Die Göttin - Audio Physic

Test & Technik | Lautsprecher
Die
Göttin
Die neue Audio Physic
Cardeas, benannt nach
römischen Gottheiten,
klingt ungewohnt – aber
doch himmlisch.
Test: Holger Biermann Fotos: Julian Bauer
Im eleganten Gehäuse sind zwei
Tieftöner seitlich eingebaut,
wobei nur einer der beiden aktiv
ist; der zweite ist eine auf 20
Hertz abgestimmte Passivmem-
bran. Unser Aufstellungs-Tipp:
den aktiven Bass nach innen.
Wo denn die neue Cardeas
innerhalb der Audio-Physic-Hierachie
anzusiedeln sei?
Dem bei der Präsentation anwesenden
Geschäftsführer Dieter
Kratochwil und seinem Entwickler
Manfred Diestertich war die
Frage wenig genehm, und sie
zögerten bei der Antwort: „Ja,
im Grunde schon ganz oben.
Technologisch in jedem Fall.“
Und tatsächlich. Die halbaktive
Kronos (3/04) läuft aus, und
100 000-Euro-Monstermodelle
wie die Cherubin aus den 90ern
sind wohl entgültig passé. Damit
beschreitet Audio Physic einen
Weg, der auch die Branchen-
Primusse B&W und Canton so
erfolgreich macht: Absolute
Spitzentechnologie zu Preisen
anzubieten, die irgendwo noch
erreichbar scheinen.
Dem entsprechend kommt
das neue Technologie-Flaggschiff
mit einem Preis von 18 000
Euro, den Maßen von 30 x 120
x 60 Zentimetern und einem
Gewicht von 55 Kilo fast dezent
daher. Und doch wird an jeder
Stelle dieser eleganten Vierwege-
Konstruktion deutlich, dass
Audio Physic höchsten Aufwand
bis ins Kleinste betreibt.
Zum Beispiel beim Gehäuse.
Da gibt es ein Kerngehäuse, das
wegen seiner vielfältigen Verschachtelungen
(siehe Zeichnung
Seite 32) bereits extrem
stabil ist. Um dieses Konstrukt
herum zieht Diestertich eine
zweite Wand. Beide Wandschichten
bestehen aus MDF-
Platten, die an den Rundungen
innen längs geschlitzt sind; so
kann man sie biegen. Aber die
Platten sind nicht ganzflächig
verklebt, sondern nur an Punkten,
an denen das innere Gehäuse
wenig schwingt. An allen anderen
Flächen entsteht so ein
Luftspalt von etwa 1,5 bis 2 Millimeter
Breite. Damit ist das Gebilde
zwar mechanisch nicht so
steif, wie es bei kompletter Verklebung
sein könnte. Akustisch
aber ist dieses Holz/Luft/Holz-
Sandwich (ähnlich einer Doppelverglasung)
effizienter, weil
weniger Schall aus dem Inneren
des Gehäuses nach außen
dringt.
Großer Aufwand auch bei
den Chassis, die alle in langer,
nervenaufreibender Arbeit nach
Dies tertich‘schen Vorstellungen
entstehen: Der 26er-Tieftöner
mit Aluminium-Membran sowie
die gleichgroße Passivkollegin,
der vier Zentimeter durchmessende,
sehr breitbandige Konushochtöner
– auch aus Alu – und
die 15er-Mitteltöner (natürlich
ebenfalls mit Alu-Membranen),
die mit ihren entkoppelnden
Körben besonders aufwendig
gestaltet sind.
Alle Cardeas-Treiber
besitzen Alu-Membranen
Und damit ist ein wesentliches
Stichwort gefallen: Die
„Entkopplung“ zieht sich nämlich
wie ein roter Faden durch
das Cardeas-Konzept. Gemeint
ist die Entkopplung aller klangrelevanten
Bauteile vom vibrierenden
Untergrund. Vor 15
Jahren hat Dies tertich dafür
eine wirkungsvolle Methode
mittels dünner Seile entdeckt:
das String Suspension Concept
(SSC). Längst wurden die
Nylon-Fäden gegen fest gespannte
Nylon-Netze getauscht,
in denen sich jetzt die störenden
Vibrationen verfangen sollen.
Womit wir wieder bei den
Mitteltönern wären. Die Cardeas-Modelle
haben zwei Körbe:
einen äußeren, der in der
Schall wand verankert ist, und
einen inneren, der über ein SSC-
Netz straff mit dem äußeren
verbunden ist. Aber auch der
Hochtöner hängt per SSC-Netz
in der Schallwand, und selbst
die Anschlussbuchsen sind so
entkoppelt. Bei den Treibern hat
man so etwas ja schon öfter gesehen.
Aber beim Terminal?
Keine zusätzlichen Kabel: Die
Kontakte der Kondensatoren
reichen bis zum Hochtöner. ❯❯
30 stereoplay 12/2009
stereoplay 12/2009 31

Test & Technik | Lautsprecher
„Einfach anhören,“ sagt Diestertich
dazu: „Mit SSC klingt
es viel klarer.“ Man darf ihm
glauben, weil die kleinen
Dämp fer in vielen stereoplay-
Tests erstaunlich große Klangstei
gerungen in genau dieser
Richtung brachten.
Wer so konsequent vorgeht,
lässt auch die Frequenzweiche
nicht un-entkoppelt. Zudem
verwirklicht Diestertich hier
eine ungewöhnliche Schaltung
(siehe Kasten unten) und lässt
sogar ein wenig Esoterik einfließen:
Auf den Kondensatoren
kleben Gabriel-Chips,
die den Elektrosmog reduzieren
sollen und derzeit in den
Foren heiß diskutiert werden.
Bei Audio Physic bleibt man da
gelassen: „Wer es nicht hört,
muss es ja nicht kaufen. Für
uns ist es erheblich besser.“
Noch einmal zurück zu den
15er-Mitteltönern. In der Cardeas
arbeiten gleich drei davon.
Der mittlere verarbeitet 350 bis
2700 Hertz; die äußeren laufen
quasi noch im
Bassbereich:
von 100
4
1
3
2
bis 350 Hertz. Und das ist wohl
nicht ganz einfach. Die Verzerrungs-Werte
der Cardeas sind
zwar über den gesamten Bereich
sehr niedrig, aber bei 80
und 250 Hertz zeigen die beiden
Tiefmitteltöner Klirrspitzen.
Ebenfalls auffällig ist der
schlanke Tiefton. „Natürlich
können wir auch mehr Bass“,
versichert Diestertich. „Aber
die meisten Musikfans haben
kleine Räume, und da versagen
90 Prozent der üblichen Lautsprecher.
Auch unsere.“
Und tatsächlich klang die
bewusst bassarm abgestimmte
Cardeas im stark bedämpften
stereoplay-Hörraum erst ein-
Die Cardeas ist bewusst
schlank abgestimmt
mal ungewohnt schlank. Aber
schon bei den ersten Takten
Musik wurde deutlich, dass wir
es hier mit einem Schallwandler
zu tun hatten, dessen leichtfüßige
Feinzeichnung und ungemein
plastische Darstellung
womöglich Maßstäbe setzen
könnte. Wenn nicht dieser
etwas dünnliche Bass wäre...
Doch mit stückweisem Heran-
Der gesamte
hintere Teil (1) ist
dem Bass vorbehalten.
Das
Ge häuse des
Mittelhochtöners
ist speziell
bedämpft (2), die
Bass-Öffnung
extra verstärkt
(3), und im sta -
bilen Sockel (4)
sitzt die Weiche.
Schon die
Anschlussklemmen
verdeutlichen
den highendigen Anspruch: Sie sind
von bester WBT-Qualität und aufwendig
entkoppelt. Durch dieses SSC bleiben mechanische Resonanzen,
die über die Lautsprecherkabel kommen, außen vor.
schieben an die Rückwand
wurde es immer besser, das
Klangbild von unten immer
voller. Bei 40 Zentimeter Abstand
war es dann genug. Und
auf einmal war von allem genug
da: Der sonore Brustton des
Livingston Taylor in seinem
„Isn‘t She Lovely“ genauso wie
die brettharten Bassgitarrenimpulse
des Marcus Miller
(„Panther“) oder die wuchtigen
Paukenschläge bei der
Erich-Kunzel-Interpretation
von Tschaikovskys „1812“. Bei
der richtigen Aufstellung kann
dieser Lautsprecher richtigen
Messtechnik
Für den Techniker kein Unterschied, für
den hörenden Highender sehr wohl:
Diestertich baut seine Frequenzweiche
symmetrisch auf. Dass heißt: Kein Treiber
hängt direkt an der Masse des Verstärkers.
Um etwa den Tieftöner vor hohen Signalen
zu verschonen, sitzt normalerweise eine
Spule vor dem Treiber (siehe Schaubild).
Bei den neuen Audio-Physic-Modellen teilt
Diestertich den Spulenwert von beispielsweise
2 Millihenry auf zweimal 1 Millihenry
Tiefgang produzieren – und
bleibt dabei immer präzise.
Diese Wiedergabe-Präzision
zieht sich durch bis in die
obers ten Lagen. Hier ist allerdings
nicht die weitverbreitete
preußisch-vordergründige Variante
gemeint, sondern eine
selten gehörte Lockerheit. Die
Harfe von Friedemanns „Kleiner
Zupfmusik“, gemeinhin ein
harter Prüfstein, meisterte die
Cardeas dank ihrer enormen
Antrittsschnelligkeit souverän,
ohne wie viele andere „schnell“
klingende Lautsprecher ins
Raue zu verfallen. Deshalb
Der etwas andere Weichenaufbau
auf: eine Spule vor und eine hinter dem
Bass. Rein rechnerisch ergibt sich hier kein
Unterschied, und auch die TESTfactory
konnte keinen Unterschied messen. Klanglich
gab es ihn sehr wohl. Zur Überprüfung
seiner These baute Diestertich für stereoplay
ein Pärchen Yara Kompakt einmal mit
herkömmlicher und einmal mit „symmetrischer“
Weiche auf. Der Fortschritt war
frappierend – vor allem bei der Stabilität
der Abbildung.
klingt sie so echt. Man muss jedenfalls
kein HiFi-Spezialist
sein, um zu hören, dass das
Pfeifen von Livingston Taylor
über die Cardeas absolut natürlich
klingt oder ihre dreidimensionale
Abbildung geradezu
atemberaubend ist.
Am Ende standen 65 Klangpunkte
auf den Listen der Tester.
Das ist für eine Box unter
20 000 Euro eine kleine Sensation.
Addiert man noch die
stimmigen Proportionen und
das schlüssige Aufstellungs-
Konzept, kann es hier nur ein
Urteil geben: Highlight! ■
Audio Physic Cardeas
18000 Euro (Herstellerangabe)
Vertrieb: Audio Physic, Brilon
Telefon: 02961/96170
www.audiophysic.com
Auslandsvertretungen siehe Internet
Maße: B:30,5 x H:119 x T:59,5 cm
Gewicht: 55 Kilogramm
Aufstellungstipp: Der schlanke
Bass erlaubt die Nähe der Rückwand.
Für Räume bis 50 m2 Messwerte
Frequenzgang & Impedanzverlauf
Audio Physik Cardeas Frequenzgang
100 dB
axial 10*hoch 30*seitl.
2 Ohm
Impedanzverlauf
50 dB
1 Ohm
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz
Sehr schlanke Abstimmung im Bass
und Grundton. Der Hochtonanstieg
ab 20 kHz sorgt für Transparenz
Pegel- & Klirrverlauf 85 - 100dB SPL
Die Klirrspitze bei knapp 300 Hertz
limitiert auch den Maximalpegel
Benötigt für HiFi-gerechte Lautstärke
Verstärker ab 32 Watt an 4 Ohm
Untere Grenzfreq. -3/-6dB 64/46Hz
Maximallautstärke 97 dB
32 www.stereoplay.de www.stereoplay.de stereoplay 12/2009 33
Kondensator 1
Hochtöner
Kleiner Trick, große
Wirkung: Bei der
Cardeas hängt kein
Chassis direkt am
Minuspol des
Verstärkers.
Die Schallwand
der Cardeas
wird von einer
Alu-Platte
abgeschlossen.
Das versteift die
Front und sieht
nebenbei noch
richtig gut aus.
Kondensator 2
+-
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
100 dB
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
Bewertung
14
10
6
2 Natürlichkeit
Feinauflösung
Grenzdynamik
Bassqualität
Abbildung
16 Ohm
8 Ohm
4 Ohm
Audio Physik Cardeas Pegel- & Klirrverlauf
110 dB
50 dB
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz
8Ω
6Ω
4Ω
3Ω
2Ω
stereoplay Bedarfsprofil
0 20w 100w 500w 1000w
14 15 10 11 15
16W
21W
32W
-
-
Klang 65
0 10 20 30 40 50 60 70
Messwerte 7
Praxis 5
Wertigkeit 9
Absolut stimmige Proportionen treffen
bei der Cardeas auf eine selten
gehörte Transparenz und Leichtigkeit.
Eher für kleinere Räume und für
wandnahe Aufstellung entwickelt.
stereoplay Testurteil
Klang
Absolute Spitzenklasse 65 Punkte
Gesamturteil
sehr gut 86 Punkte
Preis/Leistung überragend
noch mehr Produkte unter:
www.goldkabel.de
GOLDKABEL GmbH info@goldkabel.de
R

Test & Technology | Loudspeaker
The
Goddess
The new Audio Physic
Cardeas was named after a
Roman goddess and does
indeed deliver an unusual,
yet heavenly, sound.
Test: Holger Biermann Fotos by: Julian Bauer
Two woofers are built into the sides
of this elegant cabinet, although
only one of them is active, while the
second acts as a passive radiator,
tuned to 20 Hertz. Our setup tip:
Position the Cardeas so that the
active woofers are facing inward.
30 stereoplay 12/2009
stereoplay 12/2009 31
S
o where does the new Cardeas fit
into the Audio Physic hierarchy?
Managing director Dieter Kratochwil
and chief designer Manfred
Diestertich were both present at
the presentation of the new speaker
and struggled with the question,
hesitating before answering:
“Well, in principle it belongs right
at the top, certainly with regard to
its technology.”
And how right they are.
The half active Kronos (3/04) has
come to the end of its time, while
100,000 Euro giant models like
the Cherubin from the 1990s are
dead and buried. Leaving these
behind, Audio Physic is now
pioneering a new method, one
that has brought huge success to
leading industry figures such as
B&W and Canton, namely
offering leading-edge technology
at prices that somehow remain
within reach.
Correspondingly, this
new technology flagship almost
comes across as modest, costing
18,000 Euro, measuring 30 x 120
x 60 centimetres and weighing 55
kilograms. Nevertheless, everywhere
you look in this elegant
four-way design it is clear that
Audio Physic have put an extreme
amount of effort into this
loudspeaker, right down to the
finest details.
Take the cabinet, for
example. The core unit is already
extremely solid due to its
multifaceted nested structure (see
diagram on page 32). Diestertich
has then surrounded this
construction with a second wall.
Both walls are made of MDF
boards, which have been slit
lengthways on the interior side,
allowing them to be bent and
giving the cabinet its curves. These
boards are, however, not fully
glued together. Adhesive has only
been used in areas where the inner
cabinet resonates slightly. All
other areas contain a gap that is
about 1.5 to 2 millimetres wide,
making the structure less mechanically
stiff than it would be if the
two surfaces were fully glued
together. Nevertheless, this
wooden sandwich with an air
filling (similar to double-glazing)
has more efficient acoustics
because less sound is released
through the cabinet walls.
Major effort has also
been put into the drivers, which, as
required by Diestertich’s design,
No additional cable: the capacitor
contacts are long enough to
reach the tweeter.
involved many hours of nerveracking
work. The 10" woofer with
an aluminium cone and the passive
woofer of the same size, the
aluminium cone tweeter with a
1.6" diameter and very broad
spectrum and the 6" midrange
drivers (which, as can be expected,
also have aluminium cones) all
have decoupled baskets and are
extremely intricately designed.
All Cardeas drivers have
aluminium cones
And this is where we
come across an essential keyword:
The “decoupling” is literally a
central thread running through the
entire Cardeas concept. It refers to
the fact that all components that
affect the sound delivered by the
speaker are decoupled from vibrating
mounting surfaces. 15 years
ago, Diestertich discovered an
effective decoupling method using
thin rope: the String Suspension
Concept (SSC). These nylon
threads have long since been
replaced by tightly stretched nylon
nets, which are designed to trap
interfering vibrations.
And this brings us back
to the midrange drivers. The
Cardeas models have two baskets:
one external basket, which is fixed
into the baffle, and one internal
basket, which is firmly connected
to its external counterpart by an
SSC net. The tweeter is also
attached in the baffle by an SSC
net; in fact, even the jacks are
decoupled in this manner. Of
course, this kind of decoupling is
known to be used in drivers, but
now it’s used on the terminal too?

Test & Technology | Loudspeaker
“Just have a listen”, is
Diestertich’s response, “the
sound is much clearer with
SSC." And this man certainly
knows what he’s talking about,
as was proven by the small
dampers in many stereoplay
tests, resulting in astonishingly
large improvements in sound
clarity.
Indeed, the consistent
approach doesn't stop here: even
the crossover network has
undergone the decoupling
treatment. Furthermore, Diestertich
has produced an unusual
circuit for the crossover network
(as shown in the box underneath)
and has even integrated a
somewhat esoteric feature: The
clever Gabriel chips are attached
to the capacitors in order to
reduce electromagnetic radiation
and are currently a hotly
debated topic in several forums.
The Audio Physic camp remains
unperturbed by these debates:
“If you can’t hear the difference,
you don't have to buy it. We,
however, consider it to be a
significant improvement."
4
1
3
2
Let’s take yet another look at the
6" midrange drivers, three of
which can be found in the
Cardeas. The middle driver
processes from 350 to 2700
Hertz, while the external drivers
are left to cover the bass range of
100 to 350 Hertz. Achieving
such performance doesn't come
easy. The distortion levels of the
Cardeas are indeed very low over
the entire frequency range, but
both of the woofer/midrange
drivers display peaks at 80 and
250 Hertz. The tight bass
response is also quite noticeable.
“Of course we could add more
bass,” assures Diestertich, “but
most music fans have small
rooms, in which 90 percent of
conventional speakers fail where
bass is concerned, even ours.”
The Cardeas, designed
to produce a decidedly lean bass,
did indeed deliver an unfamiliar
tight sound at first in our heavily
damped stereoplay listening
room. Nevertheless when the first
The Cardeas is meant to
deliver a tight sound
bars of music came through, it
became clear that we were
dealing with a loudspeaker
with an airy level of detail and
incredible spatial reproduction
The entire
rear section (1) is
dedicated to the
woofers. The
midrange driver
chamber is
specially damped
(2) , the bass
port is doubly
reinforced (3),
and the crossover
sits in a solid
bottom plate. (4)
Even the
connecting terminals
emphasise that this is a
high-end product. The top quality WBT
terminals are intricately decoupled. This SSC
decoupling ensures that mechanical resonances carried
in the loudspeaker cable are kept out of the speaker itself.
that may really be able to establish
new benchmarks. If only that
rather lean bass didn't exist...
Things did, however, constantly
improve as we gradually moved
the speaker closer to the back
wall, with the low frequency
sound developing into deep and
full bass. We stopped moving the
loudspeaker once it had reached a
distance of 40 centimetres from
the wall. Then suddenly, the right
amount of every sound aspect
was present: be it the sonorous
chest tone produced by Livingston
Taylor in his song “Isn’t She
Lovely”, the rock-hard pulsing of
Marcus Miller’s bass guitar
(”Panther”) or the powerful drumbeats
in Erich Kunzel's version of
Measuring Technology
The Rather Di�erent Crossover Construction
Engineers may not notice the di�erence, but
high-end listeners certainly will: Diestertich has
designed a symmetrical crossover network. This
means that no driver is directly attached to the
ground of the ampli�er. There is usually a coil
placed in front of the driver in order to protect
the woofer from high signals (see diagram) but
in the new Audio Physic models, Diestertich
splits the coil inductance, for example from one
coil of 2 millihenry into two coils, each with a
value of 1 millihenry, one in front and one behind
Tchaikovsky’s “1812”. When set up
correctly, the Cardeas is perfectly able
to deliver deep punchy bass, whilst
also constantly remaining precise.
This precise sound reproduction
remains impressive right
through to the higher frequencies.
With this, we don’t mean the
ostensible Prussian types of sound
that are so commonly delivered,
but a rarer, more mellow reproduction.
Thanks to its tremendous
dynamic attack, the Cardeas was
able to confidently cope with the
harp in Friedemann’s “Kleiner
Zupfmusik”, which is normally a
hard nut to crack, without causing
it to deteriorate into a rough sound,
as is the case with many other
'quick' sounding loudspeakers.
the woofer. In a purely mathematic sense this
makes no di�erence and the TESTfactory was
also unable to measure any changes. But when it
came to the delivery of sound, the di�erence was
there for all to hear. In order to verify his theory,
Diestertich set up two Yara compact speakers for
stereoplay, one with a conventional crossover and
the other with a ‘symmetrical' crossover. The
improvement was striking, especially with regard
to the stability of the sound image.
It is for this reason that the loudspeaker
achieves such an authentic
sound reproduction. You certainly
don't need to be an audiophile specialist
to hear that Livingston Taylor’s
whistling sounds completely natural
when played through the Cardeas, or
to realise that its three-dimensional
sound image is simply breathtaking.
After completing their
tests, our reviewers awarded the
Cardeas 65 sound points. For a
loudspeaker costing less than 20,000
Euro, this result is something of a
sensation. If you then add in the
speaker’s harmonious proportions
and coherent positioning concept,
you can only come to one conclusion:
The Cardeas is a real highlight!
A small trick with
Audio Physic Cardeas
Distribution: Audio Physic, Brilon
Telephone: +49 (0)2961/96170
www.audiophysic.com
See website for distributors abroad
Dimensions: W:30,5 x H:119 x D:59,5 cm
Weight: 55kg
Positioning: Due to the slim woofer
design the Cardeas can be placed near
the back wall. For rooms of up to 50 m2
Measurements
Frequency Response & Impedance
Audio Physik Cardeas Frequenzgang
100 dB
axial 10*hoch 30*seitl.
2 Ohm
Impedanzverlauf
50 dB
1 Ohm
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz
Very tight adjustment in the woofer and
bass note area. The high frequency increase
from 20 kHz ensures transparency.
Level & Distortion Response 85-100dB SPL
The peak at approximately 300 Hertz
also limits the maximum level.
Requires ampli�ers supplying 32 W into
4 Ohm for HiFi performance levels.
Lower Crossover Frequ. -3/-6dB 64/46Hz
Maximum Level 97 dB
32 www.stereoplay.de www.stereoplay.de stereoplay 12/2009 33
Capacitor 1
Tweeter
a large e�ect:
no driver in the Cardeas
is directly attached
to the ampli�er’s
negative terminal.
+-
The Cardeas
ba�e is
covered by an
aluminium sheet,
which strengthens
the front of the
loudspeaker and
just happens to
look amazing too.
Capacitor 2
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
100 dB
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
Rating
14
10
6
2 Naturalness
Resolution
Dynamics
Woofer Output
Imaging
16 Ohm
8 Ohm
4 Ohm
Audio Physik Cardeas Pegel- & Klirrverlauf
110 dB
50 dB
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz
8Ω
6Ω
4Ω
3Ω
2Ω
stereoplay Power Pro�le
0 20w 100w 500w 1000w
14 15 10 11 15
16W
21W
32W
-
-
Sound 65
0 10 20 30 40 50 60 70
Measurements 7
Practice 5
Value 9
The Cardeas with its perfectly matched
proportions delivers transparency and
airy lightness to a degree seldomly
heard. Well-suited for smaller rooms
and near-wall positioning.
stereoplay Test Result
Sound
Absolute Top Class 65 Punkte
Overall Result
Excellent 86 Punkte
Price/Performance outstanding