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Bankenbarometer Too-big-to-fail und makroprudentielle Aufsicht

Bankenbarometer , Too-big-to-fail und ... - SwissBanking

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geprägt. Der Geschäftserfolg der Banken in der Schweiz erhöhte sich um 13,4% auf CHF<br />

61,5 Mrd. Treibende Fak<strong>to</strong>ren waren die positive Entwicklung des Zinserfolg sowie das<br />

Handelsgeschäft. Die Bilanzsummen der Banken in der Schweiz wurden erstmals seit<br />

Ausbruch der Finanzkrise wieder erhöht <strong>und</strong> zwar um 1,7% auf insgesamt CHF 2`714,5<br />

Mrd.. Die Entwicklung der Aktiven wurde massgeblich beeinflusst durch den Anstieg der<br />

Hypothekardarlehen, welche aufgr<strong>und</strong> des positiven konjunkturellen Umfelds um 4,6%<br />

stiegen. Die gewährten Kreditlimiten für Hypotheken <strong>und</strong> andere Bankkredite stiegen um<br />

2,9%, wobei sich die benutzten Kredite um 2,1% auf CHF 898,0 Mrd. erhöhten.Wichtigste<br />

Kreditnachfrager waren nach wie vor die privaten Haushalte mit einem Anteil von 66,7%<br />

am inländischen Kreditvolumen. Dabei waren 2010 die Kan<strong>to</strong>nalbanken mit einem Anteil<br />

von 32,7% erstmals bedeutendste Kreditanbieter. Die gegenwärtige Preisentwicklung im<br />

Immobilienmarkt mit vereinzelten Hot Spots ist auf die tiefen Zinsen <strong>und</strong> eine steigende<br />

Nachfrage zurückzuführen. Die Banken sind mit der FINMA im Austausch um Lösungen<br />

zu erarbeiten, welche die bestehende Selbstregulierung bei der Kreditvergabe punktuell<br />

verstärken sollen. Entsprechend waren wir über das Vorgehen des B<strong>und</strong>esrates<br />

überrascht, die Eigenmittelunterlegung für das Hypothekargeschäft zu verschärfen. Wir<br />

bleiben skeptisch gegenüber quantitativen Regeln <strong>und</strong> erwarten vor allem, dass auch im<br />

Bereich der Exceptions-To-Policy die Eigenmittelunterlegung risikobasiert vorgenommen<br />

werden kann.<br />

Nach einem Rückgang der Beschäftigung im Jahr 2009 haben die Banken in der Schweiz<br />

2010 die Zahl ihrer Beschäftigten auf 108‘000 Mitarbeitende ausgebaut. Für das 1.<br />

Halbjahr 2011 verzeichneten die Banken einen leichten Anstieg der Beschäftigtenzahl.<br />

Das zweite Halbjahr ist bisher geprägt durch unerwartet heftige Verwerfungen an den<br />

Finanzmärkten. Dies veranlasst, die Banken in der Schweiz zu einer vorsichtigen<br />

Personalplanung. Für das zweite Semester 2011 wird deshalb gemäss einer Umfrage der<br />

SBVg eine stagnierende Beschäftigung erwartet.<br />

Die zunehmende Unsicherheit in der globalen wirtschaftlichen Entwicklung geht auch an<br />

der SchweizerWirtschaft nicht spurlos vorbei. So rechnen wir mit weiterhin tiefen Zinsen<br />

<strong>und</strong> einem nach wie vor starken Schweizer Franken, welcher – wie in den letzten Wochen<br />

gesehen – durch die starke Aussenhandelsorientierung der Schweiz zu steigenden<br />

konjunkturellen Risiken führt. Auch die Schweizer Banken bekommen den starken<br />

Franken zu spüren: Durch den Umrechnungseffekt sinken die in ausländischen<br />

Währungen gehaltenen Bilanzpositionen, die verwalteten Vermögen <strong>und</strong> andere<br />

ausserbilanzielle Geschäfte. Dies drückt auf die Ertragssituation der Banken. Der hohe<br />

Anteil der in Schweizer Franken anfallenden Kosten beeinträchtigt zudem die<br />

Gewinnentwicklung. Eine exzessive Bewertung über längere Zeit könnte insbesondere bei<br />

Medienkonferenz der Schweizerischen Bankiervereinigung vom 5.9.2011 – Referat von Claude-Alain<br />

Margelisch 2

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