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Auf dem Weg nach - 4-yu

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<strong>Auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Weg</strong><strong>nach</strong>EuropaVERLAG KAROBERLIN1


Inhaltsverzeichnis (1)Danksagung ..................................................................5Vorwort .........................................................................6Europakarte ...................................................................8Europa – Stadt ...............................................................9Marlies Rüße, RemscheidBegegnung ..................................................................10Karin Manke, Berlin-SchönefeldDas Eigene und das Fremde ........................................11Horst Marbach, BerlinHeimweh und Fernweh ...............................................12Christa Ronke, BerlinLieb Vaterland …? ......................................................13Thomas Lehnerer, BerlinUnser Dasein eine Illusion ..........................................16Ingrid Benada, BerlinMeine europäischen Beziehungen ..............................17Karin Manke, Berlin-SchönefeldWie EUROPA in mein Leben kam .............................19Angelika Lübcke, BerlinEine Stadt, die das Morgenland …. ............................22Helga Hauthal, BerlinEuropa ist überall in Europa .......................................24Günter Schöffler, BerlinEuropa und der weiße Stier .........................................32Erika Zacher, BerlinVom Reisen und Nichtreisen ......................................35Lilo Bergann, BerlinREISEN – sich eine innere Welt schaffen! .................38Franziska Brunn, BerlinBerlin ist Europa .........................................................42Anke Puhlmann, FürstenwaldeOh, Welt ......................................................................44Erhard Engler, BerlinDer Schlitten ...............................................................45Käthe Mierke, Berlin2


Polen – nicht nur Nachbarschaft .................................48Ingrid Benada, BerlinWenn man könnte .......................................................53Inhaltsverzeichnis (2)Ursula Leppert, Berlindzien dobry! Guten Tag! .............................................54Sigrid Kuchling, Alt StahnsdorfJohanna .......................................................................58Niko Pawloff, BerlinVon wegen "Schwaches" Geschlecht .........................62Ingrid Benada, BerlinRote Rosen ..................................................................65Christine Roßberg, Berlin"Besucht uns doch einmal in Sofia!" ..........................66Margrit Pawloff, BerlinDas unerwartete Ereignis ............................................72Christel Neubauer, BerlinPrag, ich komme! ........................................................75Matthias Franz, BerlinDie Wärme eines Sommerabends ...............................83Regina Burow, BerlinVertrauen .....................................................................93Marlies Rüße, RemscheidBegegnung in Budapest ..............................................96Helga Grassmann, Wendisch-RietzMit 'Purzel' zum Balaton .............................................97Marlies Rüße, RemscheidVerzaubert .................................................................103Ingrid Benada, BerlinKleinstadt-Idylle .......................................................106Ursula He<strong>dem</strong>ann, BerlinÜber die Europa-Brücke <strong>nach</strong> Rom ..........................107Inge Wüstenberg, BerlinErste Liebe in Rom ...................................................111Erika Zacher, BerlinAlle <strong>Weg</strong>e führen <strong>nach</strong> Rom … ................................121Karin Manke, Berlin-SchönefeldPieta ..........................................................................126Agnes Barbara Kirst, Berlin3


Gabriel Pio und Neuigkeiten vom Papst ...................127Gabriele Schmidt, BerlinDie Trauminsel ..........................................................134Inhaltsverzeichnis (3)Ingrid Benada, BerlinVenedig .....................................................................136Margrit Pawloff, BerlinWelttheater ................................................................137Günter Schöffler, BerlinDer alte Fischer von Alghero ....................................142Ingrid Thomann, ZeuthenNur etwas witer weg von Zuhause ............................145Karin Manke, Berlin-SchönefeldMärz 2003 .................................................................147Friderica Schade, BerlinGriechenland 1977 ....................................................149Karin Manke, Berlin-SchönefeldHier und Dort ............................................................156Margrit Pawloff, Berlin<strong>Auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Weg</strong> zur schönen Europa ...........................157Barbara Blum, BerlinFrankreich – mein Lieblingsreiseland .......................160Isolde Höhne, BerlinZum 'Five o'clock Tea' <strong>nach</strong> Canterbury ..................163Horst Marbach, BerlinGipfelerlebnisse europäischer Kunst ........................170Wolf-Rüdiger Hegerding, BerlinUnd die Welle spülte es an den Strand .....................179Helga Grassmann, Wendisch RietzIm doppelten Sinn Europäer .....................................181Thomas Lehnerer, BerlinViele Väter ................................................................185Regina Buron, BerlinDanke für diesen Augenblick ...................................186Anke Pullmann, FürstenwaldeHeimat .......................................................................188Regina Burow, BerlinIch versuche es! .........................................................189Dora Zehe, Berlin4


Fernweh – Heimweh .................................................195Margot Gruner, BerlinEuropa .......................................................................196DanksagungDie Herausgeberin verdankt ihre Idee, zur Schaffungdieses Buches, <strong>dem</strong> Berlin-Team des EuropaprojektesTownStorys und denkt gern an die "Spinnstunde" imICE <strong>nach</strong> Prag zurück.Mein besonderer Dank gilt der Gleichstellungsbeauftragtenim Bezirk Treptow-Köpenick Frau ChristianeHartmann-Kraatz, die sich als Schirmherrin für denSchreibaufruf zur Verfügung stellte und durch ihr unermüdlichesEngagement eine literarisch-musikalischeUmsetzung, aus den vorhandenen Textbeiträgen,im Köpenicker Rathaus ermöglichte - und den Startgab für weitere Bühnenprogramme in Berlin undBrandenburg.Partner, die einem besonders nahe stehen, weil siezum alltäglichen Arbeitsrhythmus gehören, werdenoft vergessen. Nicht von mir: So danke ich der Leiterindes Heimatmuseum Treptow Frau Barbara Ziblerfür ihre offene Haltung gegenüber allem Neuen undExperimentellen, mit der ich gemeinsam die Grenzendes Stadtbezirkes, des Landes und die innerhalb Europasüberschreiten durfte.Nicht zuletzt gilt mein Dank allen Autorinnen undAutoren, die sich am Schreibaufruf"Europa im Kopf - Europa im Herzen"mit einem Beitrag beteiligt haben.5Karin Manke März 2005


Vorwort"Eigentlich habe ich nicht nur Europa im Kopf sondern die ganzeWelt. Es fällt mir schwer, da eine Grenze zu ziehen. Ich bin inerster Linie eine Weltbürgerin, dann erst Europäerin und zumSchluss Deutsche..." - so beginnt Ingrid Benada ihre Gedankenüber ihre "Europäischen Beziehungen" aufzubauen.Und diese Beziehungen sind, was wohl nicht anders zu erwartenist, vor allem Beziehungen, die sich zu verschiedenen Zeiten, inden europäischen Ländern zwischen den Menschen entwickelnkonnten, wenn auch bei den meisten Ostdeutschen - in den Jahrenvor 1989 - vor allem über die Literatur und die Kunst. Das bedeuteteaber nicht, dass sich ihr Interesse, ihre Zuneigung zu Europaweniger eng und weniger intensiv zu entwickeln vermochte.Die Wiedervereinigung Deutschlands hat das Bild von Europaverwandelt. Schon 15 Jahre <strong>nach</strong> der Wende vermögen sich auchOstdeutsche als Weltbürger zu sehen und zu bezeichnen.Als ich den Schreibaufruf "Europa im Kopf - Europa im Herzen"der Öffentlichkeit übergab, ahnte ich noch nicht, mit wie vielMeinungen, wie viel Geschichten und Erinnerungen ich konfrontiertwerden würde.Der Schreibaufruf wandte sich an die Berliner, erreichte aberauch Brandenburg, Thüringen und Nordrhein Westfalen.50 Autorinnen und Autoren haben sich zu Wort gemeldet, wovondie Mehrheit <strong>dem</strong> weiblichen Geschlecht angehört. Mit insgesamt96 Textbeiträgen lag eine beträchtliche Materialsammlung vor,worin der Prosabeitrag überwog.Was hatten die Autorinnen und Autoren zum Thema zu sagen?In den Inhalten der Texte wurde oft die Meinungsäußerung gewählt,hier konnte man auch politisch Dampf ablassen, sich füroder gegen Europa aussprechen. Ein großer Schwerpunkt lag aufden Reiseerinnerungen in die europäischen Länder und als besondersanregend und emotional bewegend wurden die Geschich-6


ten empfunden, in denen es um Freundschaften von einst undheute ging. Natürlich gehörte auch die Kuriosität unter den Textbeiträgendazu, wie z.B. eine gefundene Flaschenpost am entferntestenZipfel des Ostseestrandes oder eine Herztransplantationeines europäischen Spenders an einen europäischen Empfänger.Interessant war es auch, eine kleine Analyse der benannten undbeschriebenen Länder vorzunehmen um daraus deutsche Beliebtheitenund Bedeutsamkeiten erkennbar werden zu lassen.So besingt man allein in 15 Beiträgen das wunderschöne Italienund was am meisten verwunderte, es folgten in der Beliebtheitsskaladann die Länder Polen, Bulgarien, Spanien, Frankreich,Ungarn, Griechenland und Tschechien.Natürlich erhebt diese Reihenfolge keineswegs einen statistischenAnspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Das Bild hätteleicht verschoben werden können, wären noch mehr Autorinnenund Autoren aus den alten Bundesländern zu Wort gekommen.Von den 36 in die Anthologie aufgenommenen Beiträgen derAutorinnen und Autoren ist die Jüngste noch keine 30 Jahre altund die Älteste hat bereits ihre 85 Lenze überschritten. Währenddie Älteste von einem Ausflug <strong>nach</strong> Rom und in die italienischeLandschaft schwärmt, bleibt die Jüngste da, wo sie herkommtund noch immer lebt - in Berlin."Berlin ist wie ein Spiegel, der zeigt, was Europa noch vor sichhat." antwortet ihr ein französischer Kommilitone, als sie ihn da<strong>nach</strong>befragt, wieso er ausgerechnet <strong>nach</strong> Berlin, in diese chaotischeStadt gekommen ist, um hier zu studieren? Und sie gelangtam Ende ihrer Gedankenkette zu einer, für sie wichtigen Erkenntnis,nämlich zu einem Wohlgefühl in Berlin und für Berlin,denn schließlich darf ich zuerst miterleben, was in Europa geschieht... "Ich brauche nur vor die Tür zu gehen und die Augenaufzumachen."Die Autorinnen und Autoren dieser Anthologie haben für dieLeser ihre Augen weit geöffnet und wie durch ein Fenster blickenwir mit ihnen in europäische Landschaften. Sie führen uns zuMenschen, Kulturen und Zukunftsgedanken, auf ganz individuel-7


le Weise. Fügen Sie ihre eigenen hinzu und öffnen auch Sie ihreAugen und Fenster weit. Karin Manke, März 2005E u r o p aEinwohner in Mio und Landesgröße in T-QuadratkilometerMio Ew. Tkm²Mio Ew. Tkm²Großbritannien 58,0 244,1 Estland 1,6 45,2Frankreich 57,5 544,0 Lettland 2,7 64,5Deutschland 81,3 357,0 Litauen 3,8 65,2Niederlande 15,2 41,9 Polen 38,5 312,7Belgien 10,1 30,5 Tschechien 10,5 78,9Luxemburg 0,4 2,6 Slowakei 5,3 49,0Schweden 8,7 449,9 Ungarn 10,5 93,0Finnland 5,0 338,1 Slovenien 1,9 20,3Dänemark 5,2 43,1 Rumänien 23,4 237,5Österreich 7,8 83,9 Bulgarien 9,0 110,9Italien 56,9 301,3Spanien 39,1 504,8Portugal 9,9 92,48


Irland 3,6 70,3Griechenland 10,3 132,0 Angaben aus <strong>dem</strong> Internet K.R.Waltraud Weiß, KölnEuropa - StadtDeine Stadtteile sind wie SchutzwalleSie sind wie große ParksWie GärtenSie sind wie das MeerUnd die WolkenSie haben die Schönheit des EinzelnenUnd die Betrachtung aller LiebendenEuropa mag keine GrenzenEuropa mag keine WälleEuropa will fliegen, reiten, schwimmen;Es muss nicht der Rücken des Stieres Zeus sein.Europa will singen, malen, tanzen.Europa kocht die Speisen mit den Sternen der VielfaltUnd das Himmels-W zeichnet den <strong>Weg</strong> -Rauf und runterÜberallIst Europa -Meine Stadt in der Welt der Länder9


Marlies Rüße, RemscheidBegegnungEs war die Zeit der Gipfeltreffen in Europa, als ich einen Abstecher<strong>nach</strong> Bellagio machte. Bellagio liegt da, wo ein spitzes Dreieckentsteht, weil der Comer See ein Ypsilon bildet. Das "Lariano-Dreieck"hätte viel mehr <strong>Auf</strong>merksamkeit verdient, jedoch dieZeit reichte auch hier nur für das Wesentliche: den Kaffee am Seeund die Suche <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> Mitbringsel.Hier - im touristischen Gewimmel - fand die Begegnung statt.Ich hatte für die Enkel u.a. Nicky-Tücher gekauft, bedruckt mit"bianca neve" und "cappuccetto rosso": Schneewittchen und Rotkäppchen.Das hatte mich schon fröhlich gestimmt, und dann warich auf <strong>dem</strong> <strong>Weg</strong> zum Schiff, das uns wieder <strong>nach</strong> Cadenabbiabringen wollte. Im Gedränge traf ich eine italienische Großmutter,die mit ihrem Enkel Löwenzahnblüten gepflückt hatte. EinBild schönster Harmonie.Ich fragte, ohne italienisch sprechen zu können, ob ich ein Fotomachen dürfe, und sie, ohne deutsch zu sprechen, bejahte undveranlasste das Kind, mir eine der gelben Blüten zu schenken.Wir lächelten uns an und verstanden uns, und ich bin sicher, dasswir beide in <strong>dem</strong> Moment das gleiche wünschten: friedlichesMiteinander auch noch für die Enkel und weit da<strong>nach</strong>.Das sind die Gipfeltreffen, die aus vielen europäischen Ländernein Europa machen!10


Karin Manke, Berlin SchönefeldDas Eigene und das FremdeAlles Vertrauteist das Eigene.Alles Unbekannteist das Fremde.Je mehr Unbekanntesich zum Eigenen macheum so wenigerwird es das Fremdefür mich geben.Diese Welt hält vieleTüren geöffnet.11


Horst Marbach, BerlinHeimweh und FernwehJedes neu erworbene Wissen wirft neue Fragen auf. Drehst dueinen Globus, gleiten Erdteile, Ozeane, Gebirge, Tiefebenen,Ströme vorbei. Schaltest du die Beleuchtung des Globus ein, ändertsich die Darstellung, nun kannst du <strong>nach</strong> Ländern suchen,<strong>nach</strong> politischen Systemen fragen. Welche Naturschönheiten findensich, welche Völker leben dort, kennst du ihre Geschichte,ihre Gegenwart, was wird ihre Zukunft sein?Wendest du dich vom Globus ab, fällst du in Gegenwart undheimische Umgebung zurück.Welche Zukunft wartet auf dich, bleibst du zu Hause?Wird Ferne dir zum Erlebnis, vergleichst du mit aus der HeimatBekanntem, lernst schätzen, was dich gewöhnlich umgibt.Wer nie in der Ferne war, kann Heimat nicht tief empfinden.Wer nicht in der Heimat verwurzelt ist, <strong>dem</strong> bleibt Ferne fremd.Heimweh entsteht aus Trennung, in der Ferne.Fernweh entsteht, wenn du eingesperrt bist, Fernweh als Sehnsucht<strong>nach</strong> Freiheit, als Streben <strong>nach</strong> Abenteuer, Wissen, Erkenntnis,aus Forscherdrang.Persönlichkeiten bilden sich aus der Konfrontation mit Ferne undNähe, aus Aneignung der Fremde und Bewahrung der Heimat.Heimweh und Fernweh erweisen sich als die beiden Seiten desLebensgefühls.12

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