SCHULPROGRAMM DER REALSCHULE BURBACH
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<strong>SCHULPROGRAMM</strong> <strong>DER</strong><br />
<strong>REALSCHULE</strong> <strong>BURBACH</strong><br />
Vorwort<br />
1. "Lernen und leben" in unserer Schule<br />
1.1 Unsere Schule - unsere Schüler und Schülerinnen<br />
1.2 Unsere Schullaufbahn<br />
1.3 Unsere Lernbereiche<br />
1.4 Unsere Differenzierung<br />
1.5 Unsere freiwilligen Arbeitsgemeinschaften<br />
1.6 Unsere unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Aktivitäten<br />
1.7 Unser Wander- und Fahrtenprogramm<br />
1.8 Unser Beratungsangebot<br />
1.9 Unsere Entwicklungsarbeit seit dem Jahr 2000<br />
1.10 Unser Förderverein<br />
1.11 Unsere Schülervertretung<br />
2. Grundorientierungen unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit<br />
2.1 Werte und Ziele<br />
2.2 Erziehung zur Leistungsbereitschaft und -fähigkeit<br />
2.3 Erziehung zu sozialem Verhalten<br />
2.4 Erziehung zu umweltbewusstem Verhalten<br />
2.5 Erziehung zu gesundheitsbewusstem Verhalten<br />
2.6 Erziehung zur Berufswahlfähigkeit<br />
2.7 Erziehung zum Umgang mit Medien<br />
3.Planung unserer weiteren Schulentwicklung<br />
3.1 Unser Fortbildungskonzept und unsere Fortbildungsplanung<br />
3.2 Bereich: Erziehung zu Leistungsbereitschaft und –fähigkeit<br />
3.3 Bereich: Erziehung zu sozialem Verhalten<br />
3.4 Bereich: Erziehung zu umweltbewusstem Verhalten<br />
3.5 Bereich: Erziehung zu gesundheitsbewusstem Verhalten<br />
3.6 Bereich: Erziehung zur Berufswahlfähigkeit<br />
3.7 Bereich: Erziehung zum Umgang mit Medien (Medienkonzept)<br />
3.8 Weitere Planung unserer Arbeit<br />
Stand: Oktober 2008
Vorwort zur 5. Auflage 2008<br />
Schon lange hat unsere Realschule - wie jede andere Schule auch - ein Profil. Unser Schulprogramm<br />
versucht, Aspekte von Schule und Unterricht in einen planvollen Zusammenhang<br />
zu bringen und dadurch einen Gesamtüberblick mit entsprechenden (pädagogischen)<br />
Zielsetzungen zu schaffen.<br />
Dazu muss notwendig und beständig ein Konsens über Ziele und Methoden und Aktivitäten<br />
erarbeitet werden. Das Schulprogramm ist so besehen nie "fertig", es unterliegt ständiger<br />
Überprüfung, Überarbeitung und Weiterentwicklung.<br />
Das Schulprogramm ist sozusagen das Grundgesetz unserer Schule. Es ist damit Ausdruck<br />
der gemeinsamen Verantwortung und Grundorientierung.<br />
Somit ist die nunmehr vorliegende 5. Auflage unseres Schulprogramms das Ergebnis eines<br />
andauernden Evaluations-, Diskussions- und Einigungsprozesses. Es enthält verbindliche<br />
Zielvereinbarungen und Verfahrensabsprachen. Es bietet eine verlässliche Orientierung (in<br />
einer werteunsicheren Zeit und Gesellschaft) für alle, die in dieser Schule leben, lernen und<br />
lehren.<br />
"Ein Schulprogramm macht die Sonne nicht heller, aber es schafft klarere Räume, klarere<br />
Ziele und klareres Bewusstsein des gemeinsamen Tuns."<br />
Weitere Bestandteile dieses Schulprogramms sind die schulinternen Lehrpläne der einzelnen<br />
Fächer, für Verkehrs-, Sexual- und Medienerziehung, der Arbeitsplan für die ökonomische<br />
Bildung, unsere Hausordnung und ergänzende Informationsschriften z. B. für Eltern<br />
der Grundschüler, zur Differenzierung, zum Betriebspraktikum etc. Diese Informationsschriften<br />
werden zu den entsprechenden Anlässen thematisiert und ausgegeben und sind bei Bedarf<br />
im Sekretariat erhältlich.<br />
G r u ß , Schulleiter<br />
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„Gerade, klare Menschen wär`n ein schönes Ziel!“<br />
(B. Wegener)<br />
1. "Lernen und leben" in unserer Schule<br />
1.1 Unsere Schule - Unsere Schüler und Schülerinnen<br />
1.1.1 Unser Schulgebäude und seine Ausstattung<br />
Die Realschule hat ihren Ursprung in der Auslagerung einer Klasse von der Realschule Neunkirchen<br />
im Jahre 1964 nach Burbach, die dann zu einer eigenständigen Neugründung 1967 führte. Ein eigenes<br />
Realschulgebäude wurde 1970 errichtet, der Anbau stammt aus dem Jahre 1979 und 1998 wurde<br />
dieser um vier Klassenräume aufgestockt. Im Sommer 2003 ist ein weiterer Anbau fertig gestellt<br />
worden. Unsere Schule verfügt nun über 16 Klassenräume, zwei kleinere Kursräume und eine Freiklasse.<br />
Außerdem stehen eine erheblich vergrößerte Pausenhalle, Fachräume für Physik, Chemie,<br />
Textilgestaltung, Hauswirtschaft, Kunst, Musik und jeweils zwei Biologie- und Computerräume zur<br />
Verfügung. Außerdem gibt es nun einen AG-Raum, einen eigenen Raum für die Lehrerbücherei, ein<br />
vergrößertes Lehrerzimmer und ein Arztzimmer / Schülersanitätsraum. Ein drittes Treppenhaus sorgt<br />
für weniger Gedrängel auf den Fluren. Weiterhin können eine Schülerbücherei, ein Fotolabor, Materialund<br />
Sammlungsräume und die Pausenhalle für die schulische Arbeit genutzt werden; Letztere ist auch<br />
durch den Förderverein entsprechend ausgerüstet worden (Bühne, Scheinwerfer- und akustische Verstärkeranlage).<br />
So steht diese Halle auch für kleinere schulische Feiern zur Verfügung.<br />
Für musikalische Darbietungen und Theaterveranstaltungen werden von unserer Schule auch das<br />
Heimhoftheater und die verschiedenen Bürgerhäuser bzw. Dorfgemeinschaftshäuser in den Ortsteilen<br />
genutzt. Für Gottesdienste bzw. Weihnachts- und Abschlussfeiern sind wir zu Gast in der katholischen<br />
Kirche, dem Konfirmanden- und Bürgerhaus.<br />
Unser Schulgebäude befindet sich in einem guten Zustand, Schüler und Lehrer achten darauf, dass er<br />
erhalten bleibt. Besonders in den letzten Jahren hat die Gemeinde Burbach für die Ausstattung und<br />
Renovierung erhebliche Mittel zur Verfügung gestellt. Jede Etage ist mit einer transportablen Videoanlage<br />
und jeder Klassen- und Fachraum mit einem Tageslichtschreiber ausgestattet. Darüber hinaus<br />
stehen weitere technische Hilfsmittel (Filmgeräte, Kassettenrekorder, CD-Player, Beamer, DVD-<br />
Player, Digital- und Videokameras) zur Verfügung. Eine permanente Modernisierung ist natürlich im Interesse<br />
der Lehr- und Lernerfolge unbedingt nötig, da die Grundausstattungen gut 30 Jahre alt sind.<br />
Wünschenswert wäre dringend ein Medienraum, ein Klassenarbeitsraum, ein SV-Raum und weitere<br />
Gruppenräume (u. a. zur Durchführung von Projektunterrichten).<br />
1.1.2 Lage der Schule<br />
Das Schulgebäude befindet sich in einem Schulzentrum zusammen mit der Haupt- und Sonderschule<br />
und liegt in reizvoller landschaftlicher Hanglage oberhalb des Ortes. Es ist umgeben von einem großen<br />
Wiesen- und Mischwaldareal. Bedingt durch diese abgelegene Lage wird das Schulgelände in den unterrichtsfreien<br />
Zeiten gerne von schulfremden Personen und Gruppen aufgesucht, die immer wieder<br />
Beschädigungen und Verunreinigungen anrichten, so dass unserer Pausenhof- und Schulgeländegestaltung<br />
leider enge Grenzen gesetzt sind.<br />
In organisatorischen Fragen findet eine gute Kooperation der drei Schulen statt. Leider kommt es unter<br />
den Schülern aber immer wieder zu Konflikten auf dem Schulweg, im Schulbus und in den Pausen.<br />
1.1.3 Personalsituation der Schule<br />
Die Realschule Burbach wird z. Z. (SJ 08/09) von 351 Schülern besucht, die von 21 Lehrkräften betreut<br />
werden, von denen 7 teilzeitbeschäftigt arbeiten. Das Durchschnittsalter des Kollegiums ist in den<br />
letzten Jahren auf 46 Jahre gesunken. Nach jahrelanger relativ konstanter Zusammensetzung des<br />
Kollegiums kommt es seit einigen Jahren verstärkt zur Fluktuation durch Pensionierungen, befristete<br />
Arbeitsverträge und Neueinstellungen.<br />
Die Besetzung der Schule mit Sekretärin und Hausmeister ist sparsam. Beide Personen haben noch<br />
die Sonderschule bzw. die Sporthalle mit zu betreuen, was zu entsprechend eingeschränkter<br />
Anwesenheit in der Realschule führt. Daher steht nicht zu jeder Zeit ein Ansprechpartner in der Schule<br />
zur Verfügung, da auch Lehrer und Schulleitung wegen ihrer Unterrichtsverpflichtungen nicht ständig<br />
für Anfragen und Besuche präsent sein können.<br />
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1.1.4 Schüler und Schülerinnen<br />
Fast alle unserer 351 Schüler und Schülerinnen kommen aus der ländlichen Großgemeinde Burbach.<br />
Dieses Einzugsgebiet und die soziale Herkunft der Schüler und Schülerinnen vorrangig aus der Mittelschicht<br />
gewährleisten noch relativ intakte familiäre und soziale Verhältnisse, wenngleich auch deutliche<br />
Hinweise auf einen Wertewandel erkennbar sind.<br />
Die verhältnismäßige Überschaubarkeit unserer Schule und unser stetes Erziehungsengagement<br />
ermöglichen es uns bisher, konsequent und entschieden gegen Gewalt, zunehmenden Egoismus und<br />
mangelndes Sozialverhalten vorzugehen. Dieser Konsens im Kollegium trägt zu unserem verhältnismäßig<br />
guten Schulklima, zu einem gewissen Ansehen unserer Schule und zur Identifikation mit ihr bei.<br />
Durchaus erkennen die meisten Eltern unsere Erziehungsbemühungen in schwieriger werdenden<br />
Zeiten und unter erschwerten Rahmenbedingungen an (s. u. a. Umfrageergebnisse), wenngleich die<br />
meisten Eltern vorrangig am schulischen Erfolg ihrer Kinder und an deren Abschlüssen und<br />
Weiter(aus)bildungsmöglichkeiten interessiert sind. Zunehmend übertragen auch Eltern ihre Erziehungsverantwortung<br />
auf die Schule, halten ansonsten Distanz zu unseren Bemühungen und treten nur<br />
in Erscheinung, wenn es bei oder mit ihren Kindern zu Problemen kommt.<br />
Unsere Schülerschaft verteilt sich wie folgt: 47 % Jungen, 53 % Mädchen, 7 % Ausländer, 5 %<br />
Spätaussiedler, 76 % evangelisch, 8 % katholisch, 15 % andere, 24 % aus dem Hauptort Burbach, 76<br />
% aus den umliegenden Dörfern. Insgesamt besuchen derzeit Schüler aus 7 Nationen unsere Schule.<br />
Deren Integration bereitet keine wesentlichen Probleme, möglicherweise aufgrund der geringen Zahl.<br />
Hin und wieder kommt es zu Verständigungsproblemen auf sprachlicher Ebene mit den Eltern.<br />
Ca. 76 % sind Fahrschüler. Leider kommt es im Schulbus und an den Haltestellen immer wieder zu<br />
Problemen, die wir zwar nicht zu verantworten und auf die wir nur recht begrenzten Einfluss haben,<br />
aber um deren Klärung wir dennoch ständig von Eltern und Schülern gebeten werden und auch bemüht<br />
sind. Nachmittags und abends ist die Schule durch öffentliche Verkehrsmittel nicht oder nur<br />
schwer zu erreichen, was natürlich Konsequenzen hinsichtlich der Durchführung von Veranstaltungen<br />
am Nachmittag oder Abend hat.<br />
1.1.5 Situation der Realschule Burbach im Rahmen des regionalen Bildungsangebotes<br />
Die Realschule Burbach bietet am Ort das höchste Schulangebot. Sie basiert auf drei kommunalen<br />
Grundschulen. Für die Abgänger der Grundschulen besteht folgendes weiterführendes Schulangebot:<br />
die Hauptschule Burbach, die Gesamtschule in Haiger (Hessen), die Gesamtschule in Siegen-<br />
Eiserfeld, die Gymnasien in Neunkirchen und Wilnsdorf. Somit besteht zwischen den weiterführenden<br />
Schulen durchaus eine Konkurrenzsituation um die Abgänger der Grundschulen, besonders in Zeiten<br />
zahlenmäßig schwacher Jahrgänge.<br />
Erfreulicherweise wechselten zum Schuljahr 2005/06 41 % eines 4. Grundschuljahrganges zur Realschule,<br />
was die große Beliebtheit unserer Schule in der heimischen Bevölkerung und der Schulform<br />
Realschule generell belegt.<br />
Mit den umliegenden Gymnasien (bes. Wilnsdorf) besteht eine gute Zusammenarbeit in organisatorischen<br />
Fragen und in Beratungsangelegenheiten bezüglich auftretender Schülerprobleme.<br />
Nach Abschluss der 10. Klasse beginnen unsere Schüler in der Regel ein Ausbildungsverhältnis in der<br />
heimischen Region in der Verwaltung, im Handel, im Handwerk oder in der heimischen Industrie. Ein<br />
von Jahr zu Jahr wechselnder Prozentsatz besucht auch weiterführende Schulen wie in Siegen die Höhere<br />
Handelsschule oder die Fachoberschulen. Schüler mit dem sogenannten Qualifikationsvermerk<br />
wechseln auch in die gymnasiale Oberstufe der umliegenden Gymnasien (s. auch unser Informationsblatt:<br />
“Die Realschule Burbach informiert“).<br />
4
1.1.6 Zusammenarbeit mit dem Schulträger<br />
Die Zusammenarbeit mit dem kommunalen Schulträger - der Gemeinde Burbach - gestaltet sich<br />
durchweg positiv. Die Kontaktaufnahme erfolgt bei Bedarf recht unbürokratisch und direkt - oft telefonisch.<br />
Bürgermeister und Schulamtsleiter sind als direkte Ansprechpartner schnell erreichbar und an<br />
schulischen Angelegenheiten durchaus interessiert und engagiert.<br />
Einmal im Jahr findet ein Treffen aller Schulleiter und Konrektoren der Gemeinde Burbach mit dem<br />
Bürgermeister statt, bei dem sämtliche Probleme der Schulen erörtert werden (können). An allen<br />
Schulausschusssitzungen nehmen die Schulleiter und Konrektoren mit beratender Stimme teil, zu den<br />
Schulkonferenzen werden Schulausschussvorsitzender und Schulamtsleiter eingeladen.<br />
Darüber hinaus arbeitet die Realschule Burbach bei Bedarf im Rahmen der „Öffnung von Schule“ mit<br />
zahlreichen Einzelpersonen und Organisationen zusammen.<br />
1.2 Unsere Schullaufbahn<br />
1.2.1 Klasse 5/6<br />
Der Übergang von der Grundschule zur Realschule bringt für die Schüler entscheidende Veränderungen<br />
mit sich wie eine größere Schule, neue Lehrer und Mitschüler und das Fachlehrersystem.<br />
Für den Übergang sind daher besondere pädagogische, methodische und organisatorische Hilfen notwendig.<br />
Das geschieht durch bewusste Anknüpfung an den Unterricht der Grundschule.<br />
organisatorisch<br />
- Die schuleigene Informationsschrift der Realschule wird in den Grundschulen verteilt.<br />
- Informationsabend für Eltern (und Schüler) der vierten Grundschulklassen<br />
- Hospitation der zukünftigen Klassenlehrer der Klasse 5 in den vierten Klassen der Grundschule<br />
- Die erste Woche an der Realschule wird für die Fünftklässler als Orientierungsphase gestaltet: verstärkter<br />
Unterricht beim Klassenlehrer, Unterrichtseinheit „Unsere neue Schule"<br />
- Führung von Beobachtungsbögen für die vierteljährlichen Erprobungsstufenkonferenzen<br />
- insgesamt sieben Erprobungsstufenkonferenzen (einmal p. a. mit den Grundschullehrern)<br />
- Elternabende, Elternsprechtage, Elterngespräche<br />
- entscheidende Konferenz am Ende der Erprobungsstufe, in der über die weitere schulische Zukunft<br />
eines jeden Schülers entschieden wird (RS, HS, GY, Wiederholung Kl. 6)<br />
methodisch<br />
Eine wichtige Aufgabe der Erprobungsstufe liegt im Aufbau eines Zusammengehörigkeitsgefühls in der<br />
neuen Klasse und in der Hilfestellung bei der Gestaltung sozialer Verhaltensweisen. Da Lehrer in<br />
dieser Altersstufe noch entscheidende Bezugspersonen sind, unterrichtet der Klassenlehrer möglichst<br />
in mehreren Fächern und die Anzahl der sonst noch in der Klasse unterrichtenden Lehrer wird<br />
möglichst klein gehalten.<br />
Das Zusammengehörigkeitsgefühl wird durch gemeinsame Veranstaltungen (Ausflüge, Wandertage,<br />
Klassenfeste, Lesewettbewerbe, Autorenlesungen, aktive Pause) gefördert. Das Konfliktlösungsmodell<br />
„Gewaltprävention“ wird in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei Siegen durchgeführt.<br />
Eine Identifizierung mit der Schule und gleichzeitige Anregung zur Kreativität wird ermöglicht durch die<br />
Klassenraumgestaltung, die Vorbereitung und Durchführung von Schulfesten, die Mitarbeit in der<br />
Schülervertretung, die Teilnahme an Wettbewerben und an freiwilligen AGs. Außerdem können die<br />
Schüler und Schülerinnen den „PC-Führerschein“ und den „Internetführerschein“ erwerben. (s. 1.5)<br />
Die Förderung und Begleitung des Schülers beim Lernen wird unterstützt durch Methodenvielfalt: Lehrerzentrierte<br />
Lernformen wechseln ab mit offenen Unterrichtsformen wie Partnerarbeit, Gruppenarbeit<br />
und dem Alter angemessenen interaktiven handlungsorientierten Lernformen. Neben dem Wissenszuwachs<br />
kommt der Schulung und Förderung von Ausdauer, Konzentrationsfähigkeit und Selbstständigkeit<br />
besondere Bedeutung zu.<br />
In Klasse 6 wird im ersten Halbjahr ein fächerübergreifendes Projekt zum Thema “Klassenfahrt" durchgeführt.<br />
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Für Schüler mit einer Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) findet im zweiten Halbjahr der Klasse 5<br />
und dem ersten Halbjahr der Klasse 6 eine entsprechende Förderung statt. Die Rechtschreibnote wird<br />
in diesem Zeitraum bei einem Mangelhaft oder Ungenügend ausgesetzt. Voraussetzung dafür ist die<br />
Teilnahme am Förderkurs.<br />
Die Teilnahme am Förderkurs wird von der Klassenkonferenz der Klasse 5 nach folgenden Kriterien<br />
entschieden:<br />
- Ergebnisse einschlägiger Tests und Ergebnisse von Diktaten an der Realschule<br />
- Aussagen des Deutschlehrers und der übrigen Fachlehrer (hier besonders des Englischlehrers) nach<br />
einem Beobachtungszeitraum von drei Monaten (Neuzugänge im Laufe des Schuljahres möglich)<br />
- Grundschulbeurteilung<br />
- Einverständnis der Eltern und deren Mitarbeit an der Fördermaßnahme<br />
Die Förderung beginnt mit einer Informationsveranstaltung für die Eltern der betroffenen Schüler. Die<br />
wesentliche Förderung geschieht nicht in der Schule, sondern zu Hause mit den Eltern. Wöchentlich<br />
findet eine Unterrichsstunde für die LRS-Schüler und Schülerinnen statt, das dem Förderlehrer Gelegenheit<br />
gibt, den Lernfortschritt des Schülers oder der Schülerin zu kontrollieren und Ratschläge für<br />
die weitere häusliche und schulische Arbeit zu geben. Ansprechpartner für diese Förderung ist neben<br />
dem jeweiligen Deutschlehrer Herr Grunewald.<br />
Für Schüler und Schülerinnen mit Schwächen in den Hauptfächern finden besondere Förderunterrichte<br />
statt.<br />
1.2.1 Klasse 7/8<br />
In der Mittelstufe kommen die Schüler und Schülerinnen in die Pubertät. Die Schule ist um Verständnis<br />
für das Streben der Schüler und Schülerinnen nach Selbstständigkeit und Unabhängigkeit<br />
bemüht und<br />
bietet Unterstützung bei der Suche nach (neuen) Orientierungsmustern in Bezug auf<br />
das eigene Han- deln.<br />
Differenzierung in die Zweige Fremdsprache (Französisch) und Naturwissenschaft und Technik<br />
(Schwerpunkte Biologie und Informatik): (s. auch 1.4)<br />
Die in Klasse 8 bzw. neu in Klasse 7 (ab Schuljahr 07/08) einsetzende Differenzierung berücksichtigt<br />
die wachsenden individuellen Neigungen der Schüler. Mit ihrer Wahl haben sie Gelegenheit, ein<br />
eigenes Lernprofil zu entwickeln.<br />
Die Wahl der Schüler und Schülerinnen wird begleitet von Informationsveranstaltungen und<br />
schuleigenen Informationsschriften über die Differenzierung sowie ausführlichen Beratungsgesprächen<br />
mit den Fachlehrern und Klassenlehrern für Eltern, Schüler und Schülerinnen.<br />
Organisatorische Besonderheiten<br />
Die Klassenleitung wechselt gewöhnlich mit Beginn der Klasse 8.<br />
Anregung der Lernmotivation durch:<br />
- Methodenvielfalt<br />
- Zunehmende Beteiligung an Planungen unterrichtlicher und außerunterrichtlicher Aktivitäten<br />
- Ausflüge und Besichtigungen<br />
- Sportliche Betätigungen<br />
- Freiwillige AGs (vgl. 1.5)<br />
Besondere Unterrichtsvorhaben:<br />
An besonderen Unterrichtsvorhaben in der Klasse 8 sind zu nennen:<br />
- fächerübergreifendes Projekt zum Thema „Indianer" (G, D, Ku/Tx, Bio, Ek, E, Rel).<br />
- Grundbildung Informatik, z.B. im Fach Deutsch innerhalb des Unterrichtsvorhabens „Zeitung" eine<br />
Einführung in die Textverarbeitung am PC.<br />
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Drogenprävention<br />
In Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei wird Drogenprävention betrieben durch:<br />
- Informationsveranstaltungen für Eltern<br />
- Besuche von Vertretern der Kriminalpolizei in den achten Klassen<br />
- Unterrichtsreihe „Drogen“ im Politikunterricht, Biologieunterricht und Religionsunterricht<br />
Ansprechpartnerin für diesen Bereich ist Frau Pfeifer.<br />
Berufswahlreife<br />
Durch einen Vertreter des Arbeitsamtes, der auch später in den Klassen 9/10 präsent sein wird,<br />
werden in den achten Klassen erste Grundlagen zur Berufswahlreife gelegt. (s. 2.6)<br />
1.2.3 Klasse 9/10<br />
Gestaltung des weiteren Bildungsweges<br />
Die Schüler und Schülerinnen entscheiden im Laufe dieser Stufe u. a. über die Gestaltung ihres weiteren<br />
Bildungsweges. Das bedeutet, dass sie sich bei Abgang nach Klasse 9 mit einfachem Hauptschulabschluss<br />
für eine berufliche Ausbildung oder am Ende der Klasse 10 für die Aufnahme eines<br />
Berufsausbildungsverhältnisses oder eine weitere schulische Bildung in Schulen der Sekundarstufe II<br />
(Bedingung hierfür ist die Fachoberschulreife mit Qualifikationsvermerk) entscheiden.<br />
Daher finden in den Klassen 9/10 statt: (s. 2.6)<br />
- Beratung seitens der Lehrer über Abschlüsse an der Realschule und Zugangsmöglichkeiten zu<br />
Schulen der Sekundarstufe II<br />
- Elterninformationsveranstaltungen<br />
- Vorbereitung und Durchführung des Betriebspraktikums in Klasse 9<br />
- Training für Bewerbungsgespräche und Einstellungstests<br />
- Besuche des Berufsinformationszentrums in Siegen<br />
- Besuch der Berufsbildenden Schulen in Siegen<br />
- Besuche des Berufsberaters in den Klassen<br />
- Einzelberatungen durch den Berufsberater<br />
- Besuche von Firmen, Berufsmessen und Infomobilen<br />
- Vermittlung von Kriterien für das Verfassen von Bewerbungen und Lebensläufen<br />
Förderung des zunehmenden selbstständigen Lernens<br />
- Erarbeitung von Ganzschriften<br />
- Verfassen von Referaten<br />
- theoretische Durchdringung und Analyse lebensnaher Probleme<br />
- Wiederholung relevanter Themen für Einstellungstests<br />
- Teilnahme an Wettbewerben<br />
Möglichkeiten zur Weiterbildung und zur Kommunikation<br />
- Ausflüge<br />
- Besichtigungen von Museen<br />
- Betriebserkundungen<br />
- Lehrgänge (z. B. Mofakurs / Erste Hilfe)<br />
- Vorbereitung und Durchführung der Klassenfahrt in Klasse 10<br />
- Teilnahme an freiwilligen AGs (vgl. 1.5)<br />
- Wahlpflichtfächer (vgl. 1.4)<br />
- Teilnahme an der religiösen Schulwoche<br />
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1.3 Unsere Lernbereiche<br />
1.3.1 Der naturwissenschaftliche Lernbereich<br />
Bildungsziele<br />
Die Fächer des naturwissenschaftlichen Lernbereichs untersuchen die Natur unter verschiedenen<br />
fachspezifischen Perspektiven und erweitern dabei das Alltagsverständnis der Schülerinnen und Schüler<br />
um naturwissenschaftliche Sichtweisen. Sie haben dabei besonders die Grundlagen für technische<br />
Anwendungen und Prozesse im Blickfeld.<br />
Folgende Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler sind zu entwickeln:<br />
- Gegebenheiten aus Natur und Technik wahrzunehmen, zu beschreiben und durch Gesetze und<br />
Prinzipien zu erklären und zu deuten<br />
- Zusammenhänge zwischen ihnen herzustellen, diese zu beschreiben und zu erklären, sowie sich<br />
dazu selbstständig Informationen zu beschaffen<br />
- sensibel werden für die Folgen menschlichen Handelns und fähig werden, Handlungsfolgen abzuschätzen,<br />
Alternativen zu durchdenken und zu realisieren<br />
- den Eigenwert der Natur zu begreifen und einen verträglichen Umgang mit ihr zu entwickeln, indem<br />
sie das Bewusstsein gewinnen, dass der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen Vorrang vor ökonomischen<br />
Interessen und den Bequemlichkeiten des modernen Lebensstils hat.<br />
Aktionen - Aktivitäten<br />
- Wir unternehmen Werksbesichtigungen, z. B. bei der Firma Waldrich.<br />
- Wir besuchen Kraftwerke, z. B. Pumpspeicherwerk Herdecke, Solaranlage Kobern-Gondorf.<br />
- Wir besuchen naturwissenschaftliche und technische Museen, z. B. Senckenbergmuseum in Frankfurt,<br />
Museum König in Bonn, Technikmuseum in Mannheim, Deutsche Arbeitsschutzausstellung Dortmund<br />
(DASA).<br />
- Wir besuchen den Kölner und den Frankfurter Zoo.<br />
- Wir unternehmen Waldlehrgänge mit dem Förster.<br />
- Wir führen Untersuchungen an Feuchtbiotopen (Schulteich und Buchheller) durch.<br />
- Wir beteiligen uns an Umwelt- und Naturschutzaktionen, z. B. Begrünung der Schule und des Schulgeländes,<br />
Pflegen einer Streuobstwiese, Müllbeseitigungsaktionen, Betreuung von Nistkästen, u. a. m.<br />
- Wir bieten den Schülerinnen und Schülern die Zeitschrift „Tierfreund“, „Bild der Wissenschaft“ und „Illustrierte<br />
Wissenschaft“ an.<br />
- Wir regen die Schülerinnen und Schüler zum Basteln kleiner technischer Geräte, vor allem aus dem<br />
Bereich Elektrik und Elektronik an, beraten sie und geben ihnen materielle Hilfe.<br />
- Wir setzen den Computer als didaktisches Hilfsmittel ein.<br />
- Wir führen das Projekt CAD-CAM durch.<br />
1.3.2 Der sprachliche Lernbereich<br />
1.3.2.1 Deutsch<br />
Bildungsziele<br />
Der Deutschunterricht entwickelt die Sprache und damit die Verstehens- und Verständigungsfähigkeit<br />
der Schüler und Schülerinnen weiter. Er trägt zur Entfaltung individueller Fähigkeiten bei, vermittelt Anteil<br />
an unserer geistig-kulturellen Welt, entwickelt ethische Urteils- und Handlungsfähigkeit weiter und<br />
befähigt die Schüler und Schülerinnen zur Mitbestimmung und Mitverantwortung in einer demokratisch<br />
verfassten Gesellschaft (vgl. Lehrplan Deutsch).<br />
An unserer Realschule beteiligt sich das Fach Deutsch an diesem fächerübergreifenden Unterricht:<br />
Projekt Klassenfahrt (Kl. 6): Es wird die Beherrschung standardisierter Textformen geübt, z. B. Beschriften<br />
von Briefhüllen, Verfassen einer Anfrage, Tagesberichte, Erzählungen und Erstellung einer<br />
Klassenfahrtszeitung.<br />
Projekt Verkehrserziehung / Sexualerziehung: In diesen Bereichen trägt das Fach Deutsch spezifische<br />
Aspekte bei (s. schulinterne Lehrpläne).<br />
Projekt Indianer (Kl. 8): Im Deutschunterricht werden häufig Jakob Wassermanns Ganzschrift „Das<br />
Gold von Caxamalca“ oder Johnson: „Sein Name war Pferd“ gelesen.<br />
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Projekt Betriebspraktikum (D, G, Pol): Themen im Fach Deutsch: Texte zum Thema Arbeitswelt,<br />
Bewerbungstraining (u. a. Lebenslauf, Bewerbungsschreiben, Vorstellungsgespräche, Eignungstests).<br />
Sonstige Aktionen / Aktivitäten<br />
- In regelmäßigen Abständen finden Autorenlesungen statt.<br />
- Die Ergebnisse unserer Theater-AG werden gewöhnlich am „Musischen Abend“ dem Publikum<br />
vorgestellt.<br />
- Verschiedene Jahrgangsstufen besuchen Theater- und Musicalaufführungen in der näheren Umgebung.<br />
- Ein Wahlpflichtfach unserer Schule beschäftigt sich mit der Erstellung einer Schülerzeitung, die regelmäßig<br />
erscheint und verkauft wird.<br />
- Schüler der Unterstufe beteiligen sich an Lesewettbewerben.<br />
- In Zusammenhang mit dem Projekt „Zeitung“ erhalten die Schüler die Gelegenheit, während einer<br />
Exkursion die Entstehung einer Tageszeitung kennen zu lernen.<br />
- Es existiert ein Leseangebot für Schüler und Schülerinnen in der Schülerbücherei.<br />
1.3.2.2 Fremdsprachen<br />
Fremdsprachen sollen gesprochen werden – doch nicht nur im Unterricht! Sicherlich können wir unseren<br />
Schülern und Schülerinnen in der ländlichen Umgebung, in der wir leben, nicht so ganz leicht<br />
Kontakt mit der englisch- und französischsprachigen Außenwelt bieten, doch bemühen wir uns um<br />
einen „echten“ Einsatz der Zielsprachen. Wir nutzen das Internet für Recherchen zu Themen des Unterrichts,<br />
um aktuellere Informationen als die in den Schulbüchern abgedruckten zu erhalten. Ferner<br />
organisieren wir Email-Projekte, bei denen sich die Schüler und Schülerinnen direkt ihre Fragen im<br />
Zielgebiet beantworten lassen können.<br />
„Highlights“ sind kurze Fahrten ins Ausland, z.B. nach Belgien, Frankreich oder England, die den<br />
Schülern und Schülerinnen die Gelegenheit bieten, das Gelernte in authentischen Gesprächssituationen<br />
anzuwenden. Häufig geben dabei die im Ausland gesammelten Erfahrungen neuen Antrieb für<br />
den Unterricht, der so weniger schnell in der Routine versinkt.<br />
Zunehmend nutzen wir computergestützte Lernspiele, die unseren Schülern und Schülerinnen motivierende<br />
Übungsformen bieten, mit denen sie bei individuellem Lerntempo ihre Fremdsprachenkompetenz<br />
trainieren können.<br />
1.3.3 Der gesellschaftswissenschaftliche Lernbereich<br />
Bildungsziele<br />
Die Fächer des gesellschaftswissenschaftlichen Lernbereichs leisten einen Beitrag zur Entwicklung der<br />
Schüler zur Mündigkeit. Es werden grundlegende Befähigungen vermittelt, die zu einer zunehmend<br />
selbstbestimmten und bewussten Lebensgestaltung in einer demokratischen Gesellschaft notwendig<br />
sind.<br />
Das Fach Geschichte trägt zum Gegenwartsverständnis bei, indem die Erschließung der Bedingungen<br />
und Möglichkeiten vergangenen Lebens als bedeutsame Erfahrungen für gegenwärtige und zukünftige<br />
Lebenssituationen begriffen werden.<br />
Das Fach Erdkunde leistet einen Beitrag zum Verständnis der nahen und fernen räumlichen Umwelt,<br />
fördert damit ein problembewusstes Weltverständnis und trägt zur aktiven Auseinandersetzung mit<br />
diesen Problemen bei.<br />
Der Politikunterricht vermittelt grundsätzliche Einsichten in die politische, wirtschaftliche und soziale<br />
Wirklichkeit zur Schulung der Selbst- und Mitbestimmungsfähigkeit.<br />
Fächerübergreifende Herangehensweisen sollen gewährleisten, dass die Beiträge des Lernbereichs<br />
zur Vermittlung einer allgemeinen politischen Bildung als ganzheitlicher Prozess erfahren werden.<br />
Besondere Schwerpunkte bilden die Erziehung zur Berufswahlfähigkeit, die Gewaltprävention und das<br />
umweltbewusste Denken und Handeln.<br />
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Aktionen - Aktivitäten (s. auch fächerübergreifender Unterricht):<br />
- Teilnahme am Börsenspiel der Sparkassen<br />
- Streitschlichtungsmodell (s. 1.5.6)<br />
- Besuch des Landtages und Gespräch mit einem einheimischen Landtagsabgeordneten<br />
- Alternative Stadtrundfahrt mit Stadtrundgang zur NS-Zeit in Siegen oder Fahrt nach Buchenwald<br />
- Besuch von Museen (z. B. Heimatmuseen, Römisch-Germanisches Museum, Bergbaumuseum, Freilichtmuseum<br />
Hagen) und Ausstellungen<br />
- geschichtliche und erdkundliche Exkursionen<br />
- Firmenbesichtigungen, Besuche von Banken, Berufsmessen<br />
- Teilnahme an Wettbewerben zu Geschichte und Politik<br />
- Teilnahme an der religiösen Schulwoche<br />
1.3.4 Der musisch-künstlerisch-sportliche Lernbereich<br />
Dieser Lernbereich fordert und fördert in besonderer Weise die Persönlichkeitsentwicklung unserer<br />
Schüler im Hinblick auf emotionale, gestalterische, kreative und motorische Kompetenzen unter<br />
besonderer Berücksichtigung sozialer und kommunikativer Dimensionen.<br />
1.3.4.1 Musik<br />
Der Musikunterricht stärkt die Persönlichkeitsentwicklung. In besonderem Maße befähigt er zu sozialem,<br />
kommunikativem Handeln und vermittelt zudem kulturelles Erbe.<br />
Um musikalische Erfahrungen zu ermöglichen, sind verschiedene Handlungsfelder vorgesehen. Die<br />
Schülerinnen und Schüler machen Musik. Eigene Gestaltungsversuche und Klangexperimente werden<br />
durchgeführt, vorgegebene Kompositionen können aufgeführt werden (vokal, instrumental, apparativ).<br />
Im Unterricht hören und erleben die Schülerinnen und Schüler Musik. Sie nehmen sie bewusst wahr,<br />
analysieren sie und lernen, sie kritisch zu bewerten.<br />
In einem weiteren Handlungsfeld versuchen die Schülerinnen und Schüler die Musik umzusetzen, indem<br />
sie sie szenisch, bildlich, textlich oder in Bewegung darstellen. Musiktheoretische Kenntnisse und<br />
Einsichten fließen in den Unterricht ein.<br />
Aktivitäten<br />
- freiwillige Arbeitsgemeinschaften im Instrumentalspiel (Blockflöte und Gitarre) und Chorsingen<br />
- Aufführungen („Musischer Abend“)<br />
- Mitwirkungen bei Feiern und Gottesdiensten<br />
1.3.4.2 Textilgestaltung / Kunst<br />
Durch die Entfaltung kognitiver, praktischer, kreativer und sozialer Fähigkeiten tragen der Textilgestaltungs-<br />
und Kunstunterricht wesentlich dazu bei, dass die Schüler und Schülerinnen ihr individuelles<br />
Selbst- und Wertverständnis weiter entwickeln können. Die Auseinandersetzung mit Kultur und Tradition<br />
soll den Schülern und Schülerinnen Verständnis vermitteln für die Leistungen früherer Generationen,<br />
die unser gegenwärtiges und zukünftiges Leben bestimmen. Nicht zuletzt eröffnet dieses Verständnis<br />
ihnen den Zugang zu anderen Kulturen und den Umgang mit ihnen.<br />
Besonders im Textilgestaltungsunterricht zeigt sich die Weiterentwicklung der Jungen und Mädchen zu<br />
ihren Geschlechterrollen. Diese werden bewusst gemacht und problematisiert, um eine Gleichberechtigung<br />
und Chancengleichheit der Geschlechter in unserer Gesellschaft zu fördern. Bedeutsame Aufgabe<br />
ethischer Erziehung ist es, drängende Probleme unserer heutigen Gesellschaft und der Welt aufzugreifen<br />
und zu hinterfragen, um die Schüler zu verantwortlichem Handeln aufzufordern (TG: Textilien<br />
– Umwelt und Gesundheit usw.)<br />
Die Schülerinnen und Schüler sollen im Kunstunterricht Zeichnen als Mittel der Verständigung verstehen<br />
lernen. Sie sollen die Funktion und Bedeutung von Farben erkennen, Bildgattungen unterscheiden<br />
können, Raumwahrnehmung (z. B. Perspektive) entwickeln und Aspekte aktuellen Kunstgeschehens<br />
kennen lernen. Malerei, Plastik, Architektur, Werbung und Design werden ihnen vorgestellt.<br />
Aktivitäten<br />
- Teilnahme an Malwettbewerben der Volksbanken und Sparkassen<br />
- Teilnahme an Wettbewerben der Burbacher Naturschutztage<br />
- Teilnahme an Unicef-Wettbewerben etc.<br />
10
1.3.4.3 Sport<br />
Mit dem Schulsport kommt unsere Schule ihrer Verantwortung für den Aufgabenbereich Körper und<br />
Bewegung sowie Spiel und Sport nach.<br />
Es wird nicht nur auf die körperliche und motorische Entwicklung Wert gelegt, sondern auch auf die<br />
ganzheitliche Erziehung (soziale Bezüge, Emotionen, Motive, Wertvorstellungen, Fair Play).<br />
Unseren Schülerinnen und Schülern werden folgende Inhalte vermittelt:<br />
- den Körper wahrnehmen, Wahrnehmungsfähigkeit verbessern<br />
- sich körpergerecht bewegen, Bewegungserfahrungen erweitern, Geschicklichkeit entwickeln, Koordination<br />
schulen<br />
- das Spielen entdecken, Spielfähigkeit und Kreativität fördern<br />
- Bewegungsanforderungen gerecht werden, Bewegungen gestalten, Bewegungsqualität verbessern,<br />
Leistung erfahren, verstehen und einschätzen und Wettkämpfe durchführen<br />
- neues sportliches Wissen erwerben, neue Regeln, Sportspiele und Bewegungsformen wie Tanzen<br />
und Rhythmusschulung<br />
- Gesundheit und Gesundheitsbewusstsein fördern, Ausdauer schulen<br />
- soziale Bezüge fördern, Verständigung, Kooperieren, Konfliktbereitschaft, Toleranz, Verhaltensweisen<br />
aufzeigen und Verantwortung übernehmen<br />
A k t i v i t ä t e n<br />
- Schulsportwettkämpfe, Schulsportfeste, Laufabzeichen, Sportabzeichen, Orientierungslauf, Hallenturniere<br />
mit dem Ball<br />
- Pausensport, Wintersporttag, Sport-Projekttage, Abenteuerspiele in der Halle<br />
- Teilnahme am Volleyball-Sparkassenturnier<br />
- Bundesjugendspiele<br />
1.3.5 Der fächerübergreifende Lernbereich<br />
Bildungsziele<br />
Die fachspezifische Perspektive soll zu Gunsten einer ganzheitlichen Perspektive überwunden werden,<br />
in der die Inhalte in ihren verschiedenen miteinander vernetzten Aspekten gesehen werden.<br />
Schülerinnen und Schüler sollen dabei nicht nur in Fach- sondern auch in Bedeutungszusammenhängen<br />
lernen. Sie sollen durch fächerverbindende Lernprozesse motiviert, in ihrem Selbstvertrauen<br />
gestärkt und zu kreativem Denken angeregt werden.<br />
Aktionen – Aktivitäten<br />
- Verkehrserziehung: Nahezu alle Fächer nehmen daran teil und tragen fachspezifische Aspekte bei<br />
(s. schulinterner Lehrplan). Ansprechpartner ist Herr Chrzanowski.<br />
- Sexualkunde: Sie wird vorrangig durch die Fächer Biologie (vorwiegend körperliche Aspekte) und<br />
Religion (ethisch-religiöse Aspekte) durchgeführt, aber auch andere Fächer sind beteiligt (s. schulinterner<br />
Lehrplan). Koordinatorin ist Frau Kasper.<br />
- Ökonomische Bildung: Sie wird durch die Fächer Geschichte, Politik und Erdkunde vermittelt. Ziel<br />
ist, Kompetenzen zur Bewältigung bedeutsamer ökonomischer Problemstellungen im Privatleben, im<br />
Arbeitsleben und in der Gesellschaft zu erwerben. Dazu wurde im Jahr 2005 ein Arbeitsplan erstellt,<br />
der etwa 170 Unterrichtsstunden umfasst.<br />
- Projekt Gesundheitserziehung:<br />
Die Behandlung des Themas „Drogen“ erfolgt in mehreren Fächern (Deutsch, Biologie, Religion, Politik),<br />
schwerpunktmäßig in Kl. 8 auch durch Vertreter der Drogenberatung und Kriminalpolizei (Elternund<br />
Schülerinformation). Die Aidsberatung erfolgt in mehreren Fächern (Religion, schwerpunktmäßig<br />
in Biologie). Koordinator der Gesundheitserziehung ist Herr Vierhub-Lorenz.<br />
- Projekt Umwelterziehung: Zahlreiche Aktionen in allen Jahrgangsstufen, Öko-AG (s. auch: naturwissenschaftlicher<br />
Lernbereich, Punkte 1.5 und 2.4 und 3). Ansprechpartner sind Herr Schley und Herr<br />
Ermert.<br />
- Projekt berufliche Vorbereitung in den Klassen 9 und 10: vgl. hierzu besonders das Kapitel 2.6.<br />
Für nähere Auskünfte steht Herr Grunewald zur Verfügung.<br />
- Projekt Klassenfahrt (Kl. 6): Die Vorbereitung der Klassenfahrt wird durch projektorientierten Unterricht<br />
in den Fächern Deutsch, Erdkunde, Geschichte, Biologie, Mathematik, Musik, Kunst, Textilgestaltung<br />
und Sport durchgeführt.<br />
- Projekt Indianer (Kl. 8): Hier beteiligen sich die Fächer Deutsch, Geschichte, Erdkunde, Biologie,<br />
Englisch, Religion, Kunst und Textilgestaltung.<br />
11
1.4 Unsere Differenzierung<br />
1.4.1 Unser Differenzierungsmodell<br />
Die Differenzierung ist eine äußere Differenzierung entsprechend den Neigungen des Schülers oder<br />
der Schülerin. Durch Angebote in drei Wahlpflichtfächern (WP) wollen wir den Lernbedürfnissen der<br />
Schüler gerecht werden.<br />
Diese Schwerpunktbereiche (WP I) sind:<br />
der fremdsprachliche (fs-Kurs) = Französisch<br />
der naturwissenschaftlich-technische (nt-Kurs) = Informatik<br />
der sozialwissenschaftliche (sw-Kurs) = Sozialwissenschaften<br />
Eine Vordifferenzierung wird in den Klassen 5 – 6 vorgenommen. Bis zur Klasse 6 haben die Schülerinnen<br />
und Schüler die Fächer der Schwerpunktbereiche mit ihren Inhalten und Methoden kennen gelernt.<br />
Am Ende des sechsten Schuljahres wählen die Schülerinnen und Schüler aus den Fächern Französisch,<br />
Informatik und Sozialwissenschaften den ihrer Neigung entsprechenden Schwerpunkt aus.<br />
Dieses Fach wird in den Jahrgangsstufen 7-10 dreistündig unterrichtet.<br />
In der 6. Klasse erhalten die Schüler und Eltern die für die Differenzierung ab dem 7. Schuljahr notwendigen<br />
Informationen durch gezielte Beratungen (Sprechtage, Klassenpflegschaftssitzungen, Informationsveranstaltungen<br />
und besondere Informationsschrift). Die Schüler werden ab Klasse 7 in den<br />
Jahrgangsklassen (Kern) und je einem Wahlpflichtfach (WP) und ab Klasse 9 zusätzlich in dem<br />
Ergänzungsunterricht (Kap. 1.4.3) unterrichtet.<br />
Durch den Kernunterricht bleibt die dem Schüler bekannte Klasse erhalten. Zusätzlich dazu erhält er<br />
die Möglichkeit, in den Wahlpflichtfächern und dem Ergänzungsunterricht seine Kompetenz zu erweitern<br />
und sich in Zusammenarbeit mit Schülern und Schülerinnen mit gleichem Sachinteresse intensiv<br />
mit den Lerninhalten auseinanderzusetzen. Ansprechpartner für Fragen der Differenzierung sind die jeweiligen<br />
Klassenlehrer und Herr Gruß.<br />
12
1.4.2 Die Wahlpflichtfächer<br />
1.4.2.1 Schwerpunkt: Fremdsprachen (fs)<br />
An der Realschule beginnen die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse mit Englisch. Ab der 7. Klasse<br />
unterrichten wir dann die zweite Fremdsprache Französisch.<br />
Für das Erlernen der Weltsprache Französisch sprechen u. a. die zunehmende Bedeutung der Sprache<br />
für die verschiedensten Berufe, das Zusammenwachsen Europas und die Öffnung des Europäischen<br />
Marktes, die Nähe Frankreichs und der Gebrauch französischer Begriffe in der deutschen<br />
Sprache.<br />
Schülerinnen und Schüler, die den fs-Kurs gewählt haben und später die gymnasiale Oberstufe besuchen<br />
möchten, brauchen in der differenzierten Oberstufe keine 2. Fremdsprache mehr zu belegen, da<br />
sie den für das Abitur nötigen Nachweis der 2. Fremdsprache schon erbracht haben.<br />
1.4.2.2 Schwerpunkt: Naturwissenschaften-Technik (nt)<br />
Die Fächer des Lernbereichs Naturwissenschaften haben die Aufgabe, folgende Fähigkeiten der Schülerinnen<br />
und Schüler zu entwickeln:<br />
- Gegebenheiten aus Natur und Technik wahrzunehmen und zu beschreiben<br />
- naturwissenschaftliche Gesetze und Prinzipien zu erklären und zu deuten<br />
- Informationen über sie zu beschaffen und zu ihrer Erklärung zu nutzen.<br />
Die Schülerinnen und Schüler sollen für die Wirkungen menschlichen Handelns sensibilisiert werden<br />
und sollen die Bereitschaft entwickeln, nach dem Grundsatz, dass in heutiger Zeit Entscheidungen<br />
über das Wohl zukünftiger Generationen mit getroffen werden, zu handeln.<br />
Informatik<br />
Die Begründung für das Angebot des Faches Informatik liegt in der wachsenden Bedeutung der neuen<br />
Medien, insbesondere des Computers, für die heutige und zukünftige Generation begründet. Die Heranwachsenden<br />
werden befähigt, sich für eine sachlich angemessene und sozial wie individuell verantwortbare<br />
Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien einzusetzen.<br />
1.4.2.3 Schwerpunkt: Sozialwissenschaften (sw)<br />
Das Fach Sozialwissenschaften vereint sich in die Teildisziplinen Politik, Wirtschaftswissenschaften<br />
und Soziologie und zielt auf die Erlangung gesellschaftlicher Handlungskompetenz.<br />
Mit der Ausrichtung auf den Erwerb von Handlungskompetenz in den Bereichen und Entwicklungen<br />
gesellschaftlichen Zusammenlebens leistet der sozialwissenschaftliche Unterricht seinen Beitrag zum<br />
Bildungs- und Erziehungsauftrag der Realschule.<br />
Gesellschaftliche Handlungskompetenz – verstanden als individuelle Entfaltung, Gestaltung<br />
toleranzbestimmter sozialer Beziehungen und gesellschaftlicher Teilhabe – erfordert unterschiedliche<br />
Fähigkeiten und Bereitschaften, zu denen der sozialwissenschaftliche Unterricht beitragen soll, diese<br />
sind:<br />
Sachkompetenz<br />
Methodenkompetenz<br />
Wertekompetenz<br />
Individualkompetenz<br />
Sozialkompetenz<br />
Angewählt werden sollte das Fach Sozialwissenschaften insbesondere von Schülern, die an gesellschaftlichen<br />
Prozessen interessiert sind, die sich gerne kritisch mit Problemen auseinandersetzen und<br />
Diskussionen nicht scheuen. Aber:<br />
Entgegen der vielfach gehegten Meinung handelt es sich bei dem Fach Sozialwissenschaften nicht um<br />
ein Fach, dessen Existenzberechtigung auf dem Diskutieren begründet ist. Fundierte kognitive Erkenntnisse<br />
stellen wie bei allen Wissenschaften die Basis jeglichen gemeinsamen Austausches dar.<br />
13
1.4.3 Der Ergänzungsunterricht (Kl. 9/10)<br />
Badminton<br />
Dieses Angebot richtet sich an interessierte Schüler und Schülerinnen der Klassen 9. Wohl kaum eine<br />
andere Sportart hat innerhalb des Schulsports einen solchen Siegeszug angetreten wie Badminton.<br />
Dafür sind vor allem zwei Gründe ausschlaggebend:<br />
- selbst von schwächeren Schülern und Schülerinnen ist sehr schnell ein attraktives Spielergebnis mit<br />
vielen ununterbrochenen Ballwechseln erreichbar und<br />
- bereits auf niedrigem technischem Niveau können die Schüler und Schülerinnen beim Üben und im<br />
Spiel eine recht hohe Bewegungsintensität erzielen und damit ihr Bewegungsbedürfnis befriedigen.<br />
Das Rückschlagspiel Badminton hat einen hohen Aufforderungscharakter und fördert somit auch die<br />
motorischen Grundeigenschaften wie Ausdauer, Schnellkraft, Beweglichkeit und Reaktionsvermögen.<br />
Zurzeit stehen uns 2/3 der Sporthalle zur Verfügung, das heißt vier markierte Felder. Ansprechpartnerin<br />
ist Frau Schmidt.<br />
Informatik – Microsoft Office<br />
In diesem Fach werden die Schüler und Schülerinnen mit den Programmen Word, Excel, Power Point<br />
und Access vertraut gemacht. Weiterhin erhalten sie eine Einführung in die Programmierung von Robotern.<br />
Ansprechpartner ist Herr Heinz.<br />
Informatik – Webgestaltung und Medienerziehung<br />
In diesem Fach werden die Schülerinnen und Schüler mit den Möglichkeiten der Webseitengestaltung<br />
vertraut gemacht. Neben HTML-Programmierung sollen sie auch die neuen Erstellungswerkzeuge<br />
(Redaktionssysteme) zur Fertigung nutzen. Handelnd und produktionsorientiert erstellen und bearbeiten<br />
sie den Internetauftritt der Schule. Weiterhin wird die Medienkompetenz der Schülerinnen und<br />
Schüler in ihren weiteren Teilkompetenzen erweitert. Ansprechpartner ist Herr Kussel.<br />
Hauswirtschaft<br />
In diesem Fach geht es hauptsächlich um Ernährungslehre und Nahrungsmittellehre.<br />
Zur Ernährungslehre gehören: Nährstoffe, Wirk- und Reglerstoffe, Vitamine.<br />
Zur Nahrungsmittellehre gehören: Ernährungsfunktion, Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit<br />
durch Nahrung, Weg der Lebensmittel vom Erzeuger zum Verbraucher, Analyse der Bestandteile<br />
von verschiedenen Nahrungsmitteln (z.B. Ei, Getreide usw.).<br />
Die Schüler und Schülerinnen erlernen die Grundzüge einer bedarfsgerechten Ernährung. Sie<br />
beschäftigen sich mit ihrem Ernährungsverhalten und seinen Auswirkungen auf die Gesellschaft (Fast<br />
Food). Essgewohnheiten und Essstörungen (Bulimie, Magersucht, Fettsucht) werden thematisiert.<br />
Nährstoffschonende Be- und Verarbeitungsmöglichkeiten werden aufgezeigt sowie Umweltbewusstsein<br />
entwickelt. Ferner beschäftigen wir uns mit der Gestaltung des Zusammenlebens und der Wohnfunktion.<br />
Ansprechpartnerin ist Frau Krombach.<br />
Medien – Schulfilm<br />
Durch die großzügige Unterstützung der Schule und des Fördervereins konnten mit der Anschaffung<br />
von zwei Digitalkameras sowie eines Videorechners mit entsprechender Hard- und Software die<br />
Grundlagen für die digitale Filmbearbeitung gelegt werden. Die Teilnehmer dieses WP-Faches erlernen<br />
den Umgang mit dem Camcorder und der Schnittsoftware am Computer und bekommen die<br />
Vielfalt der Aufgaben vermittelt, die das Drehen von Filmszenen und Herstellen sowie Vermarkten<br />
eines Filmes mit sich bringen. Die Vorführung und der Verkauf der Filme sollen die Kosten während<br />
der Dreharbeit wieder einbringen, was mit den Filmen „35 Jahre Realschule Burbach“, „Bürgermeisterwahl<br />
2003“, „Hör mal wer da hämmert“, „Der Tote im Ökoteich“ und „Im Trüben gefischt“ erfreulicherweise<br />
gelang.<br />
Volleyball<br />
Dieses Angebot richtet sich an interessierte und engagierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe<br />
10, die ihre erworbenen Grundkenntnisse vertiefen und in spielnahen Situationen festigen möchten.<br />
14
Das Erlernen der Spielfähigkeit steht dabei im Vordergrund und soll das hohe anspruchsvolle Technikund<br />
Taktiktraining auflockern. Eine hohe Beliebtheit und damit auch einen hohen Freizeitwert erfährt<br />
das Volleyballspiel nicht zuletzt durch das immer beliebter werdende Beach-Volleyballspiel.<br />
Motorische Grundeigenschaften wie Ausdauer, Schnellkraft, Beweglichkeit und Reaktionsschnelligkeit<br />
werden gefordert und gefördert. Zurzeit steht den Schülerinnen und Schülern die komplette<br />
Dreifelderhalle, d.h. drei Volleyballfelder zur Verfügung. Ansprechpartnerin ist Frau Schmidt.<br />
Sozialprojekt St. Raphael<br />
In einer Gesellschaft, deren Anteil an Senioren stetig wächst, ist die Auseinandersetzung mit dem Prozess<br />
des Älterwerdens wichtiger denn je. Es gilt für die Jugendlichen Einblick in die Welt der Senioren<br />
zu nehmen, um somit Verständnis für deren Probleme und Perspektiven zu entwickeln. Ziel des Sozialprojektes<br />
St. Raphaels ist es, über die Generationen hinweg Berührungsängste und eventuelle Vorurteile<br />
ab zu bauen, einen individuellen Austausch von Erfahrungen zu initiieren sowie das gesellschaftliche<br />
Miteinander zu festigen. Die Jugendlichen sollen durch die interaktiven Prozesse erfahren,<br />
was es bedeutet mit den Symptomen des Alterns zu leben, sollen in Gruppenbesprechungen ihre<br />
Erfahrungen reflektieren und in Vorträgen von fachkundiger Seite aus über Krankheitsbilder wie Demenz<br />
und Alzheimer informiert werden. Selbst der Tod als stetiger Lebensbegleiter wurde von den<br />
Schülern erfahren. Alter soll nicht begriffen werden als bemitleidenswertes Endstadium eines Lebens,<br />
sondern als positiv behafteter Lebensabschnitt mit spezifischen Problemen. In zahlreichen Gesprächen,<br />
Einzel- und Gruppenaktionen tauschen sich Vertreter von Generationen aus, profitiert jeder am<br />
Erfahrungsschatz des anderen. Über das unterrichtliche Geschehen hinaus entstanden im Laufe des<br />
ersten Halbjahres zwischenmenschliche Beziehungen, die in einigen Schülern den Wunsch reifen<br />
ließen sich künftig beruflich in diesem Feld zu bestätigen.<br />
15
STUNDENTAFEL (gesamt: 188 Jahreswochenstunden)<br />
Voraussetzung für die Erteilung aller ausgewiesenen Stunden ist eine ausreichende Personalsituation. Bei<br />
Nichterfüllung dieser Voraussetzung kommt es zu fachspezifischen Kürzungen.<br />
16
1.5 Unsere freiwilligen Arbeitsgemeinschaften<br />
Die AGs stellen zusätzliche Schulveranstaltungen dar und erweitern somit unser unterrichtliches<br />
Angebot. Sie ermöglichen den Schülern in kleinen Gruppen ihren Neigungen entsprechend zu lernen.<br />
Die Arbeitsgemeinschaften sollen über den schulischen Bereich hinaus sinnvolle Möglichkeiten der<br />
Freizeitgestaltung aufzeigen. Sie können ferner zur Identifikation mit der Schule beitragen und führen<br />
auch zur „Öffnung von Schule“. Ihre Durchführung ist abhängig vom Schülerinteresse und der jeweiligen<br />
Personalsituation.<br />
Chinesisch-AG: Als einzige Realschule in NRW und vielleicht sogar in ganz Deutschland, haben<br />
Schüler und Schülerinnen an der Realschule Burbach die Möglichkeit Chinesisch zu lernen. Cinesisch<br />
ist heute eine der wichtigsten Sprachen der Welt und gar nicht so schwer zu erlernen. In der AG steht<br />
das Sprechen im Vordergrund, aber auch die coolen Schriftzeichen kommen nicht zu kurz. Außerdem<br />
beschäftigen wir uns mit der faszinierenden chinesischen Kultur. Durchgeführt wird die AG von Frau<br />
Valenzuela.<br />
Rechtskunde-AG: Vermittlungen von wesentlichen Grundlagen des Rechts zur Sicherung des Zusammenlebens<br />
in der Gesellschaft. Rechte und Pflichten des Staatsbürgers (Besuch einer Gerichtsverhandlung).<br />
Die AG wird durch einen Rechtsanwalt durchgeführt.<br />
Schach-AG: Vermittlung von Spielregeln. Das Spiel trainiert Konzentration über einen längeren<br />
Zeitraum. Es fördert logisches Denken, Vorausschau und Planung. Es wirkt sich günstig auf die geistige<br />
Entwicklung aus, fördert und erfordert Teamgeist. Diese AG ermöglicht die Zusammenarbeit von<br />
Schule und Verein und dient der Öffnung von Schule. Die Teilnahme an Wettbewerben erfolgt bis in<br />
den überregionalen Sektor mit beachtlichen Platzierungen. Ansprechpartner ist Herr Bäumer.<br />
Aquarium-AG: Kennenlernen und Umgang mit den technischen Einrichtungen, Verantwortung für<br />
Lebewesen und deren optimale Betreuung (Futter, Pflege, Sauberkeit). Ansprechpartner ist Herr<br />
Schley.<br />
Öko-AG: Betreuung und Pflege von landschaftstypischen Biotopen. Kennenlernen der notwendigen<br />
Pflegemaßnahmen (z. B. Wacholderheide in der Gambach) oder Säuberung und Pflege von<br />
stehenden oder Fließgewässern mit Kontrolle der Gewässergüte. Verantwortung übernehmen für Natur-<br />
und Kulturlandschaften. Zusammenarbeit mit Naturschutzorganisationen („Öffnung von Schule“).<br />
Anlage und Pflege des Schulteichs. Ansprechpartner ist Herr Schley.<br />
Streitschlichtung: Seit dem Jahr 2000 werden Schüler in dieser AG zu Streitschlichtern ausgebildet.<br />
Die Streitschlichter bieten Schülern und Schülerinnen, die Probleme miteinander haben, eine Möglichkeit,<br />
in Gesprächen gemeinsame Lösungen zu finden. Die Schwerpunkte der Ausbildung liegen u.a. in<br />
der Gesprächsführung, dem Herausarbeiten von Konfliktursachen, dem Anbahnen von Konfliktlösungen<br />
und der Ausarbeitung eines Vertrages, der den Streitenden zum konfliktlosen Umgang miteinander<br />
verhelfen soll. Ansprechpartner sind die Herren Bäumer und Ermert.<br />
Erste-Hilfe-AG und Schulsanitätsdienst: Die Schülerinnen und Schüler können ab der Klasse 8 an<br />
der AG teilnehmen. Sie erwerben im Laufe des Lehrgangs wichtige theoretische Kenntnisse und praktische<br />
Fertigkeiten, wodurch sie die Kompetenz zur Durchführung aller Erste-Hilfe-Maßnahmen – insbesondere<br />
der lebensrettenden – erlangen. Mit der erfolgreichen Absolvierung des Erste-Hilfe-Kurses<br />
qualifizieren sich die Schülerinnen und Schüler für den Dienst als Schulsanitäter. Sie übernehmen die<br />
Erstversorgung ihrer Mitschüler im Falle eines Unfalls, einer Verletzung oder einer Erkrankung. Die<br />
Schulsanitäter treffen sich regelmäßig, um ihr Wissen zu vertiefen und zu erweitern, Einsätze zu<br />
reflektieren, den Sanitätsraum zu warten etc.. Ansprechpartnerin ist Frau Pfeifer.<br />
Mofa-Kurs: Er vermittelt für Schüler der Klassen 9 Fähigkeiten, verantwortlich am Straßenverkehr<br />
teilzunehmen (Erwerb des Mofa-Führerscheins). Ansprechpartner ist Herr Staudt.<br />
Theater: In unserem theaterpädagogischen Projekt gehen die Schüler und Schülerinnen auf eine gemeinsame<br />
Entdeckungsreise in den eigenen Alltag und damit verbundene Zusammenhänge von Vorurteilen<br />
oder Gewalt. Wie können wir angemessen auf Gewaltausbrüche reagieren? In Rollenspielen<br />
stellen wir Gewaltsituationen, die in der Schule vorgekommen sind oder die die Kinder selber erlebt<br />
haben dar und lernen bei einem Handeln auf Probe Gegenstrategien zu erarbeiten. Ein Großteil der<br />
Kommunikation findet über Körpersprache statt. Während des Trainings setzen wir uns deshalb auch<br />
mit unseren nonverbalen Ausdrucksmöglichkeiten auseinander und üben den gezielten Einsatz von<br />
Körperhaltung, Gestik und Mimik. Ansprechpartner ist der Schauspieler und Theaterpädagoge Herr<br />
Peter Zacharias.<br />
Imkerei: Bienen liefern nicht nur mit Honig, sondern auch durch die Bestäubung von Pflanzen einen<br />
überaus wichtigen Beitrag für unsere Ernährung. 80% unserer Nutzpflanzen werden von Bienen be-<br />
17
stäubt. Durch Informationen aus Presse und Fernsehen über die enorme Gefährdung der Bienen<br />
alarmiert, entschlossen sich die Schüler und Schülerinnen selbst etwas zur Erhaltung der Bienen zu<br />
tun und eine Imker-AG zu gründen. Es ist zu erwarten, dass viele Schüler und Schülerinnen dabei ein<br />
neues Hobby entdecken und in Zukunft zur Erhaltung unserer Umwelt beitragen. Ansprechpartnerin ist<br />
Frau Wagner-Gottschlich.<br />
Computerführerschein: In dieser AG (vorrangig für die 5. Klassen) wird sowohl die Einführung in die<br />
Grundbegriffe der PC-Nutzung (Laden, Speichern...) als auch eine Einführung in die Programme Word<br />
und Excel thematisiert. Ansprechpartner ist Herr Heinz.<br />
Internetführerschein: In dieser AG (vorrangig für die 6. Klassen) wird das Internet mit seinen Diensten<br />
WWW, FTP, E-Mail, Chat und Newsgroups thematisiert. Nach einem Schulhalbjahr sollen die<br />
Schüler die Geschichte und Funktionsweise des Internets kennen und die Internetdienste nutzen<br />
können. Hierzu gehört, dass das sinnvolle Suchen und Surfen in WWW und Newsgroups, das Chatten<br />
mit anderen Schülern im Schulweb, das Auffinden von Liveevents im Internet, das Versenden und<br />
Empfangen von E-Mails, das Herunterladen von Dateien aus dem FTP-Server sowie die gängigen<br />
Fachausdrücke des Internets ansatzweise beherrscht werden. Ansprechpartner ist Herr Heinz.<br />
Musik-AG: Hier üben Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgangsstufen in wechselnden<br />
Besetzungen Musikstücke ein, um diese bei schulischen Veranstaltungen, zum Beispiel Einschulungsfeiern<br />
Theateraufführungen, musischen Abenden, Schulgottesdiensten, Weihnachtsfeiern und<br />
Präsentationen der Schulfilme darzubieten. Je nach Interessenlage der Teilnehmer wird ein breites<br />
Spektrum an Musikstilen angeboten. Dieses umfasst unter Anderem Instrumentalstücke für Flötengruppen,<br />
Gesangsstücke, moderne Stücke aus den Bereichen Rock und Pop und geht bis zum<br />
Heavy Metal.<br />
Gelegentlich werden die Aufführungen durch Mitglieder des Kollegiums unterstützt. Zusätzlich erhalten<br />
die Schüler einen ersten Einblick in den Aufbau von Bühnentechnik und die Organisation und Durchführung<br />
von verschiedenartigen Veranstaltungen. Dieses geschieht in enger Zusammenarbeit mit der<br />
Medien-AG.<br />
Schülern helfen Schülern: Als individuelle Fördermaßnahme bieten wir als AG unseren Schülern und<br />
Schülerinnen Hausaufgabenhilfe, Klassenarbeitsvorbereitung und Nachhilfe an. Ältere Schülerinnen<br />
und Schüler, die mit dem Stoff vertraut sind, betreuen jüngere Schülerinnen und Schüler zu einem<br />
günstigen Beitrag von 4 € pro Stunde. Die Nachhilfe erteilenden Schülerinnen und Schüler nehmen begleitend<br />
an einem Kurs teil, in dem sie die Grundlagen des Lernens und Lehrens erarbeiten. Leiterin<br />
der AG ist Frau Valenzuela.<br />
1.6 Unsere unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Aktivitäten<br />
„Wir lernen nicht für die Schule, sondern für das Leben.“<br />
„Die Schule ist nicht Selbstzweck.“<br />
Um die Qualität und Leistungsfähigkeit unserer Schule zu steigern, müssen wir zunehmend versuchen,<br />
Schule als Lebens- und Erlebniswelt, also als „Haus des Lernens“ zu gestalten. Der Lebensraum<br />
Schule soll als „Proberealität“ den Raum für „Probedenken“ und „Probehandeln“ eröffnen. Wir sind bemüht,<br />
den Veränderungen im familiären und gesellschaftlichen Umfeld gerecht zu werden.<br />
Wir betrachten folgende Elemente als die Grundlage von gutem Unterricht:<br />
- Die Motivation der Schüler und Schülerinnen zur Mitarbeit und zum persönlichen Engagement.<br />
- Die Herstellung eines positiven Lernklimas, z.B. durch Anerkennung und Lob, partnerschaftliches und<br />
höfliches Verhalten, klare Strukturen und Regeln, die Verwendung von interessanten Materialien, die<br />
Ermöglichung von originären Begegnungen usw..<br />
- Die Orientierung der Schüler über den Lernstoff, z.B. durch klare Strukturierung der Thematik, die<br />
Darstellung und Begründung des Unterrichtsgegenstandes und des methodischen Weges, die Vorstellung<br />
der Unterrichtsreihe und der Lernziele usw..<br />
- Das Anknüpfen an vorhandenem Wissen, z.B. durch die Verbindung zu früher durchgenommenen Inhalten,<br />
die Knüpfung von fächerübergreifenden Netzwerken usw..<br />
- Die Übung und Anwendung des Gelernten in variationsreichen, interessanten und lebensnahen Bezügen,<br />
z.B. durch die Verwendung von verschiedenen Aufgaben und Materialien, Diskussionen, Aktionen<br />
usw..<br />
- Die Ermöglichung von aktivem Lernen durch die gemeinsame Entwicklung von Problemlösungen,<br />
Projektlernen, die Verringerung von nur rezeptive Lernen, die Analyse und Bewertung des Gelernten.<br />
- Die Ermöglichung des Lernens in Gruppen und verschiedenen Sozialformen, damit die Schüler und<br />
Schülerinnen die Chance erhalten, ihre verschiedenen Kompetenzen zu erproben. Offene und handlungsorientierte<br />
Arbeitsformen werden angestrebt.<br />
18
- Information der Schüler über Lernfortschritte und Lerndefizite, z.B. durch ermutigende Kritik, die<br />
Würdigung der Hausaufgaben, die Kommentierung der Arbeitsergebnisse der Schüler und Schülerinnen.<br />
Folgende Möglichkeiten zur Teilnahme, Fortführung und Mitgestaltung des Unterrichts bietet unsere<br />
Schule an:<br />
- Einrichtung von Arbeitsgemeinschaften s. 1.5<br />
- Einrichtung der LRS-Förderung in Zusammenarbeit mit der regionalen Schulberatungsstelle des<br />
Kreises Siegen-Wittgenstein<br />
- Einrichtung von Förderkursen in M, E, D<br />
- Rechtskunde-AG (Amtsgericht Siegen)<br />
- Freizeiten mit religiösen, musischen, sportlichen Themenschwerpunkten<br />
- Religiöse Schulwoche<br />
- Projekttage / -wochen (Mitarbeit außerschulischer Experten)<br />
- Sportfeste<br />
- schulinterne und öffentliche Auftritte in Altenheimen, bei Dorffesten und offiziellen Anlässen der Gemeinde<br />
- Theater-, Konzert-, Museen- und Ausstellungsbesuche<br />
- Autorenlesungen<br />
- Briefwechsel und Austausch mit der Partnerschule in Paramankenikuppam / Indien und Juigalpa / Nicaragua<br />
- Teilnahme an regionalen und überregionalen Wettbewerben bes. in Biologie, Kunst, Geschichte, Politik,<br />
Deutsch, Sprachen<br />
- Einladung von außerschulischen Experten und Zusammenarbeit bei bestimmten Projekten, Aktionen<br />
und im Unterricht: Vertreter der Kirchen, des Jugendamtes, der Jugendpflege, der Ortsvereine, Gemeindevertreter,<br />
Polizei, Drogenberatung, Aidsberatung, Bundeswehr, Hilfsorganisationen usw.<br />
- Klassen- und Schülerzeitung<br />
- Schulfeiern zu bestimmten Anlässen: Schuljahresbeginn/-ende (Aufnahme und Entlassung der Schüler),<br />
Weihnachten, Sommerfest<br />
- Klassenfeste<br />
- Schulwanderungen, Klassenfahrten, Wandertage, Unterrichtsgänge<br />
- Tag der offenen Tür<br />
- Informationsveranstaltung für Eltern und Schüler der Grundschule<br />
- Auswertung und Präsentation von Unterrichtsergebnissen<br />
Toleranz, Solidarität, die Bereitschaft zum sozialen Engagement, Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden (s.<br />
auch 2.3) und den Erhalt der Umwelt sollen gefördert werden (s. auch 2.4). Eine sinnvolle Freizeitgestaltung<br />
muss bereits in der Schule beginnen (s. auch 1.5).<br />
Daher gehören zu unserem Schulleben neben den unterrichtlichen folgende außerunterrichtliche Aktivitäten:<br />
- Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden (z. B. Aktionen in Zusammenarbeit mit UNICEF, AMNESTY IN-<br />
TERNATIONAL)<br />
- Alternative Stadtrundfahrt „Siegen unterm Hakenkreuz“ (Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit)<br />
oder Fahrt nach Buchenwald<br />
- Erste-Hilfe-Kurse (in Zusammenarbeit mit dem DRK), Aufbau eines Schulsanitätsdienstes<br />
- Einsatz für den Erhalt der Umwelt (z. B. Baumpflanzaktionen, Schulteich, Untersuchungen, Teilnahme<br />
an Burbacher Naturschutztagen, Aktion: Müllarme Schule, Wettbewerbe)<br />
Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden, Umweltberaterin, Greenpeace (s. 2.4)<br />
- Andachten / Gottesdienste, Musikgruppen, Referenten (zu bestimmten Themen)<br />
- Übernahme von Patenschaften für Kinder aus der Dritten Welt (z. B. Kindernothilfe) und Einsatz für<br />
unsere Partnerschule in Indien (s. 3.3)<br />
- Zu den vielfältigen berufsvorbereitenden Angeboten vgl. Kapitel 2.6.<br />
1.7 Unser Wander- und Fahrtenprogramm<br />
Schulwanderungen und Fahrten sind ein fester Bestandteil unseres schulischen Lebens. Sie haben<br />
einen engen Bezug zum Unterricht und unterstützen die Bildungs- und Erziehungsarbeit der Schule.<br />
Die Fahrten erwachsen aus dem schulischen Kontext und ergänzen damit die im Unterricht thematisierten<br />
Bildungsinhalte. Den Schülern und Schülerinnen wird auf Fahrten die Gelegenheit gegeben,<br />
im außerschulischen Feld neue Erkenntnisse zu gewinnen. Sie sollen zu einem erweiterten Fach- und<br />
Allgemeinwissen gelangen und ihre sozialen Kompetenzen erweitern.<br />
19
Mit dem Wander- und Fahrtenprogramm verknüpft die Realschule Burbach folgende Zielvorstellungen:<br />
- Begegnungen mit der eigenen Kultur und fremden Kulturen<br />
- bewusste Naturerlebnisse<br />
- Erleben der Klassengemeinschaft außerhalb des Schulalltags<br />
- Sportliche Betätigungen (Wanderungen, Orientierungslauf, Wintersport etc.), dabei Erfahrung mit der<br />
eigenen körperlichen Leistungsfähigkeit sammeln<br />
Die folgende Liste der Unternehmungen beinhaltet Schwerpunkte der einzelnen Jahrgangsstufen und<br />
ist zur weiteren Ergänzung gedacht.<br />
Unterstufe (Klasse 5/6)<br />
Kennenlernen der näheren Umgebung, Orientierungsläufe, Geländespiele, Schatzsuchen,<br />
Wanderungen mit Übernachtung, Fachexkursionen<br />
Mittelstufe (Klasse 7/8)<br />
Tagesfahrten in Großstädte, Museen, Ausstellungen und Messen, Sportfreizeiten und -lehrgänge,<br />
Wanderungen mit Übernachtung, Fachexkursionen<br />
Oberstufe (Klasse 9/10)<br />
Studienfahrten ins In- oder Ausland, Besuch des Arbeitsamts und von Berufsmessen, von Betrieben<br />
und Firmen, Fachexkursionen, Kino- und Theatervorstellungen<br />
Für die Durchführung der mehrtägigen Wanderungen und Fahrten gelten die folgenden organisatorischen<br />
Rahmenbedingungen, die aus den Wanderrichtlinien und den Beschlüssen der Schulkonferenz<br />
(1998) entstanden sind:<br />
Mehrtägige Wanderfahrten finden statt<br />
- Beginn der Klasse 6 (oder alternativ zu Beginn der 7. Klasse) mit einer maximalen Dauer von 4 Unterrichtstagen<br />
und einer Kostenobergrenze von ca. 125 €<br />
- Beginn der Klasse 10 mit einer maximalen Dauer von 5 Unterrichtstagen und einer Kostenobergrenze<br />
von ca. 290 €<br />
In allen Klassenstufen, die keine mehrtägige Wanderfahrt unternehmen, ist die Durchführung einer<br />
zweitägigen Fußwanderung mit einer Übernachtung möglich.<br />
1.8 Unser Beratungsangebot<br />
1.8.1. Allgemeine Beratung<br />
Das Beratungskonzept der Realschule Burbach ist in mehrere Bereiche unterteilt. Diese umfassen u.a.<br />
Beratungen für Schüler und Eltern durch Einrichtung von Sprechstunden, Elternsprechtagen, Ausbildung<br />
von Streitschlichtern (vgl. 1.5.6) und Termine zur Berufsberatung. Die Beratung unserer Schüler<br />
und Schülerinnen erfolgt durch alle Lehrer. Seit Beginn des Schuljahres 2002/2003 stehen den Schülern<br />
und Schülerinnen zusätzlich zwei Sprechstunden bei schulischen und privaten Problemen bei<br />
Herrn Bäumer oder Herrn Ermert zur Verfügung. Die Gesprächsinhalte unterliegen der Schweigepflicht,<br />
die Schüler müssen also nicht befürchten, dass über die Gespräche irgendetwas bekannt wird.<br />
Als Ergänzung und Intensivierung dazu bieten wir auf drei Sachgebieten eine vertiefende Beratung an.<br />
1.8.2. Spezielle Beratung von Schülerinnen, Schülern und Eltern im Falle von<br />
Verhaltensauffälligkeiten<br />
Es werden Beratungen von Schülern und Eltern über präventive und fördernde Maßnahmen im Hinblick<br />
auf die Lösung von Lern- und Verhaltensproblemen und darin begründeten Konflikten durchgeführt.<br />
In Klasse 8 informieren wir unter Mitwirkung der Kriminalpolizei Siegen Eltern und Schüler zum<br />
Thema Drogenproblematik.<br />
Zur Regelung von schweren Disziplinfällen (Sachbeschädigung, Körperverletzung, Konsum von Alkohol<br />
und Nikotin) werden in Zusammenarbeit mit den Klassenlehrern in Einzelfällen Beratungen durchgeführt<br />
(Hilfen und Sanktionen).<br />
Darüber hinaus werden Kontakte zu außerschulischen Einrichtungen unterhalten durch regelmäßige<br />
Arbeitstreffen mit z. B. Jugendamt, Jugendschutz, Jugendgerichtshilfe (Netzwerk) und Polizei (gemäß<br />
Rd. Erlass über Bekämpfung der Jugendkriminalität).<br />
20
1.8.3 Beratung über Bildungsangebote, Schullaufbahnen und berufliche Bildungswege<br />
Jährlich bieten wir im Februar den Eltern der Grundschulkinder aus Klasse 4 die Möglichkeit, unsere<br />
Realschule sowie die Schulform Realschule kennen zu lernen. Dazu laden wir in unsere Schule ein<br />
und geben zusätzliche umfassende Informationen.<br />
Vor Beginn der Differenzierung mit dem 1. Wahlpflichtfach findet eine Informationsveranstaltung für<br />
Eltern statt, auf der Wege und Ziele der einzelnen Differenzierungsschwerpunkte besprochen werden.<br />
Im Zusammenhang mit der Erziehung zur Berufswahlfähigkeit wird neben der Arbeit im Unterricht in<br />
besonderen Veranstaltungen intensiv beraten (vgl. dazu Kapitel 2.6).<br />
1.8.4 Polizeisprechstunde<br />
Unser bestehendes Beratungsangebot wurde im Februar 2005 um ein weiteres Element aufgestockt:<br />
die Polizeisprechstunde an unserer Schule.<br />
Die Ziele der Polizeisprechstunde sind die Verbesserung des Sicherheitsgefühls in der Schule, der Abbau<br />
von Berührungsängsten zur Polizei, die Stärkung der Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler<br />
beim Umgang mit Bedrohungs- und Gewaltsituationen sowie die Abschreckung von potentiellen Tätern.<br />
Im dreiwöchigen Turnus steht dienstags ein fester Bezirkspolizeibeamter von 9.30-10.30 Uhr (große<br />
Pause und 3. Stunde) als Ansprechpartner für Schüler, Eltern und Lehrer zur Verfügung. Er berät bei<br />
allen Fragen und Problemen mit Polizeibezug (z.B. Straßenverkehr, Verkehrsmittel, Gewalt, Sozialverhalten,<br />
Drogen usw.). Über die Beratung hinaus führt der Schulkontaktbeamte Konfliktgespräche<br />
und strebt die Klärung von Konflikten an. Die Tätigkeit umfasst auch die Aufnahme von Anzeigen. Die<br />
jeweiligen Termine werden durch Aushänge in der Pausenhalle bekannt gegeben.<br />
1.9 Unsere Entwicklungsarbeit seit dem Jahr 2000<br />
Seit der 1. Auflage unseres Schulprogramms (2000) hat sich unsere Schule erheblich weiterentwickelt.<br />
Augenfällig ist der Anbau, den wir im Sommer 2003 bezogen haben. Es gab Projekttage, musische<br />
Abende und Sportveranstaltungen. Schule und Unterricht werden fortlaufend und systematisch evaluiert.<br />
Koordinator für die Schulprogrammarbeit und Evaluation ist Herr Chrzanowski.<br />
Im Bereich Erziehung zur Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit haben wir im Jahr 2003 Evaluationen<br />
zu den Themen „Was ist guter Unterricht“ und „Hausaufgaben“ durchgeführt. Im Jahre 2003<br />
wurden einheitliche Standards zur Leistungsbewertung in den Fachkonferenzen erarbeitet. Weiterhin<br />
wurden Vorschläge für die Bemerkungen zum Arbeits- und Sozialverhalten auf den Zeugnissen erstellt.<br />
Die Kernlehrpläne für die Fächer Mathematik, Deutsch und Englisch sowie der Rahmenplan zur<br />
ökonomischen Bildung für die Fächer Geschichte, Politik und Erdkunde wurden umgesetzt.<br />
Im Bereich Erziehung zu sozialem Verhalten führen wir in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei<br />
Siegen das Konfliktmodell „Gewaltprävention“ in den Klassen 5 durch. Im Februar 2005 wurde an unserer<br />
Schule zusätzlich eine regelmäßige Polizeisprechstunde eingeführt. Ferner führten wir Im Jahr<br />
2002 die Evaluation „Soziales Verhalten in der Schule“ durch. Die AGs „Streitschlichtung“ und „Verhaltenstraining“<br />
wurden eingerichtet. Herr Bäumer wurde zum Beratungslehrer ausgebildet. Wir unterstützen<br />
das Schulprojekt Paramankenikuppam in Indien. Die Eltern wurden 2004 und 2005 über unsere<br />
Erziehungsarbeit zweimal umfangreich befragt. Ferner unternahmen wir im Jahre 2005 die Evaluation<br />
„Störungen im Unterricht“ und erarbeiteten Maßnahmen zu ihrer Reduzierung.<br />
Im Bereich Erziehung zu umweltbewusstem Verhalten wurde die Schwalbenaktion weiterentwickelt.<br />
Wir beteiligten uns mit 20 Projekten an den Burbacher Naturschutztagen. Ferner erhielten wir den Titel<br />
„Europa-Schule-Umweltschutz“. Im Zuge des Anbaus ist unser Biotop neu angelegt worden. Jeder<br />
Raum hat nun drei Mülltonnen, so dass der Müll nun sauber getrennt werden kann. Dies ist ein Ergebnis<br />
der Evaluation „Müll“ im Jahre 2002.<br />
21
Im Bereich Erziehung zu gesundheitsbewusstem Verhalten wurde Frau Pfeifer als Erste-Hilfe-Fachkraft<br />
ausgebildet. Sie führt Erste-Hilfe-Kurse für Schüler, Schülerinnen, Lehrer und Lehrerinnen durch,<br />
und sie hat einen Schulsanitätsdienst aufgebaut. Den Kindern wird nun Schulmilch angeboten. Ein Hygieneplan<br />
wurde verabschiedet. Ferner haben wir 2006 Projekttage zu dem Thema „Gesundheit – Ernährung<br />
– Bewegung“ durchgeführt. Die Evaluation „aktive Pause“ führte 2007 zu dem Ergebnis, dass<br />
sich die überwiegende Mehrheit der Schüler an unserer Schule sicher fühlt. Die gleiche Umfrage ergab<br />
jedoch, dass sich die Schüler mehr Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten in der Pause wünschen.<br />
Daher werden neue Spielgeräte angeschafft.<br />
Im Bereich Erziehung zum Umgang mit Medien führten wir die AGs Computerführerschein und Internetführerschein<br />
sowie das Fach Informatik in den Wahlpflichtbereichen I und II ein. Wir erstellen<br />
derzeit ein Medienkonzept für alle Jahrgangsstufen. Viele unserer Schüler nehmen am Börsenspiel der<br />
Sparkasse teil.<br />
In den genannten Erziehungsbereichen wollen wir in der Zukunft weiterhin Schwerpunkte setzen und<br />
durch bestimmte Maßnahmen Entwicklungen initiieren bzw. vorantreiben (vgl. 3.8). Für die nahe Zukunft<br />
ist die Erarbeitung eines Förderkonzepts geplant. Des weiteren nimmt unsere Schule seit dem<br />
Jahr 2006 an dem umfangreichen SEIS-Projekt (Selbstevaluation in Schulen) teil.<br />
1.10 Unser Förderverein<br />
„Die Pflege der ideellen und materiellen Unterstützung und Förderung der Erziehungs- und Bildungsarbeit“<br />
an der Realschule Burbach. Mit diesen Worten wird in der Satzung des Fördervereins der Vereinsauftrag<br />
umschrieben. Der damit sehr global und weit abgesteckte Bereich überläßt es letztlich dem<br />
Vorstand, diesen Auftrag mit Leben zu erfüllen und initiativ zu werden.<br />
Der breite Freiraum ist es aber auch, der Schülern, Schülerinnen, Lehrern und Eltern gleichermaßen<br />
die Möglichkeit eröffnet, alle Formen der Unterstützung und Förderung zu wählen, um letztlich das<br />
angestrebte Ziel zu erreichen. So gehört die Beschaffung von Spielgeräten für die „Aktive Pause“ genauso<br />
dazu, wie die von Landkarten in jedem Klassenraum. Ob eine Sitzecke in der Pausenhalle, mobile<br />
Mikrophone, eine Videokamera für die Video-AG oder die Tischtennisplatte für den Pausenhof<br />
angeschafft werden soll, alles das entspricht dem Vereinszweck und bereitet denjenigen, die über die<br />
Mittel entscheiden, wenig Probleme.<br />
Aber wer sind die Personen, die das Budgetrecht ausüben? Letztlich wir alle, die Mitglieder des Vereins.<br />
Denn auf der alljährlich stattfindenden Versammlung werden die eingetroffenen Wünsche der<br />
Schüler und Lehrer zusammengestellt und über deren Erfüllung beraten und entschieden. Nicht nur ein<br />
oder zwei entscheiden somit, wie die Mittel verwendet werden, sondern es sind mehrere und es könnten<br />
alle sein.<br />
Mehr als 120 Schülerinnen und Schüler der insgesamt 358 Schüler an der Schule sind im Schuljahr<br />
2008/2009 über ihre Eltern Mitglied des Fördervereins. Bei einem Jahresbeitrag von 10 € ergibt sich<br />
eine Summe von mehr als 1200 €, die als Einnahmen verbucht werden können. Sicherlich kein Betrag,<br />
mit dem man Berge versetzen könnte. Das ist auch nicht gewollt. Der Förderverein versteht sich nicht<br />
als Bankinstitut, dessen höchstes Ziel ein volles Bankkonto ist. Seit jeher werden die vereinnahmten<br />
Beträge zeitnah zur Verfügung gestellt. Wünsche werden schnell und unkompliziert umgesetzt. Nicht<br />
große Maßnahmen stehen im Vordergrund, sondern viele wünschenswerte Dinge, die das Schulleben<br />
angenehmer und interessanter gestalten.<br />
Wenn man heute feststellen kann, dass die Wunschliste immer kleiner wird, so ist dies sicherlich auch<br />
das Ergebnis einer seit Jahren mit Augenmaß betriebenen Ausgabenpolitik.<br />
So stellt sich deshalb ernsthaft die Frage, welche Aufgaben der Förderverein denn in der Zukunft noch<br />
zu leisten hat. Sicherlich wird es nicht so sein, dass die Wunschliste nur noch aus einem weißen Stück<br />
Papier besteht. Treten anstelle der kleineren Wünsche etwas größere? Sind diese dann noch finanzierbar?<br />
Um hier eine Antwort geben zu können, ist der Blick zurück unvermeidbar. In den 25 Jahren,<br />
die der Förderverein als ältester Förderverein an einer mehr als 30 Jahre alten Burbacher Schule<br />
besteht, hat sich einiges geändert. So führte die Tatsache, Gelder für die Abschlussfahrt anzusparen,<br />
zu einem förmlichen Boom der Mitgliederzahlen. Seit der Abschaffung dieses Sparprogramms ging die<br />
Zahl der Mitglieder – aus welchen Gründen auch immer - ständig zurück. Selbst eine Beitragssenkung<br />
in 1998 konnte eine Trendwende nicht herbeiführen. Deshalb wird man überlegen müssen, durch welche<br />
Maßnahmen die Mitgliedszahlen zu steigern wären oder ob ein nicht so üppiges Finanzpolster<br />
22
trotzdem ausreicht, die anstehenden Wünsche und Aufgaben erfüllen zu können. Unabhängig davon<br />
aber wird der Förderverein weiterhin entsprechend dem Vereinszweck handeln. Und dies bedeutet<br />
- weiterhin Unterstützung der Aktion „Aktive Pause“ mit Spiel und Sportgeräten<br />
- finanzielle Beteiligung bei den Arbeitsgemeinschaften<br />
- Mithilfe bei der Anschaffung wünschenswerter Lehrmittel<br />
- Hilfe bei der Gestaltung des Schulhofs mit Sitzgelegenheiten etc.<br />
Aber der Förderverein wird nicht die finanziellen Verpflichtungen des Schulträgers kompensieren<br />
(können).<br />
1.11 Unsere Schülervertretung:<br />
Mitbestimmung und Mitgestaltung<br />
Die Teilnahme aller Beteiligten am Schulleben ist eine wesentliche Voraussetzung einer demokratischen<br />
Entwicklung. Möglichkeiten der Mitbestimmung und der Mitgestaltung müssen eröffnet<br />
und ausgefüllt werden, um ein Engagement und eine Beteiligung aller Gruppen zu ermöglichen. In<br />
diesem Sinne ist auch das Training demokratischer Grundregeln und das Erproben von Mitgestaltung<br />
und Mitbestimmung eine wichtige Aufgabe der Schule.<br />
SV – Schülervertretung<br />
Entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen werden in jeder Klasse Wahlen zur Klassensprecherin<br />
bzw. zum Klassensprecher durchgeführt. Sie bilden gemeinsam den Schülerrat. Aus den Reihen<br />
des Schülerrats wird die Schülersprecherin bzw. der Schülersprecher gewählt, der Vorsitzende(r)<br />
des Schülerrats ist. Der Schülerrat benennt auch die Schülervertreter für die Schulkonferenz und für<br />
die einzelnen Fachkonferenzen.<br />
SV – Lehrer<br />
Den SV-Lehrerinnen bzw. Lehrern kommt in unserer Schule eine besondere Rolle zu: Sie initiieren,<br />
fördern und begleiten den Prozess der Befähigung zur Mitbestimmung und Mitgestaltung der Schülerinnen<br />
und Schüler. Dazu geben sie vor allem den Mitgliedern des Schülerrats Anregungen, Unterstützung,<br />
Hilfestellung, Beratung und Informationen.<br />
SV- Projekte<br />
SV- Kasten: Der SV steht an einer zentralen Stelle in der Pausenhalle ein Schaukasten zur Verfügung,<br />
um eigenverantwortlich die Mitschülerinnen und Mitschüler über SV-Angelegenheiten informieren<br />
zu können:<br />
-Allgemeine Informationen für die Schülerschaft<br />
-Einladung zur Schülerratsitzung<br />
-SV-Stunde der Klasse ......<br />
-SV-Verkauf zu Gunsten des Umweltschutzes<br />
-SV – Info<br />
SV-Turnier: Die SV veranstaltet jährlich in der Dreifachturnhalle ein Sportturnier, an der Mannschaften<br />
aus allen Klassen teilnehmen. Dabei werden in den Sportarten Fußball, Volleyball und Völkerball die<br />
jeweiligen Stufenmeister ermittelt.<br />
SV-Verkauf: Die SV bietet in der ersten Pause Umweltschutzhefte und Blöcke vor dem SV-Schrank<br />
zum Verkauf an.<br />
SV-Aktionsfeld und „Aktive Pause“ auf dem Pausenhof: Spiele rund um das „Minutennetz“ werden bei<br />
guter Witterung in den großen Pausen angeboten.<br />
Schülermentoren: Ab dem Schuljahr 2006/2007 werden ältere Schüler für die Schüler und Schülerinnen<br />
der Klassen 5 eine „Patenschaft“ übernehmen und sie in den ersten Monaten an unserer<br />
Schule unterstützen.<br />
23
„Gerade, klare Menschen wär`n ein schönes Ziel!“<br />
(B. Wegener)<br />
2 Grundorientierungen unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit<br />
2.1 Werte und Ziele<br />
„Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu<br />
wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung.<br />
Die Jugend soll erzogen werden im Geiste der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit, zur<br />
Duldsamkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zur Verantwortung für Tiere und die<br />
Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, in Liebe zu Volk und Heimat, zur Völkergemeinschaft<br />
und Friedensgesinnung.“<br />
(Art. 7 der Landesverfassung NRW)<br />
„Die Realschule vermittelt grundlegende Befähigungen, die zu einer selbst bestimmten und verantwortungsbewussten<br />
Gestaltung des Lebens in einer demokratisch verfassten Gesellschaft notwendig<br />
sind.“<br />
(Richtlinien / Lehrpläne für die Realschule/NRW)<br />
Gemäß diesem Auftrag und unter Kenntnis und Respektierung der schulischen Grenzen und Möglichkeiten<br />
betrachten wir es als wesentliche Aufgaben unserer Erziehungs- und Bildungsarbeit sowohl die<br />
Interessen der Schüler und Schülerinnen als auch die gesellschaftlichen Anforderungen und Erfordernisse<br />
unter Beachtung der fachwissenschaftlichen und -methodischen Ansprüche zu berücksichtigen.<br />
Wir sind bestrebt<br />
a) grundlegende Kenntnisse in Allgemeinbildung, Lern- und Methodenkompetenz und Schlüsselqualifikationen<br />
zu vermitteln,<br />
b) zu eigener Leistung, Selbstständigkeit und -verantwortung anzuregen und für ein beständiges Lernen<br />
zu motivieren und<br />
c) die Entwicklung einer mündigen und sozial verantwortlichen Persönlichkeit (Sozial- / Handlungskompetenz)<br />
zu fördern.<br />
Bei all diesen Bemühungen ist uns bewusst, dass unsere Schule keine (sozial-pädagogische) Reparaturanstalt<br />
für Versäumnisse und Defizite der Gesellschaft darstellen kann und dass die Realisierung<br />
unserer Ziele nur unter entsprechenden Rahmenbedingungen und dem vertrauensvollen Zusammenwirken<br />
aller am Schulleben Beteiligten gelingen kann.<br />
Dabei sind wir uns weiterhin bewusst, dass unsere Schüler und Schülerinnen neben dem traditionellen<br />
Lernen auch über Kompetenzen verfügen müssen zur Bewältigung des (kommunikativen) Wandels in<br />
unserer sich rasant verändernden Welt (Globalisierung) und Gesellschaft verfügen müssen.<br />
Folgende Grundorientierungen betrachten wir deshalb als wesentliche Elemente unserer Arbeit:<br />
- Allgemeinbildung (Vermittlung inhaltlichen Basiswissens in sprachlichen, geisteswissenschaftlichen,<br />
naturwissenschaftlichen, mathematischen, musisch-künstlerisch-sportlichen und informationstechnologischen<br />
Bereichen)<br />
- Leistungsorientierung (Förderung von Begabungen, Leistungsfähigkeit und -bereitschaft)<br />
- Realitätsorientierung (Einbeziehung von Bezügen zur Lebenswirklichkeit)<br />
- Methodenorientierung (Möglichkeiten der Informationsbeschaffung und -verarbeitung)<br />
- Wertevermittlung<br />
- Persönlichkeitsentwicklung<br />
Neben dem Erwerb von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten gehört also ganz wesentlich auch die<br />
Ausbildung und das Einüben von sozialen und moralischen Handlungskompetenzen. Hierzu ist jedes<br />
Fach verpflichtet. Gleichwertige Erziehungsziele sind daher für uns:<br />
- Teamfähigkeit, Hilfsbereitschaft, Kooperationsbereitschaft<br />
- Vertrauen, Höflichkeit, Freundlichkeit, Verständnis<br />
- Toleranz, Kompromissbereitschaft, Fähigkeit zur Kritik und Selbstkritik<br />
- Eigen- und Fremdverantwortung tragen, Regeln finden und beachten, gewaltloses Handeln<br />
- Lern-, Leistungs-, Anstrengungsbereitschaft, Konzentrationsfähigkeit<br />
- Zuverlässigkeit, Gewissenhaftigkeit, Ausdauer, Zielstrebigkeit, Kreativität,<br />
- Fleiß, Disziplin, Sorgfalt, Ordnung<br />
24
Zur Erreichung dieser Ziele bemühen wir uns<br />
- um die Schaffung eines ausgewogenen Klimas der Geborgenheit und Herausforderung, eine Atmosphäre<br />
von Bewahrung und Bewährung, von Fördern und Fordern<br />
- um die Realisierung verschiedener Arbeitsformen und Methoden.<br />
- um die Orientierung des Lehrens und Lernens an den Problemen des wirklichen Lebens. So öffnen<br />
wir die Unterrichtspraxis zur Lebenswelt (s. u. a. Kap. 1.6 ).<br />
2.2 Erziehung zur Leistungsbereitschaft / -fähigkeit<br />
Leistungsfähigkeit und -bereitschaft sind wesentlichen Schlüsselqualifikationen und darum allem erziehenden<br />
Unterricht innewohnend.<br />
2.3 Erziehung zu sozialem Verhalten<br />
2.3.1 Theoretische Überlegungen<br />
Grundwerte der Erziehungs- und Bildungsarbeit<br />
1. Respekt vor der personalen Würde des Mitmenschen, das heißt:<br />
- Vorurteile abbauen, die Eigenart des anderen als gleichwertig akzeptieren<br />
- Verpflichtung, sich für den Schwächeren einzusetzen<br />
- Rücksichtnahme, Geduld und Höflichkeit im Umgang miteinander pflegen<br />
- Fähigkeit und Bereitschaft zu Selbstbeherrschung und -kritik entwickeln<br />
2. Konsequenter Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zwischen allen Gruppen, das dem Einzelnen<br />
auch den Mut verleiht Schwächen oder Fehler einzugestehen und zu korrigieren.<br />
3. Verantwortungsbewusste, zielgerichtete Weiterentwicklung und Einbringung der eigenen Fähigkeiten.<br />
4. Gezielte Förderung eigenständigen Urteilsvermögens sowie Hilfestellung zu verantwortlichem Umgang<br />
mit dem Gelernten.<br />
5. Wissen wird nicht allen als Möglichkeit zur Selbstbehauptung und -bereicherung vermittelt,<br />
sondern als eine Verpflichtung, der Gemeinschaft selbstbewusst zu dienen, um so an der Verwirklichung<br />
einer gerechteren und menschenwürdigeren Welt mitzuarbeiten.<br />
6. Aufgeschlossenes Engagement für die Gestaltung und Bewahrung des Lebensraumes "Unsere<br />
Schule". Hilfen zu eigener Orientierung und Sinnfindung durch religiöse Gemeinschaftserfahrungen,<br />
Anleitung zu Stille und innerer Ruhe zu finden.<br />
7. Aktive und partnerschaftliche Zusammenarbeit aller beteiligten Gruppen.<br />
2.3.2 Maßnahmen in unserer Schule (s. auch 3.)<br />
1. Hinsehen, nicht weggucken<br />
2. Kontakt zum Elternhaus pflegen<br />
3. Kontakt zu Schülern intensivieren (SV-Stunde, Wandertage, Klassenfahrten)<br />
4. Thematisierung sozialer Probleme im Unterricht in allen Fächern, insbesondere in Deutsch, Politik,<br />
Religion und den Vertretungsstunden!<br />
5. Streitschlichtung durch Schüler (s. 1.5.6)<br />
6. Durchführung von Sanktionen bei Verstößen (Körperverletzung, Sachbeschädigung, Rauchen)<br />
7. Respektvoller Umgang zwischen Lehrern und Schülern<br />
8. Stärkere Berücksichtigung der Interessen der Schüler<br />
9. Akzeptieren und Durchsetzen von Sachzwängen (Ordnung, Disziplin, Sauberkeit, Pünktlichkeit etc.)<br />
10. Regelmäßige Polizeisprechstunden des Schulkontaktbeamten (vgl. 1.8.4.) und Gewaltpräventionstraining<br />
in den Klassen 5 durch die Kreispolizeibehörde Siegen.<br />
11. Patenschaft für ein Schulprojekt in Paramankenikuppam /Provinz Madras / Indien<br />
12. Durch Störungen versäumte Unterrichtszeit wird zu Hause durch umfangreichere Hausaufgaben<br />
oder in der Schule durch zusätzliche Unterrichtsstunden nachgeholt.<br />
25
2.4 Erziehung zu umweltbewusstem Verhalten<br />
Die Agenda 21 fordert verantwortungsbewusstes Handeln als eine Grundvoraussetzung für eine<br />
nachhaltige Entwicklung, und zwar auf allen Gebieten. Dabei stehen das Denken in globalen Zusammenhängen<br />
und die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung für zukünftige Generationen<br />
im Vordergrund. Auch die Bildungseinrichtungen sind in der Agenda 21 aufgefordert, ihre Arbeit auf die<br />
Umsetzung dieses Zieles auszurichten.<br />
Auch der christliche Glaube hält dazu an, Verantwortung für die Bewahrung der gesamten Schöpfung<br />
zu übernehmen.<br />
Nach den Richtlinien ist es eine bedeutsame Aufgabe ethischer Erziehung an der Realschule, Einsichten<br />
und Handlungen aufzubauen, die den jungen Menschen fähig und bereit machen, seinen Beitrag<br />
zu leisten, z. B. bei der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und beim sorgsamen Umgang mit<br />
Ressourcen.<br />
Erziehung zur Umweltverantwortung kann nur dann Erfolg haben, wenn bei Schulleitung, Lehrerkollegium,<br />
Hausmeister, Schulträger und Eltern weitgehender Konsens über die Notwendigkeit zum umweltbewussten<br />
Handeln besteht.<br />
Im Rahmen des Schulprogrammes können nur die besonders bedeutsamen Themenfelder aufgezeigt<br />
werden. Die Konkretisierung bleibt den schulinternen Lehrplänen der jeweiligen Fächer vorbehalten,<br />
wobei auch die Möglichkeiten fächerübergreifenden Unterrichts zu prüfen sind.<br />
Diese Themenfelder sind<br />
- Belastung und Schutz der Atmosphäre, des Wassers und des Bodens<br />
- Gefährdung und Erhaltung von Ökosystemen<br />
- Ressourcenschonung<br />
2.5 Erziehung zu gesundheitsbewusstem Verhalten<br />
Gesundheitserziehung, richtige Ernährung und regelmäßige sportliche Betätigung sind wichtige Ziele<br />
unserer schulischen Arbeit.<br />
2.6 Erziehung zur Berufswahlfähigkeit<br />
Die richtige Berufswahl zu treffen ist heute schwieriger denn je. Wir versuchen möglichst früh, den<br />
Schülerinnen und Schülern bei der Berufswahl behilflich zu sein. Es ist wichtig, den jungen Menschen<br />
bei der Beratung neben den Eltern und Lehrern speziell ausgebildete Berufsberater zur Seite zu<br />
stellen. Dadurch können notwendige Vorbedingungen geprüft und Fehlentscheidungen vermieden<br />
werden. Körperliche und geistige Leistungsfähigkeiten, Interesse und Neigungen lassen sich so am<br />
besten auf einen gemeinsamen Nenner bringen.<br />
2.7 Erziehung zum Umgang mit Medien<br />
Medien gewinnen in unserer Gesellschaft einen immer wichtigeren Stellenwert. Neben den<br />
traditionellen Medien bestimmen vor allem die neuen Technologien von Multimedia und Internet das<br />
Umfeld der Schüler und Schülerinnen. Die Realschule Burbach erarbeitet daher zurzeit ein Schulkonzept<br />
zur Medienerziehung, um die Schüler und Schülerinnen zu einem kompetenten Umgang mit Medien<br />
zu erziehen (s. auch 3.7.).<br />
Die Schüler sollen sich bei der Aufnahme und beim aktiven Umgang mit Medien mit den folgenden<br />
Fragen auseinandersetzen:<br />
- Woher kann ich meine Informationen bekommen?<br />
- Wie muss ich die Informationen einschätzen und bewerten?<br />
- Mit welchen Medien kann ich mein eigenes Lernen am besten unterstützen?<br />
- Welchen Nutzen kann ich aus dem schulischen Umgang mit Medien in der Schule für mein<br />
Privatleben ziehen?<br />
26
Bis zur Fertigstellung des gesamten neuen Medienkonzeptes halten wir bei der Thematisierung der<br />
neuen Informations- und Kommunikationstechnologien die Vermittlung der folgenden Qualifikationen<br />
für wesentlich:<br />
- Vermittlung der technischen Grundstrukturen<br />
- Einüben verschiedener Anwendungen<br />
- Praktische Erfahrungen mit den verschiedenen Einsatzmöglichkeiten<br />
- Wissen um die gesellschaftlichen Chancen und Risiken<br />
- Wissen um die Notwendigkeit des Persönlichkeits- und Datenschutzes<br />
Zugleich haben die neuen Medien ihren besonderen Stellenwert darin, dass durch das Internet<br />
Wissensbestände herangezogen und erweitert werden können. Eine Differenzierung nach Lerntypen<br />
wird ebenfalls erleichtert, da Medien über verschiedene Sinne den Zugang zu Informationen öffnen.<br />
Die Entwicklung zur "Kommunikationsgesellschaft", bei der Informationen immer schneller und uneingeschränkter<br />
zugänglich sind, erfordert eine kritische Begleitung und Erziehung zum behutsamen Umgang<br />
mit allen Informationsquellen. Die Verwendung der neuen Techniken und ihrer Inhalte sollte stets<br />
eingebettet sein in bewährte soziale Lern- und Kommunikationsprozesse.<br />
Spezielle Angebote zur Arbeit mit Medien (s. auch 1.5)<br />
In den Wahlpflichtfächern Medienkunde, Informatik und Schülerzeitung sowie der PC- und Internet-AG<br />
ist die Arbeit mit Medien Schwerpunkt. U. a. durch die Herausgabe einer eigenen Schülerzeitung sowie<br />
der Produktion von Filmen (Medienkunde) und einer eigenen Homepage der Realschule Burbach<br />
werden die Schüler und Schülerinnen außerdem handlungsorientiert mit den Grundlagen der Erstellung<br />
von Medien und ihren Wirkungsweisen vertraut gemacht.<br />
27
„Gerade, klare Menschen wär`n ein schönes Ziel!“<br />
(B. Wegener)<br />
3.Planung unserer weiteren Schulentwicklung<br />
3.1 Unser Fortbildungskonzept und unsere Fortbildungsplanung<br />
3.1.1 Vorbemerkung<br />
Die Qualität des Unterrichts und der Erziehung an unserer Schule kann nur durch regelmäßige Fortbildung<br />
gewährleistet werden. Nur wenn Lehrer und Lehrerinnen regelmäßig neue wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
kennen lernen, innovative praktische Modelle prüfen und ihre Erfahrungen austauschen<br />
und reflektieren, sind sie in der Lage, Schülern und Schülerinnen angemessen für ihr Leben und ihren<br />
Beruf zu befähigen. Fortbildungskoordinator an unserer Schule ist Herr Vierhub-Lorenz.<br />
3.1.2 Ziele<br />
Jede Lehrerin und jeder Lehrer bildet sich fachwissenschaftlich und fachdidaktisch permanent weiter,<br />
entsprechend der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung.<br />
Unser Arbeitskreis „Fortbildungsplanung“ ermittelt darüber hinaus mit Hilfe von Fragebögen den Fortbildungsbedarf<br />
unseres Gesamtkollegiums. Es ergab sich bei der ersten Umfrage Fortbildungsbedarf<br />
zu den Zielen des Schulprogramms „Erziehung zu sozialem Verhalten" und „Erziehung zur Leistungsbereitschaft<br />
und -fähigkeit" (vgl. Kap. 2.3 und 2.2). Die Lehrerkonferenz entschied sich daher nach<br />
ausführlicher Beratung zunächst für die Durchführung einer ganztägigen kollegiumsinternen Weiterbildung<br />
zum Thema „Disziplin in der Schule", die von Frau Dr. Born vom Institut für Lehrerfortbildung in<br />
Mühlheim am 15.12.2004 geleitet wurde. Die im Mai 2005 im Kollegium erneut durchgeführte Umfrage<br />
sowie die Elternumfrage 2005 ergaben weiteren Fortbildungsbedarf in den Bereichen „Methodentraining“<br />
bzw. „selbständiges Arbeiten und Lernen“ und zu den Zielen unseres Schulprogramms: „Erziehung<br />
zur Leistungsbereitschaft und -fähigkeit“ und „Erziehung zu sozialem Verhalten“ (vgl. Kap.<br />
2.2. und 2.3.). Dazu gehören im Einzelnen: Lernstörungen bei Schülern und Umgang mit störenden<br />
Schülern (LRS, Dyskalkulie, ADS, Mobbing), anders lernen lernen, gezielte Motivation, eigenverantwortliches<br />
und selbst organisiertes Lernen, selbständiges Lernen. In der kollegiumsinternen Fortbildung<br />
im Dezember 2005 wurde am Schulprogramm weitergearbeitet, indem die Vermeidung von Unterrichtsstörungen<br />
sowie die Ergebnisse der im Schuljahr 04/05 erfolgten „Kundenumfrage“ bei Schülern<br />
und Eltern beraten wurden beraten. Ferner wurden Projekte im Bereich „Erneuerbare Energien“<br />
(Solarkocher, Photovoltaikanlage an unserer Schule) mit der Möglichkeit zur Realisierung von Unterrichtsprojekten<br />
und fächerübergreifendem Unterricht vorgestellt und beraten.<br />
Die Fachkonferenzen und das Gesamtkollegium informieren sich über die Vorgaben durch Richtlinien<br />
und Erlasse in angemessener, praxisbezogener Weise.<br />
Für besondere Aufgaben an der Schule werden ausgewählte Kolleginnen und Kollegen gezielt qualifiziert.<br />
3.1.3 Formen<br />
3.1.3.1 Schulinterne Maßnahmen<br />
Die schulinterne Lehrerfortbildung wird in Zukunft im Vordergrund stehen, da sie gezielt die Vorgaben<br />
des Schulprogramms und die Bedürfnisse des Kollegiums aufnehmen kann. Sie wird in unterschiedlichen<br />
Formen durchgeführt:<br />
- für das Gesamtkollegium: Mindestens einmal im Jahr wird für das ganze Kollegium eine Fortbildung<br />
durchgeführt. Das Thema richtet sich nach dem Schwerpunkt des Schulprogramms und wird in Absprache<br />
mit der Lehrerkonferenz und des Arbeitskreises „Fortbildungsplanung“ festgelegt. Die Themen<br />
können mit eigenen Möglichkeiten oder durch externe Referenten erarbeitet werden. Die Ergebnisse<br />
werden in geeigneter Form festgehalten und gegebenenfalls in Lehrerkonferenzen oder Arbeitsgruppen<br />
weiterbearbeitet, so dass sie in der Unterrichts- und Erziehungsarbeit verwendet werden<br />
können, beziehungsweise der Weiterentwicklung der Schule dienen.<br />
Für das Schuljahr 2008/2009 ist folgende kollegiumsinterne Fortbildung geplant: „Erstellung eines Konzeptes<br />
zur individuellen Förderung“ mit einem Moderator vom pädagogischen Institut Querenburg in<br />
Bonn.<br />
28
- für Fachkonferenzen: Fachkonferenzen können in eigener Verantwortung Fortbildungen durchführen,<br />
die auf die Bedürfnisse ihres Fachs ausgerichtet sind. Dazu können Moderatoren oder Referenten eingeladen<br />
werden. Auch eine Zusammenarbeit mit Fachkonferenzen anderer Schulen kann sinnvoll<br />
sein. Die Veranstaltungen werden mit dem Fortbildungskoordinator abgesprochen und von der<br />
Schulleitung genehmigt.<br />
- für Interessengruppen: Zur Einführung in eine bestimmte Methode (Unterrichtsform) oder in ein Medium<br />
(z.B. PC-Programm) können sich interessierte Kolleginnen und Kollegen zusammenschließen und<br />
eine Fortbildung organisieren.<br />
3.1.3.2 Schulexterne Maßnahmen<br />
Kolleginnen und Kollegen nehmen Angebote der Regierung oder anderer anerkannter Träger (Kirchen,<br />
Verbände, Stiftungen u.a.) wahr. Die Inhalte sollen den Schwerpunkten des Schulprogramms entsprechen<br />
oder der fachlichen Qualifizierung dienen. Die Teilnahme ist von der Schulleitung zu genehmigen.<br />
Ergebnisse und Erkenntnisse aus Fortbildungen einzelner Kolleginnen und Kollegen werden<br />
der Fachschaft oder dem Kollegium in geeigneter Weise weitergegeben.<br />
3.1.4 Verfahren und Zuständigkeiten<br />
Bedarf ermitteln: Von einzelnen Kollegen und Kolleginnen können jederzeit Vorschläge und Anregungen<br />
für Fortbildungsbedarf beim Fortbildungskoordinator oder der Schulleitung vorgebracht<br />
werden. In den Fachkonferenzen werden regelmäßig notwendige oder wünschenswerte Fortbildungen<br />
erörtert (regelmäßiger TOP). Aktuelle Angebote externer Fortbildungsveranstaltungen werden durch<br />
die Schulleitung angemessen bekannt gemacht. Anregungen von Eltern und Betrieben sind ebenfalls<br />
wichtige Hinweise auf Fortbildungsbedarf. Alle Anregungen, Vorschläge oder konkreten Wünsche<br />
werden dem Fortbildungskoordinator oder der Schulleitung weitergegeben. In Absprache mit dem<br />
Kollegium und dem Arbeitskreis „Fortbildungsplanung“ wird gegebenenfalls eine Prioritätenliste erstellt<br />
und über die Durchführung einer Fortbildung entschieden.<br />
Planung und Durchführung: Maßnahmen für das Gesamtkollegium werden vom Fortbildungskoordinator<br />
und der Schulleitung mit Unterstützung des Arbeitskreises „Fortbildungsplanung“ geplant und<br />
durchgeführt. Planung und Durchführung von Maßnahmen der Fachkonferenzen verantwortet der oder<br />
die jeweilige Fachvorsitzende. Veranstaltungen von Interessensgruppen werden in Absprache mit der<br />
Schulleitung von einer oder einem Verantwortlichen geplant und durchgeführt.<br />
Auswertung und Evaluation: Alle Teilnehmer einer Maßnahme erhalten die Möglichkeit einer qualifizierten<br />
Rückmeldung. Qualität und Effektivität der Maßnahme werden gemeinsam bewertet und dokumentiert.<br />
3.1.5 Kosten<br />
Die Lehrerkonferenz erarbeitete am 15.9.2004 folgende Grundsätze zur Verteilung der Finanzmittel<br />
aus dem Fortbildungsbudget unserer Schule:<br />
1) Aus dem der Schule zur Verfügung stehenden Etat werden zunächst Kosten für schulinterne<br />
Fortbildungsmaßnahmen gezahlt und zwar:<br />
a) primär für kollegiumsinterne Fortbildungen für das gesamte Kollegium<br />
b) dann Fortbildungsmaßnahmen für Teilkollegien - nach Reihenfolge der Anmeldungen.<br />
2) Es können darüber hinaus auch schulexterne Fortbildungsmaßnahmen einzelner Kollegen und<br />
Kolleginnen aus dem Budget finanziert werden. ( z.B. Reise- und Materialkosten, Teilnahmegebühren,<br />
Aufwendungen nach dem Landesreisekostengesetz und der Trennungsentschädigungsverordnung)<br />
und zwar nach folgendem Modus:<br />
a) die Fortbildungsmaßnahme muss vor der Anmeldung beim Schulleiter beantragt und von ihm als<br />
„im Interesse der Schule liegend" (passend zum Schulprogramm) anerkannt sein.<br />
b) bei nicht ausreichend vorhandenen Finanzmitteln entscheidet die Reihenfolge der Beantragungen.<br />
Die Schulleitung führt eine Übersicht über Einnahmen, Ausgaben, Verwendung und Kontostand des<br />
Fortbildungsetats.<br />
29
3.2 Bereich: Erziehung zu Leistungsbereitschaft und -fähigkeit<br />
Leistungsfähigkeit hat neben seiner individuell definierten Seite auch einen objektiven Rahmen. Dieser<br />
entsteht durch die Notwendigkeit, vergleichbare Schulabschlüsse zu erzielen. Die Vergleichbarkeit soll<br />
durch die Einführung landesweiter zentraler Abschlussprüfungen ab dem Jahr 2007 sichergestellt<br />
werden.<br />
Insbesondere die Durchführung Lernstandserhebungen für die Fächer Deutsch, Mathematik und<br />
Englisch in der Jahrgangsstufe 8 dienen dazu, den Schülern und Schülerinnen sowie den Lehrern und<br />
Eltern deutlich zu machen, in welchen Bereichen noch Defizite bestehen. Daher werden in jedem Jahr<br />
die Ergebnisse der Lernstandserhebungen in den jeweiligen Fachkonferenzen ausgewertet und<br />
Konsequenzen beschlossen, um unseren Schülern und Schülerinnen die Chance auf einen guten<br />
Schulabschluss zu bieten.<br />
Die Fachkonferenzen beraten und entscheiden ferner über die Anlage von Aufgabensammlungen für<br />
Klassenarbeiten und sonstige schriftlichen Leistungsüberprüfungen außerhalb der Parallelarbeiten.<br />
Die Fachkonferenzen erstellen weiterhin Richtlinien für die Bewertung von mündlichen und schriftlichen<br />
Leistungen. Die Verantwortung eines jeden Fachlehrers für seine Notengebung bleibt davon unberührt.<br />
Auch Testverfahren, Gestaltung von Klassenarbeiten, Umgang mit nicht erledigten Hausaufgaben und<br />
Bewertung der Heftführung werden in Fachkonferenzen festgelegt.<br />
3.3 Bereich: Erziehung zu sozialem Verhalten<br />
Wir wollen weiterhin und verstärkt soziales Verhalten einfordern und fördern, ganz besonders wegen<br />
der sich verändernden Schülerschaft. Die Schule nimmt nun die Möglichkeit wahr, das besonders positive<br />
oder negative Arbeits- und Sozialverhalten der Schüler und Schülerinnen auf dem Zeugnis zu<br />
vermerken.<br />
Wir haben gemeinsam in einer Lehrerkonferenz diesen Bereich als Schwerpunkt der pädagogischen<br />
Arbeit für die nächste Zeit festgesetzt, da es hier zunehmend zu defizitärem Schülerverhalten kommt.<br />
Bestimmte Maßnahmen hierzu wurden deshalb verbindlich festgelegt, die gemeinsam mit den Schülern<br />
erarbeitet und umgesetzt werden sollen. Im Abstand von zwei bis drei Jahren sollen Ziele und<br />
Maßnahmen einer erneuten Evaluation unterzogen werden.<br />
Folgende Maßnahmen sollen zu den Problembereichen im Einzelnen durchgeführt werden:<br />
Gewalt unter Schülern<br />
Mit Schülern sollen Regeln erarbeitet werden, die diese als Möglichkeiten der Problemlösung erkennen.<br />
Einem egoistischen Verhalten soll begegnet werden, indem Schüler lernen, sich gegenseitig anzuerkennen<br />
und zu helfen.<br />
Auseinandersetzungen zwischen Schülern können zum Beispiel aufgearbeitet werden, indem sie die<br />
Streitpunkte schriftlich darstellen oder die Streitschlichtung aufsuchen.<br />
Dokumentation von Verhaltensauffälligkeiten<br />
Die Klassenlehrer halten auffällige Verhaltensweisen von Schülern fest und geben die Informationen<br />
beim Klassenlehrerwechsel an den nachfolgenden Klassenlehrer weiter.<br />
Kraftausdrücke und Beleidigungen<br />
Die Lehrer sind angehalten Kraftausdrücke und Beleidigungen wahrzunehmen und unterrichtlich aufzuarbeiten.<br />
Drängeln an den Türen und beim Kiosk<br />
Dem Drängeln in typischen Situationen, z. B. vor Türen und am Kiosk, soll begegnet werden. Drängler<br />
können z. B. hinten angestellt werden.<br />
Gestaltung der Klassenräume<br />
Auf eine adäquate Gestaltung der Klassenräume (Bilder, Blumen, Schmuck) soll geachtet werden.<br />
Müll soll vermieden, der unvermeidliche Abfall sorgfältig getrennt und entsorgt werden. Der Ordnungsdienst<br />
soll aktiviert werden.<br />
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Vergessene Hausaufgaben und Unterrichtsmaterialien<br />
Schüler, die Hausaufgaben oder Unterrichtsmaterialien vergessen haben, teilen dies dem Lehrer am<br />
Beginn der Stunde mit.<br />
Zuspätkommen<br />
Schüler, die zu spät kommen, sollen zu einem angemessenen Verhalten beim Betreten des Klassenraums<br />
angehalten werden (z.B.: Anklopfen, Verspätung angemessen begründen)<br />
Höflichkeit<br />
Wir achten auf eine höfliche Begrüßung zu Stundenbeginn. Auch außerhalb des Unterrichts wollen wir<br />
höflich miteinander umgehen.<br />
Modell Selbstregulierung<br />
Wenn unsere Personalsituation es zulässt, werden wir an unserer Schule das Selbstregulierungsmodell<br />
einführen. Dabei werden den Unterricht störende Schüler in einen eigenen Raum geschickt, in<br />
dem sie sich unter Aufsicht eines Lehrers oder einer Lehrerin schriftlich Gedanken zu ihrem Fehlverhalten<br />
machen. Dies soll auch dazu beitragen, einen störungsfreien Unterricht zu gewährleisten.<br />
Partnerschule in Süd-Indien<br />
Seit der Tsunami-Katastrophe von Weihnachten engagieren sich Schüler der RSB für Kinder in Süd-<br />
Indien. Durch jährliche Spendenaktionen, die jeweils im November/Dezember durchgeführt werden,<br />
unterstützen sie Schüler der Sacred Heart School in Paramankenikuppam. Sie übernehmen Verantwortung<br />
für Kinder, die durch die Katastrophe Familienmitglieder verloren haben oder ihrer Existenzgrundlage<br />
beraubt wurden. Mit den Spendengeldern werden Schreibmaterialien, Bücher und Schuluniformen<br />
aber auch eine warme Mahlzeit pro Tag für die bedürftigen Kinder bezahlt.<br />
3.4 Bereich: Erziehung zu umweltbewusstem Verhalten<br />
Neben der unterrichtlichen Behandlung entsprechender Themen in mehreren Fächern wollen wir weiterhin<br />
unsere freiwillige „Öko-AG“ durchführen und deren Aktionen fördern und unterstützen.<br />
Unsere Schule wird Kontakte zu umweltfördernden und naturschützenden Institutionen, wie z.B. Naturschutzverbände,<br />
Umweltberaterin der Gemeinde, Untere Landschaftsbehörde, Forstamt, Obst- und<br />
Gartenbauverein unterhalten, die bei Gelegenheit unterstützt und auch um Unterstützung gebeten<br />
werden. Unsere Schule ist vertreten im „Netzwerk der Umweltkontaktschulen“ beim Schulamt für den<br />
Kreis Siegen-Wittgenstein.<br />
Folgende Maßnahmen sollen zur Erziehung zu umweltbewusstem Verhalten beitragen:<br />
- Energie sparen<br />
- Müll vermeiden und trennen<br />
- Wettbewerb „saubere Klasse“<br />
- Verkauf von Getränken am Kiosk in Pfandverpackungen<br />
- Gebrauch umweltschonender Arbeitsmaterialien<br />
- Gestaltung und Pflege des Schulgeländes nach ökologischen Gesichtspunkten<br />
- Arbeiten im Biotop- und Artenschutz, z. B. Patenschaft für das NSG „Wacholderheide Gambach",<br />
Schwalbenschutz, Betreuung von Nisthilfen<br />
- Pflegen von Tieren und Pflanzen (Aquarium, Terrarium)<br />
- Einbeziehen der "Naturwerkstatt Alte Schule" in Holzhausen in die Freilandarbeit<br />
- Teilnehmen an den Aktivitäten im Rahmen der "Burbacher Naturschutztage"<br />
- Aktion „sauberer Schulweg“<br />
Für unsere Anstrengungen in den Bereichen „Umwelt“ und „Eine Welt“ wurde unserer Schule im Oktober<br />
2002 der Titel „Umweltschule in Europa“ verliehen.<br />
3.5.Bereich: Erziehung zu gesundheitsbewusstem Verhalten<br />
Wir wollen erreichen, dass in allen Klassen der erforderliche Sportunterricht erteilt wird. Angebote im<br />
sportlichen Bereich für interessierte Schüler sollen Freude an der Bewegung wecken.<br />
An unserer Schule wird das Schwimmen besonders gefördert, da die Schülerinnen und Schüler individuell<br />
entsprechend ihrer Fähig- und Fertigkeiten unterrichtet werden. Wir setzen uns zum Ziel, dass<br />
alle Schülerinnen und Schüler sicher und gut Schwimmen lernen und mindestens das Deutsche<br />
Jugendschwimmabzeichen in Bronze erreichen. Zudem sollen die guten Schwimmerinnen und<br />
Schwimmer weiter gefordert und gefördert werden, so dass sie das Deutsche Jugendschwimmabzeichen<br />
in Gold erlangen.<br />
31
Die Freude an der Bewegung soll an unserer Schule durch eine "aktive Pause" gefördert werden, in<br />
der bei günstigen Witterungsbedingungen die Schüler unterschiedliche Spielgeräte während der Schulpausen<br />
benutzen können.<br />
In enger Verbindung zum Sportunterricht steht die Erziehung zur gesunden Ernährung in den Fächern<br />
Biologie und Hauswirtschaft, wobei wir besonderen Wert auf klare Hinweise zum Fett- und Zuckerverbrauch<br />
legen und auf die Bedeutung der Vollwertkost als Alternative zur herkömmlichen Nahrung aufmerksam<br />
machen.<br />
Der Biologieunterricht thematisiert die gesunde Ernährung und führt regelmäßig ein gesundes Frühstück<br />
durch. Auch das Angebot des Schulkiosks und der Schulmilch soll in diese Richtung zielen.<br />
Aufklärung über gesundheitliche Folgen von Drogenmissbrauch findet in den achten und neunten<br />
Klassen statt. Die entsprechenden Themen werden im Unterricht intensiv behandelt. Zusätzlich ist die<br />
Kriminalpolizei beratend tätig. Ein Hygieneplan ist Bestandteil unserer Hausordnung.<br />
Der Biologieunterricht thematisiert in besonderem Maße Probleme, die aus Alkohol- und Tabakkonsum<br />
erwachsen. Ein Hauptziel unserer Schule ist, eine Abhängigkeit der Schüler von diesen Drogen zu<br />
vermeiden.<br />
Im Fach Biologie werden die Schüler ab Klasse 6 auf Folgen und Risiken des ungeschützten Geschlechtsverkehrs<br />
(ungewollte Schwangerschaft, AIDS, Hepatitis B und C) hingewiesen und ausführlich,<br />
auch mit Hilfe außerschulischer Referenten, über Verhütungs- und Schutzmaßnahmen informiert.<br />
3.6 Bereich: Erziehung zur Berufswahlfähigkeit<br />
Wir erziehen zur Berufswahlfähigkeit durch den Unterricht, eine vielfältige Beratungstätigkeit und die<br />
Vermittlung von Einblicken in die Arbeitswelt. Die berufsvorbereitenden Angebote unserer Schule<br />
sollen hierbei Hilfestellung geben. Dazu zählen:<br />
- Schwerpunkt der gezielten Berufsvorbereitung ist das dreiwöchige Betriebspraktikum in Klasse 9,<br />
über welches an einem Elternabend und in einer Sonderveranstaltung informiert und beraten wird. Die<br />
Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, das Praktikum in einem von ihnen selbst gewählten<br />
oder von der Schule vermittelten Betrieb zu absolvieren. Sie können so Einblicke in die Arbeitswelt allgemein<br />
und in einen Beruf gewinnen, die nur erste Impulse geben können, sie vielleicht in ihrer Vorentscheidung<br />
bestärken oder auch sogar vor späteren Enttäuschungen bewahren können. Es stehen bis<br />
auf wenige Ausnahmen alle Berufsfelder zur Auswahl. Die Schule schaltet sich in jedem Fall als Betreuer<br />
und ggf. Vermittler zwischen Schülern und Praktikumstelle ein. Während des Praktikums<br />
fertigen die Schülerinnen und Schüler eine Praktikummappe an, welche im Unterricht vorbereitet wird<br />
und in der sie über ihre Erfahrungen berichten und die zur weiteren Arbeit herangezogen wird. Die Vorund<br />
Nachbereitung des Praktikums geschieht durch fächerübergreifenden Unterricht in den Fächern<br />
Deutsch, Geschichte, Politik (s. schulinterne Lehrpläne).<br />
- Im Jahre 2008 gingen wir eine dauerhafte Lernpartnerschaft mit dem weltweit agierenden Dienstleistungsunternehmen<br />
TNT ein. Die Zusammenarbeit soll die Schüler und Schülerinnen mit unterschiedlichen<br />
Aspekten der Arbeits- und Wirtschaftwelt am Beispiel dieses Partnerunternehmens konfrontieren<br />
und auch Hilfen in der Berufsorientierungsphase anbieten. Die Partnerschaft beinhaltet Betriebserkundungen,<br />
Bewerbertraining, Bereitstellung von Praktikumsplätzen und ein Kunstprojekt zur<br />
Visualisierung der Partnerschaft. Es sollen in Zukunft weitere Kooperationsfelder hinzukommen.<br />
- Betriebserkundungen (TNT, Sparkasse, Volksbank, Waldrich, Ingersoll usw.).<br />
- Berufskundliche Informationen für Schüler und Eltern durch das Arbeitsamt Siegen: In den Klassen 8,<br />
9 und 10 kommt mehrfach der Berufsberater des Arbeitsamtes in die Schule, um mit den Klassen<br />
Schwerpunktthemen zu schulischer und beruflicher Bildung und Ausbildung zu besprechen und zu erarbeiten.<br />
Die Eltern berät der Vertreter des Arbeitsamtes an einem Klassenpflegschaftsabend und an<br />
den Elternsprechtagen.<br />
- Berufsinformationstage<br />
- Sprechstunden des Arbeitsamtes in der Schule für Schüler und Eltern.<br />
- Die Klassen 9 besuchen das Berufsinformationszentrum in Siegen.<br />
- Die Klassen 10 informieren sich vor Ort in den Siegener Berufskollegs und im Gymnasium Wilnsdorf<br />
über die schulische Aus- und Weiterbildung.<br />
- Berufsmessen auf örtlicher - oder Kreisbasis werden besucht.<br />
- Teilnahme an berufskundlichen Ausstellungen und Messen.<br />
- Informationsveranstaltungen der Wirtschaft (Sparkasse, Krankenkassen).<br />
- Besuch der Handwerkskammer<br />
32
Im Unterricht werden darüber hinaus die sozialen, politischen, historischen und finanziellen Bedingungen<br />
des Arbeitens in den Fächern Politik, Mathematik und Deutsch (teilweise fächerübergreifend)<br />
mit Hilfe der fachspezifischen Inhalte und Methoden dargestellt.<br />
Dies sind zum Beispiel:<br />
- Aufbau und die Funktionsweise eines modernen Sozialstaats<br />
- Versicherungswesen<br />
- Bewerbungsschreiben und Lebenslauf<br />
- Training von Vorstellungsgesprächen<br />
- Produktion von Textsorten, die in der Arbeitswelt gebraucht werden<br />
- grundlegende Kenntnisse im Rechnen mit Geld u. v. a. m.<br />
Das Arbeitsamt stellt eine CD-Rom und spezielle Informations- und Arbeitshefte zur Verfügung, die der<br />
unterrichtlichen Arbeit dienen.<br />
3.7 Bereich: Erziehung zum Umgang mit Medien<br />
Unsere Schule entwickelt derzeit ein Schulkonzept der Medienerziehung. Für dieses Konzept wurde<br />
für jedes Schuljahr ein Leitmedium festgelegt, das in möglichst vielen Fächern den Schülern und Schülerinnen<br />
näher gebracht werden soll. Das gesamte Medienkonzept wird bis Ende 2006 fertig gestellt<br />
sein.<br />
Für die Jahrgangsstufe 5 haben wir als Leitmedium das Buch festgelegt. Mit Ausnahme des Sportunterrichts<br />
werden daher in allen Fächern Kenntnisse über Entstehung, Herstellung, Gestaltung, Funktion,<br />
Verbreitung und Bedeutung von Büchern vermittelt sowie der sinnvolle Umgang mit ihnen eingeübt.<br />
An besonderen Aktionen gibt es Führungen durch unsere Schülerbücherei und die Gemeindebücherei<br />
Burbach sowie eine Lesenacht, einen Lesewettbewerb sowie eine Autorenlesung.<br />
In der Jahrgangsstufe 6 sind die audio-visuelle Medien das Leitmedium. Die Lehrer und Lehrerinnen<br />
unserer Schule nutzen die Medien zur Optimierung der Unterrichtsprozesse, um Sachverhalte (durch<br />
Videos etc.) anschaulicher darstellen zu können. Das Hörverstehen der Schüler und Schülerinnen wird<br />
geschult. Sie lernen Fernsehserien und Filme zu analysieren. Kurze Film- und Hörbeiträge werden von<br />
ihnen erstellt.<br />
Für die Jahrgangsstufe 7 haben wir als Leitmedium die Nachschlagewerke festgelegt. Dabei geht es<br />
nicht nur um den Umgang mit Lexika und Wörterbüchern sondern auch um digitale Nachschlagewerke<br />
sowie das Internet. Die Schüler und Schülerinnen lernen Informationen zu entnehmen und aufzubereiten.<br />
Zeitungen und Zeitschriften sind die Leitmedien für die Jahrgangsstufe 8. Schwerpunke sind die Teilnahme<br />
am ZEUS-Projekt (Zeitung und Schule), die Beschäftigung mit Pressefreiheit und Pressezensur<br />
sowie die Einbeziehung aktueller Zeitungsartikel und Werbeanzeigen in den Unterricht verschiedener<br />
Fächer.<br />
Der Computer ist das Leitmedium im Unterricht der Jahrgangsstufe 9. In beinahe allen Fächern geht<br />
es um Computerrecherche und das Verfassen von Texten und Präsentationen am Computer.<br />
In der Jahrgangsstufe 10 haben wir das Internet als Leitmedium festgelegt.<br />
Ferner will sich das Lehrerkollegium in dem Bereich Medienerziehung fortbilden. Neben partnerschaftlicher<br />
kollegialer Hilfe und Selbststudium soll(en) kollegiums- und schulinterne Fortbildung(en) in<br />
diesem Bereich für interessierte Kollegen und Kolleginnen angeboten werden.<br />
3.8 Weitere Planungen unserer Entwicklungsarbeit<br />
Das Schulprogramm wird kontinuierlich fortgeschrieben und im Schuljahr 2010/2011 erneut redaktionell<br />
aktualisiert.<br />
Das Medienkonzept wird vervollständigt.<br />
Die beschlossenen Konsequenzen aus den Ergebnissen der SEIS-Evaluation werden umgesetzt (u.a.<br />
Beratungskonzept).<br />
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Eine weitere Evaluation wird 2009 durchgeführt.<br />
Das Konzept zur Berufswahlorientierung wird erstellt.<br />
Ein Konzept zur individuellen Förderung an unserer Schule wird erarbeitet.<br />
Die Arbeitsgruppe „Krisenteam“ beschäftigt sich mit dem Verhalten in „Notfall- und Amoklagen“ und<br />
der Optimierung der räumlichen Bedingungen.<br />
Eine Arbeitsgruppe plant und organisiert die kollegiumsinterne Fortbildung.<br />
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