Dodge Durango V8

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2011
Auf rund fünf Metern Aussenlänge
wird enorm viel Platz geboten.
Vielseitigkeit auf Rädern
Dodge Durango V8
Eine so genannte Eier legende
Wollmilchsau; kann fast alles
und kostet nicht die Welt, auch
dem schlappen Dollar sei Dank.
Der Durango kommt nur
über die so genannten Parallelimporteure
oder über
einen privaten Direktimport in die
Schweiz, denn die Marke Dodge
wurde im Zuge der Integration
des Chrysler-Konzerns in die New
Fiat wieder aus dem Exportprogramm
gestrichen, nachdem sie
erst ein paar Jahre zuvor nach
langer Zeit wieder europatauglich
gemacht worden war. Schade
eigentlich, denn der Durango
erfüllt Ansprüche, wie sie kaum
ein anderes Auto zum plakatrierten
Preis von 60 000 Franken
bedienen kann. Erstens ist er auf
Wunsch ein geräumiger Siebensitzer
mit stattlichem Restkofferraum.
Zweitens gibt es ihn mit Allradantrieb,
und schon kommen
praktisch nur noch die grossen
SUV`s der so genannten Premiummarken
mit - u.a. auch Cadillac
Escalade und Lincoln Navigator
-, oder eben jene aus Deutschen
Landen wie Audi Q7, BMW X5,
sowie Mercedes GL und R-Klasse
in Frage. Allesamt als Siebensitzer
mindestens 85 000 Franken teuer.
Zählt man noch die zahlreichen
im Durango-Preis inkludierten
Features hinzu, so sind bei der
Konkurrenz mindestens 100 000
Franken zu kalkulieren. Der Durango
punktet umso mehr, als die
aktuelle 2011-Version die früher
kritisierten Punkte - Machart, Haptik,
Verarbeitung - abgelegt, und
einen seriösen, schon fast edlen
Eindruck hinterlassen hat. Neben
den typischen Showeinlagen wie
Vorne geht es richtig
luxuriös zu.
Dachlandschaft: Panodach, Screen, Belüftung,
Leseleuchten.
Selbst in der dritten Reihe kann man es aushalten.

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Spezifikationen
Karosserie: SUV, 5 Türen, 7 Sitze, Leergewicht ab 2155 kg.
Motor: V8-5,7 Liter; Leistung 268 kW (364 PS) bei 5150/min; max.
Drehmoment 520 Nm bei 4 250/min. Zwei Ventile pro Zylinder,
zentrale Nockenwelle.
Kraftübertragung: 5-Stufen-Automatik, Allradantrieb, ESP.
Fahrgestell: Selbstragende Karosserie, vorne doppelte Querlenker,
hinten Mehrlenkerachse. Vierrad-Scheibenbremsen, ABS,
Zahnstangenlenkung mit Servo, Tank 93 L, Reifen 265/50 R20.
Dimensionen: Länge 508 cm, Breite 193 cm, Höhe 180 cm.
Kofferraum 490 - 2390 dm³
Fahrleistungen: Höchstgeschwindigkeit 230 km/h, von 0 auf 100
km/h in 9 Sekunden. Verbrauch städtisch 18 L, ausserstädtisch 11,8 L,
im Test 14,2 L/100 km.
Fahrzeuglieferant: Auto Kunz AG, 5610 Wohlen, www.autokunz.ch.
Verkaufspreis: ab Fr. 59 900.-.
Garantie: 3 Jahre oder 100 000 km.
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(
offen genähte Lederverarbeitung,
weich gepolsterten Armauflagen,
oder den Chromumrandungen
für die Instrumente, gefallen insbesondere
die praxisgerechten
offenen Ablagen für Zigarettenschachteln,
Handy, Schlüssel und
so weiter.
Richtig negativ muss man nur
bewerten, dass es den Durango
nicht mit einem Dieselmotor
gibt, das bevorzugte Triebwerk
in diesen Sphären, zumindest in
Europa.
V8 OHV
Im Durango dagegen ist nach guter
alter Sitte ein kräftiges V8-Aggregat
mit 364 PS Leistung installiert,
mit dessen Konstruktion offensichtlich
schon vor dem zweiten
Weltkrieg begonnen worden
ist; zwei Ventile pro Zylinder, eine
zentrale Nockenwelle (OHV), aber
es funktioniert weiterhin prächtig.
Mit dezentem V8-Grumeln zieht
die Maschine den über zwei Tonnen
schweren Dampfer souverän
aus den Startlöchern, dreht frei
hoch, und verfällt bei konstantem
Tempo in einen schier unhörbaren
Trott. Und das Beste daran;
er ist nahezu unkaputtbar, ganz
im Gegensatz zu den modernen,
hochsensiblen Turbodieselmotoren
mit Direkteinspritzung.
Die Kehrseite der Medaille bleibt,
wenig überraschend, die lange
Standzeit an der Tanke.
geht noch zum Lektor!
Zwar haben die Amerikaner diesbezüglich
grosse Fortschritte gemacht,
aber politisch korrekt sind
die Konsumsitten der konventionellen
V8-Motoren kaum.
Up-to-date
Neben den erwarteten Bedienungserleichterungen
wie elektrisch
öffnende Heckklappe, elektrischen
Heinzelmänchen sowieso
für alles, bietet der Durango ein
DVD-System für die zweite und
dritte Reihe, das ist dann schon
fast ein Cinemascoperaum. Dazu
gibt es serienmässig die Parkdistanzkontrolle
mit Rückfahrkamera,
Kompass, Blis (Warnung für
nicht einsehbare Objekte in den
Aussenspiegeln), und sogar einen
Abstandsradar.
Ein Package, welches für verantwortungsvolle
Grossfamilienväter
mehr gilt, als die immer wieder in
den Vordergrund gestellte Fahrdynamik.
In dieser Disziplin verliert der Durango
vor allem gegenüber den
Deutschen Konkurrenten wesentliche
Punkte wegen seiner wenig
kommunikativen Lenkung.
Aber wer, mit Verlaub, legt darauf
angesichts des permanenten
Kolonnenverkehrs noch wirklich
gesteigerten Wert?
Text und Fotos: Jürg Wick
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