Checkliste Industrie- und Gewerbelärm (Datei ... - Kanton Bern
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Kurzanleitung zur Erarbeitung von<br />
Lärmgutachten <strong>und</strong><br />
Umweltverträglichkeitsberichten<br />
Vollzugspraxis im <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong><br />
(Ausgabe Mai 2012)<br />
beco<br />
<strong>Bern</strong>er Wirtschaft<br />
Economie bernoise<br />
<strong>Checkliste</strong> <strong>Industrie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gewerbelärm</strong>
Impressum<br />
beco<br />
<strong>Bern</strong>er Wirtschaft<br />
Immissionsschutz<br />
Fachstelle Lärmschutz<br />
Frau Daniela Glücki<br />
Laupenstrasse 22<br />
3011 <strong>Bern</strong><br />
daniela.gluecki@vol.be.ch<br />
Tel.: 031 633 57 62<br />
Fax: 031 633 57 98<br />
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Turnus mindestens einmal jährlich <strong>und</strong> berücksichtigen dabei Anregungen <strong>und</strong> Hinweise<br />
von Seiten der Nutzer, neu aufgetauchte Fragestellungen, Änderungen in den gesetzlichen<br />
oder fachlichen Gr<strong>und</strong>lagen sowie Änderungen in unserer Vollzugspraxis.<br />
Wir nehmen Sie gerne in unsere Mailingliste auf <strong>und</strong> stellen Ihnen stets die aktuelle Version unserer<br />
<strong>Checkliste</strong> zu. Diese gibt es auch auf Französisch.
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Einleitung ................................................................................................................................. 4<br />
2. Elemente im Lärmgutachten / im Fachkapitel UVB ................................................................... 5<br />
2.1 Vorsorge .................................................................................................................................. 6<br />
2.2 Vorsorgewerte .......................................................................................................................... 6<br />
2.3 <strong>Checkliste</strong> ................................................................................................................................ 7<br />
2.4 Erläuterungen ........................................................................................................................... 9<br />
3. Baulärm .................................................................................................................................. 13<br />
3.1 <strong>Checkliste</strong> .............................................................................................................................. 14<br />
3.2 Erläuterungen ......................................................................................................................... 15<br />
4. Erschütterungen ..................................................................................................................... 16<br />
5. Gr<strong>und</strong>lagen ............................................................................................................................ 17<br />
5.1 Gesetze, Verordnungen ......................................................................................................... 17<br />
5.2 Richtlinien, Normen, Vollzugshilfen ........................................................................................ 17<br />
5.3 Weitere Literatur ..................................................................................................................... 17<br />
6. Anhänge<br />
6.1 Anhang 1:<br />
Darstellung der Emissionsquellen ....................................................................... Anhang A & B<br />
Darstellung der Immissionspunkte ...................................................................... Anhang C & D<br />
Darstellung der Berechnung der Immissionspegel ..................................................... Anhang E<br />
Darstellung der Berechnung der Beurteilungspegel ............................................ Anhang F & G<br />
Darstellung evtl. Lärmschutzmassnahmen ................................................................. Anhang H<br />
6.2 Anhang 2: Vorsorgewerte zur Schallpegelbegrenzung ................................................ Anhang I<br />
6.3 Anhang 3: Baulärm, Standardmassnahmen ................................................................ Anhang J<br />
6.4 Anhang 4: Baulärm, besondere Massnahmen ............................................................ Anhang K<br />
Abbildungen<br />
Abbildung 1: Ablaufschema der Lärmbeurteilung ............................................................................ 5<br />
Abbildung 2: „Drei-Stufen-Programm“ zur Festlegung der Massnahmen nach Baulärm-Richtlinie . 13<br />
Tabellen<br />
Tabelle 1: <strong>Industrie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gewerbelärm</strong>, Elemente im Lärmgutachten / im Fachkapitel UVB ............ 7�<br />
Tabelle 2: <strong>Industrie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gewerbelärm</strong>, ausgewählte Themen mit Erläuterungen ........................... 9�<br />
Tabelle 3: Baulärm, abzuhandelnde Punkte .................................................................................. 14�<br />
Tabelle 4: Baulärm, ausgewählte Themen mit Erläuterungen ........................................................ 15�<br />
Abkürzungen<br />
BAFU B<strong>und</strong>esamt für Umwelt<br />
FAT Forschungsanstalt Tänikon,<br />
heute: Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART)<br />
IGW Immissionsgrenzwert<br />
LSV Lärmschutzverordnung<br />
PW Planungswert<br />
USG Umweltschutzgesetz<br />
UVB Umweltverträglichkeitsbericht<br />
Seite 3
1. Einleitung<br />
Die Beurteilung von <strong>Industrie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gewerbelärm</strong>, d.h. Lärmarten gemäss Anhang 6 der Lärmschutzverordnung,<br />
ist komplex.<br />
Bei der Prüfung von Lärmgutachten <strong>und</strong> Umweltverträglichkeitsberichten (UVB) stellen wir immer<br />
wieder, zum Teil beträchtliche, Niveauunterschiede fest. Genügen die Gutachten oder UVBs der<br />
Forderung nach Vollständigkeit, Plausibilität <strong>und</strong> Korrektheit nicht, sind sie zur Überarbeitung<br />
zurückzuweisen. Dies ist häufig mit einer erheblichen Verzögerung des zugr<strong>und</strong>e liegenden Verfahrens<br />
verb<strong>und</strong>en.<br />
Um den Verfahrensablauf <strong>und</strong> die Zusammenarbeit mit den ausarbeitenden Büros optimal zu gestalten,<br />
ist unser Ziel eine Vereinheitlichung der Gutachten <strong>und</strong> UVBs hinsichtlich ihrer Qualität. Die<br />
vorliegende <strong>Checkliste</strong> soll den Verfassern ein Werkzeug in die Hand geben, um ihre Arbeit auf<br />
Vollständigkeit zu kontrollieren <strong>und</strong> der prüfenden Fachstelle zu genügen. Zugr<strong>und</strong>e liegt dieser<br />
<strong>Checkliste</strong> ausser den relevanten gesetzlichen Gr<strong>und</strong>lagen (Umweltschutzgesetz, Lärmschutzverordnung)<br />
die Vollzugspraxis im <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong>.<br />
Seite 4
2. Elemente im Lärmgutachten / im Fachkapitel UVB<br />
Das Ergebnis einer Lärmbeurteilung ergibt sich aus dem Vergleich der berechneten Beurteilungspegel<br />
mit den geltenden Belastungsgrenzwerten. Sowohl die Berechnung der Beurteilungspegel<br />
als auch die geltenden Grenzwerte werden wiederum von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Zur<br />
besseren Übersichtlichkeit haben wir eine Gruppierung der zu berücksichtigenden Elemente vorgenommen.<br />
Raumplanung / Bebauung Anlage / Betrieb<br />
Grenzwerte<br />
Raumplanung / Bebauung<br />
Beurteilung<br />
Mittelungspegel Leq<br />
Beurteilungspegel Lr<br />
Seite 5<br />
Umgebung<br />
Abbildung 1: Ablaufschema der Lärmbeurteilung<br />
Aus diesen Elementen ergeben sich die zu untersuchenden Immissionspunkte mit ihren Eigenschaften<br />
<strong>und</strong>, zusammen mit Elementen von Anlage <strong>und</strong> Betrieb, die dort geltenden Belastungsgrenzwerte.<br />
Ein Beispiel hierfür ist eine noch unüberbaute Parzelle benachbart zur Anlage in einer<br />
Mischzone. Hier ist der Grenzwert der Empfindlichkeitsstufe III einzuhalten <strong>und</strong> zwar auf der Baulinie.<br />
Anlage / Betrieb<br />
Diese Elemente stellen Eigenschaften der Anlage dar oder ergeben sich aus deren Betrieb. Sie<br />
sind Gr<strong>und</strong>lage für die Berechnung des Mittelungspegels (z.B. Schallleistungspegel einer Kreissäge)<br />
<strong>und</strong> des Beurteilungspegels (z.B. Zuschläge K1 bis K3, durchschnittliche tägliche Dauer der<br />
Lärmphase). Zusammen mit Elementen von Raumplanung <strong>und</strong> Bebauung legen sie die geltenden<br />
Grenzwerte fest (Rechtlichkeit, Nachtbetrieb).<br />
Umgebung<br />
Diese Elemente bilden die Basis für die Berechnung des Mittelungspegels Leq (z.B. Topographie<br />
als Gr<strong>und</strong>lage der Ausbreitungsrechnung).
2.1 Vorsorge<br />
Mit dem Nachweis der Einhaltung der geltenden Immissionsgrenzwerte ist es nicht getan. Gemäss<br />
Art. 11, Abs. 2 USG sind „…Emissionen im Rahmen der Vorsorge so weit zu begrenzen, als dies<br />
technisch <strong>und</strong> betrieblich möglich <strong>und</strong> wirtschaftlich tragbar ist.“ (Vorsorgeprinzip)<br />
Wir erwarten somit, dass im Sinne der Vorsorge weitergehende Massnahmen zur Verringerung der<br />
Lärmbelastung geprüft werden. Damit wir eine Abwägung gemäss Art. 11 USG vornehmen können,<br />
benötigen wir zumindest Angaben über die Art der Massnahme, ihre voraussichtliche<br />
Wirkung <strong>und</strong> die voraussichtlichen Kosten.<br />
2.2 Vorsorgewerte<br />
In Konkretisierung des Vorsorgeprinzips hat das beco für verschiedene Arten von Anlagen so genannte<br />
„Vorsorgewerte“ definiert (siehe Anhang 2 Vorsorgewerte zur Schallpegelbegrenzung).<br />
Wir erwarten, dass neben der Integration der vorsorgewertpflichtigen Anlagen in die Lärmberechnung<br />
gemäss LSV die Lärmbelastung durch diese Anlagen gesondert ausgewiesen <strong>und</strong> anhand<br />
der geltenden Vorsorgewerte geprüft wird.<br />
Seite 6
2.3 <strong>Checkliste</strong><br />
Tabelle 1: <strong>Industrie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gewerbelärm</strong>, Elemente im Lärmgutachten / im Fachkapitel UVB<br />
Element Sonderfälle LSV abzuklären mögliche Quellen<br />
Raumplanung / Bebauung<br />
lärmempfindliche<br />
Räume in der<br />
Umgebung<br />
lärmempfindliche<br />
Räume auf dem<br />
Betriebsareal<br />
Baulinien noch<br />
unüberbauter Parzellen<br />
Bauen im lärmbelasteten<br />
Gebiet<br />
Erschliessung von<br />
Bauzonen<br />
Ausscheiden von<br />
Bauzonen<br />
„Bürobonus“,<br />
keine Grenzwerte<br />
„Bürobonus“,<br />
Betriebswohnung,<br />
keine Grenzwerte<br />
Art. 2<br />
Abs. 6<br />
Art. 42<br />
Art. 41<br />
Abs. 3<br />
Art. 2<br />
Abs. 6<br />
Art. 42<br />
Art.1 Abs.<br />
3 Bst. a<br />
Art. 41<br />
Abs. 3<br />
Art. 39<br />
Abs.3<br />
Art. 31<br />
Art. 30<br />
Art. 29<br />
Seite 7<br />
Zone,<br />
Lärm-<br />
Empfindlichkeitsstufe,<br />
Nutzung von vorhandenen<br />
Bauten,<br />
allfällige Aufstufung<br />
nicht vergessen!<br />
Zonenplan,<br />
Baureglement,<br />
Katasterplan<br />
Situation aus Baugesuch<br />
Ergebnis: Festlegung der zu untersuchenden Immissionspunkte / Definition der dort geltenden<br />
Grenzwerte<br />
Anlage / Betrieb<br />
Anlagen gemäss<br />
Anhang 6 LSV<br />
Maschinen <strong>und</strong><br />
Geräte<br />
Massnahmen zur<br />
Schalldämmung<br />
Pegelkorrekturen<br />
K1 bis K3<br />
durchschnittliche<br />
tägliche Dauer der<br />
Lärmphase (ti)<br />
Art. 2 Abs.<br />
1<br />
Art. 4 Abs.<br />
4<br />
Art. 4 Abs.<br />
4<br />
Ziff. 1 <strong>und</strong><br />
33 Anhang<br />
6<br />
Ziff. 31<br />
<strong>und</strong> 32<br />
Anhang 6<br />
Art der Quelle (Punkt,<br />
Linie, Fläche),<br />
Lage der Quelle,<br />
Schalleistung<br />
Schalldämpfer,<br />
Einhausung etc.<br />
Einschätzung der<br />
Lärmquelle aufgr<strong>und</strong><br />
von Lärmcharakteristik<br />
<strong>und</strong> Lage des Immissionsortes,<br />
Frequenzanalyse<br />
Laufzeit der einzelnen<br />
Anlagen,<br />
Betriebstage,<br />
Lärmphasen<br />
Baugesuch,<br />
Herstellerangaben,<br />
Erfahrungswerte,<br />
Literaturwerte<br />
Baugesuch, Pläne,<br />
Betriebsauskunft<br />
Baugesuch,<br />
Lärmmessung an<br />
Vergleichsobjekten,<br />
Erfahrungswerte<br />
Betriebsauskunft,<br />
Prognosen aufgr<strong>und</strong><br />
der Anlagekapazität,<br />
eigene Abschätzungen<br />
Ergebnis: Liste aller Emissionsquellen einschliesslich ihrer Eigenschaften, Festlegung der<br />
Lärmphasen
Element Sonderfälle LSV abzuklären mögliche Quellen<br />
Anlage / Betrieb<br />
Altanlage /<br />
Neuanlage<br />
Seite 8<br />
Bewilligung vor oder<br />
nach Inkrafttreten des<br />
Umweltschutzgesetzes<br />
(01.01.1985)<br />
Nachtbetrieb Betrieb während der<br />
akustischen Nachtzeit<br />
Betriebsauskunft<br />
Betriebsauskunft<br />
Ergebnis: Definition der geltenden Belastungsgrenzwerte (zusammen mit den Immissionspunkten)<br />
Umgebung<br />
Ausbreitungssituation Topographie,<br />
Hindernisse,<br />
Reflexionen<br />
Schalldämpfung Geometrie,<br />
Luftabsorption,<br />
Bodeneffekte,<br />
Abschirmungen etc.<br />
Ergebnis: Basis für die Berechnung der Mittelungspegel Leq<br />
Vorsorge Art. 11 USG weitergehende Massnahmen<br />
zur Lärmreduktion,<br />
die technisch<br />
<strong>und</strong> betrieblich machbar<br />
sowie wirtschaftlich<br />
tragbar sind<br />
Umgebungsplan,<br />
Katasterplan,<br />
Landeskarte,<br />
Begehung etc.<br />
Erfahrungswerte,<br />
Projektverfasser,<br />
Auskunft von Spezialfirmen
2.4 Erläuterungen<br />
Nachfolgend eine Auswahl von Themen, die sich aufgr<strong>und</strong> unserer Erfahrung als besonders relevant<br />
erwiesen haben. Die Tabelle gibt unsere Vollzugspraxis <strong>und</strong> somit unsere Ansprüche an die<br />
Behandlung der erläuterten Themen wieder.<br />
Tabelle 2: <strong>Industrie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gewerbelärm</strong>, ausgewählte Themen mit Erläuterungen<br />
Thema Erläuterung Gr<strong>und</strong>lage<br />
Raumplanung / Bebauung<br />
„Bürobonus“,<br />
(5 dB(A) höhere<br />
Grenzwerte für<br />
Betriebsräume)<br />
Wir richten uns bei der Gewährung des Bürobonus nach der<br />
Nutzung der betroffenen Räume. So akzeptieren wir einen Bürobonus<br />
für das Sekretariat oder das Lehrerzimmer einer Schule,<br />
nicht jedoch für die Klassenzimmer. Deren Nutzung entspricht<br />
nicht einer „typischen“ Büronutzung <strong>und</strong> sie werden<br />
daher von uns als lärmempfindlicher eingestuft. Im konkreten<br />
Fall empfehlen wir, bei Bedarf Rücksprache mit uns zu nehmen.<br />
Auf die Vorsorgewerte des beco wird kein Bürobonus gewährt.<br />
Es handelt sich hier um eine vorsorgliche Begrenzung gemäss<br />
Art. 11 USG. Wir gehen davon aus, dass gemäss dem Stand<br />
der Technik diese Werte eingehalten werden können. Die Gewährung<br />
des Bonus entspräche daher einer Nichtberücksichtigung<br />
des Vorsorgeprinzips.<br />
Betriebswohnung Als Betriebswohnung gelten Wohnungen, die in einem engen<br />
funktionalen Zusammenhang mit dem Betrieb stehen. Als Betriebswohnung<br />
akzeptieren wir eine Betriebsleiterwohnung oder<br />
eine Abwartswohnung.<br />
Wird eine Wohnung von beliebigen Mitarbeitern oder betriebsfremden<br />
Personen bewohnt, so ist der enge funktionale Zusammenhang<br />
nicht mehr gegeben. Somit kann diese Wohnung<br />
nicht als Betriebswohnung betrachtet werden.<br />
Immissionen auf<br />
der Baulinie<br />
Anlage / Betrieb<br />
Die Einhaltung der geltenden Grenzwerte ist auf der gesamten<br />
möglichen Bauhöhe nachzuweisen. Bei Bedarf sind mehrere<br />
Immissionspunkte auf unterschiedlicher Höhe zu setzen.<br />
Güterumschlag Im Vollzug führt der Güterumschlag vor allem während der<br />
akustischen Nachtzeit immer wieder zu Reklamationen. Es ist<br />
daher wichtig, die Daten des Güterumschlags (Ort, Zeiten,<br />
Dauer, Anzahl, Vorgänge etc.) im Detail festzuhalten. Nur so ist<br />
es möglich, im Falle späterer Reklamationen - auch im Sinne<br />
des Betriebs - effektiv vorzugehen.<br />
Kühl-LKW<br />
Das Kühlaggregat auf dem LKW ist<br />
eine mobile Anlage. Hierfür gelten die<br />
Vorsorgewerte des beco n i c h t (diese<br />
gelten nur für stationäre Anlagen). Das<br />
Kühlaggregat wird als eigenständige<br />
Lärmphase mit einem entsprechenden<br />
Korrekturfaktor gemäss Anhang 6 LSV<br />
(5 dB(A) für die akustische Tagzeit, 10<br />
dB(A) für die akustische Nachtzeit)<br />
beurteilt.<br />
* BAFU-Dokumentation „<strong>Industrie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gewerbelärm</strong>“, Quelle siehe Kap. 5 Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Seite 9<br />
Art. 42 LSV<br />
BAFU*<br />
Art. 1,<br />
Abs. 3,<br />
Bst. a LSV,<br />
BAFU*<br />
Art. 41 LSV
Thema Erläuterung Gr<strong>und</strong>lage<br />
Anlage / Betrieb<br />
LKW-Manöver Nach unserer Auffassung ist für Manövervorgänge (z.B. Andocken<br />
an Rampe) ein Zuschlag K1 wie für den Güterumschlag<br />
zu vergeben, nicht wie für den Verkehr auf dem Betriebsareal.<br />
Begründung: Die Lärmcharakteristik beim Manöver (Anfahren,<br />
Bremsen, Piepsen Warnsignal) entspricht eher dem unregelmässigen<br />
Lärmcharakter des Güterumschlags als einer<br />
gleichmässigen Vorbeifahrt.<br />
Parkhäuser /<br />
Parkplätze<br />
Für die Beurteilung ist die Norm SN 640 578 „Lärmimmissionen<br />
von Parkierungsanlagen“ anzuwenden. Diese ist seit dem<br />
Jahr 2006 in Kraft <strong>und</strong> somit die gültige Beurteilungsgr<strong>und</strong>lage.<br />
Transformatoren Bei Transformatoren in einem Stationsgehäuse sind nach dem<br />
Stand der Technik Möglichkeiten zur Schalldämmung einfach<br />
gegeben. Somit gelten für solche Transformatoren im Sinne<br />
der Vorsorge (Art. 11 USG) die Vorsorgewerte des beco.<br />
Bei Transformatoren, die technisch bedingt nicht eingehaust<br />
werden können (z.B. grössere Umspannwerke) sind nach dem<br />
Stand der Technik die Möglichkeiten zur Schalldämmung nicht<br />
in gleichem Masse gegeben. Sie sind gemäss Anhang 6 LSV<br />
zu beurteilen.<br />
Glassammelstellen Der Lärm aus Glassammelstellen gehört zum <strong>Industrie</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Gewerbelärm</strong> (siehe Ziff. 1 Abs. 2 Anhang 6 LSV, Entsorgungsanlagen)<br />
<strong>und</strong> sind daher unter diesem Kapitel zu behandeln.<br />
Gemäss der neueren Rechtsprechung werden sie jedoch<br />
nach den Gr<strong>und</strong>satzbestimmungen des USG (Art. 11 <strong>und</strong> 15)<br />
beurteilt.<br />
Tierlärm Der Lärm aus Landwirtschaftsbetrieben gehört zum <strong>Industrie</strong>-<br />
<strong>und</strong> <strong>Gewerbelärm</strong> (siehe Ziff. 1 Abs. 1 Bst. a Anhang 6 LSV).<br />
Allerdings bezieht sich diese Zuordnung auf den „technischen“<br />
Lärm aus z.B. Melkanlagen, Pumpen, Heubelüftungsanlagen<br />
u.ä. Tierlärm wird aufgr<strong>und</strong> seiner andersartigen Charakteristik<br />
nicht nach Anhang 6 LSV beurteilt, sondern nach den<br />
Gr<strong>und</strong>satzbestimmungen des USG (Art. 11 <strong>und</strong> 15).<br />
In unserer Vollzugspraxis gehen wir davon aus, dass der Tierlärm<br />
bei Einhaltung der Geruchsmindestabstände gemäss<br />
FAT-Bericht 476 (Mindestabstände von Tierhaltungsanlagen)<br />
kein Problem verursacht. Das BAFU stützt diese Auffassung<br />
für Schweinehaltungen, nicht jedoch gr<strong>und</strong>sätzlich für Rinderhaltungen.<br />
Im konkreten Fall empfehlen wir, bei Bedarf Rücksprache<br />
mit uns zu nehmen.<br />
nur zeitweise vorhandeneMaschinen<br />
Maschinen <strong>und</strong> Geräte, die dem Betrieb einer ortsfesten Anlage<br />
dienen, werden nach deren<br />
Vorschriften begrenzt.<br />
Beispiel: eingemieteter Brecher<br />
für Bauschutt, Häcksler<br />
für Grüngut etc.<br />
Die Lärmbelastung wird in<br />
einem solchen Fall über die<br />
Betriebszeit der zugehörigen Anlage berechnet.<br />
* BAFU-Dokumentation „<strong>Industrie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gewerbelärm</strong>“, Quelle siehe Kap. 5 Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Seite 10<br />
SN 640 578<br />
BAFU*<br />
BAFU*<br />
Art. 4, Abs.<br />
4 LSV,<br />
BAFU*
Thema Erläuterung Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Anlage / Betrieb<br />
Betriebstage Die Zahl der Betriebstage kann sich für die akustische Tag-<br />
<strong>und</strong> Nachtzeit unterscheiden. Dies ist in der Lärmberechnung<br />
zu berücksichtigen.<br />
Für alle Lärmphasen am Tag bzw. in der Nacht gilt jedoch,<br />
auch bei stark unterschiedlicher Betriebsweise, die gleiche<br />
Anzahl Betriebstage pro Jahr.<br />
Rechtlichkeit einer<br />
Anlage<br />
Nutzungsänderung<br />
einer Anlage<br />
Die geltenden Belastungsgrenzwerte richten sich nach der<br />
Rechtlichkeit der zu beurteilenden Anlage. Es gilt:<br />
Erfolgte die Bewilligung der Anlage vor dem Inkrafttreten des<br />
USG (01.01.1985), so handelt es sich um eine altrechtliche<br />
Anlage <strong>und</strong> es ist der IGW einzuhalten.<br />
Erfolgt oder erfolgte die Bewilligung der Anlage nach dem Inkrafttreten<br />
des USG, so handelt es sich um eine neurechtliche<br />
Anlage <strong>und</strong> es ist der PW einzuhalten sowie das Vorsorgeprinzip<br />
gemäss Art. 11 USG zu berücksichtigen.<br />
Wird ein altrechtlicher Betrieb wesentlich geändert, so haben<br />
unserer Auffassung nach alle Neuanlagenteile (alle nach dem<br />
01.01.1985 erbauten Anlageteile) gesamthaft neben der vorsorglichen<br />
Begrenzung den PW einzuhalten. Der Betrieb in<br />
seiner Gesamtheit hat den IGW einzuhalten.<br />
Dementsprechend sind b e i d e Betrachtungen durchzuführen<br />
(Beurteilung der Neuanlagenteile anhand des PW sowie Beurteilung<br />
des Gesamtbetriebes anhand des IGW).<br />
Wird der Zweck einer Anlage vollständig geändert, so gilt diese<br />
als neurechtliche Anlage <strong>und</strong> es ist der PW einzuhalten<br />
(übergewichtige Änderung).<br />
Kaminsanierung Wird eine altrechtliche Anlage vollständig ersetzt, d.h. neuer<br />
Kessel, Brenner <strong>und</strong> Kamin, so hat sie unserer Auffassung<br />
nach gemäss dem Stand der Technik die Vorsorgewerte des<br />
beco zu erfüllen. Ist dies technisch oder wirtschaftlich begründet<br />
nicht möglich, so darf im Maximum der IGW nicht überschritten<br />
werden, wobei von einem Dauerbetrieb auszugehen<br />
ist.<br />
Definition der<br />
Lärmphasen<br />
Pegelkorrekturen<br />
K2 <strong>und</strong> K3<br />
In der Regel werden alle Lärmquellen einer Anlage als eigenständige<br />
Lärmphasen behandelt. Dieses Vorgehen führt unter<br />
Umständen zu fehlerhaften Resultaten, wenn die einzelnen<br />
Lärmquellen stark unterschiedliche Ton- oder Impulshaltigkeit<br />
aufweisen. In diesem Fall ist bei der Festlegung der Lärmphasen<br />
die Kombination der gleichzeitig in Betrieb stehenden<br />
Quellen zu berücksichtigen.<br />
Mit den Pegelkorrekturen K2 <strong>und</strong> K3 werden die Hörbarkeit<br />
des Ton- <strong>und</strong> Impulsgehaltes am Immissionsort beschrieben.<br />
Es ist zu berücksichtigen, dass sich sowohl der Ton- wie auch<br />
der Impulsgehalt des Schalls als Funktion des Abstandes <strong>und</strong><br />
des Geländes zwischen Quelle <strong>und</strong> Immissionsort verändern.<br />
* BAFU-Dokumentation „<strong>Industrie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gewerbelärm</strong>“, Quelle siehe Kap. 5 Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Seite 11<br />
BAFU*<br />
Art. 7 LSV,<br />
Art. 8 LSV,<br />
Gerichts-<br />
entscheide,<br />
Kommentar<br />
zum USG<br />
Art. 2, Abs.<br />
2 LSV<br />
BAFU*
Allgemeines<br />
Darstellung Wir prüfen das Lärmgutachten oder das Fachkapitel im UVB<br />
auf Vollständigkeit, Plausibilität <strong>und</strong> Korrektheit. Dies können<br />
wir nur, wenn uns sämtliche relevanten Daten nachvollziehbar<br />
präsentiert werden. Wir erwarten daher als Bestandteil des<br />
Berichtes mindestens<br />
Darstellung aller relevanter Emissionsquellen mit ihren relevanten<br />
Eigenschaften (gemäss „<strong>Checkliste</strong>“)<br />
Darstellung aller relevanter Immissionspunkte mit den dort geltenden<br />
Grenzwerten (gemäss „<strong>Checkliste</strong>“)<br />
Darstellung der Berechnung der Immissionspegel Leq (gemäss<br />
„<strong>Checkliste</strong>“)<br />
Darstellung der Berechnung der Beurteilungspegel Lr (gemäss<br />
„<strong>Checkliste</strong>“)<br />
Darstellung evtl. notwendiger Lärmschutzmassnahmen<br />
Beispiele für gelungene Darstellungsweisen finden sich im Anhang<br />
(Anhang 1 Darstellung)<br />
Seite 12
3. Baulärm<br />
Der Lärm von Baustellen kann, insbesondere bei Grossbaustellen, deren Dauer sich über mehrere<br />
Monate oder gar Jahre erstreckt, bei den betroffenen Anwohnern zu bedeutenden Beeinträchtigungen<br />
führen. Der Baulärm ist daher im Rahmen des <strong>Industrie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gewerbelärm</strong>s zu behandeln.<br />
Gr<strong>und</strong>lage hierfür stellt die gestützt auf Art. 6 LSV seit dem Jahr 2000 vom BAFU herausgegebene<br />
Baulärm-Richtlinie dar. Eine wertvolle Unterstützung bei der Umsetzung der Baulärm-Richtlinie ist<br />
die vom cercle bruit herausgegebene Anwendungshilfe mit konkreten Beispielen <strong>und</strong> Fragenkatalog.<br />
Gr<strong>und</strong>satz<br />
Eine Baustelle, auch eine Grossbaustelle, stellt in jedem Fall eine vorübergehende Situation dar.<br />
Wir vertreten daher in unserer Vollzugspraxis einen pragmatischen Ansatz <strong>und</strong> versuchen, möglichst<br />
klare <strong>und</strong> praxisnahe Regelungen zu treffen, die von der zuständigen Baupolizei einfach kontrolliert<br />
werden können. Bewährt hat sich unser „Drei-Stufen-Programm“, das sich nach der Relevanz<br />
der Bauphase <strong>und</strong> der Lärm-Empfindlichkeit der Umgebung richtet.<br />
geringe Relevanz<br />
der Bauphase<br />
geringe Lärmempfindlichkeit<br />
der Umgebung<br />
mittlere Relevanz<br />
der Bauphase<br />
mittlere Lärmempfindlichkeit<br />
der Umgebung<br />
hohe Relevanz<br />
der Bauphase<br />
hohe Lärmempfindlichkeit<br />
der Umgebung<br />
Schnelltest<br />
Baulärmrichtlinie<br />
Massnahmestufe A / B<br />
gemäss Baulärmrichtlinie<br />
Massnahmestufe B / C<br />
gemäss Baulärmrichtlinie<br />
Seite 13<br />
keine Massnahmen<br />
„Standardmassnahmen“<br />
besondere Massnahmen,<br />
Bautransporte<br />
Abbildung 2: „Drei-Stufen-Programm“ zur Festlegung der Massnahmen nach Baulärm-Richtlinie<br />
Stufe 1: keine Massnahmen<br />
Auf die Festlegung von Massnahmen kann verzichtet werden, wenn die Relevanz der Bauphase<br />
<strong>und</strong>/oder die Lärmempfindlichkeit der Umgebung gering ist. Dies ist der Fall, wenn der Schnelltest<br />
gemäss Baulärmrichtlinie negativ ausfällt.<br />
Stufe 2: „Standardmassnahmen“<br />
Bei mittlerer Relevanz von Bauphase <strong>und</strong>/oder Lärmempfindlichkeit der Umgebung sind Mindestanforderungen<br />
zu formulieren. Von einer mittleren Relevanz gehen wir aus bei Baustellen der<br />
Massnahmestufe A gemäss Baulärmrichtlinie sowie teilweise bei Baustellen der Massnahmestufe B.<br />
Wir haben für diese Stufe sog. Standardauflagen formuliert (siehe Anhang 3 Baulärm Standardmassnahmen),<br />
die die Arbeitszeit <strong>und</strong> die Information der Anwohner betreffen. Diese Bereiche<br />
stellen sich aufgr<strong>und</strong> unserer Erfahrung als besonders relevant dar. Auf Stufe 2 halten wir diese<br />
Standardauflagen für ausreichend.
Stufe 3: besondere Massnahmen<br />
Bei hoher Relevanz von Bauphase <strong>und</strong>/oder Lärmempfindlichkeit der Umgebung sind über die<br />
Standardauflagen hinaus weitere Massnahmen zu formulieren, die im konkreten Fall geeignet sind,<br />
die Lärmbelastung bei den betroffenen Anwohnern zu reduzieren. Von einer hohen Relevanz gehen<br />
wir aus bei Baustellen der Massnahmestufe C gemäss Baulärmrichtlinie sowie teilweise bei<br />
Baustellen der Massnahmestufe B.<br />
Die Massnahmen sind i.d.R. dem Massnahmekatalog der Baulärmrichtlinie zu entnehmen. Es<br />
können jedoch ohne weiteres auch solche Massnahmen aufgeführt werden, die im konkreten Fall<br />
sinnvoll, jedoch im Massnahmekatalog nicht aufgeführt sind.<br />
Es ist in jedem Fall auch auf die Bautransporte einzugehen. Neben den bereits erwähnten Themen<br />
„Arbeitszeit“ <strong>und</strong> „Information der Anwohner“ ist dies der dritte Bereich, der sich aufgr<strong>und</strong> unserer<br />
Erfahrung als besonders relevant darstellt.<br />
Die besonderen Massnahmen sind in Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft zu erarbeiten. Ein<br />
gelungenes Beispiel finden Sie in Anhang 4 Baulärm, besondere Massnahmen.<br />
3.1 <strong>Checkliste</strong><br />
Tabelle 3: Baulärm, abzuhandelnde Punkte<br />
Thema Gr<strong>und</strong>lage<br />
Sind Massnahmen notwendig? Schnelltest Baulärmrichtlinie<br />
Dauer der Bauarbeiten sowie der lärmintensiven<br />
Bauarbeiten<br />
Siehe Tabelle 4 Seite 15<br />
Massnahmenstufe Tabellen Baulärmrichtlinie<br />
Standardmassnahmen oder besondere<br />
Massnahmen?<br />
Siehe Seite 13 <strong>und</strong> oben sowie Tabelle 4 Seite 15<br />
Rücksprache mit uns (Massnahmenstufe B)<br />
Sind Bautransporte zu berücksichtigen? Siehe oben <strong>und</strong> Tabelle 4 Seite 15<br />
Definition der Massnahmen Baulärmrichtlinie<br />
Seite 14
3.2 Erläuterungen<br />
Nachfolgend eine Auswahl von Themen, die sich aufgr<strong>und</strong> unserer Erfahrung <strong>und</strong> Vollzugspraxis<br />
als besonders relevant erwiesen haben.<br />
Tabelle 4: Baulärm, ausgewählte Themen mit Erläuterungen<br />
Thema Erläuterung<br />
lärmintensive Bauarbeiten Die Baulärmrichtlinie geht bei der Definition lärmintensiver Bauarbeiten<br />
sehr ins Detail (z.B. Einsatz von Fräsen <strong>und</strong> Hochdruckreinigern).<br />
Unserer Auffassung nach ist dies nicht praxisnah. Zum Zeitpunkt<br />
der Erstellung eines Lärmgutachtens oder UVBs ist die Bauphase<br />
meist noch mehr oder weniger <strong>und</strong>efiniert <strong>und</strong> es ist nicht<br />
möglich, die lärmintensiven Bauarbeiten mit dem vorgesehenen<br />
Detaillierungsgrad festzulegen.<br />
Wir akzeptieren daher die Festlegung der lärmintensiven Bauarbeiten<br />
auf Basis der wesentlichen Bauphasen. Als lärmintensiv<br />
sind unserer Auffassung nach folgende Bauphasen zu betrachten:<br />
� Abbrucharbeiten � Sprengarbeiten<br />
� Aushubarbeiten � Grubensicherungsarbeiten<br />
� Betonierarbeiten<br />
Arbeitszeit Die im Voraus festgelegte Einschränkung der Arbeitszeit bei<br />
lärmintensiven Bauarbeiten auf 8 bzw. 7 St<strong>und</strong>en täglich wie in<br />
der Baulärm-Richtlinie vorgesehen, ist unserer Auffassung nach<br />
nicht praxisnah.<br />
Eine solche vorauseilende Einschränkung ist nicht zu kommunizieren<br />
<strong>und</strong> gefährdet die fruchtbare Zusammenarbeit mit der<br />
Bauherrschaft. Wir verzichten daher bei den Standardmassnahmen<br />
auf eine solche Einschränkung.<br />
Es spricht jedoch nichts dagegen, eine weitergehende Einschränkung<br />
der Arbeitszeit im Rahmen der besonderen Massnahmen<br />
<strong>und</strong> in Absprache mit der Bauherrschaft zu definieren.<br />
Ausnahmen von der Arbeitszeit<br />
Steht von vornherein fest, dass die Arbeitszeiten gemäss den<br />
Standardmassnahmen n i c h t eingehalten werden können, so<br />
ist dies im Lärmgutachten oder im Fachkapitel UVB darzulegen.<br />
Trifft dies zu, so sind i m m e r besondere Massnahmen zu formulieren<br />
(auch bei nur mittlerer Relevanz der Bauphase bzw.<br />
Stufe 2 gemäss unserer <strong>Checkliste</strong>). Dabei ist dem verstärkten<br />
Anspruch der Anwohner auf Lärmschutz während der Ruhezeiten<br />
Rechnung zu tragen.<br />
Massnahmestufe B Während die Massnahmestufen A <strong>und</strong> C gemäss Baulärm-<br />
Richtlinie eindeutig den Stufen 2 <strong>und</strong> 3 gemäss <strong>Checkliste</strong> zuzuordnen<br />
sind, gibt es bei der Massnahmestufe B einen Ermessensspielraum,<br />
ob nun die Standardmassnahmen genügen oder<br />
besondere Massnahmen vorzusehen sind.<br />
Wir empfehlen, im Zweifelsfall mit uns Rücksprache zu halten.<br />
Bautransporte Wir stellen immer wieder fest, dass eine grosse Sorge der betroffenen<br />
Anwohner das Thema „Bautransporte“ darstellt. Diesem<br />
Thema ist somit besondere Aufmerksamkeit zu widmen.<br />
Wir erwarten mindestens eine Abschätzung der Zahl der Bautransporte<br />
in Abhängigkeit von den wesentlichen Bauphasen<br />
sowie die Prüfung alternativer Transportrouten mit einer möglichen<br />
Optimierung (Verkehrskonzept).<br />
Seite 15
4. Erschütterungen<br />
In Umweltverträglichkeitsberichten ist das Thema Erschütterungen zu behandeln. Die Beurteilung<br />
dieses Fachkapitels liegt für den Bereich <strong>Industrie</strong> <strong>und</strong> Gewerbe ebenfalls bei uns, weshalb wir<br />
hier auf diesen Punkt eingehen.<br />
Erschütterungen während der Betriebsphase<br />
Diese spielen im Bereich <strong>Industrie</strong> <strong>und</strong> Gewerbe weniger eine Rolle (im Gegensatz z.B. bei den<br />
Eisenbahnen). Konkret kann dies aufgr<strong>und</strong> unserer Erfahrung ein Thema sein bei z.B. <strong>Industrie</strong>schmieden,<br />
Hammerwerken, Steinbrüchen (Sprengungen) o.ä.<br />
Erschütterungen während der Bauphase<br />
Während der Bauphase treten häufig Erschütterungen auf. Relevante Erschütterungen können<br />
verursacht werden durch Sprengungen (z.B. Tunnelbau), Verfestigung des Untergr<strong>und</strong>s, die Baugrubensicherung<br />
(z.B. Setzen von Sp<strong>und</strong>wänden) oder die Vorbeifahrt von schwerem Gerät (z.B.<br />
Bautransporte).<br />
Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Die Verabschiedung einer auf das USG abgestützten Verordnung über Ermittlung <strong>und</strong> Beurteilung<br />
von Erschütterungsimmissionen steht nach wie vor aus. Es hat sich hier die Orientierung an der<br />
deutschen Norm DIN 4150-2 Erschütterungen im Bauwesen, Teil 2: Einwirkungen auf Menschen in<br />
Gebäuden etabliert. Falls erforderlich erwarten wir somit bei Erschütterungen während der Betriebsphase<br />
eine Beurteilung gemäss dieser Norm.<br />
Daneben existiert die Schweizer Norm SN 640 312a Erschütterungseinwirkungen auf Bauwerke.<br />
Falls erforderlich genügt uns bei Erschütterungen während der Bauphase eine Beurteilung gemäss<br />
dieser Norm. Wir vertreten auch hier den pragmatischen Ansatz, dass die Bauphase vorübergehend<br />
ist. Eine Beurteilung gemäss der strengen deutschen Norm scheint uns für die Bauphase<br />
daher nicht gerechtfertigt.<br />
Massnahmen<br />
Erschütterungswirkungen sind im Voraus nur schwer <strong>und</strong> aufwendig zu bestimmen, noch dazu<br />
sind die Prognosen oft ungenau. Wir legen den Schwerpunkt daher auf die Prävention. Mögliche<br />
Massnahmen zur Verringerung von Erschütterungswirkungen sind:<br />
� Verkehrskonzept<br />
Optimierung der Routen für Bautransporte<br />
� Erschütterungsarme Verfahren der Baugrubensicherung<br />
Sp<strong>und</strong>wände können z.B. einvibriert statt eingeschlagen werden, es können Vorbohrungen<br />
vorgenommen werden (z.B. für Mikropfähle) etc.<br />
� Überwachungsmessungen<br />
In heiklen Situationen zumindest zeitweise (z.B. zum Einstellen der Gerätefrequenz) sinnvoll.<br />
� Beschränkung der Lademengen bei Sprengungen<br />
Die Intensität der Erschütterungsimmissionen von Sprengungen hängt hauptsächlich von der<br />
Sprengstoffmenge pro Ladung ab (eine Sprengung umfasst meist mehrere kurz nacheinander<br />
gezündete Ladungen). Zwischen der Lademenge <strong>und</strong> der Stärke der Erschütterungen als<br />
Funktion des Abstandes <strong>und</strong> des Untergr<strong>und</strong>es gibt es empirische Beziehungen. Diese können<br />
bei heiklen Situationen (z.B. Wohnhäuser nahe eines Steinbruchs) mit Hilfe von Messungen<br />
geeicht werden.<br />
� Erstellen von Rissprotokollen<br />
Eine Passivmassnahme. Wird in entsprechenden Situationen von den Bauunternehmungen<br />
zur rechtlichen Absicherung oft routinemässig durchgeführt. Unserer Erfahrung nach trägt dies<br />
sehr zur Beruhigung betroffener Anwohner bei.<br />
Seite 16
5. Gr<strong>und</strong>lagen<br />
5.1 Gesetze, Verordnungen<br />
B<strong>und</strong>esgesetz über den Umweltschutz (Umweltschutzgesetz) vom 7. Oktober 1983, SR 814.01<br />
Lärmschutz-Verordnung vom 15. Dezember 1986, SR 814.41<br />
Verordnung des UVEK über die Lärmemissionen von Geräten <strong>und</strong> Maschinen, die im Freien verwendet<br />
werden (Maschinenlärmverordnung, MalV) vom 22. Mai 2007, SR 814.412.2<br />
<strong>Kanton</strong>ale Lärmschutz-Verordnung vom 16. Mai 1990 (KLSV), BSG 824.761<br />
5.2 Richtlinien, Normen, Vollzugshilfen<br />
Einzelanlagen, Vorsorgewerte zur Schallpegelbegrenzung, beco <strong>Bern</strong>er Wirtschaft, Immissionsschutz,<br />
Januar 2006 (siehe Anhang 2)<br />
Schallschutz im Hochbau. SIA 181:2006, Schweizerischer Ingenieur- <strong>und</strong> Architektenverein, Zürich.<br />
Schweizer Norm SN 520 181.<br />
Lärmimmissionen von Parkierungsanlagen, Berechnung der Immissionen. Schweizer Norm SN<br />
640 578 mit Anhang vom 1. August 2006, Schweizerischer Verband der Strassen- <strong>und</strong> Verkehrsfachleute<br />
VSS, Zürich.<br />
Schallausbreitung im Freien. VDI-Richtlinie 2720, Blatt 1, Januar 1988, Verein Deutscher Ingenieure,<br />
VDI-Verlag GmbH, Düsseldorf (ersatzlos gestrichen).<br />
Dämpfung des Schalls bei der Ausbreitung im Freien, Teil 2: Allgemeines Berechnungsverfahren.<br />
Deutsche Norm DIN ISO 9613-2, Oktober 1999, Beuth-Verlag, Berlin.<br />
Schallabstrahlung von <strong>Industrie</strong>bauten. VDI-Richtlinie 2571, August 1976. Verein Deutscher Ingenieure,<br />
VDI-Verlag GmbH, Düsseldorf (ersatzlos gestrichen).<br />
Bauakustik - Berechnung der akustischen Eigenschaften von Gebäuden aus den Bauteileigenschaften<br />
- Teil 4: Schallübertragung von Räumen ins Freie; Deutsche Fassung EN 12354-4:2000,<br />
Beuth-Verlag, Berlin.<br />
Schallschutz durch Abschirmung im Freien. VDI-Richtlinie 2720, Blatt 1, Februar 1991. Verein<br />
Deutscher Ingenieure, VDI-Verlag GmbH, Düsseldorf.<br />
Messung <strong>und</strong> Bewertung tieffrequenter Geräuschimmissionen in der Nachbarschaft. Deutsche<br />
Norm DIN 45680, 1997-03, Beuth-Verlag, Berlin.<br />
Baulärm-Richtlinie, Richtlinie über bauliche <strong>und</strong> betriebliche Massnahmen zur Begrenzung des<br />
Baulärms gemäss Artikel 6 der Lärmschutz-Verordnung vom 15. Dezember 1987, B<strong>und</strong>esamt für<br />
Umwelt BAFU, <strong>Bern</strong>, 24. März 2006<br />
Erschütterungen, Erschütterungswirkungen auf Bauwerke. Schweizer Norm SN 640 312a, April<br />
1992, Schweizerischer Verband der Strassen- <strong>und</strong> Verkehrsfachleute VSS, Zürich.<br />
Erschütterungen im Bauwesen, Einwirkungen auf Menschen in Gebäuden. Deutsche Norm DIN<br />
4150, Teil 2, Dezember 1992, Beuth Verlag GmbH, Berlin.<br />
5.3 Weitere Literatur<br />
Gr<strong>und</strong>lagen <strong>Industrie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gewerbelärm</strong>, Version 19.03.08, B<strong>und</strong>esamt für Umwelt, Wald <strong>und</strong><br />
Landschaft, <strong>Bern</strong>. Mit weiteren Literaturangaben. Unter www.cerclebruit.ch.<br />
Anwendungshilfe zur Baulärm-Richtlinie. cercle-bruit, Vereinigung kantonaler Lärmschutzfachleute,<br />
unter www.cerclebruit.ch.<br />
Seite 17
6. Anhänge<br />
6.1 Anhang 1:<br />
Darstellung der Emissionsquellen ................................................................... Anhang A & B<br />
Darstellung der Immissionspunkte ................................................................. Anhang C & D<br />
Darstellung der Berechnung der Immissionspegel ................................................ Anhang E<br />
Darstellung der Berechnung der Beurteilungspegel ....................................... Anhang F & G<br />
Darstellung evtl. Lärmschutzmassnahmen ............................................................ Anhang H<br />
6.2 Anhang 2: Vorsorgewerte zur Schallpegelbegrenzung ........................................... Anhang I<br />
6.3 Anhang 3: Baulärm, Standardmassnahmen .......................................................... Anhang J<br />
6.4 Anhang 4: Baulärm, besondere Massnahmen ...................................................... Anhang K<br />
Seite 18
eco<br />
<strong>Bern</strong>er Wirtschaft<br />
beco<br />
Economie bernoise<br />
Immissionsschutz Protection contre<br />
les immissions<br />
Lärmdaten XX, Übersicht Eingaben CadnaA<br />
- A -<br />
Anhang 1:<br />
Darstellung der Emissionsquellen<br />
Schallleistung K1 K1 K2 K3 Einwirkzeit Einwirkzeit Quelle<br />
[dB(A)]<br />
LKW-Verkehr (Fahrgeräusch auf dem Areal, 30km/h)<br />
Tag Nacht Tag [min/d] Nacht [min/d]<br />
77.4 Bewegungen aus CadnaA 0 0 0 0 69.4 1)<br />
8 1)<br />
Tag: 5LKW/w (Treibstofflieferung), 2LKW/d Anlieferung<br />
Shop, 32LKW/d K<strong>und</strong>en; Nacht: 1LKW/d Anlieferung<br />
Shop, 3LKW/d K<strong>und</strong>en<br />
LW-Verkehr (Fahrgeräusch auf dem Areal, 30km/h)<br />
12 Bewegungen aus CadnaA 0 0 0 0 10 1)<br />
PW-Verkehr (Fahrgeräusch auf dem Areal, 30km/h)<br />
536 Bewegungen aus CadnaA 0 0 0 0 434 1)<br />
LKW-Manöver (Motorengeräusch auf dem Areal)<br />
2 1)<br />
102 1)<br />
Manöver 97 5 5 0 2 27 3<br />
LW/PW-Manöver (Motorengeräusch auf dem Areal)<br />
Motor im Leerlauf 80 5 5 0 2 109 19<br />
Parkplatz (gewerbliche Parkplatzgeräusche nach LfU 2003)<br />
38.1/8.0 Bewegungen pro St<strong>und</strong>e, aus CadnaA --- --- --- --- 457 1)<br />
96 1)<br />
Tag:5LW/d Anlieferung Shop; Nacht: 1LW/d Anlieferung<br />
Shop<br />
Tag: 4PW/d Personal, 213PW/d K<strong>und</strong>en; Nacht: 4PW/d<br />
Personal, 47PW/d K<strong>und</strong>en<br />
Lw aus Literatur (Leerlauf + 3dB), Dauer angenommen<br />
(3min/LKW Shop, 30min/LKW Treibstoff)<br />
Lw aus Literatur, Dauer angenommen (30sec pro<br />
Treibstoffk<strong>und</strong>e, 2min/LW Shop)<br />
anhand Verkehrsabschätzung (Anzahl Bewegungen)<br />
Geräte<br />
Treibstoffsäulen, 6 Stk zu je 81 5 5 2 4 790 139<br />
SEL-Wert von 75dB (inkl. Autotüren, etc.) 3min, in 12m<br />
Abstand, Dauer geschätzt (4min/K<strong>und</strong>e)<br />
Reifenluftstationen, 3Stk zu je 80 5 5 4 2 16 3 Lw geschätzt, Dauer geschätzt (5sec/K<strong>und</strong>e)<br />
95dB(A) gemessen, 66 Waschungen pro Tag,<br />
Handautowaschstellen, 5 Stk zu je 95 5 5 4 2 736 32 10min/Waschung am Tag, 8min/Waschung in Nacht)<br />
69dB in 1.5 Meter Abstand, Dauer geschätzt (total 60min/h<br />
Staubsaugerstationen, 2 Stk zu je 81 5 5 4 0 720 120 am Tag, 2 St<strong>und</strong>e in der Nacht)<br />
Heizung/Klimakühlen 78 5 10 2 0 540 540<br />
Rückkühler gew. Kälte 56/62/64/61/61 5 10 2 0 480 480<br />
Treibstoffanlieferung<br />
Füllen Treibstofftanks 0 5 5 2 0 21 0 in LKW Manöver enthalten<br />
Lade/Abladevorgänge (Umschlag)<br />
1)<br />
Umschlag LKW (Treibstoff + Shop) 87 5 5 0 4 60 30<br />
Kühlgerät LKW 92 5 10 2 0 30 15<br />
Umschlag Lieferwagen 85 5 5 0 4 60 30<br />
Kühlgerät Lieferwagen 87 5 10 2 0 30 15<br />
keine Zeiteinheit, sondern Anzahl<br />
Unterlagen Daikin, Lw=78dB(A), Betriebszeiten anhand<br />
Erfahrungswerten (45min Betriebszeit pro St<strong>und</strong>e, jeden<br />
Tag)<br />
% Stück, Lp nach unterlagen Quietis (28, 34, 36, 33 <strong>und</strong> 33<br />
dB(A) in 10Meter Abstand), Betriebszeiten anhand<br />
Erfahrungswerten (40min Betriebszeit pro St<strong>und</strong>e, jeden<br />
Tag)<br />
2 LKW pro Tag, 1 in der Nacht, Pegel gemäss Hessischer<br />
Landesanstalt, Heft 192<br />
Annahme anhand Kühlgeräten Carrier, Betrieb 50% der<br />
Zeit<br />
5 LW pro Tag, 1 in der Nacht, Pegel gemäss Hessischer<br />
Landesanstalt, Heft 192<br />
Annahme anhand Kühlgeräten Carrier, Betrieb 50% der<br />
Zeit
eco<br />
<strong>Bern</strong>er Wirtschaft<br />
beco<br />
Economie bernoise<br />
Immissionsschutz Protection contre<br />
les immissions<br />
Anordnung der Lärmquellen Haustechnik<br />
- B -<br />
Anhang 1:<br />
Darstellung der Emissionsquellen
eco<br />
<strong>Bern</strong>er Wirtschaft<br />
beco<br />
Economie bernoise<br />
Immissionsschutz Protection contre<br />
les immissions<br />
Situation mit Beurteilungspositionen 1:1000<br />
- C -<br />
Anhang 1:<br />
Darstellung der Immissionspunkte
eco<br />
<strong>Bern</strong>er Wirtschaft<br />
beco<br />
Economie bernoise<br />
Immissionsschutz Protection contre<br />
les immissions<br />
Situation mit Lärmquellen <strong>und</strong> Immissionsorten 1:500<br />
- D -<br />
Anhang 1:<br />
Darstellung der Immissionspunkte
eco<br />
<strong>Bern</strong>er Wirtschaft<br />
beco<br />
Economie bernoise<br />
Immissionsschutz Protection contre<br />
les immissions<br />
Pos. Adresse<br />
Stockwerk<br />
WC<br />
EG<br />
Küche<br />
EG<br />
- E -<br />
Div.<br />
Ost*<br />
Div.<br />
Mitte**<br />
Anhang 1:<br />
Darstellung der Berechnung der Immissionspegel<br />
ZL Kamin ZL FL ZL FL ZL FL ZL FL FL FL FL FL ZL FL (2) 1 2 3 Leq (dBA)<br />
1 aa EG 21.2 17.6 4.4 4.5 20.0 16.2 22.4 16.1 22.6 12.1 11.4 12.6 13.3 11.8 8.0 13.7 21.8 12.7 17.3 30<br />
1.OG 22.1 17.9 7.5 6.9 22.4 16.2 22.5 16.2 22.3 12.1 12.4 13.1 12.5 12.5 8.9 14.1 23.5 14.5 19.5 31<br />
2.OG 22.1 17.9 8.7 7.9 23.2 16.3 22.5 16.3 22.3 12.2 12.9 13.4 14.0 13.6 9.3 14.4 24.2 15.2 20.3 32<br />
2 bb 1.OG 23.1 19.6 9.6 11.0 21.0 15.4 20.0 15.5 21.9 9.6 8.6 11.1 11.5 12.4 9.2 12.5 24.1 13.6 17.7 31<br />
3 cc EG 23.2 18.1 10.5 11.7 16.8 14.0 16.3 14.1 19.2 7.9 6.3 9.6 10.0 10.8 10.1 11.0 21.2 10.2 14.7 29<br />
1.OG 22.0 18.7 10.4 11.6 19.3 14.0 18.3 14.1 20.7 8.2 7.3 9.8 10.5 11.4 10.5 11.1 23.3 12.1 16.2 30<br />
2.OG 22.6 19.0 10.7 11.7 20.2 14.1 19.0 14.2 22.2 8.3 7.5 10.2 10.5 12.4 11.0 11.5 25.8 13.5 17.9 31<br />
4 dd EG 21.3 17.7 18.6 18.5 12.7 10.2 10.7 11.1 17.4 5.0 3.6 6.4 5.3 10.7 17.3 8.1 21.4 8.9 13.3 28<br />
1.OG 23.8 23.2 19.6 19.7 16.1 13.7 11.6 13.9 21.1 2.1 0.6 9.2 0.0 14.7 18.4 5.1 25.1 13.0 17.6 31<br />
2.OG 27.3 21.5 19.6 20.1 21.3 16.4 16.6 16.9 24.9 14.3 9.3 12.4 14.5 17.9 18.7 17.2 28.6 17.1 21.8 34<br />
5 ee 1.OG 20.2 21.3 26.6 27.3 10.1 13.6 10.1 13.7 14.6 6.2 4.5 8.6 9.2 14.8 26.0 9.5 20.8 6.0 10.1 33<br />
6 ff 1.OG 13.4 19.7 16.7 15.9 11.4 15.0 11.4 15.0 12.2 7.3 6.9 10.6 13.7 16.5 16.8 10.5 15.0 3.2 7.3 27<br />
gg 2.OG 13.6 20.7 17.1 16.7 11.6 16.5 11.0 16.6 12.6 9.3 7.3 12.5 13.7 17.3 17.0 12.6 15.3 3.4 7.7 28<br />
7 hh 2.OG 14.1 20.5 11.3 10.9 17.5 21.8 16.7 21.7 14.4 16.2 18.7 19.1 22.1 21.5 11.2 19.8 15.1 6.2 11.1 31<br />
8 ii Attika 21.2 24.6 5.4 5.4 21.7 22.0 21.2 21.7 22.7 23.5 23.7 22.3 28.1 21.7 3.9 26.1 22.4 13.5 18.8 35<br />
9 jj EG 12.4 10.0 0.0 0.0 15.6 14.9 13.4 14.7 14.9 15.6 13.1 12.7 12.4 8.1 0.0 16.3 12.8 7.2 12.7 26<br />
1.OG 22.3 19.1 0.0 0.4 19.9 17.2 18.0 17.0 22.1 16.6 15.5 15.2 18.0 11.6 0.0 18.9 23.2 15.5 20.0 31<br />
2.OG 22.8 19.7 0.0 1.9 20.5 19.1 18.8 19.0 22.3 17.3 17.5 17.1 19.5 16.4 0.0 19.7 23.7 15.9 20.3 32<br />
* ) FL Backofen / FL Partnermieter 1. UG / FL Dunsthaube / FL Fettabscheider 1. UG<br />
** ) FL Giftschrank / FL Küche Aufenthaltsraum<br />
Heizung Lüftung (Teilpegel dBA)<br />
Heizung<br />
Lager Div.<br />
Fremdmieter<br />
EG<br />
Nebenräume<br />
OG<br />
Restaurant<br />
EG<br />
Auto-Einstellhalle<br />
Rückkühlanlagen<br />
Rückkühler<br />
Gesamtpegel
eco<br />
<strong>Bern</strong>er Wirtschaft<br />
beco<br />
Economie bernoise<br />
Immissionsschutz Protection contre<br />
les immissions<br />
Situation TAG<br />
- F -<br />
Anhang 1:<br />
Darstellung der Berechnung der Beurteilungspegel<br />
Empfängerpunkt EP1, Musterstrasse 14, 1. Stock<br />
alle Pegel in dB(A)<br />
Nr. Quelle Art Emission s (m) Luft Ds Hindernis Leq K1 K2 K3 ti tags Lr tags<br />
1 Container Kühlanlagen F 83 170 0.7 44.6 10 18.7 5 0 0 468 21.9<br />
2 Rückkühler P 81 175 0.7 44.9 12 15.4 5 0 0 468 18.6<br />
3 Lüftungsgerät P 53 175 0.7 44.9 12 -4.6 5 0 0 630 -0.1<br />
4 Abluft Einstellhalle P 48 175 0.7 44.9 5 -2.6 5 0 0 720 2.4<br />
5 Abluft Laden P 43 140 0.6 42.9 0 -0.5 5 0 0 630 3.9<br />
6 Öffnung Einstellhalle F 74 130 0.5 42.3 0 32.2 0 0 2 720 34.2<br />
Total 34.6<br />
Quellenart: P=Punktquelle, F=Flächenquelle, L=Linienquelle<br />
Empfängerpunkt EP2, Musterstrasse 16, 1. Stock<br />
alle Pegel in dB(A)<br />
Nr. Quelle Art Emission s (m) Luft Ds Hindernis Leq K1 K2 K3 ti tags Lr tags<br />
1 Container Kühlanlagen F 83 162 0.6 44.2 5 24.2 5 0 0 468 27.3<br />
2 Rückkühler P 81 162 0.6 44.2 5 23.2 5 0 0 468 26.3<br />
3 Lüftungsgerät P 53 165 0.7 44.3 5 3.0 5 0 0 630 7.4<br />
4 Abluft Einstellhalle P 48 165 0.7 44.3 5 -2.0 5 0 0 720 3.0<br />
5 Abluft Laden P 43 130 0.5 42.3 0 0.2 5 0 0 630 4.6<br />
6 Öffnung Einstellhalle F 74 125 0.5 41.9 0 32.6 0 0 2 720 34.6<br />
Total 35.8<br />
Quellenart: P=Punktquelle, F=Flächenquelle, L=Linienquelle
eco<br />
<strong>Bern</strong>er Wirtschaft<br />
beco<br />
Economie bernoise<br />
Immissionsschutz Protection contre<br />
les immissions<br />
Beilage 4: Berechnung für Parzelle<br />
Pos.<br />
L eq,i<br />
dB(A)<br />
K 1,i<br />
dB<br />
K 2,i<br />
dB<br />
K 3,i<br />
dB<br />
t i/t 0<br />
dB<br />
L r,i<br />
dB(A)<br />
L eq,i<br />
dB(A)<br />
K 1,i<br />
dB<br />
K 2,i<br />
dB<br />
K 3,i<br />
dB<br />
t i/t 0<br />
dB<br />
L r,i<br />
dB(A)<br />
L eq,i<br />
dB(A)<br />
K 1,i<br />
dB<br />
EP 1 53.4 5 4 0 -7.8 54.6 67.7 5 4 0 -7.8 68.9 45.4 5 4 0 -6.0 48.4 49.8 5 0 4 -4.8 54.0 69.4 nicht erfüllt<br />
EP 2 51.3 5 4 0 -7.8 52.5 65.5 5 4 0 -7.8 66.7 42.4 5 4 0 -6.0 45.4 46.8 5 0 4 -4.8 51.0 67.1 nicht erfüllt<br />
EP 3 43.7 5 4 0 -7.8 44.9 58.0 5 4 0 -7.8 59.2 39.8 5 4 0 -6.0 42.8 44.2 5 0 4 -4.8 48.4 60.1 nicht erfüllt*<br />
EP 4 45.8 5 4 0 -7.8 47.0 60.1 5 4 0 -7.8 61.3 43.9 5 4 0 -6.0 46.9 48.3 5 0 4 -4.8 52.5 62.6 nicht erfüllt*<br />
EP 5 45.0 5 4 0 -7.8 46.2 59.3 5 4 0 -7.8 60.5 41.3 5 4 0 -6.0 44.3 45.7 5 0 4 -4.8 49.9 61.5 nicht erfüllt*<br />
EP 6 40.8 5 4 0 -7.8 42.0 55.1 5 4 0 -7.8 56.3 38.9 5 4 0 -6.0 41.9 43.3 5 0 4 -4.8 47.5 57.6 erfüllt<br />
EP 7 41.0 5 4 0 -7.8 42.2 55.3 5 4 0 -7.8 56.5 42.2 5 4 0 -6.0 45.2 46.6 5 0 4 -4.8 50.8 58.8 erfüllt<br />
EP 8 41.0 5 4 0 -7.8 42.2 55.3 5 4 0 -7.8 56.5 40.1 5 4 0 -6.0 43.1 44.5 5 0 4 -4.8 48.7 58.1 erfüllt<br />
EP 9 38.4 5 4 0 -7.8 39.6 52.7 5 4 0 -7.8 53.9 37.9 5 4 0 -6.0 40.9 42.3 5 0 4 -4.8 46.5 55.6 erfüllt<br />
* Planungsgrenzwert für Betriebsräume gemäss LSV erfüllt<br />
Beilage 5: Berechung für Gebäude<br />
Pos.<br />
L eq,i<br />
dB(A)<br />
K 1,i<br />
dB<br />
K 2,i<br />
dB<br />
K 3,i<br />
dB<br />
t i/t 0<br />
dB<br />
L r,i<br />
dB(A)<br />
L eq,i<br />
dB(A)<br />
K 1,i<br />
dB<br />
K 2,i<br />
dB<br />
K 3,i<br />
dB<br />
t i/t 0<br />
dB<br />
L r,i<br />
dB(A)<br />
L eq,i<br />
dB(A)<br />
K 1,i<br />
dB<br />
EP 1 49.2 5 4 0 -7.8 50.4 63.5 5 4 0 -7.8 64.7 42.6 5 4 0 -6.0 45.6 47.0 5 0 4 -4.8 51.2 65.3 nicht erfüllt<br />
EP 2 46.9 5 4 0 -7.8 48.1 61.2 5 4 0 -7.8 62.4 43.3 5 4 0 -6.0 46.3 47.7 5 0 4 -4.8 51.9 63.4 nicht erfüllt*<br />
EP 3 42.8 5 4 0 -7.8 44.0 57.0 5 4 0 -7.8 58.2 42.8 5 4 0 -6.0 45.8 47.2 5 0 4 -4.8 51.4 60.1 nicht erfüllt*<br />
EP 4 40.7 5 4 0 -7.8 41.9 55.0 5 4 0 -7.8 56.2 42.2 5 4 0 -6.0 45.2 46.6 5 0 4 -4.8 50.8 58.6 erfüllt<br />
EP 5 23.9 5 4 0 -7.8 25.1 37.9 5 4 0 -7.8 39.1 19.5 5 4 0 -6.0 22.5 23.2 5 0 4 -4.8 27.4 39.9 erfüllt<br />
EP 6 21.9 5 4 0 -7.8 23.1 35.8 5 4 0 -7.8 37.0 19.2 5 4 0 -6.0 22.2 22.8 5 0 4 -4.8 27.0 38.1 erfüllt<br />
EP 7 20.5 5 4 0 -7.8 21.7 34.1 5 4 0 -7.8 35.3 18.8 5 4 0 -6.0 21.8 22.4 5 0 4 -4.8 26.6 36.7 erfüllt<br />
* Planungsgrenzwert für Betriebsräume gemäss LSV erfüllt<br />
Beilage 6: Berechnung für Gebäude mit Lärmschutzwand<br />
Pos.<br />
L eq,i<br />
dB(A)<br />
Kappfräse (Kraule) Handfräse<br />
Kappfräse (Kraule) Handfräse<br />
Kappfräse (Kraule) Handfräse<br />
K 1,i<br />
dB<br />
K 2,i<br />
dB<br />
K 3,i<br />
dB<br />
t i/t 0<br />
dB<br />
L r,i<br />
dB(A)<br />
L eq,i<br />
dB(A)<br />
K 1,i<br />
dB<br />
K 2,i<br />
dB<br />
K 3,i<br />
dB<br />
t i/t 0<br />
dB<br />
L r,i<br />
dB(A)<br />
L eq,i<br />
dB(A)<br />
K 1,i<br />
dB<br />
Langfräse Druckluftpistole<br />
K 2,i<br />
dB<br />
K 2,i<br />
dB<br />
K 2,i<br />
dB<br />
K 3,i<br />
dB<br />
K 3,i<br />
dB<br />
K 3,i<br />
dB<br />
t i/t 0<br />
dB<br />
t i/t 0<br />
dB<br />
t i/t 0<br />
dB<br />
L r,i<br />
dB(A)<br />
L r,i<br />
dB(A)<br />
L r,i<br />
dB(A)<br />
L eq,i<br />
dB(A)<br />
L eq,i<br />
dB(A)<br />
L eq,i<br />
dB(A)<br />
- G -<br />
K 1,i<br />
dB<br />
K 1,i<br />
dB<br />
K 1,i<br />
dB<br />
K 2,i<br />
dB<br />
K 2,i<br />
dB<br />
K 2,i<br />
dB<br />
K 3,i<br />
dB<br />
Langfräse Druckluftpistole<br />
EP 1 49.2 5 4 0 -7.8 50.4 63.5 5 4 0 -7.8 64.7 42.6 5 4 0 -6.0 45.6 47.0 5 0 4 -4.8 51.2 65.3 nicht erfüllt<br />
EP 2 28.4 5 4 0 -7.8 29.6 42.6 5 4 0 -7.8 43.8 25.2 5 4 0 -6.0 28.2 29.4 5 0 4 -4.8 33.6 44.9 erfüllt<br />
EP 3 32.5 5 4 0 -7.8 33.7 46.8 5 4 0 -7.8 48.0 31.2 5 4 0 -6.0 34.2 35.5 5 0 4 -4.8 39.7 49.5 erfüllt<br />
EP 4 34.2 5 4 0 -7.8 35.4 48.5 5 4 0 -7.8 49.7 42.2 5 4 0 -6.0 45.2 46.6 5 0 4 -4.8 50.8 55.9 erfüllt<br />
EP 5 23.9 5 4 0 -7.8 25.1 37.9 5 4 0 -7.8 39.1 19.5 5 4 0 -6.0 22.5 23.2 5 0 4 -4.8 27.4 39.9 erfüllt<br />
EP 6 21.9 5 4 0 -7.8 23.1 35.8 5 4 0 -7.8 37.0 19.2 5 4 0 -6.0 22.2 22.8 5 0 4 -4.8 27.0 38.1 erfüllt<br />
EP 7 20.5 5 4 0 -7.8 21.7 34.1 5 4 0 -7.8 35.3 18.8 5 4 0 -6.0 21.8 22.4 5 0 4 -4.8 26.6 36.7 erfüllt<br />
* Planungsgrenzwert für Betriebsräume gemäss LSV erfüllt<br />
K 3,i<br />
dB<br />
Langfräse Druckluftpistole<br />
K 3,i<br />
dB<br />
t i/t 0<br />
dB<br />
t i/t 0<br />
dB<br />
t i/t 0<br />
dB<br />
Anhang 1:<br />
Darstellung der Berechnung der Beurteilungspegel<br />
L r,i<br />
dB(A)<br />
L r,i<br />
dB(A)<br />
L r,i<br />
dB(A)<br />
Beurteilungspegel<br />
L r<br />
dB(A)<br />
Beurteilungspegel<br />
L r<br />
dB(A)<br />
Beurteilungspegel<br />
L r<br />
dB(A)<br />
Beurteilung<br />
nach LSV<br />
Beurteilung<br />
nach LSV<br />
Beurteilung<br />
nach LSV
eco<br />
<strong>Bern</strong>er Wirtschaft<br />
beco<br />
Economie bernoise<br />
Immissionsschutz Protection contre<br />
les immissions<br />
Sanierungsmöglichkeiten<br />
- H -<br />
Anhang 1:<br />
Darstellung evtl.<br />
Lärmschutzmassnahmen<br />
Wie die Lärmmessungen <strong>und</strong> Ausbreitungsberechnungen zeigen, haben die Lärmabstrahlungen der<br />
beiden Fortluftkamine massgebenden Einfluss <strong>und</strong> müssen stark reduziert werden.<br />
Zur Unterschreitung des Vorsorgewertes von 45 dB(A) bei sämtlichen Immissionspunkten beim<br />
Nachbargebäude wäre folgende Lärmschutzmassnahme erforderlich:<br />
� Schalldämm-Mantel über beide Kamine bis zur Ausblasöffnung über Dach mit einem min.<br />
Schalldämmwert R’w > 15 dB<br />
Schalldämm-Mantel um Fortluft-Blechkanäle<br />
Verkleidung <strong>und</strong> Beschwerung sämtlicher Blechkanäle mit selbstklebenden Gyso-Antidröhnplatten<br />
PSK-40 (d = 3.2 mm, ca. 5 kg/m2) mit mechanischer Sicherung durch eine zusätzliche Blechabdeckung,<br />
die auch den optischen Ansprüchen genügen soll.<br />
Durch diese Abdeckung kann im Mittel eine Schalldämmung von R’w > 15 dB erreicht werden.<br />
Die Erstellungskosten der 64 m2 Kanalverkleidung werden auf ca. Fr. 10'000.– geschätzt.<br />
Abbildung 1: Detailschnitt Sanierungsvorschlag
eco<br />
<strong>Bern</strong>er Wirtschaft<br />
beco<br />
Economie bernoise<br />
Immissionsschutz Protection contre<br />
les immissions<br />
Schallpegelbegrenzung bei Einzelanlagen<br />
Vorsorgewerte<br />
Rechtliche<br />
Gr<strong>und</strong>lagen:<br />
- I -<br />
Anhang 2:<br />
Vorsorgewerte zur<br />
Schallpegelbegrenzung<br />
Unabhängig von der bestehenden Umweltbelastung sind die Emissionen<br />
im Rahmen der Vorsorge so weit zu begrenzen als dies technisch <strong>und</strong><br />
betrieblich möglich sowie wirtschaftlich tragbar ist (Art. 11 Abs. 2 USG 1 ).<br />
Zur Konkretisierung dieser Forderung sind ab dem 1. Januar 2005 für<br />
nachfolgend aufgeführte Anlagen die Vorsorgewerte beco anzuwenden.<br />
Geltungsbereich: Die Anforderungen gelten für Anlagen folgender Art:<br />
Neue ortsfeste<br />
Anlagen:<br />
• HKL Anlagen (Heizung, Klima, Lüftung)<br />
• Wärmepumpen<br />
• Rückkühler<br />
• Kompressoren, Pumpen<br />
• Kamine, Auspuffe<br />
• Notstromaggregate<br />
Die Lärmemissionen einer neuen ortsfesten Anlage müssen vorsorglich<br />
soweit begrenzt werden, als dies technisch <strong>und</strong> betrieblich möglich sowie<br />
wirtschaftlich tragbar ist. Sie muss jedoch mindestens den Planungswert<br />
einhalten (Art. 7 LSV 2 ).<br />
Bei bestimmten Einzelanlagen (siehe Geltungsbereich) wird der Vorsorge<br />
genügend Rechnung getragen, wenn am Immissionsort die Vorsorgewerte<br />
beco nicht überschritten werden. Sie gelten gesamthaft, bei<br />
Volllast, im Dauerbetrieb <strong>und</strong> ohne Berücksichtigung der Zuschläge K1<br />
bis K3 gemäss Anhang 6 LSV.<br />
Vorsorgewerte beco:<br />
Empfindlichkeitsstufe (ES) II<br />
Leq Dauerbetrieb, unkorrigiert Tag (07.00 - 19.00) ≤ 43 dB(A)<br />
Nacht (19.00 - 07.00) ≤ 33 dB(A)<br />
Empfindlichkeitsstufe (ES) III<br />
Leq Dauerbetrieb, unkorrigiert Tag (07.00 - 19.00) ≤ 45 dB(A)<br />
Nacht (19.00 - 07.00) ≤ 35 dB(A)<br />
Empfindlichkeitsstufe (ES) IV<br />
Leq Dauerbetrieb, unkorrigiert Tag (07.00 - 19.00) ≤ 50 dB(A)<br />
Nacht (19.00 - 07.00) ≤ 37 dB(A)<br />
Diese Pegel sind auch in der Summe mehrerer Anlagen einzuhalten.<br />
1 B<strong>und</strong>esgesetz über den Umweltschutz vom 7. Oktober 1983 (USG; SR 814.01)<br />
2 Lärmschutz-Verordnung vom 15. Dezember 1986 (LSV; SR 814.41)
Art der Ermittlung: Die Lärmimmissionen werden anhand von Berechnungen oder Messungen<br />
ermittelt.<br />
Ort der Ermittlung: Bei Gebäuden werden die Lärmimmissionen in der Mitte der offenen<br />
Fenster lärmempfindlicher Räume ermittelt.<br />
In noch unüberbauten Bauzonen werden die Lärmimmissionen dort ermittelt,<br />
wo Gebäude mit lärmempfindlichen Räumen erstellt werden dürfen<br />
(Baulinie einer unbebauten Parzelle).<br />
Beurteilungszeiten: Der Lärm wird getrennt für den Tag, 07.00 – 19.00, <strong>und</strong> die Nacht,<br />
19.00 – 07.00, beurteilt.<br />
Lärm-Empfindlichkeitsstufen<br />
(ES):<br />
Anlagen, welche nachts nicht in Betrieb sind, werden nur für die Tagperiode<br />
beurteilt.<br />
In Gebäuden, in denen sich Personen in der Regel nur am Tag aufhalten,<br />
gelten die Vorsorgewerte Nacht nicht.<br />
Es sind die Lärm-Empfindlichkeitsstufen (ES) der relevanten Immissionsorte<br />
massgebend.<br />
- 2 -
eco<br />
<strong>Bern</strong>er Wirtschaft<br />
beco<br />
Economie bernoise<br />
Immissionsschutz Protection contre<br />
les immissions<br />
Standardmassnahmen<br />
- J -<br />
Anhang 3:<br />
Baulärm, Standardmassnahmen<br />
Information der Anlieger<br />
Die betroffenen Anlieger sind in angemessener Form zu informieren über die zuständige Ansprechperson<br />
bei (Lärm-)problemen sowie deren Koordinaten, Beginn <strong>und</strong> Ende der Bauzeit, die wesentlichen<br />
Bauphasen sowie die regulären Arbeitszeiten.<br />
Arbeitszeiten<br />
Die Normalarbeitszeiten sind Mo-Sa, 07.00-12.00 sowie 13.00-17.00, ausnahmsweise bis 19.00.<br />
Lärmintensive Arbeiten (Abbruch, Aushub, Grubensicherung, Betonierarbeiten) sind zu beschränken<br />
auf die Zeiten von Mo-Fr, 07.00-12.00 sowie 13.00-17.00.<br />
Ausnahme von den Arbeitszeiten<br />
Ausnahmen von den oben genannten Arbeitszeiten sind mit der zuständigen Baupolizei abzusprechen<br />
<strong>und</strong> den betroffenen Anliegern entsprechend mitzuteilen.<br />
Technik<br />
Einrichtungen, Maschinen, Geräte <strong>und</strong> Transportfahrzeuge entsprechen dem anerkannten Stand<br />
der Technik. Sie werden in einwandfreiem Zustand gehalten.
eco<br />
<strong>Bern</strong>er Wirtschaft<br />
beco<br />
Economie bernoise<br />
Immissionsschutz Protection contre<br />
les immissions<br />
Baulärm, besondere Massnahmen<br />
Es sind folgende Lärmschutzmassnahmen vorgesehen.<br />
1. Information der Anwohner<br />
- K -<br />
Anhang 4<br />
Baulärm, besondere Massnahmen<br />
Es wird ein Info- <strong>und</strong> Sorgentelefon für die betroffenen Anwohner eingerichtet (gemäss Abmachung<br />
mit den Einsprechern anlässlich der Einigungsverhandlung am tt.mm.jjjj).<br />
Die Ansprechperson wird, in Koordination mit dem Projekt "ZZ", vor Baubeginn namentlich bekannt<br />
gegeben.<br />
2. Submissionsvorschriften<br />
Die im <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong> geltenden "Standardauflagen" zur Umsetzung der Baulärm-Richtlinie des B<strong>und</strong>es<br />
bezüglich Arbeitszeiten, Ausnahme von Arbeitszeiten <strong>und</strong> Technik werden als Vorschriften in<br />
die Submission aufgenommen.<br />
In der Submission werden ebenfalls lärmarme Bauweisen <strong>und</strong> Bauverfahren verlangt.<br />
3. Bautransporte<br />
Sämtliche Bautransporte erfolgen durch das XX-Areal (siehe Abbildung). Es führt kein Transportverkehr<br />
durch das Wohnquartier.<br />
Abbildung 1: Zu- <strong>und</strong> Wegfahrt der Bautransporte
4. Aushubarbeiten, Baugrubenabschluss<br />
Der Baugrubenabschluss erfolgt durch Böschungen mit alternativer Sicherung (Netze). Larsen,<br />
Sp<strong>und</strong>wände etc. werden nur im Notfall eingesetzt.<br />
Allfällig notwendige Pumpen zur Baugrubenentwässerung werden eingehaust.<br />
Der Aushub erfolgt mit Baggern, Laderaupen, Schürfraupen oder ähnliche Maschinen werden nicht<br />
eingesetzt.<br />
5. Abschrankung, schalldichte Wand<br />
Ein Teil der Baustellenabschrankung wird zum Schutz der exponiertesten Liegenschaften vor Lärm-<br />
<strong>und</strong> Staubimmissionen als 3m hohe, schalldichte Bretterwand ausgebildet (siehe Abbildung).<br />
Abbildung 2: schalldichte Abschrankung<br />
6. Betonierarbeiten<br />
Der Beton wird zugeführt. Es werden keine örtlichen Betonmisch- <strong>und</strong> Silo-Anlagen errichtet.<br />
7. Abbrucharbeiten<br />
Um die Lärmbelastungen durch die Abbrucharbeiten am bestehenden Gebäude auf ein Minimum zu<br />
beschränken, wird mit dem Abbruch erst begonnen wenn der Neubau (Rohbau) fertig gestellt ist.<br />
Der Neubau wirkt als Schallhindernis gegenüber den exponiertesten Wohnbauten.<br />
Der Abtransport des Abbruchmaterials erfolgt per Kran. Es werden keine Schuttfallrohre verwendet.<br />
- 2 -