«Power an!» für die St. Galler Fans - pfisterer

MITARBEITER- UND KUNDENMAGAZIN DER PFISTERER-GESELLSCHAFTEN IN DER SCHWEIZ UND SÜDAFRIKA SOWIE DER KONZERNSPARTE (COC) OVERHEAD LINES 01 / JUNI 2008
Business
Power aus Malters
für «Mineral City»
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Liebe Leserin, lieber Leser
Business
100‘000. PLUG-System
ausgeliefert!
Seite 8
Das perfekte Jahr?
Hans Wicki
Managing Director
Erinnern Sie sich an den Schlusssatz meines
letzten Editorials? Er lautete «The best is yet to
come», das Beste kommt noch...
Blicken wir zurück: Unser Jubiläumsjahr 2007
trug sich mit zahlreichen Höhepunkten, wie
dem Jubiläumsanlass im Grand Casino und der
Einweihung der neuen «Dr. Roland Walthert
Halle», in unsere Firmengeschichte ein. Doch
damit nicht genug: Es schloss auch finanziell
jubiläumswürdig, d.h. als «best year ever» ab.
Ist es da nicht vermessen, mit einem noch besseren
Jahr zu rechnen? Trotzdem: wir tun es.
2007 hätte nämlich noch besser werden können,
wenn sich nicht im letzten Moment ein
paar kleine «Störefriede» eingeschlichen hätten.
Aber wie in jeder guten Mannschaft wirkt
sich ein verstolperter Schuss auch bei uns nicht
schädigend auf das Endresultat aus, wenn die
Mitspieler effektiv mitspielen. Und sowohl die
Inlandgeschäfte als auch Components und
PFISTERER International haben diese Rolle bestens
übernommen und ihre hochgesteckten
Ziele sogar übertroffen! PFISTERER IXOSIL
steuerte ebenfalls ein Glanzresultat bei.
Die Weichen sind gestellt, die Konzepte gegen
die Störefriede entwickelt, damit 2008 die
Post erst so richtig abgeht. Gemeinsam mit
unseren schweizerischen wie internationalen
Kunden können wir erneut in sehr ambitiösen
Projekten mitwirken und dabei unsere Visitenkarte
für die «Champions League» abgeben.
Die technischen Entwicklungserfolge, die sehr
gute Aufstellung unserer Verkaufsequipen
und die weitere Verstärkung unserer Mann-
und Frauschaft stimmen uns zuversichtlich,
dass wir noch einen Zacken zulegen können.
Jetzt muss die Schweiz nur noch Fussball-Europameister
werden, dann ist 2008 wirklich
«das perfekte Jahr»!
Technology
Optimierter Spritzguss
für Isolatoren
Seite 10
Technology
IXOSIL: Neues aus
der Muffenküche
Seite 13
Group
PFISTERER‘s «Code
of conduct»
Seite 14
Fortsetzung > Seite 2
News
Rückblick auf das
Geschäftsjahr 2007
Seite 15
Fussballstadion AFG Arena St. Gallen – Unterwerk Breitfeld
«Power an!» für die St. Galler Fans
Wo der Ball rollt und die Energie fliesst, ist PFISTERER SEFAG mit von
der Partie. So auch in der neueröffneten AFG Arena in St. Gallen, wo
sich der FC St. Gallen künftig bis zu 20’000 Zuschauern im besten
Lichte präsentieren kann.
Mit dem Tag der offenen Tür am 25. Mai
wurde die Eröffnung des neuen Fussballstadions
offiziell gefeiert. Damit ist auch
der letzte Teil der AFG Arena, des grössten
Einkaufs- und Freizeitzentrums der Ostschweiz,
termingerecht in Betrieb genommen
worden. Das Möbelhaus Ikea wurde
bereits im letzten Jahr und die Shopping
Mall im März 2008 eröffnet.
Damit all diese Betriebe einwandfrei funktionieren
und auch der Ball im neuen Stadion
rollen kann, muss der elektrische
Strom fliessen. PFISTERER SEFAG AG war
als «The Power Connection» für die Kon-
takttechnik im integrierten Unterwerk
Breitfeld der St. Galler Stadtwerke mitverantwortlich.
Integriertes Unterwerk mit
Wärmerückgewinnung
Das neue Unterwerk Breitfeld ist im 1. und
2. Untergeschoss des Einkaufszentrums
untergebracht. Es versorgt nicht nur die
AFG Arena, sondern auch die benachbarte
Industrie und die Stadt St. Gallen westlich
des Sittertobels mit elektrischer Energie.
Der Strombedarf der AFG Arena, mit ihren
verschiedenen Nutzungen, lastet das Un-

BUSINESS
terwerk bereits zu etwa 20 Prozent aus.
Die Abwärme, die bei der Umwandlung
der Spannung in den Hochspannungstransformatoren
entsteht, deckt einen
Teil des Wärmebedarfs der AFG Arena.
110 kV für die «Power»-Nutzungen
Mit dem Neubau des Unterwerks wurde
gleichzeitig die Spannungsumstellung
von 50 auf 110 kV vollzogen. Aus unserem
Geschäftsbereich Cable Systems kamen
vor allem die trockenen CONNEX-Kabelstecker
in verschiedenen Grössen und die
IXOSIL-Produkte zum Einsatz. Die Stecker
wurden dabei für den Anschluss an die
110-kV-Hochspannungs-Schaltanlage, die
110/10-kV-Leistungstransformatoren und
die 10-kV-Mittelspannungs-Schaltanlage
eingesetzt.
Wir sind stolz, mit unseren Produkten einen
Beitrag zur sicheren Energieversorgung
dieses überregional bekannten Bauwerkes
geleistet zu haben.
Leitungstransformator 110-kV-Ixosil-Anschluss.
Hopp Schwiiz – hopp Sanggalle!
In und um St. Gallen hat Fussball eine lange
Tradition. Der FC St. Gallen zieht die begeisterten
Fans aus weiten Teilen der Ostschweiz
an und ist bekannt für seine treue
und grosse Anhängerschaft. So waren die
Heimspiele im alten Stadion Espenmoos
überregional bekannt für ihre spezielle,
tolle Matchatmosphäre, auch wenn in
den letzten Jahren die alte Flutlichtanlage
nicht immer funktionierte.
Der FC St. Gallen, der nach 14 Saisons ausgerechnet
dieses Jahr in die zweithöchste
Spielklasse abgestiegen ist, wird mit seinem
Wettkampfgeist alles daran setzen,
dass auch im neuen Stadion bald wieder
erstklassige Fussballkost zu geniessen sein
wird. Dafür, dass in der neuen AFG Arena
die Atmosphäre nicht durch ausfallendes
Licht getrübt wird, sorgen nun, unter anderem,
die Komponenten von PFISTERER
SEFAG AG.
Heinz Weishaupt
AFG-Arena, St. Gallen
1 / 2008 CONNECT 2
Neues Fussballstadion mit kommerzieller
Mantelnutzung in St. Gallen-Winkeln,
nach dem Hauptsponsor (Arbonia-
Forster-Gruppe) «AFG-Arena» getauft.
Baukosten: ca. 340 Mio CHF
Investoren: Stadion St. Gallen AG,
IKEA und Jelmoli
Nutzung:
AFG-Arena Fussballstadion:
20’300 Sitz- und Stehplätze
Einkaufszentrum: 23500 m2 ,
mit Carrefour als Hauptmieter
Eirichtungshaus: 13500 m 2 , IKEA
Restaurants, Freizeit, Büros,
Verwaltung: 5100 m2 Kabelzuleitungen 110/110 kV.
Kabelzuleitungen zu 10-kV-Schaltanlage.

3 1 / 2008 CONNECT BUSINESS
Local Sales Organisation (LSO) Schweiz: Erneuerung 380-kV-Freiluftschaltanlage Sils
Der lange Weg zu den Kraftwerken Hinterrhein
Die Freiluftschaltanlage Sils der
Kraftwerke Hinterrhein AG bildet
einen wichtigen Knotenpunkt in
der Nord-Süd-Transitachse. Seit
April wird die 380-kV-Freiluftschaltanlage
der KHR feldweise
erneuert und mit Technologie der
PFISTERER SEFAG modernisiert.
Schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts
bestanden verschiedene Projekte für die
Stromerzeugung am Hinterrhein und seinen
Zuflüssen. 1942 bildete sich das Konsortium
Kraftwerke Hinterrhein zwecks
Projektierung einer grossen Wasserkraftgruppe
mit einem Speicher im Rheinwald.
Aus politischen Gründen konnte dieser
nicht realisiert werden.
Stausee auf italienischem Boden
In der Folge wurde das heutige Projekt
mit einem Kopfspeicher im italienischen
Valle di Lei ausgearbeitet. Dazu schloss
die Schweiz 1949 einen Staatsvertrag
mit Italien ab, der 1956 die Gründung der
Kraftwerke Hinterrhein AG und 1957 den
Baubeginn ermöglichte. Die gesamten Anlagen
wurden innert sechs Jahren gebaut.
Die installierte Leistung beträgt 651 MW
Generatorleistung und 90 MW Pumpenleistung
und verteilt sich auf die drei
Zentralen Ferrera, Bärenburg und Sils im
Domleschg. Die durchschnittliche Energieproduktion
beträgt 1‘460 GWh. Die
Belegschaft zählt zurzeit ca. 90 Personen
und die Geschäftsleitung mit der Direktion
hat ihren Sitz in Thusis.
380-kV- und 220-kV-Schaltanlagen Sils
Diese beiden Schaltanlagen bilden einen
bedeutenden Knotenpunkt im schweizerischen
und europäischen Verbundnetz.
Sie befinden sich in der Kraftwerkzentrale
Sils und werden von den KHR betrieben
und unterhalten. Die Steuerung erfolgt ab
der zentralen Leitstelle. Der Energieumsatz
der beiden Freiluftschaltanlagen betrug
2006/2007 15’128 GWh oder mehr als
das 11-fache der KHR-eigenen Produktion.
380-kV-Freiluftschaltanlage mit Silikon-Verbundisolatoren und Hochspannungsarmaturen von PFISTERER SEFAG.
Erneuerung 380-kV-Freiluftschaltanlage
Die 220-kV-Freiluftschaltanlage wurde
1997 umfassend modernisiert. Dieses Jahr
folgt nun die 380-kV-Freiluftschaltanlage.
Total beinhaltet sie elf Felder, wovon drei
Leitungen zu den wichtigsten Nord-Süd-
Transitachsen zählen. Es wird die komplette
Primärtechnik ersetzt, die älter als
20 Jahre ist. Die Sekundärtechnik wird
über alle 11 Felder erneuert und mit IEC
61850 ausgeführt.
Die Erneuerung erfolgt feldweise. Sie begann
am 14. April mit der Abschaltung des
ersten Feldes. Die Felder stehen jeweils für
rund einen Monat zur Verfügung. In dieser
Zeit müssen alle Arbeiten erfolgen, welche
nur im ausgeschalteten Zustand durchgeführt
werden können. Der Zeitplan
ist sehr eng und wurde in Zusammenarbeit
mit der nationalen Netzgesellschaft
swissgrid vereinbart. Das letzte Feld wird
im März 2009 mit der neuen Technik wieder
in Betrieb sein. Die übrigen Teile der
380-kV-Schaltanlage bleiben während der
gesamten Retrofitphase in Betrieb. Diese
Erneuerung stellt hohe Anforderungen an
das ganze Projektteam der KHR und auch
an seine Lieferanten.
Enge Zusammenarbeit und
knappe Termine
Die PFISTERER SEFAG arbeitete eng mit der
Ingenieurunternehmung Colenco Power
Engineering AG, Baden, zusammen. Unser
Mitwirken wurde begrüsst. Viele Details
mussten geklärt und mit der Bauherrschaft
abgestimmt werden. Der Lieferumfang
von PFISTERER SEFAG umfasste:
Silikon-Verbundisolatoren 420-kV-
Kriech- weg 8498 mm Zugkraft 210 kN,
Ersatz der Porzellan-Isolatoren
Hochspannungsarmaturen
zur Ausrüstung der Komplett-Kette
Schaltanlagen-Klemmen
für Geräteanschlüsse
Die Aufträge mussten mit kurzen Terminen
abgewickelt und termingetreu ausgeliefert
werden. Ende gut – alles gut! Die
lobenden Worte der Bauherrschaft haben
uns für weitere Taten motiviert.
Corsin Spiller / Walter Bachmann

BUSINESS
Die Arabische Halbinsel zwischen dem
Roten Meer und dem Persischen Golf,
im speziellen das Land Saudi-Arabien, ist
seit fast drei Jahrzehnten einer der wichtigsten
Märkte der PFISTERER SEFAG AG
für Freileitungsarmaturen.
Mit dem Erhalt der Zulassung der SILCOSIL-
Isolatoren bis zu einer Nennspannung von
380 kV durch die Saudi Electricity Company
(SEC) öffnen sich neue Möglichkeiten,
das grosse Markpotenzial in einem boomenden
Markt weiter zu nutzen.
Ras Al-Zawr Mineral City
Im Osten von Saudi-Arabien, rund 100 km
nördlich der Industriestadt Jubail, entsteht
unter Führung der Saudi Arabian Mining
Company MA’ADEN in Ras Al Zawr die
neue Industriestadt «Mineral City». Die
in Saudi-Arabien neben Öl und anderen
Rohstoffen vorhandenen und abgebauten
Bauxit- und Phosphat-Vorräte werden
künftig in Ras Al Zawr verarbeitet.
Neue Industriestadt mit eigener
Energieversorgung
Die Energieversorgung für die Industrieanlagen,
den neu gebauten Hafen am
Persischen Golf und die dazugehörige Infrastruktur
für die geplanten 13’000 Bewohner
dieser Stadt wird durch ein neues
1’800-MW-Kraftwerk sichergestellt. Übertragen
wird der Strom durch eine 380-kV-
Freileitung, welche an das Freileitungsnetz
der SEC angebunden wird.
Ambitiöser Grossauftrag
Die PFISTERER SEFAG AG hat den Auftrag
für die Lieferung von Isolatorenketten mit
Verbundisolatoren sowie Kettenarmaturen,
dämpfenden Teilleiterabstandhaltern
(Spacer Damper) und Armaturen für
1 / 2008 CONNECT 4
CoC Overhead Lines (OHL): Projekt «Mineral City» der Saudi Arabian Mining Company
Energie für die Phosphat- und Aluminiumaufbereitung
Verbundisolatoren im Härtetest: Im Beisein einer Delegation der Saudi Electricity Company führte die Feuerwehr
Malters auf dem Firmengelände der PFISTERER SEFAG Belastungstest unter Hochdruck durch.
In Saudi-Arabien ist die PFISTERER SEFAG AG bereits seit 30 Jahren
erfolgreich tätig. Mit «Mineral City» steht ein weiteres, hochspannendes
Projekt bevor. Ende 2007 konnten die ersten Aufträge für komplette
110-kV-Isolatorenketten mit SILCOSIL-Isolatoren abgeschlossen
werden. Sie sind im Mai 2008 zur Auslieferung bereit.
das Lichtwellenleiterseil von der Firma
KEC/Al Sharif erhalten. Das Konsortium
KEC/Al Sharif erstellt diese 380-kV-Leitung
schlüsselfertig. Der Lieferumfang beinhaltet
1720 V-Hängeketten und 420 Doppel-
Abspannketten mit gesamthaft über
5100 Stück 380-kV-SILCOSIL-Langstab-
Isolatoren sowie 13’700 Spacer Damper.
Dieser Grossauftrag ist für das gesamte
CoC-OHL-Team eine Herausforderung, die
wir gerne angenommen haben.
Thomas Bachmann

5 1 / 2008 CONNECT BUSINESS
Wissenswertes über Saudi-Arabien
Hauptstadt: Riad
Fläche: 2,24 Mio. km2 Bevölkerung: 27, 019 Mio. Einwohner
Staatsform: Absolute Monarchie
Staatsoberhaupt: König Abdullah al Saud
BIP/Einwohner: 20’700 US-Dollar
Wirtschaft: v.a.Erdöl-Industrie
Besonderes: Saudi-Arabien besitzt die
weltweit grössten Erdölreserven (25 %
aller bekannten Erdölvorkommen), gehört
zu den grössten Produzenten und ist
ein führendes Mitglied der OPEC. Neben
dem «flüssigen Gold» ist das Königreich
reich an weiteren Rohstoffen und Bodenschätzen,
wie Gold, Silber, Kupfer, Zink,
Bauxit, Phosphat und Magnesium.
Quelle der Grafi k und Info: Homepage Saudi Arabian Mining
Company MA’ADEN
OHL / PFISTERER Südafrika: Spacer Damper für 765-kV-Leitungen der Eskom
57’000 Teile in Hexagon-Form
Südafrika hat energietechnisch grossen Nachholbedarf und ist jetzt
am Aufholen. Für vier neue 765-kV-Leitungen der staatlichen Energieversorgungsgesellschaft
Eskom wird PFISTERER Südafrika im Lauf der
nächsten zwei Jahre insgesamt 57’000 Hex-Spacer Damper (dämpfende
Teilleiter-Abstandhalter) liefern.
Die Ansprüche in die Stromversorgung in
Südafrika haben aufgrund des allgemeinen
Wachstums eine neue Spitze erreicht.
Dies führt zu enormer Belastung der elektrischen
Infrastruktur, die dringend ausgebaut
werden muss. Im Moment liegt der
Schwerpunkt auf der Stromerzeugung
und dem Auf- und Ausbau der Leitungsund
Verteilnetze. 4500 km mit 765-kV-
Leitungen und 10‘000 km mit 400-kV-Leitungen
sind allein im Eskom-Netzwerk für
die nächsten fünf Jahre geplant.
PFISTERER Südafrika ist ideal am Puls dieser
grossen Investitionsvorhaben positioniert
und hat weitere, neue Erfolge erzielt. Die
ersten vier Projekte der 765-kV-Leitungen
sind im Gange. PFISTERER (Pty.) Ltd. in
Pietermaritzburg liefert dafür die Spacer
Damper, und zwar insgesamt 57’000
Stück in spezieller Hexagon-Form.
Design und Entwicklung dieser Spacer
Damper wurden zusammen mit dem CoC
Overhead Lines erfolgreich mit den Tests
nach IEC-Normen abgeschlossen. In Zusammenarbeit
mit dem Team von Malters
zeichnete Ron Richmond für das Design-
Konzept dieses Produkts verantwortlich.
Die Spacer Damper werden bei PFISTERER
Südafrika hergestellt und direkt zu den
einzelnen Bauetappen transportiert. Im
Werk Pietermaritzburg wurde bereits im
Verlauf des Jahres 2007 beträchtlich in
die Erhöhung der Kapazität der Aluminiumgiesserei
investiert. Dieses Programm
beeinhaltete u.a. den Kauf und die Installation
neuer Maschinen und Casting-Induktionsöfen.
Die Auslieferung der «Hex
Tern Spacer Damper» beginnt im Juni 2008
und wird bis November 2009 dauern.
Dave Mueller
Ron Richmond, PFISTERER Südafrika, mit den speziell für die 765-kV-Linien der Eskom entwickelten Spacer Dampern
in Hexagon-(Sechseck)-Form.

BUSINESS
PFISTERER INTERNATIONAL
CONNEX auch in Malaysia erfolgreich
Zusammen mit dem lokalen Agenten in Malaysia, A&A Dinar, konnte
PFISTERER INTERNATIONAL ein interessantes Geschäft mit der Tenega
Nasional Berhad (TNB) abschliessen. So werden nun CONNEX-Kabelstecker
in der 132-kV-Unterstation des neuen Kuala Lumpur Pavilion
zu höchster Versorgungssicherheit beitragen.
Der Vertrag TNB 398/2007 umfasst die
Lieferung und Montage von PFISTERER
CONNEX-Steckern für das neue 132-kV-
Unterwerk im Kuala Lumpur Pavilion. GIS-
Lieferant ist die Tenaga Switchgear Bhd in
Malaysia. Das 1200 mm2 XLPE-Kabel in die
Unterstation wird von Power Cable Malaysia
(Prysmian) geliefert.
Ambitiöses Grossprojekt
Beim «Pavilion» handelt es sich um ein
Grossprojekt mit einem Einkaufszentrum
Australien: Im November 2007 besuchten
wir mit einem eigenen PFISTERER-Stand
die Messse EC 21 in Sydney. Australien
ist ein Land, das wir in diesem Jahr besonders
aufmerksam bearbeiten werden. Die
enormen Rohstoffvorkommen führen zu
einem hohen Wachstum im Lande, das
auch den Ausbau der Stromversorgung
betrifft. Wie auch auf unserem Stand gezeigt,
wollen wir «down under» dieses Jahr
mit der gesamten PFISTERER-Produktpalette
erfolgreich sein.
in Kuala Lumpur, das im Oktober 2007 erfolgreich
eröffnet worden ist. Es umfasst
Ladenflächen, einen Büroturm und zwei
Hochhäuser für Wohnungen und ein geplantes
Hotel.
PFISTERER ist in Malaysia zunehmend erfolgreicher.
Praktisch alles Kabelzubehör,
das in den letzten Monaten als Ersatz oder
für neue Projekte zum Einsatz kam, trägt
die Marke PFISTERER.
Walter Wyler
PFISTERER INTERNATIONAL präsentiert die PFISTERER-Produkte weltweit
Mit Messepräsenz am Puls der Entwicklung
Algerien: Ende November 2007 haben wir
an der ALGERIE électricité Show in Alger
teilgenommen. Durch PFISTERER France,
die über französische Schaltgerätehersteller
CONNEX und IXOSIL-Produkte liefert,
sind wir im Markt bereits bekannt. Auch
im Freileitungsbereich konnten wir schon
einige Armaturen liefern. 2007 wurden
1500 km 400-kV-Leitungen ausgeschrieben
und auch dementsprechend viele
Verteilstationen gebaut. Wir bleiben auch
hier am Drücker.
1 / 2008 CONNECT 6
Der Einkaufskomplex «Kuala Lumpur Pavilion».
Indien: Auch an der ELECTRAMA in Mumbai,
einer der grössten Elektromessen im
Mittleren Osten, waren wir präsent. Mit
unserem Vertreter EASUN hatten wir einen
gemeinsamen Stand.
Manfred Peter
Das Team von EASUN an der ELECTRAMA in Mumbai.
Der PFISTERER-Stand an der EC21-Messe in Sydney. Fachgespräche im Rahmen der ALGERIE électricité Show in Alger.

7 1 / 2008 CONNECT BUSINESS
COC Cable Systems / PFISTERER IXOSIL AG: NOK 275-kV-Kraftwerk Linth-Limmern AG Tierfehd, Linthal
Die erste 275-kV-Kabelanlage in der Schweiz!
Nicht das preisliche Volumen von CHF 250’000 ist für die PFISTERER
IXOSIL AG ausschlaggebend beim NOK-Projekt Tierfehd in Linthal/
Glarus. Vielmehr haben wir es geschafft, die erste 275-kV-Kabelanlage
der Schweiz zu realisieren. Dies mit PFISTERER-Garnituren und Kabeln
der Südkabel GmbH.
Der Bedarf an hochwertiger Energie
nimmt in der Schweiz laufend zu. Diese
Entwicklung macht auch vor den Glarner
Kraftwerken Linth-Limmern AG (KLL) nicht
halt, einer Tochter der Nordostschweizerischen
Kraftwerke AG (NOK). Im Rahmen
des Projekts «Neubau Umwälzkraftwerk
Tierfehd» ist auch PFISTERER IXOSIL AG involviert.
Im Auftrag der NOK haben wir im
vergangen Winter ein Provisorium für die
nächsten Jahre umgesetzt, und zwar vom
Aussentrafo auf die Freiluftanlage.
Die Kabellegung von rund 150 Metern erfolgte
unter erschwerten Bedingungen
nach einem grossen Schneefall. Dies und
die Tatsache, dass das Kabel um einiges dicker
und schwerer ist als die Kabel auf tief-
Den Gesamtauftrag für das 245-kV-Kabelprojekt
hatte der russische Kunde EC
Energo bei Südkabel in Mannheim platziert.
Das Projekt umfasste die Lieferung
und Montage von ca. 80 km 245-kV-VPE-
Schichtenmantelkabeln mit einem Kupfersegmentleiter
von 1200 qmm sowie
Freiluft- bzw. GIS-Endverschlüsse und
«unsere» 245-kV-Muffen, die sowohl als
Durchgangs- wie als Isoliermuffen eingesetzt
wurden. Die Installation begann
im November 2007 bei ziemlicher Kälte
(nach unserem Empfinden), für russische
Verhältnisse aber unter ganz normalen
Bedingungen. Väterchen Frost machte unseren
Monteuren ziemlich zu schaffen. Es
eren Spannungsreihen, führte trotz eisiger
Temperaturen zu einigen Schweisstropfen.
Auch die Montage der 275-kV-Garnituren
war für unsere Monteure etwas Aussergewöhnliches.
Gewicht und Dimensionen
der 300-kV-Freiluft-Endverschlüsse (Silikon),
die bis zu 150 kg wiegen, erfordern
um einiges mehr Zeit als die Montage von
110-kV-Garnituren. Entsprechend musste
auch die Infrastruktur vor Ort angepasst
werden.
Nach erfolgreicher HS-Prüfung durch die
Fachkommission für Hochspannungsfragen
(FKH) kann die PFISTERER IXOSIL AG
nun auf der Referenzliste ihr erstes 275-kV-
Projekt aufführen.
Petra Arnold
CoC Cable Systems / PFISTERER IXOSIL AG
Mit Väterchen Frost auf 245-kV-Montage in Russland
Für das Projekt Klebnikovo in der Nähe von Moskau konnte die
PFISTERER IXOSIL AG 126 Stück 245-kV-Kabelverbindungsmuffen im
Wert von 1,3 Mio Euro liefern und montieren. Mitte April wurde die
Montage erfolgreich abgeschlossen und die Anlage übergeben.
hätte aber noch schlimmer kommen können,
denn bei Regen und Schlamm wären
die Arbeiten nahezu unmöglich gewesen.
Ein Team aus Altdorf und zwei russische
Teams installierten jeweils ein Set von drei
Muffen in etwa sieben Tagen.
«Wir möchten uns herzlich für den erfolgreichen
Abschluss der Montagen in
Moskau und die hervorragende Zusammenarbeit
bedanken!». Mit diesem Lob an
PFISTERER IXOSIL zeigte sich der Auftraggeber
äusserst zufrieden mit der Umsetzung
des Projekts. Mit der dabei gewonnenen
Erfahrung sind wir nun bestens für
weitere Aufgaben in Russland gerüstet.
Stefan Meier / Anita Huber
Die neue 275-kV-Kabelanlage im UW Tierfehd.
Monteure aus Altdorf und Russland am Werk.
Die fertigen 245 kV-Kabelverbindungen
mit IXOSIL-Durchgangsmuffen.

BUSINESS
CoC Components: PLUG – vom Exot zum Standard
Der PLUG – 100’000-mal erfolgreich!
Vor zehn Jahren war das steckbare Kabelanschlusssystem PLUG ein
exotischer Neuling auf dem Markt der Kontakttechnik. 2008 wurde
das hunderttausendste PLUG-System ausgeliefert. Die einzigartige
Stecklösung von PFISTERER ist für europäische Zughersteller Standard
geworden und in vielen anderen Branchen auf dem Vormarsch.
Siemens war eines der ersten Unternehmen,
das den PLUG erprobte. Ab 1998
sorgte der Starkstromsteckverbinder in
dessen Zug ET 424/425 für beste Verbindung.
Der Ersatz der bis dahin verbreiteten
Schraubverbindung durch die neuartige
Stecklösung war – und ist bis heute
– mit zahlreichen Vorteilen verbunden:
Sie ermöglicht eine deutlich einfachere,
schnellere und sicherere Montage der Zugkomponenten,
was zugleich die Lebenszyklus-Kosten
(Life Cycle Costs) sowie Installations-
und Serviceaufwand reduziert.
Bahnbrechende Verbreitung
Diese Vorzüge wollten bald weitere Unternehmen
nutzen, so beispielsweise Herstel-
PLUG – einfach gesteckt, vielfach genutzt
Bahntechnik
• Fahrtransformatoren
• Fahrmotoren
• Umrichter
• Heizungs- und Klimaanlage
• Bordstromversorgung
• Wagenübergänge
Schiffsbau
• Propulsor-Antriebe
• Verkabelung bei modularer
Schiffsbauweise
• Bordstromversorgung
ler wie Alstom in Deutschland und Frankreich,
Bombardier in Deutschland und CAF
in Spanien sowie Komponentenlieferanten
wie ABB. Siemens realisiert inzwischen in
Grossbritannien unter dem Namen West-
Midland-Franchise das 16. Bahnprojekt
mit den PLUG-Steckverbindern, die heute
weltweit Verwendung finden: von Westeuropa
über Schweden, Bulgarien und
Griechenland bis Russland, Thailand, China
und Australien. Jüngster Interessent
aus der Schienenfahrzeugbranche ist die
Schweizer Stadler Rail Group.
Von der Schiene in die Lüfte
Auch in anderen Branchen wird das PLUG-
System, bestehend aus Stecker und Buch-
Industrie
• Motoren
• Pumpen
• Vakuumschmelzöfen
• Notstromversorgungen
• Baustellenverkabelungen
Windenergie
• Verkabelung von Turmsegmenten
• Generatorenanschlüsse
• Umrichter
• Einspeisung in Mittelspannungs-
Transformatoren
1 / 2008 CONNECT 8
se, immer häufiger eingesetzt. Denn es
ist überall dort anwendbar, wo es auf den
schnellen und sicheren Anschluss und
Wechsel von Komponenten bei Kabelquerschnitten
von 35 bis 240 mm2 ankommt.
So überraschte die PLUG-Technologie im
Jahr 2005 die Monteure der 5-Megawatt-
Windkraftanlage MultibridM5000 bei
Bremerhaven.
«Viele wussten gar nicht, dass man so
grosse Kabelquerschnitte steckbar ausführen
kann», erinnert sich Gerd Albrecht,
Produktmanager für Kontaktsysteme in
Gussenstadt an das Projekt im Bereich
neue Energien. Mit den PLUGs der Grösse
P3 kamen die Monteure beim Verkabeln
der Turmsegmente dann dennoch bestens

9 1 / 2008 CONNECT BUSINESS
zurecht – und das in Tragegeschirren 98,5
Meter über dem Boden hängend!
Für raue Bedingungen wie geschaffen
Nicht nur in luftiger Höhe sorgen PLUGs
für eine dauerhaft sichere Verbindung.
Das Anschluss-System von PFISTERER ist
allgemein für raue Einsatzbedingungen
ausgelegt und unter solchen bereits vielfach
im Einsatz: so beispielsweise für die
Verkabelung bei modularer Schiffsbauweise,
zum Anschluss von Wasserpumpen
in Meerwasserentsalzungsanlagen, in Vakuumschmelzöfen
und zur Ermöglichung
von Notstromeinspeisungen per LKW.
Für noch mehr Stabilität und die elegante
Anbindung von geschirmten Kabeln liefert
PFISTERER als innovativer Spezialist für
Kontakttechnik jetzt zwei der bewährten
PLUG-Steckervarianten in neuer Ausführung
mit Aluminiumgehäusehülse.
Gerd Albrecht/Jörg Fries
PLUG: Jetzt noch robuster
in neuer Aluminium-Hülse
Bisher wurden alle PLUG-Steckverbinder
mit Kunststoffgehäuse ausgeführt.
Seit März 2008 liefert PFISTERER die
bewährten PLUG-Winkelstecker der
Grössen P2 und P3 (einfache und zweifache
Variante) ausschliesslich mit einer
Aluminiumgehäusehülse. Dadurch
wird eine noch höhere mechanische
Stabilität der Stecker erreicht. Dies ist
vor allem bei sehr schnellen Montagevorgängen
von Bedeutung, wie beispielsweise
beim Abkoppeln von Zugwaggons,
wo Stecker häufiger auf den
Boden fallen, oder beim ruckartigen
Verschrauben. Gleichzeitig ermöglicht
die Aluminiumgehäusehülse die
Anbringung eines schraubbaren Aufsatzes
für die komfortable Installa-tion
von geschirmten Kabeln.
CoC Components: Abrundung SICON-Produktfamilie
Innovative Technik
für immer grössere Kabel
Die Kabelquerschnitte werden grösser, die Produktfamilie SICON
wächst mit: PFISTERER stellt das patentierte Kabelverbinder- und
Abzweigsystem mit stufenloser Abreissschraube nun auch für den
Querschnittsbereich von 185 bis 400 mm 2 her.
Anders als die Formulierung «Stand der
Technik» suggeriert, befindet sich diese
ständig im Wandel. Mit dem weltweit
steigendem Energiebedarf sind die Stromnetze
höheren Belastungen ausgesetzt.
Gleichzeitig werden immer mehr Kabel
statt aus Kupfer aus dem günstigeren,
aber zugleich weniger dichtem Aluminium
hergestellt. Die Folge sind immer
grössere Kabelquerschnitte. Und während
400 mm2 in den klassischen Bereichen
der Energiebranche noch als Ausnahme-
Querschnitt gelten, sind sie im Windanlagensektor
üblich.
Noch grössere Kaliber mit überlegener
Kontaktkraft
Mit der Ausweitung der Produktfamilie
SICON auf den Querschnittsbereich von
185 bis 400 mm2 wird PFISTERER nicht nur
dem Markttrend in Richtung grösserer
Kabelquerschnitte, sondern auch der
wachsenden Nachfrage gerecht. In neuer
Ausführung mit angeformtem Teller erreicht
die stufenlose Abreissschraube bei
gleichem Anziehdrehmoment 20 bis 40
Prozent mehr Kontaktkraft als herkömmliche
Verbinderschrauben. Gleichzeitig
werden feine Leiter nur mit der kleinsten
Kontaktkraft geklemmt. Auf diese Weise
sorgt SICON für passgenauen Druck auf
alle Kabelsorten und Grössen von 10 bis
630 mm2 – ohne Sollbruchstellen im Gewinde
und ohne überstehende Schraubenreste.
Lutz Schackert/Jörg Fries
Die SICON-Produktfamilie
auf einen Blick
Querschnittsbereiche:
10 – 95 mm2 25 – 150 mm2 50 – 240 mm2 95 – 300 mm2 Neu: 185 – 400 mm2 300 – 630 mm2

TECHNOLOGY
CoC OHL: Innovative Weiterentwicklung der bewährten Silikongummi-HTV-Technologie
Drei Jahrzehnte Erfahrung münden in eine
weitere, optimierte Fertigungstechnologie
PFISTERER SEFAG und das CoC Freileitungen blicken auf eine über
30-jährige Geschichte auf dem Gebiet der Verbundisolatoren zurück.
Kontinuierlich gesammelte Erfahrungen und eine systematische Entwicklungsarbeit
führten zur Erweiterung der Produktion in Malters
um ein optimiertes Verfahren, dem automatisierten, kontinuerlichen
Spritzguss (ACIM).
Bereits im Jahr 1975 wurden bei PFISTERER
SEFAG die ersten Verbundhohlisolatoren
in RTV-Technik hergestellt. Aufgrund einer
fehlenden Standardisierung und schwierig
voraussagbaren Etablierung dieser
neuen Produktfamilie galt es, einen Kompromiss
zwischen hoher Flexibilität und
vergleichsweise niedrigen Investitionskosten
zu finden. Dies führte zum Einsatz
des Niederdruck- oder Gravitationsgiessens:
Schirme und Strunkabschnitte
wurden schrittweise auf das Trägerrohr
vulkanisiert (RTV-Steppen). Dabei wurde
die Eigenschaft von Silikongummi genutzt,
dass sich zwischen einem bereits
vulkanisierten und dem nachfolgend angegossenen
Abschnitt des Isoliermantels
eine vollständige homogene Vernetzung
ausbildet, ohne die Bildung eines makroskopischen
Interfaces. Die Produktivität
1) Kabelendverschluss mit Silikon-Verbundhohlisolator.
konnte über den Ansatz des simultanen
Beschirmens mehrer Verbundhohlisolatoren
auf ein Niveau gebracht werden,
das dem Stückzahlbedarf dieser Zeit entsprach.
Die überwiegende Anzahl dieser
Verbundhohlisolatoren wurde für Kabelendverschlüsse
eingesetzt (Bild 1).
Die Bahn als Anwendung mit kritischer
Verschmutzung
Nach den ersten und sehr guten Erfahrungen
mit Silikongummi als Mantelwerkstoff
wurden im Jahr 1979 die ersten
Isolatoren der Fahrleitung im Lötschberg
mit dieser Technologie ausgerüstet (Bild
2). Die hohen Stückzahlen erforderten
den Wechsel vom schrittweisen zum
kompletten Vulkanisieren des Isoliermantels.
Aus Gründen der Produktivität, der
Feldsteuerung und der Sicherstellung der
2) Die ersten RTV-Fahrleitungsiolatoren im Lötschberg.
Abkürzungen:
RTV Raumtemperatur-vernetzend
HTV Hochtemperatur-vernetzend
ACIM automatisiertes, kontinuierliches Spritzgiessen
(Automated Continuous Injection
Moulding)
CIGRE International Council on Large Electric
Systems
1 / 2008 CONNECT 10
geforderten Schlagweite wurden die Armaturen
im Krimpbereich übergossen.
Dieses Übergiessen war ein technisch
ambitiöser Entscheid, gilt es doch, eine
Haftung zwischen der Armatur und dem
Silikongummimantel über die Betriebszeit
sicherzustellen. Mehrere Tausend Isolatoren
wurden Ende der siebziger Jahre
installiert, sind ausnahmslos störungsfrei
im Einsatz und wurden trotz kritischer
Verschmutzungsbedingungen zu keinem
Zeitpunkt einer Reinigung unterzogen.
Vom RTV zum HTV
Mit zunehmendem internationalem Einsatz
von Verbundisolatoren konnten weitere
Erfahrungen auch in Gebieten mit
extremen Verschmutzungsverhältnissen
gesammelt werden. Es zeigte sich an Einzelfällen
eine Tendenz, dass bei einem
Verlust der Eigenschaft «Hydrophobie»
die sogenannte Alterungsbeständigkeit
gegen verschmutzungsbedingte Teilentladungen
die Zuverlässigkeit des Verbundisolators
wesentlich bestimmt und der
RTV-Silikongummi als niedrig gefülltes
Material in eine Grenzsituation kommen
kann. Aus diesem Grund wurde Ende der
achtziger Jahre bei PFISTERER SEFAG begonnen,
die HTV-Technologie als Verfahren
für die Verbundisolatorherstellung
zu erschliessen. Als prinzipielle Verfahren
standen zur Verfügung:
Spritzguss
Transferspritzguss
Modularverfahren
Flexibel im Dienste der Kunden
Der strategische Entscheid war aus heutiger
Sicht visionär, denn er fiel zugunsten
zweier Verfahren aus, um die jeweiligen
Vorteile optimal zur Erfüllung der vielfältigen
Kundenwünsche nutzen zu können:
Zu Beginn der neunziger Jahre wurden
Fertigungsstrecken für das Spritzgiessen
und das Modularverfahren installiert,

11 1 / 2008 CONNECT TECHNOLOGY
Erweiterungsbau 2007 für Silikonisolatoren.
letzteres auch als unikale automatisierte
Adaptation für die Herstellung von
Verbundhohlisolatoren. Die Erfahrungen
des RTV-Steppens wurden auf das HTV-
Steppen übertragen und zur reproduzierbaren
Technologie aufbereitet. Dies
gilt ebenfalls für das Übergiessen oder
in diesem Fall besser, das Überspritzen
der Armaturen. Die Fertigungsanlagen
wurden insbesondere unter Berücksichtigung
des Schweizer Marktes für die
Herstellung von Isolatoren bis 420 kV
optimiert, d. h. die Infrastruktur für die
wirtschaftliche Herstellung von Isolatorlängen
bis zu 4 Metern erstellt. Mit der
Verfügbarkeit von Freileitungsarmaturen
im Produktportfolio konnten auch komplette
Isolatorketten angeboten werden.
Anspruchvolle Spezialitäten wie z. B. Isoliertraversen
waren innovative Nischen
neben dem wachsenden Markt für Standardanwendungen.
3) Gesteppte HTV-Isolatoren im 420-kV-Netz der EOS.
Beim Produktionsstart.
10 Jahre gesteppte HTV-Isolatoren
PFISTERER SEFAG begeht im Jahr 2008
ein kleines Jubiläum, der 10jährige erfolgreiche
Einsatz von gesteppten HTV-Isolatoren
im 420-kV-Netz der EOS (Bild 3). Das
war ein willkommener Anlass, Isolatoren
aus dem EOS-Netz hinsichtlich ihrer mechanischen
und elektrischen Integrität zu
prüfen. «Der Weg ist auch das Ziel» gilt
in diesem Fall, da es keine verbindlichen
Standards für die Bewertung von Verbundisolatoren
nach dem Freilufteinsatz gibt
und die Erarbeitung einer anwendbaren
Prüfphilosophie ein momentanes Arbeitsthema
in der CIGRE WG B2.21 ist. Aufgrund
dieser Themenaktualität und der präsentierten
systematischen Ergebnisse wurde
eine entsprechende Publikation der
PFISTERER SEFAG für das CIGRE-Symposium
in Paris 2008 als Beitrag angenommen.
Damit setzt PFISTERER SEFAG das
aktive Wirken in der CIGRE und der IEC-
Normung auf dem Gebiet der Verbundisolatoren
erfolgreich fort.
Ausrichtung auf neue Märkte
Die Vorteile von Verbundisolatoren steigen
quantitativ mit der Spannungsebene, d. h.
mit der zunehmenden technischen Akzeptanz
von Verbundisolatoren sind Produkte
für Spannungen > 420 kV bzw. Produkte
mit grossem Kriechweg für Anwendungen
in der DC-Übertragung oder für extreme
Verschmutzungsbedingungen erforderlich.
Für eine erfolgreiche Partizipation in diesem
Marktsegment, optimal gefördert mit
dem verfügbaren komplementären Knowhow
für Isolatorketten, war eine Erweiterung
der Infrastruktur und der Fertigungskapazitäten
unumgänglich. Eine kritische
Analyse der verfügbaren Technologien
Die zweite Strasse geht in Betrieb.
führte im Herbst 2005 zum Ergebnis, dass
nur eine Eigenentwicklung einen Technologievorsprung
gewährleisten würde.
Die innovative ACIM-Technologie
Im Januar 2006 konnte mit Handmustern
aus einer Modellfertigung nachgewiesen
werden, dass das entwickelte neue Fertigungskonzept
des automatisierten kontinuierlichen
Spritzgiessens (ACIM) – detaillierte
Erklärung siehe Seite 12 – aus Sicht
«der Technik und der Chemie» prinzipiell
umsetzbar ist. Im Sommer 2006 wurde
eine Versuchsmaschine in einem autarken
Gelände als Prototypanlage für das «Upscaling»
der Handmusterfertigung installiert.
Die ersten Isolatoren wurden im Herbst
2006 gefertigt. Allerdings erwiesen sich
die «üblichen» Herausforderungen beim
Übergang von der Modellfertigung zur
Serienfertigung teilweise als recht diffizil,
bedingt durch die Kombination und die gegenseitige
Abhängigkeit aus Technik und
Silikonchemie. Prüfungen gemäss dem anwendbaren
Produktstandard IEC 61109 waren
ständiger Begleiter in dieser Phase, um
den Einfluss von Parameteränderungen auf
die Produktreproduzierbarkeit und -zuverlässigkeit
systematisch erfassen zu können.
Für eine Reihe von Projekten z. B. die erste
420-kV-Leitung mit Verbundisolatoren
in Finnland oder eine 525-kV-Leitung in
Usbekistan wurde die ACIM-Technologie
bereits erfolgreich eingesetzt. Die aktuellen
Optimierungsziele sind verfahrenstechnischer
Natur und bestehen in einer
reduzierten Prozesssensibilität gegenüber
bestimmten Eigenschaften des Silikongummis
und dem reproduzierbaren Erreichen
der prognostizierten Produktivität.
Dr. Frank Schmuck
Fortsetzung auf nächster Seite

TECHNOLOGY
CoC OHL: Weiterentwicklung der bewährten Silikongummi-HTV-Technologie
Was zeichnet ACIM als Innovation aus?
Das automatisierte kontinuierliche
Spritzgiessen (Automated
Continuous Injection Moulding
– ACIM) ist ein hochentwickeltes
Verfahren zur Herstellung von Silikongummi-Isolatoren
und darf
als ein standortbestimmender
Meilenstein in den Pionierleistungen
der PFISTERER SEFAG
auf diesem Gebiet gelten.
Eine wichtige Grundlage war die langjährige
Erfahrung mit dem HTV-Steppen
seit den neunziger Jahren. Es galt, die
bewährten und durch den Freilufteinsatz
bestätigten Erfahrungen mit einem
erhöhten Automatisierungsgrad und einer
hoher Flexibilität zu verknüpfen. Das
vereinfachte Prinzip ist im untenstehenden
Schema dargestellt: Es existieren vier
Grundkomponenten. Das Schirmwerkzeug
(1) bestimmt die Geometrie des Isoliermantels;
dessen Länge kann durch Wahl
einer geeigneten Anzahl von Stepps diskret
in vordefinierten Schritten verkürzt
oder verlängert werden. Die Spritztechnik
(2) besteht aus der Spritzgussmaschine
mit adaptierter Steuerung und einer automatisierten
Anspritzung. Die Stabzuführung
(3) kann abhängig vom Durchmesser
bis zu 3 Stäben simultan aufnehmen. Der
quer zur Stabzuführungsrichtung verfahrbare
Verschiebetisch (4) nimmt die unterschiedlichen
Werkzeuge auf (z. B. für die
Prinzip der ACIM-Technologie.
3D-Simulation des rückwärtigen Aufbaus.
unterschiedlich zu formenden Schirmabschnitte
am Anfang, in der Mitte und am
Ende des Isolators) und positioniert sie
entsprechend den jeweiligen Stepps (z.
B. Anfang, Mitte oder Ende) am Isolator.
Die Werkzeuge in der verbleibenden dritten
Raumrichtung sind simultan geöffnet
bzw. geschlossen. Das oben abgebildete
3D-Modell aus der Projektphase zeigt den
räumlichen Aufbau.
Die Vorteile des Verfahrens lassen sich
wie folgt zusammenfassen:
Kombination einer hohen Flexibilität bei
überschaubaren Werkzeugkosten mit
einem hohem Automatisierungsgrad
hoher Automatisierungsgrad = geringe
Wahrscheinlichkeit für subjektive Fehler
seit den 90iger Jahren, bewährte und
ausgeprüfte Fertigungstechnologie
Verarbeitung von HTV-Silikongummi mit
weltweit erstklassiger Freilufterfahrung
seit mehr als 30 Jahren
Versatz der Formtrennnaht durch das
mögliche Drehen des Isolators nach jedem
Step zur Erhöhung der Zuverlässigkeit
unter erhöhten Verschmutzungsbedingungen
praktisch keine Längenbegrenzung
Einsetzbar für Stützer und Hohlisolatoren
bis zu mittleren Durchmessern
Merci!
1 / 2008 CONNECT 12
Das Projekt ACIM war mit den verfügbaren
Ressourcen und aufgrund der engen
Wechselwirkung zwischen Technik,
Verfahrenstechnik und Chemie eine
grosse Herausforderung, da keine Standardlösungen
am Markt verfügbar und
Prozessparameter, konstruktive Details
usw. nicht aus zeitintensiven Grundlagenuntersuchungen
ableitbar waren.
Lösungen wurden überwiegend empirisch
mit hohem persönlichem Einsatz
erarbeitet.
Hervorzuheben ist das Engagement
von Thomas Birrer und Hansruedi Gassmann.
Das E&T-Team erhielt mit dem
Eintritt vom Martin Wicki im September
2007 eine willkommene Verstärkung.
Der Dank gilt aber auch der Unterstützung
und dem Vertrauen aus dem Verwaltungsrat
für die Investition in eine
neue Fertigungstechnologie und dem
gemeinsamen Tragen des verbundenen
Risikos, zur Erzielung eines Unterscheidungsmerkmals
gegenüber kommerziell
verfügbaren «me-too-technologies».
Der Standort Malters ist damit
für die Zukunft gerüstet.
Dr. Frank Schmuck

13 1 / 2008 CONNECT TECHNOLOGY
CoC Cable Systems / PFISTERER IXOSIL
Neues aus der Muffenküche
Das bewährte Muffenkörper-Trio der PFISTERER IXOSIL hat Verstärkung
durch eine neue AB-Muffe bekommen, die bis 170 kV nun auch
Kabelquerschnitte bis 2500 mm abdeckt.
Bis heute verfügt PFISTERER IXOSIL über
drei Muffenkörper, die je nach Spannungsebene
in A-, B- und C-Muffen aufgeteilt
werden. Die dazugehörigen Spannungen
sind 72.5 kV, 170 kV und bis 300 kV.
Mit einem neuen Muffenkörper wird das
Sortiment kundennah erweitert. So können
wir jetzt bis 170 kV auch Kabelquerschnitte
bis 2500 mm abdecken. Der neue
Muffenkörper steht ab Juni zur Verfügung
und wird ab diesem Zeitpunkt in entsprechenden
Projekten eingeplant.
Die Weiterentwicklung des Sortiments ist
damit nicht abgeschlossen. Mit den heute
zur Verfügung stehenden Varianten sind
optimale technische und kommerzielle
Lösungen im Spannungsbereich bis 170 kV
abgedeckt. In der Muffenküche brodelt es
aber munter weiter. Die nächste Backform,
mit einer Zwischenvariante zur B- und C-
CoC Cable Systems / PFISTERER IXOSIL
CONNEX Grösse 5-S: Bewährt. Und immer besser.
Nach oben offen – so versteht
PFISTERER die Entwicklungsfähigkeit
von Technik. Dies unterstreicht
auch die neue Generation
des Kabelanschluss-Systems
CONNEX der Grösse 5-S, die im
Sinne der Anwender kompatibel
zum Vorgänger ist.
Vorher – Nachher. Die neue Generation.
Muffe, wird voraussichtlich bis Ende Jahr
geöffnet und den ersten Tests unterzogen.
Wir wissen: Auch bei dieser neuen Variante
müssen die Zutaten stimmen und die
Ziel der Neuauflage der trocken steckbaren
CONNEX-Kabelanschlüsse der
Grösse 5-S war – in Anlehnung an das
System der Grösse 6 – eine Optimierung
der Einbaumasse sowie der elektrischen
und mechanischen Kennwerte. Seit März
2008 ist die neue Generation erhältlich,
in gewohnt zuverlässiger Qualität, wie die
absolvierte Typprüfung am IEH der Universität
Karlsruhe belegt, und mit neuen
Vorzügen ausgestattet.
Die CONNEX-Isolierteile der überarbeiteten
Grösse 5-S werden nun aus LSR-Silikon
maschinell produziert, was die Fertigung
grösserer Stückzahlen bei hoher
Qualitätssicherheit ermöglicht. Die Umstellung
von RTV-Silikon auf LSR-Silikon
erfolgt schrittweise, so dass Kabelstecker
Backzeit muss eingehalten werden. Nur so
kann der weitere Muffenkörper die hohen
Erwartungen erfüllen.
Erich Jochberg
zunächst je nach Isolationsdurchmesser
in der alten oder neuen Version geliefert
werden. Eine weitere Verbesserung stellt
die optimierte Krafteinleitung von der
Flanschglocke zum Isolierteil und die neue
Bauform der Flanschglocke dar: Deutlich
kompakter als ihr Vorgänger, ist sie leichter
zu montieren und nimmt weniger Platz
im Anlagenbereich ein.
Die überarbeiteten Geräteanschlussteile
des neuen CONNEX Grösse 5-S Systems
stellt PFISTERER mit eigenen Produktionsanlagen
in Winterbach her, um Qualität
und Lieferzeit noch besser steuern zu
können. Auch die Anschlussteile werden
in neuer und bisheriger Variante geliefert
und sind gegenseitig austauschbar.
Erich Jochberg

GROUP
«Code of Conduct» der PFISTERER-Gruppe
Fair geht vor!
Überall in der Welt häufen sich Meldungen über Korruptionsskandale,
verbotene Absprachen oder Kartelle. In diesem Umfeld ist es höchste
Zeit, ein Zeichen zu setzen. «Wir gehen mit allen Geschäftspartnern
integer, gesetzestreu und fair um, gestern, heute und morgen!», so
die klare Stellungnahme von Gesellschaftern, Aufsichtsrat und Vorstand
der PFISTERER-Gruppe.
Nach Schätzungen der Weltbank werden
weltweit jedes Jahr mehr als 1‘000 Milliarden
US-Dollar an Bestechungsgeldern
gezahlt. Man könnte fast den Eindruck
gewinnen, dass in manchen Branchen
oder Ländern kein Geschäft mehr ohne
Bestechung machbar ist. Korruption ist
ein diffuses Phänomen. Die Grenzen zwischen
legalen und legitimen oder illegalen
und illegitimen Zuwendungen sind
nicht eindeutig. Insbesondere im globalen
Masstab kommt hinzu, dass die Formen
des Umgangs mit «Zuwendungen» in verschiedenen
Kulturen unterschiedlich sind.
«Integer, gesetzestreu, fair»
Dieser Grundsatz manifestiert sich im
PFISTERER Corporate Compliance-Programm.
Anhand eines Verhaltenskodexes
sowie Richtlinien zum Umgang mit Zuwendungen
und zur Vergabe von Provisionen
sollen verbindliche Leitlinien für das
Handeln aller Vorgesetzen und Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der PFISTERER-
Gruppe festgelegt werden. Das PFISTERER
Corporate Compliance-Programm dokumentiert
die Position der PFISTERER-Grup-
1. PFISTERER verwirklicht Wettbewerbsvorteile
ausschliesslich durch unternehmerisches
Handeln.
2. Jegliche Art der Korruption sowie verbotene
Absprachen werden strikt abgelehnt.
3. Die Annahme und Gewährung von Vorteilen
oder Zuwendungen, die mittelbar oder unmittelbar
dazu geeignet sind, Entscheidungen
in unzulässiger Weise zu beeinfl ussen, sind
verboten.
4. Geltende lokale Gesetze und Vorschriften sind
zwingend einzuhalten.
5. Bei Auslandsgeschäften sind zudem die Normen
der jeweiligen Empfängerländer sowie international
geltende Regelungen (z.B. Handelsbeschränkungen)
zu beachten.
pe und versteht sich auch als Signal an alle
Geschäftspartner. Die PFISTERER-Gruppe
ermöglicht es ihren Mitarbeitenden sowie
allen Geschäftspartnern, sich stets integer,
gesetzestreu und fair zu verhalten,
ohne dadurch Nachteile befürchten zu
müssen.
Selbstverständlich setzt die Forderung
nach Einhaltung des Verhaltenskodex und
der damit einher gehenden Richtlinien eine
detaillierte Information voraus. Deshalb
werden alle Mitarbeiter der PFISTERER-
Gruppe in den nächsten Wochen in der
Anwendung des Corporate Compliance-
Programms geschult. PFISTERER möchte
aber nicht nur ein Zeichen nach innen setzen:
deshalb werden auch alle Geschäftspartner,
Kunden, Lieferanten und vor allem
die Vertriebspartner informiert.
Es ist die grundsätzliche Philosophie der
PFISTERER-Gruppe, Aufträge durch herausragende
Leistungen, insbesondere
durch Innovation, Qualität, Flexibilität
und Kundennähe, zu erlangen… und nicht
durch Bestechung. Fair geht vor!
Dr. Jost Baumgärtner
10 Grundsätze des PFISTERER Corporate Compliance Managements
6. Provisionen und Honorare, die an Berater,
Vertreter oder Agenten gezahlt werden, müssen
im Verhältnis zu den erbrachten Leistungen
angemessen sein.
7. Jede Vermischung von privaten und geschäftlichen
Interessen kann zu Interessenkonfl ikten
führen und wird daher grundsätzlich abgelehnt.
8. Jeder PFISTERER-Mitarbeiter ist verpfl ichtet,
das Eigentum des Unternehmens und der
Geschäftspartner durch sorgsamen Umgang
mit demselben vor Beschädigung, Verlust oder
Missbrauch zu bewahren.
9. Das geistige Eigentum von PFISTERER, vor allem
Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse, ist vertraulich
zu behandeln.
10. PFISTERER beteiligt sich grundsätzlich nicht,
weder direkt noch indirekt, an politischen Aktivitäten.
1 / 2008 CONNECT 14
PFISTERER-SEFAG-Skitag
Petrus strahlte
Beim diesjährigen Skitag war
Petrus der SEFAG-Familie wohlgesinnt.
Am 23. Februar traf sich
eine stattliche Anzahl Mitarbeitende
zum traditionellen Skitag
in Sörenberg.
Dieses Jahr wurde wieder einmal das Skigebiet
Sörenberg im Entlebuch als Austragungsort
gewählt. Das sonnige Wetter
war die Basis für einen gelungenen Samstag
auf der Piste.
Optimale Verhältnisse
Trotz frühlingshaften Temperaturen waren
die Schneeverhältnisse gut. Am Vormittag
wurden denn auch alle Pisten und
Lifte von den Skitouristen aus Malters und
Umgebung intensiv in Beschlag genommen.
Soviel Aktivität liess bald einmal die
Mägen knurren. Auf der Sonnenterrasse
bei der Schwandhütte, welche bis auf den
letzten Platz belegt war, genossen wir
deshalb ein herzhaftes Mittagessen.
Gemütlicher Ausklang
Der Nachmittag lud noch einmal ein, die
traumhafte Skiregion nach Herzenslust
zu geniessen. Die letzten Sonnenstrahlen
haben wir uns bei musikalischen Klängen
auf der Rossweid gegönnt. Zufrieden und
unfallfrei beendeten wir den traumhaften
Skitag 2008.
Dani Wyss
Gemütliches Beisammensein auf der Sonnenterrasse
rundete den gelungenen Skitag 2008 ab.

15 1 / 2008 CONNECT NEWS
Rückblick auf das Geschäftsjahr 2007 der PFISTERER-Gesellschaften in der Schweiz und in Südafrika
Bestmarke trotz ein paar Hindernissen erreicht
Das Geschäftsjahr 2007 steht in der Gesamtabrechnung der Schweizer
PFISTERER-Gesellschaften erneut als «The best year ever» zu Buche.
Die ambitiösen strategischen und operativen Ziele wurden in
fast allen Bereichen übertroffen. Export- und Heimgeschäft zeigen
auch für 2008 weiterhin stark wachsende Tendenz.
KENNZAHLEN PFISTERER Gesellschaften in der Schweiz
in 1‘000 CHF 2005 2006 2007 Veränderung 2007
gegenüber Vorjahr
Gesamtleistung 112‘733 115‘918 164‘904 + 42 %
Investitionen 2‘602 7‘285 5‘750 – 21 %
Cashfl ow 7‘084 9‘280 11‘916 + 28 %
Personalbestand 598 606 672 + 11 %
Konsolidierte Ergebnisse der PFISTERER SEFAG AG in Malters inkl. Tochtergesellschaft PFISTERER (Pty) Ltd.,
Pietermaritzburg/Südafrika, sowie der PFISTERER Ixosil AG in Altdorf.
Sowohl Gesamtumsatz wie Cashflow
konnten 2007 erneut gesteigert werden.
Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem
Vorjahr um 48.9 Mio. CHF auf insgesamt
164.9 Mio. CHF. Der Cashflow kletterte
erstmals in den zweistelligen Millionenbereich
und lag damit 28 Prozent höher als
jener des Vorjahres. Nach dem aussergewöhnlichen
Investitionsjahr 2006 mit dem
Neubau in Malters erfolgten 2007 weitere
strategisch wichtige Investitionen, u.a. in
den Maschinenpark in Altdorf, in die Vergrösserung
der Aluminiumgiesserei in Pietermaritzburg
und in den Weiterausbau
der Kapazitäten für Isolatoren in Malters.
Im Zuge der Produktionserweiterung erhöhte
sich auch der Personalbestand über
alle Gesellschaften um 66 auf neu 672
Personen.
«Bestes Jahr» dank sicheren Standbeinen
Auch das zweite Jahr nach Einführung der
neuen PFISTERER-Konzernstruktur nach
Kompetenzzentren stand im Zeichen
eines dynamischen Marktwachstums und
des erfolgreichen Weiterausbaus unserer
Marktstellung. 2007 war unser bisher
bestes Jahr, doch es hatte ein paar kleine
Schönheitsfehler. Dies waren vor allem der
Dollar- und Euro-Zerfall, der Margendruck
bei den Freileitungs-Standardprodukten
und Bremsfaktoren durch nicht ausgelöste
staatliche Infrastrukturprojekte in Süd-
afrika. Diese Faktoren führten dazu, dass
die strategische Geschäftseinheit Freileitungen
(OHL) für einmal ihre ambitiösen
Ziele knapp verfehlte. Wettgemacht wurde
dieser kleine Schönheitsfleck jedoch
dadurch, dass die weiteren Standbeine
ihre Ziele erfüllten oder gar übertrafen.
PFISTERER International: Die in Malters
angesiedelte Verkaufsorganisation für
Länder ohne eigene PFISTERER-Gesellschaften
arbeitete prächtig und erreichte
früher als erwartet die 50-Mio-Umsatzmarke
(CHF). Damit hat sich der Umsatz
dieses internationalen Standbeins in den
letzten drei Jahren mehr als verdoppelt.
Zu dieser erfreulichen Entwicklung trugen
auch die 2007 neu dazugekommenen Verkaufsbüros
in Dubai und Singapur bei.
Lokale Verkaufsorganisation Schweiz:
Der Gewinn zahlreicher komplexer Projekte
(siehe Seite 1 bis 3 dieser Ausgabe)
zeugt von der grossen Kompetenz und
Kundennähe des Teams um Walter Bachmann.
Es arbeitete ebenfalls sehr erfolgreich
und trug wesentlich zum hervorragenden
Gesamtergebnis bei.
Malters: Die in Malters domizilierte Geschäftseinheit
Freileitungen nutzte die
neue Dr. Roland Walthert-Produktionshalle
für weitere technologische Innova-
tionen, welche die PFISTERER SEFAG sowohl
hinsichtlich Anwendungstrends als
auch wirtschaftlicher Produktionsverfahren
bei den Verbundisolatoren weiterhin
den Takt angeben lassen. Wegen der
eingangs erwähnten Faktoren verfehlte
dieser Bereich 2007 die anvisierten wirtschaftlichen
Ziele ganz knapp. Die strategische
Geschäftseinheit Komponenten in
Malters konnte erneut mit einer beträchtlichen
Umsatz- und Gewinnsteigerung
aufwarten und ihre Marktanteile im europäischen
Raum weiter ausbauen.
Pietermaritzburg: Unsere Gesellschaft in
Südafrika hatte aufgrund der politischen
Verhältnisse im Heimmarkt ein schwieriges
Jahr. Bewilligte, dringend notwendige
Investitionen ins staatliche Energieversorgungsnetz
haben sich verzögert.
Die Situation ist vergleichbar mit jener der
SEFAG im Jahr 2000, als Liberalisierungsdebatten
vorübergehend quasi zu einem
Investitionsstopp bei vielen Energieversorgern
geführt haben. Wir kennen also
die Situation, können sie handhaben und
wissen, was anschliessend an aufgeschobenen
Aufträgen auf uns zukommt. Mittlerweile
zeichnet sich im südafrikanischen
Markt bereits eine Besserung ab.
Altdorf: Die PFISTERER IXOSIL AG unter
der neuen Leitung von Erich Jochberg wird
in der Geschäftseinheit Kabelsysteme
weiterhin ihrem Ruf als «wahre Perle» gerecht.
Sie konnte mit ihrer Kompetenz für
Engineering und Produktion im Kabelgeschäft
erneut zulegen.
Die strategischen Ziele für 2008 sind
nebst dem weiteren Wachstum die Weiterentwicklung
der Kompetenzen unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Denn
sie sind der Schlüsselfaktor zu unserem Erfolg,
der auch 2008 - so sind wir aufgrund
des hohen Auftragsbestands und der
positiven Marktentwicklung überzeugt –
nicht auf sich warten lässt!
Hans Wicki

PEOPLE
Eintritte
PFISTERER SEFAG AG
Roland Bayer
Produktion
Components
Produktionsmitarbeiter
(01.09.2007)
Markus
Heiniger
Produktion
Components
Produktionsmitarbeiter
(01.10.2007)
Adolf Waser
Produktion
Isolatoren
Produktionsmitarbeiter
(01.10.2007)
PFISTERER IXOSIL AG
Tiziano Barbaro
Produktion
Produktionsmitarbeiter
(01.01.2008)
Dominik
Strehler
Produktion
Produktionsmitarbeiter
(01.09.2007)
Ruth Camenzind
Business
Services
SachbearbeiterinBuchhaltung
(01.08.2007)
Giulio Keller
Produktion
Dienstleistung
CNC-Mechaniker
(01.11.2007
Philipp Bissig
Logistik
Lagerist
(01.11.2007)
David Tresch
Logistik
Sachbearbeiter
Logistik
(01.08.2007)
Drasko Curcic
Produktion
Dienstleistung
CNC-Mechaniker
(01.12.2007)
Jozef Siklosi
Produktion
Dienstleistung
CNC-Mechaniker
(01.09.2007)
Hakan Emir
Produktion
Produktionsmitarbeiter
(01.08.2007)
Maria Teresa
Vazquez
Logistik
Sachbearbeiterin
(10.09.2007)
Daniel Durrer
Verkaufsinnendienst
Components
Sachbearbeiter
(01.11.2007)
Anton Stalder
Produktion
Isolatoren
Produktionsmitarbeiter
(01.08.2007)
Sonja
Inderkum
Montage
Sachbearbeiterin
Montage
(01.08.2007)
Yusuf Yaramis
Produktion
Produktionsmitarbeiter
(01.07.2007)
Wir heissen die neuen Kolleginnen und Kollegen (in dieser
Ausgabe die Neuintritte von August 2007 bis Ende Februar
2008) im Kreis der PFISTERER-Familie herzlich willkommen
und wünschen ihnen viel Erfolg und Freude in ihren
neuen Aufgaben.
Roberto
Ferretti
Logistik
Lagerist
(13.08.2007)
Daniel Troxler
Produktion
Components
Produktionsmitarbeiter
(01.11.2007)
Andre Kamber
Produktion
Produktionsmitarbeiter
(01.01.2008)
Happy Birthday
65. Geburtstag
Robert Unternährer
PFISTERER SEFAG AG (1.6.)
Wir freuen uns, dass wir bis Ende
2008 weiterhin auf seine Unterstützung
in der Produktion Components
zählen dürfen.
50. Geburtstag
Erwin Aregger
PFISTERER SEFAG AG (21.5.)
Hansueli Studer
PFISTERER SEFAG AG (17.2.)
Heinz Weishaupt
PFISTERER SEFAG AG (20.1.)
40. Geburtstag
Alex Bernet
PFISTERER SEFAG AG (3.3.)
Jörg Fries
PFISTERER SEFAG AG (25.1.)
Alex Furger
PFISTERER IXOSIL AG (2.5.)
Hansruedi Gassmann
PFISTERER SEFAG AG (7.2.)
Daniela Zemp
PFISTERER SEFAG AG (20.4.)
30 Jahre
Petra Arnold
PFISTERER IXOSIL AG (7.6.)
Tiziano Barbaro
PFISTERER IXOSIL AG (26.5.)
Ruth Camenzind
PFISTERER SEFAG AG (8.3.)
Priska Krummenacher
PFISTERER SEFAG AG (16.5.)
Terminvorschau
Juni 2008
06. Firmenfussballturnier und
PFISTERER-Konzernturnier,
Malters
13. Mitarbeiter-Info
Dezember 2008
05. Mitarbeiter-Info
19. Weihnachtsfeier
Termine, Messen und
Fachtagungen siehe:
www.pfi sterer.com
Connect
1 / 2008 CONNECT 16
Dienstjubiläum
40 Jahre
30 Jahre
Werner Gisler
PFISTERER IXOSIL
AG (5.2.)
Severin Locher
PFISTERER IXOSIL AG (13.3.)
25 Jahre
20 Jahre
Paul Hollenwäger
PFISTERER SEFAG AG
(6.6.)
Fredy Lipp
PFISTERER SEFAG AG (13.6.)
Elmar Sartirana
PFISTERER SEFAG AG (4.1.)
René Zürcher
PFISTERER SEFAG AG (1.1.)
15 Jahre
Thomas Bachmann
PFISTERER SEFAG AG (1.4.)
10 Jahre
Richard Hosie
PFISTERER IXOSIL AG (1.4.)
Unseren Jubilarinnen und Jubilaren sowie den Geburtstagskindern
gratulieren wir herzlich zu ihren Ehrentagen.
Viel Glück und weiterhin alles Gute!
IMPRESSUM
Hauszeitung der PFISTERER Gesellschaften
in der Schweiz und Südafrika
sowie der Konzernsparte (CoC) Overhead
Lines
16. Jahrgang – Nr. 1/2008 –
Erscheint 2x jährlich
Aufl age: je 1800 Ex. d/e
Koordination: Melanie Amstad
PFISTERER SEFAG AG
Corporate Marketing
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Tel. ++41 41 499 72 51
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Druck: Engelberger Druck AG
Redaktionsschluss 2/08:
17. Oktober 2008