Geschäftsbericht 2010 - Komax Group
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Die für <strong>Komax</strong> relevanten Märkte haben sich im Berichtsjahr<br />
erfreulich entwickelt. Auf dieser Grundlage konnten wir den<br />
Umsatz markant steigern und eine deutlich bessere Profitabilität<br />
erzielen. Die Eigenkapitalquote lag am Jahresende bei<br />
67 Prozent, und die Gruppe verfügte über ein Nettoguthaben<br />
von CHF 12,0 Mio. Damit steht sie auf einer sehr soliden<br />
finanziellen Basis.<br />
| <strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Kennzahlen im Fünf-Jahres-Überblick<br />
<strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006<br />
Umsatz 1) CHF 1’000 340’172 211’504 342’733 348’818 319’119<br />
Bruttogewinn CHF 1’000 178’559 120’169 192’636 199’454 182’270<br />
in % des Umsatzes % 52,5 56,8 56,2 57,2 57,1<br />
Betrieblicher Cashflow (EBITD) CHF 1’000 36’443 -14’504 39’091 51’296 45’921<br />
in % des Umsatzes % 10,7 -6,9 11,4 14,7 14,4<br />
Betriebsergebnis (EBIT) CHF 1’000 29’110 -22’672 31’119 43’259 38’078<br />
in % des Umsatzes % 8,6 -10,7 9,1 12,4 11,9<br />
Gruppenergebnis nach Steuern (EAT) CHF 1’000 17’780 -19’835 23’226 32’674 30’329<br />
in % des Umsatzes % 5,2 -9,4 6,8 9,4 9,5<br />
Abschreibungen CHF 1’000 7’333 8’168 7’972 8’037 7’843<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit CHF 1’000 24’546 -8’196 29’268 23’770 22’219<br />
Investitionen ins Anlagevermögen CHF 1’000 5’890 14’414 8’744 6’720 6’945<br />
Freier Cashflow CHF 1’000 19’500 -21’513 21’717 17’358 15’846<br />
Forschung und Entwicklung CHF 1’000 20’511 20’101 25’248 21’547 21’897<br />
in % des Umsatzes % 6,0 9,5 7,4 6,2 6,9<br />
Bilanzsumme CHF 1’000 318’698 290’855 322’086 310’946 280’288<br />
Anlagevermögen CHF 1’000 107’162 114’187 108’397 111’573 113’312<br />
Umlaufvermögen CHF 1’000 211’536 176’668 213’689 199’373 166’976<br />
Eigenkapital 2) CHF 1’000 212’523 199’899 222’098 224’491 195’026<br />
in % der Bilanzsumme % 66,7 68,7 69,0 72,2 69,6<br />
Aktienkapital CHF 1’000 340 339 339 336 11’577<br />
Fremdkapital CHF 1’000 106’175 90’956 99’988 85’669 84’728<br />
in % der Bilanzsumme % 33,3 31,3 31,0 27,6 30,2<br />
Langfristige Finanzdarlehen CHF 1’000 42’374 44’524 2’000 2’000 15’600<br />
Kurzfristige Finanzverpflichtungen CHF 1’000 0 0 24’680 13’507 8’446<br />
Nettoverschuldung (-) / Nettoguthaben (+) CHF 1’000 12’026 -6’270 19’683 20’034 6’241<br />
Personalbestand per 31.12. Anzahl 1’023 987 1’138 1’050 978<br />
Umsatz je Mitarbeiter 3) CHF 1’000 333 209 309 343 343<br />
Bruttowertschöpfung je Mitarbeiter 3) CHF 1’000 135 87 137 159 159<br />
Nettowertschöpfung je Mitarbeiter 3) CHF 1’000 127 79 130 151 150<br />
Aktien 4) Anz. 1’000 3’401 3’388 3’388 3’359 3’308<br />
Nennwert CHF 0,10 0,10 0,10 0,10 3,50<br />
Höchstwert CHF 103,00 80,00 175,00 217,20 156,50<br />
Tiefstwert CHF 73,10 36,05 48,95 152,00 94,50<br />
Schlusskurs per 31.12. CHF 102,00 72,00 53,90 181,00 152,30<br />
1) Umsatz = Nettoverkaufserlös + übriger Betriebsertrag<br />
2) Den Aktionären der Muttergesellschaft zurechenbarer Anteil am Eigenkapital<br />
3) Berechnet auf der Basis des durchschnittlichen Mitarbeiterbestandes<br />
4) Veränderungen aufgrund Ausübung von Optionsrechten<br />
| <strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)<br />
CHF 1’000<br />
40’000<br />
30’000<br />
20’000<br />
10’000<br />
0<br />
-10’000<br />
-20’000<br />
-30’000<br />
-10,7<br />
-12,0 -30’000<br />
2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
2006<br />
EBIT<br />
EBIT in % des Umsatzes 1)<br />
Betriebliches Umlaufvermögen (BUV)<br />
CHF 1’000<br />
135’000<br />
120’000<br />
105’000<br />
90’000<br />
75’000<br />
60’000<br />
45’000<br />
30’000<br />
15’000<br />
0<br />
11,9<br />
30,1<br />
12,4<br />
32,0<br />
2006 2007 2008 2009<br />
BUV 2)<br />
BUV in % des Umsatzes 1)<br />
9,1 8,6<br />
37,3<br />
53,5<br />
32,4<br />
<strong>2010</strong><br />
%<br />
16,0<br />
12,0<br />
8,0<br />
4,0<br />
0<br />
-4,0<br />
-8,0<br />
%<br />
54,0<br />
48,0<br />
42,0<br />
36,0<br />
30,0<br />
24,0<br />
18,0<br />
12,0<br />
1) Umsatz = Nettoverkaufserlös + übriger Betriebsertrag<br />
2) BUV = Betriebliches Umlaufvermögen: Forderungen + Vorräte ./. kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
6,0<br />
0<br />
Gruppenergebnis nach Steuern (EAT)<br />
CHF 1’000<br />
40’000<br />
30’000<br />
20’000<br />
10’000<br />
0<br />
-10’000<br />
-20’000<br />
2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
EAT<br />
EAT in % des Umsatzes 1)<br />
Entwicklung Eigenkapital und Nettoverschuldung<br />
CHF 1’000<br />
240’000<br />
210’000<br />
180’000<br />
150’000<br />
120’000<br />
90’000<br />
60’000<br />
30’000<br />
0<br />
-30’000<br />
9,5<br />
69,6<br />
2006<br />
9,4<br />
72,2<br />
2007<br />
6,8<br />
69,0<br />
2008<br />
-9,4<br />
68,7<br />
2009<br />
EK<br />
Nettoverschuldung/Nettoguthaben<br />
EK in % der Bilanzsumme<br />
5,2<br />
66,7<br />
<strong>2010</strong><br />
%<br />
16,0<br />
12,0<br />
8,0<br />
4,0<br />
0<br />
-4,0<br />
-8,0<br />
-12,0<br />
%<br />
80,0<br />
70,0<br />
60,0<br />
50,0<br />
40,0<br />
30,0<br />
20,0<br />
10,0<br />
0
Inhalt<br />
Kennzahlen im Fünf-Jahres-Überblick ..................... Umschlagklappe<br />
Kurzporträt ..................................................................................... 2<br />
Wichtige Ereignisse des Jahres <strong>2010</strong> .............................................. 3<br />
Brief des Verwaltungsrats ............................................................... 4<br />
Gesellschaftsorgane ....................................................................... 6<br />
Gruppenbericht .............................................................................. 7<br />
Informationen für Investoren.......................................................... 31<br />
Corporate Governance ................................................................. 35<br />
Finanzielle Berichterstattung ......................................................... 43<br />
Adressen .................................................................................... 102<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 1
Wachstum durch Innovation, Kundennähe<br />
und operative Leistungsfähigkeit<br />
Die Kernkompetenz von <strong>Komax</strong> ist die Mechatronik, das interdisziplinäre Zusammenspiel<br />
von Präzisionsmechanik, Elektronik und Informatik. <strong>Komax</strong> konzentriert sich auf<br />
die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung hochwertiger Investitionsgüter und Dienstleistungen<br />
für die Kabelverarbeitung, die Photovoltaik und die Medizinaltechnologie.<br />
Die <strong>Komax</strong> Gruppe verfolgt eine Wachstumsstrategie, basierend auf<br />
langfristig profitablem internem Wachstum, ergänzt durch gezielte<br />
Akquisitionen. <strong>Komax</strong> will für alle Anspruchsgruppen Wert schaffen<br />
und ist bestrebt, langfristig erfolgreiche Geschäftstätigkeit und wirtschaftliches<br />
Wachstum mit umweltbewusstem und sozialem Handeln<br />
zu verbinden.<br />
Drei Business Units<br />
In der Business Unit Wire entwickelt, fertigt und vermarktet <strong>Komax</strong><br />
Maschinen zum Schneiden, Abisolieren und Bestücken von Kabeln<br />
sowie Systeme für die vollautomatische Herstellung ganzer Kabelbäume;<br />
dies hauptsächlich für die Automobilindustrie. Bei Crimp-to-<br />
Crimp-Maschinen ist <strong>Komax</strong> Weltmarktführer mit einem geschätzten<br />
Marktanteil von gut 40 Prozent.<br />
Die Business Unit Solar entwickelt, produziert und verkauft Maschinen<br />
für die Fertigung von Kristallin- und Dünnfilmmodulen, wobei<br />
der Kristallinbereich den Grossteil der Aktivitäten in diesem Segment<br />
umfasst.<br />
Die Business Unit Medtech fertigt und vermarktet Maschinen und<br />
Systeme zur Montage medizintechnischer Produkte wie beispielsweise<br />
Inhalatoren, Insulinverabreichungs- oder Injektionssysteme.<br />
Die <strong>Komax</strong> Gruppe betreibt Produktionswerke in der Schweiz, in China,<br />
in den USA, in Malaysia und in Frankreich. Zudem gewährleistet<br />
<strong>Komax</strong> über Tochtergesellschaften und unabhängige Vertretungen<br />
die Verkaufs- und Serviceunterstützung in mehr als 50 Ländern. Der<br />
Umsatz im Jahr <strong>2010</strong> betrug CHF 340,2 Mio., das Betriebsergebnis<br />
CHF 29,1 Mio. Per Jahresende <strong>2010</strong> beschäftigte die Gruppe 1023<br />
Mitarbeitende.<br />
Als «Professionals in Advanced Automation» wollen die <strong>Komax</strong> Mitarbeitenden<br />
die Erwartungen der Kunden nicht nur erfüllen, sondern<br />
übertreffen.<br />
Hohe Innovationskraft als Wettbewerbsvorteil<br />
Dank innovativen Automatisierungslösungen und Serviceleistungen<br />
kann <strong>Komax</strong> in den Zielmärkten eine führende Marktstellung behaupten.<br />
Wire Medtech Solar<br />
2 | <strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Nettoverkaufserlös nach Segmenten<br />
Wire<br />
Solar<br />
Medtech<br />
Nettoverkaufserlös nach Regionen<br />
Europa 1)<br />
Schweiz<br />
Nord- und<br />
Südamerika<br />
Asien<br />
1) inkl. Afrika<br />
24%<br />
19%<br />
21%<br />
33%<br />
57%<br />
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung betrugen im Jahr <strong>2010</strong><br />
CHF 20,5 Mio. (2009: CHF 20,1 Mio.). Sie machten damit 6 Prozent<br />
des Umsatzes aus (2009: 10 Prozent). Die Gruppe beschäftigt in<br />
diesem Bereich weltweit 107 Mitarbeitende.<br />
5%<br />
41%
Wichtige Ereignisse <strong>2010</strong><br />
16. bis 18. März: An der Productronica in Shanghai zeigt <strong>Komax</strong><br />
erstmals eine Maschine mit der Produktbezeichnung Gamma 253.<br />
Sie verarbeitet grosse und kleine Querschnitte und ist für den asiatischen<br />
Markt bestimmt. Produziert wird die Gamma 253 in China, wo<br />
sie auch vollumfänglich entwickelt wurde.<br />
7. Mai: Die Aktionäre der <strong>Komax</strong> Holding AG genehmigen an der<br />
ordentlichen Generalversammlung in Luzern den Jahresbericht, die<br />
Konzernrechnung und die Rechnung der <strong>Komax</strong> Holding AG für das<br />
Geschäftsjahr 2009. Sie folgen ausserdem dem Antrag des Verwaltungsrats,<br />
für 2009 erstmals keine Dividende auszuschütten. Melk M.<br />
Lehner wird als Verwaltungsrat für eine weitere Amtsperiode von drei<br />
Jahren gewählt.<br />
25. Juni: Die <strong>Komax</strong> Gruppe kündigt an, in den folgenden Monaten<br />
das Dünnfilmgeschäft von Rotkreuz nach York (USA) zu verlagern,<br />
wo die Gruppe im Jahr 2009 ein neues Solarwerk errichtet hat. <strong>Komax</strong><br />
reagiert damit auf die anhaltende Marktschwäche im Bereich<br />
Dünnfilm.<br />
6. bis 9. September: Die Solarmesse in Valencia ist für <strong>Komax</strong> ein<br />
Erfolg. Als Highlights zeigt <strong>Komax</strong> neben dem XCell Stringer X2 auch<br />
Anlagen zur automatischen Querverschaltung der Strings. Ausserdem<br />
werden neue Modellvarianten der Produktfamilie XInspect vorgestellt.<br />
Oktober: Die <strong>Komax</strong> Spedition erhält ein neues Sicherheitskonzept.<br />
Im Rahmen der Schutzmassnahmen gegen Terrorismus in der Luftfahrt<br />
kann die Fracht von «bekannten Versendern» nun nach verein-<br />
16. bis 18. März<br />
fachten Prüfverfahren am Flughafen abgefertigt und verladen werden.<br />
Dadurch werden unter anderem die Abwicklungskosten bei <strong>Komax</strong><br />
reduziert.<br />
25. bis 29. Oktober: An der Inhouse Show in Dierikon präsentiert<br />
<strong>Komax</strong> neben dem bestehenden Sortiment etliche Produktneuheiten.<br />
Sie sind das Resultat des stetigen Bestrebens, die automatische<br />
Kabelverarbeitung noch effizienter und prozesssicherer zu gestalten.<br />
Die rund 80 <strong>Komax</strong> Repräsentanten heissen über 800 interessierte<br />
Besucher willkommen.<br />
18. bis 20. November: Unter dem Motto «Informatik bewegt die<br />
Schweiz» finden im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern die «i-days<br />
<strong>2010</strong>» statt. Mit der neu eröffneten permanenten Informatik-Ausstellung<br />
«i-factory» zeigt sich die Informatik-Branche in einer Sondershow.<br />
Während dreier Tage präsentieren verschiedene Firmen einem<br />
breiten Publikum auf anschauliche und unterhaltsame Weise, wie Informatik<br />
die Schweiz bewegt. <strong>Komax</strong> zeigt sich spielerisch und präsentiert<br />
einen selbst entwickelten Pingpong-Roboter.<br />
23. November: <strong>Komax</strong> Systems kündigt an, dass im November die<br />
Strukturen am Standort in La Chaux-de-Fonds angepasst werden,<br />
um die Produktivität und damit die Wettbewerbsfähigkeit in den anhaltend<br />
volatilen Märkten weiter zu verbessern.<br />
Juli bis Dezember: Im Vergleich zum ersten Semester erhöht sich<br />
der Bestellungseingang um weitere rund 10 Prozent. Der Auftragsbestand<br />
per Ende <strong>2010</strong> verspricht für alle Business Units einen guten<br />
Start ins neue Geschäftsjahr.<br />
7. Mai 6. bis 9. September<br />
Oktober 25. 12. bis November 29. Oktober<br />
Dezember 18. bis 20. November<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 3
Brief des Verwaltungsrats<br />
Erfolgreiches Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />
Sehr geehrte Aktionärin, sehr geehrter Aktionär<br />
Die für uns relevanten Märkte haben sich im Berichtsjahr erfreulich<br />
entwickelt. Auf dieser Grundlage konnten wir den Umsatz markant<br />
steigern und eine deutlich bessere Profitabilität erzielen. Der Bestellungseingang<br />
belief sich auf CHF 357,0 Mio. (2009: CHF 220,6 Mio.).<br />
Der Umsatz erhöhte sich um 61 Prozent auf CHF 340,2 Mio. (2009:<br />
CHF 211,5 Mio.). Das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei CHF 29,1 Mio.<br />
(2009: CHF -22,7 Mio.) und die EBIT-Marge erreichte 8,6 Prozent.<br />
Belastet durch das Finanzergebnis und nicht wiederkehrende Steuereffekte<br />
erhöhte sich das Gruppenergebnis nach Steuern (EAT) auf<br />
CHF 17,8 Mio. (2009: CHF -19,8 Mio.). Entsprechend stieg das unverwässerte<br />
Ergebnis pro Aktie um 189 Prozent auf CHF 5,31. Das<br />
Eigenkapital erreichte CHF 212,5 Mio. (2009: 199,9 Mio.), und die<br />
Eigenkapitalquote lag am Jahresende bei 67 Prozent. Die Gruppe<br />
verfügt am Bilanzstichtag über ein Nettoguthaben von CHF 12,0 Mio.<br />
und steht damit auf einer sehr soliden finanziellen Basis.<br />
Business Unit Wire<br />
Den grössten absoluten Wachstumsbeitrag leistete die Business Unit<br />
Wire. Mit einem Anteil von 57 Prozent des Gruppenumsatzes ist sie<br />
das gewichtigste Segment innerhalb der <strong>Komax</strong> Gruppe. Die Business<br />
Unit profitierte von ihrer starken Marktstellung und vom Aufschwung<br />
der Automobilindustrie sowie von deren Zulieferern, die in<br />
Erwartung der wirtschaftlichen Erholung bereits <strong>2010</strong> in zusätzliche<br />
Produktionsmittel investierten. Die Märkte für Haushaltgeräte und<br />
kundenspezifische Anwendungen erwiesen sich wie in den vergangenen<br />
Jahren als weitgehend stabil. <strong>Komax</strong> stiess im Geschäftsjahr<br />
<strong>2010</strong> vermehrt in neue Anwendungsfelder ausserhalb der angestammten<br />
Märkte vor. Bei der Verarbeitung von Kabeln für Solaranlagen<br />
konnten wir erste Verkaufserfolge erzielen. Auch das Zubehör-,<br />
Ersatzteil- und Servicegeschäft entwickelte sich erfreulich. In der Region<br />
Asien erzielten wir das grösste Umsatzwachstum, und auch in<br />
den übrigen Regionen verlief das Geschäft für <strong>Komax</strong> positiv. Zahlreiche<br />
Produktneuheiten und -weiterentwicklungen, die im vergangenen<br />
Jahr eingeführt wurden, zeugen von unserer Innovationskraft. <strong>Komax</strong><br />
konnte die führende Stellung bei Kabelverarbeitungsmaschinen und<br />
insbesondere bei Maschinen für hochvolumiges Crimpen im vergangenen<br />
Geschäftsjahr behaupten, wenn nicht sogar ausbauen. Der<br />
Nettoverkaufserlös der Business Unit Wire erreichte im Geschäftsjahr<br />
<strong>2010</strong> CHF 194,5 Mio. (2009: CHF 91,9 Mio.), das Betriebsergebnis<br />
(EBIT) CHF 47,8 Mio. (2009: CHF -3,0 Mio.).<br />
Business Unit Solar<br />
Der Markt für Solarmodule hat im Berichtsjahr zum Wachstum zurückgefunden.<br />
Dabei hat sich die Nachfrage nach unseren Maschinen<br />
stark von Europa nach Asien verschoben, insbesondere nach China.<br />
Zudem stellen wir fest, dass die Solarmodulhersteller ihre Kapazitätserhöhungen<br />
in immer grösser werdenden Schritten vornehmen. In<br />
diesem Umfeld hat sich das Geschäft der Business Unit Solar in den<br />
beiden Bereichen Kristallin und Dünnfilm unterschiedlich entwickelt.<br />
Während die Nachfrage im kristallinen Bereich erfreulich zunahm,<br />
blieb sie im Dünnfilmgeschäft schwach. Wir reagierten bereits im Juni<br />
auf diese Entwicklung und bündelten die Kapazitäten am Standort<br />
4 | <strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
in York (USA). Auch <strong>2010</strong> investierten wir beträchtliche Mittel in Innovationen<br />
und führten unter anderem eine neue Testerfamilie zur<br />
verbesserten Qualitätsüberwachung bei der Modulherstellung ein.<br />
Ausserdem erzielten wir grosse Fortschritte im Bereich der Erstellung<br />
von Teil- und Gesamtlinien. Der Nettoverkaufserlös der Business Unit<br />
Solar erreichte im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> CHF 63,3 Mio. (2009: CHF<br />
45,9 Mio.), das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei CHF -5,9 Mio. (2009:<br />
CHF -5,5 Mio.), belastet durch die schwache Entwicklung des Dünnfilmgeschäfts,<br />
die damit verbundenen Restrukturierungskosten und<br />
Entwicklungsaufwendungen. Der kristalline Bereich, die Hauptaktivität<br />
der Business Unit Solar, hat ein klar positives Betriebsergebnis<br />
erreicht.<br />
Business Unit Medtech<br />
Für die Business Unit Medtech war <strong>2010</strong> ein anspruchsvolles Jahr,<br />
das gekennzeichnet war von einer starken Saisonalität und Projektverzögerungen.<br />
Ausserdem benachteiligte der starke Schweizer<br />
Franken die Schweizer Hersteller im preissensitiven internationalen<br />
Wettbewerb. <strong>Komax</strong> Medtech konnte in diesem Umfeld zwar ein beachtliches<br />
Wachstum von 10 Prozent und einen Nettoverkaufserlös<br />
von CHF 82,7 Mio. (2009: CHF 75,0 Mio.) erzielen; das Betriebs -<br />
ergebnis (EBIT) erfüllte mit CHF -4,4 Mio. (2009: CHF -2,3 Mio.)<br />
unsere Erwartungen hingegen nicht. Mit einer Reorganisation am<br />
Standort La Chaux-de-Fonds reagierten wir im November auf die<br />
sich abzeichnende Entwicklung. Der Standort Penang dagegen generierte<br />
gute Ergebnisse. Unser erklärtes Ziel ist es, die Business Unit<br />
nachhaltig in die Gewinnzone zu führen.<br />
Dividendenantrag<br />
Der Verwaltungsrat will die Aktionäre an der erfreulichen Geschäftsentwicklung<br />
teilhaben lassen und beantragt der Generalversammlung<br />
eine Dividende aus Kapitaleinlagereserve in Höhe von CHF 2,00 je<br />
Aktie. Diese Ausschüttung ist für natürliche Personen in der Schweiz,<br />
die Aktien im steuerlichen Privatvermögen halten, steuerfrei.<br />
Dank<br />
Die im Jahr <strong>2010</strong> erzielten überzeugenden Resultate verdanken wir<br />
dem grossen Engagement, der Kompetenz und der hohen Motivation<br />
unserer Mitarbeitenden. Ihnen gebühren unser Dank und unsere<br />
Anerkennung für herausragende Leistungen. Auch bei unseren Kunden<br />
und Geschäftspartnern möchten wir uns für das entgegengebrachte<br />
Vertrauen und die konstruktive Zusammenarbeit bedanken.<br />
Und schliesslich danken wir Ihnen, sehr verehrte Aktionärinnen und<br />
Aktionäre, für die anhaltend grosse Verbundenheit mit unserem Unternehmen.
Ausblick<br />
Die für <strong>Komax</strong> relevanten Märkte haben sich weitgehend erholt und<br />
scheinen auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Die grossen<br />
Staatsdefizite und Unsicherheiten in Bezug auf die Entwicklung einzelner<br />
Fremdwährungen sind die grössten Herausforderungen für die<br />
gesamtwirtschaftliche Entwicklung und erschweren die Vorhersehbarkeit<br />
der mittelfristigen Zukunft. Dank der starken Marktstellung,<br />
dem innovativen Produktportfolio, unserer marktorientierten Organisation<br />
sowie den motivierten Führungskräften und Mitarbeitenden<br />
sind wir aber bestens gerüstet und blicken mit Zuversicht in die Zukunft.<br />
In Anbetracht des Bestellungseingangs sowie des aktuellen Auftragsbestands<br />
rechnet <strong>Komax</strong> für das erste Halbjahr 2011 mit einem Ergebnis,<br />
das über dem Niveau der ersten sechs Monate des Vorjahres<br />
liegt.<br />
Mittelfristig beabsichtigt die <strong>Komax</strong> Gruppe, das Geschäft der Business<br />
Unit Wire weiter auszubauen und bei den anderen Business<br />
Units substanzielle und nachhaltige Fortschritte zu erzielen.<br />
Leo Steiner<br />
Präsident des Verwaltungsrats der <strong>Komax</strong> Holding AG<br />
Beat Kälin<br />
CEO der <strong>Komax</strong> Holding AG<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 5
Gesellschaftsorgane<br />
Verwaltungsrat<br />
Leo Steiner, Präsident, gewählt bis 2012<br />
Melk M. Lehner, gewählt bis 2013<br />
Max Koch, gewählt bis 2011<br />
Hans Caspar von der Crone, gewählt bis 2012<br />
Daniel Hirschi, gewählt bis 2011<br />
Leo Steiner<br />
Daniel Hirschi<br />
Serge Peguiron<br />
6 | <strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Melk M. Lehner<br />
Andreas Wolfisberg<br />
Geschäftsleitung<br />
Beat Kälin, Gesamtleitung <strong>Komax</strong> Gruppe, CEO, und bis 31.10.<strong>2010</strong><br />
Leiter Business Unit Wire<br />
Matijas Meyer, seit 1.11.<strong>2010</strong> Leiter Business Unit Wire<br />
Walter Nehls, Leiter Business Unit Solar<br />
Serge Peguiron, Leiter Business Unit Medtech<br />
Andreas Wolfisberg, Leiter Finanz- und Rechnungswesen, CFO<br />
Revisionsstelle<br />
PricewaterhouseCoopers AG, Basel<br />
Max Koch Hans Caspar von der Crone<br />
Beat Kälin Matijas Meyer<br />
Walter Nehls
Gruppenbericht<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 7<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> 2006 | 7<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 7
Business Unit<br />
Wire<br />
In der Kabelverarbeitung sind Leitungsquerschnitte von 0,13 mm 2<br />
und miniaturisierte Gehäuse mit einem Rastermass von 1,25 mm<br />
eine grosse Herausforderung für die Kabelsatzfertigung. Die manuelle<br />
Bestückung dieser Gehäuse ist schwierig und fehleranfällig.<br />
<strong>Komax</strong> Maschinen fertigen solche anspruchsvollen Kabelsätze nicht<br />
nur vollautomatisch, sondern bestechen ausserdem durch innovative,<br />
integrierte Qualitätskontrollen.<br />
<strong>Komax</strong> verfügt über ein vollständiges Produktportfolio, das sich von<br />
Maschinen zum Schneiden, Abisolieren und Crimpen von Kabeln bis<br />
hin zu Systemen für die Herstellung ganzer Kabelbäume erstreckt.<br />
8 | 8 |<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 9<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 9
Business Unit Wire<br />
Die Business Unit Wire profitierte insbesondere vom Aufschwung der Automobilindustrie,<br />
wobei Asien den grössten Wachstumsbeitrag leistete. Auch das Zubehör-,<br />
Ersatzteil- und Servicegeschäft entwickelte sich erfreulich. Dank der daraus resultierenden<br />
Zunahme des Nettoverkaufserlöses um 112 Prozent auf CHF 194,5 Mio. und<br />
der bereits 2009 stark verbesserten Kostenstruktur konnte <strong>Komax</strong> den EBIT substanziell<br />
verbessern. Er liegt für <strong>2010</strong> bei CHF 47,8 Mio. (2009: CHF -3,0 Mio.).<br />
Marktumfeld<br />
Nach dem rezessionsbedingten Zusammenbruch im Jahr 2009 erholte<br />
sich der Markt für Kabelverarbeitungsmaschinen zu Beginn des<br />
Jahres <strong>2010</strong> überraschend stark und schnell. Die Investitionen von<br />
Kunden aus der Automobil-Zulieferindustrie waren nach einer langen<br />
Phase extremer Zurückhaltung beinahe wieder so hoch wie vor der<br />
Krise. Man muss aber davon ausgehen, dass das markante Wachstum<br />
zu einem gewissen Teil auf Nachholbedarf zurückzuführen ist.<br />
Ausgehend von Asien, insbesondere China, verstärkte sich die Nachfrage<br />
in diesem Marktsegment auch in den Regionen Europa und<br />
Amerika. Die Befürchtung, das Auslaufen der staatlichen Förderprogramme<br />
führe zu einem neuerlichen Nachfrageeinbruch, bestätigte<br />
sich im Berichtsjahr nicht. Zwei Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise<br />
hat sich der Markt für Kabelverarbeitungsmaschinen merklich nach<br />
Asien verschoben.<br />
Die Automobilindustrie hat für <strong>2010</strong> weltweit eindrückliche Wachstumszahlen<br />
gemeldet. Die asiatischen Märkte setzten ihre bemerkenswerte<br />
Entwicklung fort. In China und Indien wurden <strong>2010</strong> über<br />
30 Prozent mehr Fahrzeuge verkauft als im Vorjahr. Der nordamerikanische<br />
Markt wuchs um 11 Prozent. Im Hinblick auf den erwarteten<br />
Aufschwung beschleunigten zahlreiche Automobilhersteller die Entwicklung<br />
neuer Modelle, was die Zulieferer bereits im Jahr <strong>2010</strong> dazu<br />
veranlasste, erste Investitionen in neue Produktionsmittel auszulösen.<br />
Auch in Brasilien wurden rund 11 Prozent mehr Fahrzeuge verkauft<br />
als im Vorjahr, während in Westeuropa die Absatzzahlen leicht rückläufig<br />
waren. Dies ist auf das Ende zahlreicher nationaler Konjunkturprogramme<br />
zurückzuführen. In Russland hingegen entwickelte sich<br />
der Markt dank der neu eingeführten Verschrottungsprämie dynamisch,<br />
von den Rekordwerten sind die Absatzzahlen allerdings noch<br />
weit entfernt.<br />
Der Markt für Haushaltgeräte war von der Rezession weniger betroffen<br />
als der Automobilmarkt. Entsprechend moderat fiel der Aufschwung<br />
in diesem Segment aus. Der Schaltschrankbau hat sich<br />
dank breiter Kundenbasis als stabiles Segment erwiesen. Daneben<br />
10 | <strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>Komax</strong> hat <strong>2010</strong> die Position als führender<br />
Anbieter von Kabelverarbeitungsmaschinen<br />
erfolgreich verteidigt, teilweise gar ausgebaut.<br />
entwickelten sich neue Applikationsfelder wie zum Beispiel Solarkabel<br />
sehr erfreulich.<br />
Marktleistung und Positionierung<br />
<strong>Komax</strong> hat <strong>2010</strong> die Position als führender Anbieter von Kabelverarbeitungsmaschinen<br />
erfolgreich verteidigt. Insbesondere im Bereich<br />
der Maschinen für hochvolumiges Crimpen dürfte <strong>Komax</strong> die Spitzenstellung<br />
sogar ausgebaut haben. Nach der Zurückhaltung im<br />
Krisenjahr haben viele Kunden neue Projekte im Bereich der automatischen<br />
Kabelbaumherstellung gestartet. <strong>Komax</strong> verfügt über die<br />
bewährte Technologie und das notwendige Applikationswissen für<br />
deren Realisierung.<br />
Im Berichtsjahr hat <strong>Komax</strong> die Supportleistungen intensiviert. Für die<br />
weltweit rund 17’000 installierten Maschinen wartet <strong>Komax</strong> mit einem<br />
breiten Angebot an Serviceprodukten sowie einem ausgebauten<br />
Servicenetzwerk auf. Durch Optimierungen im Bereich der Logistik<br />
konnte <strong>Komax</strong> die Verfügbarkeit von Ersatzteilen erhöhen und gleichzeitig<br />
die Lagerbestände senken. Im aktuellen Marktumfeld und mit<br />
dem Fokus auf die Wachstumsmärkte in Asien, Brasilien und Russland<br />
sind Lösungen mit ausgezeichnetem Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
unerlässlich.<br />
Innovation<br />
Die Entwicklung neuer und die Optimierung bestehender Produkte<br />
führte <strong>Komax</strong> <strong>2010</strong> auf hohem Niveau fort. An der traditionellen
Inhouse Show in Dierikon konnte <strong>Komax</strong> die Innovationen einer grossen<br />
Zahl von Besuchern präsentieren.<br />
Die neu entwickelte Crimp-Maschine Gamma 263 für den Automobilbereich<br />
eignet sich für Kunden, die eine einfache, kostengünstige<br />
Lösung suchen und trotzdem hohe Leistung und Qualität erwarten.<br />
Die Gamma 263 wurde auf der Basis der in Shanghai entwickelten<br />
Gamma 253 und in enger Zusammenarbeit der beiden Teams in der<br />
Schweiz und in China entwickelt. Die eingesetzte Prozesstechnologie<br />
und die integrierten Qualitäts-Tools wurden übernommen. Mit der<br />
Erweiterung der Zeta Produktlinie für lange Leitungen lassen sich nun<br />
auch Kabelsätze für den Fahrgastraum vollautomatisch bestücken.<br />
Um die steigende Anzahl Kabel mit kleinen Querschnitten bis hinunter<br />
auf 0,13 mm 2 mit hoher Prozessqualität verarbeiten zu können,<br />
stellt <strong>Komax</strong> den Kunden Nachrüstlösungen für die bestehenden<br />
Maschinen zur Verfügung. Daneben hat <strong>Komax</strong> die Touchscreen-<br />
Bedienung weiter optimiert.<br />
Operations<br />
Nach den strukturellen Anpassungen und dem Kapazitätsabbau im<br />
Krisenjahr ist die Produktion von Kabelverarbeitungsmaschinen an<br />
den Standorten Zentralschweiz und Shanghai konzentriert. Der unerwartet<br />
starke und schnelle Anstieg der Nachfrage sowie die von<br />
den Kunden erwarteten sehr kurzen Lieferzeiten verlangten von der<br />
gesamten Organisation eine sehr hohe Flexibilität. <strong>Komax</strong> konnte diese<br />
Erwartungen erfüllen, nicht zuletzt dank einem leistungsfähigen<br />
globalen Lieferantennetzwerk. Aufgrund des starken Volumenwachstums<br />
hat <strong>Komax</strong> in der zweiten Jahreshälfte bereits wieder Mitarbeiter<br />
eingestellt.<br />
Trends und Strategie<br />
Steigende Lohn- und Logistikkosten in den meisten für <strong>Komax</strong> Wire<br />
relevanten Absatzmärkten werden Investitionen in die Automation<br />
begünstigen. Dieser Trend wird verstärkt durch weiter steigende<br />
Qualitätsanforderungen sowie durch zusätzliche Normen und Standards<br />
für den Produktionsprozess. Mit dem Ziel, den CO 2 -Ausstoss<br />
von Fahrzeugen weiter zu senken, soll auch das Gewicht der Kabelbäume<br />
reduziert werden. Dies wird zu einer Miniaturisierung der<br />
Komponenten und Kabelquerschnitte führen. Die steigende Zahl von<br />
Sicherheits- und Komfortfunktionen wird die Nachfrage nach <strong>Komax</strong><br />
Produkten ausserdem positiv beeinflussen. Neue Antriebskonzepte<br />
wie Hybrid- oder Elektromotoren werden zu zusätzlichem und neuem<br />
Bedarf an Lösungen in der Kabelverarbeitung führen.<br />
Die marktorientierte und kontinuierliche Innovation bleibt ein zentrales<br />
Strategieelement der Business Unit Wire. Deshalb wendet <strong>Komax</strong><br />
jährlich bis zu 10 Prozent der Verkaufserlöse für Forschung und<br />
Entwicklung auf. Mit dem weltweiten Verkaufs- und Servicenetzwerk<br />
ist <strong>Komax</strong> nahe beim Kunden und kann so eine hohe Verfügbarkeit<br />
der installierten Anlagen garantieren. Die gestärkte Position in den<br />
Wachstumsmärkten, insbesondere der Ausbau des Kompetenzzentrums<br />
in Shanghai, ist ein weiterer wichtiger strategischer Schritt. Zudem<br />
will <strong>Komax</strong> den unterschiedlichen Marktanforderungen bezüglich<br />
Automation mit flexiblen Lösungen Rechnung tragen.<br />
Nettoverkaufserlös nach Regionen<br />
Europa<br />
Schweiz<br />
Nord- und<br />
Südamerika<br />
Afrika<br />
Asien<br />
10%<br />
28%<br />
24%<br />
4%<br />
34%<br />
Ausblick<br />
Für den Automobilmarkt, den stärksten Volumentreiber der Business<br />
Unit, rechnen Marktbeobachter weltweit mit einem leicht abgeschwächten<br />
Wachstum von rund 6 Prozent im Jahr 2011. Für die<br />
Märkte Asiens, für Brasilien und für Russland wird ein markantes<br />
Wachstum erwartet. Die Marktentwicklung in Europa und Nordamerika<br />
hängt stark vom gesamtwirtschaftlichen Umfeld ab.<br />
Das ausserordentliche Umsatzwachstum der Business Unit Wire im<br />
Jahr <strong>2010</strong> war teilweise bedingt durch den Investitions-Nachholbedarf<br />
der Automobilzulieferer insbesondere in der zweiten Jahreshälfte,<br />
der sich in diesem Ausmass 2011 kaum wiederholen wird. Ausgehend<br />
von der um den geschätzten Nachholbedarf korrigierten Basis<br />
rechnet <strong>Komax</strong> mit moderatem Wachstum und für die ersten sechs<br />
Monate des Jahres 2011 mit einem Umsatz und einem Betriebsergebnis<br />
im Rahmen des ersten Semesters <strong>2010</strong>.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 11
Business Unit<br />
Solar<br />
<strong>Komax</strong> bietet weltweit Maschinen für die Fertigung von kristallinen<br />
Modulen und von Dünnfilmmodulen an. Das Produktportfolio umfasst<br />
das gesamte Spektrum von Maschinen für einzelne Prozesse wie beispielsweise<br />
das Stringen bis zur Integration ganzer Produktionslinien.<br />
12 | |<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 13<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 13
Business Unit Solar<br />
In der Business Unit Solar erreichte der Nettoverkaufserlös CHF 63,3 Mio. (+38<br />
Prozent). Während die Nachfrage im Bereich kristalline Technologie deutlich zunahm,<br />
blieb sie im Dünnfilmgeschäft schwach. <strong>Komax</strong> hat auf diese Entwicklung<br />
mit Kapazitätsanpassungen reagiert. Der EBIT blieb mit CHF -5,9 Mio. insgesamt<br />
negativ, belastet durch das Dünnfilmgeschäft, die damit verbundenen Kosten für<br />
Restrukturierungsmassnahmen und Entwicklungsaufwendungen. Im kristallinen<br />
Geschäft, der Hauptaktivität der Business Unit Solar, hat <strong>Komax</strong> <strong>2010</strong> allerdings<br />
ein klar positives operatives Ergebnis erwirtschaftet.<br />
Marktumfeld<br />
Der Markt für Solarmodule ist <strong>2010</strong> wieder markant gewachsen. Die<br />
weltweit neu installierte Leistung war mit rund 17 Gigawatt etwa doppelt<br />
so hoch wie im Vorjahr. Ungefähr zwei Drittel der neuen Kapazitäten<br />
wurden in Europa installiert. Deutschland bleibt trotz reduzierter<br />
Einspeisevergütungen der dominierende Markt für Solarmodule.<br />
Auch der Markt für Anlagen zur Herstellung von Solarmodulen entwickelte<br />
sich <strong>2010</strong> insgesamt positiv. Dabei haben aber wesentliche<br />
Verschiebungen stattgefunden: Während die Umsätze mit Maschinen<br />
für die kristalline Technologie stark zunahmen, blieb die Nachfrage<br />
nach Maschinen für Dünnfilmanwendungen bescheiden. Ausserdem<br />
sind die Preise für Solarmodule <strong>2010</strong> weiter gesunken, was sich<br />
verstärkt auf die Preise für Produktionsmaschinen ausgewirkt hat.<br />
Die Nachfrage verlagerte sich von Europa nach Asien, insbesondere<br />
nach China. Zugleich sind die Expansionsschritte der Modulhersteller<br />
deutlich grösser geworden. Eine Erhöhung der Produktionskapazität<br />
um mehrere hundert Megawatt in einem Schritt ist nicht mehr<br />
ungewöhnlich. Damit geht eine zunehmende Industrialisierung von<br />
Produktionsabläufen einher, welche die Solarindustrie weiter stärkt.<br />
Marktleistung und Positionierung<br />
Der Bestellungseingang von <strong>Komax</strong> Solar lag mit CHF 72,1 Mio.<br />
48 Prozent über dem Vorjahr und damit auf Rekordhöhe. Die Markteinführung<br />
der neuen Stringer X2 und die gute Marktpräsenz in<br />
Asien haben entscheidend zu dieser Entwicklung beigetragen. Mit<br />
der Komplettierung des Produktportfolios durch den Laminator XLam<br />
und die Testgeräte der XInspect-Reihe hat <strong>Komax</strong> die gute Marktposition<br />
weiter ausgebaut. Erstmals bietet <strong>Komax</strong> Solar nun auch<br />
Teil- und Komplettlinien für die Modulherstellung an.<br />
<strong>Komax</strong> Solar legt grossen Wert auf die Beherrschung der relevanten<br />
Produktionsprozesse der Kunden. So lässt sich beispielsweise<br />
mit dem Stringer X2 die Zellbruchrate auf substanziell tiefere Werte<br />
senken. Durch die neuen Testgeräte XInspect kann ausserdem die<br />
Fehlerquote in der Modulherstellung weiter reduziert werden.<br />
14 | <strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Den wachsenden Anforderungen an die Prozessqualität<br />
und die Produktivität entsprechend<br />
hat <strong>Komax</strong> Solar auch im Berichtsjahr in die<br />
Innovation investiert und beispielsweise die<br />
neue Produktfamilie XInspect erfolgreich im<br />
Markt eingeführt.<br />
Im aktuellen Marktumfeld ist es unerlässlich, die Produktkosten kontinuierlich<br />
zu senken. Dies erreicht die Business Unit durch geeignete<br />
Produktdesigns und indem sie globale Beschaffungs- und Produktionsmöglichkeiten<br />
konsequent nutzt. Hierzu stehen <strong>Komax</strong> Solar die<br />
Werke in Rotkreuz, Rousset, York (USA) und Penang sowie die neue<br />
Partnerschaft in China zur Verfügung.<br />
Innovation<br />
Den wachsenden Anforderungen an die Prozessqualität und die<br />
Produktivität entsprechend hat <strong>Komax</strong> Solar auch im Berichtsjahr in<br />
die Innovation investiert und beispielsweise die neue Produktfamilie<br />
XInspect erfolgreich im Markt eingeführt. Diese Geräte erlauben<br />
eine effiziente und zuverlässige Qualitätsüberwachung, wodurch die<br />
Modulherstellkosten unmittelbar gesenkt werden können. Eine erste<br />
vollautomatische Teillinie wurde bereits installiert und erfolgreich<br />
in Produktion genommen. Die erste Gesamtlinie wird <strong>Komax</strong> Solar<br />
im ersten Halbjahr 2011 mit integriertem Laminator XLam installieren.
Operations<br />
Durch die Konzentration der Tätigkeiten am Standort York hat <strong>Komax</strong><br />
Solar die Strukturen vereinfacht und die Abhängigkeit von der Marktentwicklung<br />
einzelner Technologien reduziert.<br />
Trends und Strategie<br />
Die Klimaerwärmung, der steigende Energiebedarf und die Sicherstellung<br />
der Energieversorgung bleiben die langfristigen Treiber der<br />
Solarindustrie. Die Kosten für die Erzeugung von Solarstrom werden<br />
weiterhin kontinuierlich in Richtung Netzparität sinken. Damit nimmt<br />
die Abhängigkeit der Solarindustrie von staatlichen Förderprogrammen<br />
ab. An einzelnen Orten ist die Netzparität bereits heute erreicht;<br />
an vielen anderen dürfte sie ab 2014 Wirklichkeit werden.<br />
Strategisch fokussiert <strong>Komax</strong> Solar unverändert auf das Backend der<br />
Solarmodulherstellung, im kristallinen Bereich genauso wie bei Dünnfilmanwendungen.<br />
<strong>Komax</strong> Solar prüft aber auch neue Konzepte, bei<br />
denen beispielsweise die beiden Technologien kombiniert werden.<br />
Die Beherrschung aller relevanten Produktionsprozesse zur Modulherstellung<br />
ist der Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg von <strong>Komax</strong> Solar.<br />
Mit ihrer globalen Präsenz und den hervorragend ausgebildeten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Business Unit für die Zukunft<br />
ausgezeichnet positioniert.<br />
Ausblick<br />
Trotz Kürzungen der Anreizprogramme in einzelnen Ländern erwarten<br />
Marktbeobachter für die Photovoltaik 2011 ein Wachstum von 25<br />
bis 30 Prozent. Ob und inwieweit sich die <strong>2010</strong> vor allem im Wafer-<br />
und Zellbereich aufgebaute Produktionsüberkapazität auf den Modulbereich<br />
auswirken wird, ist noch unklar. Kurz- und mittelfristig sind<br />
die Schlüsselmärkte Asiens entscheidend, nachdem sich die Nachfrage<br />
für Maschinen zur Modulherstellung schwergewichtig dorthin<br />
verschoben hat.<br />
Durch die Zusammenarbeitsvereinbarung mit Yingkou Jinchen – unterzeichnet<br />
zu Beginn des Jahres 2011 – hat <strong>Komax</strong> Solar das Produktsortiment<br />
um Laminatoren für weitere Marktsegmente ergänzt<br />
und erhält gleichzeitig einen besseren Zugang zum wachstumsstarken<br />
chinesischen Solarmarkt. Die Business Unit ist gut in das Jahr<br />
2011 gestartet. <strong>Komax</strong> geht davon aus, dass sich dieser Trend in<br />
den ersten sechs Monaten des Jahres fortsetzen wird. Nach erfolgter<br />
Restrukturierung des Dünnfilmbereichs und der Konzentration vornehmlich<br />
auf das wachstumsstarke Kristallingeschäft im Jahr <strong>2010</strong><br />
rechnet <strong>Komax</strong> für die Business Unit Solar im ersten Halbjahr 2011<br />
mit einem im Vergleich zum ersten Semester <strong>2010</strong> stark verbesserten<br />
Ergebnis.<br />
Nettoverkaufserlös nach Regionen<br />
Europa<br />
Asien<br />
Nord- und<br />
Südamerika<br />
53%<br />
34%<br />
13%<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 15
Business Unit<br />
Medtech<br />
<strong>Komax</strong> gehört zu den Weltmarktführern in der Entwicklung und Produktion<br />
schlüsselfertiger Anlagen für die Herstellung von Insulinzuführsystemen<br />
und von Produkten zur inhalationsbasierten Therapie<br />
für eine breite Kundenbasis in der pharmazeutischen und medizinaltechnischen<br />
Industrie. Das Angebot umfasst sämtliche Schritte von<br />
der Proof-of-Concept-Analyse bis zur Massenproduktion.<br />
16 | 16 |<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 17<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 17
Business Unit Medtech<br />
In der Business Unit Medtech führten im Wesentlichen Geschäfte mit Schlüsselkunden<br />
in Asien zu einer positiven Umsatzentwicklung. Der Nettoverkaufserlös<br />
erreichte CHF 82,7 Mio. (+10 Prozent). Mehrkosten bei einzelnen Projekten, die<br />
vorläufig noch relativ kleine Zahl von Wiederholaufträgen sowie Reorganisationskosten<br />
belasteten allerdings das operative Ergebnis, sodass ein negativer EBIT von<br />
CHF -4,4 Mio. resultierte.<br />
Marktumfeld<br />
<strong>2010</strong> war ein anspruchsvolles Jahr im Medtech-Bereich. Aufgrund<br />
des eher ungünstigen Geschäftsklimas wurden Investitionsentscheide<br />
für neue Produkte verzögert, was bei den Anlagenbauern zu Projektverschiebungen<br />
führte. Ausserdem war der Geschäftsverlauf von<br />
<strong>Komax</strong> im Berichtsjahr durch eine ausgeprägte Saisonalität gekennzeichnet:<br />
Während im ersten und vierten Quartal hohe Bestelleingänge<br />
verzeichnet wurden, verharrten die Bestellungen im zweiten<br />
und dritten Quartal auf verhältnismässig tiefem Niveau. Der Anteil der<br />
Wiederholaufträge am Gesamtvolumen blieb im Berichtsjahr deutlich<br />
hinter den Erwartungen zurück. Zudem waren Schweizer Produzenten<br />
mit dem anhaltend starken Schweizer Franken im preissensitiven<br />
internationalen Wettbewerb benachteiligt.<br />
Marktleistung und Positionierung<br />
Der Business Unit Medtech ist es gelungen, sich verstärkt als Gesamtlösungsanbieter<br />
zu positionieren, sodass sie von ihren Kunden<br />
bereits in die Planungsphase von Projekten miteinbezogen wird. Davon<br />
profitieren sowohl <strong>Komax</strong> als auch die Kunden, weil die frühe<br />
Einbindung des Maschinenbauers letztlich zu besseren Automatisierungslösungen<br />
und zu Anlagen mit höherer Leistung führt. Als Anbieter<br />
mit breit anerkannter Kompetenz konnte <strong>Komax</strong> Medtech die<br />
Marktposition insbesondere bei Insulinverabreichungsgeräten weiter<br />
ausbauen. Auch in den übrigen Bereichen konnte <strong>Komax</strong> neue<br />
Kunden und Projekte akquirieren. Im Jahr <strong>2010</strong> zeichnete sich beim<br />
Geschäft mit inhalationsbasierten Therapien eine Erholung ab, was<br />
sich im Bestellungseingang widerspiegelt. Für die in die Business<br />
Unit Medtech integrierte Produktlinie Inkjet erhielt <strong>Komax</strong> Aufträge<br />
von Schlüsselkunden in Asien für Neuanlagen und Erweiterungen.<br />
Innovation<br />
Dank Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung konnte<br />
<strong>Komax</strong> Medtech das Produktsortiment erweitern und verbessern. So<br />
hat die Business Unit im Berichtsjahr beispielsweise das modulare<br />
Konzept KSPilot – eine Transferplattform mit flexiblen Zuführsystemen<br />
– weiterentwickelt und um zahlreiche Bausteine ergänzt, womit<br />
der Einsatzbereich erweitert und die Flexibilität der Anlagen erhöht<br />
18 | <strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Der Business Unit Medtech ist es gelungen,<br />
sich verstärkt als Gesamtlösungsanbieter zu<br />
positionieren, sodass sie von ihren Kunden<br />
bereits in die Planungsphase von Projekten<br />
miteinbezogen wird.<br />
worden ist. Eine neue Version mit einem schnellen Transfersystem<br />
wird in Kürze die Marktreife erreichen. Ergänzend dazu baute <strong>Komax</strong><br />
die Kompetenzen in den Bereichen Prozessüberwachung und Bildverarbeitung<br />
aus.<br />
Operations<br />
Im Zuge des erfreulichen Marktwachstums in Asien hat <strong>Komax</strong> die<br />
Kapazitäten am Standort in Penang (Malaysia) weiter ausgebaut,<br />
um die Kundenanforderungen auch in Zukunft effizient und in hoher<br />
Qualität befriedigen zu können. In Europa hingegen mussten die<br />
Strukturen am Standort La Chaux-de-Fonds angepasst werden, was<br />
die Flexibilität erhöhte. Um die negativen Folgen der ungünstigen<br />
Währungskursentwicklung abzuschwächen, wurde <strong>2010</strong> Material<br />
vermehrt im Euro-Raum und in Asien beschafft.<br />
Trends und Strategie<br />
Der Trend zur Selbstmedikation ist angesichts kontinuierlich steigender<br />
Gesundheitskosten ungebrochen. Die zunehmend älter werdende<br />
Gesellschaft und der damit verbundene grössere Bedarf an Medikamenten<br />
und Verabreichungsgeräten sowie der Nachholbedarf bei<br />
der Gesundheitsversorgung in Schwellenländern sind weitere Nachfragetreiber.
<strong>Komax</strong> Medtech konzentriert sich im Wesentlichen auf die Herstellung<br />
automatisierter Gesamtlösungen im Bereich der Selbstmedikation,<br />
wie Maschinen und Systeme für die Montage beispielsweise von<br />
Insulinverabreichungsgeräten, Inhalatoren oder Spritzen. Die Business<br />
Unit wendet kontinuierlich beträchtliche Mittel für die Produkt-<br />
und Prozessentwicklung auf. Die Kundennähe, neben der Innovation<br />
ein weiterer Erfolgsfaktor in diesem Geschäft, soll durch gezieltes Key<br />
Account Management weiter gestärkt werden. Im Fokus steht allerdings<br />
die langfristige Profitabilität der Business Unit. Sie soll erreicht<br />
werden durch die Erhöhung der Flexibilität im Hinblick auf Bedarfsschwankungen,<br />
durch die noch sorgfältigere Auswahl von Projekten<br />
und durch deutlich mehr Wiederholaufträge.<br />
Ausblick<br />
<strong>Komax</strong> erwartet, dass die Kundenanforderungen an das branchen-<br />
und produktspezifische Fachwissen der Hersteller von Maschinen für<br />
Systeme zur Montage von medizinischen Apparaten weiter steigen<br />
werden. Dies ist auf den technologischen Wandel und neue gesetzliche<br />
Bestimmungen zurückzuführen. Asien wird für den Bereich Medtech<br />
eine der wichtigsten Wachstumsregionen bleiben.<br />
<strong>Komax</strong> Medtech ist mit einem guten Auftragsbestand ins Jahr 2011<br />
gestartet. Gespräche mit den Kunden lassen eine verstärkte Nachfrage<br />
nach den Anlagen der Business Unit erwarten. Mit den <strong>2010</strong><br />
initiierten organisatorischen Anpassungen ist die Business Unit ausserdem<br />
flexibler geworden. Wir erwarten, dass sich der Anteil von<br />
Wiederholaufträgen im Verhältnis zum Auftragsvolumen erhöht, womit<br />
eine substanzielle Verbesserung der Profitabilität einhergehen<br />
wird.<br />
Nettoverkaufserlös nach Regionen<br />
Europa<br />
Schweiz<br />
Nord- und<br />
Südamerika<br />
Asien<br />
Afrika<br />
32%<br />
22%<br />
5%<br />
35%<br />
6%<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 19
Gruppenaktivitäten<br />
Mit gruppenübergreifenden Führungssystemen und -instrumenten unterstützt und<br />
entlastet <strong>Komax</strong> das operative Management der Gruppengesellschaften. Damit<br />
wird der Ressourceneinsatz weiter optimiert und letztlich die Profitabilität erhöht.<br />
Unternehmenskultur<br />
Eine übergreifende und verbindende Unternehmenskultur, welche<br />
die verschiedenen lokalen Eigenheiten respektiert, ist die Basis für<br />
die langfristig erfolgreiche Entwicklung der <strong>Komax</strong> Gruppe. Mit fortschreitender<br />
geografischer Dezentralisierung und Internationalisierung<br />
gewinnt die Unternehmenskultur weiter an Bedeutung.<br />
Die Werte und Ziele der <strong>Komax</strong> Gruppe sind im Leitbild festgehalten.<br />
Zudem definiert der im Jahr 2009 eingeführte Verhaltenskodex klare<br />
Richtlinien für den Umgang der <strong>Komax</strong> Mitarbeitenden untereinander,<br />
aber auch mit Kunden und Partnern. Die Gruppenleitung pflegt und<br />
fördert die Unternehmenskultur, indem sie die Grundwerte aus Leitbild<br />
und Verhaltenskodex vermittelt und umsetzt.<br />
Kommunikation<br />
<strong>Komax</strong> legt grossen Wert auf eine kontinuierliche, transparente, umfassende<br />
und zeitgerechte Kommunikation mit allen Anspruchsgruppen.<br />
Dazu gehört die Veröffentlichung von Halbjahres- und Jahresergebnissen<br />
sowie von weiteren Informationen, die von öffentlichem<br />
Interesse sind. <strong>Komax</strong> kommuniziert in guten wie in schlechten Zeiten<br />
und versteht Kommunikation als offenen Dialog zwischen dem Unternehmen<br />
und den verschiedenen Stakeholdern.<br />
Nach Überarbeitung der Markenstrategie und der Schaffung von<br />
neuen Sub-Brands sind die Marken <strong>Komax</strong> Solar und <strong>Komax</strong> Medtech<br />
heute weitgehend eingeführt. Damit ist die Grundlage für einen<br />
eigenständigen Auftritt der beiden Business Units geschaffen, sodass<br />
in den verschiedenen Absatzmärkten gezielte Marketingaktivitäten<br />
geplant und wirksam durchgeführt werden können.<br />
Finanzen<br />
Das finanzielle Reporting ist für die ganze <strong>Komax</strong> Gruppe systematisiert.<br />
Die interne Revision der Gruppe überprüft periodisch die korrekte<br />
Anwendung der im Konsolidierungshandbuch festgelegten Richtlinien<br />
durch die Gruppengesellschaften. Leistungsfähige Informationssysteme<br />
stellen sicher, dass Informationen aus sämtlichen Bereichen auf<br />
allen Stufen zeitgerecht zur Verfügung stehen. Währungs-, Kredit-<br />
20 | <strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>Komax</strong> kommuniziert in guten wie in schlechten<br />
Zeiten und versteht Kommunikation als<br />
offenen Dialog zwischen dem Unternehmen<br />
und den verschiedenen Stakeholdern.<br />
und Zinsrisiken werden von der Treasury-Abteilung der Gruppe für<br />
sämtliche Gruppengesellschaften überwacht und gesteuert.<br />
Internes Kontrollsystem (IKS) und Risikomanagement<br />
Das IKS von <strong>Komax</strong> erfüllt sämtliche Anforderungen des Schweizerischen<br />
Obligationenrechts und der Richtlinien der Treuhandkammer.<br />
Während in den vergangenen Jahren die sorgfältige gruppenweite<br />
Implementierung des IKS-Konzepts im Vordergrund gestanden hatte,<br />
lag <strong>2010</strong> der Fokus auf der Überprüfung der Anwendung bei den<br />
Gruppengesellschaften und auf der Aktualität der Kontrollen. Ausserdem<br />
wurde im Berichtsjahr das IKS weiter optimiert.<br />
Die Einhaltung des IKS wird von der internen Revision anhand standardisierter<br />
Abläufe systematisch überprüft. Die interne Revision verfasst<br />
Berichte über die Resultate ihrer Kontrollen für den Leiter Finanzen<br />
und Rechnungswesen der <strong>Komax</strong> Gruppe. Dieser informiert<br />
schliesslich den Prüfungsausschuss an dessen Sitzungen.<br />
Das Risikomanagement geniesst bei <strong>Komax</strong> von jeher einen hohen<br />
Stellenwert und ist seit 2008 offizieller Bestandteil des IKS. Die Risikolandschaft<br />
der <strong>Komax</strong> Gruppe wird in regelmässigen Abständen<br />
kritisch überprüft. Nötigenfalls werden umgehend Kontrollen angepasst<br />
oder neu eingeführt sowie Massnahmen zur effektiven Risikobewirtschaftung<br />
ergriffen.
Globale Beschaffung und Lagerbewirtschaftung<br />
Das effiziente Beschaffungsmanagement leistet einen entscheidenden<br />
Beitrag zum Unternehmenserfolg, zumal die Materialkosten einen<br />
signifikanten Anteil der Herstellkosten ausmachen.<br />
Bestellungen von Artikeln und Komponenten, die in grossen Stückzahlen<br />
benötigt werden oder einen verhältnismässig hohen Stückpreis<br />
aufweisen, werden durch die Beschaffungseinheit der <strong>Komax</strong><br />
Gruppe gebündelt. Die jeweils verantwortlichen Leadbuyer verhandeln<br />
die Lieferkonditionen mit den Lieferanten.<br />
Nach dem in diesem Ausmass nicht erwarteten Aufschwung der<br />
Weltwirtschaft lag der Fokus im Jahr <strong>2010</strong> hauptsächlich auf der Sicherstellung<br />
der Verfügbarkeit benötigter Einkaufsteile und auf der<br />
Termintreue der Lieferanten. Dank guten, oft langjährigen partnerschaftlichen<br />
Beziehungen zu den Schlüssellieferanten konnten Lieferengpässe<br />
im Wesentlichen vermieden werden. Ausserdem war<br />
<strong>Komax</strong> in der Lage, die Einstandspreise beschaffter Waren trotz weltweit<br />
steigender Rohmaterialpreise weitgehend stabil zu halten.<br />
<strong>Komax</strong> initiierte im Berichtsjahr ein Projekt mit dem Ziel, die Lagerbewirtschaftung<br />
gruppenweit zu optimieren. In einem ersten Schritt<br />
wurde in der Business Unit Wire ein Pilotprojekt durchgeführt, das zur<br />
Zentralisierung einzelner Lagerbestände und damit zu tieferen Lagerbeständen<br />
führte. Das Projekt soll 2011 fortgeführt sowie auf die beiden<br />
anderen Business Units Solar und Medtech ausgedehnt werden.<br />
Informationssysteme<br />
Sämtliche Unternehmensbereiche werden durch leistungsfähige<br />
Informationssysteme unterstützt. Im Berichtsjahr lag der Fokus auf<br />
der Optimierung und Stabilisierung der in den letzten Jahren an den<br />
verschiedenen Standorten eingeführten ERP-Systeme. Es galt ausserdem,<br />
die Mitarbeitenden in der Schweiz – und insbesondere in<br />
den Gruppengesellschaften im Ausland – noch besser mit den neuen<br />
Systemen vertraut zu machen. Zudem investierte <strong>Komax</strong> an den<br />
Standorten Dierikon und Rotkreuz in die IT-Infrastruktur, und gruppenweit<br />
wurde die Sicherheitslösung für den Internetverkehr aktualisiert.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 21
Nachhaltigkeit als unternehmerische Pflicht<br />
<strong>Komax</strong> ist bestrebt, die langfristig erfolgreiche Geschäftstätigkeit und das wirtschaftliche<br />
Wachstum mit umweltbewusstem und sozialem Handeln zu verbinden.<br />
Die entsprechenden Massnahmen werden an den einzelnen Standorten dezentral<br />
geplant und unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten umgesetzt.<br />
Umweltschutz<br />
<strong>Komax</strong> setzt sich für eine umwelt- und ressourcenschonende Produktion<br />
ein und verwendet wenn möglich erneuerbare Energien wie<br />
zum Beispiel Strom aus Sonnenenergie oder Wasserkraft. In den letzten<br />
Jahren bezog die Gruppe unter anderem Naturstrom aus dem<br />
Zentralschweizer RegioMix. Auch mit der eigenen Photovoltaikanlage<br />
auf dem Dach des Produktionsgebäudes in Rotkreuz unterstreicht<br />
<strong>Komax</strong> das Engagement für den Umweltschutz. Die Anlage hat mit<br />
einer Gesamtfläche von rund 300 Quadratmetern eine Produktionsleistung<br />
von rund 40 Kilowatt Peak. Zudem schafft <strong>Komax</strong> für die Mitarbeitenden<br />
Anreize, den öffentlichen Verkehr zu nutzen. Mit diesen<br />
vielfältigen Aktivitäten leistet die Gruppe einen Beitrag zur Reduktion<br />
des CO 2 -Ausstosses.<br />
Sicherheit am Arbeitsplatz und Gesundheitsförderung<br />
Auf die Sicherheit der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz legt <strong>Komax</strong><br />
grössten Wert, denn sie sind es, die mit ihrer Leistung und ihrem Engagement<br />
das Unternehmen prägen. Gesetzgebungen und Sicherheitsstandards<br />
werden zwingend und ohne Ausnahme eingehalten.<br />
Die persönliche Sicherheitsausrüstung wird selbstverständlich kostenlos<br />
zur Verfügung gestellt. An verschiedenen Standorten bietet<br />
<strong>Komax</strong> ausserdem Programme zur Förderung der Gesundheit der<br />
Mitarbeitenden an.<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Die Welt verändert sich rasant. Deshalb unterstützt <strong>Komax</strong> die Mitarbeitenden<br />
in ihrer persönlichen und professionellen Entwicklung.<br />
Sie erhalten die Möglichkeit, Aus- und Weiterbildungen zu besuchen.<br />
Schulungsangebote und -ziele werden mit den jeweiligen Personen<br />
individuell vereinbart. Zudem bietet <strong>Komax</strong> interne Sprachausbildungen<br />
an, die <strong>2010</strong> wiederum rege genutzt wurden.<br />
22 | <strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>Komax</strong> Berufsbildung<br />
<strong>Komax</strong> investiert in den Berufsnachwuchs. Im Jahr <strong>2010</strong> waren an<br />
den <strong>Komax</strong> Standorten in der Schweiz 59 Lernende in sieben Berufen<br />
in Ausbildung. Rund 10 Prozent aller <strong>Komax</strong> Mitarbeitenden in der<br />
Schweiz sind Lernende. Ihr prozentualer Anteil an der Belegschaft ist<br />
damit rund doppelt so hoch wie im schweizerischen Durchschnitt.<br />
<strong>Komax</strong> bildet in der Schweiz Lernende in den Berufen Polymechaniker,<br />
Elektroniker, Kauffrau/Kaufmann, Informatiker, Automatiker, Konstrukteur<br />
und Logistiker aus.<br />
Soziales Engagement<br />
<strong>Komax</strong> unterstützt jedes Jahr gemeinnützige Organisationen mit<br />
namhaften Spenden und Beiträgen.
Ausblick<br />
Die für <strong>Komax</strong> relevanten Märkte haben sich weitgehend erholt und scheinen<br />
auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Die grossen Staatsdefizite und Unsicherheiten<br />
in Bezug auf die Entwicklung einzelner Fremdwährungen sind die<br />
grössten Herausforderungen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und<br />
erschweren die Vorhersehbarkeit der mittelfristigen Zukunft. Dank der starken<br />
Marktstellung, dem innovativen Produktportfolio, unserer marktorientierten<br />
Organisation sowie den motivierten Führungskräften und Mitarbeitenden sind<br />
wir aber bestens gerüstet und blicken mit Zuversicht in die Zukunft.<br />
Das ausserordentliche Umsatzwachstum der Business Unit Wire im<br />
Jahr <strong>2010</strong> war teilweise bedingt durch den Investitions-Nachholbedarf<br />
der Automobilzulieferer insbesondere in der zweiten Jahreshälfte,<br />
der sich in diesem Ausmass 2011 kaum wiederholen wird. Ausgehend<br />
von der um den geschätzten Nachholbedarf korrigierten Basis<br />
rechnet <strong>Komax</strong> mit moderatem Wachstum und für die ersten sechs<br />
Monate des Jahres 2011 mit einem Umsatz und einem Betriebsergebnis<br />
im Rahmen des ersten Semesters <strong>2010</strong>.<br />
Durch die Zusammenarbeitsvereinbarung mit Yingkou Jinchen – unterzeichnet<br />
zu Beginn des Jahres 2011 – hat <strong>Komax</strong> Solar das Produktsortiment<br />
um Laminatoren für weitere Marktsegmente ergänzt<br />
und erhält gleichzeitig einen besseren Zugang zum wachstumsstarken<br />
chinesischen Solarmarkt. Die Business Unit ist gut in das Jahr<br />
2011 gestartet. <strong>Komax</strong> geht davon aus, dass sich dieser Trend in<br />
den ersten sechs Monaten des Jahres fortsetzen wird. Nach erfolgter<br />
Restrukturierung des Dünnfilmbereichs und der Konzentration vornehmlich<br />
auf das wachstumsstarke Kristallingeschäft im Jahr <strong>2010</strong><br />
rechnet <strong>Komax</strong> für die Business Unit Solar im ersten Halbjahr 2011<br />
mit einem im Vergleich zum ersten Semester <strong>2010</strong> stark verbesserten<br />
Ergebnis.<br />
<strong>Komax</strong> Medtech ist mit einem guten Auftragsbestand ins Jahr 2011<br />
gestartet. Gespräche mit den Kunden lassen eine verstärkte Nachfrage<br />
nach den Anlagen der Business Unit erwarten. Mit den <strong>2010</strong><br />
initiierten organisatorischen Anpassungen ist die Business Unit ausserdem<br />
flexibler geworden. Wir erwarten, dass sich der Anteil von<br />
Wiederholaufträgen im Verhältnis zum Auftragsvolumen erhöht, womit<br />
eine substanzielle Verbesserung der Profitabilität einhergehen<br />
wird.<br />
In Anbetracht des Bestellungseingangs sowie des aktuellen Auftragsbestands<br />
rechnet <strong>Komax</strong> für das erste Halbjahr 2011 mit einem<br />
Ergebnis, das über dem Niveau der ersten sechs Monate des Vorjahres<br />
liegt.<br />
Mittelfristig beabsichtigt die <strong>Komax</strong> Gruppe, das Geschäft der Business<br />
Unit Wire weiter auszubauen und bei den beiden anderen Business<br />
Units substanzielle und nachhaltige Fortschritte zu erzielen.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 23
24 | <strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Momentaufnahme vom 15. Dezember <strong>2010</strong><br />
Die Bilder auf den folgenden Seiten wurden im Dezember <strong>2010</strong> aufgenommen und<br />
zeigen die Mitarbeitenden von <strong>Komax</strong> in Dierikon und Stans (beide Schweiz) bei ihrer<br />
täglichen Arbeit. Sie planen, entwickeln und fertigen Kabelverarbeitungsmaschinen,<br />
die schliesslich weltweit bei <strong>Komax</strong> Kunden im Einsatz stehen werden. Diese Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind ein Teil der rund 1000 Beschäftigten, die in über<br />
50 Ländern mit dem Einsatz ihrer unterschiedlichen Talente und Fähigkeiten für die<br />
Innovationskraft der Gruppe und für die Qualität der <strong>Komax</strong> Produkte stehen.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 25<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 25
26 | 26 | 26 |<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 27<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 27<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 27
28 | <strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 29
30 | 30 |<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Informationen für Investoren<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 31<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 31
Informationen für Investoren<br />
<strong>Komax</strong> blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr <strong>2010</strong> zurück. Anpassungen in den<br />
Strukturen haben die Effizienz der Organisation erhöht. Die Gruppe verfügt über eine<br />
sehr solide finanzielle Basis und ist für die Zukunft bestens gerüstet.<br />
Kursentwicklung 1.1.<strong>2010</strong> bis 31.12.<strong>2010</strong><br />
32 | 32 |<br />
%<br />
150<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
1.10 2.10 3.10 4.10 5.10 6.10 7.10 8.10 9.10 10.10 11.10 12.10<br />
Im Zuge der sich verbessernden Konjunkturaussichten und der anziehenden<br />
Nachfrage nach unseren Produkten und Dienstleistungen – insbesondere<br />
auch in Asien – legte der Aktienkurs von <strong>Komax</strong> ab Jahresmitte deutlich zu<br />
und etablierte sich über dem Vontobel-Datastream Small Cos.-Price-Index<br />
sowie anderen relevanten Vergleichswerten.<br />
Der Jahresschlusskurs am 30. Dezember <strong>2010</strong> betrug CHF 102,00 (2009:<br />
CHF 72,00), was einem Anstieg von 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahresendkurs<br />
entspricht.<br />
Kotierung<br />
<strong>Komax</strong> ist an der SIX Swiss Exchange kotiert. Per Jahresende <strong>2010</strong> betrug<br />
die Börsenkapitalisierung CHF 346,9 Mio. (2009: CHF 243,9 Mio.).<br />
Zusatzangaben<br />
ISIN CH001070215<br />
Valorennummer 1070215<br />
Bloomberg Kürzel KOMN SW<br />
Thomson Reuters Kürzel KOMN.S<br />
Geographische Verteilung der Aktien<br />
Schweiz 62%<br />
Übrige Länder 14%<br />
Dispobestand 24%<br />
Die Mehrheit der nicht in der Schweiz gehaltenen Aktien befindet sich in<br />
Grossbritannien.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>Komax</strong><br />
Vontobel-Datastream<br />
Small Cos.-Price-Index, adjustiert<br />
Bedeutende Aktionäre<br />
Informationen zu den bedeutenden Aktionären sind auf Seite 36 zu finden.<br />
Aktionäre nach Anzahl eingetragener Aktien<br />
1–100 1’701<br />
101–1’000 1’654<br />
1’001–10’000 228<br />
10’001–50’000 25<br />
> 50’000 5<br />
Free Float<br />
Der Free Float gemäss Definition der SIX Swiss Exchange beträgt 93 Prozent.<br />
Dividenden<br />
Der Verwaltungsrat schlägt für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> die Ausschüttung einer<br />
Dividende aus Kapitaleinlagereserve in Höhe von CHF 2,00 je Aktie vor.<br />
Diese Ausschüttung ist für natürliche Personen in der Schweiz, die Aktien im<br />
steuerlichen Privatvermögen halten, steuerfrei.<br />
Informationen zur <strong>Komax</strong> Namenaktie<br />
Weitere Informationen zur <strong>Komax</strong> Namenaktie sind im Internet zu finden:<br />
www.komaxgroup.com.
Aktienkennzahlen<br />
Offenlegung von Beteiligungen<br />
Gemäss Art. 20 des Bundesgesetzes über die Börsen und den Effektenhandel<br />
(Börsengesetz) muss jedermann, der direkt, indirekt oder in gemeinsamer<br />
Absprache mit Dritten Aktien einer Gesellschaft mit Sitz in der Schweiz, deren<br />
Beteiligungspapiere mindestens teilweise in der Schweiz kotiert sind, für<br />
eigene Rechnung erwirbt oder veräussert und dadurch den Grenzwert von<br />
3, 5, 10, 15, 20, 25, 33 1 /3, 50 oder 66 2 /3% der Stimmrechte, ob ausübbar<br />
oder nicht, erreicht, unter- oder überschreitet, dies der Gesellschaft und den<br />
Börsen, an denen die Beteiligungspapiere kotiert sind, melden.<br />
Finanzkalender<br />
Generalversammlung 5. Mai 2011<br />
Dividendenzahlung 12. Mai 2011<br />
Halbjahresresultate 2011 23. August 2011<br />
Vorschau Abschluss 2011 17. Januar 2012<br />
Medienorientierung/Analystenpräsentation<br />
zum Jahresabschluss 2011 20. März 2012<br />
Generalversammlung 3. Mai 2012<br />
<strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006<br />
Aktienkapital per 31.12. CHF 1’000 340 339 339 336 11’577<br />
Anzahl Aktien per 31.12. Stk. 3’400’880 3’387’520 3’387’520 3’359’063 3’307’589<br />
Durchschnittliche Anzahl Aktien Stk. 3’349’278 3’319’791 3’323’199 3’288’479 3’189’623<br />
Nominalwert je Aktie CHF 0,10 0,10 0,10 0,10 3,50<br />
Unverwässerter Gewinn (+) / Verlust (-) je Aktie CHF 5,31 -5,97 6,99 9,86 9,50<br />
EBITD je Aktie CHF 10,72 -4,28 11,54 15,27 13,88<br />
EBIT je Aktie CHF 8,56 -6,69 9,18 12,88 11,51<br />
Eigenkapital je Aktie CHF 62,49 59,01 65,56 66,83 58,96<br />
Ausschüttung je Aktie CHF 2,00 1) 0,00 2,00 6,50 3,40<br />
Höchstkurs CHF 103,00 80,00 175,00 217,20 156,50<br />
Tiefstkurs CHF 73,10 36,05 48,95 152,00 94,50<br />
Schlusskurs per 31.12. CHF 102,00 72,00 53,90 181,00 152,30<br />
Durchschn. Handelsvolumen pro Tag Stk. 6’173 6’341 8’932 12’247 9’234<br />
P/E (Kurs-Gewinn-Verhältnis) per 31.12. 19,5 -12,1 7,7 18,6 16,2<br />
Dividendenrendite % 1,96 1) 0,00 3,71 3,59 2,23<br />
1) Antrag des Verwaltungsrats der <strong>Komax</strong> Holding AG: Ausschüttung aus Kapitaleinlagereserve von CHF 2,00 pro Namenaktie.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 33<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 33
34 | 34 |<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Corporate Governance<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 35<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 35<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 35
Corporate Governance<br />
Konzernstruktur und Aktionariat<br />
Konzernstruktur<br />
Eine detaillierte Grafik der Konzernstruktur findet sich auf den Seiten 98 und<br />
99 der finanziellen Berichterstattung.<br />
Bedeutende Aktionäre<br />
36 | 36 |<br />
Aktionär/ Anzahl Aktien Anteil in % Anteil in %<br />
Aktionärsgruppe 31.12.10 31.12.10 1) 31.12.09<br />
Max Koch, Meggen,<br />
Schweiz 231’401 6,83 6,83<br />
Nordea Investment<br />
Funds S.A., Luxemburg 181’406 5,36 5,36<br />
Leo Steiner, Steinhausen,<br />
Schweiz 116’650 2) 3,44 2) 3,92<br />
Sarasin Investmentfonds<br />
AG, Basel,<br />
Schweiz 102’510 3,03 3,04<br />
1) Basis für die Berechnung bildet die per 31. Dezember <strong>2010</strong> im Handelsregister eingetragene Anzahl<br />
von 3’387’520 Namenaktien.<br />
2) Plus Erwerbsoptionen aus Mitarbeiter-Beteiligungsplan (0,54%):<br />
9’282 Call-Optionen, CHF 141,94, Laufzeit 1.1.07–31.12.11, 0,27%<br />
5’000 Call-Optionen, CHF 145,06, Laufzeit 1.1.08–31.12.12, 0,15%<br />
2’000 Call-Optionen, CHF 42,78, Laufzeit 1.1.09–31.12.13, 0,06%<br />
2’000 Call-Optionen, CHF 75,68, Laufzeit 1.1.10–31.12.14, 0,06%<br />
Alle Call-Optionen haben eine 3-jährige Sperrfrist und eine 2-jährige Ausübungsfrist,<br />
Bezugsverhältnis 1:1, Realerfüllung.<br />
Im Rahmen der Offenlegungsmeldungen nach Art. 20 BEHG wurden im Berichtsjahr<br />
folgende Veränderungen publiziert (alle Offenlegungsmeldungen<br />
können im Internet unter www.six-exchange-regulation.com eingesehen<br />
werden):<br />
– 10.3.<strong>2010</strong>: Reduktion der Beteiligung von Sarasin Investmentfonds AG,<br />
Wallerstrasse 9, CH-4002 Basel, Schweiz, auf unter 3%.<br />
– 5.5.<strong>2010</strong>: Erhöhung der Beteiligung von Sarasin Investmentfonds AG,<br />
Wallerstrasse 9, CH-4002 Basel, Schweiz, auf über 3%.<br />
Meldepflicht auslösender Sachverhalt ist die Reduktion bzw. Erhöhung des<br />
Aktienbestandes.<br />
Es bestehen keine weiteren nach Art. 663b und 663c OR ausweispflichtigen<br />
Sachverhalte. Es gibt keine Kreuzbeteiligungen.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Kapitalstruktur<br />
Ordentliches und bedingtes Kapital / Kapitalveränderungen<br />
Angaben zum Betrag des ordentlichen und des bedingten Kapitals der <strong>Komax</strong><br />
Gruppe sowie über Kapitalveränderungen in den Jahren <strong>2010</strong> und 2009<br />
finden sich auf den Seiten 52 und 92 der finanziellen Berichterstattung. Die<br />
entsprechenden Angaben zum Jahr 2008 sind in der finanziellen Berichterstattung<br />
des <strong>Geschäftsbericht</strong>s 2009 aufgeführt.<br />
Hintergrundinformationen Aktien<br />
Die <strong>Komax</strong> Holding AG verfügt per 31.12.<strong>2010</strong> über ein Aktienkapital von<br />
CHF 340’088,00, aufgeteilt in 3’400’880 Namenaktien mit einem Nominalwert<br />
von CHF 0,10. Diese sind an der Schweizer Börse unter der Valoren-Nr.<br />
1’070’215 kotiert. An der Generalversammlung berechtigt jede Namenaktie<br />
zu einer Stimme. Das Stimmrecht kann nur ausgeübt werden, wenn der Aktionär<br />
im Aktienbuch als «Aktionär mit Stimmrecht» eingetragen ist (siehe<br />
auch «Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung»). Die Namenaktien sind<br />
voll dividendenberechtigt.<br />
Das Aktienbuch der <strong>Komax</strong> Holding AG enthält die Rubriken «Aktionäre ohne<br />
Stimmrecht» und «Aktionäre mit Stimmrecht». Der Aktionär ohne Stimmrecht<br />
kann sämtliche Vermögensrechte, nicht aber das Stimmrecht und die mit<br />
dem Stimmrecht zusammenhängenden Rechte ausüben. Der Aktionär mit<br />
Stimmrecht kann alle mit der Aktie verknüpften Rechte ausüben.<br />
Die <strong>Komax</strong> Holding AG verfügt weder über Partizipations- noch über Genussscheine.<br />
Beschränkung der Übertragbarkeit<br />
Die Eintragung eines Erwerbers von Aktien als Aktionär mit Stimmrecht kann<br />
gemäss den Statuten der <strong>Komax</strong> Holding AG abgelehnt werden, sofern ein<br />
Erwerber infolge der Anerkennung als Aktionär mit Stimmrecht direkt oder<br />
indirekt mehr als 5% der im Handelsregister ausgewiesenen Gesamtzahl von<br />
Aktien erwerben oder insgesamt besitzen würde. Juristische Personen und<br />
Rechtsgemeinschaften, die durch Kapital, Stimmkraft, Leitung oder auf andere<br />
Weise miteinander verbunden sind, sowie alle natürlichen oder juristischen<br />
Personen und Rechtsgemeinschaften, die durch Absprache, Syndikat oder<br />
auf andere Weise koordiniert vorgehen, gelten für die Anwendung dieser Bestimmung<br />
als ein Erwerber. Diese Begrenzung gilt auch im Falle des Erwerbs<br />
von Namenaktien in Ausübung von Bezugs-, Options- und Wandelrechten.<br />
Die Begrenzung findet keine Anwendung bei Erwerb durch Erbgang, Erbteilung<br />
oder eheliches Güterrecht. Der Verwaltungsrat kann aus begründetem<br />
Anlass Ausnahmen von der Beschränkung auf 5% gestatten.<br />
Gemäss den Statuten der <strong>Komax</strong> Holding AG kann der Verwaltungsrat die<br />
Eintragung ins Aktienbuch verweigern, wenn der Erwerber auf Verlangen nicht<br />
ausdrücklich erklärt, dass er die Aktien im eigenen Namen und auf eigene<br />
Rechnung erworben hat.<br />
Wandelanleihen und Optionen<br />
Die <strong>Komax</strong> Holding AG hat keine Wandelanleihen ausstehend. Angaben zu<br />
den Mitarbeiteroptionen finden sich auf den Seiten 40 und 82.
Verwaltungsrat<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats der <strong>Komax</strong> Holding AG<br />
Eintritt Gewählt bis<br />
Leo Steiner, Präsident 1997 2012<br />
Melk M. Lehner 1997 2013<br />
Max Koch 1997 2011<br />
Hans Caspar von der Crone 1997 2012<br />
Daniel Hirschi 2005 2011<br />
Leo Steiner<br />
– Präsident des Verwaltungsrats<br />
– Dipl. Ing. ETH<br />
– Berufliche Stationen: Landis & Gyr, Zug/Schweiz; Sulzer Escher-Wyss,<br />
Zürich/Schweiz, CEO der <strong>Komax</strong> Gruppe, Dierikon (1992 bis 2007)<br />
– Weitere Verwaltungsratsmandate**: Kardex AG, Zürich/Schweiz; Schaffner<br />
Holding AG, Luterbach/Schweiz (bis Januar <strong>2010</strong>)<br />
– Geburtsjahr: 1943<br />
– Nationalität: Schweizer<br />
Melk M. Lehner*<br />
– Mitglied des Verwaltungsrats<br />
– Dipl. Masch.-Ing. ETH Zürich<br />
– Berufliche Stationen: Mettler-Toledo AG, Greifensee/Schweiz, verschiedene<br />
Managementpositionen; Saurer AG, Arbon/Schweiz, CEO; Sihl Manegg<br />
Immobilien AG (vorher Sihl), Zürich/Schweiz, Präsident<br />
– Weitere Verwaltungsratsmandate: Landert Maschinen AG, Bülach/<br />
Schweiz<br />
– Geburtsjahr: 1947<br />
– Nationalität: Schweizer<br />
Max Koch*<br />
– Mitglied des Verwaltungsrats<br />
– Dipl. El.-Ing. ETH<br />
– Berufliche Stationen: Gründer (1975), CEO (bis1991) und Präsident (bis<br />
1997) der <strong>Komax</strong> AG, Dierikon/Schweiz<br />
– Weitere Verwaltungsratsmandate: keine<br />
– Geburtsjahr: 1949<br />
– Nationalität: Schweizer<br />
Hans Caspar von der Crone*<br />
– Mitglied des Verwaltungsrats<br />
– Rechtsanwalt<br />
– Berufliche Stationen: Universität Zürich/Schweiz; Bezirksgericht Zürich/<br />
Schweiz, Privatdozent für Zivil-, Handels- und Kapitalmarktrecht an der<br />
Universität Zürich/Schweiz, Mitarbeiter/Partner bei Homburger Rechtsanwälte<br />
Zürich/Schweiz (bis 1997)<br />
– Berufliche Situation: Partner der Anwaltskanzlei von der Crone Rechtsanwälte<br />
AG, Zürich/Schweiz; Professor für Privat- und Wirtschaftsrecht an<br />
der Universität Zürich/Schweiz<br />
– Weitere Verwaltungsratsmandate: Heineken Beverages Switzerland AG,<br />
Chur/Schweiz, Heineken Re AG, Zug/Schweiz (schweizerische Tochtergesellschaften<br />
der Heineken-Gruppe)<br />
– Geburtsjahr: 1957<br />
– Nationalität: Schweizer<br />
Daniel Hirschi*<br />
– Mitglied des Verwaltungsrats<br />
– Dipl. Ing. HTL<br />
– Berufliche Stationen: von 1983 bis 2005 bei Saia-Burgess, zuerst Leiter<br />
Geschäftsbereich Schalter, später Leiter Automotive Division, ab 2001<br />
CEO und ab 2003 Delegierter des Verwaltungsrats; von 2006 bis 2009<br />
CEO und Delegierter, ab März 2009 Mitglied des Verwaltungsrats der Benninger<br />
AG in Uzwil SG<br />
– Weitere Verwaltungsratsmandate**: Gavazzi Holding AG, Steinhausen/<br />
Schweiz; Schaffner Holding AG, Luterbach/Schweiz<br />
– Geburtsjahr: 1956<br />
– Nationalität: Schweizer<br />
* Externe Verwaltungsräte (non-executive directors): Die nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
(inkl. von diesen repräsentierter Unternehmen oder Organisationen) haben weder wesentliche<br />
geschäftliche Beziehungen mit der <strong>Komax</strong> Holding AG bzw. mit der <strong>Komax</strong> Gruppe noch gehörten<br />
sie in den letzten drei Jahren der Unternehmungsleitung der <strong>Komax</strong> Gruppe an.<br />
** Mandate bei börsenkotierten Gesellschaften<br />
Es bestehen keine gegenseitigen Einsitznahmen im Verwaltungsrat.<br />
Wahl und Amtszeit<br />
Der Verwaltungsrat der <strong>Komax</strong> Holding AG besteht grossmehrheitlich aus<br />
unabhängigen, nicht-exekutiven Mitgliedern und wird durch die Generalversammlung<br />
gewählt. Gemäss den Statuten umfasst er drei bis sieben Mitglieder.<br />
Die Mitglieder werden einzeln gewählt. Die Amtsdauer beträgt höchstens<br />
drei Jahre und wird für jedes Mitglied bei der Wahl festgelegt. Die einzelnen<br />
Amtsperioden müssen so aufeinander abgestimmt sein, dass jedes Jahr rund<br />
ein Drittel aller Verwaltungsratsmitglieder, höchstens aber drei, zu wählen sind.<br />
Der Präsident wird durch den Verwaltungsrat gewählt. Wiederwahlen sind<br />
zulässig.<br />
Organisationsreglement<br />
Der Verwaltungsrat trägt die Verantwortung für die Festlegung der Strategie<br />
der Gruppe. Zudem überprüft er die grundlegenden Pläne und Zielsetzungen<br />
des Unternehmens und identifiziert externe Risiken und Chancen. Die<br />
detaillierten Pflichten des Verwaltungsrats und seiner Ausschüsse sind im<br />
Organisationsreglement festgehalten.<br />
Das Organisationsreglement regelt ausserdem die Kompetenzabgrenzung<br />
zwischen dem Verwaltungsrat und der Gruppenleitung.<br />
Aufgabenteilung<br />
Der Verwaltungsrat besteht aus dem Präsidenten und den übrigen Verwaltungsratsmitgliedern.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 37<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 37
Corporate Governance<br />
Ausschüsse<br />
Zwei ständige Ausschüsse unterstützen den Verwaltungsrat in den Bereichen<br />
Revision (Audit Committee) und Gehaltspolitik (Remuneration Committee).<br />
Prüfungsausschuss (Audit Committee)<br />
Im Prüfungsausschuss haben zurzeit Hans Caspar von der Crone (Vorsitz),<br />
Melk M. Lehner und Leo Steiner Einsitz. Ferner nehmen der CEO, der CFO<br />
und die Revisionsstelle an den Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.<br />
Der Prüfungsausschuss nimmt die Prüfungsberichte der Revisionsstelle entgegen<br />
und bereitet die diesbezügliche Berichterstattung an den Verwaltungsrat<br />
vor. Dabei überzeugt er sich insbesondere davon, dass auch die Konzerngesellschaften<br />
regelmässig geprüft werden. Zudem lässt sich der Ausschuss<br />
mindestens zweimal im Jahr über die durchgeführten und geplanten Revisionen<br />
sowie über allfällige Anträge zur Verbesserung der Revisionstätigkeit<br />
Bericht erstatten.<br />
Entschädigungsausschuss (Remuneration Committee)<br />
Der Entschädigungsausschuss setzt sich aus Leo Steiner (Vorsitz), Max Koch<br />
und Daniel Hirschi zusammen.<br />
Der Entschädigungsausschuss setzt das Salär und den Bonus des CEO, der<br />
Mitglieder der Gruppenleitung sowie die Bezüge des Verwaltungsrats fest. Zu<br />
Jahresbeginn legt er die Ziele fest, bei deren Erreichung der Bonus geschuldet<br />
ist. Ferner legt der Ausschuss die Bedingungen für das Aktienbeteiligungsprogramm<br />
fest.<br />
Die Sitzungen beider Komitees finden nach Bedarf statt und können durch<br />
jedes Mitglied einberufen werden.<br />
Arbeitsweise<br />
Der Verwaltungsrat ist bei persönlicher Anwesenheit der absoluten Mehrheit<br />
sämtlicher Mitglieder beschlussfähig. Die Beschlüsse werden mit absoluter<br />
Mehrheit der Stimmen der anwesenden Mitglieder gefasst. Bei Stimmengleichheit<br />
zählt die Stimme des Präsidenten doppelt. Alle Beschlüsse werden<br />
protokolliert.<br />
Der Verwaltungsrat tagt so oft, wie es die Geschäfte erfordern, mindestens<br />
aber dreimal pro Jahr. Die Einberufung erfolgt durch den Verwaltungsratspräsidenten.<br />
Jedes Mitglied ist berechtigt, unter Angabe des Verhandlungsgegenstands<br />
die Einberufung einer Sitzung zu verlangen. Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />
traf sich der Verwaltungsrat viermal, der Prüfungsausschuss zweimal und<br />
der Entschädigungsausschuss zweimal zu regulär angesetzten Sitzungen.<br />
Die durchschnittliche Sitzungsdauer des Verwaltungsrats betrug rund sechs<br />
Stunden, diejenige des Prüfungsausschusses und des Entschädigungsausschusses<br />
je rund drei Stunden. Diese Zeitangaben enthalten die eigentliche<br />
Sitzungsdauer ohne Berücksichtigung der umfangreichen Vor- und Nachbereitungszeiten<br />
der einzelnen Verwaltungsräte.<br />
38 | 38 |<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Kompetenzregelung<br />
Der Verwaltungsrat hat von der statutarischen Kompetenz Gebrauch gemacht,<br />
die Geschäftsführung – unter Vorbehalt der unübertragbaren und<br />
unentziehbaren Aufgaben – ganz oder zum Teil an einen Ausschuss, an einzelne<br />
Mitglieder (Delegierte) oder an Dritte, die nicht Aktionäre sein müssen<br />
(Geschäftsleitung), zu übertragen.<br />
Der Verwaltungsrat hat durch Festlegung im Organisationsreglement die<br />
Führung des laufenden Geschäfts der Geschäftsleitung unter dem Vorsitz<br />
des Geschäftsführers (CEO) übertragen. Der CEO ist für die Gesamtführung<br />
der <strong>Komax</strong> Gruppe und für alle Angelegenheiten verantwortlich, die nicht<br />
gemäss Gesetz, den Statuten und dem Organisationsreglement einem anderen<br />
Gesellschaftsorgan zustehen. Insbesondere ist der CEO für die gesamte<br />
operative Leitung verantwortlich.<br />
Die Gruppenleitung setzt sich aus dem Geschäftsführer (CEO) und den ihm<br />
direkt unterstellten Leitern Finanz- und Rechnungswesen (CFO), Segment<br />
Wire, Segment Medtech und Segment Solar zusammen.<br />
Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der<br />
Geschäfts leitung<br />
Der CEO orientiert den Verwaltungsrat an jeder Sitzung über den laufenden<br />
Geschäftsgang, die wichtigsten Geschäftsvorfälle der Gruppe sowie über die<br />
Erledigung der an die Geschäftsleitung delegierten Aufgaben.<br />
Die interne Revision unterstützt das Audit Committee bei der Beurteilung der<br />
Effektivität des Risikomanagements, des internen Kontrollsystems sowie der<br />
Führungs- und Überwachungsprozesse. Die Aufgaben der internen Revision<br />
werden durch das Finanz- und Rechnungswesen der <strong>Komax</strong> AG, Dierikon,<br />
wahrgenommen. Sie prüft, nach Vorgabe des jährlich neu zu erstellenden<br />
Prüfplanes, in periodisch wiederkehrenden Abständen jede ausländische<br />
Tochtergesellschaft wie auch die einzelnen Bereiche des Stammhauses und<br />
der schweizerischen Gesellschaften und Betriebsstätten. Das Audit Committee<br />
prüft und genehmigt den Prüfungsumfang, die Jahresplanung und<br />
die Verantwortlichkeiten der internen Revision. Es entscheidet zudem über<br />
allfällig einzuleitende Massnahmen, die sich aus den Prüfungsfeststellungen<br />
der internen Revision ergeben. Im Weiteren werden Prüfungserkenntnisse,<br />
die zu einer materiellen Anpassung des Abschlusses führen können bzw. materielle<br />
Unregelmässigkeiten strafrechtlicher Art aufdecken oder anderweitig<br />
von signifikanter Bedeutung sind, unverzüglich dem Verwaltungsrat mitgeteilt.<br />
Das Management-Information-System (MIS) der <strong>Komax</strong> Gruppe ist wie folgt<br />
ausgestattet: Die wichtigsten Bilanz- und Erfolgszahlen der einzelnen Tochtergesellschaften<br />
werden monatlich erstellt und konsolidiert. Quartalsweise,<br />
halbjährlich und jährlich werden Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung<br />
sowie diverse Kennzahlen der Tochtergesellschaften erstellt und konsolidiert.<br />
Dabei werden die Zahlen mit dem Vorjahr und mit dem Budget verglichen.<br />
Das Budget wird aufgrund der Quartalsabschlüsse in Form einer Prognose<br />
auf seine Erreichbarkeit je Gesellschaft sowie konsolidiert überprüft. An<br />
den Verwaltungsratssitzungen werden die Finanzberichte (MIS) mit dem Geschäftsführer<br />
(CEO) und dem Finanzverantwortlichen (CFO) diskutiert.
Durch das interne Kontrollsystem (IKS) und dessen regelmässige Überprüfung<br />
sollen Risiken, Schwachstellen und Sicherheitslücken frühzeitig erkannt und<br />
minimiert werden. Ziel des IKS ist es, die ordnungsmässige und effiziente<br />
Geschäftsführung, die Sicherung der Vermögenswerte, die Verhinderung<br />
bzw. Aufdeckung von deliktischen Handlungen und Fehlern, die Korrektheit<br />
und Vollständigkeit der Aufzeichnungen des Rechnungswesens sowie die<br />
rechtzeitige Erstellung verlässlicher Finanzinformationen sicherzustellen. Dies<br />
soll durch planmässig angeordnete Methoden und Massnahmen (Schlüsselkontrollen)<br />
erreicht werden. Die definierten Schlüsselkontrollen werden nach<br />
einem zyklischen und methodischen Ablauf überprüft, und zwar aufgrund<br />
einer jährlich durch den CFO separat zu diesem Zweck erstellten Planung.<br />
Die Prüfung wird durch das Finanz- und Rechnungswesen der <strong>Komax</strong> AG,<br />
Dierikon, vorgenommen. Dabei wird die Höhe des Erfüllungsgrades ermittelt<br />
und als Resultat ein IKS-Jahresbericht zuhanden des Audit Committee erstellt,<br />
zusammen mit einem Vorschlag zur Umsetzung von Massnahmen bei<br />
Nichterfüllen der Anforderungen (Massnahmenplan).<br />
Zudem soll der IKS-Jahresbericht einen Vorschlag enthalten, welche Angaben<br />
über die Durchführung der im Rahmen des IKS erfolgten Risikobeurteilung in<br />
den Bilanzanhang aufzunehmen sind.<br />
Ausserordentliche Vorfälle und wichtige Entscheide, die im Organisationsreglement<br />
der <strong>Komax</strong> Holding AG aufgeführt sind, werden allen Mitgliedern des<br />
Verwaltungsrats unverzüglich und schriftlich zur Kenntnis gebracht.<br />
Geschäftsleitung<br />
Mitglieder der Geschäftsleitung<br />
Beat Kälin<br />
Gesamtleitung <strong>Komax</strong> Gruppe, Geschäftsführer (CEO) und bis zum 31.10.<br />
<strong>2010</strong> Leiter Business Unit Wire, Schweizer. Dipl. Ing. ETH und Dr. sc. techn.<br />
ETH, MBA INSEAD, Geburtsjahr 1957, bei <strong>Komax</strong> seit 2006, in der heutigen<br />
Funktion seit dem 11.5.2007. Berufliche Stationen vor <strong>Komax</strong>: Absolvierte<br />
einen grossen Teil seiner Laufbahn im Elektrowatt-Konzern, wechselte dann<br />
in die Verpackungsindustrie und war von 1999 bis 2004 Mitglied der Konzernleitung<br />
der SIG Schweizerische Industrie-Gesellschaft Holding AG; von 2004<br />
bis 2006 war er Mitglied des Bereichsvorstands der Robert Bosch GmbH<br />
(Deutschland). Verwaltungsratsmandate bei börsenkotierten Gesellschaften:<br />
Huber + Suhner AG, Pfäffikon/Schweiz.<br />
Matijas Meyer<br />
Leiter Segment Wire, Schweizer. Dipl. Ing. ETH, MBA Cranfield University, UK.<br />
Geburtsjahr 1970, bei <strong>Komax</strong> seit 2007, zuletzt als Standortleiter in Rousset/<br />
Frankreich, in der heutigen Funktion seit dem 1.11.<strong>2010</strong>. Berufliche Stationen<br />
vor <strong>Komax</strong>: Tornos SA, Moutier/Schweiz; Unaxis/ESEC, Cham/Schweiz.<br />
Walter Nehls<br />
Leiter Segment Solar, Deutscher. Bachelor FHNW Brugg/Windisch, MBA<br />
HWV Luzern. Geburtsjahr 1957, bei <strong>Komax</strong> als Leiter Photovoltaik seit August<br />
2008. Berufliche Stationen vor <strong>Komax</strong>: ESEC SA, Cham/Schweiz; Schindler<br />
AG, Ebikon/Schweiz; Forbo/Siegling, Baar/Schweiz; Mania Technologie AG,<br />
Weilrod/Deutschland.<br />
Serge Peguiron<br />
Leiter Segment Medtech, Schweizer. Dipl. Ing. ETH. Geburtsjahr 1961, bei<br />
<strong>Komax</strong> seit 2005. Berufliche Stationen vor <strong>Komax</strong>: Ismeca, La Chaux-de-<br />
Fonds/Schweiz; Valtronic, Les Charbonnières/Schweiz; Kudelski, Cheseauxsur-Lausanne/Schweiz.<br />
Andreas Wolfisberg<br />
Leiter Finanz- und Rechnungswesen (CFO), Schweizer. Eidg. dipl. Experte in<br />
Rechnungslegung und Controlling. Geburtsjahr 1958, bei <strong>Komax</strong> seit 1991, in<br />
der heutigen Funktion seit 1996. Berufliche Stationen vor <strong>Komax</strong>: von Moos<br />
Stahl AG, Luzern/Schweiz.<br />
Die <strong>Komax</strong> Holding AG und ihre Konzerngesellschaften haben keine Managementverträge<br />
mit Dritten abgeschlossen.<br />
Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />
Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der<br />
Beteiligungsprogramme<br />
Der Verwaltungsrat bestimmt die Höhe der seinen Mitgliedern zukommenden<br />
festen Entschädigungen nach seinem Ermessen und nach Massgabe ihrer<br />
Beanspruchung und Verantwortung. Die Entschädigung besteht aus einer<br />
Komponente, die in bar vergütet wird, und einem Anteil Optionen. Ausserordentliche<br />
Bemühungen ausserhalb der normalen Verwaltungsratstätigkeit<br />
können zusätzlich entschädigt werden.<br />
Das Salär und der Bonus des Geschäftsleiters (CEO) und der Mitglieder der<br />
Gruppenleitung werden durch das Entschädigungskomitee festgelegt (siehe<br />
auch die allgemeinen Ausführungen zum Entschädigungsausschuss auf Seite<br />
38).<br />
Die Mitglieder der Geschäftsleitung der <strong>Komax</strong> Gruppe werden erfolgsabhängig<br />
entschädigt. Das Zielgehalt (100%) umfasst ein Fixgehalt (55 bis 70%),<br />
eine vom Unternehmenserfolg im Vergleich zur Jahresplanung abhängige<br />
Entlöhnung und eine individuelle Leistungskomponente. Die vom Unternehmenserfolg<br />
abhängige Entlöhnung wird auf der Basis von Unternehmenskennzahlen<br />
(Umsatz, EBIT, EAT, RONCE) berechnet. Die individuelle Leistungskomponente<br />
basiert auf der Erreichung vorgängig vereinbarter Ziele.<br />
Dabei handelt es sich je zur Hälfte um operative und um individuelle Ziele.<br />
Der von einem Mitglied der Geschäftsleitung erreichbare variable Gehaltsanteil<br />
kann den Zielwert im Maximum um 70% übersteigen. Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />
betrug die variable Vergütung für die Mitglieder der Geschäftsleitung zwischen<br />
40 und 140 Prozent des fixen Lohnbestandteils.<br />
Auch die Entschädigungsmodelle für die weiteren Kadermitarbeiter der<br />
<strong>Komax</strong> Gruppe enthalten eine erfolgsabhängige Komponente.<br />
Zusätzlich zum Gehalt beziehen die Mitglieder des Verwaltungsrats, der Geschäftsleitung<br />
und des Kaders sowie weitere Mitarbeiter der <strong>Komax</strong> Gruppe<br />
(total rund 150 Mitarbeitende) – gemäss dem Reglement über die Ausgabe<br />
von Optionen auf Aktien – Optionen in dem vom Entschädigungskomitee festgelegten<br />
Rahmen. Diese Optionen haben eine Laufzeit von fünf Jahren und<br />
sind für drei Jahre gesperrt. Der Ausübungspreis der Optionen entspricht dem<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 39<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 39
Corporate Governance<br />
tieferen der beiden folgenden Werte: Durchschnittskurs des vierten Quartals<br />
des Vorjahres und Durchschnittskurs im März des Jahres der Optionsausgabe.<br />
Die individuelle Zuteilung erfolgt nach Ermessen des Verwaltungsrats<br />
bzw. der Gruppenleitung.<br />
Entschädigungen an amtierende Organmitglieder<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden folgende Entschädigungen für amtierende<br />
Organmitglieder der Erfolgsrechnung (brutto) belastet:<br />
– Für Mitglieder des Verwaltungsrats: CHF 641’980<br />
– Für Mitglieder der Gruppenleitung: CHF 2’560’387<br />
Details zu den Vergütungen an Geschäftsleitung und Verwaltungsrat finden<br />
sich auf Seite 95 der finanziellen Berichterstattung.<br />
Die obigen Beträge enthalten die Zuteilung von Optionen aus dem Programm<br />
<strong>2010</strong> mit einem Ausübungspreis von CHF 75,68 und einem Steuerwert von<br />
CHF 10,33. Die Optionen haben eine Laufzeit von fünf Jahren (drei Jahre<br />
Sperrfrist, zwei Jahre Ausübungsfrist).<br />
Darstellung der Entwicklung der Vergütungen<br />
Die Bemessungsgrundlage für die Ermittlung der Vergütungen an Verwaltungsrat<br />
und Geschäftsleitung blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert.<br />
Die Zunahme der Vergütungen ist begründet in dem im Vergleich zum Vorjahr<br />
stark verbesserten Unternehmenserfolg.<br />
Vereinbarungen betreffend Abgangsentschädigungen<br />
Es bestehen weder mit Mitgliedern des Verwaltungsrats noch mit Mitgliedern<br />
der Geschäftsleitung Vereinbarungen betreffend Abgangsentschädigungen.<br />
Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder<br />
ausgerichtet.<br />
Aktienzuteilungen<br />
Im Berichtsjahr wurden weder den Mitgliedern des Verwaltungsrats noch Mitarbeitern<br />
Aktien zugeteilt.<br />
Aktienbesitz und Optionen<br />
Die detaillierten Angaben zu den Beständen an Aktien und Optionen von<br />
Geschäftsleitung und Verwaltungsrat finden sich auf Seite 96 der finanziellen<br />
Berichterstattung.<br />
Die Optionen haben eine Laufzeit von fünf Jahren (drei Jahre Sperrfrist, zwei<br />
Jahre Ausübungsfrist). Jede Option berechtigt zum Bezug einer Aktie. Die<br />
Ausübungspreise sind auf Seite 82 der finanziellen Berichterstattung aufgeführt.<br />
Zusätzliche Honorare und Vergütungen<br />
Im Berichtsjahr wurden der <strong>Komax</strong> Gruppe von Mitgliedern des Verwaltungsrats<br />
keine Honorare für zusätzliche Dienstleistungen in Rechnung gestellt.<br />
40 | 40 |<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Organdarlehen<br />
Die Gesellschaften der <strong>Komax</strong> Gruppe haben per 31.12.<strong>2010</strong> keine Sicherheiten,<br />
Darlehen, Vorschüsse oder Kredite an die Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
oder der Geschäftsleitung sowie diesen nahestehende Personen gewährt.<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung sowie diesen<br />
nahestehende Personen sind oder waren ausserhalb ihrer normalen Tätigkeit<br />
nicht an Geschäften der <strong>Komax</strong> Gruppe beteiligt.<br />
Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />
Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung<br />
Stimmberechtigt sind die im Aktienbuch der <strong>Komax</strong> Holding AG eingetragenen<br />
Aktionäre; jede Aktie gibt Anrecht auf eine Stimme. Ein Aktionär kann<br />
direkt oder indirekt für eigene und vertretene Namenaktien zusammen das<br />
Stimmrecht von höchstens 5% der im Handelsregister ausgewiesenen Gesamtzahl<br />
Aktien auf sich vereinigen. Juristische Personen und Rechtsgemeinschaften,<br />
die durch Kapital, Stimmkraft, Leitung oder auf andere Weise<br />
miteinander verbunden sind, sowie alle natürlichen oder juristischen Personen<br />
und Rechtsgemeinschaften, die durch Absprache, Syndikat oder auf andere<br />
Weise koordiniert vorgehen, gelten für die Anwendung dieser Bestimmung als<br />
eine Person. Der Verwaltungsrat kann aus begründetem Anlass besondere<br />
Regelungen treffen. Diese Stimmrechtsbeschränkung gilt nicht für Depotvertreter,<br />
Organvertreter oder unabhängige Vertreter im Sinne von Art. 689c und<br />
689d OR.<br />
Für Aktionäre, die bei Erlass der Statutenbestimmung betreffend Stimmrechtsbeschränkung<br />
mit einem Bestand an Namenaktien eingetragen waren,<br />
der mehr als 5% aller Aktienstimmen verkörpert, gilt diese Stimmrechtsbeschränkung<br />
nicht.<br />
Aktionäre können sich an der Generalversammlung mittels schriftlicher Vollmacht<br />
durch andere Aktionäre, durch Depotvertreter, Organvertreter oder<br />
unabhängige Vertreter im Sinne von Art. 689c und 689d OR vertreten lassen.<br />
Die Stimmrechtsbeschränkung kann nur durch einen Beschluss der Generalversammlung<br />
aufgehoben werden, wofür eine Mehrheit der abgegebenen<br />
Stimmen erforderlich ist.<br />
Statutarische Quoren<br />
Neben den in Art. 704 OR aufgeführten Beschlüssen sind gemäss den Statuten<br />
der <strong>Komax</strong> Holding AG auch für die Abberufung von Mitgliedern des<br />
Verwaltungsrats mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die<br />
absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte erforderlich.<br />
Einberufung der Generalversammlung und Traktandierung<br />
Die Einberufung der Generalversammlung richtet sich nach den gesetzlichen<br />
Vorschriften. Aktionäre, die Aktien im Nennwert von mindestens 1% des Aktienkapitals<br />
vertreten, können innert einer von der Gesellschaft publizierten<br />
Frist schriftlich unter Angabe der Anträge die Traktandierung von Verhandlungsgegenständen<br />
verlangen.
Eintragungen im Aktienbuch<br />
Es wird grundsätzlich jeder Aktionär im Aktienregister der <strong>Komax</strong> Holding AG<br />
eingetragen. Der Erwerber von Aktien wird als Aktionär mit Stimmrecht bis<br />
maximal 5% der im Handelsregister ausgewiesenen Gesamtzahl von Aktien<br />
eingetragen. Besitzt er mehr als 5% der ausgewiesenen Aktien, wird er für<br />
diesen Anteil als Aktionär ohne Stimmrecht eingetragen (Statuten der <strong>Komax</strong><br />
Holding AG, Art. 6.4 ff.). Die Begrenzung findet keine Anwendung bei Erwerb<br />
durch Erbgang, Erbteilung oder eheliches Güterrecht. Der Verwaltungsrat<br />
kann aus begründetem Anlass Ausnahmen gestatten.<br />
Der Verwaltungsrat kann die Eintragung ins Aktienbuch verweigern, wenn der<br />
Erwerber auf Verlangen nicht ausdrücklich erklärt, dass er die Aktien im eigenen<br />
Namen und auf eigene Rechnung erworben hat. Die Gesellschaft kann<br />
ferner nach Anhörung des Betroffenen Eintragungen im Aktienbuch streichen,<br />
wenn diese durch falsche Angaben des Erwerbers zustande gekommen sind.<br />
Der Erwerber muss über die Streichung sofort informiert werden.<br />
Einladung zur Generalversammlung vom 5. Mai 2011<br />
An der Generalversammlung vom 5. Mai 2011 sind alle am 4. Mai 2011 im<br />
Aktienregister der <strong>Komax</strong> Holding AG eingetragenen Aktionäre mit ihren registrierten<br />
Aktienstimmen stimmberechtigt. Aktionären, die am 16. März 2011<br />
eingetragen sind, wird die Einladung mit den Anträgen des Verwaltungsrats<br />
sowie mit dem Anmelde- und Bezugstalon für die Zutrittskarten zugestellt.<br />
Aktionäre, die später Aktien erwerben und für die das Eintragungsgesuch<br />
bis spätestens am 4. Mai 2011 beim Aktienregister der <strong>Komax</strong> Holding AG<br />
eintrifft, erhalten die Einladung nachgeliefert resp. das Stimmmaterial wird am<br />
GV-Schalter hinterlegt. Aktionäre, die ihre Aktien vor der Generalversammlung<br />
veräussern, sind nicht stimmberechtigt. Im Falle eines teilweisen Verkaufs<br />
oder Zukaufs ist die zugestellte Zutrittskarte am Tag der Generalversammlung<br />
am GV-Schalter umzutauschen.<br />
Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />
Angebotspflicht<br />
Erreicht oder überschreitet ein Aktionär den Schwellenwert von 33 1 /3%, so<br />
hat er sämtlichen Aktionären der Gesellschaft ein Angebot zum Kauf ihrer Titel<br />
zu unterbreiten (Art. 32 BEHG). Die Statuten enthalten keine «Opting-out»-<br />
oder «Opting-up»-Regeln.<br />
Kontrollwechselklauseln<br />
Kontrollwechselklauseln sind in der <strong>Komax</strong> Gruppe nicht Bestandteil von Arbeitsverträgen.<br />
Optionen<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrats, der Geschäftsleitung sowie des Kaders<br />
haben das Recht, in nachfolgenden Fällen die Optionen ohne Beachtung der<br />
Fristen teilweise oder ganz auszuüben:<br />
– Wenn die <strong>Komax</strong> Holding AG oder ihre Tochtergesellschaften alle geschäftsrelevanten<br />
Vermögensteile verkaufen<br />
– Wenn eine oder mehrere Personen oder Unternehmen sich zusammenschliessen<br />
und einen rechtlich verbindlichen Vertrag abschliessen mit dem<br />
Zweck, Aktien der <strong>Komax</strong> Holding AG zu erwerben, und als Folge davon,<br />
zusammen mit möglichem früherem Aktienbesitz, gesamthaft mehr als<br />
50% der Stimmrechte halten<br />
– Wenn ein anderer Fall von rechtlicher oder wirtschaftlicher Veräusserung<br />
oder Liquidation der <strong>Komax</strong> Holding AG stattfindet<br />
– Wenn die <strong>Komax</strong> Holding AG nicht mehr an der Börse gehandelt wird und<br />
keine entsprechenden und öffentlich gehandelten Titel gestellt werden<br />
Revisionsstelle<br />
Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors<br />
Die PricewaterhouseCoopers AG, Basel, ist seit 1994 Revisionsstelle der<br />
<strong>Komax</strong> Holding AG und prüft die Konzernrechnung der <strong>Komax</strong> Gruppe. Aufgrund<br />
der Bestimmungen des Schweizerischen Obligationenrechts wird der<br />
leitende Revisor nach einer Maximaldauer von sieben Jahren ausgewechselt.<br />
Der leitende Revisor ist seit <strong>2010</strong> für das Revisionsmandat verantwortlich.<br />
Revisions- und zusätzliche Honorare<br />
PricewaterhouseCoopers stellte der <strong>Komax</strong> Gruppe im Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />
CHF 495’096 für Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Prüfung der<br />
Jahresrechnungen der <strong>Komax</strong> Holding AG und der Konzerngesellschaften<br />
sowie der Konzernrechnung der <strong>Komax</strong> Gruppe in Rechnung.<br />
Zusätzlich verrechnete die Revisionsgesellschaft ein Honorar von insgesamt<br />
CHF 50’862 während des Geschäftsjahrs <strong>2010</strong>. Dieses teilt sich auf in Leistungen<br />
im Bereich Steuerberatung in der Höhe von CHF 21’361 und in Leistungen<br />
im Bereich Transaktionsberatung in der Höhe von CHF 29’501.<br />
Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der Revision<br />
Das Audit Committee ist verantwortlich für die Beurteilung der externen Revision.<br />
Diese erstellt zuhanden des Verwaltungsrats einen Prüfungsbericht. Es<br />
findet jährlich mindestens eine Besprechung zwischen der externen Revision<br />
und dem Audit Committee statt. Dabei werden die wesentlichen Feststellungen<br />
je Gesellschaft (Management Letters) und zur konsolidierten Rechnung,<br />
die im Prüfungsbericht zusammengefasst sind, eingehend besprochen.<br />
Im Weiteren werden von der Revisionsstelle die durchgeführten Prüfungen<br />
(Audit, Review) je Gesellschaft sowie die aktuellen Entwicklungen der IFRS<br />
(International Financial Reporting Standards) und deren Auswirkungen auf die<br />
konsolidierte Jahresrechnung der <strong>Komax</strong> Gruppe aufgezeigt.<br />
Die Leistungen der Revisionsstelle werden vom Audit Committee anhand<br />
der Qualität der Berichterstattung und der Prüfberichte, der Umsetzung der<br />
Prüfplanung sowie der Zusammenarbeit mit der internen Revision beurteilt.<br />
Zur Prüfung der Unabhängigkeit wird das Honorar für zusätzliche Leistungen<br />
der externen Revisionsstelle, unter Berücksichtigung des Gegenstands dieser<br />
Zusatzleistungen, mit dem Prüfhonorar verglichen.<br />
Die Auswahl der externen Revision geschieht mittels Ausschreibung. Sie wird<br />
jährlich neu gewählt beziehungsweise bestätigt. Auswahlkriterien sind neben<br />
den gesetzlichen Mindestanforderungen die fachliche Qualifikation, Branchenerfahrung<br />
und das Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 41<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 41
Corporate Governance<br />
Informationspolitik<br />
<strong>Komax</strong> pflegt eine transparente, rasche und gleichzeitige Information aller<br />
Interessengruppen. Die Konzernrechnung wird nach den IFRS-Richtlinien erstellt,<br />
um das Bedürfnis der zunehmend internationalen Anlegerschaft nach<br />
detaillierter finanzieller Information zu befriedigen.<br />
Die <strong>Komax</strong> Holding AG veröffentlicht zweimal jährlich umfassende finanzielle<br />
Ergebnisse: für das Halbjahr und für das ganze Jahr. Neben den Finanzergebnissen<br />
werden die Aktionäre und Finanzmärkte auch regelmässig über bedeutende<br />
Veränderungen und Entwicklungen informiert. Kursrelevante Tatsachen<br />
veröffentlicht die <strong>Komax</strong> Holding AG im Rahmen der Bekanntgabepflicht<br />
(Ad-hoc-Publizität, Art. 72 Kotierungsreglement) der SIX Swiss Exchange AG.<br />
Das Kotierungsreglement kann unter www.six-exchange-regulation.com (Zulassung)<br />
abgerufen werden.<br />
Offizielles Publikationsorgan für Bekanntmachungen der Gesellschaft ist das<br />
Schweizerische Handelsamtsblatt.<br />
Auf www.komaxgroup.com sind unter anderem Informationen über die Entwicklung<br />
des Aktienkurses, die Geschäfts- und Halbjahresberichte, das aktuelle<br />
Protokoll der Generalversammlung, Pressemitteilungen sowie die Statuten<br />
der <strong>Komax</strong> Holding AG abrufbar. Medien- und Analystenkonferenzen<br />
finden mindestens einmal jährlich statt.<br />
Der Finanzkalender findet sich auf Seite 33.<br />
Kontaktadresse Investor Relations<br />
<strong>Komax</strong> Holding AG<br />
Marco Knuchel<br />
Industriestrasse 6<br />
CH-6036 Dierikon<br />
Tel. +41 41 455 06 16<br />
Fax +41 41 450 10 24<br />
marco.knuchel@komaxgroup.com<br />
42 | 42 |<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Finanzielle Berichterstattung <strong>2010</strong><br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 43<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 43<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 43
Finanzbericht <strong>2010</strong><br />
Erfolgsrechnung<br />
Bestellungseingang<br />
Der Bestellungseingang belief sich <strong>2010</strong> auf CHF 357,0 Mio. gegenüber CHF<br />
220,6 Mio. im Jahr 2009. Dies entspricht einer Zunahme von 61,8%. Zur<br />
markanten Erhöhung des Bestellungseingangs haben insbesondere die USA<br />
und Asien beigetragen. Der Bestellungsbestand lag per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
bei CHF 86,7 Mio. und war in allen drei Segmenten gut.<br />
Umsatz (Nettoverkaufserlös und übriger Betriebsertrag)<br />
<strong>Komax</strong> erzielte im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> einen Umsatz von CHF 340,2 Mio. Dies<br />
bedeutet eine Erhöhung von über 60% gegenüber dem Vorjahr. Die Nettoerlöse<br />
nach Währungen teilten sich <strong>2010</strong> wie folgt auf (in Klammern jeweils die<br />
Aufteilung nach Währungen in Prozenten im Vorjahr):<br />
– CHF 33% (23%)<br />
– EUR 17% (33%)<br />
– USD 40% (36%)<br />
– Übrige Fremdwährungen 10% (8%)<br />
Der Umsatz in CHF konnte <strong>2010</strong> mit einem Anstieg von 23% auf 33% deutlich<br />
erhöht werden. Trotzdem war der konsolidierte Währungseinfluss im Berichtsjahr<br />
im Vergleich zum Vorjahr wesentlich grösser. Dies ist eine direkte Folge<br />
der insbesondere auch per Bilanzstichtag schwachen Währungen USD und<br />
EUR. Der Einfluss auf Stufe Nettoverkaufserlöse lag bei -2,7% gegenüber<br />
+0,1% im Vorjahr.<br />
Die Bruttoverkäufe sind in der EU im Berichtsjahr um über 8% auf CHF 109,4<br />
Mio. gestiegen. Im gesamten europäischen Raum betrugen sie <strong>2010</strong> insgesamt<br />
CHF 133,2 Mio. oder 39,4% der Bruttoverkäufe. Dies ist der niedrigste<br />
Prozentsatz seit Jahren, gemessen am gesamten Bruttoverkaufserlös der<br />
<strong>Komax</strong> Gruppe. Ein Grund liegt im überproportionalen Anstieg des Volumens<br />
in Nordamerika und Asien. In Nord- und Südamerika konnte die <strong>Komax</strong> Gruppe<br />
den Bruttoverkaufserlös total um 107,6% auf über CHF 74 Mio. steigern.<br />
Auch der Anstieg in Asien war mit 134,7% eindrücklich. Dort tätigte <strong>Komax</strong><br />
Verkäufe im Umfang von CHF 109,6 Mio. bzw. 32,4% des gesamten Bruttoverkaufserlöses.<br />
Auch in den übrigen Regionen, Afrika und Ozeanien, verzeichnete<br />
der Konzern deutlich höhere Umsätze als im Geschäftsjahr 2009.<br />
Brutto- und Betriebsgewinn<br />
Die Bruttogewinnmarge (Bruttogewinn in Prozenten des Umsatzes) betrug<br />
im Berichtsjahr 52,5% und lag somit -4,3 Prozentpunkte tiefer als die Vorjahresmarge<br />
von 56,8%. Der prozentual zum Umsatz tiefere Bruttogewinn<br />
resultierte einerseits aus kleineren Margen, sowohl im Standardgeschäft wie<br />
auch im Anlagenbau, und aus dem negativen Währungseinfluss auf den Umsatz.<br />
Dieser konnte jedoch mit -1,1% dank Einkäufen in Fremdwährungen in<br />
Grenzen gehalten werden. Andererseits hat das Ersatzteilgeschäft aufgrund<br />
der sehr erfreulichen Entwicklung bei den Maschinenverkäufen im Standardgeschäft<br />
anteilsmässig abgenommen, was ebenfalls zu einer verringerten<br />
Bruttogewinnmarge beigetragen hat. Die <strong>Komax</strong> Gruppe konnte aber durch<br />
weitere Optimierungen im Beschaffungsprozess den Margendruck zumindest<br />
teilweise kompensieren.<br />
Der Personalaufwand hat, vor Berücksichtigung der Sonderkosten von CHF<br />
0,9 Mio. aufgrund von Restrukturierungsmassnahmen in Rotkreuz und La<br />
44 | 44 |<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Chaux-de-Fonds, im Verhältnis zum Umsatz von 47,9% im Jahr 2009 auf<br />
30,0% sehr deutlich abgenommen. Dies erklärt sich primär durch die starke<br />
und rasch eingetretene Erholung von Bestellungseingang und Umsatz im Geschäftsjahr<br />
<strong>2010</strong>. Als Folge des guten Geschäftsgangs konnte die Kurzarbeit<br />
bereits Mitte Januar <strong>2010</strong> vollständig aufgehoben werden. Am 31. Dezember<br />
<strong>2010</strong> waren 1’023 Mitarbeitende bei der <strong>Komax</strong> Gruppe beschäftigt. Dies<br />
entspricht einer Zunahme von rund 4% seit dem 31. Dezember 2009. Der<br />
Personalbestand nahm in allen für <strong>Komax</strong> wichtigen Regionen im Berichtsjahr<br />
wieder zu. In der Schweiz waren 54% der Mitarbeitenden beschäftigt, gefolgt<br />
von Nordamerika mit 22%. In Asien waren rund 16% der Angestellten tätig,<br />
davon die meisten in Malaysia und China. Bezogen auf die einzelnen Bereiche<br />
waren <strong>2010</strong> 39% der <strong>Komax</strong> Mitarbeiter in der Produktion/Beschaffung,<br />
26% im Marketing/Verkauf inklusive Kundendienst, 15% im Engineering und<br />
weitere 11% in der Forschung und Entwicklung beschäftigt. Die restlichen<br />
9% arbeiteten in der Administration inklusive Geschäftsleitung und Informatik.<br />
Der übrige Produktions-, Vertriebs- und Verwaltungsaufwand hat im Verhältnis<br />
zum Umsatz aufgrund des starken Umsatzanstiegs ebenfalls abgenommen,<br />
und zwar von 12,8% im Vorjahr auf 10,0%. Die gesamten Ausgaben im übrigen<br />
Betriebsaufwand betrugen CHF 34,0 Mio. gegenüber CHF 26,9 Mio.<br />
im Vorjahr. Der Anstieg von gut 26% liegt somit deutlich unter dem Umsatzanstieg<br />
von rund 60%.<br />
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen<br />
Die F&E-Aufwendungen betrugen CHF 20,5 Mio. gegenüber CHF 20,1 Mio.<br />
im Jahr 2009, was 6,0% des Umsatzes entspricht. In der Erfolgsrechnung<br />
sind unter der Position «Übriger Betriebsaufwand» Entwicklungsleistungen<br />
Dritter in der Höhe von CHF 3,9 Mio. enthalten. Die restlichen CHF 16,6 Mio.<br />
errechnen sich vor allem aus Eigenleistungen der Entwicklungsmitarbeitenden.<br />
Die <strong>Komax</strong> Gruppe beschäftigte per 31. Dezember <strong>2010</strong> insgesamt 107<br />
Mitarbeitende im Bereich F&E, der überwiegende Teil davon in der Schweiz.<br />
Die Abnahme gegenüber 2009 beträgt somit rund 5%.<br />
Betriebsgewinn (EBIT)<br />
Die <strong>Komax</strong> Gruppe erzielte im Berichtsjahr einen Betriebsgewinn vor Sonderbelastungen<br />
aus Restrukturierung von CHF 30,0 Mio. Nach Berücksichtigung<br />
der Restrukturierungskosten resultierte ein Gewinn von CHF 29,1 Mio. bzw.<br />
8,6% des Umsatzes. Der Währungseinfluss konnte mit -0,5% im Geschäftsjahr<br />
<strong>2010</strong>, gemessen an den negativen Kursentwicklungen, in Grenzen gehalten<br />
werden. Damit erreichte die <strong>Komax</strong> Gruppe bereits ein Jahr nach dem<br />
historisch schlechten Resultat von CHF -22,7 Mio. (-10,7% des Umsatzes) ein<br />
um CHF 51,8 Mio. verbessertes und somit wieder deutlich positives Ergebnis.<br />
Die Gründe für den hohen Betriebsgewinn liegen im markanten Verkaufsanstieg<br />
von rund 60% sowie im guten Ergebnis in den Segmenten Wire und<br />
Solar, bei Letzterem jedoch nur im Bereich Kristallin. Weitere Informationen<br />
zur Segmentrechnung sind auf den Seiten 79 und 80 ersichtlich.<br />
Finanzergebnis<br />
Das Finanzergebnis betrug CHF -4,5 Mio., wovon CHF -2,2 Mio. auf Ausgaben<br />
betreffend den Zinserfolg entfallen. Im Vorjahr fielen Nettozinsaufwendungen<br />
im Umfang von CHF -1,5 Mio. an. Der Anstieg der Zinskosten resultierte<br />
aus den höheren Zinsen beim Konsortialkredit. Die <strong>Komax</strong> Gruppe hat per<br />
31. Dezember <strong>2010</strong> sämtliche Covenants eingehalten und wird im Geschäftsjahr<br />
2011, dank den wesentlich besseren Ertragszahlen im Berichtsjahr <strong>2010</strong>,
von deutlich tieferen Zinskosten profitieren können. Bei den übrigen Finanzaufwendungen<br />
von CHF -2,3 Mio. handelt es sich mehrheitlich um bewertete<br />
und realisierte Kurserfolge in EUR und USD. Beide Währungen waren per<br />
Bilanzstichtag 31. Dezember <strong>2010</strong> gegenüber dem CHF sehr tief bewertet.<br />
Daraus resultierten überdurchschnittlich hohe Buchverluste, und zwar in erster<br />
Linie aus kurzfristigen Finanzdarlehen, die innerhalb der <strong>Komax</strong> Gruppe an<br />
Tochtergesellschaften im Euro- und Dollarraum gewährt wurden.<br />
Gruppenergebnis<br />
Der Gewinn vor Steuern (EBT) betrug im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> CHF 24,6 Mio.<br />
(7,2% des Umsatzes), im Vorjahr resultierte noch ein massiver Verlust vor<br />
Steuern von CHF -25,4 Mio. Die Steuerquote für das Berichtsjahr betrug<br />
27,7% (Vorjahr: 21,9%). Die deutliche Zunahme der Steuerquote errechnet<br />
sich primär aus den Verschiebungen der Ergebnisse bei den Gruppengesellschaften<br />
sowie aus einer einmaligen Reduktion der aktivierten Verlustvorträge<br />
von <strong>Komax</strong> Frankreich. Ohne die Deaktivierung der entsprechenden Verlustvorträge<br />
aus den Vorjahren sowie ohne die Nichtaktivierung von Verlusten<br />
des laufenden Jahres hätte die Steuerquote im Berichtsjahr 21,2% betragen.<br />
Der Gewinn nach Steuern (EAT) lag <strong>2010</strong> bei CHF 17,8 Mio., der unverwässerte<br />
Gewinn je Aktie betrug CHF 5,31 gegenüber einem Verlust je Aktie von<br />
CHF -5,97 im Vorjahr.<br />
Bilanz<br />
Aktiven<br />
Das Umlaufvermögen per 31. Dezember <strong>2010</strong> hat um 19,7% auf CHF 211,5<br />
Mio. zugenommen. Die Zunahme ohne Berücksichtigung der liquiden Mittel<br />
betrug lediglich 13,5%. Das insgesamt höhere Umlaufvermögen resultierte<br />
aus dem markanten Anstieg des Umsatzes, wobei die Vorräte trotz des hohen<br />
Umsatzanstiegs sogar um knapp 3% abgenommen haben. Die Abnahme<br />
der Vorräte war das Resultat grosser Anstrengungen zur Verbesserung<br />
des Lagerprozesses und -managements bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung<br />
der Lieferbereitschaft. In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
von CHF 99,6 Mio. sind auch die mit der POC-Methode ermittelten Leistungen<br />
in der Höhe von CHF 37,2 Mio. enthalten. Diese haben sich gegenüber<br />
31. Dezember 2009 um CHF 4,5 Mio. per Bilanzstichtag erhöht. Im Anhang<br />
zur Jahresrechnung sind im Weiteren die überfälligen Forderungen ausgewiesen.<br />
Deren Total betrug per 31. Dezember <strong>2010</strong> CHF 22,2 Mio. Ende 2009<br />
beliefen sich die überfälligen Forderungen auf CHF 14,0 Mio.<br />
Trotz dem nach wie vor wirtschaftlich und finanziell schwierigen Umfeld in<br />
einigen für die <strong>Komax</strong> Gruppe wichtigen Ländern musste die <strong>Komax</strong> Gruppe<br />
auch <strong>2010</strong> keine wesentlichen Forderungsverluste verbuchen.<br />
Passiven<br />
Das kurzfristige Fremdkapital betrug per 31. Dezember <strong>2010</strong> CHF 59,3 Mio.<br />
In diesem Betrag sind die überfinanzierten Anzahlungen an Anlagen minus die<br />
aufgelaufenen Kosten von netto CHF 9,7 Mio. enthalten. Per Ende 2009 belief<br />
sich dieser Nettobetrag auf CHF 8,0 Mio. Die Nettoverschuldung, d.h. liquide<br />
Mittel minus kurz- und langfristige Bankschulden, betrug zum Bilanzstichtag<br />
des Vorjahres noch CHF -6,3 Mio. Per Ende <strong>2010</strong> erreichte die Gruppe jedoch<br />
wieder ein Nettoguthaben von CHF 12,0 Mio. Ein konsequentes Forderungsmanagement<br />
und die bereits erläuterte Verbesserung der Lagerbewirtschaf-<br />
tung waren neben der massiven Umsatzsteigerung mitverantwortlich für die<br />
positive Entwicklung des Nettoguthabens im Geschäftsjahr <strong>2010</strong>.<br />
Im Weiteren sind unter dem kurzfristigen Fremdkapital Rückstellungen für<br />
Garantieleistungen und Einzelrisiken in der Höhe von CHF 3,4 Mio. gegenüber<br />
CHF 2,7 Mio. im Vorjahr bilanziert worden. Die Zunahme der Rückstellungen<br />
erklärt sich nicht primär aus einzelnen höheren Garantieverpflichtungen<br />
sondern ist das Resultat gestiegener Umsätze im Geschäftsjahr <strong>2010</strong>.<br />
Dementsprechend ist das für die Inanspruchnahme von Garantieleistungen<br />
berechtigte Verkaufsvolumen deutlich höher.<br />
Im langfristigen Fremdkapital sind die latenten Steuerverpflichtungen sowie<br />
die Bankdarlehen enthalten. Letztere haben sich gegenüber dem Vorjahr um<br />
CHF -2,2 Mio. auf CHF 42,4 Mio. per 31. Dezember <strong>2010</strong> vermindert.<br />
Das Eigenkapital der Gruppe betrug per 31. Dezember <strong>2010</strong> CHF 212,5 Mio.<br />
(66,7% der Bilanzsumme) gegenüber CHF 199,9 Mio. per Ende 2009. Obwohl<br />
die Gruppe im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> einen Gewinn nach Steuern von CHF 17,8<br />
Mio. ausweisen kann, hat das Eigenkapital lediglich um CHF 12,6 Mio. zugenommen.<br />
Der Hauptgrund liegt in den negativen Umrechnungsdifferenzen,<br />
die sich durch die schwachen Währungen Euro und Dollar erklären lassen.<br />
Geldflussrechnung<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit<br />
Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit erreichte vor Veränderung des Nettoumlaufvermögens<br />
(NUV) CHF 35,7 Mio. (Vorjahr: CHF -16,9 Mio.) bzw. nach<br />
Veränderung des Nettoumlaufvermögens und der Rückstellungen CHF 24,5<br />
Mio. (Vorjahr: CHF -8,2 Mio.). Der positive Cashflow ergibt sich aus dem im<br />
Vergleich zum Vorjahr resultierenden Gewinn, und dies trotz der deutlichen<br />
Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von über CHF<br />
26 Mio.<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit<br />
Der Geldabfluss aus Investitionen belief sich auf brutto CHF 5,9 Mio. und lag<br />
somit CHF -8,5 Mio. unter dem Vorjahr. Der Hauptgrund für den Rückgang<br />
der Investitionen ist der 2009 erstellte Bau eines neuen Produktions- und<br />
Verwaltungsgebäudes an unserem Solarstandort in York (USA). Das Gebäude<br />
wurde im Sommer 2009 bezogen und war für den Bereich Solar im Geschäftsjahr<br />
<strong>2010</strong> ein wichtiger Faktor für die Bewältigung der deutlich gestiegenen<br />
Nachfrage im kristallinen Geschäft. Die wichtigsten Investitionen<br />
im Jahr <strong>2010</strong> bei den Sachanlagen und beim immateriellen Anlagevermögen<br />
sehen zusammengefasst wie folgt aus:<br />
– Maschinen/Werkzeuge ..............CHF 2,3 Mio.<br />
– Infrastruktur/Büros .....................CHF 0,8 Mio.<br />
– Gebäude/Grundstücke ..............CHF 0,5 Mio.<br />
– IT ...............................................CHF 2,3 Mio.<br />
Nach Berücksichtigung der Desinvestitionen resultierten <strong>2010</strong> Nettoinvestitionen<br />
von CHF 5,0 Mio. gegenüber CHF 13,3 Mio. im Vorjahr. Der freie<br />
Cashflow, d.h. der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit nach Abzug der Nettoinvestitionen,<br />
betrug CHF 19,5 Mio. und hat sich somit im Vergleich zum Vorjahr<br />
um CHF 41,0 Mio. verbessert.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 45<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 45
Finanzbericht <strong>2010</strong><br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />
Im Vorjahr wurde aufgrund des damals schwierigen Marktumfeldes unter der<br />
Federführung der Credit Suisse, Zürich, ein Rahmenkreditvertrag in der maximalen<br />
Höhe von CHF 100 Mio. abgeschlossen. Inzwischen konnte <strong>Komax</strong><br />
mit den Banken wesentlich bessere Konditionen aushandeln, die insgesamt<br />
zu einer erhöhten Flexibilität führen werden. Der Kreditrahmen wird wie ursprünglich<br />
geplant bis 31. Januar 2013 im gleichen Umfang belassen. Im<br />
Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden insgesamt CHF 2,0 Mio. aus dem syndizierten<br />
Kredit zurückbezahlt. Im Weiteren sind der Gruppe aus Veräusserung von eigenen<br />
Aktien und Kapitalerhöhungen aus dem Optionsprogramm insgesamt<br />
CHF 3,5 Mio. liquide Mittel zugeflossen. Der Fonds liquide Mittel nahm nach<br />
Berücksichtigung der Währungseinflüsse um CHF 16,1 Mio. zu. Der Fonds<br />
betrug somit per 31. Dezember <strong>2010</strong> CHF 54,3 Mio. gegenüber CHF 38,2<br />
Mio. per 31. Dezember 2009.<br />
Segmentrechnung<br />
Segment Wire<br />
Im Segment Wire betrug der Nettoverkaufserlös CHF 194,5 Mio. gegenüber<br />
CHF 91,9 Mio. im Vorjahr. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das operative<br />
Segment «Mechanical and Electronic Systems Assembly» per 1. Januar <strong>2010</strong><br />
neu dem Geschäftssegment Medtech zugeordnet wurde und seit diesem<br />
Zeitpunkt nicht mehr Bestandteil des Segments Wire ist. Die Zunahme des<br />
Nettoverkaufserlöses war mit 111,6% ausserordentlich hoch. Die Gründe liegen<br />
in erster Linie im aufgehobenen Investitionsstopp der Automobilzulieferer<br />
bzw. in der Wiederbelebung praktisch aller wichtigen Märkte. <strong>Komax</strong> konnte<br />
sowohl in Europa wie auch in Asien sowie in Nord- und Südamerika deutliche<br />
Umsatzsteigerungen verzeichnen. Während im Vorjahr noch ein striktes<br />
Kostenmanagement, ausgedehnte Kurzarbeit und die Reduzierung des<br />
Personalbestandes sowie weitere Kostensparmassnahmen im Vordergrund<br />
gestanden hatten, konnte und musste die Gruppe ab Januar <strong>2010</strong> so schnell<br />
wie möglich die Produktion und Montage wieder auf das Niveau vor der Krise<br />
erhöhen. Dies war für alle Mitarbeitenden bzw. Gesellschaften eine grosse<br />
Herausforderung. Auch die Lieferfähigkeit musste innert kürzester Frist deutlich<br />
ausgedehnt werden, und zwar gleichermassen für das Maschinen- wie<br />
auch für das Ersatzteilgeschäft. <strong>Komax</strong> meisterte diese ausserordentlichen<br />
Herausforderungen gut und erzielte daher eine EBIT-Marge von 24,6%. Der<br />
durchschnittliche Mitarbeiterbestand lag <strong>2010</strong> bei 456 Personen gegenüber<br />
473 Personen im Jahr 2009.<br />
Segment Solar<br />
Im Segment Solar war der Geschäftsgang <strong>2010</strong> in den Bereichen Kristallin<br />
und Dünnfilm sehr unterschiedlich. Im Dünnfilmbereich war der Markt immer<br />
noch durch Finanzierungsprobleme der Kunden geprägt, weshalb <strong>Komax</strong><br />
im Frühling <strong>2010</strong> Restrukturierungen vornahm. Das Dünnfilmgeschäft wird<br />
in Zukunft, wie der kristalline Bereich, von York (USA) aus geführt. Aufgrund<br />
der Restrukturierung und Dislokation der Aktivitäten sind einmalige Kosten<br />
von über CHF 5 Mio. entstanden. Im Gegensatz zum Dünnfilm- hat sich das<br />
Kristallingeschäft sehr erfreulich entwickelt. Bei Letzterem konnten sowohl<br />
der Umsatz wie auch der EBIT deutlich gesteigert werden. Der gesamte Nettoverkaufserlös<br />
im Segment Solar betrug <strong>2010</strong> CHF 63,3 Mio. (Vorjahr: CHF<br />
45,9 Mio.) und lag somit 37,8% über dem Vorjahr. Der Verlust von CHF -5,9<br />
Mio. resultierte ausschliesslich aus dem Bereich Dünnfilm und den Entwick-<br />
46 | 46 |<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
lungsaufwendungen für den Laminator und Tester. Der durchschnittliche Mitarbeiterbestand<br />
belief sich <strong>2010</strong> auf 238 Personen gegenüber 241 Personen<br />
im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.<br />
Segment Medtech<br />
Im Segment Medtech konnte der Nettoverkaufserlös im Berichtsjahr lediglich<br />
um gut 10% gesteigert werden. Er betrug <strong>2010</strong> CHF 82,7 Mio. (Vorjahr: CHF<br />
75,0 Mio.), was rund 24% des gesamten Nettoverkaufserlöses der Gruppe<br />
entspricht. Die Geschäftsentwicklung im Segment Medtech war <strong>2010</strong> ebenfalls<br />
sehr unterschiedlich, wobei das negative Resultat hauptsächlich eine<br />
Folge von Projektkorrekturen bei Grossprojekten ist. Zudem war im Segment<br />
Medtech der starke CHF ein gewichtiger Nachteil. Im Gegensatz zu den anderen<br />
beiden Segmenten sind die anfallenden Kosten in CHF im Bereich<br />
Medtech wesentlich grösser und die Umsätze insbesondere in EUR höher.<br />
Dies führte zu einem höheren Fremdwährungsüberschuss und somit zu einer<br />
grösseren Währungssensitivität. Die Gruppe wird im Geschäftsjahr 2011 mit<br />
diversen Massnahmen das natürliche Hedging erhöhen bzw. den Überschuss<br />
in CHF reduzieren. <strong>2010</strong> waren durchschnittlich 317 Personen im Segment<br />
Medtech beschäftigt. Dies entspricht einer Zunahme des Personalbestandes<br />
von rund 10%.
Wertschöpfungsrechnung<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
Entstehung Vorkolonne CHF 1’000 % CHF 1’000 %<br />
Unternehmungsleistung<br />
Nettoverkaufserlös 339’075<br />
Bestandesveränderung 1) -1’254 337’821 100,0 206’308 100,0<br />
Vorleistungen<br />
Materialaufwand -160’359<br />
Übriger Aufwand 2) -39’854 -200’213 -59,3 -117’670 -57,0<br />
Bruttowertschöpfung 137’608 40,7 88’638 43,0<br />
Abschreibungen -7’333 -2,2 -8’168 -4,0<br />
Nettowertschöpfung 130’275 38,5 80’470 39,0<br />
Verwendung<br />
an Mitarbeiter 103’041 79,2 103’897 129,1<br />
an Kreditgeber (Passivzinsen) 2’645 2,0 1’960 2,4<br />
an Kapitalgeber (Dividendenausschüttung) 0 0,0 6’639 8,3<br />
an Gemeinwesen (direkte Steuern) 6’809 5,2 -5’552 -6,9<br />
an Unternehmung (Selbstfinanzierung) 17’780 13,6 -26’474 -32,9<br />
Nettowertschöpfung 130’275 100,0 80’470 100,0<br />
Kennzahlen zur Wertschöpfung<br />
Bruttowertschöpfung je Mitarbeiter 135 87<br />
Nettowertschöpfung je Mitarbeiter 127 79<br />
1) Veränderung Halb- und Fertigfabrikate<br />
2) Betriebsaufwand abzüglich des übrigen Betriebsertrages und des Zinsertrages<br />
Nettowertschöpfung je Mitarbeiter<br />
CHF 1’000<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
150 151<br />
130 127<br />
79<br />
2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 47<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 47
Konsolidierte Bilanz<br />
48 | 48 |<br />
CHF 1’000 Anhang 31.12.10 31.12.09<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel 5 54’349 38’204<br />
Wertschriften 6 51 50<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7 99’609 81’866<br />
Sonstige Forderungen und Rechnungsabgrenzung 8 12’407 10’085<br />
Vorräte 9 45’120 46’463<br />
Total Umlaufvermögen 211’536 176’668<br />
Latente Steuerguthaben 10 3’826 4’627<br />
Übrige langfristige Forderungen 11 285 1’502<br />
Abgrenzung aus Vorsorgeverpflichtungen 12 1’812 2’258<br />
Sachanlagen 13 71’274 75’492<br />
Immaterielle Anlagen 14 29’965 30’308<br />
Total Anlagevermögen 107’162 114’187<br />
Total Aktiven 318’698 290’855<br />
CHF 1’000 Anhang 31.12.10 31.12.09<br />
Passiven<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16 16’773 15’343<br />
Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzung 17 36’600 26’224<br />
Laufende Ertragssteuern 2’457 594<br />
Rückstellungen 18 3’430 2’740<br />
Total kurzfristiges Fremdkapital 59’260 44’901<br />
Finanzdarlehen 19 42’374 44’524<br />
Latente Steuerverpflichtungen 10 4’541 1’531<br />
Total langfristiges Fremdkapital 46’915 46’055<br />
Total Fremdkapital 106’175 90’956<br />
Aktienkapital 20 340 339<br />
Eigene Aktien -3’543 -6’188<br />
Kapitalreserven (Agio) 58’158 56’853<br />
Übrige Reserven 157’568 148’895<br />
Total Eigenkapital 212’523 199’899<br />
Total Passiven 318’698 290’855<br />
Die Erläuterungen auf den Seiten 53 bis 86 sind ein integrierter Bestandteil dieses Konzernabschlusses.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />
CHF 1’000 Anhang <strong>2010</strong> 2009<br />
Nettoverkaufserlös 21 339’075 208’404<br />
Übriger Betriebsertrag 22 1’097 3’100<br />
Materialaufwand 161’613 91’335<br />
Personalaufwand 23 102’165 101’283<br />
Mietaufwand 3’625 4’425<br />
Unterhalts- und Reparaturaufwand 5’103 4’243<br />
Repräsentations- und Werbeaufwand 11’097 8’948<br />
Abschreibungen 13 / 14 7’333 8’168<br />
Übriger Betriebsaufwand 25 19’250 13’160<br />
Betriebsaufwand 310’186 231’562<br />
Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Sonderbelastungen 29’986 -20’058<br />
Sonderbelastungen aus Restrukturierung 26 -876 -2’614<br />
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern 29’110 -22’672<br />
Finanzertrag 27 5’159 2’081<br />
Finanzaufwand 27 -9’680 -4’796<br />
Gruppenergebnis vor Steuern 24’589 -25’387<br />
Steuern 28 6’809 -5’552<br />
Gruppenergebnis nach Steuern 17’780 -19’835<br />
Davon entfallen auf:<br />
– die Aktionäre der Muttergesellschaft 17’780 -19’835<br />
17’780 -19’835<br />
Zuzurechnen den Aktionären der Muttergesellschaft<br />
Unverwässertes Ergebnis pro Aktie (in CHF) 29 5,31 -5,97<br />
Verwässertes Ergebnis pro Aktie (in CHF) 29 5,23 -5,97<br />
Die Erläuterungen auf den Seiten 53 bis 86 sind ein integrierter Bestandteil dieses Konzernabschlusses.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 49<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 49
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung<br />
50 | 50 |<br />
CHF 1’000 <strong>2010</strong> 2009<br />
Gruppenergebnis nach Steuern 17’780 -19’835<br />
Umrechnungsdifferenzen auf ausländischen Tochtergesellschaften -9’870 542<br />
Sonstiges Ergebnis nach Steuern -9’870 542<br />
Gesamtergebnis nach Steuern 7’910 -19’293<br />
Davon entfallen auf:<br />
– die Aktionäre der Muttergesellschaft 7’910 -19’293<br />
Die Erläuterungen auf den Seiten 53 bis 86 sind ein integrierter Bestandteil dieses Konzernabschlusses.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Konsolidierte Geldflussrechnung<br />
CHF 1’000 Anhang <strong>2010</strong> 2009<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit<br />
Gruppenergebnis nach Steuern 17’780 -19’835<br />
Anpassungen für zahlungsunwirksame Positionen<br />
− Steuern 28 6’809 -5’552<br />
− Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen 13 6’140 6’792<br />
− Abschreibungen und Wertminderungen auf immateriellen Anlagen 14 1’193 1’376<br />
− Gewinn (-) Verlust (+) aus Liquidation Anlagevermögen -397 -299<br />
− Aufwand für aktienbasierte Vergütungen 1’755 2’151<br />
− Leistungen an Arbeitnehmer 446 715<br />
− Nettofinanzergebnis 27 4’521 2’715<br />
Erhaltene Zinsen und andere Finanzeinnahmen 1’954 457<br />
Bezahlte Zinsen und andere Finanzausgaben -2’481 -1’627<br />
Bezahlte Steuern -2’014 -3’839<br />
Geldfluss vor Veränderung Nettoumlaufvermögen und Rückstellungen 35’706 -16’946<br />
Zunahme (+) Abnahme (-) Rückstellungen 776 -2’206<br />
Zunahme (-) Abnahme (+) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -26’631 20’501<br />
Zunahme (-) Abnahme (+) Vorräte -1’513 4’316<br />
Zunahme (+) Abnahme (-) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2’532 -8’919<br />
Zunahme (-) Abnahme (+) übriges Nettoumlaufvermögen 13’676 -4’942<br />
Total Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 24’546 -8’196<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit<br />
Investitionen in Sachanlagen 13 -4’150 -12’940<br />
Verkauf von Sachanlagen 844 1’097<br />
Investitionen in immaterielles Anlagevermögen 14 -1’740 -1’474<br />
Total Geldfluss aus Investitionstätigkeit -5’046 -13’317<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />
Aufnahme Finanzverbindlichkeiten 19 0 44’917<br />
Rückzahlung Finanzverbindlichkeiten 19 -2’186 -26’860<br />
Erwerb (-) Veräusserung (+) von Wertschriften 0 180<br />
Erwerb von eigenen Aktien -407 -498<br />
Veräusserung von eigenen Aktien 2’213 2’087<br />
Kapitalerhöhung (aktienbasierte Vergütungen) 1’306 0<br />
Dividendenausschüttung 0 -6’639<br />
Total Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 926 13’187<br />
Umrechnungsdifferenzen auf flüssigen Mitteln -4’281 397<br />
Zunahme (+) Abnahme (-) Fonds 16’145 -7’929<br />
Flüssige Mittel per 1. Januar 38’204 46’133<br />
Flüssige Mittel per 31. Dezember 5 54’349 38’204<br />
Die Erläuterungen auf den Seiten 53 bis 86 sind ein integrierter Bestandteil dieses Konzernabschlusses.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 51<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 51
Konsolidierte Eigenkapitalrechnung<br />
Die Erläuterungen auf den Seiten 53 bis 86 sind ein integrierter Bestandteil dieses Konzernabschlusses.<br />
52 | 52 |<br />
<strong>2010</strong> Den Aktionären der Muttergesellschaft zurechenbarer Anteil<br />
CHF 1’000<br />
Übrige Reserven<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Aktien- Eigene Kapital- Umrechn.- Gewinn- Total<br />
kapital Aktien reserven differenzen reserven Eigenkapital<br />
Saldo per 1. Januar <strong>2010</strong> 339 -6’188 56’853 -13’350 162’245 199’899<br />
Sonstiges Ergebnis nach Steuern -9’870 -9’870<br />
Gruppenergebnis nach Steuern 17’780 17’780<br />
Gesamtergebnis nach Steuern 0 0 0 -9’870 17’780 7’910<br />
Kapitalerhöhung aus Optionsausübungen 1 1’305 1’306<br />
Transaktionen mit eigenen Aktien 2’645 -839 1’806<br />
Aktienbasierte Vergütungen 1’602 1’602<br />
Saldo per 31. Dezember <strong>2010</strong> 340 -3’543 58’158 -23’220 180’788 212’523<br />
2009 Den Aktionären der Muttergesellschaft zurechenbarer Anteil<br />
CHF 1’000<br />
Übrige Reserven<br />
Aktien- Eigene Kapital- Umrechn.- Gewinn- Total<br />
kapital Aktien reserven differenzen reserven Eigenkapital<br />
Saldo per 1. Januar 2009 339 -9’738 56’853 -13’892 188’536 222’098<br />
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 542 542<br />
Gruppenergebnis nach Steuern -19’835 -19’835<br />
Gesamtergebnis nach Steuern 0 0 0 542 -19’835 -19’293<br />
Dividendenausschüttung -6’639 -6’639<br />
Transaktionen mit eigenen Aktien 3’550 -1’968 1’582<br />
Aktienbasierte Vergütungen 2’151 2’151<br />
Saldo per 31. Dezember 2009 339 -6’188 56’853 -13’350 162’245 199’899
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
1. Allgemeine Angaben<br />
Die <strong>Komax</strong> Gruppe ist im Maschinenbau tätig und beschäftigte per 31. Dezember<br />
<strong>2010</strong> weltweit 1’023 Mitarbeiter (Vorjahr: 987 Angestellte). Die Muttergesellschaft,<br />
die <strong>Komax</strong> Holding AG, hat ihren Sitz in Dierikon, Luzern<br />
(Schweiz). Die wirtschaftliche Aktivität der <strong>Komax</strong> Gruppe ist im Wesentlichen<br />
auf Entwicklung, Produktion und Verkauf hochwertiger Investitionsgüter<br />
der Präzisionsmechanik, Elektronik und Informatik abgestützt, und zwar in<br />
den Bereichen Kabelverarbeitung, Fertigungs- und Montageautomation. Den<br />
Schwerpunkt bilden dabei Produktionsanlagen mit hohem Automatisierungsgrad<br />
für die Automobil-, Haushalt-, Elektronik- und Telekommunikationsindustrie<br />
sowie für Solarenergie und Medizinaltechnologie. Das Absatzgebiet der<br />
<strong>Komax</strong> Gruppe ist der Weltmarkt. <strong>Komax</strong> verfügt über ein Netzwerk von 15<br />
operativ tätigen Tochtergesellschaften und von rund 40 unabhängigen Vertretungen,<br />
welche vor Ort die Verkaufs- und Serviceunterstützung gewährleisten.<br />
Die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung wurde vom Verwaltungsrat der<br />
<strong>Komax</strong> Holding AG am 8. März 2011 verabschiedet und zur Veröffentlichung<br />
freigegeben. Ihre Genehmigung durch die am 5. Mai 2011 stattfindende Generalversammlung<br />
steht noch aus.<br />
2. Zusammenfassung der wesentlichen Grundsätze zur Rechnungslegung<br />
Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung<br />
des Konzernabschlusses angewendet wurden, sind in den folgenden<br />
Abschnitten dargestellt. Die beschriebenen Methoden werden stetig auf die<br />
dargestellten Berichtsperioden angewendet, sofern nichts anderes angegeben<br />
ist.<br />
2.1 Grundsätze der Rechnungslegung<br />
Die konsolidierte Jahresrechnung der <strong>Komax</strong> Gruppe basiert auf den nach<br />
einheitlichen Richtlinien erstellten Einzelabschlüssen der Gruppengesellschaften<br />
per 31. Dezember <strong>2010</strong>. Die Rechnungslegung der Gruppe erfolgt auf<br />
Basis der historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Abweichungen<br />
von dieser Regelung betreffen die Neubewertung von Immobilien, die<br />
Marktwertbewertung von zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten<br />
sowie die erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert<br />
von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten (inklusive derivativer<br />
Finanzinstrumente). Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt in<br />
Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS),<br />
herausgegeben durch das International Accounting Standards Board (IASB),<br />
und entspricht dem Schweizer Gesetz sowie dem Kotierungsreglement der<br />
SIX Swiss Exchange.<br />
2.1.1 Neue Standards sowie Interpretationen und Änderungen zu veröffentlichten<br />
Standards, die von der Gruppe übernommen wurden<br />
<strong>Komax</strong> hat die folgenden neuen Standards und Ergänzungen zu bestehenden<br />
Standards entsprechend den Anforderungen auf das am 1. Januar <strong>2010</strong><br />
beginnende Geschäftsjahr übernommen.<br />
– IFRS 3, «Unternehmenszusammenschlüsse» (gültig ab 1. Juli 2009). Die<br />
Änderung des Standards beinhaltet eine umfassende Überarbeitung hinsichtlich<br />
der Anwendung der Erwerbsmethode. Als Folge ergeben sich auch<br />
Änderungen in den drei Standards IAS 27, «Konzern- und Einzelabschlüsse»,<br />
IAS 28, «Anteile an assoziierten Unternehmen», und IAS 31, «Anteile an Gemeinschaftsunternehmen».<br />
Die Änderungen werden von <strong>Komax</strong> bei künftigen<br />
Unternehmenszusammenschlüssen entsprechend angewandt.<br />
– IFRS 5, «Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene<br />
Geschäftsbereiche» (gültig ab 1. Januar <strong>2010</strong>). Die Anpassung des<br />
Standards beinhaltet weiterführende Erläuterungen bezüglich des Ausweises<br />
von Positionen des Anlagevermögens, die als «held for sale» oder «aufgegebene<br />
Geschäftsbereiche» klassifiziert sind. <strong>Komax</strong> hat die Änderungen<br />
auf den 1. Januar <strong>2010</strong> übernommen. Da die Gruppe kein Anlagevermögen<br />
besitzt, das einer der erwähnten Kategorien zuzuordnen ist, haben die Änderungen<br />
keine Auswirkung auf die Konzernrechnung.<br />
– IAS 1, «Darstellung des Abschlusses» (gültig ab 1. Januar <strong>2010</strong>). Die Ergänzung<br />
des bestehenden Standards klärt, dass ein möglicher Ausgleich<br />
von Verbindlichkeiten durch die Emission von Eigenkapital nicht relevant ist<br />
für deren Klassierung als kurz- oder langfristiges Fremdkapital. Diese Anpassung<br />
wurde von <strong>Komax</strong> auf den 1. Januar <strong>2010</strong> übernommen, hat auf<br />
deren Rechnungslegung jedoch keinen Einfluss, da keine entsprechenden<br />
Finanzierungsinstrumente ausgegeben sind.<br />
– IAS 27, «Konzern- und Einzelabschlüsse» (gültig ab 1. Juli 2009). Der überarbeitete<br />
Standard fordert von Unternehmen, alle Transaktionen mit Minderheitsanteilen<br />
direkt im Eigenkapital zu erfassen, sofern keine Änderung der<br />
Kontrollverhältnisse stattfindet. <strong>Komax</strong> verfügt derzeit über keine Minderheitsanteile,<br />
weshalb diese Änderung auf den Konzernabschluss keinen Einfluss<br />
hat.<br />
– IAS 36, «Wertminderung von Vermögenswerten» (gültig ab 1. Januar <strong>2010</strong>).<br />
Die Änderungen betreffen zusätzlich geforderte Angaben bezüglich der Bestimmung<br />
von Marktwerten sowie die Zuteilung von Goodwill zu Zahlungsmittel<br />
generierenden Einheiten («CGUs»). Die Ergänzung des Standards wurde<br />
von <strong>Komax</strong> vorzeitig angewendet und für den Impairmenttest entsprechend<br />
berücksichtigt.<br />
– IAS 38, «Immaterielle Vermögenswerte» (gültig ab 1. Januar <strong>2010</strong>). Die Anpassung<br />
des Standards beinhaltet weiterführende Erläuterungen im Zusammenhang<br />
mit der Bewertung des beizulegenden Zeitwertes von immateriellen<br />
Vermögenswerten, die bei einem Unternehmenszusammenschluss akquiriert<br />
wurden. Die Änderungen werden von <strong>Komax</strong> bei künftigen Unternehmenszusammenschlüssen<br />
angewandt und für den Impairmenttest entsprechend<br />
berücksichtigt. Die Jahresrechnung wird dadurch nicht beeinflusst.<br />
Die nachstehend aufgeführten neuen Standards, Ergänzungen zu bestehenden<br />
Standards sowie Interpretationen, die für Geschäftsjahre in Kraft treten,<br />
welche am oder nach dem 1. Januar <strong>2010</strong> beginnen, haben auf den Konzernabschluss<br />
der <strong>Komax</strong> Gruppe gegenwärtig keine Auswirkungen.<br />
– IFRIC 9, «Neubeurteilung eingebetteter Derivate» (gültig ab 1. Juli 2009).<br />
Die Ergänzung zu IFRIC 9 stellt klar, dass bei einer Umklassierung aus der<br />
Kategorie der erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert alle<br />
eingebetteten Derivate neu beurteilt und sofern notwendig separat im Abschluss<br />
erfasst werden müssen. <strong>Komax</strong> verfügt zum heutigen Zeitpunkt über<br />
keine eingebetteten Derivate, weshalb diese Interpretation für den Abschluss<br />
nicht relevant ist.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 53<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 53
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
– IFRIC 17, «Sachausschüttungen an Eigentümer» (gültig ab 1. Juli 2009). Die<br />
Interpretation regelt den Ansatzzeitpunkt und die Bewertung von Ausschüttungen<br />
nicht monetärer Vermögenswerte an Aktionäre. Diese Interpretation<br />
ist für die <strong>Komax</strong> Gruppe nicht relevant, da Sachausschüttungen derzeit nicht<br />
vorgesehen sind.<br />
– IFRIC 18, «Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden» (gültig ab<br />
1. Juli 2009). Die Interpretation stellt den Umgang mit Vermögenswerten klar, die<br />
von einem Kunden einem Unternehmen übertragen werden mit dem Auftrag,<br />
diese so zu nutzen, dass dem Kunden eine dauerhafte Versorgung mit Gütern<br />
oder Dienstleistungen gewährt werden kann. Für die <strong>Komax</strong> Gruppe ist diese<br />
Interpretation nicht relevant, da solche Transaktionen nicht getätigt werden.<br />
2.1.2 Neue Standards sowie Interpretationen und Änderungen zu veröffentlichten<br />
Standards, die noch nicht zwingend anwendbar sind und von der<br />
Gruppe nicht frühzeitig angewendet werden<br />
– IFRS 9, «Finanzinstrumente» (gültig ab 1. Januar 2013). Der Standard führt<br />
neue Anforderungen ein in Bezug auf die Klassifizierung und Bewertung von<br />
Finanzinstrumenten. Die Auswirkungen auf die Rechnungslegung der <strong>Komax</strong><br />
Gruppe können noch nicht vollständig beurteilt werden, aus heutiger Sicht<br />
sind jedoch keine wesentlichen Änderungen bzw. Einflüsse zu erwarten.<br />
– IAS 24, «Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und<br />
Personen» (gültig ab 1. Januar 2011). Der Standard ersetzt den bisherigen IAS<br />
24, welcher 2003 in Kraft gesetzt wurde, und vereinfacht die Definition einer<br />
nahestehenden Unternehmung oder Person. Die Gruppe wird den Standard<br />
ab dem Geschäftsjahr 2011 entsprechend übernehmen. Die Änderungen werden<br />
jedoch lediglich den Ausweis im Anhang der Jahresrechnung betreffen.<br />
– IFRIC 19, «Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente»<br />
(gültig ab 1. Juli <strong>2010</strong>). Die Interpretation regelt die korrekte Verbuchung<br />
in Fällen, in denen ein Unternehmen in seiner Eigenschaft als Kreditnehmer<br />
Eigenkapitalinstrumente zur vollständigen oder partiellen Tilgung der<br />
finanziellen Verbindlichkeiten an Kreditgeber ausgibt. Diese Interpretation hat<br />
keine Auswirkungen auf die Rechnungslegung der <strong>Komax</strong> Gruppe.<br />
2.2 Konsolidierungskreis<br />
2.2.1 Tochtergesellschaften<br />
In der konsolidierten Jahresrechnung sind die Einzelabschlüsse der <strong>Komax</strong><br />
Holding AG, Dierikon, sowie der Tochtergesellschaften enthalten. Die einzelnen<br />
Tochtergesellschaften innerhalb des Konsolidierungskreises sind auf den<br />
Seiten 98 und 99 ersichtlich. Die Vollkonsolidierung der Tochtergesellschaften<br />
wird vorgenommen, wenn die <strong>Komax</strong> Holding AG die Kontrolle über deren<br />
Finanz- und Geschäftspolitik ausübt. Dies ist in der Regel der Fall, wenn direkt<br />
oder indirekt mehr als 50% des stimmberechtigten Kapitals der jeweiligen<br />
Tochtergesellschaft gehalten werden. Tochterunternehmen werden von dem<br />
Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), an<br />
dem die Kontrolle auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem<br />
Zeitpunkt dekonsolidiert, an dem die Kontrolle endet.<br />
Die Bilanzierung erworbener Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode.<br />
Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden<br />
Zeitwert der übernommenen Vermögenswerte, der ausgegebenen<br />
Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schul-<br />
54 | 54 |<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
den zum Transaktionszeitpunkt (date of exchange) zuzüglich der dem Erwerb<br />
direkt zurechenbaren Kosten. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses<br />
identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten<br />
werden bei der Erstkonsolidierung mit ihrem beizulegenden Zeitwert<br />
zum Erwerbszeitpunkt bewertet, unabhängig vom Umfang der Minderheitsanteile.<br />
Der Überschuss aus Akquisitionskosten und dem akquirierten Anteil<br />
des beizulegenden Zeitwerts der identifizierten Nettovermögenswerte wird<br />
als Goodwill aktiviert. Ein allfälliger Minderbetrag (Badwill) wird direkt in der<br />
Erfolgsrechnung erfasst.<br />
Konzerninterne Transaktionen, Salden sowie unrealisierte Gewinne und Verluste<br />
aus Transaktionen zwischen Konzerngesellschaften werden eliminiert.<br />
2.2.2 Änderungen im Konsolidierungskreis<br />
Weder im Berichtsjahr <strong>2010</strong> noch im entsprechenden Vorjahreszeitraum haben<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis stattgefunden.<br />
2.2.3 Transaktionen mit Minderheiten<br />
Transaktionen mit Minderheiten werden wie Geschäftsvorgänge mit konzernexternen<br />
Parteien behandelt. Verkäufe von Anteilen und Minderheiten führen<br />
zur Gewinn- bzw. Verlustrealisation im Konzernabschluss. Umgekehrt führen<br />
Käufe von Anteilen von Minderheiten zu Goodwill in Höhe der Differenz zwischen<br />
dem Kaufpreis und dem anteiligen Buchwert des Nettovermögens der<br />
Tochtergesellschaft.<br />
2.2.4 Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen<br />
Beteiligungen zwischen 20% und 50% wie auch Gemeinschaftsunternehmen,<br />
bei denen die <strong>Komax</strong> Holding AG über einen massgeblichen Einfluss<br />
verfügt, werden nach der Equity-Methode bilanziert und anfänglich mit ihren<br />
Anschaffungskosten angesetzt. Die kumulierten Veränderungen des Beteiligungswertes<br />
nach Erwerb werden in der Erfolgsrechnung erfasst und gegen<br />
den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Entspricht der kumulierte Verlust dem<br />
Anteil der Gruppe am assoziierten Unternehmen bzw. übersteigt er diesen,<br />
so werden keine weiteren Verluste erfasst, es sei denn, der Konzern ist für<br />
die assoziierte Gesellschaft Verpflichtungen eingegangen oder hat für diese<br />
Zahlungen geleistet.<br />
Nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen<br />
und assoziierten Unternehmen werden entsprechend dem Anteil des Konzerns<br />
an der assoziierten Gesellschaft eliminiert.<br />
Beteiligungen von unter 20% gelten als jederzeit verkäuflich und werden daher<br />
in der Position Wertschriften aufgeführt, welche der Kategorie «held for<br />
trading» zuzuordnen ist und zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird.<br />
<strong>Komax</strong> hat weder per 31. Dezember <strong>2010</strong> noch per 31. Dezember 2009 solche<br />
Beteiligungen und/oder Anteile an Gemeinschaftsunternehmen gehalten.<br />
2.3 Segmentberichterstattung<br />
Die berichtspflichtigen Segmente der <strong>Komax</strong> Gruppe basieren auf den strategischen<br />
Geschäftsfeldern, in denen Produkte unterschiedlicher Technologien<br />
hergestellt und auf der Grundlage voneinander unabhängiger Marketingstrategien<br />
vertrieben werden. Die interne Organisationsstruktur ist vollständig auf<br />
die einzelnen Geschäftsbereiche ausgerichtet, wovon jeder der Verantwortung<br />
eines separaten Segmentleiters untersteht.
Als verantwortliche Unternehmensinstanz («chief operating decision maker»)<br />
wird die Geschäftsleitung der <strong>Komax</strong> Gruppe bezeichnet. Diese erhält regelmässig<br />
finanzielle Informationen zu den einzelnen Segmenten, um basierend<br />
auf diesen Daten deren Ertragskraft beurteilen zu können und über die operative<br />
Zuteilung von Ressourcen auf die jeweiligen Bereiche zu entscheiden.<br />
Die finanziellen Daten der operativen Segmente werden nach den gleichen<br />
hier erläuterten Rechnungslegungsgrundsätzen ermittelt. Die Transferpreise<br />
zwischen den operativen Segmenten werden auf «Arm’s length»-Basis festgelegt.<br />
Die Geschäftsleitung beurteilt die Ertragskraft der Segmente auf der<br />
Basis des Erfolgs vor Zinsen und Steuern (EBIT). Informationen zum Vermögen<br />
und zu den Schulden je Segment werden der verantwortlichen Unternehmensinstanz<br />
nicht rapportiert, weshalb diese Angaben in der externen<br />
Berichterstattung ebenfalls nicht offengelegt sind.<br />
In Übereinstimmung mit der internen Berichterstattung an die verantwortliche<br />
Unternehmensinstanz weist die Gruppe seit dem Geschäftsjahr 2009 drei<br />
Geschäftssegmente aus, und zwar die Bereiche Wire, Solar und Medtech.<br />
Das Segment Wire beinhaltet im Wesentlichen die Entwicklung und Produktion<br />
sowie den Vertrieb und Unterhalt von Kabelverarbeitungsmaschinen und<br />
-systemen, die vor allem zur Kabelkonfektion in der Automobil- und Elektronikindustrie<br />
eingesetzt werden. Im Segment Solar werden Maschinen sowie<br />
kundenspezifische Prozesslösungen zur Fertigung von Photovoltaikmodulen<br />
entwickelt und produziert. Das Segment Medtech beinhaltet die Konstruktion<br />
und Produktion von Montagesystemen für die pharmazeutische Industrie<br />
(«Medtech») wie auch die Herstellung von Linien zur Montage von Inkjet-Patronen<br />
(«Inkjet»). Ebenfalls diesem Segment zugeordnet ist die Entwicklung<br />
und Fertigung von Anlagen zur Montage mechanischer und elektronischer<br />
Komponenten im Elektronikbereich («Mechanical and Electronic Systems<br />
Assembly»).<br />
2.4 Umrechnung von Fremdwährungen<br />
2.4.1 Funktionale Währung und Berichtswährung<br />
Der Ausweis von in den Abschlüssen der einzelnen Geschäftseinheiten ausgewiesenen<br />
Posten erfolgt in derjenigen Währung, die sich am besten zur<br />
Darstellung des wirtschaftlichen Werts der betreffenden Ereignisse und Umstände<br />
eignet (funktionale Währung). Die konsolidierte Jahresrechnung der<br />
<strong>Komax</strong> Gruppe ist in Schweizer Franken aufgestellt, der funktionalen Währung<br />
und Berichtswährung der <strong>Komax</strong> Holding AG.<br />
2.4.2 Transaktionen und Verrechnung<br />
Transaktionen in Fremdwährungen werden zu denjenigen Kursen in die funktionale<br />
Währung umgerechnet, die am jeweiligen Transaktionsdatum massgebend<br />
waren. Fremdwährungsgewinne und -verluste, die aus der Abwicklung<br />
derartiger Transaktionen sowie aus der Umrechnung finanzieller Vermögenswerte<br />
bzw. Verpflichtungen in Fremdwährung stammen, werden in der Erfolgsrechnung<br />
erfasst, falls sie nicht als qualifizierte Absicherungstransaktionen<br />
für Mittelflüsse gelten und somit im Eigenkapital ausgewiesen werden.<br />
2.4.3 Konzerngesellschaften<br />
Die Ergebnisse und Bilanzpositionen ausländischer Geschäftseinheiten, die<br />
eine vom Schweizer Franken abweichende funktionale Währung haben, werden<br />
wie folgt in Schweizer Franken umgerechnet:<br />
a) Vermögenswerte und Schulden werden für jeden Bilanzstichtag mit dem<br />
Stichtagskurs umgerechnet.<br />
b) Erträge und Aufwendungen werden für jede Erfolgsrechnung zum gewichteten<br />
Durchschnittskurs umgerechnet.<br />
c) Alle sich ergebenden Umrechnungsdifferenzen werden als eigener Posten<br />
innerhalb der übrigen Reserven im Eigenkapital erfasst.<br />
Wechselkursunterschiede, die sich aus der Umrechnung von Nettoinvestitionen<br />
in ausländische Geschäftseinheiten ergeben, werden erfolgsneutral im<br />
Eigenkapital erfasst. Beim Verkauf einer ausländischen Gesellschaft werden<br />
diese Wechselkursdifferenzen als Teil des Gewinnes bzw. des Verlustes aus<br />
dem betreffenden Verkauf in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />
Goodwill und Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts, die beim Erwerb<br />
eines ausländischen Unternehmens entstanden sind, werden als Vermögenswerte<br />
und Schulden dieser Einheit behandelt und zum Stichtagskurs<br />
umgerechnet.<br />
Die wichtigsten Jahresend- und Durchschnittskurse sind:<br />
Währung Jahresendkurs Durchschnitts- Jahresendkurs Durchschnitts-<br />
31.12.10 kurs <strong>2010</strong> 31.12.09 kurs 2009<br />
USD 0,950 1,060 1,050 1,110<br />
EUR 1,260 1,420 1,510 1,530<br />
BRL 0,572 0,614 0,623 0,561<br />
CNY 0,144 0,159 0,158 0,167<br />
MYR 0,307 0,332 0,315 0,323<br />
2.5 Sachanlagen<br />
Die Sachanlagen sind zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
abzüglich der aufgelaufenen Abschreibungen bilanziert. Die Abschreibung des<br />
Anschaffungswertes erfolgt linear über den Zeitraum der geschätzten Nutzungsdauer.<br />
Die einzelnen Abschreibungszeiträume betragen:<br />
Anlagekategorie Jahre<br />
Maschinen ......................................... ...................................................7–10<br />
Werkzeuge .................................................................................................7<br />
Mess-, Prüf- und Kontrollgeräte ..................................................................5<br />
Betriebsmobiliar ........................................................................................10<br />
Lagereinrichtungen ......................................... ....................................10–14<br />
Fahrzeuge ........................................ ......................................................5–8<br />
Büromobiliar und Büromaschinen ......................................... ................5–10<br />
Informatik ........................................ .......................................................3–5<br />
Fabrikgebäude .........................................................................................33<br />
Bürogebäude ...........................................................................................40<br />
Die Kosten für Unterhalt, Reparaturen und kleinere Erneuerungsarbeiten werden<br />
direkt bei deren Anfall der Erfolgsrechnung als Aufwand belastet. Wertvermehrende<br />
Erneuerungsarbeiten zur Verlängerung der Nutzungsdauer von<br />
Sachanlagen werden jeweils aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass daraus<br />
dem Konzern zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufliessen wird und die Kosten<br />
des Vermögenswertes zuverlässig ermittelt werden können.<br />
Sachanlagen, die aus dem Betrieb ausgeschieden oder verkauft wurden, werden<br />
mit ihren Anschaffungswerten und den dazugehörenden aufgelaufenen<br />
Abschreibungen aus dem Sachanlagekonto ausgebucht. Alle sich aus dem<br />
Abgang von Sachanlagen allfällig ergebenden Gewinne oder Verluste sind in<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 55<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 55
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
der Erfolgsrechnung berücksichtigt. Finanzierungskosten für im Bau befindliche<br />
Sachanlagen werden aktiviert.<br />
2.6 Immaterielle Anlagen<br />
2.6.1 Goodwill<br />
Der Goodwill stellt den Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs<br />
über den beizulegenden Zeitwert der Anteile des Konzerns am<br />
Nettovermögen des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar.<br />
Ein durch Unternehmenserwerb entstandener Goodwill wird unter den immateriellen<br />
Vermögenswerten bilanziert. Der bilanzierte Goodwill wird zweimal<br />
pro Jahr einem Werthaltigkeitstest unterzogen und mit seinen ursprünglichen<br />
Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Wertaufholungen<br />
sind unzulässig.<br />
Der Goodwill wird zum Zweck des Werthaltigkeitstests auf Zahlungsmittel generierende<br />
Einheiten (Cash Generating Units, CGUs) aufgeteilt. Die Aufteilung<br />
erfolgt auf diejenigen CGUs bzw. Gruppen von CGUs, von denen erwartet<br />
wird, dass sie aus dem Zusammenschluss, bei dem der Goodwill entstand,<br />
Nutzen ziehen.<br />
2.6.2 Patente<br />
Patente werden zu historischen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter<br />
Abschreibungen bewertet.<br />
2.6.3 Software<br />
Erworbene Softwarelizenzen werden zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
zuzüglich der Kosten für die Versetzung in einen nutzungsbereiten<br />
Zustand aktiviert. Die gesamten Anschaffungskosten werden über drei<br />
bis fünf Jahre linear abgeschrieben. Kosten, die mit der Entwicklung oder<br />
Aufrechterhaltung von Software verbunden sind, werden im Zeitpunkt ihres<br />
Anfalls als Aufwand erfasst.<br />
2.6.4 Forschungs und Entwicklungsaufwendungen<br />
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen werden aktiviert und linear über<br />
die Nutzungsdauer abgeschrieben, sofern die Kriterien zur Aktivierung erfüllt<br />
werden. Im Berichts- und im Vorjahr wurden keine solchen Aufwendungen<br />
aktiviert, da es sich im Wesentlichen um Aufwendungen für Entwicklungsprojekte<br />
handelte, deren zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen nicht verlässlich<br />
abgeschätzt werden kann.<br />
2.7 Wertminderung nicht monetärer Vermögenswerte<br />
Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmässig<br />
abgeschrieben, aber jährlich auf Wertminderungen geprüft. Vermögenswerte,<br />
bei denen planmässige Abschreibungen erfolgen, werden auf Wertminderungen<br />
geprüft, sobald Ereignisse oder Veränderungen der Umstände vermuten<br />
lassen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielt werden<br />
kann. Eine Wertminderung wird für denjenigen Betrag erfasst, um welchen<br />
der Buchwert des betreffenden Vermögenswerts den erzielbaren Betrag<br />
übersteigt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden<br />
Zeitwert eines Vermögenswerts abzüglich Verkaufskosten und dem<br />
Nutzungswert. Zur Bestimmung von Wertminderungen werden die Vermögenswerte<br />
nach den kleinsten separat zu identifizierenden Zahlungsmittel<br />
generierenden Einheiten gruppiert.<br />
56 | 56 |<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
2.8 Finanzielle Vermögenswerte<br />
Finanzielle Vermögenswerte werden in die folgenden Kategorien unterteilt:<br />
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte<br />
(at fair value through profit or loss), Darlehen und Forderungen (loans<br />
and receivables), bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (held to<br />
maturity) und zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (available<br />
for sale). Die Klassifizierung hängt vom jeweiligen Zweck ab, für den die<br />
finanziellen Vermögenswerte erworben wurden.<br />
Die finanziellen Vermögenswerte sind in der konsolidierten Bilanz folgenden<br />
Kategorien zugeordnet:<br />
CHF 1’000 31.12.10 31.12.09<br />
Wertschriften 51 50<br />
Derivative Finanzinstrumente 0 108<br />
Total zu Handelszwecken gehalten 51 158<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 99’609 81’866<br />
Sonstige Forderungen 9’789 7’460<br />
Übrige langfristige Forderungen 285 1’502<br />
Total Darlehen und Forderungen 109’683 90’828<br />
Die finanziellen Verbindlichkeiten werden wie folgt kategorisiert:<br />
CHF 1’000 31.12.10 31.12.09<br />
Derivative Finanzinstrumente 342 132<br />
Total zu Handelszwecken gehalten 342 132<br />
Finanzverpflichtungen (kurz- und langfristig) 42’374 44’524<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16’773 15’343<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 6’472 4’500<br />
Total zu fortgeführten Anschaffungskosten 65’619 64’367<br />
2.8.1 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte<br />
Diese Kategorie hat zwei Unterkategorien: finanzielle Vermögenswerte, die<br />
von Beginn an als «zu Handelszwecken gehalten» eingeordnet wurden (held<br />
for trading), und solche, die von Beginn an als «erfolgswirksam zum beizulegenden<br />
Zeitwert bewertet» klassifiziert wurden. Ein finanzieller Vermögenswert<br />
wird dieser Kategorie zugeordnet, wenn er prinzipiell mit kurzfristiger<br />
Verkaufsabsicht erworben oder vom Management entsprechend designiert<br />
wurde. Derivate gehören ebenfalls dieser Kategorie an, sofern sie nicht als<br />
Hedges qualifizieren. Vermögenswerte dieser Kategorie werden als kurzfristige<br />
Vermögenswerte ausgewiesen, wenn sie entweder zu Handelszwecken<br />
gehalten oder voraussichtlich innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag<br />
realisiert werden.<br />
Die in der Bilanz der <strong>Komax</strong> Gruppe separat ausgewiesenen Positionen «Flüssige<br />
Mittel» und «Wertschriften» sind den zu Handelszwecken gehaltenen<br />
finanziellen Vermögenswerten (held for trading) zuzuordnen. Wertschriften<br />
umfassen Kapitalmarktanlagen, die mit kurzfristiger Verkaufsabsicht erworben<br />
wurden. Käufe von Wertschriften werden zum Tageskurs erfasst und
anschliessend zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Realisierte und unrealisierte<br />
Gewinne und Verluste aus Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts<br />
werden direkt in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />
2.8.2 Darlehen und Forderungen<br />
Darlehen und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte<br />
mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt<br />
notiert sind. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit deren<br />
Fälligkeit nicht zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag übersteigt. Letztere<br />
werden als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Kurzfristige Darlehen<br />
und Forderungen werden in der konsolidierten Bilanz unter «Forderungen aus<br />
Lieferungen und Leistungen» sowie «Sonstige Forderungen und Rechnungsabgrenzung»,<br />
langfristige Forderungen unter «Übrige langfristige Forderungen»<br />
ausgewiesen.<br />
2.8.3 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen<br />
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen sind nicht derivative finanzielle<br />
Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer<br />
festen Laufzeit, die das Unternehmen bis zur Endfälligkeit halten will und<br />
kann. In der konsolidierten Bilanz der <strong>Komax</strong> Gruppe sind keine finanziellen<br />
Vermögenswerte enthalten, die dieser Kategorie zugeordnet werden können.<br />
2.8.4 Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative<br />
finanzielle Vermögenswerte, die entweder dieser Kategorie oder keiner der<br />
anderen dargestellten Kategorien zugeordnet wurden. Sie sind den langfristigen<br />
Vermögenswerten zuzuordnen, sofern das Management nicht die Absicht<br />
hat, sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag zu veräussern.<br />
<strong>Komax</strong> verfügt über keine finanziellen Vermögenswerte, die dieser Kategorie<br />
zuzuordnen sind.<br />
Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Erfüllungstag<br />
verbucht, d. h. am Tag der Übergabe des Vermögenswertes. Finanzielle<br />
Vermögenswerte, die der Kategorie «Erfolgswirksam zum beizulegenden<br />
Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte» angehören, werden, sowohl<br />
anfänglich wie auch nach ihrem erstmaligen Ansatz, zum beizulegenden Zeitwert<br />
erfasst. Zugehörige Transaktionskosten sowie Gewinne oder Verluste<br />
aus finanziellen Vermögenswerten werden in der entsprechenden Periode in<br />
der Erfolgsrechnung erfasst. Darlehen und Forderungen werden mittels der<br />
Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.<br />
Die beizulegenden Zeitwerte von kotierten Anlagen basieren auf den aktuellen<br />
Angebotspreisen. Für Vermögenswerte ohne aktiven Markt bestimmt <strong>Komax</strong><br />
den beizulegenden Zeitwert mittels geeigneter Bewertungsmethoden.<br />
Diese umfassen Bezugnahmen auf kürzlich stattgefundene Transaktionen zu<br />
marktüblichen Bedingungen, die Verwendung aktueller Marktpreise anderer<br />
ähnlicher Vermögenswerte, Discounted-Cashflow (DCF)-Verfahren sowie Optionspreismodelle,<br />
denen so weit wie möglich Marktdaten und so wenig wie<br />
möglich unternehmensspezifische Daten zugrunde liegen.<br />
Zu jedem Bilanzstichtag wird ermittelt, ob objektive Anzeichen für eine Wertminderung<br />
eines finanziellen Vermögenswerts bzw. einer Gruppe solcher<br />
vorliegen. Allfällige Wertminderungen werden erfolgswirksam in der entsprechenden<br />
Periode erfasst.<br />
2.9 Derivative Finanzinstrumente und Hedging<br />
Derivative Finanzinstrumente werden im Rahmen der Zugangsbewertung zu<br />
ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet, der ihnen am Tag des Vertragsabschlusses<br />
beizumessen ist. Die Folgebewertung erfolgt ebenfalls zum am<br />
jeweiligen Bilanzstichtag geltenden beizulegenden Zeitwert. Die Methode zur<br />
Erfassung von Gewinnen und Verlusten ist davon abhängig, ob das derivative<br />
Finanzinstrument als Sicherungsinstrument designiert wurde und, falls ja,<br />
von der Art des abgesicherten Postens. Derivative Finanzinstrumente können<br />
designiert werden als:<br />
a) Sicherung des beizulegenden Zeitwerts eines bilanzierten Vermögenswerts,<br />
einer Verbindlichkeit oder einer bilanzunwirksamen festen Verpflichtung<br />
(Fair Value Hedge);<br />
b) Sicherung gegen bestimmte Risiken schwankender Zahlungsströme, die<br />
mit einem bilanzierten Vermögenswert, einer bilanzierten Verbindlichkeit<br />
oder einer erwarteten und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden künftigen<br />
Transaktion verbunden sind (Cashflow Hedge); oder<br />
c) Sicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb<br />
(Net Investment Hedge).<br />
Die <strong>Komax</strong> Gruppe verwendet derivative Finanzinstrumente lediglich zur<br />
Absicherung von bestehenden Währungs- und Zinsrisiken. Dadurch qualifizieren<br />
sie nicht für Hedge Accounting im Sinne von IAS 39. Fremdwährungsüberschüsse<br />
werden gemäss Finanzplanung abgesichert (Economic<br />
Hedges), weshalb Änderungen des beizulegenden Zeitwerts als realisierte<br />
und unrealisierte Gewinne bzw. Verluste direkt in der Erfolgsrechnung der<br />
entsprechenden Periode erfasst werden. Für die Absicherung werden nur<br />
standardisierte Instrumente (Devisentermin- und Optionskontrakte, Zinssatz-<br />
und Währungsswaps) verwendet. Der Einsatz von Finanzierungs- und Absicherungsinstrumenten<br />
ist in der Gruppe einheitlich geregelt.<br />
2.10 Vorräte<br />
Vorräte werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellkosten<br />
und Nettoverkaufspreis angesetzt. Die Anschaffungs- oder Herstellkosten<br />
werden auf Basis der gewichteten Durchschnittsmethode bestimmt.<br />
Selbsthergestellte Halb- und Fertigfabrikate sind zu den Herstellkosten gemäss<br />
Arbeitsfortschritt bewertet. Die Herstellkosten fertiger und unfertiger<br />
Erzeugnisse umfassen die Kosten für den Produktentwurf, Roh-, Hilfs- und<br />
Betriebsstoffe, direkte Personalkosten, andere direkte Kosten und der Produktion<br />
zurechenbare Gemeinkosten (basierend auf normaler Betriebskapazität).<br />
Die Anschaffungs- oder Herstellkosten enthalten keine Fremdkapitalkosten,<br />
da die Erzeugnisse nicht als Vermögenswert im Sinne von IAS 23,<br />
«Fremdkapitalkosten», qualifizieren und allfällige Fremdkapitalkosten diesen<br />
nicht direkt zugeordnet werden können. Der Nettoverkaufspreis ist der geschätzte,<br />
im normalen Geschäftsverlauf erzielbare Verkaufserlös abzüglich der<br />
notwendigen variablen Vertriebskosten.<br />
2.11 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum ursprünglich fakturierten<br />
Betrag abzüglich der für das Delkredere gebildeten Wertberichtigungen<br />
bilanziert. Delkredere-Wertberichtigungen werden gebildet, sofern objektive<br />
Anzeichen dafür bestehen, dass nicht alle Forderungen des Konzerns beglichen<br />
werden. Hinweise für eine mögliche Wertminderung liegen vor, wenn<br />
sich der Kunde in wesentlichen finanziellen Schwierigkeiten befindet oder<br />
wenn ein Konkurs bzw. eine finanzielle Reorganisation wahrscheinlich ist. Die<br />
Wertberichtigung auf Forderungen wird in einer gesonderten Position erfasst<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 57<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 57
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
und entspricht der Differenz zwischen dem Buchwert der Forderungen und<br />
dem erzielbaren Betrag. Der Betrag der Wertminderung wird erfolgswirksam<br />
erfasst. Eine Forderung wird dann gegen die Wertberichtigung gebucht, wenn<br />
sie nicht mehr einbringbar ist. Langfristige Forderungen werden zur Berücksichtigung<br />
des Zeitwerts des Geldes, sofern die Auswirkungen bedeutend<br />
sind, diskontiert.<br />
2.12 Fertigungsaufträge<br />
Aufträge im Bereich Montage- und Fertigungsautomation, bei denen es sich<br />
um eine kundenspezifische Fertigung von Anlagen handelt, werden nach der<br />
«Percentage of Completion Method» (POC-Methode) bewertet. Diese werden<br />
je nach Unter-/Überfinanzierung unter der Position «Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen» oder unter «Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzung»<br />
bilanziert. Der Fertigstellungsgrad der Aufträge wird nach<br />
der Cost-to-Cost-Methode berechnet (aufgelaufene Kosten im Verhältnis zu<br />
den erwarteten Gesamtkosten). Erwartete Projektverluste werden vollumfänglich<br />
erfolgswirksam in der Jahresrechnung erfasst. Allfällige Fremdkapitalkosten<br />
werden kapitalisiert, sofern Fremdkapital zum Zweck der Projektfinanzierung<br />
beschafft wird und dessen Kosten direkt einem Fertigungsauftrag<br />
zugerechnet werden können.<br />
2.13 Flüssige Mittel<br />
Flüssige Mittel umfassen Bargeld, Sichteinlagen sowie andere kurzfristige<br />
hochliquide finanzielle Vermögenswerte mit einer ursprünglichen Laufzeit von<br />
maximal drei Monaten. Ausgenutzte Kontokorrentkredite werden in der Bilanz<br />
als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten unter den kurzfristigen<br />
Finanzverpflichtungen gezeigt.<br />
2.14 Eigenkapital<br />
Stammaktien werden als Eigenkapital klassifiziert. Vorzugsaktien wurden bislang<br />
nicht ausgegeben.<br />
Kosten, die direkt der Ausgabe von neuen Aktien zuzurechnen sind, werden<br />
im Eigenkapital netto als Abzug von den Emissionserlösen bilanziert.<br />
Eigene Aktien (Treasury Shares) werden zu den durchschnittlich gewichteten<br />
Anschaffungskosten einschliesslich der zurechenbaren Transaktionskosten<br />
bewertet und mit dem Eigenkapital verrechnet. Beim Verkauf oder der Ausgabe<br />
von eigenen Aktien wird der erhaltene Gegenwert dem Eigenkapital<br />
zugerechnet.<br />
2.15 Dividendenausschüttung<br />
Die Ausschüttung von Dividenden an die Aktionäre der <strong>Komax</strong> Holding AG<br />
wird in der Jahresrechnung der Gruppe als Verbindlichkeit erfasst, die innerhalb<br />
desjenigen Zeitraums anfällt, in dem die Aktionäre der <strong>Komax</strong> Holding<br />
AG die Dividendenausschüttung genehmigen.<br />
2.16 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden erstmalig zum<br />
beizulegenden Zeitwert verbucht, welcher in der Regel dem ursprünglich<br />
fakturierten Betrag entspricht, und nachfolgend zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
bewertet.<br />
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<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
2.17 Finanzschulden<br />
Finanzschulden werden erstmalig zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, und<br />
zwar nach Abzug von allfälligen Transaktionskosten. In den Folgeperioden<br />
werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Jede Differenz<br />
zwischen dem Auszahlungs- und dem Rückzahlungsbetrag wird über die<br />
Laufzeit der Ausleihung in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />
Darlehensverbindlichkeiten werden als kurzfristige Verbindlichkeiten klassifiziert,<br />
sofern der Konzern nicht das unbedingte Recht hat, die Tilgung der<br />
Verbindlichkeit auf einen Zeitpunkt mindestens 12 Monate nach dem Bilanzstichtag<br />
zu verschieben.<br />
2.18 Latente Steuern<br />
Alle konsolidierten Gesellschaften der <strong>Komax</strong> Gruppe sind selbstständig steuerpflichtig,<br />
mit Ausnahme jener Gesellschaften in den USA, die der <strong>Komax</strong><br />
Holding Corp. angegliedert sind (<strong>Komax</strong> Systems Rockford Inc., <strong>Komax</strong> Solar<br />
Inc. und <strong>Komax</strong> Corp.). Bei den anderen Gesellschaften bestehen somit keine<br />
Möglichkeiten, den steuerbaren Gewinn einer konsolidierten Gesellschaft mit<br />
dem Verlust einer anderen konsolidierten Gesellschaft zu verrechnen. Dies<br />
ist jeweils bei der Gegenüberstellung von Gewinn und Steuerbelastung zu<br />
berücksichtigen.<br />
Aufgeschobene und zukünftige Steuern werden aufgrund der «Comprehensive<br />
Liability Method» berechnet. Bei dieser Methode sind die Steuersätze und<br />
Steuervorschriften massgebend, welche am Bilanzstichtag gelten oder im<br />
Wesentlichen gesetzlich verabschiedet sind und deren Geltung zum Zeitpunkt<br />
der Realisierung der latenten Steuerforderung bzw. der Begleichung der latenten<br />
Steuerverbindlichkeit erwartet wird. Die aufgeschobenen und zukünftigen<br />
Steuern werden auf den temporären Wertunterschieden zwischen den Einzelbilanzen<br />
und den Steuerbilanzen berechnet. Solche Unterschiede bestehen<br />
vor allem beim Anlagevermögen, beim Warenlager sowie bei gewissen<br />
Rückstellungen. Latente Steuerguthaben werden in dem Umfang angesetzt,<br />
in dem es wahrscheinlich ist, dass die entsprechenden Gruppengesellschaften<br />
in Zukunft genügend steuerbare Erträge erwirtschaften werden, um die<br />
in den Steueraktiven entsprechend positiven Unterschiede zu absorbieren.<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang<br />
mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen<br />
entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der zeitliche Verlauf<br />
der Umkehrung der temporären Differenzen vom Konzern bestimmt werden<br />
kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer<br />
Zeit aufgrund dieses Einflusses nicht umkehren lassen.<br />
2.19 Leistungen an Arbeitnehmer<br />
2.19.1 Personalvorsorgeeinrichtungen<br />
Die Pensions- und Ruhestandsleistungen zugunsten der Mitarbeiter basieren<br />
auf den Vorschriften und Gegebenheiten der jeweiligen Länder, in denen<br />
<strong>Komax</strong> vertreten ist. In der Schweiz fallen die Pensions- und Ruhestandsleistungen<br />
gemäss IAS 19, «Employee Benefits», unter die Regeln des leistungsorientierten<br />
Plans. Die Auswirkungen der Berechnung nach IAS 19 für die<br />
Pensionsleistungen sind in der Jahresrechnung in der Anmerkung 12 offengelegt.<br />
In den anderen Ländern werden die Pensions- und Ruhestandsleistungen<br />
durch Vorsorgeeinrichtungen mit beitragsorientierten Plänen erbracht.
Die in der Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht<br />
dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (Defined Benefit<br />
Obligation, DBO) am Bilanzstichtag abzüglich des beizulegenden Zeitwerts<br />
des Planvermögens, angepasst um kumulierte nicht erfasste versicherungsmathematische<br />
Gewinne und Verluste. Die DBO wird jährlich von einem unabhängigen<br />
versicherungsmathematischen Gutachter unter Anwendung der<br />
«projected unit credit method» berechnet.<br />
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst,<br />
es sei denn, die Änderungen des Pensionsplans hängen vom Verbleib des<br />
Mitarbeiters im Unternehmen für einen festgelegten Zeitraum ab (Zeitraum bis<br />
zum Eintritt der Unverfallbarkeit). In diesem Fall wird der nachzuverrechnende<br />
Dienstzeitaufwand linear über den Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit<br />
erfolgswirksam erfasst.<br />
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die auf erfahrungsbedingten<br />
Anpassungen und Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen<br />
basieren, werden unter Berücksichtigung des Korridors erfolgswirksam<br />
über die erwartete Restdienstzeit der Arbeitnehmer erfasst.<br />
Bei beitragsorientierten Plänen leistet der Konzern aufgrund einer gesetzlichen<br />
oder vertraglichen Verpflichtung oder freiwillig Beiträge an öffentliche oder<br />
private Pensionsversicherungspläne. Der Konzern hat über die Zahlung der<br />
Beiträge hinaus keine weiteren Zahlungsverpflichtungen. Die Beiträge werden<br />
bei Fälligkeit im Personalaufwand erfasst. Vorauszahlungen von Beiträgen<br />
werden in dem Umfang als Vermögenswerte erfasst, in dem ein Recht auf eine<br />
Rückzahlung oder eine Minderung künftiger Zahlungen besteht.<br />
2.19.2 Aktienbasierte Vergütungen<br />
Die <strong>Komax</strong> Gruppe hat einen aktienbasierten Vergütungsplan aufgelegt, der<br />
durch die Ausgabe eigener Anteile mittels Kapitalerhöhung beglichen wird.<br />
Der im Austausch gegen die Optionen erhaltene beizulegende Zeitwert der<br />
Mitarbeiterleistungen wird im Personalaufwand erfasst. Der Gesamtbetrag<br />
des zu verbuchenden Aufwands der Mitarbeiteroptionen, die nach dem<br />
7. November 2002 ausgegeben und noch nicht frei verfügbar sind, wird über<br />
die entsprechende Laufzeit der Sperrfrist amortisiert und im Aufwand erfasst.<br />
An jedem Bilanzstichtag wird die Schätzung der Anzahl Optionen, die erwartungsgemäss<br />
ausübbar werden und für die Ermittlung des beizulegenden<br />
Zeitwertes relevant sind, überprüft. Die Auswirkungen allenfalls zu berücksichtigender<br />
Änderungen ursprünglicher Schätzungen werden in der Erfolgsrechnung<br />
und durch eine entsprechende Anpassung im Eigenkapital über<br />
den verbleibenden Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit berücksichtigt. Die bei<br />
der Ausübung der Optionen erhaltenen Zahlungen werden nach Abzug direkt<br />
zurechenbarer Transaktionskosten dem gezeichneten Kapital (Nominalwert)<br />
und den Kapitalrücklagen gutgeschrieben.<br />
2.19.3 Sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
Es bestehen keine Verpflichtungen für Leistungen an Pensionäre nach Beendigung<br />
des Arbeitsverhältnisses.<br />
2.19.4 Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
In einigen Ländern, in denen die <strong>Komax</strong> Gruppe eigene Niederlassungen besitzt,<br />
sehen die Bestimmungen des Gesetzgebers vor, bei Beendigung eines<br />
Arbeitsverhältnisses entsprechende Zusatzleistungen zu erbringen. Im aktuellen<br />
Berichtsjahr <strong>2010</strong> wie auch im Vorjahr wurden keine solchen Leistungen<br />
erbracht.<br />
2.19.5 Gewinnbeteiligungen und Bonuspläne<br />
Für Bonuszahlungen und Gewinnbeteiligungen wird eine Verbindlichkeit erfasst,<br />
die auf einem Bewertungsverfahren basiert, das den Unternehmensgewinn<br />
nach bestimmten Anpassungen sowie die individuellen Zielvereinbarungen<br />
der Bonusberechtigten berücksichtigt. Im Konzernabschluss wird eine<br />
Rückstellung in den Fällen passiviert, in denen eine vertragliche Verpflichtung<br />
besteht. Der Aufwand wird in der Erfolgsrechnung im Personalaufwand erfasst.<br />
2.20 Rückstellungen<br />
Rückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche<br />
oder faktische Verpflichtung hat, die aus einem vergangenen Ereignis<br />
resultiert, wenn es wahrscheinlich ist, dass die Begleichung der Verpflichtung<br />
zu einer Vermögensbelastung führen wird, und wenn die Höhe der Rückstellung<br />
verlässlich ermittelt werden kann.<br />
Rückstellungen für Garantieleistungen basieren auf in der Vergangenheit<br />
erbrachten Leistungen, den erzielten Verkaufserlösen in den vergangenen<br />
Jahren sowie auf den laufenden Verträgen. In der Regel gewährt <strong>Komax</strong> auf<br />
Maschinen und Anlagen eine Garantie von einem Jahr.<br />
Die übrigen Rückstellungen beinhalten diverse Verpflichtungen aus Ereignissen<br />
der Vergangenheit, deren Erfüllung wahrscheinlich mit einem Abfluss von<br />
Ressourcen verbunden sein wird.<br />
2.21 Ertragsrealisierung<br />
Die konsolidierte Erfolgsrechnung der <strong>Komax</strong> Gruppe wird nach dem Gesamtkostenverfahren<br />
erstellt. Der Nettoverkaufserlös umfasst den beizulegenden<br />
Zeitwert der für den Verkauf von Waren und Dienstleistungen im<br />
Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhaltenen bzw. zu erhaltenden<br />
Gegenleistungen, und zwar nach Abzug von Umsatzsteuer, Rücksendungen,<br />
Rabatten und Preisnachlässen sowie nach Elimination konzerninterner Verkäufe.<br />
Erträge werden wie folgt realisiert:<br />
2.21.1 Verkauf von Waren<br />
Erträge aus Warenverkäufen gelten im Zeitpunkt des Übergangs von Nutzen<br />
und Gefahr als realisiert. Sämtliche im Zusammenhang mit dem Verkauf anfallenden<br />
Aufwendungen sind periodengerecht abgegrenzt.<br />
2.21.2 Verkauf von Dienstleistungen<br />
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Dienstleistungen werden entsprechend<br />
dem Leistungsfortschritt im Verhältnis von erbrachter zu insgesamt zu erbringender<br />
Dienstleistung in dem Geschäftsjahr erfasst, in dem die Dienstleistungen<br />
erbracht werden.<br />
2.21.3 Erfassung von Erträgen nach der POCMethode<br />
In der Montage- und Fertigungsautomation erfolgt der Ertragsausweis nach<br />
Massgabe des Arbeitsfortschrittes (Percentage of Completion, POC), wobei<br />
die <strong>Komax</strong> Gruppe den Fertigstellungsgrad im Verhältnis der aufgelaufenen<br />
Herstellkosten zu den prognostizierten Gesamtherstellkosten berechnet.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 59<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 59
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
2.21.4 Zins und Dividendenerträge<br />
Zinserträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst.<br />
Dividendenerträge werden im Zeitpunkt erfasst, in dem das Recht auf<br />
den Empfang der Zahlung entsteht.<br />
2.22 Leasingverhältnisse<br />
Ein Leasing, unter dem ein bedeutender Teil des mit dem Eigentum verbundenen<br />
Risikos und der Rendite beim Leasinggeber verbleibt, gilt als Operating<br />
Leasing. Zahlungen im Rahmen von Operating Leasing (abzüglich sämtlicher<br />
Anreize seitens des Leasinggebers) werden der Erfolgsrechnung linear über<br />
die Laufzeit der Leasingvereinbarung belastet.<br />
Die <strong>Komax</strong> Gruppe geht keine Verpflichtungen im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen<br />
ein.<br />
Vertragsverhältnisse, bei welchen <strong>Komax</strong> als Leasinggeber agiert, werden als<br />
Finanzierungsleasing bilanziert, wenn im Wesentlichen alle mit dem Eigentum<br />
verbundenen Risiken und Renditen auf den Leasingnehmer übergehen. Die<br />
Leasingzahlungen werden zum Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses<br />
in Höhe des Nettoinvestitionswertes aus dem Leasingverhältnis in der Bilanz<br />
angesetzt. Umsatzerlöse werden analog zum direkten Verkauf von Waren<br />
erfasst. Finanzerträge werden über die Laufzeit des Leasingverhältnisses<br />
verteilt.<br />
Vermögenswerte, die Gegenstand von Operating-Leasing-Verhältnissen sind,<br />
werden in der Bilanz entsprechend ihren Eigenschaften dargestellt und mit<br />
den normalen Sätzen für ähnliche Vermögenswerte abgeschrieben. Lea singerträge<br />
werden erfolgswirksam linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses<br />
erfasst. Im Berichtsjahr <strong>2010</strong> wie auch im Vorjahr verfügte <strong>Komax</strong> über<br />
keine solchen Vermögenswerte.<br />
2.23 Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn es wahrscheinlich<br />
ist, dass die Zahlungen eingehen werden und <strong>Komax</strong> die mit den Subventionen<br />
verbundenen Bedingungen erfüllen kann. Die Verbuchung erfolgt in der<br />
Position «Übriger Betriebsertrag», und zwar unabhängig vom Zahlungseingang<br />
und anteilsmässig in jener Periode, in welcher die zugehörigen Kosten<br />
anfallen und der Erfolgsrechnung als Aufwand belastet werden. Zuwendungen,<br />
die sich auf einen Vermögenswert beziehen, werden von dessen Buchwert<br />
in Abzug gebracht.<br />
2.24 Änderung der Vorjahreszahlen<br />
Damit die Vergleichbarkeit der Zahlen gewährleistet ist, werden Vorjahreswerte<br />
angepasst, wenn dies aufgrund der Anwendung von neuen Bestimmungen<br />
der internationalen Rechnungslegungsnormen (International Financial<br />
Reporting Standards, IFRS) bzw. aufgrund von Änderungen bestehender<br />
Standards notwendig ist oder wenn Anpassungen bei der Darstellung und<br />
Gliederung in der Berichtsperiode erfolgen.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden keine Änderungen vorgenommen, die einen<br />
wesentlichen Einfluss auf den Ausweis in der Bilanz, Erfolgsrechnung oder<br />
Geldflussrechnung der <strong>Komax</strong> Gruppe haben.<br />
60 | 60 |<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
3. Finanzielles Risikomanagement<br />
Durch ihre Geschäftstätigkeit ist die <strong>Komax</strong> Gruppe verschiedenen finanziellen<br />
Risiken wie Währungs-, Kredit-, Liquiditäts- und Zinsrisiken ausgesetzt.<br />
Das übergreifende Risikomanagement der Gruppe ist auf die Unvorhersehbarkeit<br />
der Entwicklungen an den Finanzmärkten fokussiert und zielt darauf<br />
ab, die potenziell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns<br />
zu minimieren. Die Gruppe nutzt derivative Finanzinstrumente, um sich gegen<br />
Zins-, Währungs- und Kreditrisiken abzusichern. Die Risiken werden mit<br />
einem Reporting überwacht. Das Risikomanagement erfolgt durch die Finanzabteilung<br />
der <strong>Komax</strong> Holding AG entsprechend den vom Verwaltungsrat<br />
verabschiedeten Leitlinien. Diese legen den Einsatz von Derivaten sowie den<br />
Umgang mit dem Fremdwährungsrisiko, dem Zins- und dem Kreditrisiko fest.<br />
Die Leitlinien sind für alle Gesellschaften der <strong>Komax</strong> Gruppe verbindlich.<br />
Im Weiteren führt <strong>Komax</strong> im Rahmen des Risikomanagements jährlich umfassende<br />
Analysen zu den finanziellen Risiken durch. Die wesentlichen finanziellen<br />
Risiken sind eingegliedert in die Prozesse des internen Kontrollsystems<br />
(IKS) und unterstehen damit einer periodischen und systematischen<br />
Überprüfung. Zudem erstellt die <strong>Komax</strong> Gruppe in enger Zusammenarbeit<br />
mit einem Finanzinstitut pro Quartal ein umfassendes Reporting zu den Währungs-,<br />
Zins-, Länder- und Kundenrisiken, basierend auf dem Value-at-Risk-<br />
Ansatz. Aufgrund der gestiegenen Volatilitäten wurde das Risikomanagement<br />
insbesondere betreffend Währungen und Länderrisiken im Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />
weiter ausgebaut.<br />
3.1 Währungsrisiko<br />
Die <strong>Komax</strong> Gruppe ist international tätig und daher verschiedenen Währungsrisiken<br />
ausgesetzt. Fremdwährungsrisiken entstehen aus künftigen Geldflüssen,<br />
bilanzierten Vermögenswerten und Verpflichtungen sowie infolge von<br />
Investitionen in ausländische Gesellschaften.<br />
Grundsätzlich werden Positionen in Fremdwährungen zentral durch das<br />
<strong>Group</strong> Treasury beurteilt, und zwar mittels rollender Finanzplanung. Die Richtlinien<br />
der Gruppe sehen vor, mindestens einen Drittel der Fremdwährungsüberschüsse<br />
durch Devisenterminkontrakte abzusichern. Bis zu 100% sind<br />
abzusichern, wenn sich der aktuelle Kurs unter dem Budgetkurs befindet<br />
und erwartet wird, dass der Fremdwährungskurs gegenüber der funktionalen<br />
Währung der entsprechenden Gruppengesellschaft weiter sinkt.<br />
<strong>Komax</strong> ist in erster Linie den Währungsrisiken in Bezug auf den US-Dollar und<br />
den Euro ausgesetzt. Unter der Annahme, dass der Euro gegenüber dem<br />
Schweizer Franken per 31. Dezember <strong>2010</strong> um 10% schwächer notiert hätte<br />
und alle übrigen Parameter weitgehend gleich geblieben wären, wäre die<br />
EBIT-Marge um 0,2 Prozentpunkte (2009: 1,0 Prozentpunkte) tiefer ausgefallen.<br />
Im umgekehrten Fall hätte sich die Marge in gleichem Umfang erhöht.<br />
Unter der Annahme, dass der US-Dollar gegenüber dem Schweizer Franken<br />
per 31. Dezember <strong>2010</strong> um 10% schwächer notiert hätte und alle übrigen<br />
Parameter weitgehend gleich geblieben wären, wäre die EBIT-Marge um 1,2<br />
Prozentpunkte (2009: 0,5 Prozentpunkte) tiefer ausgefallen. Im umgekehrten<br />
Fall hätte sich diese in gleichem Umfang erhöht. Hauptgründe für sämtliche<br />
Veränderungen wären insbesondere Wechselkursgewinne und -verluste auf<br />
den Forderungen, den Kreditoren und den übrigen kurzfristigen Forderungen<br />
und Verbindlichkeiten.
3.2 Kreditrisiko<br />
Kreditrisiken können auf Guthaben bei Finanzinstituten, auf derivativen<br />
Finanz instrumenten sowie auf Kundenforderungen bestehen. Finanzinstitute<br />
müssen ein unabhängiges minimales Rating von «A» aufweisen, um mit der<br />
<strong>Komax</strong> Gruppe wesentliche Bankbeziehungen pflegen zu können. Ausserdem<br />
werden allfällige Risiken auf flüssigen Mitteln weiter minimiert, indem<br />
nicht eine einzelne Bank, sondern verschiedene Finanzinstitute berücksichtigt<br />
werden.<br />
In der Gruppe bestehen keine signifikanten Konzentrationen hinsichtlich möglicher<br />
Kreditrisiken. Es existieren verbindliche Richtlinien, die sicherstellen,<br />
dass Verkäufe an Kunden nur getätigt werden, wenn diese in der Vergangenheit<br />
ein angemessenes Zahlungsverhalten aufgewiesen haben. Im Weiteren<br />
besteht ein monatliches Monitoring der offenen Forderungen auf Konzernstufe.<br />
Verträge über derivative Finanzinstrumente und Finanztransaktionen<br />
werden nur mit Banken höchster Bonität abgeschlossen. Die Gruppe hat<br />
zudem eine Geschäftspolitik, die das Kreditrisiko im Hinblick auf die einzelnen<br />
Finanzinstitute aufgrund einer Mehrbankenstrategie beschränkt.<br />
Das Management erwartet keine wesentlichen Verluste aus den Forderungsbeständen<br />
per 31. Dezember <strong>2010</strong>.<br />
Die nachstehende Tabelle zeigt die Bestände und Kreditlimiten der grössten<br />
Gegenparteien per Bilanzstichtag:<br />
CHF 1’000 31.12.10 31.12.09<br />
Gegenpartei Rating Kredit- Bestand Kredit- Bestand<br />
limite limite<br />
UBS1) A+ 20’000 12’261 20’000 7’146<br />
Credit Suisse1) A 20’000 12’143 20’000 8’531<br />
Deutsche Bank1) A+ 12’437 6’215 11’359 2’303<br />
M&T Bank A- 3’892 2’596 4’515 3’644<br />
Kunde A Gruppe 2 n/a 2’391 n/a 3’043<br />
Kunde B Gruppe 2 n/a 2’225 n/a 3’020<br />
Kunde C Gruppe 1 n/a 1’644 n/a 2’519<br />
1) Kreditgeber im Rahmen des Konsortialkreditvertrages über CHF 100,0 Mio. unter der Federführung<br />
der Credit Suisse (beteiligte Banken: Basler Kantonalbank, Credit Suisse, Deutsche Bank, Luzerner<br />
Kantonalbank, UBS, Zürcher Kantonalbank)<br />
<strong>Komax</strong> ordnet ihre Kunden den folgenden Gruppen zu:<br />
Gruppe 1: Neuer Kunde (Kundenbeziehung seit weniger als 12 Monaten<br />
bestehend)<br />
Gruppe 2: Bestehender Kunde (Geschäftsbeziehungen seit mehr als 12 Mo-<br />
naten) ohne Zahlungsverzögerungen in der Vergangenheit<br />
Gruppe 3: Bestehender Kunde (Geschäftsbeziehungen seit mehr als 12 Monaten)<br />
mit Zahlungsverzögerungen in der Vergangenheit, jedoch<br />
ohne Ausfälle<br />
3.3 Kapitalrisiko<br />
Bei der Bewirtschaftung des Kapitals achtet die <strong>Komax</strong> Gruppe insbesondere<br />
darauf, dass die Weiterführung der operativen Tätigkeit des Konzerns<br />
gewährleistet ist, eine dem Risiko angemessene Rendite für die Aktionäre erzielt<br />
und die Bilanzstruktur unter Berücksichtigung der Kapitalkosten optimiert<br />
werden kann. Um diese Ziele zu erreichen, kann <strong>Komax</strong> die Dividendenauszahlung<br />
anpassen, neue Aktien ausgeben oder Vermögenswerte veräussern<br />
mit dem Zweck, Schulden abzubauen.<br />
<strong>Komax</strong> überwacht die Kapitalstruktur primär anhand des Verschuldungsfaktors<br />
und der Nettoverschuldung. Letztere errechnet sich aus dem Total der<br />
ausstehenden zinstragenden Schulden der Gruppe inklusive Verpflichtungen<br />
aus Finanzierungsleasing abzüglich liquider Mittel. Der Verschuldungsfaktor<br />
wird ermittelt, indem die Nettoverschuldung per Bilanzstichtag dividiert<br />
wird durch den Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und<br />
Amortisationen (EBITDA) der letzten 12 Monate (rollend). Zum Ende des Berichtsjahres<br />
resultierte ein Nettoguthaben (Vorjahr: Nettoverschuldung), da die<br />
liquiden Mittel und Wertschriften die bestehenden Finanzverbindlichkeiten per<br />
31. Dezember <strong>2010</strong> überstiegen.<br />
Die Finanzverbindlichkeiten der Gruppe unterliegen extern regulierten Kapitalanforderungen<br />
(Covenants). Diese sahen per 31. Dezember <strong>2010</strong> im<br />
Wesentlichen einen maximalen Verschuldungsfaktor von 3,0 vor, der in den<br />
nachfolgenden Perioden zum jeweiligen Bilanzstichtag noch maximal 2,5<br />
betragen darf. Zudem darf der Eigenfinanzierungsgrad (d.h. ausgewiesenes<br />
Eigenkapital der Gruppe zuzüglich nachrangiger Darlehen abzüglich Goodwill<br />
dividiert durch das Total der Aktiven abzüglich Goodwill) zu jedem Bilanzstichtag<br />
50% nicht unterschreiten.<br />
Sämtliche Kapitalanforderungen konnten seit Vertragsabschluss und per<br />
31. Dezember <strong>2010</strong> eingehalten werden.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 61<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 61
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
3.4 Liquiditätsrisiko<br />
Ein vorsichtiges Liquiditätsmanagement schliesst das Halten einer ausreichenden<br />
Reserve an flüssigen Mitteln und handelbaren Wertpapieren und<br />
die Möglichkeit zur Finanzierung durch einen adäquaten Betrag an zugesagten<br />
Kreditlinien ein. Die betriebsnotwendigen flüssigen Mittel werden zudem<br />
jährlich neu festgelegt und monatlich von der Finanzabteilung überwacht.<br />
Aufgrund des Geschäftsumfeldes, in dem <strong>Komax</strong> operiert, ist es zudem unabdingbar,<br />
dass die Gruppe die notwendige Flexibilität in der Finanzierung<br />
beibehält, indem ausreichend ungenutzte Kreditlinien bestehen.<br />
Die nachstehende Tabelle unterteilt die finanziellen Verbindlichkeiten und derivativen<br />
finanziellen Verbindlichkeiten der <strong>Komax</strong> Gruppe nach Fälligkeiten,<br />
basierend auf dem verbleibenden Zeitraum zwischen dem Bilanzstichtag<br />
und dem vertraglich vereinbarten Zahlungstermin. Die Angaben in der Tabelle<br />
entsprechen den Buchwerten, da der Einfluss durch eine Diskontierung<br />
unwesentlich ist.<br />
62 | 62 |<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
3.5 Zinsrisiko<br />
Die <strong>Komax</strong> Gruppe verfügte per 31. Dezember <strong>2010</strong> sowie per Bilanzstichtag<br />
des Vorjahres über keine Vermögenswerte, die einer wesentlichen Verzinsung<br />
unterliegen.<br />
Die Finanzrisikopolitik der Gruppe sieht vor, dass langfristige Investitionen<br />
mittels langfristiger Verbindlichkeiten finanziert werden, wodurch ein Zinsrisiko<br />
entsteht. Zinsbedingte Cashflow-Risiken werden, sofern ein wesentliches<br />
Zinsrisiko besteht, durch die Nutzung von Zinsswaps abgesichert. Für den<br />
Konsortialkredit, der per 31. Dezember <strong>2010</strong> mit CHF 40,0 Mio. beansprucht<br />
war (31. Dezember 2009: CHF 42,0 Mio.), wurde im Umfang von CHF 20,0<br />
Mio. über die gesamte Vertragslaufzeit von rund drei Jahren ein Zinsswap<br />
abgeschlossen, welcher den LIBOR auf einen Satz von 1,165% p.a. fixiert. Im<br />
Weiteren war die Zinsmarge bis 31. Dezember <strong>2010</strong> auf 2,35% festgelegt und<br />
ist danach abhängig vom Verschuldungsgrad der Gruppe. Da Kredite jeweils<br />
in Tranchen mit einer Laufzeit von drei Monaten bezogen werden, unterliegt<br />
<strong>Komax</strong> lediglich den kurzfristigen Schwankungen des LIBOR. Insgesamt besteht<br />
ein geringes Risiko in Bezug auf Änderungen des Marktzinssatzes. Überdies<br />
betrug das Nettoguthaben per 31. Dezember <strong>2010</strong> CHF 12,0 Mio. (31.<br />
Dezember 2009: Nettoverschuldung von CHF -6,3 Mio.). Aus diesen Gründen<br />
wurde auf eine Sensitivitätsanalyse des Zinsrisikos verzichtet.<br />
CHF 1’000<br />
31.12.10<br />
0–30 Tage 31–60 Tage 61–90 Tage 91–120 Tage 121 Tage<br />
–1 Jahr<br />
1–5 Jahre Total<br />
Finanzverpflichtungen (kurz- und langfristig) 1) 0 0 0 0 0 42’374 42’374<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11’190 3’226 719 589 1’049 0 16’773<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 4’038 543 1’351 291 249 0 6’472<br />
Derivative Finanzinstrumente 0 0 0 0 0 20’000 20’000<br />
31.12.09<br />
Finanzverpflichtungen (kurz- und langfristig) 1) 0 0 0 0 0 44’524 44’524<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8’418 3’817 3’083 25 0 0 15’343<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 2’843 406 369 349 533 0 4’500<br />
Derivative Finanzinstrumente 0 4’077 0 0 3’171 20’000 27’248<br />
1) Der Geldabfluss aus künftigen Zinszahlungen beträgt CHF 2,027 Mio. für die per 31. Dezember <strong>2010</strong> ausstehenden Finanzverpflichtungen sowie CHF 3,041 Mio. für die per 31. Dezember 2009 ausstehenden<br />
Finanzverpflichtungen.
3.6 Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte<br />
Der beizulegende Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten, welche in einem<br />
aktiven Markt gehandelt werden, berechnet sich aus der Anzahl gehaltener<br />
Titel multipliziert mit dem Abschlusskurs zum Bilanzstichtag.<br />
Der beizulegende Zeitwert finanzieller Vermögenswerte, die nicht in einem<br />
aktiven Markt gehandelt werden, wird mittels Anwendung verschiedener Bewertungstechniken<br />
bestimmt.<br />
4. Kritische Schätzungen bei der Bilanzierung und Bewertung<br />
4.1 Wichtige Annahmen und Quellen von Unsicherheiten bei den<br />
Einschätzungen<br />
Bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung mit<br />
IFRS müssen vom Verwaltungsrat und von der Gruppenleitung Schätzungen<br />
und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die anzuwendenden<br />
Rechnungslegungsgrundsätze und auf die in den Vermögenswerten, Verbindlichkeiten,<br />
Erträgen und Aufwendungen ausgewiesenen Beträge sowie deren<br />
Darstellung haben. Die Schätzungen und Annahmen beruhen auf Erkenntnissen<br />
der Vergangenheit und verschiedenen sonstigen Faktoren, die unter den<br />
gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden. Diese dienen als Basis<br />
für die Bilanzierung jener Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, deren Bewertung<br />
nicht direkt aufgrund anderer Quellen gegeben ist. Die tatsächlichen<br />
Werte können von diesen Einschätzungen abweichen.<br />
Die Schätzungen und Annahmen werden mindestens einmal pro Quartal<br />
überprüft. Änderungen der Einschätzungen sind allenfalls notwendig, sofern<br />
sich die Gegebenheiten, auf denen die Einschätzungen basieren, geändert<br />
haben oder neue Informationen und zusätzliche Erkenntnisse vorliegen. Solche<br />
Änderungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die Einschätzung<br />
angepasst wurde.<br />
Die wichtigsten Annahmen über die zukünftige Entwicklung sowie die wichtigsten<br />
Quellen von Unsicherheiten bei den Schätzungen, die bei den bilanzierten<br />
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in den nächsten zwölf Monaten<br />
bedeutende Anpassungen erforderlich machen könnten, sind in den<br />
folgenden Abschnitten dargestellt.<br />
4.2 Erfassung von Erträgen nach der POC-Methode<br />
Aufträge in der Montage- und Fertigungsautomation werden nach der<br />
«Percentage of Completion Method» (POC-Methode) bewertet, sofern ihre<br />
Abschätzung den Anforderungen gemäss IAS 11 entspricht. Obwohl die<br />
Projekte jeden Monat aufgrund der umfassenden Richtlinien des Projektmanagements<br />
nach bestem Wissen bewertet werden, kann es zu nachträglichen<br />
Projektkorrekturen kommen. Diese werden in der Folgeperiode vorgenommen<br />
und können sowohl einen positiven wie auch einen negativen Einfluss auf die<br />
Erträge in der Folgeperiode haben.<br />
4.3 Werthaltigkeit bei Positionen des Anlagevermögens<br />
Die Bilanzpositionen Sachanlagen, Goodwill und immaterielles Anlagevermögen<br />
werden jährlich mindestens zweimal auf Wertminderungen geprüft,<br />
und zwar im Vorfeld zur halbjährlichen und jährlichen Publikation der Konzernrechnung.<br />
Zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, werden Einschätzungen<br />
der zu erwartenden zukünftigen Geldflüsse aus der Nutzung<br />
vorgenommen. Die tatsächlichen Geldflüsse können von den auf diesen Ein-<br />
schätzungen basierenden diskontierten zukünftigen Geldflüssen abweichen.<br />
Faktoren wie Veränderungen in der geplanten Nutzung von Sachanlagen, die<br />
Restrukturierung und Neuausrichtung sowie Schliessung von Standorten, die<br />
veränderte Marktsituation, technischer Rückstand bei Maschinen und Anlagen<br />
oder unter der Planung liegende Verkäufe bei Maschinen, Ersatzteilen und<br />
Systemen können die Nutzungsdauer verkürzen oder eine Wertminderung<br />
zur Folge haben.<br />
4.4 Personalvorsorgeeinrichtungen<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gruppe in der Schweiz sind bei Personalvorsorgeeinrichtungen<br />
mit leistungsorientiertem Plan unter IAS 19 versichert.<br />
Die Berechnungen der bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten<br />
gegenüber diesen Einrichtungen basieren auf dynamischen Berechnungen<br />
der Aktuare sowie dem erwarteten Ertrag des Vermögens der Personalvorsorgeeinrichtungen.<br />
Dabei ist insbesondere der Barwert der leistungsorientierten<br />
Verpflichtungen abhängig von Annahmen wie dem Diskontierungssatz,<br />
der zur Berechnung des Barwertes der zukünftigen Rentenverpflichtungen<br />
verwendet wird, sowie von zukünftigen Gehaltssteigerungen und Erhöhungen<br />
der sonstigen Leistungen an die Arbeitnehmer. Zusätzlich verwenden die<br />
von der Gruppe unabhängigen Aktuare für ihre Annahmen statistische Daten<br />
wie Austrittswahrscheinlichkeit und Lebenserwartung der Versicherten. Die<br />
Annahmen der Aktuare können wegen Änderungen der Marktbedingungen<br />
und des wirtschaftlichen Umfeldes, höherer oder niedrigerer Austrittsraten,<br />
längerer oder kürzerer Lebensdauer der Versicherten sowie wegen anderer<br />
geschätzter Faktoren substanziell von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen.<br />
Diese Abweichungen können einen Einfluss auf die in zukünftigen<br />
Berichtsperioden bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Personalvorsorgeeinrichtungen haben.<br />
4.5 Rückstellungen<br />
Für die bereits ausgelieferten Maschinen und Systeme berechnet <strong>Komax</strong> je<br />
Bilanzstichtag die Garantierückstellungen auf Basis von Analysen und Schätzungen<br />
in Übereinstimmung mit IAS 37. Die tatsächlichen Kosten können von<br />
den verbuchten Rückstellungen abweichen. Solche auftretenden Änderungen<br />
können Auswirkungen auf die in zukünftigen Berichtsperioden für Garantiefälle<br />
bilanzierten Rückstellungen und somit auf das ausgewiesene Resultat der<br />
Periode haben.<br />
4.6 Laufende und latente Ertragssteuern<br />
Für die Bestimmung der Guthaben und Verbindlichkeiten aus laufenden und<br />
latenten Ertragssteuern müssen Einschätzungen vorgenommen werden, welche<br />
auf bestehenden Steuergesetzen und Verordnungen basieren. Zahlreiche<br />
interne und externe Faktoren können günstige und ungünstige Auswirkungen<br />
auf die Guthaben und Verbindlichkeiten aus Ertragssteuern haben. Diese Faktoren<br />
umfassen sowohl Änderungen der Steuergesetzgebungen und -verordnungen<br />
sowie ihrer Auslegung als auch Änderungen der Steuersätze und<br />
der Gesamthöhe des steuerbaren Ertrages je Standort. Solche auftretenden<br />
Änderungen können Auswirkungen auf die in den zukünftigen Berichtsperioden<br />
bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten<br />
Ertragssteuern haben.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 63<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 63
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
5. Flüssige Mittel<br />
Die flüssigen Mittel von CHF 54,3 Mio. (Vorjahr: CHF 38,2 Mio.) enthalten Kontokorrent- und<br />
Callgeld-Guthaben. Die Zusammensetzung der Callgelder sowie deren Zinssätze können der<br />
nachstehenden Tabelle entnommen werden.<br />
7. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
64 | 64 |<br />
31.12.10 31.12.09<br />
Währung Zinssatz CHF 1’000 Zinssatz CHF 1’000<br />
EUR 1,20% 838 0<br />
EUR 0,50% 1’386 0<br />
SGD 1,70% 109 1,70% 111<br />
Total 2’333 111<br />
6. Wertschriften<br />
CHF 1’000 31.12.10 31.12.09<br />
Aktien 51 50<br />
Total 51 50<br />
CHF 1’000 31.12.10 31.12.09<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 63’937 49’824<br />
./. Delkredere-Wertberichtigung -1’537 -676<br />
Rechnungsabgrenzung Anlagen 1) 134’115 109’592<br />
./. Anzahlungen an Anlagen -96’906 -76’874<br />
Forderungen aus POC 37’209 32’718<br />
Total 99’609 81’866<br />
1) Bei den Fertigungsaufträgen von Anlagen sind neben den Herstellkosten sämtliche mit den entsprechenden Anlagen zusammenhängenden<br />
Kosten enthalten. Die Auftragskosten umfassen alle dem jeweiligen Vertrag zurechenbaren Kosten ab dem<br />
Tag der Auftragserlangung bis zum Bilanzstichtag. Die Auftragserlöse je Fertigungsauftrag sind jeweils per 31.12. entsprechend<br />
dem Fertigstellungsgrad erfasst.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Zur Absicherung von Währungs- und Zinssatzrisiken<br />
auf flüssigen Mitteln nutzt die <strong>Komax</strong> Gruppe<br />
Devisentermin- und Optionskontrakte sowie Zinssatz-<br />
und Währungsswaps. Per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
war ein Zinsswap in der Höhe von CHF 20,0 Mio.<br />
mit einem negativen beizulegenden Zeitwert von<br />
CHF 0,34 Mio. (31. Dezember 2009: EUR 4,8 Mio. mit einem<br />
positiven beizulegenden Zeitwert von CHF 0,11 Mio.<br />
sowie CHF 20,0 Mio. mit einem negativen beizulegenden<br />
Zeitwert von CHF 0,13 Mio.) ausstehend. Folgende Volumen<br />
wurden innerhalb des entsprechenden Geschäftsjahres<br />
umgesetzt:<br />
<strong>2010</strong>: EUR 4,8 Mio., USD 14,5 Mio.<br />
2009: CHF 20,0 Mio., EUR 14,5 Mio., USD 11,0 Mio.<br />
Negative beizulegende Zeitwerte werden in der Position<br />
«Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzung»<br />
erfasst, positive beizulegende Zeitwerte in der Position<br />
«Sonstige Forderungen und Rechnungsabgrenzung».<br />
Der für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
erfasste Buchwert entspricht dem beizulegenden Zeitwert<br />
der betreffenden Lieferungen und Leistungen. Die Summe<br />
der aufgelaufenen Kosten und ausgewiesenen Gewinne<br />
(abzüglich ausgewiesener Verluste) der Fertigungsaufträge<br />
betrug CHF 168,0 Mio. per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
(Vorjahr: CHF 117,5 Mio.). Die überfinanzierten Aufträge<br />
von total CHF 33,9 Mio. (Vorjahr: CHF 7,9 Mio.) sind in<br />
der Position «Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzung»<br />
(vgl. Anmerkung 17) enthalten, die<br />
unterfinanzierten Aufträge von CHF 134,1 Mio. (Vorjahr:<br />
CHF 109,6 Mio.) werden unter «Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen» ausgewiesen. Im Nettoverkaufserlös<br />
<strong>2010</strong> sind Umsätze aus Fertigungsaufträgen, welche<br />
per Bilanzstichtag noch offen waren, in der Höhe von<br />
CHF 114,7 Mio. (Vorjahr: CHF 82,7 Mio.) verbucht, was<br />
einem Anteil von 33,8% für das Jahr <strong>2010</strong> (Vorjahr: 39,7%)<br />
entspricht. Davon entfallen CHF 100,5 Mio. (Vorjahr:<br />
CHF 67,9 Mio.) auf aufgelaufene Kosten und CHF 14,1<br />
Mio. (Vorjahr: CHF 14,8 Mio.) auf verbuchte Deckungsbeiträge.
Die Höhe der überfälligen nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
beträgt per 31. Dezember <strong>2010</strong> CHF 22,2 Mio. Deren Altersstruktur kann der nachstehenden<br />
Tabelle entnommen werden:<br />
Anzahl Tage<br />
CHF 1’000 0–30 31–60 61–90 91–120 >120 Total<br />
per 31. Dezember <strong>2010</strong> 8’136 3’547 5’557 1’453 3’556 22’249<br />
per 31. Dezember 2009 4’831 1’434 1’880 3’095 2’721 13’961<br />
Den überfälligen nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stehen keine<br />
Sicherheiten gegenüber.<br />
Der Bestand an wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt per<br />
31. Dezember <strong>2010</strong> CHF 1,5 Mio. Die Veränderung der Wertberichtigung setzt sich wie folgt<br />
zusammen:<br />
CHF 1’000 <strong>2010</strong> 2009<br />
Bestand 1.1. 676 686<br />
Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen 1’392 409<br />
Abschreibung nicht einbringbarer Forderungen -118 -17<br />
Auflösung nicht benötigter Wertberichtigungen -258 -404<br />
Währungsdifferenzen -155 2<br />
Bestand 31.12. 1’537 676<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden in die drei Hauptwährungen der Gruppe<br />
und eine Kategorie «Übrige Währungen» gegliedert:<br />
CHF 1’000 31.12.10 31.12.09<br />
CHF 16’611 9’613<br />
EUR 11’987 16’494<br />
USD 25’462 17’805<br />
Übrige Währungen 9’877 5’912<br />
Total Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen (brutto) 63’937 49’824<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 65<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 65
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
8. Sonstige Forderungen und Rechnungsabgrenzung<br />
9. Vorräte<br />
66 | 66 |<br />
CHF 1’000 31.12.10 31.12.09<br />
Sonstige Forderungen 4’900 4’852<br />
Anzahlungen an Lieferanten 4’889 2’608<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 2’618 2’625<br />
Total 12’407 10’085<br />
Bei den sonstigen Forderungen handelt es sich vorwiegend um Guthaben gegenüber staatlichen<br />
Organisationen (Steuerverwaltung). Die aktive Rechnungsabgrenzung beinhaltet unter anderem<br />
Vorauszahlungen für Versicherungsleistungen sowie Guthaben für noch nicht erbrachte Unterhalts-<br />
und Wartungsarbeiten.<br />
CHF 1’000 31.12.10 31.12.09<br />
Fertigungskomponenten und Ersatzteile 21’332 21’421<br />
Halbfabrikate / Ware in Arbeit 5’557 3’829<br />
Fertigfabrikate 18’231 21’213<br />
Total 45’120 46’463<br />
Die Vorräte sind nicht an Dritte verpfändet.<br />
Die Veränderung der in den Vorräten enthaltenen Wertberichtigungen zeigt sich wie folgt:<br />
CHF 1’000 <strong>2010</strong> 2009<br />
Bestand 1.1. 7’784 5’361<br />
Bildung Wertberichtigungen 2’320 3’482<br />
Verwendung für Abschreibung veralteter Vorräte -1’593 -831<br />
Auflösung nicht benötigter Wertberichtigungen -719 -363<br />
Währungsdifferenzen -364 135<br />
Bestand 31.12. 7’428 7’784<br />
Der in der Erfolgsrechnung erfasste Aufwand im Zusammenhang mit der Wertberichtigung<br />
von Vorräten beläuft sich auf CHF 1,6 Mio. (Vorjahr: CHF 3,1 Mio.).<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
10. Latente Steuern<br />
10.1 Nachweis der Buchwerte<br />
CHF 1’000 31.12.10 31.12.09<br />
Sachanlagen / Immaterielle Anlagen 358 810<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vorräte 1) 2’219 1’540<br />
Rückstellungen 391 183<br />
Steuerliche Verlustvorträge 2’289 8’490<br />
Übrige Positionen 1’003 732<br />
Total latente Steuerguthaben brutto 6’260 11’755<br />
Verrechnung mit Steuerverbindlichkeiten -2’434 -7’128<br />
In der Bilanz erfasste Steuerguthaben 3’826 4’627<br />
Sachanlagen / Immaterielle Anlagen 4’235 5’680<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vorräte 1’289 1’575<br />
Rückstellungen 715 763<br />
Übrige Positionen 736 641<br />
Total latente Steuerverbindlichkeiten brutto 6’975 8’659<br />
Verrechnung mit Steuerguthaben -2’434 -7’128<br />
In der Bilanz erfasste Steuerverbindlichkeiten 4’541 1’531<br />
Netto latente Steuerguthaben (+) /<br />
Steuerverbindlichkeiten (-) -715 3’096<br />
1) Inklusive nicht realisierter Zwischengewinne<br />
10.2 Nachweis der Veränderungen<br />
CHF 1’000 <strong>2010</strong> 2009<br />
Bestand netto per 1.1. 3’096 -2’658<br />
Latenter Steuerertrag (+) / Steueraufwand (-) -3’087 5’685<br />
Umrechnungsdifferenzen -724 69<br />
Bestand netto per 31.12. -715 3’096<br />
Die Summe der temporären Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Konzerngesellschaften,<br />
für welche keine latenten Steuern erfasst wurden, beträgt per 31. Dezember <strong>2010</strong> CHF<br />
20,4 Mio. (Vorjahr: CHF 6,9 Mio.). Sämtliche Veränderungen in den latenten Steuern wurden in<br />
der Erfolgsrechnung der entsprechenden Periode berücksichtigt. Während im Vorjahr alle steuerlichen<br />
Verlustvorträge aktiviert waren, wurden per 31. Dezember <strong>2010</strong> latente Steuerguthaben<br />
im Zusammenhang mit steuerlichen Verlustvorträgen von CHF 1,6 Mio. nicht aktiviert. Diese<br />
Guthaben unterliegen keinen Einschränkungen bezüglich ihres Verfalls.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 67<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 67
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
11. Übrige langfristige Forderungen<br />
<strong>Komax</strong> unterhält mit verschiedenen Kunden Leasingvereinbarungen für die Finanzierung von Maschinenkäufen.<br />
Die Leasingdauer beträgt in der Regel zwischen 36 und 60 Monate. Die Verträge<br />
sind kündbar, wobei der Leasingnehmer die Kosten der Auflösung zu tragen hat. Sämtliche Verträge<br />
sehen den Kauf des Leasingobjektes am Ende der Laufzeit vor, entweder als fixe Vereinbarung<br />
oder in Form einer Kaufoption. Eine angemessene Versicherung des Leasinggegenstandes fällt<br />
in die Pflicht des Leasingnehmers.<br />
Die langfristigen Forderungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen sind in der Position «Übrige<br />
langfristige Forderungen» erfasst, die kurzfristigen Forderungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen<br />
in der Position «Forderungen aus Lieferungen und Leistungen». Die Details können der<br />
nachstehenden Tabelle entnommen werden:<br />
68 | 68 |<br />
CHF 1’000 31.12.10 31.12.09<br />
Barwert der Mindestleasingzahlungen 162 1’257<br />
Mieterkautionen und andere langfristige Forderungen 123 245<br />
Total 285 1’502<br />
CHF 1’000 31.12.10 31.12.09<br />
Bruttoinvestition in Leasingverhältnis 1’244 2’991<br />
./. nicht garantierter Restwert z.G. Leasinggeber 0 -37<br />
./. noch nicht realisierter Finanzertrag -58 -160<br />
Barwert der Mindestleasingzahlungen 1’186 2’794<br />
CHF 1’000 31.12.10<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
0–1 Jahr 1–5 Jahre Total<br />
Bruttoinvestition in Leasingverhältnis 1’063 181 1’244<br />
Barwert der Mindestleasingzahlungen 1’024 162 1’186<br />
CHF 1’000 31.12.09<br />
0–1 Jahr 1–5 Jahre Total<br />
Bruttoinvestition in Leasingverhältnis 1’683 1’308 2’991<br />
Barwert der Mindestleasingzahlungen 1’537 1’257 2’794<br />
Per 31. Dezember <strong>2010</strong> wie auch per Bilanzstichtag des Vorjahres mussten keine Wertberichtigungen<br />
für uneinbringliche Mindestleasingzahlungen bilanziert werden.
12. Personalvorsorge (IAS 19)<br />
CHF 1’000 <strong>2010</strong> 2009<br />
Laufender Dienstzeitaufwand 7’943 8’406<br />
Zinsaufwand 3’432 3’685<br />
Amortisation noch nicht erfasster Dienstzeitaufwand 269 269<br />
Total Personalvorsorgeaufwand der <strong>Komax</strong> Gruppe 11’644 12’360<br />
Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen 4’085 3’810<br />
Arbeitnehmerbeiträge 2’622 2’875<br />
Total Personalvorsorgeertrag der <strong>Komax</strong> Gruppe 6’707 6’685<br />
Teilliquidationseffekt 0 68<br />
Personalvorsorgekosten der <strong>Komax</strong> Gruppe 1) -4’937 -5’743<br />
Arbeitgeberbeiträge 4’491 5’028<br />
Rechnungsabgrenzung Personalvorsorge<br />
im Geschäftsjahr -446 -715<br />
1) Die Personalvorsorgeaufwendungen von CHF 4,937 Mio. (Vorjahr: CHF 5,743 Mio.) werden in der Erfolgsrechnung im Personalaufwand<br />
ausgewiesen.<br />
<strong>Komax</strong> unterhält für ihre Mitarbeiter in der Schweiz und im Ausland Vorsorgeeinrichtungen. Die<br />
Vorsorgepläne in der Schweiz fallen gemäss IFRS unter die Regeln des leistungsorientierten Plans.<br />
Für die wesentlichen nach dem leistungsorientierten Plan ausgestatteten Vorsorgeeinrichtungen<br />
(defined benefit pension schemes) sind oben die Personalvorsorgeaufwendungen aufgeführt. Die<br />
Leistungen nach IAS 19 sind in der Bilanz der <strong>Komax</strong> Gruppe unter «Abgrenzung aus Vorsorgeverpflichtungen»<br />
aufgeführt und in der konsolidierten Erfolgsrechnung im «Personalaufwand»<br />
enthalten.<br />
Die gegenüber den Personalvorsorgeeinrichtungen mit leistungsorientiertem Plan in der Konzernbilanz<br />
erfasste Veränderung der Vorauszahlungen setzt sich wie folgt zusammen:<br />
CHF 1’000 <strong>2010</strong> 2009<br />
Bestand 1.1. 2’258 2’973<br />
Personalvorsorgekosten der <strong>Komax</strong> Gruppe -4’937 -5’743<br />
Arbeitgeberbeiträge 4’491 5’028<br />
Bestand 31.12. 1’812 2’258<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 69<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 69
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Die leistungsorientierten Verpflichtungen entwickelten sich wie folgt:<br />
Der Zeitwert des Planvermögens entwickelte sich wie folgt:<br />
70 | 70 |<br />
CHF 1’000 <strong>2010</strong> 2009<br />
Bestand 1.1. 105’584 105’297<br />
Laufender Dienstzeitaufwand 7’943 8’406<br />
Zinsaufwand 3’432 3’685<br />
Geleistete Zahlungen an und von Destinatären (netto) 0 62<br />
Teilliquidationseffekt -10’081 -10’440<br />
Versicherungsmathematischer Gewinn (-) / Verlust (+) 3’154 -1’426<br />
Bestand 31.12. 110’032 105’584<br />
CHF 1’000 <strong>2010</strong> 2009<br />
Bestand 1.1. 102’123 95’266<br />
Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen 4’085 3’810<br />
Arbeitnehmerbeiträge 2’622 2’875<br />
Arbeitgeberbeiträge 4’491 5’028<br />
Geleistete Zahlungen an und von Destinatären (netto) 0 62<br />
Teilliquidationseffekt -10’081 -10’124<br />
Versicherungsmathematischer Gewinn (+) / Verlust (-) 388 5’206<br />
Bestand 31.12. 103’628 102’123<br />
Das verfügbare Vermögen setzt sich in Prozenten wie folgt zusammen:<br />
% 31.12.10 31.12.09<br />
Anlagen in Aktien 35,7 33,3<br />
Anlagen in Obligationen 23,5 24,2<br />
Anlagen in Immobilien 30,3 28,0<br />
Übrige Anlagen 10,5 14,5<br />
Total 100,0 100,0<br />
Im verfügbaren Vermögen der Personalvorsorgeeinrichtung der <strong>Komax</strong> AG sind keine Aktien der<br />
<strong>Komax</strong> Holding AG oder von der Gruppe genutzten Liegenschaften enthalten. Die erwarteten<br />
Erträge der Vermögenswerte basieren auf der Anlagepolitik des Stiftungsrats. Erwartete Renditen<br />
festverzinslicher Kapitalanlagen basieren auf der Brutto-Effektivverzinsung am Bilanzstichtag.<br />
Erwartete Erträge aus Eigenkapitaltiteln spiegeln die erfahrungsgemäss in den jeweiligen Märkten<br />
zu erzielenden langfristigen effektiven Renditen wider.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Die folgende Tabelle enthält Informationen zum aktuellen Stand der Über- bzw. Unterdeckung<br />
der in der Schweiz befindlichen Vorsorgeeinrichtungen sowie zu den Zahlen in der konsolidierten<br />
Bilanz:<br />
CHF 1’000 31.12.10 31.12.09<br />
Planvermögen 103’628 102’123<br />
Vorsorgeverpflichtungen -110’032 -105’584<br />
Deckungsüberschuss (+) / Deckungslücke (-) -6’404 -3’461<br />
Nicht realisierter versicherungsmathematischer Gewinn (-) /<br />
Verlust (+) 6’287 3’521<br />
Noch nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 1’929 2’198<br />
In der konsolidierten Bilanz als Aktivum erfasst 1’812 2’258<br />
In der folgenden Tabelle sind die Deckung der leistungsorientierten Vorsorgeverpflichtungen und<br />
der Einfluss von Abweichungen zwischen dem erwarteten und dem tatsächlichen Ertrag des<br />
Planvermögens sowie die versicherungsmathematischen Anpassungen der Leistungsverpflichtung<br />
in den zurückliegenden fünf Jahren dargestellt:<br />
Die Bewertung der Vorsorgeverpflichtungen beruht auf Annahmen der nachstehenden wirtschaftlichen<br />
und demografischen Parameter (gewichteter Durchschnitt):<br />
% <strong>2010</strong> 2009<br />
Diskontierungssatz 2,75 3,25<br />
Geschätzte Lohnzuwachsrate 1,00 1,00<br />
Erhöhung laufende Renten (Anwartschaften) 0,25 0,25<br />
Erwartete langfristige Nettorendite der Vermögensanlagen 3,75 4,00<br />
Die durchschnittliche Lebenserwartung nach Eintritt in das Rentenalter mit 65 Jahren beträgt:<br />
Jahre <strong>2010</strong> 2009<br />
Männer 17,9 17,5<br />
Frauen 21,0 20,3<br />
Der im Berichtsjahr <strong>2010</strong> effektiv erzielte Ertrag aus dem<br />
Planvermögen betrug CHF 4,473 Mio. (2009: CHF 9,016<br />
Mio.). Die erwarteten Arbeitgeberbeiträge für das Geschäftsjahr<br />
2011 betragen CHF 4,491 Mio.<br />
CHF 1’000 31.12.10 31.12.09 31.12.08 31.12.07 31.12.06<br />
Planvermögen 103’628 102’123 95’266 114’341 106’579<br />
Vorsorgeverpflichtungen -110’032 -105’584 -105’297 -100’957 -98’728<br />
Deckungsüberschuss (+) / Deckungslücke (-) -6’404 -3’461 -10’031 13’384 7’851<br />
Differenz zwischen dem erwarteten und dem<br />
tatsächlichen Ertrag aus dem Planvermögen 388 5’206 -25’153 -3’068 4’398<br />
Versicherungsmathematische Anpassungen<br />
der Leistungsverpflichtung 2’341 3’335 -354 -938 3’198<br />
Personalvorsorge nach beitragsorientierten Plänen<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> mussten in der Erfolgsrechnung<br />
unter der Position Personalaufwand keine Personalaufwendungen<br />
für beitragsorientierte Pläne ausländischer<br />
Tochtergesellschaften erfasst werden (Vorjahr: keine). Die<br />
Verbindlichkeiten aus diesen Vorsorgeplänen beliefen sich<br />
auf CHF 0,14 Mio. per 31. Dezember <strong>2010</strong> bzw. auf CHF<br />
0,17 Mio. per 31. Dezember 2009. Diese Verbindlichkeiten<br />
werden in der Bilanz unter «Sonstige Verbindlichkeiten<br />
und Rechnungsabgrenzung» ausgewiesen.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 71<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 71
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
13. Sachanlagen<br />
13.1 Sachanlagen <strong>2010</strong><br />
72 | 72 |<br />
Entwicklung der Bruttowerte Anschaf- Währungs- Umgliede- Zugänge Abgänge Anschaf-<br />
CHF 1’000 fungswert differenzen rungen fungswert<br />
Anlagekategorie 1.1.10 31.12.10<br />
Mobilien<br />
Maschinen 17’058 -292 -16 1’362 -2’524 15’588<br />
Werkzeuge und Betriebsmobiliar 6’128 -135 -19 313 -512 5’775<br />
Lagereinrichtungen 2’006 -52 26 0 -24 1’956<br />
Fahrzeuge 2’363 -234 0 462 -446 2’145<br />
Büromobiliar 7’246 -312 9 430 -274 7’099<br />
Informatik 6’392 -177 0 541 -656 6’100<br />
Anzahlungen für Mobilien 0 0 0 526 0 526<br />
Total Mobilien 41’193 -1’202 0 3’634 -4’436 39’189<br />
Immobilien<br />
Gebäude 76’236 -1’796 0 470 -134 74’776<br />
Grundstücke 11’992 -336 0 0 0 11’656<br />
Anzahlungen für Immobilien 0 0 0 46 0 46<br />
Total Immobilien 88’228 -2’132 0 516 -134 86’478<br />
Total 129’421 -3’334 0 4’150 -4’570 125’667<br />
Entwicklung der Abschreibungen Kum. Abschrei- Währungs- Umgliede- Kum. Abschrei- Abschrei- Kum. Abschrei- Nettowert<br />
CHF 1’000 bungen differenzen rungen bungen auf bungen bungen Sachanlagen<br />
Anlagekategorie 1.1.10 Abgängen <strong>2010</strong> 31.12.10 31.12.10<br />
Mobilien<br />
Maschinen 10’993 -240 -6 -2’397 1’399 9’749 5’839<br />
Werkzeuge und Betriebsmobiliar 3’604 -118 -21 -281 648 3’832 1’943<br />
Lagereinrichtungen 1’079 -21 24 -23 117 1’176 780<br />
Fahrzeuge 1’613 -132 0 -405 328 1’404 741<br />
Büromobiliar 3’335 -237 3 -271 671 3’501 3’598<br />
Informatik 5’434 -152 0 -654 540 5’168 932<br />
Anzahlungen für Mobilien 0 0 0 0 0 0 526<br />
Total Mobilien 26’058 -900 0 -4’031 3’703 24’830 14’359<br />
Immobilien<br />
Gebäude 27’871 -614 0 -131 2’437 29’563 45’213<br />
Grundstücke 0 0 0 0 0 0 11’656<br />
Anzahlungen für Immobilien 0 0 0 0 0 0 46<br />
Total Immobilien 27’871 -614 0 -131 2’437 29’563 56’915<br />
Total 53’929 -1’514 0 -4’162 6’140 54’393 71’274<br />
Im Berichtsjahr <strong>2010</strong> mussten auf den Sachanlagen keine Wertminderungen<br />
vorgenommen werden. Per 31. Dezember <strong>2010</strong> bestanden keine vertraglichen<br />
Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen. Die zukünftigen<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Verpflichtungen aus Operating-Leasing-Verträgen betragen: Fälligkeit<br />
2011: CHF 2,2 Mio., Fälligkeit 2012 bis 2015: CHF 5,6 Mio.
13.2 Sachanlagen 2009<br />
Entwicklung der Bruttowerte Anschaf- Währungs- Umgliede- Zugänge Abgänge Anschaf-<br />
CHF 1’000 fungswert differenzen rungen fungswert<br />
Anlagekategorie 1.1.09 31.12.09<br />
Mobilien<br />
Maschinen 21’025 1 -4 775 -4’739 17’058<br />
Werkzeuge und Betriebsmobiliar 6’353 -15 -918 1’395 -687 6’128<br />
Lagereinrichtungen 1’444 -7 0 647 -78 2’006<br />
Fahrzeuge 2’436 7 0 75 -155 2’363<br />
Büromobiliar 4’728 -21 1’005 1’737 -203 7’246<br />
Informatik 7’020 21 0 389 -1’038 6’392<br />
Total Mobilien 43’006 -14 83 5’018 -6’900 41’193<br />
Immobilien<br />
Gebäude 69’152 -369 -83 7’537 -1 76’236<br />
Grundstücke 11’622 -15 0 385 0 11’992<br />
Total Immobilien 80’774 -384 -83 7’922 -1 88’228<br />
Total 123’780 -398 0 12’940 -6’901 129’421<br />
Entwicklung der Abschreibungen Kum. Abschrei- Währungs- Umgliede- Kum. Abschrei- Abschrei- Kum. Abschrei- Nettowert<br />
CHF 1’000 bungen differenzen rungen bungen auf bungen bungen Sachanlagen<br />
Anlagekategorie 1.1.09 Abgängen 2009 31.12.09 31.12.09<br />
Mobilien<br />
Maschinen 13’325 -4 0 -4’160 1’832 10’993 6’065<br />
Werkzeuge und Betriebsmobiliar 3’411 -5 0 -549 747 3’604 2’524<br />
Lagereinrichtungen 1’032 6 0 -65 106 1’079 927<br />
Fahrzeuge 1’312 -3 0 -115 419 1’613 750<br />
Büromobiliar 3’025 -4 8 -175 481 3’335 3’911<br />
Informatik 5’584 16 0 -1’038 872 5’434 958<br />
Total Mobilien 27’689 6 8 -6’102 4’457 26’058 15’135<br />
Immobilien<br />
Gebäude 25’557 -12 -8 -1 2’335 27’871 48’365<br />
Grundstücke 0 0 0 0 0 0 11’992<br />
Total Immobilien 25’557 -12 -8 -1 2’335 27’871 60’357<br />
Total 53’246 -6 0 -6’103 6’792 53’929 75’492<br />
Im Berichtsjahr 2009 mussten auf den Sachanlagen keine Wertminderungen<br />
vorgenommen werden. Per 31. Dezember 2009 bestanden keine vertraglichen<br />
Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen. Die zukünftigen Verpflichtungen<br />
aus Operating-Leasing-Verträgen betragen: Fälligkeit <strong>2010</strong>: CHF<br />
2,1 Mio., Fälligkeit 2011 bis 2014: CHF 5,1 Mio.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 73<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 73
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
14. Immaterielle Anlagen<br />
14.1 Immaterielle Anlagen <strong>2010</strong><br />
74 | 74 |<br />
Entwicklung der Bruttowerte Anschaf- Währungs- Umgliede- Zugänge Abgänge Anschaf-<br />
CHF 1’000 fungswert differenzen rungen fungswert<br />
Anlagekategorie 1.1.10 31.12.10<br />
Immaterielle Anlagen<br />
Software 10’895 -254 0 1’724 -1’447 10’918<br />
Patente 4’153 -6 0 0 0 4’147<br />
Goodwill 26’949 -823 0 0 0 26’126<br />
Gründungskosten 4 -1 0 0 -3 0<br />
Anzahlungen 0 0 0 16 0 16<br />
Total 42’001 -1’084 0 1’740 -1’450 41’207<br />
Entwicklung der Abschreibungen Kum. Währungs- Umgliede- Kum. Abschrei- Kum. Nettowert<br />
CHF 1’000 Abschrei- differenzen rungen Abschrei- bungen Abschrei- immaterielle<br />
Anlagekategorie bungen bungen auf <strong>2010</strong> bungen Anlagen<br />
1.1.10 Abgängen 31.12.10 31.12.10<br />
Immaterielle Anlagen<br />
Software 7’583 -228 0 -1’408 1’183 7’130 3’788<br />
Patente 4’106 -4 0 0 10 4’112 35<br />
Goodwill 0 0 0 0 0 0 26’126<br />
Gründungskosten 4 -1 0 -3 0 0 0<br />
Anzahlungen 0 0 0 0 0 0 16<br />
Total 11’693 -233 0 -1’411 1’193 11’242 29’965<br />
Impairmenttest auf Goodwill<br />
Der Goodwill, welcher durch frühere Akquisitionen erworben wurde, wird auf<br />
Stufe operatives Segment den Zahlungsmittel generierenden Einheiten zugeteilt.<br />
Für die Zuteilung ist massgebend, mit welcher strategischen Absicht das<br />
jeweilige Unternehmen erworben wurde.<br />
Cash Generating Unit (CGU) Segment 31.12.10 31.12.09<br />
CHF 1’000<br />
Wire Wire 10’330 10’568<br />
Solar Solar 3’765 4’114<br />
Medtech (MTS) Medtech 10’076 10’314<br />
Inkjet (INJ) Medtech 1’955 1’953<br />
Total 26’126 26’949<br />
Der erzielbare Betrag einer CGU ergibt sich aus der Berechnung von deren<br />
Nutzungswerten. Diese Berechnungen basieren auf prognostizierten<br />
Cashflows, welche aus der vom Verwaltungsrat verabschiedeten Fünfjahres-<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
planung abgeleitet wurden. Annahmen bei der Berechnung des Nutzungswertes<br />
waren:<br />
Wire Solar MTS INJ<br />
Bruttogewinnmarge 58,1% 48,0% 51,3% 36,1%<br />
Wachstumsrate 2,4% 21,2% 7,0% -16,6%<br />
Diskontierungssatz (vor Steuern) 9,0% 10,3% 8,5% 9,2%<br />
Das Management hat die budgetierte Bruttogewinnmarge basierend auf<br />
Entwicklungen in der Vergangenheit und Erwartungen bezüglich der zukünftigen<br />
Marktentwicklung bestimmt. Die verwendeten Diskontierungssätze<br />
sind Zinssätze vor Steuern und reflektieren die spezifischen Risiken<br />
der entsprechenden operativen Segmente.<br />
Der durchgeführte Impairmenttest hat aufgezeigt, dass die Werthaltigkeit<br />
des Goodwills nachhaltig gegeben ist und keine Anzeichen einer Wertminderung<br />
bestehen.
14.2 Immaterielle Anlagen 2009<br />
Entwicklung der Bruttowerte Anschaf- Währungs- Umgliede- Zugänge Abgänge Anschaf-<br />
CHF 1’000 fungswert differenzen rungen fungswert<br />
Anlagekategorie 1.1.09 31.12.09<br />
Immaterielle Anlagen<br />
Software 10’033 -8 37 1’474 -641 10’895<br />
Patente 4’153 0 0 0 0 4’153<br />
Goodwill 27’032 -83 0 0 0 26’949<br />
Gründungskosten 3 1 0 0 0 4<br />
Anzahlungen 37 0 -37 0 0 0<br />
Total 41’258 -90 0 1’474 -641 42’001<br />
Entwicklung der Abschreibungen Kum. Währungs- Umgliede- Kum. Abschrei- Kum. Nettowert<br />
CHF 1’000 Abschrei- differenzen rungen Abschrei- bungen Abschrei- immaterielle<br />
Anlagekategorie bungen bungen auf 2009 bungen Anlagen<br />
1.1.09 Abgängen 31.12.09 31.12.09<br />
Immaterielle Anlagen<br />
Software 7’119 -8 0 -641 1’113 7’583 3’312<br />
Patente 3’843 0 0 0 263 4’106 47<br />
Goodwill 0 0 0 0 0 0 26’949<br />
Gründungskosten 3 1 0 0 0 4 0<br />
Anzahlungen 0 0 0 0 0 0 0<br />
Total 10’965 -7 0 -641 1’376 11’693 30’308<br />
15. Eigentumsbeschränkungen für eigene Verpflichtungen<br />
Zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändete Aktiven:<br />
CHF 1’000 31.12.10 31.12.09<br />
Bilanzwert der Immobilien 51’373 51’233<br />
Pfandbelastung 55’450 53’645<br />
Beanspruchung (Sicherstellung Club Deal) 43’132 45’644<br />
Bei den belehnten Immobilien handelt es sich um<br />
Liegenschaften in der Schweiz und in Nordamerika.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 75<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 75
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
16. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen können zu Buchwerten den Währungen<br />
gemäss nachstehender Tabelle zugeordnet werden. Die Buchwerte widerspiegeln die beizulegenden<br />
Zeitwerte.<br />
17. Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzung<br />
76 | 76 |<br />
CHF 1’000 31.12.10 31.12.09<br />
CHF 5’757 6’059<br />
EUR 3’671 2’703<br />
USD 4’066 2’755<br />
Übrige Währungen 3’279 3’826<br />
Total Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16’773 15’343<br />
CHF 1’000 31.12.10 31.12.09<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 6’472 4’500<br />
Verpflichtungen für beitragsorientierte Personalvorsorgepläne 388 357<br />
Anzahlungen von Kunden 7’233 3’227<br />
Abgrenzung für Personalaufwendungen 7’472 5’816<br />
Provisionszahlungen an Vertreter 982 423<br />
Noch nicht erhaltene Rechnungen 2’015 1’522<br />
Übrige Rechnungsabgrenzung 2’357 2’362<br />
Passive Rechnungsabgrenzung 20’059 13’350<br />
Anzahlungen an Anlagen 1) 43’625 15’872<br />
./. Rechnungsabgrenzungen Anlagen -33’944 -7’855<br />
Verbindlichkeiten aus POC 9’681 8’017<br />
Total 36’600 26’224<br />
1) Vgl. Anmerkungen in Anhang 7<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Bei den sonstigen Verbindlichkeiten handelt es sich vorwiegend um Verbindlichkeiten gegenüber<br />
staatlichen Organisationen (Steuerverwaltungen). Sie können zu Buchwerten den Währungen<br />
gemäss folgender Tabelle zugeordnet werden:<br />
CHF 1’000 31.12.10 31.12.09<br />
CHF 4’365 3’048<br />
EUR 443 268<br />
USD 122 67<br />
Übrige Währungen 1’542 1’117<br />
Total sonstige Verbindlichkeiten 6’472 4’500<br />
18. Rückstellungen<br />
CHF 1’000 <strong>2010</strong> 2009<br />
Garantierückstellungen<br />
Bestand 1.1. 2’740 4’570<br />
Bildung 3’056 1’237<br />
Verwendung -2’067 -2’267<br />
Auflösung -157 -825<br />
Währungsdifferenzen -142 25<br />
Bestand 31.12. 3’430 2’740<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
Bestand 1.1. 0 350<br />
Bildung 0 0<br />
Verwendung 0 0<br />
Auflösung 0 -350<br />
Währungsdifferenzen 0 0<br />
Bestand 31.12. 0 0<br />
Total Rückstellungen 31.12. 3’430 2’740<br />
Die Garantierückstellungen beinhalten die Material- und Personalkosten für Garantiearbeiten<br />
und werden jährlich neu beurteilt und angepasst.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 77<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 77
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
19. Finanzdarlehen<br />
78 | 78 |<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong> 31.12.10 2009 31.12.09<br />
Währung Zinssatz CHF 1’000 Zinssatz CHF 1’000<br />
Credit Suisse, Zürich 1) CHF 3,69% 20’000 2,61% 22’000<br />
Credit Suisse, Zürich 1) 2) CHF 2,50% 19’243 3,78% 18’879<br />
M&T Bank, York (PA) USD 3,75% 3’131 3,75% 3’645<br />
Total 42’374 44’524<br />
1) Beanspruchte Kreditfazilitäten im Rahmen des Konsortialkreditvertrages über CHF 100,0 Mio. unter der Federführung der<br />
Credit Suisse (beteiligte Banken: Basler Kantonalbank, Credit Suisse, Deutsche Bank, Luzerner Kantonalbank, UBS, Zürcher<br />
Kantonalbank)<br />
2) Effektiv per 31. Dezember <strong>2010</strong> beanspruchter Kredit von CHF 20,0 Mio. (Vorjahr: CHF 20,0 Mio.) abzüglich Anschaffungskosten<br />
von CHF 0,8 Mio. (Vorjahr: CHF 1,1 Mio.)<br />
Die <strong>Komax</strong> Gruppe verfügte per 31. Dezember <strong>2010</strong> über nicht beanspruchte Kreditlimiten von<br />
CHF 58,2 Mio. (Vorjahr: CHF 56,6 Mio.). Die durchschnittliche Verzinsung der Finanzdarlehen<br />
betrug im Berichtsjahr 3,19% (Vorjahr: 3,26%). Der beizulegende Zeitwert der langfristigen Finanzdarlehen<br />
entspricht deren Buchwert.<br />
20. Aktienkapital<br />
Das Aktienkapital bestand per 31. Dezember <strong>2010</strong> aus 3’400’880 voll liberierten Namenaktien<br />
zu einem Nominalwert von CHF 0,10 und betrug CHF 340’088. Das Aktienkapital hat sich infolge<br />
Ausübung von Optionsrechten gegenüber dem Vorjahr um CHF 1’336 erhöht (Vorjahr: keine<br />
Erhöhung).<br />
Der Bestand an eigenen Aktien lag per 31. Dezember <strong>2010</strong> bei 30’800 Stück (Vorjahr: 51’797).
21. Segmentberichterstattung<br />
21.1 Informationen nach Segmenten<br />
<strong>2010</strong> Wire Solar Medtech Corporate 1) Gruppe<br />
CHF 1’000<br />
Nettoverkaufserlös mit Dritten 193’488 63’093 82’403 91 339’075<br />
Nettoverkaufserlös mit anderen Segmenten 967 213 288 -1’468 0<br />
Total Nettoverkaufserlös 194’455 63’306 82’691 -1’377 339’075<br />
EBIT 47’840 -5’932 -4’434 -8’364 29’110<br />
Investitionen ins Anlagevermögen 4’978 145 767 0 5’890<br />
Verkauf von Anlagevermögen 589 186 61 8 844<br />
Abschreibungen 4’303 1’567 1’412 51 7’333<br />
2009 Wire Solar Medtech Corporate 1) Gruppe<br />
CHF 1’000<br />
Nettoverkaufserlös mit Dritten 91’560 43’787 73’037 20 208’404<br />
Nettoverkaufserlös mit anderen Segmenten 335 2’138 2’009 -4’482 0<br />
Total Nettoverkaufserlös 91’895 45’925 75’046 -4’462 208’404<br />
EBIT -2’961 -5’541 -2’281 -11’889 -22’672<br />
Investitionen ins Anlagevermögen 2’418 8’819 3’177 0 14’414<br />
Verkauf von Anlagevermögen -280 -573 -244 0 -1’097<br />
Abschreibungen 5’046 1’406 1’406 310 8’168<br />
1) Inklusive Eliminationen zwischen den Segmenten<br />
Die nachfolgende Zusammenstellung zeigt eine Überleitungsrechnung vom EBIT zum Gruppenergebnis<br />
nach Steuern:<br />
CHF 1’000 <strong>2010</strong> 2009<br />
EBIT 29’110 -22’672<br />
Finanzertrag 5’159 2’081<br />
Finanzaufwand -9’680 -4’796<br />
Gruppenergebnis vor Steuern 24’589 -25’387<br />
Steuern 6’809 -5’552<br />
Gruppenergebnis nach Steuern 17’780 -19’835<br />
In Corporate sind unter anderem<br />
die Kosten im Zusammenhang<br />
mit dem Optionsplan<br />
der <strong>Komax</strong> Gruppe, die<br />
Aufwendungen und Erträge<br />
aus IAS 19, die Gehälter der<br />
Gruppenleitung, die Honorare<br />
des Verwaltungsrats sowie<br />
Kosten der <strong>Komax</strong> Holding<br />
AG enthalten.<br />
Das operative Segment<br />
«Mechanical and Electronic<br />
Systems Assembly» wurde<br />
per 1. Januar <strong>2010</strong> neu dem<br />
Geschäftssegment Medtech<br />
zugeordnet und ist seit diesem<br />
Zeitpunkt nicht mehr Bestandteil<br />
des Segments Wire.<br />
Diese Änderung erfolgte aufgrund<br />
einer Umstrukturierung<br />
sowie der Neuzuteilung der<br />
Verantwortlichkeiten. Ebenso<br />
werden Ressourcen nun für<br />
alle drei dem Segment Medtech<br />
zugeordneten operativen<br />
Segmente «Medtech»,<br />
«Inkjet» sowie «Mechanical<br />
and Electronic Systems Assembly»<br />
gemeinsam genutzt.<br />
Die Vorjahreszahlen wurden<br />
entsprechend angepasst.<br />
Der Einfluss aus der Neuzuordnung<br />
des Bereichs<br />
«Mechanical and Electronic<br />
Systems Assembly» auf den<br />
Nettoverkaufserlös mit Dritten<br />
der Segmente Wire bzw.<br />
Medtech beträgt CHF 7,1<br />
Mio., derjenige auf den EBIT<br />
der beiden Segmente CHF<br />
1,3 Mio.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 79<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 79
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Die Nettoverkaufserlöse wurden in den folgenden fünf operativen Segmenten erzielt:<br />
80 | 80 |<br />
CHF 1’000 <strong>2010</strong> 2009<br />
Wire 1) 193’579 91’580<br />
Solar 63’093 43’787<br />
Medtech 38’016 53’498<br />
Inkjet 37’170 12’460<br />
Mechanical and Electronic Systems Assembly 7’217 7’079<br />
Total 339’075 208’404<br />
1) Inklusive Umsätze Corporate<br />
21.2 Informationen nach geografischen Gebieten<br />
Nettoverkaufserlös nach Ort <strong>2010</strong> 2009 Veränderung<br />
des Leistungsempfängers CHF 1’000 % CHF 1’000 % %<br />
Schweiz 15’254 4,5 8’788 4,2 73,6<br />
Europa 1) 139’821 41,2 117’412 56,3 19,1<br />
Nord- und Südamerika 71’609 21,1 35’159 16,9 103,7<br />
Asien/Pazifik 112’391 33,2 47’045 22,6 138,9<br />
Total 339’075 100,0 208’404 100,0 62,7<br />
Nettoverkaufserlös nach Ort <strong>2010</strong> 2009 Veränderung<br />
des Leistungserbringers CHF 1’000 % CHF 1’000 % %<br />
Schweiz 134’980 39,8 102’431 49,2 31,8<br />
Europa 1) 35’630 10,5 25’522 12,2 39,6<br />
Nord- und Südamerika 102’864 30,3 50’398 24,2 104,1<br />
Asien/Pazifik 65’601 19,4 30’053 14,4 118,3<br />
Total 339’075 100,0 208’404 100,0 62,7<br />
Anlagevermögen nach Ort 31.12.10 31.12.09 Veränderung<br />
des Leistungserbringers 2) CHF 1’000 % CHF 1’000 % %<br />
Schweiz 78’246 77,1 79’396 74,0 -1,4<br />
Europa 1) 4’146 4,1 5’266 4,9 -21,3<br />
Nord- und Südamerika 17’265 17,0 20’822 19,4 -17,1<br />
Asien/Pazifik 1’867 1,8 1’818 1,7 2,7<br />
Total 101’524 100,0 107’302 100,0 -5,4<br />
1) Inklusive Afrika<br />
2) Ohne latente Steuerguthaben und Abgrenzung aus Vorsorgeverpflichtungen<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Die in der Schweiz domizilierte<br />
<strong>Komax</strong> Gruppe ist in<br />
drei weiteren geografischen<br />
Gebieten tätig und in diesen<br />
mit eigenen Gesellschaften<br />
vertreten. Der Handelsumsatz<br />
des Konzerns wird vor allem in<br />
Europa, Nord- und Südamerika<br />
sowie in der Region Asien/<br />
Pazifik erzielt. Der Nettoverkaufserlös<br />
ist auf Basis des<br />
Landes zugeordnet, in dem<br />
der Kunde niedergelassen ist<br />
(Ort des Leistungsempfängers).<br />
Zusätzlich erfolgt der<br />
Ausweis auf Basis des Landes,<br />
in welchem die Verkaufsgesellschaft<br />
ihren Sitz hat (Ort<br />
des Leistungserbringers). Die<br />
Vermögenswerte sind auf Basis<br />
des Unternehmenssitzes,<br />
dem sie angehören, ausgewiesen.<br />
Die Region Europa<br />
beinhaltet auch die in Afrika<br />
(insbesondere Südafrika und<br />
Marokko) erzielten Umsätze<br />
sowie die dort vorhandenen<br />
Vermögenswerte.
21.3 Bedeutende Kunden<br />
Weder im Berichtsjahr <strong>2010</strong> noch im Vorjahr hat <strong>Komax</strong> mit einzelnen Kunden Umsätze erzielt,<br />
die zehn Prozent oder mehr des Konzernumsatzes betrugen.<br />
22. Übriger Betriebsertrag<br />
CHF 1’000 <strong>2010</strong> 2009<br />
Aktivierte Eigenleistungen 485 1’890<br />
Zuwendungen der öffentlichen Hand 215 911<br />
Gewinn aus Verkauf Anlagevermögen 397 299<br />
Total übriger Betriebsertrag 1’097 3’100<br />
23. Angaben zum Personal<br />
23.1 Personalaufwand<br />
CHF 1’000 <strong>2010</strong> 2009<br />
Löhne und Gehälter 82’270 79’495<br />
Aktienbasierte Vergütung 1’755 2’151<br />
Beiträge an Sozialversicherungen und Vorsorgeeinrichtungen 16’106 17’541<br />
Übriger Personalaufwand (Schulung, Weiterbildung) 2’034 2’096<br />
Total 102’165 101’283<br />
Im Personalaufwand sind sämtliche aufgrund des abgelaufenen Geschäftsjahres erfolgsabhängigen<br />
Entschädigungen enthalten. Weitere Einzelheiten zur Personalvorsorge sind in der Anmerkung<br />
12 aufgeführt.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 81<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 81
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
23.2 Optionsprogramm der <strong>Komax</strong> Gruppe<br />
Im Rahmen eines Beteiligungsprogramms für den Verwaltungsrat und das<br />
Kader der <strong>Komax</strong> Gruppe besteht ein Optionsprogramm, welches 1998 eingeführt<br />
wurde. Es handelt sich dabei um eine anteilsbasierte Vergütung mit<br />
Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (equity-settled plan) mittels Kapitalerhöhung.<br />
Der Zweck des Optionsprogramms ist es, bei den Mitgliedern des<br />
Managements und ausgewählten Mitarbeitern ein zusätzliches Interesse am<br />
82 | 82 |<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Shareholder-Value zu wecken und sie am Erfolg der Firma teilhaben zu lassen.<br />
Die Anzahl zugeteilter Optionen richtet sich nach der individuellen Leistung der<br />
Berechtigten. Die gewährten Optionen berechtigen zum Bezug einer <strong>Komax</strong><br />
Holding AG Aktie pro Option und haben eine Laufzeit von fünf Jahren. Sie<br />
haben einen im Voraus festgelegten Ausübungspreis und unterliegen einer<br />
dreijährigen Sperrfrist.<br />
<strong>2010</strong> Gewichteter 2009 Gewichteter<br />
durchschnittlicher durchschnittlicher<br />
Ausübungspreis Ausübungspreis<br />
Stk. CHF Stk. CHF<br />
Ausstehend am Jahresanfang 306’690 107,02 272’637 124,86<br />
Neu zugeteilt 85’975 73,65 80’120 42,78<br />
Ausgeübt -13’360 97,75 0 0,00<br />
Verwirkt -3’761 81,48 -7’917 116,85<br />
Verfallen -59’795 97,59 -38’150 97,59<br />
Ausstehend am Jahresende 315’749 100,42 306’690 107,02<br />
Von den 315’749 ausstehenden Optionen (2009: 306’690) waren 73’749<br />
Optionen per 31. Dezember <strong>2010</strong> (Vorjahr: 73’155) ausübbar. Optionen, die<br />
<strong>2010</strong> ausgeübt wurden, führten zur Ausgabe von 13’360 Aktien (Vorjahr:<br />
Die folgende Tabelle fasst Informationen über die per 31. Dezember <strong>2010</strong> zugeteilten und noch nicht<br />
ausgeübten Optionen zusammen:<br />
Verfalldatum Anzahl Ausübungspreis<br />
31. Dezember<br />
Stk. CHF<br />
2011 73’749 141,94<br />
2012 80’371 145,06<br />
2013 80’954 42,78<br />
2014 80’675 75,68<br />
Total 315’749<br />
Der mit dem Enhanced-American-Modell, einem auf dem Binomialmodell basierenden Ansatz, bestimmte<br />
beizulegende Zeitwert der im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> gewährten Optionen betrug CHF 17,87 (2009: CHF<br />
14,34). Die wesentlichen Parameter für das Bewertungsmodell sind der Aktienpreis von CHF 72,00<br />
(2009: CHF 53,90) am Tag der Gewährung, der vorgängig aufgeführte Ausübungspreis, die Standardabweichung<br />
der erwarteten Aktienkursrendite von 42,8% (2009: 37,8%), die Optionslaufzeit von fünf<br />
Jahren sowie der risikofreie Zinssatz von 1,38% (2009: 1,63%). Die erwartete Dividendenrendite beträgt<br />
2,43% (2009: 3,0%). Die verwendete Volatilität von 42,8% wird als arithmetisches Mittel der historischen<br />
Volatilität der <strong>Komax</strong> Holding AG für die vergangenen vier Jahre und einer repräsentativen Peer <strong>Group</strong><br />
errechnet.<br />
keine) zum Preis von CHF 97,75 je Aktie. Der gewichtete durchschnittliche<br />
Aktienkurs zum Ausübungszeitpunkt belief sich auf CHF 101,05.
23.3 Aufteilung der Mitarbeiter nach Ländern und Bereichen<br />
<strong>2010</strong> CH 1) EU 2) Amerika 3) Asien 4) Afrika 5) Total<br />
Produktion 220 7 105 71 0 403<br />
Forschung und Entwicklung 83 10 8 6 0 107<br />
Engineering 98 1 40 17 0 156<br />
Marketing und Verkauf 109 38 57 51 8 263<br />
Verwaltung 6) 47 8 23 15 1 94<br />
Total Mitarbeiter per 31.12.10 557 64 233 160 9 1’023<br />
2009 CH 1) EU 2) Amerika 3) Asien 4) Afrika 5) Total<br />
Produktion 189 11 81 81 0 362<br />
Forschung und Entwicklung 84 11 10 8 0 113<br />
Engineering 116 1 47 10 0 174<br />
Marketing und Verkauf 105 31 55 39 13 243<br />
Verwaltung 6) 48 7 23 15 2 95<br />
Total Mitarbeiter per 31.12. 542 61 216 153 15 987<br />
1) <strong>Komax</strong> AG, Dierikon (inkl. Betriebsstätten in Rotkreuz und Stans), <strong>Komax</strong> Systems LCF SA, La Chaux-de-Fonds<br />
2) <strong>Komax</strong> Gesellschaften in der EU: Deutschland, Frankreich, Portugal<br />
3) <strong>Komax</strong> Gesellschaften in Nord- und Südamerika: USA, Brasilien<br />
4) <strong>Komax</strong> Gesellschaften in Asien: Singapur, China, Malaysia, Indien<br />
5) <strong>Komax</strong> Gesellschaften in Afrika: Marokko, Südafrika<br />
6) Inkl. Geschäftsleitung/IT<br />
23.4 Durchschnittlicher Mitarbeiterbestand<br />
Der durchschnittliche Mitarbeiterbestand lag <strong>2010</strong> bei 1’022 Personen (Vorjahr:<br />
1’014 Personen).<br />
24. Entwicklungsaufwand<br />
Die gesamten Entwicklungskosten für Neu- und Weiterentwicklungen von<br />
<strong>Komax</strong> Produkten enthalten Personalaufwand, Materialkosten sowie Kosten<br />
für externe Entwicklungsaufträge. Sie belaufen sich auf CHF 20,5 Mio. (Vorjahr:<br />
CHF 20,1 Mio.). Dies entspricht 6,0% des Nettoverkaufserlöses (Vorjahr:<br />
9,6%).<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 83<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 83
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
25. Übriger Betriebsaufwand<br />
Der übrige Betriebsaufwand von CHF 19,3 Mio. (Vorjahr: CHF 13,2 Mio.) setzt sich aus den<br />
folgenden Positionen zusammen:<br />
27. Finanzergebnis<br />
84 | 84 |<br />
CHF 1’000 <strong>2010</strong> 2009<br />
Aufwendungen für Betriebsmittel und Energie 4’231 3’367<br />
Fremdleistungen für Entwicklungen 3’937 3’880<br />
Rechts- und Beratungsaufwendungen 2’202 2’482<br />
Administrations- und Verkaufsaufwendungen 2’068 2’076<br />
Übrige Aufwendungen 6’812 1’355<br />
Total übriger Betriebsaufwand 19’250 13’160<br />
26. Sonderbelastungen aus Restrukturierung<br />
Bei den Sonderbelastungen von CHF 0,9 Mio. (Vorjahr: CHF 2,6 Mio.) handelt es sich um zusätzliche<br />
Personalaufwendungen, die im Zusammenhang stehen mit der infolge der schlechten<br />
Marktsituation notwendigen Freistellung von Mitarbeitern. Im Weiteren sind hier auch die Kosten<br />
aus den Sozialplänen enthalten, die für die entlassenen Mitarbeiter bereitgestellt wurden.<br />
CHF 1’000 <strong>2010</strong> 2009<br />
Finanzertrag<br />
Zinsertrag 470 457<br />
Wertschriftenertrag 15 56<br />
Kursgewinne aus Fremdwährungen 4’674 1’568<br />
Total Finanzertrag 5’159 2’081<br />
Finanzaufwand<br />
Zinsaufwand 2’645 1’960<br />
Wertschriftenaufwand 210 132<br />
Kursverluste aus Fremdwährungen 6’825 2’704<br />
Total Finanzaufwand 9’680 4’796<br />
Total Finanzergebnis -4’521 -2’715<br />
In den Kursgewinnen aus Fremdwährungen sind Gewinne von CHF 1,47 Mio. (Vorjahr: CHF<br />
0,62 Mio.) aus zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten enthalten. Kursverluste,<br />
welche aus zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Verbindlichkeiten resultieren,<br />
sind im Umfang von CHF -0,37 Mio. (Vorjahr: CHF -0,21 Mio.) in der Position «Kursverluste aus<br />
Fremdwährungen» berücksichtigt. Die Positionen beinhalten sowohl bewertete wie auch realisierte<br />
Kurserfolge.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
28. Steuern<br />
CHF 1’000 <strong>2010</strong> 2009<br />
Laufende Ertragssteuern 3’722 133<br />
Latenter Steuerertrag (-) / Steueraufwand (+) 3’087 -5’685<br />
Total 6’809 -5’552<br />
Analyse der Steuersätze<br />
29. Ergebnis pro Aktie (EPS)<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
CHF 1’000 % CHF 1’000 %<br />
Gruppenergebnis vor Steuern 24’589 -25’387<br />
Erwarteter Steuerertrag (-) /<br />
Steueraufwand (+) 6’345 25,8 -4’288 -16,9<br />
Deaktivierung Verlustvorträge 1’334 5,4 0 0<br />
Änderung von Steuersätzen -694 -2,8 -578 -2,3<br />
Steuergutschriften/-belastungen aus Vorperioden -154 -0,6 -590 -2,3<br />
Steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwand 287 1,2 0 0,0<br />
Steuerfreier Ertrag -187 -0,8 0 0,0<br />
Übrige Einflüsse -122 -0,5 -96 -0,4<br />
Effektiver Steuerertrag (-) /<br />
Steueraufwand (+) 6’809 27,7 -5’552 -21,9<br />
CHF <strong>2010</strong> 2009<br />
Gruppenergebnis (zuzurechnen den Aktionären<br />
der Muttergesellschaft) 17’779’467 -19’834’926<br />
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien 3’349’278 3’319’791<br />
Unverwässerter Gewinn (+) / Verlust (-) pro Aktie 5,31 -5,97<br />
Gruppenergebnis (zuzurechnen den Aktionären<br />
der Muttergesellschaft) 17’779’467 -19’834’926<br />
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien 3’349’278 3’319’791<br />
Anpassung für Verwässerungseffekt von Aktien-Optionen 52’106 24’930<br />
Gewichtete durchschnittliche Anzahl Aktien<br />
für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses pro Aktie 3’401’384 3’344’721<br />
Verwässerter Gewinn (+) / Verlust (-) pro Aktie 5,23 -5,97<br />
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird<br />
berechnet, indem der Quotient aus dem<br />
Gruppenergebnis und der durchschnittlichen<br />
Anzahl von ausgegebenen Aktien<br />
während des Geschäftsjahres – mit Ausnahme<br />
der eigenen Anteile, die das Unternehmen<br />
selber hält – gebildet wird. Das<br />
verwässerte Ergebnis pro Aktie ergibt sich,<br />
indem die durchschnittliche Anzahl der im<br />
Umlauf befindlichen Aktien um sämtliche<br />
Optionsrechte, die einen verwässernden<br />
Effekt haben würden, erhöht wird.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 85<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 85
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
30. Eventualverbindlichkeiten<br />
Im Anhang zur Jahresrechnung der <strong>Komax</strong> Holding AG sind Bürgschaften<br />
zugunsten von Tochtergesellschaften im Umfang von CHF 5,7 Mio. (Vorjahr:<br />
CHF 1,1 Mio.) aufgeführt. Nebst zusätzlichen Bürgschaften gegenüber Dritten<br />
bei Tochtergesellschaften im Betrag von CHF 1,6 Mio. (Vorjahr: keine)<br />
bestehen keine weiteren Eventualverbindlichkeiten gegenüber Dritten oder<br />
Gruppengesellschaften.<br />
31. Wichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
<strong>Komax</strong> hat einen Zusammenarbeitsvertrag unterzeichnet mit der Yingkou Jinchen<br />
Machinery Co. Ltd., Yingkou City (Liaoning Province, China), und erwirbt<br />
im Zuge dieses Abkommens 51% des Stammkapitals von CNY 16,0 Mio.<br />
an <strong>Komax</strong> Jinchen Solar Equipment (Yingkou) Co. Ltd. Das Unternehmen<br />
befindet sich zum Zeitpunkt der Verabschiedung der Konzernrechnung in<br />
der Gründungsphase und wird seine Geschäftstätigkeiten aufnehmen, sobald<br />
die Registrierung durch die chinesischen Behörden abgeschlossen ist. Der<br />
Abgang an flüssigen Mitteln aus dieser Transaktion wird sich, zusammen mit<br />
der zu leistenden Entschädigung an das Partnerunternehmen für den Technologie-<br />
und Know-how-Transfer im Umfang von CNY 32,0 Mio., auf insgesamt<br />
rund CHF 5,8 Mio. belaufen.<br />
86 | 86 |<br />
CHF 1’000 Geschäftsleitung Verwaltungsrat Total<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />
Gehälter und Bonuszahlungen 1) 2’354 2’127 580 543 2’934 2’670<br />
Aktienbasierte Vergütungen 349 313 107 86 456 399<br />
Total 2’703 2’440 687 629 3’390 3’069<br />
1) In den Gehältern und Bonuszahlungen im Berichtsjahr <strong>2010</strong> enthalten sind Vorsorgeleistungen im Umfang von CHF 0,16 Mio. (2009: CHF 0,18 Mio.).<br />
Die Vergütungen an den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung sind im<br />
Anhang zur Jahresrechnung der <strong>Komax</strong> Holding AG auf den Seiten 95 und<br />
96 im Detail aufgeführt.<br />
Nach dem Bilanzstichtag und bis zur Verabschiedung der Konzernrechnung<br />
durch den Verwaltungsrat am 8. März 2011 sind keine weiteren wesentlichen<br />
Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung <strong>2010</strong><br />
beeinträchtigen könnten und an dieser Stelle offengelegt werden müssten.<br />
32. Transaktionen mit nahestehenden Parteien<br />
Per 31. Dezember <strong>2010</strong> sowie zum Bilanzstichtag des Vorjahres bestanden<br />
keine offenen Positionen gegenüber nahestehenden Parteien. Im Berichtsjahr<br />
wurden mit Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen<br />
Transaktionen im Zusammenhang mit dem Kauf und Verkauf von Waren und<br />
Dienstleistungen im Umfang von CHF 0,28 Mio. getätigt (Vorjahr: keine) sowie<br />
Mietzinszahlungen für Produktionsgebäude von CHF 0,13 Mio. (Vorjahr:<br />
keine) geleistet. Mit Ausnahme der ordentlichen Arbeitgeberbeiträge an die<br />
Pensionskasse wurden keine weiteren Geschäfte mit nahestehenden Parteien<br />
eingegangen oder Darlehen an solche gewährt (Vorjahr: keine).<br />
Vergütungen an Geschäftsleitung und Verwaltungsrat<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> zählte der Konzern fünf (2009: sechs) Mitglieder der<br />
Geschäftsleitung. Die gesamte Vergütung der Geschäftsleitung inklusive der<br />
fünf (2009: fünf) Verwaltungsräte unter Anwendung von IFRS 2 für die Bilanzierung<br />
von aktienbasierten Vergütungen stellt sich wie folgt dar:
Bericht der Revisionsstelle<br />
an die Generalversammlung der<br />
<strong>Komax</strong> Holding AG<br />
Dierikon<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
St.-Jakobs-Strasse 25<br />
Postfach 3877<br />
4002 Basel<br />
Telefon +41 58 792 51 00<br />
Fax +41 58 792 51 10<br />
www.pwc.ch<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der <strong>Komax</strong> Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Gesamtergebnisrechnung,<br />
Geldflussrechnung, Eigenkapitalrechnung und Anhang (Seiten 48 bis 86), für das am 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Verantwortung des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting<br />
Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung<br />
und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die<br />
frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat<br />
für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen<br />
verantwortlich.<br />
Verantwortung der Revisionsstelle<br />
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben<br />
unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International<br />
Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung<br />
enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen<br />
Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung<br />
als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem,<br />
soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden<br />
Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben.<br />
Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der<br />
Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind<br />
der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser<br />
Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr ein<br />
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den<br />
International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die<br />
Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte<br />
vorliegen.<br />
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den<br />
Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Gerd Tritschler Petra Schwick<br />
Revisionsexperte Revisionsexpertin<br />
Leitender Revisor<br />
Basel, 10. März 2011<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 87<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 87
88 | 88 |<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Erläuterungen zur Jahresrechnung der <strong>Komax</strong> Holding AG<br />
Bilanz<br />
1. Aktiven<br />
Die kurzfristigen Finanzdarlehen nahmen insgesamt um CHF 4,4 Mio. zu.<br />
Diese Erhöhung resultierte aus neu gewährten Darlehen an die Tochtergesellschaften.<br />
Im Berichtsjahr <strong>2010</strong> wurden keine Akquisitionen vorgenommen oder Beteiligungen<br />
aufgelöst. Entsprechend verblieb der Buchwert der Beteiligungen<br />
unverändert bei CHF 123,2 Mio.<br />
Die Veränderung der «Beteiligungsdarlehen» resultierte vor allem aus Fremdwährungsbewertungen<br />
auf den Darlehen, welche in EUR und USD an die<br />
Tochtergesellschaften gewährt wurden. Zusätzlich wurde ein neues Beteiligungsdarlehen<br />
an <strong>Komax</strong> Südafrika in der Höhe von ZAR 2,0 Mio. ausbezahlt.<br />
Nebst der Neuklassifizierung von EUR 0,6 Mio. von den kurzfristigen zu den<br />
langfristigen Finanzdarlehen wurde kein zusätzliches langfristiges Darlehen<br />
gewährt. Bei den Fremdwährungspositionen mussten Wertberichtigungen<br />
vorgenommen werden, welche zur Abnahme dieser Bilanzposition geführt<br />
haben.<br />
2. Passiven<br />
Das Kontokorrentdarlehen der <strong>Komax</strong> Holding AG gegenüber der <strong>Komax</strong> AG<br />
erhöhte sich im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> um CHF 10,8 Mio., und zwar aufgrund<br />
zusätzlich gewährter Darlehen an die Tochtergesellschaften. Im Geschäftsjahr<br />
<strong>2010</strong> wurde keine Dividende der <strong>Komax</strong> AG über das Verrechnungskonto<br />
verrechnet.<br />
Der im Jahr 2009 abgeschlossene Kreditvertrag zwischen <strong>Komax</strong> und einem<br />
Bankenkonsortium unter der Führung der Credit Suisse über die Kreditlimite<br />
von CHF 100,0 Mio. ist gültig bis am 31. Januar 2013. Die Kreditlinie schafft<br />
die notwendige unternehmerische Flexibilität, sichert die Finanzierung der Geschäftstätigkeit<br />
und garantiert die weitere Umsetzung der Unternehmensstrategie.<br />
Per 31. Dezember <strong>2010</strong> wurden daraus CHF 40,0 Mio. beansprucht.<br />
Die Bilanzposition «Darlehen Gruppe» betrifft ein von <strong>Komax</strong> Corp., USA,<br />
gewährtes Finanzdarlehen über USD 2,0 Mio.<br />
Gemäss dem neu geltenden Kapitaleinlageprinzip werden die nach dem<br />
31. Dezember 1996 geleisteten Kapitaleinlagen («Agio») als separate Position<br />
«Reserven aus Kapitaleinlagen» im Eigenkapital ausgewiesen. Rückzahlungen<br />
an die Aktionäre aus diesem Konto werden gleich behandelt wie die Rückzahlung<br />
von Nominalkapital und unterliegen nicht der Verrechnungssteuer.<br />
Der Eigenfinanzierungsgrad reduzierte sich um 3,0 Prozentpunkte von 71,3%<br />
im Jahr 2009 auf 68,3% im Geschäftsjahr <strong>2010</strong>.<br />
Für die per 31. Dezember <strong>2010</strong> gehaltenen eigenen Aktien wurden die Reserven<br />
des Vorjahres von CHF 6,2 Mio. auf CHF 3,5 Mio. reduziert. Diese<br />
Reserven sind zum gewichteten durchschnittlichen Anschaffungswert der<br />
gehaltenen eigenen Aktien bewertet.<br />
Erfolgsrechnung<br />
3. Erträge<br />
Da das Ergebnis der <strong>Komax</strong> AG im Vorjahr negativ ausgefallen ist, wurde im<br />
Jahr <strong>2010</strong> keine Dividende an die <strong>Komax</strong> Holding AG ausgeschüttet. Der<br />
ausgewiesene Dividendenertrag stammt von der <strong>Komax</strong> Management AG.<br />
Bei den Dienstleistungen für Gruppengesellschaften handelt es sich um Erträge<br />
aus Holding-Fees und Lizenzen.<br />
Im Finanzertrag sind Darlehenszinsen der Gruppengesellschaften, Kursgewinne<br />
der kurzfristigen Finanzdarlehen sowie realisierte Gewinne aus Wertschriftenverkäufen<br />
enthalten.<br />
4. Aufwendungen<br />
Der Verwaltungsaufwand umfasst die Entschädigungen an den Verwaltungsrat,<br />
Patent- und Lizenzkosten, Rechts- und Beratungsaufwendungen sowie<br />
übrige Betriebsaufwendungen.<br />
In den Finanzaufwendungen sind Darlehenszinsen an Dritte und Gruppengesellschaften<br />
sowie bewertete und realisierte Kursverluste enthalten. Die<br />
Kursverluste fielen infolge der stark gesunkenen Wechselkurse um CHF 5,2<br />
Mio. höher aus als im Vorjahr und belasteten den Finanzaufwand mit CHF<br />
4,8 Mio. (Kursverluste in USD) bzw. CHF 2,8 Mio. (Kursverluste in EUR). Die<br />
Bewertung der eigenen Aktien erhöhte den Finanzaufwand um CHF 0,4 Mio.<br />
Im Vorjahr hat diese Wertberichtigung das Finanzergebnis um CHF 1,0 Mio.<br />
negativ beeinflusst.<br />
5. Steuern<br />
Nach erfolgter definitiver Veranlagung der Steuerperiode 2008 konnte ein geringer<br />
Betrag an zu hoch gebildeten Rückstellungen aufgelöst werden. Da für<br />
das Berichtsjahr keine Gewinnsteuern anfallen, wird in der Zeile Steuern ein<br />
Habensaldo ausgewiesen.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 89<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 89
Bilanz<br />
90 | 90 |<br />
CHF 1’000 31.12.10 31.12.09<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel 2’196 1’012<br />
Eigene Aktien 3’142 3’729<br />
Sonstige Forderungen Dritte 183 274<br />
Sonstige Forderungen Gruppe 1’214 2’428<br />
Finanzdarlehen Gruppe 101’925 97’574<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 39 52<br />
Total Umlaufvermögen 108’699 105’069<br />
Beteiligungen 123’240 123’240<br />
Beteiligungsdarlehen 20’604 21’223<br />
Finanzdarlehen Gruppe 30’810 32’282<br />
Total Anlagevermögen 174’654 176’745<br />
Total Aktiven 283’353 281’814<br />
CHF 1’000 31.12.10 31.12.09<br />
Passiven<br />
Sonstige Verbindlichkeiten Dritte 124 97<br />
Sonstige Verbindlichkeiten Gruppe 47’069 36’234<br />
Passive Rechnungsabgrenzung 769 561<br />
Rückstellungen 1 0<br />
Darlehen Gruppe 1’900 2’100<br />
Total kurzfristiges Fremdkapital 49’863 38’992<br />
Darlehen Dritte 40’000 42’000<br />
Total langfristiges Fremdkapital 40’000 42’000<br />
Total Fremdkapital 89’863 80’992<br />
Aktienkapital 340 339<br />
Allgemeine gesetzliche Reserven 2’286 2’286<br />
Reserven für eigene Aktien 3’543 6’188<br />
Reserven aus Kapitaleinlagen 38’960 37’655<br />
Freie Reserven 152’338 134’692<br />
Gewinnvortrag 4’661 392<br />
Ergebnis nach Steuern -8’638 19’270<br />
Total Eigenkapital 193’490 200’822<br />
Total Passiven 283’353 281’814<br />
Zwecks Vergleichbarkeit wurde die Gliederung der Vorjahreszahlen angepasst (Zusammenfassung der Positionen «Allgemeine<br />
gesetzliche Reserven» und «Agio»; Umgliederung CHF 37,7 Mio. von «Allgemeine gesetzliche Reserven» in «Reserven aus Kapitaleinlagen»).<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Erfolgsrechnung<br />
CHF 1’000 <strong>2010</strong> 2009<br />
Dividendenertrag 90 22’080<br />
Dienstleistungen für Gruppengesellschaften 619 535<br />
Finanzertrag 3’649 5’837<br />
Total Erträge 4’358 28’452<br />
Verwaltungsaufwand 2’300 1’961<br />
Finanzaufwand 10’130 6’357<br />
Wertberichtigung Beteiligungen und Amortisation 0 253<br />
Sonstiger Aufwand 572 668<br />
Total Aufwendungen 13’002 9’239<br />
Ergebnis vor Steuern -8’644 19’213<br />
Steuern -6 -57<br />
Ergebnis nach Steuern -8’638 19’270<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 91<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 91
Anhang zur Jahresrechnung <strong>2010</strong><br />
1. Eventualverpflichtungen<br />
92 | 92 |<br />
CHF 1’000 31.12.10 31.12.09<br />
Solidarhaftung aus Gruppenbesteuerung Mehrwertsteuer p. m. p. m.<br />
Bürgschaften (zugunsten Tochtergesellschaften)<br />
in EUR 422 582<br />
in USD 1’437 170<br />
in CHF 3’835 301<br />
Total 5’694 1’053<br />
2. Bedingtes Kapital<br />
Das bedingte Kapital bestand am 1. Januar <strong>2010</strong> aus 462’480 Namenaktien<br />
im Nennwert von CHF 0,10 zum Zweck der Management- und Mitarbeiterbeteiligung.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> wurden 13’360 Optionen in Aktien gewandelt. Eine<br />
Erhöhung des bedingten Kapitals fand nicht statt.<br />
Veränderung bedingtes Aktienkapital 1.1.10 bis 31.12.10<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Anzahl bedingte Nominalwert Bedingtes AK<br />
Namenaktien<br />
Anfangsbestand 1.1.10 462’480 CHF 0,10 CHF 46’248<br />
Reduktion bedingtes AK infolge Ausübung<br />
von Optionen im Jahr <strong>2010</strong> -13’360 CHF 0,10 CHF -1’336<br />
Bestand per 31.12.10 449’120 CHF 0,10 CHF 44’912
3. Eigene Aktien<br />
Veränderung <strong>2010</strong> 1.1.10 Zugang Abgang 31.12.10<br />
Anfangsbestand 51’797<br />
Käufe (Ø CHF 80,95 / Aktie) 4’996<br />
Verkäufe (Ø CHF 85,54 / Aktie) 25’993<br />
Schlussbestand 30’800<br />
Total 51’797 4’996 25’993 30’800<br />
Veränderung 2009 1.1.09 Zugang Abgang 31.12.09<br />
Anfangsbestand 75’445<br />
Käufe (Ø CHF 54,81 / Aktie) 8’959<br />
Verkäufe (Ø CHF 64,25 / Aktie) 32’607<br />
Schlussbestand 51’797<br />
Total 75’445 8’959 32’607 51’797<br />
4. Bedeutende Aktionäre<br />
per 31.12.10<br />
Aktionär/Aktionärsgruppe Anzahl Aktien Anteil 1)<br />
Max Koch, Meggen 231’401 6,8%<br />
Nordea Investment Funds S.A., Luxemburg 181’406 5,4%<br />
per 31.12.09<br />
Aktionär/Aktionärsgruppe Anzahl Aktien Anteil 1)<br />
Max Koch, Meggen 231’401 6,8%<br />
Nordea Investment Funds S.A., Luxemburg 181’406 5,4%<br />
1) Basis für die Berechnung bildet die per 31. Dezember <strong>2010</strong> im Handelsregister eingetragene Anzahl von 3’387’520 Namenaktien (Vorjahr:<br />
3’387’520).<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 93<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 93
Anhang zur Jahresrechnung <strong>2010</strong><br />
5. Extern regulierte Kapitalanforderungen (Covenants)<br />
Die Finanzverbindlichkeiten der Gruppe unterliegen folgenden extern regulierten<br />
Kapitalanforderungen (Covenants) gemäss Konsortialkreditvertrag:<br />
– Der Verschuldungsfaktor darf per 31. Dezember <strong>2010</strong> nicht höher sein als<br />
3,0 und nachfolgend jeweils per Bilanzstichtag am Quartalsende maximal<br />
2,5 betragen.<br />
– Der Eigenfinanzierungsgrad (d. h. ausgewiesenes Eigenkapital der Gruppe<br />
zuzüglich nachrangiger Darlehen abzüglich Goodwill dividiert durch das<br />
Total der Aktiven abzüglich Goodwill) darf zu jedem Bilanzstichtag 50%<br />
nicht unterschreiten.<br />
Sämtliche Kapitalanforderungen konnten seit Vertragsabschluss und per<br />
31. Dezember <strong>2010</strong> eingehalten werden. Die <strong>Komax</strong> Holding AG tritt im<br />
Rahmen des Konsortialkreditvertrages zudem als Garant für alle Einzelgesellschaften<br />
innerhalb der <strong>Komax</strong> Gruppe auf.<br />
6. Risikobeurteilung<br />
Eine detaillierte Beschreibung zum Risikomanagement befindet sich in Anhang<br />
3 zur Konzernrechnung auf den Seiten 60 bis 62.<br />
94 | 94 |<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
7. Vergütungen an Geschäftsleitung und Verwaltungsrat<br />
Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung<br />
beinhalten insbesondere Honorare, Löhne, Bonifikationen sowie die Zuteilung<br />
von Optionen im Rahmen der aktienbasierten Vergütung aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm.<br />
Die variablen Entschädigungen sind abhängig vom<br />
Geschäftsergebnis und von der Erfüllung individueller Schwerpunktaufgaben.<br />
Alle Beträge sind Bruttobeträge und schliessen die durch den Mitarbeitenden<br />
zu leistenden Sozialversicherungsbeiträge ein. Vom Arbeitgeberanteil der Sozialversicherungen<br />
sind die Beiträge an die Pensionskasse aufgeführt.<br />
Folgende Leistungen wurden in den Geschäftsjahren <strong>2010</strong> und 2009 ausgerichtet:<br />
CHF<br />
Bruttowert<br />
der Saläre und<br />
Honorare im<br />
Geschäftsjahr<br />
Bruttowert<br />
der Bonifikationen<br />
in bar<br />
Zuteilung<br />
Anzahl<br />
Optionen<br />
Steuerwert<br />
Optionen 2)<br />
BVG-Beiträge Total<br />
Vergütungen<br />
<strong>2010</strong><br />
Total<br />
Vergütungen<br />
2009<br />
Verwaltungsrat<br />
Leo Steiner Präsident 195’000 0 2’000 20’660 0 215’660 212’493<br />
Daniel Hirschi Mitglied 95’000 0 1’000 10’330 0 105’330 99’570<br />
Max Koch Mitglied 95’000 0 1’000 10’330 0 105’330 99’570<br />
Melk M. Lehner Mitglied 95’000 0 1’000 10’330 0 105’330 99’570<br />
Hans Caspar von der Crone Mitglied 100’000 0 1’000 10’330 0 110’330 104’570<br />
Total Verwaltungsrat 580’000 0 6’000 61’980 0 641’980 615’773<br />
Geschäftsleitung<br />
Beat Kälin 1) CEO 332’138 448’000 8’000 82’640 48’750 911’528 619’698<br />
Total übrige Geschäftsleitungsmitglieder 863’991 550’800 11’800 124’156 109’912 1’648’859 1’770’591<br />
Total Geschäftsleitung 1’196’129 998’800 19’800 206’796 158’662 2’560’387 2’390’289<br />
1) Mitglied der Geschäftsleitung mit der höchsten Entschädigung<br />
2) Für die Bewertung der Optionen wurde der Steuerwert beigezogen. Dieser beträgt CHF 10,33 für die Optionen <strong>2010</strong>, die einen Ausübungspreis von CHF 75,68 sowie eine Laufzeit von fünf Jahren (drei<br />
Jahre Sperrfrist, zwei Jahre Ausübungsfrist) haben.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 95<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 95
Anhang zur Jahresrechnung <strong>2010</strong><br />
8. Bestände an Aktien und Optionen<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wie auch im Vorjahr wurden keine Darlehen oder Kredite<br />
an Mitglieder des Verwaltungsrats, an Geschäftsleitungsmitglieder oder<br />
an den Mitgliedern dieser Gremien nahestehende Personen gewährt. Es<br />
bestehen zudem keine Darlehens- oder Kreditforderungen gegenüber den<br />
erwähnten Personen.<br />
Es bestehen keine weiteren nach OR 663b, 663b bis und 663c ausweispflichtigen<br />
Sachverhalte.<br />
96 | 96 |<br />
Bestände in Stück 31.12.10 31.12.09<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Aktien Optionen Aktien Optionen<br />
Verwaltungsrat<br />
Leo Steiner Präsident 116’650 18’282 106’650 26’282<br />
Daniel Hirschi Mitglied 200 4’000 200 4’000<br />
Max Koch Mitglied 231’401 4’000 231’401 4’000<br />
Melk M. Lehner Mitglied 11’000 4’360 12’000 5’360<br />
Hans Caspar von der Crone Mitglied 9’300 4’000 9’300 4’000<br />
Total Verwaltungsrat 368’551 34’642 359’551 43’642<br />
Geschäftsleitung<br />
Beat Kälin CEO 2’300 31’000 2’300 28’000<br />
Claudio Meisser 1) CTO – – 43’600 10’000<br />
Andreas Wolfisberg CFO 700 12’000 700 10’000<br />
Josef Zumstein 2) Stv. Leiter BU Wire – – 10’850 12’000<br />
Walter Nehls Leiter BU Solar 400 7’000 400 4’000<br />
Serge Peguiron Leiter BU Medtech 620 10’400 620 9’400<br />
Matijas Meyer 3) Leiter BU Wire 400 3’400 – –<br />
Total Geschäftsleitung 4’420 63’800 58’470 73’400<br />
1) Bis am 30. April <strong>2010</strong> Mitglied der Geschäftsleitung<br />
2) Bis am 31. März <strong>2010</strong> Mitglied der Geschäftsleitung<br />
3) Ab 1. November <strong>2010</strong> Mitglied der Geschäftsleitung
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 97<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 97
Direkt und indirekt gehaltene Beteiligungen per 31.12.<strong>2010</strong><br />
98 | 98 |<br />
<strong>Komax</strong> Holding AG<br />
Dierikon LU, Schweiz<br />
Zweck: Halten von Beteiligungen<br />
Kotierungsort: SIX<br />
Valor: 1070215<br />
Aktienkapital: CHF 340’088<br />
Börsenkapitalisierung:<br />
CHF 346’889’760<br />
100%<br />
<strong>Komax</strong> Holding Corp.<br />
Buffalo Grove, Illinois, USA<br />
Gründung: 1980<br />
Zweck: Halten von Beteiligungen<br />
Stammkapital: USD 8’160’000<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
100%<br />
<strong>Komax</strong> Management AG<br />
Dierikon LU, Schweiz<br />
Gründung: 1986<br />
Zweck: Zentrale Dienstleistungen<br />
und Gruppenmanagement<br />
Stammkapital: CHF 100’000<br />
100%<br />
<strong>Komax</strong> Deutschland GmbH<br />
Nürnberg, Deutschland<br />
Gründung: 1994<br />
Zweck: Vertrieb<br />
Stammkapital: EUR 400’000<br />
100%<br />
<strong>Komax</strong> France Sàrl.<br />
Epinay-sur-Seine, Frankreich<br />
Gründung: 1992<br />
Zweck: Engineering, Produktion,<br />
Marketing, Vertrieb<br />
Stammkapital: EUR 1’500’000<br />
100%<br />
<strong>Komax</strong> Systems Rockford Inc. 2)<br />
Rockford, Illinois, USA<br />
Übernahme: 2000<br />
Zweck: Engineering, Produktion,<br />
Marketing, Vertrieb<br />
Stammkapital: USD 10’000<br />
100%<br />
<strong>Komax</strong> Portuguesa S.A.<br />
S. Domingos de Rana, Portugal<br />
Gründung: 1991<br />
Zweck: Vertrieb<br />
Stammkapital: EUR 1’500’000<br />
100%<br />
<strong>Komax</strong> Comercial do Brasil Ltda.<br />
São Paulo, Brasilien<br />
Gründung: 1994<br />
Zweck: Vertrieb<br />
Stammkapital: BRL 200’000<br />
100%<br />
<strong>Komax</strong> Maroc Sàrl.<br />
Mohammédia, Marokko<br />
Gründung: 2001<br />
Zweck: Vertrieb<br />
Stammkapital: MAD 100’000<br />
100%<br />
<strong>Komax</strong> AG 1)<br />
Dierikon LU, Schweiz<br />
Gründung: 1978<br />
Zweck: F&E, Engineering,<br />
Produktion, Marketing, Vertrieb<br />
Stammkapital: CHF 5’000’000<br />
100%<br />
<strong>Komax</strong> Corp. 2)<br />
Buffalo Grove, Illinois, USA<br />
Gründung: 1980<br />
Zweck: Vertrieb<br />
Stammkapital: USD 1’000’000
100%<br />
<strong>Komax</strong> Systems Malaysia Sdn. Bhd.<br />
Penang, Malaysia<br />
Gründung: 2006<br />
Zweck: Engineering, Produktion,<br />
Vertrieb<br />
Stammkapital: MYR 3’000’000<br />
100%<br />
<strong>Komax</strong> SA Pty. Ltd.<br />
Port Elizabeth, Südafrika<br />
Gründung: 2001<br />
Zweck: Vertrieb<br />
Stammkapital: ZAR 200<br />
100%<br />
<strong>Komax</strong> Singapore Pte. Ltd.<br />
Singapur<br />
Gründung: 1994<br />
Zweck: Vertrieb<br />
Stammkapital: SGD 100’000<br />
100%<br />
<strong>Komax</strong> Systems LCF SA<br />
La Chaux-de-Fonds, Schweiz<br />
Übernahme: 2005<br />
Zweck: Engineering, Produktion,<br />
Marketing, Vertrieb<br />
Stammkapital: CHF 2’500’000<br />
100%<br />
<strong>Komax</strong> Solar York Inc. 2)<br />
York, Pennsylvania, USA<br />
Übernahme: 2000<br />
Zweck: Entwicklung, Engineering,<br />
Produktion, Marketing, Vertrieb<br />
Stammkapital: USD 150<br />
1) Inkl. Betriebsstätten <strong>Komax</strong> AG, Rotkreuz, und <strong>Komax</strong> AG, Stans<br />
2) Tochtergesellschaften der <strong>Komax</strong> Holding Corp.<br />
100%<br />
<strong>Komax</strong> Shanghai Co. Ltd.<br />
Schanghai, China<br />
Gründung: 2002<br />
Zweck: Entwicklung, Produktion,<br />
Vertrieb<br />
Stammkapital: USD 200’000<br />
100%<br />
<strong>Komax</strong> Automation India Pvt. Ltd.<br />
Gurgaon, Indien<br />
Gründung: 2008<br />
Zweck: Vertrieb<br />
Stammkapital: INR 10’000’000<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 99<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 99
Antrag zur Gewinnverwendung<br />
Antrag zur Gewinnverwendung<br />
Der Verwaltungsrat beantragt folgende Gewinnverwendung und verrechnungssteuerfreie Ausschüttung<br />
aus Reserven aus Kapitaleinlagen:<br />
100 | 100 |<br />
CHF 31.12.10 31.12.09<br />
Gewinnvortrag aus Vorjahr 4’661’246 391’567<br />
Ergebnis nach Steuern -8’637’765 19’269’679<br />
Auflösung freie Reserven 3’976’519 0<br />
Entnahme Reserven aus Kapitaleinlagen 6’801’760 0<br />
Zur Verfügung der Generalversammlung 6’801’760 19’661’246<br />
Verrechnungssteuerfreie Ausschüttung von CHF 2,00<br />
(2009: CHF 0,00) je Namenaktie 1) 6’801’760 0<br />
Einlage in die freien Reserven 0 15’000’000<br />
Gewinnvortrag 0 4’661’246<br />
Total 6’801’760 19’661’246<br />
1) Das Ausschüttungserfordernis deckt alle ausstehenden Namenaktien ab. Namenaktien, welche aufgrund der Ausübung von<br />
Optionsrechten nach dem 1. Januar 2011 ausgegeben werden, sind ebenfalls ausschüttungsberechtigt. Damit kann sich<br />
das ausgewiesene Ausschüttungserfordernis entsprechend verändern.<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Bericht der Revisionsstelle<br />
an die Generalversammlung der<br />
<strong>Komax</strong> Holding AG<br />
Dierikon<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
St.-Jakobs-Strasse 25<br />
Postfach 3877<br />
4002 Basel<br />
Telefon +41 58 792 51 00<br />
Fax +41 58 792 51 10<br />
www.pwc.ch<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der <strong>Komax</strong> Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang<br />
(Seiten 90 bis 99), für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Verantwortung des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den<br />
Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines<br />
internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als<br />
Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer<br />
Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />
Verantwortung der Revisionsstelle<br />
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben<br />
unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen.<br />
Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen,<br />
ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der<br />
Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen<br />
Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung<br />
als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne<br />
Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden<br />
Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben.<br />
Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der<br />
Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind<br />
der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser<br />
Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr dem<br />
schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die<br />
Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte<br />
vorliegen.<br />
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss<br />
den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.<br />
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag zur Gewinnverwendung dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und<br />
empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Gerd Tritschler Petra Schwick<br />
Revisionsexperte Revisionsexpertin<br />
Leitender Revisor<br />
Basel, 10. März 2011<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 101<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 101
Adressen<br />
Ägypten<br />
Sigma <strong>Group</strong> Egypt<br />
EG-11361 Kairo<br />
Tel. +202/2644 7245<br />
Fax +202/2642 3604<br />
info@sigma-g.com<br />
Angola<br />
<strong>Komax</strong> Portuguesa<br />
PT-2785-034 S. Domingos de Rana<br />
Tel. +351/21 444 8480<br />
Fax +351/21 444 8499<br />
miguel.peres@komaxgroup.com<br />
Argentinien<br />
El Proveedor S.R.L.<br />
AR-Buenos Aires<br />
Tel. +54/11 476 136 07<br />
Fax +54/11 476 136 07<br />
nmatus@elproveedorsrl.com.ar<br />
Australien<br />
Suba Engineering PTY. LTD.<br />
AU-2200 Bankstown N.S.W.<br />
Tel. +61/297 900 900<br />
Fax +61/297 083 040<br />
subasyd@suba.com.au<br />
Belgien<br />
Smans N.V.<br />
BE-2300 Turnhout<br />
Tel. +32/1442 4401<br />
Fax +32/1442 6072<br />
info@smans.com<br />
Botswana<br />
Edge Africa Wire Processing<br />
Solutions<br />
ZA-6055 Port Elizabeth<br />
Tel. +27/41 395 5800<br />
Fax +27/41 365 0138<br />
brian@edgea.co.za<br />
Brasilien<br />
<strong>Komax</strong> Comercial do Brasil LTDA<br />
BR-06440-110 Barueri / São Paulo<br />
Tel. +55/11 3028 1112<br />
Fax +55/11 4689 1221<br />
andre.pedroni@komaxgroup.com<br />
Bulgarien<br />
Tekuni Eood<br />
BG-1415 Dragalevtsi/Sofia<br />
Tel. +359 897 761 159<br />
Fax +359/2 9753 032<br />
info@tekuni.biz<br />
China<br />
Hauptvertretung in Shanghai<br />
<strong>Komax</strong> Shanghai CO. LTD.<br />
CN-201108 Shanghai<br />
Tel. +86/21 5175 5285<br />
Fax +86/21 5175 5286<br />
andy.lau@komaxgroup.com<br />
Vertretung in Peking<br />
Tel. +86/10 5162 7825<br />
Fax +86/10 5278 6140<br />
102 | <strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Vertretung in Changchun<br />
Tel. +86/431 8455 2252<br />
Fax +86/431 8455 2251<br />
Vertretung in Chendu<br />
Tel. +86/28 8738 24 85<br />
Fax +86/28 8738 24 86<br />
Vertretung in Guangzhou<br />
Tel. +86/20 2886 0648<br />
Fax +86/20 3878 0400<br />
Vertretung in Shandong<br />
Tel. +86/631 5990 475<br />
Fax +86/631 5990 465<br />
Dänemark<br />
Matech Systems ApS<br />
DK-7190 Billund<br />
Tel. +45/75 33 89 49<br />
Fax +45/75 33 89 46<br />
info@matechsystems.dk<br />
Deutschland<br />
<strong>Komax</strong> Deutschland GmbH<br />
DE-90449 Nürnberg<br />
Tel. +49/911 32 49 50<br />
Fax +49/911 32 49 550<br />
matthias.klaus@komaxgroup.com<br />
AAT Aston GmbH<br />
DE-90257 Nürnberg<br />
Tel. +49/911 32 66 210<br />
Fax +49/911 32 66 299<br />
info@aston.de<br />
El Salvador<br />
<strong>Komax</strong> Service Office<br />
HN-San Pedro Sula<br />
Cortes Honduras<br />
Tel. +1/9932 5200<br />
guillermo.lopez@komaxgroup.com<br />
Estland<br />
Gammeter OU<br />
EE-76606 Keila<br />
Tel. +372/671 22 52<br />
info@gammeter.ee<br />
Finnland<br />
Gammeter OY<br />
FI-33101 Tampere<br />
Tel. +358/3380 2211<br />
Fax +358/3380 2244<br />
info@gammeter.fi<br />
Frankreich<br />
<strong>Komax</strong> France<br />
FR-93806 Epinay-sur-Seine<br />
Tel. +33/14 940 1313<br />
Fax +33/14 940 1329<br />
denis.loizon@komaxgroup.com<br />
<strong>Komax</strong> France<br />
FR-13106 Rousset<br />
Tel. +33/4 4229 1200<br />
Fax +33/4 4229 1212<br />
info.ros@komaxgroup.com<br />
Grossbritannien<br />
KPE LTD.<br />
GB-Hants SO31 5QA<br />
Tel. +44/845 519 2418<br />
Fax +44/238 045 4675<br />
bthornton@kpeltd.co.uk<br />
Honduras<br />
<strong>Komax</strong> Service Office<br />
HN-San Pedro Sula<br />
Cortes Honduras<br />
Tel. +1/9932 5200<br />
guillermo.lopez@komaxgroup.com<br />
Indien<br />
<strong>Komax</strong> Automation India PVT. LTD.<br />
IN-122016 Gurgaon<br />
Tel. +91/124 4599 100<br />
Fax +91/124 4599 101<br />
pradeep.kaura@komaxgroup.com<br />
Indonesien<br />
<strong>Komax</strong> Singapore PTE. LTD.<br />
SG-368357 Singapur<br />
Tel. +65/6285 9713<br />
Fax +65/6285 9714<br />
larry.wee@komaxgroup.com<br />
Irland<br />
Kinetic Electronics LTD.<br />
IE-Co. Offaly<br />
Tel. +353/5793 21014<br />
Fax +353/5793 21014<br />
sean@kinetic.ie<br />
Israel<br />
Tamir Engineering &<br />
Development LTD.<br />
IL-49170 Petach-Tiqva<br />
Tel. +972/3922 9422<br />
Fax +972/3922 9411<br />
tamireng@netvision.net.il<br />
Italien<br />
Cofilimacchine S.R.L.<br />
IT-20046 Biassono<br />
Tel. +39/039 232 41 25<br />
Fax +39/039 232 21 45<br />
info@cofilimacchine.it<br />
Japan<br />
MCM Cosmic K.K.<br />
JP-Tokyo 191-0062<br />
Tel. +81/42 582 7911<br />
Fax +81/42 582 7922<br />
info@mcmcosmic.co.jp<br />
Kanada<br />
<strong>Komax</strong> Corporation<br />
US-Buffalo Grove, IL 60089-4507<br />
Tel. +1/847 537 6640<br />
Fax +1/847 537 5751<br />
info@komaxusa.com<br />
Korea<br />
Hansung Tech CO. LTD.<br />
KR-463-828 Kyunggi-Do<br />
Tel. +82/31 781 3971<br />
Fax +82/31 781 3975<br />
hiin@hansungtech.co.kr<br />
Kroatien<br />
Mikom D.O.O.<br />
HR-49247 Zlatar Bistrica Hrvatska<br />
Tel. +385/49 462 034<br />
Fax +385/49 461 839<br />
mikom@mikom.hr<br />
Lettland<br />
Gammeter OU<br />
EE-76606 Keila<br />
Tel. +37/2671 2251<br />
Fax +37/2671 2253<br />
info@gammeter.ee<br />
Luxemburg<br />
Smans N.V.<br />
BE-2300 Turnhout<br />
Tel. +32/1442 4401<br />
Fax +32/1442 6072<br />
info@smans.com<br />
Malaysia<br />
<strong>Komax</strong> KL<br />
MY-58000 Kuala Lumpur<br />
Tel. +60/37981 2662<br />
Fax +60/37987 8662<br />
barron@pc.jaring.my<br />
<strong>Komax</strong> Systems Malaysia SDN. BHD.<br />
MY-11900 Penang<br />
Tel. +60/4627 2233<br />
Fax +60/4627 2231<br />
gerard.probst@komaxgroup.com<br />
Marokko<br />
<strong>Komax</strong> Maroc<br />
MA-20800 Mohammédia<br />
Tel. +212/5 2330 5285<br />
Fax +212/5 2330 5173<br />
fabien.molinier@komaxgroup.com<br />
Mexiko<br />
<strong>Komax</strong> Corporation<br />
US-El Paso, TX 79936<br />
Tel. +1/915 591 4551<br />
Fax +1/915 591 5868<br />
enrique.romero@komaxgroup.com<br />
Montenegro<br />
Mikom D.O.O.<br />
HR-49247 Zlatar Bistrica Hrvatska<br />
Tel. +385/49 462 034<br />
Fax +385/49 461 839<br />
mikom@mikom.hr<br />
Neuseeland<br />
Suba Engineering PTV. LTD.<br />
AU-2200 Bankstown N.S.W.<br />
Tel. +61/297 900 900<br />
Fax +61/297 083 040<br />
subasyd@suba.com.au
Nicaragua<br />
<strong>Komax</strong> Service Office<br />
HN-San Pedro Sula<br />
Cortes Honduras<br />
Tel. +1/9932 5200<br />
guillermo.lopez@komaxgroup.com<br />
Niederlande<br />
Smans N.V.<br />
BE-2300 Turnhout<br />
Tel. +32/1442 4401<br />
Fax +32/1442 6072<br />
info@smans.com<br />
Norwegen<br />
Adcontact AB<br />
SE-17207 Sundbyberg<br />
Tel. +46/8445 3600<br />
Fax +46/8445 3610<br />
info@adcontact.se<br />
Österreich<br />
Thonauer GmbH<br />
AT-1230 Wien<br />
Tel. +43/1 804 28 710<br />
Fax +43/1 804 28 7110<br />
info@thonauer.at<br />
Philippinen<br />
Neuftech Philippines INC.<br />
PH-4027 Calamba Laguna<br />
Tel. +63/49 545 4056<br />
Fax +63/49 545 4262<br />
jdcntech@pldtdsl.net<br />
Polen<br />
JP International<br />
PL-02-743 Warschau<br />
Tel. +48/22 843 3566<br />
Fax +48/22 847 4888<br />
jpint@jpint.it.pl<br />
JP Konekt<br />
PL-02-954 Warschau<br />
Tel. +48/22 550 27 40-44<br />
Fax +48/22 550 27 45<br />
Portugal<br />
<strong>Komax</strong> Portuguesa<br />
PT-2785-034 S. Domingos de Rana<br />
Tel. +351/21 444 8480<br />
Fax +351/21 444 8499<br />
miguel.peres@komaxgroup.com<br />
Rumänien<br />
SC Thonauer Automatic S.R.L.<br />
RO-024011 Bukarest<br />
Tel. +40/21335 1287<br />
Fax +40/21336 9534<br />
sales@thonauer.ro<br />
Russland<br />
Ostec<br />
RU-121467 Moskau<br />
Tel. +7/495 788 4444<br />
Fax +7/495 788 4442<br />
igor.volkov@ostec-group.ru<br />
<strong>Komax</strong> Moskau<br />
RU-125167 Moskau<br />
Tel. +7/495 363 5532<br />
Fax +7/495 363 5532<br />
info.rus@komaxgroup.com<br />
Schweden<br />
Adcontact AB<br />
SE-17207 Sundbyberg<br />
Tel. +46/8445 3600<br />
Fax +46/8445 3610<br />
info@adcontact.se<br />
Schweiz<br />
<strong>Komax</strong> AG<br />
CH-6036 Dierikon<br />
Tel. +41/41 455 04 55<br />
Fax +41/41 450 42 66<br />
info.din@komaxgroup.com<br />
<strong>Komax</strong> AG<br />
(Zweigniederlassung)<br />
CH-6343 Rotkreuz<br />
Tel. +41/41 799 45 00<br />
Fax +41/41 799 45 01<br />
info.rok@komaxgroup.com<br />
<strong>Komax</strong> Systems LCF SA<br />
CH-2301 La Chaux-de-Fonds<br />
Tel. +41/32 924 71 11<br />
Fax +41/32 924 71 15<br />
info.lcf@komaxgroup.com<br />
Serbien<br />
Mikom D.O.O.<br />
HR-49247 Zlatar Bistrica Hrvatska<br />
Tel. +385/49 462 034<br />
Fax +385/49 461 839<br />
mikom@mikom.hr<br />
Singapur<br />
<strong>Komax</strong> Singapore PTE. LTD.<br />
SG-368357 Singapur<br />
Tel. +65/6285 9713<br />
Fax +65/6285 9714<br />
larry.wee@komaxgroup.com<br />
Slowakei<br />
Thonauer SPOL S.R.O.<br />
SK-81339 Bratislava<br />
Tel. +421/2527 33664<br />
Fax +421/2527 33665<br />
info@thonauer.sk<br />
Slowenien<br />
Mikom-si D.O.O.<br />
SI-3320 Velenje<br />
Tel. +386/3 8919 310<br />
Fax +386/3 8919 311<br />
mikom-si@siol.net<br />
Spanien<br />
Estanflux S.A.<br />
ES-08023 Barcelona<br />
Tel. +34/9 3351 6151<br />
Fax +34/9 3352 3845<br />
comercial@estanflux.es<br />
sat@estanflux.com<br />
Südafrika<br />
Edge Africa Wire Processing<br />
Solutions<br />
ZA-6055 Port Elizabeth<br />
Tel. +27/41 395 5800<br />
Fax +27/41 365 0138<br />
brian@edgea.co.za<br />
Taiwan<br />
Chain Year Industr. Corp.<br />
RC-221 Taipei Hsien<br />
Tel. +886/22 691 3568<br />
Fax +886/22 691 3586<br />
sales@chainyear.com.tw<br />
Thailand<br />
DKSH (Thailand) Limited<br />
TH-10310 Bangkok<br />
Tel. +66/2254 4900<br />
Fax +66/2652 9417<br />
kritsana.w@dksh.com<br />
Tschechien<br />
<strong>Komax</strong> Deutschland GmbH<br />
DE-90449 Nürnberg<br />
Tel. +49/911 32 49 50<br />
Fax +49/911 32 49 550<br />
matthias.klaus@komaxgroup.com<br />
Tunesien<br />
Reemi<br />
TN-2000 Le Bardo<br />
Tel. +216/71 222 811<br />
Fax +216/71 519 913<br />
reemi@planet.tn<br />
Türkei<br />
Unitek Elektrik SAN. VE TIC.<br />
LTD. STI.<br />
TR-34852 Maltepe – Istanbul<br />
Tel. +90/216 518 9440<br />
Fax +90/216 518 9436<br />
info@unitek-elektrik.com<br />
Ukraine<br />
Wireworks<br />
UA-79015 Lviv<br />
Tel. +38/067 673 0314<br />
Fax +38/032 245 1193<br />
andriy.tytomyr@wireworksua.com<br />
Ungarn<br />
Thonauer Kereskedelmi<br />
HU-1113 Budapest<br />
Tel. +36/1372 7700<br />
Fax +36/1372 7709<br />
hungary@thonauer.net<br />
Usbekistan<br />
Ostec<br />
RU-121467 Moskau<br />
Tel. +7/495 788 4444<br />
Fax +7/495 788 4442<br />
igor.volkov@ostec-group.ru<br />
USA<br />
<strong>Komax</strong> Corporation<br />
US-Buffalo Grove, IL 60089-4507<br />
Tel. +1/847 537 6640<br />
Fax +1/847 537 5751<br />
info.buf@komaxgroup.com<br />
<strong>Komax</strong> Systems Rockford Inc.<br />
US-Rockford, IL 61109<br />
Tel. +1/815 229 3800<br />
Fax +1/815 229 5491<br />
bill.hoff@komaxgroup.com<br />
<strong>Komax</strong> Solar Inc.<br />
US-York, PA 17402<br />
Tel. +1/717 755 6800<br />
Fax +1/717 755 4300<br />
brian.micciche@komaxsolar.com<br />
Vietnam<br />
Vertretung in Ho Chi Minh<br />
DKSH Technology CO LTD<br />
VN-Ho Chi Minh City<br />
Tel. +84/38 125 806<br />
Fax +84/38 125 807<br />
tri.viet.trinh@dksh.com<br />
Vertretung in Hanoi<br />
DKSH Technology CO LTD<br />
VN-Hanoi<br />
Tel. +84/34 9424 725<br />
Fax +84/34 9424 730<br />
huu.viet.nguyen@dksh.com<br />
Weissrussland<br />
Asber<br />
BY-220018 Minsk<br />
Tel. +375/17 258 2550<br />
Fax +375/17 258 9627<br />
info@asber.by<br />
Alle anderen Länder<br />
<strong>Komax</strong> AG<br />
CH-6036 Dierikon<br />
Tel. +41/41 455 04 55<br />
Fax +41/41 450 42 66<br />
info.din@komaxgroup.com<br />
<strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> | 103
Kontaktadresse<br />
<strong>Komax</strong> Holding AG<br />
Industriestrasse 6<br />
CH-6036 Dierikon<br />
Tel. +41 41 455 04 55<br />
Fax +41 41 450 15 79<br />
www.komaxgroup.com<br />
Ansprechpartner für Aktionäre,<br />
Analysten und Medien:<br />
<strong>Komax</strong> Holding AG<br />
Marco Knuchel<br />
Industriestrasse 6<br />
CH-6036 Dierikon<br />
Tel. +41 41 455 06 16<br />
Fax +41 41 450 10 24<br />
marco.knuchel@komaxgroup.com<br />
104 | <strong>Komax</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Hinweis über zukunftsbezogene Aussagen<br />
Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> enthält zukunftsgerichtete Aussagen<br />
über <strong>Komax</strong>, die auf gegenwärtigen Annahmen und Erwartungen<br />
beruhen. Unvorhersehbare Ereignisse und Entwicklungen<br />
können zu starken Abweichungen führen. Beispiele dafür<br />
sind: Veränderungen des wirtschaftlichen Umfeldes, rechtliche<br />
Entwicklungen, juristische Auseinandersetzungen, Währungsschwankungen,<br />
unerwartetes Marktverhalten unserer Mitbewerber,<br />
negative Publizität oder der Abgang von Kadermitarbeitern.<br />
Bei den zukunftsgerichteten Aussagen handelt es sich um reine<br />
Annahmen, die auf gegenwärtigen Informationen beruhen.<br />
Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> liegt auch in englischer Sprache vor.<br />
Verbindlich ist das Original in deutscher Sprache.<br />
Impressum<br />
Herausgeber <strong>Komax</strong> Holding AG, Dierikon<br />
Konzept, Redaktion Zoebeli Communications AG, Bern<br />
Gestaltung Oliver Slappnig, Herrenschwanden<br />
Illustration Titelseite Pixelschmiede Gmbh, Ittigen<br />
Fotos Croci & DuFresne, Ittigen (S. 8, 12, 16)<br />
Christoph Grünig, Biel (S. 6, 26–30)<br />
Druck Famo AG, Alpnach Dorf<br />
0321344