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Gemeinsamkeiten und Abgrenzungen des KODE ... - ACT SKoM

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Kooperation zwischen <strong>ACT</strong> <strong>SKoM</strong> GmbH (Regensburg) <strong>und</strong>LIFO ® Products & Consulting (München)<strong>Gemeinsamkeiten</strong> <strong>und</strong> <strong>Abgrenzungen</strong> <strong>des</strong> <strong>KODE</strong> ® -Systems <strong>und</strong> der LIFO ® -Methode 1Kompetenzmanagement mit <strong>KODE</strong> ®Stärkenmanagement mit der LIFO ® -Methode1. Entwicklung, Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Methodik<strong>KODE</strong> ® -SystemAm Beginn der Forschungsarbeiten von Dr. John Erpenbeck <strong>und</strong> Dr. Volker Heyse Mitteder 1990er Jahre wurden r<strong>und</strong> 150 psychologische Verfahren nach ihren Möglichkeiten,Kompetenzen zu erkennen, geprüft. In die engere Auswahl kam die LIFO®-Methode.Am Anfang stand der Einsatz <strong>des</strong> LIFO®-Fragebogens als Selbsteinschätzung bei derErforschung von Kompetenzbiographien. Dabei stellte sich heraus, dass die LIFO®-Stile(Leistung, Aktivität, Vernunft, Kooperation) wichtige Hinweise auf individuelleGr<strong>und</strong>kompetenzen lieferten (personale Kompetenz, aktivitäts- <strong>und</strong> handlungsbezogeneKompetenz, fachlich-methodische Kompetenz, sozialkommunikative Kompetenz), diesejedoch nicht abdeckten. Letzteres war bei der ursprünglichen Entwicklung der LIFO®-Methode (<strong>KODE</strong> ® hat andere Zielsetzungen) auch nicht beabsichtigt <strong>und</strong> notwendig.Mit dem weiteren Ausbau der Kompetenztheorie durch Dr. Erpenbeck <strong>und</strong> Dr. Heysezeigte sich allerdings, dass die LIFO ® -Methode nicht ausreichend zurKompetenzmessung <strong>und</strong> -entwicklung eingesetzt werden kann. Die Orientierung aufKompetenzen im Sinne von Selbstorganisationsvoraussetzungen wurde in den 90erJahren zu einer Notwendigkeit. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e haben Dr. Erpenbeck <strong>und</strong> Dr. Heyseein eigenes System entwickelt. Dabei wurden die zuvor herausgestellten methodischenStärken der LIFO ® -Methode teilweise genutzt.<strong>KODE</strong> ® folgt Selbstorganisationstheorien <strong>und</strong> integriert hierbei vor allem Aspekte derTheorie dissipativer Strukturen (Prigogine), der Theorie der Synergetik (Haken) <strong>und</strong> derTheorie von Autopoiese <strong>und</strong> Selbstreferenzialität (Maturana).1 Abgestimmt zwischen <strong>ACT</strong> <strong>SKoM</strong> GmbH (Regensburg) <strong>und</strong> LIFO® Products & Consulting (München) imRahmen ihrer vertraglichen Vereinbarung


<strong>KODE</strong> ® -Fragebögen liegen heute in folgenden Sprachen vor: Deutsch, Englisch,Französisch, Spanisch, Russisch, Italienisch, Portugiesisch, Türkisch, Kroatisch. DieSoftware-gestützte Auswertung erfolgt zurzeit in Deutsch oder Englisch. Die Fragebögenkönnen online genutzt bzw. ausgefüllt werden bzw. auf firmeneigenen Servern installiertwerden.Folgende Gr<strong>und</strong>prinzipien der Selbstorganisation werden bei <strong>KODE</strong> ® beachtet: Prinzip der Nichtlinearität <strong>und</strong> Rückkopplung (soziale <strong>und</strong> geistige Prozesse sindselbstreferenziell) Prinzip der inneren Bedingtheit (Strukturen durch Kontrollparameter <strong>und</strong> innereFaktoren bedingt; Autonomie, Selbstgestaltung, -lenkung <strong>und</strong> -entwicklung,Selbstproduktion) Das Verstärkungsprinzip ("schlagartige" Entstehung neuer sozialer oder geistigerStrukturen) Das Prinzip der beschränkten Vorhersagbarkeit (reguläre Strukturen - qualitativeVoraussagen, chaotische Dynamik - prinzipiell keine Voraussagen für die fernereZukunft) Das Prinzip der Historizität (konkrete Entstehungsgeschichte ist entscheidend).Der Unterschied zwischen <strong>KODE</strong> ® <strong>und</strong> der LIFO®-Methode wurde sowohl theoretischals auch methodisch durch mehrere Entwicklungsschritte im Zeitraum 2001 bis 2010verankert: Da für Kompetenzen Wertekerne entscheidend sind, wurden Handlungsidealeeinbezogen <strong>und</strong> mit Handlungserwartungen konfrontiert. Alle Interpretationen wurden auf selbstorganisative Fähigkeiten zum Handelnbezogen. Das Gleiche wurde auf die Übungen <strong>und</strong> die 80 ModularenInformations- <strong>und</strong> Trainingsprogramme (MIT) bezogen. Umfangreiche Untersuchungen zum Kompetenz-Atlas im Rahmen der <strong>KODE</strong>®X-Entwicklung wurden für die inhaltliche <strong>und</strong> methodische Entwicklung von <strong>KODE</strong> ®mitgenutzt. Die Arbeiten gehen derzeit in Richtung <strong>KODE</strong> ® -Jugendfragebögenmit spezifischen Interpretations- <strong>und</strong> Trainingsprogrammen <strong>und</strong> eine Hörform.Ursprünglich (1998 - 2001) benutzte das <strong>KODE</strong> ® -System in Anlehnung an den LIFO ® -Fragebogen Lebens-Orientierung einige methodische Adaptionen (Rogers, Fromm),jedoch auf ein anderes Ziel, die Kompetenzanalyse, ausgerichtet. Im weiterenEntwicklungsverlauf (ab 2001) sollte er unmittelbar die individuellen Gr<strong>und</strong>kompetenzen,Teamkompetenzen sowie Organisationskompetenzen erfragen <strong>und</strong> somit eine direkteKompetenz-Diagnostik <strong>und</strong> -Entwicklung ermöglichen. Das Ergebnis waren die <strong>KODE</strong> ® -Fragebogen Selbst- <strong>und</strong> Fremdeinschätzung a) für Erwachsene <strong>und</strong> b) für Jugendliche,2


Fragebögen zu Team- <strong>und</strong> Organisationskompetenzen sowie zuFamilieneinschätzungen, Trainings- <strong>und</strong> Coachingtools <strong>und</strong> das OE-<strong>KODE</strong>®X-System,aus dem sich schließlich das <strong>SKoM</strong>-System (Strategisches KompetenzManagement-System) entwickelte.Dr. Erpenbeck <strong>und</strong> Dr. Heyse nutzten analog der LIFO®-Methode bei der Entwicklung<strong>des</strong> <strong>KODE</strong> ® -Verfahrens folgende methodischen Facetten: Die Satzergänzungsmethodik. Hier besteht jedoch die Besonderheit darin, dass<strong>KODE</strong> ® ausschließlich mit Positivaussagen arbeitet, keine Negation der negativformulierten Items zulässt Rangordnungsskala Unterscheidung zwischen normalen <strong>und</strong> schwierigen Arbeits- <strong>und</strong>Lebensbedingungen Fragen nach Handlungserwartungen, Handlungsvollzügen <strong>und</strong>Handlungsresultaten sowie Handlungsideale als Basis für Kompetenz-Bilanzen.Handlungsideale sieht <strong>KODE</strong> ® insbesondere im Coaching als sehr wichtig an.Darüber hinaus betont <strong>KODE</strong> ® folgende Gesichtspunkte: Durchgehende Itemdifferenzierung <strong>und</strong> Verständlichkeit gegenüberunterschiedlichen Sprachqualifikationsgruppen. So gibt es <strong>KODE</strong> ® -Fragebögenfür Erwachsene <strong>und</strong> Jugendliche Mehrfachrandomisierung der Fragen sowie der Antwortkategorien in der Online-Form <strong>KODE</strong> ® geht über die vier Kompetenzgruppen hinaus von 64 Teilkompetenzenaus <strong>KODE</strong> ® orientiert sich auf vielfältige Zielgruppen (von Jugendlichen <strong>und</strong>Migranten bis hin zu Senioren <strong>und</strong> deren Bestreben nach weiteremKompetenzerwerb) <strong>KODE</strong> ® wurde seit 2001 durch eine Vielzahl von Diplom- <strong>und</strong> Master-Arbeiten,durch Dissertationen weiterentwickelt <strong>und</strong> durch verschiedene nationale <strong>und</strong>internationale Forschungsprojekte geprüft Bei <strong>KODE</strong> ® werden seit 1999 jährlich 60-70% der Erlöse in die Neu- <strong>und</strong>Weiterentwicklung investiert.Die LIFO®-MethodeDie LIFO ® -Methode (von LIFe Orientation) wurde 1967 durch Dr. Stuart Atkins <strong>und</strong> Dr.Allan Katcher entwickelt. Sie hat sich seit vielen Jahren in der Personalentwicklung, bei3


Trainings <strong>und</strong> in der Beratung bewährt, ist kontinuierlich aktualisiert <strong>und</strong> um neueEinsatzmöglichkeiten bereichert worden.Die LIFO ® -Methode ist im Zusammenhang mit der humanistischen Psychologie zusehen <strong>und</strong> wurde zunächst mit der Zielsetzung erarbeitet, Leistungsmanagement <strong>und</strong>Leistungsbeurteilung zu verbessern.Im weiteren Verlauf fokussierte sich Dr. Atkins auf die Vereinigten Staaten von Amerikamit inhaltlicher Betonung auf Entwicklungsstrategien im BereichManagemententwicklung, Teamarbeit, Individuelle Produktivität <strong>und</strong> Kommunikation.Dr. Katcher arbeitete seit 1977 daran, die LIFO ® -Methode international weiter voran zubringen. Dabei konzentrierte er sich inhaltlich auf Anwendungen im Bereich ExecutiveCoaching, Teambuilding, Führung, Verkauf <strong>und</strong> Organisationsentwicklung.Mittels Agents für einzelne Länder ist die LIFO®-Methode heute in über 30 Ländernvertreten <strong>und</strong> in vielen Sprachen verfügbar. Sie wird durch ein umfassen<strong>des</strong> weltweitesNetzwerk von Anwendern <strong>und</strong> Agents ständig weiterentwickelt. Weltweit gibt es mehr als4.000 aktive Lizenznehmer (Trainer, Berater, Coaches) <strong>und</strong> mittlerweile haben mehr als9 Millionen Menschen in über 20.000 Organisationen die LIFO ® -Methode für sicheingesetzt.Einer der ersten Agents, Business Consultants, Inc., die eine der größten japanischenUnternehmensberatungen ist, hat 2001 die Rechte der LIFO ® -Methode erworben.Inhaltlich beruht die LIFO ® Methode auf den Theorien von Erich Fromm, Carl Rogers<strong>und</strong> Peter Drucker.Auf Erich Fromm gehen die vier Verhaltensorientierungen <strong>und</strong> das Stärken-Schwächen-Paradoxon (d. h. Schwächen sind oft nur der übertriebene Einsatz unserer Stärken)zurück. Auch wurde der Ansatz von Fromm weiterentwickelt, dass jede Person alle vierStile mehr oder weniger ausgeprägt in Form von Stilmischungen verwendet.Von Carl Rogers wurde das Konzept der Gleichförmigkeit von Absicht (welche Absichtenwir in Situationen haben), Verhalten (wie wir uns verhalten) <strong>und</strong> Wirkung (welcheWirkung unserer Meinung nach unser Verhalten auf andere hat) in der Kommunikationherangezogen. Rogers spricht dann von kongruenter Kommunikation, wennÜbereinstimmung zwischen Werten, Tonfall, Betonungen, Mimik mit unseren Gefühlen,Wünschen, Sehnsüchten, Verlangen <strong>und</strong> Absichten gegeben ist. In diesem Fall wird dieKommunikation als ehrlich, leicht zu verstehen, ernsthaft <strong>und</strong> mit Integritätwahrgenommen. Ebenfalls Niederschlag in der LIFO ® -Methode fand Carl Rogers' Ansatz4


der klientenzentrierten Gesprächsführung sowie der gegenseitigen Wertschätzung (mankann jemanden nur dann helfen, wenn man ihn mag; um ihn zu mögen, muss man ihnakzeptieren; als Voraussetzung hierfür muss man ihn verstehen) als wichtigeVoraussetzung für Veränderungsprozesse von Personen.Peter Drucker liefert mit Stärkenmanagement <strong>und</strong> Stärkenentwicklung zwei weitereElemente für die LIFO®-Methode. Diese besagen, dass erfolgreiche Führungskräftezielorientiert Stärken <strong>und</strong> Ressourcen einsetzen, den Fortschritt in RichtungZielerreichung messen <strong>und</strong> den Ressourceneinsatz entsprechend steuern. Sieinspirieren <strong>und</strong> begeistern ihre Mitarbeiter für ihre Aufgabe, indem sie ihre Stärkenbetonen. Als Führungskraft muss man, so Drucker, die Stärken der Mitarbeiter managen<strong>und</strong> entwickeln.Der zuerst entwickelte Lebens-Orientierungs-Fragebogen ist sowohl im beruflichen alsauch im privaten Kontext zu sehen. Die später entwickelten Fragebögen sind in einemberuflichen oder innerhalb eines spezifischen theoretischen Kontexts zu betrachten.Beispiele hierfür sind Führungsstile, Verkaufsstile, Lehrstile, Lernstile <strong>und</strong> StressManagement Stile.Dr. Atkins <strong>und</strong> Dr. Katcher haben ihren Ansatz in Zusammenhang mit anderenSystemen <strong>und</strong> Modellen zu Führungsverhalten, Kommunikationsformen,Verkaufstechniken, Teambildung etc. gebracht, z. B. MBTI, Situatives Führen,Teamrollen von Belbin, FIRO Element B, Transaktionsanalyse, En-neagramm, BerkeleyPersonality Profile, Mastenbroek etc. Die Verknüpfung sehen sie als wertvolleErgänzung der LIFO ® -Methode <strong>und</strong> als Mehrwert für den K<strong>und</strong>en.Ziel bei der LIFO ® -Methode ist es, Menschen zu helfen, ihre Verhaltensstile besser zuverstehen <strong>und</strong> über entsprechende Strategien sich weiterzuentwickeln <strong>und</strong> ihreLeistungsfähigkeit zu erhöhen.Methodisch betrachtet haben Dr. Atkins <strong>und</strong> Dr. Katcher durch eigene Forschungen dieAusformulierung von Fromm's Theorien hinsichtlich der zu stark negativen Beschreibungbei nicht-produktivem Einsatz von Stärken sowie der vier Gr<strong>und</strong>stile <strong>und</strong> derStilmischungen noch modifiziert. Sie haben mehrere h<strong>und</strong>ert Items statistisch überprüft<strong>und</strong> 72 herausgefiltert <strong>und</strong> validiert.Der von Dr. Atkins <strong>und</strong> Dr. Katcher entwickelte Fragebogen weist als Besonderheit eineKombination folgender methodischer Facetten auf: Die Satzergänzungs-Methodik Die Rangordnungsskala Günstige <strong>und</strong> Ungünstige Bedingungen5


Fragen nach Absicht, Verhalten <strong>und</strong> WirkungUmgangssprachliche <strong>und</strong> wertschätzende BegriffeEin spezifisches Fragebogenformat mit einer praktischen Auswertetechnik.2. <strong>Gemeinsamkeiten</strong>Beide Systeme sind methodologisch verwandt, jedoch keinesfalls deckungsgleich. Esließen sich beide Verfahren für unterschiedliche Aufgaben einzeln aber auch im Verb<strong>und</strong>einsetzen, was Vorteile für die Nutzer bringt. Weitergehende Entwicklungen in dieserHinsicht scheinen aussichtsreich.Das <strong>KODE</strong> ® -System <strong>und</strong> die LIFO ® -Methode sind derselben Gr<strong>und</strong>intention erwachsen,nämlich Unternehmen / Organisationen ein personalwirtschaftlich relevantes Diagnostik<strong>und</strong>Entwicklungsinstrument <strong>und</strong> ein System an die Hand zu geben, Mitarbeiter <strong>und</strong>Führungskräfte einzuschätzen <strong>und</strong> ihre Stärken (LIFO ® -Methode) <strong>und</strong> nebenfachlichenKompetenzen (<strong>KODE</strong> ® -System) entsprechend festzustellen <strong>und</strong> (weiter) zu entwickeln.Aus dieser Absicht heraus <strong>und</strong> in dem Bemühen der Weiterentwicklung der Ansätzeergeben sich folgende Bezüge: Beide Verfahren gehen von der Entwicklungsfähigkeit von Menschen, von derenStärken <strong>und</strong> nicht von defizitären Schwächen bzw. von ausgeprägtenKompetenzen oder nicht oder nur gering ausgeprägte Kompetenzen aus. Beide Verfahren bleiben nicht bei der Diagnostik stehen, sondern geben diverse(wenn auch unterschiedliche) Entwicklungsimpulse. Beide Verfahren sind nicht statisch, sondern werden im Bereich der Anwendungweiterentwickelt. Die Nutzerinteressen werden von beiden Verfahren in denMittelpunkt gestellt. Beide Verfahren gehen von der aktiven Nutzung <strong>und</strong> Anwendung durch dielizenzierten Trainer, Berater <strong>und</strong> Coaches aus <strong>und</strong> geben den Nutzern dieAnwendungsmöglichkeiten selbst an die Hand. Die Handhabung <strong>des</strong>Instrumentariums (Ausfüllen <strong>und</strong> Auswertung) kann sowohl händisch als auchelektronisch erfolgen.Ferner gründen beide Systeme auf wohlbekannte psychologische Sachverhalte <strong>und</strong>Methoden: So gab es schon in der antiken Temperamentenlehre immer wieder inhaltlichbezogene Versuche, menschliche Eigenschaften, Fähigkeiten oderVerhaltensweisen Gr<strong>und</strong>dimensionen zuzuordnen. Ausgehend vonentwicklungsgeschichtlichen Fakten lässt sich zeigen, dass die Unterteilung invier Verhaltenstendenzen bzw. Charakterpotenzen einen hohen Realitätsgehalt6


esitzt: Z.B. indem man ein archisches (ordnungs- <strong>und</strong> wissensorientiertes), eindynamisches (aktivitäts- <strong>und</strong> erneuerungsorientiertes), ein emotives(kommunikations- <strong>und</strong> einfühlungsorientiertes) <strong>und</strong> ein kontemplatives(autonomie- <strong>und</strong> persönlichkeitsorientiertes) Potential unterscheidet (GustavJung).Methodologisch wurden immer wieder für die Analyse menschlicherEigenschaften, Fähigkeiten oder Verhaltensweisen unvollständige Bilder oderSätze vorgegeben <strong>und</strong> Ergänzungen dazu frei assoziierend oder ausvorgegebenen Formulierungs- oder Bildmengen gewählt, zum Teil auch in einefrei wählbare Rangfolge gebracht.Bestimmte Bezüge zwischen dem <strong>KODE</strong> ® -System <strong>und</strong> der LIFO ® -Methode werdendeutlich, wenn man die Gr<strong>und</strong>kompetenzen <strong>und</strong> die Stärken einander gegenüberstellt(Ergebnisse aus 2001).Die Fragebögen LIFO®-Lebens-Orientierung <strong>und</strong> <strong>KODE</strong> ® sind die Verbindung zwischenbeiden Systemen, die Lizenzierte von beiden Seiten aus über eine zusätzlicheAusbildung hierzu nutzen können.Personale Kompetenz (P), die eher Werthaltung <strong>und</strong> Integrität der Persönlichkeit <strong>und</strong>ihre Vorbildhaftigkeit widerspiegelt, ist bei der LIFO®-Methode als die Stärke Leistung(U/H) in Verbindung mit Aktivität <strong>und</strong> Kooperation zu sehen. Die Kongruenz beträgt etwa50%.Die Stärke Aktivität (B/Ü) bei der LIFO®-Methode entspricht der Aktivitäts- <strong>und</strong>Handlungskompetenz (A) bei <strong>KODE</strong> ® . Die Stärke Kooperation (A/H) bei der LIFO®-Methode entspricht der Sozial-kommunikativen Kompetenz (S) bei <strong>KODE</strong> ® .Handlungsabsichten <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>kompetenzen einerseits <strong>und</strong> die Bedürfnisse <strong>und</strong>Stärken andererseits sind zu etwa 75 % kongruent.Der Kontrast zwischen der Stärke Vernunft (B/F) <strong>und</strong> der fachlich-methodischenKompetenz (F) ist deutlicher. Während B/F eher ein Bewahren <strong>und</strong> in der Übertreibungein Festhalten von Erreichtem bzw. Bekanntem im Auge hat, das keineswegs nur imFach- <strong>und</strong> Methodenwissen besteht, richtet sich die Kompetenzsicht auf den neuestenMethoden- <strong>und</strong> Wissensstand <strong>und</strong> seine Beherrschung im selbstorganisierten, kreativenHandeln. Die Kongruenz ist hier am geringsten <strong>und</strong> beträgt unter 50%.7


Vergleich LIFO® <strong>und</strong> <strong>KODE</strong>® (Stand: 2001)LIFO ® <strong>KODE</strong> ®PsychologischsozialeHintergr<strong>und</strong>stheorienStärken-Schwächen-Paradoxon (Erich Fromm)Kongruenzprinzip <strong>und</strong> Ansatz dergegenseitigen Wertschätzung (Carl Rogers)Stärkenmanagement <strong>und</strong> -entwicklung (PeterDrucker)Stärken-Schwächen-Paradoxon (Erich Fromm)Kongruenzprinzip <strong>und</strong> Ansatz der gegenseitigen Wertschätzung(Carl Rogers)Synergetik (Hermann Haken)Verständnis von Kompetenzen als Selbstorganisationsdispositionen(John Erpenbeck <strong>und</strong> Volker Heyse)Es geht umErklärtes ZielIndividuelle Lebensorientierungen <strong>und</strong>Verhaltensstilesowie individuellen Stärken der Befragten.Individuelles Stärkenmanagement <strong>und</strong>entsprechende Stärkenentwicklung sowieErhöhung der LeistungsfähigkeitIndividuelle Selbstorganisationsdispositionen, die Kompetenzen,Lebens-, Einstellungs- <strong>und</strong> Verhaltensdispositionen derBefragtenIndividuelles Kompetenzmanagement <strong>und</strong> eine entsprechendeKompetenzentwicklung.Dimension Stärkendimension KompetenzdimensionLEISTUNG Sinnvoller Einsatz:Übertriebener Einsatz:UnterstützendHergebendPERSONALE KOMPETENZ (P)Normaldisposition: Persönlich idealorientiertExtremdisposition: Persönlich idealistischGr<strong>und</strong>stilGr<strong>und</strong>kompetenzAKTIVITÄT Sinnvoller Einsatz:Übertriebener Einsatz:VERNUNFT SinnvollerEinsatz: Übertriebener Einsatz:KOOPERATION SinnvollerEinsatz: Übertriebener Einsatz:BestimmendÜbernehmendBewahrendFesthaltendAnpassendHarmonisierendAKTIVITÄTS- UND HANDLUNGSKOMPETENZ (A)Normaldisposition: Aktiv handelndExtremdisposition: AktivistischFACH- UND METHODENKOMPETENZ (F)Normaldisposition: Fachlich perfektExtremdisposition: Fachlich perfektionistischSOZIAL KOMMUNIKATIVE KOMPETENZ (S)Normaldisposition: Sozial konsensbereitExtremdisposition: Sozial kompromisslerisch


3. <strong>Abgrenzungen</strong>Während die LIFO®-Methode auf Verhaltensstile <strong>und</strong> Stärkenmanagement ausgerichtetist, bezieht sich <strong>KODE</strong> ® auf Handlungsfähigkeiten, d.h. auf Fähigkeiten, kreativ <strong>und</strong>selbstorganisiert zu handeln. Daraus ergeben sich zwischen beiden Verfahren trotzÜberlappungen auch klare Unterschiede.<strong>KODE</strong>® bezieht sich in der Diagnose <strong>und</strong> Entwicklungsberatung vor allem aufHandlungssituationen, in denen die Handlungsziele kaum oder gar nicht festliegen, alsoauf Handlungssituationen mit offenem Ausgang <strong>und</strong> mit großer Komplexität <strong>und</strong>Dynamik. <strong>KODE</strong> ® prüft <strong>und</strong> entwickelt Fähigkeiten, um selbstorganisiert in dieUngewissheit hineinwirken zu können. Kompetenzen sind Selbstorganisationsfähigkeiten,wodurch sich <strong>KODE</strong> ® von der LIFO ® -Methode unterscheidet, da die LIFO ® -Methode breiter auf Stärken sowie Verhaltensstile ausgelegt ist.Ein weiterer Unterschied besteht in den zugr<strong>und</strong>e liegenden theoretischen Modellen. Bei<strong>KODE</strong> ® wird von einem Kompetenzmodell mit einer schichtförmig aufgebautenKompetenzarchitektur ausgegangen: Das F<strong>und</strong>ament bilden bei <strong>KODE</strong> ® Metakompetenzen, die auf allgemeineFähigkeiten zur Selbstorganisation ("self-direction") bezogen sind. Sie sindweitgehend kontextfrei <strong>und</strong> umfassen zum Beispiel: Selbsterkenntnisfähigkeit,Selbstdistanz, Wertrelativismus, Situations- <strong>und</strong> Kontextidentifikationsfähigkeit,Interventions- <strong>und</strong> Lösungsfähigkeit, also Selbstorganisationsdispositionen eines"Beobachters 2. Ordnung". <strong>KODE</strong> ® geht dann von vier Gruppen von Key- oder Basiskompetenzen aus, diejedoch kontextabhängig sind. In einem Kompetenz-Atlas werden insgesamt 64 Teilkompetenzen unterschieden.Diesen 64 Teilkompetenzen sind jeweils Modulare Informations- <strong>und</strong>Trainingsmodule zugeordnet. Es werden Querschnittskompetenzen, wie interkulturelle Kompetenz,Führungskompetenz <strong>und</strong> Verhandlungs-/Verkaufskompetenz, die vom Kontext herdeterminiert sind, unterschieden. Es können für verschiedene Funktions- <strong>und</strong>Tätigkeitsgruppen eigene Kompetenz-Sollprofile aufgestellt werden, mit denen danndie <strong>KODE</strong> ® -Fragebogenergebnisse gematcht werden.Während <strong>KODE</strong> ® Teil eines erweiterten Systems ist (nämlich <strong>des</strong> <strong>SKoM</strong>-Systems), istdie LIFO ® -Methode ein eigenständiges Verfahren, mit der Absicht, dieses inthemenspezifische Kontexte bzw. Programme (wie Führung, Verkaufen, Lernen, Work-Life-Balance, etc.) zu integrieren.


4. ErgänzungenAus den beschriebenen <strong>Gemeinsamkeiten</strong> <strong>und</strong> Unterschieden ergeben sichverschiedene Einsatzmöglichkeiten <strong>des</strong> <strong>KODE</strong> ® -Systems <strong>und</strong> der LIFO®-Methode,einzeln oder im Verb<strong>und</strong>.Ist man an Verhaltensmustern von Führungskräften, Mitarbeitern, Teammitgliedern,Lernenden, etc. zu ihren Lebensorientierungen, ihren Führungsstilen, ihrenVerkaufsstilen, ihren Lernstilen, ihren Zielen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>einstellungen interessiert, ist dieLIFO ® -Methode einzusetzen <strong>und</strong> deren interne Begrifflichkeit <strong>des</strong> sinnvollen bzw.übertriebenen Einsatzes einzelner Stärken (U/H, B/Ü, B/F, A/H) <strong>und</strong> ihrer Kombinationen(LIFO ® -Stile). Gleiches gilt, wenn man an der Weiterentwicklung der Stärken von Führungskräften,Mitarbeitern, Teammitgliedern, Lernenden, etc. im Sinne einesStärkenmanagements interessiert ist: dann ist die LIFO ® -Methode zu benutzen.Ist man an Kompetenzmustern von Führungskräften, Mitarbeitern, Teammitgliedern,Lernenden, etc. eventuell im Verb<strong>und</strong> mit anderen Kompetenzmessmethodeninteressiert, ist das <strong>KODE</strong> ® -System einzusetzen <strong>und</strong> <strong>des</strong>sen internen Begrifflichkeit vonNormaldisposition <strong>und</strong> Extremdisposition einzelner Dispositionen (P, A, F, S) <strong>und</strong> ihrerKombinationen. Ist man an der Entwicklung der Kompetenzen, derHandlungsdispositionen von Führungskräften, Mitarbeitern, Teammitgliedern,Lernenden, etc. im Sinne eines Kompetenzmanagements interessiert, ist das <strong>KODE</strong> ® -System zu benutzen.Flankierend können die LIFO ® -Fragebögen aber auch die <strong>KODE</strong> ® -Fragebögen zurTeamentwicklung <strong>und</strong> zur Organisationsentwicklung eingesetzt werden. Die LIFO ® -Methode bietet eine Reihe höchst praktikabler Teilfragebögen zu Führungsstilen,Verkaufsstilen, Lehr- <strong>und</strong> Lernstilen, Stressverhalten, etc., die jeweils spezifische, umdie Gr<strong>und</strong>stärken zentrierte subjektive Stärken in den Mittelpunkt stellen. Besonders gutlassen sich bei der Betrachtung individueller (Selbst-)Lernpotenziale (LIFO ® ) <strong>und</strong>selbstorganisierter Kompetenzentwicklung (<strong>KODE</strong> ® ) beide Systeme verbinden.Flankierend können die LIFO ® Fragebögen zu Führungs-, Verkaufs- <strong>und</strong> zu StressManagementStilen eingesetzt werden.Ist man an den Kompetenzen von Teams (Gruppenkompetenzen) <strong>und</strong>Organisationen/Unternehmen (Kernkompetenzen) interessiert, sind die <strong>KODE</strong> ® -Fragebögen zur Team- <strong>und</strong> zur Organisationseinschätzung einzusetzen. Denn da das<strong>KODE</strong> ® -System davon ausgeht, dass die vier Gr<strong>und</strong>kompetenzen die vierf<strong>und</strong>amentalen Selbstorganisationsdispositionen <strong>des</strong> sich selbst organisierendenSystems Mensch kennzeichnen, lassen sie sich sinngemäß sehr schlüssig auf die10


Systeme Team <strong>und</strong> Organisation/Unternehmen übertragen. Flankierend können hierwiederum der LIFO ® -Lebens-Orientierungs-Fragebogen sowie die anderen LIFO ® -Fragebögen eingesetzt werden, um die Team- oder Organisations-/Unternehmensvoraussetzungen auf individueller Ebene abzuklären.Schließlich ergänzen sich die LIFO ® -Methode <strong>und</strong> das <strong>KODE</strong> ® -System auch insofern,als die analogen methodischen Voraussetzungen es dem Anwender leicht machenkönnen, beide Systeme zu erlernen, vom einen zum anderen zu springen <strong>und</strong>Querschlüsse zu ziehen.München / Regensburg 05. November 2010<strong>KODE</strong> ® System<strong>ACT</strong> <strong>SKoM</strong> GmbHZur Hohen Linie 1393055 RegensburgTelefon 0941-461 32 33Telefax 0941-461 32 34volker.heyse@act-skom.dewww.act-skom.deLIFO ® -MethodeLIFO ® Products & ConsultingNymphenburger Straße 14880634 MünchenTelefon 089-16 06 50Telefax 089-16 17 11info@lifoproducts.comwww.lifoproducts.com11

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