27.09.2012 Aufrufe

Jahresbericht 2011 - felsenheim

Jahresbericht 2011 - felsenheim

Jahresbericht 2011 - felsenheim

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Impressum<br />

Herausgeberin, Redaktion und Produktion<br />

Felsenheim, LebensArt im Alter<br />

Flüelistrasse 33, 6072 Sachseln<br />

Telefon 041 666 04 04<br />

info@<strong>felsenheim</strong>.ch, www.<strong>felsenheim</strong>.ch<br />

Satz und Druck<br />

von Ah Druck AG<br />

Kernserstrasse 31, 6060 Sarnen<br />

Telefon 041 666 75 75<br />

vonahdruck@vonahdruck.ch, www.vonahdruck.ch<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Inhalt<br />

Editorial 5<br />

Bericht des Geschäftsführers<br />

Schwerpunkte des vergangenen Jahres 6<br />

25 Jahre Felsenheim Sachseln<br />

Kurzrückblick 10<br />

Bereich Hauswirtschaft<br />

Ein Berufsfeld verändert sich 11<br />

Nischenarbeitsplätze 12<br />

Ein sinnvolles Aktivierungsfeld 13<br />

Jubiläumsrückblick 14<br />

Rücktritt<br />

von Theddy Frener «Mister Felsenheim» 15<br />

Rosmarie Rohrer-von Moos<br />

von der «Felsenheim-Hausherrin» zur Bewohnerin 16<br />

Bericht des Stiftungsratspräsidenten<br />

25 Jahre Stiftung Felsenheim, gefeiert – gelacht – genossen 19<br />

Wir sagen Danke<br />

all den vielen Helferinnen und Helfern tagein tagaus 20<br />

Unsere Dienstleistungen 21<br />

Statistische Daten <strong>2011</strong><br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 22<br />

Geschäftsleitung 23<br />

Bewohnerinnen und Bewohner 24<br />

Stiftungsrat 25<br />

Finanzen<br />

Kostenrechnung <strong>2011</strong> 26<br />

Ausblick 27


Kurzporträt<br />

Stiftungsgründung 1986<br />

Bezug Neubau 1998<br />

Erweiterung Felsenheim West 2008<br />

58 Einerzimmer<br />

3 Wohngruppen à 17 Zimmer<br />

pro Wohngruppe 1 Zimmer Suite<br />

Attikageschoss mit 4 Zimmer<br />

Diverse Räumlichkeiten für Bewohner/-innen<br />

wie Atelier, Gymnastikraum, Aufenthaltsräume,<br />

u.a.<br />

• Restaurant «la collina» mit Gartenterrasse<br />

• Sitzungszimmer<br />

• Hauskapelle<br />

• Speiserestaurant für Bewohner/-innen<br />

• Wäscherei/Lingerie mit externen<br />

Dienstleistungen<br />

• Catering<br />

• Arbeitgeberin für rund 75 Mitarbeitende<br />

• Ausbildungsinstitution für 6-8 Lernende/<br />

Jahr<br />

• Praxislernen im Verbund (Pflege)<br />

• Erwachsenenbildung im Bereich Pflege<br />

und Hauswirtschaft<br />

Kontakt<br />

Felsenheim, LebensArt im Alter<br />

Flüelistrasse 33<br />

6072 Sachseln<br />

Tel. 041 666 04 04<br />

info@<strong>felsenheim</strong>.ch<br />

www.<strong>felsenheim</strong>.ch


Editorial<br />

Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser<br />

Ob Sie sich von diesem weisen Spruch von David Dunn angesprochen fühlen? Ein Spruch,<br />

der schnell gelesen ist, der schnell auf die Seite gelegt werden kann, denn er ist ja so simpel<br />

und so wahr. Und dennoch meine ich, lohnt es sich, bei dieser Aussage etwas zu verweilen,<br />

sich Zeit zu nehmen, um die Wirkung der Worte in ihrer ganzen Dimension zu erahnen.<br />

Wer das Glück des Lebens auf später verschieben will, weil ihm im «Hier und Jetzt» keine<br />

Zeit bleibt, der geht grosse Risiken ein. Vielleicht endet das Leben viel zu früh, bevor ich mir<br />

überhaupt Gedanken machen konnte, wie dieses Glücklich-Sein für mich einmal aussehen<br />

könnte. Vielleicht erlaubt mir meine Gesundheit später nicht mehr, das zu tun, was mich<br />

glücklich machen könnte. Oder vielleicht habe ich meine Chance einfach verpasst oder gar<br />

nie wahrgenommen, um zu entdecken, was mich im Leben tatsächlich hätte glücklich werden<br />

lassen. Wie soll ich da im Alter, mit meinen eingeschränkten Möglichkeiten, herausfinden, was<br />

mich nun noch glücklich machen könnte.<br />

Natürlich gibt es Dinge im Leben, die nicht sofort umsetzbar sind. Gewisse Aktivitäten erfordern<br />

Zeit, Geduld und Ressourcen. Solche Aktivitäten muss ich planen, auf die muss ich mich<br />

vorbereiten, für die muss ich Geduld aufbringen. Sind es aber tatsächlich diese grossen, diese<br />

einmaligen Dinge im Leben, die mich zu einem glücklichen Menschen werden lassen? Liegt<br />

das Glück nicht viel mehr auf meinem Weg links, rechts oder vor mir, in jenen Dingen, denen<br />

ich im alltäglichen Fortschreiten begegne?<br />

Im Felsenheim bieten sich das ganze Jahr hindurch viele schöne Momente. Das Jahresprogramm,<br />

welches die verschiedenen Jahreszeiten einbezieht, kirchliche Feste berücksichtigt,<br />

das auf persönliche Dinge wie z.B. Geburtstage eingeht, bietet Anregungen, die von vielen<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern mit grosser Freude und Dankbarkeit aufgenommen werden.<br />

Natürlich war das 25 Jahr Jubiläum ein guter Grund zum Feiern. Wir haben uns entschieden,<br />

nicht ein grossartiges Fest an einem bestimmten Tag zu veranstalten, sondern verteilt auf das<br />

ganze Jahr immer wieder kleine Akzente zu setzen und somit an das Jubiläumsjahr zu erinnern.<br />

Ich denke da z.B. an unseren wunderschönen Sommertag auf dem Vierwaldstättersee.<br />

Bewohner/-innen, Mitarbeiter/-innen, Angehörige und Stiftungsräte durften gemeinsam einen<br />

wundervollen Tag auf dem See erleben.<br />

Unser Hausdienst ist bei Aktivitäten dieser Art jeweils im Besonderen gefordert. Darum haben<br />

wir den Schwerpunkt in diesem <strong>Jahresbericht</strong> auf den Hausdienst gelegt. Lesen Sie dazu<br />

mehr unter der Rubrik «Bereich Hauswirtschaft».<br />

Im Namen der Geschäftsleitung und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter danke ich an dieser<br />

Stelle allen Personen, die in irgendeiner Art mit dem Felsenheim verbunden sind, für das Vertrauen,<br />

das Wohlwollen und die Unterstützung.<br />

Peter Wechsler, Geschäftsführer<br />

«Das Glück<br />

muss entlang<br />

der Strasse<br />

gefunden<br />

werden, nicht<br />

am Ende des<br />

Wegs.»<br />

(David Dunn)<br />

5


Bericht des Geschäftsführers<br />

Schwerpunkte des vergangenen Jahres<br />

Der Eintritt in ein Heim<br />

ist ein Entscheid, der<br />

alle fordert.<br />

Ungebremste Nachfrage nach Wohnheimplätzen<br />

Die Nachfrage nach Wohnheimplätzen ist nach<br />

wie vor gross und anhaltend. Aus diesem Grund<br />

haben wir nach und nach unsere drei Ferienbetten<br />

zu festen Wohnheimplätzen umfunktioniert.<br />

Die Hoffnung von Personen, welche sich für einen<br />

Ferienaufenthalt im Felsenheim entschieden<br />

hatten und während ein paar Wochen Aufenthalt,<br />

Erholung und vor allem Verbesserung ihres Gesundheitszustandes<br />

erhofft hatten, mit dem Ziel,<br />

anschliessend nach Hause zurückzukehren, ist<br />

leider in vielen Fällen nicht aufgegangen. Dieses<br />

spezifische Angebot zu konzipieren und zu führen,<br />

wäre Aufgabe des Kantons. Politisch ist die Übergangspflege<br />

seit längerer Zeit gefordert. Eine vom<br />

Kanton eingesetzte Arbeitsgruppe ist nun beauftragt,<br />

diese Konzeptideen zu entwickeln und dem<br />

Kanton eine Vorlage zu präsentieren. Unsere Gesellschaft<br />

muss alles daran setzen, ältere Personen,<br />

die später wieder in der Lage sein könnten,<br />

selbstständig oder mit Hilfe von Assistenz privat zu<br />

wohnen, die nötige Unterstützung zukommen zu<br />

lassen und ein adäquates Förderprogramm zu bieten.<br />

Zweifellos würde dies auch das Kantonsspital<br />

entlasten und helfen, Personen zur richtigen Zeit<br />

aus dem Spital zu entlassen.<br />

Zurück zur Situation im Felsenheim. Der Mangel an<br />

geeigneten Wohnheimplätzen führte dazu, dass die<br />

Nachfrage nach Ferienbetten stark zunahm. Das<br />

Angebot einer zweimonatigen Übergangsplatzierung<br />

war in vielen Fällen die einzige Möglichkeit einer<br />

Anschlusslösung. Die Problematik konnte aber<br />

in vielen Fällen nicht gelöst werden, sondern hat<br />

sich in der Regel lediglich verschoben. Anschlusslösungen<br />

konnten gegen Ende dieses Ferienaufenthaltes<br />

vielfach nicht gefunden werden, so dass<br />

trotzdem eine ausserkantonale Lösung gesucht<br />

oder die erneute Rückkehr ins Spital in Erwägung<br />

gezogen werden musste.<br />

Dieser Schritt ist weder für Betroffene, Angehörige,<br />

noch für das Spital ein sinnvoller Weg. Das Umfunktionieren<br />

unserer drei Ferienbetten zu Wohnheimplätzen<br />

führte auf der anderen Seite zu fehlender<br />

Entlastung bei Angehörigen, die von Zeit zu<br />

Zeit auf Verschnaufpausen angewiesen sind. Erst<br />

im Februar 2012 ist es uns wieder gelungen, ein<br />

Ferienbett zu aktivieren.<br />

Im vergangenen Jahr mussten viele Anfragen von<br />

Sachsler Einwohnern vertröstet werden. Die ausser-<br />

kantonale Platzierung, in erster Linie in Hergiswil<br />

NW, zeigt den Versorgungsnotstand in aller Deut-<br />

lichkeit auf.<br />

Die Entscheidung für den Heimeintritt ist nicht<br />

immer leicht herbeizuführen<br />

Ist es nicht ein Unfall oder eine schwere Erkrankung,<br />

die zum Heimeintritt führt, so steht in der Regel<br />

ein längerer Prozess der Auseinandersetzung<br />

hinter den Anmeldungen.<br />

Was ist zu tun, wenn unsere Mutter keine Einsicht<br />

hat, unser Vater sich gegen den Eintritt sträubt? Angehörige<br />

äussern oftmals, dass sie am Ende ihrer<br />

Kräfte sind, dass sie sich nach einem unabhängigeren<br />

Leben sehnen. Hinzu kommt, dass betagte<br />

Eltern diese täglichen Hilfeleistungen vielfach nicht<br />

sehen und somit auch nicht anerkennen können.<br />

Die jahrelange Arbeit, die mit zunehmendem Alter<br />

nicht kleiner, sondern intensiver wird, kann von den<br />

Betroffenen oftmals nicht wahrgenommen werden.<br />

Diese Selbstverständlichkeit mündet vielfach in<br />

Forderungen, welche die Angehörigen zur Verzweiflung,<br />

ja sogar zur Überforderung führen können.<br />

Gute Beziehungen drohen zu zerbrechen.<br />

Angehörige wenden sich an uns, um zu erfahren,<br />

wie sie nun ihre Mutter oder ihren Vater zum freiwilligen<br />

Eintritt führen können. Meine Erfahrung bei<br />

diesen oft langwierigen Prozessen zeigt, dass dies<br />

gut gelingen kann, wenn das Helfersystem sich<br />

einig ist. Da können sich neun Geschwister einig<br />

sein, das zehnte Kind aber nimmt eine andere<br />

Haltung ein. Ein «freiwilliger» Eintritt ist somit kaum<br />

noch möglich.<br />

Ist der Entscheid eines Eintritts dann nach langem<br />

Ringen gefallen, so sollte das Zimmer natürlich<br />

schon bald einmal zur Verfügung stehen. Ein Aufschieben,<br />

ein Warten liegt dann nicht mehr drin.<br />

Auch das Ausweichen auf eine andere Institution<br />

als die bevorzugte liegt in der Regel nicht drin. Mit<br />

diesem Risiko müssen wir umgehen können, dieses<br />

«Pokerspiel» heisst es zu gewinnen.


Das Leben im Heim – ein neuer Lebensabschnitt<br />

Selbstverständlich ist das Leben im Heim nicht vergleichbar<br />

mit dem Leben zu Hause. Es gibt immer<br />

wieder Bewohnerinnen und Bewohner, die sich zu<br />

dieser Thematik äussern. Entweder geben sie bei<br />

verbessertem Gesundheitszustand den Gedanken<br />

nicht auf, den Wohnplatz zu kündigen und nach<br />

Hause umzuziehen, oder es werden Aussagen gemacht,<br />

wie: «Ich habe alles hier, gutes Essen, ein<br />

schönes Zimmer, fühle mich sicher und geborgen,<br />

doch das zu Hause kann nicht ersetzt werden.»<br />

Mit dieser neuen Realität gilt es umzugehen. Die<br />

Besuche von Angehörigen sind dabei eine grosse<br />

Hilfe und Unterstützung. Emotional können sich die<br />

beiden Welten dadurch näher kommen.<br />

Personeller Wechsel in der Geschäftsleitung<br />

Das Arbeitsverhältnis mit der Leiterin Pflege und<br />

Betreuung, Frau Elke Haller, wurde bereits nach<br />

einem Jahr wieder aufgelöst. Mitarbeiterinnen und<br />

Bewohnerinnen bedauerten diesen Weggang, waren<br />

die Beziehungen doch erst im Aufbau begriffen.<br />

Nach einer längeren Vakanz ist es nun gelungen,<br />

eine neue Person für diese wichtige Leitungsfunktion<br />

zu rekrutieren. Wir freuen uns mit Frau Priska<br />

Buri, dipl. Pflegefachfrau, eine erfahrene und engagierte<br />

Person gefunden zu haben, die sich in den<br />

Dienst des Felsenheims stellt. Bewohnerinnen und<br />

Bewohner, Mitarbeitende und der Stiftungsrat haben<br />

der Leiterin Pflege und Betreuung einen herzlichen<br />

Empfang bereitet.<br />

Neue Pflegefinanzierung per 01.01.<strong>2011</strong><br />

Per 1. Januar <strong>2011</strong> wurde das Mantelgesetz zur<br />

neuen Pflegefinanzierung in der ganzen Schweiz in<br />

Kraft gesetzt. Dieses verlangt, dass der zu leistende<br />

Pflegeaufwand in 12 Stufen abgerechnet wird.<br />

Gesetzlich verankert ist auch die Höhe der Beiträ-<br />

ge der Krankenkassen, die sich zwischen Fr. 9.–<br />

(Stufe 1) und Fr. 108.– (Stufe 12) bewegen.<br />

Im Weiteren vergüten die Krankenkassen pauschal<br />

pro Tag Fr. 2.– an die sogenannten Mittel und Ge-<br />

genstände (MiGeL), z.B. an Inkontinenzartikel und<br />

Verbandsmaterial.<br />

Der Selbstkostenbeitrag der Bewohnerinnen und<br />

Bewohner wurde mit diesem neuen Bundesgesetz<br />

auf maximal Fr. 21.60 limitiert. Für die ungedeckten<br />

Kosten aus der Pflege wurde mit der neuen bun-<br />

desgesetzlichen Grundlage die öffentliche Hand<br />

(in unserem Falle die Gemeinden) verpflichtet, die<br />

Restfinanzierung zu übernehmen. Diese finanzielle<br />

Mehrbelastung macht den Gemeinden selbstver-<br />

ständlich zu schaffen. Andererseits darf festgehal-<br />

ten werden, dass die Gemeinden nicht mehr zur<br />

Übernahme der Defizitgarantien verpflichtet sind.<br />

Der Kanton hat in seinem Legislaturprogramm die<br />

Aufgabe erhalten, die Versorgungskette im Gesundheitsbereich<br />

zu überprüfen, wobei ein besonderes<br />

Augenmerk auf die Finanzströme zu legen ist.<br />

Berechnung der Aufenthaltstaxe<br />

Vor diesem Hintergrund wurde es notwendig, die<br />

Aufenthaltstaxen genauer zu analysieren, resp. abzugrenzen.<br />

Das Instrument, das wir hierfür erhalten<br />

haben, ist die sogenannte Kostenrechnung. Alle Alters-<br />

und Pflegeheime sind gesetzlich verpflichtet,<br />

diese Kostenrechnung zu führen und die Taxberechnung<br />

gemäss diesen Richtlinien vorzunehmen.<br />

Zwei Faktoren sind für die Berechnung der Aufenthaltstaxe<br />

von grosser Bedeutung:<br />

• Die Kostenrechnung basiert auf der Vollkostenrechnung.<br />

So müssen nebst den Schuldzinsen<br />

und ordentlichen Abschreibungen auch Rückstel-<br />

Ausbildungsabschlüsse <strong>2011</strong><br />

Jana Zumstein, FAGE EFZ<br />

Remo von Moos, Koch EFZ<br />

Christa Flühler-Halter, dipl. Pflegefachfrau HF<br />

«Ist der Prozess einmal<br />

gemacht, muss ein<br />

Platz zur Verfügung<br />

stehen.»<br />

7


Der Preisüberwacher<br />

stellt dem Felsenheim<br />

ein gutes Zeugnis aus.<br />

lungen gemacht werden. Die Institutionen müssen<br />

aus eigener Kraft Renovationen oder Neubauten<br />

finanzieren können. Ein Neubau würde<br />

somit sehr hohe Kosten zur Folge haben, ein alter<br />

Bau, der abgeschrieben ist, würde sich hingegen<br />

vorteilhaft auf die Taxen auswirken. Diese Kosten<br />

müssen von daher gleichmässig über die gesamte<br />

Nutzungsdauer verteilt werden.<br />

• Die Abgrenzung zwischen Krankenkassen anerkannten<br />

und nicht anerkannten Leistungen hat<br />

sich verändert. In den vergangenen Jahren hat<br />

sich die Praxis eingebürgert, dass die Löhne<br />

des Personals Pflege und Betreuung zu 80% als<br />

Krankenkassen anerkannte Leistungen definiert<br />

wurden. Mit der Einführung der neuen Pflegefinanzierung<br />

ist es nun möglich, dieses Verhältnis<br />

genauer zu berechnen. Per 01.01.2012 hat sich für<br />

unsere Institution ein Schlüssel von 65% zu 35%<br />

ergeben.<br />

Dieser Schlüssel hat keine kostentreibende Wirkung,<br />

sondern regelt die Verteilung der Kosten<br />

zwischen der Gemeinde, als Restfinanzierer Pflege,<br />

und den Bewohnerinnen und Bewohnern, die<br />

die Aufenthaltstaxen zu tragen haben. Wir bemühen<br />

uns sehr, diese Kosten gut im Auge zu behalten<br />

und im erträglichen Rahmen zu gestalten.<br />

Preisüberwacher<br />

Der Kanton Obwalden hat den Preisüberwacher mit<br />

Fragen zur Umsetzung der neuen Pflegefinanzierung<br />

kontaktiert. Die Überprüfung der Obwaldner<br />

Alters- und Pflegeheime durch den Preisüberwacher<br />

hat folgendes Resultat zu Tage gebracht: Die<br />

Umsetzung der Neuordnung der Pflegefinanzierung<br />

im Kanton Obwalden erfüllt die bundesrechtlichen<br />

Anforderungen. Die in Artikel 25a Abs. 5 KVG<br />

festgehaltenen Anforderungen werden umgesetzt.<br />

Die Regelung im Kanton Obwalden vermag insbesondere<br />

auch im Hinblick auf die Abgrenzung<br />

der Betreuungskosten von den Pflegekosten zu befriedigen.<br />

Die Preisüberwachung erachtet den Anteil<br />

der Betreuungstaxen am Total aus Pflege und<br />

Betreuung nach Umsetzung der Neuordnung der<br />

Pflegefinanzierung mit durchschnittlich knapp 18%<br />

als angemessen. Positiv bewertet wird zudem, dass<br />

die Betreuungskosten nicht von der Pflegebedürftigkeit<br />

abhängig gemacht werden. Die gesamthafte<br />

Entlastung der Bewohnerinnen und Bewohner ist<br />

sehr zu begrüssen. Die Wahrung des Tarifschutzes<br />

im weiteren Sinne scheint uns damit gewährleistet.<br />

(Auszug aus dem Schreiben des eidgenössi-<br />

schen Volksdepartements, Preisüberwacher, vom<br />

16.02.<strong>2011</strong>).<br />

Auszug der Spitex<br />

Die Spitex hatte über mehrere Jahre zwei Büroräumlichkeiten<br />

im Felsenheim gemietet. Die Organisationsprozesse<br />

der Spitex haben zum Entscheid<br />

geführt, die Büroräumlichkeiten zu zentralisieren.<br />

Folgedessen wurde der Mietvertrag per Ende <strong>2011</strong><br />

aufgelöst. An dieser Stelle danken wir der Organisation,<br />

aber auch allen Mitarbeiterinnen für das angenehme<br />

Mietverhältnis.<br />

Die Mütter- und Väterberatung, ein Angebot der<br />

Spitex, kann im Felsenheim erhalten bleiben. Wir<br />

schätzen es sehr, dass zweimal pro Monat junge<br />

Mütter/Väter mit ihren Kindern im Felsenheim einund<br />

ausgehen. Diese Kontaktmöglichkeiten führen<br />

zu schönen Begegnungen.<br />

Die freigewordenen Räumlichkeiten wurden nahtlos<br />

von der Gemeinschaftspraxis Meduna gemietet.<br />

Dieses Massageangebot wird von externen Personen,<br />

aber auch heimintern genutzt.<br />

Ausbildungsinstitution<br />

Im <strong>2011</strong> habe wir folgende Berufe<br />

ausgebildet:<br />

• Dipl. Pflegefachfrau HF (1)<br />

• Fachfrau Gesundheit FAGE (3)<br />

• Ergänzungsbildung FAGE (2)<br />

• Koch EFZ (2)<br />

• Hauswirtschaft EFZ (2)<br />

Jeder auszubildenden Person steht eine<br />

Fachperson, die sogenannte Berufsbildnerin,<br />

zur Seite. Im Bereich Pflege und Betreuung<br />

haben wir zudem eine Praxislehrerin engagiert.<br />

Sie erbringt diese Unterstützungsleistungen<br />

im Verbund mit drei weiteren Institutionen.<br />

Zudem ist auf der Ebene der Geschäftsleitung<br />

die Ausbildungsverantwortung definiert.


Personalkasse<br />

Immer wieder erhalten wir finanzielle Zuwendungen,<br />

die explizit für das Personal einer Wohngruppe<br />

bestimmt sind. Wie dies in öffentlichen Restaurants<br />

Brauch ist, kommen auch in unserem Restaurant<br />

«la collina» Trinkgelder zusammen, die ebenfalls für<br />

das Personal bestimmt sind. Da alle Mitarbeitenden<br />

in irgend einer Art und Weise an unserem Erfolg<br />

beteiligt sind, haben wir in Absprache mit unserem<br />

Personal entschieden, diese Gelder in einer Kasse<br />

zusammenzulegen.<br />

Eine kleine Gruppe von Mitarbeiterinnen plant jährlich<br />

drei bis vier Anlässe, zu denen alle Mitarbeitenden<br />

eingeladen werden. Diese Veranstaltungen<br />

werden jeweils sehr gut besucht und wir dürfen<br />

heute schon sagen, dass diese Gemeinschaftserlebnisse<br />

den Zusammenhalt untereinander sowie<br />

das Zusammenspiel in der Arbeit fördern.<br />

An dieser Stelle danken wir allen Personen, welche<br />

im vergangenen Jahr einen Zustupf in die Personalkasse<br />

gemacht haben.<br />

Homepage<br />

Unsere Homepage hat ein neues Kleid erhalten.<br />

Es ist uns ein Anliegen, dieses Aushängeschild aktuell<br />

zu halten und fortlaufend zu verbessern. Viele<br />

Informationen, die früher telefonisch erfragt werden<br />

mussten, werden heute über die Homepage abgerufen.<br />

Regelmässig erhalten wir auch Anfragen<br />

über unser Kontaktformular. Das Medium Homepage<br />

ist heute nicht mehr aus unserer Organisation<br />

wegzudenken.<br />

Sterbewunsch – Sterbewille<br />

Im Alltag werden wir oft konfrontiert mit Aussagen<br />

von Bewohnerinnen und Bewohnern, in der Art wie:<br />

«Ich mag nicht mehr. Ich habe genug. Ich will nicht<br />

mehr leben».<br />

Dieses Gefühl, des «genug habens vom Leben»,<br />

welches von Sorgen, Schmerzen und auch von<br />

einer gewissen Resignation oder Aussichtslosigkeit<br />

geprägt ist, ist für uns nachvollziehbar. Diese<br />

Gefühlsäusserungen nehmen wir ernst und setzen<br />

uns mit den Menschen, die dahinter stehen, auseinander.<br />

Manchmal hilft schon eine einfühlsame<br />

Geste, ein sich Annehmen der Person oder ein aktives<br />

Gespräch.<br />

Was aber, wenn dieser Wunsch mehr ist als ein<br />

momentaner Ausdruck, eine momentane Gefühlslage?<br />

Was, wenn der Bewohner seinem Leben<br />

ein aktives Ende setzen will, der Tod herbeigeführt<br />

werden soll und aus dem ursprünglichen Wunsch<br />

ein starker Wille geworden ist?<br />

Mit der Frage der passiven Sterbehilfe im Heim haben<br />

wir uns an einer internen Veranstaltung erstmals<br />

miteinander auseinandergesetzt. Ein grosser<br />

Teil des Personals und der gesamte Stiftungsrat<br />

haben daran teilgenommen. Christoph Schmid,<br />

ein engagierter Fachreferent, reformierter Theologe,<br />

Erwachsenenbildner, Gerontologe und Kenner der<br />

Palliative Care, hat ein Impulsreferat gehalten und<br />

uns mit den verschiedenen Aspekten konfrontiert.<br />

Antworten sind nicht einfach zu finden, doch es ist<br />

uns klar geworden, dass wir uns nicht einfach vor<br />

diesem Thema verschliessen können. Diese Auseinandersetzung<br />

werden wir im Felsenheim aktiv<br />

fortsetzen, um auf künftige Fragen dieser Art vorbereit<br />

zu sein.<br />

In der Auseinandersetzung<br />

mit dem<br />

Tod stellen wir uns<br />

den Wünschen der<br />

Bewohner.<br />

9


25 Jahre Felsenheim Sachseln<br />

Kurzrückblick<br />

Das Felsenheim auf der Bunzlisflue, mit seinem herrlichen Blick auf das Dorf<br />

und den Sarnersee, hat eine abwechslungsreiche Geschichte hinter sich.<br />

Das Haus ist um die Jahrhundertwende erbaut und von Julius Garovi-Omlin<br />

im Jahre 1902 als Pension eröffnet worden.<br />

Der Name «Felsenheim» wurde erstmals 1904<br />

anhand des im Amtsblatt publizierten Wirtschafts-<br />

patentes von Julius Garovi erwähnt. Unter ver-<br />

schiedenen Besitzern wurde das Haus während<br />

fünf Jahrzehnten als Pension und später als Ho-<br />

tel-Pension geführt. In dieser Zeit bot es vielen<br />

Feriengästen Ruhe und Erholung und war auch<br />

beliebtes Nah-Ausflugsziel für die einheimische<br />

Bevölkerung.<br />

Von der Caritas zur Gemeinde<br />

1956 kaufte die Caritas Schweiz das ehemalige<br />

Hotel Felsenheim zum Zwecke der Erstaufnahme<br />

von ungarischen Flüchtlingen. Später erfolgte die<br />

Aufnahme von russischen Emigranten und Flüchtlingen,<br />

die vor der russischen Revolution nach<br />

China und dann nach Hongkong geflohen waren.<br />

Einige europäische Länder, darunter die Schweiz,<br />

boten Hongkong an, russische Flüchtlinge zu<br />

beherbergen. Im Jahre 1958 kamen 200 Russen<br />

in die Schweiz und von diesen etwa 50 ins Caritasheim<br />

Sachseln. Sie alle waren betagt, erlebten<br />

aber im schönen Obwaldnerland einen friedlichen<br />

Lebensabend.<br />

Nach und nach wurden betagte Personen von<br />

Sachseln ins Haus aufgenommen. 1985 lebten im<br />

Heim nur noch vier Flüchtlinge der Caritas. Aus<br />

diesem Grunde bot die Caritas der Gemeinde das<br />

Haus, das in den Jahren 1982/83 für 2.25 Millionen<br />

Franken saniert wurde, zum Kauf an. Ende Dezember<br />

1986 wurde das Heim nach Unterzeichnung<br />

des Kaufvertrages der inzwischen gegründeten<br />

Stiftung Felsenheim übergeben.<br />

Gründung der Stiftung Felsenheim<br />

Am 30. September 1986 hat die Einwohnergemeinde<br />

Sachseln die «Stiftung Felsenheim, Haus für<br />

Betagte und Pflegebedürftige» mit Sitz in Sachseln<br />

gegründet. Die Stiftung bezweckt den Betrieb des<br />

Hauses für Betagte und Pflegebedürftige.<br />

Präsidenten der Stiftung<br />

Albert Greutert (1986 – 1994)<br />

Erwin von Moos (1994 – 2004)<br />

Peter Rohrer (seit 2004)<br />

Präsidenten der Betriebskommission<br />

Theddy Frener (1986 – 2007)<br />

Patrick Csomor (2007 – 2009)


Bereich Hauswirtschaft<br />

Ein Berufsfeld verändert sich<br />

Hauswirtschaftliche Dienstleistungen sind zentrale Aufgaben einer Institution.<br />

Diese unterstützenden Querschnittsaufgaben verhelfen zu einem reibungslosen<br />

Ablauf nach innen und sind oftmals Aushängeschild nach aussen. Da diese<br />

Arbeiten sich aber oftmals im Hintergrund abspielen, rücken wir den Fokus in<br />

diesem <strong>Jahresbericht</strong> auf unseren Hausdienst.<br />

Die langjährige Mitarbeiterin, Doris Rohrer,<br />

hat uns aus ihrem Arbeitsalltag von «damals»<br />

berichtet.<br />

Als Doris im Februar 1985 im Felsenheim, damals<br />

noch Caritas-Heim, angestellt wurde, waren sie<br />

zu zweit für die gesamte Reinigung des Hauses<br />

zuständig. Ihre Berufsbezeichnung im Arbeitsvertrag<br />

lautete «Hauspflegerin». Gemeinsam mit ihrer<br />

Kollegin reinigte sie an fünf Tagen pro Woche alle<br />

Zimmer und öffentlichen Räume. Damals wurde<br />

im Frühling immer ein richtiger Frühlingsputz gemacht.<br />

Da wurde alles einer gründlichen Reinigung<br />

unterzogen und es ergab sich so die Gelegenheit,<br />

mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zusammen<br />

alte Sachen zu entsorgen. Jahre später wurde<br />

die Frühlingsreinigung abgeschafft. Die Fensterreinigung<br />

wurde im Frühling durchgeführt, aber<br />

die Hauspflegerinnen mussten nicht mehr alle<br />

Schränke und Nachttische aus- und aufräumen.<br />

Als Hauspflegerin übernahmen die beiden Frauen<br />

am Nachmittag den «Hüetidienst». Bewohnerinnen<br />

und Bewohner wurden in den Aufenthaltsraum gebracht,<br />

ein Zvieri wurde serviert und auch die Gäste<br />

bekamen einen Kaffee. Wenn Zeit blieb, wurde ein<br />

Jass gespielt oder ein Spaziergang unternommen.<br />

Es gab auch Nachmittage oder freie Tage, an denen<br />

kein Einsatz auf der Reinigung geplant war.<br />

Aber anstatt den freien Tag zu geniessen wurde ein<br />

Ausflug auf dem Seestern geplant. Auch der Kapitän<br />

steuerte einen Beitrag dazu, indem er Kaffee<br />

und der Kuchen auf dem Schiff offerierte. So wurde<br />

neben der anstrengenden Reinigungsarbeit auch<br />

die Geselligkeit sehr gepflegt. Geburtstage und andere<br />

Feste wurden gefeiert, wie sie sich boten. An<br />

Ideen und Zeit fehlte es nie, wenn es darum ging,<br />

jemanden einen Streich zu spielen.<br />

In den Anfangszeiten standen nur wenige Pflegebetten<br />

zur Verfügung. Wurde ein Pensionär pflegebedürftig,<br />

musste nicht selten ein Pflegebett von<br />

einem Zimmer in ein anderes, zeitweise sogar über<br />

Treppen hinauf, transportiert werden. Auch diese<br />

Aufgaben zählten zum Pflichtenheft der Hauspflegerinnen,<br />

wie auch die Mithilfe in der Pflege bei der<br />

Morgentoilette der Bewohnerinnen und Bewohner.<br />

Hatte der Koch den Wecker frühmorgens mal überhört,<br />

wurde schon einmal das Frühstück vorbereitet.<br />

So waren die Pflichten der Hauspflegerinnen sehr<br />

vielseitig, was auch den Arbeitsalltag abwechslungsreich<br />

und interessant machte.<br />

Den Mitarbeiterinnen standen schon damals genügend<br />

und gute Hilfsmittel zur Verfügung. Wenn<br />

wir die Geräte von damals und heute vergleichen,<br />

sind die Staubsauger im Aussehen moderner und<br />

leistungsstärker geworden, die Bodenschrubber<br />

wurden gegen ein Bodenwischgerät eingetauscht.<br />

Die Funktion «Hauspflegerin» wurde zur Funktion<br />

«Mitarbeiterin Hauswirtschaft» umbenannt.<br />

Heute werden die Zimmer an drei Vormittagen pro<br />

Woche gereinigt. Die Fensterreinigung wird immer<br />

noch im Frühling gemacht. Das Aushelfen auf der<br />

Pflege ist heute nicht mehr geplant, da die einzelnen<br />

Wohngruppenteams untereinander aushelfen.<br />

Der Kontakt zu den Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

findet oftmals im Zimmer, bei der Reinigung,<br />

statt. Während der Arbeitszeit fehlt die Zeit für einen<br />

Jass, aber ein kurzer Schwatz liegt immer noch<br />

drin und ist für einzelne Personen von sehr grosser<br />

Bedeutung.<br />

Was ebenfalls geblieben ist, ist die Reinigung des<br />

Speisesaals am Freitagnachmittag. Heute arbeiten<br />

sechs Frauen in Teilzeit in Zweier-Teams organisiert.<br />

Jedes Team ist für eine Wohngruppe zuständig.<br />

Die öffentlichen Räume und Korridore werden<br />

regelmässig von verschiedenen Mitarbeiterinnen<br />

gereinigt.<br />

<strong>2011</strong><br />

Doris Rohrer-Rohrer<br />

1989<br />

Doris Rohrer-Rohrer<br />

11


Bereich Hauswirtschaft<br />

Nischenarbeitsplätze<br />

Wir tragen Sorge zu<br />

den Arbeitsplätzen<br />

mit besonderen<br />

Anforderungen.<br />

In der Hauswirtschaft bieten wir über den Stellenplan hinaus Arbeitsplätze für<br />

Mitarbeitende in einer besonderen Arbeitssituation.<br />

Anita Rohrer feierte im<br />

August <strong>2011</strong> ihr 20-jähriges<br />

Dienstjubiläum im<br />

Felsenheim. Sie gehört<br />

zu den langjährigen und<br />

treuen Mitarbeiterinnen<br />

in der Hauswirtschaft.<br />

Durch die lange Dazugehörigkeit<br />

kennt Anita<br />

Rohrer das Haus sehr<br />

gut. Sie reinigt vor allem<br />

die öffentlichen Räume und Toiletten. Aber auch die<br />

Reinigung von fest zugeteilten Bewohnerzimmer<br />

zählt zu ihren Aufgaben. Dank einer klaren Struktur<br />

und einem detaillierten Arbeitsplan erledigt Anita<br />

Rohrer ihre Aufgaben selbstständig. Die vielen<br />

kleineren und grösseren Arbeiten werden von ihr<br />

immer zuverlässig erledigt. Ein paar Stunden pro<br />

Woche hilft Anita in der Wäscherei mit. Taschentücher<br />

bügeln ist ihre Spezialität, aber auch das<br />

Falten der Tumblerwäsche oder die Wäsche in die<br />

entsprechende Box zu verteilen, gehören zu ihren<br />

Aufgaben. Anita Rohrer ist zudem auch flexibel einsetzbar.<br />

Findet ein Anlass statt, ist sie bereit, auch<br />

andere oder zusätzliche Arbeiten auszuführen. Auch<br />

an geselligen Anlässen macht Anita Rohrer gerne<br />

mit. Egal, ob es um sportliche Aktivitäten geht oder<br />

um einen Anlass, der mit einem guten Essen endet:<br />

Anita ist dabei. Zur Arbeit fährt sie wenn immer<br />

möglich mit ihrem Roller. Bei Schnee und Eis nimmt<br />

sie das Postauto oder macht einen Fussmarsch.<br />

Silvia Kiser arbeitet seit<br />

gut 3 Jahren im Felsenheim.<br />

Sie wohnt in einer<br />

Wohngemeinschaft im<br />

Freiteilmattli in Sarnen<br />

und kommt jeden Tag<br />

mit der Bahn und dem<br />

Postauto zur Arbeit. In<br />

den Sommermonaten<br />

geht sie nach der Arbeit<br />

oft zu Fuss nach Hause. Sie nutzt diese kleine Wanderung,<br />

um Abstand vom Arbeitsalltag zu bekom-<br />

men und sich auf den Feierabend zu freuen. Silvia<br />

arbeitet oft in der Wäscherei mit. Sie ist glücklich,<br />

wenn sie bei der Arbeit Abwechslung erleben kann.<br />

Sie sammelt Schmutzwäsche ein, faltet Tumblerwäsche,<br />

hilft beim Mangen mit und übernimmt diverse<br />

Reinigungsarbeiten. Wenn Silvia Knöpfe annäht,<br />

wissen wir, dass diese für die nächsten Jahre<br />

halten werden. An drei Vormittagen hilft sie bei der<br />

Zimmerreinigung mit – das gibt ihr noch mehr Abwechslung<br />

und sie geniesst den Kontakt zu den<br />

einzelnen Bewohnerinnen und Bewohnern.<br />

In der Küche arbeitet<br />

Roland Scherer in einem<br />

Teilzeitpensum im<br />

Küchenteam. Nach dem<br />

erfolgreichen Attestabschluss<br />

zum Küchenpraktiker<br />

im Rütimattli<br />

bewarb sich Roland im<br />

Felsenheim, um weitere<br />

Berufserfahrungen zu<br />

sammeln. Roland kennt<br />

seine Arbeiten in der Küche und er freut sich, wenn<br />

er an Anlässen auch einmal etwas Spezielles zubereiten<br />

oder beim Dekorieren mithelfen kann.<br />

Diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereichern<br />

unser Hausdienstteam und das gesamte Unternehmen<br />

Felsenheim. Hin und wieder gibt es<br />

schwierigere Situationen zu meistern, aber die fröhlichen<br />

und lebenslustigen Momente überwiegen<br />

und erleichtern uns den Arbeitsalltag, den wir in der<br />

gemeinsamen Teamarbeit leisten.


Bereich Hauswirtschaft<br />

Ein sinnvolles Aktivierungsfeld<br />

Bewohnerinnen und Bewohner übernehmen Aufgaben und erfahren dadurch<br />

Erfüllung. In der Hauswirtschaft können wir immer wieder auf fleissige Helferinnen<br />

und Helfer zählen.<br />

In der Kapelle ist Frau Annemarie Walser der gute<br />

Geist. Sie füllt die Opferkerzen auf und sorgt dort<br />

für Ordnung in diesem stillen Raum. Frau Walser<br />

bestellt beim Sakristan in der Dorfkirche Weihwasser,<br />

Kerzen, Messwein und Hostien. Am Samstag<br />

bereitet sie alles Notwendige vor, damit sich Herr<br />

Pfarrer Durrer voll und ganz der Gestaltung des<br />

Gottesdienstes widmen kann. Frau Walser ist stets<br />

besorgt, dass die Liste mit den Namen der Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern aktuell ist, damit der<br />

Pfarrer weiss, wer die Kommunion auf dem Zimmer<br />

einnehmen möchte. Es sind viele kleine Dinge, für<br />

die in der Hauskapelle gesorgt werden muss. Wir<br />

sind dankbar, dass sich Frau Walser so gewissenhaft<br />

um die Kapelle kümmert.<br />

Mit dem Einzug von Kaplan Paul Kathriner wurde<br />

das kirchliche Angebot in unserer Kapelle erweitert.<br />

Diese zusätzlichen Möglichkeiten werden von Vielen<br />

geschätzt und genutzt. Kaplan Kathriner freut<br />

sich über diese Tätigkeit und insbesondere darüber,<br />

dass diese Dienste als wertvoller Beitrag geschätzt<br />

werden. Frau Clara Hoerler geht Herrn Kaplan<br />

jeweils zur Hand. Sie schaut, dass alles für die<br />

Messe Notwendige vorbereitet ist. Nach der Messe<br />

stellt sie die Ordnung wieder her.<br />

Im Speisesaal werden wir unterstützt von Frau<br />

Rosa-Anna von Flüe. Sie hilft jeden Abend beim<br />

Einsammeln des Geschirrs. Damit das ganze Geschirr<br />

auf einem Wagen Platz findet, wird alles ordentlich<br />

gestapelt. Frau von Flüe weiss genau, was<br />

wie zu organisieren ist, damit Ordnung herrscht.<br />

Während dem Abräumen gibt es auch Gelegenheit,<br />

mit den Servicefrauen ins Gespräch zu kommen.<br />

Nach getaner Arbeit sitzt sie gerne noch im Entree<br />

und liest die Tageszeitung oder betrachtet im Korridor<br />

die aktuelle Bilderausstellung.<br />

In der Wäscherei dürfen wir immer wieder auf die<br />

Mithilfe von Frau Marianne Burch zählen. Sie freut<br />

sich, uns zwischendurch ihre Dienste anzubieten<br />

und wir sind dankbar für die Tücher, die sie faltet.<br />

Lässt es ihre Tagesform nicht zu, so meldet sich Frau<br />

Burch ab, was wir selbstverständlich akzeptieren.<br />

Im vergangenen Frühjahr haben wir uns entschieden,<br />

den Teich in unserem Park mit ein paar Enten<br />

zu bereichern. Erwin von Flüe, unser Hauswart, hat<br />

eine Entenanlage gebaut. Bald schon tummelten<br />

sich drei Laufenten im Gehege. Nachdem sich die<br />

Enten gut eingelebt hatten, wurde Herr Hugo von<br />

Wyl in die täglichen Arbeiten als «Chef Enterich» eingeführt.<br />

Solange es seine Gesundheit zuliess, hat er<br />

die Fütterung der Enten äusserst gewissenhaft übernommen.<br />

Bei jedem Wetter und dies vor dem eigenen<br />

Frühstück, hat er diesen Gang ins Tiergehege<br />

auf sich genommen. Gerne hat er über das Wachstum<br />

und die Vorlieben seiner Schützlinge berichtet.<br />

Verschiedene Aufgaben übernimmt auch Herr Paul<br />

von Flüe. So bringt er jeden Abend das Nachtessen<br />

auf die Wohngruppen. Auch ist Paul gerne beim<br />

Entsorgen dabei und begleitet den Hauswart zum<br />

Ökihof. Er wirft das Glas, die Büchsen und den Karton<br />

in die dafür vorgesehenen Container. Ein gutes<br />

Kaffee nach getaner Arbeit wird von ihm immer geschätzt.<br />

In den Sommermonaten sammelt Paul die<br />

Tischtuchanhänger auf der Gartenterrasse ein und<br />

stellt die Stühle zu den Tischen.<br />

All diese Arbeiten werden von diesen Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern ausgeführt. Dadurch erfahren<br />

sie Anerkennung und Bestätigung. Das Rezept<br />

«mein Beitrag ist wertvoll und ich werde gebraucht»<br />

ist nicht krankenkassenpflichtig und hilft doch wesentlich<br />

mit, ein gesundes Selbstwertgefühl zu erhalten.<br />

Wir nutzen die Möglichkeiten<br />

des Hauses und<br />

schaffen Tätigkeitsfelder<br />

für Bewohner und<br />

Bewohnerinnen.<br />

«Chef Enterich»<br />

Hugo von Wyl<br />

13


Bereich Hauswirtschaft<br />

Jubiläumsrückblick<br />

Das Sonntagsmenü für<br />

Fr. 25.– erfreute Jung<br />

und Alt.<br />

Die vielseitigen Aktivitäten zum 25 Jahr Jubiläum haben uns im Arbeitsalltag<br />

gefordert. Die vielen positiven Reaktionen der Bewohnerinnen und Bewohner<br />

sowie der Gäste haben uns gefreut und motiviert.<br />

Käsefondue bei klirrender Kälte<br />

Im Februar servierten wir ein Käse-Fondue unter<br />

dem Sternenhimmel. Unterhalten wurden wir von<br />

Romano Cuonz, der uns Geschichten vorlas, die<br />

sogar einen Bezug zum Felsenheim hatten, welche<br />

uns zum Nachdenken anregten, aber auch belustigten.<br />

Die Musik aus dem Didgeridoo verlieh dem<br />

Abend eine mystische Note. Ein Feuer in der Mitte<br />

des Schauplatzes und viele Wolldecken halfen den<br />

Gästen, sich vor der klirrenden Kälte zu schützen.<br />

Bewohnerausflug auf dem Vierwaldstättersee<br />

Im Juni verbrachten Bewohnerinnen und Bewohner,<br />

zusammen mit Angehörigen, dem Stiftungsrat<br />

und einigen Mitarbeiterinnen einen wunderschönen<br />

Sommertag auf dem Vierwaldstättersee. Mit<br />

drei Cars wurde die Reisegesellschaft zum Schiffssteg<br />

nach Luzern gefahren, wo der Katamaran der<br />

SVG Luzern bereits auf uns wartete. Bei blauem<br />

Himmel, prächtiger Sicht und wärmender Sonne<br />

verbrachten wir schöne Stunden auf dem See.<br />

Die Unterhaltung im volkstümlichen Stil erfreute<br />

so manches Herz und das Mittagessen mit einem<br />

Glas Jubiläumswein war bestimmt ein Höhepunkt<br />

dieses Festtages. Müde, aber glücklich, erreichten<br />

wir am späteren Nachmittag das Felsenheim.<br />

25-Batzen-Aktion im Juli<br />

Den ganzen Monat Juli servierten wir in unserem<br />

Restaurant «la collina» Kaffee und Tee für 25 Batzen.<br />

Diese Bezeichnung ist in unserer Zeit nicht<br />

mehr geläufig. «Wieviel Wert hat denn ein Batzen?»<br />

Diese Frage stellte sich unserer Kundschaft immer<br />

wieder. So schnell vergeht die Zeit!<br />

Gemeinsame Geburtstagsfeier<br />

Die Idee, 25 Jahre Felsenheim mit 25-jährigen Personen<br />

zusammen zu feiern, führte zu einem eindrücklichen<br />

Erlebnis. Das Geburtstagsessen wurde<br />

an einem Abend im August geplant und eine interessierte<br />

Gruppe junger Leute fand sich bei uns ein.<br />

Das war ein unterhaltsamer Abend für beide Seiten<br />

und der zufällig entstandene Kontakt während des<br />

Apéros zu einer Bewohnerin wurde voll und ganz<br />

ausgekostet.<br />

Die schönen Räumlichkeiten, die grosszügigen<br />

Zimmer und vieles mehr haben unseren Gästen<br />

das Leben im Felsenheim näher gebracht. Das<br />

Festmenü wurde mit drei Filmsequenzen eines Kinofilms<br />

umrahmt, die uns das Leben im Alter auf<br />

humorvolle Art und Weise vor Augen führten.<br />

Jubiläumsfeier mit Behörden<br />

Natürlich darf ein Abend mit Behördenmitgliedern,<br />

mit ehemaligen Stiftungsräten und dem Felsenheim<br />

nahestehenden Personen nicht fehlen. An<br />

dieser Feier im Monat September, an der rund 70<br />

Personen teilgenommen haben, wurde auch unser<br />

langjähriges Stiftungsratsmitglied Theddy Frener<br />

verabschiedet.<br />

Bei schönstem Wetter servierten wir auf dem Balkon<br />

West einen Apéro, zu dem auch die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner des Hauses eingeladen waren.<br />

Theddy Frener nutzte die Gelegenheit und zeigte<br />

den interessierten Gästen nochmals «sein» Felsenheim.<br />

Anschliessend wurde das Nachtessen serviert,<br />

wobei die Kochkünste der Küchenmannschaft<br />

voll und ganz zum Zuge kamen.<br />

Musikalisch wurde der Abend von Josef Bachmann,<br />

Akkordeon und Verena Kesseli, Flöte, umrahmt.<br />

Besonders gefreut hat uns, dass die drei<br />

Stiftungsratspräsidenten und die ehemaligen Stiftungsrätinnen<br />

und Stiftungsräte an der Feier teilnehmen<br />

konnten. Ein gemütlicher Abend, an dem<br />

uns die Felsenheim-Geschichte vor Augen geführt<br />

wurde, nahm einen gemütlichen Ausgang.<br />

Jubiläumswein<br />

Während des ganzen Jahres konnte der Jubiläumswein<br />

zum Jubiläumspreis angeboten werden.<br />

Den Erlös aus diesem Verkauf nutzten wir, um den<br />

Bewohnerausflug auf den Vierwaldstättersee mitzufinanzieren.<br />

Die von Birgit Stadler gestaltete Weinetikette<br />

gab dieser Flasche eine besondere Note.<br />

Der Wein ist nach wie vor im Restaurant oder über<br />

die Gasse erhältlich.


Rücktritt<br />

von Theddy Frener «Mister Felsenheim»<br />

«Es war immer mein Ziel, meine Aufgabe dann zu beenden, wenn die Stiftung<br />

gut organisiert ist und der Betrieb schwarze Zahlen schreiben kann. Nun ist<br />

es soweit. Die Stiftung ist personell sowie ideell ausgezeichnet aufgestellt und<br />

erfreut sich einer sehr kompetenten Geschäftsleitung. Für mich persönlich ist<br />

dies eine grosse Genugtuung und erleichtert mir den frühzeitigen Entscheid<br />

meiner Demission per Ende dieses Jahres. So habt ihr genügend Zeit, meine<br />

Nachfolge zu planen.»<br />

Dieser Ausschnitt aus dem Demissionsschreiben<br />

von Theddy Frener zeigt deutlich, wie stark das Felsenheim<br />

im letzten Vierteljahrhundert von ihm geprägt<br />

wurde. Er hat als Mann der ersten Stunde die<br />

Geschichte des Felsenheims mit viel persönlichem<br />

Engagement und Herzblut geformt und mitgestaltet.<br />

Bereits an der ersten Sitzung vom 22. Oktober<br />

1986 – die Tinte auf der Stiftungsurkunde war noch<br />

nicht mal ganz trocken – wählte ihn der Stiftungsrat<br />

zum ersten Betriebskommissionspräsidenten. In<br />

der darauffolgenden Zeit hat er viele Entscheide in<br />

personellen und infrastrukturellen Belangen getroffen<br />

oder entscheidend unterstützt. Alles immer zum<br />

Besten des Felsenheims, nicht immer zur Freude<br />

aller, aber immer mit grossem Einfühlungsvermögen<br />

und stets zum Wohle der Bewohnerinnen und<br />

Bewohner oder der Mitarbeitenden. Nach 20 Jahren<br />

löste ihn Patrick Csomor als Präsident der Betriebskommission<br />

ab. Als Stiftungsrat blieb er der<br />

Stiftung treu und engagierte sich weiterhin für ein<br />

würdiges Leben im Alter. Mit grosser Beharrlichkeit<br />

und Weitsicht hat er den Stiftungsrat immer wieder<br />

ermuntert, grosszügig und fortschrittlich zu denken.<br />

Diese Hartnäckigkeit führte schliesslich zum Felsenheim-Neubau.<br />

Von 1995 bis 1999 übertrug ihm<br />

der Stiftungsrat die Verantwortung als Baukommissionspräsident,<br />

die er mit gewohnter Begeisterung<br />

und Tatkraft übernahm. Fast täglich war er auf der<br />

Baustelle anzutreffen. Seinem untrüglichen Instinkt<br />

und seiner Erfahrung sind kaum Mängel entgangen<br />

– so konnte er oft korrigierend eingreifen.<br />

Theddy verwirklichte auch Visionen. Eine wahre<br />

Herzensangelegenheit davon war sicher die Hauskapelle.<br />

Nur durch Theddy’s Hartnäckigkeit und<br />

seine Beziehungen zum Kirchgemeinderat konnte<br />

der schöne Altar im Felsenheim einen Platz finden.<br />

Eine weitere Vision ist die wunderbare Parkanlage,<br />

die durch Spendengelder realisiert wurde. Stillstand<br />

ist Rückschritt, war eine These von Theddy. Deshalb<br />

wurde bereits vor der Eröffnung des Neubaus<br />

1999 mit den Vorbereitungen für den Ersatzbau<br />

«Felsenheim-West» begonnen. Dabei durfte der<br />

Stiftungsrat wieder von seinem grossen Wissen als<br />

Baukommissionspräsident profitieren.<br />

Kunst am Bau war für Theddy immer ein Muss. Bei<br />

allen drei Kunstwerken im Felsenheim, dem Brunnen<br />

auf dem Vorplatz, der Unterschriftenwand der<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern sowie dem Brunnen<br />

im Innenbereich, war er bei der Auswahl der<br />

Künstler wesentlich beteiligt.<br />

Neben den vielen operativen und strategischen<br />

Fragen zum Thema Alter hat sich Theddy immer<br />

sehr stark mit dem Arbeitsplatz Felsenheim auseinandergesetzt.<br />

Als Stiftungsrat und Betriebskommissionspräsident<br />

wusste er, dass gut ausgebildete<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die beste Referenz<br />

für ein Haus sind. Die Fort- und Weiterbildung hat<br />

er auf allen Ebenen immer gefördert und gefordert.<br />

Die Mitarbeitenden standen für Theddy immer an<br />

erster Stelle. Sie fanden bei ihm Unterstützung und<br />

immer ein offenes Ohr.<br />

Seine klare Linie hat Theddy ausgezeichnet. Sein<br />

oberstes Ziel war immer, ein würdiges Leben im Alter<br />

zu ermöglichen. Dieses Ziel hat er erreicht. Wir danken<br />

Theddy für die vielen, zum Teil sehr vielen Stunden,<br />

die wir mit ihm im Stiftungsrat, in der Betriebskommission,<br />

in der Baukommission und in diversen<br />

Subkommissionen verbringen durften. Besonders<br />

werden wir auch die gemütlichen Stunden mit ihm<br />

bei einem Glas Wein nach den Sitzungen vermissen.<br />

Helene Ettlin, Stiftungsrätin<br />

Theddy Frener,<br />

Stiftungsrat der<br />

1. Stunde<br />

15


Rosmarie Rohrer-von Moos<br />

von der «Felsenheim-Hausherrin» zur Bewohnerin<br />

Deborah Demuth im<br />

Gespräch mit Rosmarie<br />

Rohrer-von Moos<br />

<strong>2011</strong><br />

Rosmarie Rohrervon<br />

Moos<br />

Es ist 9.00 Uhr morgens. Rosmarie Rohrer-von<br />

Moos kommt gerade vom Frühstück. Sie nimmt die<br />

Mahlzeiten nie unten im Restaurant zu sich, immer<br />

auf der Wohngruppe. Denn sie braucht Hilfe beim<br />

Essen. Rosmarie Rohrer-von Moos hat vor sechs<br />

Jahren über Nacht ihr Augenlicht verloren. «Das<br />

war die Folge einer Infektion, die ich nicht bemerkt<br />

habe. Am Abend vorher habe ich sogar noch Fernsehen<br />

geschaut», berichtet sie.<br />

Das hält uns aber nicht davon ab, über ihr Leben<br />

zu plaudern. Ab und zu an ihrem Glas Mineral nippend,<br />

erzählt sie mir beinahe lückenlos ihren Lebenslauf.<br />

Am 31. Mai 1923 erblickte Rosmarie als erstes Kind<br />

von Josef und Rosa von Moos in Sachseln das<br />

Licht der Welt. In den Jahren darauf folgten noch<br />

drei Geschwister. Ihr Vater war Bauer und im Jahre<br />

1927 verteilte ihr Grossvater sein Land an seine<br />

Kinder – Rosmaries Vater bekam Huggeten und<br />

Buoholz. Dort, im Buoholz, baute der Vater ein neues<br />

Haus, in das die Familie 1928 einziehen konnte.<br />

«Das war etwas Grossartiges! Es war damals eines<br />

der ersten Häuser mit fliessend Wasser und Strom.<br />

Hinzu kam eine weitere grosse Freude – nämlich<br />

die Geburt unserer Schwester kurz nach Einzug ins<br />

neue Heim.»<br />

Glückliche Kinderjahre<br />

Im Frühling 1929 besuchten die damals 6-jährige<br />

und ihr Bruder für ein Jahr die «Gfätterlischule»,<br />

was in dieser Zeit keineswegs selbstverständlich<br />

war. «Wir haben dort sehr viel gelernt, gespielt,<br />

Handarbeiten gemacht und gesungen. Wir hatten<br />

dort eine schöne Zeit und die Menzinger<br />

Schwestern, die die Gfätterlischule leiteten, haben<br />

uns viel beigebracht.» Rosmarie Rohrer-von Moos<br />

fährt weiter: «Zu Weihnachten habe ich dann eine<br />

Schultasche geschenkt bekommen, denn 1930<br />

besuchte ich die erste Klasse. Bis dahin konnte ich<br />

bereits lesen und bis zehn zählen, das hat mein<br />

Vater uns Kindern beigebracht. Die Sommerferien<br />

verbrachten wir jeweils im Berggut Huggeten, was<br />

uns immer sehr gut gefallen hat. Während dieser<br />

Zeit vermieteten meine Eltern das Haus im Buoholz<br />

an Feriengäste, die meist aus Zürich oder Basel<br />

angereist kamen.»<br />

Hinaus ins Leben<br />

Nach sechs Jahren Primarschule hätte sie gerne<br />

die Sekundarschule besucht. Doch es kam anders.<br />

Ihre Mutter wurde schwer krank, musste sogar ins<br />

Spital. Darum sollte die Tochter zu Hause bleiben,<br />

für die Geschwister sorgen und den Haushalt erledigen.<br />

«Ich habe es fast nicht verkraftet, dass ich<br />

nicht weiterhin in die Schule gehen durfte, denn<br />

ich habe so gerne gelernt.»<br />

Ein Jahr später konnte sie das Elternhaus verlassen<br />

und für ein Jahr nach Luzern gehen, um als<br />

Volontärin in einer Haushaltsschule zu arbeiten.<br />

«Morgens erledigte ich den Haushalt, nachmittags<br />

ging ich in die Schule. Das hat mir sehr gefallen.»<br />

Nach Ablauf dieses Jahres reiste Rosmarie Rohrer<br />

nach Zug in die Klinik Liebfrauenhof, wo ihr Interesse<br />

an der Krankenpflege geweckt wurde. «Ich<br />

hätte gerne Krankenschwester gelernt, dies war<br />

aber finanziell nicht möglich.». Also arbeitete und<br />

wohnte sie drei Jahre in der Klinik und half den anderen<br />

Schwestern bei der Pflege der Kranken. Sie<br />

hatte Kost und Logis und verdiente 30 Franken im<br />

Monat. «Das ist ja heute unvorstellbar, ein solcher<br />

Lohn im Monat!», lacht sie.<br />

Schliesslich gings noch weiter, nämlich nach St.<br />

Gallen in eine Gastfamilie mit zehn Kindern. Dort<br />

lebte und arbeitete sie vier Jahre lang. Danach<br />

wurde die Älteste der von Moos-Geschwister<br />

wieder nach Hause geholt, denn auch die anderen<br />

wollten einmal in die weite Welt hinaus. Also<br />

half Rosmarie wieder zu Hause und war ab und<br />

zu Aushilfe im Hotel Kreuz in Sachseln. Zu dieser<br />

Zeit lernte sie auch ihren zukünftigen Ehemann<br />

kennen.<br />

«Am 1. Mai 1947 haben wir geheiratet.» – Das Paar<br />

zog in ihr Heim im Wydi und bekam im Laufe der<br />

Jahre sieben Kinder. Ihr Mann hat den Bauernhof<br />

bestellt und sie sorgte für die Kinder, den Haushalt,<br />

hat viel genäht und gestrickt. «Alle Kleider für die<br />

Kinder habe ich selbst gemacht.»<br />

Einsatz für die Öffentlichkeit<br />

Als alle Kinder das Elternhaus verlassen hatten,<br />

wurde Rosmarie Rohrer-von Moos in den Vorstand


des Müttervereines gewählt. 14 Jahre war sie dort<br />

tätig, davon sieben als Präsidentin. «Das war eine<br />

sehr schöne Zeit für mich. Mir war immer sehr wichtig,<br />

dass man für alle etwas bietet, für Erwachsene<br />

sowie für Kinder und Jugendliche. Bevor ich in den<br />

Vorstand kam, war das eher ein Grossmütterverein»,<br />

schmunzelt sie. «Also haben wir für alle Kurse angeboten,<br />

eine Spielgruppe errichtet und auch unsere<br />

Kleiderbörsen fanden sehr grossen Anklang.<br />

Ausserdem haben wir jedes Jahr eine Tagesreise<br />

unternommen.»<br />

Im Jahre 1977 verunglückte ihr Mann im Stall bei<br />

der Arbeit so schwer, dass er einen Monat auf der<br />

Intensivstation verbringen musste und schliesslich<br />

infolge eines Hirnschadens am 11. Januar 1978<br />

verstarb. Im gleichen Jahr wurde Rosmarie Rohrervon<br />

Moos in den Gemeinderat Sachseln gewählt,<br />

als Vorsteherin im Sozialwesen. Den Hof übernahm<br />

ihr ältester Sohn, so konnte sie die Arbeit im Gemeinderat<br />

vollständig aufnehmen. Während der<br />

12-jährigen Tätigkeit im Gemeinderat entstand das<br />

heutige Altersheim in Sachseln, das Felsenheim.<br />

Während des Krieges wurde das «Caritasheim»<br />

nämlich als Flüchtlingslager genutzt, vor allem<br />

für Russen und Ungaren. «Ich habe dort oft die<br />

Flüchtinge besucht – viele davon sind übrigens<br />

auf dem Sachsler Friedhof begraben.» Irgendwann<br />

hat das Heim nicht mehr rentiert und die Caritas<br />

wollte das Haus der Gemeinde Sachseln verkaufen.<br />

Schliesslich wurde ein Stiftungsrat gegründet<br />

und nach unzähligen Sitzungen, Anträgen und Verhandlungen<br />

war das Altersheim ins Leben gerufen.<br />

Natürlich gab es auch kritische Stimmen, viele fanden,<br />

ein Altersheim brauche es nicht und es koste<br />

zuviel. Doch es kam die Zeit als man merkte, es<br />

ist nicht mehr so wie früher. Viele junge Menschen<br />

hatten kein grosses Haus mehr sondern Wohnungen,<br />

in denen sie keinen Platz und auch keine Zeit<br />

gehabt hätten, ihre Eltern unterzubringen und zu<br />

pflegen. Die jungen Frauen gingen lieber auswärts<br />

arbeiten, es entstand eine neue Situation. Die damalige<br />

Gemeinderätin erzählt: «Es war ein sehr<br />

altes, heruntergekommenes Haus, als es die Gemeinde<br />

erworben hat, aber wir waren froh, dass wir<br />

überhaupt etwas hatten. Im Laufe der Jahre wurde<br />

fleissig um- und angebaut, heute zählt das Felsenheim<br />

58 Betten.»<br />

Reiselust<br />

Nach ihrer langjährigen Tätigkeit im Gemeinderat<br />

packte Rosmarie Rohrer-von Moos die Gelegenheit<br />

und ging auf Reisen. Ihre erste Reise führte<br />

nach Rom. Da sie mit der Pfarrei unterwegs war,<br />

hatte sie auch die Möglichkeit, der Schweizer Garde<br />

und sogar dem Papst zu begegnen. «Er hielt<br />

eine Messe in der Privatkapelle und gab uns allen<br />

persönlich den Segen. Das war ein sehr spezielles<br />

Erlebnis, denn diese Kapelle bekommen nur wenige<br />

zu sehen.» Die zweite Reise führte nach Israel.<br />

«Ein sehr schönes Land und eindrücklich zu sehen,<br />

wo Christus gelebt und gewirkt hat. Ich war in<br />

Bethlehem, Nazareth und Jerusalem. In Bethlehem<br />

besuchten wir ein von Schweizern geführtes Kinderspital,<br />

wo kranke und halb verhungerte Nomadenkinder<br />

aufgenommen wurden.»<br />

Mit der Witwenvereinigung bereiste sie ausserdem<br />

Österreich, Frankreich und Deutschland. Später<br />

landete sie in Las Negras, Andalusien, denn ihre<br />

Tochter hat gute Bekannte dort. «Besonders im Februar<br />

ist es dort wunderschön, wenn die Mandeln<br />

blühen.», schwärmt sie. «Das letzte Mal, als ich mich<br />

in Andalusien aufhielt, war es so traumhaftes Wetter,<br />

dass wir den ganzen Tag draussen verbrachten. Als<br />

ich heim kam, war ich ganz braun. Meine Familie<br />

dachte, ich käme überhaupt nicht mehr zurück!»,<br />

lacht sie.<br />

Rückkehr<br />

Im Jahr 1996 zog sie ins Dorf Sachseln. Dort lebte<br />

sie zehn Jahre lang. «Das war eine schöne Zeit,<br />

ich war für mich und konnte machen was ich wollte.»<br />

Dann, im Jahr 2006, kam die grosse Veränderung,<br />

als sie über Nacht erblindete. Ihre Tochter<br />

hatte Angst, sie allein in der Wohnung zu lassen,<br />

also zog Rosmarie Rohrer-von Moos ins Felsen-<br />

heim. «Es ist schon speziell zu wissen, dass ich<br />

jetzt an einem Ort bin, der ein Teil meiner eigenen<br />

Arbeit ist.»<br />

Hier hat sie sich inzwischen gut eingelebt. «Wir haben<br />

es sehr gut hier. Es ist wichtig, dass es einem<br />

wohl ist und man weiss, dass für einen geschaut und<br />

gesorgt wird. Anfangs war es eine grosse Umstellung<br />

für mich, dass ich nicht mehr lesen und schreiben<br />

konnte. Ich habe sehr gern und viel gelesen.<br />

1942<br />

Rosmarie Rohrer-<br />

von Moos<br />

1947<br />

Rosmarie Rohrer-<br />

von Moos<br />

17


Heute höre ich Radio und Wichtiges liest mir eine<br />

gute Bekannte vor. Ausserdem bekomme ich jeden<br />

Tag Besuch von Familie und Freunden, langweilig<br />

wird mir nie.»<br />

Rosmarie Rohrer-von Moos ist zufrieden mit ihrem<br />

Leben. «Es gab alles: traurige Ereignisse waren<br />

der Tod meines Mannes. Und als vier Jahre später,<br />

also 1982, ein Grosskind bei einem Unfall ums Leben<br />

kam, war das auch eine ganz schlimme Zeit.<br />

Im Jahr 1996 musste unsere Familie noch einen<br />

Schicksalsschlag hinnehmen, als ein Schwiegersohn<br />

an den Folgen einer Hirnblutung verstarb. Es<br />

ereignete sich aber auch Schönes, Erfreuliches,<br />

Lustiges und Spannendes. Ich habe sieben Kinder,<br />

18 Grosskinder und 22 Urgrosskinder. Das älteste<br />

Kind ist mittlerweile 64, das jüngste Urgrosskind ein<br />

Jahr alt. Sie alle rufen regelmässig an und kommen<br />

mich immer wieder besuchen, obwohl die Familien<br />

überall in der Schweiz verteilt sind. Das ist sehr<br />

schön. Alle haben ein gutes Verhältnis untereinander,<br />

das bedeutet mir viel.»<br />

Rosmarie Rohrer-von Moos ist sehr bewegt: «Frieden<br />

in der Familie ist mir das Wichtigste.» Die Rührung<br />

ist deutlich in ihrer Stimme zu hören.


Bericht des Stiftungsratspräsidenten<br />

25 Jahre Stiftung Felsenheim<br />

gefeiert – gelacht – genossen<br />

Aus dem Stiftungsrat<br />

Das ganze Jahr <strong>2011</strong> stand ganz im Zeichen des<br />

25. «Geburtstages» der Stiftung Felsenheim. Die abwechslungsreichen<br />

Jubiläumsveranstaltungen fanden<br />

sehr grossen Anklang. Jung und Alt blickten<br />

dankbar zurück und erfreuten sich an den Events<br />

rund um die Zahl 25. Ob die «25 Batzen Kaffee-<br />

Aktion» im Monat Juli oder ganzjährig das Jubiläumsmenü<br />

für 25 Franken, die ausgefallenen Ideen<br />

erinnerten stets an das spezielle Jahr.<br />

Der Stiftungsrat hat sich weiter mit der Zukunft des<br />

Felsenheims befasst. Dies ist umso notwendiger,<br />

da eine grosse Nachfrage nach Pflegebetten und<br />

Wohnungen für betagte Menschen besteht. Dabei<br />

wurden auch neue Wohnformen geprüft.<br />

Eine erste Grobanalyse soll die Machbarkeit, mit<br />

Einbezug der näheren Umgebung, aufzeigen. Das<br />

Ziel ist es, die ganzheitliche Situation aufzuzeigen,<br />

um gezielt mit Teilprojekten in die richtige Richtung<br />

zu investieren.<br />

Die ausgezeichnete Auslastung der Betten hat sich<br />

auch positiv auf das Finanzergebnis ausgewirkt.<br />

Die Umstellung auf das neue Pflegefinanzierungsmodell<br />

und die ersten Erfahrungen haben gezeigt,<br />

dass die Stiftung auf dem richtigen Weg ist und nur<br />

kleinere Korrekturen notwendig sind.<br />

Von Theddy Frener zu Susanne Calligaris<br />

Als Mann der ersten Stunde durfte auch Theddy<br />

Frener sein 25-jähriges Jubiläum als Stiftungsrat<br />

feiern. Theddy Frener engagierte sich in diversen<br />

Chargen für unser resp. «sein» Felsenheim. Das<br />

Personal, die Menschen, waren seine Juwelen.<br />

Dank der grossen Schaffenskraft und Kompetenz<br />

von Theddy Frener sind wir heute ein moderner<br />

und fortschrittlicher Betrieb. Theddy, herzlichen<br />

Dank für dein ausserordentliches Engagement.<br />

Als Nachfolgerin konnte der Stiftungsrat Frau Susanne<br />

Calligaris-Küchler gewinnen. Sie hat das<br />

Ressort «Personalwesen und Ausbildung/Nebenbetriebe»<br />

auf den 1. Januar 2012 übernommen. Wir<br />

wünschen Frau Calligaris viel Freude und Erfolg bei<br />

der neuen Herausforderung.<br />

Wechsel Leiterin Pflege und Betreuung<br />

Nach gut 13-monatiger Tätigkeit hat uns Frau Elke<br />

Haller wieder verlassen. Dies im gegenseitigen Einvernehmen<br />

und mit dem besten Dank für die positi-<br />

ven menschlichen Qualitäten. Zusammen mit dem<br />

Geschäftsführer hat der Stiftungsrat Frau Priska Buri<br />

das Vertrauen ausgesprochen. Frau Buri ergänzt<br />

die Geschäftsleitung ab dem 1. März 2012.<br />

Umbau von drei Stuben<br />

Zusätzlich zu den drei bestehenden Stuben im Altbau<br />

wurden im Neubau drei weitere Stuben gebaut.<br />

Die Idee, dass diese Stuben primär als Begegnungsorte<br />

zwischen Besucher und Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern oder als gemeinsam genutzte<br />

Aufenthaltsorte dienen würden, fand kein Interesse.<br />

Die schöne und einladende Cafeteria übernahm<br />

diese Funktion voll und ganz. Da im ganzen Kanton<br />

Obwalden zusätzliche Zimmer sehr gefragt sind,<br />

hat der Stiftungsrat einen Umbau beschlossen.<br />

Neue Leistungsvereinbarung mit der Gemeinde<br />

Die neue Leistungsvereinbarung wurde notwendig,<br />

da sich viele Vorgaben in den letzten Jahren grundsätzlich<br />

geändert haben. Für die Stiftung Felsenheim<br />

ist es ausserordentlich wichtig, in der Führung<br />

des modernen Unternehmens grosse Flexibiliät zu<br />

besitzen, ändernden Situationen rasch begegnen<br />

zu können, aber auch mit grosser Verantwortung<br />

die Entwicklung in die richtige Richtung zu leiten.<br />

Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danke<br />

ich herzlich für die vielen zusätzlich geleisteten<br />

Stunden im Jubiläumsjahr. Sie alle werden den<br />

«Geburtstag» nachträglich an einem speziellen<br />

Dankes-Anlass feiern.<br />

Dem Geschäftsführer Peter Wechsler mit seinem<br />

Geschäftsleitungsteam und sämtlichen Kadern<br />

danke ich für die professionelle und fortschrittliche<br />

Führungsarbeit zum Wohle unserer Stiftung und zur<br />

Erreichung unserer Zielsetzungen.<br />

Meinen Stiftungsratskolleginnen und -kollegen<br />

danke ich für die Unterstützung und die kollegiale<br />

Zusammenarbeit.<br />

Unseren Bewohnerinnen und Bewohnern danke ich<br />

für die freundlichen Begegnungen, den vielen treuen<br />

Besucherinnen und Besuchern sowie Gästen für<br />

das Interesse und die Zuneigung und den freiwilligen<br />

Helferinnen und Helfern für die Unterstützung,<br />

sei sie noch so still im Hintergrund geleistet worden.<br />

Peter Rohrer, Stiftungsratspräsident<br />

«Der Stiftungsrat freut<br />

sich auf die herausfordernden<br />

und vielseitigen<br />

Aufgaben.»<br />

19


Wir sagen Danke<br />

All den vielen Helferinnen und Helfern<br />

tagein tagaus<br />

Und ganz beruhigend<br />

zu wissen: Für Nachwuchs<br />

ist gesorgt.<br />

In verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens dürfen wir auf die Unterstützung<br />

von freiwilligen Helferinnen und Helfern zählen. Natürlich sind wir auch<br />

aus volkswirtschaftlicher Sicht froh um diese Dienstleistungen. Das ganz<br />

Besondere aber, das diese Unterstützungsleistungen ausmacht, ist der gute<br />

Geist, das menschliche Engagement, das unser Haus in einem besonderen<br />

Glanz erstrahlen lässt.<br />

Wir zählen auf die Unterstützung bei<br />

• Fasnacht im Felsenheim<br />

• Mittagstisch mit Pro Senectute<br />

• Lotto im «la collina»<br />

• Jassen<br />

• Durchführung von Aktivierungsangeboten<br />

• Ausflügen<br />

Das Angebot «Besuchsdienst» für einzelne Bewohnerinnen<br />

und Bewohner, die ausserhalb des<br />

Heimes kaum noch soziale Beziehungen haben,<br />

ist eine sehr wichtige Ergänzung. Dabei sind auch<br />

Einzelpersonen zu erwähnen, die an mehreren<br />

Nachmittagen die Woche unser Restaurant besuchen,<br />

um den Kontakt mit Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

zu pflegen.<br />

Mit der Gruppe Sterbebegleitung dürfen wir auf ein<br />

Angebot zählen, das für Sterbende zu einer grossen<br />

Erleichterung geworden ist und das uns sowie<br />

auch Angehörige zu entlasten vermag.<br />

Das wöchentliche Rosenkranzgebet, aber auch der<br />

wöchentliche Lieferdienst von Schnittblumen zählen<br />

ebenfalls zu dieser freiwilligen Arbeit.<br />

Für all diese Tätigkeiten, für dieses grosse Engagement<br />

um Gotteslohn, danken wir ganz herzlich.<br />

Im Herbst haben wir dieses Tätigsein für das Felsenheim<br />

mit einer kleinen Feier gewürdigt. Über 30<br />

Personen haben sich zu diesem Anlass eingefunden<br />

und nach dem ersten Gläserklirren stellte sich<br />

schon bald ein reger Kontakt untereinander ein.


Unsere Dienstleistungen<br />

LebensArt im Alter<br />

Das Felsenheim, LebensArt im Alter, bietet 58 betagten<br />

Frauen und Männern individuelle Wohnmöglichkeiten<br />

in schönen, grosszügigen Einbett-<br />

Zimmern. Dank einer bedarfsgerechten Pflege- und<br />

Betreuungsunterstützung können die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner im Felsenheim bis zu ihrem Lebensende<br />

wohnen.<br />

Das Haus gliedert sich in drei Wohngruppen und<br />

einer Attika-Etage. Alle Zimmer verfügen über einen<br />

Balkon mit See-, Dorf- oder Bergsicht. Standardmässig<br />

gehören Dusche, WC, Telefon mit Direktwahl,<br />

Kabel- und Internetanschluss zu den Bewohnerzimmern.<br />

Es besteht die Möglichkeit, eigenes<br />

Mobiliar mitzubringen und das Zimmer wohnlich<br />

einzurichten.<br />

Ferienzimmer<br />

Wenn immer möglich bieten wir auch Ferienzimmer<br />

an. Dieses Angebot dient einerseits zur punktuellen<br />

Entlastung von Angehörigen, andererseits werden<br />

erste Erfahrungen ermöglicht, die den definitiven<br />

Schritt ins Heim zu einem späteren Zeitpunkt erleichtern.<br />

Beratungsangebot<br />

Bei Fragen rund um den Eintritt ins Felsenheim<br />

steht Ihnen Frau Priska Buri, Leiterin Betreuung und<br />

Pflege, oder Peter Wechsler, Geschäftsführer, beratend<br />

zur Seite. Dieser Schritt ins Heim ist für Direktbetroffene,<br />

aber auch für Angehörige oftmals kein<br />

einfacher. Im prozesshaften Beratungsgesprächen<br />

tragen wir diesem Umstand Rechnung.<br />

Catering-Angebot<br />

Planen Sie ein Fest im privaten Kreise, so bietet<br />

Ihnen unser Küchenteam ein vielfältiges Catering-<br />

Angebot. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wir beraten<br />

und kochen gerne für Sie.<br />

Wäsche-Service<br />

Mit unseren modernen Waschmaschinen waschen<br />

und imprägnieren wir Skianzüge, Windjacken, Motorradbekleidung<br />

usw. Dank den Spezialprogrammen<br />

können wir auch «nicht waschbare Textilien»<br />

problemlos reinigen. Rufen Sie uns an, oder bringen<br />

Sie uns Ihre Textilien vorbei.<br />

Vermietung von Räumlichkeiten<br />

Gerne stellen wir unsere Infrastruktur für Feste oder<br />

Anlässe von Privaten, Gruppen oder Firmen zur Verfügung.<br />

Die grosszügigen Räumlichkeiten eignen sich bestens<br />

für Familienfeste jeder Art. Die mit Trennwänden<br />

unterteilbaren Räume eignen sich für Gruppen<br />

zwischen 10 und 160 Personen. Gerne beraten wir<br />

Sie bei der Wahl des Menüs und der passenden<br />

Getränke.<br />

Auch stehen unterschiedliche Räume für Sitzungen<br />

oder Seminare zur Verfügung. Bei Bedarf können<br />

zusätzlich Gruppenräume angeboten werden. Gerne<br />

verwöhnen wir Sie in Pausen- oder Mittagszeiten<br />

mit Köstlichkeiten aus unserer Küche.<br />

Restaurant «la collina»<br />

Das öffentliche Restaurant ist von 8.00 bis 19.00<br />

Uhr geöffnet. Täglich bieten wir ein Tagesmenü,<br />

ein Wochenhit-Angebot, ein saisongerechtes Salatbuffet<br />

oder eine Mahlzeit à la carte an. Sofern das<br />

Wetter es erlaubt, steht die beschattete Gartenwirtschaft<br />

offen.<br />

Der Spielplatz für die Kleinen macht den Aufenthalt<br />

auch für junge Familien zur Erholung. Besuchen<br />

Sie uns und lassen Sie sich überraschen. Wir freuen<br />

uns auf Sie.<br />

Behindertenfahrzeuge zu vermieten<br />

Mit dem Bus Renault Master chauffieren Sie bis zu<br />

15 Personen an ihr Ziel. 2 Rollstühle können fixiert<br />

werden; entsprechend reduziert sich die Zahl der<br />

Mitfahrenden auf 11 Personen.<br />

Im Personenwagen Fiat Doblo können Sie ebenfalls<br />

eine Person im Rollstuhl ausfahren. Die Fahrzeuge<br />

können stundenweise, ganze Tage oder sogar<br />

wochenweise gemietet werden.<br />

Vielfältige Dienstleistungen<br />

nach innen und<br />

aussen prägen das<br />

Profil der Institution.<br />

21


Statistische Daten <strong>2011</strong><br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Theddy Frener<br />

Vreni von Flüe<br />

Anita Rohrer<br />

Monika Berchtold<br />

Paulina Kathriner<br />

Marie Theres Lussi<br />

Josy von Flüe<br />

Das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist sehr gross und wir<br />

dürfen auf langjährige, erfahrene Mitarbeitende zählen.<br />

Dem Stiftungsrat und der Geschäftsleitung ist es<br />

ein grosses Anliegen, gegenüber dem Personal<br />

eine gute und faire Arbeitgeberin zu sein. Wir tragen<br />

Sorge zu dieser wertvollen Ressource. Der<br />

Anteil der Männer ist im Bereich der Pflege und<br />

Mitarbeiterstand per 31.12.<strong>2011</strong><br />

Abächerli Priska Raumpflege<br />

Abächerli Regula WG 3<br />

Abächerli-Pacocha Ewa WG 2<br />

Alt Daniela WG 3<br />

Arnautovic Rifeta WG 3<br />

Arnold Bernadette Leitung Hauswirtschaft<br />

Baumeler Schmid Bernadette Praxislernen<br />

Berchtold-Bommer Monika WG 3<br />

Bisang-Keller Margrit Restaurant<br />

Blumer Sybilla WG 2<br />

Britschgi Melanie Küche<br />

Bucher Agatha Leitung Küche<br />

Bucher-Rohrer Erika WG 2<br />

Burch Anneliese Restaurant<br />

Della Torre-Rohrer Heidi Nachtdienst<br />

Dobmann Andy Küche<br />

Egger Margrith WG 3<br />

Estermann Sonja WG 3<br />

Ettlin Tamara WG 3<br />

Flühler-Halter Christa WG 2<br />

Franke-Gräbner Jana Raumpflege<br />

Gasser-Hinsberger Beate WG 1<br />

Gisler-Jaggi Theres Nachtdienst<br />

Haller Elke Leiterin Pflege & Betreuung<br />

Hartmann-Gasser Lisbeth WG 3<br />

Hollmichel-Shortiss Corina Aktivierung<br />

Hurni Edith Sekretariat<br />

Iseni Arta WG 1<br />

Treue zur Organisation<br />

25 Jahre<br />

Theddy Frener Stiftungsrat<br />

20 Jahre<br />

Vreni von Flüe Raumpflege<br />

Anita Rohrer Raumpflege<br />

10 Jahre<br />

Monika Berchtold-Bommer WG 3<br />

5 Jahre<br />

Paulina Kathriner-Arnold Nachtdienst<br />

Pensionierung<br />

Marie Theres Lussi Hausdienst<br />

Josy von Flüe Nachtdienst<br />

Durchschnittliche Anstellungsdauer aller<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: 6.7 Jahre<br />

Betreuung leider überaus klein. Mit Ausnahme von<br />

Praktikanten oder Zivildienstleistenden sind zur<br />

Zeit keine Männer auf den Wohngruppen tätig. Wir<br />

hoffen, dass es uns in absehbarer Zeit gelingen<br />

wird, diesen Trend zu brechen.<br />

Käslin Patricia WG 1<br />

Kasper Sabine Küche<br />

Kathriner-Arnold Paulina Nachtdienst<br />

Kathriner-Rohrer Sonja Nachtdienst<br />

Kiser Silvia Wäscherei/Lingerie<br />

Kiser-Gabriel Rita Nachtdienst<br />

Knüsel Rebecca Raumpflege<br />

Knüsel-Niederberger Anita Nachtdienst<br />

Kryeziu-Arifi Miruse WG 3<br />

Lam-Taing Kong Küche<br />

Läubli-Küenzi Martina WG 1<br />

Majstorovic Mirsada WG 3<br />

Meier Carina WG 3<br />

Meister Sandra WG 3<br />

Ming-Keller Priska Raumpflege<br />

Odermatt Sarah WG 2<br />

Olewe Hellen WG 1<br />

Omlin-Spichtig Martha WG 1<br />

Omlin-Stocker Elisabeth Nachtdienst<br />

Peter Monika WG 1<br />

Piliskic-Biljesko Ana Nachtdienst<br />

Pio Munarriz Anna WG 1<br />

Reinhard-Portmann Monika WG 1<br />

Rohrer Anita Raumpflege<br />

Rohrer-Britschgi Anna WG 1<br />

Rohrer-Conrath Tanja Nachtdienst<br />

Rohrer-Imwinkelried Andrea Küche<br />

Rohrer-Rohrer Doris Raumpflege<br />

Rohrer-Rohrer Rita Nachtdienst<br />

Röthlin Maja Wäscherei/Lingerie<br />

Röthlin Marta WG 2<br />

Röthlin-Wyss Helen WG 2<br />

Roth-Müller Hedy WG 1<br />

Ruberto Désirée WG 1<br />

Scarlata Vitalba WG 3<br />

Scherer Roland Küche<br />

Schwaninger Michelle Nachtdienst<br />

Sonderer Ruth Aktivierung<br />

Spichtig-Rohrer Anna Nachtdienst<br />

Stäheli-Zurgilgen Erika Küche<br />

Stahel-Rohrer Angela Raumpflege<br />

Trogrlic-Akrapovic Ivana WG 2<br />

von Flüe-Burch Erwin Hauswart<br />

von Flüe-Burch Vreni Raumpflege<br />

von Moos-Elsener Edith WG 2<br />

von Moos Priska Raumpflege<br />

von Moos-Müller Rita WG 2<br />

von Rotz Helene WG 2<br />

Wechsler-Greutert Peter Geschäftsführer<br />

Wechsler-Wyss Margrit Küche<br />

Windlin Prisca Aktivierung<br />

Wyss Fabienne WG 2


Statistische Daten <strong>2011</strong><br />

Geschäftsleitung<br />

Die Geschäftsleitung hat als oberstes operatives Gremium sämtliche Aufgaben<br />

zu bewältigen, die an den Betrieb Felsenheim gestellt werden. Zudem hat sie<br />

den Stiftungszweck und die Leitbildgedanken umzusetzen und die Beschlüsse<br />

des Stiftungsrates zu vollziehen. Das optimale Zusammenspiel der Geschäftsleitung<br />

ist eine wichtige Voraussetzung für ein gutes Gelingen.<br />

Die Geschäftsleitung hat sich im Oktober 2010<br />

mit der Anstellung von Frau Elke Haller als Leiterin<br />

Pflege und Betreuung neu formiert. Das Jahr <strong>2011</strong><br />

stand im Zeichen des Aufbaus und der Neuorgani-<br />

sation der Geschäftsleitung.<br />

Das Zusammenspiel der Geschäftsleitung ist ein<br />

wesentlicher Erfolgsfaktor der Organisation. Um<br />

diese Prozesse optimal zu gestalten, haben wir ein<br />

externes Coaching eingerichtet und uns in mehreren<br />

halbtägigen Zusammenkünften mit Führungsfragen<br />

und mit unserer Führungskultur auseinandergesetzt.<br />

Wir haben diese Entwicklung recht gut vorangetrieben<br />

und die Umsetzung in verbindlichen Schritten<br />

geplant. Durch den Weggang von Frau Haller per<br />

Ende <strong>2011</strong> sind diese Prozesse ins Stocken geraten.<br />

Vorübergehend hat sich dadurch Verunsicherung<br />

und Orientierungssuche beim Personal eingestellt.<br />

Ich freue mich, dass wir die Durststrecke in der Zwischenzeit<br />

überwunden haben und mit Frau Priska<br />

Buri, die ihre Arbeit am 1. März 2012 aufgenommen<br />

hat, eine neue Führungskraft engagieren konnten.<br />

Wir sind zuversichtlich und guter Dinge, dass wir<br />

diese Organisationsentwicklung auf der Ebene<br />

der Geschäftsleitung nun bald wieder aufnehmen<br />

können und sich die Führungsprozesse weiterentwickeln<br />

lassen. Sicherheit und Klarheit sollen ihre<br />

Ausstrahlung finden, damit wir uns mit ganzer Kraft<br />

unserer Arbeit widmen können.<br />

Als Geschäftsleitung ist es uns wichtig:<br />

• uns die nötigen Kompetenzen anzueignen, um<br />

die vielfältigen Aufgaben fachkompetent und in<br />

einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis wahrzunehmen;<br />

• für einen guten Geist im Hause zu sorgen, damit<br />

Bewohnerinnen und Bewohner sich wohl fühlen<br />

können;<br />

• ein guter, verlässlicher Arbeitgeber zu sein, der<br />

Verständnis für die Anliegen der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter hat, ohne die betrieblichen Aspekte<br />

aus den Augen zu verlieren;<br />

• eine gute Ausbildungsinstitution zu sein;<br />

• das zwischenmenschliche Zusammenspiel innerhalb<br />

der Geschäftsleitung, aber auch gegenüber<br />

den Mitarbeiterinnnen und Mitarbeiter zu fördern,<br />

um gute Wirkungen zu erzielen;<br />

• für die Verankerung der Institution im Dorfe zu<br />

sorgen. Wir wollen ein offenes Haus sein, das<br />

verschiedene Personengruppen anzusprechen<br />

vermag;<br />

• Rahmenbedingungen schaffen, damit unser Leitgedanke<br />

«LebensArt im Alter» spürbar wird.<br />

Führungsgremium<br />

per 01.03.2012<br />

Peter Wechsler<br />

Geschäftsführer<br />

Priska Buri<br />

Leiterin Pflege & Betreuung<br />

Bernadette Arnold<br />

Leiterin Hauswirtschaft<br />

Peter Wechsler<br />

Priska Buri<br />

Bernadette Arnold<br />

23


Statistische Daten <strong>2011</strong><br />

Bewohnerinnen und Bewohner<br />

Alter Anzahl Bewohner<br />

Stand 31.12.<strong>2011</strong><br />

Durchschnittliches Alter 83.4 Jahre<br />

Frauen 87 Jahre<br />

Männer 77 Jahre<br />

Durchschnittliches Alter beim Eintritt<br />

80.2 Jahre<br />

Jüngster Bewohner 56 Jahre<br />

Älteste Bewohnerin 96 Jahre<br />

Durchschnittliche Aufenthaltsdauer im <strong>2011</strong><br />

3 Jahre und 69 Tage<br />

Neueintritte<br />

11 Feriengäste<br />

15 Bewohner<br />

Todesfälle<br />

12 Bewohnerinnen und Bewohner sind im<br />

vergangenen Jahr verstorben.<br />

Ferienbett<br />

Die beiden Ferienbetten wurden von insgesamt 11<br />

Personen benutzt. Die Aufenthaltsdauer variiert gemäss<br />

Konzept zwischen 2 Wochen und 2 Monaten.<br />

Die grosse Nachfrage nach Wohnplätzen hat dazu<br />

geführt, dass wir über ein paar Monate kein Ferienbett<br />

mehr anbieten konnten. Es ist unser Ziel, mindestens<br />

1 Ferienbett im Angebot aufrechtzuerhalten.<br />

Im Gedenken an die Verstorben<br />

Burch Emma Giswil 92 Lj.<br />

Degelo-Omlin Helen Sachseln 69 Lj.<br />

Durrer-Burch Katharina Sachseln 89 Lj.<br />

Eckenstein Hans Zweisimmen 92 Lj.<br />

Enz-Schälin Ernst Sachseln 80 Lj.<br />

Imfeld-Hug Anna Alpnach Dorf 88 Lj.<br />

König-Kosmalla Hans Giswil 81 Lj.<br />

Omlin Balz Sachseln 102 Lj.<br />

Omlin Betschart Alois Sachseln 97 Lj.<br />

Omlin-Haefeli Charlotte Sachseln 93 Lj.<br />

Städler Mathilde Schwändi GL 97 Lj.<br />

Vogler-Spichtig Rosmarie Sachseln 89 Lj.<br />

Stand 31.12.<strong>2011</strong><br />

Total 54<br />

Frauen 35<br />

Männer 19<br />

Pflegestufen 31.12.<strong>2011</strong><br />

0–2 (9 Bewohner)<br />

3–5 (17 Bewohner)<br />

6–8 (21 Bewohner)<br />

9–12 (7 Bewohner)<br />

Herkunft der Bewohner<br />

5 aus anderen Kantonen<br />

13 aus anderen Gemeinden Obwaldens<br />

37 aus Sachseln<br />

Spendeneinnahmen<br />

CHF 19’911.90<br />

Spenden, die uns zur Verfügung stehen,<br />

werden den Bedürfnissen der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner entsprechend eingesetzt.<br />

Im vergangenen Jahr haben wir aus<br />

diesem Fonds den Bewohnerausflug, die<br />

Clown-Besuche und die Sonntagsunterhaltungen<br />

finanziert. Für diese finanzielle<br />

Unterstützung danken wir ganz herzlich.


Statistische Daten <strong>2011</strong><br />

Stiftungsrat<br />

Das siebenköpfige Gremium erneuert sich kontinuierlich. Theddy Frener, der<br />

Mann der ersten Stunde, hat seinen Rücktritt nach 25 Jahren sorgfältig geplant.<br />

Die strategischen Aufgaben werden unter umsichtiger Führung von Präsident<br />

Peter Rohrer wahrgenommen.<br />

Theddy Frener hat seine Arbeit für die Stiftung<br />

Felsenheim nach 25 Jahren abgelegt. Das Felsen-<br />

heim wäre nicht das, was es heute ist, ohne diese<br />

Mitwirkung und Prägung durch Theddy Frener.<br />

Wir haben in diesem <strong>Jahresbericht</strong> an anderer<br />

Stelle eine Würdigung dieser grossen Leistungen<br />

vorgenommen. Per 1. Januar 2012 wurde Susanne<br />

Stiftungsrat<br />

per 01.01.2012<br />

Peter Rohrer<br />

Präsidium<br />

Klaus Berlinger<br />

Infrastruktur und Technik<br />

Patrick Csomor<br />

Betreuung und Pflege<br />

Trudy Odermatt-Spichtig<br />

Vizepräsidium<br />

Margrit Rohrer-Wälti<br />

Finanzen<br />

Helene Ettlin<br />

Marketing<br />

Calligaris-Küchler in den Stiftungsrat gewählt, welche<br />

das Ressort ihres Vorgängers übernimmt. Die<br />

Ressortzuteilung bleibt somit unverändert.<br />

Der Stiftungsrat ist bereit, die strategischen Aufgaben<br />

mit Elan anzupacken und freut sich auf diese<br />

Herausforderungen.<br />

Susanne Calligaris-Küchler<br />

Nebenbetriebe /<br />

Personalwesen und Ausbildung<br />

von links nach rechts:<br />

Patrick Csomor, Helene Ettlin, Susanne Calligaris-Küchler, Peter Rohrer, Trudy Odermatt-Spichtig, Margrit Rohrer-Wälti, Klaus Berlinger<br />

Das Felsenheim wäre<br />

nicht das, was es heute<br />

ist, ohne Mitwirkung<br />

und Prägung durch<br />

Theddy Frener.<br />

25


Finanzen<br />

Kostenrechnung <strong>2011</strong><br />

ERTRAG <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF CHF<br />

Aufenthalts- und Pflegetaxen 5’115’566.00 4’562’424.00<br />

Med. Nebenleistungen, Pflegematerial 80’126.00 44’472.00<br />

Einnahmen Restauration 309’757.00 278’113.00<br />

Übrige Erträge; Vermietungen 73’978.00 44’183.00<br />

Total Ertrag 5’579’427.00 4’929’192.00<br />

AUFWAND<br />

Personal<br />

• Besoldungen, übrige Entlöhnungen 3’270’738.00 3’171’661.00<br />

• Sozialleistungen, übriger Personalaufwand 531’319.00 508’883.00<br />

Betrieb<br />

• Med. Bedarf, Lebensmittel, Getränke,<br />

Haushalt, Textilien<br />

443’785.00 395’152.00<br />

• Unterhalt, Reparaturen und Ersatz<br />

Immobilien, Einrichtungen, Fahrzeuge<br />

103’904.00 68’709.00<br />

• Investitionen Mobilien/Immobilien 15’854.70 40’397.00<br />

• Strom, Wasser, Brennstoffe 98’992.00 77’820.00<br />

• Entsorgung 37’131.00 14’379.00<br />

• Büro und Verwaltungsaufwand 107’900.00 117’418.00<br />

• Übriger Betriebsaufwand 43’171.00 53’958.00<br />

Kapitalzinsen 265’578.00 246’017.00<br />

Abschreibungen 650’980.00 611’785.00<br />

Total Aufwand 5’569’352.70 5’306’179.00<br />

Ergebnis <strong>2011</strong> (bzw. 2010) 10’074.30 -376’987.00<br />

Die Kostenrechnung ist das Abbild der Erfolgsrechnung<br />

mit Ausnahme der Positionen Kapitalzinsen<br />

und Abschreibungen.<br />

In diesen beiden Positionen werden die kalkulatorischen<br />

Zinsen und Abschreibungen eingerechnet,<br />

damit die Taxkalkulation (Bewohner- und Plfegetaxen)<br />

von Jahr zu Jahr in kontinuierlichem Rahmen<br />

fortgesetzt werden können. Diese Berechnungen<br />

müssen die Abschreibungen und Zinsen so<br />

einrechnen, damit sich wertvermehrende Investitionen<br />

nicht unmittelbar auf die Taxkalkulationen niederschlagen.<br />

Somit wird das Ziel erreicht, die Taxen<br />

unabhängig vom Alter und Zustand der Immobilien,<br />

auf eine langristige Zeit zu berechnen.<br />

Diese Kostenrechnung wurde in der Zentralschweiz,<br />

mit Einführung der neuen Pflegefinanzierung<br />

per 1. Januar <strong>2011</strong>, nach einheitlichen Vorgaben<br />

eingeführt.


Ausblick<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />

Mit dem <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> haben wir versucht, Ihnen Einblicke ins Felsenheim, in unsere Arbeit<br />

und unser Wirken zu geben. Wir hoffen, dass es uns gelungen ist, das Interesse für unser Haus,<br />

die Bewohnerinnen und Bewohner aber auch die externen Dienstleistungen zu wecken.<br />

Bereits stehen wir aber längst wieder in einem neuen Jahr und die Aufgaben setzen sich fort.<br />

Arbeitsgruppe Tagesstruktur<br />

Bewusst haben die Verantwortlichen des Felsenheims in Vergangenheit auf eine eigene Demenzabteilung<br />

verzichtet. Im Kanton Obwalden führen zwei Institutionen eine geschlossene<br />

Abteilung. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass diese Angebote ausreichend sind.<br />

Mit zunehmendem Alter nehmen auch die Demenzerkrankungen zu. Auch im Felsenheim sind<br />

wir mit den Auswirkungen dieser Krankheit konfrontiert.<br />

Wir haben eine Arbeitsgruppe eingesetzt, mit dem Auftrag, Tagesstrukturen für Personen zu<br />

schaffen, die im Alltag mit unseren geteilten Arbeitsdiensten überfordert sind. Mit dem nächsten<br />

<strong>Jahresbericht</strong> werden wir Sie darüber gerne informieren.<br />

Fachpersonen Pflege und Betreuung<br />

Der Arbeitsmarkt nach Fachpersonen dünnt sich aus. Interne Weiterbildungen auf der Ebene<br />

der Erwachsenenbildung werden uns helfen, den qualitativen Standard zu halten und fortzusetzen.<br />

Zur Zeit gilt es, zwei Teamleitungen neu zu besetzen. Diese interessante, vielseitige<br />

aber auch anspruchsvolle Führungsaufgabe erfordert hohe fachliche und menschliche Kompetenzen.<br />

Für das Interesse an unserer Arbeit, das Vertrauen, die Zusammenarbeit, die ideelle oder finanzielle<br />

Unterstützung im vergangenen Jahr danken wir Ihnen ganz herzlich.<br />

Peter Wechsler, Geschäftsführer<br />

Vorschau Termine<br />

13.05.2012 Muttertag<br />

Festtagsmenü mit musikalischer Unterhaltung 16.00 Uhr<br />

06.06.2012 Lehrstellen-Infoveranstaltung 17.00 – 19.00 Uhr<br />

22.06.2012 Bilderausstellung mit Alois Spichtig, Vernissage 17.00 Uhr<br />

01.08.2012 Spanferkel am Spiess, musikalische Unterhaltung<br />

02.09.2012 Herbstfest im Felsenheim<br />

12.–14.10.2012 Wildessen im Restaurant «la collina»<br />

11.12.2012 Adventsfeier<br />

22.12.2012 Weihnachtsmesse in der Kapelle<br />

27


Felsenheim<br />

Flüelistrasse 33<br />

6072 Sachseln<br />

Tel. 041 666 04 04<br />

info@<strong>felsenheim</strong>.ch<br />

www.<strong>felsenheim</strong>.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!