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List New York Antiquarian Book Fair - Antiquariat - Michael Kühn

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ihren jeweiligen farbenfrohen und nach heutigen Maßstäben auffällig gestalteten Uniformen abbilden. Nach<br />

Klaus-Peter Merta entstanden die Uniformwerke, weil man das Erscheinungsbild der Armee in Wort und Bild<br />

festhalten wollte. "Dabei dachten die Auftraggeber und Herausgeber bzw. Künstler weniger an eine<br />

Überlieferung für die Nachwelt, als vielmehr an ein Arbeits- und Dokumentationsmittel für die Zeitgenossen.<br />

Dass solche Darstellungen repräsentativ waren und künstlerischen Ansprüchen genügten, macht die wenigen<br />

heute noch vorhandenen Exemplare besonders wertvoll, interessant und ansehenswert." Uniformwerke waren<br />

sehr beliebt und wirkten auch propagandistisch. Nach Merta resultierte daraus "die Anfertigung einer ganzen<br />

Reihe von Armeewerken, denen heute Seltenheitswert beigemessen wird. Überdies zählen sie zu den heeres- und<br />

uniformkundlichen Primärquellen." In Preußen übernahm man die Anregung durch ältere französische<br />

Uniformwerke und veröffentlichte 1729 und 1737 die beiden sogenannten "Dessauer Spezifikationen". Weitere<br />

Darstellungen zeitgenössischer Uniformen enthielten die als General-<strong>List</strong>en oder Stamm-<strong>List</strong>en bezeichneten<br />

Werke. Zur Provenienz : Auf dem Vorsatzblatt der Handschrift findet sich folgender Vorbesitzereintrag: "Obrist<br />

Lieutenant Tirpitz. Ordonnanzoffier General von <strong>York</strong> 1813/14". Der handschriftliche Vorbesitzereintrag datiert<br />

aus der Zeit der Befreiungskriege gegen Frankreich (1813-1815). Im März 1813 erklärte Friedrich Wilhelm III.<br />

Frankreich den Krieg. Nach dem Sieg der Koalitionsarmeen Preußen, Rußland und Österreich gegen die<br />

napoleonischen Truppen in der Völkerschlacht bei Leipzig (16. bis 19. Oktober 1813) wurde Yorck<br />

Oberbefehlshaber in Schlesien. Am 1. Januar 1814 überquerte er als General der Infanterie mit seinen Truppen<br />

bei Kaub den Rhein. In Frankreich wurden mehrere Schlachten geschlagen. Am 30. März 1814 siegte die<br />

Infanterie unter Führung Yorcks schließlich vor Paris gegen Napoleons Armee. Schon am folgenden Tag setzte<br />

eine provisorische Regierung unter Leitung Talleyrands Napoleon ab - die Zeit seines Exils begann. Der<br />

möglicherweise an diesen Kämpfen beteiligte und vielleicht dabei umgekommene Ordonnanzoffizier Tirpitz war<br />

ein Vorfahre des bekannten Admirals. In den Miszellen zum preußischen Offizierskorps für die Jahre 1813/14<br />

findet sich in dem Eintrag "v. Tirpitz, Secondeleutnant" möglicherweise ein Hinweis auf ihn. Er könnte ein Sohn<br />

des Jacob Friedrich Tirpitz (1750-1830) gewesen sein. Dieser war der Urgroßvater des bekannten Admirals und<br />

angesehener Stabstrompeter im neumärkischen Dragonerregiement 3. Informationen lassen sich indes nur über<br />

seinen Sohn Friedrich Wilhelm Tirpitz (1782-1862) finden. Dieser studierte Jura und war Rechtsanwalt und<br />

Notar in Sonnenburg. Vielleicht hatte er einen Bruder, der Ordonnanzoffizier war. Zweifellos befand sich die<br />

Handschrift jahrzehntelang im Besitz der Familie Tirpitz - Alfred von Tirpitz wird sie von seinen Vorfahren<br />

geerbt haben. Eingebunden ist das handschriftliche Gutachten eines Generalleutnants.<br />

Alchemy<br />

Richard Anglicus. Correctorium alchymiae … Das ist reformierte Alchimy, oder Alchimeibesserung,<br />

und Straffung der Alchimistischen Misspräuch … II. Rainmundi Lulli apertorium<br />

& accuratio vegetabilium. Von eröffnung und entdeckung wachsender Sachen, und des Philosophischen<br />

steyns … III. Des Königs Gebers auss Hispanien Secretum, dessen sich die Venetianer<br />

hoch austhun … Strasbourg: Bernard Jobin, 1581. 8° [8], 151 leaves. Good copy in<br />

contemporary vellum, using a manuscript leaf. [bound with:]<br />

[Witestein, Karl]. Caroli VVitestein seu a Petra Alba ... disceptatio philosophica de quinta<br />

chymicorum essentia : accessit Alexandri Carerij Patauini quaestio an metalla artis beneficio<br />

permutari possint.- Basileae: Per Sebastianum Henricpetri, [1583] [16], 223 pp., [1] $ 5000.-<br />

First edition of a very rare collection [Duveen]. There are five treatises: Richardus Anglicus Correc-torium and<br />

Reformierte Alchimei, Lull’s Apertorium et accuratio vegetabilium, and Vom philoso-phischen Stein and Geber’s<br />

Secretum. The thirteenth-century Richardus Anglicus, to whom the first treatises are attributed, was canon of St.<br />

Paul’s and a famous physician. He had studied medicine at Paris, and wrote several medical treatises, notably the<br />

Micrologus, a medical encyclopaedia based on greek and Arabic sources. The first of the two alchemical treatises<br />

contained here was first printed as Correctio fatuorum in the latin collection De alchimia opuscula (Frankfurt<br />

1550). The other is first printed here. Although spurious, the Lullian texts exerted great influence on later<br />

alchemical literature. According to the preface of the last treatise, the Secretum, is an extract from a larger work,<br />

written by Geber for his son. Geber’s works had enormous influence on the development of western chemistry,<br />

and “whether they be translations or elaborations, they represent the amount of Arabic chemical knowledge<br />

made available to latin reading people toward the end of the 13 th century.” [Sarton II,1044].- Duveen 508;<br />

Ferguson II, 270; Ritter 2014; VD16 R2158; Wellcome 5473; not in Adams, Durling or Neville; OCLC:<br />

Huntington.<br />

First edition. A rare alchemical treatise by a somewhat obscure physician from Piacenza who be-came physician<br />

to Margareta of Austria. He is known for the present book, printed in Basle, and his Vera totius medicinae forma<br />

printed by Plantin at Antwerp in 1588. The appended dissertation by Alexander Carerius was first published at<br />

Padua in 1574, and again at Basle in 1582 (see Ferguson). The present work is undated but ascribed to 1583 by

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