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Neues auf dem Bohrwagensektor - Deilmann-Haniel Shaft Sinking

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Es war geplant, die Baugrube am 8. September 1975 für<br />

den Aushub freizugeben. Dementsprechend wurde die<br />

Stickstoffzufuhr = Kältezufuhr reguliert.<br />

Die für die Freigabe der Baugrube angestrebten Bodentemperaturen<br />

waren am 7. September 1975 gegen 22.00<br />

Uhr nach ca. 58 Stunden Gefrieren erreicht, außer in einer<br />

Zone im oberen Bereich des Frostkörpers bei ca. +63,0 m<br />

ü. NN, wo die Temperaturen stark nachliefen. Dieses läßt<br />

sich durch das Auftreten von größeren Grundwasserströmungen<br />

erklären, zumal vorherige Bodenverluste und die<br />

anschließend durchgeführten Rammarbeiten zu einer Auflockerung<br />

des Bodens geführt haben könnten. Nach<strong>dem</strong><br />

mit erhöhter Stickstoffzufuhr bis zum 8. September 1975<br />

um 8.oo Uhr, unter l<strong>auf</strong>ender Überwachung der Temperaturänderungen,<br />

weitergefroren wurde, konnte die Baugrube<br />

am 8. September 1975 um 12.00 Uhr zum Aushub<br />

freigegeben werden. Aus organisatorischen Gründen<br />

wurde mit <strong>dem</strong> Aushub erst am 9. September 1975 angefangen.<br />

Für die Herstellung des Frostkörpers mit einem Volumen<br />

von ca. 55-60 m 3 wurden ca. 63 t flüssigen Stickstoffs verbraucht.<br />

Nach<strong>dem</strong> man die angestrebten Bodentemperaturen erreicht<br />

hatte, wurde die Stickstoffzufuhr unterbrochen. Die<br />

Bodentemperaturen wurden zur Erkundung des Frostverhaltens<br />

im Boden l<strong>auf</strong>end kontrolliert. Es zeigte sich dabei,<br />

daß es notwendig war, zur Aufrechterhaltung des vorhandenen<br />

Frostkörpers einmal am Tag neue Kälte zuzuführen.<br />

Die Einspeisungsdauer richtete sich nach den gemessenen<br />

Temperaturen.<br />

Der Gesamtverbrauch an flüssigem Stickstoff für die Frosterhaltung<br />

betrug ca. 48 t, was einem täglichen Verbrauch<br />

von ca. 2,81 entspricht.<br />

Die Bauarbeiten konnten, ohne Behinderung durch die<br />

Bodenvereisung, zügig und termingerecht fertiggestellt<br />

werden.<br />

Abb. 3:<br />

Aushub der Baugrube<br />

im Schutz der<br />

beiden Frost-Körper<br />

Abb. 2: Herstellen des Frostkörpers. Verteilerleitung für<br />

die Fiüssig-Stickstoff-Zufuhr in die Gefrierrohre<br />

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