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August_2015

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Liebe Mitchristen in unserer Pfarreiengemeinschaft!Unsere Zeit ist voll von Idolen aller Art. Sie ziehen die Menschenderart an, dass sie blindlings Zielen nachjagen. AberIdole kommen und gehen, oft schneller als ein Menschenleben.Zurück bleibt für uns Menschen nicht selten ein Gefühlder Enttäuschung und Resignation.Statt „Idole“ brauchen wir vielmehr „Ideale“. Damit meineich Lebensvorbilder, die für jede Zeit und für jeden Menschennachahmbar sind. Und wo sollten wir Christen andersnach Vorbildern suchen als in der Heiligen Schrift? Dabeidrängt es sich fast von selber auf, dass außer Jesus, demwahren Meisters des Lebens, seine Mutter Maria ein Vorbildist, deren Leben und Geist uns wieder mehr ein Anreizzur Nachahmung im eigenen Leben werden darf.Seit früher Zeit nimmt die Gottesmutter einen besonderenPlatz in der Verehrung des Volkes und in den Feiern derKirche ein. In der Ordnung des Kirchenjahres finden wirHochfeste, Feste und Gedenktage mit marianischerWidmung. Eines der vier marianischen Hochfeste, „MariäAufnahme in den Himmel“, dürfen wir in diesem Monat am15. <strong>August</strong> begehen.„Maria wurde mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen.“– so lautet das Dogma, das diesem Hochfest zugrundeliegt. Da fragen wir spontan: Was soll im Himmel, alsoim materielosen Sein Gottes, ein menschlicher Leib mitHaut und Fleisch und Knochen?Ich denke, so ist das nicht gemeint. Die Formulierung „mitLeib und Seele“ meint vielmehr: Als der ganze Mensch, der4sie auf Erden war, wurde Maria in den Himmel aufgenommen,mit all dem, was für den Menschen Maria typisch undcharakteristisch war.Ein herausragendes Merkmal der eigenständigen und unverwechselbarenPersönlichkeit Mariens findet sich im Tagesevangeliumdieses Festtages – dem „Magnificat“(Lk 1,46-55).In diesem wundervollen Lied spiegelt sich die ganze SeeleMarias wider, ihre ganze Persönlichkeit. Wir können sagen,dass dieser Gesang ein Porträt, eine wahre Ikone Mariasist, in der wir sie so sehen können, wie sie ist.Er beginnt mit dem Wort „Magnificat“: Meine Seele„macht den Herrn groß“, das heißt: sie „preist die Größedes Herrn“. Maria möchte, dass der Herr in der Welt, in ihremLeben groß ist, dass er unter uns allen gegenwärtig ist.Sie hat keine Angst, dass der Herr ein „Konkurrent“ in unseremLeben sein könnte, dass er uns durch seine Größeetwas von unserer Freiheit, unserem Lebensraum nehmenkönnte. Sie weiß, dass wenn Gott groß ist, auch wir großsind. Unser Leben wird nicht unterdrückt, sondern es wirderhöht und weitet sich: gerade dann wird es groß im GlanzGottes.In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allenim Namen der Seelsorgerinnen und Seelsorgererholsame und sonnige <strong>August</strong>tage.Jürgen Johann, Diakon5

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