleisten mit<br />

Betätigungshebeln um die Serie<br />

2706 mit einem Nennquerschnitt<br />

von 6 mm². Die Betätigungshebel<br />

in Cage-Clamp-Technik ermöglichen<br />

das werkzeuglose Öffnen<br />

und Schließen der Klemmstellen<br />

per Hand. Die Möglichkeit, meh-<br />

Kühlung massgeschneidert<br />

Bild: Kemet<br />

Bild: Wago<br />

1980 µF, Nennspannung von 6 bis<br />

50 VDC, Weibull-Ausfallwahrscheinlichkeits-Optionen<br />

A (null<br />

Ausfälle), B und C, überspannungsfeste<br />

Optionen möglich, Betriebstemperaturbereich<br />

von -55<br />

bis +125 °C. Die SMD-Kondensatoren<br />

sind als COTS-Variante und<br />

als Option mit hoher Zuverlässigkeit<br />

erhältlich. Sie stehen mit vielen<br />

Kapazitätswerten und Leistungsmerkmalen<br />

zur Verfügung:<br />

2, 3, 4 oder 6 diskrete Komponenten<br />

im Standard-EIA-Format können<br />

gestapelt werden.<br />

infoDIREKT 233ejl0211<br />

rere Klemmstellen gleichzeitig<br />

geöffnet zu halten, erleichtert den<br />

Anschluss mehradriger Leitungen.<br />

Zwei Lötstifte pro Pol sorgen<br />

für hohe mechanische Stabilität<br />

der Klemmenleiste auf der Platine.<br />

Die Klemmenleisten sind von<br />

2- bis 12-polig in verschiedenen<br />

Farben verfügbar, auch farbig gemischt<br />

für eine eindeutige Zuordnung<br />

der einzelnen Pole. Ab Rastermaß<br />

12,5 mm eignen sie sich<br />

für 600 V UL. Außerdem sind im<br />

Rastermaß 7,5 und 10 mm auch<br />

Leisten mit Brückungsschächten<br />

zur Potenzialverteilung lieferbar.<br />

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��Extrudierte, Druckguss- und Flüssigkeitskühlkörper<br />

��Riesige Profilauswahl, mit und ohne Clipbefestigung<br />

��Komplette CNC-Bearbeitung und Oberflächenveredelung von Druckgusskühlkörpern<br />

��Thermische Simulationen und individuelles Kühlkörperdesign<br />

Leistungskondensatoren<br />

Weniger ist mehr<br />

Im Zuge seiner Energie-Initiative<br />

entwickelt Vishay immer leistungseffizientere<br />

Bauelemente:<br />

Zu den Spezialentwicklungen<br />

zählen hier die Leistungskondensatoren<br />

DCMKP und EMKP. Durch<br />

ihren inneren Aufbau ermöglichen<br />

sie eine deutlich höhere Strom-<br />

Blindleistungsregler<br />

Für dreiphasige Industrienetze<br />

TDK-EPC bringt zur Standardversion<br />

des Epcos-Reglers BR6000<br />

die Ausführung BR6000-HD (Heavy<br />

Duty): Diese Variante eignet<br />

sich besonders für Applikationen<br />

mit hohen Anforderungen an die<br />

EMV. Außerdem kann der Regler<br />

im erweiterten Temperaturbereich<br />

von -40 bis +80 °C eingesetzt<br />

Bild: TDK-EPC Bild: Vishays<br />

Passive und E-Mechanik<br />

und Spannungsbelastung gegenüber<br />

den Standardkondensatoren.<br />

Bei einer Lebensdauer von mehr<br />

als 20 Jahren liegt ihre Ausfallrate<br />

unter 50 FIT. Sie sind entsprechend<br />

der Normen IEC 61071 und<br />

IEC610881 entwickelt und besitzen<br />

eine hohe Leistungsdichte<br />

und hohe Impulsstromfestigkeit.<br />

Zur internen mechanischen Festigkeit<br />

und Dämpfung von großen<br />

Stößen und Vibrationen sind<br />

DCMKP- und EMKP-Leistungskondensatoren<br />

mit einem speziellen<br />

elastischen Gießharz befüllt.<br />

infoDIREKT 245ejl0211<br />

werden. Das Display nutzt OLED-<br />

Technologie, besitzt einen Kontrast<br />

von 2000:1, dargestellt werden<br />

zwei mal 16 weiße Zeichen<br />

auf schwarzem Hintergrund. Die<br />

weiteren Eigenschaften entsprechen<br />

denen der BR6000-Reihe.<br />

Dazu zählen unter anderem ein<br />

Klartextmenü (CZ/D/E/ES/F/NL/<br />

PL/PT/RU/TR), eine Multifunktionsanzeige<br />

und die Speicherung<br />

diverser Netz- und Systemparameter.<br />

Hinzu kommen intelligentes<br />

Regelverhalten und verschiedene<br />

Regelalgorithmen sowie eine<br />

Temperaturüberwachung.<br />

infoDIREKT 247ejl0211<br />

www.contrinex.de


Antriebstechnik<br />

70<br />

Bild: arsdigital.de - Fotolia<br />

<strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011<br />

Eine Frage des Profi ls<br />

Motorstart: Auf den Anlaufstrom und das Lastprofi l<br />

kommt es an<br />

Oft ein Thema in Ventilator- oder Pumpen-Anwendungen ist der Start von Drehstrom -<br />

Asynchronmotoren: Abhängig von der Leistungsklasse und der Aufgabe, die die Motoren<br />

erfüllen, sind neben dem für das Netz problematischen Direktstart und der Stern-<br />

Dreieck-Schaltung inzwischen Frequenzumrichter oder Softstarter etabliert. Um deren<br />

Betrieb zu optimieren, kann sich zudem ein Bypass empfehlen, der im Dauerbetrieb die<br />

„Starthilfen“ umgeht: Das steigert die Effi zienz der Gesamtlösung, weil der Antrieb dann<br />

bei Volllast im optimalen Arbeitsbereich läuft. Autor: Michael Burghardt<br />

Für eine Anwendung, bei der Ventilatoren<br />

im Parallelbetrieb von einem Generator gespeist<br />

werden müssen, stellt sich die Frage,<br />

ob und wie die bisher verwendete Kombination<br />

aus Antrieb und veraltetem So� starter nicht<br />

besser entweder durch Frequenzumrichter angesteuert<br />

oder zumindestens mit neuen So� startern<br />

ausgerüstet wird. Ein Faktor in diesem<br />

Szenario: Um die Anlaufströme zu pu� ern,<br />

ist der Generator auf die doppelte Leistung<br />

der Antriebe ausgelegt, was gerade<br />

so ausreicht. Dafür ist er aber<br />

nach Hochlauf nur zu 50 % ausgelastet,<br />

sprich für den Dauerbetrieb<br />

überdimensioniert.<br />

Der Beitrag zeigt mögliche Umsetzungsalternativen<br />

für den Start der<br />

betrachteten Drehstromasynchronmotoren.<br />

Abhängig von der Antriebsaufgabe,<br />

die die Motoren erfüllen sollen, haben sich neben<br />

den beiden klassischen Verfahren Stern-Dreieck-<br />

Schaltung und Motorstart zwei weitere Lösungen<br />

für einen Anlauf etabliert: Dabei handelt es sich<br />

um den Anlauf mittels So� starter oder mittels Frequenzumrichter,<br />

um den Motor hochzufahren.<br />

Der Vorteil der letzten beiden Verfahren, So� starter<br />

und Frequenzumrichter, liegt in der Begrenzung<br />

des Anlaufstroms, der Vermeidung von harten<br />

Momentenstößen und der daraus resultierenden<br />

Schonung von Hardware sowie Anwendung<br />

und damit einem geringeren Verschleiß.<br />

Die Applikation<br />

In der vorliegenden Anwendung sollen zwei 30kW-Motoren,<br />

die Lü� ungsräder antreiben, möglichst<br />

zeitgleich anlaufen. Bei dieser eigentlich gängigen<br />

Aufgabe stellt das speisende Netz eine Besonderheit<br />

dar: Es handelt sich um einen auf die<br />

Anlauf-Spitzenlast ausgelegten Generator, der die<br />

Motoren mit Energie versorgt. Dies erfordert die<br />

Berücksichtigung einiger zusätzlicher Faktoren für<br />

die Einhaltung der vom Anwender vorgegebenen<br />

Rahmenbedingungen. Zudem hat auch das typische<br />

Lastpro� l der Lü� er innerhalb der Anwendung<br />

durchaus Ein� uss auf die Auswahl der passenden<br />

Anlaufmethode.<br />

Motorstart direkt am Netz<br />

Die einfachste Variante, um Motoren am Netz zu<br />

starten, ist der Anlauf direkt am Netz. Hier wirkt<br />

sich nachteilig aus, dass der Einschaltvorgang die<br />

Wicklungen der Motoren thermisch stark belastet<br />

und kurzzeitig große elektrodynamische Krä� e<br />

wirken. Bei einem direkten Start kann der Anlaufstrom<br />

daher sehr schnell das Achtfache und mehr<br />

des Motornennstroms betragen. Aus diesem Grund<br />

lassen die meisten Energieversorgungsunternehmen<br />

dieses Verfahren nur bis etwa 4 kW Motorleistung<br />

zu. Für einen Anlauf eines 30-kW-Motors<br />

am Generator scheidet der direkte Anlauf deshalb<br />

von Vornherein aus.<br />

Auf einen Blick<br />

Damit’s nicht knallt<br />

Bei Motoranwendungen mit ungeregelten Antrieben<br />

gibt es letztlich praktisch immer Optimierungsmöglichkeiten:<br />

Ob es um die Verbesserung der Stabilität<br />

der Anwendung geht, Vermeidung von Netzrückwirkungen<br />

oder um den wichtigen Aspekt des geringeren<br />

Energieverbrauches. Der Einsatz von Softstartern<br />

oder Frequenzumrichtern ist dabei je nach den<br />

genauen Randbedingungen eine sinnvolle, wirtschaftliche<br />

Lösung, eventuell mit einem Bypass,<br />

wenn der Antrieb hochgelaufen ist.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de 210ejl0211<br />

www.elektronikjournal.com


Stern-Dreieck-Schaltung<br />

Während des Stern-Dreieck-Anlaufs schaltet eine entsprechende<br />

Beschaltung der Motoren die Wicklungen von Stern- auf Dreieckschaltung<br />

um. In Sternschaltung reduziert sich die Netzspannung<br />

an jeder Motorwicklung um den Faktor 1/√3, was den Anlaufstrom<br />

auf etwa ein Drittel der Werte in Dreieckschaltung reduziert. Allerdings<br />

belastet die Umschaltung das System mechanisch, da dabei<br />

ein Momentensprung auftritt. Zudem beträgt der Anlaufstrom typischerweise<br />

immer noch das zwei- bis dreifache des Nennstroms,<br />

was bei der Auslegung des Generators zu hoch ist. So scheidet auch<br />

diese Lösung aus. Es bleiben zwei Lösungen übrig: Softstarter und<br />

Frequenzumrichter.<br />

Anlauf mit Softstarter<br />

Eine weitere, weit verbreitete Methode der Anlaufsteuerung eines<br />

Motors sind Softstarter, auch Sanftanlasser genannt. Sie sind heute<br />

in verschiedenen Ausführungen erhältlich und unterscheiden sich<br />

dabei unter anderem in der Anzahl der gesteuerten Phasen. Ein<br />

Softstarter fährt den Motor langsam hoch. Dazu erhöht er mittels<br />

Phasenanschnittsteuerung die Motorspannung innerhalb einer<br />

einstellbaren Anlaufzeit von einer Startspannung bis zur Motornennspannung.<br />

Ebenso kann ein Softstarter auch den Auslauf in<br />

geringem Maß beeinflussen.<br />

Die Anlaufzeit ergibt sich aus den Vorgaben für Startspannung<br />

und Rampenzeit, wobei die Startspannung auch das Losbrechmoment<br />

bestimmt. Die Rampenzeit stellt dabei nicht die tatsächliche<br />

Hochlaufzeit dar, sondern beeinflusst in erster Linie die Spannungsänderung.<br />

Der Strom steigt während der Beschleunigung bis<br />

zu einem Maximum an und fällt beim Erreichen der Nenndrehzahl<br />

auf den Nennstrom zurück. Nachteilig ist, dass der maximale<br />

Strom abhängig von Motor und Last ist, und nur bei genauer<br />

Kenntnis dieser Größen im Vorhinein zu bestimmen ist. Für die<br />

im Beispiel betrachteten Ventilatoren kann der am Softstarter benötigte<br />

Anlaufstrom als Richtwert mit dem 3,5- bis 4,5-fachen des<br />

Nennstroms angenommen werden.<br />

Die Anwendung im Blick<br />

Fordert der Anwender – wie hier im Beispiel – eine Begrenzung<br />

des Anlaufstroms, muss ein Softstarter mit Strombegrenzung zum<br />

Einsatz kommen. Der Anwender stellt dann einen maximal zulässigen<br />

Strom ein. Der Softstarter regelt die Spannung nach, bis dieser<br />

Strom erreicht ist – gleichgültig, ob der Motor bereits hochgelaufen<br />

ist oder nicht. Sinkt der Motorstrom, passt der Softstarter<br />

die Spannung an und erhöht sie, bis entweder der Strom zu hoch<br />

wird oder er die maximale Spannung erreicht. Verfügt der Softstarter<br />

nicht über eine integrierte Strommessung kann der Anwender<br />

den Verlauf der Anlaufspannung vorgeben und somit die Stromaufnahme<br />

beeinflussen.<br />

Die Lösung zeichnet sich durch einen günstigen Preis pro Kilowatt<br />

aus und wird am öffentlichen Netz vom Energieversorgungsunternehmen<br />

häufig auch bei Motoren oberhalb einer Leistung<br />

von 11 kW zugelassen.<br />

Als Nachteil kann sich in manchen Anlagen die begrenzte Anzahl<br />

von Starts pro Stunde erweisen, die aufgrund einer möglichen<br />

Überlastung der Thyristoren gegeben ist. Dies muss bei der Auslegung<br />

des Gerätes deshalb beachtet werden. Zudem besteht die<br />

Gefahr, dass der Motor nicht anläuft, wenn das maximal mögliche<br />

Losbrechmoment aufgrund der Startspannung zu gering ist, um<br />

die Last anzutreiben. Dies führt dann zu einer Überlastung und<br />

ohne einen entsprechenden Überlastschutz bis zu einer möglichen<br />

Zerstörung des Systems.<br />

Antriebstechnik<br />

Anlauf am Frequenzumrichter<br />

Der Frequenzumrichter schließlich erlaubt ein kontrolliertes<br />

Hochfahren des Antriebs mit Nennstrom. Dabei regelt er Spannung<br />

und Frequenz so, dass trotz Nennstroms der Motor bis maximal<br />

zweifachem Moment anlaufen kann. Er stellt eigentlich die<br />

beste und effektivste Lösung dar, denn er garantiert einen kontinuierlichen<br />

und stufenlosen Anlauf. Die einstellbare Strombegrenzung<br />

vermeidet hohe Stromspitzen im Netz und stoßartige Belastungen<br />

in der Maschine oder Anlage. Außerdem gewährleistet er<br />

eine stufenlose Drehzahlregelung des Motors in der Anlage und<br />

die Einstellung des optimalen Arbeitspunktes – im Gegensatz zum<br />

direkt angeschlossenen Motor, der dies nur im stationären Arbeitspunkt<br />

oder Nennbetrieb, erreicht. Ein konstantes Verhältnis von<br />

Spannung zu Frequenz, also der U/F-Kennlinie, sorgt für unabhängige<br />

Arbeitspunkte mit Nennmoment.<br />

Trotz eines höheren Einstiegspreises und leicht erhöhtem Installationsaufwand,<br />

wie gegebenenfalls EMV-Maßnahmen oder Funkentstörfilter,<br />

erweist er sich im Betrieb, gerade bei Lüfter- und<br />

Pumpenanwendungen, als effektives Spartool. Bessere Energieeffizienz,<br />

Prozessoptimierung sowie eine höhere Lebensdauer der Anlage<br />

sind dabei nur einige der technischen und wirtschaftlichen<br />

Faktoren. Außerdem garantiert er eine höhere Drehzahlkonstanz<br />

bei Lastschwankungen und die Möglichkeit des Drehrichtungswechsels<br />

und einen integrierten Motorschutz.<br />

Systemvergleich<br />

Generell ist der Frequenzumrichter bei wechselnden Lasten und<br />

vorgegebener Kunze_Thermosilikon_102x146mm_Layout Strombegrenzung die beste Wahl 1 13.04.11 für das System. 12:26 Seite Al- 1<br />

lerdings erzeugt er im Betrieb dauerhaft Netzrückwirkungen, was<br />

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und mechanische Eigenschaften<br />

durch Polyimide und Glasfaserverstärkung<br />

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Antriebstechnik<br />

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Bild rechts: Die VLT-Automation-<br />

Drive FC-300-Familie erfüllt als<br />

modulare Antriebsplattform dank<br />

ihrer Konfigurierbarkeit in<br />

Verbindung mit dem großen<br />

Leistungsbereich alle Anforderungen<br />

moderner industrieller<br />

Anwendungen.<br />

Bild links: Sorgt für schonenden<br />

Start und Stopp von Motoren:<br />

Softstarter wie der VLT MCD 500.<br />

Seine integrierten Stromwandler<br />

erfassen den Motorstrom und<br />

liefern so Daten für Last-angepasste<br />

Start-/Stopp-Rampen in<br />

Verbindung mit der Adaptive<br />

Acceleration Control (AAC).<br />

bei einem Anschluss anderer Geräte an den gleichen Versorgungskreis<br />

aus dem Generator durchaus eine Rolle spielen kann. Dies<br />

auch deshalb, da in einem generatorgespeisten System die Impedanz<br />

generell höher ist, was zu stärkeren Netzrückwirkungen führt.<br />

Letztlich kann dies andere, in diesem Kreis angeschlossene Geräte,<br />

stark beeinträchtigen.<br />

Bei einem Softstarter sind die Netzrückwirkungen nur beim<br />

Hochlauf aktiv vorhanden. Allerdings gibt es für sie keine vorgeschriebenen<br />

Grenzwerte. Sie hängen unter anderem von der Ausführung<br />

des Gerätes, ob mit 1, 2 oder 3 Thyristoren, ab.<br />

Vor allem, wenn ein angeschlossener Motor permanent unter<br />

Volllast fährt, hat der Softstarter Vorteile. Wird er nach dem Hochfahren<br />

mittels einer Bypass-Schaltung überbrückt, lassen sich die<br />

Verluste reduzieren. Denn die Schützkontakte haben einen wesentlich<br />

kleineren elektrischen Widerstand im Vergleich zu den<br />

gesteuerten Motoren. Und auch der Frequenzumrichter produziert<br />

in diesem Vergleich, falls er nicht auch überbrückt wird, die größeren<br />

Verluste und kann seinen großen Vorteil, die Energieeffizienz<br />

des Systems durch eine Drehzahlregelung nicht ausspielen.<br />

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Generell muss der Anwender zwei Fragen klären: Kann der Generator<br />

die benötigte Leistung für einen Anlauf liefern, steht also<br />

der maximal benötigte Motorstrom für den Anlauf zur Verfügung?<br />

Ist dieser Strom auch ausreichend für den Anlauf unter Last? Davon<br />

ausgehend kann der Anwender mit Hilfe der besprochenen<br />

Kriterien die für ihn optimale Lösung umsetzen.<br />

Fazit<br />

Eine abschließende Bewertung der Anwendung ist nicht einfach.<br />

Bei einem Arbeitsprofil mit viel Teillastbetrieb hat der Frequenzumrichter,<br />

insbesondere bei Lüftern aufgrund des quadratischen<br />

Kennlinienverlaufs, die Nase vorne und ist erste Wahl für das System.<br />

Ist der Generator für den höheren Anlaufstrom des Softstarters<br />

ausgelegt, dann ist er für Anwendungen, die vor allem unter<br />

Volllast fahren, eine gute Alternative. (uns) n<br />

Der Autor: Michael Burghardt, Product Manager VLT HVAC Drives<br />

bei Danfoss in Offenbach.<br />

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ELEKTRONISCHE<br />

72 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Bilder: Danfoss<br />

NOCKEN-<br />

STEUERUNGEN


Windows ist ein eingetragenes Warenzeichen der Microsoft Corporation.<br />

STEP7 ist ein eingetragenes Warenzeichen der Siemens Aktiengesellschaft,<br />

Berlin und München.<br />

Bilder: ABB<br />

Multivitamin für die Anwendung<br />

ACS880-Familie bis zum Leistungsbereich bis 250 kW erweitert.<br />

ABB stellt eine Reihe neuer Geräte der<br />

ACS880-Serie vor: Die Multidrive-Frequenzumrichter-Schrankgeräte<br />

der Serie<br />

ACS880 für Mehrmotorenantriebe werden<br />

in Industrien wie Papier und Zellstoff, Metall,<br />

Bergbau, Schiffbau/Offshore, Öl und<br />

Gas sowie Materialtransport eingesetzt. Sie<br />

sparen Energie bei reduziertem Platzbedarf<br />

dank der Konstruktion mit einer Einspeiseeinheit,<br />

einer DC-Sammelschiene und daran<br />

angeschlossenen Wechselrichtermodulen.<br />

Die Multidrive-Frequenzumrichter<br />

werden zunächst mit einer Wechselrichterleistung<br />

bis 250 kW lieferbar sein.<br />

Die Frequenzumrichter-Schrankgeräte<br />

für Einzelantriebe, ABB Industrial Drive<br />

ACS880-07 sind modular aufgebaut und<br />

werden kundenspezifisch gefertigt. Ihre<br />

kompakten Maße ermöglichen den Einsatz<br />

in Bereichen wie Zement, Wasser und Abwasser,<br />

Bergbau, Chemie sowie Kraftwerke.<br />

Der ACS880-07 wird zunächst im Leistungsbereich<br />

von 55 bis 250 kW und Spannungen<br />

von 380 bis 500 V lieferbar sein.<br />

Die ACS880-Frequenzumrichter-Einbaumodule<br />

wurden für den Maschinenbau<br />

und für Systemintegratoren entwickelt und<br />

sind für den Einbau in Schaltschränke optimiert.<br />

Sie sind mit allem ausgestattet, was<br />

für eine komplette Konfiguration aus Single-<br />

oder Multidrive-Frequenzumrichtern<br />

einschließlich Gleichrichtern, Wechselrichtern,<br />

Bremsoptionen, EMV-Filter, verschiedenen<br />

E/A- und Kommunikationsoptionen<br />

erforderlich ist. Zudem gibt es eine<br />

große Auswahl an elektrischem und mechanischem<br />

Zubehör, um den Einbau in<br />

Schaltschränke einfach zu ermöglichen.<br />

Die ACS880-Einbaumodule<br />

werden zunächst mit<br />

einer Wechselrichterleistung<br />

bis 250 kW lieferbar<br />

sein. Die Industrial Drive<br />

ACS880-01 für die Wandmontage<br />

im Leistungsbereich<br />

von 0,55 bis 250 kW<br />

Die ACS880-Familie wird<br />

größer: Es kommen Multidrive-<br />

sowie Single-Drive-<br />

Frequenzumrichter hinzu.<br />

Die Schrankgeräte und<br />

Einbaumodule bieten vorerst<br />

Leistungen bis 250 kW.<br />

Antriebstechnik<br />

und einem Spannungsbereich von 380 bis<br />

500 V sind bereits lieferbar. Im Lauf des<br />

Jahres 2011 folgt die Erweiterung zu einer<br />

höheren Leistung und Spannung und mit<br />

der Schutzart IP55 für staubbelastete und<br />

nasse Umgebungen. Neben der Zertifizierung<br />

für den Marine- und Offshore-Bereich<br />

werden ATEX-zertifizierte Motor/<br />

Frequenzumrichter-Pakete in das Angebot<br />

aufgenommen.<br />

Herzstück der Baureihe ACS880 ist die<br />

direkte Drehmomentregelung (DTC) in<br />

Verbindung mit einer Technologie für die<br />

Regelung von Motoren mit und ohne Geber.<br />

Die Antriebe unterstützen die Codesys-Programmierumgebung<br />

gemäß IEC<br />

61131-3, die gleiche Programmierumgebung,<br />

die auch bei der SPS AC500 verwendet<br />

wird. Dies vereinfacht die Integration<br />

von Antrieb und SPS. Die Antriebe bauen<br />

auf einer gemeinsamen Plattform auf, sie<br />

können nahezu jeden Asynchron- und<br />

Permanentmagnetmotor auch geberlos regeln<br />

und mit allen wichtigen Feldbusprotokollen<br />

und Fernüberwachungssystemen<br />

kommunizieren. Die integrierbaren Sicherheitsfunktionen<br />

ermöglichen die Erfüllung<br />

der Maschinenrichtlinie ohne externe Sicherheitssteuerung.<br />

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* Bei Abnahme von 10 Stück.<br />

Zzgl. gesetzl. Mehrwertsteuer.


Bilder: Groschopp<br />

Antriebstechnik<br />

Alles Auslegungssache<br />

Energiesparpotenzial mit Servotechnik<br />

Arbeiten Motoren und Antriebssteuerungs-Komponenten<br />

heute bei Nennlast<br />

meist mit Wirkungsgraden nahe 100 %,<br />

lohnt oft der Blick auf sekundäre Bereiche<br />

außerhalb der Antriebe: „Viele Einzelmaßnahmen<br />

zusammen können eine größere<br />

Summe ergeben. Bei Verwendung der richtigen<br />

Komponenten sind bereits mit wenig<br />

Aufwand rund um den Antrieb große<br />

Energie-Einsparungen zu erzielen“, bemerkt<br />

Alois Holzleitner, Business Manager<br />

Motion bei B&R in Eggelsberg. Eingesetzt<br />

wird dazu das Tool Servosoft von Control-<br />

Eng zur gezielten Antriebsauslegung: Damit<br />

lassen sich die zu bewegenden Massen<br />

und die dafür nötigen Antriebe aufeinander<br />

abstimmen um den Energieaufwand zu<br />

optimieren.<br />

Bei komplexen Maschinen mit hintereinander<br />

ablaufenden Bewegungsvorgängen<br />

wird die kinetische Energie noch oft in<br />

Bremswiderständen als Wärme freigesetzt.<br />

Mittels Zwischenkreiskopplung über den<br />

DC-Bus der Acopos-Multi-Servoantriebe<br />

können bis zu 30 % der Bewegungsenergie<br />

eingespart werden: Die wird über Pufferkondensatoren<br />

zwischengespeichert, um<br />

Beschleunigungsvorgänge an anderer Stelle<br />

zu versorgen. Damit wird Energie effizienter<br />

genutzt, der Schaltschrank bleibt<br />

kühler dank geringerer Abwärme.<br />

Eine weitere Steigerung der Energieeffizienz<br />

kann in Fällen geringer Gleichzeitigkeit<br />

von Brems- und Beschleunigungsvorgängen<br />

im Achsverbund durch die aktive<br />

Energierückspeisung ins Stromnetz erreicht<br />

werden. Während die gesamte Bremsenergie<br />

einer sinnvollen Verwendung zu-<br />

Weniger ist mehr<br />

Energieeffizienzmaßnahmen als Wettbewerbsfaktor<br />

Verlängertes Eisen und vor allem ein Kupfer- statt<br />

Alukäfig verbessern den Wirkungsgrad.<br />

Groschopp hat die Energieeffizienz seiner Asynchronmotoren optimiert. Bei den Baureihen IGL<br />

und IGK wurden Wirkungsgrad und Abgabeleistung gesteigert<br />

Bilder: B&R<br />

Aktive Leistungsversorgung<br />

sorgt<br />

für geringere<br />

Kosten von<br />

Infrastruktur bis<br />

Energiekosten.<br />

Groschopp hat in die Optimierung seiner<br />

Motoren hinsichtlich Energieeffizienz investiert:<br />

Auch für Asynchronmotoren mit<br />

einer Leistung unter 0,75 kW, die nicht unter<br />

die ab 2012 gültige EuP-Richtlinie fallen,<br />

lohnt sich die Steigerung der Energie-<br />

effizienz – niedrigere Kosten und längere<br />

Laufzeiten aufgrund geringerer Wärmeabgabe<br />

sind der Lohn dafür.<br />

Verbessert wurden die Induktions-Gehäusemotoren<br />

der Baureihe IGK, deren<br />

Bemessungsleistung im Bereich von 9 bis<br />

370 W liegt (zwei- und vierpolig). Grundsätzlich<br />

wirkungsvolle Maßnahmen, um<br />

den Wirkungsgrad zu verbessern, sind sowohl<br />

die Verlängerung des aktiven Blechpakets<br />

als auch der Austausch des Aluminiumkäfigs<br />

gegen einen Kupferkäfig. So<br />

kann ein optimaler Wirkungsgrad erreicht<br />

werden, der mitunter sogar die Wirkungsgradklasse<br />

IE3 übertrifft. So hat beispielsweise<br />

der I80-80 2p ursprünglich einen<br />

Wirkungsgrad von 71,52 % sowie eine Abgabeleistung<br />

von 238,56 W. Bei einer Eisenverlängerung<br />

um 20 mm kombiniert<br />

mit einem Kupferkäfig steigt der Wirkungs-<br />

grad auf 75,71 % und die Abgabeleistung<br />

geführt wird, bleibt<br />

nur Reibung als<br />

Verlust.<br />

Mit dem modernenAntriebssteuerungssystemAcopos-Multi<br />

sind kos-<br />

Alois Holzleitner von<br />

B&R in Eggelsberg,<br />

Österreich.<br />

teneffiziente Rückspeisungen von bis zu<br />

80 % der bisher in Widerständen verheizten<br />

Leistung möglich. Unterstützt werden<br />

die Energiesparmaßnahmen durch Cold-<br />

Plate-Schaltschrankmontage. Diese bietet<br />

die Option, die in den Servoverstärkern<br />

selbst anfallende Verlustwärme über einen<br />

Flüssigkeitskreislauf und Wärmetauscher<br />

dorthin zu befördern, wo sie benötigt wird,<br />

womit ein Kühlgerät für den Schaltschrank<br />

entfällt, was Energie einspart. Ein weiterer<br />

energietechnischer Effekt des Einsatzes der<br />

Acopos-Multi-Familie ist die Korrektur des<br />

Leistungsfaktors auf einen Total Power<br />

Factor (TPF) von 1,0. Die geringere Effektivstromaufnahme<br />

der Geräte resultiert zudem<br />

in weniger Verlusten in den Zuleitungen<br />

und Transformatoren. (uns) n<br />

infoDIREKT 220ejl0211<br />

auf 351,16 W. Das entspricht einer Steigerung<br />

des ursprünglichen Wirkungsgrades<br />

um 4,19 % sowie einer Steigerung der Abgabeleistung<br />

um 47,2 %. Eine weitere Möglichkeit<br />

der Optimierung ist eine Ausrichtung<br />

an der IEC-Norm. Diese bestimmt für<br />

die verschiedenen Baugrößen Eisenlänge,<br />

Abgabeleistung und Blechdurchmesser.<br />

Verglichen wurde der maximale Wirkungsgrad<br />

der Asynchronmotoren in ursprünglicher<br />

Bauweise mit den maximalen<br />

Wirkungsgraden der Asynchronmotoren<br />

mit Eisenlängen nach IEC-Norm sowie mit<br />

Kupfer- oder Aluminiumkäfig. Aus dieser<br />

Versuchsanordnung ergab sich, dass beispielsweise<br />

der I90-80 4p der vorgestellten<br />

Baureihe bei etwa 180 W Nennleistung einen<br />

maximalen Wirkungsgrad von knapp<br />

70 % erreicht. (uns) n<br />

infoDIREKT 221ejl0211<br />

74 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com


Bilder: Vacon<br />

Intelligent kombiniert<br />

Frequenzumrichter plus Bypass statt Softstarter<br />

Für eine Anwendung, bei der zwei Ventilatoren<br />

im Parallelbetrieb im Bereich über<br />

20 kW durch Generator gespeist werden,<br />

stellt sich die Frage, ob die bisherige Kombination<br />

Antrieb mit veraltetem Softstarter<br />

nicht besser entweder durch Frequenzumrichter<br />

angesteuert oder schlicht mit neuen<br />

Softstartern ausgerüstet wird. Ein Faktor:<br />

Um die Anlaufströme zu puffern, ist der<br />

Generator auf die doppelte Leistung der<br />

Antriebe ausgelegt, was gerade so ausreicht.<br />

Dafür ist er aber nach Hochlauf nur zur<br />

Hälfte ausgelastet, sprich für den Dauerbetrieb<br />

überdimensioniert. Der Beitrag<br />

zeigt mögliche Umsetzungsalternativen für<br />

eine solche Anwendung.<br />

„Da Softstarter die Spannung des Netzes<br />

bei Beibehaltung der Netzfrequenz beim<br />

Startvorgang verringern, wird das mögliche<br />

Motor-Drehmoment für den Anlauf<br />

deutlich reduziert“, erklärt Mathias Mießner,<br />

Vertriebsassistent bei Vacon in Essen.<br />

„Daher ist der Einsatz eines Softstarters eigentlich<br />

nur für Applikationen sinnvoll, wo<br />

die anzutreibende Last einen Momentenverlauf<br />

vom Typ ,quadratisches Gegenmoment‘<br />

aufweist.“ Das trifft für Ventilatoren<br />

zu, also wäre der Einsatz von Softstartern<br />

hier prinzipiell schon sinnvoll. Erfahrungsgemäß<br />

muss jedoch die Stromgrenze bei<br />

Softstartern mindestens auf den drei fachen<br />

Motornennstrom eingestellt werden, damit<br />

der Motor in akzeptabel kurzer Zeit und<br />

ohne Auslösung des thermischen Motorschutzes<br />

auf Drehzahl kommt.<br />

Der Frequenzumrichter hat hier deutliche<br />

Vorteile, da er mit einer Strombegrenzung<br />

auf etwa 110 % des Motornennstro-<br />

mes ein vergleichbar gutes oder sogar besseres<br />

Hochlaufverhalten hat. Die Belastung<br />

des Stromaggregates durch den Umrichter<br />

durch den Anlaufstrom ist also deutlich geringer<br />

beim FU-Einsatz. Allerdings belastet<br />

der Umrichter, bauartbedingt, das Aggregat<br />

durch seine nichtsinusförmigen<br />

Ströme stärker als der Softstarter, was in<br />

Summe aber immer noch schonender für<br />

den Generator sein dürfte.<br />

Während das Aggregat aktuell auf etwa<br />

doppelte Leistung ausgelegt ist, müsste es<br />

beim FU-Einsatz nur noch rund 20 % über<br />

der Nennleistung liegen. Da der FU aber<br />

nach dem Hochlauf deutlich größere Verluste<br />

als der Softstarter hat (etwa 3 %), die<br />

sich je nach Zeitanteilen im Dauerbetrieb<br />

schon kostenmäßig auswirken können,<br />

und da er auch von EMV-Gesichtspunkten<br />

her stärker stört als eine Softstarter-Lösung,<br />

empfiehlt es sich, Frequenzumrichter nur<br />

als Hochlaufhilfe einzusetzen. Der Umrichter<br />

wird nach dem Hochlauf über eine<br />

Bypassschaltung überbrückt. „Für den<br />

grundsätzlichen Aufbau unseres Lösungsvorschlages<br />

gibt es einen Steuerungsplan“,<br />

kommentiert Mathias Mießner. „Wir würden<br />

die Lösung in Kombination mit unserer<br />

für diesen Einsatz geeigneten Umrichterfamilie<br />

Vacon 100 HVAC angehen.“<br />

Vacon hat genau für solche Applikationen,<br />

wo der Motor ganz ohne Stromspitzen<br />

beim Umschalten vom FU zum Netz und<br />

wieder zurück übergeben werden muss, eine<br />

eigene Applikation für die Highend-<br />

Umrichter-Baureihe NXP entwickelt, wo<br />

durch Messung der Netzspannung der<br />

Umrichter den Netz-Phasenwinkel kennt<br />

und die Steuerung der Umschaltschütze in<br />

geeigneter Weise vornimmt. Das dürfte bei<br />

diesem Leistungsbereich und der genannten<br />

Anwendung aus Kostengründen allerdings<br />

nicht in Frage kommen, die NXP-FU<br />

sind eher für größere Antriebslösungen eine<br />

dann wirtschaftliche Option. (uns) n<br />

infoDIREKT<br />

www.all-electronics.de 250ejl0211<br />

Vacon 100 HVAC: Mit 15 Typen in vier<br />

Baugrößen wird der Nennstrombereich<br />

von 3 bis 105 A abgedeckt. Die Umrichter<br />

sind in den Schutzarten IP 21 und 54<br />

lieferbar und für Drehstrom-Anschlussspannungen<br />

von 380 bis 480 V ausgelegt.<br />

www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011 75


Antriebstechnik<br />

Where do we go from here?<br />

Elektromobilität im Fokus der Leistungselektronik<br />

Bis 2020 sollen etwa eine Million Elektroautos über Deutschlands Straßen rollen – so<br />

ist es zumindest von der Bundesregierung angedacht. Ein frommer Wunsch? In neun<br />

Jahren muss auf jeden Fall noch einiges passieren, damit der Fahrer nicht nur Spaß am<br />

Fahren hat, sondern auch die Infrastruktur stimmt und vor allem die Sicherheit nicht zu<br />

kurz kommt. Autorin: Stefanie Eckardt<br />

Es brummt auf Deutschlands Straßen. Und<br />

das im wahrsten Sinne des Wortes: Millionen<br />

Autos, wohin man schaut, die nicht<br />

nur Lärm verursachen, sondern auch für<br />

hohe CO 2 -Emissionen sorgen und wahre Energiefresser<br />

sind. Da wünscht man sich das E-Auto<br />

regelrecht herbei, auch wenn man dann lieber<br />

zweimal nach rechts und links schauen sollte, um<br />

mangelnden Geräuschs nicht unter die Räder zu<br />

geraten. Elektromobilität würde dem Standort<br />

Deutschland viele Vorteile bringen: Mit ihr lassen<br />

sich Klimaschutz, Ressourcenschonung und Industriepolitik<br />

effektvoll miteinander verbinden. So<br />

bietet sich die Möglichkeit, durch E-Mobility die<br />

Einspeisung von Strom aus regenerativen Energiequellen,<br />

allen voran der Windenergie, mithilfe intelligenter<br />

Netze und Stromzähler, wie Smart-Grids<br />

Ich würde mir wün -<br />

schen, dass Deutsch-<br />

land und Europa<br />

auch in Zukunft Automobilgeschichte<br />

schreiben, aber<br />

das wird nicht einfach:<br />

Leo Lorenz, Infineon, Neubiberg.<br />

oder Smart-Metering, mit den mobilen Speichern<br />

der Elektroautos zu puffern. Ein Blick auf die Ausgangslage:<br />

Gemäß der VDE-Studie zur Elektromobilität<br />

würden sich rund 64 Prozent der Deutschen<br />

ein Elektroauto kaufen. Zumindest von Verbraucherseite<br />

geht die Richtung pro Elektroauto.<br />

Aus industrieller Sichtweise ist Deutschland zurückgefallen.<br />

Das zeigt der Electric-Vehicle-Index.<br />

Hier rangiert das Land, das sich bis 2020 zu einem<br />

Leitmarkt für Elektromobilität entwickeln will, hinter<br />

den USA, Frankreich und Japan knapp vor China<br />

auf Platz vier. „Ich würde mir wünschen, dass<br />

Deutschland auch in Zukunft Automobilgeschichte<br />

schreibt“, bringt es dann Prof. Leo Lorenz von Infineon<br />

auf den Punkt und betont: „Aber das wird<br />

nicht einfach.“ Wie es laufen kann, zeigt Renault.<br />

Der französische Automobilhersteller wird aller<br />

Voraussicht nach in diesem Jahr mit der Massenproduktion<br />

von Elektrofahrzeugen beginnen. Was<br />

aber muss passieren? Die Zukunft der Elektromobilität<br />

bestimmen neben den Herstellern und<br />

Dienstleistern aus dem Elektro-, Elektronik- und<br />

IT-Bereich vor allem die Automobilbranche sowie<br />

die Energieversorger und Netzbetreiber. Hier müssen<br />

die Elektronik- und Elektrohersteller mit der<br />

Automobilindustrie verstärkt kommunizieren. Zudem<br />

sollte vermehrt in Forschung und Entwicklung<br />

investiert werden, zum Beispiel bei der Batterietechnologie.<br />

Last but not least ist ein schneller<br />

Auf- und Ausbau der Infrastruktur vonnöten.<br />

Trends im Automotive-Bereich<br />

Mit den Themen Automobilelektronik und Elektromobilität<br />

beschäftigte sich der diesjährige Fachkongress<br />

Micro-Car in Leipzig. Er zeigte vier<br />

Trends, die sich für das Kraftfahrzeug abzeichnen:<br />

■ Verbrauch<br />

Sicherheit<br />

■ Komfort<br />

■ Fahrerassistenz<br />

■Folglich müssen die Ziele heißen: Energieverbrauch<br />

reduzieren, CO 2 -Emissionen minimieren,<br />

auf Energy-Harvesting setzen, das Wärmemanagement<br />

in Hinsicht auf eine bessere Energieeffizienz<br />

verbessern und der Sicherheit zuliebe die Pre-<br />

Crash-Sensorik ausbauen.<br />

Das „funktionierende“ Elektroauto einzuführen,<br />

kann letztendlich erst einmal nur eine langfristige<br />

Lösung sein. Sollte der ehrgeizige Plan der Bundesregierung<br />

mit einer Million Elektroautos auf<br />

Deutschlands Straßen umgesetzt werden können,<br />

sind diese als Ergänzung zum regulären Kraftfahrzeug<br />

zu sehen und nicht als Ersatz. „Die CO 2 -<br />

Emissionen werden auch mit dem Elektroauto 90<br />

Prozent betragen“, verdeutlicht Wolfgang Wondrak<br />

von Daimler in Böblingen die Problematik.<br />

Kein Selbstläufer für gute CO 2 -Werte<br />

Öffnet man die Motorhaube eines Elektrofahrzeuges,<br />

wie die abgebildete A-Klasse E-Cell, besteht<br />

der Aufbau, vereinfacht gesagt, aus einer Lithium-<br />

Ionen-Batterie, einem Ladegerät, einem Inverter<br />

76 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com


Auf einen Blick<br />

Antriebstechnik<br />

E – wie einfach?<br />

E-Mobility ist die Zukunft, das Elektroauto wird kommen – ganz klar.<br />

Stellt sich nur die Frage wann. Denn bevor es soweit ist, müssen etliche<br />

Probleme gelöst werden, allen voran die Infrastruktur und die<br />

Batterietechnologie. Insbesondere Deutschland muss hier aufpassen,<br />

nicht den Anschluss zu verlieren. Auch der Fachkräftemangel könnte<br />

sich als „Softfaktor“ hart in die Waagschale werfen. Und last but not<br />

least gibt es im Hinblick auf die Leistungselektronik erhebliches Verbesserungspotenzial.<br />

Daimler bringt es auf den Punkt: „Das Zeitalter<br />

der Elektromobilität wird nicht auf Knopfdruck beginnen.“<br />

www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011 77<br />

Bild: iNNOCENt - Fotolia


Antriebstechnik<br />

Vorreiter: Der Elektromotor der A-Klasse E-Cell entwickelt eine Spitzenleistung<br />

von 70 Kilowatt, eine Dauerleistung von 50 Kilowatt sowie ein maxi-<br />

males Drehmoment von 290 Newtonmetern, das bereits von der ersten<br />

Umdrehung an zur Verfügung steht.<br />

und dem Elektromotor. Problem: der mechanische Antrieb fehlt<br />

bei der elektrischen Fahrt und wirkt sich negativ aus. So sorgt zum<br />

Beispiel der elektrische Antrieb der Nebenaggregate für einen<br />

schlechten Gesamtwirkungsgrad und hohe Kosten. Auch fehlt das<br />

eigentlich „negative“ Nebenprodukt des Verbrennungsmotors,<br />

nämlich die Wärme, was im Winter ein ernsthaftes Problem darstellt.<br />

Es muss elektrisch geheizt werden, das heißt, das Elektroauto<br />

muss die Wärme aus der Batterie erzeugen. Problem: Die Energie<br />

der Batterie ist begrenzt – diese wäre aber für Effizienz oder rekuperatives<br />

Bremsen notwendig. Ergo: Das Fahrzeug hat weniger Kapazität<br />

und damit eine kleinere Reichweite. Und dabei sind Front-<br />

und Heckscheibenheizung noch nicht mit eingerechnet.<br />

Weiterer Gesichtspunkt: Die Umweltfreundlichkeit. Das Elektro<br />

auto gilt als umweltfreundlich, weil es emissionsfrei ist. Allerdings<br />

ist das eine Milchmädchenrechnung. Schließlich kommt der<br />

Strom nicht einfach nur aus der Steckdose, sondern muss auch irgendwie<br />

erzeugt werden. Solange der Strom dabei aus regenerativen<br />

Quellen kommt, ist die Welt noch grün. Wird er aber im Kohlekraftwerk<br />

erzeugt, ist die Umweltfreundlichkeit gleich Null. Dem<br />

Klima ist es schließlich egal, wo die Kohlenstoffdioxid-Emissionen<br />

entstehen. So ist es nicht unmöglich, dass ein Elektroauto mehr<br />

CO 2 -Emissionen verursacht als ein Auto mit Verbrennungsmotor.<br />

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Schweiz<br />

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PowerClamps<br />

Bild: Daimler<br />

Struktur der Stromversorgung eines Elektroautos: Die DC/DC-Wandler<br />

passen die Spannung der Energiespeicher an die Spannung des HV-Busses<br />

an. Die Wechselrichter erzeugen aus der Gleichspannung des HV-Busses<br />

sinusförmige Drehfelder für die Antriebsmotoren. Die Anbindung an das Netz<br />

geschieht über ein Ladegerät, das die Netzspannung gleichrichtet.<br />

Beim derzeitigen Strommix in Deutschland gehen Experten derzeit<br />

davon aus, dass eine entsprechende Versorgung aus regenerativen<br />

Energiequellen nicht möglich ist.<br />

Die Leistungselektronik pushen<br />

Die bei vollwertigen Elektroautos benötigten Antriebsleistungen<br />

liegen jenseits von 20 Kilowatt. Um die dabei auftretenden Ströme<br />

– insbesondere hinsichtlich Kabel, Stecker, Kontaktierungen und<br />

Halbleiterkosten – in einem handhabbaren Rahmen von bis zu einigen<br />

hundert Ampere halten zu können, ist ein lokales Versorgungsnetz<br />

mit erhöhter Spannung (HV-Bus) notwendig. Für Elektrofahrzeuge<br />

mit Antrieben bis etwa 100 Kilowatt kommen Spannungen<br />

bis zu 400 Volt zum Einsatz, weil sich so überall verfügbare<br />

600-Volt-Leistungshalbleiter nutzen lassen. Im Fall höherer Antriebsleistungen,<br />

wie sie bei Sport- und Nutzfahrzeugen vorkommen,<br />

finden sich auch darüber hinausgehende HV-Busspannungen,<br />

die jedoch Leistungskomponenten mit höherer Sperrfähigkeit<br />

erfordern, zum Beispiel 1200 Volt.<br />

In jedem Fall zieht mit einem elektrifizierten Antriebsstrang in<br />

breitem Umfang Hochvolt- und Hochleistungselektronik in die<br />

Fahrzeugtechnik ein. Das HV-Bordnetz muss dabei aus Sicherheitsgründen<br />

vollständig doppelt galvanisch isoliert sein, das heißt<br />

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78 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Bild: VDE


ohne leitende Verbindung zum Fahrzeugchassis. Entwicklungsziele<br />

bei leistungselektronischen Fahrzeugkomponenten: reduzierte<br />

Kosten und weniger Bauvolumen. Weitere Kostenfaktoren in der<br />

Leistungselektronik sind – wenn man Kosten, Bauvolumen, Wirkungsgrad<br />

und Gewicht betrachtet – neben den Leistungshalbleitern<br />

auch die passiven Bauelemente, die Au� autechnik und vor<br />

allem das Wärmemanagement.<br />

Ausblick: Jede Verbesserung leistungselektronischer Fahrzeugkomponenten<br />

erfordert eine umfassende Gesamtsystembetrachtung.<br />

Im optimalen Zusammenspiel lässt sich so die E� zienz erheblich<br />

steigern. Entwicklungsziele bei leistungselektronischen<br />

Fahrzeugkomponenten sind:<br />

■ niedrige Life-Cycle-Kosten<br />

Erhöhung der Leistungsdichte und so kleinere Bauelemente<br />

■ höhere Zuverlässigkeit durch bessere Verbindungstechnik<br />

■<br />

SiC und GaN: Energieeffi zienz mit modernen<br />

Halbleitermaterialien erhöhen<br />

Moderne Leistungshalbleiter ermöglichen die Wandlung elektrischer<br />

Leistung mit hohen Wirkungsgraden. Eine hohe E� zienz<br />

bieten Wide-Bandgap-Bausteine, die auf modernen Halbleiter-<br />

Infokasten<br />

Hybrid- statt Elektroauto?<br />

Warum nicht einfach Hybrid- statt Elektroauto? Schließlich verfügt die<br />

Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor über erhebliches<br />

Potenzial. Ein Beispiel für gute Entwicklungsarbeit kommt aus dem<br />

Hause Daimler: Im Mercedes S400 Hybrid gibt es laut Wolfgang<br />

Wondrak noch Platzprobleme im Motorraum, wo neben der Li-Ionen-<br />

Batterie auch der DC/DC-Wandler oder das rekuperative Bremssystem<br />

untergebracht sind. Vorteil: Der Wagen punktet mit einer wirkortnahen<br />

Systemintegration: „Die Leistungselektronik befi ndet sich dort,<br />

wo sie hingehört“, berichtet Dr. Wondrak. Weitere Pluspunkte: hoher<br />

Komfort, aktive Fahrwerkskontrolle, Start-Stopp-Automatik und nach<br />

Herstelleraussagen keine Ladenachteile, sollen dem Nutzer den recht<br />

hohen Anschaffungspreis schmackhaft machen.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de 103ejl0211<br />

PROFIBUS-DIagnOSe<br />

Schnell lokalisiert.<br />

Schnell behoben.<br />

Bild: Fraunhofer IISB<br />

Antriebstechnik<br />

Elektromotor für<br />

einen Hybridantrieb,<br />

der zusammen mit<br />

einem 100-Kilovoltampere-Frequenzumrichter<br />

in die<br />

Kupplungsglocke<br />

eines PKW integriert<br />

wurde.<br />

materialien, wie Siliziumkarbid (SiC) oder Galliumnitrid (GaN)<br />

basieren. Kommerzielle Schalter aus SiC, die keine Durchlassspannung<br />

aufweisen, sind im Kommen. Nach Angaben des VDE wird<br />

der SiC-JFET serienreif und zusammen mit einem Silizium-Niederspannungsmosfet<br />

als Normally-O� -Bauelement verfügbar.<br />

Zudem steht der SiC-Mosfet im Blickpunkt. Cree hat beispielsweise<br />

Anfang dieses Jahres mit dem CMF20120 D einen 1200-Volt-<br />

N-Kanal Leistungsmosfet für 20 Ampere vorgestellt (siehe Seite<br />

34). IGBTs aus Siliziumkarbid stehen ebenfalls vor der Markteinführung,<br />

die im Vergleich zu den Mosfets und JFETs mit niedrigeren<br />

Gesamtverlusten punkten könnten. Nachteil: die noch recht<br />

hohen Kosten. Das beim � ema Energiee� zienz andere, heiß diskutierte<br />

Halbleitermaterial ist GaN. Auch hier arbeiten Leistungshalbleiterhersteller<br />

mit Hochdruck an marktfähigen Bausteinen.<br />

International Recti� er hat erfolgreich kommerzielle Niederspannungslösungen<br />

auf den Markt gebracht und arbeitet nun an Bauelementen<br />

mit Spannungen von 600 Volt. Automobilhersteller gehen<br />

allerdings davon aus, dass sie nicht vor 2015 auf entsprechende<br />

Leistungshalbleiter zugreifen können. SiC und GaN sind also erst<br />

mittel- bis langfristig eine entsprechende Lösung für E-Autos.<br />

Fazit: Das Elektroauto hat im Vergleich zu einem Fahrzeug mit<br />

Verbrennungsmotor den entscheidenden Vorteil, dass das Drehmoment<br />

sofort verfügbar ist. Somit lässt sich sofort die komplette<br />

Leistung des E-Autos nutzen. Wenn die Probleme bezüglich Infrastruktur,<br />

Batterietechnologie und Stromverfügbarkeit gelöst werden,<br />

sollte den Nutzern eine ansprechende Alternative zur Verfügung<br />

stehen. ■<br />

Sie wollen Ausfallzeiten vermeiden und den reibungslosen<br />

Betrieb Ihrer ProfIBuS-Systeme sicherstellen? Mit dem<br />

neuen PROFIBUS-Tester 4 finden Sie schnell und zuverlässig<br />

die Ursache akuter Probleme. einfach in der Bedienung,<br />

präzise in der Messung und verständlich in der Darstellung.<br />

Mehr über den PROFIBUS-Tester 4 sowie weitere<br />

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www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02 / 2011 79


Bilder: Allegro Microsystems<br />

Antriebstechnik<br />

Auf Schritt und Tritt<br />

Programmierbare Schrittmotor-Treiber-ICs<br />

Allegro Microsystems’ A3981 und A4980<br />

treiben bipolare Schrittmotoren im Voll-,<br />

Halb-, Viertel- oder Sechzehntel-Schrittmodus<br />

mit bis zu 28 V und ±750 mA. Anwendung<br />

finden sie in Automobil-, Konsumer-<br />

und Industrieelektronik. Beide Bauelemente<br />

stellen Single-Chip-Lösungen<br />

dar, mit integriertem digitalen Timing und<br />

einem Zustandsautomaten. Sie lassen sich<br />

über die simple Step- und Direction-<br />

A3981 und A4980 von Allegro Microsystems:<br />

programmierbare schrittmotor-Treiber-Ics.<br />

Impressum<br />

REDAKTION<br />

Chefredaktion:<br />

Dr. Achim Leitner (lei) (v.i.S.d.P.)<br />

Tel.: +49 (0) 8191 125-403, E-Mail: achim.leitner@huethig.de<br />

Redaktion:<br />

Robert Unseld (uns), stellv. Chefredakteur<br />

Tel.: +49 (0) 8191 125-830, E-Mail: robert.unseld@huethig.de<br />

Stefanie Eckardt (eck)<br />

Tel.: +49 (0) 8191 125-494, E-Mail: stefanie.eckardt@huethig.de<br />

Jürg Fehlbaum (feh), freier Mitarbeiter<br />

Tel.: +41 (0) 56 610 55 55, E-Mail: info@easytext.ch<br />

Redaktion all-electronics:<br />

Hilmar Beine (hb), Tel.: +49 (0) 6221 489-360,<br />

Siegfried W. Best (sb), Tel.: +49 (0) 6221 489-240<br />

Melanie Feldmann (mf), Tel.: +49 (0) 6221 489-463<br />

Hans Jaschinski (jj), Tel.: +49 (0) 6221 489-260<br />

Alfred Vollmer (av), Tel.: +49 (0) 89 606 685 79<br />

Harald Wollstadt (hw), Tel.: +49 (0) 6221 489-308<br />

Office Manager: Waltraud Müller<br />

Tel.: +49 (0) 8191 125-408, E-Mail: waltraud.mueller@huethig.de<br />

ANzEIgEN<br />

Anzeigenleitung: Frank Henning<br />

Tel.: +49 (0) 6221 489-363, E-Mail: frank.henning@huethig.de<br />

Anzeigendisposition: Martina Probst<br />

Tel.: +49 (0) 6221 489-248, E-Mail: ejl-dispo@huethig.de<br />

Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 43 vom 01.10.2010<br />

VERlAg<br />

Hüthig GmbH<br />

Im Weiher 10, 69121 Heidelberg,<br />

Tel.: +49 (0) 6221 489-0, Fax: +49 (0) 6221 489-482<br />

www.huethig.de<br />

Redaktion <strong>elektronikJOURNAL</strong><br />

Justus-von-Liebig-Str. 1, 86899 Landsberg am Lech<br />

E-Mail: info@elektronikjournal.de<br />

Internet: www.elektronikjournal.com<br />

Schnittstelle steuern oder via SPI-Port, der<br />

auch zur Programmierung zahlreicher integrierter<br />

Funktionen dient, sowie Diagnose-Informationen<br />

bereitstellt. Der A4980<br />

unterscheidet sich vom A3981 nur durch<br />

den Low-Voltage-Betrieb. Mit ihm kann<br />

der A4980 schon ab 3,3 V arbeiten (Vs (min)<br />

beträgt 7 V beim A3981). Der Low-Voltage-Betrieb<br />

ist für manche Automobil-Anwendungen<br />

erforderlich, bei der die Batteriespannung<br />

durch Kaltstarts auf einen<br />

kritisch niedrigen Wert abfallen kann.<br />

Die integrierte Laststromreglung kann<br />

für den Betrieb mit fester Off-Time oder<br />

für PWM mit fester Frequenz programmiert<br />

werden. Dabei sind mehrere Decay-<br />

Betriebsarten verfügbar, um das Laufgeräusch<br />

des Motors zu reduzieren oder die<br />

Schrittgenauigkeit zu erhöhen. Zudem sind<br />

die Phasenstromtabellen über das SPI-Interface<br />

programmierbar, um spezielle Mikroschritt-Stromprofile<br />

zu generieren, die<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 703044, Amtsgericht Mannheim<br />

Geschäftsführung: Fabian Müller<br />

Verlagsleitung: Rainer Simon<br />

Produktmanager Online: Philip Fischer<br />

Vertrieb: Stefanie Ganser<br />

Abonnement-und Leser-Service: Tel.: +49 (0) 6123 92 38-257,<br />

Fax: +49 (0) 6123 92 38-258, E-Mail: leserservice@huethig.de<br />

Leitung Herstellung: Horst Althammer<br />

Art Director: Jürgen Claus<br />

Layout und Druckvorstufe: Vera Faßbender<br />

Druck: Vogel Druck und Medienservice, GmbH & Co KG,<br />

Leibnizstraße 5, D-97204 Höchberg, Tel.: +49 (0) 931 46 00-02<br />

ISSN: 0013-5674<br />

Jahrgang: 46<br />

Erscheinungsweise: 5 x jährlich<br />

Mitglied der Informationsgemeinschaft<br />

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12,50. Der Studentenrabatt beträgt 35 %., Kündigungsfrist: jederzeit<br />

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© Copyright Hüthig GmbH 2011, Heidelberg.<br />

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sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion, vom Ver leger und Herausgeber<br />

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geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des<br />

Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig<br />

und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen,<br />

Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />

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Mit der Annahme des Manuskripts und seiner Veröffent lichung in<br />

dieser Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht auf den<br />

Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Printmediarecht zur<br />

Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie entsprechender<br />

Vervielfältigung und Verbreitung, das Recht zur Bearbeitung,<br />

Umgestaltung und Übersetzung, das Recht zur Nutzung für eigene<br />

für spezifische Anwendungen die Motor-<br />

Performance weiter erhöhen.<br />

Der Strom für jede Phase des Motors<br />

führt über eine DMOS-Vollbrücke, wobei<br />

die synchrone Gleichrichterschaltung die<br />

Leistungsaufnahme verringert. Interne<br />

Schaltungen und Timer verhindern Crossover-Ströme,<br />

die beim gleichzeitigen Schalten<br />

von High- und Low-Side auftreten<br />

können. Die Ausgänge sind gegen Kurzschluss<br />

geschützt. Außerdem sind Diagnosefunktionen<br />

für zu geringe Lastströme<br />

und blockierenden Rotor verfügbar sowie<br />

Warnfunktionen bei zu heißen oder zu kalten<br />

Betriebszuständen und eine Abschaltung<br />

bei thermischer Überlast, Unter- oder<br />

Überspannung. Beide Chips sind in 28-poligen<br />

TSSOP-Leistungsgehäusen mit Exposed<br />

Pad für optimierte Wärmeabfuhr verfügbar.<br />

(lei) n<br />

infoDIREKT 501ejl0211<br />

Werbezwecke, das Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung,<br />

z. B. Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von Internet-<br />

und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und DVD und der<br />

Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte<br />

auf Dritte zu übertragen, d. h. Nachdruckrechte einzuräumen.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,<br />

Warenbezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt<br />

auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zur Annahme,<br />

dass solche Namen im Sinne des Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung<br />

als frei zu betrachten wären und daher von<br />

jedermann benutzt werden dürfen. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Mit Namen oder<br />

Zeichen des Verfassers gekennzeichnete Beiträge stellen nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Es gelten die allgemeinen<br />

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MarCoMedia GmbH, Monika B. Ailinger, Obereichliweg 31,<br />

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F-37300 Joué-Lès-Tours, Tel.: +33 (0) 247 38 24 60,<br />

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Großbritannien, Tel.: +44 (0) 20 76 02-10 65,<br />

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E-Mail: taylor.m@t-online.de<br />

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interne Marktforschung gespeichert, verarbeitet und genutzt und<br />

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die Zukunft unter leserservice@huethig.de widersprechen.<br />

80 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com


Embedded Mikrocontroller<br />

Für kleine BLDC-Systemlösungen<br />

Von Micronas gibt es eine optimierte<br />

Systemlösung für den Antrieb<br />

bürstenloser Gleichstrommotoren<br />

(BLDC): Die Systemlösung<br />

beinhaltet den Embedded-<br />

Mikrocontroller HVC 2480B.<br />

Dieser flash-basierte 8-Bit-<br />

Bürstenloser Gleichstrommotor<br />

Hohe Leistungsdichte<br />

Maxon EC40: Leistet bei einem<br />

Durchmesser von 40 mm und 80<br />

mm Länge 170 W. EC40 arbeitet<br />

mittels Neodym-Permanentmagneten,<br />

hat ein rostfreies Gehäuse<br />

und geschweißte Flanschen. Kennliniensteigung:<br />

ungefähr 3,6 min -1 /<br />

mNm -1 , mechanische Anlaufzeit-<br />

Multifunktionssteuerung für DC-Motoren<br />

Schmal gebaut<br />

Von Kaleja Elektronik gibt es einen<br />

auf DIN-Schiene aufschnappbaren<br />

22,5 mm breiten Regler für<br />

24-VDC-Motoren kleinerer Leistung<br />

bis 120 W. Durch Mosfet-<br />

Technologie beträgt der Wirkungsgrad<br />

bis zu 95 %. Die Steuerung<br />

ist für den Reversierbetrieb<br />

ausgelegt. Der jeweilige Betriebszustand<br />

wird durch LED angezeigt.<br />

Durch einen Analogeingang<br />

0...10 VDC kann die Motordrehzahl<br />

geregelt werden. Eine Referenzspannung<br />

von 10 VDC wird<br />

von der Steuerung bereitgestellt,<br />

Bild: Micronaqs<br />

Bild: Maxon Motor<br />

Mikrocon troller kann direkt mit<br />

einer 12-V-Versorgungsspannung<br />

betrieben werden und ist mit einer<br />

integrierten Dreiphasenansteuerung<br />

für BLDC-Motoren bis<br />

300 mA Nennstrom ausgestattet.<br />

Damit adressiert Micronas den<br />

Markt für Anwendungen mit bürstenlosen<br />

Motoren. Der integrierte<br />

Verstärker zur Strommessung<br />

und der Power-MOS-Kurzschlussschutz<br />

minimieren zudem die<br />

Zahl externer Komponenten für<br />

eine komplette BLDC-Applikation.<br />

infoDIREKT 298ejl0211<br />

konstante 2,1 ms, Grenzdrehzahl<br />

18.000 min -1 , Wirkungsgrad 89 %.<br />

Die eisenlose Wicklung resultiert in<br />

ruhigem, rastmomentfreiem Lauf<br />

und hohem Anhaltemoment. EC40<br />

ist mit Anbaukomponenten wie<br />

Encoder oder Getriebe kombinierbar<br />

sowie optional mit einer Permanentmagnet-Bremse<br />

namens<br />

AB 32 für Betriebstemperaturen<br />

von -40 bis +100 °C. Controller<br />

von 1- bis 4-Quadranten-Servoverstärkern<br />

bis zu programmierbaren<br />

Positioniersteuerungen,<br />

kommen hinzu.<br />

infoDIREKT 299ejl0211<br />

somit kann die Drehzahl vom Motor<br />

auch per Potentiometer geregelt<br />

werden. An einem zweiten<br />

Analogeingang 0...10 VDC kann<br />

die Startrampe (Softstart) von 50<br />

ms bis 4000 ms eingestellt werden.<br />

Im Auszustand wird der Motor<br />

kurzgeschlossen und so dynamisch<br />

sehr schnell gebremst<br />

(Funktion abschaltbar). Kurzschluss-<br />

und Überlastschutz werden<br />

durch intelligente Ausgangstreiber<br />

gewährleistet.<br />

infoDIREKT 297ejl0211<br />

Engineeringtool<br />

Frequenzumrichter auswählen<br />

Mit der neuen Version des DT-<br />

Konfigurator von Siemens gelangt<br />

man von der Applikation zur Antriebslösung:<br />

Mit der Auswahlhilfe<br />

wählt der Kunde die relevante<br />

Verwendungsart Pumpen/Lüften/<br />

Verdichten, Bewegen, Verarbeiten<br />

sowie Bearbeiten aus. Daraus ergeben<br />

sich mögliche Anwendungen<br />

wie Lüfter, Förderbänder, Regalbediengeräte,<br />

Rührwerke oder<br />

64 x 95 mm<br />

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45 x 67 mm<br />

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Antriebstechnik<br />

Walzstraßen sowie Fräs-, Dreh-<br />

oder Bohrbearbeitungen. Dann<br />

entscheidet man sich für kontinuierliche/nicht-kontinuierlicheBewegungsabläufe<br />

und wählt zwischen<br />

einfacher, mittlerer, hoher<br />

Performance. Ergebnis: Vorschläge,<br />

welche Umrichter-Produkte<br />

von Siemens in Frage kommen.<br />

infoDIREKT 296ejl0211<br />

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HF- / Mikrowellentechnik<br />

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Messen · Prüfen · EMV<br />

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Heizen · Kühlen · Lüften<br />

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Luftfahrtelektronik<br />

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Stromversorgungen<br />

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Antriebstechnik<br />

Logik-Bauelemente<br />

Kabel · Stecker · Gehäuse<br />

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Wir liefern Lösungen ...<br />

www.telemeter.info<br />

Unverstärkte Pad Typen<br />

SBC-5 grau 5 W/mK<br />

SBC-3 grau 3 W/mK<br />

SBC rosa 1,5 W/mK<br />

Weiche, gelartige Pads mit einer<br />

Shorehärte von 2 - 10° - beidseitig<br />

haftend<br />

Stärken 0,5 bis 5,0 mm<br />

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Glasgewebe Deckfolie Pads<br />

SB-V0-7 7 W/mK<br />

SB-V0-3 ����������������������� 3 W/mK<br />

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SB-V0YF 1,3 W/mK<br />

������������������ �� ����<br />

SB-V0 ���������������� 1,3 W/mK �� ������<br />

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Glasgewebe Deckfolie und weiche,<br />

gelförmige Unterseite.<br />

Shorehärte 2 - 20°. Einseitig haftend bis<br />

klebend. Stärken 0,5 bis 5,0 mm<br />

Silicon-Glasgewebe Folie<br />

SB-HIS-4 4 W/mK<br />

SB-HIS-2 2 W/mK<br />

SB-HIS 1 W/mK<br />

Dünne glatte Folie, auch einseitig<br />

klebend.<br />

Stärken 0,23 und 0,30 mm<br />

PCIM Nürnberg 17.-19.05.2011 Halle 12 Stand 131<br />

www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011 81


Verzeichnisse<br />

Inserenten<br />

ABSOPULSE 66<br />

AUTRONIC 47<br />

Beta Layout 66<br />

Bicker 49<br />

BROXING 78<br />

CONTRINEX 69<br />

Danfoss Silicon Power 19<br />

DETAKTA 81<br />

Deutschmann 72<br />

Digi-Key Titelseite, 2.US, 9<br />

Distrelec Schuricht 67<br />

E-A Elektro-Automatik 39<br />

EMTRON 49<br />

EVG 61<br />

Fischer Elektronik 75<br />

Allegro Microsystems 80<br />

ABB 73<br />

B&R 74<br />

B<strong>MB</strong>F 16<br />

Control-Eng 74<br />

Converteam 68<br />

Cree 16, 34<br />

Daimler 76<br />

Danfoss 70<br />

Efficient Power Conversion 26<br />

Epson 67<br />

Ericsson Power Modules 46<br />

Fraunhofer IAF 16, 26<br />

Groschopp 74<br />

i2i-Marketing 10<br />

IDT 54<br />

Infineon 6, 10, 16, 35, 76<br />

International Rectifier 16, 22<br />

Algert, Peter 42<br />

Armstrong, Tony 43<br />

Bauer, Peter 6<br />

Bayliss, Ann-Marie 56<br />

Beilenhoff, Klaus 16<br />

Burghardt, Michael 70<br />

Chin, Alex 42<br />

Dinc, Mustafa 16<br />

Dreßen, Jochen 16<br />

Erdl, Berhard 6<br />

Friedrichs, Peter 16<br />

Grasshoff, Thomas 12<br />

Gretzke, Werner 64<br />

Hartmann, Stefan 67<br />

Frei 59<br />

GlobTek 55<br />

GLYN 17<br />

Hivolt 81<br />

HY-LINE 63<br />

IBH softec 73<br />

Infineon 29<br />

Juventus 27, 34<br />

Kunze 71<br />

LEM 57<br />

Linear Technology 21<br />

LPKF 7<br />

Mitsubishi Electric 25, 45<br />

MTM 58<br />

National Semiconductor 5<br />

Dieser <strong>Ausgabe</strong> liegen Prospekte folgender Firma bei: PCE Power Control Electronic<br />

Unternehmen<br />

Personen<br />

Kaco New Energy 16<br />

Kaleja 81<br />

Kemet 69<br />

Linear Technology 43<br />

Maxon Motor 81<br />

Mesago PCIM 6, 10<br />

Metallux 68<br />

Micronas 81<br />

MTM Power 44<br />

Murata Power Solutions 56<br />

National Semiconductor 42<br />

NXP 16<br />

Phoenix Contact 36<br />

Profibus Nutzerorganisation 6<br />

Puls 6<br />

Recom Electronic 40, 44<br />

Renault 76<br />

Robert Bosch 6<br />

Holzleitner, Alois 74<br />

Hsu, Gavin 10<br />

Johannsen, Andreas 30<br />

Kierstead, Paul 34<br />

Klinger, Roman 60<br />

Kroell, Daniele 16<br />

Le Fèvre, Patrick 46<br />

Lidow, Alex 26<br />

Liesabeths, Dieter 16<br />

Lorenz, Leo 10, 76<br />

McDonald, Tim 16<br />

Mießner, Mathias 75<br />

Moldehn, Anja 36<br />

Niklas, Erich 16<br />

Panasonic Electric Works 3<br />

Phoenix Contact GmbH & Co. KG 33<br />

RECOM ELECTRONIC GmbH 36, 52<br />

Reichelt 15<br />

RS Components 4.US<br />

Schulz-Electronic 51<br />

SEMIKRON Titelseite<br />

Silicon Laboratories 23<br />

Softing Industrial Automation GmbH 79<br />

SYKO 48<br />

TDK-Lambda 43<br />

Telemeter 81<br />

UNIDOR 35<br />

WDI 68<br />

Rohm 35<br />

Semikron 12<br />

Semisouth 16<br />

Siemens 81<br />

ST Microelectronics 16<br />

TDK-EPC 69<br />

TE Connectivity 64<br />

Texas Instruments 50<br />

The Bergquist Company 68<br />

Toshiba 35<br />

United Monolithic Semiconductor 16<br />

Vacon 75<br />

Vacuumschmelze 60<br />

VDI Technologiezentrum 16<br />

Vincotech 30<br />

Vishay 16, 69<br />

Wago 69<br />

ZVEI 6<br />

Quay, Rüdiger 16<br />

Riethmüller, Werner 16<br />

Roberts, Steve 44<br />

Scalia, Pietro 50<br />

Schäfer, Ulrich 6<br />

Scheuermann, Uwe 10<br />

Shah, Hemal 22<br />

Trahan, Lonny 54<br />

Ulmann, Matthias 50<br />

Weller, Udo 6, 10<br />

Wondrak, Wolfgang 76<br />

Zimmermann, Reinhard 40<br />

82 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 02/2011<br />

www.elektronikjournal.com


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