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Theorie der unternehmerischen Standortwahl von A.Weber ...

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3. Erste Stufe des Entscheidungsprozesses zur <strong>Standortwahl</strong><br />

In <strong>der</strong> ersten Stufe geht es ausschließlich um die Festlegung <strong>der</strong> Transportkosten. Das Bestre-<br />

ben liegt darin , den Punkt zu finden, an welchem das Gesamt-Kilometer-Aufkommen für den<br />

spezifischen Produktionsprozess minimal ist. Es werden hierzu alle Tonnenkilometer für die<br />

Produktionsaktivität aufsummiert. Der Standort mit <strong>der</strong> niedrigsten Summe an Tonnenkilome-<br />

tern zur Beschaffung <strong>von</strong> Rohstoffen und für den Transport des Endproduktes zum Markt ist<br />

optimal.<br />

Alfred <strong>Weber</strong> hat in seiner <strong>Theorie</strong> die Rohstoffe in „lokalisierte“ und „ubiquitäre“ (vgl.2a)<br />

Materialien unterteilt, welche in <strong>der</strong> Transportkostenbetrachtung <strong>von</strong> entscheiden<strong>der</strong> Bedeu-<br />

tung sind.<br />

Bei <strong>der</strong> Betrachtung werden jeweils zwei Materialien eingesetzt, die den Produktionsort und<br />

den Konsumort/Markt bestimmen. Dieses führt zu fünf Fallbeispielen, wonach <strong>der</strong> optimale<br />

Betriebsstandort herausgefiltert wird.<br />

Fall 1: Die zwei eingesetzten Rohstoffe (R1 und R2) sind ausschließlich ubiquitärer Herkunft<br />

und sind nach den vorangegangenen Erläuterungen an allen Standpunkten frei verfügbar. Der<br />

Produktionsort (P) ist somit direkt am Konsumort (K) angesiedelt, da hier keine Transport-<br />

kosten anfallen.<br />

Fall 2: Das Einsetzen eines lokalisierten Rohstoffes (R1), hier Reingewichtsmaterial, und ei-<br />

nes ubiquitären Rohstoffes (R2) lässt die Herstellung des Fertigerzeugnisses an zwei Standor-<br />

ten zu. Es muss beachtet werden, inwieweit das ubiquitäre Materialeinfluss auf das Gewicht<br />

des Endproduktes nimmt.<br />

a) Hat die Ubiquität im Produktionsprozess keine gewichtsverän<strong>der</strong>nde Eigenschaft, ist<br />

die Ansiedlung des Unternehmens im Raum variabel. Die Transportkosten bleiben bei<br />

<strong>der</strong> Produktion am Konsumort (K), Rohstofffundort (R1/R2) o<strong>der</strong> an einem Standort<br />

zwischen den beiden Orten (K/R) immer gleich.<br />

b) Die Ubiquität ist zum Teil o<strong>der</strong> vollkommen im Fertigerzeugnis enthalten. Der Pro-<br />

duktionsort (P) wird am Konsumort (K) angesiedelt, da hier keine Transportkosten<br />

für das Material entstehen.<br />

Fall 3: Ein weiterer optimaler Unternehmensstandort (P) am Konsumort (K) stellt das Einset-<br />

zen <strong>von</strong> Reingewichtsmaterialien (R1/R2) dar. Folgendes Beispiel soll dieses verdeutlichen.<br />

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