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Kasimir - Messdiener St. Johannes Oelde

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KasimirDas eiskalte Magazin derMessdiener an St. Johannes OeldeAusgabe Nr. 90 - 14. Februar 2009RUMBUMSKI&HELAU


Messdiener an St. Johannes Oelde – Kasimir Nr. 90 (Februar 2009)InhaltsverzeichnisDer Chefredakteur Feiern und Fasten...................................................... 3Ausflug ins „Aquamagis“ Looping sorgt für Adrenalin.............................. 4Rechtsbelehrung Jura-Duell begeistert Leiter............................................ 6Leiterrunde in Karnevalsstimmung Sing doch einen mit................... 8Herzlichen Glückwunsch Unsere Geburtstagskinder............................ 10Plan Messzeiten.............................................................................................IWerbung Miniaufnahme............................................................................ XIIBußgang nach Stromberg am 29. März „Nicht die letzten Idioten“..... 11Omiaufnahme am 14. Februar Gala für neun Neue................................ 12TERMINE, TERMINE, Termine................................................................. 13Streit um die Pius-bruderschaft Sind wir noch Papst?...................... 14Zug der Zeit Durch das Jahr...................................................................... 16Werbung Miniwettstreit.............................................................................. 19Das Ende................................................................................................... 20Auflage: 150 StückChefredakteur:Christian JasperImpressumGestaltung:Christian und Michael JasperHerausgeber:Messdiener St. JohannesEnnigerloher Straße 559302 OeldeRedaktion:Anna BömlerJanik BrüggemeierPatrick HanebrinkMichael JasperRichard LaustroerMessdienerplan:Die LeiterrundeE-Mail-Kontakt:kasimir@messdiener-oelde.deMessdiener an St. Johannes Oelde – Kasimir Nr. 90 (Februar 2009)Der ChefredakteurFeiern und FastenLiebe Messdienerinnen und Messdieneran St. Johannes,sehr geehrte Leser,hat der Papst nun recht oder ist erdoch nicht unfehlbar, baut er Brückenoder führt er die Kirche in eine neueSpaltung? Wer in diesen Tagen eineZeitung aufschlägt, findet so viele Leserbriefeüber die katholische Kirchewie schon seit Jahren nicht mehr. Diewichtigsten Fakten über die umstrittenePius-Bruderschaft hat die „Kasimir“-Redaktionin dieser Ausgabezusammengestellt.Von dieser wenig erfreulichen Diskussionzu schöneren Themen: Esist Karnevalszeit!Während dieJecken imR h e i n l a n dschon seit Wochenschunkeln,hält derKarneval inOelde etwasl a n g s a m e rEinzug. Dochauch hier lässtsich sehr gutfeiern! Sohat sich dieLeiterrunde Anfang Februar von ihrermusikalischen Seite gezeigt und zueiner Karaoke-Party eingeladen – Verkleidungausdrücklich erwünscht. EinenBericht und vor allem viele Fotos findetihr in dieser Ausgabe.Ebenfalls ausdrücklich erwünschtsind Verkleidungen auch zur Miniaufnahme,bei der an diesem Sonntag unterdem Motto „Die Piraten sind los“ 24Minis in die Messdienergemeinschaftaufgenommen werden.Auf die ausgelassenen Karnevalstagefolgt ab Aschermittwoch die Fastenzeit.Das muss zwar keine besonderstraurige Zeit sein, aber wir sind dennochaufgerufen, uns neu auf Gott undauf uns selbst zu besinnen. Ein Weg,das zu tun, ist der Weg nach Stromberg– zumindest für die Jungen untereuch. Am fünften Fastensonntag, dem29. März, findet nämlich morgens um3.30 Uhr der Bußgang der Oelder Männernach Stromberg statt. Ja, ich weiß,das ist sehr früh! Aber es ist geradedeswegen auch eine gute Gelegenheit,über Gott und die Welt nachzudenken.Und eines kann ich Euch versprechen:Das Frühstück, das es nach dem Bußgangim Paulusheim gibt, wird euchganz sicher gut schmecken.Zunächst aberwünsche ich euchein paar fröhlicheKarnevalstage undviel Spaß beimLesen!Christian Jasper


Messdiener an St. Johannes Oelde – Kasimir Nr. 90 (Februar 2009)Messdiener an St. Johannes Oelde – Kasimir Nr. 90 (Februar 2009)RechtsbelehrungJura-Duell begeistert LeiterAuch wenn sie noch so reif und vernünftigwirken mögen – Kinder unter18 Jahren sind generell aufsichtsbedürftig.So schreibt es das BürgerlicheGesetzbuch vor. Diese Aufsichtspflichttrifft zunächst die Eltern, doch auch dieMessdiener-Gruppenleiter tragen währendder Gruppenstunden Verantwortungfür ihre Gruppenkinder. Um fürden Fall des Falles gut vorbereitet zusein, hat sich die Messdienerleiterrundeaus St. Johannes im Januar über ihreRechte und Pflichten belehren lassen.„Gruppenleiter stehen zwar nichtgenerell mit einem Bein im Gefängnis,aber sie sollten doch einige Regeln beachten“,erklärte Barbara Menke vomBund der Katholischen Jugend zu Beginnder Schulung. So könne man vieleProbleme von vornherein vermeiden.Die Kinder informieren, vor Gefahrenwarnen, Gefährliches verbietenund im Extremfall das Verbot am Endeauch durchsetzen – was sich sehrstreng anhört, gehört zu den Grundlagender Aufsichtspflicht, die BarbaraMenke vorstellte. Wenn man sich alsGruppenleiter an diese Regeln halteund auch sonst seiner Sorgfaltspflichtnachkomme, reduziere sich das Risiko,für Schäden seiner Gruppenkinder haftenzu müssen, ganz erheblich. Gleichzeitigstehe aber bei aller Sorgfalt auchfest: „Kinder zu erziehen, bedeutetnicht, dass man jedes Risiko ausschließenund alles Gefährliche verbietenmuss. Schließlich sollen die Kinder jaauch selbstständig werden“, erklärteBarbara.Zahlreiche Hinweise gab es auchzum Jugendschutzgesetz. Die wichtigstenRegelungen dazu hat die „Kasimir“-Redaktion in einer Übersicht auf derfolgenden Seite zusammengestellt.Nachdem sich die Gruppenleiterüber all diese Themen informiert hatten,galt es, das frisch erworbene Wissenin einem spielerischen Duell anzuwenden.Mit viel Ehrgeiz traten die Leiterin zwei Gruppen gegeneinander anund beantworteten Fragen zu Themenwie Aufsichtspflicht, Haftung, Jugendschutzund Strafrecht.Ob am Ende des informativen Vormittagsalle Gruppenleiter davon überzeugtwaren, dass Jura ein ganz besondersspannendes Studienfach ist,konnte die „Kasimir“-Redaktion leidernicht ermitteln.Fest steht aber:Auch in Zukunftmöchte die Leiterrundegerneein abwechslu n g s reichesProgramm anbieten,ohneihre Energiein juristischeStreitigkeiteninvestieren zumüssen. Damitdas aberklappt, werdensich die Leiterweiterhin regelmäßigüberdie rechtlichenGrundlagen ih-rer Tätigkeit informieren.Christian Jasper


Messdiener an St. Johannes Oelde – Kasimir Nr. 90 (Februar 2009)Messdiener an St. Johannes Oelde – Kasimir Nr. 90 (Februar 2009)Leiterrunde in KarnevalsstimmungSing doch einen mitDa aller gutenDinge bekanntlichdreisind, startetedie Leiterrundeam 6. Februardie dritteAuflage derbeliebten Singstar-Party.Sostellten die anwesendenLeiterrundlerundein paar ihrerFreunde in gemütlicherRundeerneut ihreSangeskünsteunter Beweis.Und da mansich aber mittenin der fünftenJahreszeitbefand, feierteman kreativkarnevalistischgekleidet. Alsosangen unds c h u n k e l t e nder Bayer gemeinsammitPutzfrau, Engelund König.In den vergangenenJah-Singstar ist ein Spiel für Playstationund Playstation, das es dir ermöglicht,mit deinen Lieblingssängern inihren Original-Musikvideos zu singen.Das Spiel bewertet, wie gut (oder wieschlecht!) du bist, wenn du entwederallein oder mit Freunden singst.Erfreue dich an Sing-Duellen, Partyspielenund Songs aus einer Vielzahlvon Musikstilen. Trommle deineFreunde zusammen, tretet gegeneinanderan und habt einen Wahnsinnsspaßzusammen!ren war Purs„Abenteuerland“zum Gassenhauergeworden,doch leidermusste mandarauf in diesemJahr beim Singenverzichten. Dafürhuldigte man ders c h w e d i s c h e nBand Abba mitder eigenenSingstar-Version.Für das leiblicheWohl inForm von ToastHawaii hattenIlona und Lauragesorgt, diesich damit ausder Messdie-nerschaftverabschiedeten.Leider war Ilonaam dem Abendkrank, trotzdembedanktesichChristoph Krabusam Abend beiden beiden, diejahrelang auch inderLeiterrundeaktiv waren.Anna BömlerSingen macht müde. So ruhte sich InaBerheide als Putzfrau verkleidet auf demBauch von Patrick Bradenbrink aus.Einfach nur gut drauf war auch ChristianJasper, der als Bauer verkleidet erschienenwar.Carolin Umlauf und Veronika Laustroer im Gesangsduell.89


10Messdiener an St. Johannes Oelde – Kasimir Nr. 90 (Februar 2009)FebruarHerzlichen GlückwunschUnsere GeburtstagskinderMarcel Volbracht 14.02.Lisanne Demmin 20.02.Anne Schoppmeier 21.02.Marlén Kreaft 21.02.Franziska Schmidt 21.02.Jan Bömler6.02.AprilNatalie Lehrmann 04.04.Patrick Bradenbrink 07.04.Johanna Tigges 07.04.MärzDein Geburtstag fehlt in der Geburtstagsecke?Dein Name wird in Texten der Messdiener häufigfalsch geschrieben?Spricht doch mal deine Gruppenleiter an oderschreib der „Kasimir“-Redaktion eine E-Mail ankasimir@messdiener-oelde.de, damit wir überprüfenkönnen, ob du in der Messdienerliste richtiggeführt wirst.Christian JasperFranziska Pellengahr-Gröblinghoff 05.03.Raphael Vieth 05.03.Julia Kaiser 06.03.Sebastian Schmidt 08.03.Ina Berheide 10.03.Jan-Niklas Ormeloh 11.03.Christoph Krabus 12.03.Christoph Tigges 15.03.Jennifer Kingma 17.03.Nele Weinekötter 18.03.Taline Böttcher 18.03.Matthias Barsch 18.03.Eva Alberternst 22.03.Nina-Marie Tigges5.03.Salini Wiemeyer5.03.Santhi Wiemeyer6.03.Martin Holdheide0.03.Messdiener an St. Johannes Oelde – Kasimir Nr. 90 (Februar 2009)Bußgang nach Stromberg am 29. März„Nicht die letzten Idioten“Es ist halb vier Uhr morgens. DieNacht ist sternenklar, aber recht kalt.Das schwere Holzkreuz schneidet in dieSchulter.Seit 1954 nehmen jedes Jahr amzweiten Sonntag vor Ostern OelderMänner an dem nächtlichen Bußgangin den Wallfahrtsort Stromberg teil. Alsschwere Last, aber auch als Zeichender Erlösung haben sie seit 1955 ein 40Kilogramm schweresHolzkreuz dabei, dasdie Teilnehmer abwechselndtragen. Vorbereitetwird der Bußgangvon der KatholischenArbeitnehmer-Bewegung(KAB) aus St. Johannesund St. Joseph.In diesem Jahr findetder Bußgang am Sonntag,29. März, statt.„Unbeteiligten erscheinenwir vielleichtwie die letzten Idioten,wenn wir mitten in derNacht nach Strombergpilgern“, vermutete derWeihbischof Friedrich Ostermannnahm im Jahr 2003 amBußgang teil.mittlerweile emeritierte WeihbischofFriedrich Ostermann, als er sich 2003frühmorgens mit den Oelder Männernauf den Weg machte. Doch er erklärte:„Wir tun das, damit die Welt durch Gottgerettet wird.“In Stromberg angekommen feierndie Wallfahrer alljährlich eine Messe,bevor sich die Gruppe auf den Rückwegnach Oelde macht.Vier Stunden nach dem Start ander St.-Johannes-Kirche und nach rundzehn Kilometern Fußmarsch trifft dieGruppe gegen 7.30 Uhr wieder auf demOelder Marktplatz ein. Im Paulusheimwarten dann bereits frischer Kaffee,warme Brötchen und leckeres Müsliauf die Männer. Zweimal zum Büfettzu gehen, ist ausdrücklich erlaubt. DieNacht war schließlichanstrengend.Angemerkt:Frieden ist nichtselbstverständlichAls die Männer 1954zum ersten Mal nachStromberg gegangensind, beschäftigte dieKorea-Krise Menschenüberall auf der Welt.Man sehnte sich nachFrieden.Egal ob in Afghanistan,in Israel und Palästinaoder im Irak – auch heute herrschenKrieg und Terror an vielen Ortender Welt.Auch wenn es in Deutschland heute– zum Glück – vielleicht manchmalso scheint: Frieden ist nicht selbstverständlich.Er ist es wert, dass wir fürihn beten.Christian Jasper11


Messdiener an St. Johannes Oelde – Kasimir Nr. 90 (Februar 2009)Messdiener an St. Johannes Oelde – Kasimir Nr. 90 (Februar 2009)Omiaufnahme am 14. FebruarGala für neun NeueFünf Jahre ist es jetzt her, als die Maria-und die Johannesgruppe als kleineHexen und Zauberer auf ihrer Miniaufnahmedie Reifeprüfung für Hogwardsablegten. Seit dem hat sich einiges getan.Natürlich sind die Gruppen ein weniggeschrumpft, aber dennoch werdenam Valentinstag sechs Mädels und dreiJungs in die Reihen der Oberministrantenaufgenommen.Gestartet ist die Mariagruppe mitCarolin und Anna als Gruppenleiterinnenin der Dienstagsgruppenstunde.Das letzte Jahr bestritten sie diese danngemeinsam mit der Magdalenagruppevon Sabrina und Natalie, da man in dergrößeren Gruppe einfach mehr Auswahlund Spaß bei den Spielen hat. DieJohannesgruppe startete mit ChristophKrabus und Richard als Gruppenleiter.Seit einiger Zeit hat sich aber auch dieseGruppe mit der von Christoph Brinkmannund Raphael Kemper zusammengetanund wird mittlerweile von denbeiden Christophs geleitet.Am 14. Februar wird die Zeit derGruppenstunden dann vorerst beendetsein für die neun neuen Omis. Denn einigevon ihnen werden sicherlich in Zukunftin der Leiterrunde aktiv werdenund eine neue Generation Ministrantenauf ihrem Weg begleiten. Denn dasssie sich gerne in der Messdienerschaftengagieren, haben sie schon bewiesen.In großer Zahl waren sie bei den Messdieneraktionenanwesend und habenauch schon bei der letzten Kranzbinde-Aktion geholfen.Für ihre Omiaufnahme haben siesich für das Thema „Omi-Gala“ entschieden,so wird die Feier in Schlipsund Festtagsoutfit begangen werden,was dem Anlass natürlich gerechtwird.Anja Brinkmann, Marlén Kraeft,Franziska Pellengahr-Gröblinghoff,Franziska Schmidt, Jessica Thimm,Franziska Voeth, Benedikt Alberternst,Felix Basler und Ferdinand Laustroer.Anna BömlerTERMINE***TERMINE***TERMLeiterrunde: Freitag, 6. März, 19.30 Uhr im Alten Pfarrhaus*******************Dien-Wettstreit: Samstag, 14. März, 10.30 Uhr in der St.-Johannes-Kirche*******************Leiterrunde: Freitag, 3. April, 19.30 Uhr im Alten Pfarrhaus*******************„Kasimir“-Ausgabe Nr. 91: Ostersonntag, 12. April*******************Bereits im Jahr 2005 saßen die Mitglieder der Maria- und Johannesgruppe vor der Kamerader „Kasimir“-Redaktion – damals für die Sonderausgabe zum „Pfingstival“.Eröffnung der Grillsaison durch die Leiterrunde:Ostermontag, 13. April1213


14Messdiener an St. Johannes Oelde – Kasimir Nr. 90 (Februar 2009)Streit um die Pius-BruderschaftSind wir noch Papst?Hat der Papst nun rechtoder ist er doch nicht unfehlbar,baut er Brücken oderführt er die Kirche in eineneue Spaltung? Wer in diesenTagen eine Zeitung aufschlägt,findet so viele Leserbriefeüber die katholischeKirche wie schon seit Jahrennicht mehr.Grund für die Aufregung ist, dassPapst Benedikt XVI. am 21. Januar dieExkommunikation von vier Priesternaufgehoben hat, die der Pius-Bruderschaftangehören.Die Pius-Bruderschaft ist eine derbedeutenderen Abspaltungen der katholischenKirche. Sie wurde 1970 vondem konservativen Erzbischof MarcelLefebvre gegründet und lehnt es ab,zentrale Beschlüsse des Zweiten VatikanischenKonzils umzusetzen: Sie verweigertsich gegen die Anpassung andie moderne Welt. Bis heute feiern die600 000 Piusbrüder ihre Messen deshalbauf Latein und lehnen Religionsfreiheitund Ökumene ab.Nach jahrelangem Streit mit Romkam es 1988 zur vollständigen Abspaltungder Piusbruderschaft von derkatholischen Kirche, zu einem sogenanntenSchisma. Papst Johannes PaulII. schloss den Gründer Lefebvre undvier weitere Bischöfe aus der Kirchengemeinschaftaus. Diese Exkommunikationhat Papst Benedikt XVI. nun imJanuar 2009 aufgehoben.Messdiener an St. Johannes Oelde – Kasimir Nr. 90 (Februar 2009)In der römisch-katholischen Kirchebedeutet Exkommunikation genau genommennicht den Ausschluss aus derKirche – ein solcher ist kirchenrechtlichnicht möglich. Der Exkommunizierteverliert aber die Kirchengemeinschaftund damit gewisser Rechte innerhalbder Kirche. Im Mittelalter hatte der Kirchenbanndie weltliche „Reichsacht“zur Folge und damit oft den wirtschaftlichenoder politischen Ruin.Wer exkommuniziert ist, darf gemäßdem kirchlichen Gesetzbuch, demCodex Iuris Canonici, keine Sakramentespenden oder empfangen, er ist alsonicht mehr berechtigt, sich kirchlichtrauen zu lassen, die Kommunion zuempfangen oder sich kirchlich beerdigenzu lassen. Außerdem darf er keinkirchliches Amt ausüben.Die möglichen Gründe für eine Exkommunikationsind ebenfalls im CodexIuris Canonici festgelegt: So ziehtsich die Exkommunikation zu, wer Gewaltgegen den Papst verübt, wer eineSchwangerschaft abbricht oder wer alsPriester das Beichtgeheimnis verletzt.Dementsprechend ist auch der umstrittenePiusbruder Richard Williamsonnicht etwa exkommuniziert worden,weil er in einem Interview gesagt hat:„Ich glaube, es gab keine Gaskammern,ja.“ Grund für die Kirchenstrafewar vielmehr die Bischofsweihe, dieWilliamson empfangen hat, ohne dazuvom Papst beauftragt worden zu sein.Papst Benedikt XVI. hat die Exkommunikationnun aufgehoben, weil er dieweitere Spaltung der Kirche verhindernwollte. Es gibt für ihn so etwas wieeinen Alptraum: dass es während seinesPontifikats zum endgültigen Bruchkommen könnte. Er will ein Äußerstesaufwenden, um sie für das Konzil zugewinnen und die Piusbrüder von ihren„falschen, unkatholischen Sichtweisen“abzubringen, schreibtder Vorsitzende der DeutschenBischofskonferenz (DBK), ErzbischofDr. Robert Zollitsch.Weltweit ist die päpstlicheEntscheidung vor allem auszwei Gründen heftig kritisiertworden: Erstens macht es einensehr schlechten Eindruck,wenn man die Bestrafung für jemandenaufhebt, der die Ermordungvon sechs Millionen Judenleugnet – selbst wenn das kirchenrechtlichnicht strafbar ist.Zweitens ist der Papst der Pius-Bruderschaftmit Aufhebung der Exkommunikationeinen Schritt entgegengekommen,ohne dass sich die konservativeBruderschaft auch auf die katholischeKirche zu bewegt hätte. Viele befürchten,dass die Kirche damit ebenfallskonservativer wird und beispielsweisedie Reformen in Frage gestellt werden,Erzbischof Dr.Robert Zollitsch.zu denen das Zweite Vatikanische Konzil(1962-1965) geführt hatte.Mit der Aufhebung der Exkommunikationhat der Papst aber nicht auchdie Suspendierung der vier Bischöfeaufgehoben: Sie haben weiterhin nichtdie Erlaubnis, als katholische Bischöfezu wirken, sie haben keinen amtlichenAuftrag in der Kirche.Sollten sie jemals mit allen priesterlichenwie bischöflichen Rechten undPflichten in der Kirche tätig werdenwollen, so müssen sie zunächst ohneWenn und Aber ihren „oft unsinnigenund teils empörenden Ideen“ abschwörenund die Lehre der Kirche, wie siesich gerade im Zweiten VatikanischenKonzil spiegelt, in vollem Umfangannehmen. Daran hat derVatikan keinen Zweifel gelassen.Die Ereignisse der letztenWochen haben den Eindruckerweckt, die Kirche sei auf demWeg zurück in die Vergangenheit,schreibt Erzbischof Zollitsch.Doch dieser Eindruck sei falsch,betont der DBK-Vorsitzende.Darum scheine es wichtig,sich innerkatholisch nicht auseinanderdividierenzu lassen– weder durch die doch sehrgeringe Zahl der Anhänger der Piusbruderschaftnoch durch die öffentlicheMeinung. Die Katholiken dürftensich nicht in gegenseitigen Ratschlägenverheddern, was in dieser Situation diebessere Reaktion sei. „Vielmehr brauchtes die wechselseitige Solidarität untereinanderwie auch mit dem Papst“, fordertder Erzbischof.Christian Jasper15


Messdiener an St. Johannes Oelde – Kasimir Nr. 90 (Februar 2009)Messdiener an St. Johannes Oelde – Kasimir Nr. 90 (Februar 2009). . . durch das JahrFastenzeit: „Bedenke Mensch,dass du Staub bist“gewand an und wurden mit Asche, demZeichen der Vergänglichkeit, bestreut.Im zehnten Jahrhundert entfiel die öffentlicheKirchenbuße. Was blieb, warder Ritus der Aschenbestreuung: Mitder Asche wird ein Kreuz auf die Stirnder Gläubigen gezeichnet. Dies wirdnoch heute als ein Zeichen für Vergänglichkeit,Trauer und Buße gesehen.In der Gottesdienstgestaltung derkatholischen Kirche findet der Bußcharakterebenfalls seinen Ausdruck:Es fehlen die feierlichen Gesänge desGloria und des Halleluja. Priester undoft auch Messdiener tragen violett alsZeichen für Buße und Umkehr.Zur Einstimmung auf Karneval undFastenzeit befasst dich der „Zug derZeit“ in dieser Ausgabe mit Wissenswertemaus dem bevorstehenden Teildes Kirchenjahres:Karneval: „Zeit des Lebensgenusses“vor der FastenzeitV a r i a n t e n -reich ist dieHerleitung desWortes Karneval:„Domenicaante carnes tollendas“nanntedie Kirche früherden „Sonntagvor der Fleischenthaltung“.Dieitalienische Kurzfassungdavon ist„carne vale“ undbedeutet „Fleischlebe wohl“. Gastmähler, Trinkgelage,Reiterspiele und Tänzereien gehörtenim 13. und 14. Jahrhundert zu denFastnachtsbräuchen. Im Spätmittelalterkamen Maskenumzüge hinzu. Bedeutendfür die Entwicklung des närrischenTreibens war, dass die Kirche selbst– besonders in Klöstern – das „carnelevamen“,die „Fleischwegnahme“, zuvormit Festmählern und Unterhaltungenbeging. Die Geistlichkeit billigte so denWunsch der Laien nach „leiblichen Genüssen“vor der harten Fastenzeit undunterstützte die Entfaltung des Festes.Aus dem Italienischen wurdeschließlich im 17. Jahrhundert die Bezeichnung„Karneval“ übernommen.Mit öffentlichen Feiern, mit Tanz,Spiel, Verkleidungen und Umzügen setztder Narr in der Karnevalszeit die bestehendeOrdnung außer Kraft und verspottetsie. Und so gehören noch heutezeitkritische Elemente zu Prunksitzungenund Rosenmontagsumzügen.Bereits das Konzil von Nicäa imJahr 325 kannte die 40-tägige Vorbereitungszeitvor dem Fest der Auferweckung.Vorbild hierfür war Jesus selbst,der 40 Tage nach der Taufe im Jordanauf Nahrung verzichtete, wie die EvangelistenMatthäusund Lukasberichten.Den NamenAschermittwochhatdieser Tag vonder Praxis derö f f e n t l i c h e nBuße, wie siedie Kirche damalskannte:Danach musstenKapitalsünden,öffentlichgesühnt werden.Die Büßerlegten ein Buß-Hungertuch – „Schmachtlappen“:Fasten der Augen„Fasten der Augen“ – das ist derLeitgedanke der zahlreich in der Fastenzeitgebräuchlichen Hungertücher:1617


Messdiener an St. Johannes Oelde – Kasimir Nr. 90 (Februar 2009)Messdiener an St. Johannes Oelde – Kasimir Nr. 90 (Februar 2009)ten Dritten Welt auf und ziehen Parallelenzu biblischen Erzählungen.Die Gläubigen sollen zur Anteilnahmeam Leiden Christi herangeführt werden.Gerade im Bistum Münster hat sich dieseim Mittelalter begründete Traditiongehalten, die in der Fastenzeit wiederauflebt.Die Hungertücher zeigen zumeistDarstellungen aus der LeidensgeschichteJesu. Die Tücher sollen dieGläubigen an die Leiden Christi erinnernund damit zur Buße aufrufen.Der „Schmachtlappen“ wird somit zueinem Sinnbild für Trauer, Buße undUmkehr. Als „Bilderpredigt“ erläutertedas Tuch früher denjenigen, die nichtlesen konnten, die Ereignisse um denTod Christi. An die alte Tradition knüpftdie Bischöfliche Aktion „Misereor“ an.Das Hilfswerk bietet Hungertücher an,die zumeist von Künstlern aus Entwicklungsländernentworfen wurden. Siegreifen die Situation in der so genann-18Kreuzweg: Gemeinschaft mitdem leidenden Jesus„Wer mein Jünger sein will, der verleugnesich selbst, nehme sein Kreuzauf sich und folge mir nach.“ Der Überlieferungnach waren es fromme Pilgerim Mittelalter, die dieses Jesus-Wortaus dem Markusevangelium wortwörtlichnahmen. Sie sind ergriffen vondem Gedanken, Jesus auf seinem letztenWeg zu folgen.Neben den in den Evangelien benanntenStationen des Leidenswegesgesellten sich weitere hinzu – etwadie legendäre Begegnung des Kreuztragenden Christus mit Veronika, dieJesus mit einem Tuch den Schweiß abwischte.Die fromme Legende erzählt,dass sich auf dem Tuch das AntlitzChristi abbildete.Zunächst variierte doch die Zahl derKreuzwegstationen: Die genaue Beschreibungdes Originalschauplatzes inJerusalem verschafften im 18. Jahrhundertdem Kreuzweg mit 14 Stationenweltweite Geltung; 1731 legte PapstClemens XII. diese Zahl fest. Heutegibt es vielerorts eine 15. Station, diedie Auferweckung Jesu von den Totenzeigt und damit die Einheit von Leiden,Tod und Auferstehung verdeutlichensoll.Quelle: kirchensite.deChristian StapelDie Messdienerleiterrunde St. Johannes Oeldelädt Dich herzlich ein zum „Was ist das? Und wozu soll das gut sein?“werden vielleicht einige von Euch fragen.In erster Linie soll es darum gehen, Euch mit Spaß und Spiel dienötige Sicherheit beim Dienst am Altar zu geben. Neben anderenkleinen Aktionen wollen wir Euch in einem Wettstreit beim Dienenerleben. Zum Abschluss des Mini-Wettstreits geht’s ins Paulusheimzum gemeinsamen Mittagessen.Aufgepasst: Es lohnt sich, Einsatz zu zeigen – die siegreicheGruppe gewinnt eine Gruppenstunde im Bowlingcenter „Redbowl“.Bis dahin!Euer VorbereitungsteamChristian Jasper und Christian Stapel19


Messdiener an St. Johannes Oelde –Kasimir Nr. 90 (Februar 2009)> Unter www.messdiener-oelde.de findet ihr diese „Kasimir“-Ausgabeals farbige PDF-Datei.> Die „Kasimir“-Ausgabe Nr. 91 liegt ab ostersonntag,12. april 2009, im Paulusheim, im Pfarrbüro sowie in der Sakristeiaus.Das Ende

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