Oktober / November 2004 - Evangelisch-reformierte ...

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2 Aus dem Presbyterium Einladung zur Gemeindeversammlung Am Sonntag, den 7. November, beginnt mit dem 10-Uhr-Gottesdienst die diesjährige Gemeindeversammlung im Zusammenhang mit der Visitation (siehe unten). Folgende Tagesordnung ist vorgesehen: - Bericht des Presbyteriums mit Aussprache - Anträge und Anfragen - Verschiedenes Im Anschluß daran informiert die Visitationskommission über ihre Feststellungen. Sie steht auch für Nachfragen zur Verfügung. Alle wahlberechtigten Gemeindeglieder können an die Gemeindeversammlung Anträge stellen. Diese müssen spätestens bis zum 15. Oktober beim Presbyterium eingereicht werden. Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung. Das Presbyterium Visitation Visitation heißt Besuch. Im November wird unsere Gemeinde visitiert. Das bedeutet, wir werden von einer Kommission des Synodalverbandes besucht. In einem Bericht des Presbyteriums und einer tabellarischen Erfassung der Gemeindeaktivitäten haben wir unsere Gemeinde und die Veränderungen seit 1998, dem Jahr der letzten Visitation, dargestellt. Durch Besuche von Gruppen, im Konfirmandenunterricht und durch Gespräche verschaffen sich die Mitglieder der Visitationskommission ein weiteres Bild vom Leben unserer Gemeinde. Unter der Leitung von Präses Klaus Bröhenhorst (Hildesheim) werden auch die Kirchenbücher, die Finanzen und Gebäude geprüft. Am Sonntag, den 7. November, endet die Visitation mit dem Gottesdienst und der sich anschließenden Gemeindeversammlung. Es wäre schön, Sie dort zu sehen. Bei der Gemeindeversammlung haben Sie die Möglichkeit, die Visitationskommission nach ihrem Eindruck von unserer Gemeinde zu fragen oder eigene Vorstellungen zu benennen. Aus dem Inhalt Aus dem Presbyterium Seite 2 Auf ein Wort Seite 3 Gottesdienste und Termine Seiten 6 und 7 Einladungen Seiten 4 und 5 Rückblicke Seiten 8 und 11 Anfrage Zeitzeugen für die 1930er und 40er Jahre gesucht! Als langjährigem aktiven Gemeindeglied und zeitweiligem Presbyter war es mir schon lange ein Bedürfnis, etwas über die Geschichte unserer Gemeinde während des „Dritten Reiches“ zu erfahren. Leider hat sich bis heute keiner die Zeit genommen, diesen sicherlich nicht einfachen Teil unserer Gemeindegeschichte zu erforschen, auch die Jubiläumsfestschrift aus dem Jahr 2003 füllt diese Lücke nicht. Diesen Umstand möchte ich zum Anlass nehmen, meine Magisterarbeit im Fach Geschichte über die 30er und 40er Jahre der reformierten Gemeinde in Hannover zu schreiben und damit unsere Gemeindegeschichte zu komplettieren. Zu diesem Zweck suche ich nun Gemeindeglieder, die Erinnerungen an unsere Kirche in dieser Zeit haben und bereit sind, sich als Zeitzeugen zur Verfügung zu stellen. Zudem würde ich mich über Hinweise auf noch lebende, aber nicht mehr zur Gemeinde gehörende Zeitzeugen freuen. Kontakt: Jens Olaf Dehnhardt, Gustav-Heinemann-Str. 93, 28215 Bremen, Tel. 0421-3509891 Für Kurzentschlossene Eine weitere Freizeit für Familien wird in Altenau / Harz vom 15. bis 18. Oktober stattfinden. Mehr Informationen gibt es bei Pn. Elisabeth Griemsmann (Tel. 21 555 88 13). Wir freuen uns über die Taufe von: Lea Rötterink. Wir freuen uns über die Trauung von: Vanessa Geiger, geb. Schulz und Ronny Geiger. Elena Tischenberg, geb. Kornjuskin und Leonhard Tischenberg. Wir betrauern den Tod von: Günter Rhode, Jahre. Otto Grambow, 77 Jahre. Gertrud Labrenz, geb. Stolz, 92 Jahre. Hiltrud Blietschau, geb. Jordan, 80 Jahre. Ernst Kirchner, 85 Jahre. Folker Radtke, 67 Jahre. Hans Quittek, 85 Jahre. 11
10 Rückblick Seniorenausflug am 4. August Der diesjährige Seniorenausflug führte ins Till- Eulenspiegel-Museum in Schöppenstedt. Streiche des Schelms wurden vor Bienenkörben, Eulen und Meerkatzen wieder gegenwärtig, und mancher fühlte sich vor alten Buchausgaben an Zeiten erinnert, in denen er selbst noch gerne Streiche spielte. Das anschließende Kaffeetrinken fand passenderweise im Kaffeekannenmuseum statt, wo über 5000 Exponate hätten bewundert werden können, wenn nicht die Zeit zum Aufbruch gedrängt hätte – um uns daraufhin einen gewaltigen Streich zu spielen: Über zwei Stunden übten wir uns auf der Autobahn in Geduld. Ob viele an Till dachten, der bekanntlich immer fröhlich war, wenn es mit seinem Karren bergauf ging, weil er sich darauf freute, dass es anschließend schnell und mühelos bergab geht? Vielleicht war es noch sein Einfluss, dass sich niemand die Freude an dem schönen Nachmittag nehmen ließ. Martin Goebel Ein neuer Zivi Hallo, ich bin Emil Schreiber und ich arbeite seit dem 1. September als neuer Zivildienstleistender in der Gemeinde. Ich bin 19 Jahre alt und habe im Juni diesen Jahres die Schule mit dem Abitur abgeschlossen. Ich wohne in der List und ich bin seit meiner Konfirmation bei Pastorin Siller Mitglied der reformierten Gemeinde Hannover. Von meiner Zivildienstzeit hier erhoffe ich mir viele neue Erfahrungen und den Kontakt zu vielen netten Menschen – jungen wie alten. Ich finde es schön, dass ich Gemeindemitgliedern helfen kann, zum Beispiel indem ich sie mit dem Gemeinde-Bulli abhole. Ebenso habe ich große Lust, etwas mit den Kindern und Jugendlichen zu unternehmen. Ich freue mich auf die Arbeit in (und mit) der Gemeinde und ich bin gespannt, wie’s wird. Emil Schreiber Auf ein Wort Über das Gespräch Gott spricht. Ohne sein Wort säßen wir im Dunkeln. Kein Grashalm würde wachsen, keine Fliege würde brummen. Alles wäre öd und leer. Nur weil Gott sprach, verschwand die Öde, füllte sich die Leere. Und endlich hatte Gott auch jemanden, zu dem er und mit dem er sprechen konnte: den Menschen. Von Anfang an redet Gott mit den Menschen. Er befiehlt ihnen, er verhört sie, er verflucht sie, er segnet sie. Mal redet er wie ein Vorgesetzter, dann wie ein Vater oder eine Mutter, mal wie ein Richter, dann wie ein Freund. Gott ist sozusagen der Erfinder des Gesprächs. Schauen wir uns das Gespräch mit Mose am brennenden Dornbusch an. Da redet Gott wie ein Vorgesetzter. Er führt ein Mitarbeitergespräch bei Dienstantritt. Gott sagt Mose, was er von ihm will. Mose soll Gottes Volk aus Ägypten heraus führen. Die ersten Schritte werden benannt. Zunächst mit dem Pharao reden, dann heraus aus Ägypten in Richtung gelobtes Land. Als aufgeweckter Mitarbeiter Gottes tut Mose nicht alles widerspruchslos, was ihm aufgetragen wurde. Er fragt erst einmal nach. „Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehe. Was soll ich sagen? Ich bin kein guter Redner.“ Gott nimmt sich die Zeit, all diese Dinge geduldig zu beantworten. Wann immer Mose Schwierigkeiten bei seiner Aufgabe sieht, Gott hat ein offenes Ohr für ihn und erleichtert ihm die Führungsaufgabe. So gehen die Jahre dahin. Im großen und ganzen ist Gott zufrieden mit Mose. Und doch, für den Eintritt in das gelobte Land langt es nicht. Mose, der Gott gegenüber immer frei geredet hat, sagt darauf hin nichts mehr. Er fügt sich. Merkwürdig. Bei all diesen Gesprächen, die Gott mit Mose führte, ist klar, wer das Gespräch lenkt, wer ihm Ziel und Grenze setzt. Wer den Abstand der Gesprächspartner bestimmt. Aber, es gibt auch noch eine andere Art von Gespräch. Es heißt: „Der Herr redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht.“ Sie reden miteinander – wie Freunde, nicht wie ein Vorgesetzter mit seinem Untergebenen. Es gab Gespräche auf gleicher Augenhöhe. Gespräche, wie man sie nur mit einem Freund oder einer Freundin führen kann. Ein Gespräch unter Freunden beginnt lange bevor man sich trifft. Und es hört nicht auf, wenn man auseinander geht. Man redet schon im Geiste miteinander, bevor man in Wirklichkeit miteinander spricht. Ein Gespräch unter Freunden möchte nicht Wahrheit um jeden Preis. Es spart die wunden Stellen der Seele nicht aus. Aber es bohrt auch nicht darin herum. Ein Gespräch unter Freunden respektiert, dass sich der andere, genau wie man selber, über vieles hinweg täuschen muss. Gott sprach mit Mose wie mit einem Freund. Und doch, so berichtet die Bibel, entschied Gott als Vorgesetzter: Mose darf nicht in das gelobte Land. Nur von weitem soll er es sehen dürfen. Mose nimmt das einfach hin. Die Bibel erklärt das nicht. Und wenn ich es nun erkläre, dann kann das nur eine Vermutung sein. Mose beschwert sich nicht: Warum sollte er klagen, wenn er etwas erlebt hat, das selbst so ein gelobtes Land noch in den Schatten stellt. Gott redete mit ihm wie mit einem Freund. Mehr kann das gelobte Land auch nicht bieten. Sven Kramer 3
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