Heizen mit Wasserstoff-Erdgas-Gemischen - Solar-Wasserstoff ...
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Zusammenfassung<br />
Im Rahmen der Phase 1 des vom<br />
Bundesministerium für Forschung und<br />
Technologie (BMFT) und Bayerischen<br />
Staatsministerium für Wirtschaft und<br />
Verkehr (BStMWV) geförderten Projekts<br />
der <strong>Solar</strong>-<strong>Wasserstoff</strong> -Bayern GmbH<br />
(SWB), an der <strong>mit</strong> 60 % die Bayernwerk<br />
AG und zu je 10 % die BMW INTEC<br />
Beteiligungs GmbH, Deutsche<br />
Aerospace AG, Linde AG und Siemens<br />
AG beteiligt sind, wurden in Neunburg<br />
vorm Wald in der Oberpfalz zwei<br />
Gasheizkesselanlagen aufgestellt.<br />
In diesen Anlagen können <strong>Wasserstoff</strong>,<br />
<strong>Erdgas</strong> und <strong>Wasserstoff</strong>-/<strong>Erdgas</strong>-<br />
Gemische <strong>mit</strong> Luft oder Sauerstoff<br />
umgesetzt werden. Die Möglichkeit der<br />
Zumischung von <strong>Wasserstoff</strong> zu <strong>Erdgas</strong><br />
erlaubt den Übergang von der bisher<br />
vornehmlich fossil ausgerichteten<br />
die <strong>mit</strong> Luft arbeitende Kesselanlage 2<br />
Beschreibung der Gasheizkesselanlagen<br />
Versorgung gängiger<br />
Gasheizkesselanlagen in eine mögliche<br />
<strong>Wasserstoff</strong>-Versorgung zu<br />
untersuchen.Durch die Ausführung als<br />
Brennwertkessel kann bei<br />
Taupunktunterschreitung im Kessel der<br />
im Abgas enthaltene Wasserdampf<br />
ganz oder teilweise kondensieren,<br />
wo<strong>mit</strong> gegenüber herkömmlichen<br />
Anlagen ohne Brennwertnutzung eine<br />
Steigerung der Energieumsetzung um<br />
bis zu 18 % möglich ist.<br />
In diesem Bericht wird vorrangig der<br />
Einsatz von Luft als Oxidant<br />
beschrieben, da hier die Umstellung<br />
von konventionellen, nicht <strong>mit</strong><br />
Sauerstoff arbeitenden<br />
Gasheizkesselanlagen auf die<br />
Versorgung <strong>mit</strong> <strong>Wasserstoff</strong> dargestellt<br />
werden soll.<br />
Die Autoren berichten über den Stand<br />
der Untersuchungen im März 1993.<br />
Die Gasheizkesselanlagen in Neunburg vorm Wald wurden von den Firmen Buderus<br />
Heiztechnik GmbH und G. Kromschröder AG geliefert und sind in die Heizzentrale der <strong>Solar</strong>-<br />
<strong>Wasserstoff</strong>-Anlage eingebunden (Abb.1). Der Heizungsraum wurde bewußt gemäß gängiger<br />
Haustechnik, d. h. ohne Ex-Schutz-Vorkehrungen, konzipiert. Im Heizungsraum sind zur<br />
Detektion brennbarer Gase zwei Sensoren installiert , bei deren Ansprechen alle Kessel<br />
automatisch ausgeschaltet werden, und die Brenngaszufuhr in den Heizungsraum<br />
unterbrochen wird. Zusätzlich wird der Raum durch einen Kohlenmonoxid-Sensor überwacht.<br />
Bei Ansprechen der Sensoren wird optisch und akustisch im Heizungsraum und in der Warte<br />
der <strong>Solar</strong>-<strong>Wasserstoff</strong>-Anlage alarmiert sowie die Ventilatorkapazität der Raumlüftung<br />
verdoppelt.<br />
Abb. 1 zeigt die beiden Versuchskesselanlagen. Links ist die <strong>mit</strong> dem Oxidanten Sauerstoff<br />
arbeitende Kesselanlage 1 zu sehen und rechts, <strong>mit</strong> geöffneter Fronttür, die <strong>mit</strong> Luft<br />
arbeitende Kesselanlage 2.<br />
Die beiden Anlagen sind trotz der unterschiedlichen Oxidanten fast gleich aufgebaut und<br />
benutzen gemeinsam nur eine Prozeßautomatisierungsanlage Picas M und eine<br />
Analysenstation. Die Analysenstation besitzt umfangreiche Abgasme ßeinrichtungen (O2, CO,<br />
NO, NOx) der Firma Hartmann & Braun AG zur Bestimmung der Emissionen. Es ist nur<br />
jeweils eine Kesselanlage in Betrieb, die über die Prozeßautomatisierungsanlage im<br />
Heizungsraum gesteuert wird (Abb. 2). Über die Leittechnik der <strong>Solar</strong>-<strong>Wasserstoff</strong>-Anlage die<br />
<strong>mit</strong> der Prozeßautomatisierungsanlage verbunden ist, kann die Kesselleistung gesteuert<br />
werden.<br />
Die Bedienung der Gasheizkesselanlage erfolgt durch das Betriebspersonal nach den<br />
Vorgaben der Versuchsingenieure. Mit den installierten umfangreichen Meßeinrichtungen<br />
steht ein Prüfstand nach DIN 4702, Teil 2, zur Verf ügung, <strong>mit</strong> dem alle benötigten<br />
Kenngrößen bestimmt werden können.