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katalog_juli2015_ohneboris_web.pdf

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Biographisches, für das Leben eines in einer westdeutschenKleinstadt aufwachsenden Mädchens typische Eckpunkte und darausresultierende Vorstellungen vom Selbst und dem Anderen sindAusgangspunkt für eine intensive Auseinandersetzung mit demBlick auf und dem Verstehen von interkulturellen Begegnungen.Dabei spielen sowohl selbst erlebte und provozierte Begegnungenals auch in hiesige Konventionen und Politiken eingeschriebeneVorstellungen eine Rolle. Spätere Entscheidungen, zum Beispieldie, Ethnologie zu studieren und sich intensiv mit einerkritischen Analyse des Fachs und postkolonialer Kritik zubefassen, haben das Repertoire einer künstlerischen Annäherungstark beeinflusst. Unbehagen und Fragen nach Repräsentation undDarstellbarkeit von Differenz und Devianz ziehen sich durch dieArbeiten.AFRIIn den Jahren 2009 bis 2014 habe ich mich oft in Johannesburgaufgehalten und es sind in diesem Zeitraum etliche Arbeitenentstanden, die ich hier unter dem Titel Schwerpunkt Südafrikazusammenfasse. Ich nenne es einen Schwerpunkt, weil ich mit meinerMagisterarbeit zur Repräsentation zeitgenössischer afrikanischerKunst in Deutschland und zeitlich darauf folgenderReisen und selbstinitiierter Projekte mein Interesse fokussierenkonnte und seitdem einen nachhaltigen Dialog führe (2011-2013Vanilla Facts, Research and Workshop – connecting artists fromJohannesburg and Berlin, 2014 gefolgt von einer dreimonatigenResidency in der Bag Factory in Johannesburg).Meine Malerei thematisiert das Miteinander samt der Missverständnissedurch nicht thematisierte Sprachkonventionen undverklärte Identitätskonstruktionen im afrikanisch-europäischenDialog. In der Projektarbeit, wie auch in meiner Malerei, stelleich die zentralen Fragen nach interkultureller Kommunikationund (potentieller) Zusammenarbeit: wie gestalten wir einengleichberechtigten Umgang miteinander, wie berücksichtigen wirdabei unsere Unterschiedlichkeit/ Diversität, wie gehen wirmit realer und mit vorgestellter struktureller und sozialer Ungleichheitum, und welchen Umgang wünschen wir uns im Miteinandervor dem Hintergrund eigener Erfahrungen mit Rassismusund Sexismus?

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