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Unser Wahlkrampf

Sieben Kandidaten - ZwygArt

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Wahlen 2007!<br />

grossfamilie mit elan Ursula Vögeli aus<br />

Frauenkappelen BE mit acht ihrer neun<br />

Kinder: Rebekka, 14, Detlef, 29, Tobias, 1 2,<br />

Lukas, 21, Raphael, 17, Benjamin, 24, Daniela, 31,<br />

und Mirjam, 20 (v. l.). Es fehlt Andrea, 27.<br />

Texte christine zwygart<br />

Fotos kurt reichenbach<br />

und hervé le cunff<br />

<strong>Unser</strong> <strong>Wahlkrampf</strong><br />

Über 3000 Frauen und Männer bewerben sich um einen<br />

Sitz im National- oder Ständerat. So viele wie noch nie!<br />

Sieben Kandidaten erzählen, warum sie ins Bundeshaus<br />

wollen. Und welche Politiker sie bewundern.<br />

ursula vögeli, 53,<br />

edu, kanton bern<br />

uSie managt ein Kleinunternehmen.<br />

Sieben Tage pro Woche. 24 Stunden<br />

pro Tag. «Und dann gibts Menschen, die<br />

sagen, ich sei ja nur Hausfrau …», witzelt<br />

Ursula Vögeli aus Frauenkappelen BE.<br />

Zu ihrer Familie gehören neun Kinder<br />

zwischen 12 und 31 Jahren. Und<br />

natürlich ihr Mann. Hoher Lärmpegel,<br />

viel Betrieb, ein Kommen und Gehen –<br />

das ist für die 53-Jährige Alltag. Und mit<br />

diesen Voraussetzungen ist sie bestens<br />

gewappnet für einen Sitz im Nationalrat.<br />

Die Familienfrau und gelernte Arztgehilfin<br />

kandidiert für die EDU – und<br />

zeigt sich kämpferisch: «Innerhalb von<br />

zehn Jahren haben sich die Lebenskosten<br />

für eine Familie mit drei Kindern<br />

verdreifacht», ärgert sie sich. Allein<br />

für Krankenkassen-Prämien bezahlen<br />

Vögelis pro Monat 2000<br />

Franken. Jede Mehrwertsteuer-Erhöhung<br />

ist im Haushalt-Budget spürbar.<br />

«Die Schweiz ist nicht sehr familienfreundlich.»<br />

Daran will Ursula Vögeli<br />

etwas ändern.<br />

In vielen Vereinen und Organisationen<br />

wirkt sie schon heute mit. Und in<br />

Sachen Bildung ist sie Spezialistin –<br />

die Mutter erlebt die Schule mit ihren<br />

Kindern seit über zwanzig Jahren<br />

hautnah mit. Ihr Fazit: «Die Bildungsmöglichkeiten<br />

haben sich eher negativ<br />

verändert.» Dagegen kämpft sie an, und<br />

auch bei Umweltfragen möchte Ursula<br />

Vögeli vorwärtsmachen. Sie wünscht<br />

sich mehr Solarenergie, Hybrid-Autos<br />

und Minergiehäuser. «Mit meinem<br />

ersten Vorstoss im Nationalrat würde ich<br />

verlangen, dass wir diese umweltfreundlichen<br />

Sachen fördern – indem wir sie<br />

quersubventionieren und somit für alle<br />

finanziell erschwinglich machen.»<br />

26 schweizer illustrierte<br />

schweizer illustrierte<br />

27


Wahlen 2007!<br />

natalie rickli, 30,<br />

svp, kanton zürich<br />

uWie sie das geschafft hat, weiss sie<br />

selber nicht genau. Natalie Ricklis Name<br />

steht auf der Nationalrats-Liste der SVP<br />

Zürich auf Platz zwei – gleich nach<br />

Parteiboss Ueli Maurer. Alle anderen,<br />

egal ob Bisherige oder Neue, müssen<br />

hinter der 30-Jährigen anstehen. «Ich<br />

engagiere mich sehr. Und habe bei den<br />

kantonalen Wahlen ein gutes Resultat<br />

erzielt», sucht sie nach Erklärungen.<br />

Der Startplatz ist optimal, ihrem Traum<br />

steht kaum noch etwas im Weg: «Ich<br />

wollte schon immer in den Nationalrat.»<br />

Jugendgewalt, Ausländerkriminalität,<br />

Missbrauch im Sozialbereich.<br />

Das sind ihre Themen, hier will sie<br />

Akzente setzen. Stramm auf Parteilinie.<br />

«Ja, praktisch immer. Aber es gibt<br />

Sachfragen, bei denen ich eine andere<br />

Meinung habe.» So sei sie wohl entgegen<br />

den meisten SVPlern für zwei<br />

Fremdsprachen in der Primarschule,<br />

und dass die Kinder zuerst Englisch und<br />

danach Französisch lernen.<br />

Die junge Frau lebt alleine in einer<br />

Dachwohnung in Winterthur. Tagsüber<br />

arbeitet sie in einer Internet-Media-<br />

Agentur, nachts sitzt sie oft daheim am<br />

Computer und feilt an ihren politischen<br />

Statements. «Momentan arbeite ich fast<br />

rund um die Uhr.» Natalie Ricklis Interesse<br />

für Politik erwachte bei der EWR-<br />

Abstimmung 1992. «Ein linker Lehrer<br />

sprach sich damals sehr für einen Beitritt<br />

aus.» Seine Argumente überzeugten<br />

spiel-nachmittag Natalie Rickli (l.) mit<br />

ihrer Schwester Ronja, 13 (r.), und deren<br />

Freundin Julia, 12, daheim in Winterthur ZH.<br />

sie nicht, eine eigenständige Schweiz<br />

war und ist ihr wichtig. «Ich gehöre<br />

ganz zur SVP.» Vor elf Jahren trat sie<br />

der Partei bei, seither gehts mit ihrer<br />

Karriere aufwärts. Gemeinderätin in<br />

Winterthur, Kantonsrätin – und nun soll<br />

der Weg ins Bundeshaus führen.<br />

rasselbande René Bertschinger in seiner<br />

Wohnstube in Hendschiken AG mit Ehefrau<br />

Lotti, 37, Jonas, 6, Linus, 3, Elias, 8, Tabea,<br />

10, und Labradorhündin Nevada (v. l.).<br />

Corinne Schmidhauser, 43,<br />

FDP, Kanton BErn<br />

uFrüher flitzte sie Pisten runter, heute<br />

geht Corinne Schmidhauser in der<br />

Politik an den Start. Die ehemalige<br />

Weltcupsiegerin im Slalom will beweisen:<br />

«Ich kann mehr, als nur<br />

schnell einen Berg runter fahren.»<br />

Für die FDP möchte die 43-Jährige in<br />

den Nationalrat – statt nur die Faust im<br />

Sack zu machen. «Ich will mich für<br />

meine Kinder engagieren und ihnen<br />

zeigen, dass mir ihre Zukunft wichtig<br />

ist.» Mika, 7, und Andri, 5, sind ihre<br />

Wirbelwinde daheim in Bremgarten BE.<br />

Nach ihrem Rücktritt 1990 aus dem<br />

Skizirkus ist es um Corinne Schmidhauser<br />

still geworden. Sie studierte in Bern<br />

Jus, arbeitete als Journalistin, wurde<br />

Fürsprecherin und eröffnete später eine<br />

Anwalts-Kanzlei. «Für mich war immer<br />

klar, dass ich einmal in die Politik einsteigen<br />

möchte.» Bei den Freisinnigen<br />

hat sie vor drei Jahren ihre politische<br />

Heimat gefunden. Eigenverantwortung,<br />

jeder soll seinen gewählten<br />

Lebensweg gehen können. «Diese<br />

Philosophie deckt sich mit meiner<br />

Überzeugung und Erfahrung aus dem<br />

Sport: Jeder hat viel Kraft in sich und<br />

soll diese so freiheitlich wie möglich<br />

ausleben können.» Ihre Energie möchte<br />

Corinne Schmidhauser künftig in Themen<br />

rund um Bildung, Forschung, aber<br />

auch in Fragen der Integration stecken.<br />

Und wenns mit der Wahl in den Nationalrat<br />

nicht klappt? Kein Problem: «Ich<br />

familien-bande Corinne Schmidhauser<br />

daheim in Bremgarten BE mit ihrem Mann<br />

Kurt Henauer, 49, Mika, 7, und Andri, 5.<br />

habe im Sport gelernt, Resultate zu<br />

akzeptieren. Man kann nicht immer<br />

auf der Siegerseite stehen.» Dann<br />

rollt sie das Feld einfach von hinten auf<br />

– und konzentriert sich auf den Wahlkampf<br />

für einen Sitz im Gemeinderat<br />

ihrer Wohngemeinde Bremgarten.<br />

rené bertschinger, 41, «familiä-partei», kanton aargau<br />

«Das ist das Wildeste, was ich in<br />

meinem Leben je gemacht habe»<br />

uDer Kampf ist ungleich. Wie bei David<br />

gegen Goliath. Hier die etablierten<br />

Parteien, da der Neuling aus dem Kanton<br />

Aargau. René Bertschinger ist der<br />

Gründer der «Familiä-Partei» und<br />

zugleich ihr einziger Kandidat für den<br />

National- und Ständerat. «Das ist<br />

das Wildeste, was ich in meinem Leben<br />

je gemacht habe», sagt der 41-Jährige.<br />

Viel Geld für den Wahlkampf hat er zwar<br />

nicht (auf den schwarz-weissen Flyern<br />

steht: «Farbe bekennen wir dann im<br />

Parlament»), dafür investiert er umso<br />

mehr Zeit. Der vierfache Vater und<br />

selbstständige Treuhänder aus Hendschiken<br />

AG ist ein Querdenker, ein<br />

unruhiger Typ. «Ich habe immer Angst,<br />

etwas zu verpassen.» Neues und Ungewöhnliches<br />

zieht ihn magisch an. So hat<br />

er neben Betriebswirtschaft auch Sinologie<br />

studiert und so Chinesisch gelernt<br />

– obwohl ihn alle warnten und sagten,<br />

das sei zu schwierig. «Aber ich habs<br />

geschafft. Und diese Tatsache änderte<br />

mein Denken.»<br />

Mit den grossen Parteien konnte er sich<br />

nie anfreunden, mit der Politik hingegen<br />

schon. René Bertschinger sieht sich<br />

selber als Bürgerlicher, angesiedelt<br />

zwischen der FDP und der SVP:<br />

«Mir sind Fragen rund um die Familie<br />

wichtig. Denn für Eltern wird heute viel<br />

zu wenig getan.» Im Kanton Aargau<br />

hat er eben eine Steuerinitiative<br />

lanciert. Eltern sollen finanziell entlastet<br />

werden – egal ob sie geschieden,<br />

alleinerziehend oder glücklich verheiratet<br />

sind. Im Nationalrat möchte sich<br />

Bertschinger für halbtägige Blockzeiten<br />

starkmachen, damit ein 50-Prozent-Job<br />

für die Frauen keine organisatorische<br />

Höchstleistung mehr erfordert. «Wir<br />

müssen Familie und Beruf in Einklang<br />

bringen», sagt er. Deshalb tritt er an. Als<br />

Alternative zu den anderen Parteien:<br />

«Denn sonst ändert sich nie was.» Und<br />

wer weiss: David hat schliesslich auch<br />

gegen Goliath gewonnen …<br />

28 schweizer illustrierte schweizer illustrierte 29


Wahlen 2007!<br />

gute seele Pfarrer Ernst Sieber (l.) mit<br />

Randständigen und Angestellten in seiner<br />

«Zentrale» in Zürich Wollishofen.<br />

pfarrer ernst sieber, 80, junge evp, kanton Zürich<br />

«Wir müssen gegen die Armut<br />

kämpfen, nicht gegen die Armen»<br />

uJeden Tag stehen sie vor seiner Türe.<br />

Obdachlose, die einen Platz zum Schlafen<br />

suchen. Randständige, die Hunger<br />

haben. Gefallene, die sich nach tröstenden<br />

Worten sehnen. Pfarrer Ernst<br />

Sieber ist ihr rettender Engel. Er steht<br />

für sie ein – mit Verstand, Herz und<br />

Gottes Willen. «Wir müssen gegen die<br />

Armut kämpfen, nicht gegen die<br />

Armen», sagt er. Dafür will er sich<br />

künftig auch als Nationalrat einsetzen<br />

und kandidiert auf der Liste der Jungen<br />

EVP. Als 80-Jähriger. Darauf angesprochen,<br />

brummelt er etwas von «das Alter<br />

spielt keine Rolle» und «keine Bisherigen<br />

konkurrenzieren». Dann geht er<br />

gekonnt über zu seinen Anliegen. Zu<br />

dem, was in der Schweiz falsch läuft: «In<br />

unserem reichen Land entstehen immer<br />

mehr Gassenküchen. Da kann doch<br />

etwas nicht stimmen!»<br />

Politik interessiert Ernst Sieber brennend.<br />

Die Solidarität mit der Welt, die<br />

Öffnung der Schweiz, Umweltfragen.<br />

Aufstehen, etwas sagen, andere überzeugen<br />

– das fasziniert ihn an einem Mandat<br />

in der grossen Kammer. Der Pfarrer war<br />

zwischen 1991 und 1995 schon mal im<br />

Nationalrat. Für Besprechungen lud<br />

er die Obdachlosen auch in ein<br />

Sitzungszimmer ins Bundeshaus:<br />

«Wir müssen mit ihnen reden, nicht über<br />

sie.» Nach vier Jahren trat der Pfarrer<br />

wieder ab und konzentrierte sich auf den<br />

Bau seines Selbsthilfedorfes für Menschen<br />

in Not, die einen Platz brauchen.<br />

Das Projekt hatte den Segen des Parlaments<br />

und des Bundesrates, doch die<br />

Suche nach geeignetem Land scheiterte.<br />

Drei Häuser für die Ärmsten<br />

betreut der Pfarrer heute mit<br />

seiner Stiftung – der Traum vom Dorf<br />

ist geblieben. «Falls ich tatsächlich<br />

gewählt werde, würde ich meine Motion<br />

von damals wieder aus der Schublade<br />

nehmen.» Im Dienst für mehr Gerechtigkeit.<br />

Für eine Gesellschaft, zu der die<br />

Ärmsten dazu gehören.<br />

schweizer illustrierte<br />

31


Wahlen 2007!<br />

sabinA geissbühler, 57,<br />

und tochter andrea, 31,<br />

beide svp, kanton bern<br />

uSie treten in die Pedale. Geben Gas.<br />

Und steuern Richtung Bundeshaus.<br />

Sabina und Andrea Geissbühler kandidieren<br />

als Mutter-Tochter-Gespann für<br />

den Nationalrat – und fahren auf Wahl-<br />

Tour mit ihrem Tandem durch den<br />

Kanton Bern. «Wir radeln fürs<br />

Leben gern», sind sich die zwei einig.<br />

Sabina Geissbühler, 57, ist eine SVP-<br />

Lady «mit grünen Zügen», wie sie selber<br />

sagt. Die vierfache Mutter war Grossrätin,<br />

kämpft als Präsidentin im Verein<br />

Eltern gegen Drogen und hat in Herrenschwanden<br />

BE so manches bewegt –<br />

nicht nur im Muki-Turnen. Tochter<br />

Andrea, 31, teilt ihre Leidenschaft für<br />

Politik und ist vor acht Jahren zur SVP<br />

gestossen. Als Polizistin – manchmal<br />

hoch zu Pferd – ist die junge Frau oft an<br />

der Front unterwegs. «Wir sehen viel<br />

Gewalt. Die Gesetze gehen oft zu wenig<br />

stramme waden Andrea und Sabina<br />

Geissbühler (r.) daheim in Herrenschwanden BE.<br />

weit.» Sie plädiert für mehr Sicherheit<br />

und wirksamere Massnahmen. Ihre<br />

Mutter ist mit ihr einig – überhaupt<br />

scheinen die beiden in vielen Fragen<br />

gleich zu denken: Ja zu einer neutralen<br />

Schweiz, weniger Bürokratie für Unternehmen,<br />

finanzielle Entlastung für<br />

Familien. Kein Wunder, haben sich die<br />

Geissbühler-Frauen problemlos geeinigt,<br />

wer ihr Velo nach den Wahlen<br />

erhält: der Sehbehinderten-Tandem-<br />

Verein. «Wir sind eben auch sozial.»<br />

die kandidaten auf dem prüfstand – 3 fragen, 21 antworten<br />

Wer ist Ihr politisches<br />

Vorbild?<br />

Gehört Christoph Blocher in den<br />

Bundesrat?<br />

Wo gibt der Staat zu viel Geld<br />

aus?<br />

Ursula Vögeli,<br />

EDU<br />

René Bertschinger,<br />

FAMILIÄ-PARTEI<br />

Natalie Rickli,<br />

SVP<br />

Corinne<br />

Schmidhauser,<br />

FDP<br />

Ernst Sieber,<br />

JUNGE EVP<br />

Andrea<br />

Geissbühler,<br />

SVP<br />

uIch mag die Einfachheit und<br />

Präzision von Elvira Bader. Und<br />

Markus Wäfler bringt alles sachlich<br />

auf den Punkt.<br />

uDoris Leuthard hat Charisma<br />

und Ausstrahlung, auch wenn ich<br />

politisch nicht gleicher Meinung<br />

bin. Sie probiert Neues aus.<br />

uIch habe kein Vorbild. Bewundern<br />

tue ich jedoch realitätsbezogene<br />

Politiker, die so kommunizieren,<br />

dass sie jeder versteht.<br />

uIch habe kein Vorbild. Aber mir<br />

gefällt alt Regierungsrätin Dora<br />

Andres. Sie ist gradlinig, hat<br />

Bodenhaftung und ist ehrlich.<br />

uMir haben Menschen wie die<br />

ehemaligen Bundesräte Ernst<br />

Brugger, Adolf Ogi und Flavio Cotti<br />

imponiert.<br />

uElisabeth Zölch fasziniert mich<br />

als Frau und als Politikerin. Sie<br />

hat viel geleistet, und nicht zuletzt<br />

dank ihr bin ich stolz auf die SVP.<br />

uIch müsste zuerst die Akten<br />

studieren. Und bei allen Bundesräten<br />

schauen, was sie in den<br />

letzten Jahren gemacht haben.<br />

uJa. Er macht vorwärts und löst<br />

viel aus. Oft ist er den anderen<br />

überlegen und brilliert.<br />

uJa, er soll fortführen, was er<br />

begonnen und erfolgreich umgesetzt<br />

hat. Er wirft Fragen auf,<br />

die bisher nicht diskutiert wurden.<br />

uDie Schweiz hat wichtigere<br />

Fragen zu lösen. So oder so: Wenn<br />

er die Gewaltentrennung verletzt<br />

hat, ist er nicht mehr tragbar.<br />

uIn dieser Frage bin ich gespalten.<br />

Ich mag Christoph Blocher als<br />

Menschen, aber mit seiner Politik<br />

habe ich Mühe.<br />

uAuf alle Fälle. Oder wie sieht die<br />

Alternative aus? Blocher leistet<br />

gute Arbeit.<br />

uDie Armee ist im Prinzip überflüssig.<br />

Denn wenns wirklich drauf<br />

ankommt, hätten wir sowieso<br />

kaum eine Chance.<br />

uWie viele Milliarden müssen wir<br />

eigentlich noch in diese unsägliche<br />

Neat verlochen? Ich finde<br />

das skandalös.<br />

uBei der Verwaltung, bei Asylund<br />

Sozialmissbrauch (IV etc.)<br />

und bei der Kultur.<br />

uWir sollten das System bei den<br />

direkten Steuern und bei der<br />

MwSt. vereinfachen. Das würde<br />

die Bürokratie verkleinern.<br />

uDie Verwaltung kostet viel zu<br />

viel. Und die Reichen müssen mit<br />

den Armen teilen.<br />

uZu viel geben wir sicher für<br />

Bürokratie und Verwaltung aus.<br />

Sabina<br />

Geissbühler,<br />

SVP<br />

uIch mag die Klarheit von Werner<br />

Luginbühl und die Ausstrahlung<br />

von Rita Fuhrer. Und motiviert hat<br />

mich Elisabeth Zölch.<br />

uJa, denn ich möchte verhindern,<br />

dass die SVP in die Opposition<br />

geht. Blocher ist ein Macher – er<br />

gehört in den Bundesrat.<br />

uIch würde die Anschubfinanzierung<br />

für Krippenplätze<br />

streichen. Ausserdem sind<br />

manche Strassenbauten zu teuer.<br />

schweizer illustrierte<br />

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