Jahresbericht 2002 - Komax Group
Jahresbericht 2002 - Komax Group
Jahresbericht 2002 - Komax Group
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Geschäftsbericht <strong>2002</strong><br />
<strong>Komax</strong> – Mit Innovation zum Erfolg
Bilder<br />
Wir leben im Zeitalter der Innovationen. Eine Neuigkeit<br />
löst die andere ab – immer schneller, effizienter,<br />
besser… immer noch mehr Hightech. Dies trifft auch<br />
auf die für <strong>Komax</strong> relevanten Märkte zu. Rechtzeitig<br />
innovative Lösungen für neue Marktbedürfnisse anbieten<br />
zu können, ist ein ausschlaggebender Erfolgsfaktor.<br />
Aus diesem Grund investieren wir substanzielle<br />
Mittel in Entwicklung und Engineering. Und das<br />
mit Erfolg; rund 70% ihres Umsatzes erwirtschaftet<br />
<strong>Komax</strong> mit Produkten, die jünger als zwei bis drei<br />
Jahre sind.<br />
Allgemeiner Vermerk<br />
Im Sinne einer besseren Lesbarkeit schliesst in den<br />
nachfolgenden Berichten die männliche Sprachform<br />
auch weibliche Personen ein.
Inhalt<br />
Wichtiges in Kürze __2<br />
Bericht des Verwaltungsrats __5<br />
China – Wachstumslokomotive der Zukunft? __10<br />
<strong>2002</strong> – Operative Berichterstattung __14<br />
2003 – Voraussetzungen schaffen __22<br />
Neue Verbindungstechnologien – die Zukunft hat begonnen __26<br />
Glossar __32<br />
Corporate Governance und<br />
Finanzielle Berichterstattung __Anhang
Wichtiges in Kürze<br />
Nettoerlös der <strong>Komax</strong> Gruppe<br />
220<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Mio. CHF 1998 1999 2000 2001 <strong>2002</strong><br />
Betriebsgewinn (EBIT) der <strong>Komax</strong> Gruppe<br />
34<br />
32<br />
30<br />
28<br />
26<br />
24<br />
22<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Mio. CHF<br />
2__<br />
142,0<br />
22,4<br />
183,7<br />
27,6<br />
211,6<br />
32,9<br />
196,9<br />
18,7<br />
191,5<br />
17,7<br />
1998 1999 2000 2001 <strong>2002</strong><br />
Kennzahlen der <strong>Komax</strong> Gruppe<br />
In Mio. CHF <strong>2002</strong> 2001 +/- in % 2)<br />
Nettoerlös 191,5 196,9 -2,7<br />
Betrieblicher Cash Flow (EBITDA) 25,8 26,4 -2,3<br />
Betriebsgewinn (EBIT) 17,7 18,7 -5,4<br />
Gruppengewinn nach Steuern (EAT) 13,2 13,9 -5,1<br />
Forschung und Entwicklung 17,3 16,5 +4,8<br />
Freier Cash Flow 3,7 -6,9 +153,0<br />
Investitionen in Anlagevermögen 16,8 19,6 -14,7<br />
Nettoinvestitionen in Beteiligungen 0,3 11,1 -97,3<br />
Nettoguthaben (+) / Nettoschulden (-) -23,7 -26,9 -11,8<br />
Eigenkapital 126,2 118,8 +6,3<br />
Personalbestand (31.12.) 680 698 -2,6<br />
Nettoerlös je Mitarbeiter 0,278 0,276 +0,7<br />
Unverwässerter Gewinn je Aktie CHF 4.23 4.47 -5,4<br />
Eigenkapital je Aktie CHF 40.00 38.10 +5,0<br />
Dividende je Aktie CHF – 1.00 –<br />
Nennwertreduktion je Aktie CHF 1.00 1) – –<br />
Kurs höchst CHF 95.00 163.00 -41,7<br />
Kurs tiefst CHF 39.50 59.00 -33,1<br />
1) Antrag des Verwaltungsrats der <strong>Komax</strong> Holding AG<br />
2) Veränderung in Prozenten vom jeweiligen Betrag in CHF 1’000.– berechnet
<strong>Komax</strong> – Mit Innovation zum Erfolg<br />
Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds sind die Wachstumschancen<br />
in den für <strong>Komax</strong> relevanten Märkten besser denn je. Angetrieben<br />
durch den zunehmenden Bedarf an Komfort und Sicherheit und<br />
die daraus resultierende Zunahme von Elektronikbauteilen einerseits sowie<br />
die Miniaturisierung der eingesetzten Komponenten und den steigenden<br />
Qualitätsanspruch andererseits, werden immer mehr Prozesse automatisiert.<br />
Gleichzeitig setzen hohe Produktivitätsanforderungen und der Einsatz<br />
neuer Technologien wie Lichtwellenleiter oder Flachleiter die manuelle<br />
Verarbeitung unter Druck.<br />
<strong>Komax</strong> begegnet diesen Trends mit Qualität und<br />
innovativen Lösungen. Mit diversen Produktneuheiten<br />
sowie dem Ausbau der Vertriebsstrukturen hat die<br />
Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr ihre Marktstellung<br />
weiter gestärkt. Die Voraussetzungen sind<br />
somit geschaffen, um bestehende Marktchancen<br />
vermehrt zu nutzen und zukünftige Herausforderungen<br />
erfolgreich zu bewältigen.<br />
__3
Bericht des Verwaltungsrats<br />
Sehr geehrte Aktionäre<br />
Auch im vergangenen Geschäftsjahr erzielte <strong>Komax</strong> bedeutende<br />
Fortschritte in der Umsetzung ihrer Ziele. Mit der<br />
verstärkten Präsenz in Asien und der Lancierung neuer Produkte<br />
hat die Gruppe ihre Marktstellung weiter ausgebaut.<br />
Dabei ist es gelungen, im Systemgeschäft der Kabelverarbeitung<br />
überproportional zu wachsen.<br />
Melk M. Lehner (links im Bild), VR-Präsident, und Leo Steiner,<br />
VR-Delegierter<br />
Und dies, obwohl sich das wirtschaftliche Umfeld in<br />
den für <strong>Komax</strong> relevanten Märkten weiter verschlechtert<br />
hat; die allgemein für das dritte, dann für das<br />
vierte Quartal <strong>2002</strong> erhoffte Konjunkturerholung blieb<br />
aus. Unter diesen Voraussetzungen werten wir es<br />
als Erfolg, dass sich Umsatz und Gewinn – nach einem<br />
schwachen zweiten Semester 2001 und einem<br />
ebenfalls schwierigen ersten Halbjahr <strong>2002</strong> – im<br />
zweiten Halbjahr <strong>2002</strong> markant verbessert haben.<br />
Umsatz – währungsbereinigt über Vorjahr<br />
Im Vorjahresvergleich nahm der Umsatz um 2,7% auf<br />
CHF 191,5 Mio. ab (Vorjahr: CHF 196,9 Mio.). Dies<br />
ist in erster Linie auf den negativen Währungseinfluss<br />
zurückzuführen; in lokaler Währung hätte eine Zunahme<br />
von 2,1% verbucht werden können. Ein überproportionales<br />
Wachstum verzeichnete dabei das<br />
Systemgeschäft der Kabelverarbeitung; nicht zuletzt<br />
dank innovativen neuen Lösungen verdoppelten sich<br />
die Verkäufe in Europa und Nordamerika gegenüber<br />
dem Vorjahr. Ebenfalls erfreulich entwickelte sich das<br />
Kabelverarbeitungsmaschinengeschäft in den USA<br />
und in Asien. In Europa hingegen gingen die Verkäufe<br />
aufgrund der schwächeren Investitionsneigung<br />
zurück. Im Bereich Montageautomation erwirtschaftete<br />
<strong>Komax</strong> dank interessanten Aufträgen aus der<br />
Automobilindustrie einen leicht höheren Umsatz, wies<br />
jedoch einen unbefriedigenden Auftragseingang aus.<br />
Insgesamt lag der Bestellungseingang der Gruppe<br />
mit rund CHF 200 Mio. über den Verkäufen (Bookto-Bill-Ratio<br />
von 1,05).<br />
Gewinn – starke Zunahme im zweiten Halbjahr<br />
Unter Berücksichtigung des Währungseinflusses<br />
von -3,3 Prozentpunkten lag die Bruttogewinnmarge<br />
mit 64,6% deutlich über dem Vorjahr (61,6%).<br />
__5
<strong>Komax</strong> Gruppe<br />
Umsatz nach Regionen (1998–<strong>2002</strong>)<br />
6__<br />
220<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Mio. CHF 1998 1999 2000 2001 <strong>2002</strong><br />
Afrika<br />
Asien<br />
Nord- und Südamerika<br />
Europa<br />
Dafür verantwortlich waren die Verkaufserfolge bei den Crimpvollautomaten<br />
sowie Produktivitätsfortschritte in der Montageautomation. Der betriebliche<br />
Cash Flow (EBITDA) und der Betriebsgewinn (EBIT) verbesserten<br />
sich in der zweiten Jahreshälfte markant – sowohl gegenüber dem zweiten<br />
Semester 2001 als auch gegenüber dem ersten Halbjahr <strong>2002</strong>. Auf Jahresbasis<br />
betrug der EBITDA 13,5% des Umsatzes resp. CHF 25,8 Mio.<br />
(Vorjahr: 13,4% / CHF 26,4 Mio.). Der EBIT belief sich auf CHF 17,7 Mio.,<br />
resp. 9,2% des Umsatzes (Vorjahr: CHF 18,7 Mio. / 9,5%). Währungsbereinigt<br />
lagen beide Resultate über Vorjahr. Die Aufwendungen für Forschung<br />
& Entwicklung wurden im Berichtsjahr auf CHF 17,3 Mio. erhöht<br />
(Vorjahr: CHF 16,5 Mio.).<br />
Aufgrund der tiefen durchschnittlichen Verzinsung der Finanzdarlehen<br />
sowie bewerteter und realisierter Kursgewinne verbesserte sich das<br />
Finanzergebnis auf CHF -0,8 Mio. (Vorjahr: CHF -2,5 Mio.). Obwohl der<br />
Gewinn vor Steuern (EBT) über der Vergleichsperiode lag, nahm der<br />
Gruppengewinn nach Steuern (EAT) auf CHF 13,2 Mio. ab (Vorjahr:<br />
CHF 13,9 Mio.). Dieser Rückgang ist auf deutlich höhere Ertragssteuern<br />
zurückzuführen.<br />
Nennwertrückzahlung anstelle einer Dividende<br />
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung, anstelle einer Dividende<br />
das Aktienkapital der Gesellschaft durch Reduktion des Nennwertes<br />
der Namenaktien von je CHF 10.– um CHF 1.– auf CHF 9.– (um insgesamt<br />
CHF 3’152’783) herabzusetzen und den Aktionären entsprechend<br />
CHF 1.– je Aktie in bar zurückzuzahlen. Nach Genehmigung des Antrags<br />
durch die Generalversammlung wird das gesetzlich vorgeschriebene Verfahren<br />
für die Nennwertrückzahlung in Gang gesetzt. Bei planmässigem<br />
Verlauf der Transaktion wird der Betrag der Nennwertrückzahlung von<br />
CHF 1.– je Namenaktie bis Ende Juli 2003, ohne Abzug einer Verrechnungssteuer,<br />
den Aktionären gemäss bestehenden Weisungen überwiesen.<br />
Marktpräsenz – Ausbau in Asien<br />
Ein strategisch wesentlicher Schritt im Ausbau unserer Wettbewerbsfähigkeit<br />
ist die verstärkte Präsenz in Asien. So wurden per 31. Dezember <strong>2002</strong><br />
die Aktivitäten in China in der neu gegründeten <strong>Komax</strong> Shanghai Co. Ltd.<br />
zusammengefasst. Die 100-prozentige Tochtergesellschaft erbringt Verkaufs-<br />
und Serviceleistungen und produziert für den lokalen Markt. Des<br />
Weiteren haben wir zusammen mit Murata Kogyo KK, einem in der Montageautomation<br />
und Kabelverarbeitung tätigen Unternehmen, ein Joint Venture<br />
in Japan gegründet. Die neue Verkaufsgesellschaft <strong>Komax</strong> Murata KK
mit Sitz in Shizuoka erbringt Verkaufs-, Marketing- und Engineeringleistungen.<br />
Dank den Kundenbeziehungen und der lokalen Präsenz der Partnerfirma<br />
wird <strong>Komax</strong> ihre Position im japanischen Kabelverarbeitungs- und<br />
Montageautomationsmarkt markant verstärken können.<br />
Produktsortiment – erfolgreiche Neuerungen<br />
Eine wichtige Massnahme zur Sicherung unserer Technologieführung und<br />
demzufolge unserer Marktstellung war die Lancierung diverser Produktneuheiten.<br />
Neben der gezielten Ergänzung des Maschinensortiments zeigte<br />
<strong>Komax</strong> eine ganze Reihe von neuartigen Spezialapplikationen. Des<br />
Weiteren ist es uns im Systemgeschäft gelungen, mit der neuen Robotikgeneration<br />
die vollautomatische Verarbeitung komplexer Kabel und<br />
Kabelbäume gegenüber der Handarbeit zunehmend konkurrenzfähig zu<br />
machen. Gleichzeitig ermöglicht der vermehrte Einsatz von Standardkomponenten<br />
kürzere Durchlaufzeiten und somit tiefere Herstellkosten.<br />
Auch für die Verarbeitung neuer Verbindungstechnologien (Lichtwellenleiter,<br />
Flachleiter) und Spezialanwendungen (Airbag- und Sensorkabel) lancierte<br />
<strong>Komax</strong> Lösungen mit einem hohen Standardisierungsgrad. Mit dem neu<br />
entwickelten System für IDC-Steckverbindungen im Haushaltgerätebereich<br />
ist ein Technologiesprung gelungen.<br />
Montageautomation – Neubau in Betrieb genommen<br />
Um die Möglichkeiten im Bereich Montageautomation besser nutzen und<br />
die ambitiösen Wachstumsziele umsetzen zu können hatten wir im Jahr<br />
2001 mit der Planung eines Neubaus in Rotkreuz, Zug/CH, begonnen. Im<br />
Berichtsjahr wurde der neue Standort nun bezogen. Nach einer Investition<br />
von rund CHF 25 Mio. ermöglichen vier Produktionshallen und sechs<br />
Bürogeschosse auf gut 12’000 m 2 eine Optimierung der Fertigungsabläufe<br />
und bieten genügend Platz für die angestrebte Expansion.<br />
Ausblick<br />
Die Wachstumsperspektiven der <strong>Komax</strong> Gruppe sind nach wie vor sehr<br />
gut; der Trend zu mehr Elektronik, Kabelverbindungen, Stecker, Sensoren<br />
und Aktuatoren ist ungebrochen. Angetrieben durch immer höhere Qualitäts-<br />
und Produktivitätsanforderungen, eine zunehmende Miniaturisierung<br />
sowie den Einsatz neuer Technologien nimmt der Automatisierungsgrad in<br />
der verarbeitenden Industrie konstant zu. Dass wir mit unseren Produkten<br />
und Technologien auf dem richtigen Weg sind, zeigen uns vor allem die<br />
Verkaufserfolge im Systemgeschäft.<br />
Umsatz Anlagen- und Maschinenbau <strong>2002</strong><br />
Maschinenbau<br />
Anlagenbau (Kabelbaumherstellung und<br />
Montageautomation)<br />
__7
8__<br />
Aufgrund des anhaltend instabilen Umfeldes sowie der geringen Visibilität<br />
ist eine zuverlässige Prognose für das Jahr 2003 nicht möglich. Positiv<br />
stimmen uns die vielen interessanten Projekte unserer Kunden sowie der<br />
Nachholbedarf, welcher nach wie vor herrscht. Des Weitern befinden sich<br />
mehrere langfristige Grossaufträge, insbesondere in Osteuropa, in der<br />
Abschlussphase. Mit dem Gewinn von Marktanteilen und der erfolgreichen<br />
Einführung neuer Produkte Ende <strong>2002</strong> hat <strong>Komax</strong> ihre strategische Positionierung<br />
weiter verstärkt. Zusammen mit der soliden Bilanzstruktur sind<br />
somit die Voraussetzungen gegeben, um von einem Konjunkturaufschwung<br />
überdurchschnittlich zu profitieren.<br />
Dank – an unsere Partner<br />
Im Namen des Verwaltungsrats danken wir allen, die in diesem herausfordernden<br />
Umfeld zum Erfolg von <strong>Komax</strong> beigetragen haben. Die erzielten<br />
Ergebnisse sind der Verdienst aller Beschäftigten; sie haben mit hohem<br />
Engagement und viel Flexibilität die Grundlagen für eine erfolgreiche<br />
Bewältigung zukünftiger Herausforderungen geschaffen. Ein grosser Dank<br />
geht auch an unsere Kunden für die partnerschaftliche Zusammenarbeit.<br />
Unseren Lieferanten danken wir für die langjährige gute Kooperation.<br />
Ihnen, sehr geehrte Aktionäre, danken wir für Ihre Verbundenheit und das<br />
uns entgegengebrachte Vertrauen.<br />
Melk M. Lehner Leo Steiner<br />
VR-Präsident VR-Delegierter<br />
<strong>Komax</strong> Holding AG <strong>Komax</strong> Holding AG
China – Wachstumslokomotive der Zukunft?<br />
Längst mehr als nur das drittgrösste Land<br />
der Welt und Hüter eines bedeutenden<br />
kulturellen Erbes, zeichnet sich das gegenwärtige<br />
China durch konstantes wirtschaftliches<br />
Wachstum und Modernisierung aus.<br />
Das Reich der Mitte ist heute der Wirtschaftsmotor<br />
Asiens und zunehmend der<br />
Weltwirtschaft überhaupt.<br />
10__<br />
Weltberühmte Bauwerke wie die «Chinesische Mauer» oder der «Kaiserpalast»<br />
zeugen von einer jahrtausendealten Kultur. Während bei einer Reise<br />
durch ländliche Gebiete leicht das Gefühl aufkommt, die Zeit sei stehen<br />
geblieben, beweisen die dicht besiedelten Küstenregionen das Gegenteil.<br />
In Metropolen wie Shanghai wurden innert kürzester Zeit modernste Infrastrukturen<br />
und somit ausgezeichnete Voraussetzungen für Wachstum<br />
geschaffen. Trotzdem wird das wirtschaftliche Potenzial Chinas oft nicht<br />
in vollem Umfang wahrgenommen.<br />
Exportland China<br />
Im Jahr <strong>2002</strong> beliefen sich Chinas Exporte auf USD 326 Milliarden, rund<br />
22% mehr als im Vorjahr. Während früher vor allem eher anspruchslose<br />
Güter (Kleider und Spielzeuge) exportiert wurden, stehen heute elektronische<br />
Geräte wie Computer oder DVD-Anlagen an erster Stelle. Von den<br />
weltweit verkauften Computermäusen und Mobiltelefonen produziert China<br />
heute bereits 50% respektive ein Drittel. <strong>2002</strong> löste China erstmals Japan<br />
als wichtigsten Zulieferanten der USA ab; vor allem Komponenten für die<br />
Automobilindustrie, PCs und Elektrogeräte, aber auch Kleider, Agrarprodukte<br />
und Möbel wurden in die Vereinigten Staaten exportiert.<br />
Produktionsstandort China<br />
Neben der stetig wachsenden lokalen Produktion verlagern immer mehr<br />
ausländische Hersteller ihre Fertigung nach China – angetrieben durch den<br />
steigenden Kostendruck. Diese Entwicklung widerspiegelt auch die Tatsache,<br />
dass China <strong>2002</strong> der weltweit grösste Empfänger ausländischer<br />
Direktinvestitionen war.<br />
So sind beispielsweise zwei Drittel der von Philips China hergestellten Produkte<br />
für den Export bestimmt. Ferner betreiben die meisten der grossen<br />
Automobilhersteller wie Ford, General Motors, VW, Honda, Citroën, Audi,<br />
Toyota oder DaimlerChrysler lokale Joint Ventures. Rund 120 Hersteller<br />
produzieren jährlich zwei Millionen Fahrzeuge in China. Und dies in erster<br />
Linie für den rasant steigenden Binnenmarkt.
Wachsende Mittelschicht<br />
China beherbergt mit 1,3 Milliarden Menschen rund einen Viertel der Weltbevölkerung.<br />
Das sind viermal mehr als die USA. Dank einer günstigen<br />
und zunehmend effizienten Produktion sank der Konsumentenpreisindex<br />
in den letzten fünf Jahren um rund 15% (in lokaler Währung). Während die<br />
meisten Industriestaaten in den letzten Jahren von Rezession oder Stagnation<br />
betroffen waren, entwickelte sich China mit jährlichen Wachstumsraten<br />
von 7–8% zum Wirtschaftsmotor Asiens. Dies wirkte sich auch auf<br />
die Kaufkraft der Bevölkerung aus.<br />
Der städtische Mittelstand von derzeit rund 100 Millionen Chinesen wächst<br />
kontinuierlich. Damit steigen auch der Konsum sowie die Ansprüche an<br />
Qualität und Service. Bereits heute zählt das Land knapp 200 Millionen<br />
Handy-Benutzer. Mit einer Zunahme der Autoverkäufe im Jahr <strong>2002</strong> um<br />
55% auf über eine Million ist China der weltweit am schnellsten wachsende<br />
Automarkt.<br />
Insgesamt nahmen die Importe im vergangenen Jahr um 21% auf 295<br />
Mrd. zu. Asien ist der zweitgrösste Abnehmer für Güter aus der Schweiz<br />
(vor Amerika). Dabei überholte China, inklusive Hongkong, Japan als<br />
bedeutendsten Importeur von Schweizer Produkten. Vom Beitritt Chinas<br />
zur WTO (World Trade Organization) wird eine weitere Öffnung der bis<br />
anhin stark geschützten Märkte erwartet, v.a. in der Telekommunikationsund<br />
der Automobilindustrie.<br />
Modernisierung und kontinuierliches Wachstum – ein beeindruckender<br />
Kontrast zu der jahrtausendealten Kultur Chinas.<br />
__11
Den Einkaufsmöglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt ...<br />
12__<br />
<strong>Komax</strong> – Ausbau der lokalen Präsenz<br />
Diese Entwicklungen betreffen auch die für <strong>Komax</strong> relevanten Märkte.<br />
Zunehmend verlagert die kabelverarbeitende Industrie ihre Werke aus den<br />
traditionellen Ländern Japan, Korea oder Taiwan nach China – angetrieben<br />
durch die attraktiven Produktionsbedingungen, den grossen lokalen Konsumentenmarkt<br />
sowie die steigende Anzahl ausländischer Produzenten<br />
und die daraus resultierenden Zuliefermöglichkeiten. Gleichzeitig gibt es<br />
immer mehr lokale Konfektionäre. Bereits heute ist China der am stärksten<br />
wachsende Kabelverarbeitungsmarkt in Asien.<br />
Um die bestehenden Chancen besser nutzen zu können, hat <strong>Komax</strong> Ende<br />
<strong>2002</strong> ihre Aktivitäten in China in einer neu gegründeten, 100-prozentigen<br />
Tochtergesellschaft zusammengefasst. Mit zurzeit 12 Mitarbeitern erbringt<br />
<strong>Komax</strong> Shanghai Co. Ltd. Verkaufs- und Serviceleistungen und hat mit<br />
der Produktion für den lokalen Markt begonnen. Neben dem Hauptsitz<br />
in Shanghai bestehen Verkaufsstützpunkte in Peking, Changchun und<br />
Guangzhou. Im laufenden Jahr wird ergänzend ein landesweites Vertreternetz<br />
für Kleinmaschinen aufgebaut. Diese Massnahmen ermöglichen<br />
<strong>Komax</strong>, die geforderten kurzen Lieferzeiten zu garantieren sowie einen<br />
professionellen, schnellen Service vor Ort zu bieten. Nach dem Ausbau<br />
der Tochtergesellschaft in Singapur zum regionalen Distributionszentrum<br />
und der Gründung eines Joint Ventures in Japan ist dies ein weiterer<br />
Schritt zur Stärkung der Marktstellung in Asien. Ziel ist es, mittelfristig den<br />
Anteil Asiens am Gruppenumsatz von derzeit 9% auf rund 15% zu erhöhen.
<strong>2002</strong> – Operative Berichterstattung<br />
Ausbau der strategischen Marktposition<br />
Eines der vorrangigen Ziele im vergangenen<br />
Geschäftsjahr war der Ausbau der<br />
strategischen Marktposition. Trotz widriger<br />
Umstände ist es <strong>Komax</strong> gelungen,<br />
Marktanteile zu gewinnen und ihre Technologieführung<br />
weiter zu stärken.<br />
<strong>Komax</strong> Gruppe<br />
Umsatz nach Regionen <strong>2002</strong><br />
14__<br />
Europa 63%<br />
Nord- und Südamerika 25%<br />
Asien 9%<br />
Afrika 3%<br />
Dabei war die erfolgreiche Implementierung der Ende 2001 lancierten Produkte<br />
von zentraler Bedeutung. Gleichzeitig wurde das bestehende Sortiment<br />
auch im Berichtsjahr gezielt ergänzt. Nicht zuletzt dank der guten<br />
Akzeptanz der Produktneuheiten konnte die Gruppe ihren globalen Marktanteil<br />
weiter erhöhen.<br />
Dies ist umso erfreulicher, als der Kabelverarbeitungsmarkt aufgrund der<br />
wirtschaftlichen Situation weltweit geschrumpft ist. Ebenfalls wirkten sich<br />
Fusionen bei Grosskunden dämpfend auf die Investitionsfreudigkeit aus.<br />
Europa – Verlagerung nach Osten<br />
Von dieser Entwicklung am stärksten betroffen war die Kabelverarbeitungsindustrie<br />
in Europa. Die gegenüber dem Vorjahr schwächere Investitionsneigung<br />
– insbesondere in der Automobilindustrie – führte zu einem<br />
Verkaufsrückgang im Maschinengeschäft. Parallel dazu setzte sich die Verlagerung<br />
der «Massenkonfektion» in Länder mit tieferen Lohnkosten fort.<br />
So verzeichnete <strong>Komax</strong> in der Slowakei sowie in Rumänien, Polen und<br />
Littauen ein starkes Wachstum. Die Erschliessung dieser Länder bedeutet<br />
neben einem administrativen und logistischen Mehraufwand auch die<br />
Möglichkeit, zunehmend Dienstleistungen wie Produktionsunterstützung<br />
oder Schulungen verkaufen zu können. Entsprechend hat die Gruppe ihr<br />
Verkaufs- und Servicenetz in den baltischen Staaten zusätzlich verstärkt.<br />
Auch Tunesien und Marokko bewiesen sich als begehrte Standorte; die<br />
Verkäufe in Afrika verdoppelten sich gegenüber der Vergleichsperiode.<br />
In den traditionellen Märkten Deutschland, Frankreich, England und Italien<br />
konzentrieren sich die Kabelkonfektionäre auf komplexe Spezialapplikationen<br />
und neue Verbindungstechnologien. Demzufolge erfreulich entwickelten<br />
sich das Systemgeschäft und der Verkauf der Twistvollautomaten<br />
Alpha 488; nach Abschluss der Test- und Zulassungsverfahren setzen neu<br />
diverse Grosskunden vollautomatisch verdrillte Leitungen zur Reduktion<br />
elektromagnetischer Störungen ein.
Im Bereich Montageautomation lag der Umsatz deutlich über dem Vorjahr.<br />
Insbesondere die im Automobilsektor entstehenden neuen Plattformen<br />
führten zu interessanten Aufgabenstellungen. So verbuchte Sibos beachtliche<br />
Erfolge bei Montageanlagen für ABS-Systeme mit integrierter Stabilitätskontrolle,<br />
für elektrische Lenkhilfen sowie für Platz sparende elektrische<br />
Verbindungen. Die technologisch hoch stehenden Lösungen garantieren<br />
eine effiziente und prozesssichere Produktion der Baugruppen.<br />
Insgesamt trug Europa CHF 123 Mio. zum Umsatz der Gruppe bei (2001:<br />
CHF 127 Mio.).<br />
Amerika – starkes zweites Halbjahr<br />
Nach zwei schwachen Halbjahren erlebte das nordamerikanische Kabelverarbeitungsgeschäft<br />
im zweiten Semester <strong>2002</strong> eine Belebung. Mehrere<br />
seit längerer Zeit bestehende Projekte im Automobilbereich wurden realisiert<br />
und die Verkäufe im <strong>2002</strong> übertrafen das Vorjahr deutlich. Die Mehrheit<br />
der für den US-Markt konfektionierten Kabel werden heute in Mexiko<br />
verarbeitet. Ebenso haben diverse europäische Produzenten dort einen<br />
Standort aufgebaut. Dank der verstärkten Präsenz in Mittelamerika profitierte<br />
<strong>Komax</strong> von dieser Entwicklung vollumfänglich. Erstmals konnte auch<br />
ein grösserer Auftrag in Nicaragua realisiert werden. Während sich der<br />
brasilianische Kabelverarbeitungsmarkt auf tiefem Niveau stabilisierte,<br />
verzeichnete Argentinien einen massiven Rückgang.<br />
Mit einem schwierigen Umfeld konfrontiert sah sich die in der Montageautomation<br />
tätige Sibos Gruppe; parallel mit dem Einbruch des Steckermarkts<br />
gingen die Geschäfte im Bereich Telekommunikation zurück. Die<br />
Umsätze mit Anlagen für die Medizinaltechnologie und die Solarenergie<br />
nahmen hingegen zu. Dank der engen Zusammenarbeit innerhalb der<br />
Gruppe konnte die Sibos Ascor Inc. im Berichtsjahr für mehrere Millionen<br />
Anlagen in die EU liefern.<br />
Die Verkäufe in Nord- und Südamerika trugen rund CHF 49 Mio. zum<br />
Gruppenumsatz bei (2001: CHF 57 Mio.).<br />
Verantwortlich für den Erfolg sind unsere Mitarbeiter.<br />
· Roberto Menegazzi / Josef Zumstein (Verkauf)<br />
·Chris Schnellmann / Hans Lang / Marcel Wolfisberg (Marketing)<br />
__15
Asien – Konzentration in China<br />
Sehr erfreulich hat sich Asien entwickelt. Dies ist in erster Linie auf das<br />
kontinuierliche Wachstum in China zurückzuführen. Infolge des zunehmenden<br />
Kostendrucks verlagern immer mehr Konfektionäre ihre Produktion<br />
aus Japan, Taiwan oder Korea ins Reich der Mitte. Trotz starker regionaler<br />
Konkurrenz entschied <strong>Komax</strong> einige Grossprojekte für sich. Da professionelle<br />
Betreuung vor Ort und ein umfassendes Dienstleistungsangebot<br />
dabei ausschlaggebend waren, wurden eine eigene Gesellschaft in China<br />
sowie ein Joint Venture in Japan gegründet. In den traditionellen Märkten<br />
Malaysia, Thailand und Korea sah sich die Gruppe mit rückläufigen Verkäufen<br />
konfrontiert.<br />
Insgesamt nahm der Umsatz in Asien um knapp 50% auf CHF 15 Mio. zu.<br />
Kabelverarbeitung – innovative Produktneuheiten<br />
Die Ende November vorgestellten Produkte tragen den Bedürfnissen der<br />
modernen Kabelverarbeitung Rechnung. In Europa und Nordamerika<br />
steigen der Automatisierungsgrad und demzufolge die Ansprüche an die<br />
Zuverlässigkeit, Komplexität und Flexibilität der Maschinen. Auf entsprechend<br />
grosses Interesse stiessen die diversen Geräte zur Qualitätssicherung<br />
sowie die neue Produktfamilie <strong>Komax</strong> Zeta 633/655. Der Crimpvollautomat<br />
mit Bestückungsmodul ist dank Zeilenkameras und hoch<br />
dynamischen Robotikachsen sehr effizient und flexibel und wird zukünftig<br />
vor allem für die Herstellung von Kabelbäumen eingesetzt.<br />
Gleichzeitig nimmt in diesen Ländern der Einsatz von neuen Verbindungstechnologien<br />
und Spezialanwendungen zu. Mit der <strong>Komax</strong> Lambda 9100,<br />
einem zusammen mit Sibos entwickelten System, können komplexe Anwendungen<br />
(Lichtwellenleiter, Flachleiter, Airbagkabel, Sensorleitungen und<br />
Koaxialkabel) flexibel konfektioniert werden. Die modulare Bauweise und<br />
der hohe Standardisierungsgrad ermöglichen tiefere Systemkosten und<br />
kürzere Realisierungszeiten. Für die Haushaltgeräteindustrie ist mit der<br />
<strong>Komax</strong> IDC 9600 MS ein Technologiesprung in der Verarbeitung von IDC-<br />
Steckverbindungen gelungen. Nicht zuletzt dank diesen Neuerungen konnte<br />
das Systemgeschäft im Jahr <strong>2002</strong> seinen Umsatz mehr als verdoppeln.<br />
Mit zwei neuen Halbautomaten kommt <strong>Komax</strong> der steigenden Nachfrage<br />
nach so genannten Low-Cost-Modellen entgegen. Sowohl die BT 86<br />
für die Verarbeitung von Koaxialkabeln wie auch die <strong>Komax</strong> BT 188 für<br />
die Herstellung von verdrillten Leitungen wurden vom Markt sehr gut aufgenommen.<br />
Dank ihrer Kreativität und Initiative verfügt <strong>Komax</strong> über innovative<br />
Produkte und eine starke Marktstellung.<br />
· Claudio Meisser / Karin Thoms (Entwicklung)<br />
· Hanspeter Amstutz (Montage) / Susanne Knöpfel (Entwicklung)<br />
__17
<strong>Komax</strong> Gruppe<br />
Umsatz nach Anwendungsmärkten <strong>2002</strong><br />
18__<br />
Automobilindustrie ca. 55%<br />
Haushaltgeräte ca. 20%<br />
MedTech/Solarenergie/Diverses ca. 20%<br />
Telekommunikation/Elektronik ca. 5%<br />
Montageautomation – erfolgreiche Spezialanwendungen<br />
Die Sibos Gruppe verzeichnete im Berichtsjahr grosse Erfolge bei Spezialanwendungen<br />
für die Automobilindustrie. So wurden zukunftsorientierte<br />
Anlagen für die Herstellung von ABS-Systemen, Sicherungs- und Relaisboxen<br />
und elektronische Lenkhilfen realisiert. Ferner nahmen Anwendungen<br />
mit dem Umspritzen von Kontaktsystemen sowie der Einsatz von<br />
«Molded Interconnect Devices» (MID) zu. Mit diesem Verfahren können<br />
elektronische und mechanische Funktionen auf beliebig geformte thermoplastische<br />
Schaltungsträger integriert werden. Dies erlaubt eine höhere<br />
Funktionsdichte der Baugruppen und unterstützt so die Miniaturisierung<br />
und Rationalisierung. Für alle drei Anwendungen hat Sibos Lösungen<br />
konzipiert.<br />
Positiv entwickelt haben sich auch die Verkäufe von Montageanlagen mit<br />
integrierten Kabelverarbeitungsprozessen. Dank der Zusammenarbeit von<br />
Sibos und <strong>Komax</strong> konnten Anschlussaufträge für die Herstellung von Airbagsteckern<br />
sowie für die Verarbeitung von Datenkommunikationskabeln<br />
mit hoher Übertragungsgeschwindigkeit verbucht werden.<br />
Von zentraler Bedeutung war die Weiterentwicklung der Standardkomponenten.<br />
Nach den Domino- und Trimino-Programmen (Pick&Place und<br />
Bandverarbeitung) sowie dem LTS-Transfersystem wurde mit der neuen<br />
Standardzelle Modulo eine wichtige Phase in der Standardisierung abgeschlossen.<br />
Dank dem neuen Komponentenprogramm können dem Kunden<br />
die gewünschte Flexibilität geboten, kurze Durchlaufzeiten garantiert<br />
und die Herstellkosten markant gesenkt werden. Die Module kommen<br />
in der ganzen Gruppe zum Einsatz.<br />
Entwicklung & Engineering – Technologieführung sicherstellen<br />
Rund CHF 17,3 Mio. resp. 9% des Umsatzes investierte <strong>Komax</strong> in die Sicherstellung<br />
ihrer Technologieführung (2001: CHF 16,5 Mio.). Im Zentrum<br />
standen dabei die Erarbeitung von Plattformen, die Weiterentwicklung<br />
bestehender Produkte, die Lancierung des Bestückungsroboters Zeta 655<br />
sowie Lösungen für neue Verbindungstechnologien.<br />
Neu verfügt <strong>Komax</strong> über vier etablierte Hard- und Softwareplattformen,<br />
welche in allen Produkten zum Einsatz kommen. Dank diesen können die<br />
Benutzerfreundlichkeit der Maschinen erhöht und die Herstellkosten trotz<br />
Zusatzfunktionen gesenkt werden. Zur Sicherung ihres Know-hows hat die<br />
Gruppe im vergangenen Jahr neun Patentfamilien angemeldet.
Ein weiterer Trend ist die Vernetzung der Kabelverarbeitungsmaschinen.<br />
Mit Hilfe der auf Windows basierenden Software <strong>Komax</strong> TopNet können<br />
Konfektionäre ihre Fertigung von einem zentralen Host aus steuern und<br />
so ihre Maschinen effizienter nutzen.<br />
Die von <strong>Komax</strong> seit Jahren gepflegte Technologieführerschaft im Bereich<br />
der vollautomatischen Konfektionierung von polymeren Kunststofflichtwellenleitern<br />
(POF) führte im Berichtsjahr zu Anschlussaufträgen. Um die<br />
steigenden Funktionsanforderungen im Auto erfüllen zu können, wird<br />
heutzutage ein beachtlicher Prozentsatz aller Busverbindungen mit Lichtwellenleitern<br />
abgedeckt. Dank der Bündelung der Kommunikationswege<br />
kann das Gewicht des Kabelbaumes konstant gehalten werden.<br />
Auch der Flachleiteranteil im Automobil hat zugenommen. Einer der zentralen<br />
Erfolgsfaktoren bei der Durchsetzung dieser Technologie ist die<br />
verwendete Kontaktierungstechnik. <strong>Komax</strong> setzte sich intensiv mit den<br />
verschiedenen Verfahren auseinander: Zusammen mit Sibos wurden standardisierte<br />
Prozesse zur qualitativ hoch stehenden Verarbeitung dieser<br />
neuen Technologie entwickelt. Eine erste Anlage zur Verarbeitung von<br />
«Flat Printed Circuit Boards» wurde im Berichtsjahr ausgeliefert.<br />
IT – globales Netzwerk<br />
Das Wachstum der <strong>Komax</strong> Gruppe und die Integration neuer Unternehmen<br />
machen eine verstärkte internationale Zusammenarbeit notwendig.<br />
Dies bedingt den koordinierten Einsatz entsprechender Infrastrukturen sowie<br />
die globale Verfügbarkeit von Informationen und Daten.<br />
Der gezielte Ausbau der Hard- und Softwarestrukturen war denn auch im<br />
Jahr <strong>2002</strong> eine der Kernaufgaben; neue Mitglieder der <strong>Komax</strong> Gruppe<br />
mussten schnell und unkompliziert an das firmenweite Netzwerk angebunden<br />
werden. Gleichzeitig wurden verschiedene Anwendungsprogramme<br />
aktualisiert. Beide Aufgaben konnten erfolgreich abgeschlossen werden.<br />
Mit dem Ende 2001 eingeführten «EShop» wurden im Berichtsjahr sehr<br />
gute Erfahrungen gemacht. Das Tool ist bei den Kunden und Vertretungen<br />
auf gute Akzeptanz gestossen. Neben der Möglichkeit zum Bestellen von<br />
Ersatzteilen und Kleinmaschinen stehen via Web auch alle relevanten Informationen<br />
zur Verfügung.<br />
Dabei sind moderne Infrastrukturen ...<br />
·Christian Schmid (IT) / Andreas Wolfisberg (CFO)<br />
·Christian Schärer / Viktor Tobler (Produktion)<br />
__19
<strong>Komax</strong> Gruppe<br />
Mitarbeiter nach Funktionen <strong>2002</strong><br />
20__<br />
Produktion 40%<br />
Marketing/Verkauf 25%<br />
Entwicklung 14%<br />
Engineering 12%<br />
Management/Verwaltung 9%<br />
Produktion – Flexibilität gefordert<br />
Die Schwankungen im Auftragseingang stellten hohe Ansprüche an die<br />
Produktion. Sowohl bei den Mitarbeitern wie auch bei externen Partnern<br />
war höchste Flexibilität gefordert. Um die Kapazitäten zu optimieren und<br />
trotzdem kurze Lieferfristen zu garantieren, wurden die Beschaffungs- und<br />
Produktionsabläufe weiter optimiert. Ferner kamen neue Arbeitszeitmodelle<br />
zum Einsatz. Parallel dazu vertiefte die Gruppe ihre Zusammenarbeit mit<br />
den Lieferanten. Denn nur mit transparenten Prozessen und einem frühen<br />
Einbezug der strategischen Partner können die Anforderungen an Kosten,<br />
Qualität und Flexibilität erfolgreich bewältigt werden. Mit dem Programm<br />
«Lieferant des Jahres» wurden Qualität und Liefertreue um mehr als 20%<br />
verbessert.<br />
In Übereinstimmung mit der Produktionsstrategie verlagerte <strong>Komax</strong> die<br />
Produktion des Crimpvollautomaten Gamma 333; seit Mitte <strong>2002</strong> wird<br />
die gesamte Gamma Familie nun bei <strong>Komax</strong> Portugal gefertigt und ausgeliefert.<br />
Ferner wurde die Zusammenarbeit mit Sibos weiter optimiert. Vor<br />
allem in den Bereichen Zerspanung und strategische Beschaffung konnten<br />
so weitere Synergien genutzt werden.<br />
Qualitätsmanagement – Richtung «Business Excellence»<br />
Neben der Sicherung des Status quo war die Weiterentwicklung der bestehenden<br />
QM-Struktur in Richtung «Business Excellence» eine der zentralen<br />
Aufgaben im Berichtsjahr. Basierend auf dem neuen, prozessorientierten<br />
QM-Modell ISO 9001/2000 wurden in einem ersten Schritt die Unternehmensprozesse<br />
definiert. Darauf aufbauend wurden die Haupt- und Teilprozesse<br />
festgelegt. Diese müssen nun bis Ende Jahr detailliert beschrieben<br />
und implementiert werden. Mit dem Ziel, im Dezember 2003 die Rezertifizierung<br />
nach dem neuen Modell erfolgreich zu bestehen.<br />
Ökologie – Grundlagen erarbeitet<br />
<strong>Komax</strong> ist auf gutem Weg, die eigenen, hoch gesteckten Ziele betreffend<br />
ihrer Ökobilanz zu erreichen. In umfangreichen Ist-Analysen wurden die<br />
notwendigen Entscheidungsgrundlagen erarbeitet, diverse Verbesserungsprojekte<br />
definiert sowie die erforderlichen Budgets geschaffen. Unter<br />
diesen Voraussetzungen sollte es im laufenden Jahr möglich sein, die<br />
Ökobilanz im angestrebten Rahmen zu verbessern.
2003 – Voraussetzungen schaffen<br />
Die Wachstumsperspektiven von <strong>Komax</strong><br />
sind besser denn je; der Trend zu mehr<br />
Automatisierung ist ungebrochen. Es liegt<br />
nun an uns, die notwendigen Voraussetzungen<br />
zu schaffen, um von einem konjunkturellen<br />
Aufschwung zu profitieren.<br />
Forschungs- und Entwicklungsaufwand 1999–2004<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Mio. CHF 1999 2000 2001 <strong>2002</strong> 2003* 2004* *Plan<br />
22__<br />
14,3<br />
15,8<br />
16,5<br />
17,3<br />
Investitionen in Informationstechnologien 1999–2004<br />
4,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0<br />
Mio. CHF 1999 2000 2001 <strong>2002</strong> 2003* 2004* *Plan<br />
Anwendungen (ERP, PDM, Office)<br />
Kommunikation (EShop, Internet, Intranet)<br />
Infrastruktur (Hardware, Netzwerk, Betriebssystem)<br />
17<br />
18<br />
Dies bedeutet in erster Linie, die Nachfrage nach flexiblen, praxisorientierten<br />
und kostenoptimalen Lösungen zu antizipieren. Gleichzeitig sind kurze<br />
Lieferzeiten und professionelle Betreuung vor Ort ausschlaggebende Erfolgsfaktoren.<br />
Zwei Schwerpunkte im laufenden Jahr sind daher, das Produktsortiment<br />
marktgerecht auszubauen und die internen Strukturen so<br />
anzupassen, dass schnell und flexibel auf sich ändernde Rahmenbedingungen<br />
reagiert werden kann.<br />
Märkte – Nachholbedarf<br />
Zuverlässige Voraussagen sind infolge des anhaltend instabilen Umfeldes<br />
sowie der geringen Visibilität nicht möglich. Positiv stimmt jedoch die<br />
Tatsache, dass insbesondere im Automobilbereich die Nachfrage nach<br />
Verarbeitungssystemen für neue Verbindungstechnologien steigt. Des<br />
Weiteren besteht ein Nachholbedarf an Ersatzinvestitionen bei den Crimpvollautomaten<br />
und mit der Zeta Familie können neue Anwendungen abgedeckt<br />
werden. Ebenfalls erfreulich ist die in den letzten paar Monaten<br />
zunehmende Offerttätigkeit für den nordamerikanischen Montageautomationsmarkt.<br />
Aufgrund ihrer führenden Marktstellung sollte <strong>Komax</strong> in<br />
der Lage sein, von diesen Entwicklungen überproportional zu profitieren.<br />
Um die Wettbewerbsfähigkeit und Marktposition der Gruppe in Asien<br />
weiter zu stärken, ist der gezielte Auf- und Ausbau der Unternehmen in<br />
China und Japan von zentraler Bedeutung. Gleichzeitig werden das<br />
Key-Account-Management sowie die Dienstleistungen vor Ort intensiviert.<br />
Eine Kernaufgabe im laufenden Jahr ist die Bereitstellung von neuen<br />
Finanzierungslösungen wie beispielsweise Miete oder Leasing.<br />
Kabelverarbeitung – vom Konfektionär zum Systemlieferanten<br />
Angetrieben durch den steigenden Kostendruck nimmt der Umfang des<br />
Outsourcing in der Automobilindustrie zu; der Kabelkonfektionär wird<br />
immer mehr zum Systemlieferanten. Zunehmend müssen Prozesse integriert<br />
werden, die weit über die reine Kabelverarbeitung hinausgehen. Dies<br />
hat zur Folge, dass grosse Konfektionäre einfache und lohnintensive Arbeiten<br />
weiter vergeben. Für <strong>Komax</strong> hat diese Entwicklung in mehrfacher<br />
Hinsicht Konsequenzen.
Zum Einen steigen die Anforderungen an die Flexibilität und Funktionalität<br />
der Crimpvollautomaten: Die Maschinen müssen immer mehr Arbeitsschritte<br />
ausführen können – die Grenzen zum Systemgeschäft verschwimmen<br />
zusehends. Andererseits wächst die Nachfrage nach Low-Cost-<br />
Modellen und Halbautomaten. Diese kommen vor allem für die einfachen<br />
Aufgaben in Ländern mit tiefen Lohnkosten zum Einsatz. Für <strong>Komax</strong> bedeutet<br />
dies, ihr Sortiment an Standardprodukten an «beiden Enden» gezielt<br />
zu ergänzen. Gleichzeitig eröffnen sich für das Systemgeschäft neue<br />
Chancen; die komplexen und technologisch anspruchsvollen Verarbeitungsprozesse<br />
können aus Qualitätsgründen oft nicht mehr von Hand<br />
ausgeführt werden. Mit den neuen Familien Zeta und Lambda können<br />
verschiedenste Prozesse integriert und komplexe Kabel und Kabelbäume<br />
flexibel gefertigt werden. Und dies zu – auch im Vergleich mit der Handarbeit<br />
– konkurrenzfähigen Preisen.<br />
Montageautomation – weiterer Ausbau<br />
Ob die für das laufende Jahr allgemein prognostizierte Erholung im Steckermarkt<br />
eintrifft, ist ungewiss. Der Trend hin zu technisch anspruchsvolleren<br />
Anlagen und kürzeren Durchlaufzeiten ist jedoch ungebrochen. Die Weiterentwicklung<br />
der Standardkomponenten ist daher von zentraler Bedeutung.<br />
Das Programm wird im laufenden Jahr um die Bereiche «Steuerungen»<br />
und «Palettierungssysteme» erweitert und in der ganzen Gruppe implementiert.<br />
Um das adressierbare Marktvolumen von mehreren Milliarden Schweizer<br />
Franken besser erschliessen zu können, wird die Zusammenarbeit und<br />
das «Cross selling» innerhalb der Sibos Gruppe verstärkt. Ferner zeichnen<br />
sich bei den Montageautomaten mit integrierter Kabelkonfektion in Nordamerika<br />
gute Möglichkeiten ab; aufgrund mehrerer konkreter Anfragen<br />
wird diese Aktivität personell verstärkt. In Europa steht die Bearbeitung<br />
der Märkte Frankreich und Italien im Zentrum.<br />
Die Wachstumspotenziale in der Montageautomation sind nach wie vor<br />
intakt. Daher wird <strong>Komax</strong> ihre Aktivitäten in diesem Bereich sowohl in geografischer<br />
als auch in technologischer Hinsicht durch internes und externes<br />
Wachstum weiter ausbauen.<br />
... sowie bereichsübergreifendes Denken und Teamarbeit von<br />
zentraler Bedeutung.<br />
·Christian Beer / Beat Wicki (Anlagenbau)<br />
·Margrith Kohler / Jeannine Hediger (Empfang)<br />
__23
Fundiertes Fachwissen dank gezielter Aus- und Weiterbildung<br />
ist unabdingbar.<br />
·Sandra Buholzer / Peter Bünter (Ausbildung Polymechaniker)<br />
·René Lehn / Christoph Fischer (CAD-Ausbildung)<br />
24__<br />
Entwicklung – Trends antizipieren<br />
Entsprechend den aufgeführten Entwicklungen werden die Schwerpunkte<br />
im laufenden Jahr auf der Weiterentwicklung des Standardmaschinensortiments<br />
einerseits und der Standardkomponenten andererseits liegen.<br />
Sowohl im Hard- wie auch im Softwarebereich sind diverse Neuerungen<br />
vorgesehen. Eine weitere Kernaufgabe wird die Fertigstellung der Zeta<br />
Familie für die breite Markteinführung sein.<br />
Zu den laufenden Aufgaben gehört die Entwicklung von standardisierten<br />
Prozessmodulen für die Verarbeitung neuer Verbindungstechnologien<br />
(Lichtwellenleiter und Flachleiter).<br />
Produktion – Flexibilität erhöhen<br />
Um im heutigen Umfeld erfolgreich zu sein, ist eine flexible Produktion<br />
von zentraler Bedeutung. Die Schwankungen im Auftragseingang und die<br />
geforderten Lieferzeiten können nur mit anpassungsfähigen Kapazitäten<br />
und kurzen Durchlaufzeiten bewältigt werden. Aus diesem Grund wird<br />
<strong>Komax</strong> im laufenden Jahr ihre Produktion weiter optimieren und die strategische<br />
Beschaffung vertiefen. Gleichzeitig wird die Zusammenarbeit mit<br />
Sibos verstärkt und ausgebaut.
Neue Verbindungstechnologien im Aufwind<br />
Die Anzahl elektrischer und elektronischer<br />
Anwendungen in Geräten und Maschinen<br />
nimmt rasant zu. Entsprechend komplex<br />
wird die Verkabelung. Um die steigenden<br />
Anforderungen zu erfüllen, werden vermehrt<br />
neue Verbindungstechnologien wie<br />
Lichtwellenleiter oder Flachleiter eingesetzt.<br />
Dipl. Physik-Ing. Jörg Blaschke, Bereichsleiter<br />
FPC, Coroplast Fritz Müller GmbH & Co.<br />
KG, Wuppertal, Deutschland.<br />
26__<br />
Diese Entwicklung trifft insbesondere auf die Automobilindustrie zu. Pro<br />
Fahrzeug werden im Durchschnitt 2,5 km Kabel verlegt. Die unterschiedlichen<br />
Leitungen werden vom Konfektionär zu Kabelbäumen mit vielfältigen<br />
Verzweigungen, Stecksystemen, Klebebändern, Tubes etc. zusammengeführt<br />
und als kompletter Leitungssatz den Automobilherstellern angeliefert.<br />
Neben einfachen Einzeladern aus Kupfer kommen für anspruchsvolle<br />
Anwendungsgebiete wie Zündungen, ABS- und Airbag-Steuerungen oder<br />
Motormanagement hochwertige, auf den Einsatzfall abgestimmte Materialien<br />
zur Verwendung. Diese müssen widerstandsfähig gegen korrosive<br />
Stoffe, Temperaturschwankungen, Vibration und trotzdem flexibel und<br />
knickfest sein. Gleichzeitig erfordert auch der Trend zu komplexen Navigations-<br />
und Multimedia-Anwendungen sowie zur elektrischen Steuerung<br />
von Ventiltrieben, Bremsen und Lenkung die Entwicklung neuer Verbindungstechnologien.<br />
Ein Gespräch mit Jörg Blaschke von der Firma Coroplast Fritz Müller<br />
GmbH & Co. KG, einem der führenden Hersteller von «Flexible Printed<br />
Circuit Boards» (FPC).<br />
Herr Blaschke, was verstehen Sie unter «neuen Verbindungstechnologien»?<br />
Wir unterscheiden hier zwischen Lichtwellenleiter, Flachleiter und der<br />
MID-Technologie (Molded Interconnect Devices). Bei letzterer werden<br />
elektronische und mechanische Funktionen auf einem thermoplastischen<br />
Kunststoffbauteil zusammengeführt. Lichtwellenleiter kennen wir alle aus<br />
der Datenkommunikation – wobei im Automobilbau Kunststoff- und nicht<br />
Glasleiter zum Einsatz kommen. Unter dem Oberbegriff Flachleiter werden<br />
«Flexible Flat Cabel» (FFC) und «Flexible Printed Circuit Boards» (FPC)<br />
zusammengefasst. Während FFC als Meterware aus zwischen beschichteten<br />
Kunststofffolien einlaminierten oder extrudierten Kupferbahnen besteht,<br />
handelt es sich bei FPC um flexible, frei gestaltbare Leiterplatten. Diese<br />
werden, im Gegensatz zu konventionellen starren Leiterplatten (PCB), aus<br />
dünnen, flexiblen Kupferträgermaterialien wie z.B. Polyester- oder<br />
Polyimidfolien hergestellt.<br />
Welches sind die Vorteile dieser Technologien?<br />
Jede Technologie hat ihre Vorteile. Mit Lichtwellenleitern können grosse<br />
Datenmengen sehr sicher und schnell übertragen werden. MID ermöglichen<br />
ihrerseits eine hohe Funktionsdichte der Baugruppen und unterstützen<br />
so die Miniaturisierung und Rationalisierung. Die Vorteile von Flachleitern<br />
liegen u.a. in der Einsparung von Platz und Gewicht – letzteres
durchaus um mehr als 50%! Weiter bietet vor allem die geordnete FPC-<br />
Leiterplattenstruktur den Vorteil der einfacheren Logistik und Montage; die<br />
Transport- und Lagervolumen können dadurch bis zu 70% reduziert werden.<br />
Die FPC kann auch Elektronik aufnehmen wie z.B. Leuchtdioden,<br />
Schalter und dergleichen. Die geordneten Strukturen der Flachleiter führen<br />
ferner zu konstanten und berechenbaren Eigenschaften im Bezug auf die<br />
elektromagnetische Verträglichkeit. Gleichzeitig sind alle Flachleiter, im<br />
Besonderen die FPC, dank einer umfangreich automatisierten Verarbeitung<br />
qualitativ sehr hochwertig.<br />
Gibt es auch Nachteile?<br />
Gegenüber konventionellen Kupferkabeln sind die derzeit höheren Verarbeitungskosten<br />
und Komponentenpreise der grösste Nachteil, was in<br />
erster Linie auf die noch relativ kleinen Volumina zurückzuführen ist.<br />
Ausserdem werden heute nur die Produktkosten von Flachleitern und<br />
Rundkabelsätzen miteinander verglichen und die bereits erwähnten Vorteile<br />
erfahren keine Bewertung.<br />
Lichtwellenleiter sind sehr empfindlich auf mechanische Einflüsse wie Biegen<br />
oder Knicken und dürfen nur mit definierten Radien verlegt werden.<br />
Flachleiter besitzen eingeschränkte Stromtragfähigkeiten. Auch die Reparaturmöglichkeiten<br />
sind bei FFC und FPC – einmal eingebaut – begrenzt.<br />
Welche Technologie wird sich in Ihren Augen durchsetzen und warum?<br />
Gezielt eingesetzt bietet jede Technologie beachtliche Möglichkeiten.<br />
FPCs sind prädestiniert für komplexe Verdrahtungen mit vielen Stromverzweigungen<br />
bis um die 3 Meter Länge. Der anwendungsspezifischen<br />
Gestaltung der flexiblen Leiterplatten sind kaum Grenzen gesetzt. Und die<br />
Einsparungen im Bezug auf Platz und Gewicht gegenüber konventionellen<br />
Kabelbäumen sind enorm! FPCs kommen daher häufig für Dachhimmel,<br />
Türen, Sitze und Cockpit der Fahrzeuge in Betracht.<br />
FFCs können aufgrund grösserer Kupferquerschnitte höhere Stromtragfähigkeiten<br />
realisieren und sind als Meterware besonders geeignet für<br />
so genannte 1:1-Verbindungen, mit denen optimal grosse Strecken überwunden<br />
werden können. Dafür ist die Konfektionierung v.a. bei komplexen<br />
Anwendungen mit vielfältigen Stromverzweigungen wesentlich schwieriger.<br />
Auch die Logistik und Montage ist aufgrund der verzweigten Strukturen,<br />
ähnlich wie beim Rundleiterkabelsatz, anspruchsvoller, was wiederum<br />
Nachteile im Transportvolumen und bei der Verlegung nach sich zieht.<br />
Typische Einsatzgebiete von FFCs sind aus unserer Sicht Teilbereiche im<br />
Cockpit, im Dach und im Fussbereich bei Autos.<br />
Vollständig vorbereiteter Nutzen à acht FPCs – bereit für den<br />
Einbau.<br />
__27
Mit Lichtwellenleitern werden vor allem Informations- und Kommunikationssysteme<br />
sowie Sicherheitsmodule vernetzt. So kommunizieren beispielsweise<br />
Navigationsgeräte, Radios oder das Schaltzentrum der Lenksäule<br />
mittels digitaler Lichtsignale über optische Fasern. Dank ihrer Resistenz<br />
gegenüber elektromagnetischen Störungen sind LWL sehr sicher; dafür<br />
ist ihre Verarbeitung aufgrund der Stoss- und Biegeempfindlichkeit anspruchsvoll.<br />
Bedeutet dies, dass es im Auto bald keine konventionellen Kupferkabel mehr<br />
geben wird?<br />
Nein, so weit wird es nicht kommen. Ich schätze, dass der Anteil von<br />
Flachkabeln in der Automobilverkabelung auf ca. 30% steigen wird. Es<br />
gibt Studien, die ein Marktvolumen von einer Milliarde Euro prognostizieren.<br />
Gleichzeitig nimmt die Anzahl elektronischer Verbindungen und dementsprechend<br />
deren Verkabelung rasant zu. Je nach Autotyp kostet ein<br />
Kabelbaum bereits heute zwischen 200 und 800 Euro. Und durchschnittlich<br />
20% der Herstellkosten des Autos machen elektrische und elektronische<br />
Komponenten aus. Angetrieben durch das steigende Bedürfnis nach<br />
Sicherheit und Komfort dürfte dieser Anteil auf schätzungsweise 30%<br />
steigen.<br />
Für Sie als Hersteller von FPC ist diese Entwicklung ja sehr positiv …<br />
Bei einem Markt für Automobilkabelbäume von – alleine in Europa – fünf<br />
Milliarden Euro ergeben sich daraus schöne Wachstumsmöglichkeiten,<br />
richtig. Aber um erfolgreich zu sein, muss erst mal investiert werden. Vor<br />
allem in die Automatisierung und somit in die Qualität und Prozesssicherheit!<br />
Mit der neuen FPC-Verarbeitungsanlage von Sibos können wir den<br />
Anteil der manuellen Fertigung um rund 75% senken. Sibos und <strong>Komax</strong><br />
bieten mit ihren vollautomatischen Montagesystemen also Lösungen für<br />
ein wachsendes Bedürfnis.<br />
Gleichzeitig müssen wir in die Entwicklung neuer Materialien und Kontaktteile<br />
investieren. Die Zusammenarbeit zwischen uns, den Autoherstellern<br />
und unseren Zulieferern wird enger. Es gibt nur wenige Anbieter von FPC.<br />
Und es gibt klar erkennbare technische Zwänge für neue, Platz sparende<br />
und integrationsfähige Technologien. Die daraus resultierenden Chancen<br />
rechtfertigen die relativ hohen Einstiegskosten.<br />
Sibos Anlage für die vollautomatische Verarbeitung von FPC.<br />
__29
Dank dem Einsatz von FPC können Platz und Gewicht eingespart<br />
werden.<br />
30__<br />
Was werden die nächsten paar Jahre im Hinblick auf Verbindungstechnologien<br />
bringen?<br />
Sicherlich eine Zunahme der Automatisierung – aus Qualitäts- und Kostengründen.<br />
Dies hat wiederum einen Einfluss auf das Design der Komponenten.<br />
Ein Beispiel: Da die Gehäuse heute vorwiegend noch von Hand<br />
bestückt werden, verfügen sie über einen zweifachen Verriegelungsmechanismus.<br />
Bei der Automatisierung dieses Prozesses fällt eine Verriegelung<br />
weg – das bedingt eine neue Gestaltung.<br />
Gleichzeitig entwickeln sich die Lieferanten der Automobilindustrie immer<br />
mehr zu Systemlieferanten. Das heisst, es werden immer mehr Komplettteile,<br />
z.B. eine ganze Türe, angeliefert. Daher ist die einfache und kostengünstige<br />
Montage der Verkabelung von zunehmender Bedeutung, was<br />
wiederum einen Einfluss auf das Design der Flachleiter hat.<br />
Stichwort «Bluetooth»?<br />
Wir betrachten die kabellosen Übertragungsmöglichkeiten nicht als Bedrohung.<br />
Sie können wohl bei Informationsmodulen eingesetzt werden, jedoch<br />
wegen ihrer Anfälligkeit auf Störungen nicht bei sicherheitsrelevanten<br />
Komponenten.<br />
Die grössere Herausforderung wird sein, die technischen und wirtschaftlichen<br />
Potenziale von FPC-Verbindungen voll auszuschöpfen. Dies bedingt<br />
vor allem ein Umdenken beim Design der Automobile und deren Verdrahtung.<br />
Mit FPC können viele Funktionen in den Kabelbaum integriert werden.<br />
Doch dies bedeutet eine intensive Zusammenarbeit verschiedenster<br />
Fachbereiche – sowohl auf Kunden- wie auch auf Lieferantenseite.<br />
Herr Blaschke, wir danken Ihnen für das Gespräch.
Glossar<br />
abisolieren Entfernen des Isolationsmaterials vom Kabel.<br />
ablängen Zuschneiden eines Kabels auf eine bestimmte Länge.<br />
Anlagenbau / Systemgeschäft <strong>Komax</strong> Kundenspezifische Anlagen für die vollautomatische Bestückung von<br />
Gehäusen und Herstellung ganzer Kabelbäume.<br />
Anlagenbau / Systemgeschäft Sibos Produktions- und Montageautomaten; kundenspezifische Anlagen für die<br />
maschinelle Produktion, Montage und Prüfung von Teilen und ganzen<br />
Baugruppen.<br />
anschlagen (crimpen) Herstellen einer elektrischen Verbindung (Kaltverschweissung) zwischen<br />
einem Draht (normalerweise Litzendraht) und einem Kontakt durch metallische<br />
Verformung.<br />
bestücken Einsetzen von bereits gecrimpten Kontakten in ein Steckergehäuse.<br />
Bussystem Übertragung vieler Daten über einen einzelnen Kanal (z.B. einen Lichtwellenleiter)<br />
mittels eines standardisierten Protokolls.<br />
Crimpvollautomat Maschinentyp, der an beiden Enden eines Kabels Kontakte anschlagen<br />
kann.<br />
Flachleiter Oberbegriff für «Flexible Flat Cabel» (FFC) und «Flexible Printed Circuit<br />
Boards» (FPC).<br />
FFC – laminierte oder extrudierte Kupferbahnen (Leiter), welche zwischen zwei mit Kleber beschichtete<br />
Flachkabel (FLC resp. ExFC) Kunststofffolien einlaminiert oder extrudiert werden.<br />
FPC – flexible Prints Flexible Leiterplatten (Flexible Printed Circuit Boards) werden im Gegensatz<br />
zu konventionellen Leiterplatten auf einem dünnen, flexiblen Trägermaterial<br />
aufgebaut.<br />
Kabelbaum Baugruppe, die eine Vielzahl von einzelnen Drähten umfasst und durch<br />
Stecker und Abbindelemente zusammengehalten wird.<br />
Kabelkonfektionäre Unternehmen, welche Kabel verarbeiten und ganze Kabelbäume herstellen.<br />
Kontakt (Crimp) Durch Stanzen, Drehen und/oder Kaltverformung entstandener Steckerteil<br />
(male/female).<br />
32__
LWL – Lichtwellenleiter Faser oder Faserbüschel aus Glas (GOF – glass optical fiber) oder<br />
Kunststoff (POF – polymer optical fiber), welche/r für optische Daten- und<br />
Bildübertragung oder für Beleuchtung eingesetzt wird.<br />
Maschinengeschäft «Standardisierte» Maschinen für das Ablängen und Abisolieren von Kabeln<br />
sowie für das Anschlagen von Kontakten.<br />
MID – Molded Interconnect Devices Bei diesem Verfahren werden elektronische und mechanische Funktionen<br />
auf einem thermoplastischen Kunststoffbauteil zusammengeführt. Dies<br />
erlaubt eine höhere Funktionsdichte der Baugruppen und unterstützt so<br />
die Miniaturisierung und Rationalisierung.<br />
Miniaturisierung Infolge zunehmender Anzahl von Kabeln, Steckern und Gehäusen<br />
einerseits und des beschränkten Platzangebots andererseits müssen die<br />
einzelnen Elemente immer kleiner werden.<br />
Schneidklemmtechnik Die Schneidklemmtechnik ist ein Kontaktierungsverfahren, bei welchem<br />
(IDC – Insulation Desplacement Connection) die beim Crimpen üblichen Einzelprozesse abisolieren, Kontakte anschlagen<br />
und Bestücken in einem Vorgang verbunden werden.<br />
Systemlieferant In der Kabelverarbeitung bedeutet dies, dass anstelle der Lieferung<br />
einzelner Kabel und Kabelbäume ganze Teile (z.B. Armaturenbretter)<br />
verkabelt und montiert werden.<br />
Twistvollautomat Maschinentyp, welcher aus Einzelleitern komplett konfektionierte (messen,<br />
schneiden, abisolieren, Kontakte anschlagen) und verdrillte Kabel produziert.<br />
Verdrillen / verdrillte Kabel Zur Reduktion von elektromagnetischen Störungen und zur mechanischen<br />
Stabilisierung werden zwei Kabel miteinander verseilt.<br />
Vorausschauende Aussagen<br />
Es können bestimmte Ereignisse eintreten, die zu einer materiellen<br />
Abweichung der tatsächlichen Ergebnisse von den in diesem<br />
Bericht gemachten Voraussagen führen können. Die Investoren<br />
werden darauf hingewiesen, dass alle vorausschauenden Aussagen<br />
Risiken und Unsicherheiten unterworfen sind, welche von<br />
<strong>Komax</strong> nicht beeinflusst werden können. Dazu gehören allgemeine<br />
wirtschaftliche Faktoren wie Währungsschwankungen<br />
und Konjunkturverlauf sowie das Marktverhalten unserer Mitbewerber.<br />
__33
Ihre besten Verbindungen<br />
<strong>Komax</strong> Holding AG<br />
CH-6036 Dierikon / Luzern<br />
Phone 0041 - 41 455 0 455<br />
Fax 0041- 41 450 1 579<br />
info@komax.ch<br />
Sibos Holding Corporation<br />
US-Buffalo Grove, IL 60089-4507<br />
Phone 001- 847 537 9063<br />
Fax 001- 847 537 9241<br />
<strong>Komax</strong> AG Switzerland<br />
CH-6036 Dierikon / Luzern<br />
Phone 0041- 41 455 0 455<br />
Fax 0041- 41 450 1 579<br />
info@komax.ch<br />
<strong>Komax</strong> Comercial do Brasil Ltda BR<br />
BR-05126-120 São Paulo SP<br />
Phone 0055 -11 3902 3810<br />
Fax 0055 -11 3902 3811<br />
pc.araujo@komax.com.br<br />
Sibos AG CH<br />
CH-6343 Rotkreuz<br />
Phone 0041-41 799 45 00<br />
Fax 0041-41 799 45 01<br />
info@sibos.ch<br />
<strong>Komax</strong> Shanghai Co. Ltd. CN<br />
CN-201108 Shanghai<br />
Phone 0086 21 5442 5262<br />
Fax 0086 21 5442 5260<br />
info@komax.com.cn<br />
<strong>Komax</strong> Deutschland GmbH DE/CZ<br />
DE-90449 Nürnberg<br />
Phone 0049 - 911 32 49 5-0<br />
Fax 0049 - 911 32 49 5-50<br />
info@komax.de<br />
<strong>Komax</strong> France FR<br />
FR-93806 Epinay-sur-Seine, Cedex<br />
Phone 0033 -149 40 13 13<br />
Fax 0033 -149 40 13 29<br />
info@komax.fr<br />
Division ARA<br />
FR-13106 Rousset, Cedex<br />
Phone 0033 - 442 291 200<br />
Fax 0033 - 442 291 212<br />
louis.soriano@komax.fr<br />
<strong>Komax</strong> Murata KK JP<br />
JP-422-8071 Shizuoka-SHI<br />
Phone 0081- 54 283 9050<br />
Fax 0081- 54 283 9051<br />
info@komaxmurata.com<br />
<strong>Komax</strong> Maroc MA<br />
MA-20000 Casablanca<br />
Phone 00212 - 2 330 5285<br />
Fax 00212 - 2 330 5173<br />
pierreloic.niol@komax.ch<br />
<strong>Komax</strong> KL MY<br />
MY-58000 Kuala Lumpur<br />
Phone 0060 - 3 7981 2662<br />
Fax 0060 - 3 7987 8662<br />
barron@pc.jaring.my<br />
<strong>Komax</strong> Portuguesa PT<br />
PT-2785-034 S. Domingos de Rana<br />
Phone 00351- 21 444 84 80<br />
Fax 00351- 21 444 84 99<br />
direccao@komax.pt<br />
<strong>Komax</strong> Singapore Pte. Ltd. SG/ID<br />
SG-368357 Singapore<br />
Phone 0065 - 6285 97 13<br />
Fax 0065 - 6285 97 14<br />
larry.wee@komax.com.sg<br />
<strong>Komax</strong> Corporation US<br />
US-Buffalo Grove, IL 60089-4507<br />
Phone 001- 847 537 6640<br />
Fax 001- 847 537 5751<br />
info@komaxusa.com<br />
<strong>Komax</strong> Corporation<br />
US-El Paso, TX 79936<br />
Phone 001- 915 591 4551<br />
Fax 001- 915 591 5868<br />
rarmendariz@komaxusa.com<br />
Sibos Ascor Inc.<br />
US-York, PA 17403<br />
Phone 001 - 717 428 0994<br />
Fax 001 - 717 428 9725<br />
info@sibosascor.com<br />
Sibos Prime Inc.<br />
US-Rockford, IL 61109<br />
Phone 001 - 815 229 3800<br />
Fax 001 - 815 229 5491<br />
<strong>Komax</strong> SA (Pty) Ltd. ZA/BW<br />
ZA-6055 Port Elizabeth<br />
Phone 0027- 41 379 5556<br />
Fax 0027- 41 379 5560<br />
info@komax.co.za<br />
Unsere Vertretungen<br />
El Proveedor S.R.L. AR<br />
AR-Buenos Aires<br />
Phone 0054 - 11 476 136 07<br />
Fax 0054 - 11 476 136 07<br />
nmatus@elproveedorsrl.com.ar<br />
Thonauer GmbH AT<br />
AT-1130 Wien<br />
Phone 0043 -1 804 28 71 0<br />
Fax 0043 -1 804 28 71 10<br />
th.info@thonauer.at<br />
Suba Engineering Ptv. Ltd. AU/NZ<br />
AU-2200 Bankstown N.S.W.<br />
Phone 0061- 2 97 900 900<br />
Fax 0061- 2 9708 30 40<br />
subasyd@suba.com.au<br />
Smans N.V. BE/NL/LU<br />
BE-2300 Turnhout<br />
Phone 0032 -14 42 44 01<br />
Fax 0032 -14 42 60 72<br />
smans@smans.com<br />
AAT Aston GmbH DE<br />
DE-90257 Nürnberg<br />
Phone 0049 - 911 32 66 210<br />
Fax 0049 - 911 32 66 299<br />
info@aston.de<br />
Nikatek APS DK<br />
DK-3500 Vaerlose<br />
Phone 0045 - 44 48 32 11<br />
Fax 0045 - 44 48 32 44<br />
nikatek@nikatek.dk<br />
Gammeter Ou EE/LV<br />
EE-76606 Keila<br />
Phone 0037 2 671 2251<br />
Fax 0037 2 671 2253<br />
info@gammeter.ee<br />
Sigma <strong>Group</strong> EG<br />
EG-11777 Cairo<br />
Phone 0020-2 644 7245<br />
Fax 0020-2 - 644 3604<br />
info@sigma-g.com<br />
Estanflux S.A. ES<br />
ES-08027 Barcelona<br />
Phone 0034 - 9 3351 61 51<br />
Fax 0034 - 9 3352 38 45<br />
comercial@estanflux.es<br />
Gammeter Oy FI<br />
FI-33100 Tampere<br />
Phone 00358 - 3 380 22 11<br />
Fax 00358 - 3 380 22 44<br />
info@gammeter.fi<br />
Contax Ltd. GB<br />
GB-Hants PO 15 5SJ<br />
Phone 0044 -1489 88 58 08<br />
Fax 0044 -1489 88 55 53<br />
sales@contax.co.uk<br />
Mikom d.o.o. HR<br />
HR-49247 Zlatar Bistrica (Croatia)<br />
Phone 00385 - 49 462 034<br />
Fax 00385 - 49 461 839<br />
mikom@mikom.hr<br />
Thonauer Kereskedelmi HU<br />
HU-1113 Budapest<br />
Phone 0036 -1 372 7700<br />
Fax 0036 -1 372 7709<br />
hungary@thonauer.net<br />
Kinetic Electronics Ltd. IE<br />
IE-Dublin 12<br />
Phone 00353 -1 4504 836/7<br />
Fax 00353 -1 4504 623<br />
kinetic@tinet.ie<br />
Tamir Engineering & IL<br />
Development Ltd.<br />
IL-49170 Petach-Tiqva<br />
Phone 00972 - 3922 9422<br />
Fax 00972 - 3922 9411<br />
tamireng@netvision.il<br />
Bergen Systems Ptv. Ltd. IN<br />
IN-112 016 Haryana<br />
Phone 0091-124 890 20 84<br />
Fax 0091-124 890 20 89<br />
bergeng@vsnl.net<br />
Cofilimacchine S.R.L. IT<br />
IT-20057 Vedano al Lambro (MI)<br />
Phone 0039 - 039 49 25 18<br />
Fax 0039 - 039 49 20 16<br />
info@cofilimacchine.it<br />
Edward Keller (Korea) Ltd. KR<br />
KR-135-500 Seoul<br />
Phone 0082 - 2 2192 9711<br />
Fax 0082 - 2 2192 9595<br />
hiin@edwardkeller.co.kr<br />
Neuftech Philippines Inc. PH<br />
PH-1605 Pasig City, Metro Manila<br />
Phone 0063 2 640 0622<br />
Fax 0063 2 643 8097<br />
jdcntech@info.com.ph<br />
JP International PL<br />
PL-02-743 Warszawa<br />
Phone 0048 - 22 843 35 66<br />
Fax 0048 - 22 843 53 33<br />
jpint@it.com.pl<br />
Thonauer Evidenzbüro Romania RO<br />
RO-70501 Bucuresti<br />
Phone 0040 -21 335 8611<br />
Fax 0040 -21 335 5687<br />
hannenheim@rdslink.ro<br />
Connectors & Engineering RU<br />
RU-107082 Moscow<br />
Phone 007- 095 261 70 53<br />
Fax 007- 095 261 73 60<br />
info@faston.ru<br />
AD-Contakt AB SE/NO<br />
SE-17207 Sundbyberg<br />
Phone 0046 - 8 445 36 00<br />
Fax 0046 - 8 445 36 10<br />
info@ad-contakt.se<br />
Mikom-Si d.o.o. SI<br />
SI-3320 Velenje<br />
Phone 00386 - 3 891 93 10<br />
Fax 00386 - 3 891 93 11<br />
mikom-si@siol.net<br />
Thonauer Spol s.r.o. SK<br />
SK-81339 Bratislava<br />
Phone 00421-2 527 33664<br />
Fax 00421-2 527 33665<br />
info@thonauer.sk<br />
Diethelm & Co. Ltd. TH<br />
TH-10310 Bangkok<br />
Phone 0066 - 2 254 4900-13<br />
Fax 0066 - 2 652 9417-9<br />
wate@tech.diethelm.co.th<br />
Reemi TN<br />
TN-2000 Bardo<br />
Phone 00216 - 71 222 811<br />
Fax 00216 - 71 220 481<br />
reemi@planet.tn<br />
Unitek Elektrik TR<br />
San. VE Tic. Ltd. STI<br />
TR-81090 Istanbul<br />
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Fax 0090 - 216 445 93 79<br />
orkun@unitek-elektrik.com<br />
Chain Year Industr. Corp. TW<br />
TW-221 Taipei Hsien<br />
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chainart@ms19.hinet.net<br />
Diethelm & Co. Ltd. Technology VN<br />
VN-Ho Chi Minh City<br />
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Fax 0084 - 8 5121 335<br />
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