Zeitschrift des Vierländer Kultur- und Heimatvereins De Latücht von 1987 e.V
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Heft Nr. 71<br />
Ausgabe März 2008<br />
<strong>Zeitschrift</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Vierländer</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Heimatvereins</strong><br />
<strong>De</strong> <strong>Latücht</strong> <strong>von</strong> <strong>1987</strong> e.V.
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2
Inhaltsverzeichnis:<br />
Geleitwort S. 3<br />
Lied: „An de Eck<br />
vun de Steenstroot“ S. 4<br />
Unsere Hauptversammlung S. 5<br />
Greunhökerie S. 6<br />
Rezepte zum Erdbeerfest S. 6<br />
Wiehnacht'n weer S. 7<br />
Winter auf Vierlandens<br />
Höfen, Teil 2 S. 8/9<br />
Unser Klönabend S. 11<br />
Trauer um den König S. 11<br />
Ehrungen im Sängerkreis S. 11<br />
Arbeitsdienst in den Vier<strong>und</strong><br />
Marschlanden S. 12/13<br />
H<strong>und</strong> op Reisen S. 13<br />
<strong>De</strong>r Kuckuck ist der Vogel<br />
<strong>des</strong> Jahres 2008 S. 14<br />
Veranstaltungskalender S. 15<br />
★✩★<br />
Das Titelbild zeigt den Altengammer<br />
Kinderchor „Zaunkönige“<br />
beim besinnlichen Abend<br />
„Wiehnacht'n is bald“ in der<br />
Altengammer Kirche.<br />
Impressum:<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Vierländer</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />
Heimatverein „<strong>De</strong> <strong>Latücht</strong>“<br />
<strong>von</strong> <strong>1987</strong> e. V.<br />
Horster Damm 111<br />
www.de-latuecht.de<br />
Redaktion:<br />
Hermann Struß, Peter <strong>von</strong> Essen<br />
Anzeigen:<br />
Gottfried Lungfiel<br />
Tel. 7 37 27 53<br />
Druck:<br />
Druckerei Zollenspieker<br />
Kollektiv GmbH<br />
Auflage: 3 000 Exemplare<br />
Bankverbindung:<br />
<strong>Vierländer</strong> Volksbank e. G.<br />
Vereinskonto 170 00<br />
Sonderkonto „<strong>Latücht</strong>“ 170 27<br />
BLZ 201 903 01<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
Hermann Struß<br />
Horster Damm 111<br />
21039 Hamburg<br />
Tel. 7 23 55 28<br />
Redaktionsschluß<br />
für die nächste Ausgabe:<br />
1. Mai 2008<br />
Sie erscheint:<br />
Anfang Juni 2008<br />
Hamborg an de Elv (3)<br />
Ut de freuhe Hamborger Geschicht<br />
hebbt wü in Nr. 68 un<br />
69 all vertellt. Gründt to Tieden<br />
vun dann' frommen Ludwig<br />
(831), ook mol plünnert oder totol<br />
afbrennt is uns' Stadt an Alster un Elv<br />
ümmer wedder upstohn ut ehr Asch.<br />
Ook Klaus Störtebeker un Seeräuver in<br />
lotere Tieden kunnen doran nix<br />
ännern. <strong>De</strong> Stadt geheur recht freuh all<br />
to de Hanse un weur as Nordsee-Hoben<br />
besonners eng mit de Ostsee-Stadt<br />
Lübeck verbunnen. <strong>De</strong> Hannel leep<br />
good un so würr se mit de Tied ümmer<br />
grötter. Üm 1300 geev dat hier eerst<br />
5000 Minschen, doch weuern dat 150<br />
Johr loter all good 16 000 Inwohner.<br />
R<strong>und</strong> üm dann' Dom keem een<br />
Gemeend no de anner tosomen, un<br />
jede wull ehr eegen Kark hebben.<br />
<strong>De</strong> öllst Hamborger<br />
Kark is St. Petri<br />
St. Petri, an'n dichtsten bi'n Dom, ist<br />
de öllst. Se is dat eerste Mol 1195<br />
„urk<strong>und</strong>lich erwähnt“, aber all good<br />
söbentig Johr öller. Düsse Kark is mehrmols<br />
afbrennt, aber ümmer glieks wedder<br />
upboogt worden. Een' Turm harr<br />
se siet 1342.<br />
Ook 1195 dat eerste Mol neumt is de<br />
St-Nikolai-Gemeende. Dat weurn Schippers<br />
un togereiste Kooplüüd, de sick<br />
need buten de Stadt ansiedelt harrn.<br />
Disse „gräfliche Neustadt“ keum bald to<br />
Wohlstand, un so geev dat dor ook bald<br />
een Kark, sogor mit eenen 90 Meter<br />
hogen Turm. <strong>De</strong> Nikolai-Torm v<strong>und</strong>oog<br />
is mit 147 Meter sogor de heuchste<br />
Karkturm in Hamborg, wenn ook de<br />
Kark siet 1945 een Mohnmool is!<br />
No de Elv to keum 1240 as drütte Gemeende<br />
St. Katharinen dorto. <strong>De</strong> Torm<br />
vun disse Kark is interessant. <strong>De</strong> Kron<br />
dicht ünner de Spitz sall nämlich ut<br />
Störtebecker sien Gold mokt worden<br />
sien. Dorüm, aber ook wegen de besonners<br />
scheune Form, hett man Kark un<br />
Turm no 1945 genau so as freuer wedder<br />
upboogt.<br />
<strong>De</strong> eerst „Jakobus“-Kark<br />
weur man noch lütt<br />
An de Eck vun de Steenstroot...<br />
No 'n Osten to geev dat so üm 1250<br />
bald dat veerte Karkspill. <strong>De</strong> eerste<br />
„Jacobus“-Kark hier weur man noch<br />
lütt, aber recht gau keumen ümmer<br />
mehr Lüüd dorto, so dat bald een gröttere<br />
Kark her muss. <strong>De</strong> Stroot dorneben<br />
würr, wiel hier veele Hannelslüüd<br />
in de Stadt rin- un rutkeumen, as erste<br />
1269 plostert. Se hees bald: „<strong>De</strong><br />
Steenstroot“. Hier is, as uns' Leed dat<br />
ook seggt, wohl to alle Tieden hannelt<br />
worden. <strong>De</strong> Jacobi-Turm hett mehrmols,<br />
besonners no de Bombardierung<br />
in'n tweeten Weltkrieg 'ne annere Form<br />
kregen. <strong>De</strong> Kark, de ook wat afkregen<br />
harr, is aber genauso as freuer wedder<br />
upboogt worden. Sogor ehr' berühmte<br />
Arp Schnitger-Orgel hett se wedder<br />
kregen, wiel man de noch to rechten<br />
Tied utlogert harr.<br />
Hamborg weur in't 17. Johrhunnert,<br />
nu no Westen to, ümmer noch an't<br />
Wassen. Un so keum denn as föffte Gemeende<br />
„St.-Michaelis“ as richtig grotes<br />
Hamborg warrd indeelt<br />
in „Alt-“ un „Neustadt“<br />
Karkspill dorto. <strong>De</strong> öllere Nikolai-<br />
Gemeende heuer nu to de „Altstadt“,<br />
dormit de ne'e Stadtdeel sick<br />
„Neustadt“ neumen kunn. Bald füng bi<br />
Michaelis ook de Karkenboo an, de<br />
1661 fardig weur. <strong>De</strong> „Michel“,1663-<br />
1669 vun Boomeister Marquardt<br />
upstellt, brenn dörch Blitzschlag 1750<br />
af un kreeg nu vun dann' Architekten<br />
Ernst Georg Sonnin (1713-1794) de<br />
Form un Gestalt, as de he Hamborger<br />
Wohrteeken worden is. Allerdings<br />
brenn' disse Holtturm 1906 nochmol af<br />
un würr, aber dittmol in Steen, in sülbige<br />
Form wedder upboogt.<br />
Nebenbi geseggt: vun Sonnin stammt<br />
ook de scheune Karkturm in Corslack.<br />
Mit Hamborg geiht dat i't nächste Heft<br />
wieder, denn nu givt noch annere<br />
Soken.<br />
Wü fangt een neege Serie<br />
öber den Arbeitsdeenst an<br />
<strong>De</strong> Serie „Winter auf Vierlandens Höfen“<br />
vun Prof. Ernst Finder geiht wieder.<br />
Wü fangt noch een Serie an: „Arbeitsdienst<br />
in den Vier- <strong>und</strong> Marschlanden“.<br />
Dor söcht de Schrieber Erhart<br />
Lotter, de för dat Arbeitsdeenst-Archiv<br />
Hamborg arbeit't, noch Lüüd, de de<br />
Tied beleevt hebbt un em wat vertellen<br />
kunn oder de Biller ut de Tied in't<br />
Schapp hebbt.<br />
Een Siet vun uns Hauptversammlung<br />
dröff nich fehlen. För dat Eerbeerfest<br />
söcht de Mokers wedder Rezepte, de<br />
an't Fest vun de Beseukers probeert<br />
warrn kunn'n.<br />
In dit Johr is de Kuckuck de „Vogel <strong>des</strong><br />
Jahres“. To'n 38. Mol hett de Nabu een<br />
Vagel utsöcht, den dat nich so god geiht<br />
oder de Symbol vör een bedroht'<br />
Biotop is. Wenn dat in een Geschicht<br />
üm een H<strong>und</strong> geiht, so hett de keen<br />
veer Been.<br />
Ober leest uns Blatt sülben. Veel Spoß<br />
wünsch ick jü wedder mit disse „<strong>Latücht</strong>“.<br />
Hermann Struß<br />
1. Vörsitter<br />
3
Unsere Hauptversammlung 2008<br />
<strong>De</strong>r „<strong>Latücht</strong>“-Vorstand nach der Hauptversammlung (<strong>von</strong> links): Margret Lang, Hans-Friedrich Müller, Ewald Hamburg, Hermann Struß, Marianne Ewert,<br />
Jens-Peter Holm, Werner Ewert, Gottfried Lungfiel, Simone Vollstädt, Peter <strong>von</strong> Essen.<br />
Foto: Hans-Otto Lang<br />
Etwa 30 Mitglieder waren der Einladung zur „<strong>Latücht</strong>“-Hauptversammlung<br />
in Karl-Hermann Dietrichs Restaurant „Norddeutsches<br />
Haus“ gefolgt. Am Anfang stand der Bericht <strong>des</strong><br />
Vorsitzenden Hermann Struß.<br />
Seit der Jahres- Hauptversammlung vom 9. Februar 2007 setzt<br />
sich der geschäftsführende Vorstand nach 26 BGB wie folgt<br />
zusammen: 1. Vorsitzender: Hermann Struß, 2. Vorsitzender:<br />
Gerd Nissen, 1. Schatzmeister: Werner Ewert. <strong>De</strong>r erweiterte<br />
Vorstand umfasst als 1. Schriftführerin: Marianne Ewert, als 2.<br />
Schatzmeister: Gottfried Lungfiel, als 2. Schriftführerin:<br />
Margret Lang, als Beisitzer: Simone Vollstädt, Peter <strong>von</strong> Essen,<br />
Hans-Friedrich Müller, Jens-Peter Holm. <strong>De</strong>rzeitiger Mitgliederstand<br />
<strong>des</strong> <strong>Kultur</strong> <strong>und</strong> <strong>Heimatvereins</strong> „<strong>De</strong> <strong>Latücht</strong>“: 83<br />
Personen <strong>und</strong> acht Vereine.<br />
Im Berichtszeitraum wurden folgende Veranstaltungen<br />
durchgeführt oder durch Abordnungen besucht:<br />
16. Februar 2007 Dia-Vortrag <strong>von</strong> <strong>und</strong> mit Jürgen Dreekmann<br />
im Gasthof zum Elbdeich Udo Voss Neuengammer Hausdeich 2.<br />
„Die <strong>Vierländer</strong> Tracht“.<br />
23. März 2007 Dia-Vortrag mit Werner Schröder im<br />
Norddeutschen Haus, Karl-Hermann Dietrich, Altengammer<br />
Elbdeich 42 „Maler <strong>und</strong> Zeichner sehen die Vierlande (Bilder<br />
aus vergangenen Tagen)“.<br />
16./17. Juni 2007 Teilnahme am 9. Erdbeerfest am Rieck-<br />
Haus mit eigenem Stand.<br />
5. August 2007 „<strong>Latücht</strong>“-Fahrrad-Tour. Treff: Marschbahndamm<br />
/Altengammer Hausdeich, <strong>von</strong> Halt zu Halt Gespräche<br />
zu verschiedenen Themen: Besichtigung <strong>des</strong> Bio-Hofes <strong>von</strong><br />
Jens-Peter Holm, 1. Gespräch: Geschichte <strong>und</strong> Anekdoten zur<br />
<strong>Vierländer</strong> Marschbahn, 2. Gespräch: Windpark am Marschbahndamm,<br />
Vortrag Jens-Peter Holm, 3. Gespräch: Kiebitzbrack,<br />
Entstehung <strong>und</strong> Naturschutz, 4. Gespräch: Krauel,<br />
Geschichte <strong>und</strong> Anekdoten, Besichtigung der Riepenburger<br />
Mühle „Boreas“ mit Führung durch Michael Graf. Ausklang<br />
mit Kaffee <strong>und</strong> Kuchen im Gasthaus „Teufelsort“. Es haben 45<br />
Personen mitgemacht.<br />
2. November 2007 Jubiläumsveranstaltung „20 Jahre ‘<strong>Latücht</strong>’“<br />
mit einer Ausstellung zur Vereinsgeschichte mit Fotos,<br />
Zeitungsberichten, Programm mit plattdeutschen Liedern,<br />
Lesungen <strong>und</strong> Sketchen sowie Liedvorträgen der Liedertafel<br />
„Flora“ Zollenspieker <strong>und</strong> Tanzvorführungen der <strong>Vierländer</strong><br />
Trachtengruppe. Wir haben etwa 100 Besucher begrüßt.<br />
8. <strong>De</strong>zember 2007 Die traditionelle Veranstaltung „Wiehnacht'n<br />
is bald“ in der Altengammer Kirche. Vorgetragen wurden<br />
Gedichte, Lieder <strong>und</strong> Geschichten, alles in plattdeutscher<br />
Sprache. Auch diese 19. Veranstaltung war wie immer sehr gut<br />
besucht. Es gab unter anderem eine große Besuchergruppe,<br />
die per Bus aus Quickborn angereist war.<br />
25. Januar 2008 <strong>Vierländer</strong> <strong>Kultur</strong>abend zum Mitmachen in<br />
der Kirchwerder Pastorenscheune als „Veerlanner Obend“,<br />
Klönen, Singen, Mitmoken. Vortrag <strong>und</strong> Sammlung <strong>von</strong><br />
Gedichten, Geschichten <strong>und</strong> Liedern mit Beiträgen <strong>von</strong><br />
„<strong>Latücht</strong>“-Mitgliedern. Außerdem haben auch Gäste das Programm<br />
bereichert.<br />
Bei fast allen eigenen Veranstaltungen wurde für die Besucher<br />
ein Büchertisch mit sämtlichen „<strong>Latücht</strong>“-Ausgaben, verschiedenen<br />
Büchern <strong>und</strong> <strong>Vierländer</strong> Postkarten bereitgestellt.<br />
Im Berichts-Zeitraum 2007/2008 fanden neun Vorstandssitzungen<br />
statt.<br />
Autoren <strong>und</strong> Redaktion haben im Berichtszeitraum vier<br />
„<strong>Latücht</strong>“-Ausgaben erstellt <strong>und</strong> veröffentlicht. Ein Dank galt<br />
im Rechenschaftsbericht <strong>des</strong> Vorsitzenden besonders den<br />
Inserenten der „<strong>Latücht</strong>“, die mit ihrem Beitrag die Herausgabe<br />
unserer <strong>Zeitschrift</strong> finanziell ermöglichen sowie allen, die<br />
an Veranstaltungen beteiligt oder sonst für den Verein tätig waren.<br />
Folgende Veranstaltungen stehen für das kommende<br />
Jahr zur Zeit der Hauptversammlung bereits fest:<br />
22. Februar 2008 Vortrag <strong>und</strong> Lesung <strong>von</strong> <strong>und</strong> mit Pastor<br />
Dirk Römmer in der Gaststätte Wolfgang Schween, Altengammer<br />
Hauptdeich 44.<br />
14. März 2008 Liederabend: Hamburger Lieder mit Heiner<br />
Dreckmann im „Corslaker Landhuus“ <strong>von</strong> Torsten Putfarcken,<br />
Curslacker Heerweg 2.<br />
21./ 22. Juni 2008 Teilnahme am zehnten Erdbeerfest beim<br />
Riek-Haus.<br />
Anfang August 2008 wieder eine „<strong>Latücht</strong>“-Fahrrad-Tour.<br />
Die Planung läuft noch, Einzelheiten folgen.<br />
6. <strong>De</strong>zember 2008 „Wiehnacht'n is bald“ in der Curlacker<br />
Kirche.<br />
Von einer guten Kassenlage berichtete anschließend Schatzmeister<br />
Werner Ewert. Nach dem Bericht der Rechnungsprüfer<br />
wurde dem Vorstand Entlastung erteilt.<br />
Bei den turnusmäßigen Neuwahlen gab es eine Veränderung:<br />
Ewald Hamburg wurde neuer 2. Vorsitzender. Gerd Nissen,<br />
der das Amt acht Jahre ausübte, hatte nicht wieder kandidiert.<br />
2. Schatzmeister bleibt Gottfried Lungfiel, 2. Schriftführerin<br />
Margret Lang, Pressewart Peter <strong>von</strong> Essen. Neuer Revisor wurde<br />
Heinz Erich aus unserem Mitgliedsverein Lohbrügger<br />
Bürgerbühne.<br />
Dr. Geerd Dahms vom <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Geschichtskontor<br />
Bergedorf dankte den „<strong>Latücht</strong>“-Aktiven für die Mitarbeit am<br />
neuen Vierlanden-Buch. Es ist bereits in seiner ersten Auflage<br />
vergriffen. Eine zweite Auflage soll etwa zu Ostern ausgeliefert<br />
werden. Ein weiterer Band ist bereits in Arbeit.<br />
Hermann Timmann berichtet, dass die Sorte „Wohlschmecker<br />
aus Vierlanden“ zum Apfel <strong>des</strong> Jahres ausgewählt<br />
wurde. Er wird einen Artikel für unsere <strong>Zeitschrift</strong> „<strong>De</strong><br />
<strong>Latücht</strong>“ über diese Sorte schreiben.<br />
5
Greunhökerie<br />
vun Wilhelm Kob<br />
D<br />
e Hamborger Marsch is de Greunworsgorn vun<br />
Hamborg. Mit Osswarder, Totenbarg, Spodenland,<br />
Moorfleet un Moorwarder is dat een ganz scheun<br />
grooten Goarn. Wenn sick dat hüüt ok all in Veeles ännert<br />
hett. Freuer wüürn langs de Dieken een Greunhökerie<br />
aneenanner. Dor geev dat noch keen inschickt' Obst un<br />
Gemüse ut annere Länner. <strong>De</strong> Lüüd ut de Stadt teuben all op<br />
de ersten neden Kartüfel, jungen Slaat, Radies un Arfen un<br />
Tüschwoor. Alles wüür in in Kiepen un Körf inpackt un mit<br />
een natten Lappen todeckt.<br />
<strong>De</strong> Transport na Hamborg wüür ok recht ümständlich: Allens<br />
müss öbern Diek dragen warrn un in'n Kahn inlaad warrn. Op<br />
de Reegen kunn man denn bit na de Elv henschippern. Door<br />
leegen groote Schuuten, in de allns öberlaad warrn müss. Dat<br />
allns güng blots bi Floot, denn bi Ebb harr de Dove Elv keen<br />
Woter noog. Ganz freuer hebbt se de Schuuten bit na<br />
Hamborg henseilt. Später keem denn een Dampsleeper , de<br />
de Schuuten trocken hett. Je, das Geldverdeenen wüür domols<br />
ok recht suur.<br />
As de Dieken erstmol plostert wüürn, kemmen denn ok de<br />
ersten Lastautos, un de Greunwoor kunn veel gauer in de<br />
Stadt op'n Markt verköfft warrn. <strong>De</strong> Greunhökers, de een gröttern<br />
Bedrief hatt hebbt, harrn ok mol Per un een Fedderwogen.<br />
Dor sünd se denn mit jümmer Woor na Hamborg to<br />
Markt fohrt.<br />
Bi den Markt wüürn Wirtschaften mit Utspann för de Peer.<br />
Wenn de Hannel vörbi wüür, hebbt de Hökers sick mitünner<br />
noch manch Beer köfft un ok een poor Köhm dorto. Op denn<br />
Weg na Huus is ok mitünner noch mol ankiert worrn. So is<br />
manch een Kutscher denn op denn Bock inpennt. Ober de<br />
Peer kennt denn Weg na Huus genau un bröchten dat Füür<br />
heel na jümmern Stall.<br />
Eenmol is denn eenen Höker sien Froo mit to Markt führt. Op<br />
den Trüchweg sünd de Peer vör jede Kneipe stahn bleeben.<br />
Oh, wüür denn Mann dat pienlich!<br />
Op dat Land to arbeiten wüür freuer recht mühsam. Mit de<br />
Grafschüffel müss de Mest ünnergraft warrn. <strong>De</strong> wüür vörher<br />
mit de Schuufkoor vun tohuus na dat Land henbröcht. Mit<br />
een lange Hark wüür dat ümgrafte Land denn fien mokt. Nu<br />
kann man mit den Planter Löcker moken. Kohl, Slaat, Porree,<br />
Knullen kunn nu insett warrn. Wöddel, Radies, Swattwöddel,<br />
Peterwöddel un Sürken mütt inseit warrn.<br />
Fast alle Greunhökers wüürn in den Gemüseverein. Anfang<br />
September geev dar denn een groot Fest, den Gemüseball. In<br />
twee grote Wirtschaften - jede harr ok een groten Saal - wüür<br />
sünnobends un sünndags Festball.<br />
Dat Wichtigste för de Froonslüüd un de <strong>De</strong>erns wüür, dat jede<br />
ok een nee<strong>des</strong> Kleed kriegen dee. Dat müss denn all Weeken<br />
vörher bi de Sniedersche bestellt warrn. <strong>De</strong> Mannslüüd kreegen<br />
meist blots een needen Slips.<br />
Jo man, Gemüseball - denn wüür wat los int Dörp: In den<br />
Goarn vun de Wirtschaften Karussels un Scheetboden,<br />
Luftschochel, Wust- un Zuckerboden, een Stand mit<br />
Luftballons un Kinnerspeeltüch, Aal- un Iesbod nich to vergeten.<br />
In een grot Telt stellt de Greunhökers jümmehr best Gemüse<br />
ut. Alle, de sick dorto anmeld harrn, kreegen eenen Platz<br />
anwiest. Dor keem nu de gröttste Bloomkohl, de dicksten<br />
Wöddeln oder de langsten Swattwöddeln hen. Allns fein utsmückt<br />
mit buntes Papier un Schleifen. Dat wüür recht scheun<br />
antokieken. <strong>De</strong> Geschäftslüüd ut Dörp hebbt all de Priesen<br />
spend't: de Slachter een Mettwust, de Bäcker een Koken, de<br />
Kramer wat an Gescheer.<br />
<strong>De</strong> vun de Utstellers dat nu an besten mokt harr, kreeg natürlich<br />
den besten Pries. Dat wüür je<strong>des</strong> Johr een Wettbiebern.<br />
Alle wulln natürlich den ersten Platz moken, ober eener kunn<br />
je man blots de best warrn. Op dat Freegelände hebbt de<br />
Handwarkers utstellt, de Dörpsmitt mit Schüffeln, Hackers,<br />
Harken un Stiegenstekers. <strong>De</strong> Maschinenhändlers mit<br />
Treckers, Motorpleug, Eggen un Fräsen.<br />
Jo, de Gemüseball wüür dat gröttste Fest int Johr. Dat ganze<br />
Dörp müss denn ok je hen. Nomiddags kreegen de Kinner een<br />
poor Groschen to'n Karusselführn. Un en Luftballon müss je<br />
ok jeder hebben. An'n Obend vun'n Sünnobend wüür Ball för<br />
de ölleren Mitglieder un sünndags güng dat Jungvolk to'n<br />
Danzen. <strong>De</strong>nn wüürn de needen Kleeder vörführt un heemlich<br />
bewunnert oder neidisch vun de Siet ankeken.<br />
So manch een vun de Mannslüüd hett ok een bannigen Brand<br />
mit na Huus slept. Ober: de nich duhn worrn is, de hett sick<br />
ok nich amüseert.<br />
Rezepte zum Erdbeerfest<br />
Neuengammer Hausdeich 215<br />
21039 Hamburg<br />
Telefon 040 / 723 20 26<br />
Telefax 040 / 723 13 82<br />
www.vmb-vierlande.de<br />
info@vmb-vierlande.de<br />
Erdbeeren spielen nun schon zum zehnten Mal beim Erdbeerfest<br />
die Hauptrolle r<strong>und</strong> ums Rieck-Haus, in diesem Jahr am<br />
21. <strong>und</strong> 22. Juni. Auch in diesem Jahr gibt es dabei wieder<br />
einen Wettbewerb ganz im Zeichen der Erdbeere: Beim<br />
Rezept-Wettbewerb können die Hausfrauen <strong>und</strong> -männer ihre<br />
Lieblingsrezepte r<strong>und</strong> um die süße <strong>und</strong> leckere Frucht einschicken.<br />
Eine Fachjury wählt die attraktivsten Rezepte aus.<br />
Zum Verkosten werden die preisgekrönten Speisen dann wieder<br />
in der mobilen Küche der <strong>Vierländer</strong> Küchenwelt durch<br />
Mitarbeiter <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen <strong>des</strong> Zollenspieker Fährhauses<br />
angeboten.<br />
Einsen<strong>des</strong>chluss für die Rezeptideen ist der 1. Juni.<br />
Die Adresse:<br />
Rieck-Haus, Kennwort Rezepte,<br />
Curslacker <strong>De</strong>ich 284, 21039 Hamburg<br />
6
Wiehnacht’n weer<br />
Paul <strong>von</strong> Hatzfeld<br />
las Geschichten.<br />
Zum 19. Mal hieß es am Vorabend<br />
zum zweiten Adventssonntag wieder<br />
einmal „Wiehnacht'n is bald“.<br />
<strong>De</strong>r durch Gerd Nissen für unseren<br />
<strong>Vierländer</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Heimatverein<br />
„<strong>De</strong> <strong>Latücht</strong>“ organisierte vorweihnachtliche<br />
Abend füllte wieder einmal<br />
die 760 Jahre alte Altengammer Kirche<br />
St. Nicolai, auch „Wohnstube vom lieben<br />
Gott“ genannt. Sogar eine Gruppe<br />
aus Quickborn reiste im Bus an.<br />
Um den Stress <strong>des</strong> Alltags zu vergessen,<br />
gab es Geschichten, Reime, Lieder - mal<br />
heiter, mal besinnlich - die die Besucher<br />
mit viel Beifall belohnten. Damit die<br />
Besucher auf den Bänken nicht zu lange<br />
still sitzen mussten, konnten sie im<br />
Stehen mehrere Weihnachtslieder singen.<br />
Nach den Grußworten <strong>von</strong> Kirchenvorstand<br />
Manfred Dietrich, „<strong>Latücht</strong>“-<br />
Vorsitzendem Hermann Struß <strong>und</strong> Gerd<br />
Nissen kamen die aufgeregten Kinder<br />
zu Wort: Altengammes Kinder-Kirchenchor<br />
„Zaunkönige“ sang unter Leitung<br />
<strong>von</strong> Organistin<br />
Ilona Ziesemer-<br />
Schröder weihnachtliche<br />
Lieder.<br />
Es folgten Jungs<br />
<strong>und</strong> <strong>De</strong>erns aus<br />
der dritten <strong>und</strong><br />
vierten Klasse der<br />
Altengammer<br />
Schule, die durch<br />
Marlen Sieveking<br />
einstudierte Reime<br />
vortrugen.<br />
Eine nette Geste:<br />
Nach den Gedichten<br />
zur Weihnachtsbäckerei<br />
gabs Kekse für die<br />
Besucher. Weiter gings mit Flug-<br />
Erlebnissen einer 80-Jährigen, vorgelesen<br />
durch Paul <strong>von</strong> Hartzfeld.<br />
Carolin Lafin (Querflöte) <strong>und</strong> Janis<br />
Rentrop (Keyboard) aus der Luisenschule<br />
spielten Werke <strong>von</strong> Bach <strong>und</strong><br />
Albioni. Nachdem Herbert Neven über<br />
einen Nachtwächter, der nicht mehr<br />
tuten kann, vorgelesen hatte, sprach<br />
Pastorin Annette Sandig besinnliche<br />
Worte. Mit Dirigentin Corinna Kraemer<br />
hatte der Damensingkreis „Loreley“ vier<br />
Weihnachtslieder vorbereitet. Es folgten<br />
anschließend noch weitere Vorträge<br />
<strong>des</strong> Instrumentalduos sowie Geschichten<br />
mit Paul <strong>von</strong> Hatzfeld <strong>und</strong> Herbert<br />
Neven.<br />
Nach den Abschlussgrüßen durch Gerd<br />
Nissen <strong>und</strong> Pastorin Sandig klang der<br />
besinnliche Abend mit Orgelspiel <strong>von</strong><br />
Ilona Ziesemer-Schröder aus.<br />
<strong>De</strong>r Vorweihnachtsabend rotiert in den<br />
<strong>Vierländer</strong> Kirchen. In diesem Jahr ist<br />
die Curslacker Kirche St. Johannis am 6.<br />
<strong>De</strong>zember Gastgeber.<br />
Kinder aus der dritten <strong>und</strong> vierten Klasse der Altengammer Schule trugen Reime vor, die sie unter<br />
Leitung <strong>von</strong> Marlen Sieveking einstudiert hatten.<br />
Die Sängerinnen <strong>des</strong> Damensingkreises „Loreley“ sangen mehrere Lieder unter Leitung ihrer Dirigentin<br />
Corinna Kraemer.<br />
7
Winter auf Vierlandens Höfen<br />
<strong>von</strong> Prof. Dr. Ernst Finder (1865 bis 1940)<br />
Fortsetzung aus „<strong>Latücht</strong>“ 70, Seite 7<br />
<strong>De</strong>r Großknecht nahm wohl auf einem<br />
alten Lehnstuhl am oberen Ende <strong>des</strong><br />
nur an Sonn- <strong>und</strong> Festtagen mit einer<br />
groben „Dischweel“ gedeckten Tisches<br />
Platz, rechts <strong>von</strong> ihm auf der Bank saßen<br />
nach ihrem Dienstalter die Knechte<br />
<strong>und</strong> der Junge, links die Mädchen<br />
<strong>und</strong> Tagelöhner. <strong>De</strong>r Großknecht hatte<br />
auf Ordnung zu sehen; für sich, die<br />
Mädchen <strong>und</strong> Jungen schnitt er Brot<br />
<strong>und</strong> Fleisch ab, die andern bedienten<br />
Die Tagelöhner waren zum Teil<br />
arbeitslose Handwerker<br />
sich selbst. Die Tagelöhner waren auf<br />
dem Hofe teils ständig tätige Arbeiter,<br />
teils in ihrem Berufe zeitweilig beschäftigungslose<br />
Bauhandwerker, Maurer <strong>und</strong><br />
Zimmerer, die um geringen Lohn, nicht<br />
selten nur für die Kost, droschen, damit<br />
der Erwerb <strong>des</strong> Sommers in der winterlichen<br />
Zeit nicht völlig aufging.<br />
Die Herrschaft aß schon um 1840 im allgemeinen<br />
nicht mehr mit den Dienstboten<br />
an einem Tische, nur auf kleineren<br />
Höfen hatte sich der Brauch erhalten.<br />
Zu Beginn <strong>des</strong> Essens zog nun jeder<br />
Messer <strong>und</strong> Gabel, die er in einem Lederfutteral<br />
bei sich trug, hervor, langte<br />
sich seinen Holzlöffel - seit den siebziger<br />
Jahren wurden sie durch zinnerne Löffel<br />
verdrängt - aus der Lederöse an der Wand<br />
oder vom Fensterhaken <strong>und</strong> aß, nachdem<br />
der Großknecht begonnen hatte, das Gebotene<br />
mit Drescherappetit. Neben der<br />
schon erwähnten „Büdelwust“, zu der<br />
ein Stück trockenes Schwarzbrot gegessen<br />
wurde, erfreute sich „kurzer Kohl“,<br />
der als „Lepelkost“ aus einer irdenen<br />
Schüssel gelöffelt wurde, besonderer Beliebtheit.<br />
Er ward, nachdem er gepflückt<br />
war, gereinigt <strong>und</strong> dann „afroit“, d.h.<br />
leicht angekocht, <strong>und</strong> hiernach <strong>von</strong> dem<br />
Jungen oft auf 14 Tage <strong>und</strong> länger im<br />
voraus gestoßen. Er sollte so fein sein,<br />
daß man ihn durch einen Strohhalm blasen<br />
konnte. Hineingekocht wurde <strong>von</strong><br />
der Hausfrau Hafergrütze, etwas Roggenmehl,<br />
Schweinemagen <strong>und</strong> „de Steek“,<br />
das Halsstück, wo das Schwein beim<br />
Schlachten gestochen war; es wurde<br />
auch wohl Grützwurst dazu geboten, neben<br />
diesen Speisen war auch Schwarzsauer<br />
ein oft vorgesetztes Morgengericht.<br />
Doch ließ es sich das Gesinde<br />
nur bis Fastnacht gefallen, nach diesem<br />
Zeitpunkte wies man es zurück. War der<br />
kurze Kohl ausgefallen, wurde zum<br />
Schluß eine Schüssel Süß- oder Sauermilch<br />
mit eingebrocktem Schwarzbrot<br />
gegessen, <strong>und</strong> zwar wieder aus einer<br />
großen, allen gemeinsamen Schüssel,<br />
während man sonst die festen Speisen,<br />
Fleisch, Klöße usw. sich mit der Gabel auf<br />
einen hölzernen Teller nahm, <strong>von</strong> dem<br />
man sie aß. Bis in die sechziger Jahre<br />
<strong>und</strong> vereinzelt noch länger ist vielfach<br />
auch noch bei Familienfestlichkeiten<br />
<strong>von</strong> solchen Tellern gegessen worden.<br />
Nach der Volksmeinung sollten die<br />
Speisen <strong>von</strong> ihnen genossen besser<br />
schmecken als aus irdenen Tellern <strong>und</strong><br />
auch die Messer sich nicht so leicht<br />
abnutzen. Kaffee, d.h. ein Aufguß <strong>von</strong><br />
Erbsen, Gerste, Weizen oder Roggen in<br />
geröstetem Zustande mit einem Zusatz<br />
<strong>von</strong> selbstgebauten, gleichfalls gerösteten<br />
Zichorien (Korbblütergattung, Wegwarte),<br />
mit Schwarzbrot nebst Butter<br />
oder Schmalz, gab es nur <strong>des</strong> Sonntags.<br />
<strong>De</strong>r satte Großknecht<br />
beendete das Mahl<br />
War der Großknecht mit dem Essen<br />
fertig <strong>und</strong> legte seine Gabel hin, war<br />
dies zugleich das Zeichen für alle<br />
Tischgenossen, aufzuhören. Man begab<br />
sich sofort wieder an die Arbeit.<br />
Es ging nun an das Tränken <strong>und</strong> Füttern<br />
<strong>des</strong> Viehs. Das erstere erfolgte<br />
zweimal am Tage am Sood, im Sommer<br />
um 8 Uhr <strong>des</strong> Morgens <strong>und</strong> um 5 Uhr<br />
<strong>des</strong> Nachmittags, im Winter um 9 bzw.<br />
4 Uhr. Die während dieser Zeit zu leistende<br />
Arbeit - während <strong>des</strong> Tränkens<br />
wurden die Ställe mit frischem Stroh<br />
versehen - fielen im Kuhstall der Großmagd<br />
<strong>und</strong> der Kleinmagd, im Pfer<strong>des</strong>tall<br />
dem Großknecht <strong>und</strong> dem Jungen<br />
zu. War diese Arbeit am Morgen erledigt,<br />
wurde die Diele gemacht, d.h. das<br />
Getreide ward abgeharkt <strong>und</strong> mit<br />
einem Strohbesen „affwoipt“. Das<br />
„Afharkels“ wurde den Pferden gern als<br />
Abendfutter auf die Raufe gesteckt.<br />
Nachdem das oberflächlich gereinigte<br />
Getreide an die Seite geworfen war,<br />
wurde die Diele aufs neue mit Garben<br />
angelegt. Wenn die Drescher sich recht<br />
heranhielten, konnten sie bis 12 Uhr<br />
mittags mit ihrem Tagewerk fertig sein.<br />
Wurde mehr gedroschen, erfolgte<br />
dafür besondere Entlohnung. Die Festsetzung<br />
der Arbeitsleistung war <strong>von</strong> der<br />
Obrigkeit in den Mandaten <strong>von</strong> 1760<br />
<strong>und</strong> 1772 erfolgt. Nach erledigter Arbeit<br />
säuberten sich die Drescher, die<br />
Knechte zogen besseres Zeug an, <strong>und</strong><br />
Die Obrigkeit legte<br />
die Arbeitsleistung fest<br />
nachdem man das Mittagessen eingenommen<br />
hatte, das einzige <strong>von</strong> den drei<br />
täglichen Mahlzeiten bei Tageslicht,<br />
gingen sie zu ihren Eltern, falls diese in<br />
der Nachbarschaft wohnten, um diesen<br />
zu helfen, vereinzelt waren sie auch gegen<br />
Entgelt benachbarten Gemüsegärtnern<br />
behilflich. Zuweilen ritten sie<br />
auch zum Vergnügen mit besonderer<br />
Erlaubnis <strong>des</strong> Hufners auf <strong>des</strong>sen<br />
Pferden ums Land - sie hatten dabei<br />
Gelegenheit zu zeigen, daß die Pferde<br />
<strong>von</strong> ihnen gut gefüttert, überhaupt in<br />
gutem Zustande gehalten waren -, oder<br />
sie verbrachten die Freizeit in einem <strong>von</strong><br />
einem Handwerker, meistens einem<br />
Schuster, gehaltenen Winkelkrug,<br />
Die Tagelöhner gingen<br />
mittags nach Hause<br />
„Krüselkrog“. Um 5 Uhr stellten sie sich<br />
zum Aben<strong>des</strong>sen <strong>und</strong> zum Viehfüttern<br />
wieder ein. Die Tagelöhner begaben<br />
sich nach dem Mittagessen nach Hause,<br />
um für sich zu arbeiten. Diese Arbeit<br />
bestand in Holzhacken, Stubbenroden,<br />
Buschhauen im Felde, in Korbflechten<br />
<strong>und</strong>, ebenso wie dieses eine oft geübte<br />
Tätigkeit, in der Herstellung <strong>von</strong> tressenartigen<br />
„Flechtels“ aus „Meddel“, d. i.<br />
gemeiner Windhalm (Agrestis spica<br />
venti), der an Grabenrändern, auf<br />
Wiesen <strong>und</strong> am <strong>De</strong>iche gef<strong>und</strong>en wird,<br />
oder aus Roggen-halmen, die um die<br />
Es gab drei unterschiedliche<br />
Qualitäten <strong>von</strong> „Flechtels<br />
Zeit der Heuernte gleich nach der Blüte<br />
aus der Hülse gezogen waren. Aus diesen<br />
Flechtels, <strong>von</strong> denen man je nach<br />
der Güte drei Sorten unterschied, stellte<br />
8
dann die „Hotneiersch“ die bekannten<br />
<strong>Vierländer</strong> Strohhüte für Frauen <strong>und</strong><br />
Mädchen her.<br />
Besondere Witterungsverhältnisse bedingten<br />
wohl bisweilen eine Änderung<br />
in der Arbeitsordnung auf dem Bauernhofe.<br />
War Zeit <strong>und</strong> Gelegenheit günstig<br />
für Buschhauen an den Grabenrändern,<br />
für Düngerfahren <strong>und</strong> -werfen, Feuerholzmachen<br />
usw., wurde das Dreschen<br />
ganz oder zum Teil eingestellt. Am<br />
Sonnabend erfuhr diese Tätigkeit eine<br />
ständige Unterbrechung. An diesem<br />
Tage wurde das Korn gereinigt. Die<br />
Hauptarbeit fiel dabei dem Großknecht<br />
zu. Mit der Worfschaufel warf er<br />
das Korn in der Richtung nach der<br />
großen Tür über die Diele, um es nach<br />
Höhere Löhne sorgten für<br />
ersten Maschinen-Einsatz<br />
seiner Schwere zu sondern. Das große<br />
Dresch- <strong>und</strong> Reinigungsgeschäft vollzog<br />
sich überhaupt noch in völlig mittelalterlicher<br />
Weise. Göpeldreschmaschinen<br />
wurden erst nach 1870 auf einzelnen<br />
Höfen verwendet, ebenso kamen<br />
die 1831 zuerst erwähnten Staubmühlen,<br />
<strong>und</strong> zwar zunächst noch in<br />
recht unvollkommenem Zustande, erst<br />
eigentlich gegen Ende der sechziger<br />
<strong>und</strong> zu Beginn der siebziger Jahre<br />
mehr <strong>und</strong> mehr in Aufnahme, beide<br />
infolge der eingetretenen Lohnsteigerung.<br />
Das Korn wurde unter Aufsicht<br />
<strong>des</strong> Hufners aufgemessen (Man rechnete<br />
in altüberkommener Weise: 1 Last = 3<br />
Wispel = 30 Scheffel = 480 Spint; 1 Scheffel<br />
Roggen = 170 Pf<strong>und</strong> brutto, 1 Scheffel<br />
Weizen = 180 Pf<strong>und</strong>, 1 Sack Billwärder<br />
Hafer = 6 Spint = 160 Pf<strong>und</strong>, 1 Sack schwerer<br />
Hafer = 180 Pf<strong>und</strong>, 1 Scheffel Bohnen =<br />
200 Pf<strong>und</strong>, 1 Scheffel Erbsen = 170 Pf<strong>und</strong>,<br />
1 Sack Buchweizen = 250 bis 260 Pf<strong>und</strong>.<br />
Bei Erbsen, Buchweizen <strong>und</strong> Heu rechnete<br />
man nach Fudern, sonst nach Diemen. 1<br />
Diemen = 25 Hocken = 400 Garben.) <strong>und</strong><br />
entweder sofort an einen Kornhändler<br />
im Lande verkauft, oder es wurde den<br />
Spieker- oder Hausboden geschafft oder<br />
auch auf dem Flett in Säcken hoch aufgestapelt<br />
gelagert, um günstigere Verkaufsverhältnisse<br />
abzuwarten. Ein Teil<br />
aber, vornehmlich Roggen, da Weizen<br />
nur zu Festzeiten in bäuerlichem Haushalt<br />
Verwendung fand, ward auch wohl<br />
nach der Bergedorfer Wassermühle<br />
<strong>De</strong>r Mahlzwang galt<br />
in den Vierlanden bis 1863<br />
oder der Riepenburger Windmühle gefahren,<br />
um <strong>von</strong> dort als Schrot oder<br />
Mehl zurückgeliefert zu werden. Außer<br />
dem geringfügigen, an den Müller zu<br />
zahlenden Mahlgeld bildete die an den<br />
Staat zu zahlenden Abgabe die Matte,<br />
das 20. Korn. Sein Korn anderswo mahlen<br />
zu lassen, war, da bis 1863 Mahlzwang<br />
bestand, dem Bauern ausdrücklich verboten.<br />
Kleine Leute versorgten sich heimlich<br />
mit billigen Mehl aus benachbarten<br />
Gebieten, Hannover <strong>und</strong> Lauenburg.<br />
Waren Bauer <strong>und</strong> Großknecht nun am<br />
Sonnabend mit dem Aufmessen <strong>und</strong><br />
Wägen <strong>des</strong> Getrei<strong>des</strong> beschäftigt, hatten<br />
die übrigen Knechte <strong>und</strong> Tagelöhner<br />
die Ställe zu reinigen. Auf der mit einem<br />
Pferde bespannten „Sloip“, einer<br />
Art niedrigem Schlitten, wurde der zu<br />
„Pöltern“, festgerollten Haufen, geschichtete<br />
Dung aus den Ställen befördert.<br />
<strong>De</strong>r Mist aus den Kuh- <strong>und</strong><br />
Pfer<strong>des</strong>tällen wurde in schichtweisen<br />
Lagen auf der zum Schutze gegen<br />
Versickerung der flüssigen Bestandteile<br />
mit einer Lehmschicht belegten Düngerstätte<br />
verteilt <strong>und</strong> wohl über Manneshöhe<br />
im Rechteck aufgesetzt. Ein<br />
Knecht ritt nach jeder Lagerung eine<br />
zeitlang darauf umher, damit alles<br />
recht durcheinander gebracht wurde.<br />
Auch der Junge musste<br />
den Stall mit reinigen<br />
Sollte der Dünger Verwendung finden,<br />
ward er mit einer scharfen Schaufel abgestochen<br />
<strong>und</strong> mit der Forke aufgeladen.<br />
Fehlte es an Arbeitskräften, wurde auch<br />
wohl zur Reinigung der Ställe der Junge<br />
<strong>und</strong> die Großmagd herangezogen.<br />
Für die letztere gab es auch sonst an<br />
diesem Tage eine Arbeitshäufung, denn<br />
außer ihren täglichen Obliegenheiten<br />
hatte sie u.a. die Verpflichtung, für<br />
Herrschaft <strong>und</strong> Dienstboten für die beginnende<br />
Woche sämtliches, vom Jungen<br />
vorher gereinigtes Fußzeug mit<br />
einem Gemisch <strong>von</strong> Tran <strong>und</strong> Talg, das<br />
über einem auf dem platten Boden <strong>des</strong><br />
Fletts angemachten Feuer erwärmt worden<br />
war, zu tränken <strong>und</strong> einzuschmieren,<br />
während die Kleinmagd vor der Gartentür<br />
oder bei unfre<strong>und</strong>licher Witterung<br />
auf dem Flett das vorhandene Kupfer<strong>und</strong><br />
Messinggeschirr blank putzte <strong>und</strong><br />
Timmann<br />
Grapen, Kessel, Diggenbaum <strong>und</strong> -kette<br />
aus dem Herde <strong>von</strong> dem anhaftenden<br />
Ruß säuberte.<br />
War das Tagewerk beendigt, die Abendmahlzeit<br />
gegen 5 Uhr eingenommen,<br />
abgewaschen <strong>und</strong> das Vieh besorgt, begab<br />
sich das Gesinde in die Stube <strong>des</strong><br />
Bauern, um dort, wozu ihm nach altem<br />
Herkommen <strong>von</strong> Weihnachten bis Fastnacht<br />
das Recht zustand, in der Familie<br />
<strong>des</strong> Hufners den Abend zuzubringen,<br />
aber keineswegs, um müßig zu sein.<br />
<strong>De</strong>nn <strong>von</strong> Michaelis (29. Sept.), spätestens<br />
<strong>von</strong> Martini (11. Nov.) an, wenn<br />
Man traf sich in Spinnstuben<br />
die Kühe auf dem Stalle waren <strong>und</strong> dort<br />
gemolken wurden, fanden sich die Mädchen,<br />
nachdem, die häuslichen Obliegenheiten<br />
erledigt waren, etwa <strong>von</strong> 6 Uhr ab,<br />
bauernschaftsweise zu Spinnvereinigungen<br />
zusammen, die reihum in den<br />
großen Häusern zusammenkamen. Es<br />
waren vier, sechs, höchstens zehn Mädchen:<br />
Bauern- <strong>und</strong> Kätnertöchter wie<br />
Dienstmägde. Zwar haben die Spinnstuben<br />
in den Vierlanden nie die Bedeutung<br />
gehabt wie jenseits der Elbe im<br />
Lüneburgischen, die einen trefflichen<br />
Schilderer in Dr. E. Kück (Das alte Bauernleben<br />
in der Lüneburger Heide. 1906,<br />
S. 102 ff.) gef<strong>und</strong>en haben. Gleichwohl<br />
haben sie in den vier Kirchspielen,<br />
Bolten Leinen zeugen<br />
<strong>von</strong> Hausfleiß<br />
besonders in Kirchwärder, bis in die fünfziger<br />
<strong>und</strong> sechziger Jahre hinein im<br />
wirtschaftlichen <strong>und</strong> geselligen Leben<br />
keine ganz unwichtige Rolle gespielt,<br />
<strong>und</strong> noch heute zeugen in manchem<br />
Bauernhause große, im Laufe der<br />
Jahrzehnte gelb gewordenen Bolten<br />
Leinen <strong>von</strong> dem Hausfleiß entschw<strong>und</strong>ener<br />
Geschlechter.<br />
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9
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10
Unser <strong>Vierländer</strong> Klönabend 2008<br />
Hermann Struß begleitete die Lieder zum<br />
Mitsingen auf dem Akkordeon.<br />
Es lagen wieder Blätter mit den Liedtexten aus, so dass alle Besucher die angestimmten Lierder mitsingen<br />
konnten.<br />
Mit „Wer ick bün, wat ick will...“ <strong>und</strong> dem „Meßberg-Lied“<br />
gings los: Mehr als 40 Gäste fanden sich Ende Januar in der<br />
Kirchwerder Pastorenscheune zum <strong>Vierländer</strong> „<strong>Latücht</strong>“-<br />
Klönabend ein.<br />
Wie in den Vorjahren stellte sich mit „Knabberkram“ <strong>und</strong><br />
heißem Tee, auf Wunsch auch mit „Schuß“ dazu, in dem rustikalen<br />
Raum schnell eine gemütliche, anheimelnde Stimmung<br />
ein. Nachdem Vorsitzender Hermann Struß <strong>und</strong> Gastgeber<br />
Pastor Gottfried Lungfiel die Gäste begrüßt hatten, begann<br />
das vielseitig gestaltete Programm.<br />
Nach dem Einstieg wechselten sich Beiträge heiterer, satirischer<br />
oder besinnlicher Art in Prosa <strong>und</strong> Gedichtform in<br />
zwangloser Folge mit weiteren Lied- <strong>und</strong> Musikeinlagen ab.<br />
An den Lesungen <strong>und</strong> Vorträgen waren Friedrich Müller,<br />
Gottfried Lungfiel, Hermann Meins, Inge Fischer, Ilse Struß<br />
<strong>und</strong> Elke Scheel beteiligt.<br />
<strong>De</strong>r musikalische Teil <strong>des</strong> Abends wurde <strong>von</strong> Hermann Struß<br />
am Akkordeon (<strong>Vierländer</strong> <strong>und</strong> Hamburger Lieder laut ausliegendem<br />
Programm), sowie mit der Gitarre <strong>von</strong> Heiner<br />
Dreckmann (spezielle Hamburg-Lieder) bestritten.<br />
Bei den meisten dieser Lieder hatten die Gäste Gelegenheit,<br />
kräftig mitzusingen. Kein W<strong>und</strong>er, daß die Zeit wie im Fluge<br />
verging, bis dann nach mehr als zwei St<strong>und</strong>en mit den<br />
„<strong>Vierländer</strong> Kindern“ <strong>und</strong> „In Hamburg sagt man Tschüß“ der<br />
stimmungsvolle Abend ausklang.<br />
Trauer um König<br />
Horst Lange<br />
Ehrungen 2007 im Sängerkreis 5<br />
(Vier- <strong>und</strong> Marschlande)<br />
Seine zweite Regentschaft währte nur<br />
eine kurze Zeit: Vierlandens Schützenkönig<br />
Horst Lange starb am 7. Januar<br />
2008 überraschend im Alter <strong>von</strong> 66 Jahren.<br />
Am Tag zuvor noch hatte er die <strong>Vierländer</strong><br />
Schützengesellschaft mit mehreren<br />
Schützenbrüdern im Bergedorfer<br />
Rathaus beim Neujahrempfang vertreten.<br />
Fast 25 Jahre gehörte der beliebte<br />
Seniorchef eines Altengammer Fachbetriebs<br />
für Klimatechnik (sogar in St.<br />
Petersburg war die Firma tätig) der <strong>Vierländer</strong><br />
Schützengesellschaft an. Er<br />
brachte seine Kenntnisse in die Schießkommission<br />
sowie ins Festkomitee ein.<br />
Häufig vertrat er die VSG auch bei anderen<br />
Vereinen, nicht nur als Schützenkönig.<br />
Wenn Mitarbeit oder anderweitige<br />
Hilfe auf den Schießanlagen der VSG<br />
nötig war, stets unterstützte Horst Lange<br />
seine Schützenbrüder <strong>und</strong> -schwestern.<br />
Für seine Verdienste erhielt er die Alt-<br />
Köln-Medaille <strong>des</strong> <strong>De</strong>utschen Schützenbun<strong>des</strong>.<br />
Die geschockten Schützen beraten<br />
noch, wie ihr Schützenfest vom 12. bis<br />
14. September ohne den König gefeiert<br />
werden wird. Vorsitzender Walther<br />
Meyer: „Stattfinden wird es.“<br />
Die Liste der Hamburger Sängerinnen<br />
<strong>und</strong> Sänger, die 2007 ein run<strong>des</strong> Jubiläum<br />
feierten, ist lang. Fast die Hälfte der<br />
Geehrten stellte dabei allein der<br />
Sängerkreis 5 (Vier- <strong>und</strong> Marschlande).<br />
Das zeigt, welch hohen Stellenwert die<br />
Musik (<strong>und</strong> die Geselligkeit in den<br />
Dörfern) in unserer Region besitzt.<br />
Allerdings besteht für alle Vereine ein<br />
gemeinsames Problem: Es fehlt der<br />
Nachwuchs. Neben den Chören gibt es<br />
ja auch noch weitere Musikgruppen wie<br />
Feuerwehrmusikzüge, Kapellen.<br />
Für langjähriges Singen im Chor wurden<br />
folgende Sänger mit Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
Ehrennadeln ausgezeichnet:<br />
60 Jahre Chorgemeinschaft Frohsinn-<br />
Melodia Ochsenwerder: Hans Odemann;<br />
Geesthachter Liedertafel <strong>von</strong> 1862: Karl<br />
Gruber, Heinz Günter Voigt; Gesangverein<br />
Germania v. 1872 Ochsenwerder:<br />
Walter Rönnen; Liedertafel Concordia<br />
Tatenberg v. 1878: Günter Witthöft;<br />
Liedertafel Frohsinn Allermöhe-Reitbrook<br />
<strong>von</strong> 1876: Bernhard Eggers.<br />
50 Jahre Liedertafel Cantus Krauel:<br />
Erich Mint; Liedertafel Concordia<br />
Tatenberg v. 1878: Erich Heucke, Klaus<br />
Riege, Günter Schwormstedt; Liedertafel<br />
Frohsinn Allermöhe-Reitbrook:<br />
Helmut Knoblauch; Liedertafel Loreley<br />
<strong>von</strong> 1907 Altengamme-Horst: Walter<br />
Wiegels.<br />
40 Jahre Chorgemeinschaft Frohsinn-<br />
Melodia Ochsenwerder: Helmut Reimers;<br />
Gesangverein Edelweiß Ochsenwerder:<br />
Hermann Dose; Liedertafel Eintracht<br />
Kirchwärder <strong>von</strong> 1884: Ulrich<br />
Marquardt; Liedertafel Frohsinn Allermöhe-Reitbrook:<br />
Peter Rathmann;<br />
Liedertafel Harmonia <strong>von</strong> 1873<br />
Ochsenwerder: Günter Maidorn.<br />
25 Jahre CG Frohsinn-Melodia<br />
Ochsenwerder: Herbert Kock, Holger<br />
Rieken; Geesthachter Liedertafel <strong>von</strong><br />
1862: Manfred Heuer; GV Edelweiß<br />
Ochsenwerder: Dieter <strong>De</strong>ißelberg,<br />
<strong>De</strong>tlef Janzen, Wolfgang Sannmann;<br />
GV Germania Ochsenwerder: Horst<br />
Dau; GV Harmonie v. 1895 Kirchwärder-Sande:<br />
Hermann Kaiser; LT<br />
Cantus Krauel: Peter Gonse; LT<br />
Concordia Tatenberg: Rainer Albers,<br />
Ralf Heucke; LT Edelweiß Howe:<br />
Jürgen Timmann; LT Eintracht<br />
Kirchwärder: Hermann Wobbe; LT<br />
Harmonia Ochsenwerder: Werner<br />
Sannmann.<br />
11
Arbeitsdienst in den Vier- <strong>und</strong> Marschlanden 1932-1945<br />
1.) <strong>De</strong>r Freiwillige Arbeitsdienst 1932/33 auf dem Weg<br />
zum NS-Arbeitsdienst<br />
Es begann mit dem „Freiwilligen Arbeitsdienst“ (FAD) 1932.<br />
<strong>De</strong>r FAD war zwar schon im Sommer 1931 unter der Regierung<br />
Brüning als neue Arbeitsbeschaffungsmaßnahme eingeführt<br />
worden, nachdem die Notstandsarbeiten wegen der Weltwirtschaftskrise<br />
nicht mehr finanzierbar waren. Aber erst im<br />
Sommer 1932 - etwa zeitgleich mit der Reform <strong>des</strong> FAD am<br />
16.Juli 1932 - richtete der Polizeihauptmann August Haase im<br />
Rahmen <strong>des</strong> SPD-orientierten „Reichsbanner Schwarz-Rot-<br />
Gold“ in Bergedorf den ersten FAD ein. Die Stadt Bergedorf mit<br />
Nettelnburg-Billwerder vergab als Träger der Arbeit (TdA) verschiedene<br />
Arbeitsmaßnahmen an den Kreis Bergedorf <strong>des</strong><br />
Reichsbanners, den Träger <strong>des</strong> Dienstes (TdD).<br />
Gegenüber den Notstandsarbeiten war der TdD neu: Nach<br />
der jahrelangen Diskussion um die Schaffung eines Arbeitsdienstes<br />
- u.a. war in Hamburg z. B. 1924 der „<strong>De</strong>utsche B<strong>und</strong><br />
für Arbeitsdienstpflicht“ gegründet worden; seit 1926 gab es<br />
„Arbeitslager für Arbeiter, Bauern <strong>und</strong> Studenten“ - hatte der<br />
TdD jetzt zusätzlich für eine volkshochschulmäßige Betreuung<br />
mit kulturellen Veranstaltungen jeglicher Art zu sorgen, dazu in<br />
den so genannten geschlossenen Lagern für Unterkunft <strong>und</strong><br />
Verpflegung. Ansonsten bedeutete der FAD nichts weiter als<br />
eine neue Finanzierungsbasis für die Beschäftigung der<br />
Arbeitslosen, jetzt Arbeitsdienst(frei)willige (ADW) genannt:<br />
sechs St<strong>und</strong>en Arbeitszeit 20 Wochen lang täglich an sechs<br />
Wochentagen - dies bei möglichst geringem Einsatz <strong>von</strong><br />
Maschinen, um möglichst vielen Arbeitslosen Beschäftigung<br />
geben zu können. Nachdem es bei der gemeinsamen Arbeit <strong>von</strong><br />
jungen <strong>und</strong> alten Arbeitslosen Probleme gegeben hatte,<br />
schränkte man 1932 das Alter der ADW auf 18 bis 25 Jahre ein.<br />
Bis Ende 1932 kamen in Bergedorf an die 250 jugendliche<br />
Arbeitslose zusammen - darunter 15 junge Mädchen, die im<br />
Schloß Bergedorf mit Näharbeiten beschäftigt wurden. Die jungen<br />
Männer wohnten größtenteils am Ende <strong>des</strong> Jahres wohl in<br />
Heimen bzw. Baracken, in geschlossenen Lagern in der Nachbarschaft<br />
der Arbeitsmaßnahmen, u.a. am Heckkaten /Nettelnburg<br />
- wohl auf dem alten Gutshof,<br />
heute Haus der Jugend (<strong>und</strong> vorübergehende<br />
Unterkunft für die im<br />
Januar abgebrannte Kindertagesstätte<br />
Billwerder Straße) am Oberen<br />
Landweg 2 - <strong>und</strong> am Gojenberg in<br />
einer Baracke an der August-Bebel-<br />
Straße, dicht südlich <strong>des</strong> Krankenhauses<br />
Bethesda, das damals aber<br />
noch nicht existierte. In Nettelnburg/Billwerder<br />
ging es um die<br />
Reinigung der Bille <strong>und</strong> die Anlage<br />
einer Badeanstalt einschließlich<br />
eines Sportplatzes. Am Gojenberg<br />
war der Geesthang abzutragen beziehungsweise<br />
zurückzuverlegen, einerseits<br />
zur Verbreiterung <strong>des</strong> Gelän<strong>des</strong><br />
für die Siedlung an der Rothenhaus-<br />
Chaussee, andererseits zur Gewinnung<br />
<strong>von</strong> Material zur Aufhöhung<br />
der südlich benachbarten Marschfläche in der Gemarkung<br />
Curslack zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Nutzung<br />
<strong>und</strong> zur Gewinnung <strong>von</strong> Siedlungsflächen.<br />
Am Zollenspieker wurde ab November 1932 <strong>von</strong> der<br />
„Technischen Nothilfe“ in Waggons der Marschenbahn ein<br />
Bahnlager am Süderquerweg eingerichtet - mit etwa 110 ADW.<br />
Es ging um Grabenarbeiten in der Elbmarsch.<br />
<strong>von</strong> Ehrhart Lotter, Arbeitsdienst-Archiv Hamburg<br />
D<br />
<strong>De</strong>r Autor sucht Zeitzeugen<br />
Im Haus der Jugend Heckkaten am Oberen Landweg ist jetzt auch die im<br />
Januar abgebrannte Kindertagesstätte Billwerder Straße untergebracht.<br />
ies sind in groben Zügen die Kenntnisse, die im<br />
Archiv <strong>des</strong> Autors vorliegen. Zu danken hat er<br />
dabei verschiedenen Zeitzeugen, die er noch interviewen<br />
konnte. Zum FAD liegen im Staatsarchiv etliche<br />
Akten vor. Leser dieser Zeilen, die noch eigene Erinnerungen,<br />
Dokumente, Fotos, Briefe o.ä. aus dem<br />
Familienbestand beisteuern können, möchte der<br />
Autor bitten, mit ihm Verbindung aufzunehmen,<br />
um manche Lücke zu füllen. Es fehlen z. B. bislang<br />
gänzlich Erinnerungen <strong>und</strong> Erfahrungen aus<br />
Familien, die seinerzeit Arbeitsmaiden beschäftigt<br />
haben. <strong>De</strong>r Autor ist zu erreichen: Ehrhart Lotter,<br />
Poppenbütteler Chaussee 51 b, 22397 Hamburg,<br />
Tel./Fax 040/607 19 35<br />
Ein anderes FAD-Lager der „Technischen Nothilfe“ am<br />
Mittleren Landweg/Billwerder war bereits im Januar 1932 entstanden<br />
- in einer ehemaligen Schulbaracke mit Feldküche<br />
(genaue Lage unbekannt). Die Belegschaft <strong>von</strong> etwa 50 ADW<br />
setzte sich zu je einem Drittel aus Stahlhelmern, Nationalsozialisten<br />
<strong>und</strong> Reichsbannerleuten einschließlich Nichtorganisierten<br />
zusammen. Lagerführer<br />
war ein Stahlhelmer. Grabenregulierungen<br />
an der Bahnstrecke<br />
Hamburg-Bergedorf waren die<br />
Aufgaben.<br />
Nach dem 30. Januar 1933 wurde<br />
die Vielfalt der TdD bis zum Mai in<br />
einem ersten Schritt gleichgeschaltet:<br />
Für Bergedorf ist die Übernahme<br />
der Reichsbannerlager durch<br />
den „Stahlhelm - B<strong>und</strong> der Frontsoldaten“<br />
am 5. April nachweisbar.<br />
<strong>De</strong>r Polizeihauptmann Haase mußte<br />
zurücktreten. Weil der Bun<strong>des</strong>führer<br />
<strong>des</strong> Stahlhelm, Seldte, zugleich<br />
Reichsarbeitsminister war,<br />
konnte der Stahlhelm zunächst<br />
neben den beiden Gruppen nationalsozalistischer<br />
Arbeitsdienstvereine<br />
(„Vereine zur Umschulung freiwilliger<br />
Arbeitskräfte“ - VzU; u.a. VzU-Hamburg - <strong>und</strong> den<br />
„Nationalsozialistischen Arbeitsdienstvereinen“, z.B. in den<br />
Provinzen Schleswig-Holstein <strong>und</strong> Hannover) weiter bestehen.<br />
Im Juli/August 1933 wurden diese drei Gruppen dann im<br />
neuen „Reichsverband deutscher Arbeitsdienstvereine“ (RDA)<br />
mit 30 Arbeitsgauen zusammengefaßt. Damit war die Struktur<br />
<strong>des</strong> späteren Reichsarbeitsdienstes (RAD) für den männlichen<br />
12
Arbeitsdienst endgültig vorgezeichnet.<br />
Gleichzeitig setzte sich eine neue Zielsetzung für den FAD als<br />
Vorbereitung zur Arbeitsdienstpflicht durch: der Arbeitsdienst<br />
sollte keine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme mehr sein, sondern<br />
ein sozialpädagogisches Instrument zur Förderung der<br />
Volksgemeinschaft. Ganz bewußt wurde die Arbeitsdienstpflicht<br />
als zusätzliche Pflicht zwischen Schulpflicht <strong>und</strong><br />
Wehrpflicht eingefügt. Diese Absicht war in gewisser Weise vergleichbar<br />
mit dem Gesamtschulkonzept.<br />
<strong>De</strong>r Verzicht auf Maschinen <strong>und</strong> die Bevorzugung der<br />
Handarbeit wird jetzt ein Mittel zur Zusammenführung <strong>von</strong><br />
Intellektuellen <strong>und</strong> Arbeitern - deutlich beeinflußt <strong>von</strong> den<br />
Erfahrungen <strong>des</strong> seit 1918 neuen Typs <strong>des</strong> „Werkstudenten“.<br />
So wird die Arbeitsdienstpflicht für Student(inn)en <strong>und</strong> studierwillige<br />
Abiturient(inn)en auch schon im Frühjahr 1934<br />
eingeführt. Die Abiturientinnen erhielten ihr Abiturzeugnis<br />
erst nach Ableistung der Arbeitsdienstpflicht ausgehändigt.<br />
Die Arbeitslosen sollten nicht mehr unter sich bleiben.<br />
Zugleich wird die FAD-Zeit auf 26 Wochen verlängert.<br />
Das volkshochschulmäßige Begleitprogramm einschließlich<br />
politischer Bildung wird im männlichen Arbeitsdienst um die<br />
so genannten Ordnungsübungen zwecks Vorbereitung zu<br />
öffentlichen Aufmärschen erweitert. Im September 1933 wird<br />
eine einheitliche Uniform - offiziell „Tracht“ genannt - eingeführt,<br />
zunächst ohne Hakenkreuzbinde. Ein Jahr später tritt<br />
der Arbeitsdienst erstmals beim Reichsparteitag in Nürnberg<br />
mit 52 000 Mann auf. Hitler wird dabei sagen: „Durch Eure<br />
Schule wird die ganze Nation gehen.“<br />
Dies geschieht, obwohl die NSDAP keineswegs als Erfinder<br />
<strong>des</strong> Arbeitsdienstes verstanden werden kann, wie heute noch<br />
vielfach im Gefolge der NS-Propaganda geglaubt wird. Weder<br />
das Parteiprogramm <strong>von</strong> 1920 noch Hitlers Buch „Mein<br />
Kampf“ <strong>von</strong> 1924/25 enthalten irgendeinen Hinweis auf den<br />
Arbeitsdienst, obwohl der Arbeitsdienst damals schon vielfältig<br />
diskutiert wurde.<br />
<strong>De</strong>mgegenüber verläuft die Entwicklung <strong>des</strong> weiblichen<br />
Arbeitsdienstes anders. Wegen der damals anderen soziologischen<br />
Struktur unserer Gesellschaft hatte er ohnehin <strong>von</strong><br />
Anfang an eine ganz untergeordnete Rolle gespielt. Im<br />
Sommer 1933 wurde zunächst <strong>von</strong> Seiten der Hitler-Jugend<br />
bzw. <strong>des</strong> „Bun<strong>des</strong> deutscher Mädel“ (BDM) <strong>und</strong> der<br />
„<strong>De</strong>utschen Frauenfront“ ein „Mädelarbeitsdienst“ aufgebaut,<br />
eingeordnet in die 30 Arbeitsgaue <strong>des</strong> männlichen FAD.<br />
Dieses Konzept setzte sich aber nicht durch. Ab 1. Januar 1934<br />
übernahm die NS-Reichsfrauenführerin Gertrud Scholtz-Klink<br />
die Leitung <strong>des</strong> „Frauenarbeitsdienstes“. Sie nahm den<br />
Mädelarbeitsdienst aus den 30 Arbeitsgauen heraus <strong>und</strong> gliederte<br />
den <strong>De</strong>utschen Frauenarbeitsdienst gemäß den 13<br />
Lan<strong>des</strong>arbeitsämtern in 13 Bezirke - im Hinblick auf die<br />
Ablehnung der Arbeitsbeschaffungsmaßnahme eigentlich ein<br />
Rückschritt.<br />
Die Vier- <strong>und</strong> Marschlande kamen so in den Bezirk<br />
3/Nordmark mit Sitz in Hamburg. <strong>De</strong>r Bezirk umfaßte<br />
Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg <strong>und</strong> den<br />
Nordwestteil der Provinz Hannover südlich der Niederelbe<br />
mit den Landkreisen Harburg, Stade, Kehdingen <strong>und</strong><br />
Cuxhaven. Bis zu Anfang <strong>des</strong> Krieges 1939/40 trat der weibliche<br />
Arbeitsdienst in unserem Bereich allerdings nicht mehr in<br />
Erscheinung.<br />
Wird fortgesetzt<br />
H<strong>und</strong> op Reisen<br />
vun Wilhelm Kob<br />
Düsse Geschicht hebbt wi sülben<br />
beleft. Erstmol mutt ick verkloren,<br />
wat en H<strong>und</strong> is. Dat is<br />
keen lebendigen Keuter sonnern een<br />
sogenannten Palettenhubwogen.<br />
För een Wochenmarkt brukt wi je allerhand<br />
Woor. Man hett je nich allens sülben<br />
oppen Acker. Besonners in'n<br />
Winter moot wi veel op den Grootmarkt<br />
tokeupen. So füürt Gerwin denn<br />
tweemol in de Week mit den Lastwogen<br />
los no Hamborg un köfft in.<br />
Dorto brukt he den H<strong>und</strong>. Mit een lerrige<br />
Palett treckt he na de Markthalle<br />
rin. Bi den Grothändler vor'n Stand lett<br />
he dat stahn un söcht dat ut, wat he<br />
brukt.<br />
Een mool kummt he mit een poor<br />
Kisten un will se op de Palett stellen.<br />
Door steiht de Palett alleen door un de<br />
H<strong>und</strong> is wech. Erst dach he, den hett<br />
sik wull eener utlehnt un bringt em<br />
glieks wedder. Ober nix is. Mit een<br />
poor Mann seukt se allens aff, ohn<br />
Erfolg.<br />
As he na Huus kummt, secht he: „Du<br />
Vadder, mi hebbt se den H<strong>und</strong> klaut.“<br />
Scheunen Schiet! So blifft uns nix<br />
anners över, wi mööt en needen keupen.<br />
Köst son'n runne dusend Mark.<br />
Dat is een Barch Geld. As Gerwin de<br />
Week dorop na'n Markt kummt, dröpt<br />
he enen bekannten Höker. <strong>De</strong> harr vun<br />
den Fall heurt un vertell, he harr unsen<br />
H<strong>und</strong> in Glückstadt bi een Kohlbuurn<br />
op'n Hoff sehn. As mien Jung mi dat<br />
vertellt, sech ick to em: „Seh mol to, ob<br />
du de Telefonnummer vun den Buurn<br />
kreegen kunnst.“<br />
„Du gleeuvst doch nich, dat he den<br />
H<strong>und</strong> wedder hergifft“, meen Gerwin.<br />
„Loot mi dat man moken“, segg ick.<br />
Annern Dach harr ick de Nummer.<br />
Also heff ick denn de Nummer dreiht<br />
un bün gespannt, wer sick woll melden<br />
deit. Op'n annern Enn meld sick ne<br />
Männerstimm: „Hier is Müller.“ (<strong>De</strong>nn<br />
Nahm' heff ick natürlich ännert)<br />
Ick sech: „Goden Dach, köhnt wi tohopen<br />
Platt snacken?“ - „Jo, dat könnt wi.<br />
Aber wer büst du?“ - „Dat vertell ick di<br />
glieks“, segg ick. „Du hest doch jümmer<br />
so'n scheunen Bloomenkohl un bringst<br />
em nah'n Hamburger Grootmarkt na<br />
mienen Groothändler, wo ick ook jümmer<br />
keupen do.“<br />
„Jo, dat is richtig“, seggt he, „ober wo<br />
wullt du op rut?“ - „Letzte Week hest du<br />
eenen Fehler mookt. Dor hest du ut<br />
Versehen den verkehrten H<strong>und</strong> mitnahmen.<br />
Een Bekannten vun mi hett<br />
em bi di op'n Hoff sehn. Man kann em<br />
goot erkennen, wiel mien Nahm dor op<br />
steiht. Dor sünd dree Bookstaben<br />
opschweißt, K.O.B., un dat is mien<br />
Nahm.“ Nu keem erstmal ne Schweigeminute.<br />
Man kunn em richtig denken<br />
heurn.<br />
As he sick berappelt harr, secht he:<br />
„Nee, dat is anners ween. Bi kummt<br />
eener un haalt sick Bloomenkohl. <strong>De</strong><br />
harr twee Hunnen op sien Laster. Wiel<br />
sien Wagen ober schon vull weer, hett<br />
he eenen bi mi stahn laten. Dat is denn<br />
wull dien wesen.“<br />
„jo“, segg ick. „<strong>De</strong>nn do mi den<br />
Gefallen un bring em mit nah'n Markt.<br />
Du weest ja, son Ding köst bi dusend<br />
Mark.“<br />
Anner Week harrn wi unsen H<strong>und</strong><br />
wedder. He hett uns ober ich vertellt,<br />
wie em de Reis gefullen hett.<br />
Liebe Leser!<br />
Bevorzugt unsere Inserenten im<br />
Wirtschaftsgeschehen. <strong>De</strong>nn sie<br />
suchen nicht nur den alleinigen<br />
Werbe-Effekt, sondern sie sind<br />
Befürworter <strong>und</strong> Förderer<br />
unseres <strong>Kultur</strong>lebens.<br />
13
<strong>De</strong>r Kuckuck ist Vogel <strong>des</strong> Jahres 2008<br />
„<strong>De</strong>n kennt doch je<strong>des</strong> Kind!“ Mit Liedern <strong>und</strong> Reimen über<br />
den Kuckuck werden unsere Kinder groß. Ob sie den Kuckuck<br />
jemals in der Natur hören oder etwa sehen werden, ist allerdings<br />
fraglich. <strong>De</strong>nn vielerorts ist der Kuckuck verschw<strong>und</strong>en.<br />
Dabei gilt er den Menschen als Glücksbringer, es sei denn, sie<br />
haben Schulden <strong>und</strong> der Gerichtsvollzieher kommt mit den<br />
„Kuckuck“ -Aufkleber, den in Wirklichkeit gar kein Vogel ziert.<br />
Viele Mythen <strong>und</strong> Geschichten erzählen vom Kuckuck. So ist<br />
in dem Buch „Die Vierlande“ <strong>von</strong> Prof. Dr. Ernst Finder zu<br />
lesen:<br />
„Hört man im Frühling zum erstenmal den Kuckuck rufen <strong>und</strong> hat<br />
gerade Geld in der Tasche, hat man solches das ganze Jahr hindurch.<br />
Man erfährt auch durch die Zahl seiner ohne Unterbrechung ausgestoßenen<br />
Rufe, wie viele Jahre einem noch zu leben beschieden sind.<br />
Letzteres ist schon bezeugt bei Cäsarius <strong>von</strong> Heisterbach im Dialogus<br />
miraculorum, Ende <strong>des</strong> 12. <strong>und</strong> Anfang <strong>des</strong> 13. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />
,Kuckucksspee` nennt der Volksm<strong>und</strong> die Schaumabsonderung einer<br />
Zikade (Cicada spumaria) an bestimmten Wiesenpflanzen, besonders<br />
am Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis), an der Kuckuckslichtnelke<br />
(Lychnis flos cuculi) <strong>und</strong> an anderen Kräutern. Nach einer<br />
alten Überlieferung werden daraus lauter Ackergrillen (Altengamme).“<br />
Jeder kennt den Vogel, der seinen Namen nach seinem eingängigen<br />
Ruf erhalten hat <strong>und</strong> eine ungewöhnliche Form der<br />
Jungenaufzucht betreibt. Er legt seine Eier in fremde Nester<br />
<strong>und</strong> lässt sie <strong>von</strong> den Wirtseltern ausbrüten. Auch die<br />
Jungenaufzucht wird dann <strong>von</strong> den Wirtseltern übernommen.<br />
Seine Stiefgeschwister wirft der junge Kuckuck aus dem Nest,<br />
entweder bereits die Eier oder die jungen ausgeschlüpften<br />
Vögel. Brutgebiete gibt es im Prinzip genug <strong>und</strong> dennoch findet<br />
sich nicht überall ein Kuckuck ein. Das liegt unter anderem<br />
daran, dass der Kuckuck sein Ei nicht in je<strong>des</strong> Nest legt.<br />
Er hat sich auf bestimmte Wirtsvögel spezialisiert.<br />
Kuckucke wählen häufig Niederungen, Flußauen, Feldgehölze<br />
neben Wiesen, Obstbaumgärten <strong>und</strong> Äcker als ihren<br />
Lebensraum. Solchen Lebensräumen ist eins gemeinsam: Sie<br />
werden gerodet, entwässert oder für die Freizeitnutzung<br />
erschlossen. Wo Landschaft verschwindet oder sich verändert,<br />
geht auch Nahrung für die Vögel verloren. <strong>De</strong>r Verlust der<br />
Vielfalt ist die Hauptursache für den Rückgang <strong>des</strong> Kuckuck.<br />
Mit 34 Zentimetern Körpergröße ist der Kuckuck etwa so groß<br />
wie sein Vorgänger unter den „Jahresvögeln“, der Turmfalke.<br />
Aber er ist eher ein scheuer Vogel, der die Nähe <strong>des</strong> Menschen<br />
meidet. Meist ist er im Flug zu sehen. Gern sitzt er weithin<br />
sichtbar auf einem Busch oder Zaunpfahl. Vor allem im Mai<br />
<strong>und</strong> Juni ist sein meist zweisilbiger Ruf zu hören.<br />
<strong>De</strong>r Kuckuck ist ein Insektenfresser. Zu seiner Lieblingsspeise<br />
zählen Schmetterlingsraupen, aber auch Heuschrecken, Käfer<br />
<strong>und</strong> Libellen.<br />
Nach genauer Beobachtung verteilt das Weibchen seine Eier<br />
gezielt auf die Nester anderer Vögel. Diese Wirtsvögel sind viel<br />
kleiner als der Kuckuck. Die Eiablage dauert nur wenige<br />
<strong>De</strong>r Kuckuck ist Jahresvogel 2008. Foto. NABU/P. Zeininger<br />
Sek<strong>und</strong>en, wobei in je<strong>des</strong> Nest nur ein Ei gelegt wird.<br />
Zwischen Ende April <strong>und</strong> Anfang Juli legt ein Weibchen neun<br />
bis zwölf, manchmal bis zu 25 Eier. Liegt ein Kuckucksei im<br />
Nest, ist die Brut <strong>des</strong> Wirtsvogels verloren. Nach dem<br />
Schlüpfen schiebt der erst wenige St<strong>und</strong>en alte Jungkuckuck<br />
nacheinander sämtliche Eier <strong>und</strong> die bereits geschlüpften<br />
Stiefgeschwister über den Nestrand <strong>und</strong> lässt sich alleine<br />
„bewirten“.<br />
Kuckucke überwintern südlich <strong>des</strong> Äquators, nur ein kleiner<br />
Teil auch in Westafrika. Damit zählen sie zu den Langstreckenfliegern<br />
unter den Zugvögeln. Alt- <strong>und</strong> Jungvögel verlassen<br />
uns ab Anfang August <strong>und</strong> kehren im Normalfall in der<br />
ersten Aprilhälfte zurück. Sie ziehen überwiegend nachts.<br />
Kuckucke sind unterschiedlichen Gefahren ausgesetzt. Geht<br />
die Zahl wichtiger Wirtsvogelarten zurück, wirkt sich das auch<br />
auf den Kuckuck aus. Darüber hinaus spielt das Nahrungsangebot<br />
eine große Rolle, das sich vor allem in der Agrarlandschaft<br />
verschlechtert hat. Gelegentlich wird dem Kuckuck<br />
auch eine Verwechslung mit dem Sperber zum Verhängnis.<br />
Quelle: NABU <strong>De</strong>utschland, Internet: www.NABU.de<br />
Seit 1971 kürt der „<strong>De</strong>utsche B<strong>und</strong> für Vogelschutz", jetzt<br />
„Naturschutzb<strong>und</strong> <strong>De</strong>utschland", einen Vogel <strong>des</strong> Jahres.<br />
Die einzelnen Vögel:<br />
1971 Wanderfalke<br />
1972 Steinkauz<br />
1973 Eisvogel<br />
1974 Mehlschwalbe<br />
1975 Wiedehopf<br />
1976 Goldregenpfeifer<br />
1977 Schleiereule<br />
1978 Kranich<br />
1979 Rauchschwalbe<br />
1980 Birkhuhn<br />
1981 Schwarzspecht<br />
1982 Großer<br />
Brachvogel<br />
1983 Uferschwalbe<br />
1984 Weißstorch<br />
1985 Neuntöter<br />
1986 Saatkrähe<br />
<strong>1987</strong> Braunkehlchen<br />
1988 Wendehals<br />
1989 Teichrohrsänger<br />
1990 Pirol<br />
1991 Rebhuhn<br />
1992 Rotkehlchen<br />
1993 Flußregenpfeifer<br />
1994 Weißstorch<br />
1995 Nachtigall<br />
1996 Kiebitz<br />
1997 Buntspecht<br />
1998 Feldlerche<br />
1999 Goldammer<br />
2000 Rotmilan<br />
2001 Haubentaucher<br />
2002 Haussperling<br />
2003 Mauersegler<br />
2004 Zaunkönig<br />
2005 Uhu<br />
2006 Kleiber<br />
2007 Turmfalke<br />
2008 Kuckuck<br />
14
Veranstaltungen in <strong>und</strong> um Vierlanden<br />
(Veranstaltungen <strong>des</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Heimatvereins</strong> „<strong>De</strong> <strong>Latücht</strong>“ fett gedruckt)<br />
MÄRZ<br />
Sa 1. 19 Uhr: Schniedewind-Party im Zollenspieker Fährhaus.<br />
19.30 Uhr: Stiftungsfest der Liedertafel „Frohsinn“ Allermöhe-<br />
Reitbrook mit Liedern <strong>und</strong> Theaterstück „Zippeln un<br />
Botterpletten“ im <strong>Kultur</strong>heim Mittlerer Landweg 78.<br />
So 2. 15 Uhr: „Speeldeel Fründschaft“: „Keen Utkamen mit'n<br />
Inkamen“ im Saal <strong>des</strong> Restaurants „Norddeutsches Haus“ <strong>von</strong><br />
Karl-Hermann Dietrich, Altengammer Elbdeich 42.<br />
Mi 5. 18 Uhr: Scrabble für jedermann im Zollenspieker<br />
Fährhaus.<br />
20 Uhr: „Speeldeel Fründschaft“: „Keen Utkamen mit'n<br />
Inkamen“ in der Aula der Zentralschule Curslack,<br />
Gramkowweg 5.<br />
Fr 7. 19 Uhr: Gottesdienst für die <strong>Vierländer</strong> Gemeinden zum<br />
Weltgebetstag in der Neuengammer Kirche St. Johannis.<br />
19.30 Uhr: Theaterabend der Liedertafel „Frohsinn“<br />
Allermöhe-Reitbrook mit dem Theaterstück „Zippeln un<br />
Botterpletten“ im <strong>Kultur</strong>heim Mittlerer Landweg 78.<br />
20 Uhr: „Speeldeel Fründschaft“: „Keen Utkamen mit'n<br />
Inkamen“ in der Aula der Zentralschule Curslack,<br />
Gramkowweg 5.<br />
So 9. 15 Uhr: Theaternachmittag der Liedertafel „Frohsinn“<br />
Allermöhe-Reitbrook mit dem Theaterstück „Zippeln un<br />
Botterpletten“ im <strong>Kultur</strong>heim Mittlerer Landweg 78.<br />
18 Uhr: Heinz-Höpfner-Abend im Zollenspieker Fährhaus.<br />
Fr 14. 20 Uhr: Hamburger Liederabend mit Heiner<br />
Dreckmann im Corslaker Landhuus <strong>von</strong> Torsten Putfarcken,<br />
Curslacker Heerweg 2.<br />
20 Uhr: „Speeldeel Fründschaft“: „Keen Utkamen mit'n<br />
Inkamen“ im Gasthof Hitscherberg <strong>von</strong> Hartwig Reimers,<br />
Kirchwerder Hausdeich 153.<br />
So 16. 10 Uhr: Plattdeutscher Gottesdienst mit Dr. Heinrich<br />
Kröger in der Altengammer Kirche.<br />
15.30 Uhr: „Speeldeel Fründschaft“: „Keen Utkamen mit'n<br />
Inkamen“ im Gasthof Hitscherberg <strong>von</strong> Hartwig Reimers,<br />
Kirchwerder Hausdeich 153.<br />
Fr 21. 20 Uhr: „Speeldeel Fründschaft“: „Keen Utkamen mit'n<br />
Inkamen“ im Saal <strong>des</strong> Restaurants „Norddeutsches Haus“ <strong>von</strong><br />
Karl-Hermann Dietrich, Altengammer Elbdeich 42.<br />
Sa 22. 19 Uhr: Osterfeuerabend auf der Oberelbe ab<br />
Zollenspieker Fährhaus.<br />
20 Uhr: Osterfeuer <strong>des</strong> Unterhaltungsclubs „Gambrinus“ im<br />
Vorland Höhe Sander <strong>De</strong>ichweg.<br />
Mi 26. 17 Uhr: Rummicup im Zollenspieker Fährhaus.<br />
APRIL<br />
Di 1. 10 bis 17 Uhr: Beginn der Sommer-Öffnungszeit dienstags<br />
bis sonntags im Rieck-Haus, Curslacker <strong>De</strong>ich 284.<br />
Mi 2. 16 Uhr: Scrabble für jedermnann im Zollenspieker Fährhaus.<br />
Sa/So 5./6. Museumsfahrten der Arbeitsgemeinschaft<br />
Geesthachter Eisenbahn auf der alten BGE-Strecke zwischen<br />
Bergedorf <strong>und</strong> Geesthacht.<br />
bz-Automarkt auf dem Frascatiplatz in Bergedorf.<br />
Sa 5. 19 Uhr: Schniedewind-Party im Zollenspieker Fährhaus.<br />
So 13. 10 Uhr: Marschlanden-Fahrt der Bergedorfer Schifffahrtslinie<br />
mit Shanty-Chor <strong>und</strong> Buffet ab Serrahn-Hafen in<br />
Bergedorf.<br />
Di 15. 16 bis 19.30 Uhr: DRK-Blutspendetermin in der Schule<br />
Kirchwerder Hausdeich 341.<br />
So 20. 10 Uhr: Kantatengottesdienst mit allen Altengammer<br />
Chören in der Kirche St. Nicolai Altengamme.<br />
19 Uhr: Theater 99: „Frau Pieper lebt gefährlich" im<br />
mZollenspieker Fährhaus.<br />
Sa 26. Lange Nacht der Museen.<br />
Mi 30. 17 Uhr: Rummiklub Zollenspieker Fährhaus.<br />
19 Uhr: Schniedewind-Tanz-in-den-Mai im Zollenspieker<br />
Fährhaus.<br />
MAI<br />
So 4. 10 Uhr: Marschlanden-Fahrt der Bergedorfer<br />
Schifffahrtslinie mit Shanty-Chor <strong>und</strong> Buffet ab Serrahn-<br />
Hafen in Bergedorf.<br />
Sa/So 10./11. Museumsfahrten der Arbeitsgemeinschaft<br />
Geesthachter Eisenbahn auf der alten BGE-Strecke zwischen<br />
Bergedorf <strong>und</strong> Geesthacht.<br />
Sa/Mo 10./12. Spieker Pfingstmarkt auf der ehemaligen<br />
Zollenspieker Bahnhofsfläche Auf dem<br />
Sülzbrack/Kirchwerder Elbdeich.<br />
Fr 30. bis So 1. Juni: Bergedorfer Hafenmeile.<br />
JUNI<br />
So 1. 10 Uhr: Plattdeutscher Gottesdienst mit Pastor Dirk<br />
Römmer in der Altengammer Kirche.<br />
10 Uhr: Marschlanden-Fahrt der Bergedorfer Schifffahrtslinie<br />
mit Shanty-Chor <strong>und</strong> Buffet ab Serrahn-Hafen in Bergedorf.<br />
Sa/So 14./15. Rosenfest in Bergedorf.<br />
Sa/S0 21./22. Erdbeerfest r<strong>und</strong> um das Rieck-Haus,<br />
Curslacker <strong>De</strong>ich 284.<br />
Fr 20. bis So 22. Vogelschießen <strong>des</strong> Unterhaltungsclubs<br />
„Flora" auf der Festwiese am Neuengammer Hausdeich<br />
gegenüber Haus Nr. 41.<br />
JULI<br />
Sa/So 5./6. Museumsfahrten der Arbeitsgemeinschaft<br />
Geesthachter Eisenbahn auf der alten BGE-Strecke zwischen<br />
Bergedorf <strong>und</strong> Geesthacht.<br />
Kramer, Zunft & Kurzweyl vor dem Bergedorfer Schloss.<br />
ZOLLENSPIEKER FÄHRHAUS<br />
Fr, 29. Feb.: Französischer Abend mit Musik <strong>von</strong> Edith Piaf<br />
Eintritt inkl. Aben<strong>des</strong>sen Euro 29,- p.P.<br />
Sa, 1. März: SCHNIEDEWIND im Zollenspieker<br />
„DIE KULTPARTY“; Eintritt Euro 2 ,- p.P.<br />
So, 2. März: Sonntagsbrunch mit <strong>De</strong>ssertpyramide<br />
<strong>von</strong> 11.30 bis 14.30 Uhr; Euro 23,50 p.P.<br />
So, 9. März: Heinz Höpfner Abend mit Geschichten <strong>von</strong> <strong>und</strong><br />
über Heinz Höpfner; Eintritt inkl. R<strong>und</strong>stück warm Euro 7,50 p.P.<br />
So, 23. März: Osterbrunch für die ganze Familie<br />
<strong>von</strong> 11.30 bis 14.30 Uhr<br />
& Mo, 24 März: Euro 24,50 p.P.<br />
Kinder bis 12 Jahre Euro 1,50 pro Lebensjahr<br />
So, 20. April: Theater 99 präsentiert:<br />
„Frau Pieper leevt gefährlich“; um 19.00 Uhr; Eintritt Euro 10,-<br />
Mi, 30. April: SCHNIEDEWIND – Tanz in den Mai<br />
KULTPARTY im Zollenspieker; Eintritt Euro 2,- p.P<br />
Zollenspieker Fährhaus<br />
Telefon 0 40·79 3133-0,Telefax 0 40 ·79 31 33 88<br />
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Carsten Timm<br />
Holzbau<br />
Inh. Uwe Timm<br />
Altbaurenovierung & Reparaturarbeiten<br />
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Tel. (0 40) 7 23 05 75<br />
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