Architecture, Art & Culture - Ambra Verlag
Architecture, Art & Culture - Ambra Verlag
Architecture, Art & Culture - Ambra Verlag
You also want an ePaper? Increase the reach of your titles
YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.
4 | <strong>Architecture</strong> | Urbanism<br />
Dietmar Eberle; Eberhard Tröger (Eds.)<br />
Dense Atmosphere<br />
About building density and<br />
its conditions in the Central<br />
European city<br />
Pages Approx. 480<br />
Ills. 550, 500 in color<br />
Format 16,5 × 24 cm<br />
Binding Hardcover<br />
Price Approx. € 53.05 | $ 69,99 | £ 44,99<br />
ISBN 978-3-99043-567-0, English<br />
Available December 2013<br />
Available in the US January 2014<br />
The city and its density: a quality of life indicator<br />
Mit der Dichtekategorie 1 beginnt die Analyse in locker<br />
bebauten Quartieren an den Rändern der Städte. Wer in eine<br />
solche Lage zieht, sucht ganz bestimmte Qualitäten. In den<br />
meist freistehenden und von Gärten umgebenen Häusern<br />
leben Menschen, die ein sehr geschütztes, intimes und privates<br />
Wohnen im Kontakt zur Natur suchen.<br />
Historisch sind diese Siedlungen fast immer Erweiterungen der<br />
traditionell gewachsenen Stadtstrukturen, die am Anfang des<br />
vorigen Jahrhunderts als Reaktion auf die sprunghaft ansteigenden<br />
Bevölkerungszahlen und die Auswirkungen der Industrialisierung<br />
entstanden. In dieser Zeit verdichtete sich das Stadtleben<br />
in dramatischer Weise und die hygienischen Zustände<br />
verlangten nach raschen Lösungen. Eine weitere Verdichtung<br />
der Innenstädte schien unter den gegebenen Voraussetzungen<br />
nicht mehr möglich. Und so entwickelten viele Städter eine<br />
starke Sehnsucht nach frischer Luft, Licht und Sonne. Unabhängig<br />
von ihrem Stand suchten besonders Familien aller<br />
Einkommensklassen nach einem gesunden Leben in grüner<br />
Umgebung. Vor diesem Hintergrund entwickelte Ebenezer<br />
Howard am Ende des 19. Jahrhunderts die Idee der Gartenstadt.<br />
Vom industriell besonders belasteten Grossbrittannien ausgehend<br />
erhoffte man sich von deren Grundsätzen bald im<br />
ganzen industrialisierten Mitteleuropa eine Entspannung der<br />
überlasteten Stadtzentren. Zunächst auf genossenschaftlicher<br />
Basis fussend, bauten viele Städte nach englischem Vorbild<br />
solche Quartiere in städtischer oder privater Trägerschaft,<br />
allerdings ohne den Anspruch, je das Gesamtbild von Howards<br />
GartenstadtVision vollumfänglich umsetzen zu wollen.<br />
Fotos rechte und linke Seite:<br />
Nicolas Moulin aus der Serie „Vider Paris“<br />
Urban density defines the quality of life<br />
The first comprehensive study: from the<br />
outskirts of cities to their centers<br />
Photo-documentation and schematic<br />
figure-ground diagram renderings for<br />
visualization purposes<br />
Die durchgrünten Stadterweiterungen ergänzten eher fragmentarisch<br />
und pragmatisch die bestehende Stadt. Entweder<br />
entstanden sie in landschaftlich begünstigten Gebieten, oder<br />
auf Flächen, die auf einfache Weise die Erschliessung günstigen<br />
Baulandes ermöglichten. Gemeinsam ist den einzelnen Quartieren<br />
eine gewisse flächenhafte Homogenität in ihrer städtebaulichen<br />
Struktur. Als neue Siedlungsgebiete wurden sie<br />
planmässig am Reissbrett entworfen und nach den jeweiligen<br />
Bedürfnissen oder den Idealvorstellungen ihrer Erbauer in ihrer<br />
Zeit angelegt. Aufgrund dieser strukturellen Geschlossenheit<br />
verbinden sich bis heute viele dieser Vorstadtsiedlungen kaum<br />
mit den angrenzenden Stadtgebieten. So entstand mit den<br />
Jahren der städtebauliche Flickenteppich, der unsere Vorstädte<br />
heute prägt.<br />
Aufgrund ihrer sozialen Struktur kann man diese Siedlungen<br />
grob in zwei verschiedene Katagorien unterscheiden. Einerseits<br />
drängten schon früh wohlhabende Bürger in landschaftlich<br />
bevorzugte Lagen und bildeten Villenkolonien, die mit ihren<br />
individuell gestalteten Häusern und repräsentativen Ziergärten<br />
auf den Genuss der Natur und des eigenen Besitzes abzielten.<br />
Auf der anderen Seite wuchs der Bedarf an günstigem und<br />
gesundem Wohnraum für die vielen tausend Arbeiter in den<br />
Fabriken, deren Anlagen ebenfalls oft an den Rändern der<br />
Städte erbaut wurden. Neubaugebiete auf neu erschlossenem<br />
Bauland und die Bebauung durch kleine Einfamilienhäuser<br />
mit Nutzgärten konnte auch dieser besonders stark wachsenden<br />
Bevölkerungsschicht ein weitgehend selbstbestimmtes<br />
Leben ermöglichen und die zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
besonders wichtige Selbstversorgung sichern. Gerade in und<br />
nach den Kriegsjahren wurde dieser Aspekt existenziell wichtig.<br />
11 Die Arbeit Viderparis basiert auf<br />
einer Projektion, in der nach dem<br />
Zufallsprinzip ungewöhnliche fiktive<br />
Straßenansichten aus einem<br />
zukünftigen menschenleeren Paris<br />
abgespielt werden.<br />
22 23<br />
In view of progressive landscape use and<br />
the growing flow of traffic, the discussion<br />
of the reasonable degree of construction<br />
density is becoming increasingly heated.<br />
Actual values and insights on which form<br />
of development creates the most pleasant<br />
living spaces are still missing. This book<br />
offers a thorough study of the relationship<br />
between the characteristics of construction<br />
density and the ensuing atmospheres,<br />
distribution of uses and their value. 36 case<br />
study examples in Zurich, Vienna, Munich<br />
and Berlin were documented and assessed,<br />
from the outskirts to the center of the city<br />
with photographs and detailed map material<br />
according to nine (9) density categories<br />
that take public space into account. This<br />
leads to a unique compendium on the character<br />
of Central European urban spaces!<br />
Related Titles:<br />
GAM 08: Dense Cities, 978-3-99043-474-1